30 Jahre THI - Jubiläumsmagazin
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JAHRE<br />
<strong>THI</strong>
PERSÖNLICH<br />
KEITEN UND<br />
INNOVATIONEN<br />
FÜR EINE<br />
LEBENSWERTE<br />
ZUKUNFT
INHALTS-<br />
VERZEICHNIS<br />
Vorwort...................................................................................6<br />
Statements aus Politik und Wirtschaft.......................8<br />
Birthday Wishes...............................................................10<br />
Infografik Die <strong>THI</strong> in Zahlen.........................................12<br />
Chronik – <strong>THI</strong> im Wandel der Zeit.............................14<br />
Ausblick HEP 2023 – 2027.........................................18<br />
Interview Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Hof...........19<br />
Interview Gerhard Eberl................................................20<br />
Ausblick Entwicklung Campus..................................21<br />
1 Lehre und Studium................................... 22<br />
Infografik Lehre und Studium.....................................24<br />
Projektvorstellung...........................................................27<br />
Fakultät Maschinenbau.................................................28<br />
Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen.......................<strong>30</strong><br />
Fakultät Elektro- und Informationstechnik............34<br />
Fakultät Informatik..........................................................36<br />
Fakultät Nachhaltige Infrastruktur............................42<br />
<strong>THI</strong> Business School......................................................44<br />
Karriere an der <strong>THI</strong>.........................................................47<br />
Duales Studium................................................................48<br />
Weiterbildung....................................................................49<br />
News.....................................................................................50<br />
2 Forschungsstark...................................... 54<br />
Infografik Forschung......................................................56<br />
Hightech Agenda Bayern an der <strong>THI</strong>......................57<br />
CARISSMA.........................................................................58<br />
KIVI........................................................................................61<br />
ANTON................................................................................62<br />
Technologietransferzentrum Manching.................65<br />
Doctoral School................................................................66<br />
Institut für Innovative Mobilität...................................68<br />
Institut für neue Energie-Systeme............................69<br />
Fraunhofer Anwendungszentrum IVI......................70<br />
Forschungs- und Transferzentrum<br />
Nachhaltigkeit Neuburg................................................72<br />
Bavarian Foresight-Institut..........................................73<br />
Data Science.....................................................................75<br />
Infografik Transfer............................................................76<br />
Ideen-, Wissens- und Technologietransfer...........77<br />
3 Studentisches Leben und Engagement... 78<br />
Infografik Studentisches Leben.................................80<br />
Circular Future..................................................................81<br />
Studierendenvereine.....................................................82<br />
Interkulturelle Vielfalt.....................................................86<br />
4 <strong>THI</strong> International....................................... 88<br />
Infografik Weltkarte........................................................90<br />
International Welcome Center...................................91<br />
Diversity...............................................................................92<br />
Impressum.........................................................................94
VORWORT
VORWORT<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
was für eine Entwicklung. Was vor <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n als Fachhochschule für 1.000 Studierende<br />
in vier FH-Diplomstudiengängen gegründet wurde, ist weit entfernt von dem,<br />
was die Technische Hochschule Ingolstadt heute darstellt. Mit 7.500 Studierenden<br />
in 76 Bachelor- und Masterstudiengängen, mit Promotionsrecht, mit CARISSMA<br />
als bundesweitem wissenschaftlichem Leitzentrum für Fahrzeugsicherheit, mit dem<br />
bayerischen KI-Mobilitätsknoten AImotion Bavaria, mit über 870 Beschäftigten, mit<br />
zwei Campusstandorten in Ingolstadt und Neuburg und mit einer engen Vernetzung<br />
in die Region steht unsere Hochschule heute national und international für exzellente<br />
Lehre, wegweisende Forschung und weitreichenden Transfer. Wir verstehen uns als<br />
Innovationsmotor in einem regionalen Ökosystem, dessen nachhaltigen Wohlstand<br />
wir mit unseren Aktivitäten sichern wollen. Unser Anspruch ist es, in der praxisorientierten<br />
Lehre und insbesondere in der angewandten Forschung bundesweit eine<br />
Spitzenposition einzunehmen.<br />
Die <strong>30</strong>-jährige Erfolgsgeschichte der <strong>THI</strong> ist das Ergebnis der harten Arbeit und<br />
des Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Studierenden und<br />
Alumni, der Partnerunternehmen sowie der regionalen und überregionalen Politik.<br />
Sie alle haben auf ihre Weise dazu beigetragen, die <strong>THI</strong> zu dem zu machen, was sie<br />
heute ist, – eine Institution, die Innovationen gestaltet, Wissen transferiert und die<br />
nächste Generation von Fach- und Führungskräften für Industrie und Wissenschaft<br />
ausbildet.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die zur Entwicklung der <strong>THI</strong><br />
beigetragen haben. Ich wünsche uns viele weitere erfolgreiche <strong>Jahre</strong>, die getreu<br />
unserem Motto „Zukunft in Bewegung“ von Dynamik, Chancen und Stolz auf das<br />
Erreichte geprägt sein werden.<br />
Prof. Dr. Walter Schober<br />
Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt<br />
Foto links: Die Hochschulleitung mit Präsident<br />
Prof. Dr. Walter Schober (vorne rechts), Kanzler<br />
Christian Müller (vorne links) und den Vizepräsidenten<br />
Prof. Dr. Kathy Roegner (hinten rechts),<br />
Prof. Dr.-Ing. Daniel Großmann (hinten links) und<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Hof (hinten Mitte).<br />
EN – Foreword<br />
Founded <strong>30</strong> years ago with 1,000 places<br />
across four programmes, Technische<br />
Hochschule Ingolstadt (<strong>THI</strong>) has evolved<br />
significantly. Today, it boasts 7,500+<br />
students in 76 Bachelor’s and Master’s<br />
programmes, the authority to grant doctorates,<br />
and leading scientific initiatives<br />
like CARISSMA and AImotion Bavaria.<br />
With over 870 staff, campuses in Ingolstadt<br />
and Neuburg, and strong regional<br />
ties, <strong>THI</strong> is recognised nationally and internationally<br />
for its outstanding teaching,<br />
pioneering research, and industry and<br />
societal impact. These milestones reflect<br />
the dedication of our staff, students,<br />
alumni, partner companies, and governmental<br />
supporters. I extend my heartfelt<br />
gratitude to all who have contributed to<br />
our success, and here’s to many more<br />
years of <strong>THI</strong>’s achievements.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
7
STATEMENTS AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT<br />
Bayern ist das Land von Forschung und Innovation. Das beweist die TH Ingolstadt<br />
seit <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n! Hier werden die erfolgreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />
von morgen ausgebildet, hier werden auf Spitzenniveau Lösungen für die<br />
Herausforderungen unserer Zeit erarbeitet.<br />
Die TH Ingolstadt ist mit dem KI-Knotenpunkt Topadresse in Europa für die Mobilität<br />
der Zukunft. Mit der Hightech Agenda fließen 5,5 Milliarden Euro in die Forschung<br />
künftiger Schlüsseltechnologien, besonders auch in die Bereiche Künstliche Intelligenz<br />
und Autonomes Fahren an der TH Ingolstadt.<br />
Im Herzen Bayerns wird Fortschritt geschaffen, das soll so bleiben! Herzlichen Glückwunsch<br />
zum Jubiläum und weiterhin alles Gute!<br />
Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident<br />
(Foto: Bayerische Staatskanzlei).<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong> stehen für eine äußerst beeindruckende und dynamische<br />
Erfolgsgeschichte. Mit ihren Fokusthemen war die<br />
Hochschule von Anfang an stets am Puls der Zeit: Mobilität<br />
und Infrastruktur, Energie und Umwelt, Digitalisierung, Produktion<br />
und Ökonomie. Dabei war die <strong>THI</strong> stets regional verankert<br />
und global attraktiv.<br />
Ich danke deshalb ganz herzlich allen, die mit ihrem unermüdlichen<br />
Engagement den Weg zu praxisnaher Exzellenz geebnet<br />
haben und fortlaufend ausbauen. Für ihre Höhenflüge in<br />
Ausbildung, Forschung und Innovation wünsche ich der <strong>THI</strong><br />
weiterhin viel Aufwind.<br />
Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst<br />
(Foto: © StMWK/Böttcher).<br />
8<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
Xavier Ros, Arbeitsdirektor und Mitglied des Vorstands der AUDI<br />
AG für den Geschäftsbereich Personal (Foto: AUDI AG).<br />
Die <strong>THI</strong> und die AUDI AG verbindet<br />
eine langjährige Partnerschaft.<br />
Wir sind stolz, dass wir<br />
mit zahlreichen Kooperationen<br />
zu einem erfolgreichen Wissenstransfer<br />
von Wirtschaft und Wissenschaft<br />
am Standort Ingolstadt<br />
beitragen. Wir freuen uns, auch<br />
in Zukunft diesen gemeinsamen<br />
Weg fortzusetzen und Forschung<br />
und Technologie weiter zusammenzubringen.”<br />
Xavier Ros<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> haben genügt, um<br />
in Ingolstadt eine der führenden<br />
Technischen Hochschulen in<br />
Deutschland aufzubauen:<br />
transdisziplinär, international,<br />
mobil, unternehmerisch.“<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Herrmann<br />
(Foto: TUM).<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Herrmann<br />
Meine sehr herzlichen Glückwünsche<br />
zu <strong>30</strong> erfolgreichen <strong>Jahre</strong>n.<br />
Ich habe mich persönlich vor<br />
Ort von dem großen Engagement<br />
und dem beeindruckenden wie<br />
vielfältigen Leistungsspektrum<br />
der TH Ingolstadt überzeugen<br />
dürfen. Viel Erfolg auch in Zukunft!“<br />
Prof. Dr. Sabine Döring, Staatssekretärin im Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung (Foto: BMBF).<br />
Prof. Dr. Sabine Döring<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
9
BIRTHDAY WISHES
feliz cumpleaños<br />
feliz aniversário<br />
happy birthday<br />
joyeux anniversaire<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
11
INFOGRAFIK DIE <strong>THI</strong> IN ZAHLEN<br />
ZAHLEN, DATEN,<br />
7.500<br />
STUDIERENDE<br />
davon 600 dual<br />
140 Doktoranden<br />
6 Fakultäten und 1 Campus für Weiterbildung<br />
41 Bachelorstudiengänge<br />
Campus für Weiterbildung<br />
35 Master-Studiengänge<br />
Campus für Weiterbildung<br />
BS: <strong>THI</strong> Business School<br />
WI: Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen<br />
I: Fakultät Informatik<br />
E: Fakultät Elektro- und Informationstechnik<br />
M: Fakultät Maschinenbau<br />
NI: Fakultät Nachhaltige Infrastruktur
FAKTEN.<br />
870<br />
MITARBEITENDE<br />
85 MIO. €<br />
BUDGET<br />
davon <strong>30</strong>0 wissenschaftliche<br />
Mitarbeitende<br />
32 Mio. €<br />
Forschungsvolumen<br />
205 Professoren<br />
25 Mio. € Drittmittelvolumen<br />
6 Fakultäten / 1 Studienfakultät<br />
8 Forschungsinstitute<br />
3<strong>30</strong> Industrie- und<br />
Forschungspartner<br />
160 Hochschulpartner<br />
60 Labore<br />
90 Dualpartner<br />
In Texten und Grafiken ist aus Platzgründen die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers teilweise nicht möglich. Sämtliche<br />
Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
13
CHRONIK – <strong>THI</strong> IM WANDEL DER ZEIT<br />
1994<br />
Gründungsjahr<br />
Die Fachhochschule Ingolstadt wird<br />
gegründet. Unter der Leitung von<br />
Gründungspräsident Prof. Hartmut<br />
Sax startet der Studiengang<br />
Betriebs wirtschaft mit 90 Studierenden<br />
und drei Professoren im Gebäude<br />
der ersten bayerischen Landesuniversität<br />
in der Hohen Schule.<br />
1996 1998<br />
Erste Fakultäten<br />
Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen<br />
startet im renovierten<br />
Gebäude am künftigen Stammsitz<br />
in der Esplanade 10. Die Fakultäten<br />
Ingenieurwesen und Wirtschaftsund<br />
Allgemeinwissenschaften werden<br />
gegründet.<br />
Präsidentenwechsel<br />
Prof. Dr. Gunter Schweiger übernimmt<br />
das Präsidentenamt vom<br />
Grün dungspräsidenten Prof. Hartmut<br />
Sax. Die Studierendenzahl ist<br />
auf 800 gewachsen.<br />
1999 2004 2008<br />
Campus Esplanade<br />
Pioniere der<br />
Forschung<br />
Akademische<br />
Weiterbildung<br />
Der Campus an der Esplanade mit<br />
über 80 Millionen DM Bauvolumen<br />
für einen Labor-, Vorlesungs- und<br />
Verwaltungsbau mit Bibliothek<br />
werden bezogen.<br />
Das Zentrum für Angewandte Forschung<br />
(ZAF), ursprünglich bekannt<br />
als das Institut für Angewandte<br />
Forschung (IAF), wird ins<br />
Leben gerufen und ebnet den Weg<br />
für die Forschungsstärke der <strong>THI</strong>.<br />
Das Institut für Akademische Weiterbildung<br />
wird eröffnet, um berufliche<br />
Bildung in einer bis heute<br />
wachsenden Anzahl von Bachelorund<br />
Masterstudiengängen sowie<br />
Zertifikatskursen zu fördern.<br />
2012<br />
Präsidentenwechsel<br />
Prof. Dr. Walter Schober übernimmt<br />
das Präsidentenamt von Prof. Dr.<br />
Gunter Schweiger. Die Stu dierendenzahl<br />
ist auf 3.500 gewachsen.<br />
2013<br />
Technische<br />
Hochschule<br />
Die Hochschule setzt sich im bayernweiten<br />
Wettbewerb erfolgreich<br />
durch und wird zur „Technischen<br />
