07.06.2024 Aufrufe

Das MesseMagazin zur jobmesse münster 2024

Willkommen zur 17. jobmesse münster am 15./16. Juni 2024 im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland. Mit über 150 regional, national und international tätigen Ausstellern und tausenden neuen Karrierechancen für Messegäste vom Schüler bis zum Ingenieur!

Willkommen zur 17. jobmesse münster am 15./16. Juni 2024 im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland. Mit über 150 regional, national und international tätigen Ausstellern und tausenden neuen Karrierechancen für Messegäste vom Schüler bis zum Ingenieur!

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40 17. <strong>jobmesse</strong> <strong>münster</strong><br />

Anzeigen-Sonderveröffentlichung ·12. Juni <strong>2024</strong><br />

E-Mail- und Meeting-Flutbeherrschen<br />

Produktivarbeiten trotz Ablenkung<br />

Die Präsentation muss<br />

vorbereitet, das Angebot<br />

geschrieben<br />

werden. Doch eine E-Mail<br />

jagt die andere und in fünf<br />

Minuten beginnt das nächste<br />

Meeting.Wer sichimJob auf<br />

eine Sache konzentrieren<br />

will, hatesmitunter schwer –<br />

und am Abend womöglich<br />

vor allem ein Gefühl: Ich habe<br />

wieder nicht genug geschafft.Wie<br />

deprimierend.<br />

Menschen würden versuchen,<br />

alle Anforderungen<br />

bestmöglich zu bedienen und<br />

dabei vergessen,„dass wir gar<br />

nichtsoeffektiv sind, wie wir<br />

sein können“,weil wir ständig<br />

hin- und herspringen, sagt<br />

die Betriebs- und Volkswirtin<br />

Linda Wulff, die als ProductivityCoachin<br />

arbeitet.<br />

Ungefähr drei bis fünf Minuten<br />

dauere esnach einer<br />

Unterbrechung, bisman wieder<br />

im Stoff sei, je nach Komplexität<br />

der Aufgabe. „<strong>Das</strong><br />

Aufmerksamkeitslevel, das<br />

ich mir erarbeitet habe, das<br />

sinkt auf Null <strong>zur</strong>ück“, sagt<br />

Wulff.<br />

„Multitasking killt Produktivität“,<br />

sagt die Wirtschaftspsychologin<br />

und Coachin Eva<br />

Schulte-Austum. „Die Zeit,<br />

die wir glauben zu sparen,<br />

müssen wir später wieder investieren,<br />

um unsere Fehler<br />

auszugleichen.“<br />

• Wie also rauskommen<br />

ausdem Teufelskreis?<br />

Bei einem sind sich die Expertinnen<br />

einig: Wer sich<br />

wirklich auf eine Aufgabe<br />

konzentrieren will, braucht<br />

dafür möglichst ungestörte<br />

Zeit. Und die bekommt man,<br />

indem man sie sich nimmt.<br />

<strong>Das</strong> heißt: Einen Termin mit<br />

sich selbst imKalender machen–undgegen<br />

andereAufgaben<br />

verteidigen. Also alles<br />

andere abschalten: E-Mails,<br />

Chat-Pro-<br />

Smartphone,<br />

gramm.<br />

• Störquellenreduzieren<br />

Werdas tut,sollte natürlich<br />

Kollegen und Vorgesetzte ins<br />

Boot holen, im Idealfall das<br />

ganze Team. „Ich glaube, da<br />

hakt es meistens, dass wir<br />

vergessen, die Kollegen auch<br />

wirklich darauf anzusprechen“,<br />

sagt Wulff. Und wer<br />

jetztBedenkenhat:Nicht immer<br />

muss esein stundenlanger<br />

Blocker sein, in dem alles<br />

stillsteht.Schon vier Stunden<br />

fürs konzentrierte Arbeiten<br />

könnten bei einer 40-<br />

Stunden-Woche einen Unterschied<br />

machen, so die Productivity<br />

Coachin. Will man<br />

das E-Mail Programm nicht<br />

ganz schließen,kannman zumindest<br />

die größten Störquellen<br />

zeitweise ausschalten:<br />

Benachrichtigungstöne<br />

für einkommende Nachrichten<br />

etwa –oder das Pop-up-<br />

FensteramBildschirmrand.<br />

Außerdem wichtig: das<br />

richtige Timing. „Die meisten<br />

Menschen machen den Fehler<br />

und legen Dinge, für die<br />

sie Konzentration brauchen,<br />

nach die Mittagspause, weil<br />

sie wissen, dann wird esin<br />

den meisten Berufen etwas<br />

ruhiger“, soWulff. Doch genau<br />

das sei die Zeit, in der<br />

man sich oft am wenigsten<br />

konzentrieren könne. Die<br />

Folge: Man lenkt sich selbst<br />

ab, wenn esschon niemand<br />

Mussich in derBewerbungangeben,dass ich Kinderhabe?<br />

Ehrlichkeitempfohlen<br />

Etern sind oft unsicher,<br />

ob sie inBewerbungen<br />

angeben sollen, dass sie<br />

kleineKinder haben. Womöglich<br />

bevorzugen potenzielle<br />

Arbeitgeber Bewerber, die<br />

keine familiären Verpflichtungen<br />

haben –und die eigenen<br />

Unterlagenwerden direkt<br />

aussortiert. Rein rechtlich ist<br />

die Situation eindeutig. Laut<br />

Alexander Bredereck, Fachanwalt<br />

für Arbeitsrecht in<br />

Berlin, müssen Bewerber in<br />

ihrer Bewerbung nicht angeben,<br />

dasssie Kinder haben.<br />

Eine E-Mail nach deranderen,ständigAnrufeund etlicheMeetings? Wer im Job ständigabgelenkt wird,sollte<br />

sich fürAufgaben, dieKonzentration erfordern,ZeitfensterimKalenderblockieren. Foto: dpa/Christin Klose<br />

