IFOY MGZN 2024
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www.ifoy.org<br />
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Mai <strong>2024</strong> I issue 05 I ISSN 2700-0672 I 19 €<br />
EXCLUSIV alles über die<br />
<strong>IFOY</strong> Nominees ´24<br />
28<br />
TEST REPORTS<br />
UND<br />
INNOVATION<br />
CHECKS<br />
<strong>IFOY</strong>@<br />
TEST<br />
CAMP<br />
BEST OF<br />
Exklusiv 61<br />
<strong>IFOY</strong> JURY<br />
Führende<br />
Logistikmedien<br />
<strong>IFOY</strong> Audit 24<br />
TESTING<br />
Das sollten Sie<br />
wissen<br />
Coming up 66<br />
<strong>IFOY</strong> 2025<br />
Richtig bewerben:<br />
2025 dabei sein<br />
Start-ups 52<br />
BEST OF<br />
Intralogistik<br />
Newcomer
Wir haben die passende Lösung für jede Anwendung.<br />
Die Cascade Corporation ist weltweit führend in der Entwicklung, Herstellung und<br />
Vermarktung von Anbaugeräten, Gabelzinken und verwandten Technologien, sowie<br />
führend bei kundenspezifischen Mastprodukten der Cascade-Tochter Lift-Tek.<br />
Mit kontinuierlich wachsenden Produktlinien ist Cascade in der Lage, eine breite<br />
Palette von Lösungen unabhängig vom Fahrzeugtyp anzubieten. Von Gabelstaplern und<br />
fahrerlosen Transportsystemen bis hin zu Elektrohubwagen und großen Gabelstaplern,<br />
die in Schwerlastanwendungen wie Bergbau und Schmieden eingesetzt werden. Mit<br />
den Gabelzinken und Anbaugeräten von Cascade kann ein Gabelstapler praktisch jede<br />
Ladung heben, drehen, kippen und klammern. Von Hausgeräten über Papierrollen,<br />
Getränkeverpackungen bis hin zu Textilien, Kisten, Ballen und mehr.<br />
Kontaktieren Sie uns, wir unterstützen Sie bei der Lösung Ihrer Transportanwendung.<br />
Vollelektrische Hubgerüst- und Anbaugerätelösungen sind<br />
für Ihr fahrerloses Transportsystem (AGV) von Cascade<br />
und der Cascade-Tochter Lift-Tek erhältlich. Der Verzicht<br />
auf hydraulische Komponenten führt zu niedrigeren<br />
Gesamtsystemkosten und bietet eine revolutionäre<br />
Energieeffizienz.<br />
nal Art Element:<br />
Cascade GmbH<br />
Max-Planck-Straße 15b<br />
40699 Erkrath | Germany<br />
Tel +49 (0) 211 59 89 55 0<br />
verkauf-anbaugeraete@cascorp.com<br />
www.cascorp.com
news<br />
<strong>IFOY</strong> PARTNER - <strong>IFOY</strong> JURY • #ifoyrocks<br />
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
linkedin.com/<br />
showcase/ifoy-award<br />
DIE <strong>IFOY</strong> PARTNER – EIN STARKES NETZ<br />
Die Messe Dortmund, Warsteiner, CHEP, Cascade, LTG und das HERMES.Wirtschafts.<br />
Forum haben den <strong>IFOY</strong> AWARD <strong>2024</strong> unterstützt. Vielen Dank dafür!<br />
Sie sorgen für einen reibungslosen<br />
Ablauf, für eine perfekte Durchführung<br />
der TEST DAYS und dafür, dass<br />
unsere Ausstattung sicher ihren<br />
Weg von Bayern nach Dortmund<br />
findet: Unsere <strong>IFOY</strong> Partner haben<br />
uns auch in diesem Jahr das <strong>IFOY</strong><br />
Leben wieder ein großes Stück<br />
leichter gemacht. Vielen Dank an<br />
unsere offiziellen Partner Messe<br />
Dortmund, CHEP, Cascade, LTG,<br />
Warsteiner, das HERMES.Wirtschafts.<br />
Forum sowie darüber hinaus an<br />
SSI Schäfer, die das TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS auch <strong>2024</strong> als<br />
Regalpartner unterstützt haben.<br />
Wir freuen uns auf eine weiterhin<br />
gute Zusammenarbeit! Möchten auch<br />
Sie <strong>IFOY</strong> Partner werden? Fragen<br />
beantwortet Anita Würmser per Mail<br />
unter anita.wuermser@impact.mp.<br />
NEU IN DER JURY<br />
Die <strong>IFOY</strong> Organisation gibt die Berufung von zwei neuen Juroren in die Jury des<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD bekannt. In das Gremium gewählt wurden Christoph Scholze, Chefredakteur<br />
des deutschen Fachmagazins dhf Intralogistik, und David Maloney,<br />
Redaktionsleiter der US-amerikanischen Medien DC Velocity und CSCMP‘s Supply<br />
Chain Quarterly. Damit sind insgesamt 26 Chefredakteure und -redakteurinnen<br />
führender Logistikpublikationen sowie Experten aus 19 Nationen in der <strong>IFOY</strong> Jury<br />
vertreten. Sie dürfen die weltbesten Neuerscheinungen unter den Intralogistikprodukten<br />
und -lösungen testen und entscheiden, wer einen <strong>IFOY</strong> AWARD gewinnt.<br />
3
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Inhalt.<br />
28 Blick<br />
<strong>IFOY</strong><br />
Nominees<br />
auf einen<br />
10<br />
24<br />
58<br />
20<br />
08<br />
10<br />
20<br />
<strong>IFOY</strong> Inside:<br />
Hinter den Kulissen<br />
TEST CAMP <strong>2024</strong>:<br />
Der große Rückblick<br />
„Mobile Robotics“ –<br />
die Konferenz<br />
22 Besucherstimmen<br />
zum TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS<br />
24 „Best-in-Intralogistics“:<br />
Die Zertifikate<br />
28<br />
58<br />
61<br />
66<br />
Die <strong>IFOY</strong> Finalisten<br />
<strong>2024</strong><br />
Die <strong>IFOY</strong> Tester <strong>2024</strong><br />
26 Juroren<br />
aus aller Welt:<br />
Die <strong>IFOY</strong> Jury <strong>2024</strong><br />
Richtig bewerben für<br />
den <strong>IFOY</strong> AWARD 2025<br />
61<br />
66<br />
66<br />
4
ZIRKULARITÄT FÜR<br />
IHRE PROMOTIONS<br />
Mit dem wiederverwendbaren Display von CHEP können Sie Einwegkartonage für<br />
Displays einsparen und so den CO2-Fußabdruck Ihrer Promotionaktion reduzieren.<br />
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weniger<br />
Einwegkartonage*<br />
34 %<br />
weniger<br />
CO2-Emissionen*<br />
Möchten Sie mehr über diese Lösung erfahren?<br />
Kontaktieren Sie uns: sales.de@chep.com<br />
* Basierend auf der für das Produkt durchgeführten Lebenszyklusanalyse (LCA) für ein Display mit 4 Böden inkl. Ummantelung,<br />
Topschild und Haube, im Vergleich zu einem Display aus 6,3 kg Einwegkartonage.
INNOVATIONS<br />
FOR LOGISTICS<br />
PROPERTIES<br />
Messe Dortmund<br />
19—21<br />
NOV<br />
<strong>2024</strong><br />
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Die Business Plattform rund um die<br />
gesamte Wertschöpfungskette innovativer<br />
Logistik- und Industrieimmobilien
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Vorwort<br />
Drehscheibe<br />
für<br />
Innovationen<br />
von Mona Neubaur<br />
(Wirtschaftsministerin in NRW)<br />
Begeistert vom TEST CAMP: NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur.<br />
Nordrhein-Westfalen ist als Land im Herzen Europas ein führender<br />
Logistikstandort und als solcher Drehscheibe für Waren und<br />
Innovationen. Mit 24.000 Unternehmen, 364.000 Beschäftigten<br />
und einem Jahresumsatz von 68 Milliarden Euro ist die Logistikbranche<br />
eine der führenden Wachstumsbranchen in Nordrhein-<br />
Westfalen. Global Player haben ihre Distributionszentren in<br />
unserer Logistikregion angesiedelt. Mindestens ebenso bedeutend<br />
sind die mittelständischen Unternehmen, die im Umkreis von<br />
500 Kilometern rund 150 Millionen Menschen versorgen.<br />
Die dichte Hochschul- und Forschungslandschaft im Bereich<br />
Logistik prägt Nordrhein-Westfalen auch als starken Wissenschaftsstandort.<br />
Unser Land verfügt über große Expertise in vielen<br />
Forschungsfeldern wie Autonomen Fahren, Real Time IoT Analytics,<br />
Mobilitäts- und Verkehrsmanagement, Optimierung inter- und intralogistischer<br />
Systeme und Logistik der Kreislaufwirtschaft. Da ist<br />
es geradezu folgerichtig, dass das TEST CAMP INTRALOGISTICS in<br />
Dortmund stattfindet. Denn hier geht es um die Praxis, um konkrete<br />
Anwendungen und um herausragende Pionierleistungen. “Testing<br />
makes the difference” – das Motto des TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />
und des International Intralogistics and Forklift Truck of the Year<br />
(<strong>IFOY</strong>) AWARD ist Programm. Die Auszeichnung will verdient sein:<br />
Der <strong>IFOY</strong> AWARD setzt auf Internationalität und auf ein dreistufiges<br />
Audit, das eine harte Prüfung für alle nominierten Lösungen und<br />
Geräte darstellt. Der olympische Gedanke, nach dem die Besten<br />
gewinnen, wird hier zugunsten wegweisender Technologie gepflegt.<br />
In diesem Jahr versammelten sich internationale Hersteller<br />
bereits zum vierten Mal im TEST CAMP INTRALOGISTICS in der<br />
Messe Dortmund, der Heimat der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS. Ihre Innovationen<br />
wurden von Testerinnen und Testern, Forschenden und<br />
den internationalen Jurymitgliedern eingehend geprüft. Doch<br />
nicht nur die Jury durfte das im Motto steckende Element des<br />
bewährten Testens selbst anwenden: Auch die Besucherinnen<br />
und Besucher bekamen die Gelegenheit, mehr als 100 Innovationen<br />
auszuprobieren. Die Entscheiderinnen und Entscheider<br />
aus Industrie, Handel und Logistik konnten sich mit neuesten<br />
Standards der Datenkommunikation vertraut machen und sich<br />
in den Sessions aktiv am Wissenstransfer beteiligen. Und das<br />
ist wesentlich, denn Innovationen müssen in der Breite wirksam<br />
werden. Viele Fachbesucherinnen und -besucher aus<br />
Nordrhein-Westfalen nehmen die aktuellen Informationen über<br />
innovative Lösungen, Automatisierungstrends und Künstliche<br />
Intelligenz aus Dortmund mit in ihre Unternehmen und nutzen<br />
sie, etwa um Lieferketten robuster und effizienter zu gestalten.<br />
Aus der Forschung – allen voran dem Fraunhofer Institut für<br />
Materialfluss und Logistik IML in Dortmund – fließt entscheidendes<br />
Know-how in das TEST CAMP ein. Das europaweit bekannte<br />
Logistikinstitut und die Technische Universität Dortmund bilden<br />
zudem die Nachwuchskräfte aus, die dringend gebraucht<br />
werden. Während der Transport der Waren – per Schiff, Zug oder<br />
Lkw – für die Verbraucherinnen und Verbraucher sichtbar ist,<br />
bleiben die intralogistischen Prozesse in der Regel verborgen.<br />
Effiziente Logistikzentren spielen eine entscheidende Rolle in den<br />
Lieferketten. Und eine zuverlässige Intralogistik ist die Grundlage<br />
für die Hochleistungslogistik des 21. Jahrhunderts, die die<br />
enormen Chancen von Digitalisierung und Automatisierung nutzt.<br />
Für fortbestehende Neugier gibt es also gute Gründe: Wir dürfen<br />
gespannt sein, welche Neuheiten 2025 im TEST CAMP INTRA<br />
LOGISTICS zum Ausprobieren bereitstehen, wenn es wieder<br />
heißt: „Spot on innovations – testing makes the difference“.<br />
7
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Willkommen im <strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong> <strong>2024</strong>.<br />
2023 war ein Jahr der <strong>IFOY</strong><br />
Superlative. Die Berichterstattung<br />
über die 23 Finalisten<br />
des <strong>IFOY</strong> AWARD erreichte<br />
zwischen Januar und Dezember<br />
den Spitzenwert von 4.664<br />
Artikeln in 823 Medien aus 46<br />
Ländern. Die organische Online-<br />
Medienreichweite schaffte es<br />
auf 1,6 Milliarden Menschen.<br />
In diesem Jahr haben es unter<br />
den 36 Bewerbern nur 16 Neuheiten<br />
ins Finale geschafft, allesamt<br />
erste Klasse (S. 28ff.).<br />
Sie stellten sich im April dem<br />
<strong>IFOY</strong> Audit (S. 24ff.) und waren<br />
einmal mehr die Stars im TEST<br />
CAMP INTRALOGISTICS (S. 10).<br />
Insgesamt standen dort – frei<br />
nach dem ersten CAMP-Motto<br />
„SPOT ON INNOVATION“ – rund<br />
Anita Würmser.<br />
100 Innovationen aus aller Welt<br />
zum Selftesting bereit – frei<br />
nach dem zweiten CAMP-<br />
Motto „TESTING MAKES THE<br />
DIFFERENCE“. Und die 1.200<br />
Teilnehmenden ließen sich nicht<br />
zweimal bitten. Der Andrang<br />
war groß bei den acht Highlight-Touren<br />
(S. 10ff.), auf den<br />
Fahrflächen der Testarena oder<br />
den Ständen, genauso wie im<br />
Kongress oder bei der Premiere<br />
der Mobile Robotics Conference,<br />
nicht zu vergessen: dem <strong>IFOY</strong><br />
Nominee Dinner und der TEST<br />
CAMP Party.<br />
Lust auf ein TEST CAMP?<br />
Nächste Gelegenheit 2025!<br />
Meine <strong>MGZN</strong>-Empfehlung:<br />
Lesen Sie ab Seite 3.<br />
Das Team.<br />
➡ Anita Würmser.<br />
<strong>IFOY</strong> Gründerin, Juryvorsitzende und Kopf<br />
der <strong>IFOY</strong> Organisation: Die Journalistin<br />
leitet neben dem <strong>IFOY</strong> AWARD auch die<br />
Logistics Hall of Fame und berät zahlreiche<br />
Unternehmen in Kommunikationsfragen.<br />
Manche nennen sie die Frau, die niemals<br />
schläft. Ihre schärftse Waffe – neben der<br />
„Feder“: Ihr grenzenloses Netzwerk.<br />
➡ Thilo Jörgl.<br />
Vollblutjournalist, <strong>IFOY</strong> Juror der ersten<br />
Stunde, Kenner der Intralogistik: Der Kopf<br />
des TEST CAMP INTRALOGISTICS ist seit<br />
2018 Teil des <strong>IFOY</strong> Teams und gemeinsam<br />
mit Anita Würmser Gesellschafter der<br />
impact media projects GmbH. Dort übrigens<br />
quasi allein unter Frauen – doch diese<br />
Herausforderung meistert er mit Bravour.<br />
➡ Stefanie Nonnenmann.<br />
Logistikjournalistin, Moderatorin der <strong>IFOY</strong>-<br />
Panels und Dauerläuferin. Serviert Kuchen<br />
in der Halle mit dem WAVE. Immer gut drauf,<br />
außer sie muss in einem Hotelzimmer mit<br />
BVB-Stadion-Blick nächtigen. Dann halt<br />
Aussicht auf den Rosengarten. Auch schön.<br />
➡ Susanne Roser.<br />
Erst seit einigen Wochen im Team und<br />
trotzdem schon mittendrin. Unsere Event-<br />
Managerin war gefühlt überall gleichzeitig<br />
in der Testhalle. Und sie zählte jeden Tag<br />
die Schritte – mehr als 12.000 waren es am<br />
Aufbautag. Respekt!<br />
➡ Theo, Mark, Bernd.<br />
Kein Finalist kommt an unserem <strong>IFOY</strong> Test-Team und seiner<br />
Kamera vorbei. Theo, „die Maschine“ Egberts (m.) testet seit<br />
Jahren im Auftrag der <strong>IFOY</strong> Organisation alles, was Räder hat.<br />
Mark Dohmen (l.) schreibt, stapelt, filmt, organisiert und ist<br />
immer gut gelaunt. Eine weitere Stütze im Team: Testreporter<br />
und <strong>IFOY</strong> Juror Bernd Maienschein.<br />
Impressum.<br />
<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong> c/o impact media<br />
projects GmbH, Eckherstraße 10b,<br />
85737 Ismaning, Germany,<br />
ISSN 2700-0672<br />
Herausgeber/Chefredaktion:<br />
Anita Würmser (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Nicole de Jong (njo), Thilo<br />
Jörgl (jö), Bernd Maienschein (bm),<br />
Stefanie Nonnenmann (sno)<br />
Korrektorat: Peter MacLeod<br />
Layout und Gestaltung:<br />
impact media projects GmbH,<br />
Bernd Kächler<br />
Druck und Herstellung:<br />
WIRmachenDRUCK,<br />
Mühlbachstraße 7, 71522 Backnang<br />
Bildnachweise: Adobe.stock, Andre<br />
Baschlakow, Lena Manteuffel, Roland<br />
Gorecki, Karl-Josef Hildenbrand,<br />
Oliver Lang, Messe Dortmund, MLR,<br />
Still, company pictures, Chep, LTG,<br />
Stephan Schütze, Thomas Willemsen<br />
<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong>, eine Publikation<br />
von impact media projects, ist<br />
urheberrechtlich geschützt. Die<br />
Vervielfältigung, Bearbeitung oder<br />
Verbreitung von Artikeln, Fotos oder<br />
Grafiken bedarf der Zustimmung<br />
des Herausgebers. Dies gilt auch<br />
für die elektronische Nutzung<br />
und Übernahme in Datenbanken,<br />
Online-Medien (Internet), Intranets<br />
oder andere elektronische<br />
Speichermedien. Für unverlangt<br />
eingesandte Bilder, Artikel und<br />
sonstige Inhalte/Daten haftet der<br />
Herausgeber nicht. Erfüllungsort<br />
und Gerichtsstand ist München.<br />
8
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
in dieser<br />
Ausgabe<br />
let’s get<br />
social.<br />
Mai <strong>2024</strong><br />
➡ Prof. Dr.-Ing.<br />
Alice Kirchheim.<br />
Sie übernahm am 1. April<br />
die Nachfolge des Logistikwissenschaftlers<br />
Prof. Dr. Dr.<br />
h.c. Michael ten Hompel am<br />
Fraunhofer IML. Ihre erste<br />
Keynote in der neuen Position<br />
hielt sie im TEST CAMP INTRA-<br />
LOGISTICS. Heja, herrliches<br />
Heimspiel! S. 20.<br />
➡ Jan Drömer.<br />
Das TEST CAMP INTRA-<br />
LOGISTICS war ihm schon<br />
durch das AGV Mesh-Up bestens<br />
bekannt. Bei der vierten Auflage<br />
des Events durfte Jan Drömer in<br />
seiner neuen Funktion als Vorstandsvorsitzender<br />
des VDMA<br />
Fachverbands Fördertechnik<br />
und Intralogistics erstmals die<br />
„Best in Intralogistics“-Zertifikate<br />
überreichen. Jetzt freut er sich<br />
auf die <strong>IFOY</strong> AWARD Night. S. 24.<br />
➡ Emil H. Jensen.<br />
Gäbe es einen Preis für die<br />
weiteste Anreise beim TEST<br />
CAMP INTRALOGISTICS, dann<br />
wäre dieser an den gebürtigen<br />
Dänen gegangen. Der bekannte<br />
Experte für Mobile Robotics<br />
reiste extra aus Schanghai an.<br />
Dafür wirkte er dann gleich in<br />
zwei Sessions mit. Seite 20.<br />
Wieder ein tolles TEST CAMP INTRALOGISTICS. Ich<br />
<br />
habe es sehr genossen!“<br />
Patrick Schwarzkopf, VDMA<br />
Hat wie jedes Jahr riesig Spaß gemacht und natürlich<br />
<br />
waren wieder zahlreiche Innovationen vor Ort.<br />
Fabian Mütherich, Sparck Technologies<br />
Gutes Event, gute Moderation, gute Fragen und gute<br />
<br />
Diskussionspartner!<br />
Jan-Hinrich Brumloop, BLG Handelslogistik<br />
Das ganze TEST CAMP INTRALOGISTICS Team hat<br />
<br />
einen tollen Job gemacht!<br />
Daniel Brandt, Innok Robotics<br />
Wir freuen uns sehr, dieses Jahr Teil des TEST CAMPS<br />
<br />
INTRALOGISTICS zu sein. Ein toller erster Tag mit<br />
guten Gesprächen und innovativen Einblicken. Ich<br />
freue mich jetzt schon auf Tag zwei.<br />
Andreas Stöckl, Exotec<br />
➡ Peter MacLeod.<br />
Ein Engländer, der gleichzeitig<br />
ein Vorzeige-Paneuropäer ist?<br />
Klingt komisch, ist aber so.<br />
Der Londoner <strong>IFOY</strong> Juror lebt<br />
inzwischen mit seiner Familie in<br />
Warschau. Mit seinem Queen‘s-<br />
English – und seiner langjährigen<br />
Intralogistik-Erfahrung – ist er<br />
prädestiniert für die Moderation<br />
englischsprachiger Panels. Dieses<br />
Mal moderierte er gleich zwei.<br />
Hut ab. Oder besser: Cheers<br />
foamy German beers! Seite 16.<br />
We thank you for your support.<br />
die ÜBLICHEN<br />
Verdächtigen.<br />
3. News 7. Vorwort 8. Impressum<br />
9
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
EST CA<br />
Von Nicole de Jong, Thilo Jörgl und Peter MacLeod<br />
Stapler fahren, mit Robotern interagieren, remote Flurförderzeuge<br />
lenken, die neuesten mobilen Roboter begutachten:<br />
Mit zahlreichen Höhepunkten ist die vierte Auflage des TEST<br />
CAMP INTRALOGISTICS zu Ende gegangen. Insgesamt<br />
kamen mehr als 1.200 Teilnehmende in die ausgebuchte<br />
Testhalle 4 der Messe Dortmund, um eine Auswahl der besten<br />
Innovationen und Neuentwicklungen aus der Intralogistik zu<br />
testen. Damit reiste ungefähr die gleiche Zahl an interessierten<br />
Fachexpertinnen und -experten wie im Vorjahr in die Ruhrmetropole,<br />
um am 10. und 11. April Teil des einzigartigen<br />
Testevents zu sein.<br />
Inklusive der Finalisten des International Intralogistics and<br />
Forklift Truck of the Year (<strong>IFOY</strong>) AWARD <strong>2024</strong> wurden Testsets<br />
Selbst getestet: Set beim 5G MIPS von NAiSE<br />
Nicht zu übersehen: Das Motto des TEST CAMP<br />
10
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
MP <strong>2024</strong><br />
EXKURSION ZU AMAZON<br />
Erstmals veranstaltete das TEST CAMP mit<br />
zwei Gruppen eine Exkursion – zu Amazon.<br />
„Stahl wird digital“ – unter diesem Motto<br />
bezog Amazon 2017 das Logistikzentrum auf<br />