Hochschule Ingolstadt“ (<strong>THI</strong>). Ein<br />
neues Corporate Design folgt.<br />
Die ersten Forschungsprofessuren<br />
werden etabliert.<br />
2014<br />
Campuserweiterung<br />
Mit dem Bezug der Neubauten<br />
F und G schafft die <strong>THI</strong> Raum für<br />
eine wachsende Zahl an Studierenden.<br />
14<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
CHRONIK – <strong>THI</strong> IM WANDEL DER ZEIT<br />
2016<br />
CARISSMA<br />
Das Forschungs- und Testzentrum<br />
CARISSMA, das zum bundesweit<br />
wissenschaftlichen Leitzentrum<br />
für Fahrzeugsicherheit aufgebaut<br />
wird, wird eröffnet. CARISSMA<br />
ist der erste Forschungsbau einer<br />
Fachhochschule in Deutschland.<br />
2017<br />
Wissenstransfer<br />
Mit dem Projekt „Mensch in Bewegung“<br />
erhält die <strong>THI</strong> zusammen<br />
mit der KU Eichstätt-Ingolstadt<br />
den Zuschlag im Förderprogramm<br />
„Innovative Hochschule“ – das Projektvolumen<br />
über 10 <strong>Jahre</strong> beträgt<br />
25 Mio. €.<br />
2018<br />
Wachstum<br />
Der Ministerrat beschließt einen<br />
Ausbau der <strong>THI</strong> auf 10.000 Studierende<br />
an zwei Standorten: Ingolstadt<br />
und Neuburg a. d. Donau.<br />
2019<br />
KI-Anwendungszentrum<br />
Mit der Artificial Intelligence Network<br />
gGmbH (AININ) und dem<br />
Fraunhofer Anwendungszentrum<br />
entstehen zwei Forschungs-An-<br />
Institute. Die Gründungsaktivitäten<br />
werden im Center of Entrepreneurship<br />
gebündelt.<br />
2022<br />
Neue Institute<br />
2020<br />
KI-Mobilitätsknoten<br />
AImotion Bavaria wird als einer<br />
von vier bayerischen KI-Hubs an<br />
der <strong>THI</strong> im Rahmen der Hightech<br />
Agenda der Bayerischen Staatsregierung<br />
eingerichtet.<br />
2023<br />
Promotionsrecht<br />
2021<br />
Campus Neuburg<br />
Der Campus Neuburg startet mit<br />
zwei Studiengängen und 100 Studierenden<br />
im renovierten Gebäude<br />
Max-Joseph am Gelände der<br />
ehemaligen Lassigny Kaserne.<br />
Mit der Gründung des Forschungsund<br />
Transferzentrums Nachhaltigkeit<br />
Neuburg (ForTraNN) und des<br />
Bayerischen Foresight-Instituts<br />
wächst die Zahl der Forschungsinstitute<br />
auf insgesamt acht.<br />
Die <strong>THI</strong> erhält das eigenständige<br />
Promotionsrecht. Die Doctoral<br />
School mit den Promotionszentren<br />
KI/Informatik und Ingenieurwissenschaften<br />
wird gegründet.<br />
Der Aufwuchs der <strong>THI</strong><br />
thi.de/go/1994-2024<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
15
DEFENCE AND SPACE<br />
Wir leisten Pionierarbeit<br />
in der nachhaltigen Luft-und Raumfahrt für<br />
eine sichere und vereinte Welt!<br />
Airbus Defence and Space in Manching ist das Kompetenzzentrum für<br />
militärische Flugsysteme von Airbus in Deutschland.<br />
Rund 5.700 Mitarbeitende und mehr als 200 Auszubildende und duale<br />
Studierende arbeiten im militärischen Luftfahrtzentrum in Manching,<br />
dem größten Standort von Airbus Defence and Space.<br />
Bewegen Sie etwas und machen Sie die Welt zu einem sichereren Ort.<br />
Der <strong>THI</strong> alles Gute zum Jubiläum!<br />
airbus.com/careers
Grußwort Dr. Hans Bartosch<br />
Geschäftsführer bei Airbus Helicopters Deutschland GmbH<br />
und Mitglied des <strong>THI</strong>-Hochschulrats<br />
Was im September 1994 als kleine Fachhochschule mit vier geplanten<br />
Studiengängen begann, hat sich in den vergangenen <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
zu einer erfolgreichen und angesehenen Technischen Hochschule<br />
entwickelt. 41 Bachelor- und 35 Masterstudiengänge in deutscher und<br />
englischer Sprache sowie ein großes internationales Netzwerk von 160<br />
Partneruniversitäten machen die Technische Hochschule Ingolstadt zu<br />
einem attraktiven Partner der Industrie.<br />
Innovative Lehrkonzepte und Forschungsansätze sind der Magnet<br />
für tausende Menschen, die im Rahmen einer gesellschaftlichen und<br />
wirtschaftlichen wie technischen Zeitenwende die Zukunft gestalten<br />
wollen.<br />
Kluge Köpfe mit einer Macher-Mentalität, Deutschlands<br />
wertvollste Ressource, sind der Nachwuchs, den die deutsche<br />
Industrie dringend benötigt. Sie helfen dabei, Herausforderungen<br />
um die Themengebiete Digitalisierung, Künstliche Intelligenz,<br />
Nachhaltigkeit und Globalisierung anzugehen und bringen bayerische<br />
Schlüsseltechnologien im Maschinenbau, der Automobiltechnologie<br />
und der Luftfahrt erfolgreich voran.<br />
Die <strong>THI</strong> qualifiziert und sichert unserem Land diese wertvollen<br />
Fachkräfte und bildet eine Brücke zwischen angewandter<br />
Wissenschaft und der Industrie. Als Partner kooperieren wir gerne und<br />
in vielfältiger Weise mit dieser innovativen Hochschule. Uns verbinden<br />
ehrgeizige Ziele und Visionen, zum Beispiel in den Bereichen Mobilität<br />
und Digitalisierung.<br />
Ich gratuliere der <strong>THI</strong>, der Leitung und Verwaltung, den Lehrkräften<br />
und Studierenden recht herzlich zum <strong>30</strong>-jährigen Jubiläum.<br />
Dr. Hans Bartosch<br />
Senior Vice President Design and Integration<br />
Managing Director Airbus Helicopters Deutschland GmbH
AUSBLICK HEP 2023 – 2027<br />
DIE <strong>THI</strong><br />
STRATEGISCH<br />
WEITERDENKEN<br />
In den kommenden<br />
vier <strong>Jahre</strong>n im Fokus:<br />
Gleichstellung, Ausbau<br />
der Digitalisierung,<br />
Nachhaltigkeit und<br />
Klimaschutz.<br />
In Abstimmung mit Fakultäten, Forschungsinstituten und weiteren Organisationseinheiten<br />
wurden die Ziele für den Zeitraum bis 2027 erarbeitet.<br />
Nach dem Auslaufen der alten Zielvereinbarungen mit dem<br />
Ministerium und dem Hochschulentwicklungsplan 2022<br />
(HEP2022) wurde die Weiterentwicklung für die nächsten vier<br />
<strong>Jahre</strong> in den Gremien der Hochschule vorgestellt, im Senat<br />
und im Hochschulrat verabschiedet und von der erweiterten<br />
Hochschulleitung mit der Dekanin und den Dekanen sowie<br />
den Institutsleiterinnen und -leitern unterzeichnet.<br />
EN – Thinking ahead strategically<br />
for <strong>THI</strong><br />
The ambitious goals of <strong>THI</strong>‘s strategic<br />
plan up to 2027 cover various areas,<br />
including increasing the number of students<br />
to 8,500, teaching innovation, expanding<br />
research, promoting start-ups,<br />
gender equality, digitalisation, sustainability,<br />
and climate protection. A particular<br />
focus is on preparing students for an international<br />
economy and the challenges<br />
of digital and sustainable transformation.<br />
Der HEP2027 orientiert sich an den zehn Handlungsfeldern,<br />
die im September 2023 mit der Unterzeichnung des Hochschulvertrags<br />
mit dem Wissenschaftsministerium vereinbart<br />
wurden. Neben der Erhöhung der Studierendenzahl auf 8.500<br />
sind im HEP2027 Lehrinnovationen, Ausbau der Forschung,<br />
Gründungsförderung, Gleichstellung, Ausbau der Digitalisierung<br />
sowie Nachhaltigkeit und Klimaschutz festgeschrieben.<br />
Fest steht, die Hochschule von heute kann nicht die Hochschule<br />
von morgen sein. Die <strong>THI</strong> will daher nicht nur ihren<br />
Status als Innovationstreiber festigen, sondern gezielt Maßnahmen<br />
ergreifen, um die Internationalisierung voranzutreiben<br />
und Diversität in der Wissenschaft zu unterstützen und sichtbar<br />
zu machen.<br />
18<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
INTERVIEW PROF. DR.-ING. HANS-JOACHIM HOF<br />
ALLES AUF KI<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Hof, Vizepräsident für<br />
Digitalisierung, ist Technikoptimist. KI-basierte<br />
Systeme werden seiner Meinung nach die<br />
Hochschule von morgen prägen.<br />
Welche Rolle spielen Digitalisierung und KI derzeit<br />
an der <strong>THI</strong>?<br />
Mit <strong>THI</strong>success AI entwickeln wir eine KI-basierte digitale Lernplattform,<br />
die den individuellen Lernerfolg der Studierenden<br />
steigert. Damit setzen wir unser Ziel um, eine digitale Präsenzhochschule<br />
zu sein. Mit AImotion, dem KI-Mobilitätsknotenpunkt<br />
der Hightech Agenda Bayern, und KI-Studiengängen<br />
rücken wir das Thema auch in den Fokus unserer Forschung<br />
und Lehre.<br />
Digitale Zukunftsvisionen.<br />
EN – All-in on AI<br />
What role do digitalisation and AI currently<br />
play at <strong>THI</strong>? Professor Hans-Joachim<br />
Hof, Vice President for Digitalisation,<br />
is a technology optimist. In his opinion,<br />
AI-based systems will characterise the<br />
university of tomorrow. He emphasises<br />
the responsible use of AI by students.<br />
<strong>THI</strong> promotes this through providing<br />
ChatGPT free of charge, ethics lessons<br />
and critical scrutiny of the results.<br />
Welche Chancen und Risiken birgt der<br />
Einsatz von KI an Hochschulen?<br />
Ich bin Technikoptimist und sehe zuerst die Chancen: Ich glaube,<br />
dass KI uns wesentlich effizienter machen kann – in Zeiten<br />
des Fachkräftemangels ein wichtiges Argument für KI. Ein<br />
Risiko sehe ich darin, dass das Bildungssystem nicht schnell<br />
genug nachzieht und Kinder und Jugendliche nicht auf veränderte<br />
Anforderungen vorbereitet.<br />
Wie werden sich Studium und Arbeitswelt<br />
dadurch verändern?<br />
Manche Kompetenzen, wie Fremdsprachenkenntnisse jenseits<br />
der Verkehrssprache Englisch, verlieren an Bedeutung.<br />
Das kann KI künftig besser. Wichtig erscheint mir, dass die Studierenden<br />
verantwortungsvoll mit KI umgehen können. Darauf<br />
bereiten wir sie an der <strong>THI</strong> vor, indem wir ihnen z. B. ChatGPT<br />
in der eigentlich kostenpflichtigen Version 4.0 kostenlos zur<br />
Verfügung stellen, den ethischen Einsatz unterrichten und zum<br />
kritischen Hinterfragen der erzeugten Ergebnisse anregen.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
19
INTERVIEW GERHARD EBERL<br />
HIGHTECH, NACHHALTIG<br />
UND BARRIEREFREI<br />
Gerhard Eberl, Leiter<br />
Technik und Gebäude,<br />
hat die Bauaktivitäten<br />
an der <strong>THI</strong> in den<br />
vergangenen <strong>Jahre</strong>n<br />
begleitet. Er gibt einen<br />
Ausblick, wohin die<br />
Reise geht.<br />
Welche Baumaßnahmen stehen<br />
momentan an?<br />
Im Sommersemester 2026 wird der Digitalbau eröffnet. Zu<br />
den Besonderheiten des Gebäudes zählen Seminarräume mit<br />
innovativen Lernumgebungen, fünf Labore im Bereich der KI<br />
sowie eine Tiefgarage mit direkter Anbindung an die Congress-Tiefgarage,<br />
wodurch der südliche Campus autofrei bleibt.<br />
Mit Holzwänden und begrünten Außenflächen sowie einer<br />
intelligenten Gebäudetechnik werden zudem Maßstäbe in Sachen<br />
Nachhaltigkeit gesetzt.<br />
Welche Pläne gibt es für den Campus Neuburg?<br />
In Neuburg sind drei Neubauten geplant und der denkmalgeschützte<br />
Bestand wird in das Gesamtkonzept integriert, z. B.<br />
wird die Exerzierhalle als Bibliothek genutzt. Der Baumbestand<br />
und möglichst viele Grünflächen bleiben erhalten.<br />
Alles im Griff: Gerhard Eberl auf der Baustelle.<br />
Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit<br />
und Barrierefreiheit?<br />
Durch ein engmaschiges Energiecontrolling ermitteln wir<br />
Einsparpotenziale, die auch mittelfristig genutzt werden<br />
können. Um die bereits genutzten Möglichkeiten der Stromeigenerzeugung<br />
mithilfe erneuerbarer Energien weiter auszubauen,<br />
erfolgt aktuell die Installation von PV-Anlagen auf<br />
den Dächern der Gebäude F und H mit einer Gesamtleistung<br />
von 400 kWp. Hiermit kann die Grundlast der <strong>THI</strong> größtenteils<br />
abgedeckt werden. In den kommenden <strong>Jahre</strong>n ist der weitere<br />
Ausbau geplant. Um die Barrierefreiheit zu erhöhen, wurden<br />
ein Teil der Außenwegeverbindungen überarbeitet, Stufen im<br />
Bauteil B entfernt und es wurde eine barrierefreie Toilette in<br />
der Bibliothek geschaffen.<br />
20<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
AUSBLICK ENTWICKLUNG CAMPUS<br />
MODERN UND<br />
HOCHATTRAKTIV<br />
EN – <strong>THI</strong> is growing<br />
The Neuburg and Ingolstadt campuses<br />
will be further expanded in the coming<br />
years in order to create space for<br />
students and achieve a high quality of<br />
teaching and living.<br />
Die <strong>THI</strong> wächst. Um Platz zu schaffen und eine<br />
hohe Lehr- und Aufenthaltsqualität zu erreichen,<br />
werden die Standorte Neuburg und Ingolstadt in<br />
den kommenden <strong>Jahre</strong>n weiter ausgebaut.<br />
Wertvoller Baumbestand, viel Freifläche, nachhaltige Baustoffe:<br />
Das Konzept für den Nachhaltigkeits-Campus Neuburg und<br />
den Digitalbau in Ingolstadt setzt darauf, Studium und Lebensqualität<br />
optimal in Einklang zu bringen. So bleibt eine große<br />
Fläche im Zentrum des Campus Neuburg unversiegelt und bietet<br />
als Campuswiese Erholungsraum für die Studierenden. Der<br />
Digitalbau in Ingolstadt bietet modernste Lernumgebungen<br />
und Laborflächen für die Forschung im Bereich KI und, wie der<br />
Name schon sagt, Digitalisierung. Im fassadenbegrünten Bau<br />
wird es auch Büroflächen u. a. für die Hochschulleitung geben.<br />
Der Nachhaltigkeits-Campus Neuburg soll autofrei sein – und<br />
Lernen, Forschen, Wohnen und Arbeiten ideal miteinander<br />
verbinden. Dabei bilden die Bestandsgebäude den Rahmen<br />
für die Neubauten. Die denkmalgeschützten Wohn- und Wirtschaftsgebäude<br />
an der Donauwörtherstraße werden für Verwaltungszwecke<br />
und eine Kindertagesstätte umgenutzt. In der<br />
ehemaligen Exerzierhalle entsteht die Fakultätsbibliothek, das<br />
ehemalige Badehaus wird für Räume der Studierendenvertretung<br />
saniert. Drei Hörsaalgebäude mit Mensa sowie Laborund<br />
Forschungsräumen werden neu errichtet.<br />
Der Digitalbau am Campus Ingolstadt bietet Platz für Forschungs- und<br />
Lehrlabore sowie modernste Lehr- und Lernkonzepte (Grafik: © loomn architekturvisualisierung/gmp<br />
Architekten).<br />
Nachhaltigkeit spielt beim Ausbau des Campus Neuburg eine wichtige Rolle.<br />
(Grafik: © loomn architekturvisualisierung/gmp Architekten).<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
21
1<br />
LEHRE UND<br />
STUDIUM
WIR MACHEN<br />
UNSERE<br />
STUDIERENDEN<br />
FIT FÜR DIE<br />
HERAUS-<br />
FORDERUNGEN<br />
DER ZUKUNFT.
