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30 Jahre THI - Jubiläumsmagazin

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JAHRE<br />

<strong>THI</strong>


PERSÖNLICH<br />

KEITEN UND<br />

INNOVATIONEN<br />

FÜR EINE<br />

LEBENSWERTE<br />

ZUKUNFT


INHALTS-<br />

VERZEICHNIS<br />

Vorwort...................................................................................6<br />

Statements aus Politik und Wirtschaft.......................8<br />

Birthday Wishes...............................................................10<br />

Infografik Die <strong>THI</strong> in Zahlen.........................................12<br />

Chronik – <strong>THI</strong> im Wandel der Zeit.............................14<br />

Ausblick HEP 2023 – 2027.........................................18<br />

Interview Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Hof...........19<br />

Interview Gerhard Eberl................................................20<br />

Ausblick Entwicklung Campus..................................21<br />

1 Lehre und Studium................................... 22<br />

Infografik Lehre und Studium.....................................24<br />

Projektvorstellung...........................................................27<br />

Fakultät Maschinenbau.................................................28<br />

Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen.......................<strong>30</strong><br />

Fakultät Elektro- und Informationstechnik............34<br />

Fakultät Informatik..........................................................36<br />

Fakultät Nachhaltige Infrastruktur............................42<br />

<strong>THI</strong> Business School......................................................44<br />

Karriere an der <strong>THI</strong>.........................................................47<br />

Duales Studium................................................................48<br />

Weiterbildung....................................................................49<br />

News.....................................................................................50<br />

2 Forschungsstark...................................... 54<br />

Infografik Forschung......................................................56<br />

Hightech Agenda Bayern an der <strong>THI</strong>......................57<br />

CARISSMA.........................................................................58<br />

KIVI........................................................................................61<br />

ANTON................................................................................62<br />

Technologietransferzentrum Manching.................65<br />

Doctoral School................................................................66<br />

Institut für Innovative Mobilität...................................68<br />

Institut für neue Energie-Systeme............................69<br />

Fraunhofer Anwendungszentrum IVI......................70<br />

Forschungs- und Transferzentrum<br />

Nachhaltigkeit Neuburg................................................72<br />

Bavarian Foresight-Institut..........................................73<br />

Data Science.....................................................................75<br />

Infografik Transfer............................................................76<br />

Ideen-, Wissens- und Technologietransfer...........77<br />

3 Studentisches Leben und Engagement... 78<br />

Infografik Studentisches Leben.................................80<br />

Circular Future..................................................................81<br />

Studierendenvereine.....................................................82<br />

Interkulturelle Vielfalt.....................................................86<br />

4 <strong>THI</strong> International....................................... 88<br />

Infografik Weltkarte........................................................90<br />

International Welcome Center...................................91<br />

Diversity...............................................................................92<br />

Impressum.........................................................................94


VORWORT


VORWORT<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

was für eine Entwicklung. Was vor <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n als Fachhochschule für 1.000 Studierende<br />

in vier FH-Diplomstudiengängen gegründet wurde, ist weit entfernt von dem,<br />

was die Technische Hochschule Ingolstadt heute darstellt. Mit 7.500 Studierenden<br />

in 76 Bachelor- und Masterstudiengängen, mit Promotionsrecht, mit CARISSMA<br />

als bundesweitem wissenschaftlichem Leitzentrum für Fahrzeugsicherheit, mit dem<br />

bayerischen KI-Mobilitätsknoten AImotion Bavaria, mit über 870 Beschäftigten, mit<br />

zwei Campusstandorten in Ingolstadt und Neuburg und mit einer engen Vernetzung<br />

in die Region steht unsere Hochschule heute national und international für exzellente<br />

Lehre, wegweisende Forschung und weitreichenden Transfer. Wir verstehen uns als<br />

Innovationsmotor in einem regionalen Ökosystem, dessen nachhaltigen Wohlstand<br />

wir mit unseren Aktivitäten sichern wollen. Unser Anspruch ist es, in der praxisorientierten<br />

Lehre und insbesondere in der angewandten Forschung bundesweit eine<br />

Spitzenposition einzunehmen.<br />

Die <strong>30</strong>-jährige Erfolgsgeschichte der <strong>THI</strong> ist das Ergebnis der harten Arbeit und<br />

des Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Studierenden und<br />

Alumni, der Partnerunternehmen sowie der regionalen und überregionalen Politik.<br />

Sie alle haben auf ihre Weise dazu beigetragen, die <strong>THI</strong> zu dem zu machen, was sie<br />

heute ist, – eine Institution, die Innovationen gestaltet, Wissen transferiert und die<br />

nächste Generation von Fach- und Führungskräften für Industrie und Wissenschaft<br />

ausbildet.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die zur Entwicklung der <strong>THI</strong><br />

beigetragen haben. Ich wünsche uns viele weitere erfolgreiche <strong>Jahre</strong>, die getreu<br />

unserem Motto „Zukunft in Bewegung“ von Dynamik, Chancen und Stolz auf das<br />

Erreichte geprägt sein werden.<br />

Prof. Dr. Walter Schober<br />

Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt<br />

Foto links: Die Hochschulleitung mit Präsident<br />

Prof. Dr. Walter Schober (vorne rechts), Kanzler<br />

Christian Müller (vorne links) und den Vizepräsidenten<br />

Prof. Dr. Kathy Roegner (hinten rechts),<br />

Prof. Dr.-Ing. Daniel Großmann (hinten links) und<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Hof (hinten Mitte).<br />

EN – Foreword<br />

Founded <strong>30</strong> years ago with 1,000 places<br />

across four programmes, Technische<br />

Hochschule Ingolstadt (<strong>THI</strong>) has evolved<br />

significantly. Today, it boasts 7,500+<br />

students in 76 Bachelor’s and Master’s<br />

programmes, the authority to grant doctorates,<br />

and leading scientific initiatives<br />

like CARISSMA and AImotion Bavaria.<br />

With over 870 staff, campuses in Ingolstadt<br />

and Neuburg, and strong regional<br />

ties, <strong>THI</strong> is recognised nationally and internationally<br />

for its outstanding teaching,<br />

pioneering research, and industry and<br />

societal impact. These milestones reflect<br />

the dedication of our staff, students,<br />

alumni, partner companies, and governmental<br />

supporters. I extend my heartfelt<br />

gratitude to all who have contributed to<br />

our success, and here’s to many more<br />

years of <strong>THI</strong>’s achievements.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

7


STATEMENTS AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT<br />

Bayern ist das Land von Forschung und Innovation. Das beweist die TH Ingolstadt<br />

seit <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n! Hier werden die erfolgreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

von morgen ausgebildet, hier werden auf Spitzenniveau Lösungen für die<br />

Herausforderungen unserer Zeit erarbeitet.<br />

Die TH Ingolstadt ist mit dem KI-Knotenpunkt Topadresse in Europa für die Mobilität<br />

der Zukunft. Mit der Hightech Agenda fließen 5,5 Milliarden Euro in die Forschung<br />

künftiger Schlüsseltechnologien, besonders auch in die Bereiche Künstliche Intelligenz<br />

und Autonomes Fahren an der TH Ingolstadt.<br />

Im Herzen Bayerns wird Fortschritt geschaffen, das soll so bleiben! Herzlichen Glückwunsch<br />

zum Jubiläum und weiterhin alles Gute!<br />

Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident<br />

(Foto: Bayerische Staatskanzlei).<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong> stehen für eine äußerst beeindruckende und dynamische<br />

Erfolgsgeschichte. Mit ihren Fokusthemen war die<br />

Hochschule von Anfang an stets am Puls der Zeit: Mobilität<br />

und Infrastruktur, Energie und Umwelt, Digitalisierung, Produktion<br />

und Ökonomie. Dabei war die <strong>THI</strong> stets regional verankert<br />

und global attraktiv.<br />

Ich danke deshalb ganz herzlich allen, die mit ihrem unermüdlichen<br />

Engagement den Weg zu praxisnaher Exzellenz geebnet<br />

haben und fortlaufend ausbauen. Für ihre Höhenflüge in<br />

Ausbildung, Forschung und Innovation wünsche ich der <strong>THI</strong><br />

weiterhin viel Aufwind.<br />

Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst<br />

(Foto: © StMWK/Böttcher).<br />

8<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


Xavier Ros, Arbeitsdirektor und Mitglied des Vorstands der AUDI<br />

AG für den Geschäftsbereich Personal (Foto: AUDI AG).<br />

Die <strong>THI</strong> und die AUDI AG verbindet<br />

eine langjährige Partnerschaft.<br />

Wir sind stolz, dass wir<br />

mit zahlreichen Kooperationen<br />

zu einem erfolgreichen Wissenstransfer<br />

von Wirtschaft und Wissenschaft<br />

am Standort Ingolstadt<br />

beitragen. Wir freuen uns, auch<br />

in Zukunft diesen gemeinsamen<br />

Weg fortzusetzen und Forschung<br />

und Technologie weiter zusammenzubringen.”<br />

Xavier Ros<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> haben genügt, um<br />

in Ingolstadt eine der führenden<br />

Technischen Hochschulen in<br />

Deutschland aufzubauen:<br />

transdisziplinär, international,<br />

mobil, unternehmerisch.“<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Herrmann<br />

(Foto: TUM).<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Herrmann<br />

Meine sehr herzlichen Glückwünsche<br />

zu <strong>30</strong> erfolgreichen <strong>Jahre</strong>n.<br />

Ich habe mich persönlich vor<br />

Ort von dem großen Engagement<br />

und dem beeindruckenden wie<br />

vielfältigen Leistungsspektrum<br />

der TH Ingolstadt überzeugen<br />

dürfen. Viel Erfolg auch in Zukunft!“<br />

Prof. Dr. Sabine Döring, Staatssekretärin im Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung (Foto: BMBF).<br />

Prof. Dr. Sabine Döring<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

9


BIRTHDAY WISHES


feliz cumpleaños<br />

feliz aniversário<br />

happy birthday<br />

joyeux anniversaire<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

11


INFOGRAFIK DIE <strong>THI</strong> IN ZAHLEN<br />

ZAHLEN, DATEN,<br />

7.500<br />

STUDIERENDE<br />

davon 600 dual<br />

140 Doktoranden<br />

6 Fakultäten und 1 Campus für Weiterbildung<br />

41 Bachelorstudiengänge<br />

Campus für Weiterbildung<br />

35 Master-Studiengänge<br />

Campus für Weiterbildung<br />

BS: <strong>THI</strong> Business School<br />

WI: Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen<br />

I: Fakultät Informatik<br />

E: Fakultät Elektro- und Informationstechnik<br />

M: Fakultät Maschinenbau<br />

NI: Fakultät Nachhaltige Infrastruktur


FAKTEN.<br />

870<br />

MITARBEITENDE<br />

85 MIO. €<br />

BUDGET<br />

davon <strong>30</strong>0 wissenschaftliche<br />

Mitarbeitende<br />

32 Mio. €<br />

Forschungsvolumen<br />

205 Professoren<br />

25 Mio. € Drittmittelvolumen<br />

6 Fakultäten / 1 Studienfakultät<br />

8 Forschungsinstitute<br />

3<strong>30</strong> Industrie- und<br />

Forschungspartner<br />

160 Hochschulpartner<br />

60 Labore<br />

90 Dualpartner<br />

In Texten und Grafiken ist aus Platzgründen die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers teilweise nicht möglich. Sämtliche<br />

Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

13


CHRONIK – <strong>THI</strong> IM WANDEL DER ZEIT<br />

1994<br />

Gründungsjahr<br />

Die Fachhochschule Ingolstadt wird<br />

gegründet. Unter der Leitung von<br />

Gründungspräsident Prof. Hartmut<br />

Sax startet der Studiengang<br />

Betriebs wirtschaft mit 90 Studierenden<br />

und drei Professoren im Gebäude<br />

der ersten bayerischen Landesuniversität<br />

in der Hohen Schule.<br />

1996 1998<br />

Erste Fakultäten<br />

Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen<br />

startet im renovierten<br />

Gebäude am künftigen Stammsitz<br />

in der Esplanade 10. Die Fakultäten<br />

Ingenieurwesen und Wirtschaftsund<br />

Allgemeinwissenschaften werden<br />

gegründet.<br />

Präsidentenwechsel<br />

Prof. Dr. Gunter Schweiger übernimmt<br />

das Präsidentenamt vom<br />

Grün dungspräsidenten Prof. Hartmut<br />

Sax. Die Studierendenzahl ist<br />

auf 800 gewachsen.<br />

1999 2004 2008<br />

Campus Esplanade<br />

Pioniere der<br />

Forschung<br />

Akademische<br />

Weiterbildung<br />

Der Campus an der Esplanade mit<br />

über 80 Millionen DM Bauvolumen<br />

für einen Labor-, Vorlesungs- und<br />

Verwaltungsbau mit Bibliothek<br />

werden bezogen.<br />

Das Zentrum für Angewandte Forschung<br />

(ZAF), ursprünglich bekannt<br />

als das Institut für Angewandte<br />

Forschung (IAF), wird ins<br />

Leben gerufen und ebnet den Weg<br />

für die Forschungsstärke der <strong>THI</strong>.<br />

Das Institut für Akademische Weiterbildung<br />

wird eröffnet, um berufliche<br />

Bildung in einer bis heute<br />

wachsenden Anzahl von Bachelorund<br />

Masterstudiengängen sowie<br />

Zertifikatskursen zu fördern.<br />

2012<br />

Präsidentenwechsel<br />

Prof. Dr. Walter Schober übernimmt<br />

das Präsidentenamt von Prof. Dr.<br />

Gunter Schweiger. Die Stu dierendenzahl<br />

ist auf 3.500 gewachsen.<br />

2013<br />

Technische<br />

Hochschule<br />

Die Hochschule setzt sich im bayernweiten<br />

Wettbewerb erfolgreich<br />

durch und wird zur „Technischen<br />

Hochschule Ingolstadt“ (<strong>THI</strong>). Ein<br />

neues Corporate Design folgt.<br />

Die ersten Forschungsprofessuren<br />

werden etabliert.<br />

2014<br />

Campuserweiterung<br />

Mit dem Bezug der Neubauten<br />

F und G schafft die <strong>THI</strong> Raum für<br />

eine wachsende Zahl an Studierenden.<br />

14<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


CHRONIK – <strong>THI</strong> IM WANDEL DER ZEIT<br />

2016<br />

CARISSMA<br />

Das Forschungs- und Testzentrum<br />

CARISSMA, das zum bundesweit<br />

wissenschaftlichen Leitzentrum<br />

für Fahrzeugsicherheit aufgebaut<br />

wird, wird eröffnet. CARISSMA<br />

ist der erste Forschungsbau einer<br />

Fachhochschule in Deutschland.<br />

2017<br />

Wissenstransfer<br />

Mit dem Projekt „Mensch in Bewegung“<br />

erhält die <strong>THI</strong> zusammen<br />

mit der KU Eichstätt-Ingolstadt<br />

den Zuschlag im Förderprogramm<br />

„Innovative Hochschule“ – das Projektvolumen<br />

über 10 <strong>Jahre</strong> beträgt<br />

25 Mio. €.<br />

2018<br />

Wachstum<br />

Der Ministerrat beschließt einen<br />

Ausbau der <strong>THI</strong> auf 10.000 Studierende<br />

an zwei Standorten: Ingolstadt<br />

und Neuburg a. d. Donau.<br />

2019<br />

KI-Anwendungszentrum<br />

Mit der Artificial Intelligence Network<br />

gGmbH (AININ) und dem<br />

Fraunhofer Anwendungszentrum<br />

entstehen zwei Forschungs-An-<br />

Institute. Die Gründungsaktivitäten<br />

werden im Center of Entrepreneurship<br />

gebündelt.<br />

2022<br />

Neue Institute<br />

2020<br />

KI-Mobilitätsknoten<br />

AImotion Bavaria wird als einer<br />

von vier bayerischen KI-Hubs an<br />

der <strong>THI</strong> im Rahmen der Hightech<br />

Agenda der Bayerischen Staatsregierung<br />

eingerichtet.<br />

2023<br />

Promotionsrecht<br />

2021<br />

Campus Neuburg<br />

Der Campus Neuburg startet mit<br />

zwei Studiengängen und 100 Studierenden<br />

im renovierten Gebäude<br />

Max-Joseph am Gelände der<br />

ehemaligen Lassigny Kaserne.<br />

Mit der Gründung des Forschungsund<br />

Transferzentrums Nachhaltigkeit<br />

Neuburg (ForTraNN) und des<br />

Bayerischen Foresight-Instituts<br />

wächst die Zahl der Forschungsinstitute<br />

auf insgesamt acht.<br />

Die <strong>THI</strong> erhält das eigenständige<br />

Promotionsrecht. Die Doctoral<br />

School mit den Promotionszentren<br />

KI/Informatik und Ingenieurwissenschaften<br />

wird gegründet.<br />

Der Aufwuchs der <strong>THI</strong><br />

thi.de/go/1994-2024<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

15


DEFENCE AND SPACE<br />

Wir leisten Pionierarbeit<br />

in der nachhaltigen Luft-und Raumfahrt für<br />

eine sichere und vereinte Welt!<br />

Airbus Defence and Space in Manching ist das Kompetenzzentrum für<br />

militärische Flugsysteme von Airbus in Deutschland.<br />

Rund 5.700 Mitarbeitende und mehr als 200 Auszubildende und duale<br />

Studierende arbeiten im militärischen Luftfahrtzentrum in Manching,<br />

dem größten Standort von Airbus Defence and Space.<br />

Bewegen Sie etwas und machen Sie die Welt zu einem sichereren Ort.<br />

Der <strong>THI</strong> alles Gute zum Jubiläum!<br />

airbus.com/careers


Grußwort Dr. Hans Bartosch<br />

Geschäftsführer bei Airbus Helicopters Deutschland GmbH<br />

und Mitglied des <strong>THI</strong>-Hochschulrats<br />

Was im September 1994 als kleine Fachhochschule mit vier geplanten<br />

Studiengängen begann, hat sich in den vergangenen <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

