2. 3. - LOTTO-Hessen
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2. 3. - LOTTO-Hessen
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<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />
Geschäftsbericht<br />
2009
02<br />
Inhalt | Übersicht
4<br />
Vorwort des Geschäftsführers<br />
10 Geschäftsumfeld<br />
30<br />
44<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Jugendschutz, Spielerschutz<br />
und Spielsuchtprävention<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz sicher in<br />
die Zukunft<br />
26 Vertriebsstruktur<br />
AQUA - Allgemeines Qualitätsmanagement<br />
Wettarten und deren Spieleinsätze<br />
<strong>LOTTO</strong> 6aus49<br />
Spiel 77, Super 6<br />
ODDSET<br />
TOTO<br />
Sofortlotterie<br />
GlücksSpirale<br />
KENO, plus 5<br />
<strong>LOTTO</strong> Gewinner 2009<br />
Glückliche Gewinner<br />
<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />
Mittelverwendung<br />
54<br />
64<br />
68<br />
70<br />
Lagebericht<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Geschäftsverlauf<br />
Vertriebsorganisation<br />
Investitionen und<br />
Erhaltungsmaßnahmen<br />
Personal<br />
Ausblick<br />
Bilanz<br />
Aktiva – Passiva<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Anhang für das Geschäftsjahr 2009<br />
Allgemeine Angaben<br />
Erläuterungen zur Bilanz Aktiva<br />
Anlagespiegel<br />
Erläuterungen zur Bilanz Passiva<br />
Erläuterung zur Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
Sonstige Angaben<br />
82<br />
84<br />
86<br />
87<br />
Aufsichtsrat und Geschäftsführung<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Impressum
Vorwort des Geschäftsführers<br />
04
Vereinbarkeit des nationalen Glücksspielmonopols<br />
mit Europarecht bestätigt<br />
Seit 01.01.2008 ist der derzeitig aktuelle Glücksspielsstaatsvertrag<br />
in Kraft. Er hat eine Laufzeit von vier Jahren und wurde von allen<br />
16 Landesparlamenten ratifi ziert. Nach dem Hessischen Glücksspielgesetz<br />
ist allein das Land <strong>Hessen</strong> befugt, Lotterien und Sportwetten in<br />
<strong>Hessen</strong> zu veranstalten. Mit der Durchführung der vom Land <strong>Hessen</strong><br />
veranstalteten Sportwetten und Lotterien ist die Lotterie-Treuhandgesellschaft<br />
beauftragt (§ 6, Abs. 6 Hess. GlüG). Das hiermit festgelegte,<br />
ausschließlich staatliche Lotterie- und Sportwettenangebot, stellt Jugendschutz,<br />
effektiven Spielerschutz und aktive Suchtprävention in den<br />
Vordergrund.<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurde zur Umsetzung dieses Auftrags im Jahr 1949 von<br />
der Politik gegründet und steht seit nunmehr 61 Jahren für ein verantwortungsvolles<br />
Spiel- und Wettangebot. Das Unternehmen richtet<br />
sein Spielangebot, seine Werbung und seinen Vertrieb an Spieler- und<br />
Jugendschutz aus. Ziel ist es, den natürlichen Spieltrieb durch ein glaubwürdiges,<br />
dabei aber bewusst zurückhaltend angelegtes Spielangebot<br />
zu kanalisieren. Die hessische Lotteriegesellschaft sieht sich dabei bewusst<br />
im Gegensatz zu einer Vielzahl privater Anbieter.<br />
Die Berechtigung zur regulierten Lösung des Glücksspielangebotes<br />
im Rahmen eines Monopols ist national durch die Entscheidungen<br />
des Bundesverfassungsgerichtes vom 26.0<strong>3.</strong>2006 und 24.10.2008<br />
gegeben. Spätestens mit der Entscheidung des Europäischen<br />
Gerichtshofes vom 08.09.2009 im Fall Liga Portugesa dürfte auch die<br />
von den Kritikern angezweifelte Übereinstimmung eines nationalen<br />
Glücksspielmonopols mit dem Europarecht außer Zweifel stehen.<br />
Die rechtliche Grundlage für eine Fortsetzung des bewährten Glücksspielmonopols<br />
des Staates ist damit gegeben. Doch dieses Monopol<br />
muss auch konsequent umgesetzt werden. Dazu muss sichergestellt<br />
werden, dass illegale Anbieter keinen Zugang zum deutschen Markt<br />
haben. Dies gilt sowohl für den terrestrischen Markt als auch für den<br />
Internetmarkt. Nur dann kann von einer Durchsetzung des Glücksspielmonopols<br />
gesprochen werden.<br />
Zum 31.1<strong>2.</strong>2008 endete die Übergangsfrist für die im Glücksspielstaatsvertrag<br />
untersagte Vermittlung von Spielumsätzen über das<br />
Internet. Damit wurde <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gezwungen, zum 01.01.2009<br />
keine Spieleinsätze von - bis dato legal am Markt operierenden - Unternehmen<br />
mehr anzunehmen. Deren Spielangebot über das Internet<br />
fi ndet jedoch auch weiterhin statt, nunmehr außerhalb des deutschen<br />
Rechtsrahmens, außerhalb der Möglichkeiten zur Spielsuchtprävention<br />
und auch außerhalb der Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit
06<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. Die Spielumsätze über das Internet wandern durch<br />
das deutsche Verbot in unkontrollierte Bahnen ab, vornehmlich ins<br />
Ausland. Eine Entwicklung, die im Jahr 2009 eindeutig zu beobachten<br />
war und den Zielen des Glücksspielstaatsvertrages, den Spieltrieb<br />
in sichere Bahnen zu lenken, zuwiderläuft. Im Rahmen der Neufassung<br />
eines Glücksspielstaatsvertrages ab 2012 sollte daher die<br />
Wiederzulassung eines - regulierten - Angebotes in den neuen Medien<br />
überdacht werden.<br />
Nirgends ist das so deutlich wie im Sportwettenmarkt: Der Internetbereich<br />
befi ndet sich ausschließlich in der Hand illegaler Anbieter und<br />
wächst dynamisch – unbehelligt und allen Verboten und Gerichtsurteilen<br />
zum Trotz. Das staatliche, regulierte Angebot hingegen erreicht<br />
die internetaffi nen Bevölkerungsgruppen, insbesondere die besonders<br />
gefährdeten jungen Erwachsenen, nicht. Das aus Präventionssicht<br />
„gefährlichste“ Spiel innerhalb des staatlichen Angebots wird damit<br />
dem illegalen, gewinnorientierten Wettbewerb im Internet vollständig<br />
überlassen. Zweitinstanzliche Urteile auf Unterlassung des Wettangebots<br />
sind in Deutschland für die Bundesländer Nordrhein-Westfahlen,<br />
Bayern, <strong>Hessen</strong> und Hamburg ergangen, ohne dass dieses etwas an der<br />
Fortsetzung des illegalen Angebots geändert hätte.<br />
Insofern macht der Sportwettenbereich die Problematik des Glücksspielstaatsvertrages<br />
überdeutlich, das Vollzugsdefi zit gegenüber ausländischen,<br />
illegalen Angeboten. Illegalen Anbietern gelingt es nahezu<br />
ungestört, sich der in Deutschland geltenden gesetzlichen Grundlagen<br />
zu entziehen. Wir fi nden die nur als absurd zu bezeichnende Situation<br />
vor, dass illegale Anbieter einerseits Zwangsmaßnahmen umgehen oder<br />
verzögern und sich außerhalb des geltenden Rechtsrahmens bewegen,<br />
andererseits aber legale Angebote auf der Wettbewerbsebene angreifen.<br />
Sie überziehen - teilweise versteckt hinter Verbänden - die staatlich<br />
konzessionierten Lotteriegesellschaften und deren Vertriebspartner<br />
planmäßig mit Abmahnungen und einstweiligen Verfügungsverfahren.<br />
Letztlich mit dem Ziel, den Staatsvertrag zu untergraben und gegenüber<br />
der Öffentlichkeit, den Medien sowie den politischen Entscheidungsträgern<br />
den Eindruck einer konzeptionell ungeeigneten Regelung zu erwecken.<br />
Während in vielen Bundesländern die Zivilgerichte dieses Vorgehen<br />
als rechtsmissbräuchlich zurückweisen, folgen leider viele hessische<br />
Gerichte dieser Zielsetzung. Es bedarf keiner weiteren Erläuterung,<br />
dass dieses unterschiedliche Vorgehen der Gerichte die Umsetzung des<br />
Staatsvertrages massiv erschwert. Trotzdem darf es eine Kapitulation<br />
vor illegalem Handeln nicht geben.
Im Glücksspielsektor war und ist die Entscheidung des Staates richtig,<br />
durch ein Monopol dem Schutz der Spieler und der Spielsuchtprävention<br />
Vorrang zu gewähren; im Sinne des Einzelnen und der Solidargemeinschaft.<br />
Denn ein potentiell so gefährlicher Bereich wie der<br />
Glücksspielmarkt verlangt klare ordnungsrechtliche Vorgaben, um<br />
nicht Spielsucht, Begleitkriminalität und Betrug Vorschub zu leisten.<br />
Dies muss konsequent umgesetzt werden, auch wenn bei einer Neufassung<br />
des Glücksspielstaatsvertrages darüber nachgedacht werden<br />
sollte, ob nicht Regulierungen der Werbung, aber auch der Zulassung<br />
neuer Produkte und Vertriebswege derzeit über das richtige Maß<br />
hinausschießen.<br />
Zur ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gehört auch, dass die<br />
Lotteriegesellschaft Jahr für Jahr viele Millionen Euro für den Sport,<br />
die Kultur, die Denkmalpfl ege sowie soziale Projekte zur Verfügung<br />
stellt. Im Jahr 2009 waren dies insgesamt mehr als 137 Millionen<br />
Euro als zweckgebundene Mittel für Sport, Soziales, Kultur und<br />
Denkmalpfl ege. Dazu kamen gut 101 Millionen Euro an Wett- und<br />
Lotteriesteuer für das Land <strong>Hessen</strong>. Was ansonsten mangels Finanzierungsmöglichkeit<br />
unterbleiben müsste, kann so durchgeführt werden.<br />
Der Landessportbund, große Teile der Wohlfahrtspfl ege und der<br />
außerschulischen Jugendarbeit wie auch die Denkmalpfl ege benötigen<br />
für ihre sinnvolle Tätigkeit die Erträge aus dem Glücksspiel.<br />
Diese Mittel zur Verfügung zu stellen, auch dafür steht die hessische<br />
Lotteriegesellschaft. Denn <strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong>!<br />
Dr. Heinz-Georg Sundermann<br />
Geschäftsführer
08<br />
Als <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> stehen wir für…<br />
ein seriöses und vielfältiges Produktangebot<br />
un d verantwortungsvolles Spiel.<br />
aktiven und effektiven Spieler- und Jugendschutz<br />
sowie Spielsuchtprävention.<br />
eine Werteorientierung, nach der nicht nur der<br />
Markt und seine Kräfte regieren, sondern gesellschaftliche<br />
und gemeinnützige Verantwortung.<br />
eine Förderung von Breitensport, Kunst, Kultur<br />
und sozialen Projekten.
10<br />
Geschäftsumfeld
1.<br />
<strong>2.</strong><br />
<strong>3.</strong><br />
4.<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Rechtliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Jugendschutz, Spielerschutz<br />
und Spielsuchtprävention<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz sicher<br />
in die Zukunft
Geschäftsentwicklung<br />
12<br />
Seit 1949 steht <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>, wie auch die anderen im Deutschen<br />
Lotto- und Totoblock (DLTB) zusammengeschlossenen Landeslotteriegesellschaften,<br />
für verantwortungsvolle und bewusst restriktiv angelegte<br />
Lotterien und Wetten in Deutschland, die sich streng an den<br />
ordnungspolitischen Zielen des Spieler- und Jugendschutzes sowie<br />
der Spielsuchtprävention orientieren. Um dem Kanalisierungsauftrag<br />
gerecht werden zu können, muss das Glücksspielangebot attraktiv,<br />
aber zugleich verantwortungsvoll ausgestaltet sein. Nur so kann eine<br />
spielsuchtpräventive Wirkung erzielt werden. Dazu werden alle Unternehmensbereiche<br />
streng an den Kriterien Spieler- und Jugendschutz<br />
orientiert. Am deutlichsten dokumentiert sich dies für den Spielteilnehmer<br />
in der ausschließlich informativ gehaltenen Werbung.<br />
Im Jahr 2009 wurde auch auf europarechtlicher Ebene die Gültigkeit<br />
der Vereinbarkeit des nationalen Glücksspielmonopols mit Europarecht<br />
bestätigt. Mit dieser Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes vom<br />
08.09.2009 im Fall Liga Portugesa dürfte auch die von den Kritikern<br />
angezweifelte Übereinstimmung eines nationalen Glücksspielmonopols<br />
mit dem Europarecht außer Zweifel stehen. Die rechtliche Grundlage<br />
für eine Fortsetzung des bewährten Glücksspielmonopols des Staates<br />
und damit der Fortsetzung des regulierten und staatlich kontrollierten<br />
Glücksspielangebotes ist damit gegeben.<br />
Als erfreuliche Nebenfolge der Tätigkeit der staatlichen Lotteriegesellschaften<br />
kann eine bundesweite, jährliche Förderung des Gemeinwohls<br />
in Höhe von mehr als 2,5 Milliarden Euro genannt werden. In Form von<br />
Zweckerträgen und Lotteriesteuer kam dieser Betrag dem Gemeinwohl,<br />
d.h. dem Sport, sozialen und karitativen Zwecken, der Kunst und Kultur<br />
sowie dem Umwelt- und Denkmalschutz zugute. Allein die hessische<br />
Lotteriegesellschaft konnte im vergangenen Jahr beinahe 138 Millionen<br />
Euro an das Land <strong>Hessen</strong> sowie ihre Destinatäre als direkte Hilfe für<br />
Sport, Kultur, Soziales und Denkmalpfl ege zur Verfügung stellen. Denn<br />
anders als bei privaten Anbietern fl ießen die Erträge von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />
ausschließlich in die Gemeinwohlförderung. Weitere 100 Millionen Euro<br />
erhielt das Land in Form von Wett- und Lotteriesteuer. Darüber hinaus<br />
fördert <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsame Projekte mit Partnern aus Sport und<br />
Kultur.<br />
Aus allen Spiel- und Wetteinsätzen schüttete <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Jahr<br />
2009 mehr als 282 Millionen Euro als Gewinnsumme aus, zehn <strong>Hessen</strong><br />
wurden so zu Millionären.<br />
Die Spiel- und Wetteinsätze von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> summierten sich im<br />
Jahr 2009 auf insgesamt 581,2 Millionen Euro. Dieser Wert umfasst<br />
sowohl die terrestrisch erzielten Umsätze des eigenen Vertriebsnetzes<br />
als auch die Spielumsätze gewerblicher Spielevermittler. Der terrestrische<br />
Umsatz in den Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> konnte deut-
lich zulegen und stieg um 10,9 Prozent auf 566,2 Millionen Euro (2008:<br />
510,8 Mio. Euro). Der Gesamtumsatz des Unternehmens in Höhe von<br />
581,2 Millionen Euro entwickelte sich in Summe dennoch rückläufi g<br />
und ging um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück (2008: 617,5<br />
Mio. Euro).<br />
Dieses Umsatzminus ist Ausdruck der im Jahr 2009 weggefallenen Umsätze<br />
der Spielevermittler, die bis einschließlich 31.1<strong>2.</strong>2008 noch legal<br />
über das Internet anbieten konnten. Mit Ablauf des Jahres 2008 endete<br />
eine entsprechende Übergangsfrist des Glücksspielstaatsvertrages. Damit<br />
wurde <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gezwungen, zum 01.01.2009 keine Spieleinsätze<br />
mehr von Unternehmen wie beispielsweise Tipp24 anzunehmen.<br />
Statistisch gesehen setzte jeder Hesse im Jahr 2009 pro Kopf rund<br />
96 Euro (95,93 Euro) für Lotterien und Wetten in <strong>Hessen</strong> ein. Allein für<br />
das umsatzstärkste Produkt <strong>LOTTO</strong> 6aus49 wurden pro Kopf exakt 61<br />
Euro ausgegeben.<br />
<strong>LOTTO</strong> 6aus49 war auch im zurückliegenden Jahr das mit Abstand umsatzstärkste<br />
Produkt. Die 1956 eingeführte Lotterie erwirtschaftete im<br />
vergangenen Jahr rund zwei Drittel des Jahresumsatzes (63,6 Prozent).<br />
Dennoch waren die Umsätze rückläufi g und sanken um 9,4 Prozent auf<br />
einen Wert von 369,7 Millionen Euro (2008: 407,9 Mio. Euro). Dieser<br />
Rückgang ist erneut Ausdruck des genannten Internetverbotes.<br />
Auch die Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 verloren Umsatz in Höhe<br />
von 5,7 bzw. 5,8 Prozent und erreichten Werte von 72,2 bzw. 52,0<br />
Millionen Euro (2008: 76,6 bzw. 55,2 Millionen Euro). Besser schnitt<br />
die Rentenlotterie GlücksSpirale ab, ihre Umsätze stiegen deutlich.<br />
Diese Entwicklung ist insbesondere auf die seit Juli 2008 bestehende<br />
Möglichkeit zurückzuführen, die GlücksSpirale auch auf dem regulären<br />
Lottoschein ankreuzen zu können.<br />
629,0 642,2<br />
2005<br />
Einsätze gesamt<br />
in Mio. Euro<br />
2006<br />
674,3<br />
2007<br />
617,5<br />
2008<br />
581,2<br />
2009
Geschäftsentwicklung<br />
14<br />
Die Umsätze der GlücksSpirale legten im Jahr 2009 von 15,1 auf<br />
24,9 Millionen Euro zu und verbuchten damit ein Umsatzplus in Höhe<br />
von 64,9 Prozent. Auch die Sofortlotterie (Rubbel-Lose) entwickelte sich<br />
im Jahr 2009 positiv, die Umsätze stiegen um 16,9 Prozent auf 24,2 Millionen<br />
Euro (2008: 20,7 Mio. Euro). Die Fußballwette TOTO erholte sich<br />
von ihrem Umsatzrückgang im Jahr 2008 und konnte um 7,5 Prozent<br />
auf einen Wert von 4,4 Millionen Euro zulegen (2008: 4,1 Mio. Euro).<br />
Die tägliche Zahlenlotterie KENO ging um 8,9 Prozent auf 18,4 Millionen<br />