INFOGRAFIK LEHRE UND STUDIUM
INFOGRAFIK LEHRE UND STUDIUM<br />
LEHRE & STUDIUM<br />
7.500<br />
600 davon dual<br />
Studierende<br />
94/95<br />
23/24<br />
16.000<br />
3.480 aktive Alumni<br />
Absolventen seit Gründung<br />
1998 2023<br />
205 Professoren und<br />
220 Lehrbeauftragte<br />
76 Studiengänge<br />
davon 16 in Englisch<br />
6 Fakultäten und 1 Campus für Weiterbildung (TCW)
On a mission.<br />
To the future.<br />
Together.<br />
Geteiltes Wissen<br />
ist doppeltes Wissen.<br />
Wir gratulieren zu <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>THI</strong>.<br />
e:fs TechHub ist strategischer Partner für die Entwicklung überlegener Hightech-Lösungen.<br />
Unser Fokus liegt auf innovativen Technologien für die zentralen Themen des Fahrwerks,<br />
der Fahrerassistenzsysteme und des automatisierten Fahrens. Von virtueller Entwicklung<br />
über Big Data Management bis hin zu KI – wir gestalten die Mobilität der Zukunft.<br />
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PROJEKTVORSTELLUNG<br />
NEUE WEGE ZUR BILDUNG –<br />
DIGITALISIERUNG AN DER <strong>THI</strong><br />
<strong>THI</strong>Success AI<br />
Studienerfolg durch<br />
KI-gestützte Lernpfade<br />
Seit 2021 arbeitet das Projektteam von <strong>THI</strong>Success AI an einer<br />
wegweisenden Initiative zur Unterstützung des Studienerfolgs<br />
durch KI. Das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre<br />
mit einem Budget von rund 3,6 Millionen Euro geförderte<br />
Projekt zielt darauf ab, die Erfolgsquoten in studienkritischen<br />
Fächern wie Mathematik und Programmierung zu erhöhen.<br />
Dazu sammelt die KI mittels Learning Analytics umfassende<br />
Daten und analysiert diese. Studierende erhalten so Hinweise,<br />
in welchen Bereichen sie noch Defizite haben, und können<br />
diese aus einem Pool von über 1.000 digitalen Learning Nuggets<br />
– kurzen Videosequenzen zum Thema – beheben.<br />
Ein übersichtliches Dashboard gibt sowohl den Studierenden<br />
als auch den Lehrenden Einblick in den Lernfortschritt<br />
und ermöglicht eine gezielte Betreuung. Die Gestaltung der<br />
individuellen Lernpfade erfolgt durch eine Kombination aus<br />
Einstufungstests und Mustererkennung. Neben den lernstilgerechten<br />
Learning Nuggets unterstützt die Studierenden der<br />
digitale Lernassistenten Thim. Am Ende wissen die Studierenden,<br />
wann sie „reif für die Prüfung sind“ – und haben dann<br />
hohe Chancen, diese zu bestehen.<br />
Derzeit wird die KI-gestützte Lernplattform in den Fakultäten<br />
Elektro- und Informationstechnik sowie Informatik erfolgreich<br />
eingesetzt. Nach Abschluss der Pilotphase bis 2024 ist eine<br />
Ausweitung auf weitere Fakultäten geplant.<br />
VERBUNDPROJEKT HAnS:<br />
Digitalisierung der<br />
Hochschullehre<br />
Das Verbundprojekt HAnS (Hochschul-Assistenz-System) hat<br />
sich zum Ziel gesetzt, eine innovative Lernplattform zu entwickeln,<br />
die einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der<br />
Hochschullehre leistet. Über einen Zeitraum von vier <strong>Jahre</strong>n,<br />
bis 2025, arbeiten deutschlandweit acht Hochschulen und drei<br />
Institute mit insgesamt 40 Beteiligten an diesem zukunftsweisenden<br />
Projekt.<br />
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines KI-Tutors, der automatisierte<br />
Übungsaufgaben und Lernkontrollen generieren<br />
kann. Besonderes Augenmerk wird dabei auf eine ethische<br />
und sozialwissenschaftliche Reflexion gelegt. Ziel ist es, die<br />
Hoffnungen und Befürchtungen von Lehrenden und Lernenden<br />
im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI in der Hochschulbildung<br />
zu untersuchen und diese Erkenntnisse in den<br />
Entwicklungsprozess einfließen zu lassen.<br />
Die <strong>THI</strong> beschäftigt sich in ihrem Arbeitspaket mit der Bewertung<br />
und Akzeptanz des KI-Tutors aus Nutzersicht. Darüber<br />
hinaus unterstützt das <strong>THI</strong>-Team die technische Entwicklung<br />
der Plattform und treibt die Integration in die hochschuleigenen<br />
Systeme voran.<br />
Das Verbundprojekt HAnS dient als Leuchtturm für die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit zur Förderung der Digitalisierung<br />
in der Hochschullehre.<br />
Erfolgreich Studieren mit KI –<br />
<strong>THI</strong>-Success AI<br />
youtu.be/6X02vyOETqs<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
27
FAKULTÄT MASCHINENBAU<br />
H2 – EIN ELEMENT<br />
MIT POTENZIAL<br />
Ich habe mich hier wohl<br />
gefühlt und gefreut, als der Master<br />
Wasserstofftechnologie und<br />
-wirtschaft eingeführt wurde.“<br />
David Debus<br />
David Debus an der Ingolstädter Wasserstofftankstelle.<br />
David Debus steht kurz vor dem Abschluss seines Masters<br />
Wasserstofftechnologie und -wirtschaft. Damit ist er deutschlandweit<br />
einer der Ersten, der sich in diesem Zukunftsfeld akademisch<br />
qualifiziert.<br />
Der 27-jährige aus dem Nürnberger Land hat schon seinen<br />
Bachelor Engineering and Management an der <strong>THI</strong> abgeschlossen.<br />
„Ich habe mich hier wohl gefühlt und gefreut, als<br />
der Master Wasserstofftechnologie und -wirtschaft eingeführt<br />
wurde“, erzählt Debus. „Ein spannendes neues Thema.“ In<br />
dem deutschlandweit einzigartigen Studiengang lernen Debus<br />
und seine Kommilitoninnen und Kommilitonen, die Technologiekette<br />
des Energieträgers von der Erzeugung bis zu den da-<br />
zugehörigen Anwendungen zu verstehen, neue Lösungen zu<br />
entwickeln sowie deren Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit<br />
zu bewerten.<br />
Besonders profitiert hat Debus von einem Praxisprojekt in<br />
Hohenwart. „Wir haben uns angeschaut, wie man erneuerbare<br />
Energien saisonal speichern kann.“ Das Problem sei dabei<br />
nicht in erster Linie die Flüchtigkeit von Wasserstoff. „Das bekommt<br />
man mit dem richtigen Material gut in den Griff“, erklärt<br />
Debus. Die Herausforderung bestehe eher darin, platzsparend<br />
und kostengünstig zu speichern. Seine berufliche Perspektive<br />
sieht Debus in der Fahrzeugtechnik – möglichst mit grünem<br />
Wasserstoff, der Antriebstechnik von morgen.<br />
28<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
Wir haben uns angeschaut, wie man<br />
erneuerbare Energien saisonal speichern<br />
kann. Das Problem ist dabei nicht in erster<br />
Linie die Flüchtigkeit von Wasserstoff. Das<br />
bekommt man mit dem richtigen Material<br />
gut in den Griff.“<br />
David Debus<br />
EN – H 2 – An element with potential<br />
David Debus is about to complete his<br />
Master’s degree in “Hydrogen Technology<br />
and Economics”. This makes him<br />
one of the first in Germany to gain an<br />
academic qualification in this academic<br />
qualification in this future field. In this<br />
degree programme, which is unique in<br />
Germany, Debus and his fellow students<br />
are learning to understand the technology<br />
chain of the energy source from<br />
production to the associated applications,<br />
to develop new solutions and to<br />
evaluate their economic viability and<br />
sustainability.<br />
Grüner Wasserstoff: Der Schlüssel für die Antriebstechnik von morgen.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
29
FAKULTÄT WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN<br />
STRONG<br />
FEMALE<br />
LEAD<br />
Sarah Al-Minawy erklärt einen ihrer Entwürfe.<br />
Sarah Al-Minawy steht kurz vor ihrem Masterabschluss in<br />
Design Leadership. Im Familienbetrieb im saudi-arabischen<br />
Dammam hat sie längst eine Führungsrolle inne. Sobald sie<br />
ihren Master in der Tasche hat, wird die 25-Jährige die Leitung<br />
des 200-Mitarbeiter-Unternehmens übernehmen, das unter<br />
anderem Produktionslinien, Ersatzteile und Anlagenkomponenten<br />
für Fabriken herstellt.<br />
Doch zunächst will sich Al-Minawy voll auf ihre Thesis konzentrieren:<br />
die Entwicklung eines Kommunikationstools, das Prozesse<br />
optimiert. Dass sie sich nach ihrem Bachelor in Mechanical<br />
Engineering für Ingolstadt entschieden hat, lag am Aufbau<br />
des Studiengangs Design Leadership. „Nachdem ich mir das<br />
Modulhandbuch angeschaut hatte, wusste ich, das will ich machen“,<br />
sagt Al-Minawy. Lächelnd fügt sie hinzu: „Für mich war<br />
das die richtige Entscheidung. Ich habe gelernt, Probleme einzuordnen,<br />
zu lösen und dabei das große Ganze im Blick zu haben.“<br />
Besonders positiv sei dabei der Austausch mit anderen<br />
Studierenden und den <strong>THI</strong>-Dozierenden gewesen, die ihr auf<br />
Augenhöhe begegnet seien.<br />
Wenn Al-Minawy demnächst im Familienbetrieb durchstartet,<br />
wird sie nicht nur auf das in Ingolstadt Gelernte bauen, sondern<br />
auch auf die unbedingte Unterstützung ihrer drei Brüder und<br />
ihrer Schwester. Gemeinsam wollen sie die Direktive ihres Vaters<br />
umsetzen und es noch besser machen als er.<br />
<strong>30</strong><br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
Nachdem ich mir das Modulhandbuch<br />
angeschaut hatte, wusste ich, das will ich<br />
machen. Für mich war das die richtige Entscheidung.<br />
Ich habe gelernt, Probleme einzuordnen,<br />
zu lösen und dabei das große Ganze<br />
im Blick zu haben.“<br />
Sarah Al-Minawy<br />
Im Familienbetrieb in Saudi-Arabien wird sie auf das zurückgreifen, was sie in Ingolstadt gelernt hat.<br />
EN – Strong female Lead<br />
Sarah Al-Minawy is about to complete<br />
her Master’s degree in Design Leadership.<br />
She has long held a management<br />
role in the family business in Dammam,<br />
Saudi Arabia. As soon as she has her<br />
master’s degree in the pocket, the<br />
25-year-old will take over the management<br />
of the 200-employee company,<br />
which manufactures production lines,<br />
spare parts and plant components for<br />
factories, among other things.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
31
Sicherheit schaffen,<br />
wo Wasser fließt.<br />
Wasser<br />
ableiten<br />
Abwasser<br />
behandeln<br />
Vor Rückstau<br />
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softwareengineer. graduate. enjoys teamwork.<br />
Luca, 25, ersetzt Studienunterlagen durch Codes für<br />
Autonomes Fahren. Startet mit Teamspirit und Support<br />
ins Berufsleben. Works at ASAP. Dem Wegbereiter für<br />
Autonomes Fahren, Elektromobilität und Connectivity.<br />
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FAKULTÄT ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK<br />
EMPLOYABILITY<br />
VON ANFANG AN<br />
Marion Neumeier und Dr. Oliver Gallitz sind Absolventen der<br />
Fakultät Elektro- und Informationstechnik. Beide sammelten<br />
begleitend zum Studium an der Hochschule Erfahrungen in<br />
Unternehmen. Davon profitieren sie bis heute.<br />
Marion Neumeier war schon immer eine Praktikerin: Über<br />
den zweiten Bildungsweg erwarb sie während einer dualen<br />
Ausbildung zur Mechatronikerin die Fachhochschulreife und<br />
setzte dann den Bachelor in Mechatronik drauf. „Ich wollte<br />
immer mein eigenes Geld verdienen und unabhängig sein“,<br />
betont die 29-Jährige. Deshalb hat sie auch jetzt – nach ihrem<br />
Masterabschluss im Studiengang Automatisiertes Fahren und<br />
Fahrzeugsicherheit an der <strong>THI</strong> – eine Promotion an der <strong>THI</strong> begonnen.<br />
Die Promotion wird von Audi zum Thema KI für automatisierte<br />
Fahrfunktionen finanziert. Ob Marion Neumeier<br />
langfristig in der Forschung bleibt, kann sie noch nicht sagen.<br />
Dr. Oliver Gallitz hat diese Entscheidung für sich längst getroffen:<br />
Auf den Bachelor in Mechatronik in Innsbruck folgten<br />
der Master in International Automotive Engineering und das<br />
Doktorat an der <strong>THI</strong>. Nach Stationen in verschiedenen Unternehmen<br />
ist er seit Kurzem als IT-Consultant für Architekturen<br />
Cloud-gestützter KI/ML-Anwendungen selbstständig. „Ich<br />
bin froh, dass die <strong>THI</strong> zum richtigen Zeitpunkt auf das richtige<br />
Pferd gesetzt hat und ich das Thema KI mit meinem Betreuer<br />
Prof. Dr.-Ing. Michael Botsch vertiefen konnte.“<br />
34<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
Ich wollte immer mein<br />
eigenes Geld verdienen und<br />
unabhängig sein.“<br />
Marion Neumeier<br />
Marion Neumeier kommt aus der Praxis – jetzt forscht sie an der <strong>THI</strong>.<br />
EN – Employability from the<br />
beginning<br />
Marion Neumeier has always been<br />
a practitioner: She completed a dual<br />
education programme to become a<br />
mechatronics, she completed a dual<br />
apprenticeship as a mechatronics technician,<br />
and she then went on to gain a<br />
Bachelor’s degree in mechatronics. She<br />
is now earning her doctorate at the <strong>THI</strong><br />
in cooperation with Audi on the topic of<br />
AI for automated driving functions.<br />
Dr. Oliver Gallitz also completed his<br />
doctorate at <strong>THI</strong>. After working for<br />
various companies, he recently started<br />
his own business as an IT consultant<br />
for architectures of cloud-based AI/ML<br />
applications.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
35
FAKULTÄT INFORMATIK<br />
EINFACH<br />
In fünf <strong>Jahre</strong>n will<br />
ich vaibrant zu einem<br />
inspirierenden Unternehmen<br />
entwickelt haben.“<br />
Laura Paskowski<br />
Maßgeschneiderte KI-Lösungen: Laura Paskowski hat noch viel vor.<br />
36<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
MACHEN<br />
Laura Paskowski hat Ludwig Bichlmeier und Robin Egolf im<br />
Bachelorstudium Künstliche Intelligenz kennengelernt. Inzwischen<br />
hat sie mit ihnen das Start-up vaibrant gegründet und<br />
absolviert ihren Master.<br />
So viel vorweg: Laura Paskowski hat auch ein Privatleben, trifft<br />
sich mit Freunden und geht gerne ins Fitnessstudio. Dass die<br />
23-Jährige alles unter einen Hut bringt, ist bemerkenswert: Sie<br />
ist Masterstudentin, Gründerin und inzwischen Chief Sales Officer<br />
im eigenen Unternehmen. „Alleine“, gesteht sie, „hätte ich<br />
mich das nicht getraut.“ Doch gemeinsam mit ihren Partnern<br />
konnte sie ihre Vision umsetzen und bietet nun maßgeschneiderte<br />
KI-Lösungen für verschiedene Branchen an. Aktuell<br />
arbeitet sie an einem Konversationsagenten, der kommunale<br />
Verwaltungen entlasten soll, – ein Thema, das sie ebenfalls in<br />
ihrer Masterarbeit aufgreifen wird.<br />
Das Know-how für die Gründung im digitalen Bereich haben<br />
sich Paskowski und ihre Mitstreiter an der <strong>THI</strong> angeeignet: das<br />
technische an der Fakultät Informatik, das unternehmerische<br />
am Center of Entrepreneurship. Das Mindset aber, sagt Laura<br />
Paskowski, habe sie von ihren Eltern. Sie hätten ihr Eigeninitiative<br />
und Selbstständigkeit vorgelebt. In fünf <strong>Jahre</strong>n will Paskowski<br />
vaibrant zu einem inspirierenden Unternehmen entwickelt<br />
haben. Ihr Motto: Einfach machen.<br />
EN – Just do it<br />
Laura Paskowski met Ludwig Bichlmeier<br />
and Robin Egolf during her Bachelor’s<br />
degree programme in Artificial Intelligence.<br />
She has since founded the startup<br />
vaibrant with them and is completing<br />
her Master’s degree. Her start-up offers<br />
customised AI solutions for various<br />
industries.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
37
Wir hinterlassen Spuren.<br />
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Chemisches Recycling von<br />
Kunststoffabfällen zu petrochemischen<br />
Rohstoffen, um<br />
den Kohlenstoffkreislauf zu<br />
schließen
FAKULTÄT NACHHALTIGE INFRASTRUKTUR<br />
EIN TREFFPUNKT<br />
FÜR TSUMKWE<br />
So eine Möglichkeit bekommt<br />
man nur einmal im Leben.“<br />
Rosalie Sonnemann<br />
Akazienholz als Baustoff, warme Farben, harmonische Verzierungen<br />
– die Neuburger <strong>THI</strong>-Studentinnen Valerie Bertleff<br />
und Rosalie Sonnemann haben ein Gemeindehaus für das<br />
namibische Dorf Tsumkwe entworfen. Im kommenden Herbst<br />
werden sie im Rahmen eines Praxissemesters die Umsetzung<br />
ihrer Pläne vor Ort begleiten.<br />
Als Prof. Dr.-Ing. Jana Bochert ihnen und ihren Kommilitoninnen<br />
und Kommilitonen im ersten Semester die Aufgabe stellte,<br />
