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Sternwarte Rotheul - Professionelle Astrofotografie
Hier werden Astroaufnahmen gezeigt, welche alle in der Sternwarte aufgenommen und mit spezieller
Bildbearbeitungssoftware bearbeitet wurden. Informationen zum jeweiligen Astrofoto sind auf der Gegenseite im Buch.
Buchautor: Henry Bolgehn
Zur Entstehung der Sternwarte und ihre Technik
Die Planung zum Bau der Sternwarte begann im Januar 2010, angeregt durch damals schon spektakuläre
Astroaufnahmen im Amateurbereich. Erste Baupläne sahen noch einen einfachen Bau mit einer
Rolldachhütte vor. Nach langer Überlegung und Recherche wurden die Pläne verworfen und es kam zur
Projektierung einer Sternwarte mit Kuppelaufbau. Noch im März 2010 wurde eine drehbare und remote
steuerbare Kuppel bestellt.
Durch Schwierigkeiten mit der Baugenehmigung verzögerte sich der Baubeginn jedoch bis zum 11.
September 2010. Nach fast einem Jahr Bauzeit konnte die Sternwarte dann im Oktober 2011 endlich
ihren Betrieb ausnehmen.
Eine vollständige Baubeschreibung findet man auf der Homepage:www.sternwarte-rotheul.de unter
Sternwartenbau.
Die Montierung, das Herzstück der Sternwarte welche das Teleskop/Astrografen trägt, wurde bei der Firma
ASA-Astrosysteme in Österreich gekauft. Sie ist die erste High End- Montierung für Amateursternwarten
welche ohne mechanische Zahn- und Schneckenräder auskommt und in der Genauigkeit bis heute noch
unschlagbar ist. Mit einer ASA-Montierung, welche bisher nur in Großsternwarten und Forschungsinstituten
zum Einsatz kam, erreicht man eine sehr hohe Positions- und Nachführgenauigkeit. Alle Aufnahmen
werden unguidet erstellt, heißt es wird nicht noch zusätzlich mit einer Guidingcam gearbeitet.
Der verwendete 12“-Astrograph (ONTC) wurde in München nach den Vorstellungen der Sternwarte gebaut.
Er besteht aus einem Kohlefasertubus (Carbon), was ihn extrem temperaturstabil und besonders leicht
und schwingungsfrei macht. Der Hauptspiegel mit einen geprüften Strehl-Wert von 0,991! kommt aus
England (Firma Orion Optics UK, ein weltweit führender Hersteller für hochwertige Teleskopspiegel). Die
Brennweite des Astrographen liegt bei 1200 mm, was somit einem Öffnungsverhältnis von f/4 entspricht.
Ein stabiler motorisierter Feather-Touch Okularauszug sorgt dafür, dass die Kamera sicher gehalten
wird und nicht verkippt. Als Komakorrektor ist ein Paracorr VIP-2010 von TeleVue im Einsatz. Er gleicht
Verzerrungen des Bildes im Randbereich vollkommen aus.
Kameras für die DeepSky-Objekte sind zum einen eine Astrokamera ATIK 383L+ , eine DSLR Canon EOS
650 DA, sowie eine Canon EOS 60 D.
Für Mond- und Planetenaufnahmen kommen div. ZWO ASI-Kameras und The Imaging Source-Kameras
zum Einsatz.
Die Sternwarte wird über einen PC im Kuppelraum komplett remote gesteuert, das heißt sie kann auch
vom Wohnzimmer oder aus der Ferne über das Internet gesteuert und bedient werden.
Unser 12“ ONTC-Astrograf für Deep Sky-Fotografie
Photoline Refraktor zur Weitfeldfotografie
Orionnebel M42
Pferdekopfnebel
Galaxie Messier 101 (NGC 5457), Pinwheel-Galaxie
Aufnahme: (27.-28.02.2019) mit ONTC-12“-Astrographen, ASA DDM60-Montierung unguided, ATIK 383L+ Kamera; Belichtung: 41 x 300s Luminanz,
15 x je RGB x 100s = 400min = 6,67 Stunden Aufnahmezeit.; Bildbearbeitung: Pixinsight, Photoshop
Messier 101 (auch als NGC 5457, Pinwheel-Galaxie oder Feuerrad-
Galaxie bezeichnet) ist eine Spiralgalaxie mit den Abmessungen
28,8‘ × 26,9‘ und der scheinbaren Helligkeit von 7,5 mag im Sternbild
Großer Bär.