dem Gelände der ehemaligen Westfalenhütte<br />
in Dortmund. DTM2 heißt der Standort bei<br />
Amazon intern, und er hat eine Besonderheit:<br />
Die Mitarbeitenden sorgen dafür, dass Waren<br />
von Herstellern auf Logistikstandorte verteilt<br />
werden – unterstützt von Robotik.<br />
Perfekt gelagert: Original Parts von STILL<br />
Lockere Atmosphäre: das Get-together am 10. April<br />
11
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Konzentriert: Juroren bei der Arbeit<br />
AGV Mesh-Up: Magnet für Besucher<br />
Men in green: Tester & Innovation Checker<br />
16 innovative Produkte und Lösungen durchliefen <strong>2024</strong> das<br />
dreistufige <strong>IFOY</strong> Audit in Dortmund<br />
mit mehr als 100 Innovationen auf rund<br />
10.000 Quadratmetern aufgebaut. Den<br />
B2B-Besuchern stand dabei wieder ein<br />
breites Spektrum an Produkten und<br />
Lösungen für ihre innerbetriebliche<br />
Logistik zur Verfügung.<br />
Starken Zulauf verzeichneten die Veranstalter<br />
bei den Plätzen in den acht<br />
geführten Highlight-Touren, in denen<br />
die Aussteller ihre Innovationen in dreiminütigen<br />
Vorträgen präsentierten. Es<br />
gehört zu den Besonderheiten dieses<br />
Eventformats, dass die B2B-Besucher<br />
in Highlight-Touren zu allen Ausstellern<br />
geführt werden. Die Anbieter von Intralogistiklösungen<br />
nutzen zunehmend<br />
das fokussierte Eventformat, um ihre<br />
Innovationen den geladenen Gästen aus<br />
Kontraktlogistik, Industrie und Handel zu<br />
demonstrieren. Mit dabei waren zudem<br />
zahlreiche Delegationen aus Deutschland<br />
sowie den Nachbarländern wie etwa<br />
den Niederlanden und Tschechien.<br />
TESTFAHRTEN UND<br />
INTENSIVE GESPRÄCHE<br />
Als Besuchermagnet entpuppte sich<br />
der neue Sondertestbereich „Mobile<br />
Robotics“ mit der dazugehörigen<br />
„Mobile Robotics Conference“. Die<br />
Teilnehmenden interessierten sich vor<br />
allem für Best-Practice-Beispiele von<br />
Unternehmen wie etwa Dresselhaus<br />
oder DB Schenker sowie die Prognosen,<br />
die renommierte Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler des Fraunhofer IML,<br />
der Universität Stuttgart und der ETH<br />
Zürich präsentierten.<br />
Bei der vierten Auflage des TEST CAMP<br />
hatten Besucher wieder die Gelegenheit,<br />
die Finalisten des weltweiten ausgeschriebenen<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD zu testen.<br />
Mit dabei waren Neuentwicklungen<br />
von AGILOX, Crown, GLOBE Fuel Cell<br />
Systems, HWArobotics, Innok Robotics,<br />
Jungheinrich, MEYSENS, RAVAS, SAFE-<br />
LOG, SSI SCHÄFER und STILL. Beim<br />
Spin-off Award „<strong>IFOY</strong> Start-up of the<br />
Year” standen Testaufbauten von BOX ID<br />
Systems, Brightpick, CYBRID und MOCCI<br />
zur Verfügung.<br />
Die insgesamt 16 Geräte und Lösungen<br />
von 15 Herstellern durchliefen vor Ort<br />
das dreistufige <strong>IFOY</strong> Audit, bestehend<br />
aus Fahr- und Funktionstests, darunter<br />
Voller Conference Cube: Begrüßung von Anita Würmser<br />
Schwarz trifft gelb: Dortmunder VIPs und Juroren<br />
12
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Top Networking: Dinner mit <strong>IFOY</strong> Nominees Wow-Effekt: Ferngesteuerter Stapler von enabl Buffet: Wenig muss es nicht sein, aber gut<br />
das 80 Kriterien umfassende <strong>IFOY</strong> Testprotokoll,<br />
dem wissenschaftlichen <strong>IFOY</strong><br />
Innovation Check und der Beurteilung<br />
durch die 26 Juroren – Fachjournalisten<br />
aus allen Kontinenten.<br />
ACHT HIGHLIGHT TOURS<br />
UND 32 SPEAKER<br />
Nach dem Durchlaufen des <strong>IFOY</strong> Audits<br />
nahmen die Vertreter von 15 Herstellern<br />
für ihre Nominierten die „Best in<br />
Intralogistics“-Zertifikate aus den Händen<br />
von Jan Drömer, dem neuen Vorstandsvorsitzenden<br />
des VDMA-Fachverbands<br />
Fördertechnik und Intralogistik, entgegen.<br />
Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte<br />
bei der TEST CAMP-Eröffnung auch die<br />
neue Leiterin des Instituts für Materialfluss-Systeme<br />
am Fraunhofer IML in<br />
Dortmund, Prof. Dr.-Ing. Alice Kirchheim.<br />
Wer einen <strong>IFOY</strong> AWARD <strong>2024</strong> gewonnen<br />
hat, bleibt bis zur Preisverleihung<br />
unter Verschluss. Das Votum der Jury<br />
wird erst durch die Laudatoren während<br />
der <strong>IFOY</strong> AWARD Night bekannt<br />
gegeben. Sie findet am 14. Juni <strong>2024</strong><br />
im Congress Center Baden in der Nähe<br />
von Wien statt.<br />
Im begleitenden Kongress standen<br />
aktuellen Trendthemen wie Digitalisierung,<br />
Künstliche Intelligenz, Resilienz,<br />
Nachhaltigkeit und Prozesskostenreduzierung<br />
in Fokus. Denkanstöße holten<br />
sich die Besucher in den 18 Sessions<br />
und Panel Discussions mit 32 hochkarätigen<br />
Experten aus Europa, den USA<br />
und China. Thematisch drehten sich<br />
die Sequenzen um Spezialthemen wie<br />
etwa Automatisierung, Wasserstoff,<br />
Start-ups und mobile Robotik. Anbieter<br />
von Intralogistiklösungen, deren Nutzer<br />
DIGITALES<br />
KONZEPT<br />
Der <strong>IFOY</strong> AWARD erzielt weltweit eine<br />
hohe organische Reichweite. Allein<br />
online betrug sie im Vorjahr 1,6 Milliarden.<br />
News über den Award werden<br />
nicht nur in einem Mediennetzwerk<br />
verbreitet, sondern auch über Social<br />
Media ausgespielt – insbesondere<br />
LinkedIn. Weil ein Bild oft mehr sagt als<br />
viele Worte, arbeiteten zwei Fotografen<br />
und zwei Videoproducer in Dortmund.<br />
Hunderte Bilder befinden sich<br />
auf der Website in Galerien, mehrere<br />
Videos wurden auf Youtube im Kanal<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD eingestellt. Besonderes<br />
Highlight: Jeder der 16 <strong>IFOY</strong> Finalisten<br />
wird in einem Video vorgestellt.<br />
Gespräche, Wein, Pasta, DJ: das Get-together ging bis 23 Uhr<br />
Bekannter Intralogistiker aus NRW: VIPs bei SSI SCHÄFER<br />
13
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Kompakte Infos: Highlight Tour bei Jungheinrich Impulse aus Dortmund: Thomas Albrecht Made in Ireland: Innovationen von Moffett<br />
sowie renommierte Forscherinnen und<br />
Forscher lieferten sich intensive Diskussionen<br />
und machten das Erlebnisevent<br />
zum einem Branchen-Highlight des<br />
Veranstaltungsjahres.<br />
In der Testhalle fand dieses Jahr auch<br />
eine Weltpremiere statt: Die Demonstration<br />
des 5G Mobile Robots Interoperability<br />
Partner Solution Live-Tests<br />
(5G MIPS) im Sondertestbereich Mobile<br />
Robotics. Auf 120 Quadratmetern<br />
präsentierte das Stuttgarter Technologieunternehmen<br />
NAiSE erstmals<br />
öffentlich die Zusammenarbeit in<br />
gemischten Roboterflotten mit manuell<br />
betriebenen Fahrzeugen und Menschen<br />
ohne Schutzzäune. Die ganzheitliche<br />
Automatisierungslösung, die realitätsnah<br />
die typischen Herausforderungen der<br />
Materialflussautomatisierung abbildete,<br />
integrierte dabei sowohl Fahrzeuge<br />
nach dem VDA5050-Schnittstellenstandard<br />
als auch Nicht-VDA5050-Roboter.<br />
NAiSE lieferte mit seiner Intralogistiksoftware<br />
die Basis für Verkehrssteuerung,<br />
Auftragsverwaltung und Verkehrsanalyse<br />
aller Beteiligten. Omron und Bosch<br />
Rexroth stellten die hochmodernen<br />
Robotersysteme und Cobots bereit und<br />
WAITKUS zeichnete verantwortlich für<br />
die Projektkonzeption und Präsentation.<br />
Auch das AGV Mesh-Up, das seine Weltpremiere<br />
vor vier Jahren im TEST CAMP<br />
hatte, ging erneut in Dortmund über die<br />
Bühne: 500 Quadratmeter Fahrfläche,<br />
acht mobile Roboter mithilfe der VDA<br />
5050 unter einer Leitsteuerung integriert,<br />
Fahrwege mit Gegenverkehr und<br />
Kreuzungssituationen, ein Fahrbereich<br />
für autonom agierende mobile Roboter<br />
und nur drei Tage Zeit für Aufbau und<br />
Inbetriebnahme. Dieser Herausforderung<br />
hatten sich Bosch Rexroth, dpm -<br />
Daum + Partner Maschinenbau, das<br />
Fraunhofer IML, Jungheinrich, KUKA,<br />
Omron, SAFELOG, Siemens, STILL und<br />
SYNAOS erfolgreich gestellt. Trotz intensiver<br />
wochenlanger Vorbereitung aller<br />
Beteiligter bedeutete die Inbetriebnahme<br />
in der Halle Nervenkitzel und einige<br />
Aha-Momente.<br />
WELTPREMIERE<br />
VON 5G MIPS<br />
„Die Kommunikationsschnittstelle VDA<br />
5050 ist praxisreif und bedarf selbst<br />
keiner grundsätzlichen Tests mehr.<br />
Doch die Kombination aus so vielen<br />
unterschiedlichen Fahrzeugtypen und<br />
dem kurzen Realisierungszeitraum<br />
einer heterogenen Flotte erzeugt eine<br />
Komplexität, aus der die beteiligten Unternehmen<br />
wichtige Erfahrungen und<br />
Erkenntnisse ziehen können“, betonte<br />
Andreas Scherb, zuständiger Projektleiter<br />
des AGV Mesh-Up und verantwortlich<br />
für die Fachabteilung Mobile Robots<br />
im VDMA-Fachverband Fördertechnik<br />
und Intralogistik.<br />
Die beteiligten Unternehmen hatten<br />
sich im Vorfeld ein Szenario aus möglichst<br />
realistischen Prozessen aus der<br />
Lager- und Produktionslogistik überlegt,<br />
die beim AGV Mesh-Up beispielhaft<br />
umgesetzt wurden. Dazu gehört unter<br />
anderem Kreuzungs- und Gegenverkehr,<br />
bei dem die Stärken der VDA 5050<br />
zum Tragen kommen, wenn unterschiedliche<br />
Fahrzeuge über eine Leitsteuerung<br />
gesteuert werden und sich<br />
Fahrwege teilen.<br />
Einen Ausblick auf die im Sommer<br />
kommende Version 2.1.0 gab das AGV<br />
Mesh-Up für autonom navigierende mobile<br />
Roboter. In einem separaten Bereich<br />
der Fahrfläche war für technologisch<br />
geeignete Fahrzeuge kein Kurslayout<br />
hinterlegt, sondern lediglich ein Korridor<br />
mit verschiedenen Hindernissen, die die<br />
Geräte eigenständig umfahren haben.<br />
Die Hindernisse wurden dabei mehrfach<br />
bewegt, um den Besuchern diese Dynamik<br />
zu zeigen.<br />
AGV MESH-UP AUF MEHR<br />
ALS 500 QUADRATMETERN<br />
Die Teilnehmenden führten nicht nur<br />
viele Arbeitsgespräche, sondern amüsierten<br />
sich auch in lockerer Atmos phäre.<br />
Dafür erweiterte der Veranstalter das Get<br />
together am ersten Tag des Events: Der<br />
Caterer servierte Pasta mit verschiedenen<br />
Soßen und Lachs mit passenden<br />
italienischen Weinen, DJ XMBA aus<br />
Augsburg sorgte für einen ordentlichen<br />
Groove und an den Tischkickern konnten<br />
Gäste zeigen, wie sie über Bande Erfolge<br />
erzielen können. Als Erinnerung an den<br />
kurzweiligen Abend traten Teilnehmende<br />
in Gruppen vor die Fotobox und nahmen<br />
ein Andenken mit nach Hause. Nach<br />
dem Event zog der Veranstalter eine<br />
positive Bilanz und gab den nächsten<br />
Termin für das TEST CAMP INTRA-<br />
LOGISTICS bekannt: Es findet am<br />
26. und 27. März 2025 statt – in der<br />
Messe Dortmund.<br />
14
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Auskunftsfreudig: Mercedes-Vertreter bei Safelog Radelnder Juror: Jarlath Sweeney auf dem MOCCI Exhibitor presentation: Dr. Wolfgang Hackenberg<br />
HOCH HINAUF:<br />
SSI SCHÄFER LIEFERT TEST-REGALE<br />
Der Intralogistikanbieter SSI SCHÄFER<br />
war, wie schon im Vorjahr, Regalpartner<br />
des TEST CAMP INTRALOGISTICS. Das<br />
Unternehmen lieferte vier Regalkomplexe<br />
für das Test-Event. Der Vorteil<br />
für B2B-Besucher: An den Regalen<br />
konnten Handling-Tests mit Paletten,<br />
Behältern und Paketen unter den<br />
gleichen Bedingungen wie in einem<br />
Logistikzentrum durchgeführt werden.<br />
ohne dass Menschen den Prozess<br />
unterstützten.<br />
Der dritte Regalkomplex war der TEST<br />
CAMP INTRALOGISTICS-Turm am<br />
Eingang der Testhalle, der als zentraler<br />
Meetingpoint für Besucher diente.<br />
Dort starteten auch die geführten<br />
Highlight Tours in deutscher und<br />
englischer Sprache.<br />
Im Sondertestbereich Order<br />
Picker Safari konnten Besucher<br />
Waren aus einem 13,5 Meter langen<br />
Regal auf Kommissioniergeräte laden.<br />
Im AGV Mesh-Up des VDMA nahmen<br />
Automated Guided Vehicles automatische<br />
Ein- und Auslagerungsvorgänge<br />
mit Behältern an einem Regal vor –<br />
Gut sichtbar: der TEST CAMP-Regalturm<br />
Ohne Wackelei in der Höhe: Masttester bei Crown<br />
Drei-Minuten-Intro: Highlight Tour bei MEYSENS<br />
15
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Host Peter MacLeod (Logistics Business) Dr. Florian Heydenreich (STILL) Prof. Johannes Fottner (TU München)<br />
PANEL DISCUSSION: WAREHOUSE TRUCKS<br />
Wasserstoff ist als Energiequelle in der<br />
Intralogistik schon seit vielen Jahren,<br />
sogar Jahrzehnten, im Gespräch.<br />
Obwohl an vielen Standorten bereits<br />
erfolgreiche wasserstoffbetriebene Flurförderzeugflotten<br />
im Einsatz sind, muss<br />
sich die Technologie erst noch durchsetzen.<br />
Um die Zukunft von Wasserstoff<br />
als saubere Energiequelle, die Batterien<br />
in der Logistik ersetzen könnte, zu<br />
diskutieren, wurde eine hochkarätige<br />
Expertenrunde zusammengestellt. Sie<br />
bestand aus Florian Kraus, Leiter des<br />
Segments Energiesysteme bei Jungheinrich,<br />
Dr. Florian Heydenreich, EVP<br />
Sales & Service, STILL EMEA, Prof. Dr.<br />
Johannes Fottner, Inhaber des Lehrstuhls<br />
für Fördertechnik Materialfluss Logistik<br />
an der TU München, und Dr. Bernhard<br />
Wienk-Borgert, Mitbegründer und CTO,<br />
Globe Fuel Cell Systems.<br />
Fottner erklärte einleitend: „Wasserstoff<br />
ist nicht die neue Lösung für alles, aber<br />
es ist eine sehr schöne Technologie für<br />
bestimmte Anwendungen.“ Kraus von<br />
Jungheinrich sagte, dass die Technologie<br />
ein überzeugendes Argument sei,<br />
wenn es Subventionen gebe. Er wies<br />
aber auch darauf hin, dass die Produktion,<br />
Distribution und Speicherung<br />
von Wasserstoff eine Herausforderung<br />
bleiben: „Wir sind nicht in einer stabilen<br />
Situation, was die Lieferkette angeht.<br />
Das ist eine große, große Hürde.“<br />
Heydenreich betonte, dass STILL als<br />
großer Akteur in einer innovationshungrigen<br />
Branche dazu beitrüge, die<br />
Akzeptanzraten zu erhöhen. Er ist zwar<br />
der Ansicht, dass Wasserstoff derzeit<br />
eine Nischenanwendung für bestimmte<br />
Anwendungen ist, sagte aber auch: „Wir<br />
sehen mittel- und langfristig eine Zunahme<br />
von Anwendungen, bei denen<br />
Brennstoffzellen sinnvoll sein können“.<br />
GUTER USE-CASE IM<br />
DREISCHICHT-BETRIEB<br />
Wienk-Borgert, der eine leitende Position<br />
bei Mercedes verließ, um Globe<br />
Fuel Cell Systems zu gründen, hat sich<br />
voll und ganz der Technologie verschrieben<br />
und sieht sie „ein bisschen<br />
größer als eine Nische“. Er glaubt, dass<br />
sich die Technologie dort am schnellsten<br />
durchsetzen wird, wo Wasserstoff<br />
nicht nur in der Intralogistik benötigt<br />
wird, sondern auch an anderer Stelle<br />
- beispielsweise auf Flughäfen, wo es<br />
zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für die<br />
Technologie gibt.<br />
Fottner stimmte zu,<br />
dass eine kritische<br />
Masse an Anwendungsfällen<br />
erreicht<br />
werden müsse, um<br />
die Kosten für die<br />
zusätzlich erforderliche<br />
Infrastruktur<br />
zu rechtfertigen.<br />
In der Intralogistik,<br />
so Fottner, würde<br />
derzeit nur ein<br />
Dreischichtbetrieb<br />
rund um die Uhr eine Umstellung auf<br />
Brennstoffzellen rechtfertigen. Der<br />
große Vorteil dabei seien die schnellen<br />
Betankungszeiten.<br />
Die Herstellung von Wasserstoff ist<br />
nach wie vor ein heikles Thema.<br />
Moderator Peter MacLeod wies darauf<br />
hin, dass Wasserstoff in einigen Fällen<br />
durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe<br />
erzeugt werde. Die Notwendigkeit<br />
der Erzeugung von grünem<br />
Wasserstoff wurde ausgiebig erörtert.<br />
In diesem Zusammenhang wurde eine<br />
ideale Situation erläutert, in der eine<br />
Anlage sich selbst mit Wasserstoff versorgen<br />
kann, indem sie ihn vor Ort mit<br />
Solarenergie oder Windrädern erzeugt.<br />
Kraus ist der Ansicht, dass Lithium-<br />
Ionen- oder andere ionenbasierte<br />
Batterielösungen auch in absehbarer<br />
Zukunft billiger sein werden, da die<br />
Herstellung von Batterien und die<br />
Technologie für intelligente Ladegeräte<br />
rasant voranschreiten.<br />
Panel Discussion über Warehouse Trucks<br />
16
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Alwin Heerklotz (Innok Robotics)<br />
Martin Lippitz (HWArobotics)<br />
Prof. Johannes Fottner (TU München)<br />
PANEL DISCUSSION: AI<br />
Unter dem Titel „Automatisierung mit<br />
KI: Wie geht es weiter?“ brachten Prof.<br />
Dr. Johannes Fottner, Inhaber des Lehrstuhls<br />
für Fördertechnik Materialfluss<br />
Logistik an der TU München, gemeinsam<br />
mit Martin Lippitz, Director of Sales<br />
and Business Development Europe bei<br />
HWArobotics, und Alwin Heerklotz,<br />
Gründer und CEO von Innok Robotics,<br />
Licht ins Dunkel dieses oft missverstandenen<br />
Themas.<br />
Auf die Frage, was unter KI zu verstehen<br />
ist, antwortete Fottner: „Es gibt viele<br />
verschiedene Auffassungen, aber KI<br />
bedeutet, dass man mit einer Maschine<br />
kommuniziert und ihr mit Hilfe statistischer<br />
Methoden beibringt, schlauer zu<br />
sein als vorher“. Lippitz fügte hinzu, dass<br />
KI den Menschen in die Lage versetzt,<br />
effektiver zu arbeiten, indem sie die Maschinen,<br />
mit denen sie zusammenarbeiten,<br />
effektiver macht. „KI sollte aber nie<br />
die Entscheidungsfindung übernehmen,<br />
sondern nur die Unterstützung.“<br />
KI HILFT BEI SCHNELLEN<br />
ENTSCHEIDUNGEN<br />
Forscher Fottner wies darauf hin, dass<br />
KI zwar bei Funktionen wie der Kommissionierung<br />
mit mobilen Robotern<br />
weit verbreitet sei, dass sie aber auch<br />
das Potenzial habe, bei der Steuerung<br />
komplexerer Prozesse zu helfen. „In der<br />
Intralogistik haben wir sehr komplexe<br />
Prozesse, die nicht immer kontrollierbar<br />
sind. Eine der besten Möglichkeiten,<br />
die wir haben, ist die schnelle Lösung<br />
überraschender Probleme, die sich<br />
dann ergeben, wenn ein Prozess unterbrochen<br />
wurde.“<br />
Das beste Beispiel dafür war dem<br />
Wissenschaftler zufolge das durch die<br />
Pandemie verursachte Chaos in der Lieferkette.<br />
Fottner ist zwar der Meinung,<br />
dass KI ein solches Ereignis nicht hätte<br />
vorhersagen können, aber er sagte,<br />
dass sie uns in Zukunft helfen werde,<br />
durch solche unruhigen Gewässer zu<br />
steuern: „In Zukunft wird die Reaktionszeit<br />
auf sich ändernde Prozesse, Anforderungen<br />
und Abläufe durch KI effizienter<br />
gestaltet werden. Entscheidungen<br />
werden immer noch von Menschen<br />
getroffen werden, aber die Kontrollprozesse<br />
werden von KI übernommen,<br />
um diese wichtigen Entscheidungen<br />
zu unterstützen. Das wird uns mehr<br />
Flexibilität und ein anpassungsfähigeres<br />
Verhalten in dynamischen Umgebungen<br />
ermöglichen.“<br />
Trotz der offensichtlichen<br />
Vorteile<br />
von KI gibt es nach<br />
wie vor Misstrauen<br />
gegenüber der<br />
Technologie und<br />
die Befürchtung,<br />
dass KI den Menschen<br />
Arbeitsplätze<br />
wegnehmen wird.<br />
„Nur weil es etwas<br />
gibt, das Menschen<br />
bei der Entscheidungsfindung,<br />
bei der Effektivität von<br />
sich wiederholenden Aufgaben oder bei<br />
der Bedarfsprognose unterstützt, müssen<br />
sie keine Angst davor haben“, meint<br />
Lippitz. „Wenn man KI als unterstützendes<br />
Werkzeug einsetzt, muss man am<br />