ein Gemeindehaus für die rund 600 Kilometer nordöstlich<br />
von Windhoek gelegene Siedlung zu konzipieren, rechneten<br />
Valerie Bertleff (22) und Rosalie Sonnemann (20) nicht damit,<br />
die Umsetzung live zu erleben. Für sie ist das eine „Once-in-a-<br />
Lifetime-Möglichkeit“, wie sie sagen.<br />
Für Valerie Bertleff und Rosalie Sonnemann läuft alles nach Plan.<br />
42<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
Die Baubranche verursacht<br />
einen erheblichen Teil der CO2 -<br />
Emissionen. Hier anzusetzen<br />
und nachhaltige Alternativen<br />
zu finden, die funktional und<br />
ästhetisch ansprechend sind,<br />
ist unser Ziel – in Tsumkwe und<br />
später im Berufsleben.“<br />
Valerie Bertleff<br />
Die beiden freuen sich darauf, die Umsetzung ihrer Entwürfe zu begleiten.<br />
Bertleff, die Wirtschaftsingenieurwesen – Bau studiert, und<br />
Sonnemann, die im vierten Semester Nachhaltiges Bauingenieurwesen<br />
ist, sehen in dieser Chance auch eine Verantwortung:<br />
„Wir wollen die Entwürfe in enger Abstimmung mit<br />
den Menschen vor Ort weiterentwickeln“, betont Sonnemann.<br />
Deswegen haben sich die beiden eng mit dem Beamten des<br />
Siedlungsbüros in Tsumkwe abgestimmt, um die Bedürfnisse<br />
der Bevölkerung bestmöglich zu erfassen. Nachhaltigkeit<br />
spielt dabei die entscheidende Rolle: „Die Baubranche verursacht<br />
einen erheblichen Teil der CO2-Emissionen. Hier anzusetzen<br />
und nachhaltige Alternativen zu finden, die funktional<br />
und ästhetisch ansprechend sind, ist unser Ziel – in Tsumkwe<br />
und später im Berufsleben“, ergänzt Bertleff.<br />
EN – A meeting place for TSUMKE<br />
Neuburg <strong>THI</strong> students Valerie Bertleff<br />
and Rosalie Sonnemann have designed<br />
a community centre for the Namibian<br />
village of Tsumkwe. Next autumn, they<br />
will accompany the implementation<br />
of their plans as part of an internship<br />
semester. Sustainability plays a key role<br />
in this.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
43
<strong>THI</strong> BUSINESS SCHOOL<br />
AUF DEM WEG<br />
ZUM RITTER-<br />
SCHLAG<br />
Prof. Dr. Michael Fronmüller (3. v. l.) und die AACSB Gutachter zusammen mit Dekan Prof. Dr. Bernd Scheed (r.) und dem Team der <strong>THI</strong> Business School.<br />
44<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
Wir sind auf dem besten<br />
Weg, das AACSB-Premium- Gütesiegel<br />
für Lehre und Forschung<br />
einer Business School zu<br />
bekommen und damit unser<br />
Qualitätsniveau und unsere<br />
internationale Reichweite weiter<br />
auszubauen.“<br />
Dekan Prof. Dr. Bernd Scheed<br />
Die Fakultät befindet sich auf der Zielgeraden zur AACSB-Akkreditierung,<br />
die weltweit nur sechs Prozent aller Business<br />
Schools erhalten. In Bayern ist die <strong>THI</strong> dann die erste Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften, die diesen Prozess erfolgreich<br />
abgeschlossen hat. Kriterien sind unter anderem die<br />
Hochschulphilosophie, die Curricula der einzelnen Studiengänge<br />
sowie die didaktische Qualifikation und die Forschungsleistungen<br />
der Lehrenden.<br />
Es war ein anspruchsvoller Prozess mit umfangreichen Evaluationen<br />
und Umfragen. Darüber hinaus besuchte Prof. Dr.<br />
Michael Fronmüller vom AACSB Peer Review Team die <strong>THI</strong><br />
Business School mehrmals, um zu überprüfen, inwieweit<br />
ihre Strategie und ihr Profil den hohen AACSB-Ansprüchen<br />
genügen.<br />
Dekan Prof. Dr. Bernd Scheed freut sich über die Fortschritte:<br />
„Wir sind auf dem besten Weg, das AACSB-Premium-Gütesiegel<br />
für Lehre und Forschung einer Business School zu bekommen<br />
und damit unser Qualitätsniveau und unsere internationale<br />
Reichweite weiter auszubauen.“<br />
AACSB steht für Association to Advance Collegiate Schools of<br />
Business (ehemals American Assembly of Collegiate Schools<br />
of Business) und ist die weltweit führende Akkreditierungsorganisation<br />
für wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge.<br />
Der Verband wurde 1916 in den USA – genauer gesagt in St.<br />
Louis – gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehört die<br />
Ivy-League-Universität Harvard.<br />
EN – Accreditation for the <strong>THI</strong><br />
Business School<br />
The faculty is on the home straight to<br />
AACSB accreditation, which only six per<br />
cent of all business schools worldwide<br />
receive. This makes <strong>THI</strong> the first university<br />
of applied sciences in Bavaria to<br />
successfully complete this process.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
45
Marian, Zukunfts-Entwickler<br />
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Ich sorge dafür, dass sie richtig gut wird.“<br />
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Die <strong>THI</strong> ist nicht nur einer der größten Arbeitgeber der<br />
Region, sondern bietet auch eine Vielzahl attraktiver Karrierewege.<br />
Siri Lang, Leiterin Service Recruiting und Personalentwicklung,<br />
erklärt, worauf es dabei ankommt.<br />
Eigeninitiative, Kreativität und Fachwissen sind die Eigenschaften,<br />
die Siri Lang und ihr Team von neuen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern erwarten. „Wir wünschen uns Persönlichkeiten,<br />
die sich einbringen und uns bereichern.“ Während<br />
des Verfahrens ist es ihr wichtig, die Perspektive der Bewerberinnen<br />
und Bewerber einzunehmen. Dabei setzt sie auf Information,<br />
Transparenz und Augenhöhe. Mit ihrem Team geht sie<br />
neue Wege im Recruiting, hin zu einer proaktiven Ansprache<br />
und Vereinfachung der Prozesse. Siri Lang weiß: „Jede unserer<br />
Zielgruppen ist anders und alle brauchen ihre eigene Art der<br />
Ansprache und Betreuung.“ Die <strong>THI</strong> habe viel zu bieten, Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie, Flexibilität und Innovation,<br />
das wolle sie vermitteln. „Ein Beispiel dafür ist der Professional<br />
Tenure Track. Mit diesem Programm werden gezielt Nachwuchsprofessorinnen<br />
und Nachwuchsprofessoren rekrutiert,<br />
die sich innerhalb von fünf <strong>Jahre</strong>n für eine Vollprofessur qualifizieren.<br />
Der Einstieg ist aus der Wissenschaft und der Wirtschaft<br />
möglich.“<br />
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Jede unserer<br />
Zielgruppen ist<br />
anders und alle<br />
brauchen ihre eigene<br />
Art der Ansprache<br />
und Betreuung.“<br />
Siri Lang<br />
Die <strong>THI</strong> hat als Arbeitgeber viel zu bieten.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
47
DUALES STUDIUM<br />
MIT MEHR PRAXIS<br />
ZUM ERFOLG<br />
Jan Wellhöfer bei der Verleihung des Dualissimo (Foto: hochschule dual).<br />
Durch das Angebot eines dualen Masterstudiums bekommt ein<br />
Unternehmen top qualifizierte junge Menschen, die einen großen<br />
Mehrwert bringen können. Es sind die Fachkräfte von morgen, die<br />
man gerne im Unternehmen behalten will.“<br />
Elke Heimgärtner-Geier<br />
Jan Wellhöfer, der an der <strong>THI</strong> Wirtschaftingenieurwesen studiert<br />
hat, wurde mit dem Dualissimo ausgezeichnet. Den Preis<br />
erhalten die fünf besten Absolventinnen und Absolventen<br />
eines dualen Studiums an einer bayerischen Hochschule für<br />
angewandte Wissenschaften.<br />
Mehr als 180 Absolventinnen und Absolventen folgten 2023<br />
dem Aufruf zur Bewerbung und stellten eine Jury aus Wirtschaft<br />
und Wissenschaft vor die Qual der Wahl. Deren Kriterien<br />
waren neben exzellenten Studienleistungen auch das Engagement<br />
in der betrieblichen Praxis und darüber hinausgehende<br />
Aktivitäten wie ehrenamtliche Tätigkeiten oder Auslandsaufenthalte.<br />
Keine leichte Aufgabe bei der Vielzahl exzellenter<br />
Bewerbungen. Durchsetzen konnte sich unter anderem <strong>THI</strong>-<br />
Absolvent Jan Wellhöfer.<br />
Er sieht in der Verbindung von Theorie und Praxis den großen<br />
Vorteil eines dualen Studiums und betont: „Die Praxisphasen<br />
dienen zur weiteren Berufsfindung und erleichtern den anschließenden<br />
Berufseinstieg enorm.“ Elke Heimgärtner-Geier,<br />
Geschäftsführerin von Wellhöfers Praxispartner, der Collomix<br />
GmbH, stimmt dem zu: „Durch das Angebot eines dualen<br />
Masterstudiums bekommt ein Unternehmen top qualifizierte<br />
junge Menschen, die einen großen Mehrwert bringen können.<br />
Es sind die Fachkräfte von morgen, die man gerne im Unternehmen<br />
behalten will.“<br />
48<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
WEITERBILDUNG<br />
IM DOPPELPACK<br />
DURCHS STUDIUM<br />
Melanie und Katharina<br />
Amler haben beide sehr<br />
erfolgreich berufsbegleitend<br />
den Bachelor<br />
Digital Business am<br />
Campus für Weiterbildung<br />
der <strong>THI</strong> abgeschlossen.<br />
Wie konnten Sie sich als Zwillingsschwestern<br />
gegenseitig beim Studium unterstützen?<br />
Melanie Amler: Da wir unsere gesamte Schullaufbahn gemeinsam<br />
bestritten haben, habe ich mich darüber gefreut,<br />
dass wir den gleichen Studienwunsch hatten. Gerade im berufsbegleitenden<br />
Studium, das sehr praxisorientiert ist, ergänzt<br />
der Austausch mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen<br />
die Vorlesungen ideal.<br />
Katharina Amler: Da meine Schwester eine Ausbildung zur<br />
Informatikkauffrau abgeschlossen hat und ich eine zur Industriekauffrau,<br />
sind wir mit unterschiedlichen Vorkenntnissen gestartet.<br />
Dadurch konnten wir uns gegenseitig unterstützen und<br />
voneinander lernen.<br />
Was war Ihr persönliches Highlight im Studium am<br />
Campus für Weiterbildung?<br />
Katharina A.: Mein Highlight war der Zusammenhalt in unserer<br />
Studiengruppe, der während des Studiums durch gemeinsame<br />
Projekte sowie dem fachlichen und privaten Austausch gewachsen<br />
ist und bis heute noch besteht.<br />
Melanie A.: Für mich waren es die tolle Betreuung, die super<br />
Organisation der Vorlesungen und die umfangreiche und vielseitige<br />
Praxiserfahrung unserer Dozierenden.<br />
Welche Tipps haben Sie für alle angehenden Studierenden,<br />
die sich neben dem Beruf weiterbilden<br />
wollen?<br />
Melanie A.: Immer offen und neugierig sein. Gerade am Campus<br />
für Weiterbildung bringen die Studierenden unglaublich<br />
viele Erfahrungen mit, von denen man sehr profitieren kann.<br />
Tauscht euch aus und lernt mit- und voneinander.<br />
Zwillingspower in der Villa Heydeck.<br />
Katharina A.: Genießt die Zeit im Studium – sie ist schneller<br />
vorbei, als man denkt. Pflegt das Netzwerk, das dabei entsteht,<br />
denn dadurch wachsen wahre Freundschaften, die über<br />
die Studienzeit hinaus bestehen.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
49
NEWS<br />
KARRIERE<br />
UND SERVICE<br />
DIE WILL DOCH<br />
NUR SPIELEN<br />
Wenn Anja Nigl, Referentin für Karriereberatung beim Career<br />
Service Studienberatung, ihre bunten Lego©-Steine und -Tiere<br />
auskippt, hält sie es mit Friedrich Schiller. Im 15. Brief „Über<br />
die ästhetische Erziehung des Menschen“ heißt es bekanntlich:<br />
„Der Mensch […] ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“.<br />
Auf dieser menschlichen Ebene will Nigl, die als Certified Facilitator<br />
of LEGO® SERIOUS PLAY® Method and Materials<br />
zertifiziert ist, die Studierenden beraten und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />
unterstützen. „Beim Bauen“, erklärt sie,<br />
„werden andere Hirnareale aktiviert als bei einem Gespräch.“<br />
Damit hat sie schon manchen Skeptiker überzeugt und Studierenden<br />
eine wertvolle Orientierungshilfe gegeben.<br />
Einfach mal den Wunscharbeitsplatz bauen.<br />
50<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
WELCOME TO<br />
INGOLSTADT<br />
Marshmallow-Challenge, interkulturelles Training und ein<br />
Frühstück mit Brezen und Obazda – die Orientierungstage<br />
für internationale Austauschstudierende, die traditionell<br />
in der Woche vor dem Semester stattfindet, bieten nicht nur<br />
kulinarische Eindrücke von der bayerischen Kultur, sondern<br />
unterstützt die Neuankömmlinge ganz pragmatisch: So gibt<br />
es Hinweise zur Kontoeröffnung und Wohnsitzanmeldung. Mit<br />
von der Partie ist immer auch <strong>THI</strong>-Präsident Professor Walter<br />
Schober. Er freut sich, die internationalen Studierenden persönlich<br />
begrüßen zu dürfen: „Welcome to <strong>THI</strong>. Welcome to the<br />
centre of Bavaria.“ Für die <strong>THI</strong>, die mit 160 Partnern weltweit<br />
hervorragend vernetzt ist, spielt der Austausch eine immer<br />
wichtigere Rolle. „Wir begreifen uns nicht nur als Treiber von<br />
Innovation, sondern auch als regionaler Impulsgeber der Internationalisierung.“<br />
Wer baut den höchsten Marshmallow-Turm?<br />
EN – Landed in Bavaria<br />
Marshmallow challenge, intercultural<br />
training and a breakfast of pretzels<br />
and Obatzda – the orientation days for<br />
international exchange students, which<br />
traditionally take place in the week before<br />
the semester, not only offer culinary<br />
impressions of Bavarian culture, but<br />
also support the new arrivals in a very<br />
pragmatic way: for example, there are<br />
tips on opening an account and registering<br />
your place of residence.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
51
NEWS<br />
FEMALE<br />
ENTREPRENEURSHIP<br />
AN DER <strong>THI</strong><br />
Eventmanagerin, Mutter von drei Kindern und Gründerin:<br />
Antje Läsker-Rehtanz hat gemeinsam mit ihrer Schwester Bea<br />
eine umweltfreundliche Zahnpasta in Glasflaschen entwickelt.<br />
Mit ihrem Start-up Cosanea will sie Zahnpflege nachhaltig und<br />
stylisch machen. Damit möglichst viele Studentinnen und Absolventinnen<br />
ihrem Beispiel folgen und sich trauen, ihre Ideen<br />
umzusetzen, fördert das Center of Entrepreneurship gezielt<br />
weibliches Unternehmertum. Mit Art of Start werden fünf Stipendiatinnen<br />
über mehrere Monate mit Workshops, Mentoring<br />
und finanzieller Unterstützung auf dem Weg zur Unternehmerin<br />
begleitet. Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie<br />
EXIST Women vom Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Technologie gefördert. Der Startschuss für die Stipendiatinnen<br />
fiel im April.<br />
Antje Läsker-Rehtanz und ihre nachhaltige Zahnpasta.<br />
52<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
DIE HOCHSCHUL-<br />
BIBLIOTHEK –<br />
EIN ORT DES WISSENS<br />
UND DER BEGEGNUNG<br />
FÜR ALLE<br />
Bücher und Zeitschriften – Print, aber vor allem online. Dazu<br />
Fachdatenbanken für die vertiefte Recherche nach Aufsätzen,<br />
Konferenz- und Forschungsberichten, Normen und Patenten,<br />
statistischen und Unternehmensdaten. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter geben ihr Wissen und ihre Erfahrung zum<br />
Recherchieren, Zitieren und wissenschaftlichen Arbeiten gerne<br />
weiter, in Veranstaltungen, individuellen Supportterminen<br />
oder am ServicePoint. Die Bibliothek ist ein Ort der Begegnung,<br />
des Lernens und der Inspiration – (fast) rund um die Uhr,<br />
sieben Tage die Woche und das nicht nur für Hochschulangehörige.<br />
Die Bibliothek ist die Organisationseinheit der Hochschule,<br />
die allen Menschen offensteht. „Wenn es um Wissen<br />
und Information geht, sind Sie bei uns richtig“, sagt Leiterin<br />
Doris Schneider.<br />
Treffpunkt und Lernort.<br />
EN – 24/7 here for you<br />
The library is a place of encounter,<br />
of learning and inspiration – (almost)<br />
around the clock, seven days a week,<br />
and not just for members of the university.<br />
It contains books and journals<br />
– print, but above all online. In addition<br />
specialised databases for in-depth<br />
searches for articles, conference and<br />
research reports, standards and patents,<br />
statistical and company data. The library<br />
is the university’s organisational unit<br />
that is open to everyone. Library staff<br />
are happy to share their knowledge<br />
and experience researching, citing and<br />
working alongside scientific standards.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
53
2<br />
FORSCHUNGS-<br />
STARK
BUNDESWEIT<br />
SPITZE: WIR<br />
INVESTIEREN IN<br />
FORSCHUNG UND<br />
INNOVATION.