Messier 101 wurde im Jahre 1781 entdeckt und vom berühmten
französischen Astronomen Charles Messier als 101. Objekt in seinem
„Katalog der Nebel und Sternhaufen“ eingetragen. In größeren
Teleskopen und auf Fotografien erscheint sie als eine eindrucksvolle,
eng gewundene Spiralgalaxie, bei der wir praktisch senkrecht auf ihre
Scheibe blicken. Sie ist etwa 27 Millionen Lichtjahre von uns entfernt
und erstreckt sich über rund 170 000 Lichtjahre. Zum Vergleich: Unser
Milchstraßensystem weist einen Durchmesser von 100 000 Lichtjahren
auf.
Quelle: Wikipedia
Feuerradgalxie M101
Rosettennebel mit offenen Sternhaufen NGC2244
Aufnahme: (26.-27.02.2019) mit ONTC-12“-Astrographen, ASA DDM60-Montierung unguided, ATIK 383L+ Kamera; Belichtung: 50 x 300s Luminanz,
30 x je RGB x 100s = 400min oder 6,7 Stunden Aufnahmezeit; Bildbearbeitung: Pixinsight, Photoshop
Der Rosettennebel ist ein diffuser Emissionsnebel mit einem offenen
Sternhaufen im Sternbild Einhorn. Er ist etwa 10 Grad östlich des
bekannten hellen Sterns Beteigeuze im Sternbild Orion zu finden
Der Nebel hat eine Größe von 80.0‘ × 60.0‘ und eine scheinbare
Helligkeit von 6,0 mag. Im Zentrum des Nebels befindet sich der offene
Sternhaufen NGC 2244, der den Nebel zum Leuchten bringt. Der
Sternhaufen hat eine scheinbare Helligkeit von 4,8 mag u
Bei dem Rosettennebel handelt es sich, wie bei vielen anderen
molekularen Gaswolken auch, um ein aktives Sternentstehungsgebiet.
Während im engeren Zentrum nur etwa 40 Sterne im visuellen Licht
gezählt wurden, konnte das Chandra Röntgenteleskop über 400 weitere
Emissionsquellen und damit junge Protosterne sichtbar machen. Der
zentrale Sternencluster NGC2244 wächst also weiter an.
. Quelle: Wikipedia
Rosettennebel mit NGC2244
Spiralgalaxie Messier 81 (NGC 3031)
Aufnahme: (22.02.2019) mit ONTC-12“-Astrographen, ASA DDM60-Montierung unguided, ATIK 383L+ Kamera; Belichtung: 20 x 5min Luminanz 1x1
Binning; 9 x 100s Blau, 10 x 100s Grün und 10 x 100s Rot je 2x2 Binning. Also insgesamt nur 148,33min Gesamtbelichtungszeit!;
Bildbearbeitung: Pixinsight, Photoshop
ζ
α
γ
Kleiner Bär
β
5
α
Giraffe
β
κ
λ
δ
γ
Großer Bär
β
α
Telrad
υ
23
ο
Messier 81, auch als NGC 3031 oder Bodes Galaxie bekannt, ist eine
15
7,0 mag helle Spiralgalaxie vom Hubble-Typ Sb im Sternbild Großer Bär
am Nordsternhimmel.
Messier 81 ist mit einem Durchmesser von 82.000 Lichtjahren und
schätzungsweise 200 Milliarden Sternen etwas kleiner als unsere
Milchstraße.[3] Das zentrale Schwarze Loch hat eine Masse von rund
70 Millionen Sonnenmassen und ist damit etwa 15-mal massereicher
als das Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxis.[4]
χ
θ
Von der Erde aus sehen wir schräg auf die Galaxie, die relativ lockere
Spiralarme Luchsbesitzt, aber viele Sterne in Zentrumsnähe aufweist. Die
Struktur der Galaxie ist im UV- und IR-Spektralbereich besser zu
erkennen.