Ende immer noch die Entscheidung<br />
selbst treffen. Aber wenn man sein<br />
Gehirn ausschaltet, dann muss man<br />
Angst haben.“<br />
Heerklotz fügte hinzu: „Ich denke, KI ist<br />
für die gesamte Gesellschaft notwendig.<br />
In Zukunft müssen wir durch Automatisierung<br />
mithilfe von Maschinen die<br />
gleiche Arbeit mit weniger Menschen<br />
erledigen. KI wird uns helfen, Entscheidungen<br />
mit weniger Zeit und Aufwand<br />
zu treffen.“<br />
Panel Discussion über AI<br />
17
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Dr. Wolfgang Vogl (Box ID Systems) Gut gefüllter Event-Cube Andrey Bakholdin (Brightpick)<br />
PANEL DISCUSSION: START-UPS<br />
Welche Hürden und Herausforderungen<br />
Start-ups überwinden müssen, um im<br />
wirtschaftlichen Umfeld der DACH-Region<br />
Fuß fassen zu können, diskutierten<br />
Vertreter von drei für den <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
<strong>2024</strong> nominierten Start-Ups. Auf der<br />
Bühne waren Dr. Wolfgang Vogl, Executive<br />
Partner bei BOX ID Systems, Andrey<br />
Bakholdin, Vice President of Growth<br />
and Marketing bei Brightpick, und Ralf<br />
Busse, Executive Director Commercial<br />
bei MOCCI/CIP Mobility.<br />
Große Firmen haben bezogen auf<br />
Investitionen und Flexibilität lange<br />
Entscheidungsprozesse, was die Zusammenarbeit<br />
erschweren kann, lautete<br />
eine Erkenntnis der drei jungen Unternehmen.<br />
Auch sei es nicht einfach, das<br />
Vertrauen der Kunden zu gewinnen, insbesondere<br />
wenn es um geschäftskritische<br />
Prozesse geht. „Viele bleiben lieber<br />
bei bewährten Lösungen, als mit neuen<br />
Unternehmen zusammenzuarbeiten“,<br />
so Bakholdin, dessen Unternehmen<br />
mobile Roboter baut, die den gesamten<br />
Fulfillment-Prozess, einschließlich Kommissionierung<br />
und Versand automatisieren<br />
sowie Lagerbestände auffüllen.<br />
KONTAKT MIT<br />
INVESTOREN IST WICHTIG<br />
Und wie lassen sich Geldgeber finden?<br />
Zwar war es für digitale Start-Ups schon<br />
immer einfacher, Kapital zu akquirieren,<br />
aber aufgrund des aktuell schwierigen<br />
wirtschaftlichen Marktumfeldes ist es<br />
mühsamer geworden, Geld aufzutreiben<br />
und potenzielle Investoren zu<br />
überzeugen. Umso wichtiger sei es,<br />
Start-Ups mit Investoren zu vernetzen.<br />
„Wir kennen beide Seiten und können<br />
sie gezielter zusammenbringen“, betonte<br />
Johannes Franke, ebenfalls Podiumsteilnehmer<br />
und Managing Director von<br />
Startport, einer Innovationsplattform für<br />
die Logistik, die Start-Ups unterstützt<br />
und fördert.<br />
Um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen,<br />
ist es sinnvoll, Pilotprojekte mit<br />
überschaubarem finanziellem Aufwand<br />
zu realisieren. So können Erfahrungen<br />
gesammelt und das Produkt entsprechend<br />
angepasst werden. Erfolgen<br />
daraufhin Installationen bei Kunden,<br />
ist es leichter, weitere Kunden von der<br />
Zuverlässigkeit des neuen Produkts zu<br />
überzeugen. „Viele machen den Fehler,<br />
sich nur am Wettbewerb auszurichten“,<br />
sagte Vogl, dessen Unternehmen<br />
Behälterflüsse automatisiert und<br />
deren Verfolgung mittels IoT-Daten in<br />
Echtzeit ermöglicht. Entscheidend sei<br />
jedoch, sich auf die eigenen Stärken<br />
und Alleinstellungsmerkmale zu konzentrieren.<br />
„Zuhören ist sehr wichtig. Man darf aber<br />
nicht zu spezifisch werden, um nicht<br />
von einem einzigen Kunden abhängig<br />
zu werden“, erläuterte Busse, Executive<br />
Director Commercial bei MOCCI/CIP<br />
Mobility, das sich mit der Marke MOCCI<br />
der Mikromobilität verschrieben hat. Für<br />
Start-Ups sei es zudem von Vorteil, ein<br />
breit aufgestelltes Gründerteam zu haben,<br />
das unterschiedliche Kompetenzen<br />
und Perspektiven einbringt.<br />
Aufmerksame Zuhörer<br />
Moderatorin Stefanie Nonnenmann (impact media projects)<br />
18
HERMES<br />
WIRTSCHAFTS FORUM<br />
Unter der Schirmherrschaft des<br />
www.hermes-wirtschafts-forum.at
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Helfer<br />
der<br />
Zukunft<br />
Einen Tag widmete das Konferenzprogramm des<br />
TEST CAMP INTRALOGISTICS erstmals komplett<br />
dem Trendthema „Mobile Robotics“<br />
VON NICOLE DE JONG<br />
Technologische Neuerungen, zweistellige<br />
Wachstumsprognosen, Dutzende neue Player:<br />
Die Aussichten für Hersteller mobiler Roboter<br />
sind rosig. Weil immer mehr Unternehmen<br />
aufgrund des Fachkräftemangels und Verletzungsgefahren<br />
von Flurförderzeugen auf<br />
mobile Roboter umstellen, widmete das TEST<br />
CAMP mit der Mobile Robotics Conference<br />
dem Thema einen ganzen Tag. Insgesamt<br />
15 Expertinnen und Experten hielten Vorträge<br />
oder diskutierten in den Panels mit den Hosts<br />
Thilo Jörgl (TEST CAMP) und Juliane Kluge<br />
(VDMA) über aktuelle Trendthemen. Und sie<br />
scheuten keine Mühen. Die weiteste Anreise<br />
hatte Emil Hauch Jensen, Business Development<br />
Manager für den Bereich AMR bei Intel<br />
aus Shanghai.<br />
Die Veranstalter legten beim Zusammenstellen<br />
des Programms Wert darauf, den Fokus<br />
auf Praxisbeispiele zu setzen. Die Besucherinnen<br />
und Besucher nutzten diese Chance<br />
und stellten den Experten auf dem Podium<br />
zahlreiche Detailfragen. Zudem bekamen sie in<br />
den Vorträgen und Filmen von Forscherinnen<br />
und Forschern des Fraunhofer IML und der ETZ<br />
Zürich einen Ausblick, wie es in der Branche<br />
weitergehen wird.<br />
Dass sich mit dem Einsatz von Automatisierung<br />
und Robotik Prozesse optimieren<br />
lassen, ist nicht neu. Die Implementierung<br />
von Robotersystemen erfordert jedoch eine<br />
sorgfältige Planung, um eine reibungslose<br />
Integration und maximale Effizienz zu gewährleisten.<br />
Was es dabei zu beachten gilt,<br />
diskutierten James Bailey, Director Global<br />
Center of Excellence bei DB Schenker, und<br />
Wolfgang Hillinger, AMR/AGV-Sprecher VDMA<br />
und CEO DS Automotion, gemeinsam mit<br />
Emil Hauch Jensen, Business Development<br />
Manager bei Intel in Shanghai.<br />
Den Experten zufolge ist es zunächst wichtig,<br />
einen vertrauenswürdigen Partner zu finden.<br />
Intern sollte ein Projektmanager den Überblick<br />
über alle Themen behalten, außerdem ist es<br />
sinnvoll, einen Implementierungs manager zu<br />
ernennen. „Sie sollten sicher stellen, dass Sie<br />
einen guten Projektplan haben und regelmäßig<br />
miteinander telefonieren, damit alle<br />
Beteiligten immer auf dem neuesten Stand<br />
20
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Prof. Dr. Alice Kirchheim: Die Keynote im<br />
TEST CAMP war ihr erster öffentlicher Vortrag<br />
in ihrer neuen Funktion als Institutsleiterin<br />
am Fraunhofer IML in Dortmund.<br />
sind“, so Bailey von DB Schenker. Die betroffenen<br />
Mitarbeiter sollten so früh wie möglich<br />
eingebunden werden.<br />
Jeder sollte im Vorfeld seine Hausaufgaben<br />
machen und die eigenen Prozesse analysieren.<br />
„Der Lieferant kann keine gute Lösung<br />
anbieten, wenn er den Materialfluss nicht<br />
im Detail kennt“, betonte Hillinger von DS<br />
Automotion. Manchmal sei es sogar sinnvoll,<br />
einen Berater hinzuzuziehen, der sich mit dem<br />
Thema beschäftigt. Es gäbe nicht die eine<br />
Technologie, die für alles geeignet sei. Ein<br />
stabiler Prozess sei notwendig. Prozesse, die<br />
Probleme machen, werden auch automatisiert<br />
nicht funktionieren.<br />
Ganz wichtig ist es, zu evaluieren, welche<br />
Technologie State of the Art ist und wer den<br />
richtigen Roboter für die eigene Anwendung<br />
anbietet. Auch sollte geprüft werden, ob<br />
das Netzwerk ausreicht, damit das System<br />
reibungslos funktioniert.<br />
„Fangen Sie klein an, auch wenn Sie große<br />
Träume haben“, so Emil Hauch Jensen von<br />
Intel. Das Projekt sollte nicht zu komplex werden,<br />
sonst könne es schnell viel Zeit und Geld<br />
kosten. Wenn eine Anwendung funktioniere,<br />
könne sie skaliert werden.<br />
Es war ihr erster offizieller öffentlicher<br />
Auftritt, seit sie die Nachfolge von Prof. Dr.<br />
Dr. h.c. Michael ten Hompel als Institutsleiterin<br />
des Fraunhofer-Instituts für<br />
Materialfluss und Logistik IML in Dortmund<br />
angetreten hat. Für Prof. Dr. Alice Kirchheim,<br />
renommierte Wissenschaftlerin für<br />
Automatisierung in der Intralogistik, war<br />
das TEST CAMP daher ein Heimspiel und<br />
die ideale Bühne, um über ihr Herzensthema<br />
– die mobile Robotik – zu sprechen.<br />
In ihrem Vortrag hob sie hervor, dass der<br />
Weltmarkt für autonome mobile Roboter<br />
(AMR) zwischen 2021 und 2028 um 430<br />
Prozent wachsen soll.<br />
„Unser Slogan heißt 100 Prozent Logistik.<br />
Sie findet an den Schnittstellen des Informations-<br />
und Materialflusses zwischen<br />
Unternehmen, aber auch in globalen Lieferketten<br />
statt und so ist es nicht verwunderlich,<br />
dass sich unsere Akteure heute oft<br />
auf digitalen Plattformen treffen“, sagt die<br />
Informatikingenieurin. Digitale Plattformen<br />
seien Anfang des Jahrhunderts aus dem<br />
B2C-Commerce entstanden, das Internet<br />
habe das Einkaufen mühelos gemacht.<br />
Jetzt sei es an der Zeit, dass das B2B-<br />
Segment in der Logistikbranche aufhole,<br />
und sie betonte, dass die mobile Robotik<br />
eine entscheidende Rolle dabei spiele.<br />
Das Fraunhofer IML will diesen Prozess<br />
mitgestalten und hat mit Silicon Economy<br />
ein Projekt ins Leben gerufen, das mit<br />
Unterstützung der deutschen Logistikwirtschaft<br />
eine Open-Source-Infrastruktur<br />
für die Plattformökonomie der Zukunft<br />
entwickelt. Kirchheim nennt im weiteren<br />
Verlauf ihres Vortrags drei Beispiele, die<br />
den gesamten Prozess von der Idee über<br />
das Konzept und die Prototypenentwicklung<br />
bis hin zur Markteinführung beschreiben,<br />
unterschiedliche Sicherheitsniveaus<br />
aufweisen und aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven betrieben werden. „Greif and<br />
Drive“ etwa, eine AMR-basierte Lösung zur<br />
Verbesserung der automatischen Kommissionierung,<br />
wurde entwickelt, um logistische<br />
Prozesse in Distributionszentren<br />
zu optimieren. Den Trend zu humanoiden<br />
Robotern soll der „evoBOT“ vorantreiben,<br />
der den Prototypenstatus erlangt hat und<br />
menschenähnliche Aufgaben ausführen<br />
kann. Und schließlich der „LoadRunner“,<br />
den das Fraunhofer IML derzeit mit<br />
seinem Partner auf den Markt bringen will<br />
und beim Paketdienstleister DPD auf seine<br />
Praxistauglichkeit getestet hat. Er verfügt<br />
über ein omnidirektionales Fahrwerk, das<br />
auf der Idee der autonomen Roboterfußballmannschaften<br />
basiert. Ohne feste<br />
Installation in die Gebäudeinfrastruktur<br />
kann der Roboter im Schwarm mit bis<br />
zu zehn Metern pro Sekunde völlig frei<br />
über den Hallenboden flitzen. „Innovationen<br />
made in Germany“, resümiert<br />
Kirchheim, die eindrucksvoll zeigen, wie<br />
sich die Herausforderungen der Intralogistik<br />
meistern lassen.<br />
21
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
TESTCAMP<br />
INTRALOGISTISCHE INNOVATIONEN ZUM ANFASSEN<br />
HANDS-ON TESTING UND NETWORKING MIT LOGISTIKENTSCHEIDERN<br />
Feedback<br />
Innovationen testen, mit Experten diskutieren und neue Kontakte<br />
knüpfen: B2B-Fachbesucher aber auch Aussteller berichten, wie<br />
sie vom TEST CAMP INTRALOGISTICS profitiert haben und warum<br />
sie wieder kommen wollen.<br />
VON STEFANIE NONNENMANN UND NICOLE DE JONG<br />
Fördermittelberater,<br />
Innovationsförderagentur NRW<br />
Dr. Sebastian<br />
Leendertz<br />
Im Rahmen der Veranstaltung<br />
kam ich mit vielen innovativen<br />
Firmen in Kontakt. Es war wirklich<br />
beeindruckend, dass die Lösung vor<br />
meinen Augen präsentiert werden.<br />
Ich komme gerne wieder.<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fakultät Maschinenbau, TU Dortmund<br />
Sven Franke<br />
Im Vergleich zu großen Messen haben die<br />
Experten hier in der Halle viel Zeit für intensive<br />
Fachgespräche – und sie kennen sich alle gut aus.<br />
Ich habe die Erfahrung genossen.<br />
Director Global Center of Excellence, DB<br />
Schenker<br />
James Bailey<br />
Ich möchte hier sehen,<br />
was neu auf dem Markt ist.<br />
Wir wollen als Unternehmen<br />
sicherstellen, dass wir die<br />
neuesten Technologien nutzen,<br />
um effizienter zu werden.<br />
Business Development Manager,<br />
Intel<br />
Emil Hauch<br />
Jensen<br />
Mich beeindruckte beim<br />
TEST CAMP INTRALOGIS-<br />
TICS die hohe Qualität<br />
der Gespräche sowie die<br />
Demonstrationsfläche des<br />
AGV Mesh-Up.<br />
22
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Leiterin Institut für Materialfluss-Systeme,<br />
Fraunhofer IML<br />
Prof. Dr. Alice<br />
Kirchheim<br />
Das Fraunhofer IML ist seit Beginn<br />
des Events ein Partner. Mir gefällt<br />
es sehr, weil es eine hands-on-<br />
Veranstaltung ist, bei der Geräte<br />
getestet werden können. Das ist<br />
wirklich prima.<br />
Head of Marketing,<br />
Innok Robotics<br />
Daniel Brandt<br />
Für uns als Erstteilnehmer war es<br />
sehr interessant zu sehen, wie<br />
professionell die Organisation ist.<br />
Vor der Veranstaltung hatten wir<br />
eine Menge Fragen – und sie wurden<br />
alle superschnell beantwortet.<br />
Head of Warehouse Automation &<br />
Intralogistics, Bosch Rexroth<br />
Mark<br />
Grötzinger<br />
Ein großartiger Ort, um dabei<br />
zu sein. Wir können als Bosch<br />
Rexroth hier mit unserem<br />
aktiven Shuttle unsere Leistung<br />
zeigen, basierend auf den<br />
Verbindungen der VDA 5050.<br />
EVP Sales & Service, STILL EMEA<br />
Dr. Florian<br />
Heydenreich<br />
Es macht einerseits viel Spaß, mit den<br />
Kunden zu sprechen, aber das Camp<br />
ist für uns auch eine großartige Gelegenheit,<br />
den Kunden unsere Innovationen,<br />
unsere Produkte live zu zeigen,<br />
damit sie unsere Produkte sehen,<br />
anfassen und fühlen können.<br />
Project Manager Technical Sales,<br />
Jungheinrich Logistiksysteme<br />
Dirk<br />
Vatareck<br />
Das TEST CAMP INTRA-<br />
LOGISTICS ist eine sehr<br />
wichtige Veranstaltung für<br />
uns, weil wir zusammen<br />
mit vielen anderen Fahrzeugen<br />
getestet werden.<br />
Vice President Business Unit AMR,<br />
KUKA<br />
Dr. Michael<br />
Jürgens<br />
Diese Tage waren sehr wertvoll<br />
für uns. Hier haben wir<br />
umfassende Erfahrungen<br />
gesammelt.<br />
23
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
<strong>IFOY</strong> TEST CERT<br />
ER GILT NICHT NUR ALS GROSSER, SONDERN AUCH ALS HÄRTESTER INTRALOGISTIKTEST<br />
DER WELT: BEI DEN <strong>IFOY</strong> TEST DAYS AUF DEM MESSEGELÄNDE IN DORTMUND<br />
HABEN SICH 16 NOMINIERTE GERÄTE UND LÖSUNGEN VON 15 HERSTELLERN DEM<br />
MEHRSTUFIGEN PRÜFVERFAHREN GESTELLT. JAN DRÖMER, CIO VON EK-ROBOTICS UND<br />
VORSTANDSVORSITZENDER DES VDMA-FACHVERBAND FÖRDERTECHNIK UND INTRALOGISTIK,<br />
SOWIE <strong>IFOY</strong> JURY-CHEFIN ANITA WÜRMSER ÜBERGABEN DIE AUDIT-URKUNDEN (FOTO RECHTS).<br />
24
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Nur die Innovationen, die das <strong>IFOY</strong> Audit durchlaufen haben,<br />
dürfen das "Best in Intralogistics"-Siegel tragen:<br />
Agilox, BOX ID Systems, Brightpick, Crown,<br />
CYBRID, GLOBE Fuel Cell Systems, HWArobotics,<br />
Innok Robotics, Jungheinrich, MEYSENS,<br />
MOCCI, RAVAS Europe, SAFELOG,<br />
SSI Schäfer und STILL.<br />
Gratulation<br />
an alle.<br />
25
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Die Jury prüft die Nominierten:<br />
Jeweils 5 Minuten<br />
Präsentation,<br />
dann individuelle<br />
Prüfung.<br />
<strong>IFOY</strong> Juroren<br />
Peter Mac Leod (l.)<br />
und Christoph Scholze<br />
leiten die<br />
Jury Highlight<br />
Tour.<br />
SO TESTET <strong>IFOY</strong><br />
Seit 2013 konkurrieren Geräte und Lösungen um<br />
den <strong>IFOY</strong> AWARD. Die Kategorien reichen von<br />
Gegengewichtsstaplern und Lagertechnikgeräten<br />
über FTS und Roboter bis hin zu Software für die<br />
Intralogistik. Leicht ist er nicht, der Weg zum <strong>IFOY</strong><br />
AWARD. In einem mehrstufigen Verfahren müssen<br />
die Bewerber zuerst die Nominierungshürde<br />
nehmen, bevor sie für die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />
zugelassen werden, die auf dem Gelände der Messe<br />
Dortmund stattfinden. Dort wartet das dreiteilige<br />
<strong>IFOY</strong> Audit auf die Finalisten.<br />
Das <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
Test-Team liefert wichtige<br />
Hinweise für<br />
die Juroren.<br />
1. DER <strong>IFOY</strong> TEST<br />
Das Audit startet mit den praxisorientierten<br />
Testreports durch Juror Bernd Maienschein und<br />
den niederländischen Journalisten Theo Egberts.<br />
Theo verfügt über eine europaweit einmalige<br />
Vergleichsdatenbank unabhängiger Testdaten<br />
und gilt als Benchmark für Flurförderzeuge.<br />
Der Test vergleicht die Nominierten mit ihren<br />
Wettbewerbsgeräten. Die Geräte durchlaufen dabei<br />
individuell abgestimmte Fahr- oder Funktionstests,<br />
darunter das rund 80 Kriterien umfassende <strong>IFOY</strong><br />
Testprotokoll, das unter anderem Faktoren wie<br />
Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz, Nachhaltigkeit,<br />
Sicherheit und Ergonomie der Nominierten ermittelt.<br />
2. DER <strong>IFOY</strong><br />
INNOVATION CHECK<br />
Der Innovationswert ist eines der wesentlichen<br />
Bewertungskriterien für die Juroren. Um den Wert<br />
einer Innovation vom technologischen Standpunkt<br />
beurteilen zu können, ist ein Technologievergleich<br />
mit den Marktstandards nötig. Diesen Part erledigt der<br />
wissenschaftliche <strong>IFOY</strong> Innovation Check.<br />
Die <strong>IFOY</strong> Jury<br />
aus 19 Ländern.<br />
26
öffnet, haben nur die<br />
Jury und die Test-<br />
Teams Zutritt.<br />
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
INTRALOGISTICS für Besucher<br />
Bevor das TEST CAMP<br />
Jurysitzung #3:<br />
Das Tester-Team<br />
präsentiert die<br />
Ergebnisse.<br />
Das Best-in-Intralogistics-Siegel<br />
ist das sichtbare Zeichen für<br />
den hohen Innovationsgrad der<br />
nominierten Geräte und Lösungen.<br />
Nur die Innovationen, die sich dem<br />
<strong>IFOY</strong> Audít gestellt haben, dürfen<br />
das Siegel tragen.<br />
3. DER JURYTEST<br />
Den Abschluss des Audits bildet traditionell die<br />
Beurteilung der Finalisten durch die Juroren und<br />
ihre zugelassenen Berater. Die Jurymitglieder –<br />
Fachjournalisten aus der ganzen Welt – bekommen<br />
für ihr Voting nicht nur sämtliche Resultate des <strong>IFOY</strong><br />
Tests und des wissenschaftlichen <strong>IFOY</strong> Innovation<br />
Check vorgelegt, sondern testen auch selbst.<br />
Die Jury auf ihrer<br />
Highlight-Tour.<br />
Teil 2 des Audits. Wissenschaftler des Fraunhofer<br />
IML und des Fraunhofer IPA sowie der Technischen<br />
Universitäten in Dresden und München beurteilen die<br />
Finalisten in Sachen Marktrelevanz, Kundennutzen,<br />
Art der Ausführung und Innovationsgrad. Die von<br />
den Herstellern der Geräte in ihren Unterlagen<br />
und Präsentationen unterschiedlich stark betonten<br />
Innovationen werden vor Ort anhand von<br />
Sichtprüfungen und mithilfe einer Funktionsprüfung<br />
nachvollzogen und ihre Funktion verifiziert.<br />
Die Best-in-Intralogistics<br />
Zertifikate.<br />
27<br />
<strong>IFOY</strong> Cheftester<br />
Theo Egberts.