Bredereck rät aber, „sich<br />

ganz genau zuüberlegen, ob<br />

man es freiwillig macht“. Die<br />

Tatsache offenzulegen könne<br />

genauso Vorteile wie auch<br />

Nachteile haben. „<strong>Das</strong> hängt<br />

ganz vomArbeitgeber ab.“<br />

Der Fachanwalt empfiehlt<br />

Ehrlichkeit. Dahinter steht<br />

die Überlegung: Will man bei<br />

einem Arbeitgeber arbeiten,<br />

der nur Kinderlose beschäftigt?<br />

Im Zweifelsfallbleibt der<br />

Kompromiss, Kinder erst im<br />

Vorstellungsgespräch zu erwähnen.<br />

(dpa)<br />

Eltern müssen nicht angeben, dass<br />

siekleineKinder haben.<br />

Foto:dpa/JulianStratenschulte<br />

anderes tut. AlsoSmartphone<br />

raus, vielleicht doch Mails<br />

checken.<br />

Oft besser geeignet fürs<br />

konzentrierte Arbeiten: der<br />

Vormittag oder späte Nachmittag,jenach<br />

Typ. <strong>Das</strong> sollte<br />

man ausprobieren –und die<br />

Zeit nach der Mittagspause<br />

für Tätigkeiten nutzen, die<br />

leicht fallen.<br />

• Tagesplanmachen<br />

Wer sich schon Zeit blockt,<br />

sollte zudem wissen, wofür<br />

eigentlich – und sich nicht<br />

verzetteln. Hier hilft Wirtschaftspsychologin<br />

Schulte-<br />

Austum zufolge: „Einen klaren<br />

Plan machen, was die<br />

Dinge sind, die heute passieren<br />

müssen.“ Sie empfiehlt<br />

dafür ein„Ampelsystem“:Rot<br />

für Dinge, die schnell passieren<br />

müssen, in jedem Fall an<br />

diesem Tag. Gelb für alles, was<br />

in dieser Woche erledigt<br />

werden muss. Grün für Aufgaben,<br />

die man immer mal<br />

abhaken wollte, die aber<br />

nicht dringend sind.<br />

So ließen sich aus einer Flut<br />

von Aufgaben diejenigen herausfiltern,<br />

„die einen wesentlichen<br />

Einfluss auf die<br />

Arbeit haben, die einen voranbringen“,<br />

soSchulte-Austum.<br />

„Und damit ist man<br />

automatischproduktiver.“<br />

Linda Wulff empfiehlt zudem<br />

das sogenannte „Chunking“:<br />

Dabei sammle man<br />

Aufgaben, „die alle auf den<br />

ähnlichenKontextzugreifen“.<br />

Und arbeitet diese in einem<br />

Schwung ab. Schließlich gilt:<br />

„Immer wenn wir den Kontext<br />

wechseln, also etwa erst<br />

mit demeinen Computerprogramm<br />

arbeiten, dann mit<br />

dem anderen, dann ein Telefonat<br />

führen, brauchen wir<br />

noch länger, um uns wieder<br />

in die Aufgabe reinzudenken.“<br />

• Meetings verkürzen<br />

Ein Tippbei einemTerminkalender<br />

voller Meetings hintereinander:<br />

an der Uhrzeit<br />

im Kalender drehen. „Es gibt<br />

kein Naturgesetz, das sagt,<br />

dass ein Meeting 60 Minuten<br />

dauern muss“, sagt Productivity<br />

Coachin Linda Wulff.<br />

Trotzdem würden Meetings<br />

oft von einer vollen Stunde<br />

bis <strong>zur</strong> nächsten angesetzt.<br />

Sie rät stattdessen zu „krummen“<br />

Startzeiten, 10.20 Uhr<br />

etwa. „<strong>Das</strong> hilftmeistens, dass<br />

wir für die Meetings ein bisschen<br />

mehr Vor- und Nachbereitungszeithaben.“<br />

(dpa)<br />

Ausdauer an den Taglegen<br />

Auf die Frage, wie oft<br />

Beschäftigte den<br />

Arbeitgeberwechseln<br />

sollten,gibteskeine eindeutige<br />

Antwort.Prof. JuttaRump,<br />

Direktorin des Instituts für<br />

Beschäftigung und Employability<br />

(IBE) in Ludwigshafen,<br />

empfiehlt aber, etwas Ausdauer<br />

an denTag zu legen.<br />

Wer viele Wechsel im Lebenslauf<br />

hat, zeige zwar Beweglichkeit<br />

und dass eroder<br />

sich inandere Kontexte einarbeiten<br />

kann. „Als Personaler<br />

wird man aber hellhörig,<br />

wenn die Wechsel sehr<br />

schnell kommen. Zwei bis<br />

drei Jahre sollte man durchhalten,<br />

fünf wären super“, so<br />

Rump.<br />

Die Erwartungen der<br />

Arbeitgeber können sich aber<br />

je nach Branche unterscheiden.<br />

Für eine Karriere inder<br />

Wissenschaft etwa gehört es<br />

dazu, an mehr als einem<br />

Standort und auch im Ausland<br />

gearbeitet zu haben.<br />

Bleibt die Frage: Muss man<br />

irgendwann den Job wechseln,<br />

selbst wenn man glücklich<br />

und zufrieden ist? Nein,<br />

istJutta Rump überzeugt.Allerdings<br />

gelte es, flexibel und<br />

mobilimKopfzubleiben und<br />

sich nicht in einer Komfortzone<br />

ein<strong>zur</strong>ichten. (dpa)

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