ι
. Quelle: Wikipedia
10h00m
κ
8h00m
Messier 81
Zaubernebel - NGC7380 ein galaktisches Sternentstehungsgebiet im Sternbild Kepheus.
Aufnahme: (09.-15.10.u.2018,07.02.2019) mit ONTC-12“-Astrographen, ASA DDM60-Montierung unguided, ATIK 383L+ Kamera; Belichtung: im
Schmalbandbereich 22 x 600s Ha, 15 x 600s OIII, 11 x 600s SII = 480min oder 8 Stunden Aufnahmezeit;
Bildbearbeitung: Pixinsight, Photoshop, Falschfarben-Hubble-Palette (SII = Rot : Ha = Grün : OIII = Blau)
50
γ
ε
δ
Kepheus
β
δ
γ
κ
Kassiopeia
ι
ξ
α
η
θ
κ
meda
η
α
ζ
β
κ
ι
λ
ο
Telrad
δ ζ
ε
α
5
Eidechse
ν
µ
π2
ρ
33
ι
NGC 7380 bzw. Sh2-142, auch Zauberernebel (engl.: Wizard Nebula)
genannt, ist ein galaktisches Sternentstehungsgebiet im Sternbild
ο2
Kepheus. Das Gebiet enthält einen jungen Offenen Sternhaufen, ist
ο1
rund 7000 Lichtjahre entfernt und weist eine Ausdehnung von etwa 100
Lichtjahren auf.
Das Zusammenspiel α von Sternen, Gas und Staub hat sichtlich
Schwan
eine Form kreiert, die manche an einen fiktiven, mittelalterlichen
Hexenmeister erinnert. Die aktive Sternbildungsregion umfasst etwa
ξ
γ
100 Lichtjahre, weshalb sie größer erscheint als die Winkelausdehnung
des Mondes. ν Der Zaubernebel ist mit einem kleinen Teleskop im
Sternbild des Königs von Äthiopien (Kepheus) zu finden. Obwohl der
Nebel vielleicht nur wenige Millionen Jahre bestehen bleibt, werden
σeinige der entstehenden Sterne wohl länger leben als unsere Sonne.
τ
. Quelle: Wikipedia
ε
1
0h00m 23h00m
22h00m 21h00m
52
Zaubernebel - NGC 7380
Triangulumnebel Messier 33
Aufnahme: (10.10.2019, 16.02.2019) mit ONTC-12“-Astrographen, ASA DDM60-Montierung unguided, ATIK 383L+ Kamera; Belichtung: 60 x 300s
Luminanz, 15 x je RGB x 100s = 375min oder 6,25 Stunden Aufnahmezeit
ι
Bildbearbeitung: Pixinsight, Photoshop,
φ
θ
λ
51
seus
φ
ο
κ
κ
ι
β
ρ
16
γ1
υ
µ
Andromeda
lla
41
Widder
µ
ilomela
ξ2
ξ1
γ
α
β
Uranus
Dreieck
β
α
γ1
Telrad
(678) Fredegundis
η
β
η
ζ
π
δ
ε
Fische
(29) Amphitrite
(26) Proserpina
. Quelle: Wikipedia
2h00m 1h00m 0h00mω
α
Der Dreiecksnebel, auch als Dreiecksgalaxie sowie als
Triangulumnebel oder Messier 33 bezeichnet, ist eine Spiralgalaxie
mit den Abmessungen 70′ × 40′ und der Gesamthelligkeit von 5,7
mag im Sternbild Dreieck. Damit ist sie nach dem Andromedanebel
die zweithellste Spiralgalaxie am Nachthimmel und eine der uns
nächstgelegenen.