INFOGRAFIK FORSCHUNG<br />
FORSCHUNGS-<br />
STARKE HAW<br />
Forschungsschwerpunkte Mobilität &<br />
Verkehrssicherheit, KI & Maschinelles Lernen,<br />
Erneuerbare Energien & Nachhaltigkeit<br />
32 Mio. € Forschungsvolumen<br />
40 Forschungsprofessoren und<br />
70 forschungsaktive Professoren<br />
140 Doktoranden, davon<br />
22 Doktoranden der <strong>THI</strong><br />
<strong>30</strong>0 wissenschaftliche Mitarbeitende<br />
176 Publikationen im Jahr 2023 109 abgeschlossene Promotionen<br />
(peer-reviewed)<br />
8 Forschungsinstitute<br />
(Der erste Promovend ist noch immer an der <strong>THI</strong> tätig.)<br />
60 Technische Labore<br />
3<strong>30</strong> Industrie- und Forschungspartner<br />
56<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
HIGHTECH AGENDA BAYERN AN DER <strong>THI</strong><br />
HIGHTECH<br />
AGENDA BAYERN<br />
KI-Mobilitätsknoten und Zukunftsfelder stärken<br />
Forschung und Lehre an der <strong>THI</strong>.<br />
Die Hightech Agenda Bayern (HTA),<br />
2019 vom Freistaat Bayern ins Leben<br />
gerufen, baut auf vorhandenen Stärken<br />
der bayerischen Forschungslandschaft<br />
wie Luft- und Raumfahrt, Quantenwissenschaften,<br />
Informatik oder Ingenieurwissenschaften<br />
auf. Die <strong>THI</strong> hat dabei<br />
eine Schlüsselrolle als eines der vier<br />
KI-Schwerpunktzentren in Bayern übernommen.<br />
Neben der TU München (KI &<br />
Robotik), der FAU Erlangen-Nürnberg<br />
(KI & Gesundheit) und der Julius-Maximilians-Universität<br />
Würzburg (KI & Data<br />
Science) wurde unsere Hochschule zu<br />
einem KI-Knoten ernannt.<br />
Entsprechend der Prägung der <strong>THI</strong> als<br />
bundesweit anerkannte Mobilitätshochschule<br />
erhielt sie den Auftrag, die Forschung<br />
im Bereich KI & Mobilität zu stärken.<br />
Im Fokus des KI-Mobilitätsknoten<br />
AImotion Bavaria in Ingolstadt stehen<br />
Innovationspotenziale in den besonders<br />
relevanten Bereichen autonomes Fahren,<br />
unbemanntes Fliegen und digitale<br />
Produktion. Die Forschungsergebnisse<br />
sollen aus grundlegender Forschung<br />
in praktische Anwendungen überführt<br />
werden. Hierfür hat die <strong>THI</strong> elf Professuren<br />
aus der HTA erhalten. Da unsere<br />
Forschung unmittelbare Auswirkungen<br />
auf die Gesellschaft hat, begleiten wir<br />
aktiv diesen Transfer und beleuchten<br />
dabei die ethischen Aspekte der KI.<br />
Insgesamt erhält die <strong>THI</strong> 1<strong>30</strong>,5 Stellen<br />
(davon 52 Professuren). Diese Ressourcen<br />
ermöglichen nicht nur die Stärkung<br />
der KI-Forschung, sondern auch die Einführung<br />
neuer Bachelor- und Masterstudiengänge<br />
in wegweisenden Zukunftsfeldern<br />
wie KI, Cybersicherheit, Design<br />
Leadership und Wasserstofftechnologie<br />
und -wirtschaft. Aus eigenen Mitteln<br />
und Stiftungsmitteln ergänzt die <strong>THI</strong> das<br />
Forschungsspektrum der KI auch um die<br />
Bereiche Produktion, Digital Commerce<br />
und Medizin.<br />
Ein zweiter Baustein der Hightech<br />
Agenda Bayern ist ein großangelegtes<br />
Sanierungs- und Beschleunigungsprogramm.<br />
Auch hier profitiert die <strong>THI</strong>,<br />
insbesondere durch die Förderung des<br />
Digitalbaus am Campus Ingolstadt und<br />
den Ausbau des Campus Neuburg.<br />
<strong>THI</strong>-Präsident Prof. Dr. Walter Schober (3. v. r.)<br />
und Staatsminister Markus Blume (4. v. r.) bei der<br />
Modulbau-Eröffnung in Neuburg 2023.<br />
EN – AI mobility hubs and future<br />
fields strengthen research and<br />
teaching<br />
The High-Tech Agenda Bavaria (HTA)<br />
strengthens the research landscape in<br />
Bavaria. The <strong>THI</strong> plays a key role as one<br />
of the four AI focus centres, especially in<br />
the field of AI & mobility. AImotion Bavaria<br />
in Ingolstadt focusses on innovations<br />
in autonomous driving, unmanned<br />
flying and digital production.<br />
The <strong>THI</strong> received 11 professorships<br />
from the HTA and is introducing new<br />
degree programmes in AI, cybersecurity,<br />
design leadership and hydrogen<br />
technology.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
57
CARISSMA<br />
CARISSMA<br />
FÜR DIE FAHRZEUGSICHERHEIT<br />
VON MORGEN<br />
Das Forschungs- und Testzentrum CARISSMA (Center of Automotive<br />
Research on Integrated Safety Systems and Measurement<br />
Area) ist das bundesweit führende wissenschaftliche<br />
Zentrum für Fahrzeugsicherheit. Das 2016 in Betrieb genommene<br />
Forschungsgebäude beherbergt auf über 4.000 Quadratmetern<br />
Nutzfläche eine große Anzahl an Versuchsanlagen,<br />
darunter eine Indoor-Versuchsanlage für Crash- und Fahrversuche,<br />
einen Fallturm, ein Labor für Car2X-Kommunikation,<br />
ein Labor zur Erforschung sicherer Energiespeicher, ein Simulationslabor<br />
sowie ein Hardware-in-the-Loop-Labor. Darüber<br />
hinaus verfügt CARISSMA über eine Freifläche für Gesamtfahrzeugtests,<br />
einen Fahrsimulator mit Hexapod-Bewegungsplattform,<br />
ein Fußgängerschutzlabor für die Entwicklung neuer<br />
Test- und Sensormethoden sowie eine Fläche für Sicherheitsversuche<br />
an Batteriesystemen und Elektrofahrzeugen. Ziel der<br />
Einrichtung ist es, durch angewandte Forschung einen Beitrag<br />
zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu leisten.<br />
EN – CARISSMA – for Vehicle Safety<br />
from tomorrow<br />
CARISSMA Center of Automotive<br />
Research on Integrated Safety Systems<br />
and Measurement Area is Germany’s<br />
leading scientific center for vehicle safety.<br />
The aim of the center is to contribute<br />
to increasing road safety through applied<br />
research in numerous laboratories<br />
within the 4,000 sqm building as well as<br />
on an extensive open air testing area.<br />
58<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
Mit unseren Forschungsergebnissen<br />
leisten wir einen<br />
wichtigen Beitrag zur Vision Zero<br />
der EU.“<br />
Prof. Dr.-Ing. Thomas Brandmeier<br />
INSTITUTE OF SAFETY IN FUTURE<br />
MOBILITY (C-ISAFE)<br />
C-ISAFE beschäftigt sich mit vorausschauender Unfallerkennung, Verletzungsschwere-Prognose<br />
und Unfallfolgenminderung und entwickelt KI-basierte Systeme<br />
zur Erhöhung der Sicherheit beim automatisierten Fahren. Ein Schwerpunkt liegt<br />
dabei auf der Sicherheit bei schlechten Witterungsbedingungen. „C-ISAFE befasst<br />
sich mit der globalen Fahrzeugsicherheit, die alle Informationen nutzt, um auch ungeschützte<br />
Verkehrsteilnehmer sicher durch den Straßenverkehr zu bringen“, erklärt<br />
Prof. Dr.-Ing. Thomas Brandmeier. „Mit unseren Forschungsergebnissen leisten wir<br />
einen wichtigen Beitrag zur Vision Zero der EU.“<br />
Optimal für Tests, die unterschiedliche Witterungsbedingungen simulieren.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
59
INSTITUTE OF AUTOMATED DRIVING<br />
(C-IAD)<br />
C-IAD beschäftigt sich mit der Entwicklung, Erprobung und Absicherung automatisierter<br />
Fahrfunktionen. Der Fokus liegt dabei auf der Unfallvermeidung, also der aktiven<br />
Fahrzeugsicherheit und ihren Einflussfaktoren Mensch, Fahrzeug und Umwelt.<br />
Dazu arbeitet das Institut intensiv an Bewertungsmethoden, virtuellen und realen<br />
Fahrversuchen, Verfahren des sicheren maschinellen Lernens und der Erforschung<br />
menschlicher Faktoren wie Situationsbewusstsein, Technikvertrauen und Nutzerakzeptanz<br />
rund um das automatisierte Fahren. „Bis Computer den Menschen im Auto<br />
vollständig ersetzen, sind noch viele technische und soziale Fragen zu klären“, betont<br />
Prof. Dr. Ing. Werner Huber.<br />
Spitzentechnik für mehr Verkehrssicherheit.<br />
Bildquelle: Car2Car Communication Consortium<br />
Forschung und Praxis Hand in Hand.<br />
INSTITUTE OF ELECTRIC, CONNECTED<br />
AND SECURE MOBILITY (C-ECOS)<br />
C-ECOS forscht an sicheren und nachhaltigen Lösungen für die Mobilität der Zukunft.<br />
Schwerpunkte sind Elektromobilität, Car2X-Kommunikation, Vehicle-IT-Security<br />
sowie Unfallanalyse und Sicherheit von Flugzeugstrukturen, die in einem interdisziplinären<br />
Team gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern aus<br />
Wissenschaft und Industrie untersucht werden. Auch die Entwicklung und Erprobung<br />
von Batterien und Batteriesicherheit gehören zum Forschungsportfolio von C-<br />
ECOS. Prof. Dr. Hans-Georg Schweiger unterstreicht: „Technologische Umbrüche<br />
schaffen neue Risiken, ermöglichen aber auch neue Lösungen, um die Sicherheit<br />
zu erhöhen.“<br />
60<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
KIVI<br />
SICHERE<br />
KREUZUNGEN<br />
DANK KI<br />
Im Zuge der Umsetzung eines High Definition Testfelds (HDT)<br />
im Rahmen des Projekts Künstliche Intelligenz im Verkehrssystem<br />
Ingolstadt (KIVI) wurden Masten an den Kreuzungen<br />
Goethestraße, Schillerstraße und Friedrich-Ebert-Straße errichtet<br />
und mit leistungsfähiger Sensorik und Datenverarbeitungssystemen<br />
ausgestattet. In den drei Kreuzungen können<br />
so täglich ca. 13,2 Terabyte an – selbstverständlich konform<br />
zur Datenschutzgrundverordnung – anonymisierten Daten generiert<br />
werden.<br />
Datenschutzkonforme Sensorik.<br />
Seit 2021 wurde das System in einem physikalischen Zwilling<br />
auf dem CARISSMA Outdoorgelände erprobt. LiDAR-<br />
Sensoren sowie Thermalkameras erfassen seit Mai 2023 alle<br />
Verkehrsteilnehmer und übertragen die Daten über Glasfaserkabel<br />
an eine Streckenstation neben der Kreuzung zur<br />
Weiterverarbeitung. Dabei werden KI-Methoden zur echtzeitfähigen<br />
Sensordatenfusion erforscht und untersucht, wie die<br />
Verkehrssicherheit an den Kreuzungen vor allem für vulnerable<br />
Verkehrsteilnehmer verbessert werden kann. Weitere Arbeiten<br />
betreffen zukünftig die Optimierung der Ampelzeiten für<br />
Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger sowie die Vernetzung<br />
von Verkehrsteilnehmern mit dieser intelligenten Infrastruktur.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
61
ANTON<br />
ON THE ROAD<br />
MIT ANTON<br />
Mit dieser Forschungsarbeit<br />
haben wir eine gute Basis<br />
nicht nur für weitere<br />
Forschungsprojekte, sondern<br />
auch für die Weiterbildung<br />
unserer Studierenden aufgebaut.“<br />
Prof. Dr. Ondrej Vaculin, Forschungsprofessor CARISSMA –<br />
Institute for Safety in Future Mobility<br />
Der Elektroflitzer ANTON hat nach positiver<br />
Begutachtung von TÜV SÜD die Zulassung für<br />
den öffentlichen Straßenverkehr in Deutschland<br />
erhalten.<br />
Ende 2022 hat die <strong>THI</strong> einen wichtigen Meilenstein in der Forschung zum automatisierten<br />
Fahren erreicht. CARISSMA erhielt von den Behörden nach positiven Gutachten<br />
von TÜV SÜD eine Ausnahmegenehmigung für die Zulassung des automatisierten<br />
Forschungsfahrzeugs ANTON.<br />
ANTON ist eine Entwicklungs- und Testplattform für kooperative, vernetzte und<br />
automatisierte Mobilitätsfunktionen. Sie basiert auf einem Renault Twizy, der von<br />
der britischen Firma StreetDrone umgebaut wurde. Herzstück des Umbaus ist das<br />
offene Drive-by-Wire-System, bei dem Gas, Bremse und Lenkung elektrisch gesteuert<br />
werden. Die Erweiterung des Fahrzeugs um die notwendige Umfeldsensorik,<br />
die so genannte v2x-Kommunikation, sowie die Rechenleistung und vor allem die<br />
Softwarekomponenten für das automatisierte Fahren wurden von den Wissenschaftlern<br />
der <strong>THI</strong> realisiert. Die Entwicklung der Plattform ANTON wurde vom BMBF im<br />
Rahmen des Projektes SAFIR gefördert. Inzwischen ist ANTON schon viel auf Ingolstadts<br />
Straßen und darüber hinaus unterwegs. Noch muss ein Sicherheitsfahrer an<br />
Bord sein, damit das Fahrzeug automatisiert auf öffentlichen Straßen fahren darf. Die<br />
Fahrzeugsensorik erfasst die Fahrzeugumgebung, um sich zu lokalisieren.<br />
EN – On the road with ANTON<br />
The ANTON research vehicle serves<br />
as an open, explorative platform for the<br />
development and testing of cooperative,<br />
connected and automated mobility functions.<br />
Since the end of 2022, the vehicle<br />
has held a nationwide exemption for automated<br />