Euro zurück (2008: 20,2 Millionen Euro). Die KENO-Zusatzlotterie<br />
plus 5 verlor 4,5 Prozent und weist 2009 einen Umsatz von 2,1 Millionen<br />
Euro aus (2008: 2,2).<br />
Sorgenkind im Markenportfolio von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ist und<br />
bleibt die Sportwette ODDSET. Sie verlor im vergangenen Jahr<br />
14,2 Prozent Umsatz und erreichte mit 13,3 Millionen Euro<br />
einen historischen Tiefststand (2008: 15,5 Mio. Euro). Inzwischen werden<br />
im Sportwettenbereich schätzungsweise 90 Prozent des Marktumsatzes<br />
von Anbietern erzielt, die in Deutschland illegal anbieten. Der<br />
Erfolg der illegalen Anbieter erklärt sich zum einen durch eine Werbestrategie,<br />
die die suchtpräventiven Vorschriften des Glücksspielstaatvertrages<br />
gänzlich außer Acht lässt. Vor allem aber können sie durch ihren<br />
steuerlichen Wettbewerbsvorteil deutlich attraktivere Quoten anbieten.<br />
Sie zahlen in Steueroasen wie Gibraltar und Malta nur etwa 0,3 Prozent<br />
Steuern bezogen auf ihren Umsatz.<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> konnte allein im Jahr 2009 rund 240 Millionen Euro<br />
als Wett- und Lotteriesteuer (100,1 Mio. Euro), als zweckgebundene<br />
Mittel für die Bereiche Soziales, Kultur, Sport und Denkmalpfl ege<br />
(93,4 Mio. Euro) sowie als Leistungen an die Destinatäre aus dem<br />
Bereich Sport, Wohlfahrtspfl ege und Denkmalschutz (40,9 Mio. Euro) zur<br />
Verfügung stellen. Darüber hinaus unterstützte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> aus<br />
dem Werbeetat soziale, sportbezogene oder kulturelle Projekte in einer<br />
Größenordnung von 2,5 Millionen Euro.<br />
Aufgeschlüsselt nach politischen Kreisen ist der Gewinner des Jahres<br />
2009 Wiesbaden. In keinem anderen Kreis wurde pro Kopf so viel<br />
gewonnen wie hier, nämlich 63,8 Euro. Insgesamt erspielten sich die<br />
Wiesbadener eine Gewinnsumme über alle Lotterien und Wetten in<br />
Höhe von 17,7 Millionen Euro. Unter den Gewinnern befi nden sich<br />
auch zwei Neu-Millionäre, die ihr Glück <strong>LOTTO</strong> 6aus49 bzw. der Glücks-<br />
Spirale verdanken. Auf dem zweiten Platz in der Gewinnstatistik liegt<br />
der benachbarte Rheingau-Taunuskreis. Pro Kopf erzielten die Rheingauer<br />
im vergangenen Jahr 60,7 Euro und verbuchten eine Gesamtgewinnsumme<br />
in Höhe von 11,1 Millionen Euro. Jahresbester ist der<br />
Rheingau-Taunuskreis hingegen bei den Millionären; gleich drei der<br />
insgesamt zehn Millionäre des Jahres 2009 leben hier. Sie alle erfüllten<br />
sich den Millionentraum beim <strong>LOTTO</strong> 6aus49. Auf dem Bronzeplatz<br />
liegt Frankfurt. Statistisch gesehen gewann jeder Frankfurter im vergangenen<br />
Jahr im Schnitt 52 Euro, ein glücklicher Gewinner wurde
Anteil der Lotterien und<br />
Wetten am Gesamteinsatz<br />
2009<br />
<strong>LOTTO</strong><br />
Ziehung am Samstag<br />
42,4 %<br />
Super 6<br />
8,9 %<br />
Spiel 77<br />
12,4 %<br />
Sofortlotterie<br />
4,2 %<br />
plus 5<br />
0,4 %<br />
KENO<br />
3,2 %<br />
EXTRA-<strong>LOTTO</strong><br />
0,6 %<br />
<strong>LOTTO</strong><br />
Ziehung am Mittwoch<br />
20,5 %<br />
ODDSET<br />
TOP-Wette<br />
0,2 %<br />
ODDSET<br />
Kombi-Wette<br />
2,1 %<br />
GlücksSpirale<br />
4,3 %<br />
TOTO<br />
Ergebniswette<br />
0,5 %<br />
TOTO<br />
Auswahlwette<br />
0,3 %
Geschäftsentwicklung<br />
16<br />
durch <strong>LOTTO</strong> 6aus49 sogar zum Millionär. Schlusslicht ist Fulda mit<br />
einer Pro-Kopf-Gewinnsumme von 26,9 Euro.<br />
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in <strong>Hessen</strong> <strong>2.</strong>166 sogenannte<br />
Großgewinne von über 5.000 Euro erzielt. Das glücklichste Händchen<br />
bewiesen dabei die Frankfurter Spieler, die 302 Großgewinne einstrichen,<br />
gefolgt vom Landkreis und der Stadt Offenbach, wo 197 Großgewinne<br />
gezählt wurden und dem Main-Kinzig-Kreis; dort gelangen 157<br />
Mal Gewinne in Höhe von über 5.000 Euro. Schlusslicht war der Vogelsbergkreis,<br />
wo nur 20 Mal ein Großgewinn ausgezahlt werden konnte.<br />
Keinem <strong>Hessen</strong> gelang es 2009, die beiden Rekordjackpots zu knacken.<br />
Der mit 35,1 Millionen Euro dritthöchste Jackpot aller Zeiten wurde am<br />
31. Januar 2009 in Bayern und Niedersachsen geknackt, am 2<strong>3.</strong> September<br />
2009 ging der auf 31,7 Millionen Euro angewachsene, viertgrößte<br />
Jackpot in der <strong>LOTTO</strong>-Geschichte erneut nach Bayern.<br />
Per 31.1<strong>2.</strong>2009 registrierte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> 660.341 gültige Kundenkarten.<br />
Die kostenlose Kundenkarte dient in erster Linie der Sicherheit<br />
beim Spiel und gleichzeitig der Sicherheit beim Gewinnen. Denn sie stellt<br />
sicher, dass die Spielteilnehmer mindestens 18 Jahre alt sind. Damit sind<br />
Minderjährige vom Spielen und Wetten ausgeschlossen.<br />
Inhaber einer <strong>LOTTO</strong>-Card werden außerdem über alle Hochgewinne<br />
und Sachgewinne bei Sonderauslosungen umgehend schriftlich informiert.<br />
Bei Geldgewinnen über 5.000 Euro erfolgt automatisch eine<br />
Überweisung auf das Konto des Kunden.<br />
Bis auf ODDSET, die Sofortlotterie sowie die Zahlenlotterie KENO mit<br />
der Zusatzlotterie plus 5 werden alle von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> angebotenen<br />
Lotterien und Wetten im DLTB einheitlich veranstaltet. Grundlage hierfür<br />
waren im Jahr 2009 der Blockvertrag in der Fassung vom 04.1<strong>2.</strong>2007<br />
sowie die hierzu abgeschlossenen Technischen Vereinbarungen und<br />
Rahmenteilnahmebedingungen.
Rechtliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
18<br />
Die Veranstaltung und Vermittlung staatlicher Glücksspiele wird auf der<br />
Grundlage des zum 01.01.2008 in Kraft getretenen Glücksspielstaats-<br />
vertrags, der durch das zum 01.01.2008 in Kraft getretene Hessische<br />
Glücksspielgesetz in Landesrecht transformiert wurde, durchgeführt.<br />
Der Glücksspielstaatsvertrag ist bis zum 31.1<strong>2.</strong>2011 zeitlich befristet.<br />
Die gesetzgeberischen Vorbereitungen für die Schaffung einer neuen<br />
Rechtsgrundlage über diesen Zeitpunkt hinaus haben mit der Evalua-<br />
tion des Glücksspielstaatsvertrags bereits begonnen.<br />
Nach dem Hessischen Glücksspielgesetz ist das Land <strong>Hessen</strong> befugt,<br />
Lotterien und Sportwetten in <strong>Hessen</strong> zu veranstalten. Mit der Durchfüh-<br />
rung ist die Lotterie- Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> beauftragt (§ 6<br />
Abs. 6 Hess. GlüG). Mit dieser Regelung wird das bisherige staatliche<br />
Lotterie- und Sportwettenangebot fortgeführt. Kernpunkte dieser Re-<br />
gelung sind der Jugend- und Spielerschutz, die Kriminalitätsbekämp-<br />
fung sowie die Kanalisierung des natürlichen Spieltriebs.<br />
Die Werbe- und Vertriebsaktivitäten wurden auf das nach der<br />
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 28.0<strong>3.</strong>2006<br />
gesetzgeberisch auf eine neue verfassungsrechtliche Grundlage gestellt.<br />
Die Verfassungskonformität des Glücksspielstaatsvertrags wurde zwi-<br />
schenzeitlich in mehreren Entscheidungen des Bundesverfassungs-<br />
gerichts, zuletzt vom 20.0<strong>3.</strong>2009, bestätigt.<br />
Derzeit sind vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) noch mehrere<br />
deutsche Vorlageverfahren anhängig, in denen die deutsche Rechtsla-<br />
ge auf die Gemeinschaftsrechtskonformität überprüft wird. In diesen<br />
Vorlageverfahren fand Ende 2009 die mündliche Verhandlung vor<br />
der Großen Kammer des EuGH in Luxemburg statt, in deren Folge die<br />
Generalanwaltschaft Anfang 2010 die Schlussanträge gestellt hat.<br />
In diesen Schlussanträgen plädiert die Generalanwaltschaft dafür, in<br />
den deutschen Regelungen zum Glücksspiel keinen Verstoß gegen Ge-<br />
meinschaftsrecht zu sehen.
Jugendschutz,<br />
Spielerschutz und<br />
Spielsuchtprävention<br />
20<br />
Zum 1. Januar 2008 ist der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft<br />
getreten. Kernziel dieses neuen Glücksspielstaatsvertrages ist die Fortführung<br />
und Stärkung der Spielsuchtprävention sowie des Spieler- und<br />
des Jugendschutzes.<br />
Auch im Jahr 2009 wurden deshalb vielfältige Maßnahmen ergriffen,<br />
um Spieler- und Jugendschutz zu verstärken. Angesichts der Grundsätzlichkeit<br />
dieser Zielsetzung beziehen sich die durchgeführten Maßnahmen<br />
auf das gesamte Produktsortiment, den Vertrieb sowie die<br />
Werbung.<br />
Ziel der Lotteriegesellschaft ist es, das vorhandene Spielbedürfnis der<br />
Kunden zu befriedigen und gleichzeitig das Glücksspiel in kanalisierte<br />
Bahnen zu lenken. Zum Schutz der Spielteilnehmer und zum Schutz der<br />
Allgemeinheit.<br />
Maßnahmen 2009<br />
Das gemeinsam von der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS)<br />
und <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Januar 2007 entwickelte Sozialkonzept wurde im<br />
Jahr 2009 erneut überarbeitet und angepasst. Ziel war es, die bislang<br />
ergriffenen Maßnahmen erneut einer Überprüfung zu unterziehen und<br />
zu verbessern.<br />
Generell wurde in allen Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> auch im Jahr<br />
2009 weiterhin in Form von Broschüren und Flyern sowie durch Plakate<br />
auf das Thema Spielsucht mit entsprechenden Hilfsangeboten hingewiesen.<br />
Die bundesweite Kampagne „Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht“<br />
wurde mit entsprechendem Informationsmaterial begleitet.<br />
Im April 2009 stellte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> allen rund <strong>2.</strong>000 Verkaufsstellenleiterinnen<br />
und –leitern sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
eine vollkommen neue und innovative Schulungsbroschüre zur Verfügung.<br />
Die Broschüre mit dem Titel „Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht<br />
– Spielen mit Verantwortung, Jugendschutz, Glücksspielstaatsvertrag“<br />
ist zum Selbststudium geeignet und erläutert sehr ausführlich und<br />
erklärend sowie anhand eines abgestimmten Fragenkatalogs die<br />
gesamte Materie. Am Ende der Broschüre können die Lerninhalte selbst<br />
abgeprüft werden. Dies ist anhand der zusätzlich integrierten Lösungen<br />
möglich.<br />
Ebenfalls im April 2009 erhielten die Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong><br />
<strong>Hessen</strong> erstmals ein eingängiges Motiv zum Thema Jugendschutz, das<br />
sowohl am Kundenterminal, im Kundendisplay, im Zahlteller als auch als<br />
Schreibunterlagen prominent gezeigt wird. Die mit einem Marketing-<br />
Display ausgestatteten Verkaufsstellen blenden das Motiv hier ebenfalls<br />
ein.
Auch die Bezirksstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> sind neben der Zentrale<br />
eng in die Arbeit rund um die Spielsuchtprävention und den Jugendschutz<br />
eingebunden. Seit Juni 2009 fi nden Pfl ichtschulungen für<br />
alle Verkaufsstellen zum Thema Jugendschutz zusätzlich auch durch<br />
die jeweiligen Bezirksleiter statt. Eine entsprechende PowerPoint-<br />
Präsentation wurde zu diesem Zweck von der Zentrale zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Seit Juli 2009 erfolgt jeweils montags und donnerstags eine direkt<br />
auf das Terminaldisplay der Verkaufsstellen eingeblendete Erinnerung,<br />
welches Geburtsdatum ein Kunde jeweils aufweisen muss, um zu einer<br />
Spielteilnahme berechtigt zu sein. Damit soll sowohl das Bewusstsein<br />
der Verkaufsstellen für den Jugendschutz regelmäßig und anhaltend<br />
geschärft werden als auch die Kontrolle erleichtert werden. Das<br />
Geburtsdatum, ab dem eine Spielteilnahme möglich ist, erscheint ebenfalls<br />
über den Ticker im Terminal-Display und ist damit stets im Sichtbereich<br />
der Verkaufsstellen.<br />
Die Einhaltung des Jugendschutzes hat für <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> oberste<br />
Priorität. Die bereits im Jahr 2006 eingeführten Testkäufe wurden im<br />
Geschäftsjahr 2009 erneut fortgesetzt, um die Sensibilisierung der<br />
Verkaufsstellen für dieses wichtige Thema wach zu halten und die Einhaltung<br />
immer wieder zu überprüfen. Seit April 2009 ist zudem ein<br />
verschärfter Sanktionskatalog zum Jugendschutz in Kraft.<br />
Dass die Verkaufsstellen ihre Verantwortung kennen, dazu haben auch<br />
die umfangreichen Schulungsmaßnahmen beigetragen, die im Auftrag<br />
von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> durch die Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V.<br />
(EVA), einem Beratungs- und Behandlungszentrum für Suchterkrankungen,<br />
durchgeführt wurden. In einer Reihe von Schulungsveranstaltungen<br />
wurden erneut alle Verkaufsstellenleiter zur Spielsuchtprävention<br />
und Einhaltung des Jugendschutzes geschult.<br />
Diese in Zusammenarbeit mit der EVA durchgeführten Pfl ichtschulungen<br />
zum Thema „Sensibilisierung für gefährdete Kunden und Gewährleistung<br />
des Spieler- und Jugendschutzes sowie die Prävention von<br />
Glücksspielsucht allgemein“ – Teil II thematisierten insbesondere das<br />
Erkennen und das diskrete Ansprechen von möglicherweise spielsuchtgefährdeten<br />
Personen.<br />
Spielteilnahme ab 18 Jahren.<br />
Glücksspiel kann süchtig machen. Rat und Hilfe unter:<br />
www.spielen-mit-verantwortung.de.<br />
Infotelefon: 0800 1 372700.
Jugendschutz,<br />
Spielerschutz und<br />
Spielsuchtprävention<br />
22<br />
Dabei wurden gemeinsam mit den Referenten der Evangelischen Gesellschaft<br />
entsprechende Handlungskompetenzen sowie Handlungsmöglichkeiten<br />
entwickelt. Hierzu hatte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsam mit<br />
<strong>LOTTO</strong> Baden Württemberg, der EVA und dem Annahmestellenverband<br />
einen Schulungsfi lm, bestehend aus fünf Sequenzen, entwickelt.<br />
Darüber hinaus sind im Rahmen der internen Produkt- und Verkaufsschulungen<br />
bei <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> die Bereiche Jugend- und Spielerschutz<br />
und damit das Gefahrenpotential von Glücksspielen nach wie vor fester<br />
Unterrichtsbestandteil. Im sogenannten „Infobrief“, dem Magazin für<br />
die Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>, hält seit September 2009 die<br />
Rubrik „Ich weiß es“ das Thema Jugendschutz und Suchtprävention zusätzlich<br />
wach. Eine entsprechende Gewinnspielfrage fordert spielerisch<br />
die ständige Überprüfung der Kenntnisse im Bereich Jugendschutz und<br />
Spielsuchtprävention.<br />
Im Marketingbereich orientiert sich die hessische Lotteriegesellschaft strikt<br />
an den Werberichtlinien des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB).<br />
Alle Produkte, Werbemittel und sonstige Aktivitäten werden hinsichtlich<br />
Inhalt und Gestaltung ständig überprüft. So wird sichergestellt, dass sie<br />
sich nur rein auf Information und Aufklärung beschränken.<br />
Eine weitere wichtige Maßnahme zum Spielerschutz in <strong>Hessen</strong> ist die<br />
kostenlos erhältliche Kundenkarte von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. Die Identitätskontrolle<br />
ermöglicht den Abgleich mit einem bundesweiten Sperrsystem<br />
für gefährdete Spieler. Im Bereich der Sportwetten sowie bei der<br />
täglichen Lotterie KENO ist die Kundenkarte sogar Pfl icht.<br />
In der Suchtprävention wurde das Unternehmen auch im Jahr 2009 von<br />
Experten der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen sowie den Experten<br />
der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart, und der Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche Aufklärung BZgA beraten.<br />
Das in 2008 eingeführte Qualitätsmonitoring der Verkaufsstellen AQUA<br />
macht auch die Einhaltung der Bedingungen des Jugend- und Spielerschutzes<br />
zu einem Beurteilungskriterium für die Anwendung der Spanne<br />
der Provisionszahlungen. Insofern wurde die strikte Beachtung der Vorschriften<br />
auch mit einem entgeltlichen Anreizsystem unterstützt.<br />
Alle genannten Maßnahmen werden auch in Zukunft fortgeführt. Damit<br />
trägt die Lotteriegesellschaft dazu bei, die möglichen negativen Folgen<br />
des Glücksspiels in engen und beherrschbaren Grenzen zu halten.
