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ZÜRCHER STADTVERBAND FÜR SPORT<br />
#2 Juni <strong>2024</strong><br />
Grosses<br />
Sommerquiz<br />
Seite 8<br />
Breaking als Selbstausdruck<br />
Ein Gespräch mit der Schweizer Meisterin<br />
Harmonische Kampfkunst<br />
Aikido für Körper und Geist
Localcities<br />
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Telefon 044 545 91 89<br />
events@zsclions.ch
Editorial/Inhalt<br />
3<br />
Sportliches Miteinander<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Ob Gümmeler, Tänzerin, Kampfsportler oder Schwimmerin: Alle<br />
benötigen Raum, um ihren Sport ausüben zu können. Raum ist aber<br />
bekanntlich ein beschränktes Gut, weshalb manchmal auch Verständnis<br />
und Solidarität des Umfelds notwendig sind.<br />
So zum Beispiel für die anstehende Rad-WM, die grösstenteils in der<br />
Stadt Zürich stattfindet. Auf Seite 14 schauen wir hinter die Kulissen<br />
dieses Mega-Events und lassen bereits etwas Vorfreude aufkommen.<br />
Aber auch Wassersport braucht Raum, was aufgrund des wachsenden<br />
Sportangebots und der nicht grösser werdenden Wasserflächen ebenfalls<br />
gegenseitige Rücksichtnahme erfordert. Gewisse Regeln für die Sicherheit<br />
sind daher unumgänglich. Dieses Wissen möchten wir Ihnen mit<br />
unserem Sommerquiz (Seite 8) mitgeben.<br />
Becca, die frisch gekürte Schweizer Meisterin im Breakdance, musste<br />
sich ihren Raum in einer männerdominierten Kunstform hart erarbeiten.<br />
Mit 37 Jahren konnte sie ihren Titel erfolgreich verteidigen – Respekt!<br />
Mehr dazu auf Seite 4.<br />
Aikido, eine japanische Kampfkunst, erhält in dieser Ausgabe (Seite 6)<br />
ebenfalls Raum. Eine Sportart, die nicht den Kampf als Ziel in den<br />
Fokus stellt, sondern dessen Verhinderung. Eine ausgesprochen weise<br />
Idee, von der man sich wünschen würde, dass sie sich weltweit vermehrt<br />
durchsetzt.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen friedvollen Sommer und vor<br />
allem ein solidarisches sportliches Miteinander.<br />
Herzlich,<br />
Christoph Frei<br />
Präsident ZSS<br />
Reportagen<br />
4 Porträt<br />
Rebecca Annies, die Schweizer<br />
Meisterin im Breaking<br />
6 Lokaltermin<br />
Im Aikido-Dojo am Zürichberg<br />
14 Hinter den Kulissen<br />
Vorfreude auf das Rad-Fest<br />
im Herzen von Zürich<br />
Rubriken<br />
8 ZSS-Sommerquiz<br />
Erfrischung gefällig?<br />
10 Kolumne<br />
Das Wort zum Sport<br />
11 Sportamt<br />
Sport im Sommer<br />
12 Mix<br />
Sportliches Allerlei<br />
16 Agenda<br />
Zürcher Sportevents auf einen Blick<br />
4<br />
6<br />
14<br />
ZÜRCHER STADTVERBAND FÜR SPORT<br />
#2 Juni <strong>2024</strong><br />
Grosses<br />
Sommerquiz<br />
Seite 8<br />
Breaking als Selbstausdruck<br />
Ein Gespräch mit der Schweizer Meisterin<br />
Harmonische Kampfkunst<br />
Aikido für Körper und Geist<br />
Die frisch gekürte Schweizer Meisterin Becca.<br />
Seite 4.<br />
Foto: Becca<br />
Impressum Nr. 2/7. Juni <strong>2024</strong> Zürisport erscheint viermal jährlich Auflage: 33 091 (notariell beglaubigt)<br />
Geht an alle Mitglieder der Stadt zürcher Sportvereine, die über ihre Dachverbände dem ZSS angeschlossen sind.<br />
Herausgeber Zürcher Stadtverband für Sport, Postfach, 8000 Zürich, zss.ch<br />
Redaktion und Anzeigenverwaltung Kristina Manolidis (km), Xess Marketing AG, kristina.manolidis@xess.ch<br />
Adressänderungen Zürcher Stadtverband für Sport, 8000 Zürich, Tel. 044 396 25 55 (Di – Do, 8 –17 Uhr), info@zss.ch<br />
Konzept und Layout Xess Marketing AG, Zollikon Druck ZT Medien AG, 4800 Zofingen
4 Porträt<br />
Breaking: Aufbruch<br />
zur Individualität<br />
Schwere Bässe, Hip-Hop-Beats, Joggingkleider und jede Menge Englisch: Breakdance<br />
ist mehr als nur Tanzsport. Das erklärt uns bei einem Besuch im Dynamo<br />
Rebecca Annies, das beste B-Girl der Schweiz.<br />
Becca an einem<br />
Breaking-Wettkampf<br />
auf der Bühne<br />
Draussen plätschert die Limmat. Einige ziehen über<br />
die Mittagsstunde erste Bahnen im kalten Fluss bei<br />
Frühlingstemperaturen und wärmenden Sonnenstrahlen.<br />
Die Türen zum Dynamo stehen an diesem Montag<br />
offen, doch der Proberaum der Breakdancerinnen und Breakdancer<br />
ist noch verwaist. Auch von Rebecca Annies fehlt jede<br />
Spur. Die 37-jährige Breakerin, die in der Szene einfach nur<br />
«Becca» genannt wird, ist momentan das beste Schweizer<br />
B-Girl, wie das auch in der von englischen Begriffen nur so<br />
strotzenden Kunst- und Tanzform genannt wird.<br />
Seinen Ursprung hat Breaking, wie Breakdance eigentlich<br />
bezeichnet wird, in den Strassen New Yorks der 1970er-Jahre.<br />
Als Teil der Hip-Hop-Bewegung tanzten und bewegten sich<br />
afroamerikanische Jugendliche in Manhattan und südlich der<br />
Bronx zu Pop, Funk oder eben Hip-Hop – im Fokus immer<br />
jene Stelle des Songs, an der alle Instrumente<br />
aussetzen und die Konzentration<br />
ganz und gar auf der Percussion,<br />
sprich: den Schlagzeugen, liegt.<br />
Was Breaking so aussergewöhnlich<br />
macht, sind die zahlreichen verschiedenen<br />
Elemente, die hier vereint werden.<br />
So wird im Stehen (Top Rocking) oder<br />
auf dem Boden (Footworks) getanzt, in<br />
eindrucksvollen Posen verharrt (Freezes)<br />
oder auf einer Körperstelle oder<br />
entlang einer Körperachse rotiert<br />
(Powermoves). Bei Wettkämpfen geht<br />
es darum, mit einer Kombination verschiedener<br />
Elemente in Originalität,<br />
Ausführung, Körpersprache und Umgang<br />
mit der Musik das Gegenüber zu<br />
übertrumpfen. Dieses Jahr ist die<br />
Sportart zum ersten Mal sogar Teil der<br />
Olympischen Spiele in Paris.<br />
Eine gewisse Coolness<br />
gehört zum Breaking dazu.<br />
«Für diesen Traum zu arbeiten und zu trainieren, hat<br />
mir nochmals einen extremen Leistungsschub gegeben», sagt<br />
Becca, die es nach einem Termin auf einer Baustelle doch<br />
noch ins Dynamo geschafft hat – und damit auch gleich klarstellt:<br />
Vom Breaking zu leben ist auch für die erfolgreichste<br />
Frau der Schweiz schwierig, ein ertragreiches Sponsoring gibt<br />
es trotz der Erfolge nicht. Sie arbeitet in einem 60-Prozent-<br />
Pensum als Innenarchitektin.<br />
In einem dunkelblauen Fleece-Pullover, lockeren grauen<br />
Jogginghosen und Nikes hat sie sich auf eine Mauer gesetzt<br />
und lässt den Blick über die Limmat schweifen. Immer wieder<br />
massiert sie sich Hände und Beine. «Ich spüre meinen<br />
Körper», sagt sie – einen Körper, der auch unter den weiten<br />
Kleidern absolut trainiert und muskulös wirkt. «Ich hätte heute<br />
eigentlich gerne trainiert, aber ich glaube, ich muss nachher<br />
in den Hammam», entschuldigt sich die frisch gekürte<br />
Schweizer Meisterin. Am Samstag hat sie nämlich im Kaufleuten<br />
an der ersten richtigen Schweizer Meisterschaft gleich<br />
den Titel geholt. «Ich bin unglaublich froh und megahappy.<br />
Hier zu siegen, war eines meiner grossen Ziele.»<br />
Statt also ihre Moves zu zeigen, erzählt die Wettkämpferin.<br />
Sie spricht davon, wie sie als 13-Jährige zum Breaking kam<br />
und Anfang der 2000er schon in einer reinen Girl-Crew im<br />
Dynamo ihrer Leidenschaft nachgehen konnte – nicht selbstverständlich<br />
in einer Sportwelt, die in ihren Anfängen vor<br />
allem von Männern geprägt war. «Heute möchte ich junge<br />
Mädchen inspirieren», sagt Becca. Und erklärt gleich, wieso<br />
Kinder anfangen sollten zu breaken: «Hier können sie so viel<br />
mitnehmen, was sie später im Leben brauchen werden. Selbstvertrauen,<br />
Disziplin.» Ausserdem sei man als Breaker immer<br />
Teil von etwas Grösserem, Teil einer Community.<br />
Allerdings beschönigt sie nicht: «Breaking ist hart.» Jeder,<br />
der glaube, hier etwas Leichtes lernen zu können, sei am falschen<br />
Platz. Allerdings biete die Kunstform jeder und jedem<br />
unzählige Möglichkeiten, der eigenen Individualität gerecht<br />
zu werden. «Breaking ist nicht nur Physis, sondern auch Ausdruck,<br />
Musik, Rhythmus.»
