29.12.2012 Aufrufe

2. 3. - LOTTO-Hessen

2. 3. - LOTTO-Hessen

2. 3. - LOTTO-Hessen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Geschäftsbericht<br />

2009


02<br />

Inhalt | Übersicht


4<br />

Vorwort des Geschäftsführers<br />

10 Geschäftsumfeld<br />

30<br />

44<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Jugendschutz, Spielerschutz<br />

und Spielsuchtprävention<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz sicher in<br />

die Zukunft<br />

26 Vertriebsstruktur<br />

AQUA - Allgemeines Qualitätsmanagement<br />

Wettarten und deren Spieleinsätze<br />

<strong>LOTTO</strong> 6aus49<br />

Spiel 77, Super 6<br />

ODDSET<br />

TOTO<br />

Sofortlotterie<br />

GlücksSpirale<br />

KENO, plus 5<br />

<strong>LOTTO</strong> Gewinner 2009<br />

Glückliche Gewinner<br />

<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />

Mittelverwendung<br />

54<br />

64<br />

68<br />

70<br />

Lagebericht<br />

Rechtsgrundlagen<br />

Geschäftsverlauf<br />

Vertriebsorganisation<br />

Investitionen und<br />

Erhaltungsmaßnahmen<br />

Personal<br />

Ausblick<br />

Bilanz<br />

Aktiva – Passiva<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Anhang für das Geschäftsjahr 2009<br />

Allgemeine Angaben<br />

Erläuterungen zur Bilanz Aktiva<br />

Anlagespiegel<br />

Erläuterungen zur Bilanz Passiva<br />

Erläuterung zur Gewinnund<br />

Verlustrechnung<br />

Sonstige Angaben<br />

82<br />

84<br />

86<br />

87<br />

Aufsichtsrat und Geschäftsführung<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Impressum


Vorwort des Geschäftsführers<br />

04


Vereinbarkeit des nationalen Glücksspielmonopols<br />

mit Europarecht bestätigt<br />

Seit 01.01.2008 ist der derzeitig aktuelle Glücksspielsstaatsvertrag<br />

in Kraft. Er hat eine Laufzeit von vier Jahren und wurde von allen<br />

16 Landesparlamenten ratifi ziert. Nach dem Hessischen Glücksspielgesetz<br />

ist allein das Land <strong>Hessen</strong> befugt, Lotterien und Sportwetten in<br />

<strong>Hessen</strong> zu veranstalten. Mit der Durchführung der vom Land <strong>Hessen</strong><br />

veranstalteten Sportwetten und Lotterien ist die Lotterie-Treuhandgesellschaft<br />

beauftragt (§ 6, Abs. 6 Hess. GlüG). Das hiermit festgelegte,<br />

ausschließlich staatliche Lotterie- und Sportwettenangebot, stellt Jugendschutz,<br />

effektiven Spielerschutz und aktive Suchtprävention in den<br />

Vordergrund.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurde zur Umsetzung dieses Auftrags im Jahr 1949 von<br />

der Politik gegründet und steht seit nunmehr 61 Jahren für ein verantwortungsvolles<br />

Spiel- und Wettangebot. Das Unternehmen richtet<br />

sein Spielangebot, seine Werbung und seinen Vertrieb an Spieler- und<br />

Jugendschutz aus. Ziel ist es, den natürlichen Spieltrieb durch ein glaubwürdiges,<br />

dabei aber bewusst zurückhaltend angelegtes Spielangebot<br />

zu kanalisieren. Die hessische Lotteriegesellschaft sieht sich dabei bewusst<br />

im Gegensatz zu einer Vielzahl privater Anbieter.<br />

Die Berechtigung zur regulierten Lösung des Glücksspielangebotes<br />

im Rahmen eines Monopols ist national durch die Entscheidungen<br />

des Bundesverfassungsgerichtes vom 26.0<strong>3.</strong>2006 und 24.10.2008<br />

gegeben. Spätestens mit der Entscheidung des Europäischen<br />

Gerichtshofes vom 08.09.2009 im Fall Liga Portugesa dürfte auch die<br />

von den Kritikern angezweifelte Übereinstimmung eines nationalen<br />

Glücksspielmonopols mit dem Europarecht außer Zweifel stehen.<br />

Die rechtliche Grundlage für eine Fortsetzung des bewährten Glücksspielmonopols<br />

des Staates ist damit gegeben. Doch dieses Monopol<br />

muss auch konsequent umgesetzt werden. Dazu muss sichergestellt<br />

werden, dass illegale Anbieter keinen Zugang zum deutschen Markt<br />

haben. Dies gilt sowohl für den terrestrischen Markt als auch für den<br />

Internetmarkt. Nur dann kann von einer Durchsetzung des Glücksspielmonopols<br />

gesprochen werden.<br />

Zum 31.1<strong>2.</strong>2008 endete die Übergangsfrist für die im Glücksspielstaatsvertrag<br />

untersagte Vermittlung von Spielumsätzen über das<br />

Internet. Damit wurde <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gezwungen, zum 01.01.2009<br />

keine Spieleinsätze von - bis dato legal am Markt operierenden - Unternehmen<br />

mehr anzunehmen. Deren Spielangebot über das Internet<br />

fi ndet jedoch auch weiterhin statt, nunmehr außerhalb des deutschen<br />

Rechtsrahmens, außerhalb der Möglichkeiten zur Spielsuchtprävention<br />

und auch außerhalb der Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit


06<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. Die Spielumsätze über das Internet wandern durch<br />

das deutsche Verbot in unkontrollierte Bahnen ab, vornehmlich ins<br />

Ausland. Eine Entwicklung, die im Jahr 2009 eindeutig zu beobachten<br />

war und den Zielen des Glücksspielstaatsvertrages, den Spieltrieb<br />

in sichere Bahnen zu lenken, zuwiderläuft. Im Rahmen der Neufassung<br />

eines Glücksspielstaatsvertrages ab 2012 sollte daher die<br />

Wiederzulassung eines - regulierten - Angebotes in den neuen Medien<br />

überdacht werden.<br />

Nirgends ist das so deutlich wie im Sportwettenmarkt: Der Internetbereich<br />

befi ndet sich ausschließlich in der Hand illegaler Anbieter und<br />

wächst dynamisch – unbehelligt und allen Verboten und Gerichtsurteilen<br />

zum Trotz. Das staatliche, regulierte Angebot hingegen erreicht<br />

die internetaffi nen Bevölkerungsgruppen, insbesondere die besonders<br />

gefährdeten jungen Erwachsenen, nicht. Das aus Präventionssicht<br />

„gefährlichste“ Spiel innerhalb des staatlichen Angebots wird damit<br />

dem illegalen, gewinnorientierten Wettbewerb im Internet vollständig<br />

überlassen. Zweitinstanzliche Urteile auf Unterlassung des Wettangebots<br />

sind in Deutschland für die Bundesländer Nordrhein-Westfahlen,<br />

Bayern, <strong>Hessen</strong> und Hamburg ergangen, ohne dass dieses etwas an der<br />

Fortsetzung des illegalen Angebots geändert hätte.<br />

Insofern macht der Sportwettenbereich die Problematik des Glücksspielstaatsvertrages<br />

überdeutlich, das Vollzugsdefi zit gegenüber ausländischen,<br />

illegalen Angeboten. Illegalen Anbietern gelingt es nahezu<br />

ungestört, sich der in Deutschland geltenden gesetzlichen Grundlagen<br />

zu entziehen. Wir fi nden die nur als absurd zu bezeichnende Situation<br />

vor, dass illegale Anbieter einerseits Zwangsmaßnahmen umgehen oder<br />

verzögern und sich außerhalb des geltenden Rechtsrahmens bewegen,<br />

andererseits aber legale Angebote auf der Wettbewerbsebene angreifen.<br />

Sie überziehen - teilweise versteckt hinter Verbänden - die staatlich<br />

konzessionierten Lotteriegesellschaften und deren Vertriebspartner<br />

planmäßig mit Abmahnungen und einstweiligen Verfügungsverfahren.<br />

Letztlich mit dem Ziel, den Staatsvertrag zu untergraben und gegenüber<br />

der Öffentlichkeit, den Medien sowie den politischen Entscheidungsträgern<br />

den Eindruck einer konzeptionell ungeeigneten Regelung zu erwecken.<br />

Während in vielen Bundesländern die Zivilgerichte dieses Vorgehen<br />

als rechtsmissbräuchlich zurückweisen, folgen leider viele hessische<br />

Gerichte dieser Zielsetzung. Es bedarf keiner weiteren Erläuterung,<br />

dass dieses unterschiedliche Vorgehen der Gerichte die Umsetzung des<br />

Staatsvertrages massiv erschwert. Trotzdem darf es eine Kapitulation<br />

vor illegalem Handeln nicht geben.


Im Glücksspielsektor war und ist die Entscheidung des Staates richtig,<br />

durch ein Monopol dem Schutz der Spieler und der Spielsuchtprävention<br />

Vorrang zu gewähren; im Sinne des Einzelnen und der Solidargemeinschaft.<br />

Denn ein potentiell so gefährlicher Bereich wie der<br />

Glücksspielmarkt verlangt klare ordnungsrechtliche Vorgaben, um<br />

nicht Spielsucht, Begleitkriminalität und Betrug Vorschub zu leisten.<br />

Dies muss konsequent umgesetzt werden, auch wenn bei einer Neufassung<br />

des Glücksspielstaatsvertrages darüber nachgedacht werden<br />

sollte, ob nicht Regulierungen der Werbung, aber auch der Zulassung<br />

neuer Produkte und Vertriebswege derzeit über das richtige Maß<br />

hinausschießen.<br />

Zur ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gehört auch, dass die<br />

Lotteriegesellschaft Jahr für Jahr viele Millionen Euro für den Sport,<br />

die Kultur, die Denkmalpfl ege sowie soziale Projekte zur Verfügung<br />

stellt. Im Jahr 2009 waren dies insgesamt mehr als 137 Millionen<br />

Euro als zweckgebundene Mittel für Sport, Soziales, Kultur und<br />

Denkmalpfl ege. Dazu kamen gut 101 Millionen Euro an Wett- und<br />

Lotteriesteuer für das Land <strong>Hessen</strong>. Was ansonsten mangels Finanzierungsmöglichkeit<br />

unterbleiben müsste, kann so durchgeführt werden.<br />

Der Landessportbund, große Teile der Wohlfahrtspfl ege und der<br />

außerschulischen Jugendarbeit wie auch die Denkmalpfl ege benötigen<br />

für ihre sinnvolle Tätigkeit die Erträge aus dem Glücksspiel.<br />

Diese Mittel zur Verfügung zu stellen, auch dafür steht die hessische<br />

Lotteriegesellschaft. Denn <strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong>!<br />

Dr. Heinz-Georg Sundermann<br />

Geschäftsführer


08<br />

Als <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> stehen wir für…<br />

ein seriöses und vielfältiges Produktangebot<br />

un d verantwortungsvolles Spiel.<br />

aktiven und effektiven Spieler- und Jugendschutz<br />

sowie Spielsuchtprävention.<br />

eine Werteorientierung, nach der nicht nur der<br />

Markt und seine Kräfte regieren, sondern gesellschaftliche<br />

und gemeinnützige Verantwortung.<br />

eine Förderung von Breitensport, Kunst, Kultur<br />

und sozialen Projekten.


10<br />

Geschäftsumfeld


1.<br />

<strong>2.</strong><br />

<strong>3.</strong><br />

4.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Rechtliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Jugendschutz, Spielerschutz<br />

und Spielsuchtprävention<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz sicher<br />

in die Zukunft


Geschäftsentwicklung<br />

12<br />

Seit 1949 steht <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>, wie auch die anderen im Deutschen<br />

Lotto- und Totoblock (DLTB) zusammengeschlossenen Landeslotteriegesellschaften,<br />

für verantwortungsvolle und bewusst restriktiv angelegte<br />

Lotterien und Wetten in Deutschland, die sich streng an den<br />

ordnungspolitischen Zielen des Spieler- und Jugendschutzes sowie<br />

der Spielsuchtprävention orientieren. Um dem Kanalisierungsauftrag<br />

gerecht werden zu können, muss das Glücksspielangebot attraktiv,<br />

aber zugleich verantwortungsvoll ausgestaltet sein. Nur so kann eine<br />

spielsuchtpräventive Wirkung erzielt werden. Dazu werden alle Unternehmensbereiche<br />

streng an den Kriterien Spieler- und Jugendschutz<br />

orientiert. Am deutlichsten dokumentiert sich dies für den Spielteilnehmer<br />

in der ausschließlich informativ gehaltenen Werbung.<br />

Im Jahr 2009 wurde auch auf europarechtlicher Ebene die Gültigkeit<br />

der Vereinbarkeit des nationalen Glücksspielmonopols mit Europarecht<br />

bestätigt. Mit dieser Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes vom<br />

08.09.2009 im Fall Liga Portugesa dürfte auch die von den Kritikern<br />

angezweifelte Übereinstimmung eines nationalen Glücksspielmonopols<br />

mit dem Europarecht außer Zweifel stehen. Die rechtliche Grundlage<br />

für eine Fortsetzung des bewährten Glücksspielmonopols des Staates<br />

und damit der Fortsetzung des regulierten und staatlich kontrollierten<br />

Glücksspielangebotes ist damit gegeben.<br />

Als erfreuliche Nebenfolge der Tätigkeit der staatlichen Lotteriegesellschaften<br />

kann eine bundesweite, jährliche Förderung des Gemeinwohls<br />

in Höhe von mehr als 2,5 Milliarden Euro genannt werden. In Form von<br />

Zweckerträgen und Lotteriesteuer kam dieser Betrag dem Gemeinwohl,<br />

d.h. dem Sport, sozialen und karitativen Zwecken, der Kunst und Kultur<br />

sowie dem Umwelt- und Denkmalschutz zugute. Allein die hessische<br />

Lotteriegesellschaft konnte im vergangenen Jahr beinahe 138 Millionen<br />

Euro an das Land <strong>Hessen</strong> sowie ihre Destinatäre als direkte Hilfe für<br />

Sport, Kultur, Soziales und Denkmalpfl ege zur Verfügung stellen. Denn<br />

anders als bei privaten Anbietern fl ießen die Erträge von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

ausschließlich in die Gemeinwohlförderung. Weitere 100 Millionen Euro<br />

erhielt das Land in Form von Wett- und Lotteriesteuer. Darüber hinaus<br />

fördert <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsame Projekte mit Partnern aus Sport und<br />

Kultur.<br />

Aus allen Spiel- und Wetteinsätzen schüttete <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Jahr<br />

2009 mehr als 282 Millionen Euro als Gewinnsumme aus, zehn <strong>Hessen</strong><br />

wurden so zu Millionären.<br />

Die Spiel- und Wetteinsätze von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> summierten sich im<br />

Jahr 2009 auf insgesamt 581,2 Millionen Euro. Dieser Wert umfasst<br />

sowohl die terrestrisch erzielten Umsätze des eigenen Vertriebsnetzes<br />

als auch die Spielumsätze gewerblicher Spielevermittler. Der terrestrische<br />

Umsatz in den Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> konnte deut-


lich zulegen und stieg um 10,9 Prozent auf 566,2 Millionen Euro (2008:<br />

510,8 Mio. Euro). Der Gesamtumsatz des Unternehmens in Höhe von<br />

581,2 Millionen Euro entwickelte sich in Summe dennoch rückläufi g<br />

und ging um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück (2008: 617,5<br />

Mio. Euro).<br />

Dieses Umsatzminus ist Ausdruck der im Jahr 2009 weggefallenen Umsätze<br />

der Spielevermittler, die bis einschließlich 31.1<strong>2.</strong>2008 noch legal<br />

über das Internet anbieten konnten. Mit Ablauf des Jahres 2008 endete<br />

eine entsprechende Übergangsfrist des Glücksspielstaatsvertrages. Damit<br />

wurde <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gezwungen, zum 01.01.2009 keine Spieleinsätze<br />

mehr von Unternehmen wie beispielsweise Tipp24 anzunehmen.<br />

Statistisch gesehen setzte jeder Hesse im Jahr 2009 pro Kopf rund<br />

96 Euro (95,93 Euro) für Lotterien und Wetten in <strong>Hessen</strong> ein. Allein für<br />

das umsatzstärkste Produkt <strong>LOTTO</strong> 6aus49 wurden pro Kopf exakt 61<br />

Euro ausgegeben.<br />

<strong>LOTTO</strong> 6aus49 war auch im zurückliegenden Jahr das mit Abstand umsatzstärkste<br />

Produkt. Die 1956 eingeführte Lotterie erwirtschaftete im<br />

vergangenen Jahr rund zwei Drittel des Jahresumsatzes (63,6 Prozent).<br />

Dennoch waren die Umsätze rückläufi g und sanken um 9,4 Prozent auf<br />

einen Wert von 369,7 Millionen Euro (2008: 407,9 Mio. Euro). Dieser<br />

Rückgang ist erneut Ausdruck des genannten Internetverbotes.<br />

Auch die Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 verloren Umsatz in Höhe<br />

von 5,7 bzw. 5,8 Prozent und erreichten Werte von 72,2 bzw. 52,0<br />

Millionen Euro (2008: 76,6 bzw. 55,2 Millionen Euro). Besser schnitt<br />

die Rentenlotterie GlücksSpirale ab, ihre Umsätze stiegen deutlich.<br />

Diese Entwicklung ist insbesondere auf die seit Juli 2008 bestehende<br />

Möglichkeit zurückzuführen, die GlücksSpirale auch auf dem regulären<br />

Lottoschein ankreuzen zu können.<br />

629,0 642,2<br />

2005<br />

Einsätze gesamt<br />

in Mio. Euro<br />

2006<br />

674,3<br />

2007<br />

617,5<br />

2008<br />

581,2<br />

2009


Geschäftsentwicklung<br />

14<br />

Die Umsätze der GlücksSpirale legten im Jahr 2009 von 15,1 auf<br />

24,9 Millionen Euro zu und verbuchten damit ein Umsatzplus in Höhe<br />

von 64,9 Prozent. Auch die Sofortlotterie (Rubbel-Lose) entwickelte sich<br />

im Jahr 2009 positiv, die Umsätze stiegen um 16,9 Prozent auf 24,2 Millionen<br />