zu einer erfolgreichen und angesehenen Technischen Hochschule<br />

entwickelt. 41 Bachelor- und 35 Masterstudiengänge in deutscher und<br />

englischer Sprache sowie ein großes internationales Netzwerk von 160<br />

Partneruniversitäten machen die Technische Hochschule Ingolstadt zu<br />

einem attraktiven Partner der Industrie.<br />

Innovative Lehrkonzepte und Forschungsansätze sind der Magnet<br />

für tausende Menschen, die im Rahmen einer gesellschaftlichen und<br />

wirtschaftlichen wie technischen Zeitenwende die Zukunft gestalten<br />

wollen.<br />

Kluge Köpfe mit einer Macher-Mentalität, Deutschlands<br />

wertvollste Ressource, sind der Nachwuchs, den die deutsche<br />

Industrie dringend benötigt. Sie helfen dabei, Herausforderungen<br />

um die Themengebiete Digitalisierung, Künstliche Intelligenz,<br />

Nachhaltigkeit und Globalisierung anzugehen und bringen bayerische<br />

Schlüsseltechnologien im Maschinenbau, der Automobiltechnologie<br />

und der Luftfahrt erfolgreich voran.<br />

Die <strong>THI</strong> qualifiziert und sichert unserem Land diese wertvollen<br />

Fachkräfte und bildet eine Brücke zwischen angewandter<br />

Wissenschaft und der Industrie. Als Partner kooperieren wir gerne und<br />

in vielfältiger Weise mit dieser innovativen Hochschule. Uns verbinden<br />

ehrgeizige Ziele und Visionen, zum Beispiel in den Bereichen Mobilität<br />

und Digitalisierung.<br />

Ich gratuliere der <strong>THI</strong>, der Leitung und Verwaltung, den Lehrkräften<br />

und Studierenden recht herzlich zum <strong>30</strong>-jährigen Jubiläum.<br />

Dr. Hans Bartosch<br />

Senior Vice President Design and Integration<br />

Managing Director Airbus Helicopters Deutschland GmbH


AUSBLICK HEP 2023 – 2027<br />

DIE <strong>THI</strong><br />

STRATEGISCH<br />

WEITERDENKEN<br />

In den kommenden<br />

vier <strong>Jahre</strong>n im Fokus:<br />

Gleichstellung, Ausbau<br />

der Digitalisierung,<br />

Nachhaltigkeit und<br />

Klimaschutz.<br />

In Abstimmung mit Fakultäten, Forschungsinstituten und weiteren Organisationseinheiten<br />

wurden die Ziele für den Zeitraum bis 2027 erarbeitet.<br />

Nach dem Auslaufen der alten Zielvereinbarungen mit dem<br />

Ministerium und dem Hochschulentwicklungsplan 2022<br />

(HEP2022) wurde die Weiterentwicklung für die nächsten vier<br />

<strong>Jahre</strong> in den Gremien der Hochschule vorgestellt, im Senat<br />

und im Hochschulrat verabschiedet und von der erweiterten<br />

Hochschulleitung mit der Dekanin und den Dekanen sowie<br />

den Institutsleiterinnen und -leitern unterzeichnet.<br />

EN – Thinking ahead strategically<br />

for <strong>THI</strong><br />

The ambitious goals of <strong>THI</strong>‘s strategic<br />

plan up to 2027 cover various areas,<br />

including increasing the number of students<br />

to 8,500, teaching innovation, expanding<br />

research, promoting start-ups,<br />

gender equality, digitalisation, sustainability,<br />

and climate protection. A particular<br />

focus is on preparing students for an international<br />

economy and the challenges<br />

of digital and sustainable transformation.<br />

Der HEP2027 orientiert sich an den zehn Handlungsfeldern,<br />

die im September 2023 mit der Unterzeichnung des Hochschulvertrags<br />

mit dem Wissenschaftsministerium vereinbart<br />

wurden. Neben der Erhöhung der Studierendenzahl auf 8.500<br />

sind im HEP2027 Lehrinnovationen, Ausbau der Forschung,<br />

Gründungsförderung, Gleichstellung, Ausbau der Digitalisierung<br />

sowie Nachhaltigkeit und Klimaschutz festgeschrieben.<br />

Fest steht, die Hochschule von heute kann nicht die Hochschule<br />

von morgen sein. Die <strong>THI</strong> will daher nicht nur ihren<br />

Status als Innovationstreiber festigen, sondern gezielt Maßnahmen<br />

ergreifen, um die Internationalisierung voranzutreiben<br />

und Diversität in der Wissenschaft zu unterstützen und sichtbar<br />

zu machen.<br />

18<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


INTERVIEW PROF. DR.-ING. HANS-JOACHIM HOF<br />

ALLES AUF KI<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Hof, Vizepräsident für<br />

Digitalisierung, ist Technikoptimist. KI-basierte<br />

Systeme werden seiner Meinung nach die<br />

Hochschule von morgen prägen.<br />

Welche Rolle spielen Digitalisierung und KI derzeit<br />

an der <strong>THI</strong>?<br />

Mit <strong>THI</strong>success AI entwickeln wir eine KI-basierte digitale Lernplattform,<br />

die den individuellen Lernerfolg der Studierenden<br />

steigert. Damit setzen wir unser Ziel um, eine digitale Präsenzhochschule<br />

zu sein. Mit AImotion, dem KI-Mobilitätsknotenpunkt<br />

der Hightech Agenda Bayern, und KI-Studiengängen<br />

rücken wir das Thema auch in den Fokus unserer Forschung<br />

und Lehre.<br />

Digitale Zukunftsvisionen.<br />

EN – All-in on AI<br />

What role do digitalisation and AI currently<br />

play at <strong>THI</strong>? Professor Hans-Joachim<br />

Hof, Vice President for Digitalisation,<br />

is a technology optimist. In his opinion,<br />

AI-based systems will characterise the<br />

university of tomorrow. He emphasises<br />

the responsible use of AI by students.<br />

<strong>THI</strong> promotes this through providing<br />

ChatGPT free of charge, ethics lessons<br />

and critical scrutiny of the results.<br />

Welche Chancen und Risiken birgt der<br />

Einsatz von KI an Hochschulen?<br />

Ich bin Technikoptimist und sehe zuerst die Chancen: Ich glaube,<br />

dass KI uns wesentlich effizienter machen kann – in Zeiten<br />

des Fachkräftemangels ein wichtiges Argument für KI. Ein<br />

Risiko sehe ich darin, dass das Bildungssystem nicht schnell<br />

genug nachzieht und Kinder und Jugendliche nicht auf veränderte<br />

Anforderungen vorbereitet.<br />

Wie werden sich Studium und Arbeitswelt<br />

dadurch verändern?<br />

Manche Kompetenzen, wie Fremdsprachenkenntnisse jenseits<br />

der Verkehrssprache Englisch, verlieren an Bedeutung.<br />

Das kann KI künftig besser. Wichtig erscheint mir, dass die Studierenden<br />

verantwortungsvoll mit KI umgehen können. Darauf<br />

bereiten wir sie an der <strong>THI</strong> vor, indem wir ihnen z. B. ChatGPT<br />

in der eigentlich kostenpflichtigen Version 4.0 kostenlos zur<br />

Verfügung stellen, den ethischen Einsatz unterrichten und zum<br />

kritischen Hinterfragen der erzeugten Ergebnisse anregen.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

19


INTERVIEW GERHARD EBERL<br />

HIGHTECH, NACHHALTIG<br />

UND BARRIEREFREI<br />

Gerhard Eberl, Leiter<br />

Technik und Gebäude,<br />

hat die Bauaktivitäten<br />

an der <strong>THI</strong> in den<br />

vergangenen <strong>Jahre</strong>n<br />

begleitet. Er gibt einen<br />

Ausblick, wohin die<br />

Reise geht.<br />

Welche Baumaßnahmen stehen<br />

momentan an?<br />

Im Sommersemester 2026 wird der Digitalbau eröffnet. Zu<br />

den Besonderheiten des Gebäudes zählen Seminarräume mit<br />

innovativen Lernumgebungen, fünf Labore im Bereich der KI<br />

sowie eine Tiefgarage mit direkter Anbindung an die Congress-Tiefgarage,<br />

wodurch der südliche Campus autofrei bleibt.<br />

Mit Holzwänden und begrünten Außenflächen sowie einer<br />

intelligenten Gebäudetechnik werden zudem Maßstäbe in Sachen<br />

Nachhaltigkeit gesetzt.<br />

Welche Pläne gibt es für den Campus Neuburg?<br />

In Neuburg sind drei Neubauten geplant und der denkmalgeschützte<br />

Bestand wird in das Gesamtkonzept integriert, z. B.<br />

wird die Exerzierhalle als Bibliothek genutzt. Der Baumbestand<br />

und möglichst viele Grünflächen bleiben erhalten.<br />

Alles im Griff: Gerhard Eberl auf der Baustelle.<br />

Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit<br />

und Barrierefreiheit?<br />

Durch ein engmaschiges Energiecontrolling ermitteln wir<br />

Einsparpotenziale, die auch mittelfristig genutzt werden<br />

können. Um die bereits genutzten Möglichkeiten der Stromeigenerzeugung<br />

mithilfe erneuerbarer Energien weiter auszubauen,<br />

erfolgt aktuell die Installation von PV-Anlagen auf<br />

den Dächern der Gebäude F und H mit einer Gesamtleistung<br />

von 400 kWp. Hiermit kann die Grundlast der <strong>THI</strong> größtenteils<br />

abgedeckt werden. In den kommenden <strong>Jahre</strong>n ist der weitere<br />

Ausbau geplant. Um die Barrierefreiheit zu erhöhen, wurden<br />

ein Teil der Außenwegeverbindungen überarbeitet, Stufen im<br />

Bauteil B entfernt und es wurde eine barrierefreie Toilette in<br />

der Bibliothek geschaffen.<br />

20<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


AUSBLICK ENTWICKLUNG CAMPUS<br />

MODERN UND<br />

HOCHATTRAKTIV<br />

EN – <strong>THI</strong> is growing<br />

The Neuburg and Ingolstadt campuses<br />

will be further expanded in the coming<br />

years in order to create space for<br />

students and achieve a high quality of<br />

teaching and living.<br />

Die <strong>THI</strong> wächst. Um Platz zu schaffen und eine<br />

hohe Lehr- und Aufenthaltsqualität zu erreichen,<br />

werden die Standorte Neuburg und Ingolstadt in<br />

den kommenden <strong>Jahre</strong>n weiter ausgebaut.<br />

Wertvoller Baumbestand, viel Freifläche, nachhaltige Baustoffe:<br />

Das Konzept für den Nachhaltigkeits-Campus Neuburg und<br />

den Digitalbau in Ingolstadt setzt darauf, Studium und Lebensqualität<br />

optimal in Einklang zu bringen. So bleibt eine große<br />

Fläche im Zentrum des Campus Neuburg unversiegelt und bietet<br />

als Campuswiese Erholungsraum für die Studierenden. Der<br />

Digitalbau in Ingolstadt bietet modernste Lernumgebungen<br />

und Laborflächen für die Forschung im Bereich KI und, wie der<br />

Name schon sagt, Digitalisierung. Im fassadenbegrünten Bau<br />

wird es auch Büroflächen u. a. für die Hochschulleitung geben.<br />

Der Nachhaltigkeits-Campus Neuburg soll autofrei sein – und<br />

Lernen, Forschen, Wohnen und Arbeiten ideal miteinander<br />

verbinden. Dabei bilden die Bestandsgebäude den Rahmen<br />

für die Neubauten. Die denkmalgeschützten Wohn- und Wirtschaftsgebäude<br />

an der Donauwörtherstraße werden für Verwaltungszwecke<br />

und eine Kindertagesstätte umgenutzt. In der<br />

ehemaligen Exerzierhalle entsteht die Fakultätsbibliothek, das<br />

ehemalige Badehaus wird für Räume der Studierendenvertretung<br />

saniert. Drei Hörsaalgebäude mit Mensa sowie Laborund<br />

Forschungsräumen werden neu errichtet.<br />

Der Digitalbau am Campus Ingolstadt bietet Platz für Forschungs- und<br />

Lehrlabore sowie modernste Lehr- und Lernkonzepte (Grafik: © loomn architekturvisualisierung/gmp<br />

Architekten).<br />

Nachhaltigkeit spielt beim Ausbau des Campus Neuburg eine wichtige Rolle.<br />

(Grafik: © loomn architekturvisualisierung/gmp Architekten).<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

21


1<br />

LEHRE UND<br />

STUDIUM


WIR MACHEN<br />

UNSERE<br />

STUDIERENDEN<br />

FIT FÜR DIE<br />

HERAUS-<br />

FORDERUNGEN<br />

DER ZUKUNFT.


INFOGRAFIK LEHRE UND STUDIUM


INFOGRAFIK LEHRE UND STUDIUM<br />

LEHRE & STUDIUM<br />

7.500<br />

600 davon dual<br />

Studierende<br />

94/95<br />

23/24<br />

16.000<br />

3.480 aktive Alumni<br />

Absolventen seit Gründung<br />

1998 2023<br />

205 Professoren und<br />

220 Lehrbeauftragte<br />

76 Studiengänge<br />

davon 16 in Englisch<br />

6 Fakultäten und 1 Campus für Weiterbildung (TCW)


On a mission.<br />

To the future.<br />

Together.<br />

Geteiltes Wissen<br />

ist doppeltes Wissen.<br />

Wir gratulieren zu <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>THI</strong>.<br />

e:fs TechHub ist strategischer Partner für die Entwicklung überlegener Hightech-Lösungen.<br />

Unser Fokus liegt auf innovativen Technologien für die zentralen Themen des Fahrwerks,<br />

der Fahrerassistenzsysteme und des automatisierten Fahrens. Von virtueller Entwicklung<br />

über Big Data Management bis hin zu KI – wir gestalten die Mobilität der Zukunft.<br />

e:fs TechHub GmbH | Dr.-Ludwig-Kraus-Str. 6 | 85080 Gaimersheim | www.efs-techhub.com


PROJEKTVORSTELLUNG<br />

NEUE WEGE ZUR BILDUNG –<br />

DIGITALISIERUNG AN DER <strong>THI</strong><br />

<strong>THI</strong>Success AI<br />

Studienerfolg durch<br />

KI-gestützte Lernpfade<br />

Seit 2021 arbeitet das Projektteam von <strong>THI</strong>Success AI an einer<br />

wegweisenden Initiative zur Unterstützung des Studienerfolgs<br />

durch KI. Das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre<br />

mit einem Budget von rund 3,6 Millionen Euro geförderte<br />

Projekt zielt darauf ab, die Erfolgsquoten in studienkritischen<br />

Fächern wie Mathematik und Programmierung zu erhöhen.<br />

Dazu sammelt die KI mittels Learning Analytics umfassende<br />

Daten und analysiert diese. Studierende erhalten so Hinweise,<br />

in welchen Bereichen sie noch Defizite haben, und können<br />

diese aus einem Pool von über 1.000 digitalen Learning Nuggets<br />

– kurzen Videosequenzen zum Thema – beheben.<br />

Ein übersichtliches Dashboard gibt sowohl den Studierenden<br />

als auch den Lehrenden Einblick in den Lernfortschritt<br />

und ermöglicht eine gezielte Betreuung. Die Gestaltung der<br />

individuellen Lernpfade erfolgt durch eine Kombination aus<br />

Einstufungstests und Mustererkennung. Neben den lernstilgerechten<br />

Learning Nuggets unterstützt die Studierenden der<br />

digitale Lernassistenten Thim. Am Ende wissen die Studierenden,<br />

wann sie „reif für die Prüfung sind“ – und haben dann<br />

hohe Chancen, diese zu bestehen.<br />

Derzeit wird die KI-gestützte Lernplattform in den Fakultäten<br />

Elektro- und Informationstechnik sowie Informatik erfolgreich<br />

eingesetzt. Nach Abschluss der Pilotphase bis 2024 ist eine<br />

Ausweitung auf weitere Fakultäten geplant.<br />

VERBUNDPROJEKT HAnS:<br />

Digitalisierung der<br />

Hochschullehre<br />

Das Verbundprojekt HAnS (Hochschul-Assistenz-System) hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, eine innovative Lernplattform zu entwickeln,<br />

die einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der<br />

Hochschullehre leistet. Über einen Zeitraum von vier <strong>Jahre</strong>n,<br />

bis 2025, arbeiten deutschlandweit acht Hochschulen und drei<br />

Institute mit insgesamt 40 Beteiligten an diesem zukunftsweisenden<br />

Projekt.<br />

Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines KI-Tutors, der automatisierte<br />

