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Newsletter_06-2024_DE

Ein Reinraum ist ein Raum, in dem die Konzentration luftgetragener Teilchen sehr gering gehalten wird. Je geringer der Anteil luftgetragener Teilchen in einem Raum sein soll, desto bedeutender wird Technik, die die Reinheit der Luft garantiert. Reinraumtechnik ist international jedoch keine Branche sondern ein Wirtschaftszweig, der essenziell ist in vielen Branchen, in denen Partikel und Keime kontraproduktiv sind bei der Herstellung, Bearbeitung und Abwicklung: Pharmazeutische Industrie und Biotechnologie, Chemische Industrie, Healthcare, Lebensmittelindustrie und Kosmetik, Oberflächen- und Kunststofftechnik, Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik, Optik und Lasertechnologie, Luft- und Raumfahrttechnik, Automobilindustrie und Elektromobilität sowie grundsätzlich Forschung und Entwicklung. Reinraumtechnik ist in allen zukunftsrelevanten Branchen ein bedeutender regulatorischer und wirtschaftlicher Faktor. Alle diese aufgelisteten Branchen, und vermutlich noch ein paar weitere, haben im internationalen Wettbewerb ohne Reinraum keine Zukunfts-Perspektiven, denn regulatorische Anforderungen definieren Einsatzgebiete und Anwendungen: ISO-14611-Normenreihe und die VDI-2083-Richtlinienreihe, der EU-GMP-Leitfaden, die ISPE-Baseline-Guides und die WHO-Technical-Report-Serie-No-957, sowie einige mehr. Entscheidend beim Bau und beim späteren Betrieb einer Biotechnologieanlage, eines Halbleiterwerks, eines Labors oder eines Krankenhauses sind also nicht nur die Bau- und Brandschutzbestimmungen, sondern auch die Vorschriften für den Bau und Betriebs eines Reinraumes.

Ein Reinraum ist ein Raum, in dem die Konzentration luftgetragener Teilchen sehr gering gehalten wird.
Je geringer der Anteil luftgetragener Teilchen in einem Raum sein soll, desto bedeutender wird Technik, die die Reinheit der Luft garantiert. Reinraumtechnik ist international jedoch keine Branche sondern ein Wirtschaftszweig, der essenziell ist in vielen Branchen, in denen Partikel und Keime kontraproduktiv sind bei der Herstellung, Bearbeitung und Abwicklung:
Pharmazeutische Industrie und Biotechnologie, Chemische Industrie, Healthcare, Lebensmittelindustrie und Kosmetik, Oberflächen- und Kunststofftechnik, Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik, Optik und Lasertechnologie, Luft- und Raumfahrttechnik, Automobilindustrie und Elektromobilität sowie grundsätzlich Forschung und Entwicklung.
Reinraumtechnik ist in allen zukunftsrelevanten Branchen ein bedeutender regulatorischer und wirtschaftlicher Faktor.
Alle diese aufgelisteten Branchen, und vermutlich noch ein paar weitere, haben im internationalen Wettbewerb ohne Reinraum keine Zukunfts-Perspektiven, denn regulatorische Anforderungen definieren Einsatzgebiete und Anwendungen:
ISO-14611-Normenreihe und die VDI-2083-Richtlinienreihe, der EU-GMP-Leitfaden, die ISPE-Baseline-Guides und die WHO-Technical-Report-Serie-No-957, sowie einige mehr.
Entscheidend beim Bau und beim späteren Betrieb einer Biotechnologieanlage, eines Halbleiterwerks, eines Labors oder eines Krankenhauses sind also nicht nur die Bau- und Brandschutzbestimmungen, sondern auch die Vorschriften für den Bau und Betriebs eines Reinraumes.

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<strong>DE</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Deutschlands<br />

einziges metallfreies<br />

geowissenschaftliches<br />

Reinraumlabor<br />

an der TUBAF eröffnet


TITEL<br />

Blick in das neue metallfreie Reinraumlabor.<br />

Deutschlands einziges metallfreies<br />

geowissenschaftliches Reinraumlabor<br />

an der TUBAF eröffnet<br />

Ein Reinraumlabor für den Bereich Angewandte Physik hat die TU Bergakademie Freiberg schon – nun kommt ein zweites<br />

dazu. Das neue Reinraumlabor des Instituts für Mineralogie hat jedoch eine Besonderheit: Es ist metallfrei. Das bedeutet,<br />

dass Einrichtung und Geräte vollständig aus nicht-metallischem Material bestehen, notwendige Metallteile sind in Kunststoff<br />

gehüllt. Wäre nämlich offenes Metall im Raum, würden die hochsensiblen Analysen zur Datierung von Gestein verfälscht.<br />

Als erstes Team ziehen Professorin Marion Tichomirowa und ihre<br />

Mitarbeitenden in das Labor ein. Gemeinsam mit Jun.-Prof. Maximilian<br />

Lau, Prof. Johannes Heitmann sowie Vertretern des Baudezernats<br />

der Universität (Ingolf Köhler, Eric Dalke) eröffnete die Mineralogin<br />

das neue metallfreie Reinraumlabor an der TUBAF am 16.<br />

April <strong>2024</strong>.<br />

Mit der sogenannten Uran-Blei-Datierung können die Forschenden<br />

im metallfreien Reinraum das geologische Alter von Gesteinen<br />

sehr präzise bestimmen. Prof. Marion Tichomirowa leitet<br />

das bestehende Isotopenlabor der Universität und hat den Neubau<br />

des metallfreien Reinraums im Clemens-Winkler-Bau maßgeblich<br />

angestoßen und umgesetzt. „Das Freiberger Isotopenlabor am<br />

Institut für Mineralogie führt als einziges Labor in Deutschland die<br />

hochpräzise Datierung von Gesteinen durch. Im Vergleich zu anderen<br />

Datierungsmethoden können wir mit dieser Methode zehnmal<br />

genauer das Alter von Gesteinen bestimmen“, erklärt Professorin<br />

Tichomirowa. Das macht die Uran-Blei-Datierung zur derzeit präzisesten<br />

„geologischen Uhr“, die der Forschung zur Verfügung steht.<br />

Wichtige Rückschlüsse für die Erdgeschichte<br />

Wenn es beispielweise darum geht, die genaue Abfolge verschie-<br />

Das Reinraumlabor verfügt über eine automatische Steuerung<br />

der Labortechnik.<br />

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dener geologischer Ereignisse die zeitnah hintereinander<br />

erfolgten zu bestimmen, greifen Forschende auf die Uran-<br />

Blei-Datierung zurück. „Nehmen wir das Aussterben der<br />

Dinosaurier: Es war lange umstritten, ob ein Meteoriteneinschlag<br />

vor zirka 66 Millionen Jahren oder die starke vulkanische<br />

Aktivität zum Aussterben der Dinosaurier geführt hat.<br />

Mit der hochpräzisen Datierungsmethode konnte gezeigt<br />

werden, dass beide Ereignisse zum Aussterben beigetragen<br />

haben.“<br />

Ein weiteres Beispiel ist die Erzbildung im Erzgebirge.<br />

Dazu lieferte die Uran-Blei-Datierung aus dem Freiberger<br />

Isotopenlabor schon neue Erkenntnisse: „Wir konnten zeigen,<br />

dass die benachbarten großen Granitkörper des Westerzgebirges<br />

nicht wie vermutet gleichalt sind. Hingegen bildeten<br />

sich zuerst die Granite von Aue-Schwarzenberg (vor<br />

rund 323 – 321 Millionen Jahren), worauf zirka zwei Millionen<br />

Jahre später (vor 321 bis 319 Millionen Jahren) der Kirchberger<br />

Granit intrudierte. Noch einmal gut fünf Millionen<br />

Jahre später (vor 316 bis 314 Millionen Jahren) erstarrte dann<br />

das Magma des Eibenstocker Granits“, erklärt Prof. Marion<br />

Tichomirowa.<br />

Metallfreier Reinraum sorgt für weniger Blei<br />

und präzisere Analysen<br />

Das neue Reinraumlabor im Clemens-Winkler-Bau ist eines<br />

von wenigen metallfreien Laboren weltweit. Da alle Metalle<br />

Blei enthalten, kann es bei der Datierungsmethode<br />

durch „Blei-Schmutz“ selbst in einem nicht-metallfreien<br />

Reinraumlabor zu Verfälschungen kommen: „Die Mengen<br />

des durch radioaktiven Zerfall produzierten Bleis im untersuchten<br />

Mineral Zirkon sind extrem gering; sie liegen bei<br />

ungefähr 50 Pikogramm, das sind 0,00000000005 Gramm.<br />

Die Menge an Blei, die im Labor während der analytischen<br />

Schritte dazu kommt, sollte darum, noch einmal mindestens<br />

50- bis 100-mal kleiner sein. Nur im metallfreien Reinraum<br />

ist es möglich, so geringe „Blindwerte“ für Blei zu erreichen.“<br />

Im neuen Labor können die Forschenden nun auch kleinere<br />

und jüngere Zirkone untersuchen und die Alter dieser<br />

Gesteine noch präziser bestimmen als bisher. Im Bereich<br />

der Geowissenschaften verfügt die TU Bergakademie Freiberg<br />

damit über einen einzigartigen Reinraum, der hochmoderne<br />

Forschung ermöglicht. Weltweit gibt es nur rund<br />

10 bis 15 weitere metallfreie Reinraumlabore. Die Kosten für<br />

die Einrichtung des Labors von rund 2 Millionen Euro trägt<br />

der Freistaat Sachsen.<br />

Juni <strong>2024</strong><br />

Liebe Reinraum-Tätige und -Interessierte,<br />

für Katholiken war der Mai so etwas wie ein Test<br />

für die 4-Tage-Woche: Jede Woche ein Feiertag<br />

und dann noch, erschwerend, zusätzlich einzuplanende<br />

Brückentage. Wie soll da irgendetwas<br />

fertig werden?<br />

Dafür sind im ersten Quartal, laut Statista, die<br />

Reallöhne durchschnittlich um 3,8% gestiegen.<br />

Die größte Steigerung fand in der Verwaltung<br />

statt mit +9,1%. Eine Leistungssteigerung um<br />

knapp 10% wäre auch nicht schlecht gewesen.<br />

Dafür haben wir mal wieder etwas geleistet:<br />

einen umfangreichen <strong>Newsletter</strong> mit vielen<br />

interessanten Artikeln:<br />

> Deutschlands einziges metallfreies<br />

geowissenschaftliches Reinraumlabor<br />

an der TUBAF eröffnet<br />

> Neuer Masterstudiengang stellt<br />

projektorientiertes Studieren<br />

und Nachhaltigkeit ins Zentrum<br />

> Kunststoffverarbeitung nach höchsten<br />

Ansprüchen: Die Vorteile der zentralen<br />

Absaugung<br />

> Effiziente Ausbildung für Hygienebeauftragte:<br />

Wie Unternehmen die<br />

Herausforderungen meistern<br />

> Nachhaltige Reinheit für anspruchsvolle<br />

Produktionsprozesse<br />

> Planungsexpertise für die Batteriezellfabrik<br />

der Zukunft<br />

> . . .<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Reinhold Schuster<br />

Technische Universität Bergakademie Freiberg<br />

D 09599 Freiberg<br />

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Neuer Masterstudiengang stellt<br />

projektorientiertes Studieren<br />

und Nachhaltigkeit ins Zentrum<br />

Der Bedarf an Nachhaltigkeitskompetenzen in Unternehmen ist<br />

groß und wächst weiter. Bei gleichzeitigem Fachkräftemangel sind<br />

Bildungsangebote vonnöten, die passgenaue und flexible Inhalte<br />

anbieten und eine hohe Qualität gewährleisten. An der Hochschule<br />

Albstadt-Sigmaringen wird mit einem neuen Angebot auf diese<br />

Anforderungen eingegangen: Der neue Master-Studiengang „Sustainability<br />

Studies“, studierbar in drei Semestern, bietet eine enge<br />

Verzahnung mit der Praxis und angewandten Forschung und ist<br />

gleichzeitig so flexibel wie möglich gestaltet, um den verschiedenen<br />

Hintergründen der Studierenden gerecht zu werden. Eine Besonderheit<br />

des Studiengangs ist es dabei, dass wesentliche Studienleistungen<br />

im Rahmen von Projekten, die bevorzugt gemeinsam mit<br />

Firmen oder Organisationen durchgeführt werden, erbracht werden<br />

können. Im Folgenden werden das Konzept, die Hintergründe sowie<br />

die Möglichkeiten für potenzielle Studierende und Unternehmen<br />

genauer vorgestellt.<br />

Nachhaltigkeit - ein Schlagwort, dass uns mittlerweile tagtäglich<br />

umgibt. Vieles tut sich bereits und gleichzeitig bleibt noch viel zu<br />

tun, um die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu sichern<br />

und nachhaltige Entwicklung in allen Lebensbereichen weiter<br />

voranzubringen. Nicht zuletzt wirtschaftlich sind dabei neben den<br />

Herausforderungen auch vielfältige Chancen verknüpft. Große als<br />

auch kleine Unternehmen begegnen den zunehmenden Ansprüchen<br />

von Kundinnen und Kunden und bemühen sich, Nachhaltigkeit<br />

in verschiedene Geschäftsbereiche und als Ganzes ins Geschäft<br />

zu integrieren. Dies wird auch zunehmend durch nationale als auch<br />

internationale Richtlinien und Gesetze erforderlich. Aktuelle Beispiele<br />

hierfür sind die EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

(CSRD) sowie die EU-Lieferketten-Richtlinie<br />

(CSDDD). Sogenannte Green Skills oder Nachhaltigkeitskompetenzen<br />

sind somit zunehmend gefragt. Gleichzeitig steht Personal<br />

mit den gewünschten Kompetenzen nicht ausreichend zur Verfügung<br />

und der allgemeine Fachkräftemangel verschärft die Situation.<br />

Dem gegenüber steht der große Wissenspool an Hochschulen, Universitäten<br />

und Forschungsinstituten, auch zum Thema nachhaltige<br />

Entwicklung. Ein effektiverer Transfer zwischen Wirtschaft und<br />

Wissenschaft ist in Deutschland angestrebt, zuletzt beispielsweise<br />

durch die Deutsche Agentur für Transfer und Innovation (DATI).<br />

Auch im Bereich Reinraumtechnik spielt das Thema Nachhaltigkeit<br />

mittlerweile eine sehr wichtige Rolle. Ein zentraler Aspekt<br />

ist dabei die Steigerung der Energieeffizienz der Reinräume und<br />

die Optimierung der darin ablaufenden Prozesse. Aber auch die<br />

Verwendung nachhaltiger Materialien, Abfallreduktion und Recycling<br />

spielen eine immer größere Rolle. Die Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien<br />

hat dabei nicht nur die Verbesserung der ökologischen<br />

Bilanz als Ziel, sondern trägt auch zu einer Stärkung der<br />

Marktposition und Wettbewerbsfähigkeit bei.<br />

Der neue Studiengang “Sustainability Studies” der Hochschule<br />

Albstadt-Sigmaringen setzt beim Bedarf der Unternehmen, der<br />

Studierenden und des Transfers an. Es handelt sich um einen dreisemestrigen<br />

Masterstudiengang, der projektorientiert aufgebaut ist.<br />

Das bedeutet, dass zusätzlich zu der Masterarbeit noch ein ganzes<br />

Semester zur Verfügung steht, um sich gemeinsam mit Praxis- oder<br />

Forschungspartnern mit einer umfangreichen Projektidee zu beschäftigen,<br />

die sich mit nachhaltigen Fragestellungen auseinandersetzt.<br />

Entsprechend der Schwerpunkte der Hochschule Albstadt-Sigmaringen<br />

sollte das Projekt einen Bezug zu den Bereichen<br />

Life Sciences, Engineering oder Informatik haben. „Sustainability<br />

Studies“ richtet sich an alle, die nicht nur auf der Suche nach einer<br />

Lösung für ein praktisches Problem sind, sondern nachhaltige Entwicklung<br />

aktiv mitgestalten wollen.<br />

Im ersten Semester werden die fachlichen Grundlagen gelegt,<br />

vor allem zu nachhaltigen Herangehensweisen und dem benötigten<br />

Fachwissen. Vertiefungen können je nach Projektschwerpunkt ausgewählt<br />

werden. Dabei ist dieser Studiengang fakultätsübergreifend<br />

und bietet damit interdisziplinären Austausch. Mit diesem Konzept<br />

werden die benötigten Future Skills und Nachhaltigkeitskompetenzen<br />

unter Studierenden gefördert. Außerdem setzt der Studiengang<br />

auf Flexibilität. Auf viele Inhalte kann zeit- und ortsunabhängig zugegriffen<br />

werden. Doch auch der Kontakt vor Ort ist mit festen Terminen<br />

im Semester geregelt, so dass der persönliche und fachliche<br />

Austausch sicher nicht zu kurz kommt.<br />

Haben Sie in Ihrem Unternehmen passende Projekte oder<br />

Projektideen im Bereich Nachhaltigkeit?<br />

Begeistern Sie sich für Nachhaltigkeitsthemen und möchten<br />

sich mit einem Masterstudium weiterqualifizieren?<br />

Dann kommen Sie gerne auf uns zu!<br />

www.hs-albsig.de/sus<br />

sus@hs-albsig.de<br />

Hochschule Albstadt-Sigmaringen<br />

Fakultät Life Sciences<br />

Anton-Günther-Str. 51<br />

D 72488 Sigmaringen<br />

Telefon: +49 7571 7328242 Telefax: +49 7571 7328235<br />

eMail: schmida@hs-albsig.de<br />

Internet: http://www.hs-albsig.de/Seiten/homepage.aspx<br />

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Expertin im Reinraum<br />

cleanswoman®<br />

Menschen im Reinraum – reinraum online zeigt den Menschen hinter den Normen<br />

und stellt eine „Reinraum“-Persönlichkeit vor<br />

Ute Schilling<br />

Ute Schilling wurde ganz im Süden Deutschlands am<br />

Hochrhein geboren, wo sie auch heute noch lebt.<br />

Schon früh kam sie mit der Reinraumtechnik in<br />

Berührung, als ihr Vater 1998 die Schilling Engineering<br />

GmbH gründete und sich fortan auch am Familientisch<br />

viel um neue Ideen zur Vermeidung kleinster<br />

Partikel drehte. Dieser Pioniergeist und die Präzision<br />

der eigenen Entwicklungen haben sie nicht nur<br />

fasziniert, sondern auch inspiriert, Verantwortung<br />

in einem mittelständischen Unternehmen zu<br />

übernehmen.<br />

Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens<br />

Maschinenbau und einigen Jahren im internationalen<br />

Vertrieb von Automatisierungsanlagen stieg Ute<br />

Schilling 2017 als Projektleiterin bei Schilling<br />

Engineering ein. Seit 2023 leitet sie gemeinsam<br />

mit ihrer Zwillingsschwester Gaby das Familienunternehmen,<br />

das mittlerweile über 80 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Vorab eine Frage zum Thema<br />

Reinraum: Welches ist Ihr Spezialgebiet?<br />

Wo kennen Sie sich<br />

besonders gut aus?<br />

Optimierung der Reinraumausführung<br />

an die Bedürfnisse des<br />

Kunden, Reinraumauslegung mit<br />

der Statik und Lüftungstechnik,<br />

Schleuseneinrichtung sowie GMP<br />

Regularien<br />

Was wollten Sie als Kind werden?<br />

Lehrer<br />

Welches war Ihr erstes Auto?<br />

Opel Corsa<br />

Worüber können Sie sich freuen?<br />

Vogelgezwitscher am Morgen und<br />

gutes Essen<br />

Auf welche Leistung sind Sie<br />

besonders stolz?<br />

Die erfolgreiche Firmenübernahme<br />

mit meiner Zwillingsschwester<br />

und die Auszeichnung<br />

mit dem großen Preis des<br />

deutschen Mittelstandes<br />

Welche technische Leistung<br />

bewundern Sie am meisten?<br />

Die Elektrizität als Grundlage für<br />

alle heutigen Technologien<br />

Mit wem würden Sie gerne einen<br />

Monat lang tauschen?<br />

Mit niemanden<br />

In welchem Land hätten Sie gerne<br />

einen Zweitwohnsitz?<br />

In Italien – dort gibt es guten Wein<br />

und gutes Essen<br />

Wem wären Sie gerne begegnet?<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Welches Buch würden Sie derzeit<br />

empfehlen?<br />

Die Geschichte der Bienen von<br />

Maja Lunde<br />

Was ist Ihr Lieblingsessen?<br />

Selbstgemachte Tortellini mit Soße<br />

Was ist Ihre Lieblingsmusik?<br />

Film- und Serienmusik<br />

Was war der beste Rat, den Sie je<br />

bekommen haben?<br />

Verwechsle niemals das, was wichtig<br />

ist, mit dem, was wirklich zählt<br />

Haben Sie ein Motto?<br />

Wenn einer allein träumt, dann<br />

bleibt es ein Traum. Wenn aber alle<br />

gemeinsam träumen, dann wird es<br />

Wirklichkeit<br />

Ute Schilling<br />

Projektmanagement<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsleitung<br />

SCHILLING ENGINEERING GmbH<br />

Industriestraße 26<br />

D – 79793 Wutöschingen<br />

( +49 – (0)7746/92789-27<br />

6 +49 – (0)7746/92789-84<br />

U.Schilling@SchillingEngineering.de<br />

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Gaplast: Luft wird direkt aus dem Arbeitsraum der Maschinen abgesaugt<br />

Kunststoffverarbeitung nach<br />

höchsten Ansprüchen: Die Vorteile<br />

der zentralen Absaugung<br />

Die Gaplast GmbH fertigt an zwei Standorten in den bayerischen Alpen – Saulgrub und Peiting – hochwertige Kunststoffkomponenten<br />

vor allem für die Pharmaindustrie und die Medizintechnik. Im Zuge einer Betriebserweiterung wurden zwei<br />

Absauganlagen mit unterschiedlicher Leistung installiert, die Abluft unmittelbar aus den Maschinen herausfördern und<br />

aufbereiten.<br />

Gaplast beschäftigt rund 300 Mitarbeiter<br />

und fertigt ein ebenso breites wie anspruchsvolles<br />

Produktspektrum für Anwendungen<br />

in der Pharma- und Kosmetikindustrie,<br />

vor allem aber in der Medizintechnik<br />

– zum Beispiel Implantatspritzen, Airless<br />

Bag-in-Bottle-Systeme und Verschlussysteme<br />

für Behälter.<br />

Dabei werden sehr hohe Ansprüche<br />

nicht nur an die Prozess- und Fehlersicherheit,<br />

sondern auch an die Sauberkeit<br />

gestellt. Teilweise wird im Reinraum gefertigt<br />

und auch dort, wo dies nicht erforderlich<br />

ist, hat die Sauberkeit Priorität.<br />

Das zeigen beispielhaft zwei neue, von<br />

Ruwac projektierte Absauganlagen, die im<br />

Zuge einer Betriebserweiterung im Werk<br />

Peiting installiert wurden und Luft direkt<br />

aus dem Arbeitsraum der Maschinen absaugen.<br />

Die erste Anlage verarbeitet Luft, die<br />

Kunststoffpartikel von rund drei Millimetern<br />

Durchmesser enthält (Bild 1). Ein<br />

Zyklonabscheider übernimmt die Vorabscheidung.<br />

Die Filtereinheit stammt aus<br />

dem DS6-Programm und ist mit großzügig<br />

dimensionierten Patronenfiltern der<br />

Staubklasse M bestückt. Die bedarfsweise<br />

Abreinigung erfolgt per Druckluftimpuls<br />

(Airshock).<br />

Bei der zweiten Absauganlage (Bild<br />

2), die in einem anderen Produktionsbereich<br />

installiert wurde, übernehmen zwei<br />

Zyklonabscheider einzeln oder parallel die<br />

Vorabscheidung vor dem Entstauber. So<br />

kann in Abhängigkeit von der Anzahl der<br />

aktiven Saugstellen immer die erforderliche<br />

Strömungsgeschwindigkeit in den<br />

Saugrohrleitungen gewährleistet werden.<br />

Der Füllstand der Zyklonabscheider wird<br />

von Schwinggabelsensoren überwacht.<br />

Die Antriebseinheiten beider Anlagen<br />

lassen sich über einen Frequenzumrichter,<br />

der mit der übergeordneten Steuerung<br />

kommuniziert, bedarfsgerecht regeln. Die<br />

abgeschiedenen Kunststoffanteile werden<br />

im Sinne der Kreislaufwirtschaft dem Recycling<br />

zugeführt.<br />

Die Verantwortlichen bei Gaplast sind<br />

mit den beiden Anlagen vollauf zufrieden<br />

und sehen deutliche Vorteile in der Zentralisierung<br />

der Absaugtechnik – unter<br />

anderem in Hinblick auf Effizienz, Energieeinsparung<br />

und CO2-Fußabdruck. Und<br />

weil die Absauganlagen jetzt in separaten<br />

Räumen untergebracht sind, besteht kein<br />

Risiko, dass die Produktionsumgebung<br />

beim Handling des Sauggutes verunreinigt<br />

wird. Auch das ist ein Vorteil von zentralen<br />

Absauganlagen.<br />

Ruwac Industriesauger GmbH<br />

D 49328 Melle-Riemsloh<br />

Die zweite Absauganlage in der Kunststoffproduktion mit zwei Zyklon-Vorabscheidern (rechts),<br />

Filtereinheit (Mitte, wiederum aus der DS6-Serie) und Antriebsaggregat (links). (Bild: Ruwac)<br />

Bei einer der beiden neuen Absauganlagen in<br />

der Produktion von Gaplast über-nehmen zwei<br />

modulare Entstaubungseinheiten der Serie<br />

DS6 (rechts) die Filtrati-on. Im Vordergrund:<br />

der Zyklonabscheider für die Vorabscheidung<br />

von Kunst-stoffpartikeln. (Bild: Ruwac)<br />

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Effiziente Ausbildung für<br />

Hygienebeauftragte: Wie Unternehmen<br />

die Herausforderungen meistern<br />

Die Bedeutung der Hygiene in der Pharma-Branche<br />

Der Begriff Hygiene bezeichnet Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit<br />

und sowie zur Vermeidung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten<br />

und Epidemien. Insbesondere in der Pharmaindustrie<br />

sind die Gewährleistung von Sauberkeit und der Schutz vor<br />

Kontamination essentiell, um die Sicherheit und Wirksamkeit pharmazeutischer<br />

Produkte zu gewährleisten. Jede Verunreinigung kann<br />

erhebliche gesundheitliche Risiken für die Patienten darstellen und<br />

den Ruf eines Unternehmens nachhaltig schädigen. Eine effektive<br />

Methode, um die notwendige Hygiene im Unternehmenskontext zu<br />

gewährleisten, besteht darin, Mitarbeiter zu speziell geschulten Hygienebeauftragten<br />

auszubilden.<br />

Die Rolle der Hygienebeauftragten<br />

Hygienebeauftragte sind für die Implementierung, Einhaltung und<br />

Überwachung von Hygienemaßnahmen und -Vorschriften zuständig.<br />

Sie übernehmen das Hygienenmanagement und überwachen<br />

die Personal-, Produktions- und Betriebshygiene. Ihre Aufgaben<br />

umfassen die Erstellung und Aktualisierung von Hygieneplänen, die<br />

Kontrolle von Hygienemaßnahmen (Ankleideverfahren, Wischtechniken<br />

oder Auswahl von Desinfektionsmitteln) sowie die Dokumentation<br />

und Analyse von Hygieneverstößen.<br />

Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist auch die Begleitung von Zertifizierungsaudits<br />

und das Unterrichten von Kollegen zu hygienischem<br />

Verhalten in Form von Hygieneschulungen. Die Hygienebeauftragten<br />

fungieren als Schnittstelle zwischen Betriebsleitung und Mitarbeitern<br />

und tragen maßgeblich zur Qualitätssicherung bei.<br />

Herausforderungen bei der Weiterbildung<br />

von Hygienebeauftragten<br />

Die Ausbildung von Hygienebeauftragten stellt Unternehmen vor<br />

mehrere Herausforderungen. Zum einen muss sichergestellt werden,<br />

dass das Personal über das notwendige Fachwissen verfügt, um<br />

den hohen Standards der Branche gerecht zu werden. Zum anderen<br />

erfordert die Schulung Zeit und Ressourcen, die im regulären<br />

Arbeitsablauf oft schwer zu integrieren sind. Besonders in der Pharmaindustrie<br />

ist es wichtig, dass Hygienebeauftragte über spezifische<br />

Kenntnisse zu geltenden Vorschriften und Richtlinien wie GMP<br />

(Good Manufacturing Practice) und HACCP (Hazard Analysis and<br />

Critical Control Points) verfügen.<br />

Klassische Mitarbeiterschulungen und Weiterbildungen sind<br />

stets mit hohen Kosten und Arbeitsausfall verbunden. Online-basierte<br />

Bildungseinrichtungen hingegen bieten die Möglichkeit, die<br />

Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern effizienter und ohne großen<br />

Ressourcen- und Zeitaufwand zu gestalten.<br />

Mitarbeiter flexibel zu Hygienebeauftragten weiterbilden<br />

Die ExpertMe Akademie bietet eine praxisnahe und flexible Lösung<br />

für die Ausbildung von Hygienebeauftragten in der Pharmaindustrie<br />

an. Die zeitliche Einteilung der Schulungsinhalte übernehmen die<br />

Teilnehmenden selbst – So sind sie weiterhin für das Unternehmen<br />

verfügbar und Ausfallzeiten können minimiert werden.<br />

Der größte Vorteil gegenüber klassischen Präsenzseminaren:<br />

Der Start der Ausbildung ist ohne Terminsuchejederzeit möglich. In<br />

der Regel benötigen Teilnehmer drei Tage für die Bearbeitung und<br />

können demnach schon nach kurzer Zeit eingesetzt werden.<br />

Diese Ausbildung richtet sich insbesondere an Hersteller von<br />

Pharmaprodukten unter GMP Anforderungen, Zytostatika Apotheken,<br />

Hersteller von Produkten unter Reinraumbedingungen, etc.<br />

Zusammenfassung<br />

Hygienebeauftragte sind in der Pharmaindustrie unerlässlich. Sie<br />

tragen maßgeblich zur Sicherstellung der Produktqualität und zur<br />

Einhaltung gesetzlicher Vorgaben bei. Die Ausbildung dieser Fachkräfte<br />

stellt Unternehmen jedoch vor Herausforderungen, die durch<br />

neue und flexible Schulungsangebote adressiert werden können.<br />

ExpertMe GmbH<br />

D 63454 Hanau<br />

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Nachhaltige Reinheit<br />

für anspruchsvolle<br />

Produktionsprozesse: Coherent<br />

LaserSystems setzt auf ENGIE Deutschland<br />

© ENGIE Deutschland<br />

– ENGIE Deutschland realisiert für den Laserhersteller Coherent LaserSystems am Standort Lübeck eine<br />

hochkomplexe Reinraumlösung mit Signalwirkung für die gesamte Branche<br />

– In den Reinräumen mit einer Gesamtfläche von mehr als 3.000 Quadratmetern sichert der Spezialist für<br />

Technik, Energie und Service die zuverlässige Funktionalität<br />

– Dabei erfüllen ENGIE Deutschland und Coherent LaserSystems mit dem technisch anspruchsvollen Konzept<br />

– unter anderem dank Photovoltaikanlage und Abwärmenutzung – höchste Anforderungen an Wirtschaftlichkeit,<br />

Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

In der Laserindustrie steht die Arbeit mit partikelsensiblen Komponenten<br />

auf der Tagesordnung – und bereits minimale Abweichungen<br />

in Größe und Konzentration der Partikel können die Qualität<br />

und die Funktionalität der Produkte maßgeblich beeinflussen. Für<br />

zuverlässige Reinraumbedingungen setzt die Coherent LaserSystems<br />

GmbH & Co. KG, weltweit führender Anbieter von Lasern und<br />

Photoniklösungen, daher auf die Expertise der ENGIE Deutschland<br />

GmbH: In Zusammenarbeit mit Siemke & Co. Brü cken- & Ingenieurbau<br />

(SBI) als Generalunternehmer zeichnet das Team des Spezialisten<br />

für Technik, Energie und Service für den Bau einer Produktionsstätte<br />

für Lasersysteme am Standort Lübeck, nördlich von Hamburg,<br />

verantwortlich. Die Liegenschaft umfasst rund 2.600 Quadratmeter<br />

Reinräume sowie weitere 1.900 Quadratmeter zur potenziellen<br />

Reinraumerweiterung, 1.100 Quadratmeter Laborräume und mehr<br />

als 3.750 Quadratmeter Büro-, Lager- und Technikflächen.<br />

Maximilian Busch, Leiter Sales & Engineering im Geschäftsbereich<br />

Building Technologies bei ENGIE Deutschland, sagt: „Reinräume<br />

stellen spezielle Anforderungen an den Personen-, Produktund<br />

Umgebungsschutz. Wir bei ENGIE Deutschland sind stolz, für<br />

Coherent LaserSystems ein perfekt abgestimmtes Konzept für die<br />

(Copyright: © PSP Architekten Ingenieure )<br />

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Reinheitsanforderungen der Produktion zu realisieren, welches<br />

Maßstäbe bei Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit im Reinraum<br />

setzt.“<br />

ENGIE realisiert Leuchtturmprojekt für Reinräume<br />

Der neue Reinraum für Coherent LaserSystems wird nach der geplanten<br />

Fertigstellung im Dezember 2025 die Anforderungen der<br />

sehr sauberen Klassifizierung ISO 6 erfüllen. Das erreicht das<br />

ENGIE-Expertenteam beispielsweise durch den Einsatz eigener<br />

Deckenelemente und Filtereinheiten. Gleichzeitig fokussiert das<br />

Energiekonzept auf Nachhaltigkeit: So installiert ENGIE Deutschland<br />

auf dem Gebäudedach eine Photovoltaikanlage mit einer<br />

Leistung von 230 Kilowattpeak, die zur vollständig strombasierten,<br />

erneuerbaren Versorgung beiträgt. Sie speist unter anderem<br />

zwei wassergekühlte QUANTUM-Kältemaschinen mit Green Heat<br />

Recovery des Schwesterunternehmens ENGIE Refrigeration mit<br />

einer Gesamtkälteleistung von zwei Megawatt für die Kälteversorgung.<br />

Diese Kälteanlagen mit Wärmerückgewinnung ermöglichen<br />

die Deckung des gesamten Wärmebedarfs für das Heizen des Gebäudes<br />

über die im Kälteprozess entstehende Wärme – ein Ansatz,<br />

der in Reinräumen bislang kaum Anwendung findet. Maximilian<br />

Busch betont: „Im neuen Reinraum für Coherent LaserSystems<br />

zeigt ENGIE Deutschland, wie wir mit dem passenden Konzept<br />

höchste Ansprüche an Funktionalität und Nachhaltigkeit selbst in<br />

sensiblen Umgebungen vereinen. Das macht dieses Vorhaben zu<br />

einem Leuchtturmprojekt mit Vorbildcharakter für Folgevorhaben<br />

in der ganzen Branche und erfüllt unseren Anspruch bei ENGIE,<br />

unsere Kund:innen bestmöglich auf ihrem Weg in die Klimaneutralität<br />

zu begleiten.“ ENGIE Deutschland verfügt über mehr als<br />

30 Jahre Erfahrung in Reinraumtechnik und realisiert bundesweit<br />

Projekte für anspruchsvolle Branchen von Optik und Lasertechnik<br />

über Pharma, Biotechnologie und Chemie bis hin zu Kunststoff<br />

und Automobil.<br />

Hohe Effizienz in einem sensiblen Umfeld: Für Coherent Laser-<br />

Systems errichtet ENGIE Deutschland eine ebenso anspruchsvolle<br />

wie nachhaltige Reinraumlösung am Standort Lübeck.<br />

ENGIE Deutschland GmbH<br />

Heßbrühlstraße 51<br />

D 70565 Stuttgart<br />

Telefon: +49 711 7881210<br />

eMail: markus.huber@engie.com<br />

Internet: https://www.engie-deutschland.de/de<br />

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Das Team von mechIC hat Dehnungssensoren entwickelt, die<br />

keinen Strom verbrauchen. Die Produktion erfolgt im Reinraum.<br />

© RUB, Marquard<br />

Mit Methoden aus der Mikrochip-Produktion fertigt das<br />

mechIC-Team die Sensoren auf Silizium-Scheiben, sogenannten<br />

Wafern. © RUB, Marquard<br />

Ausfallsichere Dehnungssensoren<br />

ohne Stromverbrauch<br />

Für seine Gründungsidee erhält ein Bochumer Team eine mit 1,34 Millionen Euro dotierte EXIST-Förderung.<br />

Ihre Technik könnte gerade rechtzeitig kommen, um ein sich anbahnendes weltweites Problem zu lösen.<br />

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und<br />

vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt.<br />

Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt.<br />

Anders als herkömmliche Systeme verbraucht sie keinen Strom und<br />

ist nahezu temperaturunempfindlich. Um die Sensoren marktreif zu<br />

machen, bereiten Dr. Philip Schmitt, Dr. Lisa Schmitt und Henning<br />

Mays vom Lehrstuhl für Mikrosystemtechnik der Ruhr-Universität<br />

Bochum gemeinsam mit Steffen Wittemeier, ehemals an der Universität<br />

Paderborn, die Gründung des Start-ups „mechIC“ vor, die<br />

für 2025 geplant ist. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

unterstützt sie dabei im Rahmen des EXIST-Forschungstransfer-Programms<br />

mit 1,37 Millionen Euro.<br />

Das EXIST-Projekt ist am Bochumer Lehrstuhl für Mikrosys-<br />

temtechnik angesiedelt, den Prof. Dr. Martin Hoffmann leitet. Die<br />

Förderung ist am 1. April <strong>2024</strong> gestartet. Unterstützt wird das Team<br />

zudem vom WORLDFACTORY Start-up Center der Ruhr-Universität<br />

Bochum und dem Inkubator Materials.<br />

„Prognosen zufolge wird im Jahr 2040 mehr Strom für die Überwachung<br />

von Bauteilen benötigt werden, als weltweit hergestellt<br />

werden kann“, unterstreicht Lisa Schmitt die Bedeutung der neuen<br />

Sensoren. „Um die flächendeckende Überwachung sicherstellen zu<br />

können, braucht es eine Trendwende.“<br />

System funktioniert rein mechanisch<br />

Anders als herkömmliche Dehnungssensoren, die elektrisch funktionieren,<br />

arbeitet das System von mechIC – kurz für mechanical<br />

Das mechIC-Team von links nach rechts: Philip Schmitt,<br />

Steffen Wittemeier, Lisa Schmitt und Henning Mays. © RUB, Marquard<br />

Eine Detailaufname des mechIC-Sensors, der rein<br />

mechanisch funktioniert. © Harald Austenfeld<br />

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Integrated Circuits – mechanisch. Herzstück der Sensoren ist ein<br />

Silizium-Chip, der Dehnungen im Nanometerbereich wahrnehmen<br />

kann. Dehnt sich das zu überwachende Bauteil aus, wird eine<br />

rastzahnbasierte Struktur im Chip gegen einen Rahmen verschoben.<br />

Je stärker die Dehnung, desto weiter unten im Rahmen rastet<br />

das bewegliche Element ein. „Auf diese Weise können wir die erfassten<br />

Dehnungsamplituden mechanisch speichern“, erklärt Philip<br />

Schmitt.<br />

Das Funktionsprinzip entwickelte das Team im Projekt „Forschung<br />

für neue Mikroelektronik: Unkonventionelle passive Funk-<br />

Sensorik zur energieautarken Erschütterungs- und Vibrationsüberwachung“,<br />

kurz UpFuse, das das Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung an der Ruhr-Universität Bochum und Universität Paderborn<br />

förderte.<br />

Daten mit dem Smartphone auslesbar<br />

Mit dem mechIC-Sensor lassen sich Bauteile kontinuierlich in Echtzeit<br />

überwachen. Die Sensoren können entweder so konfiguriert<br />

werden, dass sie bei Überschreiten eines Schwellenwerts Alarm<br />

schlagen, oder sie können bei Bedarf ausgelesen werden. Zu diesem<br />

Zweck übersetzt ein mikromechanischer Analog-Digital-Wandler<br />

die mechanische Dehnung in ein elektrisches Signal. Die Energie<br />

für die Messung und Datenverarbeitung wird durch die Dehnung<br />

selbst bereitgestellt und muss nicht extern zugeführt werden. Das<br />

System braucht somit keine Batterie. Die Daten lassen sich im einfachsten<br />

Fall über eine Smartphone-App auslesen, die so konzipiert<br />

ist, dass Anwenderinnen und Anwender sie leicht an die eigenen<br />

Bedarfe anpassen können.<br />

Die Sensoren sind etwa fünf mal fünf Millimeter groß und können<br />

für beliebige Anwendungen eingesetzt werden. Produziert werden<br />

sie mit etablierten Methoden aus der Halbleiterindustrie. Das<br />

Gründungsteam plant, 2026 in die Serienfertigung zu gehen.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

D 44801 Bochum<br />

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Eröffnung der FFB PreFab in Münster<br />

Planungsexpertise für die<br />

Batteriezellfabrik der Zukunft<br />

Am 30. April wurde in Münster das erste Gebäude der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB<br />

eröffnet. In der neuen Forschungsfabrik soll die Batteriezellproduktion im industriellen Maßstab erprobt und optimiert<br />

werden. An der Planung und Realisierung sind Forscherinnen und Forscher vom Fraunhofer IPA maßgeblich beteiligt.<br />

»Die Fertigung von Batteriezellen im industriellen<br />

Maßstab ist an sich schon eine<br />

große Herausforderung: Die Anlagen sind<br />

sehr komplex und stellen hohe Anforderungen<br />

an die Produktionsumgebung, wie<br />

beispielsweise an Reinheit und Trockenheit«,<br />

erklärt Marc-André Berchtold. Der<br />

IPA-Ingenieur leitet die Fabrikplanung im<br />

Projekt »Forschungsfertigung Batteriezelle<br />

Deutschland«, kurz FoFeBat. »In der Forschungsfabrik,<br />

deren erster Bauabschnitt,<br />

die ›FFB PreFab‹, jetzt eröffnet wurde, soll<br />

jedoch nicht nur produziert, sondern auch<br />

an neuen Zellformaten, Prozessen und<br />

Technologien gearbeitet werden.«<br />

Damit dies auch langfristig möglich ist,<br />

wurden im Projekt veränderungsfähige Fabrik-<br />

und Produktionsstrukturen konzipiert.<br />

»Die Technik entwickelt sich ständig weiter.<br />

In wenigen Jahren werden neue Anlagen<br />

und neue Batteriezellformate auf den Markt<br />

kommen. Die Forschungsfabrik muss daher<br />

so ausgelegt sein, dass sie an diese Entwicklungen<br />

angepasst werden kann«, so Berchtold.<br />

Das Geheimnis der Wandlungsfähigkeit<br />

Doch wie konzipiert man eine wandlungsfähige<br />

Batteriezellfabrik? »Die Grundvoraussetzung<br />

ist eine detaillierte Analyse<br />

der Prozessschritte und -anforderungen«,<br />

antwortet der IPA-Experte: »Starre Fertigungslinien<br />

in nicht anpassbaren Rein- und<br />

Trockenräumen, wie es aktuell dem Stand<br />

der Technik entspricht, sind hierfür ungeeignet.«<br />

Die Lösung ist ein modularer Aufbau<br />

der Produktionsstrukturen: Weil jeder<br />

Fertigungsschritt eine ganz spezifische<br />

Umgebung erfordert, müssen die Räume,<br />

in denen sich die Produktionsanlagen befinden,<br />

entsprechend ausgestattet sein.<br />

Gleichzeitig gilt es sicherzustellen, dass die<br />

Räume richtig dimensioniert sind und umgewidmet<br />

werden können, um eine langfristige<br />

Nutzung zu ermöglichen. Ferner gilt<br />

es, Anschlüsse – beispielsweise für Wasser,<br />

Druckluft oder Strom – so zu planen, dass<br />

auch neue Fertigungstechnologien reibungslos<br />

in den Betrieb integriert werden<br />

können. Dieses modulare Prinzip wurde bereits<br />

in der FFB PreFab realisiert.<br />

Der Schlüssel zum Erfolg: praktische<br />

Erfahrung und Digitalisierung<br />

Neben der Fabrikplanung unterstützen<br />

Teams am IPA den Aufbau der Forschungsfertigung<br />

Batteriezelle auch bei der Auswahl<br />

der Produktionsanlagen: Um die spezifischen<br />

Anforderungen einer Forschungsfabrik<br />

zu realisieren, wurden Gespräche mit<br />

V. l. n. r.: Prof. Dr. Achim Kampker und Prof. Dr. Jens Tübke, Institutsleitung der Fraunhofer FFB,<br />

Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Hendrik Wüst, Ministerpräsident<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen, Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung<br />

und Forschung, Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen, Silke Krebs, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und<br />

Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Simon Lux, Institutsleitung der Fraunhofer FFB.<br />

© Susanne Kurz/Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB<br />

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Über das Projekt<br />

Am 30. April wurde in Münster das erste Gebäude der Fraunhofer-Einrichtung<br />

Forschungsfertigung Batteriezelle FFB eröffnet. © Netzwerk<br />

– Offene Batteriezellfabrik zu<br />

Forschungs- und Entwicklungszwecken<br />

– Im Rahmen des Projektes »FoFeBat«<br />

fördern das Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung und das Land<br />

Nordrhein-Westfalen den Aufbau der<br />

Fraunhofer FFB mit insgesamt rund<br />

820 Millionen Euro. +Dabei fördert<br />

der Bund die Fraunhofer FFB<br />

mit bis zu 500 Millionen Euro für<br />

Forschungsanlagen- und projekte,<br />

das Land Nordrhein-Westfalen<br />

investiert rund 320 Millionen Euro<br />

für Grundstücke und Neubauten.<br />

– Mehr als 170 Batterieexperten<br />

(inklusive Partner)<br />

– Produktionskapazität: theoretisch<br />

bis zu 7 GWh/a (Elektrode)<br />

Herstellen aus Europa, Asien und Amerika<br />

geführt. Ein Schwerpunkt waren dabei die<br />

Spezifikationen der mechanischen und<br />

elektrischen Schnittstellen zwischen den<br />

Anlagen. Die Ingenieurinnen und Ingenieure<br />

vom IPA begleiten den Ausschreibungsund<br />

Vergabeprozess.<br />

Auch an der Auswahl speziell für die<br />

Forschungsfertigung geeigneter digitaler<br />

Werkzeuge und einer IT-Infrastruktur sind<br />

Forschende am IPA beteiligt. Die digitale<br />

Vernetzung ist für den Erfolg der Batteriefabrik<br />

entscheidend: Nur mithilfe von Daten,<br />

die zentral gesammelt und ausgewertet<br />

werden, können Forschende und Hersteller<br />

die Abläufe optimieren, mögliche Fehlerquellen<br />

aufspüren und die Qualität verbessern.<br />

Das Know-how, das die Expertinnen<br />

und Experten in Stuttgart bei der Planung<br />

und Realisierung der Forschungsfabrik gesammelt<br />

haben, soll künftig Anwendern zu<br />

Gute kommen, die neue Batteriezellfabriken<br />

planen, bestehende optimieren oder<br />

digitalisieren wollen.<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung IPA<br />

Nobelstraße 12<br />

D 70569 Stuttgart<br />

Telefon: +49 711 970 1667<br />

eMail: joerg-dieter.walz@ipa.fraunhofer.de<br />

Internet: http://www.ipa.fraunhofer.de<br />

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Kindeva Drug Delivery und Syntegon<br />

installieren erste Versynta microBatch<br />

in Nordamerika<br />

– Neue Versynta microBatch unterstreicht Kindevas marktführende CDMO-Kompetenzen für Injektionspräparate<br />

– Vollautomatische, handschuhlose Produktionszelle setzt neue Maßstäbe in der Abfüllung von Kleinstchargen<br />

– Einfache Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, maximale Produktausbeute und schnelle Chargenwechsel<br />

Syntegon hat seine neu entwickelte Versynta microBatch<br />

an den ersten Kunden in Nordamerika<br />

verkauft. Kindeva Drug Delivery wird die Produktionszelle<br />

einsetzen, um das Angebot an aseptischen<br />

Lohnentwicklungs- und Produktionskapazitäten<br />

unter Einhaltung aktueller globaler Regularien<br />

weiter auszubauen. Kindeva entwickelt<br />

und produziert Produkte unterschiedlichster<br />

Darreichungsformen, einschließlich injizierbarer,<br />

pulmonaler, nasaler, transdermaler und intradermaler<br />

Verabreichungen.<br />

Robotik-Kompetenz auf kleinstem Raum<br />

„Mit der Versynta microBatch von Syntegon<br />

können wir unseren Kunden höchste Flexibilität<br />

bieten. Sie erhalten schnell zusätzliche, GMPkonforme<br />

Abfüllkapazitäten für die klinische<br />

Entwicklung und für kleinvolumige kommerzielle<br />

Anwendungen, die unsere großen Isolator-Abfülllinien<br />

für Vials, Spritzen und Karpulen ergänzen.<br />

Neben der technologischen Kompetenz von<br />

Syntegon gab die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

den Ausschlag für die Kooperation“, so David<br />

Stevens, Kindeva Global Chief Commercial<br />

Officer. „Mit der Versynta microBatch erhalten<br />

wir Agilität, erstklassige Automatisierung und<br />

Sterilität, die unsere Ziele in Bezug auf Patientensicherheit<br />

und die Einhaltung gesetzlicher<br />

Vorschriften erfüllt und unserer Meinung neue<br />

Maßstäbe für CDMOs setzt.“<br />

Die vollautomatische Produktionszelle ist speziell für hochwirksame<br />

und oft sehr kostspielige Medikamente in Kleinstchargen<br />

konzipiert, wie sie beispielsweise in der Zell- und Gentherapie zum<br />

Einsatz kommen. Maximale Produktausbeute ist in diesem Bereich<br />

entscheidend. Die Versynta microBatch Produktionszelle befüllt pro<br />

Stunde zwischen 120 und 500 Spritzen, Karpulen und Vials aus Glas<br />

oder Kunststoff nahezu ohne Produktverlust. Schnelle Chargenwechsel<br />

sichern eine hohe Effizienz, ohne die Flexibilität zu beeinträchtigen.<br />

Auf regulatorische Herausforderungen vorbereitet<br />

Die vollautomatische Produktionszelle Versynta<br />

microBatch mit handschuhlosem Isolator<br />

und integrierter Luftaufbereitung ist die ideale<br />

Lösung für hochpotente Arzneimittel für kleine<br />

Patientengruppen.<br />

Luftaufbereitung reduziert Eingriffe<br />

durch das Bedienpersonal und damit<br />

das Kontaminationsrisiko erheblich.<br />

Für hohe Qualität sorgt die 100-prozentige<br />

In-Prozess-Kontrolle (IPK).<br />

Besondere Sicherheit liefern fünf integrierte<br />

Inline-Inspektionssysteme,<br />

während optionale Netzwerkkameras<br />

die durchgängige Überwachung der<br />

Produktion im Isolator per Fernzugriff<br />

gewährleisten.<br />

„Während meiner 35-jährigen Tätigkeit<br />

in der pharmazeutischen Verpackungs-<br />

und Prozessindustrie habe<br />

ich selten eine solche Zusammenarbeit<br />

wie die zwischen Syntegon und Kindeva<br />

erlebt. Unsere gemeinsamen Erfolge<br />

sowie die Erfahrung und umfassende<br />

technologische Expertise von Kindeva<br />

machen das Unternehmen zum idealen<br />

Partner für unsere Versynta micro-<br />

Batch“, so Kerry Fillmore, Geschäftsführer<br />

von Syntegon Pharma Technology in<br />

Nordamerika.<br />

Virtuelle microBatch- und<br />

RTU-Erfahrung auf der Achema<br />

Die Versynta microBatch Produktionszelle<br />

trägt auch dem Trend zu gebrauchsfertigen<br />

Behältnissen (RTU)<br />

Rechnung, die sowohl bei kleinen Chargen als auch bei Linien mit<br />

hoher Ausbringung hoch im Kurs stehen. Auf der Achema können<br />

sich Besucher:innen im „RTU Open Space“ am Messestand von<br />

Syntegon ein Bild von der umfassenden technologischen und pharmazeutischen<br />

Kompetenz machen: Neben virtuellen Einblicken in<br />

das Versynta Portfolio für Klein- und Kleinstchargen bieten die Expert:innen<br />

von Syntegon Beratung rund um die gebrauchsfertigen<br />

Behältnisse – von der Annex 1-Konformität über die Abfüllung mit<br />

100% IPK bis hin zum Einsatz von handschuhlosen Barrieretechnologien.<br />

Da Kindeva einen weltweiten Kundenstamm bedient, ist die Einhaltung<br />

der jeweiligen Regularien der Zielmärkte für das Unternehmen<br />

von größter Bedeutung. Für Europa gilt dies insbesondere für<br />

den neuen EU GMP Annex 1, der hohe Anforderungen an aseptische<br />

Abfüll- und Verarbeitungsprozesse stellt. Syntegon hat seine<br />

Versynta microBatch von Beginn an mit Blick auf diese Anforderungen<br />

entwickelt: Der handschuhlose Isolator mit integrierter<br />

Syntegon Technology GmbH<br />

Blaufelder Straße 45 D 74654 Crailsheim<br />

Telefon: +49 7951 4020<br />

eMail: packaging-ph@syntegon.com<br />

Internet: http://www.syntegon.com<br />

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Häufige Probleme bei der<br />

Feuchtemessung und wie man<br />

sie vermeidet<br />

Genaue Messungen beginnen mit der richtigen Installation<br />

Bei der Installation von Sensoren können zahlreiche Fehler gemacht<br />

werden, die alle zu Messabweichungen führen können. Ungenaue<br />

Messungen können zu übermäßigem Energieverbrauch, geringer<br />

Produktqualität und Prozesseffizienz, teuren Rückrufen aufgrund<br />

von mangelnder Richtlinienkonformität und suboptimalen Bedingungen<br />

für Menschen in Gebäuden führen. Die folgenden Tipps<br />

helfen Ihnen dabei, die Installation auf Anhieb richtig vorzunehmen<br />

und auf diese Weise die Messgenauigkeit zu verbessern.<br />

Bei der Installation interner Wandsensoren<br />

ist immer Folgendes zu beachten:<br />

1. Wählen eines geeigneten Installationsorts<br />

Der wichtigste Gesichtspunkt bei der Installation eines Messsensors<br />

zur Kontrolle von Räumen, in denen sich Personen aufhalten,<br />

ist dessen Standort. Wenn Sie die Umgebungsbedingungen messen<br />

möchten, denen Personen in einem Raum ausgesetzt sind, sollten<br />

Sie unbedingt einen repräsentativen Standort mit freier Luftzirkulation<br />

und ohne nahe gelegene Wärmequellen wählen.<br />

Einige häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten:<br />

– Montieren Sie Sensoren nicht in Bereichen mit beschränkter<br />

Luftzirkulation, z. B. hinter Türen, Geräten oder Möbeln.<br />

– Montieren Sie Sensoren nicht in der Nähe von Objekten, die Wärme<br />

erzeugen, z. B. einem Heizkörper, einem Heizungskanal oder<br />

über einem Drucker oder Kopierer.<br />

– Montieren Sie Sensoren nicht an Stellen mit direkter Sonneneinstrahlung.<br />

Berücksichtigen Sie hierbei den Stand der Sonne zu<br />

jeder Tageszeit.<br />

– Montieren Sie Wandsensoren nicht an der Decke.<br />

– Montieren Sie Sensoren nicht entlang eines Luftkanals. Hierdurch<br />

kann sich der Messwert schneller ändern, als im Raum<br />

selbst ein Ausgleich der Umgebungsbedingungen stattfinden<br />

kann. Dies wiederum bedeutet, dass häufige Justierungen am<br />

System vorgenommen werden müssen.<br />

2. Montieren des Sensors in der richtigen Richtung<br />

Bei Wandsensoren sind sowohl der Sensor als auch die Elektronik in<br />

einem kompakten Gehäuse untergebracht, sodass sie für die Montage<br />

in einer vorgegebenen Richtung konzipiert sind. Jegliche in der<br />

Elektronik erzeugte Wärme steigt nach oben, sodass sich der Sensor<br />

unterhalb der Elektronik befinden muss, damit die Wärme die Messung<br />

nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus kann bei einer seitlichen<br />

Montage des Sensors keine heiße Luft entweichen, was zu einem<br />

höheren Temperaturwert und einem niedrigeren Feuchtewert führt.<br />

3. Montieren mehrerer Sensoren nebeneinander<br />

Einige Wandsensoren erzeugen Wärme. Es ist daher nicht empfehlenswert,<br />

einen Temperatur- oder Feuchtesensor über einem<br />

anderen Wandgerät zu montieren. Andernfalls kann die Wärme die<br />

Messwerte des anderen Sensors verfälschen. Dies kann insbesondere<br />

bei Gassensoren ein Problem darstellen, die sie bekanntermaßen<br />

mehr Wärme erzeugen als andere Sensoren. Stattdessen sollten Sie<br />

die Sensoren idealerweise nebeneinander montieren und dabei den<br />

Installationsempfehlungen des Herstellers folgen. Müssen Sensoren<br />

übereinander montiert werden, sollte der wärmere Sensor deutlich<br />

über allen anderen Sensoren platziert werden.<br />

4. Berücksichtigen des Luftstroms im Raum<br />

Serienmäßige Feuchte- und Temperatursensoren sind so konzipiert,<br />

dass sie in einer typischen Büroumgebung gut funktionieren.<br />

Wenn Sie Sensoren in einem Raum mit einem nach unten<br />

gerichteten Luftstrom verwenden, beispielsweise in einem Reinraum,<br />

strömt Heißluft von der Oberseite der Elektronik nach<br />

unten auf die Sensoren und lässt die gemessene Temperatur ansteigen.<br />

Die Lösung hierfür ist die Verwendung eines Sensors,<br />

der für Reinräume und ähnliche Räumlichkeiten konzipiert ist.<br />

Bei diesen Sensoren wurden Sensor und Elektronik voneinander<br />

getrennt. Auf diese Weise werden die Sensoren von jeglicher Erwärmung<br />

ferngehalten, haben aber dennoch einen ausreichenden<br />

Kontakt zur Umgebung.<br />

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5. Beachten von Druckdifferenzen und schlechter Abdichtung<br />

Wenn zwischen dem Raum, in dem die Messung stattfindet, und<br />

den Wandhohlräumen im Gebäude ein Druckunterschied besteht,<br />

kann dies zu ungenauen Messwerten führen. Ein niedrigerer Druck<br />

im Raum kann dazu führen, dass kalte Luft durch die Wandöffnungen<br />

für die Kabel direkt in den Sensor strömt, wodurch der Temperaturmesswert<br />

erheblich sinkt. Dieses Problem lässt sich durch Abdichten<br />

der Kabeldurchführung lösen.<br />

6. Vermeiden von durch Wärmeleitung verursachten Fehlern<br />

Beton- und Stahlwände können Wärme leiten, sodass mit Schrauben<br />

an der Wand befestigte Sensoren die tatsächliche Lufttemperatur<br />

und -feuchte möglicherweise nicht genau anzeigen. Dies lässt<br />

sich durch Anbringen einer Isolierschicht zwischen Wand und Sender<br />

oder durch Montieren des Sensors an einer Innenwand oder<br />

einer stärker isolierten Oberfläche vermeiden.<br />

Beton wirkt sich außerdem auf CO2-Messungen aus. Wenn Sie<br />

einen CO2-Sensor an einer Betonoberfläche montieren, erhalten<br />

Sie einen extrem niedrigen CO2-Wert, der für die Luft im Raum<br />

nicht repräsentativ ist. Dieses Problem lässt sich in der Regel durch<br />

die Befestigung einer Platte unter dem Sensor beheben.<br />

7. Vermeiden von durch Körperwärme verursachten Fehlern<br />

Diese Art von Fehler tritt normalerweise bei manuellen Messungen<br />

auf, bei denen die Körperwärme zu ungenauen Messwerten führt.<br />

Wenn Sie manuelle Messungen durchführen, halten Sie das Messgerät<br />

nicht zu nahe am Körper und vermeiden Sie es, auf den Sensor<br />

zu atmen.<br />

Bei der Installation von in Kanälen installierten Sensoren<br />

ist immer Folgendes zu beachten:<br />

1 Sicherstellen ausgeglichener Innen- und Außentemperaturen<br />

Bei in Kanälen montierten Geräten ist die häufigste Fehlerquelle<br />

die Temperaturdifferenz zwischen der Luft innerhalb und außerhalb<br />

des Kanals, beispielsweise wenn Sie die Außenbedingungen innerhalb<br />

eines Einlasskanals messen möchten. Temperaturdifferenzen<br />

können dazu führen, dass Wärme durch das Rohr des Kanalsensors<br />

fließt, wodurch die Temperatur- und Feuchtemesswerte verfälscht<br />

werden.<br />

Diese Effekte sind in isolierten Kanälen oder solchen mit niedrigen<br />

Luftströmungsgeschwindigkeiten oder geringeren Sensoreinbautiefen<br />

ausgeprägter. Die Lösung besteht darin, einen hochwertigen<br />

Außensensor zu verwenden oder den Sensor ordnungsgemäß<br />

zu isolieren.<br />

2. Vorbeugen von Schäden durch Kondenswasser<br />

Wenn im Kanal eine hohe Feuchte vorherrscht und die Außentemperatur<br />

niedriger ist, kann die Wärmeleitung das Rohr mit dem<br />

Sensor abkühlen, was zur Bildung von Kondenswasser am Sensor<br />

führt. Auch im Inneren des Kanals kann sich Kondenswasser bilden<br />

und durch das Rohr zum Sensor laufen. Wenn der Sensor nach<br />

unten geneigt ist, kann dies zu falschen Messwerten oder sogar zu<br />

Korrosion führen. Um die Auswirkungen und mögliche Schäden<br />

durch Kondenswasser zu minimieren, sollten Sie den Sensor horizontal<br />

oder gegebenenfalls leicht nach oben geneigt montieren.<br />

Dadurch kann jegliches Kondenswasser sicher vom Sensorelement<br />

abtropfen.<br />

3. Vermeiden der Montage von Sensoren in Totleitungen<br />

Wie wir bei Sensoren für die Innenwandmontage gesehen haben,<br />

ist es wichtig, die Sensoren an einer repräsentativen Stelle zu montieren.<br />

Wenn Sie einen Sensor in einer Totleitung montieren, strömt<br />

möglicherweise keine Luft am Sensor vorbei und die Messung ist<br />

nicht repräsentativ für die Bedingungen des Hauptluftstroms. Die<br />

Luft um den Sensor herum ändert sich langsamer als der Hauptluftstrom,<br />

sodass die Messwerte für die aktuellen Bedingungen nicht<br />

immer genau sind. Sorgen Sie stets dafür, dass der Sensor ständigen<br />

Kontakt mit dem richtigen Luftstrom hat, und vermeiden Sie bei der<br />

Montage Totleitungen.<br />

4. Berücksichtigen sämtlicher Optionen<br />

bei der teilweisen Installation innerhalb eines Prozesses<br />

Bei Sensoren, die teilweise innerhalb und teilweise außerhalb eines<br />

Prozesses installiert sind, kann die Temperaturdifferenz sehr groß<br />

sein. Wenn beispielsweise die Temperatur und die relative Feuchte<br />

in einem Backofen durch eine isolierte Wand hindurch gemessen<br />

werden, hat ein Sensorgehäuse aus Metall mit einem Wärmeleck<br />

zur Folge, dass der Sensor nicht die tatsächlichen Ofenbedingungen<br />

sondern eine niedrigere Temperatur und eine höhere relative<br />

Feuchte anzeigt. Das Wärmeleck ist strömungsabhängig. Bei ruhender<br />

Luft kühlt die Sonde stärker ab, wodurch sich eine größere Fehlertoleranz<br />

ergibt. Bei höherer Feuchte sind nicht nur die Messwerte<br />

für die Temperatur und die relative Feuchte falsch, sondern man bekommt<br />

es außerdem mit einem Kondensationsproblem zu tun.<br />

Für dieses Problem gibt es zwei Lösungen. Bei der ersten Lösung<br />

wird die Installation verbessert. Versetzen Sie die Sonde tiefer<br />

in den Prozess und/oder isolieren Sie alle Teile der Sonde, die sich<br />

außerhalb des Prozesses befinden. Auf diese Weise minimieren Sie<br />

die Temperaturdifferenz und Sie können die relative Feuchte exakt<br />

messen. Außerdem könnten Sie darüber nachdenken, ob es überhaupt<br />

erforderlich ist, die relative Feuchte zu messen. Sie könnten<br />

andere Parameter verwenden, von denen einige den Vorteil haben,<br />

dass sie nicht temperaturabhängig sind. Somit könnten Sie eine beheizte<br />

Sonde verwenden, auf der sich kein Kondenswasser bilden<br />

kann.<br />

5. Vermeiden der Montage von Sensoren zu nahe<br />

an einem Befeuchter<br />

In Kanälen montierte Feuchtesensoren werden häufig zur Feuchteregelung<br />

eingesetzt, für die Vernebler oder Sprühbefeuchter<br />

verwendet werden. Wenn ein Kanalsensor zu nahe an einem Befeuchter<br />

montiert wird, sammelt sich auf dem Sensor Kondenswasser,<br />

wodurch genaue Messungen unmöglich werden.<br />

Im schlimmsten Fall wird der Sensor hierdurch zerstört. Allerdings<br />

ist es selbst in weniger schwerwiegenden Fällen unmöglich,<br />

mithilfe der Messwerte eines Sensors, der fortwährend Feuchtigkeit<br />

ausgesetzt ist, irgendetwas präzise zu kontrollieren. Das regelmäßige<br />

Nasswerden und Trocknen des Sensors hat starke Schwankungen<br />

der Feuchtewerte zur Folge, was dazu führt, dass die Geräte ununterbrochen<br />

laufen und die Bedingungen nicht ordnungsgemäß<br />

eingehalten werden. Darüber hinaus werden Abweichungen und<br />

Verschmutzung des Sensors beschleunigt, was die Ungenauigkeiten<br />

noch weiter verstärkt.<br />

Um diese Probleme zu vermeiden, sollten Kanalsensoren in<br />

ausreichendem Abstand von Befeuchtern montiert werden. Dieser<br />

Abstand hängt von der Kanalgröße und den Durchflussraten ab. Als<br />

Faustregel werden jedoch fünf Meter empfohlen. Bei der Montage<br />

eines Kanalsensors ist es außerdem empfehlenswert, nach dem<br />

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Sensor einen zusätzlichen Anschluss vorzusehen, an dem vorübergehend<br />

eine Referenzsonde zur Überprüfung und Kalibrierung des<br />

Primärsensors installiert werden kann. Dieser Anschluss kann bei<br />

Nichtgebrauch mit Panzerband abgedeckt werden, um Undichtigkeiten<br />

zu vermeiden.<br />

Bei der Installation von Außensensoren<br />

ist immer Folgendes zu beachten:<br />

1. Verwenden eines Strahlungsschutzes<br />

Sonnenstrahlung kann Sensoren problemlos um 2 °C erwärmen.<br />

Um die Auswirkungen der Sonnenstrahlung zu vermeiden, verwenden<br />

Sie einen Sensor mit einem hochwertigen Strahlungsschutz,<br />

der unter den Platten schwarz ist. Wind verringert die Erwärmung.<br />

Montieren Sie Ihren Sensor daher an einer Stelle mit freier Luftzirkulation.<br />

Halten Sie außerdem die Schutzabdeckung sauber, da<br />

sich eine verschmutzte Schutzabdeckung stärker erwärmt. In städtischen<br />

Umgebungen kann eine häufigere Reinigung erforderlich<br />

sein. Sieht die Außenseite der Abdeckung schwarz oder schmutzig<br />

aus, ist die Reinigung bereits überfällig! Wenn Sie den Sensor an der<br />

Wand montieren, sind nach Norden ausgerichtete Wände in der Regel<br />

die bessere Wahl, da sie der Sonnenstrahlung weit weniger stark<br />

ausgesetzt sind.<br />

2. Schützen des Sensors vor Regen und schlechtem Wetter<br />

Regen, Schnee oder Kondenswasser können dazu führen, dass sich<br />

Wasser auf oder in der Nähe des Sensors sammelt, was wiederum<br />

Sensorabweichungen und zu hohe Feuchtewerte zur Folge hat.<br />

Schlechtes Wetter kann den Sensor ebenfalls beschädigen. Es gibt<br />

mehrere Möglichkeiten, den Sensor vor Witterungseinflüssen zu<br />

schützen:<br />

– Verwenden Sie einen Sensor, der für den Einsatz unter feuchten<br />

Außenbedingungen ausgelegt ist.<br />

– Montieren Sie den Sensor an einer Stelle mit guter Luftzirkulation.<br />

Wind lässt Wasser verdunsten und sorgt so für zuverlässige<br />

Messungen.<br />

– Verwenden Sie in industriellen Anwendungen eine beheizte Sonde,<br />

um die Auswirkungen von Kondensation zu verhindern.<br />

3. Montieren des Sensors abseits von anderen Wärmequellen<br />

Die Wände von Gebäuden können eine hohe thermische Masse<br />

aufweisen und Wärme oder Kälte speichern. Sie können außerdem<br />

durch Sonnenstrahlung erwärmt werden. Wenn der Sensor ohne<br />

ausreichenden Offset nahe einer Wand oder einem schwarzen Dach<br />

montiert wird, kann dies zu ungenauen Messungen führen.<br />

Um derartige Erwärmungseffekte zu reduzieren, sollten Sensoren<br />

für den Außenbereich an einer Stelle montiert werden, an der<br />

sie der Luftströmung und dem Wind ungehindert ausgesetzt sind.<br />

Idealerweise sollten sie an einem völlig freistehenden Mast abseits<br />

von Gebäuden oder auf dem Dach installiert werden. Vermeiden Sie<br />

dunkle Flächen mit direkter Sonneneinstrahlung und montieren Sie<br />

Sensoren nicht unter der Dachtraufe. Unter der Traufe staut sich die<br />

Heißluft, was zu ungenauen und unzuverlässigen Messergebnissen<br />

führt.<br />

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Freitag, 29. Oktober 2021 08:00:44


„75 Jahre Dorfner Gruppe – Eine<br />

Geschichte über Mut, Innovation<br />

und Unternehmertum“<br />

Beeindruckende Entwicklung vom kleinen Handwerksbetrieb zum internationalen Multidienstleister.<br />

Gesamtgeschäftsführer Peter Engelbrecht: „Wir blicken mit Stolz zurück und selbstbewusst in die Zukunft.“<br />

Nürnberg – „Auferstanden aus Ruinen“ – diese Headline steht über<br />

dem ersten Kapitel der Dorfner-Chronik, die anlässlich des 60. Jubiläums<br />

entstanden ist. Am 1. März 1949 hat der Nürnberger Gebäudereinigermeister<br />

Hans Dorfner seinen kleinen Handwerksbetrieb<br />

gegründet und dies in einer Zeit, in der die Spuren des Zweiten<br />

Weltkrieges in der Frankenmetropole noch allgegenwärtig waren.<br />

Was dann folgte, gleicht in weiten Teilen einem „Unternehmer-Märchen“,<br />

wie es der heutige Gesamtgeschäftsführer Peter Engelbrecht<br />

gerne bezeichnet.<br />

Mit einer Leiter, einem Wassereimer und einfachen Reinigungsutensilien<br />

zog Hans Dorfner also los und bot seine Leistungen den<br />

Nürnberger Geschäftsleuten an. Mit Erfolg, denn schon bald vergrößerte<br />

sich der Kundenkreis und der mutige Jungunternehmer<br />

konnte erste Mitarbeiter einstellen. Der Bauboom in den Jahren des<br />

Wiederaufbaus beschleunigte das Wachstum des kleinen Betriebs<br />

immens. Ein Blick auf die Zahlen jener Jahre belegt das eindrucksvoll.<br />

In der Zeit von 1949 bis 1954 stieg der Umsatz von 2.867 auf<br />

66.399 D-Mark.<br />

Frühzeitige Diversifikation<br />

„Hans Dorfner hat damals nicht nur die Grundlage für unsere Unternehmensgruppe<br />

geschaffen“, sagt Engelbrecht, „er hat auch vor über<br />

sieben Jahrzehnten mit Weitblick agiert, indem er das Leistungsportfolio<br />

immer weiter ausgebaut hat. So hat er sich beispielsweise<br />

zusätzlich als ‚Fußbodenschleifbetrieb‘ aufgestellt und die Baureinigung<br />

als Dienstleistung etabliert.“ Heute würden Betriebswirte dieses<br />

Vorgehen als Diversifikation bezeichnen. Auch in den Folgejahren<br />

haben die verantwortlichen Akteure diese Strategie erfolgreich<br />

verfolgt. Die Dorfner Gruppe ist heute, 75 Jahre nach der Gründung,<br />

ein internationaler Multidienstleister im Facility Management – mit<br />

einem Umsatz von über 300 Millionen Euro (2022) und fast 11.000<br />

Mitarbeitenden in Deutschland, Österreich und Tschechien.<br />

Clevere Schachzüge<br />

Die Zeit von Mitte der 50er bis Mitte der 60er gingen als die Jahre des<br />

deutschen Wirtschaftswunders in die Geschichte ein. Es ging stetig<br />

bergauf. Dorfner entwickelte sich zum mittelständischen Unternehmen.<br />

Ein Mann hatte an diesem Erfolg wesentlichen Anteil – Karl<br />

Heinz Rohrwild, der Schwiegersohn des Firmengründers. Rohrwild<br />

war zuvor als Industriemeister und Assistent der Geschäftsleitung<br />

in einem großen Nürnberger Unternehmen tätig. Er erkannte das<br />

große Potenzial des noch jungen Dienstleistungsunternehmens und<br />

sollte fortan die weitere Zukunft stark prägen.<br />

„Karl Heinz Rohrwild“, erinnert sich Peter Engelbrecht, „war ein<br />

Glücksfall. Er hatte Visionen und die Fähigkeit, die Menschen zu<br />

begeistern und mitzunehmen.“ Einer seiner cleversten Schachzüge<br />

war es nach Ansicht von Engelbrecht, dass er mit den späteren Geschäftsführern<br />

Peter Reichel, Helmut Schintag und Karlheinz Werth<br />

absolute Experten in den Bereichen Vertrieb, Technik und Finanzen<br />

in sein Team holte.<br />

Einstieg in die Gesundheitsbranche<br />

Im Jahr 1977 starb Hans Dorfner im Alter von nur 64 Jahren. Karl<br />

Heinz Rohrwild musste nun die alleinige Führung des Unternehmens<br />

übernehmen. Inzwischen hatten sich die Aktivitäten bereits<br />

weit über die Grenzen Nürnbergs ausgeweitet. 1969 wurde im oberfränkischen<br />

Selb die erste Niederlassung gegründet, später folgten<br />

weitere, unter anderem in Würzburg und Deggendorf. Ein wichtiger<br />

Treiber dieser Entwicklung war der Einstieg in die anspruchsvolle<br />

Krankenhausreinigung. Heute zählt die Dorfner Gruppe zu den führenden<br />

Gebäudedienstleistern im Gesundheitswesen und betreut<br />

aktuell rund 300 Kliniken, Reha-Einrichtungen und Seniorenheime.<br />

Wachstumsboom in den 90er Jahren<br />

Anfang der 90er Jahre begann durch die deutsche Wiedervereinigung<br />

ein neuer, unerwarteter Wachstumsschub für das Unternehmen.<br />

Mit den neuen Bundesländern eröffneten sich vielversprechende<br />

neue Märkte – besonders in Thüringen und Sachsen. Die<br />

bisherigen Niederlassungen in Ober- und Unterfranken, bis dahin<br />

eher in einer geografischen Randlage, erwiesen sich plötzlich als<br />

strategisch günstiger Ausgangspunkt für die Aktivitäten im Osten<br />

der Republik. Peter Reichel, der 1979 zum Gesamtgeschäftsführer<br />

berufen wurde, erkannte die Chancen sofort und forcierte den Aufbau<br />

von neuen Standorten. So wurde bereits 1990 die erste Niederlassung<br />

in Jena eröffnet. Der wirtschaftliche Erfolg lässt sich auch in<br />

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konkreten Zahlen ablesen. Der Umsatz stieg von 1984 von 15,2 bis 1994 auf fast<br />

60 Millionen D-Mark.<br />

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Geografische Expansion<br />

Mit zu der positiven Entwicklung hat neben der geografischen Expansion, die<br />

das Unternehmen 1996 nach Österreich und 20<strong>06</strong> nach Tschechien führte, auch<br />

die Erweiterung der Leistungspalette beigetragen. Neben dem Kerngeschäft der<br />

Gebäudereinigung kam 1994 das Geschäftsfeld Catering und später das technische<br />

Gebäudemanagement hinzu.<br />

Familiäre Kontinuität<br />

In die Aufbruchszeit zu Beginn der 90er Jahre stiegen mit Helmut und Karlheinz<br />

die beiden Söhne von Karl Heinz Rohrwild ins Unternehmen ein. Nach dem<br />

tragischen Unfalltod des Vaters 2005 übernahm der älteste Sohn Karlheinz die<br />

Rolle des Geschäftsführenden Gesellschafters an der Seite von Peter Reichel.<br />

2013 trat schließlich der heutige Gesamtgeschäftsführer Peter Engelbrecht die<br />

Nachfolge von Peter Reichel an. Gemeinsam mit den weiteren Geschäftsführern<br />

Harald Griebel, Holger Lösch und Sinan Akdeniz steht der 56-Jährige, der seit<br />

1998 dem Familienunternehmen angehört, bis heute an der Spitze.<br />

Transformation in die Zukunft<br />

Peter Engelbrecht sieht die Dorfner Gruppe für die Zukunft gut gerüstet. Der dafür<br />

formulierte Masterplan 2033 beschreibt die kurz-, mittel- und langfristigen<br />

Ziele in den wichtigsten Handlungsfeldern der Dorfner Gruppe – Digitalisierung,<br />

Organisationsstruktur, Nachhaltigkeit und dem gesamten Bereich der Wissensvermittlung<br />

und Personalarbeit: „Wir haben in den letzten Jahren sehr intensiv<br />

daran gearbeitet, uns auf allen Ebenen maximal widerstandsfähig und jederzeit<br />

handlungsfähig aufzustellen. Vor den riesigen Herausforderungen durch die<br />

geopolitischen Entwicklungen wie Kriege, Wirtschafts- und Rohstoffkrisen, die<br />

aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt oder die Auswirkungen des Klimawandels<br />

ist das von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig steht die Fokussierung auf den<br />

digitalen Wandel ganz oben auf unserer Tagesordnung.“<br />

Ein weiteres Projekt hat Engelbrecht und seine Kollegen stark beschäftigt<br />

– die generationenübergreifende Sicherung des Fortbestands der Dorfner<br />

Gruppe. Seit dem Jahr 2022 hat das Traditionsunternehmen einen neuen Gesellschafter:<br />

die Karl Heinz Rohrwild Stiftung. Der Name der Stiftung bewahrt<br />

das Andenken an den ehemaligen Inhaber Karl Heinz Rohrwild. Die bisherigen<br />

Gesellschafter Doris, Helmut und Karlheinz Rohrwild hatten sich entschieden,<br />

ihre Anteile in die gemeinsame Familienstiftung zu übertragen, um damit das<br />

Fortbestehen der Dorfner Gruppe zu sichern. Für Karlheinz Rohrwild, den Enkel<br />

des Unternehmensgründers und Sohn des Namensgebers der Stiftung, war dies<br />

ein historischer Schritt. „Wie die Familie an sich“, so Karlheinz Rohrwild, „ist die<br />

Familienstiftung etwas für die Ewigkeit. Sie bietet uns allen auf Dauer eine maximale<br />

Sicherheit.“<br />

Für Peter Engelbrecht war diese Entscheidung der Anfang einer neuen Epoche<br />

in der bewegten Geschichte des Traditionsunternehmens. „Nach dem Aufbau<br />

in der Nachkriegszeit, der Wachstumsphase um die Jahrtausendwende und<br />

der gelungenen Transformation in die Moderne können wir mit Stolz zurück und<br />

selbstbewusst in die Zukunft blicken. Einen besseren Ausgangspunkt kann es<br />

für unser Jubiläumsjahr kaum geben.“ Groß gefeiert wird dann im Juli – mit Mitarbeitenden,<br />

Kunden, Geschäftspartnern und viel Prominenz.<br />

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Gemeinsam untersuchen Forschende des Fraunhofer ITEM, des<br />

Fraunhofer IWS und der Universität Regensburg die Metastasierung<br />

von Tumorzellen in mikrophysiologischen Systemen.<br />

© minkus-images.de/Fraunhofer IWS<br />

Bereits seit mehreren Jahren entwickelt das Fraunhofer IWS<br />

mikrophysiologische Systeme in der Größe einer Tablettenschachtel.<br />

Nun ist es möglich, bis zu zehn Gewebeschnitte auf einem Chip<br />

zu kultivieren. © minkus-images.de/Fraunhofer IWS<br />

Gemeinsam mit Partnern entwickelt Fraunhofer IWS mikrophysiologische Systeme,<br />

in denen sich Tumor-Gewebeschnitte kultivieren lassen<br />

Neue Chance für die Krebstherapie:<br />

Miniatur-Labor erlaubt Einblicke<br />

in das Entstehen von Metastasen<br />

Jährlich erkranken etwa eine halbe Million Menschen in Deutschland an Krebs. Trotz der Existenz effektiver Therapiemöglichkeiten<br />

für viele Krebsarten bleiben zahlreiche Fragen zur Krankheitsentwicklung unbeantwortet. Warum entsteht ein<br />

Tumor? Welche Faktoren begünstigen das Wachstum von Krebszellen? Weshalb breiten sich Metastasen im Laufe der Zeit<br />

auf weitere Organe aus? Die bislang hauptsächlich verwendeten Tiermodelle bilden die tatsächlichen Abläufe im menschlichen<br />

Körper nur begrenzt ab. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden hat in Zusammenarbeit<br />

mit dem Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM in Hannover sowie der Universität<br />

Regensburg spezielle Mikrosysteme entwickelt. Darin untersuchen sie nun Gewebeschnitte von Tumoren unter realitätsnahen<br />

Bedingungen.<br />

Mikrophysiologische Systeme in der Größe einer Tablettenschachtel<br />

entwickelt das Fraunhofer IWS bereits seit mehreren Jahren erfolgreich.<br />

Damit lassen sich Organfunktionen oder auch Krankheitsprozesse<br />

mithilfe von Zellkulturen künstlich darstellen, Erkrankungen<br />

außerhalb des Organismus, also ex vivo, erforschen und Medikamente<br />

testen. »Wir schichten dafür mehrere Lagen Kunststofffolie<br />

übereinander«, erklärt Stephan Behrens, Entwicklungsingenieur am<br />

Fraunhofer IWS. Zunächst kommen Laser zum Einsatz, um diese<br />

zu strukturieren. Es entstehen Kanäle und Kammern, Pumpen und<br />

Ventile. Damit werden bestimmte Vorgänge im menschlichen Körper<br />

modellhaft abgebildet. In den mikrophysiologischen Systemen<br />

zirkuliert eine blutähnliche Flüssigkeit, die Zellen mit Sauerstoff und<br />

Nährstoffen versorgt. Eine neue Herausforderung in einem interdisziplinären<br />

Projekt bestand darin, in mikrophysiologischen Systemen<br />

die Metastasierung von Tumoren zu untersuchen.<br />

Mit diesem Wunsch trat Prof. Christoph Klein, Lehrstuhl für Experimentelle<br />

Medizin und Therapieverfahren an der Universität Regensburg<br />

und Leiter des Bereichs Personalisierte Tumortherapie am<br />

Fraunhofer ITEM, an das Fraunhofer IWS heran. Gemeinsam mit<br />

der Universität Erlangen-Nürnberg hatte die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

den Regensburgern 2020 einen Sonderforschungsbereich<br />

bewilligt. Dessen Ziel ist es, aufzudecken, wie genau Metastasen<br />

die Organe besiedeln.<br />

Tumor und Immunsystem interagieren auf einem Chip<br />

»Um dies untersuchen zu können, war es für uns wichtig, mehrere<br />

Tumorgewebeschnitte in unser mikrophysiologisches System zu<br />

integrieren«, sagt Florian Schmieder, Gruppenleiter am Fraunhofer<br />

IWS. Erstmals weltweit sei das in diesem Projekt gelungen. Bis zu<br />

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Um herauszufinden, wie sich Krebszellen entwickeln und im Körper<br />

verbreiten, wollen die Forschungspartner die Umgebungsbedingungen<br />

in Zukunft noch effektiver in den Mikrosystemen nachbilden.<br />

© minkus-images.de/Fraunhofer IWS<br />

Neben Krebs lassen sich auch andere Erkrankungen wie die Fibrose<br />

an Gewebeschnitten in mikrophysiologischen Systemen untersuchen.<br />

Daran arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des<br />

Fraunhofer IWS und des Fraunhofer ITEM gemeinsam im Projekt<br />

FIBROPATHS. © minkus-images.de/Fraunhofer IWS<br />

zehn Gewebeschnitte können nun parallel auf einem Chip kultiviert<br />

werden. Das Team am Fraunhofer IWS realisierte zusätzlich Öffnungen,<br />

an denen es zu jeder Zeit Proben zur Untersuchung entnehmen<br />

kann. »Außerdem lassen sich wichtige Parameter wie der CO2-Gehalt,<br />

der pH-Wert oder die Sauerstoffkonzentration kontinuierlich<br />

messen«, führt Schmieder weiter aus. »Die dafür verwendeten Sensoren<br />

messen direkt im mikrophysiologischen System und lassen<br />

sich für weitere Untersuchungen wiederverwenden.«<br />

Ihr Wissen rund um die Gewebeschnitte brachten die Experten<br />

des Fraunhofer ITEM ein. Sie setzten dafür feinste Schnitte aus<br />

Lungengewebe ein, erklärt Prof. Armin Braun, am Fraunhofer ITEM<br />

Bereichsleiter Präklinische Pharmakologie und Toxikologie. »Bei<br />

der Operation eines Patienten mit einem Lungentumor wird nicht<br />

nur der Tumor selbst, sondern auch gesundes Gewebe entnommen.«<br />

Ein mit einer oszillierenden Rasierklinge ausgestattetes Vibratom<br />

erzeugt aus diesen Proben hauchdünne Scheiben mit einer Dicke<br />

von 350 Mikrometern und einem Durchmesser von zirka einem<br />

Zentimeter. Diese seien immer noch gut mit Nährstoffen versorgt.<br />

Aufgebracht auf den Chip blieben die Gewebeschnitte im mikrophysiologischen<br />