Euro (2008: 20,7 Mio. Euro). Die Fußballwette TOTO erholte sich<br />

von ihrem Umsatzrückgang im Jahr 2008 und konnte um 7,5 Prozent<br />

auf einen Wert von 4,4 Millionen Euro zulegen (2008: 4,1 Mio. Euro).<br />

Die tägliche Zahlenlotterie KENO ging um 8,9 Prozent auf 18,4 Millionen<br />

Euro zurück (2008: 20,2 Millionen Euro). Die KENO-Zusatzlotterie<br />

plus 5 verlor 4,5 Prozent und weist 2009 einen Umsatz von 2,1 Millionen<br />

Euro aus (2008: 2,2).<br />

Sorgenkind im Markenportfolio von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ist und<br />

bleibt die Sportwette ODDSET. Sie verlor im vergangenen Jahr<br />

14,2 Prozent Umsatz und erreichte mit 13,3 Millionen Euro<br />

einen historischen Tiefststand (2008: 15,5 Mio. Euro). Inzwischen werden<br />

im Sportwettenbereich schätzungsweise 90 Prozent des Marktumsatzes<br />

von Anbietern erzielt, die in Deutschland illegal anbieten. Der<br />

Erfolg der illegalen Anbieter erklärt sich zum einen durch eine Werbestrategie,<br />

die die suchtpräventiven Vorschriften des Glücksspielstaatvertrages<br />

gänzlich außer Acht lässt. Vor allem aber können sie durch ihren<br />

steuerlichen Wettbewerbsvorteil deutlich attraktivere Quoten anbieten.<br />

Sie zahlen in Steueroasen wie Gibraltar und Malta nur etwa 0,3 Prozent<br />

Steuern bezogen auf ihren Umsatz.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> konnte allein im Jahr 2009 rund 240 Millionen Euro<br />

als Wett- und Lotteriesteuer (100,1 Mio. Euro), als zweckgebundene<br />

Mittel für die Bereiche Soziales, Kultur, Sport und Denkmalpfl ege<br />

(93,4 Mio. Euro) sowie als Leistungen an die Destinatäre aus dem<br />

Bereich Sport, Wohlfahrtspfl ege und Denkmalschutz (40,9 Mio. Euro) zur<br />

Verfügung stellen. Darüber hinaus unterstützte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> aus<br />

dem Werbeetat soziale, sportbezogene oder kulturelle Projekte in einer<br />

Größenordnung von 2,5 Millionen Euro.<br />

Aufgeschlüsselt nach politischen Kreisen ist der Gewinner des Jahres<br />

2009 Wiesbaden. In keinem anderen Kreis wurde pro Kopf so viel<br />

gewonnen wie hier, nämlich 63,8 Euro. Insgesamt erspielten sich die<br />

Wiesbadener eine Gewinnsumme über alle Lotterien und Wetten in<br />

Höhe von 17,7 Millionen Euro. Unter den Gewinnern befi nden sich<br />

auch zwei Neu-Millionäre, die ihr Glück <strong>LOTTO</strong> 6aus49 bzw. der Glücks-<br />

Spirale verdanken. Auf dem zweiten Platz in der Gewinnstatistik liegt<br />

der benachbarte Rheingau-Taunuskreis. Pro Kopf erzielten die Rheingauer<br />

im vergangenen Jahr 60,7 Euro und verbuchten eine Gesamtgewinnsumme<br />

in Höhe von 11,1 Millionen Euro. Jahresbester ist der<br />

Rheingau-Taunuskreis hingegen bei den Millionären; gleich drei der<br />

insgesamt zehn Millionäre des Jahres 2009 leben hier. Sie alle erfüllten<br />

sich den Millionentraum beim <strong>LOTTO</strong> 6aus49. Auf dem Bronzeplatz<br />

liegt Frankfurt. Statistisch gesehen gewann jeder Frankfurter im vergangenen<br />

Jahr im Schnitt 52 Euro, ein glücklicher Gewinner wurde


Anteil der Lotterien und<br />

Wetten am Gesamteinsatz<br />

2009<br />

<strong>LOTTO</strong><br />

Ziehung am Samstag<br />

42,4 %<br />

Super 6<br />

8,9 %<br />

Spiel 77<br />

12,4 %<br />

Sofortlotterie<br />

4,2 %<br />

plus 5<br />

0,4 %<br />

KENO<br />

3,2 %<br />

EXTRA-<strong>LOTTO</strong><br />

0,6 %<br />

<strong>LOTTO</strong><br />

Ziehung am Mittwoch<br />

20,5 %<br />

ODDSET<br />

TOP-Wette<br />

0,2 %<br />

ODDSET<br />

Kombi-Wette<br />

2,1 %<br />

GlücksSpirale<br />

4,3 %<br />

TOTO<br />

Ergebniswette<br />

0,5 %<br />

TOTO<br />

Auswahlwette<br />

0,3 %


Geschäftsentwicklung<br />

16<br />

durch <strong>LOTTO</strong> 6aus49 sogar zum Millionär. Schlusslicht ist Fulda mit<br />

einer Pro-Kopf-Gewinnsumme von 26,9 Euro.<br />

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in <strong>Hessen</strong> <strong>2.</strong>166 sogenannte<br />

Großgewinne von über 5.000 Euro erzielt. Das glücklichste Händchen<br />

bewiesen dabei die Frankfurter Spieler, die 302 Großgewinne einstrichen,<br />

gefolgt vom Landkreis und der Stadt Offenbach, wo 197 Großgewinne<br />

gezählt wurden und dem Main-Kinzig-Kreis; dort gelangen 157<br />

Mal Gewinne in Höhe von über 5.000 Euro. Schlusslicht war der Vogelsbergkreis,<br />

wo nur 20 Mal ein Großgewinn ausgezahlt werden konnte.<br />

Keinem <strong>Hessen</strong> gelang es 2009, die beiden Rekordjackpots zu knacken.<br />

Der mit 35,1 Millionen Euro dritthöchste Jackpot aller Zeiten wurde am<br />

31. Januar 2009 in Bayern und Niedersachsen geknackt, am 2<strong>3.</strong> September<br />

2009 ging der auf 31,7 Millionen Euro angewachsene, viertgrößte<br />

Jackpot in der <strong>LOTTO</strong>-Geschichte erneut nach Bayern.<br />

Per 31.1<strong>2.</strong>2009 registrierte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> 660.341 gültige Kundenkarten.<br />

Die kostenlose Kundenkarte dient in erster Linie der Sicherheit<br />

beim Spiel und gleichzeitig der Sicherheit beim Gewinnen. Denn sie stellt<br />

sicher, dass die Spielteilnehmer mindestens 18 Jahre alt sind. Damit sind<br />

Minderjährige vom Spielen und Wetten ausgeschlossen.<br />

Inhaber einer <strong>LOTTO</strong>-Card werden außerdem über alle Hochgewinne<br />

und Sachgewinne bei Sonderauslosungen umgehend schriftlich informiert.<br />

Bei Geldgewinnen über 5.000 Euro erfolgt automatisch eine<br />

Überweisung auf das Konto des Kunden.<br />

Bis auf ODDSET, die Sofortlotterie sowie die Zahlenlotterie KENO mit<br />

der Zusatzlotterie plus 5 werden alle von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> angebotenen<br />

Lotterien und Wetten im DLTB einheitlich veranstaltet. Grundlage hierfür<br />

waren im Jahr 2009 der Blockvertrag in der Fassung vom 04.1<strong>2.</strong>2007<br />

sowie die hierzu abgeschlossenen Technischen Vereinbarungen und<br />

Rahmenteilnahmebedingungen.


Rechtliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

18<br />

Die Veranstaltung und Vermittlung staatlicher Glücksspiele wird auf der<br />

Grundlage des zum 01.01.2008 in Kraft getretenen Glücksspielstaats-<br />

vertrags, der durch das zum 01.01.2008 in Kraft getretene Hessische<br />

Glücksspielgesetz in Landesrecht transformiert wurde, durchgeführt.<br />

Der Glücksspielstaatsvertrag ist bis zum 31.1<strong>2.</strong>2011 zeitlich befristet.<br />

Die gesetzgeberischen Vorbereitungen für die Schaffung einer neuen<br />

Rechtsgrundlage über diesen Zeitpunkt hinaus haben mit der Evalua-<br />

tion des Glücksspielstaatsvertrags bereits begonnen.<br />

Nach dem Hessischen Glücksspielgesetz ist das Land <strong>Hessen</strong> befugt,<br />

Lotterien und Sportwetten in <strong>Hessen</strong> zu veranstalten. Mit der Durchfüh-<br />

rung ist die Lotterie- Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> beauftragt (§ 6<br />

Abs. 6 Hess. GlüG). Mit dieser Regelung wird das bisherige staatliche<br />

Lotterie- und Sportwettenangebot fortgeführt. Kernpunkte dieser Re-<br />

gelung sind der Jugend- und Spielerschutz, die Kriminalitätsbekämp-<br />

fung sowie die Kanalisierung des natürlichen Spieltriebs.<br />

Die Werbe- und Vertriebsaktivitäten wurden auf das nach der<br />

Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 28.0<strong>3.</strong>2006<br />

gesetzgeberisch auf eine neue verfassungsrechtliche Grundlage gestellt.<br />

Die Verfassungskonformität des Glücksspielstaatsvertrags wurde zwi-<br />

schenzeitlich in mehreren Entscheidungen des Bundesverfassungs-<br />

gerichts, zuletzt vom 20.0<strong>3.</strong>2009, bestätigt.<br />

Derzeit sind vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) noch mehrere<br />

deutsche Vorlageverfahren anhängig, in denen die deutsche Rechtsla-<br />

ge auf die Gemeinschaftsrechtskonformität überprüft wird. In diesen<br />

Vorlageverfahren fand Ende 2009 die mündliche Verhandlung vor<br />

der Großen Kammer des EuGH in Luxemburg statt, in deren Folge die<br />

Generalanwaltschaft Anfang 2010 die Schlussanträge gestellt hat.<br />

In diesen Schlussanträgen plädiert die Generalanwaltschaft dafür, in<br />

den deutschen Regelungen zum Glücksspiel keinen Verstoß gegen Ge-<br />

meinschaftsrecht zu sehen.


Jugendschutz,<br />

Spielerschutz und<br />

Spielsuchtprävention<br />

20<br />

Zum 1. Januar 2008 ist der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft<br />

getreten. Kernziel dieses neuen Glücksspielstaatsvertrages ist die Fortführung<br />

und Stärkung der Spielsuchtprävention sowie des Spieler- und<br />

des Jugendschutzes.<br />

Auch im Jahr 2009 wurden deshalb vielfältige Maßnahmen ergriffen,<br />

um Spieler- und Jugendschutz zu verstärken. Angesichts der Grundsätzlichkeit<br />

dieser Zielsetzung beziehen sich die durchgeführten Maßnahmen<br />

auf das gesamte Produktsortiment, den Vertrieb sowie die<br />

Werbung.<br />

Ziel der Lotteriegesellschaft ist es, das vorhandene Spielbedürfnis der<br />

Kunden zu befriedigen und gleichzeitig das Glücksspiel in kanalisierte<br />

Bahnen zu lenken. Zum Schutz der Spielteilnehmer und zum Schutz der<br />

Allgemeinheit.<br />

Maßnahmen 2009<br />

Das gemeinsam von der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS)<br />

und <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Januar 2007 entwickelte Sozialkonzept wurde im<br />

Jahr 2009 erneut überarbeitet und angepasst. Ziel war es, die bislang<br />

ergriffenen Maßnahmen erneut einer Überprüfung zu unterziehen und<br />

zu verbessern.<br />

Generell wurde in allen Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> auch im Jahr<br />

2009 weiterhin in Form von Broschüren und Flyern sowie durch Plakate<br />

auf das Thema Spielsucht mit entsprechenden Hilfsangeboten hingewiesen.<br />

Die bundesweite Kampagne „Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht“<br />

wurde mit entsprechendem Informationsmaterial begleitet.<br />

Im April 2009 stellte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> allen rund <strong>2.</strong>000 Verkaufsstellenleiterinnen<br />

und –leitern sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

eine vollkommen neue und innovative Schulungsbroschüre zur Verfügung.<br />

Die Broschüre mit dem Titel „Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht<br />

– Spielen mit Verantwortung, Jugendschutz, Glücksspielstaatsvertrag“<br />

ist zum Selbststudium geeignet und erläutert sehr ausführlich und<br />

erklärend sowie anhand eines abgestimmten Fragenkatalogs die<br />

gesamte Materie. Am Ende der Broschüre können die Lerninhalte selbst<br />

abgeprüft werden. Dies ist anhand der zusätzlich integrierten Lösungen<br />

möglich.<br />

Ebenfalls im April 2009 erhielten die Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong><br />

<strong>Hessen</strong> erstmals ein eingängiges Motiv zum Thema Jugendschutz, das<br />

sowohl am Kundenterminal, im Kundendisplay, im Zahlteller als auch als<br />

Schreibunterlagen prominent gezeigt wird. Die mit einem Marketing-<br />

Display ausgestatteten Verkaufsstellen blenden das Motiv hier ebenfalls<br />

ein.


Auch die Bezirksstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> sind neben der Zentrale<br />

eng in die Arbeit rund um die Spielsuchtprävention und den Jugendschutz<br />

eingebunden. Seit Juni 2009 fi nden Pfl ichtschulungen für<br />

alle Verkaufsstellen zum Thema Jugendschutz zusätzlich auch durch<br />

die jeweiligen Bezirksleiter statt. Eine entsprechende PowerPoint-<br />

Präsentation wurde zu diesem Zweck von der Zentrale zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Seit Juli 2009 erfolgt jeweils montags und donnerstags eine direkt<br />

auf das Terminaldisplay der Verkaufsstellen eingeblendete Erinnerung,<br />

welches Geburtsdatum ein Kunde jeweils aufweisen muss, um zu einer<br />

Spielteilnahme berechtigt zu sein. Damit soll sowohl das Bewusstsein<br />

der Verkaufsstellen für den Jugendschutz regelmäßig und anhaltend<br />

geschärft werden als auch die Kontrolle erleichtert werden. Das<br />

Geburtsdatum, ab dem eine Spielteilnahme möglich ist, erscheint ebenfalls<br />

über den Ticker im Terminal-Display und ist damit stets im Sichtbereich<br />

der Verkaufsstellen.<br />

Die Einhaltung des Jugendschutzes hat für <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> oberste<br />

Priorität. Die bereits im Jahr 2006 eingeführten Testkäufe wurden im<br />

Geschäftsjahr 2009 erneut fortgesetzt, um die Sensibilisierung der<br />

Verkaufsstellen für dieses wichtige Thema wach zu halten und die Einhaltung<br />

immer wieder zu überprüfen. Seit April 2009 ist zudem ein<br />

verschärfter Sanktionskatalog zum Jugendschutz in Kraft.<br />

Dass die Verkaufsstellen ihre Verantwortung kennen, dazu haben auch<br />

die umfangreichen Schulungsmaßnahmen beigetragen, die im Auftrag<br />

von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> durch die Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V.<br />

(EVA), einem Beratungs- und Behandlungszentrum für Suchterkrankungen,<br />

durchgeführt wurden. In einer Reihe von Schulungsveranstaltungen<br />

wurden erneut alle Verkaufsstellenleiter zur Spielsuchtprävention<br />

und Einhaltung des Jugendschutzes geschult.<br />

Diese in Zusammenarbeit mit der EVA durchgeführten Pfl ichtschulungen<br />

zum Thema „Sensibilisierung für gefährdete Kunden und Gewährleistung<br />

des Spieler- und Jugendschutzes sowie die Prävention von<br />

Glücksspielsucht allgemein“ – Teil II thematisierten insbesondere das<br />

Erkennen und das diskrete Ansprechen von möglicherweise spielsuchtgefährdeten<br />

Personen.<br />

Spielteilnahme ab 18 Jahren.<br />

Glücksspiel kann süchtig machen. Rat und Hilfe unter:<br />

www.spielen-mit-verantwortung.de.<br />

Infotelefon: 0800 1 372700.


Jugendschutz,<br />

Spielerschutz und<br />

Spielsuchtprävention<br />

22<br />

Dabei wurden gemeinsam mit den Referenten der Evangelischen Gesellschaft<br />

entsprechende Handlungskompetenzen sowie Handlungsmöglichkeiten<br />

entwickelt. Hierzu hatte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsam mit<br />

<strong>LOTTO</strong> Baden Württemberg, der EVA und dem Annahmestellenverband<br />

einen Schulungsfi lm, bestehend aus fünf Sequenzen, entwickelt.<br />

Darüber hinaus sind im Rahmen der internen Produkt- und Verkaufsschulungen<br />

bei <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> die Bereiche Jugend- und Spielerschutz<br />

und damit das Gefahrenpotential von Glücksspielen nach wie vor fester<br />

Unterrichtsbestandteil. Im sogenannten „Infobrief“, dem Magazin für<br />

die Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>, hält seit September 2009 die<br />

Rubrik „Ich weiß es“ das Thema Jugendschutz und Suchtprävention zusätzlich<br />

wach. Eine entsprechende Gewinnspielfrage fordert spielerisch<br />

die ständige Überprüfung der Kenntnisse im Bereich Jugendschutz und<br />

Spielsuchtprävention.<br />

Im Marketingbereich orientiert sich die hessische Lotteriegesellschaft strikt<br />

an den Werberichtlinien des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB).<br />

Alle Produkte, Werbemittel und sonstige Aktivitäten werden hinsichtlich<br />

Inhalt und Gestaltung ständig überprüft. So wird sichergestellt, dass sie<br />

sich nur rein auf Information und Aufklärung beschränken.<br />

Eine weitere wichtige Maßnahme zum Spielerschutz in <strong>Hessen</strong> ist die<br />

kostenlos erhältliche Kundenkarte von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. Die Identitätskontrolle<br />

ermöglicht den Abgleich mit einem bundesweiten Sperrsystem<br />

für gefährdete Spieler. Im Bereich der Sportwetten sowie bei der<br />

täglichen Lotterie KENO ist die Kundenkarte sogar Pfl icht.<br />

In der Suchtprävention wurde das Unternehmen auch im Jahr 2009 von<br />

Experten der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen sowie den Experten<br />

der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart, und der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung BZgA beraten.<br />

Das in 2008 eingeführte Qualitätsmonitoring der Verkaufsstellen AQUA<br />

macht auch die Einhaltung der Bedingungen des Jugend- und Spielerschutzes<br />

zu einem Beurteilungskriterium für die Anwendung der Spanne<br />

der Provisionszahlungen. Insofern wurde die strikte Beachtung der Vorschriften<br />

auch mit einem entgeltlichen Anreizsystem unterstützt.<br />

Alle genannten Maßnahmen werden auch in Zukunft fortgeführt. Damit<br />

trägt die Lotteriegesellschaft dazu bei, die möglichen negativen Folgen<br />

des Glücksspiels in engen und beherrschbaren Grenzen zu halten.