Spielteilnahme ab 18<br />
Unsere Verkaufsstellen sind gesetzlich zur Alterskontrolle verpflichtet.<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis.<br />
Spielteilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen. Rat und Hilfe unter:<br />
www.spielen-mit-verantwortung.de. Infotelefon: 0800 1 372700.
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – ganz<br />
sicher in die Zukunft<br />
24<br />
Sicherheit und Spielerschutz, zwei Begriffe, die untrennbar mit den<br />
Maximen der Lotteriegesellschaft verbunden sind. Denn Glücksspiele<br />
anzubieten erfordert, maximales Schutzniveau anzubieten und zu<br />
dokumentieren. Im Mai 2007 stellte sich <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> deshalb erfolgreich<br />
der Zertifi zierung nach den Vorgaben der ISO/IEC 27001:2005.<br />
Dazu ergänzend wurde im Mai 2008 die Zertifi zierung nach den Vorgaben<br />
der WLA (World Lottery Association) durchgeführt. Auf beiden<br />
Zertifi katen bescheinigte das BSi (The British Standards Institution), dass<br />
die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> ein Managementsystem<br />
für Informationssicherheit eingeführt hat und anwendet.<br />
Innerhalb der erfolgten Audits, so auch im Rahmen der jährlichen<br />
Überprüfung am 29. und 20. Mai 2009, und durch die Berichte der<br />
Nummern IS 535691 und WLA 536940 vom 04.06.2008 wurde der<br />
Nachweis erbracht, dass die Forderungen der internationalen Norm ISO/<br />
IEC 27001 und die WLA-Anforderungen bezüglich Dokumentation und<br />
wirksamer Umsetzung erfüllt sind.<br />
Elementare Voraussetzungen an die Informationssicherheit des Unternehmens<br />
lauten Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität, zusammen<br />
mit der damit verbundenen Risikoanalyse. <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> hat im<br />
Rahmen der Zertifi zierungsprozesse auch in 2009 bestätigt, diesen Anforderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
Durch die abgeschlossene Zertifi zierung zeigt <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gegenüber<br />
seinen Spielteilnehmern und auch Geschäftspartnern, dass Information<br />
als „Wert“ und die dazugehörige Sicherheit im Unternehmen einen<br />
sehr hohen Stellenwert hat. Die Zertifi zierung ist Ausweis des verantwortlichen<br />
Umgangs mit dem Glücksspiel.<br />
Der gesamte Zertifi zierungsprozess steht auf einem permanenten Prüfstein.<br />
Eine erfolgreich abgeschlossene Zertifi zierung bedeutet lediglich<br />
einen Zertifi katsnachweis auf Zeit. Dementsprechend steht für <strong>LOTTO</strong><br />
<strong>Hessen</strong> im Rahmen der Informationssicherheit an oberster Stelle, den<br />
erreichten Standard stetig noch weiter zu verbessern und in erneuten<br />
Audits regelmäßig die Beibehaltung des Informationssicherheitsstandards<br />
nachzuweisen.
26<br />
Vertrieb
Vertriebsstruktur
28<br />
Vertriebsstruktur<br />
Das terrestrische Vertriebsangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> umfasste per<br />
31.1<strong>2.</strong>2009 insgesamt 1.977 Verkaufsstellen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt<br />
sank die Gesamtanzahl der Verkaufsstellen damit per<br />
31.1<strong>2.</strong>2009 um 27.<br />
Sechs Regionalbüros betreuen die<br />
Verkaufsstellen<br />
Die hessischen <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen wurden 2009 unverändert von<br />
sechs Regionalbüros in Fuldabrück, Langgöns, Gelnhausen, Hattersheim,<br />
Wiesbaden und Alsbach-Hähnlein betreut. Die Mitarbeiter der<br />
Regionalbüros sind direkte Ansprechpartner der Verkaufstellenleiter<br />
und ihrer Mitarbeiter.<br />
Die logistische Anbindung der Verkaufsstellen wird mit Unterstützung<br />
eines zentralen Dienstleisters über die Regionalbüros sichergestellt.<br />
Auf diesem Wege erfolgt die regelmäßige Belieferung der Verkaufsstellen.<br />
Ein Online-Bestellwesen ermöglicht den Verkaufsstellen, Bestellungen<br />
direkt über ihr Online-Terminal abzuwickeln.<br />
Die Verkaufsstellen erhielten eine Umsatz- und Qualitätsprovision von<br />
5,3 bis maximal 5,8 Prozent sowie eine Provision auf Gewinnauszahlungen<br />
in Höhe von 3,1 Prozent. Der Verkauf von Sofortlotterielosen<br />
wurde mit 7,33 Prozent verprovisioniert. Seit Einführung des Qualitätsmanagementprogramms<br />
AQUA wird ein Teil des Provisionswertes über<br />
festgelegte Qualitätskriterien bestimmt.<br />
Das Internetangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> musste aufgrund von<br />
Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages zum 01.01.2009 eingestellt<br />
werden.<br />
Schulung – für Jugendschutz, Spielerschutz und<br />
Service<br />
Das Schulungsangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurde erneut von zahlreichen<br />
existierenden sowie sämtlichen neuen Verkaufsstellenleitern<br />
und –mitarbeitern genutzt, um eine professionelle Kundenbetreuung<br />
ebenso sicherzustellen wie den Anforderungen des Jugendschutzes<br />
und der Spielsuchtprävention gerecht zu werden. Aktuelle Werbe- und<br />
Informationsmittel wurden den Verkaufstellen jederzeit zur Verfügung<br />
gestellt, um eine adäquate Information der Spielteilnehmer zu gewährleisten.<br />
Zusammen mit einer professionellen technischen Unterstützung<br />
der Verkaufsstellen zur Abwicklung des Spielbetriebes konnte so ein<br />
wichtiger Beitrag geleistet werden, die Dienstleistungsqualität für den<br />
Spielteilnehmer auf hohem Niveau beizubehalten.
AQUA –<br />
Allgemeines Qualitätsmanagement<br />
Das zum 01.07.2008 eingeführte Programm AQUA (Allgemeines<br />
Qualitätsmanagement für Verkaufsstellen) wurde in 2009 weiter<br />
optimiert, um die Qualität von Produkten und Dienstleistungen weiter<br />
zu verbessern. Objektive Qualitätskriterien wurden defi niert, um<br />
gewünschte Standards in Verkaufsstellen zu garantieren. Dazu zählen<br />
u. a. die Einhaltung der Jugend- und Spielerschutzbestimmungen, der<br />
Besuch von Schulungen sowie eine umfassende Produktkenntnis.<br />
Die Gesamtprovision der <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen im Jahr 2009 betrug<br />
37,95 Millionen Euro (ohne Mwst.).<br />
Friseur<br />
1,3 %<br />
Spielwaren<br />
1,2 %<br />
Bekleidung /<br />
Textilien<br />
1,1 %<br />
Postagentur<br />
1,0 %<br />
Gastronomie /<br />
Imbiss<br />
1,7 %<br />
Bäckerei<br />
2,0 %<br />
Zeitschriften<br />
27,9 %<br />
Tabakwaren<br />
19,3 %<br />
Geschenkartikel<br />
2,0%<br />
Getränke<br />
2,1 %<br />
<strong>LOTTO</strong> / TOTO<br />
3,7 %<br />
Branchenanteile 2009<br />
Tankstelle<br />
7,3 %<br />
Lebensmittel<br />
11,5 %<br />
Papier / Bücher /<br />
Zeitschriften<br />
10,6 %<br />
diverse / Sonstiges Nonfood<br />
7,3 %
Wettarten und Spieleinsätze<br />
30
<strong>LOTTO</strong> 6aus49 | Spiel 77 | Super 6 | ODDSET | TOTO |<br />
Sofortlotterie | GlücksSpirale | KENO | plus 5<br />
SOFORT<br />
LOTTERIE
32<br />
6aus49 <strong>LOTTO</strong> 6aus49 war auch im zurückliegenden Jahr das mit Abstand umsatzstärkste<br />
Produkt. Die 1956 eingeführte Lotterie, ursprünglich der<br />
kleine Bruder des 1949 gestarteten Erstlings TOTO, erwirtschaftete<br />
im vergangenen Jahr rund zwei Drittel des Jahresumsatzes. Dennoch<br />
waren die Einsätze rückläufi g und sanken um 10,3 Prozent auf einen<br />
Wert von 369,7 Millionen Euro (2008: 407,9 Mio. Euro). Dieser Rückgang<br />
ist in erster Linie Ausdruck des zum 01.01.2009 in Kraft gesetzten<br />
Internetverbotes. Auf der rein terrestrischen Basis erzielte das Produkt<br />
<strong>LOTTO</strong> 6aus49 Umsatzwerte von 354,5 Millionen Euro im Jahr 2009<br />
und 321 Millionen Euro im Jahr 2008, eine Steigerung gegenüber dem<br />
Vorjahr um 10,4 Prozent.<br />
Die Samstagsziehung verbuchte einen Rückgang der Einsätze um 10,5<br />
Prozent, während bei der Ziehung am Mittwoch ein Minus von 9,8 Prozent<br />
verzeichnet wurde.<br />
Das Jahr 2009 hielt gleich zwei Rekordjackpots bereit: Der dritthöchste<br />
Jackpot aller Zeiten wurde nach zwölf Ziehungen am 31. Januar 2009<br />
geknackt; 35,1 Millionen Euro teilten sich jeweils ein Spielteilnehmer<br />
aus Bayern und Niedersachsen. Angesichts dieses Jackpots verwundert<br />
es auch nicht, dass statistisch gesehen der höchste Pro-Kopf-Einsatz des<br />
Jahres in <strong>Hessen</strong> im <strong>LOTTO</strong> 6aus49 mit einem Betrag von 1,82 Euro<br />
am 31. Januar 2009 erzielt wurde. Zum Vergleich: Der durchschnittliche<br />
Pro-Kopf-Einsatz an einem Samstag lag 2009 bei 77 Cent. Am 2<strong>3.</strong><br />
September 2009 knackte erneut ein bayerischer Gewinner den nach<br />
dreizehn Ziehungen auf 31,7 Millionen Euro angewachsenen Jackpot,<br />
der in der Jackpotstatistik den vierten Rang einnimmt.<br />
Statistisch gesehen setzte jeder Hesse im Jahr 2009 pro Kopf rund 96<br />
Euro (95,93 Euro) für Lotterien und Wetten in <strong>Hessen</strong> ein. Für <strong>LOTTO</strong><br />
6aus49 wurden pro Kopf exakt 61 Euro ausgegeben.<br />
Insgesamt stand bei 23 Veranstaltungen ein <strong>LOTTO</strong>-Jackpot über<br />
10 Millionen Euro bereit. In den restlichen Veranstaltungen wurde ein<br />
Jackpot zwischen 4 und 10 Millionen Euro ausgespielt.<br />
Insgesamt wurden zehn <strong>Hessen</strong> im Jahr 2009 durch das Spielangebot<br />
von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> zu Millionären, acht durch das Zahlenlotto 6aus49.<br />
Den höchsten Einzelgewinn des Jahres 2009 in <strong>Hessen</strong> erzielte ein<br />
Spielteilnehmer beim <strong>LOTTO</strong> 6aus49 am Samstag. Er erzielte gleich<br />
in der ersten Veranstaltungswoche einen Gewinn in Höhe von knapp<br />
2,3 Millionen Euro. Auch wenn es damit nicht immer zum Millionengewinn<br />
reichte, 32 <strong>Hessen</strong> erfüllten sich im vergangenen Jahr beim<br />
<strong>LOTTO</strong> 6aus49 den Traum von den sechs Richtigen. Bundesweit erzielten<br />
383 Spielteilnehmer 6 Richtige, 111 gelang der Sprung in den Club der<br />
Millionäre.
2009 gab es zahlreiche Sonderauslosungen. Eine davon war das traditionelle<br />
<strong>LOTTO</strong>-SuperDING jeweils im Frühjahr und im Winter.<br />
Die limitierten Quicktipp-Pakete mit einem Sonderauslosungsgewinn<br />
von jeweils 50 Euro sowie der 100fachen Chance auf die <strong>LOTTO</strong>-Millionen<br />
zum Preis von 100 Euro pro Paket nahmen an den Ziehungsterminen<br />
09.05.2009 (Frühjahr) bzw. 26.1<strong>2.</strong>2009 (Winter) teil.<br />
Im Berichtsjahr 2009 wurde erstmals die Sonderauslosung <strong>LOTTO</strong>-<br />
MusikDING durchgeführt. Auch beim <strong>LOTTO</strong>-MusikDING erhielten die<br />
Kunden 100 QuickTipps sowie einen garantierten Sonderauslosungsgewinn.<br />
Dieser bestand aus einem Ticket für das Rod Stewart-Konzert<br />
am 11. Juli 2009 auf dem Wiesbadener Bowling Green.<br />
387,0 408,3 440,5 407,9<br />
Die Sonderauslosung „Mit 3 Richtigen 1 Million zu gewinnen“ fand<br />
2009 zum ersten Mal in <strong>Hessen</strong> statt. Bei dieser Verlosung hatten alle<br />
Spielquittungen der Länder Baden-Württemberg, <strong>Hessen</strong>, Rheinland-<br />
Pfalz und Saarland, die im Aktionszeitraum vom 16.0<strong>2.</strong> bis 21.0<strong>2.</strong> mindestens<br />
einen Dreier nachweisen konnten, die Chance auf eine Million<br />
111,4<br />
122,4<br />
151,2<br />
Euro. Die Sonderauslosung wurde Ende September auf den gesamten<br />
Deutsche Lotto- und Totoblock ausgeweitet. Im gesamten Bundesge-<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
biet wurden 7 Mal eine Millionen Euro verlost. <strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Samstag<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
EXTRA-<strong>LOTTO</strong><br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
275,6<br />
285,9<br />
289,3<br />
275,5<br />
2008<br />
369,7<br />
3,6<br />
246,7<br />
132,4 119,4<br />
2009<br />
<strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Mittwoch<br />
Einsätze in Mio. Euro
34<br />
6aus49 Im Juni 2009 führte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> die bereits 2008 durchgeführte<br />
Informationskampagne für das Vollsystem 6aus8 fort. Über Funkspots,<br />
POS-Werbung sowie redaktionelle Beiträge konnten interessierte Spielteilnehmer<br />
mehr über das Vollsystem 6aus8 erfahren.<br />
Ebenso fanden zwei weitere Kommunikationskampagnen zum Thema<br />
„ABO“ und „Mehrwochenschein“ innerhalb der vier Lotteriegesellschaften<br />
Baden-Württemberg, <strong>Hessen</strong>, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
statt. Im Rahmen der Kommunikationskampagne „ABO“ wurden<br />
verschiedene ABO-Pakete aus den unterschiedlichen Preiskategorien<br />
von 25 Euro bis 79 Euro mittel eines Mailers in den <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen<br />
angeboten. Diverse POS-Werbemittel unterstützten diese Aktion.<br />
Die Kampagne „Mehrwochenschein“ klärte die Kunden über den Urlaubsservice<br />
der <strong>LOTTO</strong>-Gesellschaften auf. Mit POS-Werbung informierte<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> über den Mehrwochenschein mit einer Laufzeit<br />
von bis zu acht Wochen.<br />
Eine weitere Besonderheit im Berichtsjahr 2009 war die Einführung der<br />
neuen Software TeamTipp in der 40. Veranstaltungswoche. Mit diesem<br />
Service hat jede Tippgemeinschaft die Möglichkeit, Anteilsquittungen<br />
mittels Online-Terminal drucken zu lassen. Dadurch hat im Gewinnfall<br />
jedes Mitglied die Möglichkeit, anteilig und unabhängig von den anderen<br />
Tippgemeinschafts-Mitgliedern in einer Verkaufsstelle von <strong>LOTTO</strong><br />
<strong>Hessen</strong> seinen individuellen Gewinnanteil geltend zu machen.<br />
Eine Informationskampagne zum Thema Tippgemeinschaften inklusive<br />
einer Verlosung von 20 x 100 Euro Startkapital begann in der 4<strong>2.</strong> Kalenderwoche.<br />
Gewinnen konnten alle, die ein ausgefülltes Bestellformular<br />
für eine TeamTipp-Starterbox bis zum 7. Januar 2010 an <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />
eingesandt hatten.<br />
Spiel 77<br />
Bei der Zusatzlotterie Spiel 77 zeigte sich ebenso wie bei <strong>LOTTO</strong> 6aus49<br />
ein negativer Verlauf bei der Samstags- und Mittwochsziehung. Die<br />
Einsätze der Zusatzlotterie Spiel 77 verzeichneten ein Minus von 5,7<br />
Prozent auf 72,2 Millionen Euro.<br />
In der traditionellen Nikolaus-Sonderauslosung vom 30. November<br />
2009 bis 5. Dezember 2009 des Deutschen Lotto- und -Totoblocks sah<br />
der Gewinnplan 111 Opel Insignia Sports Tourer und 11 Mercedes-Benz<br />
S400 Hybrid vor. Teilnahmeberechtigt waren alle <strong>LOTTO</strong>-, TOTO- und<br />
GlücksSpirale-Spielaufträge, die zusätzlich am Spiel 77 teilnahmen.