System über eine längere Zeit vital und funktional.<br />

»Wir können somit die Interaktion des humanen Immunsystems mit<br />

dem Tumor beobachten«, fügt Braun hinzu. Alle relevanten Immunzellen<br />

seien bereits im Schnitt vorhanden. »Damit sind wir sehr nah<br />

am realen System, viel näher als das mit Tiermodellen möglich wäre.«<br />

Systeme auch zur Erforschung anderer Erkrankungen nutzen<br />

Wie also entwickelt sich der Krebs genau und wie breitet er sich im<br />

Körper aus? Ein wichtiger Punkt dabei: Der Stoffwechsel im Tumor<br />

unterscheidet sich von dem in Normalgewebe. »Für Mediziner ist<br />

es wichtig untersuchen zu können, welche Bedingungen in einem<br />

Organ Metastasen anlocken«, erklärt Florian Schmieder. Hohe Sauerstoffkonzentrationen<br />

und der pH-Wert seien dafür ausschlaggebend.<br />

Diese Umgebungsbedingungen wollen die Forschenden am<br />

Fraunhofer IWS in Zukunft noch effektiver in den Mikrosystemen<br />

einstellen. »Bisher können wir beispielsweise den Sauerstoffgehalt<br />

im kompletten System verändern«, erläutert er weiter. Eine Herausforderung<br />

sei es nun, unterschiedliche Sauerstoff-Konzentrationen<br />

auf einem Chip zu ermöglichen, um die Reaktion der Tumorzellen<br />

und Metastasen darauf zu beobachten.<br />

Ideal wäre es, wenn sich mehrere Gewebearten eines Patienten<br />

kombinieren ließen. »Solche Proben gibt es in der Realität aber äußerst<br />

selten«, führt Schmieder aus. Möglich sei es aber, Blutproben<br />

und Gewebe des gleichen Patienten im System zusammenzubringen.<br />

In Kombination mit den verschiedenen Sensoren ergibt sich so<br />

ein Mehrwert, der bisher über andere Verfahren nicht erreichbar ist.<br />

Damit lässt sich die Technologie auch als sinnvolle Alternative zu<br />

bisherigen Tierversuchen einsetzen. Komplett auf Tiermodelle verzichten<br />

könne die Forschung vorerst aber leider noch nicht.<br />

Parallel arbeitet das 15-köpfige Team des Fraunhofer IWS auch<br />

an Projekten, die den Einsatz von Gewebeschnitten für andere Erkrankungen<br />

testen. Ein Beispiel ist die Fibrose. Dabei findet eine<br />

veränderte Reaktion des Immunsystems mit dem Gewebe statt, das<br />

daraufhin krankhaft verhärtet und seine Funktion teilweise verliert.<br />

Diese Vorgänge schränken die Funktion von Geweben und Organen<br />

ein. »Wir arbeiten im Fraunhofer-internen Projekt FIBROPATHS an<br />

dieser Fragestellung«, sagt Schmieder. Es sei zu klären, welche spezifischen<br />

Systeme die einzelnen Gewebe im Minilabor brauchen,<br />

um sie länger kultivieren zu können.<br />

Neue Therapien für Krebspatienten möglich<br />

Die bisherigen Ergebnisse zur Erforschung des Tumorwachstums<br />

und der Metastasenbildung mithilfe der mikrophysiologischen<br />

Systeme stimmen Prof. Christoph Klein positiv. »Wenn wir Erkrankungen<br />

untersuchen möchten, ist das eine neue sehr interessante<br />

Möglichkeit, die sich uns bietet«, sagt der Mediziner. »Die Metastasierung<br />

umfänglich zu verstehen, ist ein Schlüssel für neue Therapieverfahren,<br />

welche die spätere Bildung von Metastasen im Körper<br />

von Krebspatienten verhindern«.<br />

Florian Schmieder sieht in der Technologie großes Potenzial für<br />

die Zukunft: »Wir werden bei unseren Systemen immer modularer.«<br />

Verschiedene Bausteine könnten künftig neu kombiniert werden,<br />

um die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Fragestellungen zu<br />

klären.<br />

Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS<br />

D 01277 Dresden<br />

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Yaskawa-Roboter Motoman CSDA10F im Einsatz in der automatisierten Probenvorbereitung. Der<br />

Roboter nutzt dabei klassische Multipipetten aus der manuellen Laborarbeit. (Quelle: CELISCA)<br />

Entwicklung roboterbasierter Lösungen zur Laborautomation<br />

Universität Rostock und Yaskawa<br />

vereinbaren Fortführung ihrer Kooperation<br />

Das Center for Life Science Automation (CELISCA) der Universität Rostock und Yaskawa haben eine Fortführung ihrer<br />

Kooperation bei der Entwicklung roboterbasierter Lösungen zur Laborautomation vereinbart. Als einer der ersten europäischen<br />

Anwender überhaupt wird die Institution in diesem Rahmen auch ein speziell für Life-Science-Anwendungen<br />

entwickeltes Robotermodell der neuen Serie Motoman HD einsetzen.<br />

Bereits seit 2015 nutzt das Center for Life Science Automation (CE-<br />

LISCA) der Universität Rostock einen Dualarmroboter Motoman<br />

CSDA10F mit einer Traglast von 10 kg und einer Reichweite von 895<br />

mm (je Arm). Den Roboter hatte Yaskawa seinerzeit erst ein Jahr<br />

zuvor, 2014, in Europa vorgestellt und CELISCA ein Exemplar als<br />

Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Aus dieser Kooperation sind<br />

seitdem zahlreiche Forschungsprojekte und wissenschaftliche Publikationen<br />

zum Thema roboterbasierte Laborautomation hervorgegangen.<br />

„Als Forschungsinstitut brauchen wir vor allem ein flexibles System<br />

für viele Applikationen im Labor und mit einer gewissen Tragkraft“,<br />

begründet Prof. Dr.-Ing. habil. Kerstin Thurow, Lehrstuhlinhaberin<br />

für Automatisierungstechnik / Life Science Automation<br />

und Geschäftsführerin von CELISCA, die damalige Entscheidung<br />

für dieses Modell. Inzwischen habe sich die Robotik aber selbstverständlich<br />

weiterentwickelt, so Prof. Thurow.<br />

Roboter für hygienerelevante Bereiche<br />

Vor diesem Hintergrund wird CELISCA den neuen Hygienic-Design<br />

Roboter Motoman HD8 von Yaskawa zur Verfügung gestellt bekommen.<br />

Dort soll er in einem von der EU geförderten Synergy-Projekt<br />

für das Probenhandling in Kristallisationsvorgängen in der Materialforschung<br />

als vollautomatisches System, bei dem der Mensch nicht<br />

mehr eingreift, zum Einsatz kommen.<br />

Der Motoman HD8 erfüllt die hohen Anforderungen von Laborund<br />

ISOReinraumumgebungen. Damit kann er in hygienerelevanten<br />

Bereichen der Laborautomation, der Pharmabranche oder der Lebensmittelindustrie<br />

vielfältige Handhabungsaufgaben übernehmen.<br />

Probenvorbereitung im Fokus<br />

Einen Schwerpunkt ihrer Forschungen im Bereich roboterbasierte<br />

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Laborautomation legen die Rostocker Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler besonders auf die Probenvorbereitung, zum Beispiel<br />

auf Tätigkeiten und Prozesse wie etwa Pipettieren oder das<br />

Öffnen und Schließen von Schraubverschlüssen. Dabei handelt es<br />

sich typischerweise um stark repetitive Aufgaben, die gleichzeitig<br />

eine sehr hohe Wiederholungsgenauigkeit erfordern.<br />

„Diese Arbeiten sind für einen Menschen relativ langweilig und<br />

außerdem ergonomisch anstrengend“, fasst Prof. Thurow zusammen.<br />

„Werden diese Schritte automatisiert, sind die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Labor freier für kognitive Aufgaben.“ Und die<br />

Expertin fügt noch einen Aspekt hinzu: Nur durch automatisierte<br />

Prozesse im Labor werden Forschungsergebnisse tatsächlich standardisiert<br />

wiederhol- und damit vergleichbar.<br />

Ansatzpunkte für die Zukunft<br />

Neue interessante Ansatzpunkte für die Zukunft sieht CELISCA in<br />

der Automatisierung bisher nur schwer automatisierbarer Applikationen<br />

sowie in der Entwicklung und Nutzung standardisierter<br />

Schnittstellen, wie sie auch der neue Motoman HD8 bietet. „Automatisierung<br />

muss für den Endkunden interessant sein“, erklärt Prof.<br />

Thurow dazu. „In den letzten Jahren sind Robotersysteme für die Laborautomation<br />

erschwinglicher und damit für immer mehr Anwender<br />

auch attraktiver geworden. Die Systeme von Yaskawa sind sehr<br />

zuverlässig, da sie aus dem Industriebereich kommen und gleichzeitig<br />

erhält man einen sehr guten Support.“ Nicht zuletzt könne<br />

Automatisierung, so Prof. Thurow, „auch in der Life-Science-Branche<br />

junge Leute, die meist technikaffiner sind, begeistern, was dem<br />

zunehmenden Fachkräftemangel entgegenwirkt.“<br />

Das Center for Life Science Automation CELISCA<br />

Das von Prof. Dr.-Ing. habil. Kerstin Thurow geleitete Center for Life<br />

Science Automation (CELISCA) ist eine Zentrale Wissenschaftliche<br />

Einrichtung der Universität Rostock (gemäß § 94 LHG M-V)<br />

und erforscht seit 2003 hochautomatisierte Prozesse im Bereich der<br />

Life Sciences einschließlich der Medizin. Zukunftsweisende Arbeiten<br />

befassen sich u. a. mit innovativen Automationskonzepten oder<br />

auch mit dem Einsatz mobiler Roboter im Labor. Die Forschungsarbeiten<br />

von CELISCA sind interdisziplinär und international an<br />

der Nahtstelle von Ingenieurwissenschaften, Medizin und Naturwissenschaften<br />

ausgerichtet. Im Oktober <strong>2024</strong> feiert CELISCA sein<br />

25-jähriges Bestehen in Rostock.<br />

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CIPHOR –<br />

Empfehlung<br />

der Förderung<br />

eines neuen<br />

Forschungsbaus<br />

für Integrierte<br />

Quantenphotonik<br />

Die TU Berlin hat mit großem Erfolg am Wettbewerbsverfahren zur<br />

Realisierung neuer Forschungsbauten in gemeinsamer Förderung<br />

zwischen Bund und Ländern zur Förderphase 2025 teilgenommen.<br />

Unter dem Begriff „CIPHOR“ wurde im Ausschuss für Forschungsbauten<br />

das Vorhaben für Integrierte Quantenphotonik als „sehr<br />

gut bis herausragend“ bewertet und am 19. April <strong>2024</strong> vom Wissenschaftsrat<br />

an die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) zur<br />

Förderung empfohlen. Ziel ist es, den Forschungsbau als Teil des<br />

Ersatzneubaus Nanophysik auf dem Campus Charlottenburg entstehen<br />

zu lassen. Die Fördersumme von rd. 63 Mio. Euro wird je zur<br />

Hälfte vom Land Berlin und vom Bund in den Forschungsbau fließen.<br />

Modernste Photonik: eine der bedeutendsten<br />

Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts<br />

Im Zentrum des Forschungsbaus steht modernste Photonik. Sie ist<br />

eine der bedeutendsten Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts<br />

Lageplan Center for Integrated Photonics Research (CIPHOR)<br />

und bildet die Basis für vielfältige Anwendungen im Bereich der<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Quantentechnologien,<br />

Sensorik und Medizin. Die Photonik-Industrie ist einer<br />

der wichtigsten Wachstumsmotoren in Deutschland mit einem<br />

Jahresumsatz von über 50 Mrd. Euro und mehr als 190.000 Beschäftigten,<br />

wobei die Region Berlin-Brandenburg zu den wichtigsten<br />

Zentren für Optische Technologien zählt. Ein wesentlicher Innovationstreiber<br />

ist die Miniaturisierung optischer Komponenten und<br />

Systeme sowie die Integration unterschiedlicher nanophotonischer<br />

Bauelemente und Materialien auf einem kompakten und hochfunktionalen<br />

Chip.<br />

Genau hier wird das geplante Center for Integrated Photonics<br />

Research (CIPHOR) der TU Berlin ansetzen und die Integrierte<br />

Quantenphotonik in dem neuen Forschungsbau vorantreiben. „Mit<br />

CIPHOR erhält die Quantenphotonik-Forschung an der TU Berlin<br />

ein wegweisendes Fundament, das die Entwicklung der Physik in<br />

den kommenden Jahrzehnten prägen wird“, erklärt Prof. Dr. Michael<br />

Kneissl, Sprecher von CIPHOR.<br />

Hochmoderne technologische und experimentelle Infrastruktur<br />

Um die geschilderten Herausforderungen anzugehen, ist hochmoderne<br />

technologische und experimentelle Infrastruktur notwendig,<br />

die national und international so noch nicht existiert. Das Laborkonzept<br />

des Forschungsbaus beinhaltet drei hochspezialisierte zentrale<br />

Laborbereiche („Core Laboratories“) mit einer experimentellen<br />

Ausstattung auf höchstem Niveau, die kollaborativ genutzt werden<br />

sollen und die Poolung von Ressourcen erlaubt.<br />

Die beteiligten Institute der TU Berlin<br />

Die beteiligten Wissenschaftler*innen repräsentieren die Institute<br />

der Festkörperphysik (IFKP), der Optik und Atomaren Physik<br />

(IOAP) sowie der Theoretischen Physik (ITP) und als erweiterter<br />

Kreis auch die Elektrotechnik und Informatik der TU Berlin. Alle<br />

Bereiche können auf höchste wissenschaftliche Expertise zurückgreifen,<br />

beispielsweise auf mehrere Sonderforschungsbereiche, gefördert<br />

durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.<br />

2.000 Quadratmetern Nutzfläche auf dem TU-Campus OST<br />

Der Forschungsbau CIPHOR mit seinen drei zentralen Laborbereichen<br />

und ca. 2.000 Quadratmetern Nutzfläche (1-6) soll Teil eines<br />

Neubaus für die Experimentalphysik der TU Berlin sein. Dafür muss<br />

die Maßnahme in die Investitionsplanung des Landes Berlin aufgenommen<br />

werden. Als Standort für das Experimentalphysik-Gebäude<br />

steht ein Baufeld auf dem TU-Campus OST an der Müller-Breslau-Straße<br />

zur Verfügung. Der Baukostenanteil für die drei Laborbereiche<br />

sowie 400 Quadratmetern Büroflächen im Forschungsneubau<br />

umfasst rd. 54 Mio. Euro. Mit den Kosten für Großgeräte in Höhe<br />

von 6,7 Mio. Euro und den Ersteinrichtungskosten in Höhe von rd. 2<br />

Mio. Euro ergeben sich Gesamtkosten von rd. 63 Mio. Euro.<br />

„Die Förderzusage freut uns sehr. Nicht nur aus baulicher Sicht<br />

ist sie dringend notwendig. In dem modernen Laborgebäude werden<br />

unsere Forscher*innen neue Anwendungen für die sichere Datenübertragung,<br />

für das photonische Quanten-Computing, für die<br />

Quantensensorik und Medizin entwickeln. Wir können hier auf die<br />

Stärken des Standortes und unserer wissenschaftlichen Expertise<br />

aufbauen. Ich bedanke mich für alle, die Zeit, Ideen und viel Enthusiasmus<br />

investiert haben. Es ist eine Investition in unsere Zukunft“,<br />

so Prof. Dr. Geraldine Rauch, Präsidentin der TU Berlin.<br />

„Ich freue mich außerordentlich über diesen Erfolg: Es ist die<br />

zweite Initiative aus der Fakultät II - Mathematik und Naturwissen-<br />

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Seite 24/84


schaften, die diese Förderung für einen Forschungsbau einwerben<br />

konnte. CIPHOR lebt von der Kooperation über Fachgrenzen und<br />

Institute hinaus und wird beispielgebend für eine moderne Labornutzung<br />

sein. Ausdrücklich danken möchte ich der Abteilung V<br />

- Hochschulen in der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft,<br />

Gesundheit und Pflege und der Abteilung IV - Gebäude und Dienstemanagement<br />

der Verwaltung der TU Berlin für die konstruktive Zusammenarbeit“,<br />

so der Dekan der Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften,<br />

Prof. Dr. Etienne Emmrich.<br />

Alleinstellungsmerkmal des Ansatzes<br />

Ziel und ein Alleinstellungsmerkmal des Ansatzes ist die Entwicklung<br />

kompakter quantenphotonisch integrierter Schaltkreise<br />

(Quantum Photonic Integrated Circuits, Q-PIC), die neuartige und<br />

unterschiedlichste Funktionalitäten auf einem Halbleiterchip vereinen.<br />

Es sollen quantenphotonische Experimente, die aktuell viele<br />

Quadratmeter Fläche eines optischen Tisches oder komplette Labore<br />

einnehmen, auf einem stecknadelkopfkleinen Halbleiterchip<br />

vereint werden, um so neue Anwendungen in der sicheren Datenübertragung,<br />

im photonischen Quanten-Computing, der Quantensensorik<br />

und Medizin zu ermöglichen. Das in CIPHOR generierte<br />

Wissen und Know-How soll nicht nur der reinen Forschung dienen,<br />

sondern auch durch Ausgründungen und Kooperationen mit Industriepartnern<br />

einen Wissenstransfer ermöglichen.<br />

Stärke der Region Berlin-Brandenburg<br />

Gerade im Bereich optischer Technologien ist die Region Berlin-<br />

Brandenburg mit zahlreichen KMU besonders stark. Im weiteren<br />

Umfeld der neuen Bundesländer ergeben sich zudem Kooperationsmöglichkeiten<br />

mit großen Chip-Herstellern, wie Intel, Infineon und<br />

Bosch, die darüber hinaus interessante Karriereoptionen für hochqualifizierte<br />

CIPHOR-Fachkräfte bieten.<br />

Doktorand im Quantenoptiklabor<br />

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Im Reinraum: Karoline Schäffner und ihr Team schließen die Arbeiten am Kryostaten ab. (Foto: COSINUS Collaboration)<br />

Neues Experiment prüft<br />

umstrittene Dunkle-Materie-Signale<br />

In Italien wurde am 18. April <strong>2024</strong> ein Großexperiment zum Nachweis Dunkler Materie eingeweiht. COSINUS ist ein internationales<br />

Forschungsprojekt, an dem auch ein Team des Max-Planck-Instituts für Physik (MPP) beteiligt ist.<br />

Die Natur der Dunklen Materie zählt bis heute zu den großen Fragen<br />

der modernen Physik. Nach heutigem Wissen macht die unsichtbare<br />

Dunkle Materie 85 Prozent der Gesamtmasse im Universum aus.<br />

Im italienischen Gran-Sasso-Untergrundlabor (INFN Laboratori<br />

Nazionali del Gran Sasso) geht heute das Experiment COSINUS*<br />

in Betrieb. Das Forschungsprojekt soll überprüfen, ob ein anderes<br />

Experiment (DAMA/LIBRA) tatsächlich Signale Dunkler Materie<br />

gemessen hat – oder nicht. COSINUS ist eine Kooperation der TU<br />

Wien, des Instituts für Hochenergiephysik der ÖAW, des Istituto Nazionale<br />

di Fisica Nucleare (Italien), des Helsinki Institute of Physics<br />

(Finnland) und des MPP.<br />

Für das COSINUS-Projekt wurde ein spezielles Instrument<br />

entwickelt. Dabei wird ein Kristall auf extrem tiefe Temperaturen<br />

gekühlt, um die Energie von Teilchen mit hoher Präzision messen<br />

zu können. Falls die Dunkle Materie aus bisher unbekannten Teilchen<br />

besteht, müsste die Erde auf ihrem Weg durch das All mit diesen<br />

Teilchen zusammenstoßen. Diese Kollisionen könnten sich im<br />

Messgerät nachweisen lassen.<br />

Das DAMA/LIBRA-Experiment hat Daten gesammelt, die mit<br />

dieser Annahme im Einklang stehen, allerdings umstritten sind, da<br />

die Bestätigung durch ein anderes Experiment bis heute ausgeblieben<br />

ist.<br />

Pflügt sich die Erde durch einen Nebel aus Dunkler Materie?<br />

Wenn sich Dunkle Materie tatsächlich nachweisen ließe, würden<br />

die Messungen über das Jahr hinweg variieren. Warum? Die Sonne<br />

und all ihre Planeten – also auch die Erde – bewegen sich mit<br />

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Ein Team von Wissenschaftler:innen<br />

und Technikern bei der Installation<br />

des Kryostaten.<br />

(Foto: COSINUS Collaboration)<br />

Schematischer Aufbau des<br />

COSINUS-Experiments<br />

(Zeichnung: COSINUS Collaboration)<br />

Der Detektor: Ein Kristall aus<br />

Natriumiodid - das gleiche Material<br />

wie im DAMA/LIBRA-Experiment.<br />

(Foto: COSINUS Collaboration)<br />

einer Geschwindigkeit von rund 220 Kilometern pro Sekunde um<br />

das Zentrum der Milchstraße. Die Erde wiederum kreist mit einer<br />

Geschwindigkeit von rund 30 Kilometern pro Sekunde um die Sonne,<br />

für einen kompletten Umlauf braucht sie ein Jahr. Ein halbes Jahr<br />

lang bewegt sich die Erde also in der gleichen Richtung wie die Sonne,<br />

die anderen sechs Monate in der Gegenrichtung.<br />

„Wenn unsere Galaxie von Teilchen aus Dunkler Materie durchdrungen<br />

ist, würde sich die Erde mal schneller, dann wieder langsamer<br />

durch diesen ‚Nebel‘ hindurchbewegen“, erklärt die MPP-<br />

Wissenschaftlerin Karoline Schäffner, technische Leiterin von CO-<br />

SINUS. „Die Situation gleicht einer Autofahrt im Regen: Je schneller<br />

wir unterwegs sind, umso mehr Regentropfen prasseln auf die<br />

Windschutzscheibe . Wir erwarten also, zu verschiedenen Zeiten<br />

unterschiedlich viel Dunkle Materie zu detektieren.“<br />

Genau das hat das DAMA/LIBRA Experiment ergeben, das seit<br />

1995 läuft: Man detektierte tatsächlich ein Signal, dessen Intensität<br />

sich im Lauf des Jahres regelmäßig veränderte – ein Hinweis auf<br />

Dunkle Materie. Doch andere Experimente konnten diese Ergebnisse<br />

nicht wiederholen.<br />

Der fehlende Nachweis durch andere Experimente beschäftigt<br />

die internationale Forschungsgemeinde seit Jahren. „Mit unserem<br />

neuen Projekt gibt es die Chance, dieses Rätsel zu lösen“, sagt Karoline<br />

Schäffner. „Wir verwenden in unserem Detektor Natriumiodid,<br />

dasselbe Material wie im DAMA/LIBRA-Experiment, um die Ergebnisse<br />

vergleichen zu können. Unser Versuchsaufbau wird aber eine<br />

deutlich höhere Genauigkeit erzielen.“<br />

Wärme und Licht<br />

Im DAMA/LIBRA Experiment wird nur das Licht, nicht aber die<br />

Wärme vermessen. Es gibt bereits zwei weitere Experimente, mit<br />

denen Wissenschaftler*innen daran arbeiten, die DAMA/LIBRA-<br />

Experimente zu reproduzieren. Wie das Original zeichnen beide nur<br />

Licht auf – im Gegensatz zu COSINUS, das auf zwei verschiedene<br />

Signale ausgelegt ist.<br />

Das Herzstück von COSINUS ist ein Kryostat – eine Art Kühlschrank<br />

für extrem tiefe Temperaturen – in dem ein Kristall aus Na-<br />

triumiodid auf 1-2 hundertstel Grad über dem absoluten Nullpunkt<br />

(- 273 Grad Celsius) abgekühlt werden kann. Wird dieser Kristall von<br />

Dunkle-Materie-Teilchen getroffen, kommt es zu zwei Reaktionen<br />

im Detektor: Erstens werden die Atome des Kristalls in Schwingung<br />

versetzt – das Kristallgitter beginnt zu wackeln und heizt sich auf.<br />

Die dabei aufgenommene Wärmeenergie lässt sich äußerst genau<br />

messen. Zweitens entsteht im Kristall auch Licht, das COSINUS<br />

ebenfalls „sehen“ kann.<br />

Bekannte oder unbekannte Teilchen?<br />

Die Untersuchung von zwei Signalen liefert zudem Hinweise, um<br />

welche Teilchen es sich handelt. „Das ist wichtig, denn nicht jedes<br />

Signal, das man in einem solchen Detektor misst, ist ein Hinweis<br />

auf Dunkle Materie“, erklärt Karoline Schäffner: „Es kann sich zum<br />

Beispiel um gewöhnliche Elektronen handeln, die durch natürliche<br />

Radioaktivität entstehen. Oder auch um Neutronen, die von kosmischen<br />

Teilchen produziert werden.“<br />

Um Dunkle Materie-Signale zu entdecken, müssen die Forschenden<br />

den Kristall möglichst effektiv vor jeglichem Hintergrundrauschen<br />

abschirmen. Daher steht das Experiment gut geschützt<br />

in einem Bergmassiv, im größten Untergrundlabor der Welt: in den<br />

INFN Laboratori Nazionali del Gran Sasso (INFN-LNGS, Italien),<br />

rund hundert Kilometer von Rom entfernt. Unter 1.400 Metern Gestein<br />

bietet ein Tunnelsystem Platz für eine Vielzahl hochempfindlicher<br />

Versuche - auch das DAMA/LIBRA-Experiment ist dort aufgebaut.<br />

Außerdem werden die Detektoren in einem sieben Meter<br />

hohen Tank mit hochreinem Wasser platziert.<br />

Das COSINUS-Projekt wird 18. April <strong>2024</strong> im INFN-LNGS eröffnet.<br />

Erste Ergebnisse der Messungen sind 2025/26 zu erwarten.<br />

* Cryogenic Observatory for SIgnatures seen in Next-generation<br />

Underground Searches<br />

Max-Planck-Institut für Physik<br />

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Bioreaktor- und Kryotechnologien<br />

für bessere Wirkstofftests mit<br />

humanen Zellkulturen<br />

Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen<br />

starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem<br />

Gewebe stammen. Speziell präparierte Zellkulturen aus menschlichem Gewebe, sogenannte hiPS-Zellen, ermöglichen<br />

zuverlässigere Tests und erhöhen damit die Erfolgsquote im Zulassungsverfahren. Fraunhofer-Forschende haben<br />

innovative Lösungen für die optimierte Herstellung von Zellen im Bioreaktor und einzigartige Kryotechniken entwickelt.<br />

Das ebnet den Weg für den effizienten und praxisnahen Einsatz der Zellkulturen in Toxizitäts- und Wirkstofftests.<br />

In vitro pharmakologisches und toxikologisches Screening<br />

an neuralen Zellen. © Fraunhofer IBMT, Bernd Müller.<br />

Wenn in pharmazeutischen Studien beim Test neuer Wirkstoffe<br />

starke Nebenwirkungen bei den Probanden auftreten, stehen die<br />

Forschenden vor einem Dilemma. Oftmals muss dann die Entwicklung<br />

eines vielversprechenden Wirkstoffs abgebrochen werden und<br />

das geplante Medikament kommt nicht auf den Markt. Eine Ursache<br />

des Problems ist, dass die Wirkstoffe in der Regel mit In-vitro-Zellkulturmodellen<br />

auf Basis tierischer Zellen oder in Tierversuchen<br />

erprobt werden. In beiden Fällen lassen sich die Testergebnisse nur<br />

bedingt auf den Menschen übertragen. Dementsprechend gibt es<br />

ein Risiko, dass bei Probanden plötzlich intolerable Nebenwirkungen<br />

auftreten.<br />

Große Hoffnungen setzt die Medizinforschung auf die humanen<br />

induzierten pluripotenten Stammzellen (hiPS-Zellen). Diese Zellen<br />

stammen aus menschlichem Gewebe und erlauben daher viel genauere<br />

Aussagen zur Wirkweise der Substanzen als herkömmliche<br />

Tests. Die Zellen entnimmt man zunächst dem menschlichen Hautgewebe<br />

oder einer Blutprobe und unterzieht sie im Labor einem speziellen<br />

Reprogrammierungsverfahren. Danach sind sie nicht mehr<br />

auf ein Gewebe festgelegt, daher der Begriff pluripotente Stammzellen.<br />

Für Wirkstofftests lassen sich die hiPS-Zellen anschließend<br />

wieder in nahezu alle Zelltypen des menschlichen Körpers entwickeln,<br />

also differenzieren. Das Risiko, dass in nachfolgenden klinischen<br />

Tests mit Menschen unerwünschte Nebenwirkungen auftreten,<br />

sinkt deutlich.<br />

Bioreaktor für die hochskalierte Zellproduktion<br />

Die für die Tests erforderlichen Zellen werden in Bioreaktoren hergestellt.<br />

Einem Forschenden-Team um Dr. Julia Neubauer, Abteilungsleiterin<br />

Kryo- & Stammzelltechnologien am Fraunhofer-Institut<br />

für Biomedizinische Technik IBMT ist nun bei der Vermehrung<br />

und Differenzierung der hiPS-Zellen im Bioreaktor ein entscheidender<br />

Fortschritt gelungen. »Jetzt ist es erstmals möglich, den Prozess<br />

so hochzuskalieren, dass in kurzer Zeit große Mengen an funktionsfähigen<br />

Zellen entstehen«, sagt Neubauer.<br />

Die Herausforderung für die Fraunhofer-Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler im Gemeinschaftsprojekt »R2U-Tox-Assay«<br />

bestand darin, herauszufinden, wie die natürlichen Umgebungsbedingungen<br />

im menschlichen Körper am besten im Bioreaktor reproduziert<br />

werden können, so dass die Zellen sich schnell vermehren,<br />

ohne ihre Funktionsfähigkeit einzubüßen. »Speziell für den Bioreaktor<br />

haben wir ein elastisches Hydrogel als Träger entwickelt und<br />

selbst hergestellt. Darauf fühlen sich die Zellen besonders wohl und<br />

Eisfreie Kryokonservierung (Vitrifikation) adhärenter Zellsysteme im<br />

»R2U-Tox-Assay«-Multiwellformat. © Fraunhofer IBMT, Bernd Müller<br />

Diverse Bioreaktor-Systeme zur Kultivierung von iPSCs auf<br />

Mikrocarriern. © Fraunhofer IBMT, Bernd Müller.<br />

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können sich gut vermehren. Mit den gewählten Parametern sind wir<br />

in der Lage für Medizintests relevante Mengen von bis zu mehreren<br />

Milliarden Zellen herzustellen«, erklärt Neubauer.<br />

Mit den so gewonnenen Zellmodellen, die in Gewebe wie Herzmuskel,<br />

Haut oder Nervenzellen differenziert werden können, lassen<br />

sich die Assays für die Erprobung und Toxizitätsprüfung medizinischer<br />

Wirkstoffe ausstatten. Ein weiterer Vorteil: Da es sich bei den<br />

hiPS-Zellen um menschliche Zellen handelt, die noch die Genom-<br />

Informationen des Spenders enthalten, ist es möglich, auch für genetisch<br />

bedingte Erkrankungen entsprechende Tests neuer Wirkstoffe<br />

aufzusetzen.<br />

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Blitzkühlung im Kryotank<br />

Ein weiteres Problem für die pharmazeutische Forschung oder Universitätskliniken<br />

ist allerdings die Lagerung und Verfügbarkeit von<br />

Zellkulturen. Hier haben die Fraunhofer-Forschenden ihre jahrzehntelange<br />

Expertise bei der Kryokonservierung von Zellen genutzt.<br />

Die Kryokonservierung am Fraunhofer IBMT ist weltweit einzigartig.<br />

Die im Bioreaktor gewachsenen Zellmodelle werden mithilfe<br />

von flüssigem Stickstoff innerhalb von zwei Sekunden von etwa plus<br />

23 auf minus 196 Grad Celsius gekühlt. Die Fraunhofer-Forschenden<br />

haben darüber hinaus eine spezielle Zellkulturplatte entwickelt, in<br />

der die Zellen zunächst kultiviert und anschließend eingefroren<br />

werden können. In Kombination mit dem schnellen Abkühlvorgang<br />

verhindern spezielle Einfriermedien die Bildung von Eiskristallen im<br />

Zellgewebe. Diese würden das Material beschädigen und in Matsch<br />

verwandeln. »Den unschönen Effekt kennen alle, die schon einmal<br />

Erdbeeren ins Tiefkühlfach gelegt haben«, schmunzelt Neubauer.<br />

Für die Beschreibung der korrekten Prozedur hat die Fraunhofer-Expertin<br />

Neubauer mit ihrem Team ein detailliertes Kryoprotokoll<br />

erstellt. Es legt Parameter wie Kühlgeschwindigkeit und<br />

Einwirkzeiten der Einfriermedien für die jeweilig zu konservierenden<br />

Zellen fest. Das Protokoll garantiert, dass die empfindlichen<br />

humanen Zellkulturen nach der Entnahme aus dem Kryobehälter<br />

und anschließendem Auftauen voll funktionsfähig sind. In diesen<br />

standardisierten Zellkulturplatten sind die Zellkulturen nahezu unbegrenzt<br />

lager- und transportfähig für die Hochdurchsatzscreenings<br />

der Pharmaforschung. Kliniken und pharmazeutische Labore können<br />

Zellkulturen bevorraten und haben bei Toxizitäts- und Wirkstofftests<br />

jederzeit die passenden Zellen zur Verfügung.<br />

Bessere Wirkstofftests für neue Medikamente<br />

Mit den weiterentwickelten Konzepten für Bioreaktor und<br />

Kryobehälter wird der Weg frei für den effizienten und praxisnahen<br />

Einsatz der hiPS-Zellen in der medizinischen Forschung. Die klassischen<br />

In-vitro-Tests mit tierischen Zellen sowie die ethisch problematischen<br />

Tierversuche werden abgelöst durch deutlich präzisere<br />

Testsysteme. »Insgesamt ermöglichen die Errungenschaften von<br />

»R2U-Tox-Assay« die effizientere und sichere Entwicklung von medizinischen<br />

Wirkstoffen für die Behandlung einer Reihe von Krankheitsbildern,<br />

darunter etwa Herz- und Augenerkrankungen oder sogar<br />

neurologischer Defizite wie Demenz«, verspricht Neubauer.<br />

An dem gerade erfolgreich abgeschlossenen Gemeinschaftsprojekt<br />

waren neben dem Fraunhofer IBMT auch das Unternehmen<br />

Janssen Pharmaceutica N.V. und das Institute for Bioengineering of<br />

Catalonia beteiligt. Das Vorhaben wurde im Rahmen der großen EU-<br />

Initiative EIT Health gefördert.<br />

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Seite 29/84


Blick von vorne auf den neuen Produktionsstandort von Erbe in Rangendingen. (Copyright: Erbe Elektromedizin<br />

GmbH)<br />

Erbe Elektromedizin GmbH eröffnet<br />

ein neues Industriegebäude für die<br />

Entwicklung und Produktion von<br />

medizintechnischen Instrumenten<br />

in Rangendingen. io war Generalplaner<br />

des 25.000 qm großen Neubaus.<br />

Industriebau<br />

der Zukunft<br />

Vergangenen Freitag lud die Erbe Elektromedizin GmbH<br />

Bauherren, Politik, Wirtschaft und Presse zur Eröffnung<br />

ihres neuen Gebäudes in Rangendingen ein. Vor 250 geladenen<br />

Gästen stand auch FDP-Bundesvorsitzender Christian<br />

Lindner als Gastredner auf der Bühne.<br />

Der 25.000 qm große Industriebau des Medizintechnikunternehmens<br />

vereint Produktion und Produktentwicklung mit Logistik und<br />

Verwaltung sowie einer modernen Kantine und bietet Platz für bis<br />

zu 500 Beschäftigte. 2019 startete das Projekt gemeinsam mit dem<br />

Beratungs- und Planungsunternehmen io aus Heidelberg. Als Generalplaner<br />

übernahm io die Objektplanung, die Prozess- und Logistikplanung<br />

sowie die Küchen- und Reinraumplanung.<br />

„Dieses Gebäude hier in Rangendingen ist unser Standort für<br />

Instrumente. Sie werden hier entwickelt, gefertigt – und gehen von<br />

hier aus in die ganze Welt. Das ist die größte Einzelinvestition, die<br />

wir in der über 170-jährigen Firmengeschichte getätigt haben“, sagt<br />

Christian O. Erbe, Geschäftsführer der Erbe Elektromedizin, bei der<br />

feierlichen Eröffnung des neuen Gebäudes in Rangendingen. Bauherren,<br />

Nachbarn sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Presse<br />

erhielten die Möglichkeit, das neue Produktionsgebäude zu besichtigen.<br />

Neben der Feier wurden in einem Rundgang die neuen Räumlichkeiten<br />

durch das Planungs- und Bauherrenteam vorgestellt. Das<br />

Atrium im Erdgeschoss, in dem die Feier stattfand, gleicht einer „Bewegungsstraße“,<br />

die sämtliche Abteilungen schnell zugänglich verbindet.<br />

Es ist als lebendiger Kommunikationsort gestaltet und daher<br />

auch für Nachbarn und Gäste offen. Gleiches gilt für das Betriebsrestaurant<br />

– das „Stammlokal“, in dessen Mitte ein Baum aus Holz<br />

steht, der seine Äste über die Tische erstreckt. „Das neue Gebäude<br />

strahlt nicht nur Freundlichkeit aus: Es ist eine Einladung“, so Jeremy<br />

Hotchkiss, Partner und Design Lead io.<br />

Industriebau vereint alle Aspekte der Nachhaltigkeit<br />

Holzfassade des neuen Produktionsgebäudes<br />

(Copyright: Erbe Elektromedizin GmbH)<br />

„Bei der Realisierung dieses Neubaus legten wir besonderen Wert<br />

auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit und entsprechen<br />

so mehreren, in unserer Unternehmensstrategie festgelegten<br />

Zielen“, betont Christian O. Erbe.<br />

Realisiert wurde das Gebäude überwiegend in Holzbauweise.<br />

Erbe entschied sich für seinen zweiten Stammsitz bewusst für Holz<br />

als Baustoff und für Energieeffizienz. Es ist einer der ersten Indus-<br />

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triebauten in Deutschland, der den Anforderungen des KfW-Effizienzhaus-Standards<br />

40 Plus entspricht – und somit höchstens 40<br />

Prozent der Primärenergie verbraucht, die vergleichbare Objekte<br />

benötigen. Die 2.800 Photovoltaik-Module auf seinem Dach mit<br />

einer Leistung von etwa einem Megawatt produzieren jährlich rund<br />

610.000 kWh Strom. Der andere Teil des Energiebedarfs wird durch<br />

ein Blockheizkraftwerk mit Biogaszufuhr gedeckt.<br />

„Sowohl in der Architektur- als auch der Logistik-, Reinraumund<br />

Küchenplanung vereinen wir im Sinne unseres Generalplanung<br />

// plus Ansatzes Funktionalität, Gestaltung und Nachhaltigkeit in<br />

einem ganzheitlichen Konzept. Das macht dieses Industriegebäude<br />

sowohl energetisch als auch architektonisch zu einem Leuchtturmprojekt“,<br />

sagt Thomas Kilimann, Geschäftsführer io.<br />

Holz als tragendes Element<br />

Gemäß seiner Konzeptidee ist der neue Industriekomplex ein effektiver<br />

Teil seiner ihn umgebenden Natur. Bei der Architektur des Neubaus<br />

wurde eine ressourcenschonende und sortenreine Bauweise<br />

sowie Baukonstruktion umgesetzt. Holz und Holzwerkstoffe sind im<br />

Dachtragwerk, in der Fassade und im Ausbau eingesetzt und bilden<br />

den Charakter des Gebäudes. Die Schnittstelle zwischen Holz, Beton<br />

und Fertigteilen stellte eine besondere Herausforderung in der<br />

Planung sowohl seitens der Architekten als auch der Ingenieure dar.<br />

Die energetisch hochwertige Gebäudehülle senkt die jährlichen Betriebskosten<br />

für den Wärmeenergiebedarf um 120.000 Euro.<br />

Kompaktes Layout für reibungslose Materialflüsse<br />

Im Fokus der Planung von io standen unter anderem kurze<br />

Transportwege, reibungslose Material- und Personenflüsse sowie<br />

ein kompaktes Layout auf einem knapp bemessenen Grundstück.<br />

Besonders herausfordernd war die die Realisierung des Reinraums<br />

der Klasse ISO 8 nach DIN EN ISO 14644-1 in einem Holzbau.<br />

Für die Produktion medizinischer Geräte sind spezifische<br />

Anforderungen an Faktoren wie Hygiene, Dichtigkeit und Klima<br />

gegeben. Unter anderem braucht der Reinraum glatte, ablagerungsfreie<br />

Oberflächen, einen kontrollierten hohen Luftwechsel und ein<br />

spezifisches Überdruckkonzept zum Schutz der Produkte. Die Produktionsfläche<br />

kann jederzeit erweitert werden.<br />

Herzstück des neuen Logistikzentrums ist das AutoStore Kleinteilelager,<br />

über das sowohl der Großteil der Kundenaufträge als<br />

auch der interne Produktionsnachschub abgewickelt werden. Mit<br />

seinen über 20.000 Behältern integriert es sich perfekt in die Gebäudestruktur.<br />

Eine flexible Erweiterbarkeit des Lagersystems sorgt<br />

für eine hohe Zukunftssicherheit: Es können nach Bedarf Behälter<br />

bis zur maximalen Kapazität stufenweise ohne bauliche Maßnahmen<br />

hinzugefügt und Roboter für eine Steigerung der Dynamik des<br />

Systems ergänzt werden.<br />

io-consultants GmbH & Co. KG<br />

D 69115 Heidelberg<br />

WIR MESSEN<br />

NACH NORMEN<br />

ISO 14644<br />

VDI 2083<br />

GMP<br />

ANNEX 1<br />

MEDIZINISCHE DRUCKLUFT<br />

UND WEITERE E<strong>DE</strong>LGASE<br />

ISO 8573 + PHARMACOPEIA<br />

C-tec Cleanroom-Technology GmbH<br />

Hegelstraße 33 + 37 D-72108 Rottenburg<br />

Tel.: +49 7472 9887 0 Fax: +49 7472 9887 700<br />

E-Mail: public@c-tec.de www.c-tec.de<br />

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Advanced Research Center bündelt Forschung an Schlüsseltechnologien um<br />

Entwicklung biopharmazeutischer Produkte zu beschleunigen.<br />

Merck investiert mehr als 300 Mio. €<br />

in neues Life-Science-Forschungszentrum<br />

in Darmstadt<br />

– Bundeskanzler Olaf Scholz betont bei feierlicher Grundsteinlegung Bedeutung für Forschungsstandort Deutschland<br />

– Forschungszentrum beschleunigt Entwicklung biopharmazeutischer Produkte<br />

– Teil des 1,5 Mrd.-€-Investitionsprogramms von Merck in Darmstadt bis 2025<br />

