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Sanitätshaus 2024

Die Fachzeitschrift ORTHOPÄDIE TECHNIK ist die maßgebliche Publikation für das OT-Handwerk und ein wichtiger Kompass für die gesamte Hilfsmittelbranche.

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Kompression<br />

M. Morand<br />

Therapie mittels IPK plus<br />

definierte Polsterungen (IPK+)<br />

bei posttraumatischen bzw.<br />

postoperativen Ödemen unter<br />

Berücksichtigung der bio chemischen<br />

und biophysikalischen<br />

Eigenschaften<br />

Treatment with IPC Plus Defined Pads (IPC+) for Post-Traumatic<br />

or Postoperative Oedema, Taking into Account Biochemical and<br />

Biophysical Properties<br />

Hintergrund: Auch innerhalb der<br />

Sportphysiotherapie kommt der<br />

kombinierten Entstauungstherapie<br />

(KET) eine bedeutende Rolle zu.<br />

Längst wurden die Vorteile erkannt,<br />

die es ab bestimmten Schweregraden<br />

sinnvoll erscheinen lassen, ein<br />

posttraumatisches Ödem zu behandeln.<br />

Der Einsatz der Intermittierenden<br />

Pneumatischen Kompressionstherapie<br />

(IPK) als ein wichtiges<br />

Modul neben anderen Maßnahmen<br />

kann dabei als etabliert angesehen<br />

werden. Vorgestellt wird das von<br />

dem Autor entwickelte IPK+-Verfahren,<br />

bei dem additiv definierte Multifunktionspolsterungen<br />

unter der IPK<br />

mit zum Einsatz kommen [1, 2]. Nach<br />

mehreren Jahren bereits veröffentlichter<br />

Erfahrung in der praktischen<br />

Anwendung der IPK+-Therapie zeigen<br />

nun auch Ergebnisse einer klinischen<br />

Studie aus der Universitätsmedizin<br />

in Greifswald die Überlegenheit<br />

der IPK+ gegenüber der IPK in traditioneller<br />

Anwendung [1, 3].<br />

Einleitung: Bei der Behandlung<br />

posttraumatischer Ödeme erreicht<br />

man über entödematisierende Therapien<br />

eine Verbesserung der Weichteilheilung<br />

und Schmerzhaftigkeit<br />

[4]. Weiterhin wird das Risiko des<br />

Entstehens möglicher Komplikationen<br />

reduziert. Darüber hinaus nutzen<br />

Sportler:innen solche Behandlungsangebote<br />

zur Regeneration.<br />

Sehr gut lässt sich damit in Verbindung<br />

mit anderen Maßnahmen wie<br />

Luftsprudelbädern, Kältetherapie<br />

(z. B. Eisbäder) und Ruhehalten etc.<br />

ein „Muskelkater“ und die damit<br />

häufig einhergehenden „schweren<br />

Beine“ therapieren [5], eine gute Indikation<br />

für die KET.<br />

Zielsetzung: Neu ist eine interdisziplinäre<br />

Herangehensweise bei<br />

der Betrachtung rheologischer Eigenschaften<br />

proteinreicher Ödemflüssigkeiten,<br />

aus deren Verständnis<br />

sich in Zukunft innovative Therapiemodelle<br />

entwickeln lassen könnten.<br />

Daher macht es Sinn, zunächst eine<br />

Betrachtung zu Ursache, Entstehung<br />

und den physikalischen Eigenschaften<br />

entzündungsbedingter Schwellungen<br />

vorwegzunehmen.<br />

Schlüsselwörter: proteinreiche<br />

Ödeme, Viskosität, IPK+-Therapie,<br />

Scherkraft, nicht Newton‘sche Fluide<br />

mit strukturviskosem Fließverhalten<br />

Background: Combined decongestive<br />

therapy (CDT) also plays an important<br />

part in sports physiotherapy.<br />

The benefits have long been recognised,<br />

suggesting it could be useful<br />

for treating post-traumatic oedema<br />

above certain levels of severity. The<br />

use of intermittent pneumatic compression<br />

(IPC) as an important module<br />

in addition to other measures<br />

is considered to be an established<br />

therapy. The article presents the IPC+<br />

method developed by the author, in<br />

which defined multifunctional pads<br />

are used in addition to IPC [1, 2].<br />

Following several years of published<br />

experience in the practical use of<br />

IPC+ therapy, results of a clinical trial<br />

conducted at Greifswald University<br />

Hospital now show the superiority<br />

of IPC+ compared with conventional<br />

IPC [1, 3].<br />

Introduction: In post-traumatic<br />

oedema treatment, oedema-reducing<br />

therapies lead to improved soft<br />

tissue healing and pain relief [4]. The<br />

risk of developing potential complications<br />

is also reduced. Furthermore,<br />

athletes utilise such treatment programmes<br />

for regeneration. Along<br />

with other measures such as air<br />

bubble baths, cold therapy (e.g. ice<br />

baths), rest and the like, muscle soreness<br />

and the often associated “heavy<br />

legs” can be treated very well [5], a<br />

good indication for CDT.<br />

Objective: This is a new interdisciplinary<br />

approach to viewing the<br />

rheological characteristics of protein-rich<br />

oedema fluids, the understanding<br />

of which could lead to the<br />

development of new therapy models<br />

in the future. It is therefore useful to<br />

18<br />

Erschienen in: ORTHOPÄDIE TECHNIK 11/23

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