Übungsaufgaben und Lernkontrollen generieren<br />

kann. Besonderes Augenmerk wird dabei auf eine ethische<br />

und sozialwissenschaftliche Reflexion gelegt. Ziel ist es, die<br />

Hoffnungen und Befürchtungen von Lehrenden und Lernenden<br />

im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI in der Hochschulbildung<br />

zu untersuchen und diese Erkenntnisse in den<br />

Entwicklungsprozess einfließen zu lassen.<br />

Die <strong>THI</strong> beschäftigt sich in ihrem Arbeitspaket mit der Bewertung<br />

und Akzeptanz des KI-Tutors aus Nutzersicht. Darüber<br />

hinaus unterstützt das <strong>THI</strong>-Team die technische Entwicklung<br />

der Plattform und treibt die Integration in die hochschuleigenen<br />

Systeme voran.<br />

Das Verbundprojekt HAnS dient als Leuchtturm für die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit zur Förderung der Digitalisierung<br />

in der Hochschullehre.<br />

Erfolgreich Studieren mit KI –<br />

<strong>THI</strong>-Success AI<br />

youtu.be/6X02vyOETqs<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

27


FAKULTÄT MASCHINENBAU<br />

H2 – EIN ELEMENT<br />

MIT POTENZIAL<br />

Ich habe mich hier wohl<br />

gefühlt und gefreut, als der Master<br />

Wasserstofftechnologie und<br />

-wirtschaft eingeführt wurde.“<br />

David Debus<br />

David Debus an der Ingolstädter Wasserstofftankstelle.<br />

David Debus steht kurz vor dem Abschluss seines Masters<br />

Wasserstofftechnologie und -wirtschaft. Damit ist er deutschlandweit<br />

einer der Ersten, der sich in diesem Zukunftsfeld akademisch<br />

qualifiziert.<br />

Der 27-jährige aus dem Nürnberger Land hat schon seinen<br />

Bachelor Engineering and Management an der <strong>THI</strong> abgeschlossen.<br />

„Ich habe mich hier wohl gefühlt und gefreut, als<br />

der Master Wasserstofftechnologie und -wirtschaft eingeführt<br />

wurde“, erzählt Debus. „Ein spannendes neues Thema.“ In<br />

dem deutschlandweit einzigartigen Studiengang lernen Debus<br />

und seine Kommilitoninnen und Kommilitonen, die Technologiekette<br />

des Energieträgers von der Erzeugung bis zu den da-<br />

zugehörigen Anwendungen zu verstehen, neue Lösungen zu<br />

entwickeln sowie deren Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit<br />

zu bewerten.<br />

Besonders profitiert hat Debus von einem Praxisprojekt in<br />

Hohenwart. „Wir haben uns angeschaut, wie man erneuerbare<br />

Energien saisonal speichern kann.“ Das Problem sei dabei<br />

nicht in erster Linie die Flüchtigkeit von Wasserstoff. „Das bekommt<br />

man mit dem richtigen Material gut in den Griff“, erklärt<br />

Debus. Die Herausforderung bestehe eher darin, platzsparend<br />

und kostengünstig zu speichern. Seine berufliche Perspektive<br />

sieht Debus in der Fahrzeugtechnik – möglichst mit grünem<br />

Wasserstoff, der Antriebstechnik von morgen.<br />

28<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


Wir haben uns angeschaut, wie man<br />

erneuerbare Energien saisonal speichern<br />

kann. Das Problem ist dabei nicht in erster<br />

Linie die Flüchtigkeit von Wasserstoff. Das<br />

bekommt man mit dem richtigen Material<br />

gut in den Griff.“<br />

David Debus<br />

EN – H 2 – An element with potential<br />

David Debus is about to complete his<br />

Master’s degree in “Hydrogen Technology<br />

and Economics”. This makes him<br />

one of the first in Germany to gain an<br />

academic qualification in this academic<br />

qualification in this future field. In this<br />

degree programme, which is unique in<br />

Germany, Debus and his fellow students<br />

are learning to understand the technology<br />

chain of the energy source from<br />

production to the associated applications,<br />

to develop new solutions and to<br />

evaluate their economic viability and<br />

sustainability.<br />

Grüner Wasserstoff: Der Schlüssel für die Antriebstechnik von morgen.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

29


FAKULTÄT WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN<br />

STRONG<br />

FEMALE<br />

LEAD<br />

Sarah Al-Minawy erklärt einen ihrer Entwürfe.<br />

Sarah Al-Minawy steht kurz vor ihrem Masterabschluss in<br />

Design Leadership. Im Familienbetrieb im saudi-arabischen<br />

Dammam hat sie längst eine Führungsrolle inne. Sobald sie<br />

ihren Master in der Tasche hat, wird die 25-Jährige die Leitung<br />

des 200-Mitarbeiter-Unternehmens übernehmen, das unter<br />

anderem Produktionslinien, Ersatzteile und Anlagenkomponenten<br />

für Fabriken herstellt.<br />

Doch zunächst will sich Al-Minawy voll auf ihre Thesis konzentrieren:<br />

die Entwicklung eines Kommunikationstools, das Prozesse<br />

optimiert. Dass sie sich nach ihrem Bachelor in Mechanical<br />

Engineering für Ingolstadt entschieden hat, lag am Aufbau<br />

des Studiengangs Design Leadership. „Nachdem ich mir das<br />

Modulhandbuch angeschaut hatte, wusste ich, das will ich machen“,<br />

sagt Al-Minawy. Lächelnd fügt sie hinzu: „Für mich war<br />

das die richtige Entscheidung. Ich habe gelernt, Probleme einzuordnen,<br />

zu lösen und dabei das große Ganze im Blick zu haben.“<br />

Besonders positiv sei dabei der Austausch mit anderen<br />

Studierenden und den <strong>THI</strong>-Dozierenden gewesen, die ihr auf<br />

Augenhöhe begegnet seien.<br />

Wenn Al-Minawy demnächst im Familienbetrieb durchstartet,<br />

wird sie nicht nur auf das in Ingolstadt Gelernte bauen, sondern<br />

auch auf die unbedingte Unterstützung ihrer drei Brüder und<br />

ihrer Schwester. Gemeinsam wollen sie die Direktive ihres Vaters<br />

umsetzen und es noch besser machen als er.<br />

<strong>30</strong><br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


Nachdem ich mir das Modulhandbuch<br />

angeschaut hatte, wusste ich, das will ich<br />

machen. Für mich war das die richtige Entscheidung.<br />

Ich habe gelernt, Probleme einzuordnen,<br />

zu lösen und dabei das große Ganze<br />

im Blick zu haben.“<br />

Sarah Al-Minawy<br />

Im Familienbetrieb in Saudi-Arabien wird sie auf das zurückgreifen, was sie in Ingolstadt gelernt hat.<br />

EN – Strong female Lead<br />

Sarah Al-Minawy is about to complete<br />

her Master’s degree in Design Leadership.<br />

She has long held a management<br />

role in the family business in Dammam,<br />

Saudi Arabia. As soon as she has her<br />

master’s degree in the pocket, the<br />

25-year-old will take over the management<br />

of the 200-employee company,<br />

which manufactures production lines,<br />

spare parts and plant components for<br />

factories, among other things.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

31


Sicherheit schaffen,<br />

wo Wasser fließt.<br />

Wasser<br />

ableiten<br />

Abwasser<br />

behandeln<br />

Vor Rückstau<br />

schützen<br />

www.kessel.de


works<br />

at ASAP<br />

softwareengineer. graduate. enjoys teamwork.<br />

Luca, 25, ersetzt Studienunterlagen durch Codes für<br />

Autonomes Fahren. Startet mit Teamspirit und Support<br />

ins Berufsleben. Works at ASAP. Dem Wegbereiter für<br />

Autonomes Fahren, Elektromobilität und Connectivity.<br />

join.asap.de


FAKULTÄT ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK<br />

EMPLOYABILITY<br />

VON ANFANG AN<br />

Marion Neumeier und Dr. Oliver Gallitz sind Absolventen der<br />

Fakultät Elektro- und Informationstechnik. Beide sammelten<br />

begleitend zum Studium an der Hochschule Erfahrungen in<br />

Unternehmen. Davon profitieren sie bis heute.<br />

Marion Neumeier war schon immer eine Praktikerin: Über<br />

den zweiten Bildungsweg erwarb sie während einer dualen<br />

Ausbildung zur Mechatronikerin die Fachhochschulreife und<br />

setzte dann den Bachelor in Mechatronik drauf. „Ich wollte<br />

immer mein eigenes Geld verdienen und unabhängig sein“,<br />

betont die 29-Jährige. Deshalb hat sie auch jetzt – nach ihrem<br />

Masterabschluss im Studiengang Automatisiertes Fahren und<br />

Fahrzeugsicherheit an der <strong>THI</strong> – eine Promotion an der <strong>THI</strong> begonnen.<br />

Die Promotion wird von Audi zum Thema KI für automatisierte<br />

Fahrfunktionen finanziert. Ob Marion Neumeier<br />

langfristig in der Forschung bleibt, kann sie noch nicht sagen.<br />

Dr. Oliver Gallitz hat diese Entscheidung für sich längst getroffen:<br />

Auf den Bachelor in Mechatronik in Innsbruck folgten<br />

der Master in International Automotive Engineering und das<br />

Doktorat an der <strong>THI</strong>. Nach Stationen in verschiedenen Unternehmen<br />

ist er seit Kurzem als IT-Consultant für Architekturen<br />

Cloud-gestützter KI/ML-Anwendungen selbstständig. „Ich<br />

bin froh, dass die <strong>THI</strong> zum richtigen Zeitpunkt auf das richtige<br />

Pferd gesetzt hat und ich das Thema KI mit meinem Betreuer<br />

Prof. Dr.-Ing. Michael Botsch vertiefen konnte.“<br />

34<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


Ich wollte immer mein<br />

eigenes Geld verdienen und<br />

unabhängig sein.“<br />

Marion Neumeier<br />

Marion Neumeier kommt aus der Praxis – jetzt forscht sie an der <strong>THI</strong>.<br />

EN – Employability from the<br />

beginning<br />

Marion Neumeier has always been<br />

a practitioner: She completed a dual<br />

education programme to become a<br />

mechatronics, she completed a dual<br />

apprenticeship as a mechatronics technician,<br />

and she then went on to gain a<br />

Bachelor’s degree in mechatronics. She<br />

is now earning her doctorate at the <strong>THI</strong><br />

in cooperation with Audi on the topic of<br />

AI for automated driving functions.<br />

Dr. Oliver Gallitz also completed his<br />

doctorate at <strong>THI</strong>. After working for<br />

various companies, he recently started<br />

his own business as an IT consultant<br />

for architectures of cloud-based AI/ML<br />

applications.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

35


FAKULTÄT INFORMATIK<br />

EINFACH<br />

In fünf <strong>Jahre</strong>n will<br />

ich vaibrant zu einem<br />

inspirierenden Unternehmen<br />

entwickelt haben.“<br />

Laura Paskowski<br />

Maßgeschneiderte KI-Lösungen: Laura Paskowski hat noch viel vor.<br />

36<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


MACHEN<br />

Laura Paskowski hat Ludwig Bichlmeier und Robin Egolf im<br />

Bachelorstudium Künstliche Intelligenz kennengelernt. Inzwischen<br />

hat sie mit ihnen das Start-up vaibrant gegründet und<br />

absolviert ihren Master.<br />

So viel vorweg: Laura Paskowski hat auch ein Privatleben, trifft<br />

sich mit Freunden und geht gerne ins Fitnessstudio. Dass die<br />

23-Jährige alles unter einen Hut bringt, ist bemerkenswert: Sie<br />

ist Masterstudentin, Gründerin und inzwischen Chief Sales Officer<br />

im eigenen Unternehmen. „Alleine“, gesteht sie, „hätte ich<br />

mich das nicht getraut.“ Doch gemeinsam mit ihren Partnern<br />

konnte sie ihre Vision umsetzen und bietet nun maßgeschneiderte<br />

KI-Lösungen für verschiedene Branchen an. Aktuell<br />

arbeitet sie an einem Konversationsagenten, der kommunale<br />

Verwaltungen entlasten soll, – ein Thema, das sie ebenfalls in<br />

ihrer Masterarbeit aufgreifen wird.<br />

Das Know-how für die Gründung im digitalen Bereich haben<br />

sich Paskowski und ihre Mitstreiter an der <strong>THI</strong> angeeignet: das<br />

technische an der Fakultät Informatik, das unternehmerische<br />

am Center of Entrepreneurship. Das Mindset aber, sagt Laura<br />

Paskowski, habe sie von ihren Eltern. Sie hätten ihr Eigeninitiative<br />

und Selbstständigkeit vorgelebt. In fünf <strong>Jahre</strong>n will Paskowski<br />

vaibrant zu einem inspirierenden Unternehmen entwickelt<br />

haben. Ihr Motto: Einfach machen.<br />

EN – Just do it<br />

Laura Paskowski met Ludwig Bichlmeier<br />

and Robin Egolf during her Bachelor’s<br />

degree programme in Artificial Intelligence.<br />

She has since founded the startup<br />

vaibrant with them and is completing<br />

her Master’s degree. Her start-up offers<br />

customised AI solutions for various<br />

industries.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

37


Wir hinterlassen Spuren.<br />

YOUR<br />

VEHICLE<br />

Entwicklung & Engineering in<br />

Fahrzeugen für Automobilhersteller<br />

& Zulieferer<br />

YOUR<br />

TRIP<br />

Lösungen für nachhaltige, innovative<br />

& intermodale Mobilität<br />

für Mobilitätsdienstleister<br />

YOUR<br />

PLACE<br />

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Mobilitätskonzepten für Kommunen,<br />

Städte & Behörden<br />

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Duales Studium Cybersicherheit<br />

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Zukunftsweisende Projekte für die<br />

neue Energiewirtschaft in Bayern.<br />

Die Transformation der Raffinerie hin zu erneuerbaren<br />

Energien ist ein schrittweise erfolgender<br />

Prozess. Als größte Raffineriegesellschaft in Bayern<br />

verfügt BAYERNOIL über die Kompetenz, neuartige<br />

Verfahren für die Herstellung fossilfreier Energieträger<br />

zügig, zielführend und im industriellen<br />

Maßstab zu realisieren.<br />

Eingespielte Raffinerieprozesse und Produkte werden<br />

ergänzt durch innovative Verfahren für die Herstellung<br />

regenerativer Energieträger für die Energiewirtschaft<br />

der Zukunft.<br />

Zur Sicherung einer lebenswerten Zukunft übernimmt<br />

BAYERNOIL eine aktive Rolle in der Transformation<br />

der bayerischen Energieversorgung. Das Ziel: Klimaneutral<br />

bis 2040.<br />

Dazu stellen wir jederzeit sicher, dass Mineralölprodukte<br />

und erneuerbare Energieträger in ausreichender<br />

Menge und Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen<br />

verfügbar sind.<br />

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Regenerativer Wasserstoff<br />

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Regenerativer Wasserstoff<br />