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen,<br />

investiert mehr als 300 Mio. € in ein neues Forschungszentrum<br />

an seinem Unternehmenssitz in Darmstadt. Im „Advanced Research<br />

Center“ wird der Unternehmensbereich Life Science unter anderem<br />

an Lösungen zur Herstellung von Antikörpern, mRNA-Anwendungen<br />

und weiteren Produkten für die biotechnologische Produktion<br />

forschen. Ab Anfang 2027 soll es Platz für rund 550 Mitarbeitende<br />

bieten. Heute hat Merck gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz<br />

den Grundstein für das Gebäude gelegt. Der Neubau ist Teil eines<br />

Investitionsprogramms in den Standort Darmstadt: Bis 2025 investiert<br />

Merck hier rund 1,5 Milliarden Euro.<br />

Bundeskanzler Olaf Scholz: „Investitionen, wie die von Merck<br />

hier am Stammsitz Darmstadt, sind ökonomisch, medizinisch und<br />

wissenschaftlich außerordentlich sinnvoll. Sie sind ein Bekenntnis<br />

zu Deutschland als starkem Pharma-, Industrie- und Forschungsstandort<br />

und zeigen die Stärke der Biowissenschaften. All das belegt,<br />

dass wir mit den Änderungen, die wir vorgenommen haben, um<br />

der Pharma- und Biotechbranche bessere Rahmenbedingungen zu<br />

bieten, auf dem richtigen Weg sind. Diesen Weg wird die Bundesregierung<br />

konsequent weiterbeschreiten.“<br />

„Mit dieser strategischen Investition stärken wir die führende<br />

Position von Merck bei Schlüsseltechnologien für die Entwicklung<br />

und Herstellung neuartiger Arzneimittel“, sagte Belén Garijo, Vorsitzende<br />

der Geschäftsleitung von Merck. „Als ein weltweit führender<br />

Anbieter von Life-Science-Technologien investieren wir weiter<br />

in Forschung und Entwicklung ‚Made in Germany‘. Wir ermöglichen<br />

so wissenschaftlichen Fortschritt, der Millionen von Patienten und<br />

Kunden rund um die Welt zugutekommt.“<br />

Das Advanced Research Center bündelt die Forschung an Schlüsseltechnologien<br />

des Unternehmensbereichs Life Science von Merck.<br />

Dazu gehören beispielsweise Rohstoffe und Verfahren für die Erforschung<br />

und Herstellung von Antikörpern, rekombinanten Proteinen<br />

oder viralen Vektoren. Das Unternehmen forscht auch an Zellkulturmedien<br />

und Hilfsmitteln für die Formulierung und Aufreinigung von<br />

Medikamenten sowie an digitalen Referenzmaterialien. Außerdem<br />

entwickeln die Forschenden die analytische Chromatographie weiter.<br />

Dabei handelt es sich um eine Methode zur Trennung, Identifizierung<br />

und Quantifizierung von chemischen Substanzen in einer<br />

Messprobe. Auch die Forschung entlang der mRNAWertschöpfungskette<br />

wird hier beheimatet sein.<br />

Mit dem Advanced Research Center unterstützt Merck seine<br />

Kunden in Europa und weltweit dabei, Lösungen für entscheidende<br />

medizinische Herausforderungen zu finden: Antikörper und rekombinante<br />

Proteine kommen unter anderem bei der Behandlung von<br />

Krebs, Autoimmunerkrankungen und Infektionskrankheiten zum<br />

Einsatz. Virale Vektoren finden vor allem Anwendung in der Gentherapie<br />

und in Impfstoffen. mRNA wird zurzeit hauptsächlich als<br />

Impfstoff und gegen Krebs erforscht. Die Forschung zu diesen Therapien<br />

entwickelt sich sehr schnell und eröffnet kontinuierlich neue<br />

Anwendungsmöglichkeiten. Allein im Bereich mRNA laufen aktuell<br />

weltweit mehr als 740 klinische Studien.<br />

Das künftige Forschungszentrum ermöglicht auf rund 18.000<br />

Quadratmetern die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit in<br />

einer offenen, hochmodernen Arbeitsumgebung. Merck plant einen<br />

nahezu CO2-neutralen Forschungsbetrieb. Die Energieversorgung<br />

basiert auf Photovoltaik, Geothermie und Wärmepumpen-Technologie.<br />

Auch die speziell gestalteten Fassaden und begrünten Dächer<br />

tragen zu einem geringen Energieverbrauch und einem verbesserten<br />

Mikroklima bei. Für das Gebäude wird eine Gold-Zertifizierung<br />

durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen angestrebt.<br />

Der Standort Darmstadt ist eines der wichtigsten Zentren von<br />

Merck für die Forschung und Entwicklung von Life-Science-Technologien:<br />

In den nächsten zehn Jahren soll rund ein Fünftel des<br />

Umsatzes mit neuen Produkten des Unternehmensbereichs Life<br />

Science von hier kommen. Weltweit hat Merck seit 2020 Investitionen<br />

von insgesamt mehr als 2 Mrd. € in den Unternehmensbereich<br />

angekündigt. Ziel ist es, die Kapazitäten und Fähigkeiten von Life<br />

Science zu erweitern, um der weltweit steigenden Nachfrage nach<br />

Arzneimitteln gerecht zu werden.<br />

Merck KGaA<br />

D 64293 Darmstadt<br />

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Seite 32/84


EnviroFALK Wasseraufbereitung zur Herstellung von Wasserstoff. (Bildrechte:<br />

EnviroFALK / EnviroChemie)<br />

EnviroFALK und EnviroChemie präsentieren auf der Achema <strong>2024</strong> neue Konzepte<br />

für die Wasseraufbereitung und Wasserbehandlung<br />

EnviroWater Group:<br />

Komplettlösungen für<br />

nachhaltiges Wassermanagement<br />

Geht es um Wasseraufbereitung, Wasserrecycling, Wertstoffrückgewinnung<br />

und Abwasserbehandlung bietet die EnviroWater Group<br />

umfangreiche Kompetenzen für ein ganzheitliches und nachhaltiges<br />

Wassermanagement. Das Expertennetzwerk präsentiert auf der<br />

ACHEMA, Weltforum und internationale Leitmesse der Prozessindustrie,<br />

vom 10. – 17.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> in Halle 4.1, Stand D49, neue Konzepte<br />

rund ums Wasser zu folgenden Themenbereichen: Kalte WFI-Erzeugung.<br />

Sichere, energie- und kostenreduzierende Herstellung von<br />

Wasser für Injektionszwecke (WFI) durch membranbasierte Wasseraufbereitung.<br />

– Innovative Reinstdampferzeugung für sichere,<br />

pharmazeutische Produktionsprozesse.<br />

– Ultra Pure Water Systeme für Elektrolyseanlagen<br />

zur Herstellung von Wasserstoff.<br />

– Digitale Service Plattform WaterExpert. Wie Smarte Technik<br />

den Live Support von Wasseraufbereitung und Abwasseranlage<br />

erobert.<br />

– Nachhaltige Lösungen für Abwasserbehandlung und die<br />

Wasserwiederverwendung für eine zukunftssichere Produktion<br />

EnviroFALK bietet mit seinen kalten WFI-Anlagen auf Membranbasis,<br />

pharmazeutischen Unternehmen eine überzeugende Möglichkeit<br />

in puncto Sicherheit, Kostenersparnis und Nachhaltigkeit<br />

an. Gerade in Zeiten hoher Energiekosten, wird vielen Unternehmen<br />

deutlich, wie umfangreich die Kosteneinsparungen mit kaltem WFI<br />

sind, da das Wasser nicht verdampft werden muss und keine nachträgliche<br />

Kondensation erforderlich ist.<br />

EnviroFALK Wasseraufbereitungsanlagen für die kalte WFI-Erzeugung<br />

setzen sich aus der Verfahrenskombination Umkehrosmose,<br />

Elektrodeionisation und Ultrafiltration zusammen. Die Umkehrosmose<br />

dient als Barriere für Ionen, organische Verunreinigungen<br />

und Mikroorganismen. Über die nachgeschaltete Elektrodeionisation<br />

werden die verbliebenen Ionen entfernt. Im Anschluss dient das<br />

patentierte Ultrafiltrationsverfahren als absolute Sicherheitsstufe<br />

Membranbasierte kalte WFI-Herstellung<br />

Sichere, energie- und kostenreduzierende Herstellung von<br />

Wasser für Injektionszwecke (WFI) durch membranbasierte<br />

Wasseraufbereitung<br />

EnviroFALK Kalte WFI-Erzeugung.<br />

(Bildrechte: EnviroFALK / EnviroChemie)<br />

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für Endotoxine und Mikroorganismen. Dabei werden spezielle<br />

Keramikmodule kontinuierlich mit Ozon beaufschlagt.<br />

„So ermöglichen wir, neben der thermischen auch eine<br />

chemische Sanitisierung und können zudem die Ozonisierung<br />

bis in die Vorbehandlung leiten und somit bereits am<br />

Speisewassereingang aktiv möglichen Kontamination entgegenwirken“,<br />

so Fabian Stapper, Head of Sales and Business<br />

Development bei EnviroFALK PharmaWaterSystems.<br />

Um im Vorfeld bereits schädliche Einflüsse komplett auszuschließen,<br />

setzt EnviroFALK auf ein ganzheitliches Hygienic-Design<br />

und eine umfassende Biofilmkontrollstrategie,<br />

die über den Anforderungen der einschlägigen Regelwerke<br />

liegen.<br />

EnviroWater Group Vortragsreihe<br />

Membransysteme in der<br />

Pharmawasseraufbereitung / kalte WFI<br />

Ulrich Träger, Geschäftsführer bei EnviroFALK<br />

Mittwoch 12.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> von 10:00 – 10:15 Uhr,<br />

Halle 4.1, Stand D49<br />

Reinstdampferzeugung<br />

Innovative Reinstdampferzeugung für sichere,<br />

pharmazeutische Produktionsprozesse<br />

Die EnviroFALK Reinstdampferzeuger stellen qualifizierten Reinstdampf<br />

für die Sterilisation von Komponenten, Rohrleitungen und<br />

medizinischen Geräten gemäß den strengen Anforderungen aller<br />

gängigen Arzneibücher her. Zur Einhaltung der EN 285 können die<br />

Systeme mit einer thermischen Entgasung zur Entfernung sogenannter<br />

„nicht kondensierbarer Gase“ des Speisewassers ausgestattet<br />

werden.<br />

Durch die außenliegenden Wärmetauscher sind Serviceeinsätze<br />

schnell und effizient durchzuführen. Zudem sorgt die geringe<br />

Aufstiegsgeschwindigkeit des Dampfes innerhalb der Druckkolonne<br />

für eine optimale Tröpfchenabscheidung (Endotoxin kontrollierter<br />

Reinstdampf).<br />

EnviroFALK setzt bei der Reinstdampferzeugung auf höchste<br />

Qualitätsstandards in der Auswahl von Materialien und Komponenten,<br />

sowie einen effizienten Prozess. Fabian Stapper, Head of<br />

Sales and Business Development bei EnviroFALK PharmaWater-<br />

Systems: „Unsere Reinstdampferzeuger haben eine Absalzung von<br />

< 1%. Durch das intelligente Stand-by-System bedarf es nur minimaler<br />

Vorlaufzeiten innerhalb des Regelbetriebs für Dampf in höchster<br />

Reinheit. Zu den weiteren Besonderheiten zählen unser Anti-Rouging-Konzept,<br />

das Naturumlaufverfahren, sowie clevere Energiesparkonzepte.“<br />

EnviroWater Group Vortragsreihe<br />

EU GMP Annex 1 und dessen Bedeutung für<br />

Reinstmediensysteme<br />

Michael Hegmann, Anwendungsberater bei EnviroFALK<br />

Mittwoch 12.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> von 10:25 – 10:40 Uhr, Halle 4.1, Stand D49<br />

Ultra Pure Water zur Herstellung von Wasserstoff<br />

Wasseraufbereitungstechnik zur Versorgung<br />

von Elektrolyseanlagen<br />

delt. Ein Prozess, der reinstes<br />

Wasser erfordert.<br />

Die Aufbereitung zu<br />

Ultra Pure Water erfolgt in<br />

mehreren Verfahrensstufen.<br />

Ein wichtiger Prozess<br />

zur Einhaltung einer konstant<br />

hohen Wasserqualität<br />

ist hierbei die Kreislaufreinigung.<br />

Im sogenannten<br />

„refinement loop“, wird das<br />

Wasser immer wieder durch<br />

ein Polishersystem aufgereinigt.<br />

Die Kreislaufreinigung<br />

ist entweder direkt in<br />

der Speisewasseraufbereitung<br />

integriert oder wird als<br />

Stand-Alone Unit zu einer<br />

bestehenden Prozesswasseraufbereitung<br />

ergänzt. Die<br />

EnviroFALK Reinstdampferzeugung.<br />

(Bildrechte: EnviroFALK / EnviroChemie) Speisewasseraufbereitung,<br />

als auch die Kreislaufreinigung,<br />

kann modular aufgebaut werden für eine individuelle Anlageneinbindung<br />

in das Elektrolyse Gesamtkonzept. Wasserquellen,<br />

wie Meerwasser, Flusswasser, Oberflächenwasser oder Abwasser<br />

können für die Speisewasseraufbereitung genutzt werden.<br />

Christopher Lenz, Business Development Manager, bei EnviroFALK<br />

PharmaWaterSystems: „Beim Aufbau von Grünem Wasserstoff<br />

mitzuwirken und damit weiter zu wachsen, unterstreicht<br />

einmal mehr die Wichtigkeit unserer Arbeit. Denn mit unserer Wasseraufbereitungstechnik<br />

tragen wir einen Teil dazu bei, die Klimaneutralität<br />

konkret voranzutreiben.“<br />

Digitale Service Plattform WaterExpert<br />

Smarte Technik für den Live Support von<br />

Wasseraufbereitung und Abwasseranlage<br />

Trendverläufe und konkrete Wartungsintervalle ableiten, Wasseraufbereitung<br />

und Abwasserbehandlung effektiver und planbarer<br />

machen? Damit haben sich die Experten der EnviroWater Group<br />

eingehend beschäftigt. Die Lösung: WaterExpert Die digitale Service<br />

Plattform, die Echtzeit-Datenüberwachung, Alarmmanagement,<br />

digitalisierte Anlagenrundgänge, Wissens-, Wartungs- und<br />

Anlagenmanagement in einer benutzerfreundlichen Plattform kombiniert.<br />

Auf Wunsch kann zudem ein Fernzugriff auf die Wasseraufbereitung<br />

und Abwasseranlage ermöglicht werden.<br />

Maximilian Lehre, Produktmanagement und Digitalisierung, bei<br />

EnviroFALK: „Es kann vorkommen, dass sich durch verschiedene<br />

Einflüsse etwa die Eingangswasserqualität bei Industrieunterneh-<br />

Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse gewonnen. Dabei wird<br />

regenerativ erzeugte, elektrische Energie in Wasserstoff umgewan-<br />

WaterExpert Smarte Technik für den Live Support von Wasseraufbereitung<br />

und Abwasseranlage. (Bildrechte: EnviroFALK / EnviroChemie)<br />

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Seite 34/84


men verändert. Das muss rechtzeitig im Vorfeld erkannt werden, bevor<br />

es zu Störungen an der Wasseraufbereitungsanlage kommt. Da<br />

ist schnelle Abhilfe gefragt. Mit unserer digitalen Service Plattform<br />

WaterExpert stellen wir eine schnelle Anlagendiagnose sicher,<br />

maßgeschneiderte Lösungsvorschläge und regelmäßige Wartungsintervalle<br />

für ein Maximum an Betriebssicherheit.“<br />

EnviroWater Group Vortragsreihe<br />

Smarte Technik für den Live Support von<br />

Wasseraufbereitung und Abwasseranlage<br />

Maximilian Lehre, Produktmanagement und Digitalisierung,<br />

bei EnviroFALK<br />

Mittwoch 12.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> von 13:50 – 14:05 Uhr, Halle 4.1, Stand D49<br />

Abwasserbehandlung und Wasserwiederverwendung<br />

Nachhaltige Lösungen für Abwasserbehandlung und<br />

die Wasserwiederverwendung für eine zukunftssichere<br />

Produktion<br />

Für die nachhaltige Aufbereitung von Abwasser aus der Herstellung<br />

pharmazeutischer, chemischer und kosmetischer Produkte sowie<br />

der Solarzellenproduktion liefert EnviroChemie kundenspezifische<br />

Systemlösungen. Diese lassen sich flexibel anpassen, wenn sich Abwasserbestandteile<br />

ändern, und zeichnen sich durch einen möglichst<br />

geringen CO2-Footprint aus. „Die Investition in Anlagen zur<br />

Wasserwiederverwendung kann bei zunehmender Wasserknappheit<br />

einen Produktionsstandort sichern“, so Pim Warmerdam, Projektierung<br />

und Vertrieb, bei EnviroChemie.<br />

Neben der klassischen Abwasserbehandlung entwickelt EnviroChemie<br />

kundenspezifische Lösungen, die Medikamentenwirkstoffe,<br />

API (active pharmaceutical ingredients) zuverlässig aus dem<br />

Abwasser entfernen. Das umfasst ausführliche analytische Untersuchungen,<br />

auf Wunsch Pilotierungen im EnviroChemie Technikum<br />

oder beim Kunden vor Ort, die Planung, den Bau und die Inbetriebnahme<br />

der Anlagen. Dienstleistungen wie Wartungen, Wasserchemikalien<br />

bis hin zum kompletten Anlagenbetrieb runden das Angebot<br />

ab.<br />

EnviroWater Group Vortragsreihe<br />

Medikamentenrückstände sicher aus dem Abwasser<br />

entfernen!<br />

Elmar Billenkamp, Projektierung & Vertrieb, EnviorChemie<br />

Mittwoch 12.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> von 10:50 – 11:05 Uhr, Halle 4.1, Stand D49<br />

EnviroFALK PharmaWaterSystems GmbH<br />

Maybachstraße 29<br />

D 51381 Leverkusen<br />

Telefon: +49 2171 7675 0<br />

eMail: info@envirofalk-pharma.com<br />

Internet: http://www.envirofalk-pharma.com<br />

Lasair® Pro<br />

Tragbarer Partikelzähler<br />

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Kundenspezifische Sterilisationsbehälter sowie OP-Besteck- und Instrumentenboxen,<br />

die sich auch für das Aufbewahren von Implantaten und<br />

Endoprothesen eignen, realisiert LK Mechanik in zahlreichen Ausführungen.<br />

(Bild: © Kiefer Industriefotografie)<br />

Auf seinem Medtec-Stand 935 in Messehalle 1 zeigt LK Mechanik auch<br />

Steri-, Instrumenten- und Prothesenbehälter, die als stapelfähige und<br />

modulare Systemkomponenten ausgeführt sind. (Bild: © Kiefer Industriefotografie)<br />

LK Mechanik stellt auf der MedtecLIVE kundenspezifische<br />

Reinigungs- und Steritrays vor<br />

„Hoher Anteil eigener Entwicklungsarbeit“<br />

Besonders anspruchsvoll sind die qualitativen Maßstäbe an das Design moderner Reinigungsbehälter und Aufbewahrungssysteme<br />

für den Einsatz in Klinikwesen und Sterilisationstechnik. Die LK Mechanik + Blechverarbeitung GmbH bietet<br />

dazu ein Leistungsspektrum, das sowohl auf die aktuellen Standards der Medizintechnik als auch auf die individuellen<br />

Wünsche der Anlagenbauer und Anwender abgestimmt ist. Anhand zahlreicher Exponate zeigt das deutsche Unternehmen<br />

auf der diesjährigen MedtecLIVE (18.-20.6.<strong>2024</strong>), welche Bandbreite an Möglichkeiten es dabei abzudecken vermag.<br />

Norman Gaster: „Die Realisierung<br />

von Sonderlösungen gewinnt<br />

zunehmend an Bedeutung für<br />

unsere Kunden in der Medizin- und<br />

Steritechnik. Hier bringen wir uns<br />

mit einem hohen Anteil<br />

eigener Konstruktions- und<br />

Entwicklungsarbeit ein.“<br />

(Bild: © Kiefer Industriefotografie)<br />

Wer als blechverarbeitender Zulieferer für Kunden in der Medizinund<br />

Sterilisierungstechnik tätig ist, muss nicht nur ein Experte auf<br />

dem Gebiet der Edelstahlbearbeitung sein, sondern auch fundiertes<br />

Knowhow zu Reinigungs- und Hygienetechnik sowie zur Krankenhauslogistik<br />

vorweisen. In diesen Bereichen gut aufgestellt ist das<br />

mittelständische Unternehmen LK Mechanik. Denn es betreibt in<br />

seinem Werk in Hüttenberg-Rechtenbach nicht nur weitgehend<br />

digitalisierte Fertigungsprozesse, sondern ist auch bei der FDA registriert<br />

und verfügt dank seiner langjährigen Mitgliedschaft in der<br />

Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V. (DGSV) über detaillierte<br />

Kenntnisse zu den spezifischen Anforderungen der Branche. Was<br />

das konkret bedeutet, zeigt LK Mechanik auf der diesjährigen MedtecLIVE<br />

in Stuttgart in Halle 1 auf seinem Stand 935. Hier können<br />

sich sowohl Anlagenbauer der Reinigungs- und Sterilisierungstechnik<br />

als auch Klinikmanager aus erster Hand über das Leistungsspektrum<br />

informieren, das das Unternehmen bei der Entwicklung,<br />

Konstruktion und Produktion von Behältern und Boxen für die Medizintechnik<br />

einsetzt.<br />

Nach Norm oder individuell<br />

In Augenschein nehmen können die Besucher des Messestands von<br />

LK Mechanik verschiedene Rundwaschkörbe, zahlreiche Varianten<br />

von Sterilisationsbehältern sowie Instrumentenboxen, die auch auf<br />

das Aufbewahren von Implantaten und Endoprothesen ausgelegt<br />

sind. Bei all diesen Edelstahl-Exponaten handelt es sich entweder<br />

um weitgehend normierte Standardsysteme, die den Qualitätsmaßstäben<br />

der Medizintechnik entsprechen, oder um kundenspezifische<br />

Sonderanfertigungen, wie sie das Unternehmen nach den<br />

Vorgaben seiner Kunden herstellt. „Die Realisierung von Sonderlösungen<br />

gewinnt zunehmend an Bedeutung für uns. Sie geht einher<br />

mit einem inzwischen hohen Anteil eigener Konstruktions- und<br />

Entwicklungsarbeit, die wir hierbei miteinbringen“, berichtet Vertriebsleiter<br />

Norman Gaster. Individuell abgestimmte Rundwaschkörbe<br />

oder Steritrays fertigt LK Mechanik beispielsweise für die<br />

Anlagenbauer medizintechnischer Reinigungsanlagen sowie die<br />

Hersteller von Autoklaven, Ultraschall- und Heißluft-Sterilisatoren<br />

oder OP-Besteck-Containern. Die qualitativ-technischen Ansprüche<br />

sind hier überaus vielfältig. Häufig geht es über die Umsetzung<br />

von Genauigkeitsanforderungen hinaus um die Fertigung gratfreier<br />

Kanten, gerundeter Ecken oder die Realisierung bestimmter Ma-<br />

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Hightech für die Medizintechnik<br />

Edelstahl-Rundwaschkörbe in zahlreichen Varianten zeigt LK Mechanik<br />

auf der MedtecLIVE in Halle 1 auf dem Stand 935. (Bild: © Kiefer Industriefotografie)<br />

schenweiten und Lochmuster. „Auch die Herstellung von Sockeln<br />

mit integrierten RFID-Chips, die Einarbeitung von Lasergravuren,<br />

die Anfertigung verschiedener Deckelverschlüsse oder die Integration<br />

spezieller Griffe, Zwischenlagen und Aufnahmen sind oft Bestandteile<br />

kundengerechter Lösungen“, sagt Norman Gaster. Und<br />

wie auf dem Medtec-Messestand von LK Mechanik zu sehen sein<br />

wird, spielt die Ausführung der Steri-, Instrumenten- und Prothesenbehälter<br />

als stapelfähige und modulare Systemkomponenten<br />

ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Umsetzung innovativer Projekt-<br />

und Branchenlösungen.<br />

Vor gut einem Jahr hat LK Mechanik in Hüttenberg-Rechtenbach<br />

seine neue Fabrik in Betrieb genommen, deren Möglichkeiten inzwischen<br />

auch der wachsenden Kundschaft in der Medizin- und<br />

Sterilisationstechnik zu Gute kommen. „Wir verfügen hier über einen<br />

modernen Technologiepark für die Realisierung von Bauteilen<br />

und Baugruppen aus Edelstahl und Aluminium, sowie viel Spielraum<br />

für die flexible Organisation unserer Fertigung. Damit sind wir in der<br />

Lage, unsere Kunden mit Produktqualität, Liefertreue und Verfügbarkeit<br />

zu erfreuen“, erläutert Norman Gaster.<br />

Während bei der Entwicklung innovativer Behälterlösungen<br />

für die Medizintechnik insbesondere die 3D CAD- und Prototyping-Abteilungen<br />

von LK Mechanik eine tragende Rolle spielen,<br />

bestimmen in der Fertigung neben der CNC-Bearbeitung und dem<br />

Feinschneiden mit Laser- und Wasserstrahl vor allem die Stanz- und<br />

Laserbearbeitung, das automatisierte Roboterschweißen und verschiedene<br />

Verfahren der Oberflächentechnik das Geschehen. Die<br />

Qualitätssicherung erfolgt unter Einsatz von 3D-Koordinaten-Messsystemen.<br />

Und Norman Gaster betont: „Unser Qualitätsmanagement<br />

ist nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert, unsere Prozess- und Verfahrensschritte<br />

sind dokumentier- und reproduzierbar in unserem<br />

ERP-System hinterlegt, und wir sind vertraut mit den Anforderungen<br />

zahlreicher Schlüsselbranchen – wie etwa der Medizintechnik.“<br />

LK Mechanik + Blechverarbeitung GmbH<br />

D 35625 Hüttenberg-Rechtenbach<br />

Monitoring Lösungen von A – Z<br />

• Mapping inklusive Report (USP1079/WHO Appendix 8)<br />

• ISO 14644 Raumstatusvisualisierung<br />

• RBE Batch Release Reports<br />

• Kalibriermanagement (Übersicht mit Historie)<br />

Präzise Mess- und Überwachungslösungen für Reinräume.<br />

Das Rotronic Monitoring System (RMS) bietet höchste Datenverfügbarkeit und maximale<br />

Flexibilität durch einfaches Einbinden von Fremdgeräten. RMS entspricht den Empfehlungen<br />

nach GAMP5 und ist FDA CFR 21 Part 11/EU Annex 11 konform.<br />

Erfahren Sie mehr unter Rotronic.de/rms oder ProcessSensing.com<br />

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Verkapselungstechnologie der<br />

nächsten Generation<br />

FDmiX: Schnelle<br />

und robuste<br />

Serienproduktion<br />

von Nanopartikeln<br />

Die Nukleinsäuren RNA und DNA kommen nicht nur in Zellen vor,<br />

sie können auch Bestandteile von Medikamenten sein. Allgemein<br />

bekannt sind seit der Corona-Pandemie mRNA-Impfstoffe. Mediziner<br />

weltweit setzen große Hoffnung auf Nukleinsäure-basierte<br />

Wirkstoffe – sie haben das Potenzial, bislang schwer therapierbare<br />

Erkrankungen behandeln zu können, unter anderem auch einige<br />

Krebsarten. Doch bislang hat sich die sichere und wirksame Übertragung<br />

dieser empfindlichen Nukleinsäuren in die Zellen, wo ihre<br />

Botschaft in Proteine übersetzt werden kann, als große Herausforderung<br />

erwiesen. Eine schützende Hülle ist erforderlich, um den<br />

empfindlichen Wirkstoff in die Körperzellen zu transportieren. Die<br />

Herstellung der Nanopartikel erfolgt durch fluidische Mischprozesse.<br />

Eine sehr vollständige und schnelle Mischung ist notwendig, um<br />

die erforderliche Partikelqualität zu erzeugen. Für den industriellen<br />

Maßstab gibt es Impingement-Jet-Mixer (auch T-Mixer oder Y-Mixer<br />

genannt). Sie ermöglichen zwar einen hohen Durchsatz, der aber<br />

zu Lasten der Mischungsgüte geht.<br />

Besser und schneller mischen<br />

Nukleinsäure-basierte Medikamente wie mRNA-Impfstoffe<br />

bieten ein enormes Potenzial für die Medizin und eröffnen<br />

neue Therapieansätze. Damit diese Wirkstoffe gezielt<br />

in die Körperzellen transportiert werden können, müssen<br />

sie in Nanopartikel eingeschlossen sein. Mit FDmiX, kurz<br />

für Fraunhofer Dynamic Mixing Technologies, hat das<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik<br />

IPK in Zusammenarbeit mit der FDX Fluid<br />

Dynamix GmbH eine Technologieplattform für die Produktion<br />

von Nanopartikeln entwickelt, mit der eine bislang<br />

unerreichte Partikelqualität und -stabilität erzielt werden<br />

kann. Das schweizerische Chemie- und Pharmaunternehmen<br />

Lonza Group AG hat die Technologie nun für ihre GMP<br />

Produktion (Good Manufacturing Practice) lizensiert.<br />

Mit der Fraunhofer Dynamic Mixing Technologies (FDmiX)-Plattform<br />

ist es dem Fraunhofer IPK gemeinsam mit der FDX Fluid Dynamix<br />

GmbH gelungen, den Brückenschlag zwischen Mischungsgüte<br />

und Durchsatz zu realisieren. Die FDmiX-Plattform erlaubt eine<br />

gleichbleibend hohe Mischungsqualität vom Laboreinsatz bis hin<br />

zur Serienproduktion. Sie wurde bereits erfolgreich für die Herstellung<br />

von Lipid- und Polymernanopartikeln sowie von Nanoemulsionen<br />

getestet. Wie sich in zahlreichen Tests gezeigt hat, ist die Mischungsgüte<br />

der Technologie-Plattform FDmiX den bislang verfügbaren<br />

Systemen überlegen und erlaubt die Produktion einer bisher<br />

unerreichbaren Partikelqualität. Auch bei der Skalierung überzeugt<br />

das System, da nach Bedarf bei Volumenströmen zwischen 5 ml/<br />

min und 1,5 l/min verkapselt werden kann, ohne die Partikeleigenschaften<br />

zu beeinflussen. Die Lonza Group AG, ein globaler Entwicklungs-<br />

und Produktionspartner für die Pharma-, Biotech- und<br />

Nutraceutical-Märkte, hat die patentierte FDmiX-Technologie lizensiert<br />

und nutzt sie bereits.<br />

»Humanzellen wehren sich gegen fremdes genetisches Material.<br />

Daher müssen die mRNA-Wirkstoffe in Nanopartikeln eingeschlossen<br />

werden. Die Partikel übernehmen also die Funktion einer<br />

Schutzhülle, und zwar so lange, bis der Wirkstoff in die Körperzelle<br />

eingedrungen ist«, sagt Christoph Hein, Leiter des Geschäftsfelds<br />

Ultra- und Hochpräzisionstechnik am Fraunhofer IPK in Berlin.<br />

Um die Nanopartikel fertigen zu können, muss man den in einem<br />

Puffer gelösten Wirkstoff mit einer anderen Lösung, etwa einer Lipidlösung,<br />

mischen. Sobald die beiden Flüssigkeiten miteinander<br />

vermischt sind, entstehen Lipid-Nanopartikel, die den Wirkstoff mit<br />

einer Lipidhülle verkapseln. »Mit der FDmiX-Plattform erzielen wir<br />

deutlich kleinere und homogenere Partikel, deren Größe sich sogar<br />

einstellen lässt. Mit FDmiX erreichen wir Mischungen von bisher<br />

unerreichter Homogenität bei geringsten Mischzeiten. Dies ist insofern<br />

von Relevanz, als die Mischungsgüte nicht nur über die Qualität<br />

der Nanopartikel entscheidet, sondern letztendlich auch über deren<br />

Wirksamkeit.«<br />

Homogen gemischte Nanopartikel durch clevere Düsenkonstruktion<br />

FDmiX-M Mischer zur Herstellung von Nanopartikeln.<br />

© B. Bobusch/FDX Fluid Dynamix GmbH / FDmiX M mixer for<br />

producing nanoparticles. © B. Bobusch/FDX Fluid Dynamix GmbH<br />

Doch wie gelingt die Kombination aus zugleich hoher, gleichbleibender<br />

Mischungs-güte und Durchsatz? Das Herzstück der FDmiX-<br />

Plattform bildet eine OsciJet-Düse der FDX Fluid Dynamix GmbH.<br />

Im Inneren der Düse legt sich der Flüssigkeitsstrahl an einer der Seiten<br />

in der Hauptkammer an. Vor dem Verlassen der Düse wird ein<br />

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kleiner Teil des Strahls in einen Seitenkanal umgelenkt. Am Ende<br />

des Seitenkanals trifft dieser wieder auf den Hauptstrahl und drückt<br />

ihn auf die andere Seite. Dadurch schwingt der Hauptstrahl unentwegt<br />

von der einen zur anderen Seite, sodass sich eine hochfrequente<br />

Schwingung ergibt. Auf diese Weise trifft die durch die Düse<br />

oszillierende Strömung der Lipidlösung senkrecht auf den Strom<br />

des mRNA-Wirkstoffs und erzeugt so eine homogene Mischung<br />

mit gleich großen Nanopartikeln. In Versuchen mit herkömmlichen<br />

Impinging-Mixern prallen Lipidlösung und mRNA-Wirkstoff hingegen<br />

aufeinander und fließen durch einen gemeinsamen Kanal ab.<br />

Hierbei bildet sich ein dynamisches Wirbelfeld aus, wodurch sich<br />

inhomogene Partikel von geringerer Qualität ergeben. »In Verkapselungsversuchen<br />

mit mRNA in Lipidnanopartikel mit unterschiedlichen<br />

Mischern und Durchflussraten hat FDmiX im Vergleich zu<br />

einem T-Mischer bei gleichem Durchfluss kleinere Partikel mit einer<br />

deutlich geringeren Streuung erzeugt«, so der Forscher. In Tests<br />

konnten die Projektpartner Nanopartikel herstellen, die rund 10 bis<br />

20 Prozent kleiner waren als die mit einem T-Mixer produzierten.<br />

Zudem wiesen sie eine deutlich geringere Streuung, eine hohe Verkapselungseffizienz<br />

und Partikelintegrität auf.<br />

In der klinischen Phase und der darauffolgenden Produktion<br />

sind große Mengen an Nanopartikeln erforderlich. Auch hier kann<br />

die Technologie des Fraunhofer IPK und der FDX Fluid Dynamix<br />

GmbH überzeugen: Die beiden Projektpartner haben Mischer für<br />

unterschiedliche Druck- und Durchflussraten entwickelt und getestet.<br />

Die kleinsten Mischer (FDmiX XS) können dabei mit Durchflussraten<br />

unterhalb von 5 Milliliter pro Minute arbeiten – die größten<br />

(FDmiX XL) mit mehr als 1,5 Litern pro Minute.<br />

Breites Anwendungsspektrum der FDmiX-Nanopartikel<br />

Das Anwendungsspektrum der so hergestellten Nanopartikel ist<br />

breit und geht weit über das Verkapseln von mRNA und die Stabilisierung<br />

von Impfstoffen hinaus. Beispielsweise lässt sich die Technologie<br />

auch in der Kardiologie einsetzen, etwa zum Beschichten<br />

von Herzkathetern. Beim Aufweiten der Ballonkatheter während<br />

der Untersuchung werden Nanopartikel in die Arterienwand eingelagert<br />

und verhindern die Bildung von neuen Ablagerungen an den<br />

Gefäßwänden. Auf diese Weise kann eine Stenose, also eine Verengung<br />

der Blutgefäße, vermieden werden. Darüber hinaus werden<br />

Nanopartikel bei der Tumorbekämpfung genutzt, und auch bei der<br />

Therapie von neurogenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und<br />

Demenz können die Moleküle hilfreich sein.<br />

Das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK<br />

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Ausgabe <br />

<strong>DE</strong> 05-2023 Seite 39/103<br />

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Swiss Biotech Report <strong>2024</strong>:<br />

Branche entwickelte sich 2023 gut und<br />

setzt weiterhin auf internationale Allianzen<br />

– Rekordumsatz von CHF 7,3 Milliarden<br />

– Kapitalzufluss steigt um mehr als 50% auf CHF 2 Milliarden; davon erhielten börsenkotierte<br />

Unternehmen CHF 1,4 Milliarden und privat finanzierte CHF 600 Millionen<br />

– Bedeutende Lizenzabkommen und Firmenübernahmen 2023: VectivBio, T3, Vertex, Santhera<br />

– Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen (F&E) börsenkotierter Biotech-Unternehmen verzeichneten<br />

Rückgang konsistent mit den globalen Entwicklungen im Sektor, während privat finanzierte Firmen<br />

ihre F&E-Investitionen und Liquiditätsreserven erhöhen konnten<br />

– Rekordzahl an Zulassungen durch Swissmedic, EMA und FDA – darunter die weltweit erste<br />

CRISPR-Gentechnologie-Therapie<br />

– Der Swiss Biotech Day verstärkt seine internationale Ausstrahlung und baut sein Global Village,<br />

die Partnering-Plattform für internationale Delegationen, weiter aus<br />

Schweizer Biotechs zeigten sich 2023 insbesondere bei Kommerzialisierung<br />

und Finanzierung erneut agil, um ein wichtiger Innovationsmotor<br />

für das globale Gesundheitswesen zu bleiben. Neben<br />

einem Rekordumsatz von insgesamt CHF 7,3 Milliarden betrug der<br />

Kapitalzufluss in die Branche mehr als CHF 2 Milliarden – eine bemerkenswerte<br />

Steigerung von 50% gegenüber 2022. Davon flossen<br />

rund CHF 1,4 Milliarden in börsenkotierte und CHF 600 Millionen<br />

in privat finanzierte Unternehmen. Die Investitionen in Forschung<br />

und Entwicklung gingen leicht zurück, liegen mit CHF 2,4 Milliarden<br />

jedoch noch immer auf sehr hohem Niveau. Der heute von der Swiss<br />

Biotech Association in Zusammenarbeit mit EY und acht weiteren<br />

Partnerorganisationen veröffentlichte Swiss Biotech Report enthält<br />

eine Analyse der letztjährigen Finanzierungen schweizerischer Biotechfirmen<br />

sowie weitere Kennzahlen und Statistiken. Unter dem<br />

Thema ‘Verlässliche Partner über Grenzen hinweg’ veranschaulicht<br />

er, dass sich Schweizer Kooperationen auf alle Ebenen des globalen<br />

Life-Sciences-Ökosystems positiv auswirken: In der Forschung und<br />

Entwicklung, der Produktion, bis hin zur Harmonisierung rechtlicher<br />

Rahmenbedingen.<br />

«Gemäss der Weltorganisation für geistiges Eigentum, WIPO,<br />

steht die Schweiz seit 13 Jahren ununterbrochen an der Spitze des<br />

Global Innovation Index. Der Swiss Biotech Report zeigt, dass<br />

Schweizer Biotech-Unternehmen diese Innovationskraft weiterhin<br />

nutzen, um wirksame neue Produkte und Lösungen zu entwickeln,<br />

die globale Bedürfnisse adressieren. Dabei investierten sie rund 1,5<br />

Milliarden Franken in Kooperationen auf der ganzen Welt», kommentiert<br />

Michael Altorfer, CEO der Swiss Biotech Association.<br />

Frederik Schmachtenberg, EY-Partner und Global Life Sciences<br />

Lead für Financial Accounting Advisory Services, ergänzt: «Schweizer<br />

Biotech-Unternehmen flossen mehr als 2 Milliarden Franken<br />

Kapital zu – eine Steigerung von mehr als 50%<br />

im Vergleich zu 2022. Während börsenkotierte<br />

Biotech-Unternehmen<br />

teilweise von schwierigeren Bedingungen<br />

auf globaler Ebene<br />

tangiert zu sein scheinen,<br />

haben privat finanzierte<br />

Firmen solide 600 Millionen<br />

Franken von<br />

Investoren erhalten,<br />

was ihnen trotz Rekordinvestitionen<br />

in Forschung und<br />

Entwicklung sogar<br />

erlaubte, ihre Liquiditätsreserven<br />

insgesamt<br />

zu erhöhen.»<br />

Die wichtigsten<br />

Erkenntnisse aus dem<br />

Swiss Biotech Report <strong>2024</strong><br />

Swiss Biotech Industry infograph figures <strong>2024</strong><br />

Erneut erwirtschaftete die Schweizer Biotech-Branche<br />

2023 einen Rekordumsatz von<br />

CHF 7,3 Milliarden, verglichen mit CHF 6,8<br />

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Milliarden im Jahr 2022. Dies ist einerseits auf bedeutende Kooperations- und Lizenzvereinbarungen<br />

zurückzuführen, bei denen Schweizer Biotech-Unternehmen erfolgreich<br />

mit grossen Pharmaunternehmen zusammenarbeiten. Andererseits wurden die<br />

Produktverkäufe durch eine Rekordzahl von Zulassungen durch Swissmedic, EMA,<br />

FDA und anderer globaler Zulassungsbehörden angekurbelt. Unter diesen Zulassungen<br />

fanden sich auch bahnbrechende neuartige Therapien von CRISPR Therapeutics,<br />

Santhera Pharmaceuticals, Idorsia, Relief Therapeutics und Basilea.<br />

Im weltweiten, schwierigen Finanzierungsumfeld verzeichneten Oculis SA und<br />

MoonLake Immunotherapeutics die grössten Kapitalzuflüsse: Oculis SA erhielt USD<br />

144 Millionen durch eine SPAC-Transaktion mit Folgefinanzierung an der NASDAQ;<br />

mit CHF 415 Millionen finanzierte sich MoonLake Immunotherapeutics, ebenfalls<br />

über eine Folgefinanzierung nach dem erfolgreichen Börsengang 2022. Während die<br />

Stimmung an den Börsen seit Ende der Covid-Pandemie für die Branche unverändert<br />

schlecht war, erschlossen privat finanzierte Biotech-Unternehmen 2023 gute Finanzierungsquellen:<br />

Noema Pharma erhielt CHF 103 Millionen neues Kapital, Alentis<br />

Therapeutics CHF 94 Mio., Rejuveron CHF 67 Mio., Nouscom CHF 65 Mio. und New-<br />

Biologix CHF 45 Mio.<br />

Die Reife der Schweizer Biotech-Branche manifestierte sich 2023 auch in bedeutenden<br />

Fusionen und Übernahmen sowohl bei jungen wie auch etablierten Biotech-<br />

Firmen. Besonders erwähnenswert sind der Kauf von Vertical Bio durch Pierre Fabre<br />

Laboratories, die Übernahme von VectivBio durch Ironwood Pharma für USD 1 Mrd.<br />

und die Akquisition von T3 Pharma durch Boehringer Ingelheim für rund CHF 450<br />

Mio.<br />

Im Vergleich zu 2022 beschäftigten Schweizer F&E-Biotechunternehmen mit über<br />

19‘000 Mitarbeitern unverändert viele Mitarbeitende. Obwohl die gesamthaften F&E-<br />

Ausgaben im Sektor 2023 leicht zurückgingen, stiegen die F&E-Ausgaben der privat<br />

finanzierten Biotechs weiter.<br />

Swissmedic rief mit gleichgesinnten mittelgrossen Aufsichtsbehörden letztes<br />

Jahr ein „Access Consortium“ ins Leben, darunter die australische Therapeutic<br />

Goods Administration, die kanadische Health, die Health Sciences Authority aus<br />

Singapur und die Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency Grossbritanniens.<br />

Nach der Schaffung des Swissmedic Innovation Office 2022, das einen<br />

schnelleren Zugang zu innovativen Medikamenten ermöglichen soll, fördert auch<br />

diese internationale Zusammenarbeit die Harmonisierung rechtlicher Rahmenbedingen<br />

auf globaler Ebene.<br />

Global Village wächst und Swiss Biotech Success Stories Awards<br />

für herausragende Leistungen<br />

Der Swiss Biotech Report <strong>2024</strong> wurde am Swiss Biotech Day, der auch immer mehr<br />

internationale Delegierte anzieht, vorgestellt. Ein Grund dafür ist das Global Village,<br />

eine Plattform, die von der Swiss Biotech Association in Zusammenarbeit mit Switzerland<br />

Global Enterprise angeboten wird, um eine nachhaltige weltweite Vernetzung<br />

und internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Biotechnologie und Life Sciences<br />

zu fördern. Bereits im zweiten Jahr seines Bestehens ist das Global Village um 70%<br />

gewachsen und umfasste 17 internationale Delegationen.<br />

Um herausragende Leistungen zu würdigen, zeichnete die Swiss Biotech Association<br />

wieder Unternehmen und Persönlichkeiten mit den Swiss Biotech Success<br />

Stories Awards aus. Am diesjährigen Swiss Biotech Day nahmen die Fondation Suisse<br />

de Recherche sur les Maladies Musculaires (FSRMM) und Dr. Hans-Peter Strebel die<br />