Porträt<br />
5<br />
«In unserer Kultur gilt es, nicht<br />
gleich, sondern divers zu sein»<br />
Interview<br />
Mit Björn «Buz» Meier sprach Erik Hasselberg<br />
Wann bist du in Kontakt mit Breaking<br />
gekommen?<br />
Das war Anfang der 1980er, als der Hype so<br />
gross war, dass man das sogar im langweiligen<br />
Bülach auf einem der drei ausgestrahlten<br />
Fernsehsender schauen konnte. Als Jugendlicher<br />
war ich dann viel in Sonntagnachmittag-<br />
Discos, wo wir uns bewegt haben, abgeschaut<br />
haben, was andere so machen. Per Zufall hab<br />
ich dann herausgefunden, dass man Breaking<br />
trainieren kann – oder muss.<br />
1996 hast du sogar begonnen, Breaking zu<br />
unterrichten.<br />
Genau, ich war mit meinen Workshops im<br />
Dynamo einer der Ersten schweizweit. Und ich<br />
habe mir sogar überlegt, ob es richtig ist,<br />
wenn ich Breakdance für Geld verkaufe.<br />
Schliesslich hatten wir zuvor unsere Körper<br />
geschunden, in mühsamen Stunden heraus-<br />
gefunden, wie welche Bewegung, welcher<br />
Move geht, wie man das tanzt.<br />
Worin besteht im Unterrichten für dich der<br />
grösste Reiz?<br />
Im Breaking ist jeder individuell. Es ist die<br />
einzige Tanz- und Bewegungsrichtung, deren<br />
bekanntestes Aushängeschild, B-Boy Junior,<br />
mit Kinderlähmung eine Beeinträchtigung hat.<br />
In unserer Kultur gilt es, nicht gleich, sondern<br />
divers zu sein. Das finde ich das Schöne an<br />
unserem Tanz: dass du als Individuum zählst,<br />
dass dein Ausdruck gefördert wird, dass das<br />
nicht kommerzialisiert wird.<br />
Wann ist der beste Zeitpunkt, um mit dem<br />
Breaking zu beginnen?<br />
Das ist völlig unterschiedlich, 3- bis 4-Jährige<br />
können schon ein Rhythmusgefühl haben.<br />
Wichtig ist, dass das Kind es gerne macht.<br />
Breaking ist für die Gesundheit extrem gut,<br />
Buz lebt Tanz und Kultur seit mehr als<br />
40 Jahren – auch als Coach im Dynamo.<br />
weil es so vielfältig ist, wir jeden Muskel und<br />
Körperteil «betanzen». Zudem lernt man<br />
bei uns ethische Grundsätze – füreinander da<br />
zu sein, zu helfen und einzustehen. Dieses<br />
Miteinander zu denken, dafür ist es nie zu früh.<br />
Bis auch sie ihren eigenen Stil entwickeln konnte, verging<br />
viel Zeit. «Der Lernprozess ist extrem persönlich. Wichtig ist<br />
die Grundlage, die sogenannte Foundation. Die muss sitzen.<br />
Doch dann kann sich jeder und jede entwickeln, wie er oder<br />
sie will.»<br />
Wenn nicht gerade Wettkämpfe anstehen, trainiert Becca<br />
fünfmal die Woche. Aber auch wenn sie den Schweizer Meistertitel<br />
gewonnen hat, ist sie in Paris nicht dabei. Die Vorausscheidung<br />
gestaltete sich für sie nicht erfolgreich, auch wenn<br />
die Erfahrung extrem spannend gewesen sei. «Ich finde es<br />
super, dass unsere Kunstform jetzt dank Olympia mehr gesehen<br />
wird.» Auch wenn sich die Szene deshalb nicht verändern<br />
werde – «schliesslich gibt es uns schon 50 Jahre». Die Bedeutung,<br />
dass mehr Kinder jetzt deswegen Breaking kennengelernt<br />
hätten, sei nicht zu unterschätzen, berge allerdings auch<br />
gewisse Gefahren, glaubt Becca: «Sie dürfen nicht nur diesen<br />
Wert kennen, denn die Kultur ist so viel grösser als der Traum,<br />
eine olympische Medaille zu gewinnen.»<br />
Dabei ist der Nachwuchs aus Sicht des routinierten B-Girls<br />
eines der entscheidenden Kriterien dafür, dass es die Schweiz<br />
in Zukunft ganz nach oben schafft. Die Strukturen dafür wurden<br />
inzwischen auch im Hintergrund der noch jungen<br />
Schweizer Szene geschaffen. Seit 2019 gibt es die «Swiss<br />
Breaking Federation», die es sich zum Ziel gesetzt hat, den<br />
Sport zu unterstützen, zu strukturieren und zu professionalisieren.<br />
Text: Erik Hasselberg<br />
Bilder: Becca<br />
Breaking: Wo, wie, was?<br />
Für Breaking-Begeisterte und solche, die es werden wollen, gibt es ein breites<br />
Angebot, um mit dem Tanzsport in Berührung zu kommen:<br />
• Schnupperkurse an der Breaking School: Björn Meier bietet an seiner<br />
Tanzschule, die mittwochs eine Beginnerklasse im Dynamo unterrichtet,<br />
kostenlose Schnupperkurse an. Interessierte melden sich via:<br />
→ breakingschool.ch<br />
• Freies Training im Dynamo: Das freie Training für Fortgeschrittene wird<br />
von einem Coach begleitet. Er bietet dir Hilfestellung und ist da für dich,<br />
wenn du Fragen hast. Du trainierst selbstständig an deinen Skills und<br />
vertiefst dich in der Praxis. Dienstags jeweils von 16.30 bis 18.30 Uhr.<br />
• Tanzraum 6: In der Tanzschule von Daniela Quispe an der Bucheggstrasse<br />
144/146 gib es ebenfalls Breaking-Lektionen. Angeboten werden zwei<br />
Einstiegskurse ab der 1. und der 3. Klasse. Eine Probe-Lektion ist Voraussetzung,<br />
um später ein Abo zu lösen. Interessierte schreiben eine Mail an:<br />
→ danielaquispe@tanzraum6.ch<br />
• Ferienkurse: Auch das Sportamt bietet während der Schulferien<br />
diverse Breaking-Kurse an. Gebucht werden können diese unter:<br />
→ sportamt.ch/kurse
6 Lokaltermin<br />
Harmonische und<br />
energievolle Kampfkunst<br />
am Zürichberg<br />
Aikido unterscheidet sich von anderen Kampfsportarten. Ein Trainingsbesuch,<br />
in dem Körper und Geist gleichermassen gefordert werden.<br />
Eine Hebeltechnik,<br />
um den Gegner unter<br />
Kontrolle zu halten<br />
Fliessende, runde Bewegungen<br />
sind typisch für Aikido.<br />
Erwachsene verschiedenen Alters und zwei Teenager<br />
haben sich in einem Raum mit Matten ein-<br />
28 gefunden. Sie sind alle barfuss, in einem schwarzweissen<br />
oder weissen Gewand gekleidet. Die Gruppe kniet<br />
nieder und verneigt sich in Richtung eines Bildes mit einem<br />
japanisch aussehenden Mann. Dann klatschen alle gemeinsam<br />
in die Hände, um sich zu fokussieren. Die Lektion<br />
beginnt.<br />