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Fortschrittliche Biokraftstoffe<br />

aus kommunalem Klärschlamm<br />

Petrochemische Rohstoffe<br />

aus End-of-life Kunststoffen<br />

Herstellung von regenerativem<br />

Wasserstoff aus grünem<br />

Strom mittels Elektrolyse<br />

im industriellen Maßstab<br />

Gasifizierung von Biomasse zur<br />

Erzeugung von fortschrittlichen<br />

Bio-Kraftstoffen wie Sustainable<br />

Aviation Fuels und regenerativem<br />

Wasserstoff<br />

Verarbeitung von Klärschlamm<br />

zur Herstellung fortschrittlicher<br />

Bio-Kraftstoffe bei gleichzeitiger<br />

Phosphorrückgewinnung<br />

Chemisches Recycling von<br />

Kunststoffabfällen zu petrochemischen<br />

Rohstoffen, um<br />

den Kohlenstoffkreislauf zu<br />

schließen


FAKULTÄT NACHHALTIGE INFRASTRUKTUR<br />

EIN TREFFPUNKT<br />

FÜR TSUMKWE<br />

So eine Möglichkeit bekommt<br />

man nur einmal im Leben.“<br />

Rosalie Sonnemann<br />

Akazienholz als Baustoff, warme Farben, harmonische Verzierungen<br />

– die Neuburger <strong>THI</strong>-Studentinnen Valerie Bertleff<br />

und Rosalie Sonnemann haben ein Gemeindehaus für das<br />

namibische Dorf Tsumkwe entworfen. Im kommenden Herbst<br />

werden sie im Rahmen eines Praxissemesters die Umsetzung<br />

ihrer Pläne vor Ort begleiten.<br />

Als Prof. Dr.-Ing. Jana Bochert ihnen und ihren Kommilitoninnen<br />

und Kommilitonen im ersten Semester die Aufgabe stellte,<br />

ein Gemeindehaus für die rund 600 Kilometer nordöstlich<br />

von Windhoek gelegene Siedlung zu konzipieren, rechneten<br />

Valerie Bertleff (22) und Rosalie Sonnemann (20) nicht damit,<br />

die Umsetzung live zu erleben. Für sie ist das eine „Once-in-a-<br />

Lifetime-Möglichkeit“, wie sie sagen.<br />

Für Valerie Bertleff und Rosalie Sonnemann läuft alles nach Plan.<br />

42<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


Die Baubranche verursacht<br />

einen erheblichen Teil der CO2 -<br />

Emissionen. Hier anzusetzen<br />

und nachhaltige Alternativen<br />

zu finden, die funktional und<br />

ästhetisch ansprechend sind,<br />

ist unser Ziel – in Tsumkwe und<br />

später im Berufsleben.“<br />

Valerie Bertleff<br />

Die beiden freuen sich darauf, die Umsetzung ihrer Entwürfe zu begleiten.<br />

Bertleff, die Wirtschaftsingenieurwesen – Bau studiert, und<br />

Sonnemann, die im vierten Semester Nachhaltiges Bauingenieurwesen<br />

ist, sehen in dieser Chance auch eine Verantwortung:<br />

„Wir wollen die Entwürfe in enger Abstimmung mit<br />

den Menschen vor Ort weiterentwickeln“, betont Sonnemann.<br />

Deswegen haben sich die beiden eng mit dem Beamten des<br />

Siedlungsbüros in Tsumkwe abgestimmt, um die Bedürfnisse<br />

der Bevölkerung bestmöglich zu erfassen. Nachhaltigkeit<br />

spielt dabei die entscheidende Rolle: „Die Baubranche verursacht<br />

einen erheblichen Teil der CO2-Emissionen. Hier anzusetzen<br />

und nachhaltige Alternativen zu finden, die funktional<br />

und ästhetisch ansprechend sind, ist unser Ziel – in Tsumkwe<br />

und später im Berufsleben“, ergänzt Bertleff.<br />

EN – A meeting place for TSUMKE<br />

Neuburg <strong>THI</strong> students Valerie Bertleff<br />

and Rosalie Sonnemann have designed<br />

a community centre for the Namibian<br />

village of Tsumkwe. Next autumn, they<br />

will accompany the implementation<br />

of their plans as part of an internship<br />

semester. Sustainability plays a key role<br />

in this.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

43


<strong>THI</strong> BUSINESS SCHOOL<br />

AUF DEM WEG<br />

ZUM RITTER-<br />

SCHLAG<br />

Prof. Dr. Michael Fronmüller (3. v. l.) und die AACSB Gutachter zusammen mit Dekan Prof. Dr. Bernd Scheed (r.) und dem Team der <strong>THI</strong> Business School.<br />

44<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


Wir sind auf dem besten<br />

Weg, das AACSB-Premium- Gütesiegel<br />

für Lehre und Forschung<br />

einer Business School zu<br />

bekommen und damit unser<br />

Qualitätsniveau und unsere<br />

internationale Reichweite weiter<br />

auszubauen.“<br />

Dekan Prof. Dr. Bernd Scheed<br />

Die Fakultät befindet sich auf der Zielgeraden zur AACSB-Akkreditierung,<br />

die weltweit nur sechs Prozent aller Business<br />

Schools erhalten. In Bayern ist die <strong>THI</strong> dann die erste Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaften, die diesen Prozess erfolgreich<br />

abgeschlossen hat. Kriterien sind unter anderem die<br />

Hochschulphilosophie, die Curricula der einzelnen Studiengänge<br />

sowie die didaktische Qualifikation und die Forschungsleistungen<br />

der Lehrenden.<br />

Es war ein anspruchsvoller Prozess mit umfangreichen Evaluationen<br />

und Umfragen. Darüber hinaus besuchte Prof. Dr.<br />

Michael Fronmüller vom AACSB Peer Review Team die <strong>THI</strong><br />

Business School mehrmals, um zu überprüfen, inwieweit<br />

ihre Strategie und ihr Profil den hohen AACSB-Ansprüchen<br />

genügen.<br />

Dekan Prof. Dr. Bernd Scheed freut sich über die Fortschritte:<br />

„Wir sind auf dem besten Weg, das AACSB-Premium-Gütesiegel<br />

für Lehre und Forschung einer Business School zu bekommen<br />

und damit unser Qualitätsniveau und unsere internationale<br />

Reichweite weiter auszubauen.“<br />

AACSB steht für Association to Advance Collegiate Schools of<br />

Business (ehemals American Assembly of Collegiate Schools<br />

of Business) und ist die weltweit führende Akkreditierungsorganisation<br />

für wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge.<br />

Der Verband wurde 1916 in den USA – genauer gesagt in St.<br />

Louis – gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehört die<br />

Ivy-League-Universität Harvard.<br />

EN – Accreditation for the <strong>THI</strong><br />

Business School<br />

The faculty is on the home straight to<br />

AACSB accreditation, which only six per<br />

cent of all business schools worldwide<br />

receive. This makes <strong>THI</strong> the first university<br />

of applied sciences in Bavaria to<br />

successfully complete this process.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

45


Marian, Zukunfts-Entwickler<br />

„E-Mobilität prägt die Zukunft.<br />

Ich sorge dafür, dass sie richtig gut wird.“<br />

Erfolg ist eine Charakterfrage.<br />

Bist du bereit?<br />

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Gestalte die Mobilität von morgen!<br />

Die DRÄXLMAIER Group zählt zu den Top 10 Automobilzulieferern Deutschlands. Mit unserem breiten Produktportfolio<br />

bestehend aus Elektrik- und Elektronikkomponenten, Batteriesystemen, Bordnetzen und Interieur<br />

beliefern wir unter anderem Audi, BMW, Porsche und weitere Automobilhersteller im Premiumsegment.<br />

Dabei decken wir die gesamte Prozesskette von der ersten Idee über den Entwicklungs- und Produktionsprozess<br />

bis hin zur sequenzgenauen Lieferung der Produkte an die Produktionsbänder der Kunden ab.<br />

Haben wir dein Interesse geweckt?<br />

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oder einen Direkteinstieg.<br />

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KARRIERE AN DER <strong>THI</strong><br />

<strong>30</strong> JAHRE<br />

CHANCEN<br />

Professorinnen und Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie serviceunterstützendes Personal:<br />

Die <strong>THI</strong> ist nicht nur einer der größten Arbeitgeber der<br />

Region, sondern bietet auch eine Vielzahl attraktiver Karrierewege.<br />

Siri Lang, Leiterin Service Recruiting und Personalentwicklung,<br />

erklärt, worauf es dabei ankommt.<br />

Eigeninitiative, Kreativität und Fachwissen sind die Eigenschaften,<br />

die Siri Lang und ihr Team von neuen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern erwarten. „Wir wünschen uns Persönlichkeiten,<br />

die sich einbringen und uns bereichern.“ Während<br />

des Verfahrens ist es ihr wichtig, die Perspektive der Bewerberinnen<br />

und Bewerber einzunehmen. Dabei setzt sie auf Information,<br />

Transparenz und Augenhöhe. Mit ihrem Team geht sie<br />

neue Wege im Recruiting, hin zu einer proaktiven Ansprache<br />

und Vereinfachung der Prozesse. Siri Lang weiß: „Jede unserer<br />

Zielgruppen ist anders und alle brauchen ihre eigene Art der<br />

Ansprache und Betreuung.“ Die <strong>THI</strong> habe viel zu bieten, Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie, Flexibilität und Innovation,<br />

das wolle sie vermitteln. „Ein Beispiel dafür ist der Professional<br />

Tenure Track. Mit diesem Programm werden gezielt Nachwuchsprofessorinnen<br />

und Nachwuchsprofessoren rekrutiert,<br />

die sich innerhalb von fünf <strong>Jahre</strong>n für eine Vollprofessur qualifizieren.<br />

Der Einstieg ist aus der Wissenschaft und der Wirtschaft<br />

möglich.“<br />

Unsere offenen Stellen:<br />

thi.de/karriere<br />

Jede unserer<br />

Zielgruppen ist<br />

anders und alle<br />

brauchen ihre eigene<br />

Art der Ansprache<br />

und Betreuung.“<br />

Siri Lang<br />

Die <strong>THI</strong> hat als Arbeitgeber viel zu bieten.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

47


DUALES STUDIUM<br />

MIT MEHR PRAXIS<br />

ZUM ERFOLG<br />

Jan Wellhöfer bei der Verleihung des Dualissimo (Foto: hochschule dual).<br />

Durch das Angebot eines dualen Masterstudiums bekommt ein<br />

Unternehmen top qualifizierte junge Menschen, die einen großen<br />

Mehrwert bringen können. Es sind die Fachkräfte von morgen, die<br />

man gerne im Unternehmen behalten will.“<br />

Elke Heimgärtner-Geier<br />

Jan Wellhöfer, der an der <strong>THI</strong> Wirtschaftingenieurwesen studiert<br />

hat, wurde mit dem Dualissimo ausgezeichnet. Den Preis<br />

erhalten die fünf besten Absolventinnen und Absolventen<br />

eines dualen Studiums an einer bayerischen Hochschule für<br />

angewandte Wissenschaften.<br />

Mehr als 180 Absolventinnen und Absolventen folgten 2023<br />

dem Aufruf zur Bewerbung und stellten eine Jury aus Wirtschaft<br />

und Wissenschaft vor die Qual der Wahl. Deren Kriterien<br />

waren neben exzellenten Studienleistungen auch das Engagement<br />

in der betrieblichen Praxis und darüber hinausgehende<br />

Aktivitäten wie ehrenamtliche Tätigkeiten oder Auslandsaufenthalte.<br />

Keine leichte Aufgabe bei der Vielzahl exzellenter<br />

Bewerbungen. Durchsetzen konnte sich unter anderem <strong>THI</strong>-<br />

Absolvent Jan Wellhöfer.<br />

Er sieht in der Verbindung von Theorie und Praxis den großen<br />

Vorteil eines dualen Studiums und betont: „Die Praxisphasen<br />

dienen zur weiteren Berufsfindung und erleichtern den anschließenden<br />

Berufseinstieg enorm.“ Elke Heimgärtner-Geier,<br />

Geschäftsführerin von Wellhöfers Praxispartner, der Collomix<br />

GmbH, stimmt dem zu: „Durch das Angebot eines dualen<br />

Masterstudiums bekommt ein Unternehmen top qualifizierte<br />

junge Menschen, die einen großen Mehrwert bringen können.<br />

Es sind die Fachkräfte von morgen, die man gerne im Unternehmen<br />

behalten will.“<br />

48<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


WEITERBILDUNG<br />

IM DOPPELPACK<br />

DURCHS STUDIUM<br />

Melanie und Katharina<br />

Amler haben beide sehr<br />

erfolgreich berufsbegleitend<br />

den Bachelor<br />

Digital Business am<br />

Campus für Weiterbildung<br />

der <strong>THI</strong> abgeschlossen.<br />

Wie konnten Sie sich als Zwillingsschwestern<br />

gegenseitig beim Studium unterstützen?<br />

Melanie Amler: Da wir unsere gesamte Schullaufbahn gemeinsam<br />

bestritten haben, habe ich mich darüber gefreut,<br />

dass wir den gleichen Studienwunsch hatten. Gerade im berufsbegleitenden<br />

Studium, das sehr praxisorientiert ist, ergänzt<br />

der Austausch mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen<br />

die Vorlesungen ideal.<br />

Katharina Amler: Da meine Schwester eine Ausbildung zur<br />

Informatikkauffrau abgeschlossen hat und ich eine zur Industriekauffrau,<br />

sind wir mit unterschiedlichen Vorkenntnissen gestartet.<br />

Dadurch konnten wir uns gegenseitig unterstützen und<br />

voneinander lernen.<br />

Was war Ihr persönliches Highlight im Studium am<br />

Campus für Weiterbildung?<br />

Katharina A.: Mein Highlight war der Zusammenhalt in unserer<br />

Studiengruppe, der während des Studiums durch gemeinsame<br />

Projekte sowie dem fachlichen und privaten Austausch gewachsen<br />

ist und bis heute noch besteht.<br />

Melanie A.: Für mich waren es die tolle Betreuung, die super<br />

Organisation der Vorlesungen und die umfangreiche und vielseitige<br />

Praxiserfahrung unserer Dozierenden.<br />

Welche Tipps haben Sie für alle angehenden Studierenden,<br />

die sich neben dem Beruf weiterbilden<br />

wollen?<br />

Melanie A.: Immer offen und neugierig sein. Gerade am Campus<br />

für Weiterbildung bringen die Studierenden unglaublich<br />

viele Erfahrungen mit, von denen man sehr profitieren kann.<br />

Tauscht euch aus und lernt mit- und voneinander.<br />

Zwillingspower in der Villa Heydeck.<br />

Katharina A.: Genießt die Zeit im Studium – sie ist schneller<br />

vorbei, als man denkt. Pflegt das Netzwerk, das dabei entsteht,<br />

denn dadurch wachsen wahre Freundschaften, die über<br />

die Studienzeit hinaus bestehen.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

49


NEWS<br />

KARRIERE<br />

UND SERVICE<br />

DIE WILL DOCH<br />

NUR SPIELEN<br />

Wenn Anja Nigl, Referentin für Karriereberatung beim Career<br />

Service Studienberatung, ihre bunten Lego©-Steine und -Tiere<br />

auskippt, hält sie es mit Friedrich Schiller. Im 15. Brief „Über<br />

die ästhetische Erziehung des Menschen“ heißt es bekanntlich:<br />

„Der Mensch […] ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“.<br />

Auf dieser menschlichen Ebene will Nigl, die als Certified Facilitator<br />

of LEGO® SERIOUS PLAY® Method and Materials<br />

zertifiziert ist, die Studierenden beraten und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />

unterstützen. „Beim Bauen“, erklärt sie,<br />

„werden andere Hirnareale aktiviert als bei einem Gespräch.“<br />

Damit hat sie schon manchen Skeptiker überzeugt und Studierenden<br />

eine wertvolle Orientierungshilfe gegeben.<br />

Einfach mal den Wunscharbeitsplatz bauen.<br />

50<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


WELCOME TO<br />

INGOLSTADT<br />

Marshmallow-Challenge, interkulturelles Training und ein<br />

Frühstück mit Brezen und Obazda – die Orientierungstage<br />

für internationale Austauschstudierende, die traditionell<br />

in der Woche vor dem Semester stattfindet, bieten nicht nur<br />

kulinarische Eindrücke von der bayerischen Kultur, sondern<br />

unterstützt die Neuankömmlinge ganz pragmatisch: So gibt<br />

es Hinweise zur Kontoeröffnung und Wohnsitzanmeldung. Mit<br />

von der Partie ist immer auch <strong>THI</strong>-Präsident Professor Walter<br />

Schober. Er freut sich, die internationalen Studierenden persönlich<br />

begrüßen zu dürfen: „Welcome to <strong>THI</strong>. Welcome to the<br />

centre of Bavaria.“ Für die <strong>THI</strong>, die mit 160 Partnern weltweit<br />

hervorragend vernetzt ist, spielt der Austausch eine immer<br />

wichtigere Rolle. „Wir begreifen uns nicht nur als Treiber von<br />

Innovation, sondern auch als regionaler Impulsgeber der Internationalisierung.“<br />