Auszeichnungen entgegen.<br />

FSRMM wurde 1985 von Jacques und Monique Rognon zusammen mit zwei bestehenden<br />

Patientenorganisa tionen gegründet, um die Forschung zu neuromuskulären<br />

Erkrankungen zu fördern. Seit ihrer Gründung hat FSRMM mehr als 30 Millionen<br />

Franken gesammelt und mehr als 200 Forschungsprojekte an Schweizer Universitäten<br />

und Krankenhäusern finanziert.<br />

Dr. Hans-Peter Strebel gründete 1983 zusammen mit drei anderen Wissenschaftlern<br />

die Fumapharm AG. Nach mehr als 40 Jahren erfolgreicher Forschung, wurde<br />

Tecfidera entwickelt, eine verlaufsmodifizierende Therapie für schubförmige Multiple<br />

Sklerose, von der bisher weltweit mehr als 600’000 Patienten profitiert haben.<br />

Swiss Biotech Association<br />

CH 8004 Zürich<br />

NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> <strong>06</strong>-<strong>2024</strong><br />

Seite 41/84


Der Beitritt zur SPE System Alliance bedeutet, sich für die Vorteile der Kunden<br />

zu engagieren<br />

Single Pair Ethernet:<br />

Endress+Hauser<br />

bündelt Kräfte<br />

für die Zukunft<br />

der Automatisierung<br />

Endress+Hauser, ein weltweit führender Anbieter von<br />

Messinstrumenten, Dienstleistungen und Lösungen für<br />

die industrielle Prozesstechnik, ist stolz darauf, seine Partnerschaft<br />

mit der Single Pair Ethernet System Alliance bekanntzugeben.<br />

Diese strategische Allianz unterstreicht das<br />

Engagement des Unternehmens, die Digitalisierungsanforderungen<br />

seiner Kunden zu vereinfachen und in die Zukunft<br />

der Automatisierung zu investieren.<br />

Single Pair Ethernet ermöglicht eine Bandbreite und Geschwindigkeit,<br />

die die Datenübertragung im Feld auf ein völlig neues Niveau hebt.<br />

Wartungs- und Betriebsleiter profitieren von neuen Erkenntnissen.<br />

Welche Rolle spielt Single Pair Ethernet (SPE)<br />

in der Automatisierung?<br />

SPE ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere für die Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie sowie für die Pharmaindustrie:<br />

In hochautomatisierten Prozessumgebungen ohne umfangreiche<br />

Ex-Schutz-Anforderungen bietet SPE eine Vielzahl von Vorteilen:<br />

Es realisiert eine Ethernet-Verbindung mit all ihren Vorteilen - wie<br />

die hohe Geschwindigkeit und die großen Mengen der übertragenen<br />

Daten - bis in die Feldebene mit einem einfachen zweiadrigen<br />

Kabel, das sowohl Daten als auch Energie überträgt. Die Inbetriebnahme<br />

wird durch einfache Verdrahtung und Konnektivität vereinfacht.<br />

Darüber hinaus wird die Automatisierungspyramide abgeflacht,<br />

da die Systeme nun via Ethernet bis zur Feldebene verbunden werden<br />

können, was eine nahtlose Integration und Interoperabilität ermöglicht.<br />

Daten von intelligenten Instrumenten im Feld können in<br />

Anwendungen auf höherer Ebene verarbeitet werden. Dies führt zu<br />

optimierten Maschinen- und Anlagenkonzepten, Vernetzung und<br />

verbesserter Gesamtanlageneffektivität (OEE). Aus diesem Grund<br />

beweist SPE seine Vorteile als offene, kosteneffiziente und zukunftssichere<br />

Technologie, die für das industrielle Internet der Dinge<br />

(IIoT) bereit ist.<br />

Gemeinsame Anstrengungen erhöhen den Kundennutzen<br />

Endress+Hauser hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kunden auf dem<br />

Weg in die Digitalisierung zu unterstützen. Mit dem Beitritt zur<br />

Single Pair Ethernet System Alliance zeigt das Unternehmen sein<br />

Vertrauen in die Mitglieder, die gemeinsam kooperieren, um die Zukunft<br />

der Automatisierungstechnik gemeinsam zu gestalten. Kunden<br />

profitieren von der Interoperabilität, die ihnen das Angebot der<br />

Mit einer schnellen Datenverbindung, wie sie Single Pair Ethernet<br />

realisiert, werden neue Wege der Prozessführung und Anlagenwartung<br />

möglich - mit dem Ziel, die Prozesssicherheit und<br />

Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen.<br />

Mitglieder der SPE System Alliance bietet. Bereits fast 75 Mitglieder<br />

bilden das größte Ökosystem von SPE-Produkten und schaffen<br />

damit Wahlfreiheit für Kunden. Der Beitritt von Endress+Hauser zu<br />

dieser Partnerschaft öffnet die Tür für den Austausch von Wissen<br />

und Erfahrung, um optimale Lösungen zu liefern.<br />

Künftige Produktpalette<br />

Um den Kunden die Möglichkeit zu bieten, im Bereich der Digitalisierung<br />

weiter zu wachsen und alle Vorteile von SPE zu nutzen,<br />

arbeitet Endress+Hauser nun an einem Portfolio von Feldgeräten<br />

mit SPE. Klares Ziel ist es, einen harmonisierten Ansatz zu schaffen,<br />

vergleichbar mit den Ethernet-APL-Geräten des Herstellers. Der<br />

Vergleich mit Ethernet-APL - einer weiteren industriellen Ethernet-<br />

Technologie - zeigt, dass ein einheitliches Anbindungs- und Zertifizierungskonzept<br />

unerlässlich ist, egal ob im nicht explosionsgefährdeten<br />

oder im explosionsgefährdeten Bereich. So können Kunden<br />

aus unterschiedlichen Branchen flexibel von den Vorteilen einer<br />

leistungsfähigen Datenautobahn profitieren.<br />

Endress+Hauser AG<br />

CH 4153 Reinach BL 1<br />

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Seite 42/84


Das Ingelfinger Technologieunternehmen<br />

GEMÜ<br />

wird zum dritten Mal in<br />

Folge von Focus Money<br />

und Deutschlandtest zum<br />

„Digital Champion“ ausgezeichnet.<br />

GEMÜ erreichte<br />

im Ranking Platz 2 der<br />

ausgezeichneten Unternehmen<br />

in der Branche<br />

„Maschinen- und Anlagenbauunternehmen“.<br />

Focus Money<br />

verleiht GEMÜ die<br />

Auszeichnung<br />

„Digital Champion<br />

<strong>2024</strong>“<br />

LESS TOUCH<br />

MORE FREE<br />

Die Digitalisierung schreitet rasant voran, Unternehmen<br />

müssen sich mit den Chancen der Digitalisierung befassen,<br />

um handlungs- und wettbewerbsfähig zu bleiben und als<br />

Gewinner in ihrer Branche zu zählen. Um diese Unternehmen<br />

zu ermitteln, hat die Studie des IMWF Institut für Management-<br />

und Wirtschaftsforschung 12.300 Unternehmen<br />

in den Kategorien Digitalisierung, Technologie und Innovation<br />

umfassend analysiert.<br />

Das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung<br />

erhebt die Studienergebnisse anhand des etablierten<br />

Prüfverfahrens der „zwei Säulen“. Die erste Säule<br />

basiert auf der Methodik des Social Listening. Beim Social<br />

Listening wurden im Netz zu den untersuchten Unternehmen<br />

ca. 1,5 Millionen Nennungen gefunden und mit Hilfe<br />

Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert. Die zweite Säule umfasst<br />

die Befragung der Unternehmen mittels Fragebogen.<br />

Hier werden die Digitalisierungsmaßnahmen in verschiedenen<br />

Themenblöcken abgefragt. Die Ergebnisse wurden im<br />

Rahmen eines Punktesystems bewertet und so die „Digital<br />

Champions <strong>2024</strong>“ ermittelt.<br />

In der Branche „Maschinen- und Anlagebauunternehmen“<br />

hat der Ventilspezialist GEMÜ 98,3 von 100 möglichen<br />

Punkten erreicht und belegt im Ranking Platz 2 der ausgezeichneten<br />

Unternehmen dieser Kategorie.<br />

„Die Digitalisierung ist und bleibt die treibende Kraft<br />

für Unternehmen, die auch in der Zukunft Trends setzen<br />

möchten. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere weltweiten<br />

Digitalisierungsmaßnahmen dazu beitragen, dass<br />

die GEMÜ Gruppe auch langfristig ihre Position als Technologie-Vorreiter<br />

weiter ausbauen kann.“, kommentiert Gert<br />

Müller, geschäftsführender Gesellschafter der GEMÜ Gruppe<br />

die Auszeichnung als Digital Champion <strong>2024</strong>.<br />

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG<br />

NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> <strong>06</strong>-<strong>2024</strong><br />

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Seite 43/84<br />

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Die Brüder Olaf und Arnulf Piepenbrock schneiden gemeinsam die Jubiläumstorte an.<br />

(Bild: Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG)<br />

Jubiläumsjahr bei Osnabrücker Familienunternehmen<br />

Piepenbrock schreibt<br />

111 Jahre<br />

Unternehmensgeschichte<br />

Familiengeführt, kundennah und engagiert: Was schon im Gründungsjahr 1913<br />

galt, hat bei Piepenbrock auch nach über einem Jahrhundert einen hohen Stellenwert.<br />

In diesem Jahr feiert die Osnabrücker Unternehmensgruppe ihr 111-jähriges<br />

Jubiläum – mit klaren Schwerpunkten für die Zukunft.<br />

„Wir freuen uns außerordentlich, heute<br />

auf 111 Jahre spannende Unternehmensgeschichte<br />

zurückblicken zu dürfen“, betonen<br />

Arnulf und Olaf Piepenbrock als geschäftsführende<br />

Gesellschafter der gleichnamigen<br />

Unternehmensgruppe. Beide führen das<br />

Familienunternehmen mit rund 26.750 Mitarbeitern<br />

in der vierten Generation. „Diese<br />

erfolgreiche Zeit wäre ohne viele tatkräftige<br />

Piepenbrocker und treue Kunden kaum<br />

möglich gewesen.“ Die Brüder zeigten sich<br />

bei einer Ansprache im unternehmenseigenen<br />

Service Center in Osnabrück dankbar<br />

für die langjährige Verbundenheit mit den<br />

Mitarbeitern vor Ort und in der ganzen Bundesrepublik.<br />

Verlässlich und nachhaltig in die Zukunft<br />

Piepenbrock bietet seinen Kunden ein<br />

breites Dienstleistungsspektrum, das sich<br />

über das letzte Jahrhundert stetig weiterentwickelt<br />

hat. Mittlerweile ist der Gebäudedienstleister<br />

bundesweit mit 70 Niederlassungen<br />

und 800 Standorten in den<br />

Geschäftsbereichen Facility Management,<br />

Gebäudereinigung, Sicherheit, Gebäudetechnik<br />

und Instandhaltung aktiv. Darüber<br />

hinaus werden Kunden in den Geschäftsbereichen<br />

Sondermaschinenbau und Chemieproduktion<br />

mit innovativen Produkten<br />

bedient. „Das Jubiläum ist nicht nur der<br />

geeignete Zeitpunkt für einen Rückblick<br />

auf 111 Jahre Unternehmensgeschichte, wir<br />

wollen auch nach vorne schauen und zeigen,<br />

dass wir fit sind für eine erfolgreiche<br />

Zukunft“, betont Arnulf Piepenbrock. Deshalb<br />

seien die Schwerpunkte des Unternehmens<br />

für die kommenden Jahre schon<br />

heute klar definiert. Die Piepenbrock Unternehmensgruppe<br />

möchte auch in den<br />

nächsten Jahrzehnten in bewährter Weise<br />

für ihre Kunden da sein. „Wir wollen ihnen<br />

verlässlich zur Seite stehen und sie entlasten,<br />

damit sie sich auf ihr Kerngeschäft<br />

konzentrieren können“, so Olaf Piepenbrock.<br />

Das gelinge nur, wenn ein zuverlässiges<br />

Team aus motivierten Mitarbeitern<br />

diese Haltung lebt. Deshalb investiere das<br />

Familienunternehmen weiterhin in qualifiziertes<br />

Personal. Neben Kunden, Partnern<br />

und Mitarbeitern seien sie aber auch den<br />

kommenden Generationen verpflichtet:<br />

„Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt.<br />

Unser Engagement für das soziale und ökologische<br />

Umfeld ist uns wichtig. Wir wollen<br />

unsere gesellschaftliche Verantwortung<br />

wahrnehmen“, sagt Arnulf Piepenbrock.<br />

Schon seit 1990 ist Nachhaltigkeit fest in<br />

der Unternehmenskultur verankert. Aufforstung,<br />

erneuerbare Energien und festgeschriebene<br />

Umweltziele unterstreichen<br />

diese Strategie.<br />

Über die Geschichte von Piepenbrock<br />

Am 13. April 1913 legte August Etgeton den<br />

Grundstein für die heutige Unternehmensgruppe,<br />

indem er ein „Fensterreinigungs-<br />

Institut“ in Osnabrück gründete. Schon<br />

bald reinigte er auch Innenräume in Hotels,<br />

Theatern und Fabriken. Sein Schwiegersohn<br />

Eduard Piepenbrock stieg 1945 in das<br />

Unternehmen ein, 1955 folgte dann dessen<br />

Sohn Hartwig Piepenbrock. Dieser setzte<br />

die Expansion des Gebäudedienstleisters<br />

über Jahrzehnte fort und etablierte Piepenbrock<br />

als festen Bestandteil auf dem deutschen<br />

Markt. 2001 übernahmen schließlich<br />

Arnulf und Olaf Piepenbrock die Leitung.<br />

Sie bauen kontinuierlich die bestehenden<br />

Geschäftsbereiche aus und stärken das Engagement<br />

für nachhaltiges Handeln – ökonomisch,<br />

ökologisch und sozial.<br />

Piepenbrock Service GmbH + Co. KG<br />

Ehrenbreitsteiner Straße 44<br />

D 80993 München<br />

Telefon: +49 89 17878984<br />

eMail: reinraum@piepenbrock.de<br />

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Seite 44/84


Standort <strong>DE</strong>LTA Zofingen AG (Copyright: SDZeCOM GmbH & Co. KG)<br />

Mit SDZeCOM an der Seite, setzt der führende Anbieter für<br />

Reinigungs- und Hygieneartikel auf den innovativen CEP-Ansatz<br />

Effizienz trifft Schweizer Qualität:<br />

<strong>DE</strong>LTA Zofingen AG setzt auf selbstständige<br />

PIM-Implementierung<br />

Die <strong>DE</strong>LTA Zofingen AG ist führender Anbieter für individuelle, effiziente<br />

Systemlösungen rund um Hygiene, Sauberkeit und Sicherheit<br />

in der Schweiz. Der Fokus liegt dabei auf Reinigungs- und Hygieneartikeln,<br />

der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) sowie seit 2016<br />

der Bereich Reinraum. <strong>DE</strong>LTA verfügt dabei über ein umfassendes<br />

Produkt-Portfolio mit höchsten Schweizer Qualitätsansprüchen<br />

und hat die 3 Marken <strong>DE</strong>LTA, ARTILUX Swiss Safety (ASS) AG,<br />

Spezialist für Arbeitssicherheit, und Kuhn und Bieri AG, führender<br />

Anbieter von Medizinprodukten, unter einem Dach.<br />

Um diese Qualität auch in der Ausgabe der Produktinformationen<br />

widerzuspiegeln, setzt das Unternehmen auf die Einführung<br />

des Contentserv Product Information Management (PIM)-Systems<br />

für alle 3 Marken, mit dem Systemarchitekt und Systemintegrator<br />

SDZeCOM an der Seite.<br />

Besonders spannend für das Schweizer Unternehmen war dabei<br />

das Customer Enablement Program (CEP).<br />

„Die Möglichkeit, die PIM-Implementierung weitgehend selbstständig<br />

umzusetzen und das ganze Projekt so selbst zu steuern,<br />

kommt uns sehr entgegen. Dabei hat uns die intensive Beratung der<br />

SDZeCOM direkt überzeugt“, so Daniel Gygax, Inhouse Consultant<br />

IT- & Prozesslandschaft bei <strong>DE</strong>LTA Zofingen AG.<br />

Der CEP-Ansatz unterstützt dabei die Einführung mit speziell<br />

dafür entwickelten Trainings und ausgebildeten Guides, die mit<br />

ihrem umfangreichen Know-how zur Seite stehen. Außerdem wird<br />

mit definierten Quality Gates der Projekterfolg kontinuierlich überwacht.<br />

Darüber hinaus erweitert <strong>DE</strong>LTA mit der Einbindung der Productivity<br />

Solutions den Leistungsumfang des PIM-Systems und<br />

kann so unter anderem definierte Regeln für die automatisierte<br />

Überprüfung der Datenqualität hinterlegen.<br />

„Die <strong>DE</strong>LTA Zofingen AG ist mit ihrem Innovationsantrieb wie<br />

gemacht für den CEP-Ansatz. Ich freue mich auf die spannende Zusammenarbeit.“,<br />

Joachim Frey, Senior Consultant der SDZeCOM<br />

SDZeCOM GmbH & Co. KG<br />

D 73430 Aalen<br />

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Seite 45/84


Neuberger Entwurf (Copyright: Kardex Germany GmbH)<br />

Eine bedeutsamen Initiative zur Steigerung der Effizienz und Optimierung<br />

von Intralogistikprozessen.<br />

Neuberger Gebäudeautomation GmbH<br />

transformiert Intralogistik mit<br />

fortschrittlicher Kardex-Technologie<br />

Die Neuberger Gebäudeautomation GmbH ist ein führendes Unternehmen<br />

in der Gebäude- und Raumautomation, sowie in der Reinraum-<br />

und Prozesstechnik und bekannt für seine innovativen Lösungen,<br />

die die Effizienz und den Komfort in Gebäuden steigern.<br />

Innovative Lagerlösungen und Automatisierung<br />

Das Projekt beinhaltet die Lieferung von drei Kardex Shuttle<br />

500-Einheiten, die mit automatischem SMD-Picking durch Roboter<br />

ausgestattet sind. Vor den drei Geräten ist eine siebte Achse platziert,<br />

auf der ein Roboter hin und her fährt und Produkte automatisch<br />

ein- und auslagert. Dieses intelligente System ermöglicht eine<br />

effiziente und präzise Handhabung von SMD-Rollen, bei liegender<br />

Lagerung. Besonders bemerkenswert ist die einzigartige Kombination<br />

aus liegender Rollenlagerung und Roboter-basiertem Auslagersystem,<br />

für die bereits eine Patentanmeldung vorliegt. Eines der<br />

Kardex Shuttle 500-Einheiten sind ist mit einem innovativen Klimatisierungssystem<br />

ausgestattet, das eine kontrollierte Umgebung<br />

mit einer Luftfeuchtigkeit von unter 5% sicherstellt. Neben der automatisierten<br />

SMD-Picking-Lösung werden auch acht weitere Kardex<br />

Shuttle 500-Einheiten in anderen Lagerbereichen von Neuberger<br />

installiert. Mit der bevorstehenden Implementierung des Kardex<br />

Robotersystems für SMD-Handling und anderer technologischer<br />

Fortschritte adressiert das Projekt spezifische Anforderungen bei<br />

Neuberger in Rothenburg ob der Tauber. Die Lösung integriert Kardex-Software<br />

Lagerverwaltung- und Picksystem (Power Pick Systems<br />

- PPS) sowie das Java Machine Interface System (JMIF), was<br />

die Produktionseffizienz signifikant steigert.<br />

Technische Meilensteine<br />

– Montage der Kardex-Maschinen in Q3<br />

– Roboterzelleninstallation durch die Firma HAHN Automation<br />

Group Robotics GmbH<br />

– Integration der Kardex Dry Solution von ASYS Prozess- und<br />

Reinraumtechnik GmbH mit einer innovativen Trocknungsanlage<br />

Diese Initiative verdeutlicht das Engagement von Neuberger und<br />

Kardex für zukunftsorientierte Lösungen, die nicht nur die Effizienz<br />

steigern, sondern auch die Transparenz und Flexibilität der Intralogistikprozesse<br />

verbessern. Die Implementierung dieser fortschrittlichen<br />

Technologien ist ein Zeugnis für die Innovationskraft und das<br />

Streben nach kontinuierlicher Verbesserung, die beide Unternehmen<br />

charakterisieren.<br />

Kardex Germany GmbH<br />

D 86476 Neuburg / Kammel<br />

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Bislang waren Simulationsergebnisse nur messbar – zukünftig sind sie auch zählbar.<br />

SIGMAecon ermöglicht prozessabhängige Kostenkalkulation und liefert dadurch die<br />

Möglichkeit den besten Kompromiss aus Qualität, optimalem Prozess und geringsten<br />

Kosten zu<br />

Prozesssimulation erweitert<br />

durch realistische Kostenermittlung<br />

Mit der neuen Version SIGMASOFT® 6.1 veröffentlicht SIGMA<br />

Engineering GmbH unter anderem SIGMAecon. Dieses Tool bietet<br />

die Möglichkeit zur Kostenabschätzung in direkter Kombination mit<br />

Simulationsergebnissen. So kann der beste Kompromiss zwischen<br />

Qualität, Prozess und Kosten schnell gefunden werden, da Qualität,<br />

Produktivität und Ressourcen gleichzeitig betrachtet werden.<br />

Seit mehr als 25 Jahren berechnen Fachleute mit SIGMASOFT®<br />

Virtual Molding genau und verlässlich jedes noch so kleine Detail<br />

im Formgebungsprozess von Polymeren. Zu den physikalischen Ergebnissen<br />

wie Druck, Temperatur oder Zeit kommen mit dem neuen<br />

Tool SIGMAecon jetzt auch in Geld zählbare Resultate dazu.<br />

Das Detailwissen um die eigenen Produktionsprozesse und<br />

deren Optimierungsmöglichkeiten ist im härter werdenden Wettbewerb<br />

von entscheidender Bedeutung. Noch wichtiger ist oft aber<br />

auch, die eigenen Herstellkosten zu kennen. Ist eine (vermeintliche)<br />

Optimierung beispielsweise mit geringeren Kosten durch weniger<br />

Zykluszeit verbunden? Oder erhöhen sich die Kosten durch den höheren<br />

Energieverbrauch?<br />

Einen Auftrag zu erhalten, hängt häufig von einem aggressiven<br />

Verkaufspreis ab. Ein solches Projekt zum nachhaltigen Erfolg zu<br />

machen, erfordert aber schon im Vorfeld die genaue Kenntnis der<br />

eigenen Kosten. In der Angebotsphase lassen sich mit SIGMA-<br />

SOFT® schnell ein paar wichtige Szenarien überprüfen und optimieren.<br />

Genaue Vorhersagen zu Zeiten, Material- oder Druckbedarf,<br />

Fließbildern usw. können dann als fundierte Anhaltspunkte an die<br />

Kalkulation zur Preisermittlung gegeben werden.<br />

SIGMAecon geht hier aber einen Schritt weiter und erlaubt<br />

dem Bediener die präzise Bauteilkostenermittlung des gerade simulierten<br />

Prozesses und deren Optimierungsvarianten. Geänderte<br />

thermische Konzepte (beispielsweise der Einsatz von Heiß- oder<br />

Kaltkanaltechnik oder zusätzlicher Isolation) werden so nicht nur<br />

als Mehrkosten oder Materialersparnis betrachtet, sondern auch bezogen<br />

auf die eingesetzte Energie.<br />

„Die Vorteile für unsere Anwender liegen auf der Hand“, sagt<br />

Thomas Klein, Geschäftsführer von SIGMA. „Mit SIGMASOFT®<br />

Virtual Molding sind Prozessoptimierungen bereits in der Angebotsphase<br />

möglich. SIGMAecon hilft bei der Entscheidungsfindung<br />

im Engineering und stärkt den Anwender als zentrale Quelle vertrauenswürdiger<br />

Informationen, aus technischer und finanzieller<br />

Sicht.“<br />

SIGMAecon beinhaltet neben definierten Vorlagen, die Möglichkeit<br />

alle Eingaben frei zu definieren. Die Ergebnisse sind tabellarisch<br />

oder in Diagrammen dargestellt, können aber auch zum<br />

Vergleich verschiedener Szenarien direkt von einem statistischen<br />

Versuchsplan (DoE) mit SIGMASOFT® ausgewertet werden. So<br />

lassen sich die Herstellkosten, die nun schon zum frühestmöglichen<br />

Zeitpunkt im Detail bekannt sind, optimieren.<br />

SIGMA Engineering GmbH<br />

D 52072 Aachen<br />

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Die neue Standard Battery Pro 40 bietet elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeugen<br />

einen Energieinhalt von 40 Kilowattstunden und hohe Sicherheitsstandards.<br />

Batteriesystem von Webasto:<br />

Mehr Energie für Nutzfahrzeuge<br />

und mobile Maschinen<br />

Im Rahmen eines Produkt-Updates erhöht<br />

Webasto den Energiegehalt seiner Traktionsbatterien<br />

von 35 auf 40 Kilowattstunden<br />

(kWh). Das standardisierte Produktdesign<br />

der neuen Standard Battery Pro 40 gibt Bestands-<br />

und Neukunden Planungssicherheit<br />

für die kommenden Jahre und erleichtert<br />

mehrjährige Elektrifizierungsprojekte.<br />

Bis zu 18 Pro-40-Batterien mit einem Gesamtenergieinhalt<br />

von bis zu 720 kWh halten<br />

ausreichend Leistung für den Antrieb<br />

elektrischer Nutzfahrzeuge im Spannungsbereich<br />

von 400 oder 800 Volt vor.<br />

Gut gerüstet für den<br />

Off-Highway-Bereich<br />

Die Standard Battery Pro 40 wird wie das<br />

Vorgängersystem von einem robusten Aluminiumgehäuse<br />

geschützt. Auf einem Raum<br />

von 960 x 687 x 302 Millimetern erfüllt es<br />

höchste Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit<br />

und Stabilität. Das standardisierte<br />

Batteriesystem wiegt 297 Kilogramm,<br />

lässt sich vertikal oder horizontal in Fahrzeuge<br />

integrieren und bietet Systemintegratoren<br />

sowie Fahrzeugherstellern maximale<br />

Freiheit bei der Installation. Dank der identischen<br />

Abmaße passt die Hochvoltbatterie<br />

nahtlos in alle Bauräume, die bereits das<br />

bisherige Webasto Standard-Batteriesystem<br />

nutzen. Auch das Zusammenspiel mit<br />

der Webasto Thermomanagement-Lösung<br />

eBTM, die Traktionsbatterien unabhängig<br />

von der Außentemperatur im idealen Temperaturbereich<br />

hält, hat Webasto sichergestellt.<br />

Während des Betriebs überwacht eine<br />

Reihe von Sensoren die Temperatur der<br />

Batterie kontinuierlich, sodass die Schutzmechanismen,<br />

darunter verschiedene Sicherungen,<br />

bei einer Fehlfunktion unmittelbar<br />

greifen.<br />

Webasto entwickelt und produziert sowohl<br />

die Steuerungselektronik als auch die<br />

Das neue Webasto Standard-Batteriesystem Pro 40 bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

für elektrisch angetriebene Nutzfahrzeuge. © Webasto Gruppe<br />

Batterie an seinen deutschen Standorten in<br />

Schaidt, Schierling und Stockdorf.<br />

Pro 40 erfüllt Industriestandards<br />

Die neue Standard Battery Pro 40 erfüllt alle<br />

notwendigen Normen für ausgewählte Einsatzbereiche:<br />

Neben den Zulassungen ECE<br />

R100 und R10 deckt das Standard-Batteriesystem<br />

die CE-Vorgaben für ausgewählte<br />

mobile Maschinen sowie eine Reihe von Sicherheitsstandards,<br />

darunter die ISO 6469,<br />

ISO 19014 und ISO 26262 (ASIL-Level C),<br />

ab. Gegen das Eindringen von Staub und<br />

Wasser ist die Hochvoltbatterie nach IP67<br />

geschützt.<br />

„Die Elektrifizierung von gewerblichen<br />

Fahrzeugen und Maschinen geht mit immer<br />

größeren Schritten voran, damit steigen<br />

auch die Ansprüche an Traktionsbatterien.<br />

Mit der Webasto Standard Battery Pro 40<br />

bieten wir unseren Kunden jetzt einen noch<br />

höheren Energieinhalt in einem robusten<br />

Batterie-Pack, um ausreichend Reserven<br />

für einen ganzen Arbeitstag zu liefern“, sagt<br />

Dr. Lena Beckmann, Direktor Batterien und<br />

elektrisches Thermomanagement bei Webasto.<br />

„Mit dem Update unseres Standard-<br />

Batteriesystems sowie unserem umfangreichen<br />

Portfolio an elektrischen Thermomanagement-Lösungen<br />

bieten wir Systemintegratoren<br />

und Fahrzeugherstellern eine<br />

starke Grundlage, um die Mobilitätswende<br />

im gewerblichen Bereich auf nachhaltige<br />

Beine zu stellen.”<br />

Webasto SE<br />

D 82131 Stockdorf<br />

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Treibhausgas-Reduktionsziele<br />

von SÜDPACK durch SBTi validiert<br />

Ein wichtiger Meilenstein in puncto Klimaschutz: Im April 2022 hatte SÜDPACK sich zu den Zielen der Science Based<br />

Target initiative (SBTi) bekannt. Ende 2023 hat das Unternehmen seine konkreten Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen<br />

und damit zur Verbesserung der CO2-Bilanz bei der SBTi eingereicht. Zwei Jahre nach der Unterzeichnung des<br />

Commitment Letters wurden diese nun im April <strong>2024</strong> erfolgreich validiert.<br />

Klimaschutz erfordert konsequentes Handeln auf Basis der neuesten<br />

Erkenntnisse der Klimawissenschaft. In seiner Nachhaltigkeitsstrategie<br />

2030 bündelt der Folienhersteller SÜDPACK daher<br />

ein umfangreiches Paket an Maßnahmen und Initiativen im zentralen<br />

Handlungsfeld NET ZERO, die auf die Reduktion von schädlichen<br />

Emissionen im Einklang mit der Science Based Targets initiative<br />

(SBTi) abzielen. Wie SÜDPACK haben laut SBTi, einer gemeinsamen<br />

Initiative von CDP, UNGC, WRI und WWF, weltweit<br />

bereits mehr als 5.000 Unternehmen einen effek tiven Klimaschutz<br />

auf Unternehmensebene verankert und SBTi-Ziele definiert, um die<br />

Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5° C erreichen zu können.<br />

Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit<br />

Der Einreichung der Klimaziele ging bei SÜDPACK eine umfangreiche<br />

Analyse des Corporate Carbon Footprint (CCF) aller Produktionsstandorte<br />

wie auch aller Vertriebsniederlassungen voraus.<br />

Die Emissionen der Jahre 2021 und 2022 wurden erfasst, ausgewertet<br />

und das Jahr 2021 als Basisjahr zugrunde gelegt, um Fortschritte<br />

messbar zu machen.<br />

Berücksichtigt werden grundsätzlich die Scope 1- und Scope<br />

2-Emissionen gemäß dem Greenhouse Gas Protocol Standard.<br />

Diese umfassen die direkten Aktivitäten des Unternehmens sowie<br />

den Energiebedarf. Zusätzlich bezieht SÜDPACK aber auch einen<br />

Teil der Scope 3-Emissionen mit ein, da diese bei dem Hersteller<br />

von Hochleistungsfolien mit ca. 90 % der gesamten Emissionen zu<br />

Buche schlagen, insbesondere im Bereich der eingekauften Waren<br />

sowie der Entsorgung am End-of-Life.<br />

Konkret verpflichtet sich SÜDPACK im Rahmen seiner zentralen<br />

NET ZERO Zielsetzung, die Scope 1 & 2 Treibhausgasemissionen<br />

bis 2030 um 76 % zu senken. Bei den indirekten Emissionen wurde<br />

das Reduktionsziel für Scope 3 auf 25 % in der Kategorie „eingekaufte<br />

Waren und Dienstleistungen“ festgelegt. Aufbauend auf diesen<br />

Zielen entwickelt SÜDPACK aktuell seine CO2e-Reduktionsprojeke,<br />

die im ganzen Unternehmen ausgerollt werden.<br />

Konkrete Projekte zur Zielerreichung<br />

Beim Thema erneuerbare Energie ist SÜDPACK schon heute auf<br />

der Zielgeraden. Beispielsweise werden alle deutschen Produktionsstandorte<br />

mit 100% Grünstrom betrieben, teilweise produziert von<br />

den eigenen PV-Anlagen. Ebenso schreitet die Umstellung des Produkt-Portfolios<br />

auf nachhaltige Lösungen zügig voran. Hierbei liegt<br />

der Fokus vorrangig auf der Reduzierung des Materialeinsatzes und<br />

der Entwicklung von recyclingfähigen Monoma terialien. Zukünftig<br />

wird vor allem auch beim Einkauf von Waren auf deren Emissionen<br />

geachtet werden, z.B. durch die Nutzung von Granulaten aus erneuerbaren<br />

Rohstoffen.<br />

„Zur Bewertung der Umweltauswirkungen einer Folie bzw. eines<br />

Verpackungskonzeptes über den gesamten Lebenszyklus haben wir<br />

2023 zudem ein LCA-Tool entwickelt, das auch die Verwertungsoption<br />

nach der Nutzungsphase berücksichtigt“, ergänzt Valeska Haux,<br />

Vice President Strategic Marketing & Sustainability bei SÜDPACK.<br />

Im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes konzentriert sich SÜD-<br />

PACK auch auf das mechanische und chemische Recycling, um vorhandene<br />

Kunststoffe der Wiederverwertung zuzuführen. „Innovation<br />

für eine bessere Zukunft“ – so lautet die Maxime. „Unser Engagement<br />

für das mechanische Wertstoffmanagement wie auch für die<br />

zukunftsfähige Recyclingtechnologie Carboliq ist aus unserer Sicht<br />

nicht nur ein zielführender Beitrag zur CO2-Reduzierung. Es ist<br />

auch ein wichtiger Impuls für eine Kreislaufwirtschaft in der Kunststoff-<br />

und Verpackungsindustrie und ein essenzieller Baustein im<br />

notwendigen Transformationsprozess“, unterstreicht Valeska Haux.<br />

SÜDPACK VERPACKUNGEN SE & Co. KG<br />

D 88416 Ochsenhausen<br />

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Erfolgreiche Ära bei Neuberger geht zu Ende:<br />

Geschäftsführer Klaus Lenkner<br />

von der Belegschaft verabschiedet<br />

Nach exakt 35 Jahren Betriebszugehörigkeit war es kürzlich soweit: Dipl.-Ing. Klaus Lenkner, langjähriger Geschäftsführer<br />

des Rothenburger Automationsunternehmen Neuberger Gebäudeautomation GmbH wechselte zum 01.04.<strong>2024</strong> in den<br />

wohlverdienten Ruhestand. Seine Nachfolge als Geschäftsführer übernimmt Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Metzger, der bis dato als<br />

Vertriebsleiter im Unternehmen tätig war.<br />

Lenkners Werdegang im Unternehmen begann<br />

am 01.04.1989 als Projektleiter bei der<br />

damaligen Neuberger Schaltanlagen GmbH<br />

und unter der Regie des Firmengründers<br />

Gerhard Neuberger. 1993 übernahm Lenkner<br />

die Leitung der Abteilung Entwicklung und<br />

Fertigung von Elektronikkomponenten am<br />

Stammsitz Oberen Kaiserweg 6. 1995 wurde<br />

das Unternehmen aufgrund der Nachfolgeregelung<br />

von Firmeninhaber Gerhard Neuberger<br />

ein Mitglied der Weishaupt-Gruppe.<br />

Im Januar 1997 wurde Lenkner schließlich<br />

die Position des Geschäftsführers im Unternehmen<br />

Neuberger vom Mutterkonzern,<br />

der Max Weishaupt GmbH, übertragen. In<br />

den folgenden 27 Jahren prägte Lenkner mit<br />

seinem Engagement, seiner strategischen<br />

Weitsicht, seinen Führungsqualitäten und<br />

seinem menschlichen und einfühlsamen<br />

Umgang mit der Belegschaft maßgeblich die<br />

Entwicklung und das Wachstum des mittelfränkischen<br />

Automationsspezialisten.<br />

Der Weg zum Erfolg: Kontinuierliches<br />

Wachstum mit innovativen Produkten,<br />

zuverlässigen Dienstleistungen und einer<br />

motivierten Belegschaft<br />

te sich das Unternehmen vom MSR-Spezialisten<br />

mit 153 Beschäftigten im Jahr<br />

1997 zu einem wichtigen „Player“ in der<br />

Branche der Gebäudeautomation mit aktuell<br />

mehr als 650 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern. Auch das Produkt- und<br />

Leistungsportfolio wurde unter Lenkner<br />

kontinuierlich weiterentwickelt, verbessert<br />

und erweitert. Inzwischen gilt das<br />

Unternehmen am Markt als erfahrener<br />

Experte in Sachen Gebäude- und Raumautomation.<br />

Besonders hervorzuheben<br />

ist, dass sich Neuberger unter Lenkners<br />

Regie auch bei vielen namhaften Pharmaunternehmen<br />

als wichtiger Ausrüster<br />

für Gebäudeautomation und Monitoringsysteme<br />

etablieren konnte. Die zuletzt<br />

genannten Monitoringsysteme werden<br />

zur Überwachung von Klima- und Produktionsdaten<br />

vorrangig in Reinräumen<br />

eingesetzt. Aufgrund der amerikanischen<br />

GMP*-Vorschriften gelten hier höchste<br />

Anforderungen an die Qualitätssicherung<br />

und Produktionsabläufe für die Herstellung<br />

von Arzneimitteln. Die Neuberger-<br />

Systeme erfüllen diese ausnahmslos. Respekt,<br />

Toleranz, Ehrlichkeit, Transparenz<br />

und Vielfalt sind unter Lenkner zu festen<br />

Werten und Grundsätzen im Unterneh-<br />

Unter der Leitung von Lenkner entwickelmen<br />

gereift. Inzwischen sind diese ein<br />

fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie.<br />

Bisheriger Vertriebsleiter Jürgen Metzger<br />

übernimmt Nachfolge<br />

Jürgen Metzger, bisheriger Vertriebsleiter<br />

im Unternehmen, übernimmt die Nachfolge<br />

von Lenkner in der Position des Geschäftsführers.<br />

Metzger (55), diplomierter<br />

Ingenieur der Elektrotechnik, ist bereits seit<br />

22 Jahren im Unternehmen tätig. Er bringt<br />

umfangreiche Erfahrungen aus der Branche<br />

mit und konnte als Prokurist der Schweizer<br />

Tochtergesellschaft, der Neuberger Gebäudeautomation<br />

AG, wertvolle Erfahrungen in<br />

der Geschäftsführung sammeln. Bereits seit<br />

dem 01. Januar <strong>2024</strong> leiteten und fungierten<br />

Lenkner und Metzger als Doppelspitze im<br />

Unternehmen. So wurde ein fließender und<br />

reibungsloser Übergang aller Tätigkeiten<br />

und Managementaufgaben sichergestellt.<br />

Seit dem 01. April <strong>2024</strong> übernimmt nun<br />

Metzger zusammen mit Saskia Weinhardt,<br />

die als Prokuristin und kaufmännische Leiterin<br />

bei Neuberger tätig ist, die Verantwortung<br />

für das Unternehmen.<br />

Ära noch nicht ganz zu Ende<br />

Bei der Betriebsversammlung Ende März wurde Geschäftsführer Klaus Lenkner verabschiedet:<br />

Auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r.) Saskia Weinhardt (Prokuristin und kaufmännische Leiterin),<br />

der eigens zur Verabschiedung angereiste Dipl.-Wi.-Ing. Thomas Weishaupt (Geschäftsführer der<br />

Max Weishaupt GmbH), Jürgen Metzger (neuer Neuberger Geschäftsführer)<br />

und Klaus Lenkner (bisheriger Geschäftsführer).<br />

„Jürgen Metzger bringt mit seiner Expertise,<br />

seinem Sachverstand und seinem Fachwissen<br />

in der Automatisierungstechnik, seinem<br />

kundenorientierten Denken und Handeln<br />

sowie mit seiner Loyalität und Verbundenheit<br />

zum Unternehmen Neuberger exakt die<br />

Eigenschaften mit, die das Unternehmen<br />

weiter voranbringen wird. Ich bin überzeugt,<br />

dass mit ihm als neuen Geschäftsführer von<br />

Neuberger die Zukunft des Unternehmens<br />

nun in den besten Händen ist“, so Lenkners<br />

Worte während seiner Verabschiedung an<br />

die gesamte Belegschaft, die im Rahmen<br />

einer Betriebsversammlung Ende März dieses<br />

Jahres durchgeführt wurde. „Ich wün-<br />

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sche Jürgen Metzger alles erdenklich Gute<br />

und viel Erfolg in seiner neuen Position“,<br />

so Lenkner weiter vor versammelter Mannschaft.<br />

Ganz abrupt geht die Ära Lenkner<br />

dann doch nicht zu Ende: so wird Lenkner<br />

noch den Bau der neuen Elektronikfertigung<br />

bis zur endgültigen Fertigstellung und<br />

ersten Inbetriebnahme, die für das dritte<br />

Quartal <strong>2024</strong> vorgesehen ist, temporär begleiten.<br />

In diesem Zeitraum steht er auch<br />

noch in beratender Funktion dem Unternehmen<br />

zur Seite.<br />

Lenkner hinterlässt mit seinem Wechsel<br />

in den Ruhestand große Fußstapfen<br />

und einen beeindruckenden unternehmerischen<br />

Werdegang. Mit Jürgen Metzger<br />

folgt nun ein würdiger Nachfolger, der<br />

Lenkners Kurs in Sachen kontinuierlichem<br />

Wachstum und beständigem Erfolg<br />

weiter forcieren und fortführen wird. Und<br />

auch die Geschäftsführung des Mutterkonzerns<br />

Max Weishaupt GmbH ist überzeugt:<br />

„Mit Herrn Jürgen Metzger wurde<br />

eine ideale und langfristige Besetzung der<br />

Position des Geschäftsführers von Neuberger<br />

gefunden. Wir sind froh, dass wir<br />

mit ihm eine erfahrene Führungskraft aus<br />

den eigenen Neuberger-Reihen für diese<br />

Position gewinnen konnten“, so die Worte<br />

aus der Konzernzentrale im oberschwäbischen<br />

Schwendi (Landkreis Biberach).<br />

Eine offizielle Verabschiedung von Lenkner<br />

ist im Rahmen einer großen Einweihungsfeier<br />

der Neubauten Parkhaus und<br />

Elektronikfertigung im Juni diesen Jahres<br />

vorgesehen.<br />

Neuberger Gebäudeautomation GmbH<br />

D 91541 Rothenburg ob der Tauber<br />

*GMP = Good Manufacturing Practice, nach den Standards der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) gehört dieses zu den weltweit<br />

strengsten Produktionsrichtlinien<br />

BioEcho Life Sciences gibt die Markteinführung des<br />

EchoLUTION Tissue RNA Kits bekannt und erweitert damit<br />

sein RNA-Portfolio für eine vereinfachte und effiziente<br />

RNA-Extraktion aus einer Vielzahl von Geweben.<br />

BioEcho Life Sciences stellt<br />

das EchoLUTION Tissue RNA<br />

Kit für schnelle und<br />

zuverlässige RNA-Extraktion<br />

ohne Phenol/Chloroform vor<br />

BioEcho Life Sciences, das Biotechnologieunternehmen,<br />

das schnelle und nachhaltige<br />

Technologien für die Nukleinsäureextraktion<br />

anbietet, hat sein neuestes Produkt<br />

auf den Markt gebracht: das EchoLUTION<br />

Tissue RNA Kit – entwickelt für optimierte<br />

Gesamt-RNA-Extraktion aus Säugetiergewebe,<br />

einschließlich schwieriger Gewebe<br />

wie Muskeln.<br />

„Wir freuen uns sehr, das EchoLUTION<br />

Tissue RNA Kit vorstellen zu können“, sagte<br />

Christiane Schlottbom, Director Marketing<br />

bei BioEcho Life Sciences. „Diese innovative<br />

Lösung stellt einen bedeutenden Fortschritt<br />

in der RNA-Extraktionstechnologie<br />

dar und bietet Forschern eine unvergleichliche<br />

Geschwindigkeit, Effizienz und Zuverlässigkeit<br />

bei ihren Experimenten. Wir<br />

sind davon überzeugt, dass das EchoLU-<br />

TION Tissue RNA Kit die Arbeitsabläufe<br />

Das EchoLUTION Tissue RNA Kit:<br />

50 Reaktionen im Format der Spinsäulen.<br />

(Copyright: BioEcho Life Sciences GmbH)<br />

von Wissenschaftlern, die in verschiedenen<br />

Bereichen der Molekularbiologie arbeiten,<br />

erheblich vereinfachen wird, da es qualitativ<br />

hochwertige RNA liefert, ohne dass Phenol/<br />

Chloroform benötigt wird.“<br />

Das EchoLUTION Tissue RNA Kit bietet<br />

zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen<br />

Methoden und bietet Forschern Flexibilität<br />

und Vielseitigkeit. Das Kit ist für<br />

eine Vielzahl von frisch eingefrorenen oder<br />

stabilisierten Geweben geeignet. Das Produkt<br />

reduziert die benötigte Zeit erheblich<br />

und erhöht die Effizienz im Labor. Die Einschritt-Aufreinigung<br />

in Kombination mit<br />

einer ultraschnellen Gewebelyse ermöglicht<br />

die vollständige Extraktion von 96 Proben<br />

innerhalb von 35 Minuten. Das Ergebnis ist<br />

eine hochreine RNA, die frei von Verunreinigungen<br />

und Inhibitoren ist und zuverlässige<br />

und reproduzierbare Ergebnisse bei<br />

Downstream-Anwendungen wie RT-qPCR<br />

und RNA-seq gewährleistet.<br />

Darüber hinaus untermauert das Echo-<br />

LUTION Tissue RNA Kit das Engagement<br />

von BioEcho für Nachhaltigkeit und umweltbewusste<br />

Praktiken, da im Vergleich<br />

zu anderen Extraktionsmethoden bis zu 50<br />

% weniger Plastik verbraucht wird und keine<br />

gefährlichen Reagenzien mehr benötigt<br />

werden.<br />

BioEcho Life Sciences GmbH<br />

D 50829 Köln<br />

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DeltaV Workflow Management bietet Life-Sciences-Unternehmen skalierbare<br />