Wir befinden uns im Dojo von Aikido Zürich an der<br />
Tobelhofstrasse 21 auf dem Zürichberg. Dojo ist der heilige<br />
Ort, an dem die Sportart gelehrt und<br />
trainiert wird. Aikido ist eine in Japan<br />
entwickelte Kampfkunst, die mit der<br />
Spannung zwischen Körper und<br />
Geist arbeitet. Dass es sich um eine<br />
Art Kunst handelt, wird dem Beobachter<br />
sofort bewusst: Tänzerisch<br />
und leicht wirken die Bewegungen<br />
der Männer und Frauen, die mit<br />
geschickten Griffen ihren Gegner<br />
oder ihre Gegnerin auf den Boden<br />
schwingen oder werfen. Möglich ist<br />
auch weiches Abrollen oder sanftes<br />
Zu-Boden-gleiten-Lassen. Der ganze<br />
Körper, die Hüfte, die Arme und<br />
die Handgelenke werden gebraucht.<br />
Oft sind es spiralige Bewegungen, die<br />
angewendet werden. Niemand verletzt<br />
sich oder scheint Schmerzen zu<br />
haben. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer beherrschen offensichtlich<br />
die Falltechniken.<br />
Die weiter Fortgeschrittenen helfen mit Tipps und<br />
Anweisungen. Obwohl die Körper seitlich durch die Luft<br />
wirbeln oder gekonnt auf der Matte rollen, herrscht eine harmonische<br />
Stimmung. Auffällig ist, wie respektvoll mit dem<br />
Gegenüber umgegangen wird. Angreifende und Abwehrende<br />
wechseln sich ab. Das Tempo wird höher, je länger die<br />
Lektion dauert. Mittlerweile erblickt der Beobachter eine<br />
bemerkenswerte Dynamik auf den Matten. Die Männer und<br />
Frauen beginnen zu schwitzen und zu schnaufen. Offenbar<br />
beansprucht und fördert Aikido Fitness, Beweglichkeit und<br />
Kondition.<br />
Spezielle Philosophie bei Konflikten<br />
Aikido ist eine relativ junge Kampfkunst. Im Japanischen<br />
steht «Ai» für Harmonie, «Ki» für Lebensenergie und «Do»<br />
für den Lebensweg. Im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten<br />
ist Aikido keine Technik, um den Feind zu bekämpfen,<br />
sondern ein Weg, um den Kampf zu verhindern. Die angegriffene<br />
Person versucht auszuweichen und den Gegner aus<br />
dem Gleichgewicht zu bringen. Und es gibt keinen Wettkampf:<br />
Nicht das Siegen oder Verlieren steht im Vordergrund,<br />
sondern der Umgang mit Zeit und Raum.<br />
Warum haben sich die Männer und Frauen gerade für<br />
diese Kampfkunst entschieden? Der 18-jährige Abaris<br />
Schild ist Student und trainiert seit zwölf Jahren hoch über<br />
Zürich. «Mir gefällt die Philosophie. Aikido ist eine friedliche<br />
Kampfkunst, die nicht auf Effizienz beruht, sondern auf<br />
Körpergefühl. Dennoch lernt man die eine oder andere<br />
Abwehrstrategie.» Für ihn sei diese Kampfkunst Hobby und<br />
Ausgleich für den Alltag. «Es ist für mich eine Art Meditation,<br />
ich komme in einen richtigen ‹Flow› rein.» Schon zweimal<br />
habe er beim Stürzen dank erlernter Falltechnik Brüche<br />
verhindern können.
Lokaltermin<br />
7<br />
Seit 33 Jahren hat sich Sandra Kaufmann (59) dem Aikido<br />
verschrieben. «Es sind Bewegungen, die den ganzen Körper<br />
beschäftigen, alle Sehnen und Muskeln. Du kannst das<br />
Training variieren, so, dass du alt wirst und gesund bleibst.»<br />
Auch die mentalen Aspekte sagen ihr zu. «Man ist auf sich<br />
selbst fokussiert: Wie ist die Qualität der Bewegung, und wie<br />
gehe ich damit um, was mir entgegenkommt? Ich hoffe, dass<br />
ich auch mit 90 noch Aikido betreiben kann.»<br />
Nach anderthalb Stunden ist das Training beendet. Nochmals<br />
knien alle nieder und klatschen in die Hände, bevor<br />
sich die Blicke erneut auf das Bild von Morihei Ueshiba<br />
richten, dem Begründer des Aikido. Danach sitzen alle<br />
zusammen, man diskutiert die Qualität des Trainings und<br />
tauscht Informationen aus. Der Basler Abaris Schild sagt, es<br />
sei auch der soziale Aspekt, der ihn dem Dojo in Zürich treu<br />
bleiben lasse. «Wir sind hier eine richtige Aikido-Familie.»<br />
Aikido ist ein Training<br />
für den Körper und<br />
den Geist»<br />
Mit Kurt Bartholet sprach Florian A. Lehmann<br />
Interview<br />
Kurt Bartholet (69) hat 1986 den Verein Aikido Zürich<br />
gegründet. Der erfahrene Lehrer trägt den 7. Dan,<br />
was eine sehr hohe Auszeichnung bedeutet. Er<br />
erklärt die Aspekte der japanischen Kampfkunst.<br />
Text: Florian A. Lehmann<br />
Bilder: © Levend Sener<br />
Der Trainingspartner fliegt<br />
kontrolliert durch die Luft.<br />
Aikido in Zürich<br />
Die IG Aikido ist Mitglied beim Zürcher Stadtverband<br />
für Sport (ZSS). Zu ihr gehören neben dem<br />
Trägerverein Aikido Zürich die Vereine Aiki-Kai<br />
Zürich, die Budoschule Samurai sowie Kokoro Dojo<br />
Zürich. Daneben gibt es weitere Vereine, die die<br />
Kunstkampfsportart in der Stadt anbieten.<br />
Kontaktadressen der ZSS-Mitglieder:<br />
Aikido Zürich, Tobelhofstrasse 21, 8044 Zürich,<br />
kurt.bartholet@teamotion.ch<br />
→ aikido-zuerich.ch<br />
Aiki-Kai Zürich, Bernerstrasse Nord 182, 8064 Zürich,<br />
info@aikikai-zuerich.ch<br />
→ aikikai-zuerich.ch<br />
Budoschule Samurai, Eisfeldstrasse 14, 8050 Zürich,<br />
kfeierabend@bluewin.ch<br />
→ budosamurai.ch<br />
Kokoro Dojo Zürich, Limmattalstrasse 206,<br />
8049 Zürich, info@kokorodojo.ch<br />
→ kokorodojo.ch<br />
Für wen ist Aikido geeignet?<br />
Für alle Menschen: ob Kind oder Erwachsene,<br />
Mann oder Frau. Der Älteste bei uns<br />
ist 79-jährig, Kinder ab 6 Jahren können<br />
schon Schnupperkurse besuchen. Das<br />
Faszinierende an Aikido ist, dass die<br />
Bewegungen sehr vielfältig und komplett<br />
sind. Jeder Sportpsychologe bestätigt:<br />
Wer sich bewegt, bleibt länger gesund.<br />
Bei der Bewegung hängen immer Körper<br />
und Geist zusammen. Die Bewegungsvielfalt<br />
und Komplexität im Aikido stimulieren<br />
die ganze Wahrnehmung und haben einen<br />
positiven Einfluss auf Psyche und Wohlbefinden.<br />
Hat Aikido einen religiösen Hintergrund?<br />