Messier 33 ist tatsächlich eines der Objekte, bei dem sich die
Lichtverschmutzung besonders deutlich zeigt. Das liegt an der
niedrigen Flächenhelligkeit der Galaxie – hat der Himmelshintergrund
eine γ relativ hohe Flächenhelligkeit durch künstliche Aufhellung, wird der
verbleibende Kontrast von Galaxie zu Hintergrund sehr klein
Die roten Flecken kennzeichnen HII-Regionen, die bläulichen Flecken
sind Sternhaufen
Dreieicksgalaxie M33
Irisnebel mit NGC 7023, einen offenen Sternhaufen im Irisbebel
Aufnahme: (14.-15.10.2018) mit ONTC-12“-Astrographen, ASA DDM60-Montierung unguided, ATIK 383L+ Kamera; Belichtung: 45 x 300s Luminanz,
RGB-Filter je 20 x 100s, Aufnahmezeit insgesamt: 325 min. = 5,41 h Kleiner Bär
Bildbearbeitung: Pixinsight, Photoshop,
ε
50
2
δ
ζ
γ
γ
κ
η
χ
φ
ζ
Kepheus
Drache
ι
β
ε
δ
α
Eidechse
δ
ε
ζ
ξ
π2
ν
µ
Telrad
α
η
θ
33
ι
κ
Sonne zu finden. 13
ξ
NGC 7023 ist ein sehr loser offener Sternhaufen, der in eine Staubβ
und Gaswolke eingebettet ist. Der helle, blaue Nebel, der auf der
Fotografie zu sehen ist, wird von dem heißen Stern HD200775 (SAO
19158) zum Leuchten γ angeregt. Dieser Reflexionsnebel ist ebenfalls
Teil des gesamten Objekts und wird auch Irisnebel genannt, da tiefe
Aufnahmen des Nebels den Eindruck einer Blume erwecken. Für den
blauen Nebel werden etwa 6 Lichtjahre Durchmesser angegeben,
wobei möglicherweise aufgrund der vielen schwachen Staub und
Nebelfilamente die wahren Ausmaße nur schwer abgeschätzt werden
können. Die Entfernung für die „kosmische Blume“ mitsamt dem
Sternhaufen beträgt rund 1300 Lichtjahre. Dennoch erscheint uns der
helle Reflexionsnebel als verhältnismäßig hell. Der Grund dafür ist in
dem hellen Zentralstern SAO19158 mit der 10-fachen Masse unserer
ο2
22h00m ο1
20h00m
δ
Quelle: Wikipedia u Stefan Westphal.
Leier α
Irisnebel - mit NGC 7023
Herznebel IC 1805 mit Melotte 15
Aufnahme: (12-14.10.2018) mit ONTC-12“-Astrographen, ASA DDM60-Montierung unguided, ATIK 383L+ Kamera; Belichtung: 18 x Ha 600s, 20 x OIII
600s, 18 x SII 600s. Summe = 560 min also 9,333 Stunden insgesamt.
Bildbearbeitung: Pixinsight, Photoshop, Falschfarben-Hubble-Palette (SII = Rot : Ha = Grün : OIII = Blau) α
Kepheus
γ
Giraffe
ξ
ν
ι
50
δ
ζ
ε
α
β
κ
ε
γKassiopeia
β
λ
µ
48
α
δ ψ σ
ι
Perseus
κ
ν
γ
τ
η
θ
Telrad
φ
δ
51
θ
η
α
φ
ζ
Der Herznebel IC1805 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Kassiopeia
im Perseus-Arm unserer Milchstraße.
Mitten im Herznebel befinden λ sich junge Sterne des offenen
Sternhaufens Melotte 15, die mit ihrem energiereichen Licht und den
von ihnen ausströmenden
κ
Winden mehrere malerische Staubsäulen
abtragen.
Der offene Sternhaufen enthält ein paar helle Sterne mit fast 50
Sonnenmassen, viele blasse Sterne, die nur den Bruchteil einer
Sonnenmasse besitzen, sowie einen fehlenden Mikroquasar, der vor
Millionen Jahren hinausgestoßen wurde.
Quelle: Wikipedia.
Andromeda
ε
γ1
υ
µ
β
4h00m 3h00m
2h00m 1h00m
IC1805 mit Melotte15