Spielteilnahme ab 18<br />

Unsere Verkaufsstellen sind gesetzlich zur Alterskontrolle verpflichtet.<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis.<br />

Spielteilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen. Rat und Hilfe unter:<br />

www.spielen-mit-verantwortung.de. Infotelefon: 0800 1 372700.


<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz<br />

sicher in die Zukunft<br />

24<br />

Sicherheit und Spielerschutz, zwei Begriffe, die untrennbar mit den<br />

Maximen der Lotteriegesellschaft verbunden sind. Denn Glücksspiele<br />

anzubieten erfordert, maximales Schutzniveau anzubieten und zu<br />

dokumentieren. Im Mai 2007 stellte sich <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> deshalb erfolgreich<br />

der Zertifi zierung nach den Vorgaben der ISO/IEC 27001:2005.<br />

Dazu ergänzend wurde im Mai 2008 die Zertifi zierung nach den Vorgaben<br />

der WLA (World Lottery Association) durchgeführt. Auf beiden<br />

Zertifi katen bescheinigte das BSi (The British Standards Institution), dass<br />

die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> ein Managementsystem<br />

für Informationssicherheit eingeführt hat und anwendet.<br />

Innerhalb der erfolgten Audits, so auch im Rahmen der jährlichen<br />

Überprüfung am 29. und 20. Mai 2009, und durch die Berichte der<br />

Nummern IS 535691 und WLA 536940 vom 04.06.2008 wurde der<br />

Nachweis erbracht, dass die Forderungen der internationalen Norm ISO/<br />

IEC 27001 und die WLA-Anforderungen bezüglich Dokumentation und<br />

wirksamer Umsetzung erfüllt sind.<br />

Elementare Voraussetzungen an die Informationssicherheit des Unternehmens<br />

lauten Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität, zusammen<br />

mit der damit verbundenen Risikoanalyse. <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> hat im<br />

Rahmen der Zertifi zierungsprozesse auch in 2009 bestätigt, diesen Anforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Durch die abgeschlossene Zertifi zierung zeigt <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gegenüber<br />

seinen Spielteilnehmern und auch Geschäftspartnern, dass Information<br />

als „Wert“ und die dazugehörige Sicherheit im Unternehmen einen<br />

sehr hohen Stellenwert hat. Die Zertifi zierung ist Ausweis des verantwortlichen<br />

Umgangs mit dem Glücksspiel.<br />

Der gesamte Zertifi zierungsprozess steht auf einem permanenten Prüfstein.<br />

Eine erfolgreich abgeschlossene Zertifi zierung bedeutet lediglich<br />

einen Zertifi katsnachweis auf Zeit. Dementsprechend steht für <strong>LOTTO</strong><br />

<strong>Hessen</strong> im Rahmen der Informationssicherheit an oberster Stelle, den<br />

erreichten Standard stetig noch weiter zu verbessern und in erneuten<br />

Audits regelmäßig die Beibehaltung des Informationssicherheitsstandards<br />

nachzuweisen.


26<br />

Vertrieb


Vertriebsstruktur


28<br />

Vertriebsstruktur<br />

Das terrestrische Vertriebsangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> umfasste per<br />

31.1<strong>2.</strong>2009 insgesamt 1.977 Verkaufsstellen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt<br />

sank die Gesamtanzahl der Verkaufsstellen damit per<br />

31.1<strong>2.</strong>2009 um 27.<br />

Sechs Regionalbüros betreuen die<br />

Verkaufsstellen<br />

Die hessischen <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen wurden 2009 unverändert von<br />

sechs Regionalbüros in Fuldabrück, Langgöns, Gelnhausen, Hattersheim,<br />

Wiesbaden und Alsbach-Hähnlein betreut. Die Mitarbeiter der<br />

Regionalbüros sind direkte Ansprechpartner der Verkaufstellenleiter<br />

und ihrer Mitarbeiter.<br />

Die logistische Anbindung der Verkaufsstellen wird mit Unterstützung<br />

eines zentralen Dienstleisters über die Regionalbüros sichergestellt.<br />

Auf diesem Wege erfolgt die regelmäßige Belieferung der Verkaufsstellen.<br />

Ein Online-Bestellwesen ermöglicht den Verkaufsstellen, Bestellungen<br />

direkt über ihr Online-Terminal abzuwickeln.<br />

Die Verkaufsstellen erhielten eine Umsatz- und Qualitätsprovision von<br />

5,3 bis maximal 5,8 Prozent sowie eine Provision auf Gewinnauszahlungen<br />

in Höhe von 3,1 Prozent. Der Verkauf von Sofortlotterielosen<br />

wurde mit 7,33 Prozent verprovisioniert. Seit Einführung des Qualitätsmanagementprogramms<br />

AQUA wird ein Teil des Provisionswertes über<br />

festgelegte Qualitätskriterien bestimmt.<br />

Das Internetangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> musste aufgrund von<br />

Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages zum 01.01.2009 eingestellt<br />

werden.<br />

Schulung – für Jugendschutz, Spielerschutz und<br />

Service<br />

Das Schulungsangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurde erneut von zahlreichen<br />

existierenden sowie sämtlichen neuen Verkaufsstellenleitern<br />

und –mitarbeitern genutzt, um eine professionelle Kundenbetreuung<br />

ebenso sicherzustellen wie den Anforderungen des Jugendschutzes<br />

und der Spielsuchtprävention gerecht zu werden. Aktuelle Werbe- und<br />

Informationsmittel wurden den Verkaufstellen jederzeit zur Verfügung<br />

gestellt, um eine adäquate Information der Spielteilnehmer zu gewährleisten.<br />

Zusammen mit einer professionellen technischen Unterstützung<br />

der Verkaufsstellen zur Abwicklung des Spielbetriebes konnte so ein<br />

wichtiger Beitrag geleistet werden, die Dienstleistungsqualität für den<br />

Spielteilnehmer auf hohem Niveau beizubehalten.


AQUA –<br />

Allgemeines Qualitätsmanagement<br />

Das zum 01.07.2008 eingeführte Programm AQUA (Allgemeines<br />

Qualitätsmanagement für Verkaufsstellen) wurde in 2009 weiter<br />

optimiert, um die Qualität von Produkten und Dienstleistungen weiter<br />

zu verbessern. Objektive Qualitätskriterien wurden defi niert, um<br />

gewünschte Standards in Verkaufsstellen zu garantieren. Dazu zählen<br />

u. a. die Einhaltung der Jugend- und Spielerschutzbestimmungen, der<br />

Besuch von Schulungen sowie eine umfassende Produktkenntnis.<br />

Die Gesamtprovision der <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen im Jahr 2009 betrug<br />

37,95 Millionen Euro (ohne Mwst.).<br />

Friseur<br />

1,3 %<br />

Spielwaren<br />

1,2 %<br />

Bekleidung /<br />

Textilien<br />

1,1 %<br />

Postagentur<br />

1,0 %<br />

Gastronomie /<br />

Imbiss<br />

1,7 %<br />

Bäckerei<br />

2,0 %<br />

Zeitschriften<br />

27,9 %<br />

Tabakwaren<br />

19,3 %<br />

Geschenkartikel<br />

2,0%<br />

Getränke<br />

2,1 %<br />

<strong>LOTTO</strong> / TOTO<br />

3,7 %<br />

Branchenanteile 2009<br />

Tankstelle<br />

7,3 %<br />

Lebensmittel<br />

11,5 %<br />

Papier / Bücher /<br />

Zeitschriften<br />

10,6 %<br />

diverse / Sonstiges Nonfood<br />

7,3 %


Wettarten und Spieleinsätze<br />

30


<strong>LOTTO</strong> 6aus49 | Spiel 77 | Super 6 | ODDSET | TOTO |<br />

Sofortlotterie | GlücksSpirale | KENO | plus 5<br />

SOFORT<br />

LOTTERIE


32<br />

6aus49 <strong>LOTTO</strong> 6aus49 war auch im zurückliegenden Jahr das mit Abstand umsatzstärkste<br />

Produkt. Die 1956 eingeführte Lotterie, ursprünglich der<br />

kleine Bruder des 1949 gestarteten Erstlings TOTO, erwirtschaftete<br />

im vergangenen Jahr rund zwei Drittel des Jahresumsatzes. Dennoch<br />

waren die Einsätze rückläufi g und sanken um 10,3 Prozent auf einen<br />

Wert von 369,7 Millionen Euro (2008: 407,9 Mio. Euro). Dieser Rückgang<br />

ist in erster Linie Ausdruck des zum 01.01.2009 in Kraft gesetzten<br />

Internetverbotes. Auf der rein terrestrischen Basis erzielte das Produkt<br />

<strong>LOTTO</strong> 6aus49 Umsatzwerte von 354,5 Millionen Euro im Jahr 2009<br />

und 321 Millionen Euro im Jahr 2008, eine Steigerung gegenüber dem<br />

Vorjahr um 10,4 Prozent.<br />

Die Samstagsziehung verbuchte einen Rückgang der Einsätze um 10,5<br />

Prozent, während bei der Ziehung am Mittwoch ein Minus von 9,8 Prozent<br />

verzeichnet wurde.<br />

Das Jahr 2009 hielt gleich zwei Rekordjackpots bereit: Der dritthöchste<br />

Jackpot aller Zeiten wurde nach zwölf Ziehungen am 31. Januar 2009<br />

geknackt; 35,1 Millionen Euro teilten sich jeweils ein Spielteilnehmer<br />

aus Bayern und Niedersachsen. Angesichts dieses Jackpots verwundert<br />

es auch nicht, dass statistisch gesehen der höchste Pro-Kopf-Einsatz des<br />

Jahres in <strong>Hessen</strong> im <strong>LOTTO</strong> 6aus49 mit einem Betrag von 1,82 Euro<br />

am 31. Januar 2009 erzielt wurde. Zum Vergleich: Der durchschnittliche<br />

Pro-Kopf-Einsatz an einem Samstag lag 2009 bei 77 Cent. Am 2<strong>3.</strong><br />

September 2009 knackte erneut ein bayerischer Gewinner den nach<br />

dreizehn Ziehungen auf 31,7 Millionen Euro angewachsenen Jackpot,<br />

der in der Jackpotstatistik den vierten Rang einnimmt.<br />

Statistisch gesehen setzte jeder Hesse im Jahr 2009 pro Kopf rund 96<br />

Euro (95,93 Euro) für Lotterien und Wetten in <strong>Hessen</strong> ein. Für <strong>LOTTO</strong><br />

6aus49 wurden pro Kopf exakt 61 Euro ausgegeben.<br />

Insgesamt stand bei 23 Veranstaltungen ein <strong>LOTTO</strong>-Jackpot über<br />

10 Millionen Euro bereit. In den restlichen Veranstaltungen wurde ein<br />

Jackpot zwischen 4 und 10 Millionen Euro ausgespielt.<br />

Insgesamt wurden zehn <strong>Hessen</strong> im Jahr 2009 durch das Spielangebot<br />

von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> zu Millionären, acht durch das Zahlenlotto 6aus49.<br />

Den höchsten Einzelgewinn des Jahres 2009 in <strong>Hessen</strong> erzielte ein<br />

Spielteilnehmer beim <strong>LOTTO</strong> 6aus49 am Samstag. Er erzielte gleich<br />

in der ersten Veranstaltungswoche einen Gewinn in Höhe von knapp<br />

2,3 Millionen Euro. Auch wenn es damit nicht immer zum Millionengewinn<br />

reichte, 32 <strong>Hessen</strong> erfüllten sich im vergangenen Jahr beim<br />

<strong>LOTTO</strong> 6aus49 den Traum von den sechs Richtigen. Bundesweit erzielten<br />

383 Spielteilnehmer 6 Richtige, 111 gelang der Sprung in den Club der<br />

Millionäre.


2009 gab es zahlreiche Sonderauslosungen. Eine davon war das traditionelle<br />

<strong>LOTTO</strong>-SuperDING jeweils im Frühjahr und im Winter.<br />

Die limitierten Quicktipp-Pakete mit einem Sonderauslosungsgewinn<br />

von jeweils 50 Euro sowie der 100fachen Chance auf die <strong>LOTTO</strong>-Millionen<br />

zum Preis von 100 Euro pro Paket nahmen an den Ziehungsterminen<br />

09.05.2009 (Frühjahr) bzw. 26.1<strong>2.</strong>2009 (Winter) teil.<br />

Im Berichtsjahr 2009 wurde erstmals die Sonderauslosung <strong>LOTTO</strong>-<br />

MusikDING durchgeführt. Auch beim <strong>LOTTO</strong>-MusikDING erhielten die<br />

Kunden 100 QuickTipps sowie einen garantierten Sonderauslosungsgewinn.<br />

Dieser bestand aus einem Ticket für das Rod Stewart-Konzert<br />

am 11. Juli 2009 auf dem Wiesbadener Bowling Green.<br />

387,0 408,3 440,5 407,9<br />

Die Sonderauslosung „Mit 3 Richtigen 1 Million zu gewinnen“ fand<br />

2009 zum ersten Mal in <strong>Hessen</strong> statt. Bei dieser Verlosung hatten alle<br />

Spielquittungen der Länder Baden-Württemberg, <strong>Hessen</strong>, Rheinland-<br />

Pfalz und Saarland, die im Aktionszeitraum vom 16.0<strong>2.</strong> bis 21.0<strong>2.</strong> mindestens<br />

einen Dreier nachweisen konnten, die Chance auf eine Million<br />

111,4<br />

122,4<br />

151,2<br />

Euro. Die Sonderauslosung wurde Ende September auf den gesamten<br />

Deutsche Lotto- und Totoblock ausgeweitet. Im gesamten Bundesge-<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

biet wurden 7 Mal eine Millionen Euro verlost. <strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Samstag<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

EXTRA-<strong>LOTTO</strong><br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

275,6<br />

285,9<br />

289,3<br />

275,5<br />

2008<br />

369,7<br />

3,6<br />

246,7<br />

132,4 119,4<br />

2009<br />

<strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Mittwoch<br />

Einsätze in Mio. Euro


34<br />

6aus49 Im Juni 2009 führte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> die bereits 2008 durchgeführte<br />

Informationskampagne für das Vollsystem 6aus8 fort. Über Funkspots,<br />

POS-Werbung sowie redaktionelle Beiträge konnten interessierte Spielteilnehmer<br />

mehr über das Vollsystem 6aus8 erfahren.<br />

Ebenso fanden zwei weitere Kommunikationskampagnen zum Thema<br />

„ABO“ und „Mehrwochenschein“ innerhalb der vier Lotteriegesellschaften<br />

Baden-Württemberg, <strong>Hessen</strong>, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

statt. Im Rahmen der Kommunikationskampagne „ABO“ wurden<br />

verschiedene ABO-Pakete aus den unterschiedlichen Preiskategorien<br />

von 25 Euro bis 79 Euro mittel eines Mailers in den <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen<br />

angeboten. Diverse POS-Werbemittel unterstützten diese Aktion.<br />

Die Kampagne „Mehrwochenschein“ klärte die Kunden über den Urlaubsservice<br />

der <strong>LOTTO</strong>-Gesellschaften auf. Mit POS-Werbung informierte<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> über den Mehrwochenschein mit einer Laufzeit<br />

von bis zu acht Wochen.<br />

Eine weitere Besonderheit im Berichtsjahr 2009 war die Einführung der<br />

neuen Software TeamTipp in der 40. Veranstaltungswoche. Mit diesem<br />

Service hat jede Tippgemeinschaft die Möglichkeit, Anteilsquittungen<br />

mittels Online-Terminal drucken zu lassen. Dadurch hat im Gewinnfall<br />

jedes Mitglied die Möglichkeit, anteilig und unabhängig von den anderen<br />

Tippgemeinschafts-Mitgliedern in einer Verkaufsstelle von <strong>LOTTO</strong><br />

<strong>Hessen</strong> seinen individuellen Gewinnanteil geltend zu machen.<br />

Eine Informationskampagne zum Thema Tippgemeinschaften inklusive<br />

einer Verlosung von 20 x 100 Euro Startkapital begann in der 4<strong>2.</strong> Kalenderwoche.<br />

Gewinnen konnten alle, die ein ausgefülltes Bestellformular<br />

für eine TeamTipp-Starterbox bis zum 7. Januar 2010 an <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

eingesandt hatten.<br />

Spiel 77<br />

Bei der Zusatzlotterie Spiel 77 zeigte sich ebenso wie bei <strong>LOTTO</strong> 6aus49<br />

ein negativer Verlauf bei der Samstags- und Mittwochsziehung. Die<br />

Einsätze der Zusatzlotterie Spiel 77 verzeichneten ein Minus von 5,7<br />

Prozent auf 72,2 Millionen Euro.<br />

In der traditionellen Nikolaus-Sonderauslosung vom 30. November<br />

2009 bis 5. Dezember 2009 des Deutschen Lotto- und -Totoblocks sah<br />

der Gewinnplan 111 Opel Insignia Sports Tourer und 11 Mercedes-Benz<br />

S400 Hybrid vor. Teilnahmeberechtigt waren alle <strong>LOTTO</strong>-, TOTO- und<br />

GlücksSpirale-Spielaufträge, die zusätzlich am Spiel 77 teilnahmen.