Technologien für Rezepterstellung und -ausführung<br />

Emerson Software der nächsten<br />

Generation optimiert die<br />

pharmazeutische Entwicklung<br />

und beschleunigt die Markteinführung<br />

Emerson (NYSE: EMR), ein global führendes Unternehmen für<br />

Automatisierungstechnologie und -software, gab heute die Einführung<br />

von DeltaV Workflow Management bekannt. Diese Software<br />

der nächsten Generation ist für Life-Sciences-Unternehmen in der<br />

Frühphase der Entwicklung bestimmt. Mit der neuen Software erweitert<br />

Emerson die Fähigkeiten der sich weiterentwickelnden DeltaV<br />

Automatisierungsplattform und bietet skalierbarere Optionen,<br />

um den Anforderungen kleinerer Innovatoren im Bereich Biowissenschaften<br />

gerecht werden. DeltaV Workflow Management bietet<br />

Unternehmen mit begrenzter IT-Infrastruktur eine Cloud-basierte<br />

Software-as-a-Service-Lösung für einfache Rezepterstellung und<br />

-ausführung sowie elektronische Datenerfassung.<br />

In wachstumsstarken Life-Science-Unternehmen, die beispielsweise<br />

Arzneimittel für fortschrittliche Therapien für schwer zu behandelnde<br />

Krankheiten und individuell angepasste Medikamente<br />

herstellen, sind Fertigungsanlagen immer noch stark auf manuelle<br />

Prozesse und Aufzeichnungen für Anlagen im Labormaßstab und<br />

die Rezepterstellung angewiesen. Viele dieser Kunden haben keine<br />

leistungsstarken IT-Abteilungen und verfügen auch nicht über Mitarbeiter,<br />

welche mit den komplexen Programmieranforderungen<br />

vertraut sind, die bei herkömmlichen Manufacturing Execution Systemen<br />

erforderlich sind.<br />

DeltaV Workflow Management beseitigt diese Komplexität, indem<br />

die Daten der Arbeitsabläufe für Rezepterstellung und -ausführung<br />

von manuellen Datensätzen auf digitales „Papier auf Glas“<br />

umgestellt werden. Somit bietet DeltaV Workflow Management<br />

eine einfache und skalierbare Lösung, die das Verfahren der Arzneimittelentwicklung<br />

ohne erforderliche Programmiererfahrung<br />

beschleunigt. Die Software erzeugt zudem durchsuchbare digitale<br />

Datensätze, die sich einfach organisieren und exportieren lassen,<br />

sowie Daten, die einfacher analysiert und in Berichten ausgegeben<br />

werden können. Diese digitale Transformation minimiert darüber<br />

hinaus die Kontaminationsrisiken im Zusammenhang mit Papieraufzeichnungen<br />

in sterilen Reinräumen.<br />

Die einfachen Drag-and-Drop-Elemente von DeltaV Workflow<br />

Management unterstützen Benutzer bei der Rezepterstellung und<br />

Automatisierung von Arbeitsabläufen, die den Standards einer guten<br />

Herstellungspraxis entsprechen. Copyright: 2018 Suradech Prapairat/<br />

Shutterstock. No use without permission<br />

„DeltaV Workflow Management fördert Innovation sowohl für Startups<br />

als auch etablierte Labore, die Schnelligkeit und Einfachheit bei<br />

der Arzneimittelentwicklung im Frühstadium erfordern“, sagte Nathan<br />

Pettus, Präsident des Geschäftsbereichs Process Systems and<br />

Solutions von Emerson. „Die Erstellung und vollständige Automatisierung<br />

von Rezepten auf der Grundlage von standardmäßigen, vollwertigen<br />

Manufacturing Execution Systemen kann jahrelange Erfahrung<br />

erfordern und mehrere Monate dauern. Mit der neuen Software<br />

verkürzt sich dieser Zeitrahmen auf Tage, was Unternehmen<br />

einen Vorsprung in puncto Vermarktung verschafft und die schnellere<br />

Bereitstellung neuer Therapeutika für die Pipeline ermöglicht.“<br />

In DeltaV Workflow Management verwenden Benutzer einfache<br />

Drag-and-Drop-Elemente, um Schritte für ein Rezept zu erstellen<br />

und Arbeitsabläufe zu automatisieren, die den Standards einer<br />

guten Herstellungspraxis entsprechen. Innerhalb dieser Schritte<br />

können sie neue Parameter und Anforderungen für elektronische<br />

Signaturen zur Qualitätskontrolle und Erfüllung regulatorischer<br />

Richtlinien hinzufügen, Produktrezepte ausführen, Benutzer für bestimmte<br />

Aufgaben autorisieren und digitale Chargenaufzeichnungen<br />

erstellen.<br />

DeltaV Workflow Management erweitert und ergänzt die Möglichkeiten<br />

von Anwendern für die digitale Rezeptentwicklung und<br />

-ausführung, die bereits durch das DeltaV MES von Emerson – die<br />

neueste Evolution des Syncade MES – bereitgestellt wird. Anwender<br />

erhalten so die zusätzliche Flexibilität, digitale Rezeptlösungen<br />

an ihre Geschäftsanforderungen anzupassen. Dies unterstreicht das<br />

Engagement von Emerson zur kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />

und Investition in ein Portfolio von Manufacturing Execution-Lösungen<br />

für Organisationen jeder Größe.<br />

Emerson Process Management GmbH & Co. OHG<br />

D 40764 Langenfeld<br />

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Noch mehr Betriebssicherheit und Nachhaltigkeit dank Milliarden von Testzyklen<br />

im hauseigenen Labor<br />

igus präsentiert einzigartige<br />

4-Jahres-Garantie für seine Produkte<br />

Die chainflex Leitungen waren erst der Anfang: igus gewährt ab sofort eine Garantie von bis zu vier Jahren für alle in der<br />

Lebensdauer berechenbaren Produkte. Kunden profitieren damit von einer langfristigen Investitionssicherheit und einem<br />

zuverlässigen Service im Garantiefall. Durch die lange Lebensdauer der motion plastics werden Ressourcen geschont und<br />

so ein Beitrag zur Steigerung der Nachhaltigkeit in der Industrie geleistet.<br />

Vier Jahre lang Garantie auf einen großen<br />

Teil des Produktportfolios, das sucht in der<br />

Industrie weitestgehend seinesgleichen.<br />

Nicht für igus: Ab sofort bietet das Kölner<br />

Unternehmen seinen Kunden eine Garantie<br />

von bis zu vier Jahren auf alle motion<br />

plastics Produkte mit einer igus Lebensdauerberechnung<br />

– und das ist immerhin<br />

die Mehrheit der unzähligen Produkte des<br />

Unternehmens. Künftig profitieren Kunden<br />

von der Garantie auf Energieketten und<br />

chainflex Leitungen, die drylin Linear- und<br />

Antriebstechnik, die dryspin Gewindetechnik<br />

sowie Komponenten wie Gleitlager oder<br />

auch Halbzeuge aus den hauseigenen iglidur<br />

Werkstoffen. Ergänzt wird das Garantie-<br />

Portfolio um die xiros Kugellager, igubal Gelenklager,<br />

Zahnräder, Drehkranzlager und<br />

auch die im Online-Konfigurator „iglidur<br />

Designer“ erstellten 3D-Druck-Bauteile.<br />

Langlebigkeit dank hauseigenem<br />

Testlabor<br />

igus führt eine Garantie von bis zu vier Jahren auf einen großen Teil<br />

seines Produktportfolios ein. (Quelle: igus GmbH)<br />

Möglich macht die außergewöhnliche Garantie<br />

das 3.800 Quadratmeter große Prüfund<br />

Testlabor am Unternehmenssitz in<br />

Köln. Dort unterzieht igus seinen Produkten<br />

zahlreiche und anwendungsspezifische<br />

Langzeit- und Härtetests. Pro Jahr werden<br />

insgesamt über 15.000 Tests durchgeführt.<br />

Die Erfahrungen aus der Prüfung fließen in<br />

die Online-Lebensdauerrechner von igus,<br />

mit denen Unternehmen bereits vor dem<br />

Kauf wissen, wie lange ein Bauteil seinen<br />

Dienst verrichten wird. Von den zuverlässigen<br />

Daten aus den Lebensdauerrechnern<br />

war es nun nur noch ein kleiner Schritt zur<br />

Einführung einer übergreifenden 4-Jahres-<br />

Garantie auf sein Produktportfolio. „Die Garantie<br />

gibt unseren Kunden die Möglichkeit,<br />

ihre individuelle Anwendung exakt richtig<br />

auszulegen und immer das günstigste Produkt<br />

zu wählen, das mit Sicherheit funktioniert“,<br />

erklärt Tobias Vogel, Geschäftsführer<br />

Gleitlagertechnik bei igus. Dass die Garantie<br />

bei den Kunden ankommt, beweist die<br />

3-Jahres-Garantie, die bisher auf die igus<br />

Energieketten und Leitungen galt. Bereits<br />

im letzten Jahr hat igus die Garantie der<br />

chainflex Leitungen auf vier Jahre erhöht,<br />

nun folgt die Mehrheit der anderen igus<br />

Produkte. Die neue Regelung gilt bis zu vier<br />

Jahre ab Lieferung oder für die individuell<br />

berechnete Anzahl an Doppelhüben oder<br />

Lebensdauerstunden pro Produkt – je nachdem,<br />

was zuerst eintritt.<br />

Mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit<br />

igus ist es seit jeher ein Anliegen, seinen<br />

Kunden langlebige Lösungen bei geringem<br />

Wartungs- oder Serviceaufwand zu liefern.<br />

„Durch die lange Lebensdauer steigt die<br />

Ressourceneffizienz des Kunden, außerdem<br />

werden wichtige personelle und finanzielle<br />

Kapazitäten geschont“, so Michael<br />

Blass, Geschäftsführer e-kettensysteme<br />

bei igus. Mit der Garantie bietet der Kunststoffspezialist<br />

seinen Kunden nicht nur<br />

Betriebssicherheit, sondern leistet auch<br />

einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und<br />

ressourcenschonendem Wirtschaften in der<br />

Industrie.<br />

igus GmbH<br />

D 51147 Köln<br />

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Neuer kaufmännischer Geschäftsführer<br />

Wechsel in der Geschäftsführung<br />

der HHAC Labor Dr. Heusler GmbH<br />

Die Geschwister Dr. Eva Gador und Johannes<br />

Heusler, Gesellschafter der HHAC Labor<br />

Dr. Heusler GmbH, begrüßten zum 1.<br />

Mai <strong>2024</strong> Robert Scheurle als neuen kaufmännischen<br />

Geschäftsführer im Team.<br />

Gemeinsam mit dem HHAC-Pionier und<br />

langjährigem technischen Geschäftsführer<br />

Thomas Walter wird Herr Scheurle von nun<br />

an die Leitung der Firma übernehmen. Mit<br />

der Besetzung konnte nach dem Ausscheiden<br />

von Dr. Timo Krebsbach die bewährte<br />

„Doppelspitze“ wieder installiert werden.<br />

Robert Scheurle wird das GMP-Auftragslabor<br />

für chemisch-physikalische Analytik<br />

zukünftig vertriebsseitig unterstützen.<br />

Seine umfassende Expertise in den Bereichen<br />

Finanzen, strategische Planung und<br />

Geschäftsentwicklung wird eine wertvolle<br />

Ergänzung für die Firma sein. Ganz im Sinne<br />

der HHAC trägt er von nun an die Verantwortung<br />

für den kaufmännischen Bereich,<br />

den Auf- und Ausbau des Kundennetzes<br />

sowie Marketing und Unternehmenskommunikation.<br />

Thomas Walter wird weiterhin<br />

den operativen Laborbetrieb leiten.<br />

Mit Robert Scheurle steht den Kunden<br />

ein serviceorientierter Ansprechpartner für<br />

Freigabeuntersuchungen, Stabilitätsprüfungen<br />

und zahlreiche weitere Dienstleistungen<br />

im Rahmen der Auftragsanalytik zur<br />

Verfügung.<br />

Die Familien-Gesellschafter freuen sich<br />

über die Besetzung. „Mit Robert Scheurle<br />

gewinnen wir einen gut vernetzten, vertriebserfahrenen<br />

Branchenkenner, der über<br />

25 Jahre Erfahrung aus dem Sonderanlagenbau<br />

und der Laborausrüstung mitbringt.<br />

Nicht zuletzt wegen seines motivierenden<br />

Führungsstils sowie seiner außergewöhnlichen<br />

beruflichen und sozialen Kompetenz<br />

sind wir davon überzeugt, dass Herr<br />

Scheurle perfekt zum besonderen Spirit<br />

von HHAC und unserer Firmenphilosophie<br />

passt.“ Auch der neue Geschäftsführer tritt<br />

die neue Aufgabe mit großer Vorfreude an:<br />

„Ich bin gespannt darauf, gemeinsam mit<br />

Thomas Walter, den Kolleginnen und Kollegen<br />

die HHAC Dr. Heusler GmbH weiter<br />

zu entwickeln und auszubauen“, so Robert<br />

Scheurle.<br />

HHAC Labor Dr. Heusler GmbH<br />

D 76297 Stutensee<br />

Das Unternehmen<br />

Als vor mehr als 30 Jahren gegründetes<br />

GMP-Auftragslabor in Süddeutschland<br />

zählt das Labor heute zu<br />

den renommiertesten Dienstleistern<br />

für chemisch-physikalische Untersuchungen<br />

von Arzneimitteln und deren<br />

Rohstoffe in Europa und führt unter<br />

anderem die Analytik zur Freigabe von<br />

Fertigarzneimitteln sowie Stabilitätsprüfungen<br />

durch.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten<br />

konnten dabei Erfahrungen mit über<br />

400 verschiedenen Wirk- und Hilfsstoffen,<br />

darunter auch Betäubungsmittel<br />

und hochwirksame Substanzen wie z.B.<br />

Zytostatika, in den unterschiedlichsten<br />

Darreichungsformen gesammelt und<br />

an Kunden in der Pharmabranche weitergegeben<br />

werden. it über 30 langjährigen<br />

und zuverlässigen Mitarbeiter<br />

werden hierbei die Fachbereiche Analytik<br />

für die Chargen-Freigabe, Stabilitätsprüfungen,<br />

Methodenentwicklung<br />

und -validierung, Methodentransfer<br />

und -verifizierung, wissenschaftliche<br />

und technische Beratung sowie Consulting<br />

abgedeckt.<br />

Die Firma ist GMP zertifiziert, anerkannt<br />

nach § 14.4 und § 67 AMG. Das<br />

QS-System wird gelobt wegen seiner<br />

Zuverlässigkeit. Bekannt und geschätzt<br />

ist HHAC wegen der hohen fachlichen<br />

Kompetenz, der Termintreue und der<br />

Qualität der Ergebnisse sowie der Beratung<br />

der Kunden in allen Fragen zu<br />

den Services.<br />

Der Sitz der HHAC Dr. Heusler GmbH<br />

ist Stutensee bei Karlsruhe.<br />

Strategische und personelle Veränderungen<br />

Bengt Schmidt verlässt im Zuge eines Gesellschafterwechsel das Unternehmen<br />

Bengt Schmidt verlässt das<br />

Unternehmen. (Bildnachweis:<br />

PlastiVation Machinery GmbH)<br />

„Drei großartige Jahre liegen hinter uns. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir uns als Maschinenbau-Startup<br />

von Gründung am 29. März 2021 bis heute zu einem angesehenen und etablierten Unternehmen in der<br />

Kunststoffindustrie entwickelt haben, das von Kunden, Geschäftspartnern, Marktbeobachtern und auch<br />

vom Wettbewerb hohe Wertschätzung erfährt. Ich habe nach dieser intensiven Zeit entschlossen, mich<br />

im Zuge des Wechsels unserer Gesellschafter beziehungsweise des neuen Eigentümers von PlastiVation<br />

aus dem Unternehmen zurückzuziehen. Ich werde den Übergabeprozess an den neuen Eigentümer beziehungsweise<br />

meinen Nachfolger begleiten und mich nach dem Ausscheiden neuen beruflichen Herausforderung<br />

widmen. Meinem gesamten Team danke ich für ihren überaus leidenschaftlichen, stets kundenfokussierten,<br />

verlässlichen und höchst engagierten Einsatz in den vergangenen drei Jahren. Ich werde<br />

Team und Unternehmen stets sehr eng verbunden bleiben“, sagt Bengt Schmidt, Gründer und CEO der<br />

PlastiVation Machinery GmbH.<br />

Es ist geplant, die Position des Geschäftsführers intern neu zu besetzen. Eine Entscheidung wird in<br />

Kürze erwartet und zeitnah bekannt gegeben.<br />

PlastiVation Machinery GmbH<br />

D 80935 München<br />

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Arburg auf der Chinaplas <strong>2024</strong><br />

Additive Fertigung:<br />

Industrieller 3D-Druck mit dem Freeformer<br />

– Multi-Material: Freeformer-Exponat fertigt Greifer in Hart-Weich-Verbindung<br />

– Gefragt: Additive Bauteile aus Hochtemperatur-Kunststoffen und in Multi-Material-Kombination<br />

– Vielfältig: Verarbeitung eines breiten Spektrums an originalen Kunststoffgranulaten<br />

Das enorme Know-how von Arburg in der Kunststoff-verarbeitung umfasst auch die Lösungen des Schwesterunternehmens<br />

ARBURGadditive für den industriellen 3D-Druck. Interessant für Spritzgießbetriebe ist z. B. die additive Fertigung<br />

von Greifern und Betriebsmitteln. Auf dem Arburg-Stand produziert ein Freeformer 300-3X auf der Chinaplas <strong>2024</strong> einen<br />

Greifer in Multi-Material-Kombination.<br />

Darüber hinaus lassen sich im Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF)<br />

eine Vielzahl an originalen und zertifizierten Kunststoffgranulaten<br />

prozesssicher und reproduzierbar verarbeiten, darunter solche für<br />

Hochtemperatur-Anwendungen. Das Verfahren eignet sich daher<br />

besonders für Bauteile wie sie z. B. in der Medizintechnik oder Luftund<br />

Raumfahrt eingesetzt werden.<br />

Additive Fertigung von End-of-Arm-Toolings (EAOT)<br />

Ein Freeformer 300-3X demonstriert auf der Chinaplas <strong>2024</strong>,<br />

wie sich additiv End-of-Arm-Toolings (EAOT) für verschiedene<br />

Robot-Systeme und Handhabungsaufgaben schnell, kostengünstig<br />

und anwendungsspezifisch „on demand“ 3D-drucken<br />

lassen. Beispiel ist ein Multi-Material-Greifer, der mit Hilfe von<br />

Stützmaterial in einem Schritt und ohne zusätzlichen Montageaufwand<br />

entsteht. Ergebnis ist ein belastbares Funktionsbauteil<br />

in Hart-Weich-Verbindung. Das harte Gehäuse besteht aus<br />

PC/ABS, während sich die weiche TPE-Membran per Druckluft<br />

formschlüssig weitet, um ein Spritzteil im Werkzeug prozesssicher<br />

zu entnehmen.<br />

Breites Spektrum an Bauteilen<br />

Mit dem Freeformer lassen sich anspruchsvolle Designs und komplexe<br />

Geometrien realisieren. Auf der Chinaplas <strong>2024</strong> sind dazu<br />

zahlreiche Bauteilbeispiele zu sehen, darunter Produkte für die<br />

Luft- und Raumfahrt aus Ultem 9085. Auch in der Medizintechnik<br />

kommt der für den Reinraum geeignete Freeformer zum Einsatz, um<br />

beispielsweise resorbierbare Implantate, Brustprothesen oder medizintechnische<br />

Geräte und Hilfsmittel herzustellen. Ebenfalls hoch<br />

interessant sind individualisierte Multi-Material-Anwendungen wie<br />

etwa Schuheinlagen aus flexiblem TPE und einer harten Zone aus<br />

PP. Auch für anspruchsvolle AM-Teile aus teilkristallinem PP ist das<br />

AKF-Verfahren prädestiniert.<br />

ARBURG GmbH + Co KG<br />

D 72290 Loßburg<br />

Betriebsmittel und EAOT in Hart-Weich-Verbindung:<br />

Der Freeformer kann z. B. individuelle Multi-Material-Greifer<br />

für Robot-Systeme additiv fertigen.<br />

Der Freeformer 750-3X verfügt über drei Austragseinheiten<br />

und fertigt additiv belastbare Funktionsbauteile, auch in<br />

Hart-Weich-Verbindung und aus originalem Kunststoffgranulat.<br />

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Eine Maus ist kein Mensch. Diese<br />

Tatsache macht es der biomedizinischen<br />

Forschung so schwer, aus<br />

Tierversuchen gewonnene Erkenntnisse<br />

auf uns zu übertragen. Wissenschaftler*innen<br />

arbeiten deshalb an<br />

Ersatzmethoden für Tierversuche, die<br />

im Idealfall ganz ohne Materialien<br />

tierischen Ursprungs auskommen.<br />

Das freut auch die Maus.<br />

Erstes Gewebe-Modell der Leber völlig ohne Materialien tierischer Herkunft hergestellt<br />

Ersatz für Tierversuche<br />

– jetzt ganz ohne Tierleid<br />

Wissenschaftler*innen der TU Berlin haben mit Hilfe von 3D-Biodruck erstmals ein Modell der Leber aus menschlichen<br />

Zellen hergestellt, ohne dabei auf Materialien tierischen Ursprungs zurückgreifen zu müssen. Dieser Erfolg ist ein wichtiger<br />

Schritt hin zu biomedizinischer Forschung und Lehre, die vollständig auf Methoden ohne Tierleid aufbaut. Bisher ist es<br />

nämlich so, dass auch Ersatzmethoden für Tierversuche zum Beispiel Nährlösungen verwenden, die aus den Föten von Kälbern<br />

gewonnen werden. Und unter anderem für den 3D-Druck von Organmodellen benötigte man bisher strukturbildende<br />

Stoffe, die aus Tumoren stammen, die man in Mäusen wachsen lässt. Neben diesen ethischen Aspekten verbessert eine<br />

biomedizinische Forschung ganz ohne tierische Komponenten auch die Übertragbarkeit ihrer Ergebnisse auf den Menschen<br />

– was auf schnellere Erfolge bei der Entwicklung von Medikamenten hoffen lässt.<br />

„In Deutschland ist es eigentlich verboten, trächtige Kühe zu<br />

schlachten“, erklärt Prof. Dr. Jens Kurreck, Leiter des Fachgebiets<br />

Angewandte Biochemie an der TU Berlin. Wenn eine Trächtigkeit<br />

vor Schlachtung doch nicht erkannt würde, sei es üblich, dem<br />

Fötus Blut abzunehmen. Denn dieses enthält viele Stoffe, die das<br />

Wachstum anregen und daher für die Vermehrung von Zellen in<br />

der biologischen Forschung ideal geeignet sind. Das aus dem Blut<br />

gewonnene „fötale Kälberserum“ ist ein Standardprodukt in jedem<br />

Zellkultur-Labor.<br />

Vermutlich mehr als zwei Millionen Kälberföten pro Jahr<br />

„Über die Zahl der hierfür benötigten Kälberföten gibt es nur grobe<br />

Schätzungen. Eine Veröffentlichung von 2021 geht von weltweit<br />

zwei Millionen aus, und seitdem hat der Verbrauch von fötalem<br />

Kälberserum eher zugenommen“, sagt Kurreck. Ein Großteil davon<br />

komme aus Schlachtungen im Nicht-EU-Ausland und könne daher<br />

nur schlecht von deutschen oder europäischen Institutionen überwacht<br />

werden. „Weil sich das Kälberserum so gut für die Kultivierung<br />

von Zellen eignet, wird es natürlich auch von den Forscher*innen<br />

verwendet, die mit Hilfe von Zellkulturen Tierversuche ersetzen<br />

wollen. Also bis vor Kurzem auch von uns.“<br />

Mäuse mit Tumoren von einem Fünftel ihres Körpergewichts<br />

Weil die Arbeitsgruppe von Jens Kurreck das für die Herstellung von<br />

Organmodellen zum Ersatz von Tierversuchen besonders vielversprechende<br />

Verfahren des 3D-Biodrucks verwendet, mussten die<br />

Wissenschaftler*innen bisher auch noch auf ein zweites tierisches<br />

Produkt zurückgreifen, das aus extra dafür gezüchteten Tieren gewonnen<br />

wird. „Mit Hilfe des 3D-Drucks können wir aus menschlichen<br />

Zellen kleine, dreidimensionale Organmodelle herstellen,<br />

die sogar künstliche Blutgefäße enthalten können. Dafür brauchen<br />

wir aber Stoffe wie Laminine und Kollagene, die diesen Gebilden<br />

die notwendige festere Struktur geben, als dies bei normalen Zellkulturen<br />

der Fall ist“, erklärt der Forscher. Sie finden sich in hohen<br />

Konzentrationen in einer speziellen Form der sogenannten extrazellulären<br />

Matrix, die die Zellen im Körper von Menschen und Tieren<br />

geflechtartig umgibt und den Kontakt zwischen ihnen vermittelt.<br />

Gewonnen wird diese Substanz mit der Abkürzung BME (für<br />

„Basement Membrane Extract“) aus Tumoren, die man in Mäusen<br />

wachsen lässt. „Am Ende wiegt solch ein Tumor etwa vier Gramm,<br />

bei einem Körpergewicht der Maus von vielleicht zwanzig Gramm.<br />

Schon an diesem Verhältnis sieht man, dass dieses Verfahren eine<br />

nicht unerhebliche Beeinträchtigung für das Tier darstellt.“ Weil die<br />

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menschlichen Quellen<br />

Wissenschaftler am Biodrucker<br />

Biodruck von 3D-Gewebemodellen<br />

strukturfördernden Stoffe aus dem BME auch in anderen Zellkultur-<br />

Laboren routinemäßig für verschiedene Anwendungen gebraucht<br />

werden, ginge die Zahl der zur Herstellung verwendeten Tiere sicher<br />

in die Tausende, sagt Jens Kurreck.<br />

Tierische Komponenten machen die Forschung<br />

weniger verlässlich<br />

Menschliche Zellen, die mit Hilfe von Blutserum aus Kälbern ernährt<br />

und zur Vermehrung angeregt werden, aus denen dann mit<br />

Hilfe strukturfördernder Stoffe aus Mäuse-Tumoren menschliche<br />

Organmodelle gedruckt werden: „Wenn man sich diese Produktionsschritte<br />

vor Augen führt, erkennt man eigentlich schon, dass sich<br />

hier ein Potential für Fehler auftut, wenn man aus Experimenten mit<br />

diesen Organmodellen auf die tatsächlichen Vorgänge im menschlichen<br />

Körper schließen will“, erklärt Kurreck. Und dabei seien die<br />

Organmodelle aus menschlichen Zellen im Prinzip schon wesentlich<br />

besser in ihrer Vorhersagekraft als entsprechende Tierversuche,<br />

wenn es um die gleiche Fragestellung geht. Hier werden zwar<br />

auch schon beispielsweise menschliche Tumorzellen in Tiere eingebracht.<br />

Diese menschlichen Zellen liegen dann aber immer noch<br />

in Tiergewebe als Umgebung und kommunizieren auch mit diesen<br />

tierischen Zellen, was eine Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf den<br />

Menschen sehr erschwert.<br />

Hinzu komme, so Kurreck, dass die genaue Zusammensetzung<br />

tierischer Produkte wie etwa des fötalen Kälberserums immer<br />

schwanke. Man könne sich also nicht darauf verlassen, dass die eine<br />

Charge zum Beispiel das Wachstum der Zellen genauso anregt wie<br />

die andere. „90 Prozent aller im Labor und in Tierversuchen aussichtsreichen<br />

Kandidaten für Arzneimittel und sogar 97 Prozent<br />

aller Kandidaten für Krebsmedikamente scheitern letztlich bei der<br />

Erprobung am Menschen. Will man hier besser werden, muss das<br />

Ziel sein, irgendwann ganz ohne Tierversuche und auch ganz ohne<br />

tierische Zusatz- und Hilfsstoffe auszukommen.“<br />

Mit dem ersten Gewebe-Modell der Leber völlig ohne Materialien<br />

tierischer Herkunft ist dem Doktoranden Ahmed Ali und weiteren<br />

Mitgliedern aus der Arbeitsgruppe von Jens Kurreck nun ein großer<br />

Schritt in diese Richtung gelungen. Sie haben dafür das fötale Kälberserum<br />

durch ein chemisch genau definiertes Nährmedium aus<br />

Wachstumsfaktoren, Insulin, Selen sowie Zuckern und Salzen ersetzt.<br />

„Wir mussten dieses Nährmedium nicht nur auf den speziellen<br />

Typ der von uns verwendeten menschlichen Leberzellen anpassen,<br />

sondern die Zellen auch in einem langsamen Prozess an die neue<br />

Umgebung gewöhnen“, erzählt Kurreck. Denn geliefert wurden die<br />

Ausgangszellen für den Start des Experiments natürlich noch von<br />

einer Firma, die Kälberserum zu ihrer Vermehrung genutzt hatte.<br />

Als Ersatz für das strukturfördernde Gemisch BME aus den<br />

Mäuse-Tumoren verwendeten die Wissenschaftler*innen humanes<br />

Kollagen aus Plazentas, die in Wiener Krankenhäusern nach Geburten<br />

sonst als Abfall entsorgt worden wären. „Was sich so einfach<br />

anhört, war in der Praxis ein komplexer Anpassungsprozess, der viel<br />

Ausprobieren und auch eine umfassende Literaturrecherche notwendig<br />

machte“, sagt Jens Kurreck. So mussten zum Beispiel die<br />

Plastikschalen, in denen die Zellen kultiviert wurden, extra mit humanem<br />

Kollagen aus den Plazentas beschichtet werden, um eine<br />

ähnlich gute Haftung wie bei der herkömmlichen Methode zu erreichen.<br />

Testergebnisse bestätigen die Gleichwertigkeit<br />

der tierleidfreien Methode<br />

Um ihr neues, tierleidfreies Leber-Modell zu testen, haben die Forscher*innen<br />

es in Kontakt mit dem Giftstoff Okadasäure gebracht,<br />

der von Algen produziert wird, sich in Muscheln ansammelt und zu<br />

schweren Fischvergiftungen führen kann. Es zeigte sich, dass zweidimensionale<br />

gedruckte Strukturen der Zellen die gleiche Empfindlichkeit<br />

gegenüber dem Giftstoff aufwiesen, egal ob sie mit den alten<br />

oder den neuen Substanzen ohne tierische Herkunft gezüchtet und<br />

gedruckt worden waren. Ein dreidimensionales Gewebemodell der<br />

Leber wies ebenfalls die von den Forschern für diesen Fall erwartete<br />

Empfindlichkeit auf.<br />

Überführung in die Praxis durch interdisziplinären Ansatz<br />

Dass ihre neue, tierleidfreie Methode nicht nur schnell einen Weg in<br />

die Praxis, sondern auch eine breite Anwendung findet, sehen die<br />

beteiligten Wissenschaftler*innen optimistisch. Denn mit Albert<br />

Braeuning vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als nationaler<br />

Behörde für Lebensmittelsicherheit war nicht nur ein potentieller<br />

Anwender der Methode direkt an der aktuellen Veröffentlichung<br />

beteiligt. Auch das Fachgebiet Lebensmittelbiotechnologie<br />

und -prozesstechnik der TU Berlin von Prof. Dr. Cornelia Rauh hat<br />

mit der Messung mechanischer Parameter der neuen 3D-Biodruck-<br />

Tinte zu der Studie beigetragen. Die dortigen Wissenschaftler*innen<br />

forschen gemeinsam mit der Arbeitsgruppe von Jens Kurreck<br />

auch an kultiviertem Fleisch für die menschliche Ernährung, für das<br />

ebenfalls Kultivierungsmethoden ohne fötales Kälberserum benötigt<br />

werden. Eine zukünftige Optimierung der tierleidfreien Methode<br />

wird in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet für Bioverfahrenstechnik<br />

der TU Berlin von Prof. Dr. Peter Neubauer angestrebt. So<br />

könnten etwa die humanen Kollagene in Zukunft in den benötigten<br />

Mengen möglicherweise von Hefezellen hergestellt werden – oder<br />

in fernerer Zukunft sogar direkt von menschlichen Zellkulturen.<br />

Chemisch genau definierte Nährmedien und Strukturstoffe aus<br />

Technische Universität Berlin<br />

D 10587 Berlin<br />

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Endress+Hauser stellt Messtechniklösungen für die Chemieund<br />

Life Sciences Industrie auf der ACHEMA <strong>2024</strong> vor<br />

Nachhaltiger und datengetrieben<br />

Kosteneinsparung, Effizienzsteigerung,<br />

Nachhaltigkeit und Risikominimierung –<br />

wie bewältigt man die großen Herausforderungen<br />

der Prozessindustrie? Unter dem<br />

Motto „Sustainable Partner, Sustainable<br />

Success“ wird Endress+Hauser als Komplettanbieter<br />

auf der ACHEMA vom 10. bis<br />

zum 14. Juni <strong>2024</strong> einen umfassenden Überblick<br />

über modernste Messtechnik für die<br />

Chemie- und Life Sciences Branche geben<br />

und praxisnahe Industrielösungen präsentieren.<br />

Anlagen- und Versorgungssicherheit,<br />

der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit beim<br />

Umstieg auf neue Energieträger, Digitalisierungsdruck<br />

und schnellere Produktentwicklungszeiten<br />

– die Liste der Herausforderungen<br />

ist lang. „Umso wichtiger ist es<br />

für die Prozessindustrie, Innovation und<br />

Praxis zusammenzuführen, und aufzuzeigen,<br />

wie Messtechnik dazu beitragen kann,<br />

strengste Sicherheitsstandards einzuhalten<br />

und zugleich Effizienz und Rentabilität zu<br />

steigern“, sagt Andreas Leppert, Industry<br />

Manager Chemical & Oil bei Endress+Hauser<br />

Deutschland. Im Fokus stünden hierbei<br />

die Unterstützung zur Optimierung des<br />

CO2-Ausstoßes sowie eine fortschreitende<br />

Digitalisierung, welche einen sehr viel größeren<br />

Stellenwert auch im Anlagenbetrieb<br />

einnehmen müsse.<br />

Risiken erkennen und reduzieren<br />

Störungen in verfahrenstechnischen Anlagen<br />

können schwerwiegende Auswirkungen<br />

auf Umwelt, Menschen und Maschinen<br />

haben. Je komplexer die Anlage ist, desto<br />

größer ist das Risiko für sicherheitsrelevante<br />

Fehler. Insbesondere in den Branchen<br />

Chemie & Öl sowie Life Sciences birgt auch<br />

die Prozessumgebung erhebliche Gefahren:<br />

So muss die eingesetzte Messtechnik nicht<br />

nur extremer Korrosion oder Temperatur<br />

standhalten, sie muss auch in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen Sicherheit garantieren.<br />

Endress+Hauser stellt auf der ACHEMA dafür<br />

SIL-zertifizierte Messgeräte sowie intelligente<br />

Prüfkonzepte vor, die Sicherheitsrisiken<br />

systematisch reduzieren. Dazu gehört<br />

auch das richtungsweisende Diagnose- und<br />

Prüfkonzept Heartbeat Technology. „Unsere<br />

Messgeräte denken mit, kontrollieren<br />

sich selbst und helfen durch präzise Handlungsanweisungen<br />

Fehler in Rekordzeit zu<br />

beheben. Auf diese Weise schaffen wir die<br />

Grundlage dafür, dass Daten und Dokumente<br />

sich in wirtschaftlichen Erfolg verwandeln,<br />

in dem sie zuverlässig und sicher die<br />

maximale Anlagenleistung erzielen“, sagt<br />

Andreas Leppert.<br />

Nachhaltig handeln<br />

Bei der ACHEMA richtet Endress+Hauser<br />

einen weiteren Schwerpunkt auf das Thema<br />

Nachhaltigkeit aus. Als Partner der Prozessindustrie<br />

hilft das Unternehmen seinen<br />

Kunden dabei, klimaneutral zu werden und<br />

bietet die dafür benötigte Messtechnik,<br />

Lösungen und Dienstleistungen an. Dabei<br />

spielen das transparente Erfassen von eingefangenem<br />

CO2, sowie das direkte und indirekte<br />

Reduzieren und Vermeiden von CO2<br />

durch Optimierung der Messtechnik eine<br />

wesentliche Rolle. Grundlage für die Dekarbonisierung<br />

legt die Digitalisierung: ohne<br />

valide Daten können viele Anwendungen<br />

im Bereich Dekarbonisierung nicht nachhaltig<br />

eingesetzt und überwacht werden.<br />

Auf der Messe zeigt Endress+Hauser moderne<br />

Lösungen für die Prozess- und Auto-<br />

Ethernet-APL (Bildquelle: Endress+Hauser)<br />

matisierungsindustrie, die entscheidend für<br />

künftige Entwicklungen sein werden. Dabei<br />

bilden die Möglichkeiten zur Digitalisierung<br />

mit Softwarelösungen von Endress+Hauser<br />

die Basis für nachhaltiges Handeln.<br />

Effizienz steigern<br />

Die Digitalisierung trägt aber nicht nur zu<br />

mehr Nachhaltigkeit bei, sondern fördert<br />

auch die Effizienzsteigerung. Hierzu bedarf<br />

es einer intelligenten, nahtlos vernetzten<br />

Messtechnik: „Die Vernetzung von Feldgeräten<br />

bietet ein großes Potenzial zur Verbesserung<br />

der Anlagenleistung. Bisher bleiben<br />

jedoch 97 % der Felddaten ungenutzt“, sagt<br />

Andreas Leppert. Dank Ethernet Advanced<br />

Physical Layer, kurz APL, sei es heute möglich,<br />

dass Geräte in der Prozessindustrie<br />

mit hoher Geschwindigkeit und über Entfernungen<br />

von bis zu 1000 m miteinander<br />

kommunizieren können. „Wir möchten vor<br />

Ort zeigen, dass Ethernet-APL als Schlüsseltechnologie<br />

die Lücke in der Automatisierungspyramide<br />

in Richtung der Feldebene<br />

schließt und damit Türen für effizientere<br />

Prozesse öffnet“, so Leppert weiter.<br />

Auf der Messe zeigt Endress+Hauser<br />

außerdem, wie vorhandene Datenströme<br />

mittels Digital Twins optimal genutzt werden<br />

können. Darüber hinaus bieten eine<br />

Vielzahl von Inline-Kalibrierservices den<br />

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Kunden Unterstützung dabei, ihre Anlagen<br />

kontinuierlich in bestem Zustand zu<br />

wissen und somit zukünftig sogar weniger<br />

Wartungen vornehmen zu müssen und Kalibrierintervalle<br />

verlängern zu können. Digitale<br />

Schnittstellen ermöglichen hierfür eine<br />

nahtlose Integration der Kalibrierungsdaten<br />

in das Produktions- oder Prozessleitsystem,<br />

was eine Echtzeitüberwachung und -anpassung<br />

der Messgeräte ermöglicht. Dadurch<br />

wird die Effizienz gesteigert, die Produktionsausfallzeiten<br />

reduziert und die Genauigkeit<br />

der Messungen verbessert. „Wir<br />

möchten nicht nur zeigen, was mit Hilfe<br />

von Digitalisierung künftig alles möglich ist,<br />

sondern welche Maßnahmen auch bereits<br />

jetzt ergriffen werden können, um die Branche<br />

sicherer zu gestalten – und damit auch<br />

effizienter und nachhaltiger“, sagt Dr. Markus<br />

Heiny, Industry Manager Life Sciences<br />

bei Endress+Hauser Deutschland.<br />

Kosten reduzieren<br />

Endress+Hauser bietet das komplette Leistungsspektrum<br />

für die Prozessautomatisierung<br />

- von der vollumfänglichen Feldinstrumentierung<br />

bis hin zu Automatisierungslösungen<br />

und attraktivem Life Cycle<br />

Management. Damit Kunden den Überblick<br />

über ihre Preise, Transaktionen und Daten<br />

nicht verlieren und stattdessen sinnvoll<br />

managen, präsentiert das Unternehmen auf<br />

der Messe außerdem seine Plattform „Mein<br />

Endress+Hauser“. Die neuen Funktionalitäten<br />

verwandeln das Tool in eine intelligente<br />

und leistungsstarke Kooperationsplattform,<br />

die Kunden direkt mit Endress+Hauser und<br />

dem dazugehörigen Netz von Handelsvertretern<br />

in Verbindung bringen. Ein personalisierter<br />

Bereich ermöglicht es außerdem,<br />

innerhalb weniger Minuten zu handeln,<br />

Produkte zu kaufen, Ersatzteile zu bestellen<br />

und überall und jederzeit Zugang zu den<br />

wichtigen Kontakten zu haben.<br />

Endress+Hauser AG<br />

CH 4153 Reinach BL 1<br />

Kesterke Technologietage:<br />

Drei erfolgreiche Veranstaltungen <strong>2024</strong><br />

Positives Fazit der Kesterke Technologietage <strong>2024</strong>. Über 500 Besucher kamen in diesem Jahr zu den drei Veranstaltungen<br />

des kompakten Branchentreffs in Norddeutschland. Kunststofftechniker, Spritzgießer sowie Werkzeug- und Formenbauer<br />

informierten sich bei jeweils rund 50 Ausstellern über Aktuelles und besprachen Projekte. Die nächsten Veranstaltungen<br />

finden im Jahr 2025 in Cloppenburg und Hohenwestedt statt.<br />

Kunststoff im Norden voranbringen: Aussteller aus fünf Ländern<br />

„Ich freue mich über die sehr positive Resonanz von Ausstellern<br />

und Besuchern der drei Technologietage <strong>2024</strong> in Cloppenburg, Berlin/Brandenburg<br />

sowie Hohenwestedt. Mit diesen bringen wir seit<br />

nunmehr 16 Jahren marktführende Kunststoffexperten aus Norddeutschland<br />

an nur jeweils einem Tag zusammen und fördern aktiv<br />

den fachlich kompetenten Austausch in der Branche“, sagt Peter<br />

Kesterke, Gründer und Organisator der Kesterke Technologietage.<br />

An jedem der drei Veranstaltungen nahmen rund 50 Aussteller renommierter<br />

Unternehmen aus fünf Ländern teil. Jeweils rund zehn<br />

Kunststoffexperten präsentierten mit ihren Vorträgen Neuheiten<br />

oder zeigten neue Möglichkeiten in der Kunststoffverarbeitung auf.<br />

„In Summe besuchten über 500 Kunststofftechniker, Spritzgießer<br />

sowie Werkzeug- und Formenbauer die Kesterke Technologietage“,<br />

resümiert Kesterke zufrieden.<br />

2025: Kesterke Technologietage in Cloppenburg<br />

und Hohenwestedt<br />

Im Jahr 2025 werden die Kesterke Technologietage in Cloppenburg<br />

und Hohenwestedt mit bewährtem Konzept stattfinden: Kompakt<br />

an einem Tag sowie mit einem übersichtlichen Ausstellungs- und<br />

Vortragsbereich und eng beieinanderstehenden Ausstellerständen.<br />

„Für Aussteller wird die Teilnahme 2025 erneut nur mit einem niedrigen<br />

Kostenbeitrag und einem geringen Organisationsaufwand verbunden<br />

sein. Für Besucher sind Eintritt, Parken und Catering erneut<br />

kostenfrei“, so Kesterke. Die Veranstaltungsreihe des kompakten<br />

Branchentreffs für marktführende Kunststoffexperten im Norden<br />

startet im kommenden Jahr am 29. Januar 2025 in Cloppenburg. Der<br />

Termin für Hohenwestedt wird in Kürze bekannt gegeben werden.<br />

KB Peter Kesterke GmbH<br />

D 24392 Bargstedt<br />

Kesterke Technologietage <strong>2024</strong> (Bildnachweis: KB Peter Kesterke GmbH)<br />