Aikido stammt aus Japan. Der Begründer<br />
Morihei Ueshiba war zwar religiös und<br />
gehörte einer Bewegung an, die den<br />
Weltfrieden zum Thema hatte. In diesem<br />
Zusammenhang gibt es zudem esoterische<br />
Aspekte. Heute spielt das Religiöse<br />
aber keine wesentliche Rolle mehr.<br />
Was unterscheidet Aikido von anderen<br />
Kampfsportarten?<br />
Es gibt keinen Wettkampf. Bei einem<br />
Wettkampf geht es ja immer um das<br />
Gewinnen und Verlieren. Beim Aikido<br />
geht es um die Begegnung, um das<br />
Miteinander, um andere Prioritäten im<br />
Leben. Es geht nicht darum, besser als<br />
der andere zu sein, sondern um die<br />
Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.<br />
Aikido ist ein Training für den Körper und<br />
den Geist. Es vermittelt Bewältigungsstrategien<br />
in Konfliktsituationen.<br />
Kommen auch Waffen zum Einsatz?<br />
Ja, es werden aus traditionellen Gründen<br />
Holzschwerter und Holzstäbe (Bokken<br />
und Jo) gebraucht. Diese sogenannten<br />
Kataformen sind vor allem Konzentrations-<br />
und Meditationsübungen.<br />
Wie gross ist die Nachfrage?<br />
Weltweit ist es so, dass eine Überalterung<br />
stattfindet. So einfach vieles im<br />
Aikido aussieht, so komplex sind die<br />
Bewegungen. Man braucht also Zeit und<br />
Geduld, um die Kampfkunst zu beherrschen.<br />
Wir können immer wieder einzelne<br />
junge Leute für Aikido begeistern, doch<br />
es gibt nicht mehr so einen Andrang wie<br />
zum Teil in früheren Jahren.<br />
Kurt Barholet trainiert<br />
seit 50 Jahren Aikido.
8 ZSS Sommerquiz<br />
Für Stand-up-Paddling (SUP) gelten<br />
einige Regeln auf dem Zürichsee.<br />
Erfrischung gefällig?<br />
Mit diesem Wettbewerb trainieren wir Sie zu den aktuellen Verhaltensregeln<br />
in Zürcher Gewässern. Und damit es noch mehr Spass macht, verlosen wir einen<br />
attraktiven Preis von Sportaktiv!<br />
Geniessen auch Sie die Zürcher Gewässer<br />
bei hohen Temperaturen? Ob schwimmend,<br />
paddeln, rudernd, segelnd … es gibt etliche<br />
Möglichkeiten! Die Zahl der Wassersportarten<br />
nimmt kontinuierlich zu. Neben Schwimmen<br />
ist mittlerweile Stand-up-Paddling (SUP)<br />
eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten der<br />
Zürcherinnen und Zürcher. Damit auch bei<br />
dem immer breiteren Angebot keine Sportunfälle<br />
passieren, gilt es, aufeinander Rücksicht<br />
zu nehmen und einige Vorschriften einzuhalten.<br />
Genau um diese Regeln geht es beim<br />
ZSS-Sommerwettbewerb.<br />
Mit einem Pumpfoil über das Wasser fliegen<br />
© pumpfoilers.ch<br />
Mitmachen und gewinnen!<br />
Sie sammeln wertvolles Wissen für Ihren<br />
nächsten Badeausflug und können einen<br />
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Wert von Fr. 350.– gewinnen.<br />
Haben Sie auch Lust, einmal eine neue<br />
Wassersportart auszuprobieren? Mit einer<br />
grossen Auswahl an Kursen ist für alle etwas<br />
Passendes dabei. → sportaktiv.ch<br />
Lösungshilfe<br />
Informationen für die Beantwortung<br />
der Fragen finden Sie unter:<br />
→ wasserschutzpolizei.ch<br />
> Schifffahrt und Wassersport<br />
Es gibt jeweils nur eine richtige Antwort<br />
pro Frage. Viel Vergnügen!<br />
Schwimmregeln einfach illustriert im Film<br />
«Schwimmen mit Köpfchen» der Stadtpolizei<br />
Zürich auf youtube.com
ZSS Sommerquiz<br />
9<br />
1. Schwimmen und Baden im See ist innerhalb der inneren Uferzone mit Badehilfsmitteln wie Luftmatratzen und<br />
Schwimmringen erlaubt. Wie breit ist die innere Uferzone?<br />
A 10 Meter S 150 Meter B 50 Meter<br />
2. In welchem Umkreis ist das Schwimmen und Baden bei Hafeneinfahrten und Anlegestationen der Kursschifffahrt verboten?<br />
A 10 Meter N 1 000 Meter I 100 Meter<br />
3. Ist Schwimmen und Baden in der Limmat ab Quaibrücke bis Bad Oberer Letten ausserhalb der Badeanstalten erlaubt?<br />
F Nein E Ja C<br />
Nein – mit einer Ausnahme:<br />
am offiziellen Limmatschwimmen<br />
4. Wie gross ist der Mindestabstand, den man schwimmend zu einem Kursschiff einhalten soll?<br />
H 50 Meter S 10 Meter C 100 Meter<br />
5. Welche Kennzeichnung muss ein Stand-up-Paddle-Board (SUP) aufweisen?<br />
K Amtliches Kennzeichen E Name und Adresse des Eigentümers R Keine<br />
6. Welche Bojenfarbe signalisiert, dass man diese Sperrfläche mit dem SUP nicht befahren darf?<br />
R Gelb N Rot M Blau<br />
7. Was ist ein Pumpfoil?<br />
H<br />
Ein Surfbrett mit einem «Foil», das<br />
weder Wind noch Wellen benötigt<br />
B<br />
Ein neues Boot der Zürcher<br />
Schifffahrtsgesellschaft mit<br />
Fitnessangebot<br />
A<br />
Eine neue Sportsonnencrème<br />
in einer Flasche mit Pumpfunktion<br />
8. Als was gilt ein Pumpfoil rechtlich?<br />
A SUP E Schiff M Luftmatratze<br />
9. Ausserhalb der äusseren Uferzone (300 m) und auf Fliessgewässern muss man eine Schwimmhilfe pro Person<br />
mit einem Minimalauftrieb von 50 Newton mitführen. Welche Sportgeräte betrifft dies?<br />
G Pumpfoil C SUP I Pumpfoil und SUP<br />
10. Beim Rudern ist man auf eine ruhige Wasseroberfläche angewiesen. Welche freiwilligen Rücksichtsregeln gelten auf<br />
dem Zürichsee zwischen den Wakeboardern und Ruderern?<br />
T<br />
Von 8 bis 9 Uhr gehört der See<br />
unterhalb der Linie Thalwil –<br />
Erlenbach grundsätzlich den<br />
Ruderinnen und Ruderern.<br />
G<br />
Tage mit geradem Datum sind<br />
für Wakeboarding und Wasserski,<br />
ungerade Daten fürs Rudern<br />
vorgesehen.<br />
N<br />
Es gibt keine freiwilligen<br />
Rücksichtsregeln.<br />
LÖSUNGSWORT:<br />
Das Lösungswort bis 30. Juni <strong>2024</strong> an wettbewerb@zss.ch senden und mit etwas Glück den attraktiven Gutschein im<br />
Wert von Fr. 350.– von Sportaktiv gewinnen! Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Die Lösung wird ab 3. Juli <strong>2024</strong> auf zss.ch veröffentlicht.