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Mobile Robotics<br />
Der Schwarm bei BMW<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
AGILOX, AGILOX AMR-Flotte bei BMW<br />
Integrated Customer Solution<br />
TESTBERICHT: Im BMW-Werk Regensburg laufen täglich 1300 Premiumfahrzeuge<br />
vom Band. Für die Versorgung des Karosseriebaus<br />
mit Rohmaterialien sind 27 autonome mobile Roboter AGILOX ONE im<br />
Einsatz. Im Laufe der Zeit hinzugekommen ist zudem das Leerguthandling<br />
im Karosseriebau, welches die komplette Ver- und Entsorgung<br />
der Ladungsträger umfasst.<br />
AGILOX hat seine Wurzeln in der Softwarebranche – früher hat<br />
das Unternehmen Warehouse-Management-Software (WMS)<br />
entwickelt und verkauft – und ist nun in die Hardware-Produktion<br />
gewechselt, ohne dabei die Software zu vernachlässigen. Fünf der<br />
sechs Gründer, die im Gründungsjahr 2017 nach einer gewonnenen<br />
BMW-Ausschreibung das erste große Pilotprojekt bei dem Premium-<br />
Automobilhersteller starteten, sind immer noch an Bord. Wie<br />
es sich für Pioniere gehört, wurde im Regensburger BMW-Werk<br />
zunächst nur ein Gerät der Österreicher eingesetzt. Eine Besonderheit<br />
des integrierten Kundenprojektes liegt darin, dass BMW ab<br />
dem „AGILOX #1“ sämtliche Erweiterungen der AMR-Flotte bis<br />
Ende 2023 eigenständig auf die oben erwähnten 27 Geräte durchgeführt<br />
hat.<br />
28
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Die Marktrelevanz wird aufgrund der großen Flexibilität der<br />
AGILOX-AMR hinsichtlich schrittweiser Erweiterungen und der<br />
Möglichkeit kundenseitiger Anpassungen als sehr hoch angesehen,<br />
insbesondere für hochindividuelle Automatisierungsvorhaben<br />
kleiner und mittlerer Unternehmen ohne ausgeprägte Automatisierungs-<br />
und Prozessplanungskompetenz.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />
kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung<br />
Ø<br />
Neuheit / Innovation -<br />
Kundennutzen +<br />
Marktrelevanz ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
Bei BMW fährt derzeit die größte AGILOX-<br />
Flotte im deutschsprachigen Raum. Alle<br />
Geräte sind miteinander vernetzt, können<br />
sich omnidirektional im Stand drehen und<br />
gewährleisten mittels Schwarmintelligenz<br />
die zuverlässige Versorgung des Karosseriebauteilbereichs.<br />
Anstatt einer zentralen<br />
Steuerung verfügt jedes Fahrzeug quasi über<br />
seinen eigenen Leitrechner. „Klassische“ AMR<br />
tauschen bekanntermaßen nicht ihre Aufträge<br />
aus, und jeder Betreiber, in diesem Fall<br />
BMW, müsste ein Notfallkonzept entwickeln.<br />
Mit der AGILOX-Flotte ist dies nicht erforderlich.<br />
Sollten Hindernisse auftreten, werden<br />
die anderen AGILOX-AMR informiert.<br />
Im BMW-Werk in Regensburg, wo der 1er, der<br />
X1 sowie der X2 vom Band laufen, bewegt der<br />
AMR-Schwarm in einer Woche durchschnittlich<br />
2.624 Tonnen Material und legt dabei<br />
rund 3.294 Kilometer zurück. Bevor AGILOX<br />
seine Geräte dort einsetzte, versorgte BMW<br />
seine Produktionslinien zyklisch mithilfe von<br />
klassischen Routenzügen. Die Bestückung der<br />
Pufferlager erfolgte manuell, und Arbeitsstationen<br />
konnten nur im Rahmen eines festgelegten<br />
Zyklus angefahren und bestückt werden.<br />
In Summe hat AGILOX inzwischen über 1400<br />
AMR bei seinen Kunden im Einsatz und gibt<br />
seinen Kunden eine Reihe von Werkzeugen<br />
an die Hand, um ihren Workflow abzubilden.<br />
Aufgrund ihrer Omnidirektionalität sind die<br />
AMR von AGILOX insbesondere auch für<br />
bestehende Brownfield-Anlagen sehr interessant.<br />
Derzeit beträgt die Lieferzeit für die<br />
Geräte sechs bis acht Wochen. In 80 Prozent<br />
der Fälle liegt die Inbetriebnahmezeit für das<br />
System bei nur einer Woche. Muss ein AGILOX<br />
-Gerät an die Steckdose, genügen drei Minuten<br />
Lade zeit für wieder eine Stunde Fahrt.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: In der Automobilindustrie, wo es<br />
aufgrund extrem teurer Bandstillstandszeiten<br />
immer um Verfügbarkeit und die Einhaltung<br />
der Taktzeiten geht, lassen sich über<br />
den Einsatz von AMR aus dem Hause AGILOX<br />
die Materialflüsse flexibel und eigenständig<br />
anpassen – kein AGILOX-Mitarbeiter muss<br />
deshalb nach Regensburg fahren. Innovative<br />
Mechanismen stellen sicher, dass zu jedem<br />
Zeitpunkt Ware sicher und ohne Unterbrechung<br />
zu den Arbeitsstationen der Karosseriebauteilefertigung<br />
gelangen können.<br />
29
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Name Crown, ESR 1200<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
Warehouse Truck "highlifter"<br />
Mit dem ESR 1200<br />
schafft Crown<br />
Stabilität in<br />
der Höhe.<br />
Ein neuer<br />
Maßstab<br />
für Hubgerüste.<br />
HighEND<br />
30
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Der ESR 1200 vermeidet Mastschwingungen durch präzise<br />
konstruktive Auslegung und bietet damit hohen funktionalen<br />
Nutzen für die Anwender ohne aktive Schwingungsdämpfung.<br />
Die dadurch reduzierten Prozesszeiten und der gesteigerte<br />
Komfort für die Anwender begründen einen hohen Kundennutzen<br />
für eine Vielzahl von Anwendungsfällen..<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />
Neuheit / Innovation +<br />
Kundennutzen<br />
Ø<br />
Marktrelevanz +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
TESTBERICHT: Crown erweitert seine<br />
erfolgreiche Schubmaststaplerserie ESR<br />
1000 um die Serie ESR 1200. Diese Erweiterung<br />
stellt ein ganzheitliches Konzept<br />
dar, das sowohl die Robustheit als<br />
auch die Produktivität steigern soll.<br />
Ein herausragendes Merkmal des ESR 1200<br />
ist sein innovatives Hubgerüstdesign. Der<br />
neue, kompakte Mast bietet eine verbesserte<br />
Stabilität und eine optimierte Sicht für den<br />
Bediener. Zudem wurden die Mastvibrationen<br />
weiter reduziert. Im Vergleich zum Vorgängermodell<br />
weist der neue Mast eine um bis zu 36<br />
Prozent geringere elastische Durchbiegung<br />
auf. Das neu gestaltete Mastdesign ermöglicht<br />
in Kombination mit einem leistungsstärkeren<br />
Hubpumpenmotor (für den ESR 1240) eine<br />
maximale Hubhöhe von bis zu 14.205 mm.<br />
Durch die Reduzierung der Mastschwingungen<br />
behält der Fahrer auch in großen Höhen<br />
eine präzise Kontrolle über den Stapler, was<br />
die Produktivität und Sicherheit erhöht.<br />
Die Grundlage für das innovative Mastdesign<br />
bildet ein neuartiges Mastprofil, das exklusiv<br />
für Crown in Deutschland hergestellt<br />
wird. Im Gegensatz zum alten Profil, das<br />
aus verschweißten Teilen bestand, werden<br />
die neuen Profile in einem Stück gefertigt,<br />
was zu einem bis zu 36 Prozent steiferen<br />
Mast führt und ohne Nähte eine Resttragfähigkeit<br />
von bis zu 21 Prozent bietet.<br />
Eine weitere Innovation ist das patentierte<br />
Mastdämpfungssystem, das den Aufprall der<br />
Last auf den Boden während des Mastwechsels<br />
reduziert. Obwohl das System im Bodenniveau<br />
noch Verbesserungspotenzial bietet, hat<br />
es im Test einen positiven Eindruck hinterlassen<br />
und trägt zur Sicherheit des Staplers bei.<br />
Der optionale Xpress Lower-Mechanismus<br />
verdoppelt die Absenkgeschwindigkeit und<br />
zeigt eine überdurchschnittliche Leistung<br />
im Vergleich zum Marktdurchschnitt<br />
in diesem Segment.<br />
Dank der Verwendung von Lithium-Ionen-<br />
Batterien und der optionalen regenerativen<br />
Absenkung verbraucht der neue Schubmaststapler<br />
im Vergleich zum Marktdurchschnitt<br />
etwa 30 Prozent weniger Energie. Auch in der<br />
Herstellung setzt Crown auf Nachhaltigkeit,<br />
indem lokale Zulieferer ausgewählt und neue<br />
Produktionstechnologien implementiert werden,<br />
was zu kürzeren Transportwegen, einer<br />
höheren Recyclingquote und einer Verringerung<br />
des ökologischen Fußabdrucks führt.<br />
Die Einführung des ESR 1200 umfasst eine<br />
Aktualisierung des gesamten Schubmaststaplerprogramms<br />
von Crown, um für jede Anwendung<br />
den passenden Stapler anzubieten.<br />
So ist der ESR 1240 jetzt auch für Hubhöhen<br />
von mehr als 9,5 Metern und Tragfähigkeiten<br />
von zwei Tonnen erhältlich, was zu einer<br />
effizienteren Energieausnutzung führt.<br />
Die ESR 1200-Serie ist mit der bewährten<br />
Gena-Steuerung ausgestattet und kann<br />
mit dem Crown InfoLink-Flottenmanagementsystem<br />
vernetzt werden.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Das neue Mastdesign bietet eine<br />
erhöhte Resttragfähigkeit, Stabilität und trägt<br />
zu einer geringeren Kohlendioxid-Belastung<br />
bei. Während des Standard-Leistungstests<br />
konnte der Mast nicht bis zum Maximum<br />
ausgefahren werden, um den Effekt des verringerten<br />
Mastschwingens in 14 Metern Höhe zu<br />
überprüfen. Dennoch bestätigte der statische<br />
<strong>IFOY</strong> Test bis zu einer Höhe von zehn Metern die<br />
herausragende Stabilität des Staplers und das<br />
nahezu vollständige Fehlen von Mastschwingungen<br />
während der Ausfahrbewegungen, was<br />
ein äußerst sicheres Fahrgefühl vermittelt.<br />
Die Tester empfanden die Lenkung bei hoher<br />
Geschwindigkeit als zu leicht, was die Vorhersehbarkeit<br />
des Staplers beeinträchtigen kann.<br />
Insgesamt bietet der Stapler eine überdurchschnittliche<br />
Leistung, und die verbesserte Kohlendioxid-Bilanz<br />
ist ein zusätzlicher Pluspunkt.<br />
31
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
H<br />
INSIDE<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
GLOBE Fuel Cell Systems, GLOBE XLP80<br />
Special of the Year<br />
TESTBERICHT: Globe Fuel Cell Systems hat das wasserstoffbetriebene<br />
Brennstoffzellengerät Globe XLP80 für den Einsatz in<br />
der 80-Volt-Klasse entwickelt, speziell für Gabelstapler mit einer<br />
Tragfähigkeit von 3,5 bis 5 Tonnen.<br />
Der Globe XLP80 wurde als nachhaltige Alternative zu Blei-Säure- und<br />
Lithium-Ionen-Batteriesystemen oder Verbrennungsmotoren in dieser<br />
Klasse konzipiert. Laut Herstellerangaben ist das System bei Mehrschichtbetrieb<br />
und Flottengrößen ab 15 bis 20 Geräten wirtschaftlicher<br />
als herkömmliche Systeme, da keine Batterielade- oder Wechselstationen<br />
erforderlich sind. Zudem ermöglicht es eine effizientere<br />
Raumnutzung, erfordert jedoch Platz für die Wasserstofftankstelle.<br />
Der Batteriebehälter des Globe XLP80 entspricht in Größe einer<br />
775-Ah-Batterie und dient mit einem Gewicht von 1.863 Kilogramm<br />
optimal als Gegengewicht. Der 68-Liter-Tank, der 1,8 Kilogramm<br />
Wasserstoff fasst, soll laut Hersteller für eine Acht-Stunden-<br />
Schicht ausreichen, selbst bei intensiver Nutzung. Das System ist<br />
für eine effektive Betriebszeit von 20.000 Stunden ausgelegt.<br />
32
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Der integrierte Brennstoffzellenspeicher mit 11 kW, die integrierte<br />
Lithium-Ionen-Batterie mit 12 kWh und eine Spitzenleistung von<br />
mehr als 60 kW machen den Globe XLP80 zu einem echten Kraftpaket<br />
in seiner Klasse. In etwa drei Minuten ist der Wasserstofftank<br />
gefüllt und das Wasser abgelassen. Stundenlanges Aufladen der<br />
Batterie oder Spitzenlasten beim Aufladen von Lithium-Ionen-Batterien<br />
entfallen und die Betriebszeit des Fahrzeugs erhöht sich.<br />
Das <strong>IFOY</strong> Test-Team hatte kein spezifisches Protokoll für die<br />
Prüfung solcher Systeme, jedoch wurde festgestellt, dass der<br />
Stapler sich wie ein gewöhnlicher Elektrostapler fährt und anfühlt.<br />
Das Brennstoffzellensystem erzeugt lediglich ein leises Lüftergeräusch,<br />
das im Vergleich zu anderen Systemen relativ leise<br />
ist. Laut Herstellerangaben beträgt die Geräuschreduzierung im<br />
Vergleich zur Konkurrenz bis zu 50 Prozent, was durch Luftfilter<br />
und speziell angepasste Konstruktionen ermöglicht wird.<br />
Der Einsatz von Wasserstoff steht für Nachhaltigkeit und reduzierte<br />
Kohlendioxid-Emissionen im Vergleich zu Verbrennungsmotoren,<br />
besonders wenn grüner Wasserstoff verwendet wird. Zudem verfügt<br />
der Globe XLP80 über eine hohe Recyclingquote von über<br />
95 Prozent.<br />
Mit einer Vielzahl integrierter Sensoren sendet der Globe XLP80<br />
über 1.000 Signale pro Sekunde an den Cloud-Basis Globe Data<br />
Core Manager, um Nutzer zeitnah über anstehende Wartungsarbeiten,<br />
Einsatzdaten und den Zustand der Zellen zu informieren.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Der Globe XLP80 ist eine gelungene Alternative,<br />
um Lithium-Ionen- oder Blei-Säure-Batterien durch ein umweltfreundliches<br />
und vor allem kontinuierlich arbeitendes System zu<br />
ersetzen. Der Stapler arbeitet mit Brennstoffzelle vergleichbar mit<br />
einem herkömmlichen Stapler und ist nach der Betankung schnell<br />
einsatzbereit. Der Austausch gegen eine herkömmliche Batterie ist<br />
problemlos möglich und ermöglicht einen vergleichbaren Einsatz<br />
wie bei einem Gerät mit Verbrennungsmotor.<br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Das Brennstoffzellensystem überzeugt mit seiner zielgerichteten<br />
Umsetzung als Ersatz für eine Traktionsbatterie. In kompakter<br />
Bauweise ersetzt es eine herkömmliche Batterie im gleichen<br />
Bauraum mit einer auf Wasserstoff basierenden Betankungslösung.<br />
Das Produkt weist bei der Anwendung einen hohen Reifegrad auf.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei<br />
verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />
Neuheit / Innovation<br />
Ø<br />
Kundennutzen +<br />
Marktrelevanz +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
33
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
LOW<br />
COST<br />
HIGH<br />
TECH<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
HWArobotics, SLS600 shuttle robot system<br />
Stationary Robot<br />
TESTBERICHT: HWArobotics spezialisiert sich ausschließlich auf<br />
die Herstellung von Shuttles. Sein neuestes Produkt, das SLS600 3D-<br />
Shuttle-System mit Gassenwechsel, ist für Szenarien mit geringem<br />
Durchsatz und hoher Dichte konzipiert und daher besonders für<br />
Branchen wie E-Commerce, Elektronik und Medien geeignet.<br />
Anstatt sich auf spektakuläre Innovationen zu konzentrieren, setzt<br />
HWArobotics auf kontinuierliche Weiterentwicklung. Die erste Serie<br />
aus dem Jahr 2003, das SLS300, war ein klassisches, Ebenengebundenes<br />
Shuttle. Der Nachfolger, das SLS400, ein Shuttle mit variablem<br />
Behälter-Handling, bot eine Weiterentwicklung mit flexiblen<br />
Lastaufnahmemitteln. Der „500er“ hingegen automatisiert teilweise<br />
manuelles Puffern und Sortieren und dient dem Bedienen von Durchlaufregalen.<br />
Die neueste Entwicklung, das SLS600-Shuttle-Robotersystem<br />
von 2022, besteht aus einem Regalsystem, einem Warenlift,<br />
einem Aufzug für den Ebenenwechsel der Shuttles (eine einzigartige<br />
Funktion im Vergleich zu den Vorgängern), dem eigentlichen Shuttle-<br />
Roboter, der Steuerung und anderen Modulen.<br />
Trotz seiner Neuerungen ist das SLS600-System keineswegs elitär.<br />
Die 3D-Shuttles mit variabler Größe und fester Breite können sich die<br />
Schiene mit anderen Shuttles oder Zwei-Wege-Shuttles teilen, was<br />
beim Retrofit bestehender Anlagen oder beim Bau neuer Lager von<br />
entscheidendem Vorteil sein kann.<br />
34
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Herausragend ist die Kosteneffizienz des Systems. Es ist günstiger,<br />
den Stahlbau direkt in China machen zu lassen. Auch deutsche Produkte<br />
werden „Made in China“ gebaut und dort gekauft, um dann in<br />
Europa beziehungsweise Deutschland verbaut zu werden. Durch die<br />
Zusammenarbeit mit Voest Alpine wurde zudem ein Herstellungsverfahren<br />
entwickelt, das allein die Kosten für die Fahrschiene um etwa<br />
10 Prozent senkt. Durch langjähriges Weiterentwickeln am Shuttle-<br />
Portfolio lässt sich laut HWArobotics gegenüber Europa in Summe<br />
ein Kostenvorteil von etwa 30 Prozent erzielen.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Obwohl der Innovationswert des SLS600 nicht sofort erkennbar<br />
ist und HWArobotics bisher nur als Generalunternehmer im<br />
APAC-Raum tätig ist, ist das 3D-Shuttle-Robotersystem besonders<br />
für Unternehmen, die scharf kalkulieren müssen, eine ausgezeichnete<br />
Lösung. Das herausragende Alleinstellungsmerkmal, der Gassenwechsel,<br />
macht es zu einer äußerst attraktiven Option. Es eignet<br />
sich gleichermaßen für Neuinstallationen sowie für die Nachrüstung<br />
bestehender Anlagen.<br />
Das SLS600-System bietet aber nicht nur Kostenvorteile, sondern<br />
auch technische Raffinesse. Patentgeschützte Schwenkgabeln<br />
ermöglichen präzises Ziehen und Schieben der Waren, was die Lebensdauer<br />
der Shuttles verlängert und Ausfallraten sowie Wartungskosten<br />
erheblich reduziert. Die Kombination aus einem Hochgeschwindigkeits-Warenlift<br />
und einem Multi-Layer-Shuttle-Roboter<br />
trägt zur effektiven Reduzierung von Güterstaus auf dem Förderband<br />
bei und beschleunigt den Auftragsdurchlauf.<br />
Mit seinem einzigartigen Gassenwechsel ist es sowohl für Neuinstallationen<br />
als auch für das Retrofit bestehender Anlagen geeignet.<br />
Auch wenn HWArobotics bisher nur im APAC-Raum als Generalunternehmer<br />
tätig ist, könnte sein innovatives Shuttle-Robotersystem<br />
auch für Unternehmen außerhalb dieser Region von großem Nutzen<br />
sein. Das Ziel ist es, ein Kundensegment anzusprechen, das aus<br />
verschiedenen Gründen automatisieren muss, um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben. Aus diesem Grund strebt HWArobotics danach, den<br />
Anfangsinvest so niedrig wie möglich zu halten. Die Minimalkonfiguration<br />
besteht lediglich aus einem Shuttle, einem Shuttle-Heber und<br />
einem Produktheber – ein fertiges Paket.<br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Mit dem SLS600 erweitert HWA ein ausgereiftes Shuttle-System mit<br />
guter Reputation im Markt um die innovative Funktion des Gassenwechsels,<br />
um damit Kunden im Wachstumsmarkt der automatischen<br />
Warenlager einen außergewöhnlich kostengünstigen Einstieg<br />
selbst bei Anwendungen mit wenig Warendurchsatz bieten zu<br />
können. Das System zeigte sich im Test sehr zuverlässig und soll<br />
insbesondere bei der patentierten Auslegung der Schwenkgabeln<br />
eine besonders lange Lebensdauer bei sehr geringer Fehlerquote im<br />
Betrieb aufweisen. Als technische Besonderheit stehen viele<br />
Auswahlmöglichkeiten bei der Energieversorgung zur Auswahl.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />
kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />
Neuheit / Innovation +<br />
Kundennutzen ++<br />
Marktrelevanz ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
35
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
INDOOR<br />
OUT<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
Innok Robotics, INDUROS<br />
Mobile Robot<br />
TESTBERICHT: Innok Robotics entschied sich<br />
im Jahr 2020, sein Geschäft in zwei Richtungen<br />
zu entwickeln: die Herstellung von Bewässerungsrobotern<br />
und dem INDUROS. Letzterer ist ein<br />
mobiler autonomer Transportroboter, der Lasten<br />
sowohl im Innen- als auch im Außenbereich bewegen<br />
kann. Die Spezialisierung auf den Außenbereich<br />
entstand nach dem Studium des Unternehmensgründers,<br />
als er sich mit Sensorik und<br />
Navigation in unbekanntem Gelände beschäftigte.<br />
Heute bietet Innok Robotics eine ganzheitliche<br />
Lösung aus einer Hand an: Entwicklung, Programmierung<br />
und Montage des INDUROS, der sich im<br />
Freigelände äußerst agil bewegt.<br />
Laut Hersteller ist dies die erste und bisher einzige<br />
Lösung auf dem Markt, die sowohl drinnen als<br />
auch draußen eingesetzt werden kann.<br />
Der Umstand, der bisher Hersteller davon abgehalten<br />
hat, ähnliche mobile Roboter für den<br />
Außenbereich zu bauen, liegt darin, dass die Bedingungen<br />
im Freien mitunter herausfordernd<br />
sind. Es ist nass, heiß, uneben, die Sicht kann<br />
schlecht sein, es gibt Steigungen und Gefälle<br />
und viele weitere Herausforderungen, die oft eine<br />
zuverlässige Funktion autonomer Fahrzeuge beeinträchtigen.<br />
Viele Unternehmen interessieren<br />
sich zwar für Autonomous Mobile Robots (AMRs),<br />
verfügen jedoch nicht immer über die für diese<br />
notwendigen glatten Böden. Genau hier kommt<br />
das "Multi-Terra-AMR" INDUROS zum Einsatz und<br />
zeigte auch im <strong>IFOY</strong> Test seine Stärken.<br />
Der INDUROS, der selbst rund 165 Kilogramm<br />
wiegt, kann auf vordefinierten Wegen fahren.<br />
Die Hybridnavigation des Roboters (Lidar, GPS)<br />
greift nahtlos auf die jeweils beste Form der Navigation<br />
und Sensorik zurück. Dabei zieht er eine<br />
maximale Anhängelast von 500 bis 700 Kilogramm.<br />
Zusätzliche Markierungen im Gelände<br />
oder Induktionsschleifen im Boden werden nicht<br />
benötigt. Zur Gewährleistung höchster Sicherheit<br />
wird der Sicherheitssensor von Sick per<br />
Luftdruck freigeblasen, sodass das Gerät auch<br />
bei starkem Regen fahren kann und nicht blind<br />
umherfährt.<br />
