Restauro 4/2024
Präventive Konservierung
Präventive Konservierung
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EDITORIAL<br />
3<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
die <strong>Restauro</strong> steht für die Bewahrung von Kulturgut. In unseren krisenbehafteten<br />
und leider auch von kriegerischen Konflikten durchzogenen<br />
Zeiten, vergessen weite Teile der Gesellschaft scheinbar schnell, wie<br />
aufwändig und pausenlos an anderer Front gegen den Verfall von Kultur<br />
vorgegangen wird. Deshalb dreht sich diese Ausgabe um präventive Konservierung.<br />
Wir fokussieren uns speziell auf die Trends und Neuheiten in<br />
diesem Bereich. Den Anfang machen wir bei der Wandteppichmanufaktur<br />
De Wit in Mechelen. Dort werden mithilfe eines selbst entwickelten Reinigungssystems<br />
antike Tapisserien restauriert. Außerdem können Besucher<br />
der „Kunstkammer Gegenwart“ den Restauratoren um Franziska Klinkmüller<br />
in einer offenen Werkstatt über die Schultern blicken. In der „Kunstkammer<br />
Gegenwart“ werden hauptsächlich Werke der Sammlung Hoffmann<br />
gezeigt. Spannend: die Ausstellung bewegt sich gewissermaßen zwischen<br />
Ausstellungsraum und Depot. Wir erlauben uns zudem einen Sprung in die<br />
Vergangenheit. Für Adolf Hitlers „Führermuseum“ wurden ab 1939 unzählige<br />
Gemälde bekannter Künstler geraubt, enteignet oder unter Preis angekauft.<br />
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs waren diese Kunstwerke auf<br />
Reisen. Wir riskieren einen Blick und klären auf. Unsere Redakteurin Julia<br />
Maria Korn sprach mit Museumsrestauratoren und Fachleuten für Schädlingsbekämpfung<br />
und geht einem schwerwiegenden Vorwurf nach. Museen<br />
sollen demnach gar nicht mehr dazu in der Lage sein, dem Bewahren<br />
von Sammlungen und Kunst nachzukommen. Zu den Aufgaben von Museen<br />
gehört bekanntlich das Ausstellen, Bewahren, Forschen, Sammeln<br />
und Vermitteln. Ob und wie gefährdet unsere Kultur in Museen wirklich<br />
ist, haben wir für Sie herausgefunden.Damit nicht genug. Wir sprachen<br />
außerdem mit Enno Steindlberger, dem Direktor des Instituts für Steinkonservierung<br />
(IFS) in Mainz und tauchen abenteuerlustig im Lenbachhaus in<br />
digitale Welten ab. Für diese <strong>Restauro</strong> haben wir wieder mit einigen der<br />
spannendsten Akteuren unserer Branche gesprochen und wir freuen uns,<br />
Ihnen so viele Neuheiten und spannende Geschichten präsentieren zu<br />
dürfen.Sie wissen es ja schon: ich freue mich immer über Anregungen,<br />
Kritik, Fragen und Ihre Gedanken zu diesem Heft.<br />
Herzlichst, Tobias Hager & Team<br />
t.hager@georg-media.de<br />
instagram: @restauromagazin