10 Kolumne<br />
Das Wort zum Sport<br />
Es ist wie die Sache mit dem Huhn und dem Ei.<br />
Was war zuerst? Die dumme Frage (des Sportjournalisten)<br />
oder die dumme Antwort (des Sportlers)?<br />
Die Situation ist nicht neu. Der junge Skirennfahrer<br />
(vermutlich ein Österreicher) hat alle Tore korrekt passiert<br />
und das Rennen gewonnen. Nun folgt der Slalom um die<br />
Mikrofone. 1. Frage: «Wie fühlt man sich als Sieger?» –<br />
1. Antwort: «Ich bin überwältigt.» – 2. Frage: «Wie ist der<br />
Sieg einzuordnen?» – 2. Antwort: «Das kann ich noch<br />
nicht sagen. Es wird eine Weile dauern, bis ich realisiere,<br />
was passiert ist.» Wer zuschaut, wundert sich. Wie lange ist<br />
eine Weile? So lange, bis der Rest der Menschheit vergessen<br />
hat, wer das Rennen gewonnen hat?<br />
Szenenwechsel. Andreas Möller war deutscher Fussballer<br />
und selbst sein linker Fuss besser als seine Kenntnisse in<br />
Geografie. «Für welchen Klub möchten Sie in Zukunft<br />
spielen, Herr Möller?» Die Antwort ist ein Klassiker der<br />
deutschen Sport-Chronik: «Mailand oder Madrid –<br />
Hauptsache Italien.» Möller unterschrieb später bei Juventus<br />
Turin.<br />
Andere lassen sich weniger schnell in die Karten blicken.<br />
Zum Beispiel Fussballtrainer nach einer Niederlage. Seit<br />
Erfindung der Super-Slow-Motion fällt die Stellungnahme<br />
besonders schwer. «Warum wir verloren haben, kann<br />
ich nicht sagen. Wir müssen das Spiel zuerst analysieren»,<br />
heisst es üblicherweise. Lothar Matthäus, Wortakrobat mit<br />
Vergangenheit als deutscher Nationalspieler und derzeit<br />
mitteilsamer Fernsehmitarbeiter, pflegte seinen Kollegen<br />
Mut zu machen: «Das Chancenplus war schliesslich ausgeglichen.»<br />
Dass der Ball rund ist, sagte uns einst Sepp<br />
Herberger; wie wir aber damit umgehen müssen, wissen<br />
heute die Co-Kommentatoren der diversen Fernsehstationen<br />
am besten. Das letzte Wort hatte eigentlich immer<br />
Günter Netzer. Was der ehemalige Fussball-Rebell sagte,<br />
stimmte «per Definition». Mitspracherecht besitzen mittlerweile<br />
aber auch andere – viele andere.<br />
Es gibt kaum einen arbeitslosen Trainer oder eine<br />
gelangweilte Fussballerin, der oder die nicht zumindest<br />
gelegentlich Bildschirmpräsenz erhält. Bei SRF sind es<br />
zurzeit (Stand bei Redaktionsschluss dieser Publikation):<br />
Rachel Rinast und Martina Moser sowie Beni Huggel und<br />
Diego Benaglio. Dazu kommt Kathrin Lehmann als<br />
Radio-Expertin für alle fussballerischen Lebenslagen, die<br />
den Hörerinnen und Hörern auch das erzählt, was eigentlich<br />
niemand wissen will.<br />
Da wünscht man sich die schweigende Mehrheit herbei.<br />
Zu ihr gehörte beispielsweise Ari Sulander, ewiger Meister-<br />
Goalie der ZSC Lions. Ein Interview mit dem Finnen<br />
galt als grösste Herausforderung seit Entdeckung der<br />
Radiowellen. Wer es schaffte, ihm mehr als zwei Sätze<br />
hintereinander zu entlocken, hatte eine Nomination für<br />
den Zürcher Radio- und Fernsehpreis auf sicher.<br />
In harten Zeiten wie diesen, in denen Personal gekürzt<br />
und Stellen gestrichen werden, sind Allrounder gefragt.<br />
Beispielsweise Marc Berthod. Der St. Moritzer fährt für<br />
SRF das Lauberhorn hinunter, führt die Kamera selbst und<br />
liefert auch den Kommentar. Oder Heinz Günthardt:<br />
Er beweist (leider nicht mehr auf SRF), dass Tennisspieler<br />
die besseren Reporter sind. Und was ist mit den Sportjournalisten?<br />
Nicht viel. Den Reporter, der in der 88. Minute<br />
des Champions-League-Finals einen Freistossball um die<br />
Mauer in die hohe Torecke schlenzt, gibt’s nicht – noch<br />
nicht. Wir sind am Üben – und lassen nochmals Lothar<br />
Matthäus zu Wort kommen. Er soll einmal gesagt haben:<br />
«Ihr dürft nur nicht den Sand in den Kopf stecken.»<br />
Thomas Renggli<br />
In harten Zeiten wie diesen, in denen<br />
Personal gekürzt und Stellen gestrichen<br />
werden, sind Allrounder gefragt.
Sportamt<br />
11<br />
Ferienplausch<br />
75 Jahre Freibad Letzigraben<br />
Ein Höhepunkt dieser Saison ist das Jubiläum im Freibad<br />
Letzigraben. Vor 75 Jahren, im Sommer 1949, wurde das<br />
Bad eröffnet. Dieses Jubiläum wird am Wochenende vom<br />
23. bis 25. August <strong>2024</strong> (Ausweichdatum: 30. August bis<br />
1. September) mit verschiedenen Aktivitäten, Angeboten<br />
und Musik gefeiert.<br />
→ sportamt.ch/75-jahre-letzibadi<br />
Ob Trampolin springen, Spezialzweirad fahren oder die<br />
Kletterwand erklimmen: Am «Ferienplausch» der Stadt<br />
Zürich können Kinder und Jugendliche altbekannte Sportgeräte<br />
und Spiele wiederentdecken und Neues ausprobieren.<br />
Das Sport- und Spielangebot unter fachkundiger<br />
Leitung findet auf den Sportanlagen «Im Birch» und «Utogrund»<br />
statt. Beide Orte punkten dabei mit einem täglich<br />
wechselnden Programm. Dank der Unterstützung der<br />
Zürcher Kantonalbank gibt es tolle Tages- und Wochenpreise<br />
zu gewinnen. Das Angebot ist kostenlos und findet<br />
bei jeder Witterung statt.<br />
15. bis 19. Juli und 12. bis 16. August <strong>2024</strong>,<br />
täglich von 10 bis 13 Uhr<br />
75 Jahre<br />
Freibad<br />
Letzigraben<br />
Jubiläumswochenende<br />
23. bis 25. August<br />
→ sportamt.ch/ferienplausch<br />
Badespass in der Stadt Zürich<br />
Die Sommerbadesaison ist im vollen Gange. Neu in dieser<br />
Saison ist, dass die Öffnungszeiten der von der Stadt<br />
Zürich betriebenen Sommerbäder den Erfahrungswerten<br />
bezüglich Licht- und Sichtverhältnisse angepasst wurden.<br />
Zudem verlängert sich die Saison von vier Bädern um eine<br />
Woche. Das heisst: Seit 1. Juni – eine Woche früher als in<br />
der ver gangenen Saison – sind die Bäder bis 21 Uhr<br />
geöffnet, so dass der Feierabend noch besser in der Badi<br />
genossen werden kann. Im Herbst hat die Anpassung zur<br />
Folge, dass die Bäder ebenfalls eine Woche früher – ab<br />
dem 9. September – nur noch bis 19 Uhr geöffnet sind.<br />
Dafür haben die Bäder Auhof, Letzigraben, Mythenquai<br />
und Tiefenbrunnen insgesamt eine Woche länger geöffnet.<br />
Der Saisonschluss in diesen vier Bädern ist neu erst am<br />
29. September. Das Freibad Dolder schliesst am 2. September<br />