operation on public roads. The<br />
main objective of the research vehicle is<br />
to investigate methods for safeguarding<br />
automated driving functions.<br />
62<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
Sprühende Funken –<br />
Alles Gute zu<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
wünschen die FRAMOS Holding GmbH und der<br />
Förderverein für Internationalität der TH Ingolstadt<br />
e.V.<br />
Wir schauen zurück auf eine langjährige und<br />
innovative Kooperation zwischen Studium und<br />
Lehre. Prägend für diese Zusammenarbeit sind<br />
die zahlreichen Projekt- und Abschlussarbeiten<br />
sowie Praktika und Werkstudententätigkeiten,<br />
die gemeinsam mit unserer Firmengruppe durchgeführt<br />
wurden.<br />
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Business, International Management,<br />
Wirtschaftsingenieurwesen oder vergleichbar?<br />
Dann bist du bei uns genau richtig!<br />
Die FRAMOS Holding GmbH bündelt unter ihrem Dach<br />
neun operative Unternehmen. Die Unternehmensgruppe<br />
ist in erster Linie im Zulieferseriengeschäft<br />
beheimatet und hat sich auf die Zerspanung von<br />
Bauteilen fokussiert. Produziert wird überwiegend für<br />
die Automobil- und Motorradindustrie. Darüber hinaus<br />
beinhaltet das Portfolio der Gruppe neben dem<br />
Veredeln von Oberflächen auch den Werkzeug- und<br />
Anlagenbau sowie Logistik-, Montage- und Qualitätsdienstleistungen.<br />
Die Kunden des Unternehmens<br />
sind überwiegend die namhaften Premium-OEMs und<br />
deren First-Tier-Supplier.<br />
FRAMOS Holding GmbH<br />
Westliche Ringstraße 15 | 85049 Ingolstadt<br />
www.framos-holding.de<br />
FRAMOS Holding GmbH
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unserer partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit. Als etablierter<br />
dualer Praxispartner der <strong>THI</strong><br />
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NOTFALL-<br />
MEDIKAMENTE<br />
PER DROHNE<br />
Im November 2023 war es so weit: Eine von der <strong>THI</strong> mitentwickelte<br />
automatisierte Drohne ist vom Klinikum Ingolstadt<br />
nach Pfaffenhofen geflogen. Damit wurde der Grundstein für<br />
die Entwicklung neuer Transportwege für Notfallmedikamente<br />
gelegt. Die rund 40 Kilometer zwischen dem Klinikum Ingolstadt<br />
und der Ilmtalklinik Pfaffenhofen hat der Prototyp in einer<br />
guten halben Stunde zurückgelegt. Mit dem Auto dauert die<br />
Fahrt je nach Verkehrslage doppelt so lange.<br />
Um beispielsweise Unfallopfer schnell mit Gerinnungshemmern<br />
zu versorgen, haben der Drohnenhersteller Quantum<br />
Systems, das Klinikum Ingolstadt, die Ilmtalklinik, der Landkreis<br />
Pfaffenhofen, das Bayerische Rote Kreuz und die <strong>THI</strong> das<br />
Projekt MEDinTime ins Leben gerufen. Ziel ist es, nicht nur die<br />
Drohnentechnologie weiterzuentwickeln, sondern einen standardisierten<br />
digitalen Prozess für die gesamte Versorgungskette<br />
zu schaffen. Dadurch können nicht nur Medikamente<br />
besser transportiert werden, auch die Umwelt wird geschont<br />
und Kosten werden gespart.<br />
An der <strong>THI</strong>-Forschungsstelle in Manching wird an unbemanntem Fliegen<br />
geforscht.<br />
Das 2023 gegründete Technologietransferzentrum der <strong>THI</strong><br />
in Manching wird die wissenschaftliche Expertise des an der<br />
<strong>THI</strong> angesiedelten bayrischen KI-Mobilitätsknoten AImotion<br />
Bavaria in den Bereichen unbemanntes Fliegen und Urban Air<br />
Mobility erweitern und in das Innovationsökosystem vor Ort<br />
integrieren. Der Schwerpunkt liegt dabei beim Aufbau der Anwendungskompetenzen<br />
in den Feldern intelligente Regelung<br />
und Koordination von UAV-Schwärmen, Mensch-Maschine-<br />
Interaktion und Entwicklung neuer Konzepte von unbemannten<br />
Flugsystemen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit der<br />
Luftfahrtindustrie, Fraunhofer und dem Gründungszentrum<br />
brigkAir wird dazu beitragen, dass sich der Landkreis Pfaffenhofen<br />
zu einem starken Innovationsstandort entwickelt.<br />
EN – Emergency medication by<br />
drone<br />
An automated drone co-developed by<br />
<strong>THI</strong> flew from Ingolstadt Hospital to<br />
Pfaffenhofen in November 2023, laying<br />
the foundation for the development<br />
of new transport routes for emergency<br />
medication. In future, the newly founded<br />
Technology Transfer Center at <strong>THI</strong> in<br />
Manching will focus on the civilian use of<br />
unmanned aerial systems.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
65
DOCTORAL SCHOOL
DOCTORAL SCHOOL<br />
WISSENSCHAFT-<br />
LICHER NACH-<br />
WUCHS<br />
MADE IN<br />
INGOLSTADT<br />
Wenn ich promoviere, dann<br />
hier in einer für mich optimalen<br />
Forschungsinfrastruktur.“<br />
Silas Correia Lobo<br />
2023 hat die <strong>THI</strong> als einzige Hochschule in Bayern zwei eigenständige<br />
Promotionszentren erhalten. Damit können Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
und -wissenschaftler künftig direkt<br />
an der <strong>THI</strong> promovieren. Einer der ersten 22 Doktorandinnen<br />
und Doktoranden ist Silas Correia Lobo.<br />
Ein Blick ins Forschungsfahrzeug.<br />
EN – Young doctoral candidates<br />
In 2023, <strong>THI</strong> was the only university of<br />
applied sciences in Bavaria to receive<br />
two doctoral centers. This means that<br />
young researchers will be able to complete<br />
their doctorates directly at <strong>THI</strong> in<br />
the future. One of the first 22 doctoral<br />
students is Silas Correia Lobo. His aim<br />
is to increase road safety for vulnerable<br />
road users.<br />
Konzentriert beugt sich Lobo über das Forschungsfahrzeug.<br />
Der Doktorand am CARISSMA, dem bundesweiten Leitzentrum<br />
für Fahrzeugsicherheit, wirft einen kritischen Blick auf<br />
die Verkabelung. In seinem von Prof. Dr. Christian Facchi betreuten<br />
Promotionsprojekt beschäftigt sich der 35-Jährige, der<br />
ursprünglich aus dem brasilianischen Curitiba kommt, mit der<br />
Car2x-Kommunikation. Sein Ziel: die Verkehrssicherheit für<br />
sogenannte Vulnerable Road User erhöhen. Dafür untersucht<br />
Lobo verschiedene Kommunikationssysteme zwischen Verkehrsteilnehmern.<br />
Für ihn, der 2019 seinen Master in International<br />
Automotive Engineering an der <strong>THI</strong> absolviert hat, war<br />
klar: „Wenn ich promoviere, dann hier in einer für mich optimalen<br />
Forschungsinfrastruktur.“<br />
Das Promotionsrecht ist ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte<br />
der <strong>THI</strong>. Es stärkt die <strong>THI</strong> in der Gewinnung<br />
wissenschaftlichen Personals und schafft attraktive Perspektiven<br />
für exzellente Fachkräfte wie Silas Correia Lobo.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
67
INSTITUT FÜR INNOVATIVE MOBILITÄT<br />
REVOLUTIONÄRE<br />
MULTILEVEL-<br />
UMRICHTER<br />
Effizienz und Leistungsfähigkeit spielen bei elektrischen Antriebssystemen<br />
eine entscheidende Rolle. Die Forschungsgruppe<br />
Elektromobilität und Lernfähige Systeme (ELS) des<br />
Instituts für Innovative Mobilität (IIMo) hat hier wichtige Fortschritte<br />
erzielt.<br />
Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Bewertung<br />
von Multilevel Inverter (MLI) für den elektrischen Antriebsstrang<br />
von Elektrofahrzeugen. Diese spielen eine Schlüsselrolle<br />
bei der Umwandlung der Batteriespannung.<br />
Ein Meilenstein ist die Konzeption eines zweiten Platinenprototyps<br />
mit einer innovativen Schalterstruktur, dem Parallel<br />
Enhanced Commutation Integrated Nested Multilevel Inverter<br />
(PECIN MLI). Er bildet das Herzstück eines komplexen Prüfstandes,<br />
der speziell für die Evaluierung von Multilevel-Inverter<br />
entwickelt wurde.<br />
EN – Revolutionary Inverters<br />
The Institute of Innovative Mobility (IIMo)<br />
explores multilevel-inverter integration<br />
in the electric drivetrain of battery electric<br />
vehicles (BEVs). A substantial team<br />
is dedicated to develop a versatile test<br />
platform for future experiments on various<br />
multilevel-inverters and compare the<br />
results with the conventional inverter.<br />
Das Besondere an der PECIN-Topologie ist ihre Vielseitigkeit<br />
und Effizienz. Durch den intelligenten Einsatz von Power-<br />
MOSFETs und einer raffinierten Platine mit verschiedenen<br />
Kupfereinsätzen wird ein bemerkenswert niedriger Widerstand<br />
erreicht. Dadurch können hohe Ströme ohne aktive Kühlung<br />
bewältigt werden, was eine wesentliche Verbesserung gegenüber<br />
herkömmlichen Designs darstellt.<br />
Prof. Dr.-Ing. Christian Endisch, Leiter der Forschungsgruppe<br />
ELS, betont: „Unser Ziel ist es, nicht nur die Leistungsfähigkeit<br />
von Elektrofahrzeugen zu verbessern, sondern auch ihre Umweltverträglichkeit<br />
zu maximieren. Durch PECIN können wir<br />
die Effizienz des Antriebsstrangs erhöhen und gleichzeitig die<br />
Lebensdauer der Batterien verlängern.“<br />
Das IIMo-Team bei der Arbeit.<br />
68<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
INSTITUT FÜR NEUE ENERGIE-SYSTEME<br />
GRÜNE ENERGIE<br />
OPTIMAL NUTZEN<br />
Joshua Ngetuny im Labor.<br />
EN – Green Energy optimal use<br />
The Institute of New Energy Systems<br />
(InES) conducts research into the environmentally<br />
friendly and cost-effective<br />
provision of renewable energy. Joshua<br />
Ngetuny is a doctoral student working<br />
on biogas plants in Morocco.<br />
Das Institut für neue Energie-Systeme (InES) forscht an der<br />
umweltfreundlichen und kostengünstigen Bereitstellung erneuerbarer<br />
Energien. Joshua Ngetuny beschäftigt sich mit<br />
Biogasanlagen in Marokko.<br />
Die sichere und effiziente Energieversorgung mit erneuerbaren<br />
Energien ist vor dem Hintergrund der fortschreitenden<br />
Ressourcenverknappung eine der zentralen Herausforderungen<br />
unserer Zeit. Die umweltverträgliche und wirtschaftliche<br />
Bereitstellung erneuerbarer Energien in Form von Wärme,<br />
Strom und Kraftstoffen, ihre effiziente Nutzung in Gebäuden,<br />
industriell-gewerblichen Anwendungen und für die Mobilität<br />
sowie ihre intelligente Systemintegration sind dabei mit zahlreichen<br />
technologischen und ökonomischen Fragestellungen<br />
verbunden.<br />
So arbeiten am InES sechs Professoren und über <strong>30</strong> wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter sowie Doktoranden an angewandter<br />
Energieforschung mit zukunftsweisenden Technologien im<br />
Bereich der erneuerbaren Energien. Einer von ihnen ist Joshua<br />
Ngetuny. Der 39-Jährige, der in Kenia und Großbritannien<br />
Chemical Process Engineering studiert hat, forscht mit Partnern<br />
in Marokko an lokal angepassten Biogas-Technologien<br />
und wurde als einer der ersten Doktoranden in das Promotionszentrum<br />
Ingenieurwissenschaften der <strong>THI</strong> aufgenommen.<br />
Damit steht er beispielhaft für die international ausgerichteten<br />
Forschungsaktivitäten von InES. Darüber hinaus treibt das<br />
InES die anwendungsorientierte Forschung und den Technologietransfer<br />
schwerpunktmäßig mit nationalen und europäischen<br />
Partnern voran.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
69
FRAUNHOFER ANWENDUNGSZENTRUM IVI<br />
Ziel ist es, das Testfeld<br />
als Open Innovation Lab zu<br />
entwickeln, so dass Partner der<br />
Mobilitätsregion Ingolstadt es<br />
vielfältig nutzen können.“<br />
Prof. Dr.-Ing. Andreas Festag<br />
Mobilität: abgehoben und dennoch bodenständig (Foto: © Fraunhofer IVI).<br />
SPITZENFORSCHUNG<br />
FÜR DIE ZWEITE UND<br />
DRITTE DIMENSION<br />
Das Fraunhofer-Anwendungszentrum „Vernetzte Mobilität und Infrastruktur“ des<br />
Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden wurde<br />
2019 gegründet, um Forschungsstrukturen mit der <strong>THI</strong> aufzubauen und Themen<br />
des automatisierten und kooperativen Fahrens zu bearbeiten. Als An-Institut der <strong>THI</strong><br />
mit mittlerweile mehr als 15 Beschäftigten versteht es sich als Brücke zwischen der<br />