Wer baut den höchsten Marshmallow-Turm?<br />

EN – Landed in Bavaria<br />

Marshmallow challenge, intercultural<br />

training and a breakfast of pretzels<br />

and Obatzda – the orientation days for<br />

international exchange students, which<br />

traditionally take place in the week before<br />

the semester, not only offer culinary<br />

impressions of Bavarian culture, but<br />

also support the new arrivals in a very<br />

pragmatic way: for example, there are<br />

tips on opening an account and registering<br />

your place of residence.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

51


NEWS<br />

FEMALE<br />

ENTREPRENEURSHIP<br />

AN DER <strong>THI</strong><br />

Eventmanagerin, Mutter von drei Kindern und Gründerin:<br />

Antje Läsker-Rehtanz hat gemeinsam mit ihrer Schwester Bea<br />

eine umweltfreundliche Zahnpasta in Glasflaschen entwickelt.<br />

Mit ihrem Start-up Cosanea will sie Zahnpflege nachhaltig und<br />

stylisch machen. Damit möglichst viele Studentinnen und Absolventinnen<br />

ihrem Beispiel folgen und sich trauen, ihre Ideen<br />

umzusetzen, fördert das Center of Entrepreneurship gezielt<br />

weibliches Unternehmertum. Mit Art of Start werden fünf Stipendiatinnen<br />

über mehrere Monate mit Workshops, Mentoring<br />

und finanzieller Unterstützung auf dem Weg zur Unternehmerin<br />

begleitet. Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie<br />

EXIST Women vom Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Technologie gefördert. Der Startschuss für die Stipendiatinnen<br />

fiel im April.<br />

Antje Läsker-Rehtanz und ihre nachhaltige Zahnpasta.<br />

52<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


DIE HOCHSCHUL-<br />

BIBLIOTHEK –<br />

EIN ORT DES WISSENS<br />

UND DER BEGEGNUNG<br />

FÜR ALLE<br />

Bücher und Zeitschriften – Print, aber vor allem online. Dazu<br />

Fachdatenbanken für die vertiefte Recherche nach Aufsätzen,<br />

Konferenz- und Forschungsberichten, Normen und Patenten,<br />

statistischen und Unternehmensdaten. Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter geben ihr Wissen und ihre Erfahrung zum<br />

Recherchieren, Zitieren und wissenschaftlichen Arbeiten gerne<br />

weiter, in Veranstaltungen, individuellen Supportterminen<br />

oder am ServicePoint. Die Bibliothek ist ein Ort der Begegnung,<br />

des Lernens und der Inspiration – (fast) rund um die Uhr,<br />

sieben Tage die Woche und das nicht nur für Hochschulangehörige.<br />

Die Bibliothek ist die Organisationseinheit der Hochschule,<br />

die allen Menschen offensteht. „Wenn es um Wissen<br />

und Information geht, sind Sie bei uns richtig“, sagt Leiterin<br />

Doris Schneider.<br />

Treffpunkt und Lernort.<br />

EN – 24/7 here for you<br />

The library is a place of encounter,<br />

of learning and inspiration – (almost)<br />

around the clock, seven days a week,<br />

and not just for members of the university.<br />

It contains books and journals<br />

– print, but above all online. In addition<br />

specialised databases for in-depth<br />

searches for articles, conference and<br />

research reports, standards and patents,<br />

statistical and company data. The library<br />

is the university’s organisational unit<br />

that is open to everyone. Library staff<br />

are happy to share their knowledge<br />

and experience researching, citing and<br />

working alongside scientific standards.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

53


2<br />

FORSCHUNGS-<br />

STARK


BUNDESWEIT<br />

SPITZE: WIR<br />

INVESTIEREN IN<br />

FORSCHUNG UND<br />

INNOVATION.


INFOGRAFIK FORSCHUNG<br />

FORSCHUNGS-<br />

STARKE HAW<br />

Forschungsschwerpunkte Mobilität &<br />

Verkehrssicherheit, KI & Maschinelles Lernen,<br />

Erneuerbare Energien & Nachhaltigkeit<br />

32 Mio. € Forschungsvolumen<br />

40 Forschungsprofessoren und<br />

70 forschungsaktive Professoren<br />

140 Doktoranden, davon<br />

22 Doktoranden der <strong>THI</strong><br />

<strong>30</strong>0 wissenschaftliche Mitarbeitende<br />

176 Publikationen im Jahr 2023 109 abgeschlossene Promotionen<br />

(peer-reviewed)<br />

8 Forschungsinstitute<br />

(Der erste Promovend ist noch immer an der <strong>THI</strong> tätig.)<br />

60 Technische Labore<br />

3<strong>30</strong> Industrie- und Forschungspartner<br />

56<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


HIGHTECH AGENDA BAYERN AN DER <strong>THI</strong><br />

HIGHTECH<br />

AGENDA BAYERN<br />

KI-Mobilitätsknoten und Zukunftsfelder stärken<br />

Forschung und Lehre an der <strong>THI</strong>.<br />

Die Hightech Agenda Bayern (HTA),<br />

2019 vom Freistaat Bayern ins Leben<br />

gerufen, baut auf vorhandenen Stärken<br />

der bayerischen Forschungslandschaft<br />

wie Luft- und Raumfahrt, Quantenwissenschaften,<br />

Informatik oder Ingenieurwissenschaften<br />

auf. Die <strong>THI</strong> hat dabei<br />

eine Schlüsselrolle als eines der vier<br />

KI-Schwerpunktzentren in Bayern übernommen.<br />

Neben der TU München (KI &<br />

Robotik), der FAU Erlangen-Nürnberg<br />

(KI & Gesundheit) und der Julius-Maximilians-Universität<br />

Würzburg (KI & Data<br />

Science) wurde unsere Hochschule zu<br />

einem KI-Knoten ernannt.<br />

Entsprechend der Prägung der <strong>THI</strong> als<br />

bundesweit anerkannte Mobilitätshochschule<br />

erhielt sie den Auftrag, die Forschung<br />

im Bereich KI & Mobilität zu stärken.<br />

Im Fokus des KI-Mobilitätsknoten<br />

AImotion Bavaria in Ingolstadt stehen<br />

Innovationspotenziale in den besonders<br />

relevanten Bereichen autonomes Fahren,<br />

unbemanntes Fliegen und digitale<br />

Produktion. Die Forschungsergebnisse<br />

sollen aus grundlegender Forschung<br />

in praktische Anwendungen überführt<br />

werden. Hierfür hat die <strong>THI</strong> elf Professuren<br />

aus der HTA erhalten. Da unsere<br />

Forschung unmittelbare Auswirkungen<br />

auf die Gesellschaft hat, begleiten wir<br />

aktiv diesen Transfer und beleuchten<br />

dabei die ethischen Aspekte der KI.<br />

Insgesamt erhält die <strong>THI</strong> 1<strong>30</strong>,5 Stellen<br />

(davon 52 Professuren). Diese Ressourcen<br />

ermöglichen nicht nur die Stärkung<br />

der KI-Forschung, sondern auch die Einführung<br />

neuer Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

in wegweisenden Zukunftsfeldern<br />

wie KI, Cybersicherheit, Design<br />

Leadership und Wasserstofftechnologie<br />

und -wirtschaft. Aus eigenen Mitteln<br />

und Stiftungsmitteln ergänzt die <strong>THI</strong> das<br />

Forschungsspektrum der KI auch um die<br />

Bereiche Produktion, Digital Commerce<br />

und Medizin.<br />

Ein zweiter Baustein der Hightech<br />

Agenda Bayern ist ein großangelegtes<br />

Sanierungs- und Beschleunigungsprogramm.<br />

Auch hier profitiert die <strong>THI</strong>,<br />

insbesondere durch die Förderung des<br />

Digitalbaus am Campus Ingolstadt und<br />

den Ausbau des Campus Neuburg.<br />

<strong>THI</strong>-Präsident Prof. Dr. Walter Schober (3. v. r.)<br />

und Staatsminister Markus Blume (4. v. r.) bei der<br />

Modulbau-Eröffnung in Neuburg 2023.<br />

EN – AI mobility hubs and future<br />

fields strengthen research and<br />

teaching<br />

The High-Tech Agenda Bavaria (HTA)<br />

strengthens the research landscape in<br />

Bavaria. The <strong>THI</strong> plays a key role as one<br />

of the four AI focus centres, especially in<br />

the field of AI & mobility. AImotion Bavaria<br />

in Ingolstadt focusses on innovations<br />

in autonomous driving, unmanned<br />

flying and digital production.<br />

The <strong>THI</strong> received 11 professorships<br />

from the HTA and is introducing new<br />

degree programmes in AI, cybersecurity,<br />

design leadership and hydrogen<br />

technology.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

57


CARISSMA<br />

CARISSMA<br />

FÜR DIE FAHRZEUGSICHERHEIT<br />

VON MORGEN<br />

Das Forschungs- und Testzentrum CARISSMA (Center of Automotive<br />

Research on Integrated Safety Systems and Measurement<br />

Area) ist das bundesweit führende wissenschaftliche<br />

Zentrum für Fahrzeugsicherheit. Das 2016 in Betrieb genommene<br />

Forschungsgebäude beherbergt auf über 4.000 Quadratmetern<br />

Nutzfläche eine große Anzahl an Versuchsanlagen,<br />

darunter eine Indoor-Versuchsanlage für Crash- und Fahrversuche,<br />

einen Fallturm, ein Labor für Car2X-Kommunikation,<br />

ein Labor zur Erforschung sicherer Energiespeicher, ein Simulationslabor<br />

sowie ein Hardware-in-the-Loop-Labor. Darüber<br />

hinaus verfügt CARISSMA über eine Freifläche für Gesamtfahrzeugtests,<br />

einen Fahrsimulator mit Hexapod-Bewegungsplattform,<br />

ein Fußgängerschutzlabor für die Entwicklung neuer<br />

Test- und Sensormethoden sowie eine Fläche für Sicherheitsversuche<br />

an Batteriesystemen und Elektrofahrzeugen. Ziel der<br />

Einrichtung ist es, durch angewandte Forschung einen Beitrag<br />

zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu leisten.<br />

EN – CARISSMA – for Vehicle Safety<br />

from tomorrow<br />

CARISSMA Center of Automotive<br />

Research on Integrated Safety Systems<br />

and Measurement Area is Germany’s<br />

leading scientific center for vehicle safety.<br />

The aim of the center is to contribute<br />

to increasing road safety through applied<br />

research in numerous laboratories<br />

within the 4,000 sqm building as well as<br />

on an extensive open air testing area.<br />

58<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


Mit unseren Forschungsergebnissen<br />

leisten wir einen<br />

wichtigen Beitrag zur Vision Zero<br />

der EU.“<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Brandmeier<br />

INSTITUTE OF SAFETY IN FUTURE<br />

MOBILITY (C-ISAFE)<br />

C-ISAFE beschäftigt sich mit vorausschauender Unfallerkennung, Verletzungsschwere-Prognose<br />

und Unfallfolgenminderung und entwickelt KI-basierte Systeme<br />

zur Erhöhung der Sicherheit beim automatisierten Fahren. Ein Schwerpunkt liegt<br />

dabei auf der Sicherheit bei schlechten Witterungsbedingungen. „C-ISAFE befasst<br />

sich mit der globalen Fahrzeugsicherheit, die alle Informationen nutzt, um auch ungeschützte<br />

Verkehrsteilnehmer sicher durch den Straßenverkehr zu bringen“, erklärt<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Brandmeier. „Mit unseren Forschungsergebnissen leisten wir<br />

einen wichtigen Beitrag zur Vision Zero der EU.“<br />

Optimal für Tests, die unterschiedliche Witterungsbedingungen simulieren.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

59


INSTITUTE OF AUTOMATED DRIVING<br />

(C-IAD)<br />

C-IAD beschäftigt sich mit der Entwicklung, Erprobung und Absicherung automatisierter<br />

Fahrfunktionen. Der Fokus liegt dabei auf der Unfallvermeidung, also der aktiven<br />

Fahrzeugsicherheit und ihren Einflussfaktoren Mensch, Fahrzeug und Umwelt.<br />

Dazu arbeitet das Institut intensiv an Bewertungsmethoden, virtuellen und realen<br />

Fahrversuchen, Verfahren des sicheren maschinellen Lernens und der Erforschung<br />

menschlicher Faktoren wie Situationsbewusstsein, Technikvertrauen und Nutzerakzeptanz<br />

rund um das automatisierte Fahren. „Bis Computer den Menschen im Auto<br />

vollständig ersetzen, sind noch viele technische und soziale Fragen zu klären“, betont<br />

Prof. Dr. Ing. Werner Huber.<br />

Spitzentechnik für mehr Verkehrssicherheit.<br />

Bildquelle: Car2Car Communication Consortium<br />

Forschung und Praxis Hand in Hand.<br />

INSTITUTE OF ELECTRIC, CONNECTED<br />

AND SECURE MOBILITY (C-ECOS)<br />

C-ECOS forscht an sicheren und nachhaltigen Lösungen für die Mobilität der Zukunft.<br />

Schwerpunkte sind Elektromobilität, Car2X-Kommunikation, Vehicle-IT-Security<br />

sowie Unfallanalyse und Sicherheit von Flugzeugstrukturen, die in einem interdisziplinären<br />

Team gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern aus<br />

Wissenschaft und Industrie untersucht werden. Auch die Entwicklung und Erprobung<br />

von Batterien und Batteriesicherheit gehören zum Forschungsportfolio von C-<br />

ECOS. Prof. Dr. Hans-Georg Schweiger unterstreicht: „Technologische Umbrüche<br />

schaffen neue Risiken, ermöglichen aber auch neue Lösungen, um die Sicherheit<br />

zu erhöhen.“<br />

60<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


KIVI<br />

SICHERE<br />

KREUZUNGEN<br />

DANK KI<br />

Im Zuge der Umsetzung eines High Definition Testfelds (HDT)<br />

im Rahmen des Projekts Künstliche Intelligenz im Verkehrssystem<br />

Ingolstadt (KIVI) wurden Masten an den Kreuzungen<br />

Goethestraße, Schillerstraße und Friedrich-Ebert-Straße errichtet<br />

und mit leistungsfähiger Sensorik und Datenverarbeitungssystemen<br />

ausgestattet. In den drei Kreuzungen können<br />

so täglich ca. 13,2 Terabyte an – selbstverständlich konform<br />

zur Datenschutzgrundverordnung – anonymisierten Daten generiert<br />

werden.<br />

Datenschutzkonforme Sensorik.<br />

Seit 2021 wurde das System in einem physikalischen Zwilling<br />

auf dem CARISSMA Outdoorgelände erprobt. LiDAR-<br />

Sensoren sowie Thermalkameras erfassen seit Mai 2023 alle<br />

Verkehrsteilnehmer und übertragen die Daten über Glasfaserkabel<br />

an eine Streckenstation neben der Kreuzung zur<br />

Weiterverarbeitung. Dabei werden KI-Methoden zur echtzeitfähigen<br />

Sensordatenfusion erforscht und untersucht, wie die<br />

Verkehrssicherheit an den Kreuzungen vor allem für vulnerable<br />

Verkehrsteilnehmer verbessert werden kann. Weitere Arbeiten<br />

betreffen zukünftig die Optimierung der Ampelzeiten für<br />

Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger sowie die Vernetzung<br />

von Verkehrsteilnehmern mit dieser intelligenten Infrastruktur.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

61


ANTON<br />

ON THE ROAD<br />

MIT ANTON<br />

Mit dieser Forschungsarbeit<br />

haben wir eine gute Basis<br />

nicht nur für weitere<br />

Forschungsprojekte, sondern<br />

auch für die Weiterbildung<br />

unserer Studierenden aufgebaut.“<br />

Prof. Dr. Ondrej Vaculin, Forschungsprofessor CARISSMA –<br />

Institute for Safety in Future Mobility<br />

Der Elektroflitzer ANTON hat nach positiver<br />

Begutachtung von TÜV SÜD die Zulassung für<br />

den öffentlichen Straßenverkehr in Deutschland<br />

erhalten.<br />

Ende 2022 hat die <strong>THI</strong> einen wichtigen Meilenstein in der Forschung zum automatisierten<br />

Fahren erreicht. CARISSMA erhielt von den Behörden nach positiven Gutachten<br />

von TÜV SÜD eine Ausnahmegenehmigung für die Zulassung des automatisierten<br />

Forschungsfahrzeugs ANTON.<br />

ANTON ist eine Entwicklungs- und Testplattform für kooperative, vernetzte und<br />

automatisierte Mobilitätsfunktionen. Sie basiert auf einem Renault Twizy, der von<br />

der britischen Firma StreetDrone umgebaut wurde. Herzstück des Umbaus ist das<br />

offene Drive-by-Wire-System, bei dem Gas, Bremse und Lenkung elektrisch gesteuert<br />

werden. Die Erweiterung des Fahrzeugs um die notwendige Umfeldsensorik,<br />

die so genannte v2x-Kommunikation, sowie die Rechenleistung und vor allem die<br />