als erstes die Tore. Danach folgen die anderen Bäder<br />
gestaffelt. Die letzten Bäder, die schliessen, sind das<br />
Freibad Seebach und das Seebad Utoquai. Ihre Saison<br />
dauert bis und mit Sonntag, 27. Oktober.<br />
Die von der Stadt betriebenen Sommerbäder sind täglich<br />
bei jedem Wetter von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Bei schönem<br />
Wetter teilweise bis 21 Uhr. Die Bäder Letzigraben, Seebach<br />
und Utoquai öffnen bereits um 7 Uhr und sind durchgehend<br />
bei jedem Wetter je nach Saisonzeitpunkt bis<br />
abends zwischen 18 und 21 Uhr geöffnet.<br />
Der Öffnungsstatus, die aktuelle Wassertemperatur<br />
und Auslastung der Sommerbäder finden sich unter<br />
→ sportamt.ch/badi-aktuell<br />
→ sportamt.ch/newsletter<br />
→ sportamt.ch
12 Mix<br />
Korfball wird in gemischten<br />
Teams gespielt. © korfballzurich<br />
FÜR WANDERVÖGEL UND NACHTEULEN<br />
Brauchen Sie mal ein wenig Landluft, ohne die Stadt zu weit zu verlassen?<br />
Dann ist die Wandernacht vom 20. auf den 21. Juli <strong>2024</strong><br />
vielleicht etwas für Sie. Da gibt es beispielsweise eine Wanderung<br />
vom Bahnhof Killwangen an der idyllischen Limmat entlang bis<br />
nach Oetwil. Dort geniesst man die Ruhe und Abgeschiedenheit<br />
des Wiesentals, kann bei Vollmond sein mitgebrachtes Grillgut<br />
geniessen und wandert dann entlang des Limmattals über dem<br />
Lichtermeer von Zürich zurück bis zum Hönggerberg.<br />
Weitere Wanderungen durch die Nacht in der gesamten Schweiz<br />
finden sich auf der neuen <strong>Web</strong>site.<br />
→ wandernacht.ch<br />
Die <strong>Web</strong>site wandernacht.ch erstrahlt im<br />
neuen Glanz. © Schweizer Wanderwege<br />
NEUE VEREINE BEIM ZSS<br />
Der Zürcher Stadtverband für Sport (ZSS) freut sich über drei neue<br />
Mitglieder in diesem Jahr. Anlässlich der Delegiertenversammlung<br />
am 8. April wurden folgende Vereine aufgenommen: Kinderzirkus<br />
Robinson, der Korfball Club Zürich und Shinson Hapkido.<br />
Der Kinderzirkus Robinson wurde 1960 gegründet und bietet mit<br />
seiner Zirkusschule Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
eine sinnvolle Freizeitbetätigung. Korfball ist eine Mischung<br />
aus Basketball und Korbball; «Korf» ist das niederländische Wort<br />
für «Korb». Shinson Hapkido ist eine koreanische Kampfkunst<br />
zur Selbstverteidigung für Menschen jeden Alters und aller<br />
Fähigkeiten.<br />
→ kinderzirkus.ch<br />
→ korfballzurich.ch<br />
→ zuerich.shinson-hapkido.ch<br />
Als Mitglied des ZSS profitieren Vereine unter anderem von<br />
folgenden Vorteilen:<br />
• Unterstützung bei Fragen rund um den Sport<br />
• Sportpolitisches Lobbying<br />
• Support bei den Gesuchen für Jugendsportbeiträge<br />
• Günstige Mietkonditionen für den Zürisport-Bus<br />
• Gratis-Abo der Verbandszeitung Zürisport für alle Mitglieder<br />
• Publikation von Veranstaltungen in der Agenda im Zürisport<br />
• 30 % Rabatt auf Inserate im Zürisport<br />
• Teilnahme am Projekt «Offene Vereinstüren»<br />
• Eintrag des Sportangebots auf zürisportkids.ch<br />
• Teilnahme am Vereinsforum<br />
Sind Sie in einem Verein aktiv und an einer Mitgliedschaft<br />
interessiert? Hier erfahren Sie mehr:<br />
→ zss.ch/verband/mitglieder<br />
EUROPÄISCHES GIPFELTREFFEN IM<br />
STADION LETZIGRUND<br />
In rund einem Jahr, im Sommer 2025, kommt die Women's EURO,<br />
die Fussball Europameister schaft der Frauen, in die Schweiz.<br />
Zürich ist einer von acht Austragungs orten und darf sich auf fünf<br />
Spiele freuen, darunter drei Gruppenspiele und ein Viertel final.<br />
Zudem wird im Stadion Letzigrund das zweitletzte Spiel des<br />
Turniers ausgetragen: Im zweiten Halbfinal entscheidet sich,<br />
welches Team das Final der Women's EURO 2025 komplettiert.<br />
«Wir freuen uns, Europas grösste Veranstaltung im Frauensport<br />
vom 2.–27. Juli 2025 in Zürich umzusetzen», erklärt Regula<br />
Schweizer, Projekt leiterin der Host City Zürich.<br />
Das Team der Host City Zürich bringt die Women's EURO 2025<br />
nicht nur nach Zürich, sondern kümmert sich auch um ein<br />
attraktives Rahmenprogramm und die Begleitmassnahmen vor<br />
und während des Turniers. Die Details werden diesen Sommer<br />
vorgestellt. «Die Zürcher Bevölkerung und Gäste dürfen sich<br />
auf ein Fussballfest freuen, das den Frauenfussball<br />
zelebriert», ergänzt Regula Schweizer.<br />
Mehr Informationen zum Turnier:<br />
Zürich freut sich auf die Women’s<br />
EURO 2025. © SFV
Mix<br />
13<br />
«I BELIEVE IN YOU»<br />
Das Regionale Leistungszentrum Akrobatikturnen<br />
(RLZ) des Zürcher Turnverbands (ZTV)<br />
ist auf Hilfe angewiesen: Nach Jahren des<br />
Erfolgs muss das Zentrum seine aktuelle<br />
Trainings stätte, das alte Busdepot in Winterthur,<br />
aufgrund von Überbauungsplänen<br />
Ende <strong>2024</strong> verlassen. Zudem sind die jungen<br />
Athletinnen und Athleten sowie deren Familien<br />
mit hohen Kosten konfrontiert, die den Sport<br />
zunehmend unzugänglich machen. Um diesen<br />
Herausforderungen zu begegnen, startet das<br />
RLZ unter dem Titel «I Believe in You» eine<br />
Kampagne mit dem Ziel, sowohl finanzielle<br />
Unterstützung zu sammeln als auch auf die<br />
dringende Suche nach einer geeigneten<br />
Trainings infrastruktur aufmerksam zu machen.<br />
Die jungen Athletinnen und Athleten zeigen nicht nur<br />
in der Akrobatik viel Engagement. © ZTV<br />
→ ig-akrohalle.ch<br />
Die Stars schlüpfen in<br />
die Rolle des Coachs.<br />
© Weltklasse Zürich<br />
JUGEND TRAINIERT MIT WELTKLASSE ZÜRICH<br />
Wie ist es, von einer Europameisterin trainiert zu werden?<br />
Die «beliebteste Trainingsstunde der Schweiz» kehrt ins Stadion<br />
Letzigrund zurück. Jugendliche haben am 3. September <strong>2024</strong><br />
die Möglichkeit, das Einmaleins der Leichtathletik kennenzulernen<br />
und sich von den nationalen und internationalen Stars coachen<br />
zu lassen. Für einige ist das eine Initialzündung, um mit Laufen,<br />
Springen oder Werfen anzufangen, für andere eine einmalige<br />
Chance, ihre Vorbilder persönlich zu treffen. Selfies und Autogramme<br />
sind natürlich inklusive.<br />
→ weltklassezuerich.ch<br />
Wettbewerb<br />
Gewinnen Sie mit etwas Glück 2 Tickets für Weltklasse Zürich am<br />
