07.06.2024 Aufrufe

Das MesseMagazin zur jobmesse münster 2024

Willkommen zur 17. jobmesse münster am 15./16. Juni 2024 im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland. Mit über 150 regional, national und international tätigen Ausstellern und tausenden neuen Karrierechancen für Messegäste vom Schüler bis zum Ingenieur!

Willkommen zur 17. jobmesse münster am 15./16. Juni 2024 im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland. Mit über 150 regional, national und international tätigen Ausstellern und tausenden neuen Karrierechancen für Messegäste vom Schüler bis zum Ingenieur!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

50 17. <strong>jobmesse</strong> <strong>münster</strong><br />

Anzeigen-Sonderveröffentlichung ·12. Juni <strong>2024</strong><br />

Kündigung<br />

ist nicht<br />

die beste<br />

Lösung<br />

Sie haben das Gefühl, beruflich<br />

so dahinzudümpeln?<br />

Müsste da nicht<br />

mal ein neuer Job her? Einer,<br />

der so richtig gut zu Ihnen<br />

passt? Der Karriereberaterin<br />

und Psychologin Ragnhild<br />

Struss zufolge geht das schon<br />

einen Schritt zu weit. Sie rät<br />

dazu, sich zunächst im sogenannten<br />

JobCrafting zu üben.<br />

Darunter verstehe man das<br />

„individuelle Gestalten des<br />

bestehenden Jobs“, schreibt<br />

Struss ineinem Blog-Beitrag<br />

im KarrierenetzwerkXing.<br />

EineKündigunglöse häufig<br />

gar nicht die wahren Ursachen<br />

der beruflichen Unzufriedenheit.<br />

Vielmehr besteht<br />

die Gefahr, dass sich auch bei<br />

einem neuen Arbeitgeber die<br />

gleichen Denkmuster wiederholen.<br />

Zudem sei ein Jobwechsel<br />

mit Aufwand, möglichen<br />

Kosten und bestimmten<br />

Risiken, etwa einer Befristung,<br />

verbunden.<br />

Struss empfiehlt, erst einmal<br />

selbst aktiv zu werden<br />

und die eigene Stellesoanzupassen,<br />

dass mehr Raum für<br />

Aufgaben und Tätigkeiten<br />

bleibt, die einem Spaß machen<br />

und Energie geben.<br />

Schon kleine Änderungen<br />

können der Beraterin zufolge<br />

mehr Zufriedenheit bringen.<br />

Der Ansatz bietet sich zum<br />

Beispiel auch an, wenn Beschäftigte<br />

sich weiterentwickelt<br />

haben und ihren bisherigen<br />

Aufgaben entwachsen<br />

sind.<br />

(dpa)<br />

JobCrafting statt Jobwechsel:Individuelle<br />

Anpassungen imaktuellen<br />

Job können zu mehr Zufriedenheit<br />

führen. Foto:dpa/Zacharie Scheurer<br />

Persönlichkeits- undInteressentestskönnen helfen<br />

Traumjob gesucht<br />

Welche Talente habe<br />

ichund in welchem<br />

Beruf kann ich sie<br />

einbringen? Braucheich Freiheit<br />

oder klare Strukturen?<br />

Fragen,die sichnicht nur Einsteiger<br />

in den Arbeitsmarkt<br />

stellen. Da kommen Interessen-<br />

oder Persönlichkeitstests<br />

gerade recht. Sie sollen dabei<br />

helfen, Interessen und Stärken<br />

aufzudecken, um diese<br />

mit Berufs- oder Ausbildungsprofilen<br />

abzugleichen.<br />

Wassagen Expertendazu?<br />

Erst mal muss man dazu<br />

verstehen, was Interessentests<br />

eigentlich mit der Berufswahl<br />

zu tun haben. Nach<br />

aktueller Forschung gilt: Wer<br />

einen Beruf hat, der imEinklang<br />

mit den eigenen Interessensteht,ist<br />

zufriedener.<br />

Undauch fürUnternehmen<br />

sei es heutzutage enorm<br />

wichtig,die eigene Kultur mit<br />

der Persönlichkeit beziehungsweise<br />

dem Arbeitsverständnis<br />

eines möglichen<br />

»Im Idealfallsollten<br />

dieTestergebnisse<br />

eine guteVorhersage<br />

<strong>zur</strong>späterenZufriedenheitimBeruf<br />

erlauben, daskönnenOnline-Tests<br />

oder Appshäufig<br />

nicht leisten.«<br />

Hans-Georg Wolff<br />

neuen Mitarbeitenden abzugleichen,<br />

sagt Wolfram Tröger,<br />

Vizepräsident des Bundesverbandes<br />

Deutscher<br />

Unternehmensberater. Wer<br />

gut über sich Bescheid weiß,<br />

könnte also auch hier punkten.<br />

Interessen mitBerufsbildern<br />

abgleichen<br />

Die Interessen einer Person<br />

entwickeln sich in der Kindheit<br />

und Jugend. Sie blieben<br />

aber im Laufedes Lebensstabil,<br />

sagt Hans-Georg Wolff,<br />

Professor für Organisationsund<br />

Wirtschaftspsychologie<br />

an derUniversität Köln. „Deshalb<br />

werden siezueinemTeil<br />

der Persönlichkeitgezählt.“<br />

Sechs Hauptinteressen sind<br />

auszumachen, wobei es<br />

durchaus Überschneidungen<br />

geben kann: realistisches<br />

(wirdmit Handwerk, Technik,<br />

Sichdurch eine Reihe an Fragen geklicktund schonsteht fest:Sie sollten Anwältin werden? So eindeutig sind<br />