Hochschule und der Fraunhofer-Welt.<br />
Erste Forschungsvorhaben konzentrierten sich auf die 2D-Mobilität auf der Straße<br />
und widmeten sich der Datenverarbeitung und -fusion heterogener Sensoren in der<br />
Verkehrsinfrastruktur, Vehicle-to-X-Kommunikation und Sicherheitsanwendungen.<br />
Die 3D-Mobilität, insbesondere das hochautomatisierte Fliegen, entwickelt sich zunehmend<br />
zu einer wichtigen Säule.<br />
Das urbane Testfeld „Erste Meile“ als Reallabor mit über 20 Roadside Units im Süden<br />
von Ingolstadt dient der Erprobung von Ergebnissen aus zahlreichen Projekten.<br />
„Ziel ist es, das Testfeld als Open Innovation Lab zu entwickeln, so dass Partner der<br />
Mobilitätsregion Ingolstadt es vielfältig nutzen können“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Andreas<br />
Festag. Es sei auch ideal geeignet, um realistische Daten für zukünftige Mobilitätsdatenräume<br />
zu generieren.<br />
70<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
Autonomes Fahren.<br />
Wir machen es möglich!<br />
Autonomes Fahren ist eines der großen Zukunftsfelder der Automobilindustrie. Cruisen,<br />
Parken, Fahrerloses Fahren, Human Vision und Sicherheitstechnologien bieten ungeahntes<br />
Potenzial, Mobilität nachhaltiger, komfortabler und vor allem sicherer zu machen.<br />
Continental in Ingolstadt entwickelt und fertigt die hierfür notwendigen<br />
Radar- und Kamerasysteme.<br />
Darüber hinaus entwickelt der Standort Bremssysteme, Tür- und Sitzsteuergeräte sowie<br />
weitere komfort- und sicherheitsrelevante Komponenten und Systeme. Im hochmodernen<br />
Umweltsimulations- und Prüflabor werden Produkte der Continental auf Funktionalität und<br />
Sicherheit getestet.<br />
www.continental-automotive.com<br />
Autonomous Mobility
FORSCHUNGS- UND TRANSFERZENTRUM NACHHALTIGKEIT NEUBURG<br />
ALLE MITNEHMEN<br />
Klimaschutz kann nur<br />
gelingen, wenn die soziale<br />
Frage mitgedacht wird.“<br />
Anna-Lisa Klages<br />
Unterwegs: Anna-Lisa Klages auf Exkursion.<br />
Prof. Dr. Julia Blasch ist Volkswirtin, Anna-Lisa Klages hat Soziale Arbeit studiert.<br />
Die beiden Wissenschaftlerinnen arbeiten am interdisziplinären Forschungs- und<br />
Transferzentrum Nachhaltigkeit Neuburg (ForTraNN). Ihr Ziel: Unternehmen,<br />
Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger in Sachen Nachhaltigkeit an einen<br />
Tisch bringen.<br />
Die Klimakrise verschärft sich, der Planet stößt an seine Grenzen. Obwohl das der<br />
Mehrheit der Bevölkerung bewusst ist, werden die notwendigen Lösungsansätze<br />
nicht immer mitgetragen. Ein Aspekt, den Prof. Dr. Julia Blasch und ihr Kollege Prof.<br />
Dr.-Ing. Uwe Holzhammer im Projekt BigTrans erforschen, ist die Akzeptanz von<br />
Wind- und Solarparks im ländlichen Raum. „Wir untersuchen, wie wir die Projektentwicklung<br />
partizipativ gestalten können, so dass sich die Bürgerinnen und Bürger<br />
abgeholt fühlen und von regional-integrierten Systemlösungen profitieren“, erklärt<br />
Blasch.<br />
Um Akzeptanz für systemübergreifendes Handeln geht es auch Anna-Lisa Klages.<br />
Für die Transfermanagerin, die gerade ihre Dissertation abschließt, ist ein weiterer<br />
Gesichtspunkt besonders wichtig: „Klimaschutz kann nur gelingen, wenn die soziale<br />
Frage mitgedacht wird“, sagt Klages. Deswegen entwickelt sie Formate, um unterschiedliche<br />
Zielgruppen für das Thema zu sensibilisieren. „Der erhobene Zeigefinger<br />
funktioniert nicht. Wir wollen die Menschen mündig machen, um fundierte Entscheidungen<br />
treffen zu können. Dabei sind uns ihre Interessen und Fragen sehr wichtig.“<br />
EN – All included<br />
The Sustainability Research and Transfer<br />
Center Neuburg (ForTraNN) bundles<br />
sustainability activities in the region,<br />
brings together companies, municipalities,<br />
scientists, students and civil society<br />
in an inter- and transdisciplinary sustainability<br />
network within and beyond<br />
the region.<br />
72<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
BAVARIAN FORESIGHT-INSTITUT<br />
DIE WELT<br />
VON MORGEN<br />
Prof. Dr. Stefanie Wrobel und Prof. Dr. Laura Bechthold werfen keinen Blick in die<br />
Glaskugel. Sie erforschen am Bayerischen Foresight-Institut die Zukunft – methodisch<br />
innovativ und interdisziplinär. Klar ist: Es gibt nicht das eine, sondern viele mögliche<br />
Szenarien.<br />
Die Frage, wie Unternehmen die große Transformation meistern und Ökologie und<br />
Ökonomie in Einklang bringen, beschäftigt Stefanie Wrobel schon ihr ganzes Berufsleben.<br />
Als Umwelt- und Wirtschaftswissenschaftlerin untersucht sie nachhaltige<br />
Geschäftsmodelle und damit die Zukunftsfähigkeit von Betrieben. Mit der Welt von<br />
morgen beschäftigt sich auch Laura Bechthold. Der Fokus der Sozialwissenschaftlerin<br />
liegt dabei auf der gesellschaftlichen Perspektive. Sie analysiert, wie Menschen<br />
neue Technologien wahrnehmen und bewerten, zum Beispiel die Auswirkungen von<br />
KI. „Ziel meiner Forschung ist es, Menschen zu befähigen, mit unterschiedlichen Zukünften<br />
umzugehen“, betont Bechthold.<br />
Damit unterstreicht Bechthold den Anwendungsbezug des 2022 gegründeten,<br />
bayernweit einzigartigen Instituts, das sich der technologieorientierten Zukunftsforschung<br />
verschrieben hat und Synergien mit anderen Forschungseinrichtungen<br />
der <strong>THI</strong> und in Bayern schafft, insbesondere in den Bereichen Künstliche Intelligenz,<br />
Nachhaltigkeit und Mobilität.<br />
Wie erzielt das Foresight-Institut wissenschaftlich<br />
fundierte Ergebnisse?<br />
Im <strong>THI</strong>-Podcast mit unseren Professorinnen<br />
einen Blick hinter die Kulissen<br />
werfen!<br />
Hier im <strong>THI</strong>-Podcast!<br />
www.thi.de/podcast<br />
EN – The world of tomorrow<br />
Due to the current dynamic changes in<br />
economy, technology and society the<br />
necessity of foresight skills increases<br />
significantly. The Bavarian Foresight Institute<br />
focuses on technology-oriented<br />
foresight research and the associated<br />
economic and social interdependencies<br />
with the intention to create synergies<br />
with <strong>THI</strong>‘s technology-oriented research<br />
institutes, particularly in the areas of<br />
artificial intelligence, sustainability and<br />
mobility.<br />
Prof. Dr. Stefanie Wrobel (links) und Prof. Dr. Laura Bechtold (rechts)<br />
forschen und lehren am Bayerischen Foresight-Institut zu technologieorientierter<br />
Zukunftsforschung.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
73
Ihr attraktiver Arbeitgeber<br />
in der Region<br />
Wir gratulieren zu <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
akademischer Ausbildung auf<br />
Top-Niveau!<br />
Mehr Infos unter www.sw-i.de<br />
Besser ganz nah.
DATA SCIENCE<br />
DATA SCIENCE<br />
RETTET LEBEN<br />
Prof. Dr. Dr. David Meintrup und<br />
PD Dr. Dr. Stefan Borgmann, Leiter des Instituts<br />
für Infektiologie und Krankenhaushygiene am<br />
Klinikum Ingolstadt, forschen gemeinsam. Mit<br />
ihren Ergebnissen helfen sie Covid-Patienten.<br />
Sie haben Risikofaktoren für den tödlichen Ausgang<br />
einer Covid-Erkrankung untersucht. Zu welchen<br />
Ergebnissen sind Sie gekommen?<br />
Wir haben 840 Fälle von schwer erkrankten Covid-Patienten<br />
untersucht. Dabei haben wir festgestellt, dass einige Faktoren,<br />
die das Covid-Risiko in der Allgemeinbevölkerung erhöhen,<br />
wie z. B. Übergewicht, bei einem schweren Verlauf keine entscheidende<br />
Rolle mehr spielen: Ein übergewichtiger Mensch<br />
erkrankt häufiger schwer als ein normalgewichtiger. Wenn beide<br />
mit Covid auf der Intensivstation liegen, ist das Gewicht für<br />
die Sterbewahrscheinlichkeit nicht mehr signifikant.<br />
Wie sind Sie vorgegangen?<br />
Aus den Daten haben wir ein statistisches Modell entwickelt<br />
und daraus die Risikofaktoren abgeleitet. Das Modell ermöglicht<br />
auch eine Prognose der Sterbewahrscheinlichkeit.<br />
Was lässt sich aus Ihrer Studie ableiten?<br />
Eine veränderte Risikoeinschätzung, die für das Intensivpersonal<br />
wichtig sein kann und medizinische Maßnahmen beeinflusst.<br />
Data Science hilft also, Leben zu retten.<br />
Prof. Dr. Dr. Meintrup erklärt seine Methodik.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
75
INFOGRAFIK TRANSFER<br />
RAUS AUS DEM<br />
ELFENBEINTURM<br />
Mobile Labore, Vorträge, Workshops, Projekttage,<br />
Zukünftelabore, Qualifizierungsprogramme,<br />
Podcast, Web Based Trainings<br />
>50 TRANSFER-<br />
VERANSTALTUNGEN PRO JAHR<br />
Kinder-Uni, ON CAMPUS Festival, Zukunftsforum, Lange Nacht<br />
der Unternehmen und Wissenschaft, IAA Open Space, Tag der<br />
Mobilität, StartUp Night, Tag der Nachhaltigkeit, Hackadon,<br />
Girls´ Day, Wissenschaftskino, Sustainability Coaches, Neuburger<br />
Nachhaltigkeitsgespräche, Jugend-Nachhaltigkeitspreis<br />
>10.000 Teilnehmende im Jahr 2023<br />
<strong>30</strong> assoziierte regionale Partner im Projekt<br />
„Mensch in Bewegung“<br />
15.000 Wiedergaben unseres <strong>THI</strong>-<br />
Podcasts „Talente, Herz und Innovationen“
IDEEN-, WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER<br />
TRANSFER ALS BRÜCKE<br />
ZU INNOVATION UND<br />
ZUSAMMENARBEIT<br />
Prof. Dr.-Ing. Daniel Großmann, Vizepräsident<br />
für Wissens- und Technologietransfer,<br />
erklärt, wie die <strong>THI</strong> mit ihren Transferaktivitäten<br />
einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen<br />
Entwicklung der Region leistet.<br />
Was bedeutet Transfer für Sie und die Hochschule?<br />
Der Transfer von Ideen, Wissen und Technologien in Wirtschaft<br />
und Gesellschaft hat an der <strong>THI</strong> einen hohen Stellenwert. Mit<br />
unseren Transferaktivitäten wollen wir einen Beitrag zur Stärkung<br />
der Region leisten. So ist es uns zum Beispiel wichtig,<br />
in unseren Forschungsinstituten innovative Lösungen zu entwickeln<br />
und diese gemeinsam mit Unternehmen in die Anwendung<br />
zu bringen. Oder es entstehen durch unsere Gründungsaktivitäten<br />
Start-ups, die Ideen gleich selbst aufgreifen.<br />
In Zeiten des immer schnelleren Wandels ist es zudem wichtig,<br />
dass wir in der Region über Themen wie Künstliche Intelligenz<br />
informieren und auch Weiterbildungsangebote für eine sich<br />
verändernde Arbeitswelt anbieten. Transfer hat viele Facetten.<br />
Das hört sich nach viel Arbeit an. Wer macht das<br />
alles?<br />
Wichtig ist, dass Transfer eine Aufgabe unserer gesamten<br />
Hochschule ist. Angefangen bei unseren Forschungsinstituten<br />
über unser Gründerzentrum und den <strong>THI</strong> Campus für Weiterbildung<br />
bis hin zur Wissenschaftskommunikation und vielem<br />
mehr.<br />
Welche zukünftigen Schwerpunkte plant die <strong>THI</strong>,<br />
um ihre Rolle als Impulsgeber für Innovationen in<br />
Wirtschaft und Gesellschaft weiter auszubauen?<br />
Die Region befindet sich im Wandel. Mit unserer Expertise zu<br />
Themen wie Mobilität, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit wollen wir diese Transformation mitgestalten<br />
und dabei künftig noch stärker die mittelständischen<br />
Unternehmen der Region mitnehmen. Ein Beispiel dafür ist<br />
unser KI-Accelerator-Programm KI für KMU für den Mittelstand,<br />
in dem mittelständische Unternehmen innerhalb von<br />
neun Monaten unterstützt durch die <strong>THI</strong> eigene KI-Lösungen<br />
entwickeln.<br />
EN – Transfer as a bridge to innovation<br />
and collaboration<br />
The transfer of ideas, knowledge and<br />
technologies to industry and society is<br />
a high priority at <strong>THI</strong>. Professor Daniel<br />
Großmann, Vice President for Knowledge<br />
and Technology Transfer, emphasises<br />
that transfer is a task for the entire<br />
university. From the research institutes<br />
to start-up initiatives and academic further<br />
training through to science communication.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
77
3<br />
STUDENTISCHES<br />
LEBEN UND<br />
ENGAGEMENT
GEMEINSCHAFTS-<br />
SINN, SOLIDARITÄT<br />
UND ZUSAMMEN-<br />
HALT – WIR<br />
VERSTEHEN UNS<br />
ALS HOCHSCHUL-<br />
FAMILIE.
