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Fokus-Ausgabe-Juni-2024

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Die sieben<br />

Fehler bei der<br />

Geldanlage<br />

... und treffsichere<br />

Anlage-Tipps!<br />

3<br />

FEHLER NR. 3<br />

Auf den „perfekten“<br />

Einstiegszeitpunkt am<br />

Kapitalmarkt warten!<br />

Wer auf den perfekten Einstiegszeitpunkt für ein Investment in den Kapitalmarkt wartet, verpasst<br />

sehr wahrscheinlich eine Reihe von Chancen. Denn den perfekten Augenblick gibt es<br />

nicht. Zögern und Abwarten führen zu Realeinbußen, wenn die Inflation höher ist als die erzielbare<br />

Rendite. Stattdessen können Anleger, die zu einem beliebigen Zeitpunkt mit der Geldanlage<br />

beginnen, am Kapitalmarkt vom Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) profitieren,<br />

wenn sie z. B. regelmäßig Geld in Aktien oder Fonds einzahlen. Das Prinzip dahinter<br />

ist einfach: Die Kurse an der Börse schwanken. Das ist normal – und erst einmal nicht negativ.<br />

Zwischenzeitliche Kursrückgänge sind sogar von Vorteil, wenn sich der Kurs langfristig positiv<br />

entwickelt. Der Grund: In niedrigen Phasen bekommen Sie mehr Fondsanteile für Ihr Geld.<br />

Das funktioniert wie im Supermarkt: Wenn die Preise niedrig sind, bekommen Sie für das<br />

gleiche Geld mehr Schokolade und füllen Ihren Vorratsschrank auf. Langfristig zahlt sich das<br />

aus. Durch den regelmäßigen Kauf von Wertpapieren über einen gewissen Zeitraum, z. B. mit<br />

einem Fondssparplan, wird ein durchschnittlicher Einstiegskurs erzielt. Dieser Durchschnittskurs<br />

kann niedriger sein als der Einstiegskurs bei einer einmaligen Anlage. Der durchschnittliche<br />

Einstiegskurs kann mit dem Cost-Average-Effekt reduziert werden, da bei einem niedrigeren<br />

Kurs für dasselbe Geld mehr Anteile gekauft werden. Bitte beachten Sie die Risiken:<br />

Investmentfonds und Fondssparpläne unterliegen während der Laufzeit Wertschwankungen,<br />

die sich negativ auf das Anlageergebnis auswirken können.<br />

Tipp:<br />

Für das regelmäßige Sparen mit<br />

Fondslösungen ist immer der richtige<br />

Zeitpunkt. Denn mit einem<br />

Sparplan, bei dem monatlich eine<br />

bestimmte Summe angelegt wird,<br />

lassen sich Kursschwankungen<br />

ausgleichen: Für den gleichen Betrag<br />

bekommt die Anlegerin oder<br />

der Anleger zu unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten unterschiedlich viele<br />

Fondsanteile. Im Mittel wird so ein<br />

vorteilhafter Durchschnittspreis erzielt.<br />

Von daher spielt der Kaufzeitpunkt<br />

keine Rolle.<br />

Was muss auf das Girokonto?<br />

1<br />

Natürlich gibt es beim Investieren in Fonds, Aktien oder anderen Wertpapieren einige Fallstricke,<br />

denen viele Anlegerinnen und Anleger begegnen. Oftmals führen gängige Denkmuster<br />

dazu, dass sie nicht das volle Potenzial ihrer Investitionen ausschöpfen, obwohl sie sich nach<br />