SUPER<br />

6<br />

Die Zusatzlotterie Super 6 wies ebenso eine negative Entwicklung auf.<br />

Die Einsätze fi elen um 5,8 Prozent auf 52 Millionen Euro. Die Samstags-<br />

Einsätze sanken um 7,3 Prozent auf 35,4 Millionen Euro, die Mittwochs-<br />

Einsätze um 2,4 Prozent auf 16,6 Millionen Euro.<br />

79,1<br />

2005<br />

81,8<br />

2006<br />

Spiel 77<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

84,6<br />

2007<br />

76,6<br />

2008<br />

72,2<br />

2009<br />

56,1 58,7 61,2<br />

2005 2006 2007 2008<br />

55,2 52,0<br />

2009<br />

Super 6<br />

Einsätze in Mio. Euro


36<br />

Sorgenkind im Markenportfolio von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ist und bleibt die<br />

Sportwette ODDSET. Sie verlor im vergangenen Jahr 14,2 Prozent<br />

Umsatz und erreichte mit 13,3 Millionen Euro einen historischen<br />

Tiefststand. Inzwischen werden im Sportwettenbereich mindestens 90<br />

Prozent des Marktumsatzes von Anbietern erzielt, die in Deutschland<br />

illegal anbieten. Der Erfolg der illegalen Anbieter erklärt sich zum einen<br />

durch eine Werbestrategie, die die suchtpräventiven Vorschriften des<br />

Glücksspielstaatvertrages gänzlich außer Acht lässt. Vor allem aber können<br />

diese illegalen Anbieter durch ihren steuerlichen Wettbewerbsvorteil<br />

deutlich attraktivere Quoten anbieten. Sie zahlen in Steueroasen<br />

wie Gibraltar und Malta nur etwa 0,3 Prozent Steuern bezogen auf<br />

ihren Umsatz. Zum Vergleich: <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> und die anderen staatlichen<br />

Gesellschaften werden durch Steuern und Abgaben mit rund<br />

40 Prozent des Umsatzes belastet. Illegalität schafft damit einen uneinholbaren<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

Im Berichtsjahr gingen die Einsätze der Kombi-Wette um<br />

12,9 Prozent auf 12,2 Millionen Euro zurück. Bei der TOP-Wette sanken<br />

die Einsätze um 26,7 Prozent auf 1,1 Millionen Euro. Der verhältnismäßig<br />

hohe Einbruch der ODDSET TOP-Wette ist auf die vergleichsweise<br />

hohe Basis des Vorjahres, insbesondere bedingt durch die Fußball-<br />

Europameisterschaft in 2008, zurückzuführen.<br />

ODDSET veranstaltete eine Sonderauslosung vom 20. Juli bis zum<br />

4. August 2009. Hier wurden 20 x 2 Dauerkarten eines Bundesligavereins<br />

nach Wahl innerhalb der kooperierenden Bundesländer<br />

des Südwestens, also in Baden-Württemberg, <strong>Hessen</strong>, Rheinland-<br />

Pfalz und Saarland, verlost. Teilnahmeberechtigt waren alle ODDSET<br />

Spielaufträge, die Gewinnermittlung erfolgte am 4. August 2009.<br />

Zum inzwischen fünften Mal wurde in 2009 erneut der gemeinsam mit<br />

dem Landessportbund <strong>Hessen</strong> ausgeschriebene und mit 20.000 Euro<br />

dotierte ODDSET Zukunftspreis verliehen.<br />

Ausgezeichnet wurden am 11. September 2009 vier Vereine, die<br />

zukunftsweisende und visionäre Projekte eingereicht hatten. Die Preise<br />

gingen an den Casseler Frauen-Ruder-Verein e.V., den Turnverein 1890<br />

e.V. Breckenheim, den TV 05 Waldgirmes e.V. und den SV 1919 Zeilsheim<br />

e.V. Die Preise wurden von Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, dem Präsidenten<br />

des Landessportbundes Dr. Rolf Müller, dem Geschäftsführer<br />

der Lotterie Treuhandgesellschaft <strong>Hessen</strong>, Dr. Heinz-Georg Sundermann,<br />

sowie Staatssekretär Boris Rhein übergeben.


In Zusammenarbeit mit dem hessischen Fußballverband, dem Landessportbund<br />

<strong>Hessen</strong> und dem Bundesligaerstligisten Eintracht Frankfurt<br />

lobte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> auch in 2009 den bekannten Wettbewerb „Eintracht<br />

zu gewinnen“ aus. Bewerben konnten sich wie auch im letzten<br />

Jahr sozial engagierte Amateurvereine.<br />

Erstmalig in diesem Jahr bot <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsam mit Eintracht<br />

Frankfurt einen Klassenwettbewerb für Schulklassen. Hierbei konnten<br />

sich Schulen in ganz <strong>Hessen</strong> ab Jahrgangsstufe 5 um die Profi fußballer<br />

der Eintracht bewerben. Zu gewinnen war ein Schulbesuch der Profi s<br />

sowie ein Besuch zum Heimspiel der Eintracht in der Commerzbank<br />

Arena.<br />

30,7<br />

23,2<br />

17,8<br />

14,0<br />

2005 2006 2007 2008<br />

ODDSET Kombi-Wette<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

12,2<br />

2009<br />

3,2 2,9 1,6 1,5 1,1<br />

2005 2006 2007 2008 2009 200<br />

ODDSET TOP-Wette<br />

Einsätze in Mio. Euro


38<br />

Im Jahr 2009 stiegen die TOTO-Einsätze in <strong>Hessen</strong> um 7,5 Prozent von<br />

4,1 Millionen Euro auf 4,4 Millionen Euro. Die TOTO Ergebniswette<br />

legte um 8,0 Prozent von 2,5 auf 2,7 Millionen Euro zu. Die TOTO<br />

Auswahlwette verzeichnete eine Einsatzsteigerung in Höhe von 6,2<br />

Prozent. Hier legten die Einsätze von 1,6 Millionen Euro auf 1,7 Millionen<br />

Euro zu. Diese Entwicklung ist vor allem auf die im Berichtsjahr<br />

vergleichsweise positiven Jackpotsituationen zurückzuführen.<br />

2,5<br />

2,0<br />

4,0<br />

1,6<br />

2005 2006 2007 2008<br />

1,7<br />

2009<br />

TOTO Auswahlwette<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

3,3<br />

2,9<br />

3,0<br />

2,5<br />

2005 2006 2007 2008<br />

TOTO Ergebniswette<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

2,7<br />

2009


Die seit Februar 2005 bestehende Zusammenarbeit mit der Firma<br />

Scientifi c Games Honsel im Bereich der Sofortlotterie konnte auch im<br />

Jahr 2009 erfolgreich fortgesetzt werden. Die im Jahr 2008 erreichten<br />

Einsätze von 20,7 Millionen Euro stiegen im Jahr 2009 um 16,9 Prozent<br />

auf 24,2 Millionen Euro.<br />

Insgesamt konnten 3 Losserien (Goldene 7, Platin 7 und Winterlos)<br />

gemeinsam mit unserem Blockpartner <strong>LOTTO</strong> Rheinland-Pfalz angeboten<br />

werden. Damit stand auch der Service einer länderübergreifenden<br />

Gewinnauszahlung offen.<br />

Das 5 Euro-Los „Goldene 7“ erreichte im <strong>3.</strong> Quartal einen Marktanteil<br />

von 39 Prozent.<br />

Im Jahr 2009 wurde erstmals ein Los zum Peis von 10 Euro eingeführt,<br />

die Serie „Platin 7“. Die 7er Losserien waren im Weihnachtsgeschäft<br />

der stärkste Umsatzträger. Es folgten die Serien Seven Eleven und<br />

Monopoly. Beim Preispunkt 1 Euro dominierten die Winterlose, die<br />

hauptsächlich für den Adventskalender verwendet wurden.<br />

Zum Ende des Berichtsjahres betrug der Marktanteil der 10 Euro-Serie<br />

38 Prozent, der Marktanteil der 5 Euro-Lose 19 Prozent, der 2 Euro-<br />

Lose 20 Prozent und der 1 Euro-Lose 23 Prozent.<br />

Die Erträge der Sofortlotterie kommen ausschließlich der hessischen<br />

Denkmalpfl ege zugute.<br />

7,6<br />

2005<br />

16,6<br />

2006<br />

Sofortlotterie<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

19,4<br />

2007<br />

20,7<br />

2008<br />

SOFORT<br />

LOTTERIE<br />

24,2<br />

2009


40<br />

Erneut stiegen die Umsätze der Lotterie GlücksSpirale - nach dem<br />

Umsatzplus in 2008 - auch im Jahr 2009. Die Einsätze kletterten um<br />

64,9 Prozent von 15,1 Mio. Euro im Jahr 2008 auf 24,9 Mio. Euro.<br />

Knapp 26 Prozent der Einsätze konnten auch im Jahr 2009 erneut<br />

den Destinatären zur Verfügung gestellt werden. Rund 6,01 Mio. Euro<br />

gingen zu gleichen Teilen an den Deutschen Olympischen Sportbund,<br />

die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtspfl ege. Weitere 340.000 Euro erhielt die<br />

Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong>.<br />

Am 26. Januar 2009 wurde ergänzend zum 5 Euro-Los der<br />

GlücksSpirale das neue Los „GlücksSpirale Vario“ eingeführt. Der Kunde<br />

kann nun selbst auswählen, ob er 1/1-Losanteil zu 5 Euro, 1/2-Losanteil<br />

zu 2,50 Euro oder 1/5-Losanteil zu 1 Euro kaufen möchte. Neu<br />

eingeführt wurden außerdem längere Laufzeiten der Lose. Neben einer<br />

bis acht Wochen stehen seitdem Laufzeiten von sechs und zwölf<br />

Monaten zur Wahl.<br />

Am 7. April wurde der Sonderschein „GlücksSpirale-Jahreslos“ in alle<br />

Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ausgeliefert. Hierbei handelt es<br />

sich um ein Vario-Los zum Preis von 55 Euro inklusive aller Gebühren,<br />

welches bereits mit einem Euro Einsatz für 52 Ziehungen (ohne Zusatzlotterien)<br />

vorgekreuzt wurde.<br />

Das Los wurde als Geschenk für Ostern oder Muttertag beworben,<br />

entsprechend lagen in allen Verkaufsstellen Geschenkumschläge bereit.<br />

Zum Jahresende bot <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> das GlücksSpirale-Jahreslos auch<br />

mit der Möglichkeit einer variablen Einsatzbestimmung an. Lediglich<br />

die Laufzeit von 52 Ziehungen war bereits vorgekreuzt. Das Werbefeld<br />

des Scheins wurde ansprechend mit einer goldenen Schleife gestaltet,<br />

um besonders den Geschenk-Charakter zu betonen. Damit das Los als<br />

Präsent verpackt werden konnte, lagen ab dem 9. November 2009<br />

Geschenkumschläge in allen Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> bereit.<br />

Das GlücksSpirale-Jahreslos kostet 263 Euro bei einem Einsatz von<br />

5 Euro je Ziehung. 133 Euro werden fällig bei einem Einsatz von 2,50<br />

Euro je Ziehung. 55 Euro kostet das Jahreslos bei einem Einsatz von<br />

einem Euro je Ziehung. Alle Preise verstehen sich jeweils inklusive aller<br />

Gebühren.<br />

Zur Dekoration der Verkaufsstellen wurden ab dem 9. November 2009<br />

A2-Plakate, Einsteckschilder und Sonderspielscheine ausgegeben. Auch<br />

im Funk wurde auf das besondere Angebot hingewiesen.<br />

Im Rahmen der GlücksSpirale Sonderauslosung am 4. Juli 2009 wurden<br />

insgesamt 1.398 mal zwei Tickets für das Rod Stewart-Konzert<br />

am 11. Juli 2009 auf dem Bowling Green in Wiesbaden ausgespielt.


Teilnahmeberechtigt waren hierbei ausschließlich Spielaufträge, die<br />

unter Verwendung der Kundenkarte abgegeben wurden. Die Höhe des<br />

Einsatzes (5, 2,50 oder 1 Euro) spielte keine Rolle.<br />

Wie in jedem Jahr fand auch im November 2009 wieder die große<br />

Sonderauslosung der GlücksSpirale im Verbund des Deutschen Lotto-<br />

und Totoblocks statt. Zu gewinnen gab es insgesamt 66 VW Golf<br />

im Wert von jeweils rund 24.000 Euro sowie ein Haus im Wert von<br />

500.000 Euro. Auf <strong>Hessen</strong> entfi elen 6 PKW-Gewinne.<br />

15,0<br />

2005<br />

13,3<br />

2006<br />

GlücksSpirale<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

12,0<br />

2007<br />

15,1<br />

2008<br />

24,9<br />

2009


42<br />

plus 5<br />

Die Glückszahlen der Zahlenlotterie KENO mit der Spielformel 10 aus 20<br />

aus 70 werden von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> täglich von Montag bis Samstag in<br />

Wiesbaden ermittelt. Seit dem 1. Januar 2009 fi ndet die KENO-Ziehung<br />

um 19:10 Uhr, nicht mehr wie bisher um 18:43 Uhr, statt. Der Annahmeschluss<br />

für KENO und plus 5 hat sich auf 19 Uhr verschoben. Die Ziehung<br />

wird, wie gewohnt, live aus dem Ziehungsraum in Wiesbaden per Webcam<br />

im Internet unter www.keno.de übertragen.<br />

Kurz nach der Ziehung werden die KENO- und plus 5-Gewinnzahlen<br />

außerdem in Form einer Einblendung gegen 19:28 Uhr im hr-fernsehen<br />

ausgestrahlt.<br />

Im Geschäftsjahr bildeten die Gesellschaften aus 15 Bundesländern die<br />

KENO-Kooperationsgemeinschaft unter der Federführung der hessischen<br />

Lotteriegesellschaft. Seit 1. Januar 2008 ist die Teilnahme an der täglichen<br />

Zahlenlotterie KENO in <strong>Hessen</strong> aus Gründen der Spielsuchtprävention<br />

nur noch mit Kundenkarte möglich.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> erzielte 2009 mit der Zahlenlotterie KENO einen Umsatz<br />

in Höhe von 18,4 Millionen Euro. Damit gingen die Einsätze gegenüber<br />

dem Vorjahr um 8,9 Prozent zurück. Die Gewinnauszahlung bei KENO<br />

lag im Jahr 2009 bei 9.07<strong>2.</strong>814,02 Euro. Dazu kamen noch einmal<br />

1.041.966,19 Euro Gewinne bei der Zusatzlotterie plus 5. Hier gingen<br />

die Einsätze um 4,5 Prozent auf 2,1 Millionen Euro zurück.<br />

Auch im Jahr 2009 fanden verschiedene Sonderauslosungen statt.<br />

Im Rahmen der überregionalen Sonderauslosung der KENO-Kooperation<br />

unter Beteilung von zwölf Bundesländern konnten zwischen <strong>2.</strong> und<br />

14. März 2009 täglich ein Audi A3 Cabrio sowie 100x100 Euro in bar<br />

gewonnen werden.<br />

Passend zum Valentinstag gab es beim KENO-Tag des Monats im Februar<br />

ein ganz romantisches Geschenk für zwei Personen. In der Ziehung am<br />

14. Februar wurden zwei Mal ein Candle-Light-Dinner auf dem Pariser<br />

Eiffelturm für je zwei Personen inklusive einer Übernachtung und Anreise<br />

im Wert von je <strong>3.</strong>500 Euro ausgespielt.<br />

Im April präsentierte sich der KENO-Tag des Monats besonders sportlich<br />

und exklusiv. Zu gewinnen gab es zwei Reisen zum Formel 1-Grand Prix in<br />

Abu Dhabi inklusive Hin- und Rückfl ug sowie vier Übernachtungen. Die<br />

Ziehung fand am 4. April statt. Teilnahmeberechtigt waren alle Spielaufträge,<br />

die zwischen 30. März und 4. April 2009 teilgenommen hatten.<br />

Die Reisen hatten einen Gesamtwert von je 6.000 Euro.<br />

Der KENO-Tag des Monats Mai wurde musikalisch. Insgesamt kamen<br />

25 Mal zwei Karten für das Elton John-Konzert am 30. Juni 2009 auf<br />

dem Bowling Green in Wiesbaden zur Ausspielung. Die Ziehung fand am<br />

9. Mai im Anschluss an die reguläre KENO-Ziehung statt. Insgesamt<br />

wurden 50 Karten im Wert von je 66 Euro verlost.


