Das MesseMagazin zur jobmesse münster 2024

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48 17. jobmesse münster Anzeigen-Sonderveröffentlichung ·12. Juni 2024 Wichtige StrategienimBewerbungspoker Fair, offenund aufAugenhöhe Wunsch nach beruflicher Veränderung? Dann aber kann es schnell kompliziert werden. Man bewirbt sich auf zwei, drei Stellen und während man noch auf die Zusage des Traumarbeitgebers wartet, hat man schon eine andere. Kann man den Arbeitgeber hinhalten? Undwenn ja, wie? Fünf Punkte, die weiterhelfen. • Nicht zu lange pokern: Uwe Kanning, Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück, hält die Strategie, vor Annahmedes Angebots um eineWoche Bedenkzeit zu bitten, für unbedenklich: „Eine Woche Bedenkzeit ist wirklich nicht das Problem.“ Schließlich hat auch der Arbeitgeber ein Interesse daran,dass die Entscheidung für einen Jobwohlüberlegtund mit gutem Gefühl getroffenwird. „Ein Arbeitgeber, der einem Bewerber bei so einer Entscheidung nicht ein DieersteReaktionauf einJobangebotist nicht immer einfach: Soll mangleichzusagen oder noch um Bedenkzeit bitten? Foto:dpa/Christin Klose paar Tage Zeit gibt, hat vermutlich Rechtlich gesehen kann es • Mit offenen Karten spiegitim sein, offen anzugeben, sich komplettverändert“,sagt auch keineguteFüh- nur dann problematisch len: Am besten spielen Be- dass man sich noch in ande- Karsch. In Zeiten des Fach- rungskultur“, gibt der Karriere-Coach werden,wenn einArbeitsverwerberinnen und Bewerber ren Gesprächen befindet und kräftemangels können sich Bernd Slaghuis zu trag bereits unterschrieben von Anfang an mit offenen eine ausstehende Rückmel- Bewerber auch immer mehr bedenken. Zu lang sollte die Bedenkzeitallerdingsnicht wurde, sagt Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeits- Karten.„Dasist auch eineFrage der Werthaltung“,sagtKandung noch abwarten möchte. In den meisten Fällen sind in der Auswahlrolle sehen: „Das findet auf Augenhöhe sein: „Wer recht: „Solange ich keinen ning. Wer möchte, dass in sich Arbeitgeber bewusst da- statt.“ zu lange pokert, kann am Ende Vertrag unterschrieben habe, einem Bewerbungsprozess rüber, dass Bewerber sich Statt auf die Zusage des wirklichplötzlichohneAn- habich dasAngebotrechtlich fair mit einem umgegangen nicht nur bei einer Stelle be- Traumarbeitgeberszuwarten, gebot dastehen“, sagt Recruiting-Expertin gesehen noch nicht ange- wird, sollte diese Wertschätwerben. Christiane Karsch, können Bewerber auch selbst Katharina Hain nommen.“ zung auch dem potenziellen Coach für berufliche Neu- aktivwerden. Slaghuis rätda- vom Personaldienstleister Und auch dann besteht in Arbeitgeber entgegenbringenbe, orientierung, sagt: „Ich glauzu, einfachmal nachzufragen: Hays. der Regel vor Arbeitsantritt dass Firmen eher dankbar „Wie weit sind SieimProzess? Ein Angebot anzunehmen noch eine Kündigungsfrist. Das kann etwa bedeuten, sind, wenn man offen ist. Das Binich aufden vorderen Plätzen? und nach Vertragszusendung Sollte diese nicht greifen, eine verbindliche und zeitnahe ist ja eine Form des Respekts Wann und wie geht es um Bedenkzeit zu bitten oder sich nach Ablauf der Bedenkzeit kann essein, dass eine VertragsstrafeinHöheeinesBrut- Fristanzugeben,bis zu der mansichzurückmeldet –und und derWertschätzung.“ weiter?“ Das könne dieeigene Position beim Traumarbeitge- nicht zurückzumelden, tomonatsgehalts droht. „Aber diese einzuhalten. Für Hain • Bewerbung aufAugenhöber sogar stärken. Man sollte sind ebenfalls klare No-Gos. auch hier bleibt letztlichfraglich, zeugtdas vonKonsistenz und he: Es gehe letztlich nicht nur aber aufpassen,keinen Druck „In einem Arbeitsverhältnis obdie im Einzelfall wirk- Verlässlichkeit. Kompeten- darum, dass Firmen den pas- auszuüben. Das könne der geht esauch viel um Vertrauen“,soHainreckfragt lich wirksam ist“, sagt Bredezen, die im Berufsalltag gesenden Arbeitnehmer finden. Arbeitgeber auch negativ sind. Es kann ebenso le- „Die Bewerbungsszene hat werten,warnt Kanning. (dpa) Kein schönes Gefühl: Weminder Probezeitgekündigt wird,sollte um ein klärendes Gespräch bitten und sich anschließendZeitnehmen,die Situation zu verarbeiten. Foto: dpa/ChristinKlose Kündigunginder Probezeit Nichtdas Ende derKarriere Gekündigt in derProbezeit –das ist erst einmal ein Schock. Nun kommt es aber daraufan, das Ganze für sich zu nutzen, rät der Kölner Karriereberater Bernd Slaghuis in einem Blogbeitrag auf dem Portal Xing. Oft sind die genauen Gründe für die Kündigung nicht bekannt. Hier sollten betroffene Arbeitnehmer um ein klärendes Gespräch mit der Führungskraft oder der Personalabteilung bitten. Denn Erfahrung macht klug. Und letztlich haben Gekündigte nichts zu verlieren. Danach ist eswichtig, die Situation fürsich zu verarbeiten. Auch wenn es angesichts des Drucks, einen neuen Job zu finden, paradox klingt: Erst mal Luft holenund etwas tun, was Freude macht, statt kraftlos neue Bewerbungen zu schreiben, rät der Jobcoach. Wer mit sich selbst im Reinen sei, könne gezielter vorgehen. Steht eine neue Bewerbung an, sollte die Kündigung mit in den Lebenslauf. Potenzielle neue Arbeitgeber werden natürlichnachfragen unddarauf kann man gut vorbereitet antworten: Erklären, woraneslag undwas besser laufen oder vorab geklärt werden könnte. (dpa)
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