Zu den Nutzern von INDUROS, der bereits vor<br />
4,5 Jahren beim ersten Pilotkunden eingesetzt<br />
wurde, zählen Weltkonzerne wie Kubota sowie<br />
kleine und mittelständische Unternehmen, die<br />
Ersatzteile, Paletten oder lange Rohre transportieren<br />
möchten. Das benutzerfreundliche<br />
Graphical User Interface (GUI) wurde für Zielgruppen<br />
entwickelt, die keine spezielle Robotik-<br />
36
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
oder IT-Erfahrung haben. Ein moderner Webbrowser<br />
reicht aus, um das GUI zu erreichen und den<br />
Roboter zu bedienen.<br />
Ein echtes Alleinstellungsmerkmal des INDUROS ist<br />
die autonome Koppelung und Entkoppelung seiner<br />
Anhänger, ohne dass ein Bediener anwesend sein<br />
muss. Auch die Energieversorgung erfolgt vollautomatisch:<br />
Der INDUROS fährt selbstständig zu seiner<br />
Basisstation und lädt sich dort induktiv auf. Er kann<br />
sowohl als RaaS (geleast) als auch erworben (gekauft)<br />
werden und beim Kaufmodell kann die Software<br />
gemietet werden. Derzeit befindet sich eine<br />
dreistellige Zahl dieser Geräte im Einsatz.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Obwohl das An- und Abkoppeln von<br />
Transportanhängern automatisch stattfindet, kann<br />
dennoch das Gefühl aufkommen, dass bei mehreren<br />
Anhängern am INDUROS (quasi als Routenzug)<br />
die Spurtreue nicht aufrechterhalten werden kann.<br />
Insgesamt ist der INDUROS eher für eine spezifische<br />
Marktnische geeignet. Wenn auch in Innenräumen<br />
unebene Böden oder solche mit Bodenschwellen<br />
vorhanden sind, bietet der INDUROS gute<br />
Anwendungsszenarien.<br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Der INDUROS ist ein Schritt in Richtung<br />
Automatisierung des Transports zwischen<br />
Innen- und Außenbereich. Er erreicht<br />
aufgrund der gegebenen Funktionalitäten<br />
eine mittlere Marktrelevanz. Entwicklungspotenzial<br />
besteht vor allem in der Sicherheit,<br />
etwa bei den Schleppkurven, sowie<br />
einer Erhöhung der Anhängelast.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />
auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung Ø<br />
Neuheit / Innovation ++<br />
Kundennutzen +<br />
Marktrelevanz +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />
- weniger / -- nicht vorhanden<br />
Der nahtlose Übergang<br />
von Indoor zu Outdoor<br />
stellt eine Innovation<br />
dar. Es existieren<br />
keine vergleichbaren<br />
Lösungen auf<br />
dem Markt.<br />
37
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
Jungeinrich, EJC 112i<br />
Warehouse Truck "highlifter"<br />
Der EJC 112i zeigte<br />
eine beeindruckende<br />
Performance im<br />
<strong>IFOY</strong> Audit und stellt<br />
damit seine Stellung<br />
als neuer Maßstab<br />
im Einstiegssegment<br />
für Deichselstapler<br />
unter Beweis.<br />
NEW<br />
Benchmark<br />
38
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Ein kompakter Hochhubwagen, der auf ganzer Linie überzeugt.<br />
Alle Funktionalitäten sind aufeinander abgestimmt und für das<br />
Produkt entwickelt, so dass Leistungsdaten erreicht werden,<br />
die in dieser Klasse Maßstäbe setzen. Die Bedienung im Test<br />
war intuitiv und überzeugend.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />
kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />
Neuheit / Innovation<br />
Ø<br />
Kundennutzen +<br />
Marktrelevanz ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
TESTBERICHT: Mit seiner kompakten Bauweise<br />
und seiner herausragenden Leistung<br />
setzt der EJC 112i einen neuen Standard im<br />
Einstiegssegment und hebt sich deutlich von<br />
der Konkurrenz ab. Insbesondere in kleinen<br />
Lagern mit engen Gängen ermöglicht die hohe<br />
Resttragfähigkeit eine optimale Raumausnutzung.<br />
Zusammen mit dem kleinen Wenderadius<br />
und der benutzerfreundlichen Bedienung<br />
wird deutlich, warum der EJC 112i die tägliche<br />
Arbeit für jeden Betreiber erleichtert.<br />
kleine Wendekreis macht das Manövrieren<br />
selbst in engen Räumen mühelos.<br />
Um die kürzere Länge und das geringere<br />
Gewicht der Lithium-Ionen-Batterie auszugleichen,<br />
wurde der Stapler vollständig<br />
überarbeitet. Die Mastprofile wurden in der<br />
Seitenansicht verbreitert und die Lenkarme<br />
verstärkt. Das gesamte Chassis ist ausbalanciert,<br />
um einen optimalen Kraftausgleich zu<br />
gewährleisten.<br />
Dank des stärkeren Pumpenmotors und einer<br />
besseren Abstimmung zwischen Pumpenleistung<br />
und Hubzylinder hebt der neue Stapler<br />
deutlich schneller als sein Vorgänger. Die<br />
Hubgeschwindigkeiten liegen weit über dem<br />
Durchschnitt in dieser Klasse. Die Fahr- und<br />
Beschleunigungsgeschwindigkeiten sind<br />
nahezu gleich geblieben. In der stärksten<br />
Einstellung P3 erreicht der EJC 112i mit und<br />
ohne Last eine angenehme, gleichmäßige<br />
Geschwindigkeit von 6,05 km/h.<br />
Der EJC 112i ist mehr als eine Weiterentwicklung<br />
seines Vorgängers, sondern bietet dank<br />
der integrierten Lithium-Ionen-Batterie eine<br />
noch kompaktere und wendigere Lösung.<br />
Bei der Konzeption des neuen Staplers hat<br />
Jungheinrich insbesondere auf die hohe<br />
Energiedichte der Lithium-Ionen-Technologie<br />
geachtet, die es ermöglicht, die gleiche<br />
Energiemenge in deutlich kleineren Modulen<br />
zu speichern. Dadurch wird nicht nur Platz<br />
gespart, sondern es eröffnen sich auch neue<br />
Möglichkeiten in Bezug auf die Fahrzeuggröße.<br />
Das Ergebnis ist sofort erkennbar: Der EJC<br />
112i verfügt über eine kleinere L2-Größe,<br />
bietet eine gute Sicht auf die Gabel und hat<br />
eine geringe Gesamthöhe. Der beeindruckend<br />
Das Ergebnis ist sofort spürbar, wenn die Last<br />
angehoben wird. Bei den maximal 1.200 kg<br />
bewegt sich der EJC 112i nicht und hebt<br />
mühelos bis zu 2.900 mm an. Bis 3.800 mm<br />
nimmt der Stapler 830 kg auf und bei der<br />
maximalen Hubhöhe von 4.700 mm verbleiben<br />
noch 650 kg. Und das alles bei einem<br />
Lastabstand von 600 mm.<br />
Die erhöhte Resttragfähigkeit des EJC 112i<br />
optimiert die Raumausnutzung und minimiert<br />
den Flächenbedarf, da schwerere Lasten in<br />
höheren Regalen gelagert werden können. Der<br />
<strong>IFOY</strong> Test bestätigt, dass der EJC 112i die beste<br />
Leistung seiner Klasse bietet, mit außergewöhnlich<br />
hohen Hub- und Senkgeschwindigkeiten<br />
sowie einer effizienten Leistung.<br />
Die Batteriekapazität und die Leistung des<br />
Ladegeräts können an die individuellen Betriebsbedingungen<br />
und den spezifischen Energiebedarf<br />
angepasst werden. Das eingebaute<br />
Ladegerät kann außerdem problemlos an jeder<br />
Steckdose aufgeladen werden.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Die Baureihe EJC 112i von Jungheinrich<br />
setzt neue Maßstäbe im Einstiegssegment<br />
für Deichselstapler. Das Herzstück<br />
des Designs ist die integrierte Lithium-Ionen-<br />
Batterie, die zu einem noch kompakteren<br />
und wendigeren Fahrzeug mit beispielloser<br />
Resttragfähigkeit und herausragender<br />
Leistung führt. Der Stapler bietet eine spürbar<br />
gute Stabilität und arbeitet angenehm sowie<br />
vorhersehbar.<br />
39
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
MOVING<br />
CLOSET<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
Jungheinrich, SOTO<br />
Mobile Robot<br />
TESTBERICHT: Der SOTO ist in erster Linie ein<br />
mobiler Greifroboter, der sich auf die Automobil-<br />
und Spritzgussproduktion konzentriert. Unternehmen<br />
wie MAN, Miele, ZF, Wago, Bosch und<br />
ABB setzen mittlerweile auf die Roboter. Laut<br />
Jungheinrich sind derzeit 30 SOTO-Roboter im<br />
Einsatz, weitere 20 in Auftrag. Allein bei MAN<br />
sind seit anderthalb Jahren zwölf SOTOs in Gebruach.<br />
Der Fokus liegt dabei immer auf dem<br />
Transport von Kleinladungsträgern durch den<br />
mobilen Roboter.<br />
Diesen vollautonomen mobilen Roboter aus<br />
dem Hause Magazino, das inzwischen zu 100<br />
Prozent zu Jungheinrich gehört, kann man seit<br />
2023 käuflich erwerben. Dabei ist offensichtlich,<br />
dass der SOTO von der Jungheinrich-Kompetenz<br />
profitiert. Die Hamburger sorgen für zuverlässige<br />
Hardware und das Engineering, Magazino<br />
für das Betriebssystem. Jungheinrich gibt ein<br />
selbstbewusstes Statement zu dem fahrenden<br />
„Roboterschrank“ ab: „That truck doesn’t have<br />
a competitor!“<br />
Insidern der Intralogistik ist Magazino seit mehr<br />
als zehn Jahren ein Begriff – spätestens, als<br />
der Robotikvorreiter mit seinem intelligenten<br />
Lagerroboter TORU von sich reden machte, der<br />
in den Lagern von Zalando zum Einsatz kam und<br />
auch weiterhin unter dem Magazino-Label verkauft<br />
wird. Jetzt hat Jungheinrich einen ausgereiften<br />
SOTO auf den Markt gebracht, der in erster<br />
Linie in der Produktionslogistik zum Einsatz<br />
kommt. Er übernimmt dort das intelligente<br />
Line-Feeding, also die Belieferung von Montage-<br />
und Produktionsbändern, beispielsweise im<br />
Automobilbau.<br />
Doch was kann SOTO genau? Der mobile Roboter<br />
verfügt über eine neue, ausgeklügelte<br />
Greiftechnik und präsentiert sich wie ein fahrender<br />
Kleiderschrank. Jungheinrich-Kunden<br />
können die Umgebung, in der der Roboter zum<br />
Einsatz kommt, eigenständig modellieren und<br />
erweitern. Dank künstlicher Intelligenz kann er<br />
komplexe Transportaufgaben autonom bewältigen<br />
und flexibel auf Umgebungsveränderungen<br />
reagieren.<br />
Im <strong>IFOY</strong> Test erwies sich der SOTO als zuverlässig,<br />
was die sichere Greiftechnik betrifft.<br />
Die Inbetriebnahme ist zudem einfach, und im<br />
Fehlerfall wird eine visuelle Diagnose durchgeführt.<br />
Schulungen mit grafischer Benutzerführung<br />
auf dem Display unterstützen die<br />
Bedienung des Roboters.<br />
40
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Was die harten Fakten betrifft: Der Return on Investment<br />
(ROI) liegt laut Jungheinrich bei unter drei<br />
Jahren. Im Dreischichtbetrieb, in dem der mobile<br />
Roboter seine Stärken ausspielt, kann der ROI sogar<br />
unter einem Jahr liegen - ein respektabler Wert für<br />
ein Investitionsobjekt dieser Größenordnung.<br />
SOTO kann bis zu 24 Kleinladungsträger autonom<br />
aufnehmen, zu ihren Zielen an den Montagebändern<br />
der Industrie transportieren und dort in Durchlaufregale<br />
abstellen – Aufgaben, die bisher manuell<br />
ausgeführt wurden. Nicht zuletzt deshalb schätzt<br />
Jungheinrich das Marktpotenzial seines mobilen<br />
Roboters insbesondere in der Automobil-, Elektronik-<br />
und Weißwarenindustrie sowie in der Spritzgussfertigung<br />
auf rund 1000 Geräte pro Jahr ein.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Die Fähigkeit, je nach Größe der Behälter<br />
bis zu 24 Kleinladungsträger flexibel zu transportieren,<br />
macht SOTO einzigartig. Jungheinrich<br />
gibt an, dass die Produktivitätssteigerung durch<br />
höhere Versorgungsgeschwindigkeit und Effizienz<br />
bei 60 Prozent liegt. Das neu entwickelte Greifkonzept<br />
des Roboters ermöglicht eine Anpassung an<br />
verschiedene Behältergrößen und verzeiht Fehler<br />
beim Be- und Entladen. Wie alle Maschinen von<br />
Jungheinrich wird auch SOTO mit Lithium-Ionen-<br />
Batterien betrieben und verfügt über individuelle<br />
Ladestationen.<br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Ein bekanntes innovatives Startup-Produkt<br />
hat ein höheres Technologie-Readiness-<br />
Level erreicht. Technik und Design sind<br />
stimmig, die Marktrelevanz und der<br />
Kundennutzen ist als besonders hoch<br />
einzustufen.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />
auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />
Neuheit / Innovation +<br />
Kundennutzen ++<br />
Marktrelevanz ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />
- weniger / -- nicht vorhanden<br />
SOTO schließt die<br />
Automatisierungslücke<br />
zwischen AKL und<br />
Verbrauchsstelle.<br />
Es gibt keine vergleichbare<br />
Technologie auf<br />
dem Markt.<br />
41
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
BAT<br />
EAR Name<br />
MEYSENS, Toposens ECHO ONE<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie Special of the Year<br />
TESTBERICHT: MEYSENS hat den ersten 3D-Ultraschallsensor<br />
der Welt entwickelt: Toposens ECHO ONE. Der Sensor basiert auf<br />
bionischen Prinzipien und ahmt die Echoortungstechnologie von<br />
Fledermäusen nach.<br />
Die Technologie nutzt Ultraschallwellen und analysiert die reflektierten<br />
Signale, um die Umgebung in drei Dimensionen abzubilden.<br />
Dabei werden die Flugzeit und der Einfallswinkel des reflektierten<br />
Signals berücksichtigt. Das Ergebnis ist eine robuste und präzise<br />
3D-Objekterkennung für autonome mobile Roboter (AMR) und<br />
fahrerlose Transportsysteme (AGV).<br />
Herkömmliche Sensortechnologien können durch Lichtverhältnisse,<br />
Reflexionen oder Wetterbedingungen negativ beeinflusst werden.<br />
Im Gegensatz dazu ist das Toposens ECHO ONE von diesen Faktoren<br />
unbeeinflusst. Die gesendeten Wellen werden von allen Objekten in<br />
der Umgebung reflektiert, selbst wenn diese transparente, reflektierende<br />
oder dunkle Oberflächen haben. Auf diese Weise bietet das<br />
System eine Echtzeit-3D-Objekterkennung, die autonome Systeme<br />
sicher durch selbst schwierigste Umgebungen führt.<br />
Die Hauptinnovation des Toposens ECHO ONE liegt in der Kombination<br />
von maßgeschneiderter Hardware mit intelligenter, proprietärer<br />
Software, die speziell entwickelte Rauschfilter und Algorithmen<br />
umfasst (Toposens Processing Unit). Diese Kombination führt zu<br />
42
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
einer verbesserten Objekterkennung im Vergleich zu herkömmlichen<br />
1D-Ultraschallsensoren.<br />
Über die Software können auch Sicherheitszonen eingestellt werden.<br />
Das Toposens ECHO ONE erkennt generell alle Objekte bis zu<br />
drei Meter vor dem Fahrzeug und in einem Bereich von -70 bis +70<br />
Grad vor dem Sensor. Dabei unterscheidet das System zwischen<br />
einer Vorwarnzone, in der die Geschwindigkeit des Fahrzeugs<br />
reduziert wird, und einer Stoppzone, in der das Gerät vollständig<br />
zum Stillstand kommt. Bei sehr hohen Fahrgeschwindigkeiten (ab<br />
etwa 30 km/h) wird eine zuverlässige Analyse schwieriger und die<br />
Investition lohnt sich nicht. Die Fahrgeschwindigkeiten in der Intralogistik<br />
sind jedoch durchwegs niedriger und stellen für den Sensor<br />
kein Problem dar.<br />
Aufgrund der Zertifizierung wird oft noch ein 2D-Sicherheitssystem<br />
benötigt. Gerade die Kombination von beispielsweise einem 2D-<br />
Lidar-System und dem 3D-Ultraschallsystem garantiert maximale<br />
Sicherheit. Zudem ist das Toposens ECHO ONE deutlich kostengünstiger<br />
als bestehende 3D-Systeme. Ein einzelner Sensor kostet rund<br />
1.200 Euro, während bestehende Systeme leicht das Vierfache kosten.<br />
Ein weiterer Vorteil der innovativen Technologie ist der Schutz<br />
der Privatsphäre der Mitarbeiter sowie sensibler Daten und interner<br />
Prozesse. Kamerasensoren können dies nicht gewährleisten. Das<br />
Toposens ECHO ONE hingegen tastet die Umgebung akustisch über<br />
Ultraschallsignale ab.<br />
damit verbundenen Kosten zu senken. Das System verleiht AGVs<br />
und AMRs ein zusätzliches Sicherheitsgefühl, wodurch die Sicherheit<br />
selbst unter schwierigsten Bedingungen weiter verbessert wird.<br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Im Wachstumsmarkt der AMR steigt bei den Endanwendern<br />
aufgrund der Unfallzahlen und Unfallkosten das Bedürfnis nach<br />
erweiterter Absicherung im Betrieb. Der Toposens ECHO ONE ist<br />
ein preislich attraktiver, aktuell auf dem Markt einzigartiger, zum<br />
Laserscanner komplementärer und robuster 3D-Kollisionssensor.<br />
Er kann ergänzend zum Laserscanner auch herausfordernde<br />
Hindernisse mit Eigenschaften wie transparenten oder spiegelnden<br />
Oberflächen, in Dunkelheit und im Außenbereich in Echtzeit<br />
dreidimensional erfassen. Im Test konnten anspruchsvolle<br />
Hindernisse im 3D-Erfassungsbereich vor dem AMR bis zu einer<br />
Größe von 1 cm zuverlässig erkannt werden.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />
kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />
Neuheit / Innovation +<br />
Kundennutzen ++<br />
Marktrelevanz +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Das Toposens ECHO ONE ist eine kostengünstige, zuverlässige<br />
und effiziente Lösung, um Unfälle zu vermeiden und die<br />
43
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
DRIVE AND<br />
WEIGH<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
RAVAS, iCP Carriage Plate Scale<br />
Special of the Year<br />
TESTBERICHT: Die intelligente Gabelträgerplatte,<br />
kurz iCP, mit Weighing-in-Motion-Technologie<br />
von RAVAS macht Gabelstapler intelligent<br />
und hilft, Materialflüsse zu optimieren.<br />
Während Gabelstaplerfahrer bis dato das Gerät<br />
für einige Sekunden anhalten mussten, um<br />
das Gewicht der Last auf der Gabel zu ermitteln,<br />
ermöglicht die neue Technologie ein geeichtes<br />
Wiegen während des Transports – ohne Stopps,<br />
ohne Arbeitsunterbrechung, und damit zu geringeren<br />
Kosten. Darüber hinaus können die Fahrer<br />
alle Anbaugeräte, wie beispielsweise Rotatoren<br />
und Klammern, wie gewohnt weiter verwenden.<br />
Es gibt auch von anderen Anbietern zuverlässige<br />
Systeme am Markt, die das Gewicht einer Last<br />
dynamisch bestimmen, das RAVAS-System ist<br />
jedoch das einzige von der OIML zertifizierte. Dies<br />
bedeutet in der Praxis, dass Legal-for-Trade-<br />
Kunden auf Basis des Gewichts abrechnen können.<br />
Die OIML ist die internationale Organisation<br />
für das gesetzliche Messwesen und verlangt nur<br />
eine gelegentliche Nullstellung des Systems.<br />
Als Basis für das neue Gabelträgerwiegesystem<br />
hat RAVAS ein bestehendes Wägesystem<br />
verwendet. Die Intelligenz liegt in einer Smartbox<br />
und intelligenten Algorithmen, die vom Hersteller<br />
neu und selbst entwickelt wurden. Diese<br />
Algorithmen berücksichtigen die Fahrgeschwindigkeit,<br />
die Neigung des Hubgerüsts und eventuelle<br />
Bodenunebenheiten. Die Messung beginnt<br />
automatisch, wenn die Palette angehoben wird.<br />
Während des Transports wird das Gewicht der<br />
Palette ermittelt. Die Technologie kombiniert<br />
hochwertige, zertifizierte Sensoren mit schneller<br />
Elektronik und maßgeschneiderter Software,<br />
die die Sensoren miteinander verbindet.<br />
Ein zusätzlicher Vorteil für den Fahrer besteht<br />
darin, dass ein Wiegedisplay − wie beim <strong>IFOY</strong><br />
Demostapler noch vorhanden − nicht mehr benötigt<br />
wird und somit die Sicht auf das Arbeitsumfeld<br />
nicht unnötig versperrt wird. Um das<br />
Gewicht genau zu bestimmen, sollte der Stapler<br />
vorzugsweise mit konstanter Geschwindigkeit<br />
und auf einem ebenen Boden fahren. Die Besonderheit<br />
der Weighing-in-Motion-Technologie ist,<br />
dass auch bei unebenem Boden eine zuverlässige<br />
Messung erzeugt wird, da störende Effekte<br />
von der Software eliminiert werden.<br />
Das Wiegen in Bewegung reduziert die Arbeitskosten<br />
und stellt sicher, dass die Lasten<br />
innerhalb der vorgegebenen Gewichtsgrenzen<br />
bleiben. Dadurch werden auch Schäden an<br />
der Ausrüstung oder den Waren vermieden.<br />
44
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Bei Bedarf werden die Daten in Echtzeit an ein<br />
ERP- oder WMS-System weitergeleitet. Die Daten<br />
bieten einen aktuellen Einblick in die Lagerbestände<br />
und können beispielsweise zur Optimierung der<br />
Lagerverwaltung oder anderer Systeme genutzt<br />
werden.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Die Bedeutung von genauen Daten in<br />
der heutigen Logistik ist hoch und nimmt weiter<br />
zu. Die RAVAS iCP Weighing-in-Motion-Technologie<br />
macht die Arbeit für den Gabelstaplerfahrer angenehmer<br />
und bietet zuverlässige Messungen.<br />
Die Notwendigkeit, anzuhalten, entfällt. Das führt<br />
zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen.<br />
Außerdem wird die Sicherheit erhöht, da unnötige<br />
Bewegungen und manuelle Handhabung vermieden<br />
werden.<br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Die nachgewiesene Funktionalität der<br />
Wiegung in Bewegung nutzt dem Anwender<br />
durch das zuverlässige Wiegen von<br />
Ladungen zur Tarifkontrolle im Materialfluss.<br />
Vergleichbare Lösungen am Markt<br />
können keine Eichung vorweisen.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />
auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />
Neuheit / Innovation<br />
Ø<br />
Kundennutzen +<br />
Marktrelevanz ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />
- weniger / -- nicht vorhanden<br />
Gerade, wenn der<br />
Umschlag unter<br />
Zeitdruck erfolgt, sind<br />
die Ladungsgewichte<br />
der Transporthilfsmittel<br />
und die Prüfung der<br />
Tariftreue von<br />
Interesse.<br />
45
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Mobile Robotics<br />
Deutsche Technik zum<br />