Softwarekomponenten für das automatisierte Fahren wurden von den Wissenschaftlern<br />

der <strong>THI</strong> realisiert. Die Entwicklung der Plattform ANTON wurde vom BMBF im<br />

Rahmen des Projektes SAFIR gefördert. Inzwischen ist ANTON schon viel auf Ingolstadts<br />

Straßen und darüber hinaus unterwegs. Noch muss ein Sicherheitsfahrer an<br />

Bord sein, damit das Fahrzeug automatisiert auf öffentlichen Straßen fahren darf. Die<br />

Fahrzeugsensorik erfasst die Fahrzeugumgebung, um sich zu lokalisieren.<br />

EN – On the road with ANTON<br />

The ANTON research vehicle serves<br />

as an open, explorative platform for the<br />

development and testing of cooperative,<br />

connected and automated mobility functions.<br />

Since the end of 2022, the vehicle<br />

has held a nationwide exemption for automated<br />

operation on public roads. The<br />

main objective of the research vehicle is<br />

to investigate methods for safeguarding<br />

automated driving functions.<br />

62<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


Sprühende Funken –<br />

Alles Gute zu<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

wünschen die FRAMOS Holding GmbH und der<br />

Förderverein für Internationalität der TH Ingolstadt<br />

e.V.<br />

Wir schauen zurück auf eine langjährige und<br />

innovative Kooperation zwischen Studium und<br />

Lehre. Prägend für diese Zusammenarbeit sind<br />

die zahlreichen Projekt- und Abschlussarbeiten<br />

sowie Praktika und Werkstudententätigkeiten,<br />

die gemeinsam mit unserer Firmengruppe durchgeführt<br />

wurden.<br />

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Du studierst Betriebswirtschaft, Digital<br />

Business, International Management,<br />

Wirtschaftsingenieurwesen oder vergleichbar?<br />

Dann bist du bei uns genau richtig!<br />

Die FRAMOS Holding GmbH bündelt unter ihrem Dach<br />

neun operative Unternehmen. Die Unternehmensgruppe<br />

ist in erster Linie im Zulieferseriengeschäft<br />

beheimatet und hat sich auf die Zerspanung von<br />

Bauteilen fokussiert. Produziert wird überwiegend für<br />

die Automobil- und Motorradindustrie. Darüber hinaus<br />

beinhaltet das Portfolio der Gruppe neben dem<br />

Veredeln von Oberflächen auch den Werkzeug- und<br />

Anlagenbau sowie Logistik-, Montage- und Qualitätsdienstleistungen.<br />

Die Kunden des Unternehmens<br />

sind überwiegend die namhaften Premium-OEMs und<br />

deren First-Tier-Supplier.<br />

FRAMOS Holding GmbH<br />

Westliche Ringstraße 15 | 85049 Ingolstadt<br />

www.framos-holding.de<br />

FRAMOS Holding GmbH


VERBINDE THEORIE<br />

UND PRAXIS<br />

Bei der MBDA Deutschland findest<br />

du eine Atmosphäre, die Lernen<br />

zulässt, Entwicklungen fördert<br />

und Möglichkeiten bietet, einen<br />

wertvollen Beitrag zu leisten.<br />

Vertrauen und Respekt<br />

bilden dabei das Fundament<br />

unserer partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit. Als etablierter<br />

dualer Praxispartner der <strong>THI</strong><br />

bieten wir eine breite Palette<br />

an Einstiegsmöglichkeiten für<br />

Schüler:innen und Studierende.<br />

Entdecke mit uns die vielfältigen<br />

Möglichkeiten, praktische<br />

Erfahrungen direkt in die Theorie<br />

einfließen zu lassen!<br />

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TECHNOLOGIETRANSFERZENTRUM MANCHING<br />

NOTFALL-<br />

MEDIKAMENTE<br />

PER DROHNE<br />

Im November 2023 war es so weit: Eine von der <strong>THI</strong> mitentwickelte<br />

automatisierte Drohne ist vom Klinikum Ingolstadt<br />

nach Pfaffenhofen geflogen. Damit wurde der Grundstein für<br />

die Entwicklung neuer Transportwege für Notfallmedikamente<br />

gelegt. Die rund 40 Kilometer zwischen dem Klinikum Ingolstadt<br />

und der Ilmtalklinik Pfaffenhofen hat der Prototyp in einer<br />

guten halben Stunde zurückgelegt. Mit dem Auto dauert die<br />

Fahrt je nach Verkehrslage doppelt so lange.<br />

Um beispielsweise Unfallopfer schnell mit Gerinnungshemmern<br />

zu versorgen, haben der Drohnenhersteller Quantum<br />

Systems, das Klinikum Ingolstadt, die Ilmtalklinik, der Landkreis<br />

Pfaffenhofen, das Bayerische Rote Kreuz und die <strong>THI</strong> das<br />

Projekt MEDinTime ins Leben gerufen. Ziel ist es, nicht nur die<br />

Drohnentechnologie weiterzuentwickeln, sondern einen standardisierten<br />

digitalen Prozess für die gesamte Versorgungskette<br />

zu schaffen. Dadurch können nicht nur Medikamente<br />

besser transportiert werden, auch die Umwelt wird geschont<br />

und Kosten werden gespart.<br />

An der <strong>THI</strong>-Forschungsstelle in Manching wird an unbemanntem Fliegen<br />

geforscht.<br />

Das 2023 gegründete Technologietransferzentrum der <strong>THI</strong><br />

in Manching wird die wissenschaftliche Expertise des an der<br />

<strong>THI</strong> angesiedelten bayrischen KI-Mobilitätsknoten AImotion<br />

Bavaria in den Bereichen unbemanntes Fliegen und Urban Air<br />

Mobility erweitern und in das Innovationsökosystem vor Ort<br />

integrieren. Der Schwerpunkt liegt dabei beim Aufbau der Anwendungskompetenzen<br />

in den Feldern intelligente Regelung<br />

und Koordination von UAV-Schwärmen, Mensch-Maschine-<br />

Interaktion und Entwicklung neuer Konzepte von unbemannten<br />

Flugsystemen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit der<br />

Luftfahrtindustrie, Fraunhofer und dem Gründungszentrum<br />

brigkAir wird dazu beitragen, dass sich der Landkreis Pfaffenhofen<br />

zu einem starken Innovationsstandort entwickelt.<br />

EN – Emergency medication by<br />

drone<br />

An automated drone co-developed by<br />

<strong>THI</strong> flew from Ingolstadt Hospital to<br />

Pfaffenhofen in November 2023, laying<br />

the foundation for the development<br />

of new transport routes for emergency<br />

medication. In future, the newly founded<br />

Technology Transfer Center at <strong>THI</strong> in<br />

Manching will focus on the civilian use of<br />

unmanned aerial systems.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

65


DOCTORAL SCHOOL


DOCTORAL SCHOOL<br />

WISSENSCHAFT-<br />

LICHER NACH-<br />

WUCHS<br />

MADE IN<br />

INGOLSTADT<br />

Wenn ich promoviere, dann<br />

hier in einer für mich optimalen<br />

Forschungsinfrastruktur.“<br />

Silas Correia Lobo<br />

2023 hat die <strong>THI</strong> als einzige Hochschule in Bayern zwei eigenständige<br />

Promotionszentren erhalten. Damit können Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und -wissenschaftler künftig direkt<br />

an der <strong>THI</strong> promovieren. Einer der ersten 22 Doktorandinnen<br />

und Doktoranden ist Silas Correia Lobo.<br />

Ein Blick ins Forschungsfahrzeug.<br />

EN – Young doctoral candidates<br />

In 2023, <strong>THI</strong> was the only university of<br />

applied sciences in Bavaria to receive<br />

two doctoral centers. This means that<br />

young researchers will be able to complete<br />

their doctorates directly at <strong>THI</strong> in<br />

the future. One of the first 22 doctoral<br />

students is Silas Correia Lobo. His aim<br />

is to increase road safety for vulnerable<br />

road users.<br />

Konzentriert beugt sich Lobo über das Forschungsfahrzeug.<br />

Der Doktorand am CARISSMA, dem bundesweiten Leitzentrum<br />

für Fahrzeugsicherheit, wirft einen kritischen Blick auf<br />

die Verkabelung. In seinem von Prof. Dr. Christian Facchi betreuten<br />

Promotionsprojekt beschäftigt sich der 35-Jährige, der<br />

ursprünglich aus dem brasilianischen Curitiba kommt, mit der<br />

Car2x-Kommunikation. Sein Ziel: die Verkehrssicherheit für<br />

sogenannte Vulnerable Road User erhöhen. Dafür untersucht<br />

Lobo verschiedene Kommunikationssysteme zwischen Verkehrsteilnehmern.<br />

Für ihn, der 2019 seinen Master in International<br />

Automotive Engineering an der <strong>THI</strong> absolviert hat, war<br />

klar: „Wenn ich promoviere, dann hier in einer für mich optimalen<br />

Forschungsinfrastruktur.“<br />

Das Promotionsrecht ist ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte<br />

der <strong>THI</strong>. Es stärkt die <strong>THI</strong> in der Gewinnung<br />

wissenschaftlichen Personals und schafft attraktive Perspektiven<br />

für exzellente Fachkräfte wie Silas Correia Lobo.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

67


INSTITUT FÜR INNOVATIVE MOBILITÄT<br />

REVOLUTIONÄRE<br />

MULTILEVEL-<br />

UMRICHTER<br />

Effizienz und Leistungsfähigkeit spielen bei elektrischen Antriebssystemen<br />

eine entscheidende Rolle. Die Forschungsgruppe<br />

Elektromobilität und Lernfähige Systeme (ELS) des<br />

Instituts für Innovative Mobilität (IIMo) hat hier wichtige Fortschritte<br />

erzielt.<br />

Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Bewertung<br />

von Multilevel Inverter (MLI) für den elektrischen Antriebsstrang<br />

von Elektrofahrzeugen. Diese spielen eine Schlüsselrolle<br />

bei der Umwandlung der Batteriespannung.<br />

Ein Meilenstein ist die Konzeption eines zweiten Platinenprototyps<br />

mit einer innovativen Schalterstruktur, dem Parallel<br />

Enhanced Commutation Integrated Nested Multilevel Inverter<br />

(PECIN MLI). Er bildet das Herzstück eines komplexen Prüfstandes,<br />

der speziell für die Evaluierung von Multilevel-Inverter<br />

entwickelt wurde.<br />

EN – Revolutionary Inverters<br />

The Institute of Innovative Mobility (IIMo)<br />

explores multilevel-inverter integration<br />

in the electric drivetrain of battery electric<br />

vehicles (BEVs). A substantial team<br />

is dedicated to develop a versatile test<br />

platform for future experiments on various<br />

multilevel-inverters and compare the<br />

results with the conventional inverter.<br />

Das Besondere an der PECIN-Topologie ist ihre Vielseitigkeit<br />

und Effizienz. Durch den intelligenten Einsatz von Power-<br />

MOSFETs und einer raffinierten Platine mit verschiedenen<br />

Kupfereinsätzen wird ein bemerkenswert niedriger Widerstand<br />

erreicht. Dadurch können hohe Ströme ohne aktive Kühlung<br />

bewältigt werden, was eine wesentliche Verbesserung gegenüber<br />

herkömmlichen Designs darstellt.<br />

Prof. Dr.-Ing. Christian Endisch, Leiter der Forschungsgruppe<br />

ELS, betont: „Unser Ziel ist es, nicht nur die Leistungsfähigkeit<br />

von Elektrofahrzeugen zu verbessern, sondern auch ihre Umweltverträglichkeit<br />

zu maximieren. Durch PECIN können wir<br />

die Effizienz des Antriebsstrangs erhöhen und gleichzeitig die<br />

Lebensdauer der Batterien verlängern.“<br />

Das IIMo-Team bei der Arbeit.<br />

68<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


INSTITUT FÜR NEUE ENERGIE-SYSTEME<br />

GRÜNE ENERGIE<br />

OPTIMAL NUTZEN<br />

Joshua Ngetuny im Labor.<br />

EN – Green Energy optimal use<br />

The Institute of New Energy Systems<br />

(InES) conducts research into the environmentally<br />

friendly and cost-effective<br />

provision of renewable energy. Joshua<br />

Ngetuny is a doctoral student working<br />

on biogas plants in Morocco.<br />

Das Institut für neue Energie-Systeme (InES) forscht an der<br />

umweltfreundlichen und kostengünstigen Bereitstellung erneuerbarer<br />

Energien. Joshua Ngetuny beschäftigt sich mit<br />

Biogasanlagen in Marokko.<br />

Die sichere und effiziente Energieversorgung mit erneuerbaren<br />

Energien ist vor dem Hintergrund der fortschreitenden<br />

Ressourcenverknappung eine der zentralen Herausforderungen<br />

unserer Zeit. Die umweltverträgliche und wirtschaftliche<br />

Bereitstellung erneuerbarer Energien in Form von Wärme,<br />

Strom und Kraftstoffen, ihre effiziente Nutzung in Gebäuden,<br />

industriell-gewerblichen Anwendungen und für die Mobilität<br />

sowie ihre intelligente Systemintegration sind dabei mit zahlreichen<br />

technologischen und ökonomischen Fragestellungen<br />

verbunden.<br />

So arbeiten am InES sechs Professoren und über <strong>30</strong> wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter sowie Doktoranden an angewandter<br />

Energieforschung mit zukunftsweisenden Technologien im<br />

Bereich der erneuerbaren Energien. Einer von ihnen ist Joshua<br />

Ngetuny. Der 39-Jährige, der in Kenia und Großbritannien<br />

Chemical Process Engineering studiert hat, forscht mit Partnern<br />

in Marokko an lokal angepassten Biogas-Technologien<br />

und wurde als einer der ersten Doktoranden in das Promotionszentrum<br />

Ingenieurwissenschaften der <strong>THI</strong> aufgenommen.<br />

Damit steht er beispielhaft für die international ausgerichteten<br />

Forschungsaktivitäten von InES. Darüber hinaus treibt das<br />

InES die anwendungsorientierte Forschung und den Technologietransfer<br />

schwerpunktmäßig mit nationalen und europäischen<br />

Partnern voran.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

69


FRAUNHOFER ANWENDUNGSZENTRUM IVI<br />

Ziel ist es, das Testfeld<br />

als Open Innovation Lab zu<br />

entwickeln, so dass Partner der<br />

Mobilitätsregion Ingolstadt es<br />

vielfältig nutzen können.“<br />

Prof. Dr.-Ing. Andreas Festag<br />

Mobilität: abgehoben und dennoch bodenständig (Foto: © Fraunhofer IVI).<br />

SPITZENFORSCHUNG<br />

FÜR DIE ZWEITE UND<br />

DRITTE DIMENSION<br />

Das Fraunhofer-Anwendungszentrum „Vernetzte Mobilität und Infrastruktur“ des<br />

Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden wurde<br />

2019 gegründet, um Forschungsstrukturen mit der <strong>THI</strong> aufzubauen und Themen<br />

des automatisierten und kooperativen Fahrens zu bearbeiten. Als An-Institut der <strong>THI</strong><br />

mit mittlerweile mehr als 15 Beschäftigten versteht es sich als Brücke zwischen der<br />

Hochschule und der Fraunhofer-Welt.<br />

Erste Forschungsvorhaben konzentrierten sich auf die 2D-Mobilität auf der Straße<br />

und widmeten sich der Datenverarbeitung und -fusion heterogener Sensoren in der<br />

Verkehrsinfrastruktur, Vehicle-to-X-Kommunikation und Sicherheitsanwendungen.<br />

Die 3D-Mobilität, insbesondere das hochautomatisierte Fliegen, entwickelt sich zunehmend<br />

zu einer wichtigen Säule.<br />

Das urbane Testfeld „Erste Meile“ als Reallabor mit über 20 Roadside Units im Süden<br />

von Ingolstadt dient der Erprobung von Ergebnissen aus zahlreichen Projekten.<br />

„Ziel ist es, das Testfeld als Open Innovation Lab zu entwickeln, so dass Partner der<br />

Mobilitätsregion Ingolstadt es vielfältig nutzen können“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Andreas<br />

Festag. Es sei auch ideal geeignet, um realistische Daten für zukünftige Mobilitätsdatenräume<br />

zu generieren.<br />

70<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


Autonomes Fahren.<br />

Wir machen es möglich!<br />

Autonomes Fahren ist eines der großen Zukunftsfelder der Automobilindustrie. Cruisen,<br />

Parken, Fahrerloses Fahren, Human Vision und Sicherheitstechnologien bieten ungeahntes<br />

