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Newsletter_06-2024_DE

Ein Reinraum ist ein Raum, in dem die Konzentration luftgetragener Teilchen sehr gering gehalten wird. Je geringer der Anteil luftgetragener Teilchen in einem Raum sein soll, desto bedeutender wird Technik, die die Reinheit der Luft garantiert. Reinraumtechnik ist international jedoch keine Branche sondern ein Wirtschaftszweig, der essenziell ist in vielen Branchen, in denen Partikel und Keime kontraproduktiv sind bei der Herstellung, Bearbeitung und Abwicklung: Pharmazeutische Industrie und Biotechnologie, Chemische Industrie, Healthcare, Lebensmittelindustrie und Kosmetik, Oberflächen- und Kunststofftechnik, Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik, Optik und Lasertechnologie, Luft- und Raumfahrttechnik, Automobilindustrie und Elektromobilität sowie grundsätzlich Forschung und Entwicklung. Reinraumtechnik ist in allen zukunftsrelevanten Branchen ein bedeutender regulatorischer und wirtschaftlicher Faktor. Alle diese aufgelisteten Branchen, und vermutlich noch ein paar weitere, haben im internationalen Wettbewerb ohne Reinraum keine Zukunfts-Perspektiven, denn regulatorische Anforderungen definieren Einsatzgebiete und Anwendungen: ISO-14611-Normenreihe und die VDI-2083-Richtlinienreihe, der EU-GMP-Leitfaden, die ISPE-Baseline-Guides und die WHO-Technical-Report-Serie-No-957, sowie einige mehr. Entscheidend beim Bau und beim späteren Betrieb einer Biotechnologieanlage, eines Halbleiterwerks, eines Labors oder eines Krankenhauses sind also nicht nur die Bau- und Brandschutzbestimmungen, sondern auch die Vorschriften für den Bau und Betriebs eines Reinraumes.

Ein Reinraum ist ein Raum, in dem die Konzentration luftgetragener Teilchen sehr gering gehalten wird.
Je geringer der Anteil luftgetragener Teilchen in einem Raum sein soll, desto bedeutender wird Technik, die die Reinheit der Luft garantiert. Reinraumtechnik ist international jedoch keine Branche sondern ein Wirtschaftszweig, der essenziell ist in vielen Branchen, in denen Partikel und Keime kontraproduktiv sind bei der Herstellung, Bearbeitung und Abwicklung:
Pharmazeutische Industrie und Biotechnologie, Chemische Industrie, Healthcare, Lebensmittelindustrie und Kosmetik, Oberflächen- und Kunststofftechnik, Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik, Optik und Lasertechnologie, Luft- und Raumfahrttechnik, Automobilindustrie und Elektromobilität sowie grundsätzlich Forschung und Entwicklung.
Reinraumtechnik ist in allen zukunftsrelevanten Branchen ein bedeutender regulatorischer und wirtschaftlicher Faktor.
Alle diese aufgelisteten Branchen, und vermutlich noch ein paar weitere, haben im internationalen Wettbewerb ohne Reinraum keine Zukunfts-Perspektiven, denn regulatorische Anforderungen definieren Einsatzgebiete und Anwendungen:
ISO-14611-Normenreihe und die VDI-2083-Richtlinienreihe, der EU-GMP-Leitfaden, die ISPE-Baseline-Guides und die WHO-Technical-Report-Serie-No-957, sowie einige mehr.
Entscheidend beim Bau und beim späteren Betrieb einer Biotechnologieanlage, eines Halbleiterwerks, eines Labors oder eines Krankenhauses sind also nicht nur die Bau- und Brandschutzbestimmungen, sondern auch die Vorschriften für den Bau und Betriebs eines Reinraumes.

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dener geologischer Ereignisse die zeitnah hintereinander<br />