Im September wurde der KENO-Tag des Monats zur KENO-Woche des<br />

Monats. In der Sonderauslosungswoche vom 31. August bis 5. September<br />

2009 standen täglich zehn Tankgutscheine im Wert von 100 Euro<br />

sowie in der Ziehung am Samstag, 5. September, ein Fiat 500 Lounge<br />

im Wert von 14.000 Euro zur Ausspielung.<br />

Mit dem neuen iPhone 3G wurde beim KENO-Tag des Monats im<br />

November vom <strong>2.</strong> bis 7. November ein echtes Kult-Objekt verlost. Der<br />

Gewinnplan sah täglich 10 Mal 100 Euro in bar sowie am 7. November<br />

10 iPhones mit einem 2-Jahres-Vertrag im Wert von je 1.500 Euro vor.<br />

31,9<br />

29,1<br />

27,2<br />

20,2<br />

2005 2006 2007 2008<br />

KENO<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

18,4<br />

2009<br />

2005 2006 2007 5,0 3,8 3,4 3,0 2,1<br />

2008 200 2009<br />

plus 5<br />

Einsätze in Mio. Euro


44<br />

<strong>LOTTO</strong> Gewinner 2009


Glückliche Gewinner winner | <strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong> |<br />

Mittelverwendung ung<br />

Hessischer Denkmalschutzpreis


Glückliche Gewinner<br />

46<br />

Im Jahr 2009 wurden - ohne Berücksichtigung der Rubbel-Los-Gewinne<br />

– <strong>2.</strong>166 Einzelgewinne über 5.000 Euro in <strong>Hessen</strong> erzielt. 20.624.144<br />

Mal zahlten die hessischen Verkaufsstellen Einzelgewinne unter 5.000<br />

Euro aus, insofern sie nicht – bei Besitzern der kostenlosen Kundenkarte<br />

- als automatische Banküberweisung die Kunden erreichten. Insgesamt<br />

konnte bei den Staatslotterien und der GlücksSpirale eine Gesamtgewinnsumme<br />

von 282 Millionen Euro ausgespielt werden.<br />

Der Club der hessischen <strong>LOTTO</strong>-Millionäre erweiterte sich im Jahr 2009<br />

um zehn Spielteilnehmer. Der höchste Einzelgewinn in <strong>Hessen</strong> lag bei<br />

knapp 2,3 Millionen Euro. Weitere sieben Tipper verbuchten Hochgewinne<br />

zwischen 500.000 und 999.000 Euro. Insgesamt 165 Spieler<br />

erzielten mit ihren Treffern Beträge zwischen 50.000 und 500.000 Euro.<br />

Betrachtet man die Gewinnsummen nach politischen Kreisen so lautet<br />

der Gewinner in dieser Statistik für das Jahr 2009 Wiesbaden. In keinem<br />

anderen Kreis wurde statistisch gesehen pro Kopf so viel gewonnen<br />

wie hier, nämlich 63,8 Euro. Insgesamt erspielten sich die Wiesbadener<br />

eine Gewinnsumme über alle Lotterien und Wetten in Höhe von 17,7<br />

Millionen Euro. Unter den Gewinnern befi nden sich auch zwei Neu-<br />

Millionäre, die ihr Glück <strong>LOTTO</strong> 6aus49 bzw. der GlücksSpirale verdankten.<br />

Auf dem zweiten Platz in der Gewinnstatistik lag der benachbarte<br />

Rheingau-Taunuskreis. Pro Kopf erzielten die Rheingauer im Jahr 2009<br />

rund 60,7 Euro und verbuchten eine Gesamtgewinnsumme in Höhe<br />

von 11,1 Millionen Euro. Jahresbester war der Rheingau-Taunuskreis<br />

hingegen bei den Millionären; gleich drei der insgesamt zehn Millionäre<br />

des Jahres 2009 leben hier. Alle Rheingau-Taunus-Millionäre erfüllten<br />

sich den Millionentraum beim <strong>LOTTO</strong> 6aus49. Auf dem Bronzeplatz<br />

liegt Frankfurt. Statistisch gesehen gewann jeder Frankfurter im vergangenen<br />

Jahr im Schnitt 52 Euro, ein glücklicher Gewinner wurde<br />

durch <strong>LOTTO</strong> 6aus49 sogar zum Millionär.<br />

In insgesamt 14 Sonderauslosungen spielte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> nicht abgeholte<br />

Gewinne sowie sogenannte Gewinnspitzen im Gesamtwert<br />

von 1,14 Mio. Euro wieder an die Spielteilnehmer aus. Neben diversen<br />

Autos und Tankgutscheinen wurden Geldpreise, ein Haus mit Grundstück,<br />

zwei Reisegutscheine für ein Candle-Light-Dinner für zwei Personen<br />

auf dem Eifelturm, zwei Reisegutscheine für zwei Personen zur<br />

Formel 1 in Abu-Dhabi, i-Phones, Eintritts- bzw. Dauerkarten für einen<br />

Verein nach Wahl und Eintrittskarten für Konzerte von Elton John und<br />

Rod Stewart ausgelobt. <strong>2.</strong>653 hessische Glückspilze konnten sich -<br />

ohne Mehreinsatz - über diese Zusatzgewinne freuen.<br />

Darüber hinaus wurden im Rahmen der beiden Sonderauslosungen des<br />

<strong>LOTTO</strong>-SuperDINGs nicht abgeholte Gewinne im Gesamtwert von 2,89<br />

Mio. Euro wieder ausgespielt. Die beiden Ziehungen im Rahmen des<br />

<strong>LOTTO</strong>-SuperDINGs mit 100 Chancen auf die 6 Richtigen und 50 Euro<br />

garantiertem Gewinn fanden am 09.05.2009 und 26.1<strong>2.</strong>2009 statt.


48<br />

<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />

Jahr für Jahr werden in <strong>Hessen</strong> und in den anderen Bundesländern viele<br />

Millionen Euro zum Zwecke der Denkmalpfl ege, der Unterstützung<br />

sozialer Projekte und des Sports aus Erlösen der Lotterien und Wetten<br />

eingesetzt. Ganz gleich, ob es um die Unterstützung von Sportvereinen<br />

geht, die Erhaltung von Denkmälern, sozialen Einrichtungen oder die<br />

Förderung der außerschulischen Bildung – viele Initiativen und Maßnahmen<br />

können in diesem Umfang überhaupt nur mit <strong>LOTTO</strong>-Mitteln<br />

aufrecht erhalten werden. Gerade in Zeiten, in denen öffentliche Gelder<br />

mehr und mehr zur Mangelware werden, sind <strong>LOTTO</strong>-Mittel ein wichtiges<br />

Instrument zur Gemeinwohlsicherung. <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> konnte<br />

allein im Jahr 2009 insgesamt rund 240 Millionen Euro zur Verfügung<br />

stellen. Als Wett- und Lotteriesteuer (100,1 Mio. Euro), als zweckgebundene<br />

Mittel an das Land für die Bereiche Soziales, Kultur, Sport und<br />

Denkmalpfl ege (97 Mio. Euro) sowie als Leistungen an die gesetzlich<br />

festgelegten Destinatäre aus dem Bereich Sport, Wohlfahrtspfl ege und<br />

Denkmalschutz (40,9 Mio. Euro). Diese Mittel sind Grundlage für den<br />

Erhalt und Ausbau bedeutender gesellschaftlicher Anliegen in <strong>Hessen</strong>.<br />

Allein im Bereich der Restaurierung von Baudenkmälern wurden 2009<br />

knapp 80 Sanierungen ermöglicht, etwa die evangelische Ringkirche in<br />

Wiesbaden, das Ernst-May-Haus in Frankfurt, das Marburger Schloss,<br />

das Residenzschloss in Bad Arolsen oder das ehemalige Kloster in Bad-<br />

Karlshafen. Um das Kulturerbe retten und bewahren zu können, stellt<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> dem Denkmalschutz Jahr für Jahr Lotterieüberschüsse<br />

für die Erhaltung und Restaurierung zur Verfügung. Innerhalb der letzten<br />

25 Jahre kamen so mehr als 65 Millionen Euro zusammen. Im sozialen<br />

Bereich profi tierten 2009 rund 40 gemeinnützige Einrichtungen, zum Beispiel<br />

der BDH Bundesverband Rehabilitation Kreisverband Fulda, der in<br />

seiner Geschäftsstelle einen Rollstuhllift installieren konnte, das Deutsche<br />

Rote Kreuz in Erbach/Odenwald, das ein geeignetes Fahrzeug für seine<br />

Suchtselbsthilfegruppen anschaffen konnte, der Caritasverband für den<br />

Bezirk Limburg e. V., der in der Sozialstation St. Anna in Hadamar einen<br />

Hospiz- und Palliativberatungsdienst etablierte oder das Beratungszentrum<br />

Mitte in Dietzenbach, das durch die <strong>LOTTO</strong>-Mittel nun eine Antigewaltberatung<br />

für Männer bei häuslicher Gewalt anbieten kann.<br />

Der Breitensport in <strong>Hessen</strong> wurde durch <strong>LOTTO</strong>-Mittel in Höhe von ca. 20<br />

Millionen Euro an den Landessportbund <strong>Hessen</strong> unterstützt. Sie kommen<br />

den fast zwei Millionen Mitgliedern in knapp 8.000 Vereinen zugute. Ob<br />

im Spitzen- oder Breitensport, überall kommen die Mittel zum Einsatz.<br />

Bei der Vereinsarbeit, der Jugendarbeit, den Olympiastützpunkten oder<br />

dem Erhalt der Sport- und Trainingsstätten.<br />

Darüber hinaus unterstützte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> zusätzlich mit eigenen Mitteln<br />

in einer Größenordnung von 2,5 Millionen Euro soziale, sportbezogene<br />

oder kulturelle Projekte, wie zum Beispiel das Rheingau Musik<br />

Festival, den dortigen <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>-Förderpreis für einen Nachwuchskünstler,<br />

den Hessischen Denkmalschutzpreis, die Sprachförderung von


Migranten in Zusammenarbeit mit den Deutsche Bank Skyliners, die<br />

Vereine der <strong>Hessen</strong>liga für Projekte zur Gewaltprävention und Integration<br />

oder den ODDSET Zukunftspreis. <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> unterstützt nicht<br />

einfach nur Sport- oder Kulturveranstaltungen. Jede Institution, die von<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gefördert werden möchte, muss mindestens ein Projekt<br />

zur Förderung der Integration oder sonstiger gesellschaftsrelevanter Ziele<br />

in den Katalog der Gegenleistungen aufnehmen.<br />

<strong>LOTTO</strong>-Mittel 2009 235 Mio. Euro<br />

1. Wett- und Lotteriesteuer<br />

<strong>2.</strong> Zweckgebundene Mittel<br />

Aus den erwirtschafteten Erträgen erhielten<br />

folgende Destinatäre direkte Leistungen:<br />

100,14 Mio.<br />

134,37 Mio.<br />

Euro<br />

Euro<br />

a. Zweckerträge für Kultur, Soziales, Denkmalschutz<br />

und Sport an das Land <strong>Hessen</strong> 93,43 Mio. Euro<br />

b. Landessportbund <strong>Hessen</strong> 19,95 Mio. Euro<br />

c. Verbände der freien Wohlfahrtspfl ege 5,30 Mio. Euro<br />

d. Träger der außerschulischen Bildung 6,57 Mio. Euro<br />

e. Hessischer Jugendring 2,13 Mio. Euro<br />

f . Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2,01 Mio. Euro<br />

g. Deutscher Olympischer Sportbund 2,01 Mio. Euro<br />

h. Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspfl ege 2,01 Mio. Euro<br />

i. Ring Politischer Jugend 0,62 Mio. Euro<br />

j. Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> 0,34 Mio. Euro<br />

14. Wallauer Mittsommerlauf<br />

Eine Sprache, viele Chancen.<br />

Dominik Bahiense de Mello, Deutsch-Brasilianer, Spieler der DEUTSCHE BANK SKYLINERS, unterstützt aktiv die Aktion<br />

„Eine Sprache, viele Chancen“. Denn wer die Sprache des Landes spricht, in dem er lebt, hat bessere Chancen in der Arbeitswelt,<br />

im Gemeinschaftsleben und im Sport. Weitere Informationen unter www.lotto-hessen.de und www.deutsche-bank-skyliners.de.<br />

Eine Initiative von:<br />

Dominik Bahiense de Mello, Pate der Aktion<br />

„Eine Sprache – viele Chancen“


50<br />

<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />

Fester Bestandteil der kulturellen Förderung war auch 2009 der<br />

Hessische Denkmalschutzpreis, der jährlich verliehen wird und<br />

mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro dotiert ist. Mit dem<br />

Hessischen Denkmalschutzpreis wird seit 1986 jährlich herausragender<br />

Einsatz im Bereich der Denkmalpfl ege geehrt. Preisträger sind Privatpersonen,<br />

bürgerschaftliche Initiativen oder Körperschaften. Prämiert<br />

werden Leistungen auf den Gebieten der archäologischen Denkmalpfl ege,<br />

der Bau- und Kunstdenkmalpfl ege oder der Gartendenkmalpfl ege.<br />

Der Sport profi tierte neben den Mitteln an die Destinatäre und den<br />

Zweckerträgen zusätzlich durch das Engagement der Lotteriegesellschaft<br />

für das Radrennen „Eschborn-Frankfurt City Loop“, das Internationale<br />

Reit-Pfi ngstTurnier, das Sozialkonzept „Eine Sprache, viele<br />

Chancen“ in Zusammenarbeit mit den Deutsche Bank Skyliners, den<br />

1. FFC Frankfurt, den SV Wehen Wiesbaden, Eintracht Frankfurt sowie<br />

viele weitere Sportvereine und -veranstaltungen.


Als Gewinne wurden bereitgestellt: 282,121 Mio. Euro<br />

Aus den erwirtschafteten Erträgen erhielten<br />

folgende Destinatäre direkte Leistungen:<br />

Landessportbund <strong>Hessen</strong> 19,953 Mio. Euro<br />

Liga der freien Wohlfahrtspfl ege 5,299 Mio. Euro<br />

Hessischer Jugendring 2,128 Mio. Euro<br />

Träger der außerschulischen Jugendbildung 6,571 Mio. Euro<br />

Ring politischer Jugend 0,619 Mio. Euro<br />

Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2,005 Mio. Euro<br />

Deutscher Olympischer Sportbund 2,005 Mio. Euro<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspfl ege 2,005 Mio. Euro<br />

Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> 0,340 Mio. Euro<br />

Summe Destinatäre 40,925 Mio. Euro<br />

Steuern und sonstige Aufwendungen<br />

Wett-/ Lotteriesteuer an das Land <strong>Hessen</strong> 100,135 Mio. Euro<br />

Aufwendungen für Vergütungen:<br />

Verkaufsstellen-/ Bezirksleiter, Personalaufwand<br />

Sachaufwand Lotteriegeschäft, Marketing-Aufwand,<br />

Abschreibungen und Verwaltungsaufwand<br />

Zweckgebundene Mittel an das Land <strong>Hessen</strong><br />

zur Förderung sportlicher, kultureller, sozialer<br />

85,834 Mio. Euro<br />

und denkmalpfl egerischer Zwecke<br />

Sonstige Steuern und der LTG-Jahresüberschuss<br />

91,799 Mio. Euro<br />

an das Land <strong>Hessen</strong> 1,633 Mio. Euro<br />

Summe Steuern / sonstige Aufwendungen 279,401 Mio. Euro<br />

Summe Destinatäre, Steuern, zweckgebundene Mittel<br />

abzüglich Vergütung 234,492 Mio. Euro<br />

Kirche Ortenberg<br />

Mittelverwendung /<br />

Leistungen im Jahr 2009<br />

Weilburger Weilburger Schlosskonzerte<br />

Schlosskonzerte<br />

konzerte


52<br />

Rheingau Musik Festival<br />

Festival<br />

Schloss Fechenbach<br />

Stadtkirche Stadtkirche Homberg Homberg berg


Pfi PfingstTurnier ngstTurnier<br />

Dieter Dieter Müller-Fußballschule<br />

Müller-Fußballschule


54<br />

Lagebericht


1.<br />

<strong>2.</strong><br />

<strong>3.</strong><br />

Rechtsgrundlagen<br />

Geschäftsverlauf<br />

Vertriebsorganisation<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Investitionen und<br />

Erhaltungsmaßnahmen<br />

Personal<br />

Ausblick


56<br />

Rechtsgrundlagen<br />

Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> (LTG) führt im Auftrag<br />

der Hessischen Lotterieverwaltung (HLV) auf Basis des „Hessischen<br />

Glückspielgesetzes“ vom 1<strong>2.</strong>1<strong>2.</strong>2007, das Zahlenlotto (Ziehung am<br />

Samstag und Ziehung am Mittwoch), KENO, die Sportwetten Oddset<br />

und Fußball-Toto (Auswahl- und Ergebniswette), die Zusatzlotterien<br />

(Spiel 77, Super 6 und Plus 5) und die Sofortlotterie durch.<br />

Die Einzelheiten sind in dem mit der HLV geschlossenen Geschäftsbe-<br />

sorgungsvertrag vom 1<strong>3.</strong> August 1996 in seiner Fassung vom 4. April<br />

2006 geregelt. Für ihre treuhänderische Aufgabe erhält die LTG eine<br />

Geschäftsbesorgungsvergütung in Höhe von 106 % der lotteriebe-<br />

zogenen Aufwendungen für die ersten 20 Millionen Euro sowie für die<br />

darüber hinausgehenden Beträge eine Vergütung von 104 %.<br />

Mit Zustimmung des Gesellschafters und Genehmigung des Ministeri-<br />

ums des Innern und für Sport veranstaltete die LTG auch im Berichtsjahr<br />

die Privatlotterie „GlücksSpirale“.<br />

Die LTG bildet zusammen mit den Lotterieunternehmen der übrigen<br />

15 Bundesländer den Deutschen Lotto- und Totoblock. Rechtliche<br />

Grundlage des Zusammenschlusses in Form einer Gesellschaft bürger-<br />

lichen Rechts ist der Blockvertrag in der Fassung vom 2<strong>2.</strong> Mai 2000.<br />

Der Blockvertrag wurde am 4. Dezember 2007 geändert und trat in<br />

seiner Neufassung am 01.01.2008 in Kraft. Durch diesen Zusammen-<br />

schluss wird die Veranstaltung und Durchführung von Lotterien und<br />

Sportwetten nach einheitlichen Spielplänen ermöglicht.<br />

Außerdem ist seit Februar 2004 der KENO-Kooperationsvertrag in Kraft,<br />

dem 15 Gesellschaften beigetreten sind. Sachsen-Anhalt ist das einzige<br />

Bundesland, das kein KENO anbietet.