SUPER<br />
6<br />
Die Zusatzlotterie Super 6 wies ebenso eine negative Entwicklung auf.<br />
Die Einsätze fi elen um 5,8 Prozent auf 52 Millionen Euro. Die Samstags-<br />
Einsätze sanken um 7,3 Prozent auf 35,4 Millionen Euro, die Mittwochs-<br />
Einsätze um 2,4 Prozent auf 16,6 Millionen Euro.<br />
79,1<br />
2005<br />
81,8<br />
2006<br />
Spiel 77<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
84,6<br />
2007<br />
76,6<br />
2008<br />
72,2<br />
2009<br />
56,1 58,7 61,2<br />
2005 2006 2007 2008<br />
55,2 52,0<br />
2009<br />
Super 6<br />
Einsätze in Mio. Euro
36<br />
Sorgenkind im Markenportfolio von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ist und bleibt die<br />
Sportwette ODDSET. Sie verlor im vergangenen Jahr 14,2 Prozent<br />
Umsatz und erreichte mit 13,3 Millionen Euro einen historischen<br />
Tiefststand. Inzwischen werden im Sportwettenbereich mindestens 90<br />
Prozent des Marktumsatzes von Anbietern erzielt, die in Deutschland<br />
illegal anbieten. Der Erfolg der illegalen Anbieter erklärt sich zum einen<br />
durch eine Werbestrategie, die die suchtpräventiven Vorschriften des<br />
Glücksspielstaatvertrages gänzlich außer Acht lässt. Vor allem aber können<br />
diese illegalen Anbieter durch ihren steuerlichen Wettbewerbsvorteil<br />
deutlich attraktivere Quoten anbieten. Sie zahlen in Steueroasen<br />
wie Gibraltar und Malta nur etwa 0,3 Prozent Steuern bezogen auf<br />
ihren Umsatz. Zum Vergleich: <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> und die anderen staatlichen<br />
Gesellschaften werden durch Steuern und Abgaben mit rund<br />
40 Prozent des Umsatzes belastet. Illegalität schafft damit einen uneinholbaren<br />
Wettbewerbsvorteil.<br />
Im Berichtsjahr gingen die Einsätze der Kombi-Wette um<br />
12,9 Prozent auf 12,2 Millionen Euro zurück. Bei der TOP-Wette sanken<br />
die Einsätze um 26,7 Prozent auf 1,1 Millionen Euro. Der verhältnismäßig<br />
hohe Einbruch der ODDSET TOP-Wette ist auf die vergleichsweise<br />
hohe Basis des Vorjahres, insbesondere bedingt durch die Fußball-<br />
Europameisterschaft in 2008, zurückzuführen.<br />
ODDSET veranstaltete eine Sonderauslosung vom 20. Juli bis zum<br />
4. August 2009. Hier wurden 20 x 2 Dauerkarten eines Bundesligavereins<br />
nach Wahl innerhalb der kooperierenden Bundesländer<br />
des Südwestens, also in Baden-Württemberg, <strong>Hessen</strong>, Rheinland-<br />
Pfalz und Saarland, verlost. Teilnahmeberechtigt waren alle ODDSET<br />
Spielaufträge, die Gewinnermittlung erfolgte am 4. August 2009.<br />
Zum inzwischen fünften Mal wurde in 2009 erneut der gemeinsam mit<br />
dem Landessportbund <strong>Hessen</strong> ausgeschriebene und mit 20.000 Euro<br />
dotierte ODDSET Zukunftspreis verliehen.<br />
Ausgezeichnet wurden am 11. September 2009 vier Vereine, die<br />
zukunftsweisende und visionäre Projekte eingereicht hatten. Die Preise<br />
gingen an den Casseler Frauen-Ruder-Verein e.V., den Turnverein 1890<br />
e.V. Breckenheim, den TV 05 Waldgirmes e.V. und den SV 1919 Zeilsheim<br />
e.V. Die Preise wurden von Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, dem Präsidenten<br />
des Landessportbundes Dr. Rolf Müller, dem Geschäftsführer<br />
der Lotterie Treuhandgesellschaft <strong>Hessen</strong>, Dr. Heinz-Georg Sundermann,<br />
sowie Staatssekretär Boris Rhein übergeben.
In Zusammenarbeit mit dem hessischen Fußballverband, dem Landessportbund<br />
<strong>Hessen</strong> und dem Bundesligaerstligisten Eintracht Frankfurt<br />
lobte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> auch in 2009 den bekannten Wettbewerb „Eintracht<br />
zu gewinnen“ aus. Bewerben konnten sich wie auch im letzten<br />
Jahr sozial engagierte Amateurvereine.<br />
Erstmalig in diesem Jahr bot <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsam mit Eintracht<br />
Frankfurt einen Klassenwettbewerb für Schulklassen. Hierbei konnten<br />
sich Schulen in ganz <strong>Hessen</strong> ab Jahrgangsstufe 5 um die Profi fußballer<br />
der Eintracht bewerben. Zu gewinnen war ein Schulbesuch der Profi s<br />
sowie ein Besuch zum Heimspiel der Eintracht in der Commerzbank<br />
Arena.<br />
30,7<br />
23,2<br />
17,8<br />
14,0<br />
2005 2006 2007 2008<br />
ODDSET Kombi-Wette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
12,2<br />
2009<br />
3,2 2,9 1,6 1,5 1,1<br />
2005 2006 2007 2008 2009 200<br />
ODDSET TOP-Wette<br />
Einsätze in Mio. Euro
38<br />
Im Jahr 2009 stiegen die TOTO-Einsätze in <strong>Hessen</strong> um 7,5 Prozent von<br />
4,1 Millionen Euro auf 4,4 Millionen Euro. Die TOTO Ergebniswette<br />
legte um 8,0 Prozent von 2,5 auf 2,7 Millionen Euro zu. Die TOTO<br />
Auswahlwette verzeichnete eine Einsatzsteigerung in Höhe von 6,2<br />
Prozent. Hier legten die Einsätze von 1,6 Millionen Euro auf 1,7 Millionen<br />
Euro zu. Diese Entwicklung ist vor allem auf die im Berichtsjahr<br />
vergleichsweise positiven Jackpotsituationen zurückzuführen.<br />
2,5<br />
2,0<br />
4,0<br />
1,6<br />
2005 2006 2007 2008<br />
1,7<br />
2009<br />
TOTO Auswahlwette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
3,3<br />
2,9<br />
3,0<br />
2,5<br />
2005 2006 2007 2008<br />
TOTO Ergebniswette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
2,7<br />
2009
Die seit Februar 2005 bestehende Zusammenarbeit mit der Firma<br />
Scientifi c Games Honsel im Bereich der Sofortlotterie konnte auch im<br />
Jahr 2009 erfolgreich fortgesetzt werden. Die im Jahr 2008 erreichten<br />
Einsätze von 20,7 Millionen Euro stiegen im Jahr 2009 um 16,9 Prozent<br />
auf 24,2 Millionen Euro.<br />
Insgesamt konnten 3 Losserien (Goldene 7, Platin 7 und Winterlos)<br />
gemeinsam mit unserem Blockpartner <strong>LOTTO</strong> Rheinland-Pfalz angeboten<br />
werden. Damit stand auch der Service einer länderübergreifenden<br />
Gewinnauszahlung offen.<br />
Das 5 Euro-Los „Goldene 7“ erreichte im <strong>3.</strong> Quartal einen Marktanteil<br />
von 39 Prozent.<br />
Im Jahr 2009 wurde erstmals ein Los zum Peis von 10 Euro eingeführt,<br />
die Serie „Platin 7“. Die 7er Losserien waren im Weihnachtsgeschäft<br />
der stärkste Umsatzträger. Es folgten die Serien Seven Eleven und<br />
Monopoly. Beim Preispunkt 1 Euro dominierten die Winterlose, die<br />
hauptsächlich für den Adventskalender verwendet wurden.<br />
Zum Ende des Berichtsjahres betrug der Marktanteil der 10 Euro-Serie<br />
38 Prozent, der Marktanteil der 5 Euro-Lose 19 Prozent, der 2 Euro-<br />
Lose 20 Prozent und der 1 Euro-Lose 23 Prozent.<br />
Die Erträge der Sofortlotterie kommen ausschließlich der hessischen<br />
Denkmalpfl ege zugute.<br />
7,6<br />
2005<br />
16,6<br />
2006<br />
Sofortlotterie<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
19,4<br />
2007<br />
20,7<br />
2008<br />
SOFORT<br />
LOTTERIE<br />
24,2<br />
2009
40<br />
Erneut stiegen die Umsätze der Lotterie GlücksSpirale - nach dem<br />
Umsatzplus in 2008 - auch im Jahr 2009. Die Einsätze kletterten um<br />
64,9 Prozent von 15,1 Mio. Euro im Jahr 2008 auf 24,9 Mio. Euro.<br />
Knapp 26 Prozent der Einsätze konnten auch im Jahr 2009 erneut<br />
den Destinatären zur Verfügung gestellt werden. Rund 6,01 Mio. Euro<br />
gingen zu gleichen Teilen an den Deutschen Olympischen Sportbund,<br />
die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Freien Wohlfahrtspfl ege. Weitere 340.000 Euro erhielt die<br />
Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong>.<br />
Am 26. Januar 2009 wurde ergänzend zum 5 Euro-Los der<br />
GlücksSpirale das neue Los „GlücksSpirale Vario“ eingeführt. Der Kunde<br />
kann nun selbst auswählen, ob er 1/1-Losanteil zu 5 Euro, 1/2-Losanteil<br />
zu 2,50 Euro oder 1/5-Losanteil zu 1 Euro kaufen möchte. Neu<br />
eingeführt wurden außerdem längere Laufzeiten der Lose. Neben einer<br />
bis acht Wochen stehen seitdem Laufzeiten von sechs und zwölf<br />
Monaten zur Wahl.<br />
Am 7. April wurde der Sonderschein „GlücksSpirale-Jahreslos“ in alle<br />
Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ausgeliefert. Hierbei handelt es<br />
sich um ein Vario-Los zum Preis von 55 Euro inklusive aller Gebühren,<br />
welches bereits mit einem Euro Einsatz für 52 Ziehungen (ohne Zusatzlotterien)<br />
vorgekreuzt wurde.<br />
Das Los wurde als Geschenk für Ostern oder Muttertag beworben,<br />
entsprechend lagen in allen Verkaufsstellen Geschenkumschläge bereit.<br />
Zum Jahresende bot <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> das GlücksSpirale-Jahreslos auch<br />
mit der Möglichkeit einer variablen Einsatzbestimmung an. Lediglich<br />
die Laufzeit von 52 Ziehungen war bereits vorgekreuzt. Das Werbefeld<br />
des Scheins wurde ansprechend mit einer goldenen Schleife gestaltet,<br />
um besonders den Geschenk-Charakter zu betonen. Damit das Los als<br />
Präsent verpackt werden konnte, lagen ab dem 9. November 2009<br />
Geschenkumschläge in allen Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> bereit.<br />
Das GlücksSpirale-Jahreslos kostet 263 Euro bei einem Einsatz von<br />
5 Euro je Ziehung. 133 Euro werden fällig bei einem Einsatz von 2,50<br />
Euro je Ziehung. 55 Euro kostet das Jahreslos bei einem Einsatz von<br />
einem Euro je Ziehung. Alle Preise verstehen sich jeweils inklusive aller<br />
Gebühren.<br />
Zur Dekoration der Verkaufsstellen wurden ab dem 9. November 2009<br />
A2-Plakate, Einsteckschilder und Sonderspielscheine ausgegeben. Auch<br />
im Funk wurde auf das besondere Angebot hingewiesen.<br />
Im Rahmen der GlücksSpirale Sonderauslosung am 4. Juli 2009 wurden<br />
insgesamt 1.398 mal zwei Tickets für das Rod Stewart-Konzert<br />
am 11. Juli 2009 auf dem Bowling Green in Wiesbaden ausgespielt.
Teilnahmeberechtigt waren hierbei ausschließlich Spielaufträge, die<br />
unter Verwendung der Kundenkarte abgegeben wurden. Die Höhe des<br />
Einsatzes (5, 2,50 oder 1 Euro) spielte keine Rolle.<br />
Wie in jedem Jahr fand auch im November 2009 wieder die große<br />
Sonderauslosung der GlücksSpirale im Verbund des Deutschen Lotto-<br />
und Totoblocks statt. Zu gewinnen gab es insgesamt 66 VW Golf<br />
im Wert von jeweils rund 24.000 Euro sowie ein Haus im Wert von<br />
500.000 Euro. Auf <strong>Hessen</strong> entfi elen 6 PKW-Gewinne.<br />
15,0<br />
2005<br />
13,3<br />
2006<br />
GlücksSpirale<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
12,0<br />
2007<br />
15,1<br />
2008<br />
24,9<br />
2009
42<br />
plus 5<br />
Die Glückszahlen der Zahlenlotterie KENO mit der Spielformel 10 aus 20<br />
aus 70 werden von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> täglich von Montag bis Samstag in<br />
Wiesbaden ermittelt. Seit dem 1. Januar 2009 fi ndet die KENO-Ziehung<br />
um 19:10 Uhr, nicht mehr wie bisher um 18:43 Uhr, statt. Der Annahmeschluss<br />
für KENO und plus 5 hat sich auf 19 Uhr verschoben. Die Ziehung<br />
wird, wie gewohnt, live aus dem Ziehungsraum in Wiesbaden per Webcam<br />
im Internet unter www.keno.de übertragen.<br />
Kurz nach der Ziehung werden die KENO- und plus 5-Gewinnzahlen<br />
außerdem in Form einer Einblendung gegen 19:28 Uhr im hr-fernsehen<br />
ausgestrahlt.<br />
Im Geschäftsjahr bildeten die Gesellschaften aus 15 Bundesländern die<br />
KENO-Kooperationsgemeinschaft unter der Federführung der hessischen<br />
Lotteriegesellschaft. Seit 1. Januar 2008 ist die Teilnahme an der täglichen<br />
Zahlenlotterie KENO in <strong>Hessen</strong> aus Gründen der Spielsuchtprävention<br />
nur noch mit Kundenkarte möglich.<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> erzielte 2009 mit der Zahlenlotterie KENO einen Umsatz<br />
in Höhe von 18,4 Millionen Euro. Damit gingen die Einsätze gegenüber<br />
dem Vorjahr um 8,9 Prozent zurück. Die Gewinnauszahlung bei KENO<br />
lag im Jahr 2009 bei 9.07<strong>2.</strong>814,02 Euro. Dazu kamen noch einmal<br />
1.041.966,19 Euro Gewinne bei der Zusatzlotterie plus 5. Hier gingen<br />
die Einsätze um 4,5 Prozent auf 2,1 Millionen Euro zurück.<br />
Auch im Jahr 2009 fanden verschiedene Sonderauslosungen statt.<br />
Im Rahmen der überregionalen Sonderauslosung der KENO-Kooperation<br />
unter Beteilung von zwölf Bundesländern konnten zwischen <strong>2.</strong> und<br />
14. März 2009 täglich ein Audi A3 Cabrio sowie 100x100 Euro in bar<br />
gewonnen werden.<br />
Passend zum Valentinstag gab es beim KENO-Tag des Monats im Februar<br />
ein ganz romantisches Geschenk für zwei Personen. In der Ziehung am<br />
14. Februar wurden zwei Mal ein Candle-Light-Dinner auf dem Pariser<br />
Eiffelturm für je zwei Personen inklusive einer Übernachtung und Anreise<br />
im Wert von je <strong>3.</strong>500 Euro ausgespielt.<br />
Im April präsentierte sich der KENO-Tag des Monats besonders sportlich<br />
und exklusiv. Zu gewinnen gab es zwei Reisen zum Formel 1-Grand Prix in<br />
Abu Dhabi inklusive Hin- und Rückfl ug sowie vier Übernachtungen. Die<br />
Ziehung fand am 4. April statt. Teilnahmeberechtigt waren alle Spielaufträge,<br />
die zwischen 30. März und 4. April 2009 teilgenommen hatten.<br />
Die Reisen hatten einen Gesamtwert von je 6.000 Euro.<br />
Der KENO-Tag des Monats Mai wurde musikalisch. Insgesamt kamen<br />
25 Mal zwei Karten für das Elton John-Konzert am 30. Juni 2009 auf<br />
dem Bowling Green in Wiesbaden zur Ausspielung. Die Ziehung fand am<br />
9. Mai im Anschluss an die reguläre KENO-Ziehung statt. Insgesamt<br />
wurden 50 Karten im Wert von je 66 Euro verlost.