chinesischen Preis<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
SAFELOG, Mobile Transportroboter bei Mercedes<br />
Integrated Customer Solution<br />
TESTBERICHT: Beim Umbau und der Modernisierung<br />
einer Montagehalle zur Produktion<br />
der Baureihen E- und GLC-Klasse am Standort<br />
Sindelfingen hat SAFELOG gemeinsam mit<br />
dem Autobauer die Zukunftsvision eines<br />
Mercedes-Benz-Produktionssystems umgesetzt,<br />
das die Vernetzung und Transparenz<br />
aller intralogistischen Versorgungsprozesse<br />
sowie die dazu notwendige Datenerfassung-<br />
und -auswertung beinhaltet. In enger<br />
Zusammenarbeit wurden gemeinsam neue<br />
technische Lösungen entwickelt und Standards<br />
umgesetzt. Bei Subsystemen wie dem<br />
Kommissionieren von Warenkörben sowie beim<br />
Transport an die zu versorgenden Montagebändern<br />
kommen Pick-by-light Anlagen und<br />
rund 350 AGVs der Firma SAFELOG GmbH aus<br />
Markt Schwaben zum Einsatz. Insgesamt ging<br />
es um 15 Kilometer Strecke. Zudem beliefert<br />
SAFELOG den Autobauer mit seinem System<br />
in Europe und den USA komplett, was sich auf<br />
insgesamt 3500 AGV summiert.<br />
Das Familienunternehmen SAFELOG mit aktuell<br />
rund 260 Mitarbeitenden kommt eigentlich<br />
aus der Kommissioniertechnik und ist heute<br />
nicht nur für seine Mobile-Robotik-Kompetenz<br />
46
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Ein sehr individuelles Projekt, das durch die enge Zusammenarbeit<br />
von Lieferant und Kunde sowie durch die mit wenig komplexen<br />
Mitteln erreichte Effizienzsteigerung im Vergleich zum<br />
Vorgängerprojekt besticht.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />
kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />
Neuheit / Innovation +<br />
Kundennutzen ++<br />
Marktrelevanz +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
bekannt, sondern auch für seine Philosophie<br />
„deutsche Geräte zum chinesischen Preis“. Die<br />
für einen <strong>IFOY</strong> AWARD nominierte Lösung ist<br />
die Endstufe der jahrelangen Zusammenarbeit<br />
zwischen Mercedes-Benz und SAFELOG.<br />
Das Haupt-Asset ist, dass die 350 AGVs als<br />
Schwarm miteinander kommunizieren. In<br />
der Factory 46, dort, wo die neue E-Klasse<br />
produziert wird, verantwortet Mercedes-Benz<br />
die Software, SAFELOG ist für die Hardware<br />
und die Projektimplementierung zuständig.<br />
Factory 46 steht bei Mercedes-Benz für die<br />
konsequente Weiterentwicklung von Digitalisierung<br />
und Transformation in der Automobilindustrie.<br />
Kritischer Faktor in der Automobilindustrie<br />
sind die Ausfall- und Taktzeiten. Wenn alle 90<br />
Sekunden ein Fahrzeug abgeliefert werden<br />
muss, sind Perfektion und Standards gefragt.<br />
Zudem müssen die AGVs so fahren, dass die<br />
im Werk Beschäftigten auf dem Weg zur und<br />
von ihrer Pause harmonisch mit den AGVs<br />
umgehen und keine Panik- oder Unsicherheitsreaktionen<br />
entstehen. Dazu ist die<br />
komplette Halle über statistische Mustererkennung<br />
mithilfe künstlicher Intelligenz (KI)<br />
vernetzt. Über die Daten, die hier generiert<br />
werden, lassen sich Störungen in naher Zukunft,<br />
es geht hier um Minuten, vorhersagen.<br />
Als digitaler Zwilling bietet das von Mercedes-<br />
Benz entwickelte Echtzeit-Monitoring-System<br />
die Chance, den Standort und den Zustand<br />
der dort eingesetzten AGVs sekundengenau<br />
zu überwachen. Es sammelt definierte Daten<br />
und stellt die Informationen grafisch dar, der<br />
Shopfloor wird so digital und transparent. Bei<br />
Störungen oder Problemen wird automatisch<br />
ein Alarm auf ein definiertes Endgerät der<br />
Instandhaltung gesendet. Die IoT-Daten aus dem<br />
fahrerlosen Transportsystem AGV LIVE werden<br />
als Datenprodukte auf der MO360 Data Platform<br />
und für domainübergreifende Datenanalysen<br />
bereitgestellt. So leisten sie einen Supply-Chain-<br />
Beitrag zum datengetriebenen Unternehmen.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Der Einsatz der SAFELOG-AGVs<br />
bei Mercedes-Benz mag zwar nicht hochinnovativ<br />
sein, bietet jedoch einen erheblichen<br />
Kundenutzen in einem hochkomplexen<br />
Umfeld. Das beginnt beim günstigen Preis<br />
und der einfachen sowie robusten Umsetzung,<br />
reicht über das gemeinsam mit Mercedes<br />
entwickelte Software-Ökosystem bis hin zu<br />
einer Verfügbarkeit von 99,7 bis 99,9 Prozent.<br />
In der Praxis bedeutet das 40 Stunden<br />
weniger Bandstillstandszeiten. Die Kosten<br />
einer Stunde Bandstillstand werden in der<br />
Automobilindustrie auf ein bis 1,5 Millionen<br />
Euro beziffert. Die Tatsache, dass Mercedes<br />
die Software sowie die Leitsteuerung selbst<br />
entwickelt und betreut, ermöglicht es dem<br />
OEM, unabhängig von Lizenzen zu agieren<br />
und bei Fehlern, gewünschten Änderungen<br />
und Anpassungen maximal flexibel zu sein.<br />
47
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
MASTER<br />
PIECE<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
SSI SCHÄFER, SSI Piece Picking<br />
Stationary Robot<br />
Technisch solide und durchdacht,<br />
vollintegriert, zuverlässig,<br />
hochwertig – von allem nur<br />
das Beste präsentiert<br />
SSI Piece Picking.<br />
48
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Die SSI Piece Picking-Lösung adressiert den Wachstumsmarkt der<br />
automatischen Kommissionierung von Einzelstückgütern in automatischen<br />
Warenlagersystemen. Die technisch sehr solide und im Detail<br />
optimierte Anlage weist eine hohe Zuverlässigkeit und einen hohen<br />
Integrationsgrad mit der Fördertechnik und den Sicherheitsfunktionen<br />
auf und erreicht daher eine um Größenordnungen höhere Prozessfehlertoleranz<br />
und Robustheit sowie eine Performance von bis zu<br />
1.200 Picks pro Stunde. Im Containerformat ist das System sehr<br />
kompakt, binnen eines Tages beim Kunden in Betrieb genommen<br />
und amortisiert sich nach ein bis zwei Jahren.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />
kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />
Neuheit / Innovation +<br />
Kundennutzen ++<br />
Marktrelevanz ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
TESTREPORT: Aufgrund der Komplexität der<br />
vollautomatischen Anlage zur Stückgutkommissionierung<br />
konnte das Piece-Picking-Modul<br />
von SSI SCHÄFER nicht während der <strong>IFOY</strong> TEST<br />
DAYS in Dortmund geprüft werden. Daher<br />
wurde es bei einem Ortstermin im Rahmen<br />
der LogiMAT in Augenschein genommen.<br />
Fliehkräfte aufgrund von Rotationsbewegungen<br />
eines Knickarmroboters gehören mit dem<br />
von SSI SCHÄFER entwickelten Piece-Picking<br />
der Vergangenheit an. Stattdessen bringt ein<br />
Portalroboter in Miniaturausführung den Greifer<br />
der Piece-Picking-Zelle an jede beliebige<br />
Position der Quell- und Zielbehälter. Mit dem<br />
Knickarmroboter hatte der Greifer einen<br />
eingeschränkten Aktionsraum und das sanfte<br />
Ablegen empfindlicher Ware war nicht mehr<br />
möglich. Das Hauptziel der Neuentwicklung<br />
war die Vermeidung von Behälterwechselzeiten.<br />
Während man bei manuellen Pickern von<br />
bis zu 350 Picks pro Stunde spricht, kann bei<br />
der maschinellen Lösung von etwa 1200 Picks<br />
pro Stunde ausgegangen werden – also rund<br />
dem Vierfachen. Bei dreischichtigem Betrieb<br />
überrascht daher eine Amortisationszeit der<br />
Anlage von unter einem Jahr nicht wirklich.<br />
Im Fokus der Entwicklung stand nicht nur<br />
der Roboter selbst, sondern auch die ganzheitliche<br />
Betrachtung der Technik inklusive<br />
Zuführung, Abführung und Sicherheitstechnik.<br />
Der Roboter übernimmt dabei alles: Weniger<br />
Schnittstellen, weniger Kommunikation und<br />
kein Bedarf für einen Operator, dem der Roboter<br />
erklären müsste, wie er mit auftretenden<br />
Fehlern umgehen soll. SSI SCHÄFER hat zudem<br />
Lösungen für typische Fehlerquellen gefunden,<br />
wie beispielsweise Probleme beim Greifen<br />
oder falsches Ablegen von Produkten, die dann<br />
ausgeschleust werden. Auch ein Doppelpick<br />
wird detektiert und „on the fly“ wieder zurückgelegt.<br />
Zudem ist eine patentierte Pickpunkt-<br />
Identifizierung integriert, um sicherzustellen,<br />
dass ein Greifer keinen Barcode überdeckt.<br />
Da der Roboter drei Zielbehälter zur Verfügung<br />
hat, ist man auch in der Sequenzierung etwas<br />
flexibler. Es gibt immer eine Position, von der<br />
gegriffen wird, und mindestens eine Position, in<br />
die abgelegt werden kann. Die Quellbehälter<br />
können bis zu vier Unterteilungen haben,<br />
was bedeutet, dass vier Produkte in einem<br />
Quellbehälter angeboten werden können.<br />
Für den Greifprozess selbst gibt es eine<br />
2D- und eine 3D-Kamera, deren beide Bilder<br />
übereinandergelegt werden. Der Sauger<br />
selbst kann auch abknicken beziehungsweise<br />
seitlich greifen, und zwar in zwei Stufen (mehr<br />
ist nicht notwendig). Die Wiegetoleranz der<br />
Anlage liegt bei fünf Gramm (bei maximal 35<br />
Kilogramm). Bewegt werden die Teile mit einer<br />
Geschwindigkeit von zwei Metern pro Sekunde.<br />
Die SSI-Piece-Picking-Zelle wird in Kamen<br />
hergestellt und kompakt in einem 20-Fuß-<br />
Container an die Kunden geliefert. Eine erste<br />
Anlage wurde bereits an den irischen Pharma-<br />
Distributor Uniphar geliefert, eine baugleiche<br />
Zelle wird folgen. In Kanada sind bereits acht<br />
Piece-Picking-Roboter im Einsatz, die auf<br />
Knickarm-Technologie basieren. Das Projekt<br />
wird von den drei SSI-SCHÄFER-Standorten<br />
Giebelstadt, Graz und Kamen vorangetrieben.<br />
SSI SCHÄFER bietet die Roboterzelle<br />
auch anderen Generalunternehmern an.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Die Werksabnahme mit dem<br />
Kunden erfolgt bei SSI SCHÄFER. Nach der<br />
Lieferung ist die Piece-Picking-Zelle in der<br />
Regel innerhalb eines Tages betriebsbereit.<br />
Der Portalroboter mit Saugnäpfen bietet maximale<br />
Flexibilität und kann empfindliche Güter<br />
sorgfältig handhaben, indem er sie so nahe<br />
wie möglich am Behälterboden oder an bereits<br />
im Zielbehälter befindliche Waren ablegt. Das<br />
Piece-Picking-Ensemble ist für verschiedenste<br />
Anwendungen geeignet: kubische, zylindrische,<br />
tubenförmige oder Blister-Verpackungen.<br />
49
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
STILL, EXV iGo<br />
Mobile Robot<br />
Manuell, teil- oder voll<br />
automatisiert – alles<br />
kein Problem für den<br />
EXV iGo von STILL.<br />
Der perfekte Einstieg in<br />
die Automatisierung.<br />
Der<br />
Standard<br />
macht’s<br />
50
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Das Gesamtsystem EXV iGO überzeugt von der Installation<br />
über den Betrieb bis zur Fehlerbehebung. Die Technik ist<br />
solide und durchdacht.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf<br />
www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />
Neuheit / Innovation +<br />
Kundennutzen ++<br />
Marktrelevanz ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
TESTBERICHT: Vorweg sei klar gesagt:<br />
Der im französischen Chatellerault gefertigte<br />
automatisierte Hochhubwagen EXV iGo von<br />
STILL für die Produktionsversorgung und die<br />
Vorlagerzone ist ein Serien- und kein Projektfahrzeug.<br />
Die Produktion folgt den Standard-<br />
Serienprozessen des Hamburger Premium-<br />
Intralogistikers. Ein wichtiger Aspekt ist,<br />
dass das Fahrzeug bereits jetzt der Sicherheitsnorm<br />
EN ISO 3691-4 für Flurförderzeuge<br />
entspricht. Zudem sind die Standard-Servicetechniker<br />
von STILL nach einem speziellen<br />
iGo-Training zu 100 Prozent für dieses Gerät<br />
qualifiziert − ohne Bedarf an Robotikexperten.<br />
STILL rechnet mit einer Lieferzeit von etwa<br />
15 Wochen für seinen neuen Mobilroboter<br />
EXV iGo, wobei die Projektrealisierungszeit ab<br />
drei Monaten aufwärts liegt. Es ist geplant,<br />
jährlich rund 1000 dieser mobilen Roboter zu<br />
bauen. Um die Skalierbarkeit des Produkts<br />
zu gewährleisten, wurde besonderer Wert auf<br />
eine intuitive Bedienung und ein benutzerfreundliches<br />
User Interface gelegt. Für eine<br />
einfache Inbetriebnahme beim Kunden wurde<br />
das intuitive Tool iGo Easy entwickelt, um<br />
Projekte anzulegen und logistische Flüsse<br />
anzuzeigen. Wo früher mit iGo Systems eine<br />
große Leitsteuerung vorherrschte, hat der<br />
Kunde jetzt mit iGo Easy eine andere, eingeschränkte<br />
Schnittstelle zur Verfügung, deren<br />
Umfang man sehr einfach zusammenklicken<br />
und auch im Nachgang verändern kann. Expertenwissen<br />
ist nicht mehr erforderlich, um<br />
Projekte mit begrenzter Komplexität schnell<br />
zu installieren. STILL hat dazu eine einfache<br />
Schnittstelle in ein komplexes System integriert,<br />
wobei größere Projekte dort anknüpfen<br />
können, wo kleinere enden. Alle Servicetechniker<br />
können darauf geschult werden.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt neben der Inbetriebnahme<br />
ist der Service, einschließlich<br />
Wartung und Reparatur. STILL hat großen<br />
Aufwand betrieben, um sein Fahrzeug bereit<br />
für den Service zu machen. Alle Fahrzeuge<br />
haben auf den Servern von Kion, der Muttergesellschaft<br />
von STILL, einen digitalen Zwilling,<br />
und der Servicetechniker findet jedes Ersatzteil<br />
am nächsten Tag in seinem Fahrzeug.<br />
Das Fahrzeug musste den sogenannten<br />
Break-and-Bumper-Test durchlaufen, bei dem<br />
ihm Hindernisse in den Weg gestellt werden.<br />
Es absolvierte den korrekten Geradeauslauf<br />
und bewältigte Kurven einwandfrei.<br />
Technische Details: Der EXV iGo hat eine<br />
hohe Resttragfähigkeit von bis zu 1600<br />
kg, kann Waren bis zu 3,8 m anheben<br />
und erreicht Geschwindigkeiten von bis<br />
zu 7,2 km/h. Trotz seiner Auslegung als<br />
Stand-alone-Gerät für repetitive Transportaufgaben<br />
sowie Ein- und Auslagerungen<br />
soll der EXV iGo auch im Mischbetrieb mit<br />
Prozesssicherheit und Präzision überzeugen.<br />
Das Multi-Level-Sicherheitssystem der<br />
Maschine schützt Mensch, Maschine und<br />
Ladung mit Sicherheitsscannern, Sensoren,<br />
optischen und akustischen Warneinrichtungen<br />
sowie Not-Aus-Schaltern,<br />
um das Fahrzeug im Bedarfsfall sofort zu<br />
stoppen. Ein dualer Betrieb ist ebenfalls<br />
unkompliziert möglich. Der Fahrzeugantrieb<br />
erfolgt mit Lithium-Ionen-Akkus, die<br />
automatisch über Kontakte aufladbar sind.<br />
<strong>IFOY</strong> Fazit: Die schnelle Inbetriebnahme<br />
in Kombination mit einer neuen, intuitiv zu<br />
bedienenden, webbasierten Bedienoberfläche<br />
macht den serienbasierte mobilen Roboter<br />
zum smarten Türöffner in die Welt der<br />
automatisierten Lagerprozesse. Die Automatisierung<br />
gelingt in schneller, einfacher Art<br />
und Nutzer profitieren zudem davon, dass<br />
der EXV iGo durch das STILL-Servicenetz<br />
konfiguriert, gewartet und repariert werden<br />
kann. Insbesondere für KMU bietet der EXV<br />
iGo einen gelungenen und smarten Einstieg<br />
in automatisierte Intralogistikprozesse.<br />
51
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Startups<br />
<strong>2024</strong><br />
»<br />
Der <strong>IFOY</strong> AWARD gibt seit 2019<br />
Start-ups eine Chance. In diesem<br />
Jahr kämpfen vier Newcomer<br />
um die Gunst der inter -<br />
nationalen Jury.<br />
VON STEFANIE NONNENMANN<br />
Die seit 2019 beim <strong>IFOY</strong> AWARD bestehende<br />
Kategorie „Start-up of the Year“ hat sich<br />
in der Vergangenheit bereits mehrfach als<br />
Sprungbrett für neu gegründete Unternehmen<br />
erwiesen. Denn nicht nur der Gewinn<br />
des Titels, sondern bereits das erfolgreiche<br />
Erreichen des Finales und das Durchlaufen<br />
des dreistufigen <strong>IFOY</strong> Audits sorgen bei den<br />
Intralogistik-Neulingen dafür, die besonderen<br />
Qualitäten des eigenen Produkts in Szene<br />
setzen zu können und zu internationaler<br />
Bekanntheit zu gelangen.<br />
<strong>2024</strong> präsentiert der <strong>IFOY</strong> AWARD für Startup-Unternehmen<br />
erstmals eine eigene<br />
Auszeichnung - den Spin-off-Award Start-up<br />
of the Year. Um eine Chance auf den Sieg zu<br />
haben, ist die Erfüllung zahlreicher Bedingungen<br />
Pflicht. Nicht länger als drei Jahre<br />
dürfen die Unternehmen zum Zeitpunkt der<br />
Bewerbung existieren, nicht mehr als 30<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen<br />
und einen Jahresumsatz von fünf Millionen<br />
Euro nicht überschreiten. Das wichtigste<br />
Kriterium ist jedoch für viele die schwerste<br />
Eintrittshürde: Wer einen <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
gewinnen möchte, muss einen funktionsfähigen<br />
Prototypen präsentieren können – und<br />
damit weitaus mehr als ein ausformuliertes<br />
Konzept auf einem Blatt Papier. Unter allen<br />
Bewerbungen schafften in diesem Jahr nur<br />
vier Unternehmen, die Jury mit ihrer Leistung<br />
für eine Nominierung zu überzeugen und das<br />
Audit zu überstehen.<br />
Ob Echtzeit-Scan-Lösung für den Warenversand<br />
in der Distributionslogistik, ein<br />
autonomer mobiler Roboter, der Bestellungen<br />
direkt in den Gängen des Lagers kommissioniert<br />
und konsolidiert, ein wartungsfreies<br />
Arbeits- und Lastenrad aus Kunststoff oder<br />
der erste adaptive unterstützende Anzug<br />
für den gesamten Oberkörper: In diesem<br />
Jahr haben Brightpick, BOX ID, CYBRID und<br />
MOCCI das Finale um den auch als „Oscar<br />
der Intralogistik“ bezeichneten <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
erreicht. Doch auch wer neu auf dem Markt<br />
ist, wird nicht von der Härte des mehrstufigen<br />
Testverfahrens verschont. Die vier Startup-Unternehmen<br />
stellten sich in Dortmund<br />
intensiven Tests, präsentierten sich den<br />
Wissenschaftlern beim Innovation Check und<br />
am Ende den kritischen Augen der internationalen<br />
Fachjournalisten-Jury, der kein noch so<br />
kleines Detail der Innovationen entging.<br />
Ein wichtiges <strong>IFOY</strong> Prinzip gilt jedoch auch<br />
bei der Spin-off-Auszeichnung: Wer das<br />
Rennen macht, bleibt ein Geheimnis bis<br />
zur Preisverleihung.<br />
52
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
BOX ID<br />
Durch einen innovativen IoT-<br />
Ansatz in Echtzeit ermöglicht<br />
ProcessGuard erstmals fehlhandlungssichere<br />
Kommissioniervorgänge<br />
und optimiert<br />
zudem Transportbehälterkreisläufe.<br />
Im Behältermanagement sind KPIs das A<br />
und O: Wie (optimal) wird der Behälter-Pool<br />
genutzt? Warum „drehen“ manche Behälter<br />
schneller als andere? Wie hoch ist die<br />
Fehlerrate? Wie oft verlassen Behälter die<br />
Wunschroute? Alle diese Fragen und ihre<br />
negative Beantwortung verursachen hohe<br />
Kosten. ProcessGuard von BOX ID überwacht<br />
den Behälterfluss, die Wartungsintervalle<br />
und die Umlaufzeiträume und sorgt so dafür,<br />
dass dem Unternehmen nicht mehr Kosten<br />
entstehen, als unbedingt notwendig.<br />
Die BOX ID Systems GmbH wurde 2018 im<br />
Bereich Supply Chain Management gegründet<br />
und beschäftigt heute 20 Mitarbeitende.<br />
Das Unternehmen konzentriert sich auf das<br />
Thema Returnable Transport Packaging<br />
(Mehrwegverpackung) wie zum Beispiel Roll-<br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
»<br />
Leergut ist einer der meistunterschätzten<br />
Kostentreiber. Fehlen etwa Flachglasgestelle oder<br />
Sonderladungsträger für Türen oder Achsen im<br />
Automotive-Bereich, fallen erhebliche Kosten an. «<br />
Container, Großladungsträger, Flachglas-<br />
Racks oder Kegs (Mehrwegfässer).<br />
Der erste Alleinstellungsmerkmal besteht in<br />
der Reduzierung des in Behältern gebundenen<br />
Kapitals oder, anders ausgedrückt, der<br />
Sichtbarkeit dieser oft teuren Ladungsträger<br />
durch Software. Als zweiter USP sind die kritischen<br />
Inhalte der Ladungsträger zu nennen:<br />
zeitkritische oder temperaturempfindliche<br />
Problemstellung, Zielsetzung und Umsetzung des Produkts sind sehr klar. Die<br />
einfache Implementierung spricht dafür, jedoch ist die Erfindungshöhe sehr gering.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung<br />
Ø<br />
Neuheit / Innovation -<br />
Kundennutzen ++<br />
Marktrelevanz +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
Güter (Saatgut, Pharma), für die Schock- und<br />
Temperatursensoren bereitgestellt werden.<br />
BOX ID ProcessGuard kann zur IoT-basierten<br />
Behälterverfolgung mit einer Echtzeit-Scan-<br />
Lösung zur fehlerfreien Kommissionierung<br />
flexibel an ERP-/EWM-Systeme angebunden<br />
werden und gewährleistet laut Anbieter eine<br />
nahezu fehlerfreie Ausführung der Prozesse in<br />
Kommissionierung und Versand. Ein positiver<br />
Nebeneffekt: ProcessGuard reduziert den<br />
ökologischen Fußabdruck von Sendungen<br />
durch optimierte Behälterrotation und die<br />
Minimierung von Fehlsendungen und Retouren.<br />
Durch einen automatisierten Abgleich, bei<br />
dem der Trolley selbst sowie jeder Behälter/<br />
jedes Packstück darauf gescannt und mit<br />
dem Ladungsträger „verheiratet“ werden, kann<br />