5. September <strong>2024</strong> im Stadion Letzigrund. Jetzt Coupon ausfüllen<br />
und an der exklusiven Verlosung teilnehmen!<br />
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© Weltklasse Zürich<br />
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Synergien zwischen Schulen, Sportvereinen und<br />
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der Quartierbevölkerung sollen genutzt werden.<br />
Coupon einsenden bis zum 30. Juni <strong>2024</strong> an: Zürisport, Wettbewerb, Postfach, 8702 Zollikon. Oder E-Mail an wettbewerb@zss.ch mit Vermerk<br />
«Weltklasse Zürich» sowie Ihrer Postadresse. Die Preise werden per Post zugestellt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
14 Hinter den Kulissen<br />
Bild: © Ed Sykes/SW pix.com<br />
Ein Rad-Fest<br />
im Herzen Zürichs<br />
Ein grosses Ereignis kündigt sich an: vom 21.–29. September <strong>2024</strong> wird Zürich zum<br />
vierten Mal Austragungsort von Rad-Weltmeisterschaften. Wir werfen einen Blick<br />
hinter die Kulissen, wo schon jetzt ein weltmeisterlicher Aufwand erbracht wird.<br />
Flurina Rigling, mehrfache<br />
UCI-Weltmeisterin im<br />
Para-Cycling<br />
Das Staffelrennen<br />
mit Handybikes<br />
© Ed Sykes/SW pix.com<br />
53<br />
Rennen. 1 300 Fahrer und Fahrerinnen aus 75<br />
Nationen. 800 000 Zuschauerinnen und Zuschauer<br />
an der Strecke. 300 Millionen vor dem<br />
TV. Zürich rückt im kommenden September ins Zentrum<br />
der Sportwelt. Wer die letztjährigen Titelkämpfe in Glasgow<br />
verfolgte, weiss: Der Anlass verspricht Spektakel,<br />
Spannung und grosse Emotionen – Radsport in Reinkultur<br />
auf Weltniveau. Damit dies möglich wird, ist von allen<br />
Beteiligten grösster Einsatz erforderlich.<br />
Hört man sich beim lokalen OK um, war die grösste<br />
Herausforderung, dass quasi zwei Rad-Weltmeisterschaften<br />
parallel stattfinden – die für Regel-Athletinnen und<br />
-Athleten und jene für die Para-Cyclists. Andreas Herren,<br />
Leiter Kommunikation, beschreibt die Zusammenstellung<br />
des Rennprogramms als «wie Tetris spielen». Als Beispiel<br />
nennt er die Siegerehrungen, die als Teil des Rahmenprogramms<br />
auf der grossen Bühne auf dem Sechseläutenplatz<br />
stattfinden: «In 9 Tagen werden 66 Weltmeistertitel vergeben.<br />
Ablauf und Zeitplan hängen eng mit dem Rennprogramm,<br />
den Fahrerinnen und Fahrern, dem Fernsehen,<br />
dem Siegerprotokoll der Union Cycliste Internationale<br />
(UCI) und weiteren Rahmenbedingungen zusammen.»<br />
Das erfordere einen enormen Abstimmungsaufwand<br />
innerhalb des lokalen Organisationskomitees, aber auch<br />
mit der UCI und mit SRF als Host Broadcaster.<br />
Fanzone auf dem Sechseläutenplatz<br />
Die Crux liegt auch im attraktiven Zielgelände in der<br />
Innenstadt: Es sei grundsätzlich sehr aufwendig, den Zielbereich<br />
einer Rad-Strassen-WM zu organisieren. Auf dem<br />
Sechseläutenplatz wird die Haupt-Fanzone eingerichtet;<br />
dafür sind aus Sicherheitsgründen auch Zugangskontrollen<br />
erforderlich. Ebenfalls auf dem Sechseläutenplatz werden<br />
der Hospitality-Bereich, die Tribüne für die Siegerehrungen,<br />
die gemischte Zone für Medieninterviews, TV-Positionen<br />
sowie bereits der neue Pavillon für das Zurich Film<br />
Festival stehen.<br />
Ein besonderes Augenmerk legte das Organisationsteam<br />
von Beginn an auf Hotelangebote für die teilnehmenden<br />
Nationen und insbesondere für die Para-Cyclists, da barrierefreie<br />
Zimmer erfahrungsgemäss für jede internationale<br />
Grossveranstaltung ein knappes Gut sind. Massgeschneiderte<br />
und vorreservierte Angebote, insbesondere auch<br />
für die teilnehmenden Teams und ihre Fahrerinnen und<br />
Fahrer mit Behinderungen, sind ein weiteres wichtiges<br />
Puzzlestück, damit das Ziel der Inklusion und Integration<br />
zu erreichen ist.<br />
1 500 Freiwillige<br />
Für die Rekrutierung und den Einsatz der rund 1 500<br />
Volunteers arbeitet das lokale OK mit Swiss Volunteers<br />
zusammen. Die bis jetzt registrierten Freiwilligen kommen<br />
grossmehrheitlich aus der Schweiz. Interessierte können<br />
sich nach wie vor online registrieren:<br />
→ zurich<strong>2024</strong>.com/volunteers
Hinter den Kulissen<br />
15<br />
Die Freiwilligen werden in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen eingesetzt, zum Beispiel für Infrastruktur,<br />
Services, Sport und Rennen, Kommunikation, Rahmenveranstaltungen,<br />
Gästebetreuung oder Nachhaltigkeit.<br />
Je nach Präferenzen und Fähigkeiten können sie vier<br />
Wunsch-Einsatzbereiche nennen. Doch etwas steht laut<br />
Andreas Herren immer im Vordergrund: «Weil wir die<br />
Rad- und Para-Cycling-Strassenweltmeisterschaften als<br />
einen einzigen Event organisieren, freuen wir uns auch<br />
darüber, dass Menschen mit Behinderungen sich als Volunteers<br />
für einen Einsatz registrieren können, inklusive einer<br />
allfällig benötigten Begleitperson.»<br />
Oder mit anderen Worten: Inklusion wird an der Rad-<br />
WM <strong>2024</strong> mit letzter Konsequenz gelebt. Vom ersten bis<br />
zum letzten Meter. → zurich<strong>2024</strong>.com<br />
© Zac Williams/SW pix.com<br />
Text: Thomas Renggli<br />
Bilder: SW pix.com<br />
Das Swiss Team Relay an der<br />
WM 2023 in Glasgow<br />
«Wir freuen uns auf grossartigen<br />
Sport auf höchstem Niveau»<br />
Interview<br />
Mit Daniel Rupf sprach Thomas Renggli<br />
Sie besitzen Erfahrungen von diversen<br />
Grossanlässen. Was ist speziell an einer<br />
Rad-WM?<br />
Mit der Rad- und Para-Cycling-WM in<br />
Zürich schreiben wir hinsichtlich der<br />
Integration des Para-Sports Geschichte:<br />
Wir führen zwei Weltmeisterschaften mit<br />
verschiedenen Anforderungen sowie<br />
unterschiedlichen Bedürfnissen der<br />
Teilnehmenden in einer einzigen Veranstaltung<br />
zusammen. Das auch seitens der<br />
öffentlichen Hand definierte Ziel der<br />
Integration der Para-Cycling-Rennen mit<br />
dem Überfahren derselben Ziellinie durch<br />
sämtliche Athletinnen und Athleten ist ein<br />
starkes und klares gesellschaftspolitisches<br />
Bekenntnis – ein Novum für eine internationale<br />
Sport-Grossveranstaltung.<br />
Wie verläuft die Zusammenarbeit<br />