Im September wurde der KENO-Tag des Monats zur KENO-Woche des<br />
Monats. In der Sonderauslosungswoche vom 31. August bis 5. September<br />
2009 standen täglich zehn Tankgutscheine im Wert von 100 Euro<br />
sowie in der Ziehung am Samstag, 5. September, ein Fiat 500 Lounge<br />
im Wert von 14.000 Euro zur Ausspielung.<br />
Mit dem neuen iPhone 3G wurde beim KENO-Tag des Monats im<br />
November vom <strong>2.</strong> bis 7. November ein echtes Kult-Objekt verlost. Der<br />
Gewinnplan sah täglich 10 Mal 100 Euro in bar sowie am 7. November<br />
10 iPhones mit einem 2-Jahres-Vertrag im Wert von je 1.500 Euro vor.<br />
31,9<br />
29,1<br />
27,2<br />
20,2<br />
2005 2006 2007 2008<br />
KENO<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
18,4<br />
2009<br />
2005 2006 2007 5,0 3,8 3,4 3,0 2,1<br />
2008 200 2009<br />
plus 5<br />
Einsätze in Mio. Euro
44<br />
<strong>LOTTO</strong> Gewinner 2009
Glückliche Gewinner winner | <strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong> |<br />
Mittelverwendung ung<br />
Hessischer Denkmalschutzpreis
Glückliche Gewinner<br />
46<br />
Im Jahr 2009 wurden - ohne Berücksichtigung der Rubbel-Los-Gewinne<br />
– <strong>2.</strong>166 Einzelgewinne über 5.000 Euro in <strong>Hessen</strong> erzielt. 20.624.144<br />
Mal zahlten die hessischen Verkaufsstellen Einzelgewinne unter 5.000<br />
Euro aus, insofern sie nicht – bei Besitzern der kostenlosen Kundenkarte<br />
- als automatische Banküberweisung die Kunden erreichten. Insgesamt<br />
konnte bei den Staatslotterien und der GlücksSpirale eine Gesamtgewinnsumme<br />
von 282 Millionen Euro ausgespielt werden.<br />
Der Club der hessischen <strong>LOTTO</strong>-Millionäre erweiterte sich im Jahr 2009<br />
um zehn Spielteilnehmer. Der höchste Einzelgewinn in <strong>Hessen</strong> lag bei<br />
knapp 2,3 Millionen Euro. Weitere sieben Tipper verbuchten Hochgewinne<br />
zwischen 500.000 und 999.000 Euro. Insgesamt 165 Spieler<br />
erzielten mit ihren Treffern Beträge zwischen 50.000 und 500.000 Euro.<br />
Betrachtet man die Gewinnsummen nach politischen Kreisen so lautet<br />
der Gewinner in dieser Statistik für das Jahr 2009 Wiesbaden. In keinem<br />
anderen Kreis wurde statistisch gesehen pro Kopf so viel gewonnen<br />
wie hier, nämlich 63,8 Euro. Insgesamt erspielten sich die Wiesbadener<br />
eine Gewinnsumme über alle Lotterien und Wetten in Höhe von 17,7<br />
Millionen Euro. Unter den Gewinnern befi nden sich auch zwei Neu-<br />
Millionäre, die ihr Glück <strong>LOTTO</strong> 6aus49 bzw. der GlücksSpirale verdankten.<br />
Auf dem zweiten Platz in der Gewinnstatistik lag der benachbarte<br />
Rheingau-Taunuskreis. Pro Kopf erzielten die Rheingauer im Jahr 2009<br />
rund 60,7 Euro und verbuchten eine Gesamtgewinnsumme in Höhe<br />
von 11,1 Millionen Euro. Jahresbester war der Rheingau-Taunuskreis<br />
hingegen bei den Millionären; gleich drei der insgesamt zehn Millionäre<br />
des Jahres 2009 leben hier. Alle Rheingau-Taunus-Millionäre erfüllten<br />
sich den Millionentraum beim <strong>LOTTO</strong> 6aus49. Auf dem Bronzeplatz<br />
liegt Frankfurt. Statistisch gesehen gewann jeder Frankfurter im vergangenen<br />
Jahr im Schnitt 52 Euro, ein glücklicher Gewinner wurde<br />
durch <strong>LOTTO</strong> 6aus49 sogar zum Millionär.<br />
In insgesamt 14 Sonderauslosungen spielte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> nicht abgeholte<br />
Gewinne sowie sogenannte Gewinnspitzen im Gesamtwert<br />
von 1,14 Mio. Euro wieder an die Spielteilnehmer aus. Neben diversen<br />
Autos und Tankgutscheinen wurden Geldpreise, ein Haus mit Grundstück,<br />
zwei Reisegutscheine für ein Candle-Light-Dinner für zwei Personen<br />
auf dem Eifelturm, zwei Reisegutscheine für zwei Personen zur<br />
Formel 1 in Abu-Dhabi, i-Phones, Eintritts- bzw. Dauerkarten für einen<br />
Verein nach Wahl und Eintrittskarten für Konzerte von Elton John und<br />
Rod Stewart ausgelobt. <strong>2.</strong>653 hessische Glückspilze konnten sich -<br />
ohne Mehreinsatz - über diese Zusatzgewinne freuen.<br />
Darüber hinaus wurden im Rahmen der beiden Sonderauslosungen des<br />
<strong>LOTTO</strong>-SuperDINGs nicht abgeholte Gewinne im Gesamtwert von 2,89<br />
Mio. Euro wieder ausgespielt. Die beiden Ziehungen im Rahmen des<br />
<strong>LOTTO</strong>-SuperDINGs mit 100 Chancen auf die 6 Richtigen und 50 Euro<br />
garantiertem Gewinn fanden am 09.05.2009 und 26.1<strong>2.</strong>2009 statt.
48<br />
<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />
Jahr für Jahr werden in <strong>Hessen</strong> und in den anderen Bundesländern viele<br />
Millionen Euro zum Zwecke der Denkmalpfl ege, der Unterstützung<br />
sozialer Projekte und des Sports aus Erlösen der Lotterien und Wetten<br />
eingesetzt. Ganz gleich, ob es um die Unterstützung von Sportvereinen<br />
geht, die Erhaltung von Denkmälern, sozialen Einrichtungen oder die<br />
Förderung der außerschulischen Bildung – viele Initiativen und Maßnahmen<br />
können in diesem Umfang überhaupt nur mit <strong>LOTTO</strong>-Mitteln<br />
aufrecht erhalten werden. Gerade in Zeiten, in denen öffentliche Gelder<br />
mehr und mehr zur Mangelware werden, sind <strong>LOTTO</strong>-Mittel ein wichtiges<br />
Instrument zur Gemeinwohlsicherung. <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> konnte<br />
allein im Jahr 2009 insgesamt rund 240 Millionen Euro zur Verfügung<br />
stellen. Als Wett- und Lotteriesteuer (100,1 Mio. Euro), als zweckgebundene<br />
Mittel an das Land für die Bereiche Soziales, Kultur, Sport und<br />
Denkmalpfl ege (97 Mio. Euro) sowie als Leistungen an die gesetzlich<br />
festgelegten Destinatäre aus dem Bereich Sport, Wohlfahrtspfl ege und<br />
Denkmalschutz (40,9 Mio. Euro). Diese Mittel sind Grundlage für den<br />
Erhalt und Ausbau bedeutender gesellschaftlicher Anliegen in <strong>Hessen</strong>.<br />
Allein im Bereich der Restaurierung von Baudenkmälern wurden 2009<br />
knapp 80 Sanierungen ermöglicht, etwa die evangelische Ringkirche in<br />
Wiesbaden, das Ernst-May-Haus in Frankfurt, das Marburger Schloss,<br />
das Residenzschloss in Bad Arolsen oder das ehemalige Kloster in Bad-<br />
Karlshafen. Um das Kulturerbe retten und bewahren zu können, stellt<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> dem Denkmalschutz Jahr für Jahr Lotterieüberschüsse<br />
für die Erhaltung und Restaurierung zur Verfügung. Innerhalb der letzten<br />
25 Jahre kamen so mehr als 65 Millionen Euro zusammen. Im sozialen<br />
Bereich profi tierten 2009 rund 40 gemeinnützige Einrichtungen, zum Beispiel<br />
der BDH Bundesverband Rehabilitation Kreisverband Fulda, der in<br />
seiner Geschäftsstelle einen Rollstuhllift installieren konnte, das Deutsche<br />
Rote Kreuz in Erbach/Odenwald, das ein geeignetes Fahrzeug für seine<br />
Suchtselbsthilfegruppen anschaffen konnte, der Caritasverband für den<br />
Bezirk Limburg e. V., der in der Sozialstation St. Anna in Hadamar einen<br />
Hospiz- und Palliativberatungsdienst etablierte oder das Beratungszentrum<br />
Mitte in Dietzenbach, das durch die <strong>LOTTO</strong>-Mittel nun eine Antigewaltberatung<br />
für Männer bei häuslicher Gewalt anbieten kann.<br />
Der Breitensport in <strong>Hessen</strong> wurde durch <strong>LOTTO</strong>-Mittel in Höhe von ca. 20<br />
Millionen Euro an den Landessportbund <strong>Hessen</strong> unterstützt. Sie kommen<br />
den fast zwei Millionen Mitgliedern in knapp 8.000 Vereinen zugute. Ob<br />
im Spitzen- oder Breitensport, überall kommen die Mittel zum Einsatz.<br />
Bei der Vereinsarbeit, der Jugendarbeit, den Olympiastützpunkten oder<br />
dem Erhalt der Sport- und Trainingsstätten.<br />
Darüber hinaus unterstützte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> zusätzlich mit eigenen Mitteln<br />
in einer Größenordnung von 2,5 Millionen Euro soziale, sportbezogene<br />
oder kulturelle Projekte, wie zum Beispiel das Rheingau Musik<br />
Festival, den dortigen <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>-Förderpreis für einen Nachwuchskünstler,<br />
den Hessischen Denkmalschutzpreis, die Sprachförderung von
Migranten in Zusammenarbeit mit den Deutsche Bank Skyliners, die<br />
Vereine der <strong>Hessen</strong>liga für Projekte zur Gewaltprävention und Integration<br />
oder den ODDSET Zukunftspreis. <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> unterstützt nicht<br />
einfach nur Sport- oder Kulturveranstaltungen. Jede Institution, die von<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gefördert werden möchte, muss mindestens ein Projekt<br />
zur Förderung der Integration oder sonstiger gesellschaftsrelevanter Ziele<br />
in den Katalog der Gegenleistungen aufnehmen.<br />
<strong>LOTTO</strong>-Mittel 2009 235 Mio. Euro<br />
1. Wett- und Lotteriesteuer<br />
<strong>2.</strong> Zweckgebundene Mittel<br />
Aus den erwirtschafteten Erträgen erhielten<br />
folgende Destinatäre direkte Leistungen:<br />
100,14 Mio.<br />
134,37 Mio.<br />
Euro<br />
Euro<br />
a. Zweckerträge für Kultur, Soziales, Denkmalschutz<br />
und Sport an das Land <strong>Hessen</strong> 93,43 Mio. Euro<br />
b. Landessportbund <strong>Hessen</strong> 19,95 Mio. Euro<br />
c. Verbände der freien Wohlfahrtspfl ege 5,30 Mio. Euro<br />
d. Träger der außerschulischen Bildung 6,57 Mio. Euro<br />
e. Hessischer Jugendring 2,13 Mio. Euro<br />
f . Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2,01 Mio. Euro<br />
g. Deutscher Olympischer Sportbund 2,01 Mio. Euro<br />
h. Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspfl ege 2,01 Mio. Euro<br />
i. Ring Politischer Jugend 0,62 Mio. Euro<br />
j. Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> 0,34 Mio. Euro<br />
14. Wallauer Mittsommerlauf<br />
Eine Sprache, viele Chancen.<br />
Dominik Bahiense de Mello, Deutsch-Brasilianer, Spieler der DEUTSCHE BANK SKYLINERS, unterstützt aktiv die Aktion<br />
„Eine Sprache, viele Chancen“. Denn wer die Sprache des Landes spricht, in dem er lebt, hat bessere Chancen in der Arbeitswelt,<br />
im Gemeinschaftsleben und im Sport. Weitere Informationen unter www.lotto-hessen.de und www.deutsche-bank-skyliners.de.<br />
Eine Initiative von:<br />
Dominik Bahiense de Mello, Pate der Aktion<br />
„Eine Sprache – viele Chancen“
50<br />
<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong><br />
Fester Bestandteil der kulturellen Förderung war auch 2009 der<br />
Hessische Denkmalschutzpreis, der jährlich verliehen wird und<br />
mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro dotiert ist. Mit dem<br />
Hessischen Denkmalschutzpreis wird seit 1986 jährlich herausragender<br />
Einsatz im Bereich der Denkmalpfl ege geehrt. Preisträger sind Privatpersonen,<br />
bürgerschaftliche Initiativen oder Körperschaften. Prämiert<br />
werden Leistungen auf den Gebieten der archäologischen Denkmalpfl ege,<br />
der Bau- und Kunstdenkmalpfl ege oder der Gartendenkmalpfl ege.<br />
Der Sport profi tierte neben den Mitteln an die Destinatäre und den<br />
Zweckerträgen zusätzlich durch das Engagement der Lotteriegesellschaft<br />
für das Radrennen „Eschborn-Frankfurt City Loop“, das Internationale<br />
Reit-Pfi ngstTurnier, das Sozialkonzept „Eine Sprache, viele<br />
Chancen“ in Zusammenarbeit mit den Deutsche Bank Skyliners, den<br />
1. FFC Frankfurt, den SV Wehen Wiesbaden, Eintracht Frankfurt sowie<br />
viele weitere Sportvereine und -veranstaltungen.
Als Gewinne wurden bereitgestellt: 282,121 Mio. Euro<br />
Aus den erwirtschafteten Erträgen erhielten<br />
folgende Destinatäre direkte Leistungen:<br />
Landessportbund <strong>Hessen</strong> 19,953 Mio. Euro<br />
Liga der freien Wohlfahrtspfl ege 5,299 Mio. Euro<br />
Hessischer Jugendring 2,128 Mio. Euro<br />
Träger der außerschulischen Jugendbildung 6,571 Mio. Euro<br />
Ring politischer Jugend 0,619 Mio. Euro<br />
Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2,005 Mio. Euro<br />
Deutscher Olympischer Sportbund 2,005 Mio. Euro<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspfl ege 2,005 Mio. Euro<br />
Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> 0,340 Mio. Euro<br />
Summe Destinatäre 40,925 Mio. Euro<br />
Steuern und sonstige Aufwendungen<br />
Wett-/ Lotteriesteuer an das Land <strong>Hessen</strong> 100,135 Mio. Euro<br />
Aufwendungen für Vergütungen:<br />
Verkaufsstellen-/ Bezirksleiter, Personalaufwand<br />
Sachaufwand Lotteriegeschäft, Marketing-Aufwand,<br />
Abschreibungen und Verwaltungsaufwand<br />
Zweckgebundene Mittel an das Land <strong>Hessen</strong><br />
zur Förderung sportlicher, kultureller, sozialer<br />
85,834 Mio. Euro<br />
und denkmalpfl egerischer Zwecke<br />
Sonstige Steuern und der LTG-Jahresüberschuss<br />
91,799 Mio. Euro<br />
an das Land <strong>Hessen</strong> 1,633 Mio. Euro<br />
Summe Steuern / sonstige Aufwendungen 279,401 Mio. Euro<br />
Summe Destinatäre, Steuern, zweckgebundene Mittel<br />
abzüglich Vergütung 234,492 Mio. Euro<br />
Kirche Ortenberg<br />
Mittelverwendung /<br />
Leistungen im Jahr 2009<br />
Weilburger Weilburger Schlosskonzerte<br />
Schlosskonzerte<br />
konzerte
52<br />
Rheingau Musik Festival<br />
Festival<br />
Schloss Fechenbach<br />
Stadtkirche Stadtkirche Homberg Homberg berg
Pfi PfingstTurnier ngstTurnier<br />
Dieter Dieter Müller-Fußballschule<br />
Müller-Fußballschule
54<br />
Lagebericht
1.<br />
<strong>2.</strong><br />
<strong>3.</strong><br />
Rechtsgrundlagen<br />
Geschäftsverlauf<br />
Vertriebsorganisation<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Investitionen und<br />
Erhaltungsmaßnahmen<br />
Personal<br />
Ausblick
56<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> (LTG) führt im Auftrag<br />
der Hessischen Lotterieverwaltung (HLV) auf Basis des „Hessischen<br />
Glückspielgesetzes“ vom 1<strong>2.</strong>1<strong>2.</strong>2007, das Zahlenlotto (Ziehung am<br />
Samstag und Ziehung am Mittwoch), KENO, die Sportwetten Oddset<br />
und Fußball-Toto (Auswahl- und Ergebniswette), die Zusatzlotterien<br />
(Spiel 77, Super 6 und Plus 5) und die Sofortlotterie durch.<br />
Die Einzelheiten sind in dem mit der HLV geschlossenen Geschäftsbe-<br />
sorgungsvertrag vom 1<strong>3.</strong> August 1996 in seiner Fassung vom 4. April<br />
2006 geregelt. Für ihre treuhänderische Aufgabe erhält die LTG eine<br />
Geschäftsbesorgungsvergütung in Höhe von 106 % der lotteriebe-<br />
zogenen Aufwendungen für die ersten 20 Millionen Euro sowie für die<br />
darüber hinausgehenden Beträge eine Vergütung von 104 %.<br />
Mit Zustimmung des Gesellschafters und Genehmigung des Ministeri-<br />
ums des Innern und für Sport veranstaltete die LTG auch im Berichtsjahr<br />
die Privatlotterie „GlücksSpirale“.<br />
Die LTG bildet zusammen mit den Lotterieunternehmen der übrigen<br />
15 Bundesländer den Deutschen Lotto- und Totoblock. Rechtliche<br />
Grundlage des Zusammenschlusses in Form einer Gesellschaft bürger-<br />
lichen Rechts ist der Blockvertrag in der Fassung vom 2<strong>2.</strong> Mai 2000.<br />
Der Blockvertrag wurde am 4. Dezember 2007 geändert und trat in<br />
seiner Neufassung am 01.01.2008 in Kraft. Durch diesen Zusammen-<br />
schluss wird die Veranstaltung und Durchführung von Lotterien und<br />
Sportwetten nach einheitlichen Spielplänen ermöglicht.<br />
Außerdem ist seit Februar 2004 der KENO-Kooperationsvertrag in Kraft,<br />
dem 15 Gesellschaften beigetreten sind. Sachsen-Anhalt ist das einzige<br />
Bundesland, das kein KENO anbietet.