Geschäftsverlauf<br />

Spielgeschäft<br />

Im Geschäftsjahr 2009 wurden 53 Veranstaltungen (Vj. 52) durchge-<br />

führt; in diesen wurden zusätzlich fünf Sonderauslosungen vom Deut-<br />

schen Lotto- und Totoblock und elf <strong>Hessen</strong>sonderauslosungen durchge-<br />

führt, wobei zwei als “<strong>LOTTO</strong>-SuperDING“, sechs als Sonderauslosung<br />

KENO, eine als Sonderauslosung GlücksSpirale, eine als Sonderauslo-<br />

sung Lotto und eine als Sonderauslosung Oddset veranstaltet wurden.<br />

Die Spiel- und Wetteinsätze lagen mit insgesamt 581,2 Mio. EUR um<br />

36,3 Mio. EUR unter den Vorjahreswerten. Dabei entfi elen 556,3 Mio.<br />

EUR (Vj. 602,4 Mio. EUR) auf die Staatslotterien und 24,9 Mio. EUR<br />

(Vj. 15,1 Mio. EUR) auf die GlücksSpirale. Die vereinnahmten Bearbei-<br />

tungsgebühren beliefen sich auf 19,6 Mio. EUR (Vj. 20,2 Mio. EUR).<br />

Beim Hauptumsatzträger Lotto am Samstag sank das Vorjahresniveau<br />

(275,5 Mio. EUR) um 10,5 % auf 246,7 Mio. EUR. Ebenso sank das<br />

Lotto am Mittwoch auf 119,4 Mio. EUR (Vj. 132,4 Mio. EUR), welches<br />

eine Reduzierung um 9,8 % bedeutet.<br />

Bei den Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 sind die Vorjahreswerte<br />

ebenfalls unterschritten worden. Spiel 77 mit 72,2 Mio. EUR weist eine<br />

Senkung von 5,7 % und Super 6 mit 52,0 Mio. EUR von 5,8 % auf.<br />

Die Sportwetten entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr nur teil-<br />

weise rückläufi g. Bei der ODDSET TOP-Wette ist mit 1,1 Mio. EUR ein<br />

Rückgang von 26,7 % und bei der Oddset-Kombiwette mit 12,2 Mio.<br />

EUR ein Rückgang von 12,9 % zu verzeichnen. Die Toto-Auswahlwette<br />

hingegen ist mit 1,7 Mio. EUR um 6,2 % höher ausgefallen, die Toto-<br />

Ergebniswette mit 2,7 Mio. EUR erhöhte sich um 8,0 %.<br />

Die Lotterie KENO hat 2009 18,4 Mio. EUR (Vj. 20,2 Mio. EUR) Einsatz<br />

zu verzeichnen. Die im Zusammenhang mit KENO eingeführte Zusatz-<br />

lotterie Plus 5 erreichte in 2009 einen Einsatz von 2,1 Mio. EUR (Vj. 2,2<br />

Mio. EUR).<br />

Die GlücksSpirale erzielte mit 24,9 Mio. EUR eine Umsatzsteigerung von<br />

9,8 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (15,1 Mio. EUR). Dieses sehr<br />

erfreuliche Ergebnis entspricht einer Steigerung von 64,9 %.<br />

Geschäftsverlauf


58<br />

Geschäftsverlauf<br />

Der Aufwärtstrend bei den Sofortlotterien hielt auch in 2009 an. Mit<br />

24,2 Mio. EUR konnte das Ergebnis des Vorjahres (20,7 Mio. EUR) wei-<br />

terhin verbessert werden.<br />

Verglichen zum Vorjahr war im gesamten Block eine Einsatzerhöhung<br />

von 3,1 % (Vj. Rückgang um 12,5 %) zu verzeichnen. Der Anteil Hes-<br />

sens am gesamten Blockumsatz sank gegenüber dem Vorjahr (9,1 %)<br />

auf 8,3 %. Ab dem 01.01.2009 ist das Veranstalten und die Vermitt-<br />

lung von Glücksspielen im Internet nach dem Staatsvertrag verboten.<br />

Dadurch blieben im Geschäftsjahr 2009 über das Internet vermittelte<br />

Spielaufträge aus. Gegenüber dem Vorjahr resultierte in <strong>Hessen</strong> aus die-<br />

sem Geschäftszweig ein Rückgang der Spieleinsätze von 99,6 Mio. EUR.<br />

Ohne Berücksichtung der Spieleinsätze aus dem Vertriebskanal Internet<br />

ergibt sich in <strong>Hessen</strong> ein deutliches Einsatzplus von 12,2 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Der durchschnittliche wöchentliche Wett- und Spieleinsatz<br />

pro Einwohner in <strong>Hessen</strong> betrug in 2009 1,81 EUR (Vj. 1,89 EUR). Im<br />

Bundesdurchschnitt betrug dieser Wert 1,61 EUR (Vj. 1,53 EUR).<br />

Von den Einnahmen aus den Staatslotterien wurden im Geschäftsjahr<br />

2009 48,89 % beziehungsweise 272,0 Mio. EUR (im Vorjahr 49,13 %<br />

beziehungsweise 296,0 Mio EUR) an Gewinnen zur Auszahlung bereit-<br />

gestellt. Das Land <strong>Hessen</strong> erhielt Zweckerträge zur Förderung sport-<br />

licher, kultureller und sozialer Zwecke, Lotteriesteuern und sonstige<br />

Steuern sowie den Jahresüberschuss der LTG in Höhe von insgesamt<br />

193,5 Mio. EUR. Die Destinatäre erhielten 34,6 Mio. EUR.<br />

Aus der GlücksSpirale konnten 6,4 Mio. EUR (im Vorjahr 4,3 Mio. EUR)<br />

an Zweckerträgen erwirtschaftet werden. Diese wurden bis auf 0,34<br />

Mio. Euro, die an die Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> auszuzahlen waren,<br />

vertragsgemäß zu je 1/3 direkt an die Bundesarbeitsgemeinschaft der<br />

Freien Wohlfahrtspfl ege, den Deutschen Olympischen Sportbund sowie<br />

an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz abgeführt.<br />

Ertrags- und Vermögenslage sowie Finanzierung<br />

Die Erträge der LTG setzen sich zusammen aus den Einnahmen aus<br />

der Geschäftsbesorgungsvergütung und den Umsätzen der GlücksSpi-<br />

rale. In 2009 beliefen sie sich auf 59.098 TEUR (Vj. 46.121 TEUR). Die<br />

Erhöhung um 1<strong>2.</strong>977 TEUR resultiert aus gestiegenen GlücksSpirale-<br />

Umsätzen in Höhe von 9.923 TEUR und der Erhöhung der Geschäftsbe-<br />

sorgungsvergütung um <strong>3.</strong>054 TEUR. Der Jahresüberschuss 2009 beträgt<br />

1.601 TEUR (Vj. <strong>2.</strong>087 TEUR).


Die Vermögenslage ist im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen un-<br />

verändert. Sie ist regelmäßig und nahezu ausschließlich geprägt durch<br />

die Abbildung der Abwicklung und Abrechnung der Staatslotterien und<br />

der Privatlotterie GlücksSpirale. Wesentliche Anteile der Vermögens-<br />

gegenstände und Schulden werden treuhänderisch für die Hessische<br />

Lotterieverwaltung (HLV) gehalten und sind mit entsprechenden Davon-<br />

Vermerken erläutert. Die Posten sind im Anhang unter Angabe der Vor-<br />

jahreswerte erläutert, auf den hiermit ergänzend verwiesen wird.<br />

Die fi nanzielle Lage des Unternehmens ist gesichert. Dem Anlagever-<br />

mögen von <strong>3.</strong>959 TEUR stehen zum 31. Dezember 2009 langfristige<br />

Finanzierungsmittel von insgesamt 1<strong>2.</strong>940 TEUR gegenüber. Die kurz-<br />

fristigen Verbindlichkeiten sind einschließlich der geplanten Ausschüt-<br />

tung des Jahresüberschusses voll durch kurzfristig realisierbare Ver-<br />

mögenswerte gedeckt. Die Gesellschaft hat im gesamten Zeitraum alle<br />

Zahlungsverpfl ichtungen termingerecht erfüllt.<br />

Vertriebsorganisation<br />

Das Vertriebsnetz der LTG umfasste zum 31. Dezember 2009 1.977<br />

(Vj. <strong>2.</strong>004) Verkaufsstellen. Der durchschnittliche Umsatz pro Verkaufs-<br />

stelle betrug je Woche 5.498 EUR und lag damit über dem durchschnitt-<br />

lichen Wochenumsatz des Vorjahres (5.002 EUR). Die Verkaufsstellen<br />

wurden in 2009 von 12 Bezirksstellen betreut, wobei die Bezirksstellen<br />

2, 5, 8 und 9 ganzjährig als Nebenbetriebe der LTG geführt wurden.<br />

Die Bezirksstelle 11 wurde bis zum 31.05.2009 als Nebenbetrieb der<br />

LTG geführt und ist seit dem 01.06.2009 eine selbständige Handelsver-<br />

tretung. Die Bezirksstelle 12 ist seit dem 01.0<strong>3.</strong>2009 eine selbständige<br />

Handelsvertretung. Bis zum 28.0<strong>2.</strong>2009 wurde sie als Nebenbetrieb der<br />

LTG geführt. Die übrigen 6 Bezirksstellen sind weiterhin selbständige<br />

Handelsvertretungen.<br />

Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen<br />

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Investitionen in Höhe von 782 TEUR ak-<br />

tiviert. Als Aufwendungen für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen wurden<br />

411 TEUR sowie für Wartung und Erweiterung von Software weitere<br />

1.962 TEUR aufgewendet.<br />

Geschäftsverlauf,<br />

Vertriebsorganisation<br />

Investitionen und<br />

Erhaltungsmaßnahmen


60<br />

Personal<br />

Ausblick<br />

Personal<br />

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende 185 Personen<br />

(Vj. 186).<br />

Ausblick<br />

Bei allen ergriffenen und zu ergreifenden Maßnahmen, wie Schulung<br />

und Qualitätsmanagement, wird weiterhin streng auf die Einhaltung<br />

der Spielsuchtprävention und des Jugendschutzes geachtet.<br />

Mit Vertrag vom 26. Januar 2006 wurde die ilo-proFIT Services GmbH,<br />

Wiesbaden, gegründet. Gesellschafter sind mit einer Stammeinlage von<br />

je 60 TEUR die LTG und die Lotto Rheinland-Pfalz GmbH sowie mit je<br />

einer Stammeinlage von 59,5 TEUR die Staatliche Toto-Lotto GmbH<br />

Baden-Württemberg und die Saarland Sporttoto GmbH. Die ilo-proFIT<br />

Services GmbH soll die wirtschaftliche Basis der Verkaufsstellen stärken.<br />

Sie bündelt für die Verkaufsstellen einzelne Maßnahmen wie E-Loading,<br />

Warenmodule und Werbemaßnahmen gegen Provisionszahlungen. Das<br />

Vertriebsgebiet der ilo-proFIT Services GmbH erstreckt sich auf <strong>Hessen</strong>,<br />

Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland, Sachsen-Anhalt und<br />

seit Juni 2009 auch auf Sachsen und umfasst ein Betreuungspotenzial<br />

von ca. 9.000 Lotto-Annahmestellen. Die ilo-proFIT Services GmbH wird<br />

auch in 2010 ihren Expansionskurs fortsetzen. Die Teilnahme mehrerer<br />

Landeslotteriegesellschaften als weitere Kooperationspartner der ilo-<br />

proFIT Services GmbH wird derzeit verhandelt und zielt auf einen Start<br />

des Programms in diesen Ländern in 2010 ab.<br />

Infolge des Bundesverfassungsgerichts-Urteils vom 28. März 2006 ist<br />

zum 1. Januar 2008 der Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) in Deutsch-<br />

land in Kraft getreten. Der GlüStV soll durch seine streng ordnungs-<br />

rechtliche Ausrichtung die staatlich veranstalteten Lotterien und Sport-<br />

wetten auf eine verfassungskonforme Grundlage stellen.<br />

In einer Kammerentscheidung vom 20.0<strong>3.</strong>2009 (1 BvR 2410/08) hat das<br />

Bundesverfassungsgericht in Fortsetzung seiner jüngeren Rechtspre-<br />

chung (14.10.2008 - BVerfG, 1 BvR 928/08; 28.10.2008 - BVerfG, 1 BvR<br />

2498/08; 10.11.2008 - BVerfG, 1 BvR 2783/06; 17.1<strong>2.</strong>2008 - BVerfG,<br />

1 BvR 3409/08) die Verfassungsmäßigkeit der deutschen Gesetzeslage<br />

bestätigt.


Der EuGH hat in einer Entscheidung der Großen Kammer vom<br />

08.09.2009 (EuGH, C-42/07 - Liga Portuguesa) die Gemeinschafts-<br />

rechtskonformität des staatlichen Internetmonopols in Portugal bejaht<br />

und darin ausdrücklich betont: „Art. 49 EG steht einer Regelung eines<br />

Mitgliedsstaates wie der im Ausgangsverfahren in Rede stehenden nicht<br />

entgegen, nach der Wirtschaftsteilnehmer wie die bwin International<br />

Ltd., die in anderen Mitgliedsstaaten niedergelassen sind, in denen sie<br />

rechtmäßig entsprechende Dienstleistungen erbringen, im Hoheitsge-<br />

biet des erstgenannten Mitgliedsstaates keine Glücksspiele über das<br />

Internet anbieten dürfen.“<br />

Derzeit sind beim EuGH (C 46/08; C 316/07; C 358/07; C 359/07;<br />

C 360/07; C 409/07; C 410/07) noch mehrere deutsche Vorlagever-<br />

fahren anhängig, über die am 08.1<strong>2.</strong>2009 mündlich verhandelt wurde.<br />

In diesen Verfahren wird über die Frage mehrerer Verwaltungsgerichte<br />

entschieden, ob die Art. 43 und 49 EG-Vertrag einem staatlichen Lot-<br />

terie- und Sportwettenmonopol in Deutschland entgegenstehen, weil<br />

andere Glücksspiele mit gleichem oder sogar höherem Suchtpotenzial<br />

(Pferdewetten, Automaten) von privaten Dienstleistungsunternehmen<br />

erbracht werden. Mit einer Entscheidung des EuGH ist im Laufe des<br />

Jahres 2010 zu rechnen. Die erwartete Entscheidung des EuGH wird<br />

für Deutschland eine hinreichende Rechtsklarheit bringen, so dass dann<br />

mit zügigen Abschlüssen der derzeit schwebenden zivil- und verwal-<br />

tungsrechtlichen Verfahren zu rechnen ist. Aufgrund der in der Ent-<br />

scheidung Liga Portuguesa skizzierten Tendenz des EuGH, das Kriterium<br />

der vertikalen Kohärenz anzulegen, kann der erwarteten Entscheidung<br />

in den deutschen Vorlageverfahren mit einem gewissen Optimismus<br />

entgegengesehen werden. Auch der Generalanwalt bestätigte am<br />

04.0<strong>3.</strong>2010 in seinen Schlussanträgen zu den deutschen Vorlageverfah-<br />

ren diese Auffassung, wonach staatliche Monopole für die Wirtschafts-<br />

teilnehmer im Glücksspielsektor offen und unmissverständlich zulässig<br />

sind. Im Hinblick auf das Kohärenzgebot kann ein Mitgliedstaat nicht<br />

nur Glücksspiele im Internet verbieten, sondern ein Staatsmonopol so-<br />

gar dann vorsehen, wenn diese Glücksspiele von den staatlichen Ge-<br />

sellschaften beworben werden und zugleich Spiele mit einem höheren<br />

Suchtgefährdungspotenzial von Privaten angeboten werden können.<br />

Die gegenseitige Anerkennung nationaler Glücksspiellizenzen - wie<br />

stets von privaten Anbietern aus Gibraltar oder Malta eingefordert - ist<br />

hingegen beim derzeitigen Stand des Gemeinschaftsrechts nicht durch-<br />

führbar. Der EuGH ist zwar an die Schlussanträge nicht gebunden, ent-<br />

scheidet aber in der überwiegenden Mehrheit aller Verfahren gemäß<br />

dem Schlussantrag des Generalanwalts.


62<br />

Vor dem Hintergrund des zum 31.1<strong>2.</strong>2011 auslaufenden GlüStV ist da-<br />

von auszugehen, dass auf der Ebene der Politik bereits im Laufe des<br />

Jahres 2010 eine Richtungsentscheidung über die ab dem 01.01.2012<br />

zu erlassenden Glücksspielgesetze getroffen wird.<br />

Das Risikomanagement wird die im Risikohandbuch festgehaltenen Ri-<br />

siken weiterhin fortlaufend mit den jeweiligen betroffenen Abteilungen<br />

auf ihre Aktualität hin überprüfen und abstimmen. Der Geschäftsfüh-<br />

rung werden bei Bedarf Handlungsempfehlungen vorgeschlagen.<br />

Die Geschäftsleitung erwartet in 2010 für die im Namen und im Auf-<br />

trag der Hessischen Lotterieverwaltung durchgeführten Staatslotterien<br />

einen Umsatzrückgang, sofern bei der Lotterie „6 aus 49“ die Jackpot-<br />

entwicklung in 2010 nicht die in 2009 erzielte Marke erreicht bzw.<br />

überschreitet.<br />

Für die von der LTG selbst veranstaltete GlücksSpirale rechnet die<br />

Geschäftsleitung mit einem leichten Umsatzrückgang, da beim Ausblei-<br />

ben einer mit 2009 vergleichbaren Jackpotentwicklung bei der Lotterie<br />

„6 aus 49“ das durch die Kombinationsspielscheine erzielte Umsatz-<br />

niveau aus 2009 nicht gehalten werden kann.<br />

Im Übrigen rechnet die Geschäftsführung für 2010 und 2011 mit einem<br />

ähnlichen Jahresüberschuss, wie er sich auch schon in den Vorjahren<br />

ergeben hat.<br />

Wiesbaden, <strong>3.</strong> Mai 2010<br />

Geschäftsführung der<br />

Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Dr. Heinz-Georg Sundermann


64<br />

Bilanz


1.<br />

<strong>2.</strong><br />

Aktiva<br />

Passiva


66<br />

Aktiva<br />

zum 31. Dezember 2009<br />

31.1<strong>2.</strong>2009 31.1<strong>2.</strong>2008<br />

Euro Euro Euro Euro<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen 99<strong>2.</strong>048,27 968.329,83<br />

<strong>2.</strong> Geleistete Anzahlungen 237.982,75 1.230.031,02 678.568,68 1.646.898,51<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 1.691.434,12 1.79<strong>3.</strong>926,28<br />

<strong>2.</strong> Technische Anlagen 484.336,76 531.593,49<br />

<strong>3.</strong> Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 427.992,81 51<strong>2.</strong>374,27<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 <strong>2.</strong>60<strong>3.</strong>763,69 190.702,27 <strong>3.</strong>028.596,31<br />

III. Finanzanlagen<br />

Beteiligungen 125.669,00 125.669,00<br />

<strong>3.</strong>959.463,71 4.801.163,82<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Warenvorräte 474.484,02 471.647,52<br />

<strong>2.</strong> Bestände Verbrauchsmaterial 21,93 21,93<br />

<strong>3.</strong> Werbeartikel 58.855,73 53<strong>3.</strong>361,68 67.655,98 539.325,43<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen<br />

davon treuhänderisch EUR 5.604.080,64<br />

Vorjahr EUR <strong>2.</strong>818.783,02<br />

<strong>2.</strong> Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />

5.905.800,63 <strong>3.</strong>066.163,73<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 519.742,81 516.071,26<br />