eine korrekte Zuordnung sichergestellt und<br />
jegliche Fehler im Versand vermieden werden.<br />
Die Zeitspanne, die das System benötigt, um<br />
dem Mitarbeitenden Informationen über den<br />
Abgleich seiner gescannten Informationen<br />
mit den Soll-Zuordnungen zu geben, beträgt<br />
gerade einmal 200 Millisekunden.<br />
53
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Brightpick<br />
Der erste autonome mobile<br />
Kommissionierroboter<br />
der Welt.<br />
100 Prozent „inhouse developed and assembled“<br />
– das zeichnet den Autopicker aus, den<br />
ersten autonomen mobilen Kommissionierroboter<br />
der Welt aus dem Hause Brightpick.<br />
Beim Autopicker arbeitet Brightpick eng mit<br />
seinem 2013 gegründeten Schwesterunternehmen<br />
Photoneo zusammen. Gleiche Gründer,<br />
ähnliche Technologie: 3D-Vision, Robotik,<br />
KI und Software für ein funktionierendes<br />
Warehouse Execution System. Autopicker-<br />
Installationen finden sich inzwischen in den<br />
USA, in Deutschland, in der Slowakei und in<br />
Tschechien.<br />
Das Start-up Brightpick ist erst seit 2021 mit<br />
seinen 180 Mitarbeitern aktiv. Ursprünglich<br />
in der Slowakei gegründet, hat das Unternehmen<br />
seinen Hauptsitz aufgrund des<br />
enormen Marktpotenzials inzwischen in die<br />
USA verlegt. Etwa 70 Autopicker-Geräte sind<br />
bereits auf dem Markt installiert. Zusammen<br />
mit den Vorgängermodellen betreibt Brightpick<br />
etwa 250 Roboter in neun Installationen.<br />
Laut Brightpick sind die Einsparungen bei<br />
den Arbeitskosten deutlich höher als bei herkömmlichen<br />
Goods-to-Person-Stationen, bei<br />
gleichzeitig höherem Durchsatz, einfacherer<br />
Installation und niedrigeren Kosten. Das<br />
Unternehmen gibt an, dass die Kommissionierkosten<br />
halbiert wurden.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />
die Tatsache, dass die eigentliche Kommissionierung<br />
während der Fahrt eines Roboters<br />
»<br />
Das technisch hochwertig und zuverlässig<br />
ausgeführte sowie in allen Funktionen auf Einfachheit<br />
und höchste Effizienz getrimmte System besticht<br />
zusätzlich durch seine Modularität. «<br />
von einem Ort zum anderen erfolgt, ohne<br />
dass der Roboter zu einer „Basisstation“<br />
zurückkehren muss, neu und revolutionär<br />
ist. Obwohl eine genaue Messung während<br />
der Live-Beurteilung bei den TEST DAYS<br />
nicht möglich war, konnte eine höhere<br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Durchsatzrate und somit eine erhebliche<br />
Zeitersparnis bestätigt werden.Dies führt zu<br />
einer Verringerung der benötigten Roboter,<br />
was sich positiv auf den Return on Investment<br />
auswirkt und die Kommissionierkosten<br />
spürbar senkt.<br />
Im Wachstumsmarkt der automatischen Warenlagersysteme für die Kommissionierung<br />
von Kundenbestellungen stellt der die Waren direkt am Regal aus den Behältern<br />
greifende Brightpick Autopicker eine echte technische Innovation dar. Der<br />
detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />
Neuheit / Innovation ++<br />
Kundennutzen ++<br />
Marktrelevanz ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
54
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
CYBRID<br />
Das aktive Exoskelett wird<br />
eng am Körper getragen und<br />
entlastet den Benutzer, was ein<br />
gesünderes und gleichzeitig<br />
produktiveres Arbeiten<br />
ermöglicht.<br />
Zusammen mit dem Dortmunder Fraunhofer<br />
IML unternimmt der Exoskelettanbieter<br />
CYBRID Anstrengungen, an Exoskelettsergonomie<br />
und Biomechanik zu forschen.<br />
Wo etablierte Anbieter von passiven oder<br />
aktiven Exoskeletten sich entweder auf die<br />
Hebezone vom Boden bis zur Hüfte oder<br />
oberhalb der Schulter konzentrieren, nimmt<br />
sich CYBRID dem Raum dazwischen an:<br />
Von der Hüfte bis zum Kopf gibt es bislang<br />
»<br />
noch nichts. Mit dem CYBRID-Exoskelett<br />
fühlen sich 20 kg schwere Gegenstände<br />
federleicht an. Geplanter Markteintritt: erstes<br />
Quartal 2025. Neben dem Kauf sind auch<br />
Leasingmodelle geplant.<br />
Wartungen erfolgen in regelmäßigen Abständen<br />
und auch Schulungen neuer Mitarbeiter<br />
und Anpassungen der Software sind vorgesehen.<br />
Das Exoskelett dieses Anbieters wäre dann der erste<br />
adaptiv unterstützende Anzug. Dies bedeutet, dass das<br />
Exoskelett sich in Echtzeit an das zu kompensierende<br />
(zusätzliche) Gewicht, die Körperhaltung und die<br />
Handlungen des Benutzers anpassen wird. «<br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Der gewählte technologische Ansatz und die Umsetzung als Prototyp sind<br />
vielversprechend, aber noch nicht als fertige Innovation zu bewerten.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />
Neuheit / Innovation<br />
Ø<br />
Kundennutzen<br />
Ø<br />
Marktrelevanz -<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
Zur Funktionsweise: CYBRID unterstützt den<br />
Träger buchstäblich unter den Armen, wodurch<br />
der Benutzer Objekte von bis zu 20 kg<br />
praktisch mühelos tragen kann, ohne dabei<br />
eigene Kraft einzusetzen. Das Gewicht wird<br />
anstelle des Rückens oder der Arme über die<br />
Hüften übertragen, wodurch stark belastete<br />
Zonen geschont werden.<br />
Für eine einstündige Nutzungszeit genügt<br />
ein Ein-Kilo-Akku. Für Arbeitsplätze, die über<br />
mehrere Stunden einen relativ festen Standort<br />
erfordern, kann die Stromversorgung der<br />
Hebehilfe auch über ein Kabel erfolgen. Auf<br />
Baustellen beispielsweise, wo keine feste<br />
Stromversorgung vorhanden ist, können<br />
Akkus mit einem Gewicht von bis zu 2,5 kg<br />
verwendet werden, die entsprechend länger<br />
halten. Grundsätzlich hängt der Einsatz<br />
von Exoskeletten immer vom konkreten<br />
Anwendungsfall ab, wobei die Konfiguration<br />
individuell angepasst wird. In jedem Fall<br />
ermüden Mitarbeitende weniger schnell,<br />
arbeiten produktiver und bleiben gesünder.<br />
Auch in die Welt der Exoskelette hat<br />
künstliche Intelligenz (KI) mittlerweile<br />
Einzug gehalten: Das System lernt, wenn<br />
sich Menschen unergonomisch bewegen<br />
(Stichwort: Rückenschulung). CYBRID sieht<br />
darin eine Chance für den Einstieg in den<br />
Servicemarkt, mit dem Ziel, den bekannten<br />
Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE)<br />
vorzubeugen.<br />
55
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
MOCCI<br />
Das mocci Arbeits- und Lastenrad<br />
richtet sich an Unternehmen,<br />
die effizient, reibungslos<br />
und nachhaltig im urbanen<br />
Raum, aber auch auf Betriebsgeländen<br />
oder in ihrer<br />
Intralogistik agieren<br />
wollen.<br />
Der Hersteller MOCCI bietet mit dem mocci<br />
Smart Pedal Vehicle (SPV) einen radikal neuen<br />
Ansatz für die Mikromobilität. Die Lösung ist<br />
besonders attraktiv für Unternehmen, die eine<br />
effiziente und nachhaltige Lösung für die letzte<br />
Meile in städtischen Gebieten suchen. Darüber<br />
hinaus bietet das mocci Smart Pedal Vehicle<br />
auch auf Firmengeländen oder in der Intralogistik<br />
zahlreiche Vorteile.<br />
»<br />
Das Produkt ist insbesondere für Q-Commerce<br />
und KEP-Dienstleister interessant, die von der<br />
guten Wartbarkeit sowie dem Cloud-basierten<br />
Flottenmanagement profitieren. Der Preis ist<br />
vergleichbar mit anderen Lastenfahrrädern mit<br />
ähnlichen Leistungsdaten. «<br />
Das Arbeits- und Transportrad wurde für<br />
gewerbliche Prozesse optimiert und ist mit<br />
moderner, innovativer Technologie ausgestattet.<br />
Das digitale Antriebssystem nutzt die<br />
Pedale, um einen Generator anzutreiben, der<br />
Energie für den Elektromotor im Hinterrad erzeugt.<br />
Dadurch entfallen verschleißanfällige<br />
mechanische Kraftübertragungskomponenten<br />
wie Kette oder Riemen. Sobald das mocci<br />
in Bewegung ist, übernimmt der Lithium-<br />
Ionen-Akku die Energieversorgung und<br />
unterstützt bei Bedarf den Fahrer während<br />
der Fahrt. Die wichtigste Innovation ist das<br />
wartungsfreie „Ride-By-Wire“-System, das<br />
SO URTEILT DER INNOVATION CHECK<br />
Die Motivation der Materialwahl ist diskussionswürdig, die bessere Wartbarkeit ist<br />
einzigartig. Es gibt kaum neue Funktionalitäten, allerdings aktuell bereits einen<br />
hohen Reifegrad.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Funktionalität / Art der Umsetzung<br />
Ø<br />
Neuheit / Innovation ++<br />
Kundennutzen +<br />
Marktrelevanz +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
Hard- und Software kombiniert und somit<br />
die Tür in die digitale Zukunft öffnet. Außerdem<br />
setzt MOCCI auf recycelbaren, robusten<br />
Kunststoff anstelle von Stahl oder Aluminium.<br />
Das SPV ist mit einem leistungsstarken<br />
800-Wh-Akku und einem Antriebsmotor<br />
mit einer Spitzenleistung von 1300 Watt<br />
ausgestattet. Die austauschbare Batterie<br />
bietet laut MOCCI eine Reichweite von 60<br />
bis 80 Kilometern.<br />
Das mocci Smart Pedal Vehicle ist robust,<br />
leichtgängig und dank seiner digitalen Anbindung<br />
einfach zu verfolgen. Das Ride-By-Wire-<br />
System mag zunächst ungewohnt sein, da<br />
der direkte Antrieb wie bei einem Ketten- oder<br />
Riemenantrieb fehlt. Nach den ersten Metern<br />
lässt es sich jedoch gut einschätzen und<br />
überzeugt vor allem durch seine Optik und<br />
die einfache Wartung.<br />
56
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
DIE<br />
<strong>IFOY</strong><br />
TESTER<br />
Wenn sie die Testhalle betreten,<br />
wird es still an den Ständen der<br />
Finalisten. Die Tester des <strong>IFOY</strong><br />
AWARD sind gefürchtet, denn<br />
ihr Urteil zählt.<br />
<strong>IFOY</strong> Reporter Bernd Maienschein,<br />
Juror und erfahrender Fachredakteur<br />
bei MM, beurteilt die<br />
Finalisten und fasst seine<br />
Eindrücke für die Juroren in<br />
Testreports zusammen.<br />
<strong>IFOY</strong>-Tester Theo Egberts,<br />
Logistikjournalist und<br />
Staplertester Nummer 1. Er<br />
testet Leistungswerte und fasst<br />
mehr als 80 Hard- und Softfacts<br />
für die Jury zusammen.<br />
Prof. Dr. Johannes Fottner,<br />
Inhaber des fml - Lehrstuhls für<br />
Fördertechnik, Materialfluss,<br />
Logistik an der Technischen<br />
Universität München. Der<br />
Experte für technische<br />
Logistik, Identifikation<br />
und Digitalisierung.<br />
VON ANITA WÜRMSER<br />
Ist es eine echte Innovation oder eine gelungene Weiterentwicklung?<br />
Wie sehen die Leistungswerte im Vergleich<br />
zum Wettbewerb aus? Wie steht es um Kundennutzen,<br />
Verarbeitung und Ausstattung? Nirgendwo wird mehr getestet<br />
und geprüft als beim <strong>IFOY</strong> AWARD. Wer für das Finale<br />
nominiert ist, muss sich einem dreistufigen Audit unterziehen.<br />
Die Ergebnisse geben den Juroren wichtige Anhaltspunkte<br />
für ihr Votum.<br />
In diesem Jahr haben sechs Logistikwissenschaftler und<br />
zwei <strong>IFOY</strong> Tester den Finalisten in der Halle 4 des <strong>IFOY</strong> Partners<br />
Messe Dortmund auf den Zahn gefühlt. Insgesamt<br />
prüften und testeten die Experten an vier Tagen 16 Geräte<br />
und Lösungen von 15 Herstellern.<br />
Teil 1 des <strong>IFOY</strong> Audits ist der praxisorientierte <strong>IFOY</strong> Test<br />
des niederländischen Fachjournalisten Theo Egberts.<br />
Dieser misst in den Fahrzeugkategorien die harten Fakten<br />
und vergleicht sie mit den einschlägigen Wettbewerbsgeräten.<br />
Die Fahrzeuge durchlaufen dabei individuell abgestimmte<br />
Fahr- oder Funktionstests, darunter das rund<br />
80 Kriterien umfassende <strong>IFOY</strong> Testprotokoll, das unter<br />
anderem Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz, Nachhaltigkeit,<br />
Sicherheit und Ergonomie der Geräte ermittelt.<br />
Für die Testreports zeichnete neben Egberts auch Juror<br />
Bernd Maienschein verantwortlich.<br />
Der zweite Teil des <strong>IFOY</strong> Audits ist der wissenschaftliche<br />
Innovation Check. Er wird durchgeführt vom Dortmunder<br />
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML),<br />
vom Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />
und Automatisierung (IPA), dem Lehrstuhl für Technische<br />
Logistik an der Universität Dresden und dem Lehrstuhl für<br />
Fördertechnik Materialfluss Logistik der Technischen Universität<br />
München.<br />
Das <strong>IFOY</strong> Innovation Check-Team klopfte die Nominierten<br />
vor Ort in Sachen Marktrelevanz, Kundennutzen, Art der<br />
Ausführung und Innovationsgrad ab. Außerdem verifizieren<br />
die Wissenschaftler die von den Herstellern angegebenen<br />
Innovationen und bewerten in einem Technologievergleich,<br />
ob es sich um innovative Weiterentwicklungen,<br />
gelungene Neukompositionen oder echte Innovationen<br />
handelt. Als Orientierung dient eine fünfstufige Bewertungsskala:<br />
„nicht vorhanden“, „weniger“, „ausgeglichen“,<br />
„gut“ und „sehr gut“.<br />
58
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Innovation Checkers<br />
Prof. Dr. Thorsten Schmidt (l.),<br />
Lehrstuhl für Technische Logistik<br />
der TU Dresden und Dr. Mathias<br />
Kühn, wissenschaft licher<br />
Mitarbeiter und Leiter der<br />
Arbeitsgruppe Fabrikplanung.<br />
Die Spezialisten für Flurförderzeuge,<br />
Automatisierung und<br />
Digitalisierung.<br />
Innovation<br />
Checker Richard Bormann,<br />
Leiter der Gruppe Handling<br />
und Intralogistik am<br />
Fraunhofer IPA, der<br />
Robotik- und Softwareexperte<br />
im Test-Team.<br />
Innovation Checker<br />
Florian Rothmeyer,<br />
M.Sc., wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />
für Fördertechnik<br />
Materialfluss Logistik<br />
(Prof. Fottner), der<br />
Software- und<br />
Robotikexperte im<br />
Testteam.<br />
Guido Follert,<br />
Innovations-Checker und Leiter der<br />
Abteilung Maschinen und Anlagen<br />
am Fraunhofer IML. Der Experte<br />
für Automatisierungs- und<br />
Intralogistik-Innovationen.<br />
59
Working Group Intralogistics-2X<br />
It‘s up to you!<br />
vdma.org/intralogistics<br />
VDMA Working Group<br />
Intralogistics-2X<br />
2X stands for interoperability possibilities<br />
of AGV, AMR and other intralogistics<br />
systems with each other and with<br />
the application environment. This is<br />
exactly what we want to rethink and<br />
develop with you!<br />
VDMA DesignStudio Shutterstock<br />
Do you know the VDA 5050? How<br />
would it be if you could actively help<br />
shape this and other development<br />
topics? The working group is looking<br />
for participants from the fields of<br />
production logistics, e-commerce or<br />
logistics services. Your user expertise<br />
is in demand.<br />
For more information please contact<br />
intralogistics-2x@vdma.org or visit us<br />
online at vdma.org/intralogistics.
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
<strong>2024</strong>JURY<br />
UNSERE 26 JUROREN AUS ALLER WELT<br />
SPEZIALISIERT, HOCHMOTIVIERT, KRITISCH AUS LEIDENSCHAFT. WWW.<strong>IFOY</strong>.ORG<br />
Sie entscheiden<br />
Die Gewinner des <strong>IFOY</strong> AWARD werden von einer Jury gewählt. Ihr gehören<br />
renommierte Fachjournalisten von führenden Logistikmedien weltweit an.<br />
Die Jury entscheidet unabhängig, nach transparenten Kriterien und auf der<br />
Basis fachlicher Expertise.<br />
Juryvorsitzende ist Anita Würmser, Logistikjournalistin und<br />
Geschäftsführerin von impact media projects GmbH.<br />
SCHWEIZ<br />
Klaus Koch<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
“LOGISTICSINNOVATION.ORG“<br />
DEUTSCHLAND<br />
Anita Würmser<br />
CHEFREDAKTEURIN „<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong>“,<br />
„LOGISTICS HALL OF FAME MAGAZIN“<br />
Die Journalistin und Publizistin ist<br />
Gründerin des <strong>IFOY</strong> AWARD,<br />
geschäftsführende Vorsitzende<br />
der <strong>IFOY</strong> Jury sowie der Logistics<br />
Hall of Fame. Die Onlinereichweite<br />
des <strong>IFOY</strong> AWARD beträgt<br />
1,6 Milliarden Leser weltweit.<br />
ifoy.org; logisticshalloffame.net<br />
Das international aufgestellte<br />
Onlinemagazin „LogisticsInnovation“<br />
mit Sitz in Rupperswil wurde 2020<br />
gegründet. Der zweiwöchentliche<br />
Newsletter hat knapp 850 Abonnenten,<br />
die Website 95.000 PIs/Monat.<br />
logisticsinnovation.org<br />
TSCHECHIEN<br />
Michal Stengl<br />
DEUTSCHLAND<br />
Sascha Schmel<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
VDMA FACHVERBAND<br />
FÖRDERTECHNIK UND<br />
INTRALOGISTIK<br />
Als ständiges Mitglied der<br />
Jury (ohne Stimmrecht)<br />
vertritt Sascha Schmel den<br />
ideellen Träger des <strong>IFOY</strong><br />
AWARD.<br />
foerd.vdma.org<br />
DEUTSCHLAND<br />
Bernd Maienschein<br />
FACHREDAKTEUR LOGISTIK<br />
„VOGEL COMMUNICATIONS“<br />
Er schreibt unter anderem für „MM Logistik“, die sechsmal<br />
pro Jahr in einer Auflage von 8.000 Exemplaren erscheint.<br />
Der tägliche Newsletter hat 8.000 Leser.<br />
maschinenmarkt.de; www.mm-logistik.de<br />
NIEDERLANDE<br />
Theo Egberts<br />
„BURO ANDERSOM“<br />
Der <strong>IFOY</strong> Cheftester ist<br />
Juror (ohne Stimmrecht)<br />
und nimmt seit 2013<br />
die <strong>IFOY</strong> Finalisten<br />
unter die Lupe.<br />
logisticsinside.eu<br />
CHEFREDAKTEUR „TRANS-<br />
PORT A LOGISTIKA CZ“<br />
Michal Stengl ist seit 2002 im<br />
Bereich Verkehr und Logistik<br />
journalistisch tätig und war<br />
unter anderem bei den<br />
Magazinen „Svět motorů“,<br />
„Auto Tip“ und „Auto 7“<br />
Redakteur.<br />
www.transport-logistika.cz;<br />
www.transport.sk<br />
61
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
NORWEGEN<br />
Øyvind Ludt<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
„MODERNE TRANSPORT“<br />
„Moderne Transport“ erscheint<br />
mit einer Auflage von 6.500<br />
Exemplaren zehn Mal pro Jahr.<br />
Der wöchentliche Newsletter<br />
erreicht 3.000 Empfänger.<br />
mtlogistikk.no<br />
BRASILIEN<br />
Edson Carillo<br />
EXECUTIVE DIRECTOR BEI<br />
„CONNEXXION BRAZIL |<br />
SUPPLY CHAIN ENGINEERING“<br />
Das brasilianische Logistikmagazin<br />
und -portal „LOGWEB“ gilt als<br />
wichtigstes Logistikmedium<br />
Brasiliens. Es erscheint zehn Mal<br />
jährlich in einer Auflage von 10.000<br />
Exemplaren, der zweiwöchentliche<br />
Newsletter hat 13.000 Empfänger<br />
und das Nachrichtenportal 40.000<br />
PIs. Edson Carillo vertritt die<br />
Herausgeberin Valeria Lima.<br />
logweb.com.br<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
Peter MacLeod<br />
REDAKTEUR„LOGISTICS<br />
BUSINESS MAGAZINE“<br />
„Logistics Business“ erscheint<br />
viermal pro Jahr mit einer<br />
Auflage von 8.000 Exemplaren.<br />
Der Newsletter erreicht<br />
wöchentlich 19.000 Empfänger.<br />
www.logisticsbusiness.com<br />
UNGARN<br />
Szilvia<br />
Rapi-Jaubert<br />
HERAUSGEBERIN<br />
„SUPPLY CHAIN MONITOR“<br />
„Supply Chain Monitor“<br />
erscheint in digitaler Form und<br />
gilt als die führende<br />
ungarische Fachzeitschrift im<br />
Bereich Logistik und SCM.<br />
Das monatlich erscheinende<br />
Magazin wird als<br />
Newsletter an mehr<br />
als 8.500 Leser<br />
verschickt.<br />
scmonitor.hu<br />
ITALIEN<br />
Romi Cherubini<br />
REDAKTEURIN „IL GIORNALE<br />
DELLA LOGISTICA“<br />
„Il Giornale della Logistica“ erscheint zehn<br />
Mal pro Jahr in einer Auflage von 18.200<br />
Exemplaren. Der wöchentliche Newsletter<br />
hat 9.000 Empfänger, die Homepage hat<br />
16.000 Nutzer pro Monat.<br />
ilgiornaledellalogistica.it<br />
FRANKREICH<br />
Gilles Solard<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
„STRATÉGIES LOGISTIQUE“<br />
„Stratégies Logistique“ erscheint zweimonatlich mit einer<br />
Auflage von 7.000 Exemplaren. Zielgruppe sind Manager in<br />
Logistik und Supply Chain Management. Der wöchentliche<br />
Newsletter erreicht 5.000 Leser und der Internetauftritt<br />
generiert monatlich bei rund 25.000 Nutzern 40.000 PIs.<br />
strategieslogistique.com<br />
ITALIEN<br />
Cecilia Biondi<br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
„LOGISTICA MANAGEMENT“<br />
Das Monatsmagazin erscheint in einer<br />
Auflage von 8.000 Exemplaren pro<br />
Monat und zehn Ausgaben pro Jahr.<br />
„Logistica Management“ richtet sich<br />
an Logistikmanager in der Industrie<br />
und Logistikdienstleister. Die Webseite<br />
erreicht jeden Monat 150.000 User, der<br />
Newsletter wöchentlich 30.000 Leser.<br />
logisticamanagement.it<br />
IMPRESSIONS<br />
62
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SPANIEN<br />
Isabel Rodrigo<br />
Fernández<br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
„CUADERNOS DE LOGÍSTICA“<br />
Das Magazin erscheint sechs Mal<br />
jährlich mit einer Auflage von<br />
3.000 Exemplaren.<br />
logistica.cdecomunicacion.es<br />
USA<br />
David Maloney<br />
REDAKTIONSLEITER<br />
DC VELOCITY<br />
DC Velocity ist ein Printund<br />
Webmagazin,<br />
das alle Aspekte der<br />
Logistik abdeckt.<br />
dcvelocity.com<br />
DEUTSCHLAND<br />
Winfried Bauer<br />
CHEFREDAKTEUR „F+H“<br />
„f+h – Fördertechnik,<br />
Materialfluss, Logistik 4.0“<br />
erscheint zehnmal im Jahr<br />
mit einer Auflage von rund<br />
25.200 Exemplaren. Der<br />
wöchentliche Newsletter<br />
erreicht 6.800 Empfänger.<br />
foerdern-und-heben.de<br />