INFOGRAFIK STUDENTISCHES LEBEN<br />
e.V. ENGAGIERT<br />
UND IM VEREIN<br />
consult.IN, enactus Ingolstadt, Hochschulgaming<br />
Ingolstadt, Hochschulkino, N.I.C.E. – Network &<br />
International Cultural Exchange, Neuland Ingolstadt,<br />
NEWEXIST, Our Future, Schanzer Racing Electric,<br />
Studenten bilden Schüler, Stud. Börsenclub<br />
Ingolstadt, Students’ Life, UNICEF-Hochschulgruppe<br />
und viele mehr.<br />
14 studentische Vereine<br />
<strong>30</strong>0.000 h seit 20 2<br />
SOZIALES ENGAGEMENT IM STUDIUM<br />
80<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
CIRCULAR FUTURE<br />
ZUKUNFTS-<br />
GESTALTERINNEN<br />
Die <strong>THI</strong>-Studentinnen Vivienne Kleinschmidt (24), Nadja Noras<br />
(25) und Larissa Wagenknecht (22) haben eine Mission:<br />
Sie wollen nachhaltige Alternativen aufzeigen. Auf dem Campus<br />
Neuburg haben sie deshalb die Veranstaltungsreihe Circular<br />
Future zur Kreislaufwirtschaft ins Leben gerufen.<br />
Larissa Wagenknecht (Mitte) glaubt an nachhaltige Alternativen.<br />
Mit Circular Future<br />
wollten wir einen Mehrwert<br />
schaffen: Menschen mit<br />
einem Kräuterspaziergang,<br />
einer Dokusion und<br />
anderen Formaten für das<br />
Thema Nachhaltigkeit<br />
gewinnen – niedrigschwellig<br />
und unideologisch.“<br />
Larissa Wagenknecht<br />
„Faith in the Future“ steht auf dem olivgrünen Pullover von<br />
Larissa Wagenknecht. Für die 22-jährige Bremerin, die für<br />
ihr Bachelorstudium Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement<br />
aus der Hansestadt nach Neuburg gezogen ist, bedeutet<br />
das, aktiv zu werden. „Mit Circular Future wollten wir einen<br />
Mehrwert schaffen: Menschen mit einem Kräuterspaziergang<br />
und anderen Formaten für das Thema Nachhaltigkeit gewinnen<br />
– niedrigschwellig und unideologisch“, betont Wagenknecht.<br />
Gemeinsam mit Vivienne Kleinschmidt und Nadja<br />
Noras hat sie ein Konzept entwickelt, das ein breites Publikum<br />
für Ressourcenschonung und einen bewussten Umgang mit<br />
der Umwelt sensibilisieren soll. Dabei geht es den drei Studierenden<br />
auch um die Vermarktung des Campus. „Die Möglichkeiten,<br />
die wir hier haben, sind toll. Wir können uns einbringen<br />
und unsere Ideen umsetzen“, sagt Kleinschmidt. Ihre berufliche<br />
Zukunft sehen sie und ihre Mitstreiterinnen in unterschiedlichen<br />
Bereichen. Doch eines ist ihnen gleichermaßen<br />
wichtig: „Wir wollen einen sinnvollen Beitrag leisten. An die<br />
Zukunft glauben kann der, der sie gestaltet.“<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
81
STUDIERENDENVEREINE<br />
AN ELEKTROAUTOS<br />
SCHRAUBEN, START-UPS<br />
GRÜNDEN & KULTUR-<br />
PROJEKTE ANSTOSSEN<br />
Die Studierenden der <strong>THI</strong> engagieren sich<br />
außerhalb der Vorlesungen mit viel Herzblut<br />
in Vereinen und Hochschulgruppen.<br />
Hier ein paar Eindrücke.<br />
SCHANZER RACING ELECTRIC<br />
Von Studierenden entwickelt: Die Flitzer von Schanzer Racing.<br />
Innovation, PS und Teamgeist – dafür steht Schanzer Racing<br />
Electric. Der Verein hat über 80 Mitglieder aus allen Fakultäten<br />
und bildet das Formula Student Team der <strong>THI</strong>. Jedes Jahr<br />
entwickelt, konstruiert und baut Schanzer Racing einen rein<br />
elektrisch angetriebenen Rennwagen – den SRe. In diesem<br />
Jahr erstmals auch autonom fahrend. Mit diesem Fahrzeug<br />
tritt Schanzer Racing beim internationalen Konstruktionswettbewerb<br />
Formula Student an und misst sich mit anderen<br />
Hochschulen und Universitäten aus aller Welt. Dabei geht es<br />
nicht nur um den Rennsport, sondern auch um Technikbegeisterung,<br />
Innovation und vor allem Teamgeist. „Hier entsteht<br />
mehr als ein Rennwagen – hier entstehen Freundschaften“,<br />
sagt Charlotta Blasel. Sie ist neben ihrem Bachelorstudium in<br />
International Management Chief Financial Officer von Schanzer<br />
Racing und verbringt viele Stunden ihrer Freizeit in Werkstätten<br />
und Büros, um sich neues Wissen anzueignen, an der<br />
Umsetzung des SRes zu arbeiten oder direkt am Fahrzeug zu<br />
schrauben.<br />
82<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
NEWEXIST – DIE GRÜNDERINITIATIVE<br />
Für Tobias Lerchen, Vorstandsvorsitzender von NEWEXIST, bietet der Verein eine<br />
„coole Mischung aus studentischer Aktivität und persönlicher Weiterentwicklung“,<br />
wie er sagt. Für den 21-jährigen BWL-Studenten ist NEWEXIST eine Anlaufstelle für<br />
Studierende, die Ideen austauschen, Mitgründer finden oder schnell Tipps für ein<br />
eigenes Start-up bekommen wollen. Der Verein richtet sich nicht nur an Studierende<br />
der Business School. „Wir bringen Mitglieder aus allen Fakultäten zusammen und<br />
schaffen großartige Synergien“, sagt Lerchen. Derzeit engagieren sich rund 40 Aktive<br />
bei NEWEXIST und organisieren Gastvorträge, Workshops und Stammtische. Ob<br />
Lerchen sich vorstellen kann, selbst ein Unternehmen zu gründen? Im Moment noch<br />
nicht. „Aber wenn ich eine gute Idee habe, weiß ich, wie ich sie umsetzen kann oder<br />
was bei einer Gründung zu beachten ist.“<br />
Chill mal und gründe.<br />
N.I.C.E. – NETWORK & INTERNATIONAL<br />
CULTURE EXCHANGE<br />
Internationalität im Fokus.<br />
Kulturelle Vielfalt leben, Menschen zusammenbringen und internationale Studierende<br />
unterstützen – das sind die Ziele von N.I.C.E. Der studentische Verein wurde<br />
2015 gegründet und entwickelt sich seitdem stetig weiter. In Kooperation mit dem<br />
International Office fördert er die Integration internationaler Austausch- und Degree-<br />
Studierender an der <strong>THI</strong>. Huzayfah Cadersa aus Mauritius, der an der Fakultät für<br />
Wirtschaftsingenieurwesen Engineering and Management studiert, ist der Leiter von<br />
N.I.C.E. und zusammen mit seinem Team setzt er sich dafür ein, diese Ziele zu erreichen.<br />
„Als jemand, der persönlich die Herausforderungen eines internationalen<br />
Studiums gemeistert hat, bin ich mir der Übergangshürden bewusst, mit denen Neulinge<br />
konfrontiert sind. Deshalb wollte ich internationalen Studierenden eine helfende<br />
Hand reichen.“ Durch N.I.C.E. kann er eine warme und inklusive Gemeinschaft<br />
fördern, in der kultureller Austausch und gegenseitige Unterstützung gedeihen. Ob<br />
im Buddy-Programm, bei der Planung von Veranstaltungen und Exkursionen, im<br />
Tandem oder im Marketing. „Wir machen die <strong>THI</strong> offener, bunter und internationaler.“<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
83
Der Förderverein für<br />
Internationalität der<br />
TH Ingolstadt e.V.<br />
gratuliert zum Jubiläum.<br />
Grundsätzlich kann jeder Mitglied des Vereins<br />
werden, wer einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von<br />
derzeit 12 € jährlich leistet.<br />
Der Verein freut sich natürlich auch jederzeit über<br />
Geldspenden für seine internationalen Gaststudenten<br />
zur Erleichterung ihrer Startbedingungen<br />
in Deutschland.<br />
Bankverbindung<br />
Sparkasse Ingolstadt Eichstätt<br />
IBAN: DE39 7215 0000 0050 5684 50<br />
BIC: BYLADEM1ING<br />
Kontakt<br />
Sabine Brandhofer, Geschäftsführerin<br />
E-Mail: haw.in-accommodation@t-online.de<br />
Über den QR-Code gelangen Sie zur Webseite.<br />
Der gemeinnützige Verein, dessen Mitglieder u. a.<br />
Ingolstädter Persönlichkeiten und Professoren sowie<br />
Angehörige der Technischen Hochschule Ingolstadt<br />
sind, hat vielfältige Aufgaben und unterstützt das<br />
International Office der Hochschule mit seinem Engagement.<br />
Der Verein bietet den Studierenden voll möblierte<br />
Unterkünfte in den eigenen Wohngemeinschaften<br />
Poppenbräu und Schäffbräu. Außerdem unterstützt<br />
der Verein bei den ersten Schritten in<br />
Deutschland. Die ganzheitliche Betreuung auch<br />
während des gesamten Studienaufenthalts wird<br />
über den Verein abgebildet. Zudem werden internationale<br />
Kontakte von Studenten durch Gedankenund<br />
Wissensaustausch gefördert.<br />
Bayerische Weißbier-Spezialitäten<br />
• Offene Bottichgärung mit einem Anteil feiner Hefe<br />
• Unfiltriert, daher naturtrüb<br />
• Garantiert vierwöchige „Original Flaschengärung“
Der Zweckverband Verkehrsverbund<br />
Großraum Ingolstadt (VGI) und<br />
seine Verbundpartner erhielten<br />
im Dezember 2021 Förderbescheide<br />
in Höhe von insgesamt 27,8 Mio.<br />
EUR. Das Bundesministerium für<br />
Digitales und Verkehr (BMDV) und<br />
der Projektträger Bundesamt für<br />
Logistik und Mobilität (BALM) fördern<br />
unter dem Titel „VGI newMIND“<br />
ca. 50 Einzelmaßnahmen bis Ende<br />
2024. Hier stellen wir Ihnen einen<br />
Auszug unserer Projekte vor.<br />
www.vgi-newmind.de<br />
Richtungsweisende<br />
Forschungsarbeiten<br />
Die <strong>THI</strong> und KU arbeiten auf dem Gebiet der KI-bezogenen<br />
Forschung zur Analyse und Optimierung des ÖPNV mit<br />
dem VGI zusammen. In den Forschungsprojekten werden<br />
KI- und Data Science Algorithmen für die Verbesserung<br />
des ÖPNV erforscht.<br />
Die einfachste Fahrkarte<br />
für Reisende.<br />
Mit nur einem Swipe immer mit der richtigen Fahrkarte<br />
unterwegs. FAIRTIQ erstellt automatisch das richtige<br />
Ticket für die gefahrene Strecke. Fahrt in der App<br />
starten, beenden - fertig. Jetzt in der VGI App testen!<br />
VGI App<br />
Fahrgemeinschaften per<br />
App finden.<br />
Die Inititative integriert Fahrgemeinschaften in den<br />
ÖPNV. Und das Beste: mit Jobtickets oder Deutschlandtickets<br />
können Sie gratis mitfahren!<br />
goFLUX App<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
INTERKULTURELLE VIELFALT<br />
SCHLEMMEN NACH<br />
SONNENUNTERGANG<br />
Gute Gespräche, entspannte Atmosphäre und der Duft von<br />
leckerem Essen: Das Fastenbrechen, das im Islam traditionell<br />
während des Ramadam stattfindet, ist auch an der <strong>THI</strong> mittlerweile<br />
sehr beliebt. Organisator Samy Al-Issawi freut sich,<br />
dass die Veranstaltung so gut angenommen wird: „Bei dieser<br />
Gelegenheit kommen die unterschiedlichsten Leute zusammen.<br />
Die meisten sind natürlich Muslime. Neulich war auch ein<br />
Atheist da, dem wir gezeigt haben, wie man betet.“ Al-Issawi,<br />
der gläubiger Sunnit ist, engagiert sich auch in anderen Bereichen<br />
der Hochschule, unter anderem als studentischer Senator.<br />
Sein Anliegen: Menschen zusammenbringen.<br />
Fastenbrechen an der <strong>THI</strong>.<br />
ZIEMLICH BESTE<br />
BUDDYS<br />
Für Almina Özkan ist das Buddy-Programm eine Win-Win-<br />
Situation: Die 20-Jährige, die im sechsten Semester Global<br />
Economics and Business Management studiert, unterstützt<br />
gleich zwei internationale Studierende: Gayoung, Austauschstudentin<br />
aus Südkorea, und Deniz, internationaler Master-<br />
Student aus der Türkei. „Ich war selbst in meinem Auslandssemester<br />
in Südkorea – und hätte mir damals mehr Hilfe, vor<br />
allem am Anfang, sehr gewünscht“, erzählt sie. Sie habe ihre<br />
beiden Buddys vom Nordbahnhof abgeholt, nach Hause gefahren<br />
und bei Behördengängen begleitet. Der Vorteil für<br />
Özkan: Über Gayoung die Verbindung zu dem Land zu halten,<br />
in dem sie selbst studiert hat; mit Deniz ein Gegenüber zu haben,<br />
das mit ihr Türkisch spricht.<br />
Almina Özkan (rechts) und ihre Buddys.<br />
86<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
4<br />
<strong>THI</strong><br />
INTERNATIONAL
BUNT, DIVERS,<br />
GLOBAL –<br />
WIR FEIERN<br />
VIELFALT.
INFOGRAFIK WELTKARTE<br />
INTER- UND<br />
MULTINATIONAL<br />
2<strong>30</strong>0<br />
INTERNATIONALE STUDIERENDE<br />
110 Nationalitäten unter den Studierenden<br />
50 Nationalitäten unter den Mitarbeitenden<br />
>>>170<br />
INCOMINGS<br />
240 >>><br />
OUTGOINGS<br />
160 Partneruniversitäten und -hochschulen<br />
16 Studiengänge in englischer Sprache<br />
Audi Konfuzius-Institut Ingolstadt<br />
90<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>
INTERNATIONAL WELCOME CENTER<br />
GEKOMMEN,<br />
UM ZU BLEIBEN<br />
Uns geht es darum, die<br />
Studierenden von ihrer Ankunft<br />
bis zum Berufseintritt zu<br />
begleiten und gezielt zu fördern.“<br />
Georg Overbeck<br />
An der <strong>THI</strong> sind derzeit über 2.<strong>30</strong>0 internationale Studierende<br />
eingeschrieben, Tendenz steigend. Um ihr Onboarding ideal<br />
zu gestalten und sie auf den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten,<br />
wurde das International Welcome Center (IWC) gegründet.<br />
Basit Jimoh hat damit schon Erfahrungen gemacht.<br />
Lagos in Nigeria, Belfort in Frankreich, und seit Kurzem Ingolstadt:<br />
Basit Jimoh aus der nigerianischen 14-Millionen-Einwohner-Metropole<br />
hat im Zuge seines Studiums schon einige<br />
Stationen durchlaufen. Seit September 2023 ist er in Ingolstadt<br />
und promoviert bei Prof. Dr. Hans-Georg Schweiger am<br />
CARISSMA über Batterie-Sicherheit. „Pretty cool“, findet es<br />
der 28-Jährige hier. Da er sich gut vorstellen kann, künftig in<br />
der Region zu arbeiten, will er möglichst schnell Deutsch lernen<br />
und hier Fuß fassen.<br />
Basit Jimoh hat schon einige Stationen hinter sich. Jetzt ist er an der <strong>THI</strong>.<br />
Dabei unterstützt ihn das IWC: „Uns geht es darum, die Studierenden<br />
von ihrer Ankunft bis zum Berufseintritt zu begleiten<br />
und gezielt zu fördern“, betont Leiter Georg Overbeck. „Außerdem<br />
ist es uns ein zentrales Anliegen, dass sie sich hier in<br />
Ingolstadt von der Bevölkerung und der Hochschulfamilie angenommen<br />
fühlen.“ Deswegen steht die soziale Komponente<br />
im Mittelpunkt und das IWC organisiert in Zusammenarbeit mit<br />
den studentischen Vereinen auch Exkursionen und Ausflüge.<br />
„Wer sich wohlfühlt, bleibt“, ist Overbeck überzeugt.<br />
<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />
91
DIVERSITY<br />
DIVERSITY DAY AN DER <strong>THI</strong><br />
Die Hochschule stellte bei der Veranstaltung Vielfalt, Respekt<br />
und verantwortungsvollen Konsum in den Mittelpunkt.<br />
Kleidertausch, Vorträge und eine Ausstellung in der Aula – mit<br />
einem bunten Programm sowie Beiträgen aus Wissenschaft<br />
und Kunst beging die Hochschule den Diversity Day. <strong>THI</strong>-Präsident<br />
Professor Walter Schober betont: „Wir wollen hier noch<br />
mehr Raum für Vielfalt und Internationalität schaffen. Von einer<br />
offenen und fortschrittlichen Gesellschaft ohne Diskriminierung<br />
profitieren wir alle.“<br />
Dem schloss sich auch der Künstler Johannes Volkmann an.<br />
Er stellte das Konzept der „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“<br />
vor, die auf dem Campus zu sehen waren. Das Papiertheater<br />
hat das Kunstprojekt in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater<br />
Nürnberg und dem Nürnberger Menschenrechtsbüro ins<br />
Leben gerufen. Beim vierten Internationalen Kinder- und Jugendgipfel<br />
haben Jugendliche entwickelt. Diese waren an beiden<br />
Campusstandorten ausgestellt.<br />
Ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Vielfalt setzte<br />
der Diversity Day an der <strong>THI</strong>.<br />
Werden Sie Mitglied!<br />
Fördern Sie<br />
Zukunft!<br />
Förderverein<br />
Der 1994 gegründete Verein der Freunde und Förderer der<br />
Technischen Hochschule Ingolstadt e.V. fördert und unterstützt<br />
die <strong>THI</strong> ideell und materiell. Er beteiligt sich seit vielen <strong>Jahre</strong>n<br />
an Förderprojekten der <strong>THI</strong> und unterstützt damit wissenschaftliche<br />
Aufgaben und Bildungsziele der Hochschule.<br />
Stiften Sie Zukunft! Erfahren Sie mehr über eine Fördertafel an<br />
unserer Stifterstele unter www.thi.de/foerderverein<br />
Der Förderverein<br />
gratuliert zu <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>THI</strong>!<br />
Technische Hochschule Ingolstadt<br />
Esplanade 10<br />
85049 Ingolstadt<br />
Tel. +49 841 9348-1000<br />
foerderverein@thi.de
Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt gratuliert<br />
der Technischen Hochschule Ingolstadt zum<br />
Jubiläum.<br />
Bildung ist ein wertvolles Gut und es ist entscheidend,<br />
junge Menschen zu fördern und zu unterstützen.<br />
Mit ihrem Engagement leistet die Technische Hochschule<br />
Ingolstadt einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und<br />
Bildung der Studierenden.<br />
Wir wünschen der Hochschule weiterhin viel Erfolg und<br />
alles Gute für die Zukunft.<br />
Weil’s um mehr als Geld geht.
IMPRESSUM<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Prof. Dr. Walter Schober<br />
Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt (V.i.S.d.P.)<br />
Esplanade 10<br />
85049 Ingolstadt<br />
REDAKTION<br />
Stabsstelle Kommunikation und Medien<br />
Konzeption & Text: Simone Ketterl, Arista Ruml<br />
Fotos: Severin Mantel-Lehrer, Veronica Müller, Yannick Roch,<br />
Arista Ruml, Cathrin Rummel, Daniel Snaider<br />
(bzw. entsprechend Bildnachweis)<br />
Grafiken: Melanie Kellerer, Severin Mantel-Lehrer<br />
Videos: Igor Veremiichuk<br />
Korrektorat: Cathrin Rummel<br />
GESTALTUNG<br />
SCHMELTER BRAND DESIGN GmbH<br />
Machtlfinger Straße <strong>30</strong><br />
81379 München<br />
www.schmelter-branddesign.de<br />
DRUCK<br />
RMO Druck GmbH<br />
Helene-Wessel-Bogen 14<br />
80939 München<br />
www.rmo-druck.de
WWW.<strong>THI</strong>.DE