<strong>3.</strong> Sonstige Vermögensgegenstände<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />

einem Jahr EUR 945.911,00<br />

Vorjahr EUR 90<strong>3.</strong>978,56<br />

<strong>2.</strong>116.005,24 8.541.548,68 <strong>2.</strong>307.588,24 5.889.823,23<br />

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten<br />

davon treuhänderisch EUR 1<strong>2.</strong>448.514,88<br />

Vorjahr EUR 20.685.949,47<br />

40.03<strong>3.</strong>227,89 47.339.980,52<br />

49.108.138,25 5<strong>3.</strong>769.129,18<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 43<strong>3.</strong>673,96 980.572,75<br />

5<strong>3.</strong>501.275,92 59.550.865,75


A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 4.62<strong>3.</strong>817,00 4.62<strong>3.</strong>817,00<br />

II. Andere Gewinnrücklagen 1.385.317,70 1.385.317,70<br />

III. Jahresüberschuss 1.600.806,30 <strong>2.</strong>087.241,54<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpfl ichtungen<br />

7.609.941,00 8.096.376,24<br />

6.931.041,00 6.990.518,00<br />

<strong>2.</strong> Steuerrückstellungen 65.400,00 94.534,00<br />

<strong>3.</strong> Sonstige Rückstellungen 4.828.847,00 4.67<strong>2.</strong>457,00<br />

11.825.288,00 11.757.509,00<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen<br />

davon treuhänderisch EUR 18.05<strong>2.</strong>595,52<br />

Vorjahr EUR 2<strong>3.</strong>504.732,49<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr EUR 19.229.239,89<br />

Vorjahr EUR 24.521.449,13<br />

19.229.239,89 24.521.449,13<br />

<strong>2.</strong> Verbindlichkeiten gegenüber der Hessischen<br />

Lotterieverwaltung<br />

11.47<strong>3.</strong>668,42 1<strong>2.</strong>264.322,12<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr EUR 11.47<strong>3.</strong>668,42<br />

Vorjahr EUR 1<strong>2.</strong>264.322,12<br />

31.1<strong>2.</strong>2009 31.1<strong>2.</strong>2008<br />

Euro Euro<br />

<strong>3.</strong> Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern EUR 490.944,33<br />

Vorjahr EUR 487.405,35<br />

davon im Rahmen der sozialen<br />

Sicherheit EUR 0,00<br />

Vorjahr EUR 0,00<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr EUR <strong>2.</strong>714.018,32<br />

Vorjahr EUR <strong>2.</strong>51<strong>3.</strong>603,86<br />

<strong>2.</strong>799.891,84 <strong>2.</strong>57<strong>3.</strong>059,78<br />

3<strong>3.</strong>50<strong>2.</strong>800,15 39.358.831,03<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 56<strong>3.</strong>246,77 338.149,48<br />

5<strong>3.</strong>501.275,92 59.550.865,75<br />

Passiva<br />

zum 31. Dezember 2009


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

68


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

2009 2008<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) Lotterieeinnahmen „GlücksSpirale“<br />

b) Geschäftsbesorgungsvergütung für<br />

25.424.711,81 15.501.770,25<br />

die Durchführung der Staatslotterien 3<strong>3.</strong>67<strong>3.</strong>345,48 59.098.057,29 30.618.854,89 46.120.625,14<br />

<strong>2.</strong> Sonstige betriebliche Erträge 1.580.524,88 <strong>2.</strong>055.927,16<br />

<strong>3.</strong> Lotteriebezogene Aufwendungen<br />

a) „GlücksSpirale“-Gewinn- und<br />

Lotteriesteueraufwendungen<br />

Euro Euro Euro Euro<br />

20.934.166,54 1<strong>2.</strong>67<strong>3.</strong>627,90<br />

b) Andere lotteriebezogene Aufwendungen 11.716.959,83 3<strong>2.</strong>651.126,37 10.381.225,76 2<strong>3.</strong>054.853,66<br />

4. Personalaufwendungen<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

8.749.363,20 8.25<strong>2.</strong>396,87<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung EUR 1.76<strong>3.</strong>874,61<br />

( Vorjahr EUR 1.34<strong>2.</strong>257,30 )<br />

<strong>3.</strong>186.409,64 11.935.772,84 <strong>2.</strong>75<strong>2.</strong>618,39 11.005.015,26<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.61<strong>2.</strong>491,01 1.781.001,81<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

a) Aufwendungen für Werbung 8.966.387,33 7.174.343,62<br />

b) Sonstige betriebliche Aufwendungen <strong>3.</strong>490.343,21 1<strong>2.</strong>456.730,54 <strong>2.</strong>78<strong>3.</strong>411,15 9.957.754,77<br />

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 25<strong>3.</strong>317,58 669.908,58<br />

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 20.810,48 21.905,27<br />

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit <strong>2.</strong>254.968,51 <strong>3.</strong>025.930,11<br />

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 621.776,07 904.137,43<br />

11. Sonstige Steuern 3<strong>2.</strong>386,14 34.551,14<br />

1<strong>2.</strong> Jahresüberschuss 1.600.806,30 <strong>2.</strong>087.241,54


Anhang für das Geschäftsjahr 2009<br />

70


1.<br />

<strong>2.</strong><br />

<strong>3.</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Anlagespiegel<br />

4.<br />

5.<br />

Erläuterungen zur Gewinnund<br />

Verlustrechnung<br />

Sonstige Angaben


Allgemeine Angaben<br />

72<br />

Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist der mit<br />

Wirkung zum 1. April 2006 neu gefasste Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

vom 4. April 2006 zwischen der LTG und der HLV, der den Geschäftsbe-<br />

sorgungsvertrag vom 21. Oktober 2002 ersetzt hat. Danach überträgt<br />

die HLV der Gesellschaft treuhänderisch die technische Durchführung<br />

der von ihr veranstalteten Staatslotterien.<br />

Im Jahresabschluss der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> (LTG)<br />

werden im Hinblick auf die geschäftsbedingten Besonderheiten einer<br />

Lotterie-Gesellschaft mit Geschäftsbesorgungsauftrag einzelne Posten<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung weiter untergliedert bzw. neu hin-<br />

zugefügt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamt-<br />

kostenverfahren aufgestellt.<br />

Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich Skon-<br />

to und einschließlich Anschaffungsnebenkosten und der in Rechnung<br />

gestellten Umsatzsteuer, soweit nicht in Ausnahmefällen ein Vorsteuer-<br />

abzug erfolgen kann, aktiviert. Die immateriellen Vermögensgegen-<br />

stände werden grundsätzlich linear entsprechend ihrer voraussicht-<br />

lichen Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung<br />

der Zugänge von Vermögensgegenständen des beweglichen Sachanla-<br />

gevermögens erfolgte entsprechend den steuerlichen Vorschriften nach<br />

der degressiven Abschreibungsmethode. Geringwertige Anlagegüter<br />

mit einem Anschaffungswert von bis zu 150 EUR werden im Jahr des<br />

Zugangs voll abgeschrieben. Für abnutzbare bewegliche Wirtschafts-<br />

güter des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig<br />

sind, wird ein Sammelposten gebildet, sofern deren Anschaffungs-<br />

kosten 150 Euro, aber nicht 1.000 Euro übersteigen. Der Sammelposten<br />

wird linear über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf Jah-<br />

ren abgeschrieben.<br />

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit Einstandspreisen zuzüglich An-<br />

schaffungsnebenkosten und abzüglich Skonto. Soweit erforderlich wer-<br />

den Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorge-<br />

nommen.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert<br />

bzw. mit den Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Rückstellungen sind in Höhe des Betrages dotiert, der nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.


Die Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpfl ich-<br />

tungen ab.<br />

Die Pensionsrückstellungen werden mit dem Teilwert angesetzt, der nach<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Basis der Richttafeln<br />

2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinsfuß von 6 % p. a.<br />

ermittelt wird. Die Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen (Abzin-<br />

sung mit 5,5 %) und Altersteilzeitverpfl ichtungen beruhen auf versiche-<br />

rungsmathematischen Gutachten der Mercer Deutschland GmbH, Ham-<br />

burg. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren<br />

Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

Die Treuhandaktiva und -passiva werden den jeweiligen Bilanzposten<br />

zugeordnet und als „davon-Vermerk“ ausgewiesen.


74<br />

Erläuterungen<br />

zur Bilanz<br />

Aktiva Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang<br />

dargestellt.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten EDV-Anwen-<br />

dungsprogramme (TEUR 948), Schulungsfi lme (TEUR 16), Lizenzen<br />

(TEUR 15), sonstige Rechte (TEUR 13) sowie Anzahlungen in Höhe von<br />

TEUR 238.<br />

Die Anzahlungen betreffen im Wesentlichen die Zentralsoftware<br />

EUROJACKPOT (TEUR 184) sowie die Gutachterkosten des Frauenho-<br />

fer Instituts im Hinblick auf die IT-Infrastrukturausrichtung innerhalb der<br />

Südwest-Kooperation (TEUR 37).<br />

Bei den Zugängen zu den immateriellen Vermögensgegenständen han-<br />

delt es sich im Wesentlichen um EDV-Anwendungssoftware in Höhe<br />

von TEUR 260. Diese beinhalten hauptsächlich die Erweiterung/Aktu-<br />

alisierung des ELOS-Spielsystems zur Verarbeitung innerhalb der Süd-<br />

west-Kooperation harmonisierter Spielscheine und Sofortlotterielose<br />

(TEUR 200) sowie Lizenzen für die Software Omnitracker (TEUR 37)<br />

und die Software PaperKeyboard 2010 (TEUR 23). Neben den Zugän-<br />

gen nahm die Gesellschaft Softwareprodukte in Betrieb, für die Anzah-<br />

lungen in Höhe von TEUR 509 geleistet worden sind. Im Wesentlichen<br />

handelt es sich hierbei um die Software Vario-Schein (TEUR 297), die<br />

Software Omnitracker (TEUR 39) sowie um einen Redesign mit Funkti-<br />

onserweiterung des Internetsystems (TEUR 129).<br />

Die Zugänge der Betriebsvorrichtungen betreffen die Erweiterung der<br />

Umspannungsversorgungsanlage (TEUR 39) sowie die Erneuerung der<br />

Klimaanlage im EDV-Rechenzentrum (TEUR 98).<br />

Die Zugänge zu den technischen Anlagen (TEUR 176) setzen sich aus<br />

Servern (TEUR 71), Netzwerk-Switches (TEUR 41), Firewall-Hardware-<br />

komponenten (TEUR 7), PC´s (TEUR 5), Druckern (TEUR 5), Prüfgerä-<br />

ten (TEUR 6) sowie einer neuen Telefonanlage (TEUR 41) zusammen.<br />

Mit Inbetriebnahme wurden geleistete Anzahlungen (TEUR 123) auf die<br />

neue Telefonanlage aktiviert. In den Zugängen zur Betriebs- und Ge-<br />

schäftsausstattung (TEUR 92) sind im Wesentlichen neu angeschaffte<br />

Büromöbel (TEUR 12) und der in Anwendung des § 6 Absatz 2a EStG<br />

gebildete GWG-Pool (TEUR 68) enthalten.


Die Abgänge bei den vollständig abgeschriebenen Technischen Anlagen<br />

(TEUR 160) betreffen im Wesentlichen verschrottete Router, verschrot-<br />

tete PC´s bzw. in geringem Umfang veräußerte, bereits voll abgeschrie-<br />

bene, PC´s und verschrottete Server. Bei der Betriebs- und Geschäftsaus-<br />

stattung resultieren die Abgänge im Wesentlichen aus dem Verkauf von<br />

Kraftfahrzeugen.<br />

Unter den Finanzanlagen ist die mit notariellem Vertrag vom 26. Januar<br />

2006 erworbene Gesellschaft ilo-proFIT Service GmbH, Wiesbaden, aus-<br />

gewiesen. Die Beteiligung ist mit den Anschaffungskosten in Höhe von<br />

TEUR 126 aktiviert. Am Bilanzstichtag hält die LTG Anteile in Höhe von<br />

25,1 % des Stammkapitals der ilo-proFIT.<br />

In der Gesellschafterversammlung der ilo-proFIT Services GmbH, Wies-<br />

baden, vom 18. Januar 2007 wurde der Beschluss gefasst, das Stamm-<br />

kapital um TEUR 119 auf TEUR 239 zu erhöhen und die Staatliche<br />

Toto-Lotto GmbH, Stuttgart, und die Saarland-Sporttoto GmbH, Saar-<br />

brücken, mit einer Stammeinlage von je TEUR 59,5 als Gesellschafter<br />

aufzunehmen. Mit Verträgen, ebenfalls vom 18. Januar 2007, hatte die<br />

LTG Forderungen aus Vorlaufkosten gegenüber der ilo-proFIT an die neu<br />

eingetretenen Gesellschafter in Höhe von jeweils TEUR 228 veräußert.<br />

Die Kaufpreiszahlungen wurden gestundet; sie werden – auch anteilig –<br />

fällig, sobald die ilo-proFIT Services GmbH die Forderungen gegenüber<br />

der Toto-Lotto GmbH, Stuttgart, oder der Saarland-Sporttoto GmbH,<br />

Saarbrücken, begleicht.<br />

Die Beteiligungsgesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Jah-<br />

resüberschuss von TEUR 176 (im Vorjahr TEUR 478). Im Vorjahr wies die<br />

Beteiligungsgesellschaft noch einen nicht durch Eigenkapital gedeckten<br />

Fehlbetrag von TEUR 49 aus, der unter Einbeziehung des Jahresüber-<br />

schusses ausgeglichen werden konnte. Das Eigenkapital der ilo-proFIT<br />

beträgt per 31.1<strong>2.</strong>2009 TEUR 127 (im Vorjahr TEUR 0). Zur Vermeidung<br />

der in Vorjahren bestandenen Überschuldung wurden Rangrücktritts-<br />

vereinbarungen über die Gesellschafterforderung abgeschlossen. Die<br />

ausgewiesene Forderung gegenüber der ilo-proFIT Services GmbH<br />

beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 520 (im Vorjahr TEUR 516).<br />

Die Vorräte umfassen Verkaufsstellenausstattungsgegenstände<br />

(TEUR 72, im Vorjahr TEUR 127), Bestände an Verbrauchsmaterial<br />

(TEUR 402, im Vorjahr TEUR 344) wie Thermopapierrollen und Spiel-<br />

scheine sowie Werbemittel und Streuartikel (TEUR 59, im Vorjahr<br />

TEUR 68).


76<br />

Erläuterungen<br />

zur Bilanz<br />

Aktiva<br />

Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen in<br />

Form der Rückdeckungsversicherung für Altersteilzeitverpfl ichtungen<br />

(TEUR 946, im Vorjahr TEUR 904).<br />

Am Bilanzstichtag bestehen Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen in Höhe von TEUR 5.906 (im Vorjahr TEUR <strong>3.</strong>066). Hiervon<br />

sind TEUR 5.604 (im Vorjahr TEUR <strong>2.</strong>819) treuhänderisch gehalten.<br />

Die treuhänderisch gehaltenen Forderungen betreffen solche gegen<br />

Verkaufsstellen (TEUR 5.359, im Vorjahr TEUR 1.721) sowie Blockpart-<br />

nerausgleichsforderungen (TEUR 245; im Vorjahr TEUR 0).<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR <strong>2.</strong>116, im Vorjahr<br />

TEUR <strong>2.</strong>308) beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Steuern<br />

(TEUR 87, im Vorjahr TEUR 570), die Rückdeckungsversicherung für<br />

Altersteilzeitverpfl ichtungen (TEUR 946, im Vorjahr TEUR 904), Forde-<br />

rungen gegen Lottogesellschaften (TEUR 572, im Vorjahr TEUR 489), For-<br />

derungen aus der KENO-Kooperation (TEUR 188, im Vorjahr TEUR 190),<br />

Erstattungsansprüche gegen die Bundesagentur für Arbeit gem. § 4<br />

Altersteilzeitgesetz (TEUR 131; im Vorjahr TEUR 0) sowie Zinsabgren-<br />

zungen aus Festgeldanlagen (TEUR 29, im Vorjahr TEUR 102).<br />

Die liquiden Mittel betragen im Berichtsjahr TEUR 40.033 (im Vorjahr<br />

TEUR 47.340), wovon TEUR 1<strong>2.</strong>449 (im Vorjahr TEUR 20.686) treuhän-<br />

derisch gehalten werden.<br />

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesentlichen<br />

für 2010 gezahlte Sponsorenleistungen (TEUR 57, im Vorjahr TEUR 101),<br />

Vorauszahlungen von Softwaremieten und –kundendienst (TEUR 153,<br />

im Vorjahr TEUR 219), Gehälter- und Pensionszahlungen (TEUR 91,<br />

im Vorjahr TEUR 113) sowie gezahlte Lotteriesteuer für in 2010 teil-<br />

nehmende Mehrwochenspielscheine der GlücksSpirale (TEUR 93; im<br />

Vorjahr TEUR 40).