InteressenstestsimInternet meist nicht.<br />

Foto:dpa/Christin Klose<br />

Ingenieurwesen assoziiert),<br />

investigatives (Forschung),<br />

artistisch/künstlerisches, soziales,<br />

unternehmerisches sowie<br />

konventionelles (Umgang<br />

mit Daten, Verwaltung,<br />

Organisation) Interesse.<br />

In einer Berufsberatung<br />

werde man auf die zwei bis<br />

drei Kategorien abzielen, die<br />

am stärksten ausgeprägt sind<br />

und gemeinsam analysieren,<br />

welche Berufsbilder sich darin<br />

abbilden, so der Wirtschaftspsychologe.<br />

Interessenstests:<br />

Wissenschaft oder<br />

Entertainment?<br />

Wer nach Persönlichkeitsoder<br />

Interessentests recherchiert,<br />

wird imNetz von den<br />

Angeboten schier erschlagen.<br />

Wie und wonach also auswählen?<br />

Ein erstes Kriterium<br />

sollte die Quelledes Angebots<br />

sein, sagt Thomas Rigotti,Professor<br />

für Arbeits-, Organisations-<br />

und Wirtschaftspsychologie<br />

an derJohannesGutenberg-Universität<br />

Mainz.<br />

Wie seriös ist sie? Gibt es Hinweise<br />

aufeinewissenschaftliche<br />

Evaluation des Testverfahrens?<br />

„Viele Tests dienen eher<br />

dem Entertainment und sind<br />

nicht wissenschaftlich evaluiert“,<br />

so der Professor, „das<br />

kann man schon mal machen,<br />

man sollte nur die Ergebnisse<br />

nicht zu ernst nehmen.“<br />

Reliabilität, also Zuverlässigkeitund<br />

Validität, also Gültigkeit<br />

oder Richtigkeit, seien<br />

hier die Fachbegriffe, erklärt<br />

Wolff. „Man kann prüfen, ob<br />

derTest dasliefert, das ist aber<br />

schwer,daist manmeist dem<br />

Glaubenüberlassen.“<br />

Wann istein Test seriös?<br />

Ein seriöser Test sei sorgfältigentwickelt<br />

undberufe sich<br />

meist auf ein theoretisches<br />

Grundlagen-Modell nach<br />

John Holland, so Wolff. <strong>Das</strong><br />

sogenannte Holland-Modell<br />

gilt <strong>zur</strong>zeit als die ambesten<br />

untersuchteTheorie zu beruflichen<br />

Interessen. „Im Idealfall<br />

sollten die Testergebnisse<br />

eine gute Vorhersage <strong>zur</strong> späteren<br />

Zufriedenheit im Beruf<br />

erlauben,das können Online-<br />

Tests oder Apps häufig nicht<br />

leisten.“<br />

Wereinschätzen will,obein<br />

Test wirklich hilfreiche Infos<br />

liefert, kann zunächst nach<br />

Bewertungen imInternet recherchieren.Vielleichtgibtes<br />

im eigenen Umfeld auch Personalexperten,<br />

die weiterhelfenkönnen.<br />

BeraterWolfgang<br />

Tröger empfiehlt zudem, mit<br />

einigen guten Prompts, also<br />

Befehlen oder Anweisungen,<br />

einen KI-Chatbot zu befragen,<br />

welche Tests die Künstliche<br />

Intelligenz empfehlen würde.<br />

Zusätzlich<br />

Beratungsangebotenutzen<br />

Eine gute Anlaufstelle für<br />

Interessentests kann die<br />

Agentur für Arbeit sein. Sie<br />

verwendet Hans-Georg Wolff<br />

zufolge das Selbsterkundungsverfahren<br />

„Explorix“,<br />

das –gefüttert mit tausenden<br />

Daten-einesolide Grundlage<br />

bildet. „<strong>Das</strong> Angebot ist umsonst,<br />

zudemkönnen kompetente<br />

Mitarbeitende dabei<br />

helfen, die Testergebnisse zu<br />

interpretieren.“<br />

Generell sei eine Einbettung<br />

derTestergebnisseinBeratungsangebot<br />

zielführend.<br />

„Man will sich ja nicht nur<br />

über die eigene Person klar<br />

werden, sondern auch herausfinden,<br />

welche passenden<br />

Berufe es gibt, die man<br />

mit dem eigenen Ausbildungsstand<br />

angehen könnte.“<br />

Übrigensgilt dasnicht nur für<br />

Berufseinsteiger. Wer sich<br />

nach einigenJahrenineinem<br />

Job neu orientieren möchte,<br />

kann derartige Testsebenfalls<br />

<strong>zur</strong>ateziehen.<br />

(dpa)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!