Geschäftsverlauf<br />
Spielgeschäft<br />
Im Geschäftsjahr 2009 wurden 53 Veranstaltungen (Vj. 52) durchge-<br />
führt; in diesen wurden zusätzlich fünf Sonderauslosungen vom Deut-<br />
schen Lotto- und Totoblock und elf <strong>Hessen</strong>sonderauslosungen durchge-<br />
führt, wobei zwei als “<strong>LOTTO</strong>-SuperDING“, sechs als Sonderauslosung<br />
KENO, eine als Sonderauslosung GlücksSpirale, eine als Sonderauslo-<br />
sung Lotto und eine als Sonderauslosung Oddset veranstaltet wurden.<br />
Die Spiel- und Wetteinsätze lagen mit insgesamt 581,2 Mio. EUR um<br />
36,3 Mio. EUR unter den Vorjahreswerten. Dabei entfi elen 556,3 Mio.<br />
EUR (Vj. 602,4 Mio. EUR) auf die Staatslotterien und 24,9 Mio. EUR<br />
(Vj. 15,1 Mio. EUR) auf die GlücksSpirale. Die vereinnahmten Bearbei-<br />
tungsgebühren beliefen sich auf 19,6 Mio. EUR (Vj. 20,2 Mio. EUR).<br />
Beim Hauptumsatzträger Lotto am Samstag sank das Vorjahresniveau<br />
(275,5 Mio. EUR) um 10,5 % auf 246,7 Mio. EUR. Ebenso sank das<br />
Lotto am Mittwoch auf 119,4 Mio. EUR (Vj. 132,4 Mio. EUR), welches<br />
eine Reduzierung um 9,8 % bedeutet.<br />
Bei den Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 sind die Vorjahreswerte<br />
ebenfalls unterschritten worden. Spiel 77 mit 72,2 Mio. EUR weist eine<br />
Senkung von 5,7 % und Super 6 mit 52,0 Mio. EUR von 5,8 % auf.<br />
Die Sportwetten entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr nur teil-<br />
weise rückläufi g. Bei der ODDSET TOP-Wette ist mit 1,1 Mio. EUR ein<br />
Rückgang von 26,7 % und bei der Oddset-Kombiwette mit 12,2 Mio.<br />
EUR ein Rückgang von 12,9 % zu verzeichnen. Die Toto-Auswahlwette<br />
hingegen ist mit 1,7 Mio. EUR um 6,2 % höher ausgefallen, die Toto-<br />
Ergebniswette mit 2,7 Mio. EUR erhöhte sich um 8,0 %.<br />
Die Lotterie KENO hat 2009 18,4 Mio. EUR (Vj. 20,2 Mio. EUR) Einsatz<br />
zu verzeichnen. Die im Zusammenhang mit KENO eingeführte Zusatz-<br />
lotterie Plus 5 erreichte in 2009 einen Einsatz von 2,1 Mio. EUR (Vj. 2,2<br />
Mio. EUR).<br />
Die GlücksSpirale erzielte mit 24,9 Mio. EUR eine Umsatzsteigerung von<br />
9,8 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (15,1 Mio. EUR). Dieses sehr<br />
erfreuliche Ergebnis entspricht einer Steigerung von 64,9 %.<br />
Geschäftsverlauf
58<br />
Geschäftsverlauf<br />
Der Aufwärtstrend bei den Sofortlotterien hielt auch in 2009 an. Mit<br />
24,2 Mio. EUR konnte das Ergebnis des Vorjahres (20,7 Mio. EUR) wei-<br />
terhin verbessert werden.<br />
Verglichen zum Vorjahr war im gesamten Block eine Einsatzerhöhung<br />
von 3,1 % (Vj. Rückgang um 12,5 %) zu verzeichnen. Der Anteil Hes-<br />
sens am gesamten Blockumsatz sank gegenüber dem Vorjahr (9,1 %)<br />
auf 8,3 %. Ab dem 01.01.2009 ist das Veranstalten und die Vermitt-<br />
lung von Glücksspielen im Internet nach dem Staatsvertrag verboten.<br />
Dadurch blieben im Geschäftsjahr 2009 über das Internet vermittelte<br />
Spielaufträge aus. Gegenüber dem Vorjahr resultierte in <strong>Hessen</strong> aus die-<br />
sem Geschäftszweig ein Rückgang der Spieleinsätze von 99,6 Mio. EUR.<br />
Ohne Berücksichtung der Spieleinsätze aus dem Vertriebskanal Internet<br />
ergibt sich in <strong>Hessen</strong> ein deutliches Einsatzplus von 12,2 % gegenüber<br />
dem Vorjahr. Der durchschnittliche wöchentliche Wett- und Spieleinsatz<br />
pro Einwohner in <strong>Hessen</strong> betrug in 2009 1,81 EUR (Vj. 1,89 EUR). Im<br />
Bundesdurchschnitt betrug dieser Wert 1,61 EUR (Vj. 1,53 EUR).<br />
Von den Einnahmen aus den Staatslotterien wurden im Geschäftsjahr<br />
2009 48,89 % beziehungsweise 272,0 Mio. EUR (im Vorjahr 49,13 %<br />
beziehungsweise 296,0 Mio EUR) an Gewinnen zur Auszahlung bereit-<br />
gestellt. Das Land <strong>Hessen</strong> erhielt Zweckerträge zur Förderung sport-<br />
licher, kultureller und sozialer Zwecke, Lotteriesteuern und sonstige<br />
Steuern sowie den Jahresüberschuss der LTG in Höhe von insgesamt<br />
193,5 Mio. EUR. Die Destinatäre erhielten 34,6 Mio. EUR.<br />
Aus der GlücksSpirale konnten 6,4 Mio. EUR (im Vorjahr 4,3 Mio. EUR)<br />
an Zweckerträgen erwirtschaftet werden. Diese wurden bis auf 0,34<br />
Mio. Euro, die an die Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> auszuzahlen waren,<br />
vertragsgemäß zu je 1/3 direkt an die Bundesarbeitsgemeinschaft der<br />
Freien Wohlfahrtspfl ege, den Deutschen Olympischen Sportbund sowie<br />
an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz abgeführt.<br />
Ertrags- und Vermögenslage sowie Finanzierung<br />
Die Erträge der LTG setzen sich zusammen aus den Einnahmen aus<br />
der Geschäftsbesorgungsvergütung und den Umsätzen der GlücksSpi-<br />
rale. In 2009 beliefen sie sich auf 59.098 TEUR (Vj. 46.121 TEUR). Die<br />
Erhöhung um 1<strong>2.</strong>977 TEUR resultiert aus gestiegenen GlücksSpirale-<br />
Umsätzen in Höhe von 9.923 TEUR und der Erhöhung der Geschäftsbe-<br />
sorgungsvergütung um <strong>3.</strong>054 TEUR. Der Jahresüberschuss 2009 beträgt<br />
1.601 TEUR (Vj. <strong>2.</strong>087 TEUR).
Die Vermögenslage ist im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen un-<br />
verändert. Sie ist regelmäßig und nahezu ausschließlich geprägt durch<br />
die Abbildung der Abwicklung und Abrechnung der Staatslotterien und<br />
der Privatlotterie GlücksSpirale. Wesentliche Anteile der Vermögens-<br />
gegenstände und Schulden werden treuhänderisch für die Hessische<br />
Lotterieverwaltung (HLV) gehalten und sind mit entsprechenden Davon-<br />
Vermerken erläutert. Die Posten sind im Anhang unter Angabe der Vor-<br />
jahreswerte erläutert, auf den hiermit ergänzend verwiesen wird.<br />
Die fi nanzielle Lage des Unternehmens ist gesichert. Dem Anlagever-<br />
mögen von <strong>3.</strong>959 TEUR stehen zum 31. Dezember 2009 langfristige<br />
Finanzierungsmittel von insgesamt 1<strong>2.</strong>940 TEUR gegenüber. Die kurz-<br />
fristigen Verbindlichkeiten sind einschließlich der geplanten Ausschüt-<br />
tung des Jahresüberschusses voll durch kurzfristig realisierbare Ver-<br />
mögenswerte gedeckt. Die Gesellschaft hat im gesamten Zeitraum alle<br />
Zahlungsverpfl ichtungen termingerecht erfüllt.<br />
Vertriebsorganisation<br />
Das Vertriebsnetz der LTG umfasste zum 31. Dezember 2009 1.977<br />
(Vj. <strong>2.</strong>004) Verkaufsstellen. Der durchschnittliche Umsatz pro Verkaufs-<br />
stelle betrug je Woche 5.498 EUR und lag damit über dem durchschnitt-<br />
lichen Wochenumsatz des Vorjahres (5.002 EUR). Die Verkaufsstellen<br />
wurden in 2009 von 12 Bezirksstellen betreut, wobei die Bezirksstellen<br />
2, 5, 8 und 9 ganzjährig als Nebenbetriebe der LTG geführt wurden.<br />
Die Bezirksstelle 11 wurde bis zum 31.05.2009 als Nebenbetrieb der<br />
LTG geführt und ist seit dem 01.06.2009 eine selbständige Handelsver-<br />
tretung. Die Bezirksstelle 12 ist seit dem 01.0<strong>3.</strong>2009 eine selbständige<br />
Handelsvertretung. Bis zum 28.0<strong>2.</strong>2009 wurde sie als Nebenbetrieb der<br />
LTG geführt. Die übrigen 6 Bezirksstellen sind weiterhin selbständige<br />
Handelsvertretungen.<br />
Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen<br />
Im Geschäftsjahr 2009 wurden Investitionen in Höhe von 782 TEUR ak-<br />
tiviert. Als Aufwendungen für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen wurden<br />
411 TEUR sowie für Wartung und Erweiterung von Software weitere<br />
1.962 TEUR aufgewendet.<br />
Geschäftsverlauf,<br />
Vertriebsorganisation<br />
Investitionen und<br />
Erhaltungsmaßnahmen
60<br />
Personal<br />
Ausblick<br />
Personal<br />
Die Gesamtzahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende 185 Personen<br />
(Vj. 186).<br />
Ausblick<br />
Bei allen ergriffenen und zu ergreifenden Maßnahmen, wie Schulung<br />
und Qualitätsmanagement, wird weiterhin streng auf die Einhaltung<br />
der Spielsuchtprävention und des Jugendschutzes geachtet.<br />
Mit Vertrag vom 26. Januar 2006 wurde die ilo-proFIT Services GmbH,<br />
Wiesbaden, gegründet. Gesellschafter sind mit einer Stammeinlage von<br />
je 60 TEUR die LTG und die Lotto Rheinland-Pfalz GmbH sowie mit je<br />
einer Stammeinlage von 59,5 TEUR die Staatliche Toto-Lotto GmbH<br />
Baden-Württemberg und die Saarland Sporttoto GmbH. Die ilo-proFIT<br />
Services GmbH soll die wirtschaftliche Basis der Verkaufsstellen stärken.<br />
Sie bündelt für die Verkaufsstellen einzelne Maßnahmen wie E-Loading,<br />
Warenmodule und Werbemaßnahmen gegen Provisionszahlungen. Das<br />
Vertriebsgebiet der ilo-proFIT Services GmbH erstreckt sich auf <strong>Hessen</strong>,<br />
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland, Sachsen-Anhalt und<br />
seit Juni 2009 auch auf Sachsen und umfasst ein Betreuungspotenzial<br />
von ca. 9.000 Lotto-Annahmestellen. Die ilo-proFIT Services GmbH wird<br />
auch in 2010 ihren Expansionskurs fortsetzen. Die Teilnahme mehrerer<br />
Landeslotteriegesellschaften als weitere Kooperationspartner der ilo-<br />
proFIT Services GmbH wird derzeit verhandelt und zielt auf einen Start<br />
des Programms in diesen Ländern in 2010 ab.<br />
Infolge des Bundesverfassungsgerichts-Urteils vom 28. März 2006 ist<br />
zum 1. Januar 2008 der Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) in Deutsch-<br />
land in Kraft getreten. Der GlüStV soll durch seine streng ordnungs-<br />
rechtliche Ausrichtung die staatlich veranstalteten Lotterien und Sport-<br />
wetten auf eine verfassungskonforme Grundlage stellen.<br />
In einer Kammerentscheidung vom 20.0<strong>3.</strong>2009 (1 BvR 2410/08) hat das<br />
Bundesverfassungsgericht in Fortsetzung seiner jüngeren Rechtspre-<br />
chung (14.10.2008 - BVerfG, 1 BvR 928/08; 28.10.2008 - BVerfG, 1 BvR<br />
2498/08; 10.11.2008 - BVerfG, 1 BvR 2783/06; 17.1<strong>2.</strong>2008 - BVerfG,<br />
1 BvR 3409/08) die Verfassungsmäßigkeit der deutschen Gesetzeslage<br />
bestätigt.
Der EuGH hat in einer Entscheidung der Großen Kammer vom<br />
08.09.2009 (EuGH, C-42/07 - Liga Portuguesa) die Gemeinschafts-<br />
rechtskonformität des staatlichen Internetmonopols in Portugal bejaht<br />
und darin ausdrücklich betont: „Art. 49 EG steht einer Regelung eines<br />
Mitgliedsstaates wie der im Ausgangsverfahren in Rede stehenden nicht<br />
entgegen, nach der Wirtschaftsteilnehmer wie die bwin International<br />
Ltd., die in anderen Mitgliedsstaaten niedergelassen sind, in denen sie<br />
rechtmäßig entsprechende Dienstleistungen erbringen, im Hoheitsge-<br />
biet des erstgenannten Mitgliedsstaates keine Glücksspiele über das<br />
Internet anbieten dürfen.“<br />
Derzeit sind beim EuGH (C 46/08; C 316/07; C 358/07; C 359/07;<br />
C 360/07; C 409/07; C 410/07) noch mehrere deutsche Vorlagever-<br />
fahren anhängig, über die am 08.1<strong>2.</strong>2009 mündlich verhandelt wurde.<br />
In diesen Verfahren wird über die Frage mehrerer Verwaltungsgerichte<br />
entschieden, ob die Art. 43 und 49 EG-Vertrag einem staatlichen Lot-<br />
terie- und Sportwettenmonopol in Deutschland entgegenstehen, weil<br />
andere Glücksspiele mit gleichem oder sogar höherem Suchtpotenzial<br />
(Pferdewetten, Automaten) von privaten Dienstleistungsunternehmen<br />
erbracht werden. Mit einer Entscheidung des EuGH ist im Laufe des<br />
Jahres 2010 zu rechnen. Die erwartete Entscheidung des EuGH wird<br />
für Deutschland eine hinreichende Rechtsklarheit bringen, so dass dann<br />
mit zügigen Abschlüssen der derzeit schwebenden zivil- und verwal-<br />
tungsrechtlichen Verfahren zu rechnen ist. Aufgrund der in der Ent-<br />
scheidung Liga Portuguesa skizzierten Tendenz des EuGH, das Kriterium<br />
der vertikalen Kohärenz anzulegen, kann der erwarteten Entscheidung<br />
in den deutschen Vorlageverfahren mit einem gewissen Optimismus<br />
entgegengesehen werden. Auch der Generalanwalt bestätigte am<br />
04.0<strong>3.</strong>2010 in seinen Schlussanträgen zu den deutschen Vorlageverfah-<br />
ren diese Auffassung, wonach staatliche Monopole für die Wirtschafts-<br />
teilnehmer im Glücksspielsektor offen und unmissverständlich zulässig<br />
sind. Im Hinblick auf das Kohärenzgebot kann ein Mitgliedstaat nicht<br />
nur Glücksspiele im Internet verbieten, sondern ein Staatsmonopol so-<br />
gar dann vorsehen, wenn diese Glücksspiele von den staatlichen Ge-<br />
sellschaften beworben werden und zugleich Spiele mit einem höheren<br />
Suchtgefährdungspotenzial von Privaten angeboten werden können.<br />
Die gegenseitige Anerkennung nationaler Glücksspiellizenzen - wie<br />
stets von privaten Anbietern aus Gibraltar oder Malta eingefordert - ist<br />
hingegen beim derzeitigen Stand des Gemeinschaftsrechts nicht durch-<br />
führbar. Der EuGH ist zwar an die Schlussanträge nicht gebunden, ent-<br />
scheidet aber in der überwiegenden Mehrheit aller Verfahren gemäß<br />
dem Schlussantrag des Generalanwalts.