Anlagespiegel<br />

per 31. Dezember 2009<br />

(Angaben in Euro)<br />

Anlagegruppen 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Kumulierte Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />

01.01.2009 Zugänge Umbuchungen Abgänge Abschreibungen 31.1<strong>2.</strong>2009 31.1<strong>2.</strong>2008 im Geschäftsjahr<br />

I Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen 15.03<strong>2.</strong>002,67 310.131,06 508.647,28 0,00 -14.858.732,74 99<strong>2.</strong>048,27 968.329,83 -795.059,90<br />

<strong>2.</strong> Geleistete Anzahlungen 678.568,68 68.061,35 -508.647,28 0,00 0,00 237.982,75 678.568,68 0,00<br />

II Sachanlagen<br />

15.710.571,35 378.192,41 0,00 0,00 -14.858.732,74 1.230.031,02 1.646.898,51 -795.059,90<br />

1. Grundstücke und Bauten 1<strong>2.</strong>730.473,77 136.545,12 67.402,55 0,00 -11.24<strong>2.</strong>987,32 1.691.434,12 1.79<strong>3.</strong>926,28 -306.439,83<br />

<strong>2.</strong> Technische Anlagen 21.159.155,47 175.497,93 12<strong>3.</strong>299,72 -159.887,60 -20.81<strong>3.</strong>728,76 484.336,76 531.593,49 -346.054,38<br />

<strong>3.</strong> Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung <strong>2.</strong>936.609,82 9<strong>2.</strong>049,21 0,00 -88.504,62 -<strong>2.</strong>51<strong>2.</strong>161,60 427.992,81 51<strong>2.</strong>374,27 -164.936,90<br />

4. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 190.702,27 0,00 -190.702,27 0,00 0,00 0,00 190.702,27 0,00<br />

III Finanzanlagen<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

37.016.941,33 404.092,26 0,00 -248.392,22 -34.568.877,68 <strong>2.</strong>60<strong>3.</strong>763,69 <strong>3.</strong>028.596,31 -817.431,11<br />

Beteiligungen 125.669,00 0,00 0,00 0,00 0,00 125.669,00 125.669,00 0,00<br />

5<strong>2.</strong>85<strong>3.</strong>181,68 78<strong>2.</strong>284,67 0,00 -248.392,22 -49.427.610,42 <strong>3.</strong>959.463,71 4.801.163,82 -1.61<strong>2.</strong>491,01


78<br />

Erläuterungen<br />

zur Bilanz<br />

Passiva<br />

Das Stammkapital beläuft sich auf TEUR 4.624 (TDM 9.043). Die Po-<br />

sition “Andere Gewinnrücklagen“ wurde aus Bilanzgewinnen der Vor-<br />

jahre dotiert. Die letztmalige Zuführung im Jahre 1986 (TEUR 654) diente<br />

zur Finanzierung von Bauvorhaben. Im Übrigen sind die Rücklagen nicht<br />

zweckgebunden.<br />

Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 4.829, im Vorjahr TEUR 4.672)<br />

betreffen im Wesentlichen Prozesskosten (TEUR 106, im Vorjahr<br />

TEUR 171), Abfi ndungsansprüche für Bezirksleiter (TEUR 210, im Vorjahr<br />

TEUR 358), Verpfl ichtungen aus Jubiläumszusagen (TEUR 103, im Vor-<br />

jahr TEUR 102) sowie Altersteilzeitverpfl ichtungen inklusive der eventuell<br />

zukünftigen Verpfl ichtung auf Übergangsgeld aus dem derzeitigen Tarif-<br />

vertrag (TEUR <strong>3.</strong>901, im Vorjahr TEUR <strong>3.</strong>720).<br />

Es bestehen Verpfl ichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverträgen gegen-<br />

über insgesamt 36 Mitarbeitern, die sich auch zum 31. Dezember 2009<br />

in Altersteilzeit befi nden. Die Verpfl ichtungen sind grundsätzlich in<br />

einem Tarifvertrag zur Regelung der Altersteilzeit vom 16. August 2000<br />

geregelt, der mit Wirkung zum 1. Januar 2000 in Kraft getreten ist und<br />

eine Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember 2009 hat. Mit der tarifver-<br />

traglichen Sondervereinbarung vom 6. Dezember 2007 wurde die ver-<br />

tragliche Laufzeit für die Jahrgänge 1953 und 1954 verlängert, aber<br />

maximal auf das 6<strong>3.</strong> Lebensjahr bzw. den frühestmöglichen Rentenbe-<br />

ginn begrenzt.<br />

Die Rückstellungen umfassen für die vertraglich geregelten Fälle die Er-<br />

füllungsrückstände, Aufstockungsbeträge sowie die Abfi ndungsbeträge.<br />

Für die Altersteilzeitverpfl ichtungen wurde eine Insolvenzversicherung<br />

bei der R+V Versicherung abgeschlossen.<br />

Für die Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten bestellt. Verbind-<br />

lichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen für<br />

die Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung PSVaG. Am<br />

Bilanzstichtag valutiert die Verbindlichkeit mit TEUR 159 (im Vorjahr<br />

TEUR 64). Davon sind TEUR 73 bis zu einem Jahr, bis 5 Jahre TEUR 51<br />

und über 5 Jahre TEUR 35 fällig.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von<br />

TEUR 19.229 (im Vorjahr TEUR 24.521) sind mit TEUR 18.053 (im Vor-<br />

jahr TEUR 2<strong>3.</strong>505) treuhänderisch, die sich hauptsächlich aus noch<br />

nicht ausgezahlten Wett- und Spielgewinnen (TEUR 6.676, im Vorjahr


TEUR 9.753), Ausgleichfonds für Gewinnspitzen (TEUR 28, im Vorjahr<br />

TEUR 1.067), Vorauszahlungen auf Veranstaltungen (TEUR 5.822, im<br />

Vorjahr TEUR 9.110) und Verbindlichkeiten gegenüber Blockpartnern<br />

(TEUR 1.955, im Vorjahr TEUR 522) zusammensetzen.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber der HLV beinhalten vor allem mit<br />

TEUR 11.987 (im Vorjahr TEUR 11.549) die Verpfl ichtungen aus der Ab-<br />

rechnung für die 51. bis 5<strong>3.</strong> Veranstaltung, mit TEUR 918 (im Vorjahr<br />

TEUR 835) nicht ausgezahlte Gewinne sowie mit TEUR 350 (im Vorjahr<br />

TEUR 523) die Abrechnung von Sofortlotterien. Diese sind vor allem mit<br />

TEUR 1.778 (im Vorjahr TEUR 719) Restforderungen aus Geschäftsbe-<br />

sorgungsvergütung saldiert.<br />

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten vor allem Voraus-<br />

zahlungen für 2010 aus Mehrwochen- und ABO-Scheinen der Glücks-<br />

Spirale (TEUR 563, im Vorjahr TEUR 333).<br />

Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen bestehen insbesondere im Rah-<br />

men von Miet-/Leasing-, Dienstleistungs- und Wartungsverträgen von<br />

TEUR 10.230 (im Vorjahr TEUR 6.319); hiervon sind TEUR 4.372 (im Vor-<br />

jahr TEUR 4.263) innerhalb eines Jahres fällig bzw. TEUR 11 (im Vorjahr<br />

TEUR 50) haben eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Darin enthal-<br />

ten ist eine Verpfl ichtung aufgrund der Überlassung und des Betriebes<br />

eines Kommunikationsnetzwerkes für die Online-Anbindung der Ver-<br />

kaufsstellen. Den diesbezüglich mit T-Systems International GmbH am<br />

30.06.2005 abgeschlossenen Vertrag hat die LTG am 29.1<strong>2.</strong>2009 durch<br />

die Annahme des Angebots der T-Systems International GmbH ersetzt.<br />

Das neue Vertragsverhältnis hat ein jährliches Volumen von ca. 2,0 Mio.<br />

EUR und kann frühestens zum 30.6.2013 beendet werden.<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen Haftungsverhältnisse durch die Rangrück-<br />

trittserklärung von derzeitigen und künftigen Forderungen gegen das<br />

Beteiligungsunternehmen ilo-proFIT.


80<br />

Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Erträge<br />

Die Umsatzerlöse ergeben sich aus den Lotterie-Einsätzen (TEUR 24.921,<br />

im Vorjahr TEUR 15.060) und Bearbeitungsgebühren (TEUR 504, im<br />

Vorjahr TEUR 442) für die Lotterie „GlücksSpirale“ sowie aus der Ge-<br />

schäftsbesorgungsvergütung für die Durchführung der Staatslotterien<br />

(TEUR 3<strong>3.</strong>673, im Vorjahr TEUR 30.619). Sie wurden ausschließlich in<br />

<strong>Hessen</strong> erzielt.<br />

Die HLV erstattet gemäß § 8 des Geschäftsbesorgungsvertrags die<br />

lotteriebezogenen Aufwendungen der Staatslotterien, vermindert um<br />

die sonstigen betrieblichen Erträge, zuzüglich einer Vergütung in Höhe<br />

von 6,0 % der Aufwendungen bis EUR 20,0 Mio. Der darüber hinaus-<br />

gehende Aufwandsbetrag wird mit 4,0 % vergütet.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge entfallen im Wesentlichen auf Er-<br />

träge aus der Aufl ösung von Rückstellungen TEUR 98 (im Vorjahr<br />

TEUR 692), auf Erträge aus der Weiterberechnung von Kurierkosten<br />

TEUR 490 (im Vorjahr TEUR 493), auf Erträge aus der Blockverrechnung<br />

TEUR 186 (im Vorjahr TEUR 154), auf die Kostenverrechnungen an die<br />

KENO-Kooperationspartner TEUR 158 (im Vorjahr TEUR 159) sowie auf<br />

Erträge aus dem Ticket-Verkauf der Veranstaltung „Lotto Musik-Ding“<br />

TEUR 156 (im Vorjahr TEUR 0).<br />

Die periodenfremden Erträge beinhalten im Wesentlichen die Auf-<br />

lösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 98 (im Vorjahr<br />

TEUR 692), die überwiegend Prozessrisiken betrafen. Ferner wurden<br />

periodenfremde Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des An-<br />

lagevermögens in Höhe von TEUR 5 (im Vorjahr TEUR 12) und Steuer-<br />

erstattungen von TEUR 22 erzielt.<br />

Aufwendungen<br />

Die lotteriebezogenen Aufwendungen beinhalten außer den ausge-<br />

wiesenen GlücksSpirale-Aufwendungen (TEUR 20.934, im Vorjahr<br />

TEUR 1<strong>2.</strong>674) vor allem Übertragungskosten für den Onlinebetrieb<br />

(TEUR <strong>2.</strong>631, im Vorjahr TEUR <strong>2.</strong>451), Provisionen an Bezirksleiter und<br />

Verkaufsstellen für GlücksSpirale (TEUR 1.958, im Vorjahr TEUR 1.156),<br />

an Bezirksleiter für Staatslotterien (TEUR 1.726, im Vorjahr TEUR 1.293),<br />

Druck- und Sachkosten (TEUR 897, im Vorjahr TEUR 1.156), Blockumla-<br />

gen (TEUR 983, im Vorjahr TEUR 1.025) und Wartungskosten des Spiel-<br />

systems (TEUR 1.899, im Vorjahr TEUR 1.659).


Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem<br />

TEUR 232 (im Vorjahr TEUR 249) für Instandhaltungskosten der Gebäu-<br />

de und Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 734 (im Vorjahr<br />

TEUR 261).<br />

Die Werbekosten belaufen sich auf TEUR 7.188 (Staatslotterien<br />

TEUR 6.274 und GlücksSpirale TEUR 914) (im Vorjahr TEUR 5.135: Staats-<br />

lotterien TEUR 4.758 und GlücksSpirale TEUR 377). Für Verkaufsförde-<br />

rung wurden TEUR 431 (im Vorjahr TEUR 557) und für Öffentlichkeits-<br />

arbeit inkl. Sponsoringmaßnahmen TEUR 1.348 (im Vorjahr TEUR 1.482)<br />

aufgewendet.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen<br />

das Ergebnis des Berichtsjahres. Die Berechnung erfolgte unter Berück-<br />

sichtigung der Vollausschüttung des Jahresergebnisses 2009 und be-<br />

inhaltet TEUR 309 (im Vorjahr TEUR 374) Körperschaftsteuer und Zins-<br />

abschlagsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und TEUR 312 (im Vor-<br />

jahr TEUR 530) Gewerbesteuer. Die Körperschaftsteuer enthält laufende<br />

Aufwendungen von TEUR 311 und periodenfremde Erträge aus den Vor-<br />

jahren von TEUR <strong>2.</strong> Die Gewerbesteuer umfasst laufende Aufwendungen<br />

von TEUR 333 und periodenfremde Erträge von TEUR 20.<br />

Periodenfremde Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Steuernach-<br />

zahlungen von insgesamt TEUR 95 sowie Buchverluste aus der Veräuße-<br />

rung von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens (TEUR 2,<br />

im Vorjahr TEUR 9).<br />

Sonstige Angaben<br />

Alleiniger Gesellschafter der LTG ist das Bundesland <strong>Hessen</strong>. Das Ge-<br />

zeichnete Kapital beträgt TEUR 4.624 (TDM 9.043) und ist voll einge-<br />

zahlt.<br />

Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Sonstige Angaben


82<br />

Aufsichtsrat und<br />

Geschäftsführung<br />

Aufsichtsrat – Vertreter des<br />

Gesellschafters:<br />

Dr. Walter Arnold<br />

Staatssekretär a.D.<br />

(Vorsitzender bis 2<strong>3.</strong>04.2009)<br />

Dr. Thomas Schäfer<br />

Staatssekretär<br />

(ab 06.05.2009; Vorsitzender ab 25.05.2009)<br />

Hans Runk<br />

Sparkassendirektor i.R.<br />

(Vorsitzender kommissarisch 2<strong>3.</strong>04.2009 bis 25.05.2009;<br />

stellv. Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats<br />

bis 2<strong>2.</strong>06.2009)<br />

Wolfgang Greilich<br />

Mitglied des Hessischen Landtages<br />

(ab 08.07.2009, stellv. Vorsitzender ab 16.1<strong>2.</strong>2009)<br />

Georg Schmidt-von Rhein<br />

Präsident des Landgerichts Darmstadt a.D.<br />

Professor Dr. Heinz Thielmann<br />

Geschäftsführer Emphasys GmbH<br />

Aufsichtsrat – Vertreter der<br />

Arbeitnehmer:<br />

Karin Mester<br />

Applikations-Managerin<br />

Markus Schleider<br />

Systemmanager<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann<br />

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Gesamtbezüge<br />

des Geschäftsführers.


Den Mitgliedern des Aufsichtsrates sind Vergütungen in Höhe von ins-<br />

gesamt TEUR 13 (im Vorjahr: TEUR 13) gezahlt worden.<br />

Für Pensionsverpfl ichtungen gegenüber ehemaligen Geschäftsführern<br />

sind insgesamt TEUR <strong>2.</strong>737 (im Vorjahr: TEUR <strong>2.</strong>749) zurückgestellt.<br />

Die laufenden Pensionszahlungen betrugen TEUR 333 (im Vorjahr:<br />

TEUR 324).<br />

Im Geschäftsjahr 2009 hat die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesell-<br />

schaft ein Honorar in Höhe von TEUR 54 (im Vorjahr: TEUR 54) berech-<br />

net. Hiervon entfallen TEUR 53 auf Abschlussprüfungsleistungen und<br />

TEUR 1 auf andere Bestätigungsleistungen.<br />

Im Geschäftsjahr 2009 erfolgten keine wesentlichen zu marktunüb-<br />

lichen Bedingungen zustande gekommenen Geschäfte mit nahe ste-<br />

henden Unternehmen und Personen.<br />

Im Durchschnitt waren während des abgelaufenen Geschäftsjahres 160<br />

(im Vorjahr: 163) Mitarbeiter/innen beschäftigt, die sich wie folgt un-<br />

terteilen: Vollzeit (ohne Geschäftsführer) 87, Teilzeit 59 (zeitäquivalent),<br />

Mitarbeiter in Arbeitsphase Altersteilzeit 14.<br />

Wiesbaden, <strong>3.</strong> Mai 2010<br />

Geschäftsführung der<br />

Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Dr. Heinz-Georg Sundermann


Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers<br />

84<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und<br />

Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong>,<br />

Wiesbaden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und<br />

den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in<br />

der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Auf-<br />

gabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buch-<br />

führung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom-<br />

men. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />

Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Ver-<br />

mögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-<br />

chender Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />

Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-<br />

weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebe-<br />

richt überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und<br />

der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Wür-<br />

digung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lagebe-<br />

richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vor-<br />

schriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsver-<br />

trags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lotterie-Treuhandgesell-


schaft mbH <strong>Hessen</strong>. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-<br />

abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der<br />

Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-<br />

wicklung zutreffend dar.<br />

Frankfurt am Main, den 7. Mai 2009<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Hauptmann<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Schwartz<br />

Wirtschaftsprüfer


86<br />

Bericht des<br />

Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2009 regelmäßig schriftlich<br />

und mündlich von der Geschäftsführung über die Geschäftsentwicklung<br />

und Lage der Gesellschaft, die beabsichtigte Geschäftspolitik und alle<br />

wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichten lassen. Zu diesem Zweck<br />

erhielt der Aufsichtsrat unter anderem Berichte gemäß § 90 AktG mit<br />

statistischen Wochenberichten. In 4 Aufsichtsratssitzungen wurden bei<br />

zustimmungspfl ichtigen Angelegenheiten die erforderlichen Beschlüsse<br />

gefasst.<br />

Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss und der<br />

Lagebericht wurden unter Einbeziehung der Buchführung durch<br />

die vom Aufsichtsrat als Abschlussprüfer beauftragte KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit<br />

dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hat dem Aufsichtsrat vorgele-<br />

gen. Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht sowie den Jahresabschluss, den<br />

Lagebericht und den Gewinnverwendungsvorschlag der Geschäftsfüh-<br />

rung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat<br />

der Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit dem Abschlussprüfer keine<br />

Einwendungen erhoben.<br />

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss bzw. den Gewinnverwen-<br />

dungsvorschlag und empfi ehlt der Gesellschafterversammlung, den<br />

Jahresabschluss in der vorliegenden Form festzustellen, den Jahresüber-<br />

schuss in voller Höhe auszuschütten sowie dem Geschäftsführer und<br />

dem Aufsichtsrat Entlastung für das abgelaufene Jahr zu erteilen.<br />

Abschließend dankt der Aufsichtsrat der Geschäftsführung, den Mitar-<br />

beiterinnen und Mitarbeitern sowie den Bezirks- und Verkaufsstellenlei-<br />

tern für die im Geschäftsjahr 2009 geleistete Arbeit.<br />

Wiesbaden, 2<strong>2.</strong> Juni 2010<br />

Aufsichtsrat der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Dr. Thomas Schäfer<br />

(Vorsitzender)


Herausgeber<br />

Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmenskommunikation<br />

Rosenstraße 5-9, 65189 Wiesbaden<br />

Telefon: 0611 | 3612 0<br />

Telefax: 0611 | 3612 116<br />

info@lotto-hessen.de<br />

www.lotto-hessen.de<br />

Impressum

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!