zwischen Kanton, Stadt, internationalem<br />
Verband und lokalem OK?<br />
Sehr gut. Wir erhalten seitens des<br />
Kantons und der Stadt sowie unseres<br />
Landesverbands Swiss Cycling, der<br />
ebenfalls zu unserer Trägerschaft gehört,<br />
grosse Unterstützung. Die Zusammenarbeit<br />
mit der UCI ist mittlerweile<br />
ebenfalls hervorragend. Wir alle arbeiten<br />
mit den vorhandenen Mitteln auf dasselbe<br />
Ziel hin: die sporthistorische Premiere<br />
einer integrativen und inklusiven Rad- und<br />
Para-Cycling-WM zu einem grossartigen<br />
Sportevent und Fest zu machen, nicht nur<br />
für die Gümmelerfans, sondern auch für<br />
unsere Bevölkerung.<br />
Bezüglich der Streckenführung gab<br />
es diverse Einsprachen. Wie gross war<br />
der Aufwand, um diese aus der Welt<br />
zu schaffen?<br />
Sehr gross. Wir standen und stehen im<br />
Austausch mit weit über 100 unterschiedlichen<br />
Anspruchsgruppen und haben rund<br />
400 Sitzungen, Begehungen und Informationsveranstaltungen<br />
durchgeführt. Denn<br />
wir alle waren von Beginn an überzeugt,<br />
dass wir nur im Dialog einvernehmliche<br />
Lösungen finden können. Aber diese<br />
Efforts sind es wert für die erfolgreiche<br />
Durchführung.<br />
Was gibt es jetzt noch zu tun bis<br />
im September?<br />
In den kommenden Monaten wird für alle<br />
Teilprojekte alles im Zeichen der Umsetzung<br />
unserer Planung stehen. Hierfür<br />
arbeitet das ganze Team rund um die Uhr<br />
mit ganz viel Herzblut und Begeisterung.<br />
Daniel Rupf, Gesamtprojektleiter<br />
des lokalen OK<br />
Zudem stehen in den kommenden<br />
Wochen weitere wichtige Termine an,<br />
etwa die Bekanntgabe und Lancierung<br />
der Volksrennen, des Ticketings oder die<br />
Veröffentlichung des Rahmenprogramms.<br />
Worauf dürfen sich die Zürcherinnen<br />
und Zürcher am meisten freuen?<br />
Auf grossartigen Sport auf höchstem<br />
Niveau auf attraktiven Strecken mit<br />
spannenden Rennen der Regel- und<br />
Para-Cycling-Athletinnen und -Athleten<br />
anlässlich einer der weltweit bedeutendsten<br />
Sport-Grossveranstaltungen; und das<br />
vor der eigenen Haustür. Zusätzlich auf<br />
ein Radsport-Volksfest mit attraktivem<br />
Rahmenprogramm für alle – und das<br />
hoffentlich bei schönem Wetter.<br />
© Foto-net, Kurt Schorrer
16 Agenda<br />
Juni<br />
14. Juni – 14. Juli<br />
Fussball EM <strong>2024</strong><br />
Public Viewing Maag Halle, Zürich<br />
→ maag-publicviewing.ch<br />
15. Juni<br />
ZKB Züri-Lauf-Cup: Wylandlauf<br />
→ zuerilaufcup.ch<br />
22. Juni<br />
Zürcher Sommernachtsball<br />
Tanzfest im Zürcher HB<br />
→ sommernachts-ball.ch<br />
23. Juni<br />
Zürich City Triathlon<br />
→ zurichcitytriathlon.ch<br />
26. Juni – 7. Juli<br />
Stadtzürcher Meisterschaft Tennis<br />
→ sztm.ch<br />
29. Juni<br />
ZKB Züri-Lauf-Cup: Ränn de Uetliberg<br />
→ zuerilaufcup.ch<br />
29. Juni<br />
Olympic and Paralympic<br />
Games Roadshow<br />
Tischtennis Show-Match,<br />
Zürich Landesmuseum<br />
→ allianz.ch<br />
Juli<br />
3. Juli<br />
Stadtzürcher Seeüberquerung<br />
Verschiebedatum: 10 Juli und 21. August<br />
→ seeueberquerung.ch<br />
15.–19. Juli<br />
Ferienplausch<br />
Sommerferienkurse für Kinder<br />
→ sportamt.ch<br />
20.+21. Juli<br />
18. Schweizer Wandernacht<br />
→ wandernacht.ch<br />
August<br />
4.–9. August und 11.–16. August<br />
Wassersport-Camp der<br />
Zürcher Segelklubs<br />
→ wassersport-camp.ch<br />
12.–16. August<br />
Ferienplausch<br />
Sommerferienkurse für Kinder<br />
→ sportamt.ch<br />
17. August<br />
Limmatschwimmen<br />
Ersatzdatum 24. August<br />
→ limmatschwimmen.ch<br />
17. August<br />
Zuricrit<br />
Radsportevent in Zürich<br />
→ zuricrit.ch<br />
17.–18. August<br />
Rockand Hike<br />
100km in 24 Stunden oder 50km<br />
in 12 Stunden, Zürichsee<br />
→ rockand.ch<br />
24. August – 1. September<br />
Stadtzürcher Junioren<br />
Meisterschaft Tennis<br />
→ sztm.ch/junioren<br />
31. August<br />
De goldig Züriträffer<br />
Qualifikationen in der Probstei<br />
→ zuerisportkids.ch<br />
September<br />
3. September<br />
Jugend trainiert mit Weltklasse Zürich<br />
Stadion Letzigrund<br />
→ weltklassezuerich.ch<br />
4. September<br />
De goldig Züriträffer<br />
Qualifikationen in der Probstei<br />
→ zuerisportkids.ch<br />
4. September<br />
De schnällscht Zürifuchs<br />
Orientierungslauf, Sportcenter Fluntern<br />
→ zuerisportkids.ch<br />
4. September<br />
Weltklasse Zürich im<br />
Hauptbahnhof Zürich<br />
kostenloser Stehplatz-<br />
Bereich<br />
→ weltklassezuerich.ch<br />
5. September<br />
Weltklasse Zürich<br />
im Letzigrund<br />
offizieller Ticketverkauf<br />
→ weltklassezuerich.ch<br />
7.+8. September<br />
De goldig Züriträffer<br />
Qualifikationen im<br />
Albisgüetli<br />
→ zuerisportkids.ch<br />
8. September<br />
Pink Ribbon Charity Walk<br />
→ pink-ribbon.ch<br />
21. September<br />
ZKB Züri-Lauf-Cup:<br />
Greifenseelauf<br />
→ zuerilaufcup.ch<br />
21.–29. September<br />
Road and Para-Cycling<br />
Road World Championships<br />
→ zurich<strong>2024</strong>.com<br />
29. September<br />
ZKB Züri-Lauf-Cup:<br />
Pfäffikersee-Lauf<br />
→ zuerilaufcup.ch<br />
Regelmässiges<br />
Züri rännt multikulturell<br />
jeden Dienstag, 19–20 Uhr,<br />
Bürkliplatz Schiffstation<br />
jeden Donnerstag, 19–20 Uhr, Münsterhof<br />
→ zueriraennt.ch<br />
CityRunning Lauftreffs<br />
Di/Mi/Do und Sunday Specials<br />
→ cityrunning.ch<br />
7 o’clock Race<br />
Plauschregatta auf dem Zürichsee,<br />
jeden Donnerstag, 19 Uhr,<br />
auch Nicht-Mitglieder willkommen<br />
→ segelclubenge.ch/regatta<br />
Rockand Flow<br />
Di/Fr, Mai bis September, 7.15–8.15 Uhr<br />
Yoga Flow, Badi Tiefenbrunnen<br />
→ roackand.ch<br />
Sportpartner-Börse<br />
→ sportamt.ch > Sport suchen ><br />
Sportpartnerbörse<br />
Sporttreffs<br />
Sportangebote suchen und finden<br />
→ sporttreffs.ch<br />
<strong>Zuerisport</strong>kids<br />
Sportangebote für Kinder in<br />
der Stadt Zürich<br />
→ zuerisportkids.ch<br />
since 1971<br />
the smart way of cleaning<br />
Wehntalerstrasse 121/123 | 8057 Zürich<br />
+41 44 715 67 47 | info@kirnbauer.ch<br />
Unsere Weine sind für<br />
Unsere Weine sind für<br />
Wehntalerstrasse 121/123 | 8057 Zürich