62<br />
Vor dem Hintergrund des zum 31.1<strong>2.</strong>2011 auslaufenden GlüStV ist da-<br />
von auszugehen, dass auf der Ebene der Politik bereits im Laufe des<br />
Jahres 2010 eine Richtungsentscheidung über die ab dem 01.01.2012<br />
zu erlassenden Glücksspielgesetze getroffen wird.<br />
Das Risikomanagement wird die im Risikohandbuch festgehaltenen Ri-<br />
siken weiterhin fortlaufend mit den jeweiligen betroffenen Abteilungen<br />
auf ihre Aktualität hin überprüfen und abstimmen. Der Geschäftsfüh-<br />
rung werden bei Bedarf Handlungsempfehlungen vorgeschlagen.<br />
Die Geschäftsleitung erwartet in 2010 für die im Namen und im Auf-<br />
trag der Hessischen Lotterieverwaltung durchgeführten Staatslotterien<br />
einen Umsatzrückgang, sofern bei der Lotterie „6 aus 49“ die Jackpot-<br />
entwicklung in 2010 nicht die in 2009 erzielte Marke erreicht bzw.<br />
überschreitet.<br />
Für die von der LTG selbst veranstaltete GlücksSpirale rechnet die<br />
Geschäftsleitung mit einem leichten Umsatzrückgang, da beim Ausblei-<br />
ben einer mit 2009 vergleichbaren Jackpotentwicklung bei der Lotterie<br />
„6 aus 49“ das durch die Kombinationsspielscheine erzielte Umsatz-<br />
niveau aus 2009 nicht gehalten werden kann.<br />
Im Übrigen rechnet die Geschäftsführung für 2010 und 2011 mit einem<br />
ähnlichen Jahresüberschuss, wie er sich auch schon in den Vorjahren<br />
ergeben hat.<br />
Wiesbaden, <strong>3.</strong> Mai 2010<br />
Geschäftsführung der<br />
Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. Heinz-Georg Sundermann
64<br />
Bilanz
1.<br />
<strong>2.</strong><br />
Aktiva<br />
Passiva
66<br />
Aktiva<br />
zum 31. Dezember 2009<br />
31.1<strong>2.</strong>2009 31.1<strong>2.</strong>2008<br />
Euro Euro Euro Euro<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen 99<strong>2.</strong>048,27 968.329,83<br />
<strong>2.</strong> Geleistete Anzahlungen 237.982,75 1.230.031,02 678.568,68 1.646.898,51<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten 1.691.434,12 1.79<strong>3.</strong>926,28<br />
<strong>2.</strong> Technische Anlagen 484.336,76 531.593,49<br />
<strong>3.</strong> Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 427.992,81 51<strong>2.</strong>374,27<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 <strong>2.</strong>60<strong>3.</strong>763,69 190.702,27 <strong>3.</strong>028.596,31<br />
III. Finanzanlagen<br />
Beteiligungen 125.669,00 125.669,00<br />
<strong>3.</strong>959.463,71 4.801.163,82<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Warenvorräte 474.484,02 471.647,52<br />
<strong>2.</strong> Bestände Verbrauchsmaterial 21,93 21,93<br />
<strong>3.</strong> Werbeartikel 58.855,73 53<strong>3.</strong>361,68 67.655,98 539.325,43<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen<br />
davon treuhänderisch EUR 5.604.080,64<br />
Vorjahr EUR <strong>2.</strong>818.783,02<br />
<strong>2.</strong> Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />
5.905.800,63 <strong>3.</strong>066.163,73<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 519.742,81 516.071,26<br />
<strong>3.</strong> Sonstige Vermögensgegenstände<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />
einem Jahr EUR 945.911,00<br />
Vorjahr EUR 90<strong>3.</strong>978,56<br />
<strong>2.</strong>116.005,24 8.541.548,68 <strong>2.</strong>307.588,24 5.889.823,23<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten<br />
davon treuhänderisch EUR 1<strong>2.</strong>448.514,88<br />
Vorjahr EUR 20.685.949,47<br />
40.03<strong>3.</strong>227,89 47.339.980,52<br />
49.108.138,25 5<strong>3.</strong>769.129,18<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 43<strong>3.</strong>673,96 980.572,75<br />
5<strong>3.</strong>501.275,92 59.550.865,75
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 4.62<strong>3.</strong>817,00 4.62<strong>3.</strong>817,00<br />
II. Andere Gewinnrücklagen 1.385.317,70 1.385.317,70<br />
III. Jahresüberschuss 1.600.806,30 <strong>2.</strong>087.241,54<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpfl ichtungen<br />
7.609.941,00 8.096.376,24<br />
6.931.041,00 6.990.518,00<br />
<strong>2.</strong> Steuerrückstellungen 65.400,00 94.534,00<br />
<strong>3.</strong> Sonstige Rückstellungen 4.828.847,00 4.67<strong>2.</strong>457,00<br />
11.825.288,00 11.757.509,00<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen<br />
davon treuhänderisch EUR 18.05<strong>2.</strong>595,52<br />
Vorjahr EUR 2<strong>3.</strong>504.732,49<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr EUR 19.229.239,89<br />
Vorjahr EUR 24.521.449,13<br />
19.229.239,89 24.521.449,13<br />
<strong>2.</strong> Verbindlichkeiten gegenüber der Hessischen<br />
Lotterieverwaltung<br />
11.47<strong>3.</strong>668,42 1<strong>2.</strong>264.322,12<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr EUR 11.47<strong>3.</strong>668,42<br />
Vorjahr EUR 1<strong>2.</strong>264.322,12<br />
31.1<strong>2.</strong>2009 31.1<strong>2.</strong>2008<br />
Euro Euro<br />
<strong>3.</strong> Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern EUR 490.944,33<br />
Vorjahr EUR 487.405,35<br />
davon im Rahmen der sozialen<br />
Sicherheit EUR 0,00<br />
Vorjahr EUR 0,00<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr EUR <strong>2.</strong>714.018,32<br />
Vorjahr EUR <strong>2.</strong>51<strong>3.</strong>603,86<br />
<strong>2.</strong>799.891,84 <strong>2.</strong>57<strong>3.</strong>059,78<br />
3<strong>3.</strong>50<strong>2.</strong>800,15 39.358.831,03<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 56<strong>3.</strong>246,77 338.149,48<br />
5<strong>3.</strong>501.275,92 59.550.865,75<br />
Passiva<br />
zum 31. Dezember 2009
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
68
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />
2009 2008<br />
1. Umsatzerlöse<br />
a) Lotterieeinnahmen „GlücksSpirale“<br />
b) Geschäftsbesorgungsvergütung für<br />
25.424.711,81 15.501.770,25<br />
die Durchführung der Staatslotterien 3<strong>3.</strong>67<strong>3.</strong>345,48 59.098.057,29 30.618.854,89 46.120.625,14<br />
<strong>2.</strong> Sonstige betriebliche Erträge 1.580.524,88 <strong>2.</strong>055.927,16<br />
<strong>3.</strong> Lotteriebezogene Aufwendungen<br />
a) „GlücksSpirale“-Gewinn- und<br />
Lotteriesteueraufwendungen<br />
Euro Euro Euro Euro<br />
20.934.166,54 1<strong>2.</strong>67<strong>3.</strong>627,90<br />
b) Andere lotteriebezogene Aufwendungen 11.716.959,83 3<strong>2.</strong>651.126,37 10.381.225,76 2<strong>3.</strong>054.853,66<br />
4. Personalaufwendungen<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
8.749.363,20 8.25<strong>2.</strong>396,87<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
davon für Altersversorgung EUR 1.76<strong>3.</strong>874,61<br />
( Vorjahr EUR 1.34<strong>2.</strong>257,30 )<br />
<strong>3.</strong>186.409,64 11.935.772,84 <strong>2.</strong>75<strong>2.</strong>618,39 11.005.015,26<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.61<strong>2.</strong>491,01 1.781.001,81<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
a) Aufwendungen für Werbung 8.966.387,33 7.174.343,62<br />
b) Sonstige betriebliche Aufwendungen <strong>3.</strong>490.343,21 1<strong>2.</strong>456.730,54 <strong>2.</strong>78<strong>3.</strong>411,15 9.957.754,77<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 25<strong>3.</strong>317,58 669.908,58<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 20.810,48 21.905,27<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit <strong>2.</strong>254.968,51 <strong>3.</strong>025.930,11<br />
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 621.776,07 904.137,43<br />
11. Sonstige Steuern 3<strong>2.</strong>386,14 34.551,14<br />
1<strong>2.</strong> Jahresüberschuss 1.600.806,30 <strong>2.</strong>087.241,54
Anhang für das Geschäftsjahr 2009<br />
70
1.<br />
<strong>2.</strong><br />
<strong>3.</strong><br />
Allgemeine Angaben<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Anlagespiegel<br />
4.<br />
5.<br />
Erläuterungen zur Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
Sonstige Angaben
Allgemeine Angaben<br />
72<br />
Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist der mit<br />
Wirkung zum 1. April 2006 neu gefasste Geschäftsbesorgungsvertrag<br />
vom 4. April 2006 zwischen der LTG und der HLV, der den Geschäftsbe-<br />
sorgungsvertrag vom 21. Oktober 2002 ersetzt hat. Danach überträgt<br />
die HLV der Gesellschaft treuhänderisch die technische Durchführung<br />
der von ihr veranstalteten Staatslotterien.<br />
Im Jahresabschluss der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> (LTG)<br />
werden im Hinblick auf die geschäftsbedingten Besonderheiten einer<br />
Lotterie-Gesellschaft mit Geschäftsbesorgungsauftrag einzelne Posten<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung weiter untergliedert bzw. neu hin-<br />
zugefügt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamt-<br />
kostenverfahren aufgestellt.<br />
Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich Skon-<br />
to und einschließlich Anschaffungsnebenkosten und der in Rechnung<br />
gestellten Umsatzsteuer, soweit nicht in Ausnahmefällen ein Vorsteuer-<br />
abzug erfolgen kann, aktiviert. Die immateriellen Vermögensgegen-<br />
stände werden grundsätzlich linear entsprechend ihrer voraussicht-<br />
lichen Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung<br />
der Zugänge von Vermögensgegenständen des beweglichen Sachanla-<br />
gevermögens erfolgte entsprechend den steuerlichen Vorschriften nach<br />
der degressiven Abschreibungsmethode. Geringwertige Anlagegüter<br />
mit einem Anschaffungswert von bis zu 150 EUR werden im Jahr des<br />
Zugangs voll abgeschrieben. Für abnutzbare bewegliche Wirtschafts-<br />
güter des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig<br />
sind, wird ein Sammelposten gebildet, sofern deren Anschaffungs-<br />
kosten 150 Euro, aber nicht 1.000 Euro übersteigen. Der Sammelposten<br />
wird linear über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf Jah-<br />
ren abgeschrieben.<br />
Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit Einstandspreisen zuzüglich An-<br />
schaffungsnebenkosten und abzüglich Skonto. Soweit erforderlich wer-<br />
den Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorge-<br />
nommen.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert<br />
bzw. mit den Anschaffungskosten angesetzt.<br />
Rückstellungen sind in Höhe des Betrages dotiert, der nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Die Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpfl ich-<br />
tungen ab.<br />
Die Pensionsrückstellungen werden mit dem Teilwert angesetzt, der nach<br />
versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Basis der Richttafeln<br />
2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinsfuß von 6 % p. a.<br />
ermittelt wird. Die Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen (Abzin-<br />
sung mit 5,5 %) und Altersteilzeitverpfl ichtungen beruhen auf versiche-<br />
rungsmathematischen Gutachten der Mercer Deutschland GmbH, Ham-<br />
burg. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren<br />
Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />
Die Treuhandaktiva und -passiva werden den jeweiligen Bilanzposten<br />
zugeordnet und als „davon-Vermerk“ ausgewiesen.
74<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
Aktiva Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang<br />
dargestellt.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten EDV-Anwen-<br />
dungsprogramme (TEUR 948), Schulungsfi lme (TEUR 16), Lizenzen<br />
(TEUR 15), sonstige Rechte (TEUR 13) sowie Anzahlungen in Höhe von<br />
TEUR 238.<br />
Die Anzahlungen betreffen im Wesentlichen die Zentralsoftware<br />
EUROJACKPOT (TEUR 184) sowie die Gutachterkosten des Frauenho-<br />
fer Instituts im Hinblick auf die IT-Infrastrukturausrichtung innerhalb der<br />
Südwest-Kooperation (TEUR 37).<br />
Bei den Zugängen zu den immateriellen Vermögensgegenständen han-<br />
delt es sich im Wesentlichen um EDV-Anwendungssoftware in Höhe<br />
von TEUR 260. Diese beinhalten hauptsächlich die Erweiterung/Aktu-<br />
alisierung des ELOS-Spielsystems zur Verarbeitung innerhalb der Süd-<br />
west-Kooperation harmonisierter Spielscheine und Sofortlotterielose<br />
(TEUR 200) sowie Lizenzen für die Software Omnitracker (TEUR 37)<br />
und die Software PaperKeyboard 2010 (TEUR 23). Neben den Zugän-<br />
gen nahm die Gesellschaft Softwareprodukte in Betrieb, für die Anzah-<br />
lungen in Höhe von TEUR 509 geleistet worden sind. Im Wesentlichen<br />
handelt es sich hierbei um die Software Vario-Schein (TEUR 297), die<br />
Software Omnitracker (TEUR 39) sowie um einen Redesign mit Funkti-<br />
onserweiterung des Internetsystems (TEUR 129).<br />
Die Zugänge der Betriebsvorrichtungen betreffen die Erweiterung der<br />
Umspannungsversorgungsanlage (TEUR 39) sowie die Erneuerung der<br />
Klimaanlage im EDV-Rechenzentrum (TEUR 98).<br />
Die Zugänge zu den technischen Anlagen (TEUR 176) setzen sich aus<br />
Servern (TEUR 71), Netzwerk-Switches (TEUR 41), Firewall-Hardware-<br />
komponenten (TEUR 7), PC´s (TEUR 5), Druckern (TEUR 5), Prüfgerä-<br />
ten (TEUR 6) sowie einer neuen Telefonanlage (TEUR 41) zusammen.<br />
Mit Inbetriebnahme wurden geleistete Anzahlungen (TEUR 123) auf die<br />
neue Telefonanlage aktiviert. In den Zugängen zur Betriebs- und Ge-<br />
schäftsausstattung (TEUR 92) sind im Wesentlichen neu angeschaffte<br />
Büromöbel (TEUR 12) und der in Anwendung des § 6 Absatz 2a EStG<br />
gebildete GWG-Pool (TEUR 68) enthalten.
Die Abgänge bei den vollständig abgeschriebenen Technischen Anlagen<br />
(TEUR 160) betreffen im Wesentlichen verschrottete Router, verschrot-<br />
tete PC´s bzw. in geringem Umfang veräußerte, bereits voll abgeschrie-<br />
bene, PC´s und verschrottete Server. Bei der Betriebs- und Geschäftsaus-<br />
stattung resultieren die Abgänge im Wesentlichen aus dem Verkauf von<br />
Kraftfahrzeugen.<br />
Unter den Finanzanlagen ist die mit notariellem Vertrag vom 26. Januar<br />
2006 erworbene Gesellschaft ilo-proFIT Service GmbH, Wiesbaden, aus-<br />
gewiesen. Die Beteiligung ist mit den Anschaffungskosten in Höhe von<br />
TEUR 126 aktiviert. Am Bilanzstichtag hält die LTG Anteile in Höhe von<br />
25,1 % des Stammkapitals der ilo-proFIT.<br />
In der Gesellschafterversammlung der ilo-proFIT Services GmbH, Wies-<br />
baden, vom 18. Januar 2007 wurde der Beschluss gefasst, das Stamm-<br />
kapital um TEUR 119 auf TEUR 239 zu erhöhen und die Staatliche<br />
Toto-Lotto GmbH, Stuttgart, und die Saarland-Sporttoto GmbH, Saar-<br />
brücken, mit einer Stammeinlage von je TEUR 59,5 als Gesellschafter<br />
aufzunehmen. Mit Verträgen, ebenfalls vom 18. Januar 2007, hatte die<br />
LTG Forderungen aus Vorlaufkosten gegenüber der ilo-proFIT an die neu<br />
eingetretenen Gesellschafter in Höhe von jeweils TEUR 228 veräußert.<br />
Die Kaufpreiszahlungen wurden gestundet; sie werden – auch anteilig –<br />
fällig, sobald die ilo-proFIT Services GmbH die Forderungen gegenüber<br />
der Toto-Lotto GmbH, Stuttgart, oder der Saarland-Sporttoto GmbH,<br />
Saarbrücken, begleicht.<br />
Die Beteiligungsgesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Jah-<br />
resüberschuss von TEUR 176 (im Vorjahr TEUR 478). Im Vorjahr wies die<br />
Beteiligungsgesellschaft noch einen nicht durch Eigenkapital gedeckten<br />
Fehlbetrag von TEUR 49 aus, der unter Einbeziehung des Jahresüber-<br />
schusses ausgeglichen werden konnte. Das Eigenkapital der ilo-proFIT<br />
beträgt per 31.1<strong>2.</strong>2009 TEUR 127 (im Vorjahr TEUR 0). Zur Vermeidung<br />
der in Vorjahren bestandenen Überschuldung wurden Rangrücktritts-<br />
vereinbarungen über die Gesellschafterforderung abgeschlossen. Die<br />
ausgewiesene Forderung gegenüber der ilo-proFIT Services GmbH<br />
beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 520 (im Vorjahr TEUR 516).<br />
Die Vorräte umfassen Verkaufsstellenausstattungsgegenstände<br />
(TEUR 72, im Vorjahr TEUR 127), Bestände an Verbrauchsmaterial<br />
(TEUR 402, im Vorjahr TEUR 344) wie Thermopapierrollen und Spiel-<br />
scheine sowie Werbemittel und Streuartikel (TEUR 59, im Vorjahr<br />
TEUR 68).
76<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
Aktiva<br />
Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen in<br />
Form der Rückdeckungsversicherung für Altersteilzeitverpfl ichtungen<br />
(TEUR 946, im Vorjahr TEUR 904).<br />
Am Bilanzstichtag bestehen Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen in Höhe von TEUR 5.906 (im Vorjahr TEUR <strong>3.</strong>066). Hiervon<br />
sind TEUR 5.604 (im Vorjahr TEUR <strong>2.</strong>819) treuhänderisch gehalten.<br />
Die treuhänderisch gehaltenen Forderungen betreffen solche gegen<br />
Verkaufsstellen (TEUR 5.359, im Vorjahr TEUR 1.721) sowie Blockpart-<br />
nerausgleichsforderungen (TEUR 245; im Vorjahr TEUR 0).<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR <strong>2.</strong>116, im Vorjahr<br />
TEUR <strong>2.</strong>308) beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Steuern<br />
(TEUR 87, im Vorjahr TEUR 570), die Rückdeckungsversicherung für<br />
Altersteilzeitverpfl ichtungen (TEUR 946, im Vorjahr TEUR 904), Forde-<br />
rungen gegen Lottogesellschaften (TEUR 572, im Vorjahr TEUR 489), For-<br />
derungen aus der KENO-Kooperation (TEUR 188, im Vorjahr TEUR 190),<br />
Erstattungsansprüche gegen die Bundesagentur für Arbeit gem. § 4<br />
Altersteilzeitgesetz (TEUR 131; im Vorjahr TEUR 0) sowie Zinsabgren-<br />
zungen aus Festgeldanlagen (TEUR 29, im Vorjahr TEUR 102).<br />
Die liquiden Mittel betragen im Berichtsjahr TEUR 40.033 (im Vorjahr<br />
TEUR 47.340), wovon TEUR 1<strong>2.</strong>449 (im Vorjahr TEUR 20.686) treuhän-<br />
derisch gehalten werden.<br />
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesentlichen<br />
für 2010 gezahlte Sponsorenleistungen (TEUR 57, im Vorjahr TEUR 101),<br />
Vorauszahlungen von Softwaremieten und –kundendienst (TEUR 153,<br />
im Vorjahr TEUR 219), Gehälter- und Pensionszahlungen (TEUR 91,<br />
im Vorjahr TEUR 113) sowie gezahlte Lotteriesteuer für in 2010 teil-<br />
nehmende Mehrwochenspielscheine der GlücksSpirale (TEUR 93; im<br />
Vorjahr TEUR 40).