erfolgten zu bestimmen, greifen Forschende auf die Uran-<br />

Blei-Datierung zurück. „Nehmen wir das Aussterben der<br />

Dinosaurier: Es war lange umstritten, ob ein Meteoriteneinschlag<br />

vor zirka 66 Millionen Jahren oder die starke vulkanische<br />

Aktivität zum Aussterben der Dinosaurier geführt hat.<br />

Mit der hochpräzisen Datierungsmethode konnte gezeigt<br />

werden, dass beide Ereignisse zum Aussterben beigetragen<br />

haben.“<br />

Ein weiteres Beispiel ist die Erzbildung im Erzgebirge.<br />

Dazu lieferte die Uran-Blei-Datierung aus dem Freiberger<br />

Isotopenlabor schon neue Erkenntnisse: „Wir konnten zeigen,<br />

dass die benachbarten großen Granitkörper des Westerzgebirges<br />

nicht wie vermutet gleichalt sind. Hingegen bildeten<br />

sich zuerst die Granite von Aue-Schwarzenberg (vor<br />

rund 323 – 321 Millionen Jahren), worauf zirka zwei Millionen<br />

Jahre später (vor 321 bis 319 Millionen Jahren) der Kirchberger<br />

Granit intrudierte. Noch einmal gut fünf Millionen<br />

Jahre später (vor 316 bis 314 Millionen Jahren) erstarrte dann<br />

das Magma des Eibenstocker Granits“, erklärt Prof. Marion<br />

Tichomirowa.<br />

Metallfreier Reinraum sorgt für weniger Blei<br />

und präzisere Analysen<br />

Das neue Reinraumlabor im Clemens-Winkler-Bau ist eines<br />

von wenigen metallfreien Laboren weltweit. Da alle Metalle<br />

Blei enthalten, kann es bei der Datierungsmethode<br />

durch „Blei-Schmutz“ selbst in einem nicht-metallfreien<br />

Reinraumlabor zu Verfälschungen kommen: „Die Mengen<br />

des durch radioaktiven Zerfall produzierten Bleis im untersuchten<br />

Mineral Zirkon sind extrem gering; sie liegen bei<br />

ungefähr 50 Pikogramm, das sind 0,00000000005 Gramm.<br />

Die Menge an Blei, die im Labor während der analytischen<br />

Schritte dazu kommt, sollte darum, noch einmal mindestens<br />

50- bis 100-mal kleiner sein. Nur im metallfreien Reinraum<br />

ist es möglich, so geringe „Blindwerte“ für Blei zu erreichen.“<br />

Im neuen Labor können die Forschenden nun auch kleinere<br />

und jüngere Zirkone untersuchen und die Alter dieser<br />

Gesteine noch präziser bestimmen als bisher. Im Bereich<br />

der Geowissenschaften verfügt die TU Bergakademie Freiberg<br />

damit über einen einzigartigen Reinraum, der hochmoderne<br />

Forschung ermöglicht. Weltweit gibt es nur rund<br />

10 bis 15 weitere metallfreie Reinraumlabore. Die Kosten für<br />

die Einrichtung des Labors von rund 2 Millionen Euro trägt<br />

der Freistaat Sachsen.<br />

Juni <strong>2024</strong><br />

Liebe Reinraum-Tätige und -Interessierte,<br />

für Katholiken war der Mai so etwas wie ein Test<br />

für die 4-Tage-Woche: Jede Woche ein Feiertag<br />

und dann noch, erschwerend, zusätzlich einzuplanende<br />

Brückentage. Wie soll da irgendetwas<br />

fertig werden?<br />

Dafür sind im ersten Quartal, laut Statista, die<br />

Reallöhne durchschnittlich um 3,8% gestiegen.<br />

Die größte Steigerung fand in der Verwaltung<br />

statt mit +9,1%. Eine Leistungssteigerung um<br />

knapp 10% wäre auch nicht schlecht gewesen.<br />

Dafür haben wir mal wieder etwas geleistet:<br />

einen umfangreichen <strong>Newsletter</strong> mit vielen<br />

interessanten Artikeln:<br />

> Deutschlands einziges metallfreies<br />

geowissenschaftliches Reinraumlabor<br />

an der TUBAF eröffnet<br />

> Neuer Masterstudiengang stellt<br />

projektorientiertes Studieren<br />

und Nachhaltigkeit ins Zentrum<br />

> Kunststoffverarbeitung nach höchsten<br />

Ansprüchen: Die Vorteile der zentralen<br />

Absaugung<br />

> Effiziente Ausbildung für Hygienebeauftragte:<br />

Wie Unternehmen die<br />

Herausforderungen meistern<br />

> Nachhaltige Reinheit für anspruchsvolle<br />

Produktionsprozesse<br />

> Planungsexpertise für die Batteriezellfabrik<br />

der Zukunft<br />

> . . .<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Reinhold Schuster<br />

Technische Universität Bergakademie Freiberg<br />

D 09599 Freiberg<br />

www.reinraum.de | www.cleanroom-online.com NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> <strong>06</strong>-<strong>2024</strong><br />

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