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Cleanzone <strong>2024</strong><br />

Was Reinraum alles kann:<br />

Vom medizinischen Cannabis<br />

bis zur Weltraumpharmazie<br />

Ob Cannabis-Anbau, Arzneimittelfertigung oder Laboratorien im Weltraum – bei<br />

den unterschiedlichsten Anwendungen bieten Reinräume Schutz vor zwei Gefahren:<br />

vor der Verunreinigung durch Partikel und vor mikrobiologischer Kontamination.<br />

Die Qualität vieler Produkte und Forschungsansätze lässt sich nur auf<br />

diese Weise sicherstellen. So schafft Reinraumtechnologie die Voraussetzungen<br />

für Innovationen in vielen Gebieten.<br />

Medizinischer Cannabis - ein Fall für den<br />

Reinraum<br />

Zum 1. April <strong>2024</strong> ist in Deutschland die Teillegalisierung<br />

von Cannabis in Kraft getreten.<br />

Dies gibt auch Anlass zu einem Blick auf den<br />

medizinischen Cannabis. Seit seiner Zulassung<br />

vor sieben Jahren stellt er hierzulande<br />

für Patienten eine Therapieoption dar. Für<br />

den zertifizierten Anbau braucht es allerdings<br />

Reinräume.<br />

Cannabis hat bereits eine beeindruckende<br />

Karriere durchlaufen. Sie beginnt<br />

bei den Ägyptern, Griechen und Römern<br />

und setzt sich im 12. Jahrhundert in den<br />

Schriften der Hildegard von Bingen fort (u.<br />

a. gegen Schmerzen, Übelkeit und Rheuma).<br />

Erfolge feiert Cannabis vor allem im 19. Jahrhundert,<br />

als es zum meistverkauften Mittel<br />

in den Apotheken Amerikas und Europas<br />

avanciert [1]. Man verfügte aber noch über<br />

kein fundiertes Wissen über Inhaltsstoffe,<br />

Wirkmechanismen und die idealen Anbauverfahren.<br />

Am Beispiel des medizinischen Cannabis<br />

wird schnell deutlich, warum er heute<br />

in einem Reinraum wachsen sollte. Selbstverständlich<br />

gelten die üblichen Anforderungen<br />

wie an jedes Medikament: Ein<br />

kontrollierter und penibel dokumentierter<br />

Wirkstoffgehalt muss eine genaue Dosierung<br />

ermöglichen. Dazu sind verschiedene<br />

Regularien zu beachten, insbesondere die<br />

Monografie zu Cannabisblüten im Deutschen<br />

Arzneibuch (DAB), die Gute Herstellungspraxis<br />

(GMP) und die Gute Praxis für<br />

die Sammlung und den Anbau von Arzneipflanzen<br />

(GACP).<br />

Diese Vorschriften verfolgen unter anderem<br />

das Ziel, Schädlinge oder Schimmelsporen<br />

während des gesamten Wachstums<br />

von der Zellkultur bis zur Blüte ebenso zu<br />

vermeiden wie eine Schwermetallbelastung.<br />

Nach GMP muss dies über spezielle<br />

Visuelle Prüfung im Gewächshaus und chemische Analyse im Labor sichern die Qualität<br />

des medizinischen Cannabis. (Foto: Shutterstock)<br />

Nachweise dokumentiert werden. Zu ihnen<br />

zählen Tests auf verschiedene Schwermetalle,<br />

die Bestimmung der Gesamtkeimzahl<br />

aerober Mikroorganismen, zusätzlich qualitative<br />

und zum Teil quantitative Nachweise<br />

bestimmter Mikroorganismen sowie die<br />

Bestimmung der Gesamtkeimzahl an Hefen<br />

und Schimmelpilzen. Die Kontrollmaßnahmen<br />

betreffen über den Anbau hinaus auch<br />

die weitere Verarbeitung (z. B. Trocknungsprozesse).<br />

Aus diesen strengen Prüfungen ergeben<br />

sich wiederum spezielle Anforderungen an<br />

die Klimatechnik. Für einen gleichbleibenden<br />

Wirkstoffgehalt müssen insbesondere<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht, Frischluftzufuhr<br />

und Luftströmung gesteuert<br />

werden. Für den Cannabis-Anbauer kommt<br />

dadurch als weiterer Vorteil eine Ertragsmaximierung<br />

hinzu. Das Wasser zum Gießen<br />

der Pflanzen wird speziell aufgereinigt und<br />

filtriert.<br />

Normkonforme Komponenten<br />

sichern Qualität<br />

Damit sind nun bereits viele Elemente der<br />

Reinraumtechnik benannt. So verwundert<br />

es nicht, wenn sich die Erfüllung sämtlicher<br />

Regularien am besten durch Reinraumbedingungen<br />

vom Anbau der Pflanzen bis<br />

zur Verpackung sichern lässt. Darum bietet<br />

es sich an, die „Cannabis-Felder“ in Reinräumen<br />

zu bewirtschaften, spezielle Klimaschränke<br />

zu nutzen und diese mit einer zertifizierten<br />

Software über eine Plattform zu<br />

steuern, inklusive Datenaufzeichnung und<br />

Archivierung. Um ein Gefühl für die Größenordnung<br />

zu bekommen: Vor zwei Jahren<br />

hat ein Cannabisproduzent in der Schweiz<br />

eine Produktionsanlage mit einer Fläche<br />

von 1100 Quadratmetern für den Anbau und<br />

die Verarbeitung der Pflanzen in einer kontrollierten<br />

Reinraumumgebung in Betrieb<br />

genommen. Das entspricht einem Siebtel<br />

eines Fußballfeldes.<br />

Für die Produktion von A bis Z existieren<br />

strenge Regularien. Alles erfolgt nach GMP<br />

und/oder nach der Reinraum-Norm DIN EN<br />

ISO-14644 (in der Regel GMP D/ISO 9) und<br />

unter Berücksichtigung der entsprechenden<br />

Richtlinien mit der Bezeichnung „VDI 2083“<br />

des Vereins Deutscher Ingenieure. Vorteile<br />

bieten beim Aufbau eines Reinraums daher<br />

Komponenten, die ihrerseits bereits nach<br />

den Normen und anderen einschlägigen<br />

Maßgaben zertifiziert sind (z.B. ganze Klimakammern,<br />

Software, Mikrowellen-Extraktoren).<br />

Der Lohn für den Aufwand liegt in<br />

standardisierten Tetrahydrocannabinol-<br />

Zubereitungen (THC) zur Verwendung als<br />

Arzneimittel. Daneben lassen sich ebenso<br />

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Cannabidiol-Präparate gewinnen (CBD).<br />

Dieser Wirkstoff weist unter anderem<br />

schlaffördernde, angstlösende und entzündungshemmende<br />

Wirkungen auf, aber keine<br />

berauschende Wirkung. So findet man<br />

ihn auch in Nahrungsergänzungsmitteln<br />

und kosmetischen Ölen.<br />

Forschungsfeld Weltraumpharmazie<br />

Reinräume gewinnen darüber hinaus eine<br />

zunehmend größere Rolle für viele weitere<br />

Anwendungen in Produktion und Forschung<br />

– bis zur Weltraummedizin und<br />

-pharmazie. Pharma-Wirkstoffe, Nahrungsergänzungsmittel<br />

und Kosmetika lassen<br />

sich oft schneller unter Bedingungen der<br />

Schwerelosigkeit entwickeln, im Weltraum.<br />

In der Schwerelosigkeit wird die Virulenz<br />

von Bakterien erhöht, biologische Prozesse<br />

generell beschleunigt. So lassen sich Experimente<br />

im Zeitraffer-Verfahren durchführen<br />

und Impfstoffe schneller entwickeln.<br />

Weltraummedizin hilft ebenso bei Osteoporose-Medikamenten.<br />

Denn Astronauten<br />

erfahren während ihrer Missionen im<br />

Weltraum einen beschleunigten Knochenabbau.<br />

Auch dies ermöglicht Innovationen<br />

im Zeitraffer.<br />

Selbst die Landwirtschaft kann von<br />

Experimenten in der Schwerelosigkeit profitieren.<br />

Sie können dazu beitragen, grundlegende<br />

Wachstumsprozesse besser zu<br />

verstehen. Dies kann zur Entwicklung verbesserter<br />

Pflanzenstämme mit höherem<br />

Ertrag, zu einer besseren Resistenz gegenüber<br />

Schädlingen und Erkrankungen oder<br />

zu einer Vielzahl anderer wünschenswerter<br />

Eigenschaften führen (womöglich auch bei<br />

Cannabis!).<br />

Welche Chancen sich aus aktuellen<br />

Entwicklungen und wegweisenden Produkten<br />

der Branche ergeben, erfahren Besucher*innen<br />

der Reinraum-Messe Cleanzone<br />

am 25. und 26. September <strong>2024</strong> in<br />

Frankfurt am Main aus erster Hand.<br />

Literatur<br />

1. Barbara Segger: Harmloses Hanfprodukt? PTA<br />

heute 23 (2023): 88-90<br />

2. https://swisscanntec.ch/marihuana-anbauproduktion,<br />

Zugriff am 28.4.<strong>2024</strong><br />

cleanzone<br />

Messe Frankfurt Exhibition GmbH<br />

Ludwig-Erhard-Anlage 1<br />

D 60327 Frankfurt am Main<br />

Telefon: +49 69 75756290<br />

Telefax: +49 69 757596290<br />

eMail: anja.diete@messefrankfurt.com<br />

Internet: https://cleanzone.messefrankfurt.com<br />

Startschuss im Messebeirat:<br />

Markus Rustler als interpack-Präsident bestätigt<br />

In der konstituierenden Sitzung des Beirats der interpack, der weltweit führenden Messe für Processing & Packaging, wurden<br />

der Vorsitzende und seine beiden Stellvertreter in ihren Ämtern bestätigt. Damit setzt der Beirat ein klares Zeichen für<br />

Kontinuität und unterstreicht die Bedeutung der engen Verbundenheit der interpack mit der Verpackungsindustrie.<br />

Die Interessen der Branche wirkungsvoll<br />

zu vertreten und als Impulsgeber für Innovationen<br />

und Wachstum zu fungieren –<br />

das ist das Ziel der interpack. Vom 7. bis 13.<br />

Mai 2026 findet sie das nächste Mal statt.<br />

Auf dem Weg dorthin wird sie von einem<br />

21-köpfigen Messebeirat tatkräftig unterstützt,<br />

der sich aus führenden Persönlichkeiten<br />

der Verpackungsbranche und der<br />

verwandten Prozessindustrie auf Hersteller-<br />

und Verbandsseite zusammensetzt.<br />

Markus Rustler, Geschäftsführender Gesellschafter der Theegarten-Pactec GmbH & Co. KG,<br />

wurde in der konstituierenden Sitzung am 9. April <strong>2024</strong> erneut zum Präsidenten und damit<br />

zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor<br />

der MULTIVAC Gruppe und Roland Straßburger, CEO der SCHÜTZ GmbH & Co. KGaA<br />

wurden als Vizepräsidenten bestätigt. Alle Kandidaten wurden einstimmig gewählt.<br />

„Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich, diese Aufgabe<br />

fortzuführen. Unser gemeinsames Ziel ist es, an den Erfolg der interpack 2023 anzuknüpfen<br />

und die Messe 2026 als Trend-, Technologie- und Lösungsplattform weiter zu stärken,<br />

um den Chancen der dynamischen Marktveränderungen proaktiv zu begegnen“, so Markus<br />

Rustler nach seiner Wiederwahl.<br />

„Der persönliche Dialog mit unseren Partnern aus den Unternehmen und Verbänden ist<br />

für uns von enormem Wert - gerade in Zeiten großer Herausforderungen. Wir freuen uns<br />

sehr über die außerordentliche Expertise und das vertrauensvolle Miteinander in unserem<br />

Beirat“, so interpack-Director Thomas Dohse zum Abschluss der Sitzung.<br />

Mit der ersten Sitzung des Messebeirates beginnt die Phase der konkreten inhaltlichen<br />

Vorbereitung auf die nächste Ausgabe der interpack im Mai 2026. Als Aussteller werden wieder<br />

die weltweit wichtigsten Anbieter von Verpackungsmaschinen und Verarbeitungstechnik,<br />

Packmitteln, Packstoffen und Packhilfsmitteln, Packmittelproduktion, Veredelung und<br />

Verpackungsdruck, Kennzeichnungstechnik und Etikettierung sowie Lager-, Logistik- und<br />

Transporttechnik erwartet. Die Themenschwerpunkte der kommenden Leitmesse werden<br />

in den nächsten Monaten festgelegt.<br />

Auch die Zuliefermesse „components“ wird erneut parallel zur interpack an zentraler<br />

Stelle im Messegelände ausgerichtet.<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

D 40001 Düsseldorf<br />

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© Vesela Staneova<br />

Die Bewerbungsphase endet am 30. Juni <strong>2024</strong>.<br />

Bewerbungsphase für den Wittenstein<br />

Biointelligenz Preis <strong>2024</strong> hat begonnen<br />

Auf dem Stuttgart Biointelligence Congress <strong>2024</strong> im Stuttgarter Rathaus wird am 22. Oktober zum ersten Mal der Wittenstein<br />

Biointelligenz Preis vergeben. Ausgezeichnet werden herausragende Innovationen aus den Bereichen Biotechnologie<br />

und Informationstechnik.<br />

Bis zum 30. Juni <strong>2024</strong> ist es noch möglich, sich für den Wittenstein<br />

Biointelligenz Preis zu bewerben. Der Preis honoriert innovative Ansätze<br />

an der Schnittstelle von Lebenswissenschaften, Ingenieurwesen<br />

und Informationstechnologie. Zur Teilnahme aufgefordert sind<br />

sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen, deren interdisziplinäre<br />

Ansätze eine effektive Integration von Informationstechnologie,<br />

Produktionstechnik und Biotechnologie aufweisen. Der Preis ist<br />

mit 20 000 Euro an Unternehmen und 5000 Euro an Einzelpersonen<br />

dotiert und wird von der Wittenstein Stiftung finanziert. »Die<br />

Wittenstein Stiftung engagiert sich hier auf Basis der Überzeugung,<br />

dass biointelligente Systeme das Potenzial haben, bislang bestehende<br />

Unmöglichkeiten und Zielkonflikte aufzulösen«, so Dr. Manfred<br />

Wittenstein, Stifter und Kuratoriumsvorsitzender. Die fünfköpfige<br />

Jury setzt sich wie folgt zusammen: Dr.-Ing. Benedikt Hofmann,<br />

Chief Generating Officer der WITTENSTEIN SE, Prof. Dr. Barbara<br />

Lieder, Leiterin Fachgebiet Humanernährung und Diätetik an der<br />

Universität Hohenheim, Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauernhansl, Leiter<br />

des Instituts für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) der<br />

Universität Stuttgart und des Fraunhofer IPA, Adrian Thoma, Managing<br />

Director des Gründermotors, und Olaf Koch, Partner der Zintinus<br />

GmbH.<br />

Neben dem Innovationsgrad und der industriellen Umsetzbarkeit<br />

wird Nachhaltigkeit bei der Entscheidung der Jury eine gewichtende<br />

Rolle spielen. Die eingereichten Lösungen sollten eine<br />

klare Auswirkung auf die Nachhaltigkeit des Produktionsprozesses<br />

haben, sei es durch die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks, die Förderung<br />

erneuerbarer Energien, die Verringerung von Abfall oder die<br />

Verbesserung des ökologischen Gleichgewichts. »In einer Zeit, in<br />

der immer mehr innovative Lösungen für vielschichtige Herausforderungen<br />

gefragt sind, bereiten wir hiermit den Weg für einen neuen<br />

Lösungsraum«, so Robert Miehe, Leiter des Zentrums für Biointelligente<br />

Produktion am Fraunhofer IPA.<br />

Preisverleihung im Rahmen des Biointelligence Congress<br />

im Stuttgarter Rathaus<br />

Der Wittenstein Biointelligenz Preis wird dieses Jahr zum ersten Mal<br />

vergeben. Die Preisverleihung findet am 22. Oktober <strong>2024</strong> im Rahmen<br />

des Stuttgart Biointelligence Congress im Stuttgarter Rathaus<br />

statt. Der Biointelligence Congress, der dieses Jahr zum zweiten Mal<br />

stattfindet, dient dem Austausch und der Vernetzung von internationalen<br />

Experten im Bereich der Biointelligenz. Im Zentrum des<br />

Austauschs stehen die neusten Fortschritte in der biointelligenten<br />

Forschung und die Vorstellung von Schlüsselprojekten.<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

Nobelstraße 12<br />

D 70569 Stuttgart<br />

Telefon: +49 711 970 1667<br />

eMail: joerg-dieter.walz@ipa.fraunhofer.de<br />

Internet: http://www.ipa.fraunhofer.de<br />

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Pfeiffer Vacuum stellte auf der Hydrogen + Fuel<br />

Cells EUROPE Vakuum- und Lecksuchlösungen für<br />

die Wasserstoffwirtschaft vor<br />

– Massenspektrometer für Gas- und Restgasanalyse<br />

– Universeller Lecksucher<br />

– Mobiles Lecktest-Modul<br />

Hydrogen + Fuel Cells EUROPE/Hannover Messe. Pfeiffer Vacuum<br />

stellte auf der diesjährigen Hydrogen + Fuel Cells EUROPE,<br />

die im Rahmen der Hannover Messe stattfand, moderne Vakuum-<br />

und Lecksuchlösungen für die Wasserstoff- und Brennstoffzellenbranche<br />

vor.<br />

Hochmodernes Massenspektrometer für die<br />

Gas- und Restgasanalyse<br />

OmniStar GSD 350 ist ein kompaktes, tragbares Benchtopgerät zur<br />

Gasanalyse bei Atmosphärendruck. Es ermöglicht eine schnelle, zuverlässige<br />

und präzise Messung nicht kondensierbarer Gase. Mit der<br />

Massenspektrometer-Software PV MassSpec lassen sich qualitative<br />

wie quantitative Analysen durchführen. Hierbei deckt das Massenspektrometer<br />

die Massenbereiche 1 bis 100 u, 1 bis 200 u und 1 bis<br />

300 u ab. Damit ist OmniStar GSD 350 eine passende Lösung zur<br />

Materialcharakterisierung, beispielsweise für Desorptionsmessungen<br />

und Untersuchungen zur Permeation von Wasserstoff durch<br />

Tank- oder Dichtungsmaterialien.<br />

Universeller Lecksucher<br />

Der ASM 340 ist ein vielseitiger Lecksucher für Wasserstoff und<br />

Helium. Sowohl die qualitative Lokalisierung von Lecks als auch die<br />

quantitative integrale oder lokale Prüfung sind mit dem ASM 340<br />

möglich. Er hat ein leistungsfähiges Vakuumsystem, das eine zügige<br />

Betriebsbereitschaft gewährleistet. Des Weiteren zeichnet er sich<br />

aufgrund seines hohen Helium-Saugvermögens durch eine schnelle<br />

Ansprechzeit aus. Diese Merkmale führen zu kurzen Zykluszeiten<br />

und einem hohen Teiledurchsatz. Der ASM 340 ist als einziger<br />

Lecksucher seiner Klasse in der Lage, Lecks bereits bei Drücken<br />

unterhalb von 100 mbar zu lokalisieren. Die Dichtheitsprüfung von<br />

Brennstoffzellenstapeln, Wasserstofftanks und integrierten Wasserstoffkreisläufen<br />

steht hierbei im Fokus.<br />

Mobiles Lecktest-Modul<br />

Darüber hinaus präsentierte Pfeiffer Vacuum ein mobiles Lecktest-<br />

Modul als modulare Lösung für die Dichtheitsprüfung. Mit einer<br />

individuellen Konfiguration von Komponenten erlaubt das Modul<br />

vielseitige Dichtheitsprüfungen mit den Prüfgasen Helium und<br />

Wasserstoff/Formiergas. Durch die Option zur Automatisierung ist<br />

es für eine effiziente und zuverlässige Prüfung in der Vorausentwicklung<br />

bis hin zur Kleinserie geeignet.<br />

Pfeiffer Vacuum bietet zudem ein spezielles Lecktest-Modul für<br />

die Dichtheitsprüfung von Mono- oder Bipolarplatten an. Dieses<br />

kann nahtlos in bestehende Produktionslinien integriert werden.<br />

Mit seinem mehrfach patentierten Aufbau und Prozess ermöglicht<br />

das Modul kurze Zykluszeiten, was eine effiziente Produktion unterstützt.<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

D 35614 Asslar<br />

Lecktest-Modul für die Dichtheitsprüfung von Mono- oder<br />

Bipolarplatten von Pfeiffer Vacuum.<br />

ASM 340 von Pfeiffer Vacuum<br />

OmniStar GSD 350 von Pfeiffer Vacuum<br />

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ACHEMA <strong>2024</strong> wird internationaler denn je<br />

Gut einen Monat bevor die ACHEMA <strong>2024</strong><br />

am 10. Juni eröffnet wird, ist eines schon<br />

jetzt klar: Mit einem Anteil von mehr als 60<br />

Prozent internationaler Aussteller wird die<br />

diesjährige Leitmesse der globalen Prozessindustrie<br />

die internationalste ACHEMA<br />

aller Zeiten werden. Ein vielfältiges Begleitprogramm<br />

namhafter Partner wartet auf<br />

Teilnehmer aus 130 Ländern.<br />

Vom 10. bis zum 14. Juni <strong>2024</strong> werden<br />

2.800 Aussteller aus mehr als 50 Nationen<br />

auf dem Frankfurter Messegelände ihre<br />

Produktinnovationen für die globale Prozessindustrie<br />

zeigen. „Die hohe Beteiligung<br />

von Ausstellern aus dem Ausland zeigt, dass<br />

die ACHEMA auch international weiter an<br />

Bedeutung gewinnt. Im Vergleich zur Vorveranstaltung<br />

haben sich insgesamt über<br />

ein Viertel mehr Aussteller angemeldet und<br />

auch die Ausstellungsfläche ist wieder um<br />

knapp ein Drittel größer als zuletzt. Wir sind<br />

in weiten Teilen ausgebucht“, so Dr. Björn<br />

Mathes, Geschäftsführer der <strong>DE</strong>CHEMA<br />

Ausstellungs-GmbH.<br />

Rekordzahlen vermeldet auch das Vortragsprogramm,<br />

das seit der ACHEMA 2022<br />

vollständig ins Messegeschehen integriert<br />

ist: In bis zu 25 parallelen Strängen warten<br />

über 900 Vorträge, Diskussionsrunden<br />

und Workshops von mehr als 1.000 Referenten<br />

auf die ACHEMA-Besucher. „Die<br />

ACHEMA bietet die perfekte Plattform,<br />

um die neuesten Innovationen, Lösungen<br />

und Zukunftstrends der pharmazeutischen<br />

und chemischen Industrie zu präsentieren<br />

und sich mit denjenigen auszutauschen,<br />

die von unseren nachhaltigkeitsorientierten<br />

Lösungen profitieren können,” sagt Norbert<br />

Strieder, Head of Marketing Chemical Technologies<br />

bei GEA.<br />

Auf sechs Innovation Stages zu den<br />

Themen Process, Pharma, Green, Lab, Digital<br />

und Hydrogen geht es um die zentralen<br />

Herausforderungen, die die Prozessindustrie<br />

heute und in den kommenden Jahren<br />

bewegen. Ein Schwerpunkt der ACHEMA<br />

<strong>2024</strong> – neben Lösungen für eine nachhaltige<br />

Transformation – sind Innovationen<br />

im Bereich Pharma und Biotechnologie:<br />

„Unsere Innovationslandkarte spannt sich<br />

vom integrierten Engineering, komplexen<br />

Produktionssimulationen bis hin zu nachhaltigen<br />

Produktionskonzepten. Die ZETA<br />

Pharma Innovation Stage ist die perfekte<br />

Plattform, um unsere Innovationen mit der<br />

globalen Prozessindustrie zu teilen und den<br />

technischen Fortschritt zu beschleunigen“,<br />

so Andreas Marchler, Managing Director<br />

von ZETA.<br />

Vielfältiges Begleitprogramm namhafter<br />

Partner<br />

Daneben wartet die ACHEMA <strong>2024</strong> mit<br />

einem vielfältigen Begleitprogramm zahlreicher<br />

namhafter Partner auf: In der Halle<br />

11.0 veranstalten ARC Advisory Group, NA-<br />

MUR und der ZVEI erneut das Forum „Automation<br />

im Dialog“. An allen fünf Ausstellungstagen<br />

finden dort abwechslungsreiche<br />

Vorträge und Diskussionen zu den wichtigen<br />

Themen der Automatisierungstechnik<br />

in der Prozessindustrie statt.<br />

Erneut ist auch das Finale der AIRA-Roboter-Challenge<br />

Bestandteil der ACHEMA.<br />

In der Halle 11.1 zeigen die fünf Final-Teams<br />

die ganze Woche live, wie sie per Remote-Steuerung<br />

ihres Roboters Aufgaben in<br />

nachgestellten Szenarien eines Chemiewerks<br />

oder -labors bewältigen. Der Schwerpunkt<br />

liegt dieses Mal auf der Teleoperation,<br />

also auf der Nutzung von Systemen, die eine<br />

Fernsteuerung ermöglichen.<br />

Im Rahmen einer Industrieinitiative<br />

rund um den Flow Chemistry Pavilion organisieren<br />

etliche Marktbegleiter am 12. und<br />

13. Juni das Flow Chemistry Symposium, bei<br />

dem die Teilnehmer unter der Leitung von<br />

renommierten Wissenschaftlern und Branchenexperten<br />

in das Gebiet der Flow Chemistry<br />

eintauchen. In den Sessions werden<br />

Fallstudien und Best Practices vorgestellt,<br />

die die Möglichkeiten der kontinuierlichen<br />

Fertigungstechnologie in den Mittelpunkt<br />

rücken.<br />

An allen fünf Ausstellungstagen begrüßt<br />

die nordamerikanische Scientific Equipment<br />

and Furniture Association (SEFA)<br />

in der Halle 12.0 Besucher in ihrem SEFA<br />

Theatre und gibt dort Einblicke in das weltweite<br />

Labordesign. Weitere Themen sind<br />

die Nachhaltigkeit im Labor und die Digitalisierung<br />

der Laborinfrastruktur.<br />

Ebenfalls auf der ACHEMA organisiert<br />

<strong>DE</strong>XPI am 11. und 12. Juni den Process Industry<br />

Data Model Integration Congress 3.0<br />

(PIDMIC 3.0). Dieser befasst sich mit den<br />

neuesten Entwicklun gen in der Datenintegration<br />

und konzentriert sich auf praktische<br />

Anwendungen, Standardisierungsbemühungen<br />

und technolo gische Durchbrüche.<br />

Weitere Highlights des Begleitprogramms<br />

sind das IVSS-Symposium zu Gefahrstoffen<br />

bei Instandhaltungsarbeiten,<br />

das ELRIG Drug Discovery Forum, der<br />

VCW-Event zu Strategien für eine zukunftsfähige<br />

grüne Chemiewirtschaft, die<br />

VDI-Informationsplattform für Ingenieure<br />

in der Produktion oder der India Day, der<br />

sich einem der derzeit dynamischsten und<br />

vielversprechendsten Märkten widmet.<br />

„Neben all diesen Programmhighlights,<br />

die übrigens alle im Ticket inbegriffen sind,<br />

bietet die ACHEMA endlose Möglichkeiten<br />

zum Netzwerken und ist damit mehr als eine<br />

reine Fachmesse. Sie ist eine Plattform für<br />

Technik und Veränderung, auf der Ideen<br />

geboren und Partnerschaften geschmiedet<br />

werden“, so Mathes. „Die ACHEMA <strong>2024</strong><br />

wird inspirieren, informieren und zugleich<br />

ermutigen auf dem Weg zur Klimaneutralität.“<br />

<strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH<br />

D 60486 Frankfurt am Main<br />

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Turnkey-Experte präsentiert neue<br />

Technologien für Fülllösungen,<br />

Isolatoren und Gefriertrocknung<br />

OPTIMA auf der ACHEMA <strong>2024</strong><br />

Auf der ACHEMA stellt<br />

der Technologieführer<br />

aus Schwäbisch Hall unter<br />

anderem die MultiUse-Fülllinie aus. Besucher<br />

erhalten so Einblicke in eine integrierte<br />

Abfülllösung mit Isolator. (Quelle: Optima)<br />

Optima nimmt vom 10. – 14. Juni <strong>2024</strong> als Aussteller auf<br />

der ACHEMA in Frankfurt am Main teil. Der Hersteller für<br />

Verpackungs- und Abfülllösungen präsentiert sich auf der<br />

Weltleitmesse für Prozessindustrie als Turnkey-Partner für<br />

integrierte Gesamtlösungen in der Pharma- und Biotech-<br />

Industrie. Besucher bekommen am Stand A73 in Halle 3.0<br />

exklusive Einblicke in eine hochflexible MultiUse-Anlage<br />

mit Isolator, den Sterilitätstestisolator STISO für höchste<br />

Reinheit sowie den neuen Gefriertrockner LYO-SCALE für<br />

Skale-up Prozesse.<br />

Als Experte für Turnkey-Anlagen mit Fülllinie, Isolator und Gefriertrockner<br />

nimmt Optima eine besondere Position auf dem Markt ein.<br />

Seine integrierten Gesamtlösungen aus einer Hand stehen für das<br />

Füllen und Verschließen von verschiedenen Produkten sowie Containment-<br />

und Gefriertrocknungssystemen. Auf der ACHEMA stellt<br />

der Technologieführer aus Schwäbisch Hall unter anderem die MultiUse-Fülllinie,<br />

den neuesten Sterilitätstestisolator und den neuen<br />

Gefriertrockner LYO-SCALE aus. Besucher erhalten einen umfassenden<br />

Einblick in die drei Komponenten einer Turnkey-Anlage.<br />

„Durch unseren Turnkey-Ansatz mit Abfüllanlage, Gefriertrockner<br />

und Isolator stellen wir sicher, dass alle Elemente nahtlos ineinandergreifen<br />

und unsere Kunden von maximaler Sicherheit profitieren“,<br />

sagt Matthias Poslovski, Vice President Sales bei Optima Pharma.<br />

„Nur wenn jede Komponente perfekt aufeinander abgestimmt<br />

In der Expert Zone erwarten die Besucher weitere Exponate zu den<br />

Themen Isolatortechnologie und Digitalisierung. (Quelle: Optima)<br />

ist, kann man sich darauf verlassen, dass die Produktion reibungslos<br />

und sicher läuft.“<br />

Von Schwäbisch Hall nach Frankfurt – Technologien live erleben<br />

Flexibilität und Innovation – dafür steht das MultiUse-Portfolio<br />

von Optima. Von Produkt- und Prozessentwicklungen im Bereich<br />

F&E über klinische Studien bis hin zur kommerziellen Produktion<br />

deckt das Anlagenportfolio alle Anwendungen und Leistungsklassen<br />

ab. Flexibel und kosteneffizient verarbeitet die MultiUse unterschiedliche<br />

Batchgrößen, Gebindearten und Behältnisse wie Vials,<br />

Spritzen und Karpulen. Als Turnkey-Partner integriert Optima auf<br />

Wunsch alle Prozessschritte, inklusive Isolator und Gefriertrockner<br />

und liefert eine schlüsselfertige Gesamtlösung. Demonstriert wird<br />

die integrierte Abfülllösung mit Isolator auf dem Messestand A73 in<br />

Halle 3.0.<br />

„Die Verarbeitung von hochempfindlichen pharmazeutischen<br />

oder biotechnologischen Produkten erfordert maximale Sicherheit.<br />

Durch unseren ganzheitlichen Turnkey-Ansatz von Füllmaschinen<br />

mit Isolator können wir die hohen Anforderungen erfüllen“, erklärt<br />

Matthias Aster, Director Sales bei Optima Pharma.<br />

Die Einsatzgebiete von Isolatoren sind vielfältig. Dennoch haben<br />

sie eine Gemeinsamkeit: sie sorgen für maximale Sicherheit und<br />

Schutz. Der Sterilitätstest-Isolator STISO von Optima stellt durch<br />

stabile Tests und schnelle, reproduzierbare Dekontamination die<br />

Reinheit der Chargen sicher. Modular an die Produktion angepasst,<br />

beschleunigt er die Prozesse und den Weg zur Batch-Freigabe. Der<br />

STISO wird in seiner neuesten Ausgabe ebenfalls auf dem Messestand<br />

zu sehen sein.<br />

Auch eine neue Gefriertrocknungslösung können Besucher auf<br />

dem Messestand von Optima live erleben. Mit dem OPTIMA LYO-<br />

SCALE werden Rezeptparameter für Gefriertrocknungsprozesse<br />

im kleinen Maßstab entwickelt und für größere Anlagen passgenau<br />

skaliert. Die Gefriertrocknungslösungen von Optima konservieren<br />

hochempfindliche pharmazeutische oder biotechnologisch hergestellte<br />

Arzneimittel und sorgen für maximale Haltbarkeit. Integriert<br />

in einer Fülllinie mit Isolator liefern sie den Kunden eine vollumfängliche<br />

Turnkey-Anlage.<br />

In der Expert Zone erwarten die Besucher weitere Exponate zu<br />

den Themen Isolatortechnologie und Digitalisierung. Zudem stehen<br />

Experten bereit, um in gemeinsamen Gesprächen tiefer in Themen<br />

wie Turnkey, Biodekontamination, Handschuhminimierung, Digitalisierung<br />

oder Annex 1 einzutauchen.<br />

OPTIMA packaging group GmbH<br />

D 74523 Schwäbisch Hall<br />

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Romaco auf der Achema <strong>2024</strong><br />

Energie- und kosteneffiziente<br />

Prozess- und Verpackungslösungen<br />

Der Komplettanbieter Romaco nutzt seinen Messeauftritt auf der<br />

diesjährigen Achema zur Präsentation seines breit gefächerten Maschinenportfolios.<br />

Von der Pulververarbeitung bis zur Palette decken<br />

die Technologien des Herstellers die gesamte Prozesskette der<br />

Pharma-, Nutraceuticals-, Lebensmittel- und chemischen Industrie<br />

ab.<br />

Dabei richtet das Maschinenbauunternehmen seinen Fokus<br />

auf eine nachhaltige Entwicklung seiner Produkte. Die ressourcenschonenden<br />

und energieeffizienten Technologien von Romaco verbessern<br />

zum einen den ökologischen Fußabdruck der Maschinen<br />

und senken zum anderen die Produktionskosten der Anwender. Die<br />

Umsetzung seiner Klimaschutzziele lässt der Hersteller von unabhängigen<br />

Organisationen prüfen. Beim Nachhaltigkeitsrating von<br />

EcoVadis erzielte Romaco zuletzt eine Silbermedaille und zählt mit<br />

der erreichten Punktzahl von 67 zu den 11 % der am besten bewerteten<br />

Unternehmen. Zudem hat die SBTi (Science Based Targets<br />

initiative) die Ziele von Romaco zur Reduzierung seiner Treibhausgasemissionen<br />

für die Scopes 1 und 2 bestätigt, die 2023 auch erreicht<br />

wurden. Außerdem ist Romaco seit <strong>2024</strong> Mitglied des UNGC<br />

(United Nations Global Compact).<br />

Containment-Tablettenpresse Kilian KTP 420X C<br />

Die Containment-Ausführung der Rundläufertablettenpresse KTP<br />

420X C von Romaco Kilian erfüllt alle Anforderungen an die Verarbeitung<br />

von aktiven pharmazeutischen Wirkstoffen der Gefährdungsklasse<br />

OEB 3 mit einem mittleren toxischen Potenzial. Hierzu<br />

gehören zahlreiche Arzneistoffe, beispielsweise zur Behandlung von<br />

Hypertonie, Ulcera ventriculi oder Asthma bronchiale. Zum Schutz<br />

des Bedienpersonals verfügt die Containment-Tablettenpresse über<br />

ein Restricted Access Barrier System (RABS) mit Handschuheingriffen<br />

und einen Rapid Transfer Port (RTP) für einen kontaminationsfreien<br />

Materialtransfer. Unterdruck im Pressraum, elektrische<br />

Türverriegelungen sowie staubdichte Andocksysteme und ein<br />

staubdichter Tablettenablauf sorgen zudem für GMP-Konformität.<br />

Darüber hinaus unterstützt das bewährte Hygienedesign der KTP<br />

420X C eine effiziente Durchführung von hochqualitativen Containment-Prozessen.<br />

Die strikte Trennung des Pressraums von den<br />

mechanischen Bereichen verhindert das Eindringen von Tablettenstaub<br />

in den Maschinenraum. Der Pressraum selbst wurde als tiefgezogene,<br />

einteilige Auffangrinne mit polierten Oberflächen und<br />

großen Radien konzipiert, was den Reinigungsaufwand entscheidend<br />

reduziert. Das Tragen von Schutzkleidung ist lediglich für die<br />

Reinigung der Presse vorgeschrieben und während der Produktion<br />

nicht erforderlich. Insgesamt zeichnet sich die KTP 420X C von Romaco<br />

Kilian durch ihre sehr gute Gesamtanlageneffektivität (OEE)<br />

und äußerst geringen Gesamtbetriebskosten (TCO) aus. Mit einer<br />

maximalen Ausbringung von bis zu 475.200 Tabletten pro Stunde<br />

zählt die Technologie zu den Hochleistungspressen für Containment-Anwendungen.<br />

F&E-Tablettenpresse KTP 1X von Romaco Kilian<br />

Mit der KTP 1X präsentiert Romaco Kilian die neueste Generation<br />

seiner F&E-Tablettenpressen für den Einsatz im Labor. Die Einzelstempelpresse<br />

wurde als All-in-one-Instrument für Forschungsund<br />

Entwicklungsaktivitäten konzipiert. Sie kann sowohl für die<br />

Verpressung von Ein-, Zwei- und Dreischichttabletten als auch für<br />

Tab-in-Tab-Tabletten eingesetzt werden. Dabei erzielt sie einen maximalen<br />

Output von bis zu 1800 Tabletten pro Stunde und erreicht,<br />

je nach Modell, Pressdrücke von bis zu 80 kN. Mit der vielseitigen<br />

F&E-Presse lassen sich die verschiedenen Tablettierparameter, wie<br />

zum Beispiel die Presskraft und mögliche Tablettiergeschwindigkeit,<br />

automatisch ermitteln. Hierfür wertet das intelligente Messsystem in<br />

kurzer Zeit sehr große Datenmengen aus. Darüber hinaus ist die KTP<br />

1X in der Lage, jede handelsübliche Rundläuferpresse zu simulieren,<br />

was vor allem die Durchführung von Scale-up-Versuchen deutlich erleichtert.<br />

Neben der Herstellung von klinischen Prüfmustern eignet<br />

sich die Technologie auch für detaillierte Fehleranalysen und damit<br />

zur Prozessoptimierung. Dank der sehr guten Steifigkeit der Maschine<br />

konnte insbesondere die Wegmessung der Stempel verbessert<br />

werden. Die hohe Messgenauigkeit geht mit einem äußerst geringen<br />

Produktverbrauch einher, weshalb die KTP 1X nicht nur sehr akkurat,<br />

sondern auch kosteneffizient und nachhaltig ist. Aufgrund der<br />

hochautomatisierten Pressstudien genügen nur wenige Testserien,<br />

um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Mit ihrem sehr kleinen<br />

Pressraum ist die platzsparend designte Maschine zudem schnell und<br />

leicht zu reinigen, was zusätzlich Zeit und Energie spart. Außerdem<br />

ist die KTP 1X mit einem Datenmodul ausgestattet, das es dem Nutzer<br />

jederzeit erlaubt, weltweit auf die Rohmessdaten der Tablettenpresse<br />

zuzugreifen, selbst wenn diese nicht in Betrieb ist.<br />

Mobiler Tablettencoater TPR 25 Pilot von Romaco Tecpharm<br />

Romaco Tecpharm erweitert seine Optima-Produktfamilie um<br />

den mobilen Tablettencoater TPR 25 Pilot. In die kompakte Anlage<br />

für den Pilotmaßstab wurden alle für den Coatingprozess erforderlichen<br />

Luftzufuhr- und Abluftsysteme integriert, sodass sie<br />

sich einfach per Plug-and-play in Betrieb nehmen lässt. Das Anwendungsspektrum<br />

der modernen All-in-one-Lösung reicht von<br />

Entwicklungsaktivitäten über Scale-ups bis hin zur Produktion<br />

von Kleinstchargen. Dabei verarbeitet die Pilotanlage Batchgrößen<br />

von 1 bis 25 kg und eignet sich daher für einen extrem großen<br />

Chargenbereich von 5 bis 100 %. Die enorme Flexibilität des Trommelcoaters<br />

wird durch vollautomatisierte Prozesse ermöglicht, die<br />

keinerlei manuelle Eingriffe erfordern. Der TPR 25 Pilot ist mit dem<br />

patentierten Optima-Sprüharm von Tecpharm ausgestattet. Dieser<br />

wird von einem Sonarsystem gesteuert, welches den Abstand<br />

zwischen Sprühdüsen und Tablettenbett automatisch regelt. Dank<br />

des intelligenten Sprüharms muss der Coater nicht angehalten<br />

und geöffnet werden, um die Sprühdistanz während des Prozesses<br />

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nachzujustieren. Zudem sorgen die beweglichen Sprühdüsen des<br />

ausklappbaren Optima-Sprüharms stets für den korrekten Sprühwinkel.<br />

Die Prozessluft wird mit Hilfe einer stufenlos öffenbaren<br />

Abluftklappe gezielt durch das Tablettenbett gelenkt. Auf diese<br />

Weise kann der Luftpfad automatisch an den Füllstand der Trommel<br />

angepasst werden. Dies resultiert in einer äußerst präzisen Applikation<br />

der Coatingsuspension sowie einer überaus effizienten<br />

Trocknung des Tablettenbetts. In Sachen Nachhaltigkeit überzeugt<br />

der TPR 25 Pilot von Romaco Tecpharm deshalb durch signifikant<br />

verkürzte Prozesszeiten, die mit einem reduzierten Energie- und<br />

Sprühmittelverbrauch einhergehen.<br />

Wirbelschichtprozessor VENTILUS® Pilot von Romaco Innojet<br />

Der Wirbelschichtprozessor VENTILUS® Pilot von Romaco Innojet<br />

ist ein mobiler Allrounder für den Pilotmaßstab und die Kleinchargenproduktion.<br />