Potenzial, Mobilität nachhaltiger, komfortabler und vor allem sicherer zu machen.<br />

Continental in Ingolstadt entwickelt und fertigt die hierfür notwendigen<br />

Radar- und Kamerasysteme.<br />

Darüber hinaus entwickelt der Standort Bremssysteme, Tür- und Sitzsteuergeräte sowie<br />

weitere komfort- und sicherheitsrelevante Komponenten und Systeme. Im hochmodernen<br />

Umweltsimulations- und Prüflabor werden Produkte der Continental auf Funktionalität und<br />

Sicherheit getestet.<br />

www.continental-automotive.com<br />

Autonomous Mobility


FORSCHUNGS- UND TRANSFERZENTRUM NACHHALTIGKEIT NEUBURG<br />

ALLE MITNEHMEN<br />

Klimaschutz kann nur<br />

gelingen, wenn die soziale<br />

Frage mitgedacht wird.“<br />

Anna-Lisa Klages<br />

Unterwegs: Anna-Lisa Klages auf Exkursion.<br />

Prof. Dr. Julia Blasch ist Volkswirtin, Anna-Lisa Klages hat Soziale Arbeit studiert.<br />

Die beiden Wissenschaftlerinnen arbeiten am interdisziplinären Forschungs- und<br />

Transferzentrum Nachhaltigkeit Neuburg (ForTraNN). Ihr Ziel: Unternehmen,<br />

Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger in Sachen Nachhaltigkeit an einen<br />

Tisch bringen.<br />

Die Klimakrise verschärft sich, der Planet stößt an seine Grenzen. Obwohl das der<br />

Mehrheit der Bevölkerung bewusst ist, werden die notwendigen Lösungsansätze<br />

nicht immer mitgetragen. Ein Aspekt, den Prof. Dr. Julia Blasch und ihr Kollege Prof.<br />

Dr.-Ing. Uwe Holzhammer im Projekt BigTrans erforschen, ist die Akzeptanz von<br />

Wind- und Solarparks im ländlichen Raum. „Wir untersuchen, wie wir die Projektentwicklung<br />

partizipativ gestalten können, so dass sich die Bürgerinnen und Bürger<br />

abgeholt fühlen und von regional-integrierten Systemlösungen profitieren“, erklärt<br />

Blasch.<br />

Um Akzeptanz für systemübergreifendes Handeln geht es auch Anna-Lisa Klages.<br />

Für die Transfermanagerin, die gerade ihre Dissertation abschließt, ist ein weiterer<br />

Gesichtspunkt besonders wichtig: „Klimaschutz kann nur gelingen, wenn die soziale<br />

Frage mitgedacht wird“, sagt Klages. Deswegen entwickelt sie Formate, um unterschiedliche<br />

Zielgruppen für das Thema zu sensibilisieren. „Der erhobene Zeigefinger<br />

funktioniert nicht. Wir wollen die Menschen mündig machen, um fundierte Entscheidungen<br />

treffen zu können. Dabei sind uns ihre Interessen und Fragen sehr wichtig.“<br />

EN – All included<br />

The Sustainability Research and Transfer<br />

Center Neuburg (ForTraNN) bundles<br />

sustainability activities in the region,<br />

brings together companies, municipalities,<br />

scientists, students and civil society<br />

in an inter- and transdisciplinary sustainability<br />

network within and beyond<br />

the region.<br />

72<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


BAVARIAN FORESIGHT-INSTITUT<br />

DIE WELT<br />

VON MORGEN<br />

Prof. Dr. Stefanie Wrobel und Prof. Dr. Laura Bechthold werfen keinen Blick in die<br />

Glaskugel. Sie erforschen am Bayerischen Foresight-Institut die Zukunft – methodisch<br />

innovativ und interdisziplinär. Klar ist: Es gibt nicht das eine, sondern viele mögliche<br />

Szenarien.<br />

Die Frage, wie Unternehmen die große Transformation meistern und Ökologie und<br />

Ökonomie in Einklang bringen, beschäftigt Stefanie Wrobel schon ihr ganzes Berufsleben.<br />

Als Umwelt- und Wirtschaftswissenschaftlerin untersucht sie nachhaltige<br />

Geschäftsmodelle und damit die Zukunftsfähigkeit von Betrieben. Mit der Welt von<br />

morgen beschäftigt sich auch Laura Bechthold. Der Fokus der Sozialwissenschaftlerin<br />

liegt dabei auf der gesellschaftlichen Perspektive. Sie analysiert, wie Menschen<br />

neue Technologien wahrnehmen und bewerten, zum Beispiel die Auswirkungen von<br />

KI. „Ziel meiner Forschung ist es, Menschen zu befähigen, mit unterschiedlichen Zukünften<br />

umzugehen“, betont Bechthold.<br />

Damit unterstreicht Bechthold den Anwendungsbezug des 2022 gegründeten,<br />

bayernweit einzigartigen Instituts, das sich der technologieorientierten Zukunftsforschung<br />

verschrieben hat und Synergien mit anderen Forschungseinrichtungen<br />

der <strong>THI</strong> und in Bayern schafft, insbesondere in den Bereichen Künstliche Intelligenz,<br />

Nachhaltigkeit und Mobilität.<br />

Wie erzielt das Foresight-Institut wissenschaftlich<br />

fundierte Ergebnisse?<br />

Im <strong>THI</strong>-Podcast mit unseren Professorinnen<br />

einen Blick hinter die Kulissen<br />

werfen!<br />

Hier im <strong>THI</strong>-Podcast!<br />

www.thi.de/podcast<br />

EN – The world of tomorrow<br />

Due to the current dynamic changes in<br />

economy, technology and society the<br />

necessity of foresight skills increases<br />

significantly. The Bavarian Foresight Institute<br />

focuses on technology-oriented<br />

foresight research and the associated<br />

economic and social interdependencies<br />

with the intention to create synergies<br />

with <strong>THI</strong>‘s technology-oriented research<br />

institutes, particularly in the areas of<br />

artificial intelligence, sustainability and<br />

mobility.<br />

Prof. Dr. Stefanie Wrobel (links) und Prof. Dr. Laura Bechtold (rechts)<br />

forschen und lehren am Bayerischen Foresight-Institut zu technologieorientierter<br />

Zukunftsforschung.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

73


Ihr attraktiver Arbeitgeber<br />

in der Region<br />

Wir gratulieren zu <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

akademischer Ausbildung auf<br />

Top-Niveau!<br />

Mehr Infos unter www.sw-i.de<br />

Besser ganz nah.


DATA SCIENCE<br />

DATA SCIENCE<br />

RETTET LEBEN<br />

Prof. Dr. Dr. David Meintrup und<br />

PD Dr. Dr. Stefan Borgmann, Leiter des Instituts<br />

für Infektiologie und Krankenhaushygiene am<br />

Klinikum Ingolstadt, forschen gemeinsam. Mit<br />

ihren Ergebnissen helfen sie Covid-Patienten.<br />

Sie haben Risikofaktoren für den tödlichen Ausgang<br />

einer Covid-Erkrankung untersucht. Zu welchen<br />

Ergebnissen sind Sie gekommen?<br />

Wir haben 840 Fälle von schwer erkrankten Covid-Patienten<br />

untersucht. Dabei haben wir festgestellt, dass einige Faktoren,<br />

die das Covid-Risiko in der Allgemeinbevölkerung erhöhen,<br />

wie z. B. Übergewicht, bei einem schweren Verlauf keine entscheidende<br />

Rolle mehr spielen: Ein übergewichtiger Mensch<br />

erkrankt häufiger schwer als ein normalgewichtiger. Wenn beide<br />

mit Covid auf der Intensivstation liegen, ist das Gewicht für<br />

die Sterbewahrscheinlichkeit nicht mehr signifikant.<br />

Wie sind Sie vorgegangen?<br />

Aus den Daten haben wir ein statistisches Modell entwickelt<br />

und daraus die Risikofaktoren abgeleitet. Das Modell ermöglicht<br />

auch eine Prognose der Sterbewahrscheinlichkeit.<br />

Was lässt sich aus Ihrer Studie ableiten?<br />

Eine veränderte Risikoeinschätzung, die für das Intensivpersonal<br />

wichtig sein kann und medizinische Maßnahmen beeinflusst.<br />

Data Science hilft also, Leben zu retten.<br />

Prof. Dr. Dr. Meintrup erklärt seine Methodik.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

75


INFOGRAFIK TRANSFER<br />

RAUS AUS DEM<br />

ELFENBEINTURM<br />

Mobile Labore, Vorträge, Workshops, Projekttage,<br />

Zukünftelabore, Qualifizierungsprogramme,<br />

Podcast, Web Based Trainings<br />

>50 TRANSFER-<br />

VERANSTALTUNGEN PRO JAHR<br />

Kinder-Uni, ON CAMPUS Festival, Zukunftsforum, Lange Nacht<br />

der Unternehmen und Wissenschaft, IAA Open Space, Tag der<br />

Mobilität, StartUp Night, Tag der Nachhaltigkeit, Hackadon,<br />

Girls´ Day, Wissenschaftskino, Sustainability Coaches, Neuburger<br />

Nachhaltigkeitsgespräche, Jugend-Nachhaltigkeitspreis<br />

>10.000 Teilnehmende im Jahr 2023<br />

<strong>30</strong> assoziierte regionale Partner im Projekt<br />

„Mensch in Bewegung“<br />

15.000 Wiedergaben unseres <strong>THI</strong>-<br />

Podcasts „Talente, Herz und Innovationen“


IDEEN-, WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER<br />

TRANSFER ALS BRÜCKE<br />

ZU INNOVATION UND<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

Prof. Dr.-Ing. Daniel Großmann, Vizepräsident<br />

für Wissens- und Technologietransfer,<br />

erklärt, wie die <strong>THI</strong> mit ihren Transferaktivitäten<br />

einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen<br />

Entwicklung der Region leistet.<br />

Was bedeutet Transfer für Sie und die Hochschule?<br />

Der Transfer von Ideen, Wissen und Technologien in Wirtschaft<br />

und Gesellschaft hat an der <strong>THI</strong> einen hohen Stellenwert. Mit<br />

unseren Transferaktivitäten wollen wir einen Beitrag zur Stärkung<br />

der Region leisten. So ist es uns zum Beispiel wichtig,<br />

in unseren Forschungsinstituten innovative Lösungen zu entwickeln<br />

und diese gemeinsam mit Unternehmen in die Anwendung<br />

zu bringen. Oder es entstehen durch unsere Gründungsaktivitäten<br />

Start-ups, die Ideen gleich selbst aufgreifen.<br />

In Zeiten des immer schnelleren Wandels ist es zudem wichtig,<br />

dass wir in der Region über Themen wie Künstliche Intelligenz<br />

informieren und auch Weiterbildungsangebote für eine sich<br />

verändernde Arbeitswelt anbieten. Transfer hat viele Facetten.<br />

Das hört sich nach viel Arbeit an. Wer macht das<br />

alles?<br />

Wichtig ist, dass Transfer eine Aufgabe unserer gesamten<br />

Hochschule ist. Angefangen bei unseren Forschungsinstituten<br />

über unser Gründerzentrum und den <strong>THI</strong> Campus für Weiterbildung<br />

bis hin zur Wissenschaftskommunikation und vielem<br />

mehr.<br />

Welche zukünftigen Schwerpunkte plant die <strong>THI</strong>,<br />

um ihre Rolle als Impulsgeber für Innovationen in<br />

Wirtschaft und Gesellschaft weiter auszubauen?<br />

Die Region befindet sich im Wandel. Mit unserer Expertise zu<br />

Themen wie Mobilität, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung<br />

und Nachhaltigkeit wollen wir diese Transformation mitgestalten<br />

und dabei künftig noch stärker die mittelständischen<br />

Unternehmen der Region mitnehmen. Ein Beispiel dafür ist<br />

unser KI-Accelerator-Programm KI für KMU für den Mittelstand,<br />

in dem mittelständische Unternehmen innerhalb von<br />

neun Monaten unterstützt durch die <strong>THI</strong> eigene KI-Lösungen<br />

entwickeln.<br />

EN – Transfer as a bridge to innovation<br />

and collaboration<br />

The transfer of ideas, knowledge and<br />

technologies to industry and society is<br />

a high priority at <strong>THI</strong>. Professor Daniel<br />

Großmann, Vice President for Knowledge<br />

and Technology Transfer, emphasises<br />

that transfer is a task for the entire<br />

university. From the research institutes<br />

to start-up initiatives and academic further<br />

training through to science communication.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

77


3<br />

STUDENTISCHES<br />

LEBEN UND<br />

ENGAGEMENT


GEMEINSCHAFTS-<br />

SINN, SOLIDARITÄT<br />

UND ZUSAMMEN-<br />

HALT – WIR<br />

VERSTEHEN UNS<br />

ALS HOCHSCHUL-<br />

FAMILIE.


INFOGRAFIK STUDENTISCHES LEBEN<br />

e.V. ENGAGIERT<br />

UND IM VEREIN<br />

consult.IN, enactus Ingolstadt, Hochschulgaming<br />

Ingolstadt, Hochschulkino, N.I.C.E. – Network &<br />

International Cultural Exchange, Neuland Ingolstadt,<br />

NEWEXIST, Our Future, Schanzer Racing Electric,<br />

Studenten bilden Schüler, Stud. Börsenclub<br />

Ingolstadt, Students’ Life, UNICEF-Hochschulgruppe<br />

und viele mehr.<br />

14 studentische Vereine<br />

<strong>30</strong>0.000 h seit 20 2<br />

SOZIALES ENGAGEMENT IM STUDIUM<br />

80<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


CIRCULAR FUTURE<br />

ZUKUNFTS-<br />

GESTALTERINNEN<br />

Die <strong>THI</strong>-Studentinnen Vivienne Kleinschmidt (24), Nadja Noras<br />

(25) und Larissa Wagenknecht (22) haben eine Mission:<br />

Sie wollen nachhaltige Alternativen aufzeigen. Auf dem Campus<br />

Neuburg haben sie deshalb die Veranstaltungsreihe Circular<br />

Future zur Kreislaufwirtschaft ins Leben gerufen.<br />

Larissa Wagenknecht (Mitte) glaubt an nachhaltige Alternativen.<br />

Mit Circular Future<br />

wollten wir einen Mehrwert<br />

schaffen: Menschen mit<br />

einem Kräuterspaziergang,<br />

einer Dokusion und<br />

anderen Formaten für das<br />

Thema Nachhaltigkeit<br />

gewinnen – niedrigschwellig<br />

und unideologisch.“<br />

Larissa Wagenknecht<br />

„Faith in the Future“ steht auf dem olivgrünen Pullover von<br />

Larissa Wagenknecht. Für die 22-jährige Bremerin, die für<br />

ihr Bachelorstudium Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement<br />

aus der Hansestadt nach Neuburg gezogen ist, bedeutet<br />

das, aktiv zu werden. „Mit Circular Future wollten wir einen<br />

Mehrwert schaffen: Menschen mit einem Kräuterspaziergang<br />

und anderen Formaten für das Thema Nachhaltigkeit gewinnen<br />

– niedrigschwellig und unideologisch“, betont Wagenknecht.<br />

Gemeinsam mit Vivienne Kleinschmidt und Nadja<br />

Noras hat sie ein Konzept entwickelt, das ein breites Publikum<br />

für Ressourcenschonung und einen bewussten Umgang mit<br />

der Umwelt sensibilisieren soll. Dabei geht es den drei Studierenden<br />

auch um die Vermarktung des Campus. „Die Möglichkeiten,<br />

die wir hier haben, sind toll. Wir können uns einbringen<br />

und unsere Ideen umsetzen“, sagt Kleinschmidt. Ihre berufliche<br />

Zukunft sehen sie und ihre Mitstreiterinnen in unterschiedlichen<br />

Bereichen. Doch eines ist ihnen gleichermaßen<br />

wichtig: „Wir wollen einen sinnvollen Beitrag leisten. An die<br />

Zukunft glauben kann der, der sie gestaltet.“<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