SPANIEN<br />
Alejandra<br />
Cabornero<br />
DIREKTORIN „LOGÍSTICA<br />
PROFESIONAL“<br />
Besonderes Augenmerk des<br />
Fachmagazins „Logística<br />
Profesional“ liegt auf den<br />
Specials zu Afrika, Deutschland,<br />
Asien, Frankreich und<br />
Lateinamerika.Die Zeitschrift<br />
veröffentlicht neun Ausgaben<br />
pro Jahr und hat einen<br />
täglichen Newsletter mit fast<br />
96.000 Abonnenten.<br />
www.logisticaprofesional.com<br />
SÜDAFRIKA<br />
Charleen Clarke<br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
„FOCUS ON TRANSPORT& LOGISTICS“<br />
„Focus on Transport & Logistics“ ist eine der<br />
führenden Zeitschriften auf dem afrikanischen<br />
Kontinent, die sich auf Transport und<br />
Logistik spezialisiert hat. Das monatlich<br />
erscheinende Magazin erreicht über 20.000<br />
Leser, der vierzehntägig erscheinende<br />
Newsletter hat eine Auflage von 7.520.<br />
focusontransport.co.za<br />
GERMANY<br />
Christoph Scholze<br />
EDITOR-IN-CHIEF<br />
„DHF INTRALOGISTIK”<br />
dhf Intralogistik erscheint<br />
zehnmal pro Jahr mit einer<br />
Auflage von 12.000 Exemplaren.<br />
Die Zeitschrift befasst sich<br />
mit dem Gesamtbereich der<br />
innerbetrieblichen Logistik,<br />
der Förder-, Lager- und<br />
Transporttechnik.<br />
dhf-magazin.com<br />
POLEN<br />
Sebastian<br />
Śliwieński<br />
CHEFREDAKTEUR „WAREHOUSE MONITOR“<br />
„Warehouse Monitor“ erscheint vierteljährlich mit einer<br />
Auflage von 4.500 Exemplaren. Der Newsletter erscheint<br />
80 Mal pro Jahr und erreicht 11.000 Empfänger.<br />
warehouse-monitor.pl<br />
JURY MEETINGS<br />
Die Jury diskutiert traditionell<br />
intensiv bei den<br />
TEST DAYS. Abgestimmt<br />
wird erst zwei Wochen<br />
danach – genug Zeit, sich<br />
mit den Testergebnissen<br />
zu beschäftigen.<br />
63
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
IRLAND<br />
Jarlath Sweeney<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
„FLEET TRANSPORT“,<br />
„HANDLING NETWORK“<br />
Die Zeitschriften „Fleet Transport“<br />
und „Handling Network“<br />
erscheinen jeweils zehnmal pro<br />
Jahr in einer Auflage von 8.500<br />
Exemplaren. Die Webseiten<br />
erzielen monatlich rund 20.000<br />
PIs. Der wöchentliche Newsletter<br />
erreicht 15.000 Empfänger.<br />
fleet.ie, handling-network.com<br />
DEUTSCHLAND<br />
Matthias Pieringer<br />
CHEFREDAKTEUR „LOGISTIK HEUTE“<br />
„Logistik Heute“ gehört zu den führenden<br />
deutschen Logistikmagazinen für Entscheider in<br />
Industrie, Handel und Logistikdienstleistung. Das<br />
Magazin erscheint zehnmal jährlich in einer<br />
Auflage von 30.000 Exemplaren pro Monat. Der<br />
wöchentliche Newsletter erreicht 9.080<br />
Empfänger.<br />
logistik-heute.de<br />
ÖSTERREICH<br />
Hans-Joachim Schlobach<br />
HERAUSGEBER „BUSINESS+LOGISTIC“<br />
„BUSINESS+LOGISTIC“ erscheint sechsmal<br />
im Jahr in einer Auflage von 2.000<br />
Exemplaren. Das Onlineportal blogistic.<br />
net hat 6.000 Leser pro Monat.<br />
blogistic.net<br />
RUMÄNIEN<br />
Marilena Matei<br />
REDAKTIONSLEITERIN<br />
„TRANZIT“ UND<br />
„TRANZIT LOGISTICA“<br />
„Tranzit Logistica“ erscheint jährlich<br />
mit acht Ausgaben und hat eine<br />
Auflage von 8.300 Exemplaren.<br />
Täglich wird ein Newsletter an<br />
derzeit 8.500 Empfänger verschickt.<br />
Zum Magazin gehört eine Webseite<br />
mit 80.000 Usern monatlich, die<br />
insgesamt über 200.000 PIs erzielen.<br />
traficmedia.ro<br />
CHINA<br />
Ying (Chrystal) Xu<br />
STELLVERTRETENDE CHEFREDAKTEURIN<br />
„CHINA INDUSTRIAL NEWS NETWORK“<br />
„China Industrial News“ ist auf die chinesische<br />
Industrie ausgerichtet und für Industrieunternehmen<br />
und -manager.<br />
www.dzb.cinn.cn<br />
BULGARIEN<br />
Snejina Badjeva<br />
HERAUSGEBERIN „LOGISTIKA“<br />
Das Monatsmagazin hat eine Auflage<br />
von 5.000 Exemplaren. Der ebenfalls<br />
monatliche Newsletter erreicht<br />
12.000 Leser. Die digitale Version des<br />
Magazins findet sich unter:<br />
www.transport-press.bg.<br />
logistika.bg<br />
IMPRESSIONS<br />
JURY AT WORK<br />
Zwei Tage<br />
voller Tests,<br />
Diskussionen<br />
und Berichterstattung.<br />
64
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Am Rande<br />
JURY ON SITE<br />
Drei Jurysitzungen – eine<br />
remote – eine Highlight-Tour,<br />
der Bericht der <strong>IFOY</strong> Tester<br />
und Innovation Checker,<br />
verschiedenen Herstellerpräsentationen<br />
und individuelles<br />
Live-Testing. Der Terminkalender<br />
der Jury ist prall<br />
gefüllt, bevor die Journalisten<br />
ihr Votum abgeben.<br />
65
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
WIE MAN SICH FÜR DEN <strong>IFOY</strong> AWARD 2025<br />
RICHTIG BEWIRBT<br />
Die Reichweite des <strong>IFOY</strong> AWARD spricht für sich: Die Online-Berichterstattung erreichte<br />
im Jahr 2023 den Spitzenwert von 4.664 Artikeln in 823 Medien und 46 Ländern der<br />
Erde. Die Reichweite betrug 1,6 Milliarden Leser. Wer es ins Finale schafft, ist von einem<br />
Tag auf den anderen weltbekannt in der Logistikszene.<br />
Doch wie kommt man bis ins Finale? Zunächst muss man sich bewerben,<br />
und das geht schnell. Hier die wichtigsten Tipps und Schritte.<br />
DIE<br />
WICHTIGSTEN<br />
SCHRITTE AUF<br />
EINEN BLICK<br />
Von Anita Würmser<br />
1Bewerbung anmelden<br />
(August – Oktober)<br />
Dauer: 5 Minuten<br />
Für einen <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
können sich Hersteller von Flurfördertechnik,<br />
Robotik, Intralogistik- und Softwareanbieter<br />
sowie Start-ups mit beliebig vielen<br />
Produkten oder Lösungen bewerben.<br />
Wer teilnehmen will, meldet auf www.ifoy.<br />
org zunächst eine Bewerbung an. Dazu<br />
sind lediglich die Kontaktdaten sowie Art<br />
und Name des Geräts oder der Lösung<br />
erforderlich. Diese Anmeldung ist nötig,<br />
weil für jede Bewerbung eine individuelle<br />
Eingabemaske erstellt wird, in die alle<br />
Daten eingetragen werden können. Bei der<br />
Bewerbungsanmeldung hat man die Wahl,<br />
eine oder mehrere Kategorien anzugeben.<br />
Im Fall einer Nominierung entscheidet<br />
die <strong>IFOY</strong> Organisation über die endgültige<br />
Zuordnung zu einer Kategorie.<br />
Spätestens 48 Stunden nach der Bewerbungsanmeldung<br />
weden per E-Mail die Zugangsdaten<br />
zur Eingabemaske verschickt,<br />
und es kann losgehen.<br />
Wichtig:<br />
Eine einmal abgegebene<br />
Bewerbung kann vom Bewerber<br />
nicht mehr zurückgezogen werden. Nur<br />
die Jury kann in Ausnahmefällen und<br />
auf Antrag eine Nominierung zurücknehmen,<br />
wenn schwerwiegende Gründe<br />
vorliegen. Dazu gehören Insolvenz des<br />
Bewerbers, Patentstreitigkeiten, Qualitätsprobleme<br />
oder Lieferunfähigkeit.<br />
2Bewerbungsdaten<br />
eingeben<br />
(August – Oktober)<br />
Mit den Zugangsdaten<br />
kann man sich im Bewerberportal<br />
einloggen<br />
und das Eingabeformular ausfüllen. Das<br />
Formular ist in dieser Phase nur für den<br />
jeweiligen Bewerber sichtbar, der die Inhalte<br />
jederzeit ändern kann. Bereits während<br />
der Dateneingabe können Bewerber<br />
sehen, wie ihre Bewerbung im Frontend<br />
der Website aussieht. Diese Ansicht<br />
wird später für die Jury freigeschaltet<br />
und ist im Fall einer Nominierung öffentlich.<br />
Das Bewerberformular<br />
ist kurz gehalten und<br />
die Texteingabe ist limitiert. Eine Bewerbung<br />
muss in deutscher und englischer<br />
Sprache eingegeben werden. Im Wesentlichen<br />
stehen folgende Inhalte bei einer<br />
Bewerbung im Vordergrund:<br />
Plakative Headline<br />
Aussagefähige Zusammenfassung<br />
Klare Beschreibung der Innovation und<br />
des Kundennutzens<br />
Technische Daten, Videos und Bilder<br />
Bei einer Customer Solution ist eine<br />
Case Study mit maximal 7.000 Zeichen<br />
erforderlich<br />
Ratsam ist es, die Fragen kurz, verständlich<br />
und plakativ zu beantworten. Es<br />
kommt nicht darauf an, dass viel Text<br />
geschrieben wird, im Gegenteil: Entscheidend<br />
ist, dass die Texte übersichtlich,<br />
zum Beispiel durch Bullet-Points, aufgebaut<br />
sind und die Jury auf den ersten<br />
Blick die Innovation und deren Wert für<br />
die Anwender erkennt.<br />
66
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
*<br />
<strong>IFOY</strong><br />
AWARD<br />
-----------<br />
www.ifoy.org<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD 2025<br />
JETZT BEWERBEN<br />
3Nominierung<br />
(November – Dezember)<br />
Am 30. Oktober werden alle Eingabemasken<br />
gesperrt und die Juroren sowie<br />
die Test-Teams erhalten Zugriff auf die<br />
Daten.<br />
Nach einer formalen und technischen Vorprüfung nominiert die<br />
Jury aus allen gültigen Bewerbungen in der Regel etwa 15 Produkte<br />
und Lösungen für das Finale. Nur diese Finalisten werden<br />
im Januar öffentlich bekannt gegeben und müssen in Dortmund<br />
zum <strong>IFOY</strong> Audit antreten (Schritt 4). Nicht nominierte Bewerbungen<br />
werden vertraulich behandelt, um keine Negativauswahl zu treffen.<br />
Jeder Bewerber wird vor der Veröffentlichung schriftlich informiert,<br />
ob die Jury eine Nominierung ausgesprochen hat.<br />
1. August – 30. Oktober <strong>2024</strong><br />
Anmeldung der Bewerbung<br />
auf www.ifoy.org<br />
und Eingabe der Bewerbungsdaten<br />
1. November – 31. Dezember <strong>2024</strong><br />
Nominierung der Finalisten 2025<br />
März / April 2025<br />
<strong>IFOY</strong> TEST DAYS / <strong>IFOY</strong> AUDIT<br />
Wahl der Gewinner<br />
Sommer 2025<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD NIGHT<br />
und Preisverleihung<br />
67
Die<br />
<strong>IFOY</strong><br />
AWARD<br />
Kategorien<br />
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
4<br />
<strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />
<strong>IFOY</strong> Audit<br />
TEST CAMP<br />
INTRALOGIS-<br />
TICS (März/<br />
April)<br />
Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS mit dem <strong>IFOY</strong><br />
Audit finden im Rahmen des TEST<br />
CAMP INTRALOGISTICS in Dortmund<br />
statt.<br />
<strong>IFOY</strong> AUDIT<br />
Alle nominierten Geräte und Lösungen<br />
müssen im Rahmen der <strong>IFOY</strong><br />
TEST DAYS zum <strong>IFOY</strong> Audit antreten.<br />
Es besteht aus dem <strong>IFOY</strong> Test, dem<br />
wissenschaftlichen Innovation<br />
Check sowie dem Jurytest.<br />
Die Geräte und Lösungen durchlaufen<br />
dabei verschiedene<br />
Begutachtungen und Fahroder<br />
Funktionstests,<br />
darunter das rund 80<br />
Kriterien umfassende<br />
<strong>IFOY</strong><br />
Testprotokoll.<br />
Counter Balanced<br />
Truck: Alle Arten von<br />
Gegengewichtsstaplern bis<br />
acht Tonnen<br />
Heavy Load Forklift and<br />
Special Vehicle: Stapler/<br />
Fahrzeuge für spezielle<br />
Aufgaben, Sonderfahrzeugbau,<br />
Drohnen, Lastenfahrräder, Mitnehm-/<br />
Containerstapler, Schwerlaststapler über<br />
acht Tonnen<br />
Warehouse Truck "highlifter":<br />
Lagertechnikgeräte ab circa 2.<br />
Regalebene wie Hochregal-, Schmalgangund<br />
Schubmaststapler, deichselgeführte<br />
Hochhubwagen, Kommissioniergeräte, etc.<br />
Warehouse Truck "lowlifter": Überwiegend<br />
manuelle Lagertechnikgeräte bis circa 1. Regalebene wie<br />
deichselgeführte Niederhubwagen, Schlepper, Routenzüge,<br />
Horizontalkommissionierer, etc.<br />
Mobile Robot : Mobile autonome bzw. automatisierte Roboter,<br />
wie AGV, AMR, Cobots, Roboter für die automatische Ent- und<br />
Beladung von Lkw, automatisierte Flurförderzeuge etc.<br />
Stationary Robot: Apps und intralogistische System- oder<br />
Softwarelösungen im Kontext der Apps und intralogistische Systemoder<br />
Softwarelösungen im Kontext der Anwendungsmöglichkeiten, wie<br />
Lagerverwaltungssysteme, Staplerleitsysteme, Fahrerassistenzsysteme,<br />
Flottenmanagementsysteme, etc.<br />
Intralogistics Software: Apps und intralogistische System- oder<br />
Softwarelösungen im Kontext der Anwendungsmöglichkeiten wie<br />
Lagerverwaltungssysteme, Staplerleitsysteme, Fahrerassistenzsysteme,<br />
Flottenmanagementsysteme, etc.<br />
Integrated Customer Solution: Bei einem Kunden erfolgreich realisierte<br />
ganzheitliche Lagerprojekte<br />
Special of the Year: Komponenten oder technische Ausrüstung, die die<br />
Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit oder die physischen oder psychischen<br />
Bedingungen für den Nutzer signifikant verbessern, wie ergonomische Innovationen,<br />
Sicherheitsassistenzlösungen, Automatisierungslösungen, Antriebstechnologien, Hilfsmittel<br />
im Lager, Stapleranbauten, etc.<br />
Kran und Hebetechnik: Krane für verschiedene Einsatzbereiche, wie Portal- und Brückenkrane,<br />
Konsol- und Wandlaufkrane, Schwenkkrane, Hängebahnkrane, Leichtkrane, etc. Hebetechnik<br />
für verschiedene Einsatzbereiche, wie Ketten- und Seilzüge, Winden, Magnet- und Vakuumheber,<br />
Hubtische- und -arbeitsbühnen, etc.<br />
<strong>IFOY</strong> Start-up of the Year AWARD: Innovative Prototypen oder Funktionsentwicklungen, intralogistische<br />
Produkte, Software, Fahrzeuge oder Komponenten von neu gegründeten Unternehmen<br />
Entscheidend ist, dass die Nominierten<br />
nicht miteinander verglichen<br />
werden, sondern mit ihren<br />
Wettbewerbsgeräten am Markt.<br />
Neben den Testern reisen dazu auch<br />
die Juroren – allesamt bekannte<br />
Fachredakteure führender Logistikmedien<br />
aus der ganzen Welt – und<br />
ihre Berater an, um die Geräte und<br />
Lösungen selbst zu testen.<br />
Alle Finalisten, die das <strong>IFOY</strong> Audit<br />
absolviert haben, erhalten im<br />
Rahmen einer Verleihung vor Ort<br />
das Best-in-Intralogistics Certificate<br />
mit einem Kommunikationspaket,<br />
bestehend aus einer Pressemeldung<br />
und Urkunde, E-Mail-Abbinder und<br />
Grafikdateien zum Einbinden des<br />
Zertifikates in Dokumente.<br />
Tritt ein Nominierter nicht zum<br />
Audit an, wird das Gerät oder die<br />
Lösung disqualifiziert. Die Disqualifizierung<br />
wird bekanntgegeben.<br />
TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />
"SPOT ON INNOVATION": Darum<br />
dreht sich nicht nur alles beim<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD, sondern auch beim<br />
TEST CAMP INTRALOGISTICS. Der<br />
Testing-Event bildet 2025 bereits<br />
zum fünften Mal den Rahmen für<br />
die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS.<br />
Das TEST CAMP INTRA<br />
LOGISTICS ist keine<br />
klassische Messe.<br />
Wer dort ausstel<br />
*<br />
---------<br />
<strong>IFOY</strong> AW<br />
Applicat<br />
1. August – 30<br />
<strong>2024</strong><br />
68
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
len will, muss eine Innovation, ein neues<br />
oder ein einzigartiges Produkt zeigen. Die<br />
geladenen B2B-Gäste aus Industrie, Handel<br />
und Logistikdienstleistung können so die<br />
ausgewählten Innovationen live erleben<br />
und sich vor einer Kaufentscheidung ein<br />
Bild über deren Praktikabilität machen und<br />
einen praxisorientierten Marktüberblick in<br />
puncto Zukunftstechnologien verschaffen.<br />
Die <strong>IFOY</strong> Finalisten sind automatisch als<br />
Aussteller zugelassen und zählen zu den<br />
Besuchermagneten im CAMP.<br />
5Die Wahl<br />
(April/Mai)<br />
Nach den <strong>IFOY</strong> Tests<br />
stimmt die Jury über<br />
die Gewinner ab. Dazu<br />
vergibt jeder Juror<br />
in jeder Kategorie eine Rangfolge und<br />
begründet die Entscheidung. Jeder Rang ist<br />
mit einem Punktewert hinterlegt, wodurch<br />
automatisch der Kandidat mit der höchsten<br />
Punktzahl als Gewinner errechnet wird. Die<br />
Wahl findet online- und datenbankgestützt<br />
auf dem Juryportal statt.<br />
6<strong>IFOY</strong> AWARD Night –<br />
die Preisverleihung<br />
(Sommer)<br />
Der Höhepunkt des <strong>IFOY</strong><br />
AWARD ist die Bekanntgabe<br />
der Gewinner und<br />
Preisverleihung im Rahmen einer feierlichen<br />
Gala. Spannend bleibt es aber bis<br />
zum Schluss, denn weder die Nominierten,<br />
noch die Preisträger werden im Vorfeld<br />
informiert.<br />
AUSSTELLER-INFORMATI-<br />
ONEN FÜR DAS TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS SOWIE<br />
TEILNAHMEBEDINGUNGEN<br />
UND AKTUELLE<br />
GEBÜHREN KÖNNEN BEI<br />
DER <strong>IFOY</strong> GESCHÄFTSSTELLE<br />
ANGEFORDERT WERDEN.<br />
Anita Würmser<br />
Geschäftsführende Juryvorsitzende des<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD Gebühren<br />
Unternehmen rund um den Globus bewerben<br />
sich mit ihren Neuentwicklungen für die<br />
Teilnahme an der Finalrunde und treten zum<br />
<strong>IFOY</strong> Audit während der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS an.<br />
Um Neutralität, Qualität und Unabhängigkeit<br />
der Organisation sowie den exorbitanten<br />
Marketingwert zu gewährleisten, ist die<br />
Teilnahme am <strong>IFOY</strong> AWARD gebührenpflichtig.<br />
Die Bewerbung ist kostenfrei.<br />
Wird eine Bewerbung für das Finale nominert,<br />
sind Nominerungsgebühren zu entrichten.<br />
Start-ups erhalten Sonderkonditionen.<br />
Die Buchung eines Standes beim TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS ist nicht in den Nominierungsgebühren<br />
des <strong>IFOY</strong> AWARD enthalten.<br />
<strong>IFOY</strong> Nominees erhalten jedoch Sonderkonditionen<br />
und Freiflächen für ihre nominierten<br />
Produkte.<br />
T +49 (0)89 251384611<br />
E-Mail: anita.wuermser@ifoy.org<br />
BEWERBUNG unter: www.ifoy.org<br />
--<br />
ARD<br />
ions<br />
. October<br />
69
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
BEHIND THE SCENES<br />
Nachrichten aus dem Netzwerk des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
Von Thilo Jörgl<br />
SAVE THE DATE<br />
Nach dem <strong>IFOY</strong> ist vor dem <strong>IFOY</strong>:<br />
Der Termin für die <strong>IFOY</strong> TEST<br />
DAYS, die auch 2025 wieder im<br />
Rahmen des TEST CAMP INTRA-<br />
LOGISTICS stattfinden, stehen<br />
bereits fest.<br />
Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS finden vom<br />
24. bis 27. März 2025 auf dem Gelände<br />
der Messe Dortmund statt.<br />
Das TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />
für B2B-Besucher und Aussteller<br />
öffnet am 26. und 27. März 2025<br />
seine Pforten. Bereits zum fünften<br />
Mal sind dann neben den <strong>IFOY</strong><br />
Finalisten auch weitere Aussteller<br />
zugelassen.<br />
Die Standbuchung startet ab<br />
sofort. Informationen gibt Anita<br />
Würmser, T 0049 89 215384611,<br />
anita.wuermser@impact.mp.<br />
AUCH 2025 GIBT ES WIEDER KOOPERATIONEN<br />
Ob Delegationsreise, Event im Event oder Leserreise: Auch 2025 plant die Organisation des<br />
TEST CAMP INTRALOGISTICS wieder eine Reihe von Kooperationen mit Verbänden, Organisationen<br />
und Medien. Wer sich daran beteiligen möchte, sollte sich bis Ende Oktober an das<br />
Organisationsteam wenden. Bereits <strong>2024</strong> schloss das Eventmanagement mehrere Kooperationen.<br />
Die Wirtschaftsförderung Dortmund gestaltete eine Session mit Experten unter anderem<br />
zum Thema mobile Robotics. Zudem reisten Gruppen verschiedener Logistikinitiativen sowie<br />
des Log-IT Clubs in Nordrhein-Westfalen nach Dortmund. Auch mit internationalen Organisationen<br />
wie der European Logistics Association und aimtec gab es eine Zusammenarbeit.<br />
Testen, essen und dann eine Highlight-Tour: Zahlreiche Gruppen und Delegationen nutzen das TEST CAMP<br />
zur Weiterbildung und zum Netzwerken.<br />
WO DIE KAISER KURTEN, GEHT DIE <strong>IFOY</strong> AWARD NIGHT ÜBER DIE BÜHNE<br />
Die <strong>IFOY</strong> AWARD Night <strong>2024</strong> geht in Österreich<br />
über die Bühne. Die Preisverleihung<br />
findet am 14. Juni in der Kaiserstadt Baden<br />
bei Wien statt.<br />
Die Trophäen des <strong>IFOY</strong> AWARD (International<br />
Intralogistics and Forklift Truck of the<br />
Year) werden im Festsaal des Congress<br />
Center Baden feierlich an die Sieger des<br />
Intralogistikwettbewerbs übergeben. Für<br />
den Abend erwartet die <strong>IFOY</strong> Organisation<br />
mehr als 300 internationale Gäste aus<br />
Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien.<br />
Die <strong>IFOY</strong> AWARD Night wird nicht das erste<br />
Mal in Österreich ausgerichtet. Bereits<br />
2019 wurden die Trophäen in der Wiener<br />
Hofburg den Gewinnern überreicht. Durch<br />
eine Kooperation mit dem <strong>IFOY</strong> Partner<br />
HERMES.Wirtschafts.Forum wird <strong>2024</strong><br />
das Congress Center Baden zur spektakulären<br />
Kulisse für die Preisverleihung.<br />
Das Congress Center in der zum UNESCO-<br />
Kulturerbe zählenden Stadt Baden, die<br />
25 Kilometer südlich von Wien liegt, hat<br />
eine lange Historie: Das Gebäude öffnete<br />
1886 als Kurhaus. Der gesamte Komplex<br />
wurde im Stil der Neorenaissance errichtet.<br />
Er wurde nach mehrfachen Umbauten<br />
1995 als größtes Casino Europas samt<br />
Kongress- und Veranstaltungszentrum<br />
neu eröffnet. Zahlreiche Persönlichkeiten<br />
kurten schon in Baden bei Wien, unter<br />
anderem der bekannte Komponist Wolfgang<br />
Amadeus Mozart und Kaiser Franz I.<br />
70
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