attraktiven Renditen sehnen.<br />

FEHLER NR. 1<br />

Geld auf dem Girokonto<br />

liegen lassen!<br />

Mehr als 113 Millionen Girokonten werden<br />

bei deutschen Banken und Sparkassen geführt<br />

und täglich genutzt: etwa zum Geldtransfer per<br />

Überweisung, Lastschrift, Dauerauftrag und<br />

bargeldlosem Bezahlen. Einkünfte wie das Gehalt<br />

gehen darauf ein. Miete, Monatsraten für<br />

Kredite oder etwa die Beiträge für die Tageszeitung<br />

gehen davon ab. Da auf dem Girokonto<br />

die Geldbeträge nicht verzinst werden, eignet<br />

es sich nicht, ein Vermögen damit zu bilden.<br />

Wer dort größere Summe liegen lässt, kann –<br />

vor allem bei steigender Inflation – viel Geld<br />

verschenken. Wer eine Geldanlage in Aktien<br />

oder Ähnliches scheut, kann zumindest zwischenzeitlich<br />

Beträge auf ein Tagesgeldkonto<br />

überweisen. Aber nicht zu viel und nicht auf<br />

Dauer (siehe Punkt 2).<br />

FEHLER NR. 2<br />

Tages-, Festgeldkonto oder<br />

Sparbuch für den Vermögensaufbau<br />

nutzen!<br />

Über einen bestimmten Zeitraum eine gewisse Summe<br />

Geld auf einem Tages- oder Festgeldkonto zu parken,<br />

kann sinnvoll sein, um kurzfristig unvorhergesehene<br />

<strong>Ausgabe</strong>n bestreiten zu können. In Deutschland liegen<br />

knapp 2,7 Billionen Euro auf Tagesgeld-, Festgeld- und<br />

Girokonten. Das ist Rekord im Euroraum. Langfristig ist<br />

das keine gute Anlagestrategie, selbst wenn es mittlerweile<br />

Zinsen auf Tages- und Festgeld gibt. Hier nach dem<br />

Motto „Lieber den Spatz in der Hand“ zu handeln, kann<br />

aber schnell in die Realzinsfalle führen, wenn die Zinsen<br />

niedriger sind als die Inflationsrate. Die spärliche Rendite<br />

auf dem Tagesgeldkonto wird durch den Preisanstieg<br />

„aufgefressen.“<br />

2<br />

4<br />

FEHLER NR. 4<br />

Risiken im Portfolio<br />

nicht streuen!<br />

„Legen Sie nicht alle Eier in einen Korb“ lautet eine Börsenweisheit.<br />

Diese Empfehlung bedeutet, dass Anleger ihre Investments auf unterschiedliche<br />

Anlageklassen verteilen sollten. Dies trägt dazu bei, das Vermögen<br />

zu schützen und zu steigern. Aktien bringen Wachstum, Renten<br />

bieten Stabilität, Immobilien sind greifbare Vermögenswerte und Liquidität<br />

gibt Ihnen finanzielle Flexibilität. Indem Sie klug diversifizieren,<br />

schaffen Sie eine ausgewogene Finanzmischung, die Ihnen hilft, finanzielle<br />

Ziele zu erreichen und gleichzeitig Risiken zu minimieren.<br />

Fonds ermöglichen es Ihnen, Ihr Geld auf verschiedene Anlageklassen<br />

zu verteilen. Dies hilft, die Auswirkungen von Marktschwankungen zu<br />

minimieren. Während einzelne Investitionen risikoreich sein können,<br />

sorgt die Streuung dafür, dass das Gesamtportfolio langfristig stabil und<br />

erfolgreich bleibt. Man sollte bei Aktien nicht nur Papiere heimischer<br />

Unternehmen erwerben. Das ist ein häufiger Fehler: bei vielen Anlegern<br />

stammen überproportional viele Titel aus dem Heimatmarkt. Das Risiko<br />

ist, wenn die Wirtschaft im eigenen Land schwächelt, wird das Vermögen<br />

der Anleger ebenfalls überproportional in Mitleidenschaft gezogen.<br />

In weltweite Top-Unternehmen zu investieren, heißt die Devise. Dies<br />

funktioniert über unterschiedlichste Fondslösungen, die das für den<br />

Anleger automatisch managen. Bitte beachten Sie die Risiken: Investmentfonds<br />

unterliegen während der Laufzeit Wertschwankungen, die<br />

sich negativ auf das Anlageergebnis auswirken können.<br />

Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht!<br />

Sicherheit oder Risiko?<br />

Anzahl der Personen in Deutschland, denen bei<br />

einer Geldanlage Sicherheit wichtiger ist als ein<br />

hoher Ertrag (Personen in Mio.)<br />

33,12<br />

32,03<br />

30,5<br />

29,36<br />

29,01<br />

2019 2020 2021 2022 2023<br />

Quelle: Statista<br />

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