81


STUDIERENDENVEREINE<br />

AN ELEKTROAUTOS<br />

SCHRAUBEN, START-UPS<br />

GRÜNDEN & KULTUR-<br />

PROJEKTE ANSTOSSEN<br />

Die Studierenden der <strong>THI</strong> engagieren sich<br />

außerhalb der Vorlesungen mit viel Herzblut<br />

in Vereinen und Hochschulgruppen.<br />

Hier ein paar Eindrücke.<br />

SCHANZER RACING ELECTRIC<br />

Von Studierenden entwickelt: Die Flitzer von Schanzer Racing.<br />

Innovation, PS und Teamgeist – dafür steht Schanzer Racing<br />

Electric. Der Verein hat über 80 Mitglieder aus allen Fakultäten<br />

und bildet das Formula Student Team der <strong>THI</strong>. Jedes Jahr<br />

entwickelt, konstruiert und baut Schanzer Racing einen rein<br />

elektrisch angetriebenen Rennwagen – den SRe. In diesem<br />

Jahr erstmals auch autonom fahrend. Mit diesem Fahrzeug<br />

tritt Schanzer Racing beim internationalen Konstruktionswettbewerb<br />

Formula Student an und misst sich mit anderen<br />

Hochschulen und Universitäten aus aller Welt. Dabei geht es<br />

nicht nur um den Rennsport, sondern auch um Technikbegeisterung,<br />

Innovation und vor allem Teamgeist. „Hier entsteht<br />

mehr als ein Rennwagen – hier entstehen Freundschaften“,<br />

sagt Charlotta Blasel. Sie ist neben ihrem Bachelorstudium in<br />

International Management Chief Financial Officer von Schanzer<br />

Racing und verbringt viele Stunden ihrer Freizeit in Werkstätten<br />

und Büros, um sich neues Wissen anzueignen, an der<br />

Umsetzung des SRes zu arbeiten oder direkt am Fahrzeug zu<br />

schrauben.<br />

82<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


NEWEXIST – DIE GRÜNDERINITIATIVE<br />

Für Tobias Lerchen, Vorstandsvorsitzender von NEWEXIST, bietet der Verein eine<br />

„coole Mischung aus studentischer Aktivität und persönlicher Weiterentwicklung“,<br />

wie er sagt. Für den 21-jährigen BWL-Studenten ist NEWEXIST eine Anlaufstelle für<br />

Studierende, die Ideen austauschen, Mitgründer finden oder schnell Tipps für ein<br />

eigenes Start-up bekommen wollen. Der Verein richtet sich nicht nur an Studierende<br />

der Business School. „Wir bringen Mitglieder aus allen Fakultäten zusammen und<br />

schaffen großartige Synergien“, sagt Lerchen. Derzeit engagieren sich rund 40 Aktive<br />

bei NEWEXIST und organisieren Gastvorträge, Workshops und Stammtische. Ob<br />

Lerchen sich vorstellen kann, selbst ein Unternehmen zu gründen? Im Moment noch<br />

nicht. „Aber wenn ich eine gute Idee habe, weiß ich, wie ich sie umsetzen kann oder<br />

was bei einer Gründung zu beachten ist.“<br />

Chill mal und gründe.<br />

N.I.C.E. – NETWORK & INTERNATIONAL<br />

CULTURE EXCHANGE<br />

Internationalität im Fokus.<br />

Kulturelle Vielfalt leben, Menschen zusammenbringen und internationale Studierende<br />

unterstützen – das sind die Ziele von N.I.C.E. Der studentische Verein wurde<br />

2015 gegründet und entwickelt sich seitdem stetig weiter. In Kooperation mit dem<br />

International Office fördert er die Integration internationaler Austausch- und Degree-<br />

Studierender an der <strong>THI</strong>. Huzayfah Cadersa aus Mauritius, der an der Fakultät für<br />

Wirtschaftsingenieurwesen Engineering and Management studiert, ist der Leiter von<br />

N.I.C.E. und zusammen mit seinem Team setzt er sich dafür ein, diese Ziele zu erreichen.<br />

„Als jemand, der persönlich die Herausforderungen eines internationalen<br />

Studiums gemeistert hat, bin ich mir der Übergangshürden bewusst, mit denen Neulinge<br />

konfrontiert sind. Deshalb wollte ich internationalen Studierenden eine helfende<br />

Hand reichen.“ Durch N.I.C.E. kann er eine warme und inklusive Gemeinschaft<br />

fördern, in der kultureller Austausch und gegenseitige Unterstützung gedeihen. Ob<br />

im Buddy-Programm, bei der Planung von Veranstaltungen und Exkursionen, im<br />

Tandem oder im Marketing. „Wir machen die <strong>THI</strong> offener, bunter und internationaler.“<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

83


Der Förderverein für<br />

Internationalität der<br />

TH Ingolstadt e.V.<br />

gratuliert zum Jubiläum.<br />

Grundsätzlich kann jeder Mitglied des Vereins<br />

werden, wer einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von<br />

derzeit 12 € jährlich leistet.<br />

Der Verein freut sich natürlich auch jederzeit über<br />

Geldspenden für seine internationalen Gaststudenten<br />

zur Erleichterung ihrer Startbedingungen<br />

in Deutschland.<br />

Bankverbindung<br />

Sparkasse Ingolstadt Eichstätt<br />

IBAN: DE39 7215 0000 0050 5684 50<br />

BIC: BYLADEM1ING<br />

Kontakt<br />

Sabine Brandhofer, Geschäftsführerin<br />

E-Mail: haw.in-accommodation@t-online.de<br />

Über den QR-Code gelangen Sie zur Webseite.<br />

Der gemeinnützige Verein, dessen Mitglieder u. a.<br />

Ingolstädter Persönlichkeiten und Professoren sowie<br />

Angehörige der Technischen Hochschule Ingolstadt<br />

sind, hat vielfältige Aufgaben und unterstützt das<br />

International Office der Hochschule mit seinem Engagement.<br />

Der Verein bietet den Studierenden voll möblierte<br />

Unterkünfte in den eigenen Wohngemeinschaften<br />

Poppenbräu und Schäffbräu. Außerdem unterstützt<br />

der Verein bei den ersten Schritten in<br />

Deutschland. Die ganzheitliche Betreuung auch<br />

während des gesamten Studienaufenthalts wird<br />

über den Verein abgebildet. Zudem werden internationale<br />

Kontakte von Studenten durch Gedankenund<br />

Wissensaustausch gefördert.<br />

Bayerische Weißbier-Spezialitäten<br />

• Offene Bottichgärung mit einem Anteil feiner Hefe<br />

• Unfiltriert, daher naturtrüb<br />

• Garantiert vierwöchige „Original Flaschengärung“


Der Zweckverband Verkehrsverbund<br />

Großraum Ingolstadt (VGI) und<br />

seine Verbundpartner erhielten<br />

im Dezember 2021 Förderbescheide<br />

in Höhe von insgesamt 27,8 Mio.<br />

EUR. Das Bundesministerium für<br />

Digitales und Verkehr (BMDV) und<br />

der Projektträger Bundesamt für<br />

Logistik und Mobilität (BALM) fördern<br />

unter dem Titel „VGI newMIND“<br />

ca. 50 Einzelmaßnahmen bis Ende<br />

2024. Hier stellen wir Ihnen einen<br />

Auszug unserer Projekte vor.<br />

www.vgi-newmind.de<br />

Richtungsweisende<br />

Forschungsarbeiten<br />

Die <strong>THI</strong> und KU arbeiten auf dem Gebiet der KI-bezogenen<br />

Forschung zur Analyse und Optimierung des ÖPNV mit<br />

dem VGI zusammen. In den Forschungsprojekten werden<br />

KI- und Data Science Algorithmen für die Verbesserung<br />

des ÖPNV erforscht.<br />

Die einfachste Fahrkarte<br />

für Reisende.<br />

Mit nur einem Swipe immer mit der richtigen Fahrkarte<br />

unterwegs. FAIRTIQ erstellt automatisch das richtige<br />

Ticket für die gefahrene Strecke. Fahrt in der App<br />

starten, beenden - fertig. Jetzt in der VGI App testen!<br />

VGI App<br />

Fahrgemeinschaften per<br />

App finden.<br />

Die Inititative integriert Fahrgemeinschaften in den<br />

ÖPNV. Und das Beste: mit Jobtickets oder Deutschlandtickets<br />

können Sie gratis mitfahren!<br />

goFLUX App<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


INTERKULTURELLE VIELFALT<br />

SCHLEMMEN NACH<br />

SONNENUNTERGANG<br />

Gute Gespräche, entspannte Atmosphäre und der Duft von<br />

leckerem Essen: Das Fastenbrechen, das im Islam traditionell<br />

während des Ramadam stattfindet, ist auch an der <strong>THI</strong> mittlerweile<br />

sehr beliebt. Organisator Samy Al-Issawi freut sich,<br />

dass die Veranstaltung so gut angenommen wird: „Bei dieser<br />

Gelegenheit kommen die unterschiedlichsten Leute zusammen.<br />

Die meisten sind natürlich Muslime. Neulich war auch ein<br />

Atheist da, dem wir gezeigt haben, wie man betet.“ Al-Issawi,<br />

der gläubiger Sunnit ist, engagiert sich auch in anderen Bereichen<br />

der Hochschule, unter anderem als studentischer Senator.<br />

Sein Anliegen: Menschen zusammenbringen.<br />

Fastenbrechen an der <strong>THI</strong>.<br />

ZIEMLICH BESTE<br />

BUDDYS<br />

Für Almina Özkan ist das Buddy-Programm eine Win-Win-<br />

Situation: Die 20-Jährige, die im sechsten Semester Global<br />

Economics and Business Management studiert, unterstützt<br />

gleich zwei internationale Studierende: Gayoung, Austauschstudentin<br />

aus Südkorea, und Deniz, internationaler Master-<br />

Student aus der Türkei. „Ich war selbst in meinem Auslandssemester<br />

in Südkorea – und hätte mir damals mehr Hilfe, vor<br />

allem am Anfang, sehr gewünscht“, erzählt sie. Sie habe ihre<br />

beiden Buddys vom Nordbahnhof abgeholt, nach Hause gefahren<br />

und bei Behördengängen begleitet. Der Vorteil für<br />

Özkan: Über Gayoung die Verbindung zu dem Land zu halten,<br />

in dem sie selbst studiert hat; mit Deniz ein Gegenüber zu haben,<br />

das mit ihr Türkisch spricht.<br />

Almina Özkan (rechts) und ihre Buddys.<br />

86<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


4<br />

<strong>THI</strong><br />

INTERNATIONAL


BUNT, DIVERS,<br />

GLOBAL –<br />

WIR FEIERN<br />

VIELFALT.


INFOGRAFIK WELTKARTE<br />

INTER- UND<br />

MULTINATIONAL<br />

2<strong>30</strong>0<br />

INTERNATIONALE STUDIERENDE<br />

110 Nationalitäten unter den Studierenden<br />

50 Nationalitäten unter den Mitarbeitenden<br />

>>>170<br />

INCOMINGS<br />

240 >>><br />

OUTGOINGS<br />

160 Partneruniversitäten und -hochschulen<br />

16 Studiengänge in englischer Sprache<br />

Audi Konfuzius-Institut Ingolstadt<br />

90<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong>


INTERNATIONAL WELCOME CENTER<br />

GEKOMMEN,<br />

UM ZU BLEIBEN<br />

Uns geht es darum, die<br />

Studierenden von ihrer Ankunft<br />

bis zum Berufseintritt zu<br />

begleiten und gezielt zu fördern.“<br />

Georg Overbeck<br />

An der <strong>THI</strong> sind derzeit über 2.<strong>30</strong>0 internationale Studierende<br />

eingeschrieben, Tendenz steigend. Um ihr Onboarding ideal<br />

zu gestalten und sie auf den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten,<br />

wurde das International Welcome Center (IWC) gegründet.<br />

Basit Jimoh hat damit schon Erfahrungen gemacht.<br />

Lagos in Nigeria, Belfort in Frankreich, und seit Kurzem Ingolstadt:<br />

Basit Jimoh aus der nigerianischen 14-Millionen-Einwohner-Metropole<br />

hat im Zuge seines Studiums schon einige<br />

Stationen durchlaufen. Seit September 2023 ist er in Ingolstadt<br />

und promoviert bei Prof. Dr. Hans-Georg Schweiger am<br />

CARISSMA über Batterie-Sicherheit. „Pretty cool“, findet es<br />

der 28-Jährige hier. Da er sich gut vorstellen kann, künftig in<br />

der Region zu arbeiten, will er möglichst schnell Deutsch lernen<br />

und hier Fuß fassen.<br />

Basit Jimoh hat schon einige Stationen hinter sich. Jetzt ist er an der <strong>THI</strong>.<br />

Dabei unterstützt ihn das IWC: „Uns geht es darum, die Studierenden<br />

von ihrer Ankunft bis zum Berufseintritt zu begleiten<br />

und gezielt zu fördern“, betont Leiter Georg Overbeck. „Außerdem<br />

ist es uns ein zentrales Anliegen, dass sie sich hier in<br />

Ingolstadt von der Bevölkerung und der Hochschulfamilie angenommen<br />

fühlen.“ Deswegen steht die soziale Komponente<br />

im Mittelpunkt und das IWC organisiert in Zusammenarbeit mit<br />

den studentischen Vereinen auch Exkursionen und Ausflüge.<br />

„Wer sich wohlfühlt, bleibt“, ist Overbeck überzeugt.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>THI</strong><br />

91


DIVERSITY<br />

DIVERSITY DAY AN DER <strong>THI</strong><br />

Die Hochschule stellte bei der Veranstaltung Vielfalt, Respekt<br />

und verantwortungsvollen Konsum in den Mittelpunkt.<br />

Kleidertausch, Vorträge und eine Ausstellung in der Aula – mit<br />

einem bunten Programm sowie Beiträgen aus Wissenschaft<br />

und Kunst beging die Hochschule den Diversity Day. <strong>THI</strong>-Präsident<br />

Professor Walter Schober betont: „Wir wollen hier noch<br />

mehr Raum für Vielfalt und Internationalität schaffen. Von einer<br />

offenen und fortschrittlichen Gesellschaft ohne Diskriminierung<br />

profitieren wir alle.“<br />

Dem schloss sich auch der Künstler Johannes Volkmann an.<br />

Er stellte das Konzept der „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“<br />

vor, die auf dem Campus zu sehen waren. Das Papiertheater<br />

hat das Kunstprojekt in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater<br />

Nürnberg und dem Nürnberger Menschenrechtsbüro ins<br />

Leben gerufen. Beim vierten Internationalen Kinder- und Jugendgipfel<br />

haben Jugendliche entwickelt. Diese waren an beiden<br />

Campusstandorten ausgestellt.<br />

Ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Vielfalt setzte<br />

der Diversity Day an der <strong>THI</strong>.<br />

Werden Sie Mitglied!<br />

Fördern Sie<br />

Zukunft!<br />

Förderverein<br />

Der 1994 gegründete Verein der Freunde und Förderer der<br />

Technischen Hochschule Ingolstadt e.V. fördert und unterstützt<br />

die <strong>THI</strong> ideell und materiell. Er beteiligt sich seit vielen <strong>Jahre</strong>n<br />

an Förderprojekten der <strong>THI</strong> und unterstützt damit wissenschaftliche<br />

Aufgaben und Bildungsziele der Hochschule.<br />

Stiften Sie Zukunft! Erfahren Sie mehr über eine Fördertafel an<br />

unserer Stifterstele unter www.thi.de/foerderverein<br />

Der Förderverein<br />

gratuliert zu <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>THI</strong>!<br />

Technische Hochschule Ingolstadt<br />

Esplanade 10<br />

85049 Ingolstadt<br />

Tel. +49 841 9348-1000<br />

foerderverein@thi.de


Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt gratuliert<br />

der Technischen Hochschule Ingolstadt zum<br />

Jubiläum.<br />

Bildung ist ein wertvolles Gut und es ist entscheidend,<br />

junge Menschen zu fördern und zu unterstützen.<br />

Mit ihrem Engagement leistet die Technische Hochschule<br />

Ingolstadt einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und<br />

Bildung der Studierenden.<br />

Wir wünschen der Hochschule weiterhin viel Erfolg und<br />

alles Gute für die Zukunft.<br />

Weil’s um mehr als Geld geht.


IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Prof. Dr. Walter Schober<br />

Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt (V.i.S.d.P.)<br />

Esplanade 10<br />

85049 Ingolstadt<br />

REDAKTION<br />

Stabsstelle Kommunikation und Medien<br />

Konzeption & Text: Simone Ketterl, Arista Ruml<br />

Fotos: Severin Mantel-Lehrer, Veronica Müller, Yannick Roch,<br />

Arista Ruml, Cathrin Rummel, Daniel Snaider<br />

(bzw. entsprechend Bildnachweis)<br />

Grafiken: Melanie Kellerer, Severin Mantel-Lehrer<br />

Videos: Igor Veremiichuk<br />

Korrektorat: Cathrin Rummel<br />

GESTALTUNG<br />

SCHMELTER BRAND DESIGN GmbH<br />

Machtlfinger Straße <strong>30</strong><br />

81379 München<br />

www.schmelter-branddesign.de<br />

DRUCK<br />

RMO Druck GmbH<br />

Helene-Wessel-Bogen 14<br />

80939 München<br />

www.rmo-druck.de


WWW.<strong>THI</strong>.DE

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