Anlagespiegel<br />
per 31. Dezember 2009<br />
(Angaben in Euro)<br />
Anlagegruppen 1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Kumulierte Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />
01.01.2009 Zugänge Umbuchungen Abgänge Abschreibungen 31.1<strong>2.</strong>2009 31.1<strong>2.</strong>2008 im Geschäftsjahr<br />
I Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen 15.03<strong>2.</strong>002,67 310.131,06 508.647,28 0,00 -14.858.732,74 99<strong>2.</strong>048,27 968.329,83 -795.059,90<br />
<strong>2.</strong> Geleistete Anzahlungen 678.568,68 68.061,35 -508.647,28 0,00 0,00 237.982,75 678.568,68 0,00<br />
II Sachanlagen<br />
15.710.571,35 378.192,41 0,00 0,00 -14.858.732,74 1.230.031,02 1.646.898,51 -795.059,90<br />
1. Grundstücke und Bauten 1<strong>2.</strong>730.473,77 136.545,12 67.402,55 0,00 -11.24<strong>2.</strong>987,32 1.691.434,12 1.79<strong>3.</strong>926,28 -306.439,83<br />
<strong>2.</strong> Technische Anlagen 21.159.155,47 175.497,93 12<strong>3.</strong>299,72 -159.887,60 -20.81<strong>3.</strong>728,76 484.336,76 531.593,49 -346.054,38<br />
<strong>3.</strong> Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung <strong>2.</strong>936.609,82 9<strong>2.</strong>049,21 0,00 -88.504,62 -<strong>2.</strong>51<strong>2.</strong>161,60 427.992,81 51<strong>2.</strong>374,27 -164.936,90<br />
4. Geleistete Anzahlungen<br />
und Anlagen im Bau 190.702,27 0,00 -190.702,27 0,00 0,00 0,00 190.702,27 0,00<br />
III Finanzanlagen<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
37.016.941,33 404.092,26 0,00 -248.392,22 -34.568.877,68 <strong>2.</strong>60<strong>3.</strong>763,69 <strong>3.</strong>028.596,31 -817.431,11<br />
Beteiligungen 125.669,00 0,00 0,00 0,00 0,00 125.669,00 125.669,00 0,00<br />
5<strong>2.</strong>85<strong>3.</strong>181,68 78<strong>2.</strong>284,67 0,00 -248.392,22 -49.427.610,42 <strong>3.</strong>959.463,71 4.801.163,82 -1.61<strong>2.</strong>491,01
78<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
Passiva<br />
Das Stammkapital beläuft sich auf TEUR 4.624 (TDM 9.043). Die Po-<br />
sition “Andere Gewinnrücklagen“ wurde aus Bilanzgewinnen der Vor-<br />
jahre dotiert. Die letztmalige Zuführung im Jahre 1986 (TEUR 654) diente<br />
zur Finanzierung von Bauvorhaben. Im Übrigen sind die Rücklagen nicht<br />
zweckgebunden.<br />
Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 4.829, im Vorjahr TEUR 4.672)<br />
betreffen im Wesentlichen Prozesskosten (TEUR 106, im Vorjahr<br />
TEUR 171), Abfi ndungsansprüche für Bezirksleiter (TEUR 210, im Vorjahr<br />
TEUR 358), Verpfl ichtungen aus Jubiläumszusagen (TEUR 103, im Vor-<br />
jahr TEUR 102) sowie Altersteilzeitverpfl ichtungen inklusive der eventuell<br />
zukünftigen Verpfl ichtung auf Übergangsgeld aus dem derzeitigen Tarif-<br />
vertrag (TEUR <strong>3.</strong>901, im Vorjahr TEUR <strong>3.</strong>720).<br />
Es bestehen Verpfl ichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverträgen gegen-<br />
über insgesamt 36 Mitarbeitern, die sich auch zum 31. Dezember 2009<br />
in Altersteilzeit befi nden. Die Verpfl ichtungen sind grundsätzlich in<br />
einem Tarifvertrag zur Regelung der Altersteilzeit vom 16. August 2000<br />
geregelt, der mit Wirkung zum 1. Januar 2000 in Kraft getreten ist und<br />
eine Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember 2009 hat. Mit der tarifver-<br />
traglichen Sondervereinbarung vom 6. Dezember 2007 wurde die ver-<br />
tragliche Laufzeit für die Jahrgänge 1953 und 1954 verlängert, aber<br />
maximal auf das 6<strong>3.</strong> Lebensjahr bzw. den frühestmöglichen Rentenbe-<br />
ginn begrenzt.<br />
Die Rückstellungen umfassen für die vertraglich geregelten Fälle die Er-<br />
füllungsrückstände, Aufstockungsbeträge sowie die Abfi ndungsbeträge.<br />
Für die Altersteilzeitverpfl ichtungen wurde eine Insolvenzversicherung<br />
bei der R+V Versicherung abgeschlossen.<br />
Für die Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten bestellt. Verbind-<br />
lichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen für<br />
die Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung PSVaG. Am<br />
Bilanzstichtag valutiert die Verbindlichkeit mit TEUR 159 (im Vorjahr<br />
TEUR 64). Davon sind TEUR 73 bis zu einem Jahr, bis 5 Jahre TEUR 51<br />
und über 5 Jahre TEUR 35 fällig.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von<br />
TEUR 19.229 (im Vorjahr TEUR 24.521) sind mit TEUR 18.053 (im Vor-<br />
jahr TEUR 2<strong>3.</strong>505) treuhänderisch, die sich hauptsächlich aus noch<br />
nicht ausgezahlten Wett- und Spielgewinnen (TEUR 6.676, im Vorjahr
TEUR 9.753), Ausgleichfonds für Gewinnspitzen (TEUR 28, im Vorjahr<br />
TEUR 1.067), Vorauszahlungen auf Veranstaltungen (TEUR 5.822, im<br />
Vorjahr TEUR 9.110) und Verbindlichkeiten gegenüber Blockpartnern<br />
(TEUR 1.955, im Vorjahr TEUR 522) zusammensetzen.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber der HLV beinhalten vor allem mit<br />
TEUR 11.987 (im Vorjahr TEUR 11.549) die Verpfl ichtungen aus der Ab-<br />
rechnung für die 51. bis 5<strong>3.</strong> Veranstaltung, mit TEUR 918 (im Vorjahr<br />
TEUR 835) nicht ausgezahlte Gewinne sowie mit TEUR 350 (im Vorjahr<br />
TEUR 523) die Abrechnung von Sofortlotterien. Diese sind vor allem mit<br />
TEUR 1.778 (im Vorjahr TEUR 719) Restforderungen aus Geschäftsbe-<br />
sorgungsvergütung saldiert.<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten vor allem Voraus-<br />
zahlungen für 2010 aus Mehrwochen- und ABO-Scheinen der Glücks-<br />
Spirale (TEUR 563, im Vorjahr TEUR 333).<br />
Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen bestehen insbesondere im Rah-<br />
men von Miet-/Leasing-, Dienstleistungs- und Wartungsverträgen von<br />
TEUR 10.230 (im Vorjahr TEUR 6.319); hiervon sind TEUR 4.372 (im Vor-<br />
jahr TEUR 4.263) innerhalb eines Jahres fällig bzw. TEUR 11 (im Vorjahr<br />
TEUR 50) haben eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Darin enthal-<br />
ten ist eine Verpfl ichtung aufgrund der Überlassung und des Betriebes<br />
eines Kommunikationsnetzwerkes für die Online-Anbindung der Ver-<br />
kaufsstellen. Den diesbezüglich mit T-Systems International GmbH am<br />
30.06.2005 abgeschlossenen Vertrag hat die LTG am 29.1<strong>2.</strong>2009 durch<br />
die Annahme des Angebots der T-Systems International GmbH ersetzt.<br />
Das neue Vertragsverhältnis hat ein jährliches Volumen von ca. 2,0 Mio.<br />
EUR und kann frühestens zum 30.6.2013 beendet werden.<br />
Zum Bilanzstichtag bestehen Haftungsverhältnisse durch die Rangrück-<br />
trittserklärung von derzeitigen und künftigen Forderungen gegen das<br />
Beteiligungsunternehmen ilo-proFIT.
80<br />
Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Erträge<br />
Die Umsatzerlöse ergeben sich aus den Lotterie-Einsätzen (TEUR 24.921,<br />
im Vorjahr TEUR 15.060) und Bearbeitungsgebühren (TEUR 504, im<br />
Vorjahr TEUR 442) für die Lotterie „GlücksSpirale“ sowie aus der Ge-<br />
schäftsbesorgungsvergütung für die Durchführung der Staatslotterien<br />
(TEUR 3<strong>3.</strong>673, im Vorjahr TEUR 30.619). Sie wurden ausschließlich in<br />
<strong>Hessen</strong> erzielt.<br />
Die HLV erstattet gemäß § 8 des Geschäftsbesorgungsvertrags die<br />
lotteriebezogenen Aufwendungen der Staatslotterien, vermindert um<br />
die sonstigen betrieblichen Erträge, zuzüglich einer Vergütung in Höhe<br />
von 6,0 % der Aufwendungen bis EUR 20,0 Mio. Der darüber hinaus-<br />
gehende Aufwandsbetrag wird mit 4,0 % vergütet.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge entfallen im Wesentlichen auf Er-<br />
träge aus der Aufl ösung von Rückstellungen TEUR 98 (im Vorjahr<br />
TEUR 692), auf Erträge aus der Weiterberechnung von Kurierkosten<br />
TEUR 490 (im Vorjahr TEUR 493), auf Erträge aus der Blockverrechnung<br />
TEUR 186 (im Vorjahr TEUR 154), auf die Kostenverrechnungen an die<br />
KENO-Kooperationspartner TEUR 158 (im Vorjahr TEUR 159) sowie auf<br />
Erträge aus dem Ticket-Verkauf der Veranstaltung „Lotto Musik-Ding“<br />
TEUR 156 (im Vorjahr TEUR 0).<br />
Die periodenfremden Erträge beinhalten im Wesentlichen die Auf-<br />
lösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 98 (im Vorjahr<br />
TEUR 692), die überwiegend Prozessrisiken betrafen. Ferner wurden<br />
periodenfremde Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des An-<br />
lagevermögens in Höhe von TEUR 5 (im Vorjahr TEUR 12) und Steuer-<br />
erstattungen von TEUR 22 erzielt.<br />
Aufwendungen<br />
Die lotteriebezogenen Aufwendungen beinhalten außer den ausge-<br />
wiesenen GlücksSpirale-Aufwendungen (TEUR 20.934, im Vorjahr<br />
TEUR 1<strong>2.</strong>674) vor allem Übertragungskosten für den Onlinebetrieb<br />
(TEUR <strong>2.</strong>631, im Vorjahr TEUR <strong>2.</strong>451), Provisionen an Bezirksleiter und<br />
Verkaufsstellen für GlücksSpirale (TEUR 1.958, im Vorjahr TEUR 1.156),<br />
an Bezirksleiter für Staatslotterien (TEUR 1.726, im Vorjahr TEUR 1.293),<br />
Druck- und Sachkosten (TEUR 897, im Vorjahr TEUR 1.156), Blockumla-<br />
gen (TEUR 983, im Vorjahr TEUR 1.025) und Wartungskosten des Spiel-<br />
systems (TEUR 1.899, im Vorjahr TEUR 1.659).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem<br />
TEUR 232 (im Vorjahr TEUR 249) für Instandhaltungskosten der Gebäu-<br />
de und Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 734 (im Vorjahr<br />
TEUR 261).<br />
Die Werbekosten belaufen sich auf TEUR 7.188 (Staatslotterien<br />
TEUR 6.274 und GlücksSpirale TEUR 914) (im Vorjahr TEUR 5.135: Staats-<br />
lotterien TEUR 4.758 und GlücksSpirale TEUR 377). Für Verkaufsförde-<br />
rung wurden TEUR 431 (im Vorjahr TEUR 557) und für Öffentlichkeits-<br />
arbeit inkl. Sponsoringmaßnahmen TEUR 1.348 (im Vorjahr TEUR 1.482)<br />
aufgewendet.<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen<br />
das Ergebnis des Berichtsjahres. Die Berechnung erfolgte unter Berück-<br />
sichtigung der Vollausschüttung des Jahresergebnisses 2009 und be-<br />
inhaltet TEUR 309 (im Vorjahr TEUR 374) Körperschaftsteuer und Zins-<br />
abschlagsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und TEUR 312 (im Vor-<br />
jahr TEUR 530) Gewerbesteuer. Die Körperschaftsteuer enthält laufende<br />
Aufwendungen von TEUR 311 und periodenfremde Erträge aus den Vor-<br />
jahren von TEUR <strong>2.</strong> Die Gewerbesteuer umfasst laufende Aufwendungen<br />
von TEUR 333 und periodenfremde Erträge von TEUR 20.<br />
Periodenfremde Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Steuernach-<br />
zahlungen von insgesamt TEUR 95 sowie Buchverluste aus der Veräuße-<br />
rung von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens (TEUR 2,<br />
im Vorjahr TEUR 9).<br />
Sonstige Angaben<br />
Alleiniger Gesellschafter der LTG ist das Bundesland <strong>Hessen</strong>. Das Ge-<br />
zeichnete Kapital beträgt TEUR 4.624 (TDM 9.043) und ist voll einge-<br />
zahlt.<br />
Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Sonstige Angaben
82<br />
Aufsichtsrat und<br />
Geschäftsführung<br />
Aufsichtsrat – Vertreter des<br />
Gesellschafters:<br />
Dr. Walter Arnold<br />
Staatssekretär a.D.<br />
(Vorsitzender bis 2<strong>3.</strong>04.2009)<br />
Dr. Thomas Schäfer<br />
Staatssekretär<br />
(ab 06.05.2009; Vorsitzender ab 25.05.2009)<br />
Hans Runk<br />
Sparkassendirektor i.R.<br />
(Vorsitzender kommissarisch 2<strong>3.</strong>04.2009 bis 25.05.2009;<br />
stellv. Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats<br />
bis 2<strong>2.</strong>06.2009)<br />
Wolfgang Greilich<br />
Mitglied des Hessischen Landtages<br />
(ab 08.07.2009, stellv. Vorsitzender ab 16.1<strong>2.</strong>2009)<br />
Georg Schmidt-von Rhein<br />
Präsident des Landgerichts Darmstadt a.D.<br />
Professor Dr. Heinz Thielmann<br />
Geschäftsführer Emphasys GmbH<br />
Aufsichtsrat – Vertreter der<br />
Arbeitnehmer:<br />
Karin Mester<br />
Applikations-Managerin<br />
Markus Schleider<br />
Systemmanager<br />
Geschäftsführung<br />
Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann<br />
Gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Gesamtbezüge<br />
des Geschäftsführers.
Den Mitgliedern des Aufsichtsrates sind Vergütungen in Höhe von ins-<br />
gesamt TEUR 13 (im Vorjahr: TEUR 13) gezahlt worden.<br />
Für Pensionsverpfl ichtungen gegenüber ehemaligen Geschäftsführern<br />
sind insgesamt TEUR <strong>2.</strong>737 (im Vorjahr: TEUR <strong>2.</strong>749) zurückgestellt.<br />
Die laufenden Pensionszahlungen betrugen TEUR 333 (im Vorjahr:<br />
TEUR 324).<br />
Im Geschäftsjahr 2009 hat die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesell-<br />
schaft ein Honorar in Höhe von TEUR 54 (im Vorjahr: TEUR 54) berech-<br />
net. Hiervon entfallen TEUR 53 auf Abschlussprüfungsleistungen und<br />
TEUR 1 auf andere Bestätigungsleistungen.<br />
Im Geschäftsjahr 2009 erfolgten keine wesentlichen zu marktunüb-<br />
lichen Bedingungen zustande gekommenen Geschäfte mit nahe ste-<br />
henden Unternehmen und Personen.<br />
Im Durchschnitt waren während des abgelaufenen Geschäftsjahres 160<br />
(im Vorjahr: 163) Mitarbeiter/innen beschäftigt, die sich wie folgt un-<br />
terteilen: Vollzeit (ohne Geschäftsführer) 87, Teilzeit 59 (zeitäquivalent),<br />
Mitarbeiter in Arbeitsphase Altersteilzeit 14.<br />
Wiesbaden, <strong>3.</strong> Mai 2010<br />
Geschäftsführung der<br />
Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. Heinz-Georg Sundermann
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
84<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und<br />
Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong>,<br />
Wiesbaden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und<br />
den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in<br />
der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Auf-<br />
gabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buch-<br />
führung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter<br />
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom-<br />
men. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Ver-<br />
mögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-<br />
chender Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-<br />
weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebe-<br />
richt überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und<br />
der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Wür-<br />
digung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lagebe-<br />
richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vor-<br />
schriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsver-<br />
trags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lotterie-Treuhandgesell-
schaft mbH <strong>Hessen</strong>. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-<br />
abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der<br />
Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-<br />
wicklung zutreffend dar.<br />
Frankfurt am Main, den 7. Mai 2009<br />
KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Hauptmann<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Schwartz<br />
Wirtschaftsprüfer
86<br />
Bericht des<br />
Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2009 regelmäßig schriftlich<br />
und mündlich von der Geschäftsführung über die Geschäftsentwicklung<br />
und Lage der Gesellschaft, die beabsichtigte Geschäftspolitik und alle<br />
wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichten lassen. Zu diesem Zweck<br />
erhielt der Aufsichtsrat unter anderem Berichte gemäß § 90 AktG mit<br />
statistischen Wochenberichten. In 4 Aufsichtsratssitzungen wurden bei<br />
zustimmungspfl ichtigen Angelegenheiten die erforderlichen Beschlüsse<br />
gefasst.<br />
Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss und der<br />
Lagebericht wurden unter Einbeziehung der Buchführung durch<br />
die vom Aufsichtsrat als Abschlussprüfer beauftragte KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit<br />
dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hat dem Aufsichtsrat vorgele-<br />
gen. Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht sowie den Jahresabschluss, den<br />
Lagebericht und den Gewinnverwendungsvorschlag der Geschäftsfüh-<br />
rung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat<br />
der Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit dem Abschlussprüfer keine<br />
Einwendungen erhoben.<br />
Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss bzw. den Gewinnverwen-<br />
dungsvorschlag und empfi ehlt der Gesellschafterversammlung, den<br />
Jahresabschluss in der vorliegenden Form festzustellen, den Jahresüber-<br />
schuss in voller Höhe auszuschütten sowie dem Geschäftsführer und<br />
dem Aufsichtsrat Entlastung für das abgelaufene Jahr zu erteilen.<br />
Abschließend dankt der Aufsichtsrat der Geschäftsführung, den Mitar-<br />
beiterinnen und Mitarbeitern sowie den Bezirks- und Verkaufsstellenlei-<br />
tern für die im Geschäftsjahr 2009 geleistete Arbeit.<br />
Wiesbaden, 2<strong>2.</strong> Juni 2010<br />
Aufsichtsrat der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. Thomas Schäfer<br />
(Vorsitzender)
Herausgeber<br />
Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
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