Die Technologie überzeugt durch ihre sehr guten<br />

Ergebnisse hinsichtlich des Fließverhaltens und der Verpressbarkeit<br />

von Pulvern und Granulaten. Montiert auf vier Rädern, passt die<br />

kompakte Anlage durch jeden Standardtürrahmen und kann leicht<br />

per Plug-and-play installiert werden. Die All-in-one-Lösung wurde<br />

für Batchgrößen von 4 bis 25 Litern ausgelegt und granuliert, trocknet<br />

oder beschichtet Partikelgrößen von 10 μm bis 2 mm. Dabei erfüllt<br />

die Technologie alle Voraussetzungen sowohl für den Laborbetrieb<br />

als auch für eine GMP-gerechte Herstellung klinischer Prüfmuster.<br />

Die Applikation der Sprühmedien erfolgt entweder konventionell<br />

mit Top-Spray oder mit Bottom-Spray und einer zentral angeordneten<br />

Sprühdüse – wahlweise der ROTOJET® oder der neuen FLEXI-<br />

JET®. Letztere wurde speziell für Granulierprozesse entwickelt und<br />

ist sehr einfach in der Handhabung sowie schnell zu reinigen. Der<br />

zylindrische Behälter des Wirbelschichtprozessors mit dem Treibsatzboden<br />

ORBITER® sorgt für eine kontrollierte und schonende<br />

Umwälzung der Charge. Die gleichmäßigen Strömungsverhältnisse<br />

verbessern die Produktqualität, senken den Sprühmittelverbrauch<br />

und erleichtern die Durchführung von Scale-ups. Außerdem eignet<br />

sich der VENTILUS® Pilot für Hotmelt-Coating-Prozesse, wofür<br />

lediglich das patentierte Hotmelt-Gerät Innojet IHD angeschlossen<br />

werden muss. Dieses Verfahren verkürzt die Prozessdauer um bis zu<br />

85 Prozent, was auch den ökologischen Fußabdruck des Prozessors<br />

signifikant reduziert.<br />

Blisterlinie Unity 600 von Romaco Noack<br />

Blisterlinie Unity 600 von Romaco Noack<br />

Die neue Blisterlinie Unity 600 von Romaco Noack vereint Höchstleistung mit einem nachhaltigen Anlagenkonzept. Dabei erzielt die zweibahnige<br />

Highspeed-Linie eine maximale Ausbringung von bis zu 600 Blistern und 350 Faltschachteln pro Minute und verarbeitet flexibel<br />

Blisterdimensionen von bis zu 145 mm Länge und 90 mm Breite. Ein innovatives Transfersystem verzichtet auf konventionelle Vakuumpumpen<br />

und verbessert dadurch entscheidend die Energieeffizienz des Monoblocks, der aus einer Blistermaschine mit Walzensiegelung<br />

und einem kontinuierlich arbeitenden Kartonierer besteht. Das Vakuum für den Transfer der Blister zum Kartonierer sowie die Abnahme<br />

der Faltschachteln und Beipackzettel wird stattdessen mit dem klimaschonenderen Venturi-Verfahren erzeugt. Die vergleichsweise kleinen<br />

und wartungsarmen Venturi-Pumpen verursachen deutlich weniger Wärmeemissionen, was den Kühlbedarf des Reinraums erheblich senkt.<br />

Der Blistertransfer zum Kartonierer erfolgt über ein karussellförmiges Taktrad mit angeschlossener Stapelübergabeeinheit, die ausschließlich<br />

komplette Blisterstapel an den Kartonierer übergibt. Leerstellen werden erstmals über eine Software abgebildet und kompensiert. Da<br />

keine Gutblister mehr zurückgehalten werden, kann auf das manuelle Blisternachlegemagazin verzichtet werden. Überdies ermöglicht die<br />

hoch automatisierte Transferlösung eine lückenlose Rückverfolgung der Blister ab der Produktzuführung. Aufgrund ihrer sehr guten Line<br />

Clearance und kurzen Produktwechselzeiten punktet die formatflexible Blisterlinie Unity 600 von Romaco Noack zudem mit ihrer hervorragenden<br />

Gesamtanlageneffektivität (OEE).<br />

Aseptische Flüssigkeitsabfüllmaschine Oftalmica von Romaco<br />

Macofar<br />

Die Oftalmica von Romaco Macofar wurde speziell für die Abfüllung<br />

von zusatzstofffreien Ophthalmika entwickelt und verarbeitet<br />

darüber hinaus Nasensprays und Injektionsprodukte. Dabei erfüllt<br />

die Technologie alle Anforderungen gemäß des revidierten Annex 1<br />

des EU-GMP-Leitfadens und ist mit oRABS oder Isolator erhältlich.<br />

Die Maschine eignet sich insbesondere zur Abfüllung von sterilen,<br />

hochviskosen und ölhaltigen Suspensionen sowie schäumenden<br />

Flüssigkeiten in Enghalsflaschen. Ihre Dosierstation mit bis zu acht<br />

einzeln angetriebenen Drehkolben- oder Peristaltikpumpen ermöglicht<br />

eine Abfüllung in zwei Phasen, was vor allem für Produkte mit<br />

sehr schlechten Fließeigenschaften empfohlen wird. Insgesamt erzielt<br />

die Oftalmica eine maximale Ausbringung von bis zu 12.000<br />

Flaschen pro Stunde bei einem Füllvolumen von 1-30 ml. Um Produktwechsel<br />

zu erleichtern, wurden die Formate der einzelnen Maschinenstationen<br />

und des Flaschentransportsystems für eine sehr<br />

breite Range an Behältergrößen ausgelegt. Alle Teile können einfach<br />

per Plug-and-play installiert beziehungsweise entnommen und zudem<br />

in Autoklaven sterilisiert werden. Vakuumbandförderer sorgen<br />

für einen stabilen Transfer der leichtgewichtigen Plastikflaschen.<br />

Die Oftalmica lässt sich mit bis zu drei Verschließstationen konfigurieren<br />

und bietet eine 100-prozentige Drehmomentsteuerung<br />

der Schraubverschlüsse. Sie verarbeitet alle handelsüblichen Verschlusssysteme<br />

für Ophthalmika einschließlich Aptar und Nemera.<br />

Zusätzlich können Systeme für eine 100-prozentige Gewichtskontrolle<br />

vor und nach dem Befüllen der Flaschen implementiert werden.<br />

Auf Wunsch ist die Technologie auch als Turnkey-Lösung mit<br />

vor- und nachgeschalteten Maschinen erhältlich, z. B. zur Sekundärverpackung<br />

der Flaschen in Falt- und Versandschachteln.<br />

Romaco Group<br />

D 76227 Karlsruhe<br />

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Up-to-date entlang der kompletten Wertschöpfungskette<br />

MEDICA <strong>2024</strong> + COMPAMED <strong>2024</strong>:<br />

Knowhow und Innovationen für das<br />

Healthcare-Business - international<br />

vielfältig mit mehr als 6.000 Beteiligungen<br />

Das Healthcare-Business und die Medizintechnik-Industrie bewegen sich dynamisch Richtung Zukunft, angetrieben von<br />

immer neuen technischen Entwicklungen. Innovativ, digitalisiert und vernetzt – so trotzt die Branche herausfordernden<br />

Markt- und Rahmenbedingungen. Und in diesem Umfeld behaupten sich im Gleichschritt mit der Branche auch die MEDI-<br />

CA und die COMPAMED in ihrer Kombination als weltweit einzigartige Informations- und Geschäftsplattformen für die<br />

komplette Wertschöpfungskette medizintechnischer Systeme und Produkte – inklusive der Fertigung und Entwicklung.<br />

Der bisherige Anmeldeverlauf lässt zur diesjährigen Laufzeit beider Fachmessen Mitte November wieder eine Beteiligung<br />

von insgesamt mehr als 6.000 Unternehmen aus 70 Nationen in Düsseldorf erwarten (Termin: 11. – 14. November <strong>2024</strong>).<br />

„Mit einem Volumen von rund 140 Milliarden Euro ist der Medizintechnik-Markt<br />

in Europa für viele unserer Aussteller enorm wichtig.<br />

Das gilt ungeachtet gesundheitspolitischer Diskussionen ebenso für<br />

den deutschen Markt, der allein 40 Milliarden Euro auf sich vereint“,<br />

betont Christian Grosser, Director Health & Medical Technologies<br />

der Messe Düsseldorf, warum sich die Messebeteiligung für die Unternehmen<br />

lohnt. Auch mit Blick auf das anreisende Fachpublikum<br />

sieht Grosser den Termin <strong>2024</strong> als gesetzt an: „Um fit für die Gesundheitsversorgung<br />

von morgen zu sein, ist es entscheidend, up-to-date<br />

zu bleiben mit Networking, Wissensvermittlung und Innovationen<br />

auf höchstem Level. Die MEDICA in Düsseldorf bietet seit gut einem<br />

halben Jahrhundert beste Möglichkeiten dafür“.<br />

Bei der MEDICA <strong>2024</strong> gilt es, in fünf Erlebniswelten eine umfassende<br />

Bandbreite an Neuheiten für den ambulanten und klinischen<br />

Einsatz zu entdecken. Die Firmen- und Produktedatenbank des<br />

MEDICA.de-Portals gibt darauf mit aktuell mehr als 12.700 verzeichneten<br />

Produkten und Services einen Vorgeschmack. Die Erlebniswelten<br />

dazu in der Fachmesse sind: Labortechnik und Diagnostika,<br />

Medizintechnik und Elektromedizin, Bedarfs- und Verbrauchsartikel,<br />

Physiotherapie und Orthopädietechnik sowie IT-Systeme und<br />

IT-Lösungen.<br />

In fester Parallelität zur MEDICA hat die COMPAMED eine<br />

mehr als dreißigjährige Erfolgsstory geschrieben und sich zu einem<br />

absoluten Hotspot für komplexe Hightech-Lösungen entwickelt.<br />

Die rund 750 ausstellenden Unternehmen präsentieren sich mit<br />

ihrem speziellen Fertigungs- und Zulieferknowhow bei der COM-<br />

PAMED <strong>2024</strong> in ebenfalls fünf Erlebniswelten: Manufacturing & Devices<br />

(u. a. Komponenten, Bauteile, Fertigungsverfahren), Services &<br />

Advice (z. B. Forschung, Entwicklung, Dienstleistungen), Materials<br />

(u. a. Kunststoffe, Glas, Keramik, Metalle, Verbundwerkstoffe, Klebstoffe,<br />

Verpackungen), Micro Tech (wie Mikrokomponenten, Mikrofluidik)<br />

sowie IT in Tech (Software-Entwicklung und Wartung für<br />

die Medizintechnik).<br />

Alle „Hot Topics“ des Jahres live auf der Bühne<br />

Starkes Messe-Duo für die komplette Wertschöpfungskette der Medizintechnik-Industrie<br />

- MEDICA + COMPAMED in Düsseldorf (© Constanze<br />

Tillmann/ Messe Düsseldorf)<br />

Prägende Markttrends sorgen derzeit für reichlich Informationsbedarf<br />

und Diskussionsstoff. Diese werden die MEDICA <strong>2024</strong> und<br />

COMPAMED <strong>2024</strong> aufgreifen mit einem Bühnenprogramm der Extraklasse<br />

in ihren begleitenden Foren und Konferenzen und damit<br />

den inhaltlichen Brückenschlag bieten zu den Ausstellerpräsentationen<br />

sowie themenbezogenen Sonderschauen, wie zum Beispiel<br />

der `Wearable Technologies Show´, dem `Hospital of the Future´ oder<br />

auch dem MEDICA SPORTS HUB.<br />

Zu den „Hot Topics“ der diesjährigen MEDICA zählen aktuellste<br />

Anwendungsbeispiele von Künstlicher Intelligenz oder auch<br />

Robotik und unterstützender Systeme im medizinischen Alltag. Ein<br />

weiterer Fokus wird auf der weiter zunehmenden Vernetzung in der<br />

Healthcare-Versorgung liegen. Hierbei geht es um Innovationen<br />

für den „Point-of-Care“, also die (in den meisten Fällen ambulante)<br />

Diagnostik und Behandlung in unmittelbarer Patientennähe. Das<br />

schließt auch Telemedizin-Anwendungen mit ein, um ein optimales<br />

sektorübergreifendes Zusammenwirken aller am Behandlungsprozess<br />

Beteiligten zu gewährleisten.<br />

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Ein weiteres Top-Thema der diesjährigen MEDICA wird gesetzt<br />

durch den Faktor Mensch. Vom drängenden Fachkräftemangel sind<br />

auch nahezu alle in der Gesundheitswirtschaft tätigen Unternehmen<br />

betroffen und auf der Suche nach Lösungen. Diese werden zielgruppengerecht<br />

in den einzelnen Foren und Konferenzen diskutiert.<br />

Frische Ideen für die digitale Healthcare-Transformation<br />

Anzuführen sind zum Beispiel das MEDICA HEALTH IT FORUM<br />

(zu IT-Themen wie Big Data, Künstliche Intelligenz oder Cyber<br />

Securitiy), das MEDICA TECH FORUM (Trends und Themen aus<br />

Wissenschaft, Politik und Wirtschaft mit Relevanz für die Medizintechnik-Industrie)<br />

oder das neue MEDICA INNOVATION FO-<br />

RUM. Das Forum folgt auf das bisherige MEDICA CONNECTED<br />

HEALTHCARE FORUM. Weil sich Digitalinnovationen nicht nur<br />

auf eine optimale Vernetzung aller Healthcare-Player beschränken,<br />

rückt das MEDICA INNOVATION FORUM die digitale Transformation<br />

der Gesundheitsbranche in ihrer Gesamtheit in den Fokus. Die<br />

beliebten Start-up-Wettbewerbe bleiben im Programm und setzen<br />

frische Ideen und Produktlösungen der jungen Gründerszene auf<br />

der Forum-Bühne ins Rampenlicht.<br />

Spannend, informativ und gesprächsoffen geht es auch bei der<br />

COMPAMED zu. Hier spiegeln sich die Top-Themen des Zulieferbereichs<br />

wie KI, Robotik und Automatisierung, Mikrotechnik-Neuheiten<br />

oder Material-Innovationen beim COMPAMED HIGH-<br />

TECH FORUM und beim COMPAMED SUPPLIERS FORUM in<br />

der Agenda. Nicht fehlen dürfen zudem Beiträge und Diskussionen<br />

zu Best Practices internationaler Marktbearbeitung. Lieferkettenmanagement,<br />

Produktzulassungsfragen oder Patentrecht sind diesbezügliche<br />

Aspekte.<br />

Im Vorjahr zählten MEDICA und COMPAMED insgesamt<br />

83.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher aus mehr als 160<br />

Staaten.<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

D 40001 Düsseldorf<br />

Rodriguez auf der Eurosatory <strong>2024</strong><br />

Präzisionslager für höchste Ansprüche<br />

Rodriguez ist nicht nur in Deutschland präsent, sondern international aufgestellt. So unterhält der Experte für Lineartechnik<br />

und Wälzlager ein Vertriebsbüro mit vier Mitarbeitern unweit von Paris. Die Eurosatory, die vom 17. bis 21. Juni <strong>2024</strong> in<br />

Paris stattfindet, wird damit zum Heimspiel für das Unternehmen. Schwerpunktmäßig wird Rodriguez individuell ausgelegte<br />

sowie hochpräzise Drehverbindungen, Großwälzlager, Dünnringlager und kundenspezifische Systemlösungen (VAP)<br />

vorstellen.<br />

Auf der Fachmesse Eurosatory in Paris liegt der Schwerpunkt bei<br />

Rodriguez auf Drehverbindungen, Dünnringlagern, Großwälzlagern und<br />

kundenspezifischen Systemlösungen (VAP). (Bild: Rodriguez GmbH)<br />

Dünnringlager von Rodriguez erreichen trotz Miniaturisierung eine<br />

Leistungsfähigkeit, die mit normalen Wälzlagern vergleichbar ist.<br />

Dünnringlager zeichnen sich zudem durch einen großen Bohrungsdurchmesser<br />

bei geringem Lagerquerschnitt aus. Dank dieses konstruktiven<br />

Kniffs können Vollwellen durch Hohlwellen ersetzt und<br />

der freie Innenraum für Luftleitungen, Hydraulikleitungen, elektrische<br />

Verkabelungen oder Schleifringe genutzt werden.<br />

Bei Großwälzlagern legen die Kunden vor allem Wert auf eine<br />

hohe Ausfallsicherheit und lange Lebensdauer. Da sich diese massiven<br />

Komponenten nur mit großem Aufwand ersetzen lassen, sind<br />

maßgeschneiderte Lösungen gefragt. Bei Rodriguez zeigen sich<br />

auch hier Expertise, Flexibilität und hohe Produktqualität: „Wir liefern<br />

auch kurzfristig kundenspezifische Sonderausführungen nach<br />

Maß“, so Martin Stremmel, Produktmanager bei Rodriguez. „Unser<br />

individuelles Engineering ermöglicht die Konstruktion von Prototypen<br />

und die Lieferung von baugleichen Ersatzteilen für bestehende<br />

Maschinen.“<br />

Für hochpräzise Anwendungen eignen sich unter anderem Kugeldrehverbindungen<br />

von Rodriguez. Sie zeichnen sich durch große<br />

Durchmesser und Bohrungen bei geringen Querschnitten aus.<br />

Kugeldrehverbindungen von Rodriguez unterstützen axiale, radiale<br />

sowie kombinierte Belastungen. Dank eigener Fertigungskapazitäten<br />

kann Rodriguez diese und andere Komponenten individuell anpassen<br />

und auf ihrer Basis auch kundenspezifische Systemlösungen<br />

(Value Added Products) entwickeln.<br />

Im November wird Rodriguez auch auf der Sepem in Grenoble<br />

vertreten sein, um vor allem die französischen Kontakte weiter auszubauen<br />

und zu pflegen.<br />

Rodriguez GmbH<br />

D 52249 Eschweiler<br />

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SPETEC® Reinraumzellen zwingen Partikelkonzentration in die Knie<br />

Flexibel in der<br />

Gestaltung, variabel<br />

in der Nutzung<br />

In fast allen Industriezweigen sind die Anforderungen an Sauberkeit<br />

im Produktions- und Verarbeitungsprozess drastisch gestiegen.<br />

Vielfach wird die Nutzung von Reinraumtechnik erforderlich, etwa<br />

bei Herstellung, Verpackung oder Aufbewahrung von staubempfindlichen<br />

mechanischen, optischen und elektronischen Komponenten.<br />

Zahlreiche chemische, pharmazeutische, mikroelektronische<br />

oder medizintechnische Bereiche verlangen sogar zwingend<br />

eine partikelarme Umgebung.<br />

Hierfür bietet die Spetec GmbH drei modular gestaltbare Reinraumkonzepte,<br />

die dem Anwender alle Möglichkeiten eröffnen – ob<br />

es um eine kleine, kostengünstige Lösung für 3 m² oder um einen<br />

hochwertigen Reinraum von 350 m² geht – und das ganz ohne Baumaßnahmen.<br />

Eine SPETEC® Reinraumzelle besteht zunächst aus einer Filtereinheit,<br />

dem Laminar Flow Modul, die mittels H14 Filtern mit<br />

einem Abscheidegrad von 99,995% die Partikelkonzentration in der<br />

Luft von rund 15 Mio./m3 auf etwa 1.500 Partikel innerhalb der Einheit<br />

reduziert (Größe 0,12 μm, MPPS).<br />

Die eigentliche Zelle besteht aus der Filtereinheit um die ein<br />

Streifenvorhang oder Seitenelemente aus Aluminiumverbundplatten<br />

und Acryl- bzw. Verbundglas herum gebaut wird, so dass eine<br />

abgeschlossene Einheit entsteht. Zudem sind weitere Ausstattungsvarianten<br />

wie elektrische Schiebetüren, Material- oder Personenschleusen<br />

möglich. Auf diese Weise können die Reinraumklassen<br />

ISO 5 bis ISO 8 erreicht werden. Zudem sind die Klassen A bis D<br />

nach GMP realisierbar.<br />

Die SPETEC® Reinraumzellen lassen sich beliebig kombinieren<br />

und erfüllen auf diese Weise vielfältigste Anforderungen. Sie sind<br />

flexibel in der Gestaltung und variabel in der Nutzung.<br />

Spetec Gesellschaft für Labor- und Reinraumtechnik mbH<br />

Am Kletthamer Feld 15<br />

D 85435 Erding<br />

Telefon: +49 8122 959090<br />

Telefax: +49 8122 9590955<br />

eMail: info@spetec.de<br />

Internet: https://www.spetec.de<br />

Kick für Korrosionsprüfung<br />

Weiss Technik ersetzt im Bereich der Korrosionsprüfung<br />

die bisher hauseigene SaltEvent-Reihe<br />

durch die Vielfalt an Modellvarianten<br />

des übernommenen Laborausrüsters<br />

Ascott. Die hochwertigen Standardprodukte<br />

des britischen Herstellers besitzen ein<br />

hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis,<br />

sind schnell verfügbar und passgenau für<br />

die Testanwendung nach der jeweiligen<br />

Norm konfiguriert. Zusätzlich ergänzen sie<br />

die Sonderanlagen, die Weiss Technik kundenspezifisch<br />

konzipiert. Mit Ascott unter<br />

dem eigenen Dach bietet das Reiskirchener<br />

Unternehmen ein breites Produktportfolio<br />

zuzüglich spezialisierten Know-hows, wodurch<br />

Kunden die erforderlichen Korrosionstests<br />

zur Entwicklung und Zulassung ihrer<br />

Produkte oder Bauteile auf hohem Qualitätsniveau<br />

normgerecht erbringen können.<br />

Dreiklang aus Prüfnorm, Prüfgerät und<br />

Produktqualität<br />

Ihr langjähriges Know-how aus anderen<br />

Prüfbereichen nutzen die Spezialisten von<br />

Weiss Technik, um die Ascott-Anlagen<br />

punktuell weiter auszubauen – beispielweise<br />

mit verbesserten Kälteanlagen. Denn<br />

auch Abkühlungs- und Aufheizungsphasen<br />

sind bei einzelnen Korrosionsprüfungen<br />

vorgesehen. Angepasst wurde darüber hinaus<br />

die Gerätesteuerung. Über eine Schnittstelle<br />

lassen sich Ascott-Geräte ebenso wie<br />

die Prüfanlagen von Weiss Technik mit der<br />

bewährten S!IMPATI-Steuerung bedienen<br />

und in größere Testeinrichtungen integrieren.<br />

Zur Auswahl des passenden Prüfgeräts<br />

und der jeweils technischen Spezifikation<br />

liefern die Experten von Ascott eine umfangreiche<br />

Beratung. Kunden können sich<br />

also auf einen exzellenten Gleichklang von<br />

Prüfnorm und Prüfgerät verlassen.<br />

Weiss Klimatechnik GmbH<br />

D 35447 Reiskirchen<br />

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Signal- und Meldeleuchten, Schalter und Taster – das sind Elemente,<br />

ohne die kaum eine Maschine auskommt. Diese Funktionen integriert der neue<br />

Ganter-Bügelgriff GN 6284 in einem einzigen, kompakten Element.<br />

Kompakt integriert: Leuchten, schalten, greifen<br />

Griffelemente mit aktiven Zusatzfunktionen<br />

optimieren den Betrieb von Anlagen und<br />

Maschinen, vereinfachen die Bedienung<br />

oder die Prozesskontrolle. Exakt für diese<br />

komplexeren Anwendungen wurde der Bügelgriff<br />

GN 6284 konzipiert: er verfügt über<br />

einen integrierten Taster und einen großen,<br />

farbig hinterleuchteten Griffrücken. Taster<br />

und Leuchtbereich sind funktional voneinander<br />

getrennt oder in Verbindung nutzbar.<br />

Mittels des Tasters werden beispielsweise<br />

Vorgänge quittiert oder Unterbrechungen<br />

in Arbeitszyklen angefordert. Die<br />

zweikanalige Auslegung des Schaltelements<br />

erhöht die Sicherheit im Betrieb. Es ist entweder<br />

in Form zweier Öffnerkontakte zu<br />

haben, oder als Kombination aus Öffner und<br />

Schließer. So lassen sich sehr vielfältige Anwendungen<br />

abdecken, je nach Gebrauchskategorie<br />

und Anschlussart, mit Gleich- und<br />

Wechselspannungen von 24 bis 240 Volt<br />

und Stromstärken von bis zu 3 Ampere.<br />

Das Leuchtelement im Griffrücken wiederum<br />

besteht aus einem formschlüssig und<br />

gemäß IP 67 dicht eingefügten Diffusor aus<br />

robustem Polycarbonat. Er streut das vom<br />

LED-Modul im Inneren produzierte Licht<br />

homogen, je nach Ansteuerung der mit 24<br />

Volt betriebenen RGB-Matrix in unterschiedlichen<br />

Farben und Helligkeiten. Damit<br />

verwandelt sich der Griff in eine Statusund<br />

Signalanzeige, die auch seitlich und<br />

aus Distanz erkennbar ist – ideal für große<br />

Anlagen, die mit geringer Personalquote gefahren<br />

werden. Je nach Beschaltung weist<br />

das Lichtsignal auf Probleme im Ablauf hin,<br />

signalisiert den regulären Betrieb oder zeigt,<br />

dass die Anlage zum Öffnen bereit ist – Farben<br />

und Funktionen können individuell<br />

verknüpft werden. Welche Möglichkeiten<br />

umsetzbar sind, zeigt die umfassende Dokumentation<br />

und das auf der Ganter-Website<br />

hinterlegte Video-Tutorial.<br />

Natürlich denkt Ganter wieder ganzheitlich<br />

und stellt dem leuchtenden Bügelgriff<br />

ein passives Pendant zur Seite. Der<br />

GN 6284.1 entspricht in Form und Material<br />

(glasfaserverstärktes Polyamid) seinem aktiven<br />

Bruder und ermöglicht so ein konsistentes<br />

Maschinendesign.<br />

Apropos Design: Der renommierte iF<br />

Design Award 2023 prämierte dieses Zusammenspiel<br />

aus Multifunktionalität, Formgebung,<br />

Ergonomie und Nutzungspotenzial<br />

mit einem der begehrten Designpreise.<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

Triberger Straße 3<br />

D 78120 Furtwangen<br />

Telefon: +49 7723 65070<br />

Telefax: +49 7723 4659<br />

eMail: info@ganternorm.com<br />

Internet: http://www.ganternorm.com<br />

Reinraumpads – Oberflächenreinigung<br />

mit passender Preis-Leistung<br />

Die Reinraumpads der Asmetec Eigenmarke METOCLEAN sind<br />

fusselfreie papier- oder folienbasierte Pads mit langanhaltender<br />

Klebeeigenschaft. Solche Pads werden in der Leiterplattenindustrie,<br />

der Druckindustrie, der Elektronikindustrie oder auch in anderen<br />

Industrien zur Reinigung von Oberflächen angewendet.<br />

Die Anwendung ist sehr einfach zu handhaben. Dazu entfernt<br />

man das Schutzpapier des Pads, um die Klebefläche freizulegen. Der<br />

Handroller wird über die zu reinigende Fläche des Objektes gerollt<br />

und nimmt durch seine Klebeschicht jegliche Partikel wie Schuppen,<br />

Haare oder auch Staub auf. Diese Partikel werden dann auf<br />

dem Adhäsiv-Pad abgerollt und übertragen. Nach Abnutzung des<br />

Papiers kann dieses dann an der perforierten Stelle abgerissen werden,<br />

sodass ein neues Papier freigelegt wird. Danach wiederholt sich<br />

der Vorgang. Die aufzunehmenden Partikel können bis hinunter zur<br />

Größe von 0,5 µm aufgenommen werden.<br />

Die Standard-Pads weisen eine Klebekraft von ca. 800 N/sqft auf<br />

und sind somit bereits sehr gut selbstklebend. Auf Kundenwunsch<br />

können auch stärkere Klebeschichten bei den Pads angewandt werden,<br />

so auch bei den METOCLEAN DTS-Pads DCR-A4-1100, die ca.<br />

1100 N/sqft als Klebeeigenschaft aufweisen.<br />

Die folienbasierten Pads haben zwar nur ca. 600 N/sqft Klebekraft,<br />

haben jedoch kein Risiko des Papierabriebs und sind somit für<br />

höhere Reinraumklassen essentiell.<br />

ASMETEC GmbH<br />

D 67294 Orbis<br />

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Motoman HD7/HD8<br />

Hygienegerechte Handhabungsroboter<br />

für die Life-Science-Branche<br />

Yaskawa baut mit einer europäischen Neuentwicklung das Lösungsangebot für hygienesensitive Roboteranwendungen aus:<br />

Jetzt stellt der Hersteller die ersten beiden Modelle der Reihe Motoman HD mit 7 bzw. 8 kg Tragkraft vor. Die neuen 6-achsigen<br />

Hochleistungsroboter wurden in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung<br />

IPA speziell für den Einsatz in den Life Sciences konzipiert.<br />

In hygienerelevanten Bereichen der Laborautomation, der Pharmabranche<br />

oder der Lebensmittelindustrie können die Roboter der<br />

neuen Reihe Motoman HD (HD steht für „Hygienic Design“) vielfältige<br />

Handhabungsaufgaben übernehmen. Sie erfüllen die hohen<br />

Anforderungen, die an die Steril- und Reinraumumgebungen<br />

gestellt werden: Neben der Eignung für den Einsatz in Hygienebereichen<br />

bis zur höchsten Reinraumklasse GMP-Klasse A nach<br />

EHEDG, EN 1672-2 und ISO 14159 haben sie auch die Reinraumklasse<br />

nach ISO 14644-1, Reinraumklasse 5 für HD7 und Reinraumklasse<br />

4 für HD8, gemäß dem in ISO 14644-14 definierten Mess- und Bewertungsverfahren.<br />

Hygienegerechtes Design<br />

Die Voraussetzung dafür schafft ein hygienegerechtes Design, in das<br />

auch die Expertise des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung IPA eingeflossen ist. Aktuell wurde der Motoman<br />

HD7 bei einem der größten Designwettbewerbe weltweit mit<br />

dem „Red Dot Award: Product Design <strong>2024</strong>“ ausgezeichnet. Das Red<br />

Dot Label gilt international als eines der begehrtesten Qualitätssiegel<br />

für gute Ge staltung.<br />

Zum einen gewährleisten bei der Neuentwicklung konstruktive<br />

Details des Manipulators wie z. B. eine spezielle Achsdichtung sowie<br />

ein abgerundetes, totraumfreies Design ohne externe Schrauben,<br />

Lücken oder Hinterschneidungen, dass sich der Roboter gut<br />

reinigen lässt. Zum anderen werden Oberflächen und Materialien<br />

eingesetzt, die mechanisch und chemisch gegen Substanzen und<br />

Reiniger beständig sind, wie sie in den Life Sciences, der Chemie<br />

oder der Lebensmittelbranche typischerweise eingesetzt werden.<br />

Die höchste Schutzklasse IP69K und eine besonders glatte<br />

Oberfläche (Oberflächenrauigkeit < 0,8 Ra) vermindert das Anhaften<br />

von Schmutzpartikeln und Mikroorganismen. Zusätzlich wird<br />

die Reinigung dadurch erleichtert, dass die Applikationskabel und<br />

Medienleitungen (z.B. für Druckluft) im Innern des Roboterarms<br />

verlaufen und die Kabelführung durch den Fuß des Roboters erfolgen<br />

kann. Weitere Vorteile sind eine geringe Partikelemission<br />

(ISO-Klasse 5 für das Modell HD7 bzw. ISOKlasse 4 für das Modell<br />

HD8) sowie die Verwendung von lebensmitteltauglichem<br />

Schmierfett (Food Grade Grease, FGG).<br />

Hochleistung-Laborroboter für den europäischen Markt<br />

Yaskawa baut mit einer europäischen Neuentwicklung das<br />

Lösungsangebot für hygienesensitive Roboteranwendungen<br />

aus und stellt die ersten beiden Modelle der Reihe Motoman<br />

HD vor. (Quelle: Yaskawa Europe GmbH)<br />

Die neue Reihe startet mit den Modellen Motoman HD7 und HD8<br />

mit 7 bzw. 8 kg Tragkraft. Gefertigt werden sie im slowenischen Yaskawa-Werk<br />

Kočevje, wo sie auch entwickelt wurden. Die Motoman<br />

HD-Reihe baut dabei auf den 6-achsigen Hochleistungsrobotern<br />

des bewährten Motoman GP-Portfolios auf.<br />

Wie die Motoman-Industrieroboter nutzen sie die neueste Sigma-7-Servoantriebstechnologie<br />

von Yaskawa und erreichen damit<br />

eine extrem hohe und präzise Bewegungs- und Beschleunigungsleistung.<br />

Der Bewegungsbereich der Achse 1 beträgt +/- 180°. Die<br />

Roboter können mit der universell verwendbaren Robotersteuerung<br />

YRC1000 oder mit der Kompaktsteuerung YRC1000micro kombiniert<br />

werden. Beide bieten eine Vielzahl von modernen Steuerungs-,<br />

Kommunikations-, Sicherheits- und Softwareoptionen.<br />

YASKAWA Europe GmbH<br />

D 85391 Allershausen<br />

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Staubfangmatten von Kager reduzieren die Schadstoff-Belastung am Arbeitsplatz<br />

Schmutzpartikel schon<br />

am Eingang abfangen<br />

Eine zu hohe Konzentration von Schwebe- und Staubteilchen in der Umgebung kann sowohl die Gesundheit der Mitarbeiter als auch die<br />

Prozessqualität in der Produktion oder im Labor beeinträchtigen. Als überaus wirksame Gegenmaßnahme erweist sich hier der Einsatz<br />

einer hochwertigen Sauberlaufmatte von Kager. Damit lässt sich schon im Eingangsbereich sensibler Bereiche die Partikelbelastung der<br />

Raumluft deutlich reduzieren.<br />

Nicht zuletzt vor den Hintergrund der bitteren<br />

Erfahrungen aus den Corona-Jahren haben<br />

die meisten produzierenden Unternehmen<br />

ihre Standards für die Hygiene und den<br />

Gesundheitsschutz an den Arbeitsplätzen<br />

verbessert. Vielerorts wurden dazu strengere<br />

Sicherheitsauflagen und detaillierte Verhaltensregeln<br />

eingeführt sowie Staub- und<br />

Partikelschleusen eingerichtet wie sie bis<br />

dato eigentlich nur in Sauber- und Reinraumtechnik<br />

üblich waren. Viele Sicherheitsfachleute<br />

und Gesundheitsbeauftragte<br />

erkannten zudem, dass diese Maßnahmen<br />

über die klimatische Verbesserung der<br />

Raumluft hinaus auch einen maßgeblichen<br />

Beitrag zu Qualitätssicherung und Prozessoptimierung<br />

leisten können. Insbesondere<br />

in Produktionslandschaften, in denen<br />

die Vorgaben der Technischen Sauberkeit<br />

nach VDA 19 und ISO 16232 das Geschehen<br />

bestimmen, spielen Partikelschleusen<br />

oder spezielle Sauberlaufzonen daher inzwischen<br />

eine wachsende Rolle. Als ideale<br />

Komponente für deren Realisierung haben<br />

sich hier unter anderem die statisch ableitenden<br />

und ESD-tauglichen Staubfang-<br />

Bodenmatten der SB-Serie erwiesen, die<br />

das deutsche Handels- und Beratungsunternehmen<br />

Kager anbietet. Durch ihren<br />

Einsatz lässt sich die Qualität der Raumluft<br />

wesentlich verbessern und – wie es im<br />

Fachjargon heißt – der Anteil der dispersen<br />

Verteilungen fester Stoffe in der Umgebung<br />

verringern. Inzwischen hat die Kager-<br />

Staubfangmatte ihre Wirksamkeit als „Partikelfänger“<br />

in zahlreichen Sauberraum- und<br />

Labortechnik-Anwendungen in Industrie<br />

und Forschung unter Beweis gestellt.<br />

Frühe Sch(m)utzbarriere<br />

Die Staubfangmatte von Kager besteht aus<br />

einer hochwertigen Styrol-Butadien-Mischung.<br />

Sie gibt keine Weichmacheranteile<br />

oder gesundheitsschädliches Vinylchlorid<br />

ab, bietet aber eine sehr haftstarke Oberfläche,<br />

die selbst festsitzende Staub- und<br />

Schmutzpartikel von Schuhsohlen oder von<br />

den Rollen mobiler Gerätewagen entfernt.<br />

Durch das Auslegen einer solchen Matte in<br />

einem Eingangsbereich lässt sich also mit<br />

minimalem Aufwand das Risiko der unkontrollierten<br />

Partikelübertragung schon reduzieren,<br />

bevor Personen, Transportsysteme<br />

oder Flurförderzeuge das Innere eines Raumes<br />

erreichen.<br />

Kager offeriert seine Staubfangmatte in<br />

den Standardmaßen 1.200 x 600 mm und<br />

1.000 x 1.000 mm, die sich für die meisten<br />

Laufzonen von Sauber- und Reinräumen,<br />

Forschungslabors oder auch Kliniken und<br />

Arztpraxen eignen. Für die Auslage in besonders<br />

langen Fluren oder auf größeren<br />

Betriebsflächen gibt es aber auch Zehn-<br />

Meter-Rollen, von denen sich der Kunde<br />

dann die passenden Segmente abscheiden<br />

kann. Verlegt wie ein Teppich, haften die<br />

Matten rutschfest auf nahezu jeder sauberen<br />

und glatten Fläche. Eine Vorbehandlung<br />

des Untergrundes oder besondere Verankerungen<br />

sind nicht erforderlich. Bei rauem<br />

Untergrund empfiehlt Kager, die SB-Matte<br />

fest aufzukleben, um ein Aufwellen oder<br />

Verrutschen zu vermeiden.<br />

Einfache Reinigung<br />

Da die Staubfangmatte darüber hinaus in<br />

zwei verschiedenen Dicken angeboten<br />

wird, kann der Kunde entscheiden: Für stark<br />

belastete Zonen kann er eine 6,0 mm dicke<br />

Variante wählen, für wenig frequentierte<br />

Laufzonen hingegen eine Ausführung mit<br />

nur 3,0 mm Dicke. Die Reinigung kann mit<br />

Wasser und handelsüblichen Wasch- und<br />

Desinfektionsmitteln erfolgen und beeinträchtigt<br />

die Haftkraft nicht.<br />

Kager Industrieprodukte GmbH<br />

D 63128 Dietzenbach<br />

Die Staubfangmatte von Kager besteht aus<br />

einer Styrol-Butadien-Mischung mit haftstarker<br />

Oberfläche. © Kiefer Industriefotografie<br />

Die Oberfläche der Staubfangmatte von<br />

Kager entfernt selbst festsitzende Staub- und<br />

Schmutzpartikel von Schuhsohlen oder von<br />

den Rollen mobiler Transportsysteme.<br />

© Kiefer Industriefotografie<br />

Kager bietet die Staubfangmatte in zwei<br />

Dicken an: Für stark belastete Zonen in einer<br />

6,0 mm dicken Variante (Bild) und für wenig<br />

frequentierte Laufzonen in einer Ausführung<br />

mit 3,0 mm Dicke. © Kiefer Industriefotografie<br />

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Innovative Lösung für die<br />

biopharmazeutische Produktion:<br />

Die cGMP-Reinigungsanlage von Getinge<br />

Getinge präsentiert mit den GEW 888 neo, eine cGMP-Reinigungsanlage, die darauf ausgelegt ist, die Effizienz im Reinraum<br />

zu steigern. Der GEW 888 neo erfüllt die strengsten Anforderungen der Biopharmazeutischen Industrie und ermöglicht<br />

es den Kunden, ihren Reinraum optimal zu nutzen.<br />

Reinraumkapazität ist in jedem biopharmazeutischen Unternehmen<br />

eine wertvolle Ressource, und das Design des GEW 888 neo<br />

erfüllt diese Anforderungen. Durch die Kombination einer kleineren<br />

Stellfläche mit außergewöhnlicher Reinigungskapazität können<br />

biopharmazeutische Unternehmen ihre Installation optimieren und<br />

das Beste aus ihren Reinraumanlagen herausholen.<br />

„Eine der Eigenschaften des GEW 888 neo ist seine Fähigkeit,<br />

nachhaltige Leistung zu erbringen und gleichzeitig hochwertige<br />

Reinigungsergebnisse sicherzustellen. Durch den reduzierten Wasser-<br />

und Energieverbrauch trägt die Reinigungsanlage nicht nur zum<br />

Umweltschutz bei, sondern senkt auch die Betriebskosten. Die robuste<br />

Konstruktion und die Verwendung hochwertiger Komponenten<br />

garantieren eine lange Lebensdauer, minimiert Ausfallzeiten<br />

und sorgt für niedrige Gesamtbetriebskosten“, sagt Robert Hohner,<br />

Product Line Manager Life Science Washers bei Getinge.<br />

Beim GEW 888 neo setzt Getinge auf benutzerzentriertes Design,<br />

die intuitive Touchscreen-Bedienoberfläche und das zusätzliche<br />

Laderegal-Identifizierungs- und AutoStart-System verbessern<br />

die Handhabung durch den Bediener und gewährleisten einen sicheren<br />

und effizienten Betrieb im Reinraumumfeld. Sie erfüllt die<br />

aktuellen Branchenanforderungen und ermöglicht eine nahtlose<br />

Anpassung an sich ändernde Erfordernisse. Die vertikale, platzsparende<br />

Schiebetür ermöglicht ein ergonomisches Be- und Entladen<br />

des Beladegestells. Das System zur Identifizierung des Beladungsgestells<br />

und AutoStart garantiert, dass das richtige validierte<br />

Programm vorgewählt oder automatisch gestartet wird, wenn die<br />

Beladung abgeschlossen ist. Die Identifikation wird im Chargenprotokoll<br />

und im Audit Trail protokolliert, um die Rückverfolgbarkeit zu<br />

gewährleisten.<br />

„Neben seiner kompakten Größe und nachhaltigen Leistung ermöglicht<br />

der GEW 888 neo einen hohen Durchsatz und eine hohe<br />

Zuverlässigkeit bei der Reinigung. Seine Reinigungskapazität garantiert<br />

eine effiziente Verarbeitung von Produktionsausrüstung,<br />

Komponenten und Glasgeräten. Das moderne, patentierte Single-Pass-Rinse-System<br />

gewährleistet optimale Leistung bei sehr<br />

geringem (WFI) Wasserverbrauch. Mit der neuen und innovativen<br />

technischen Lösung können wir im letzten Spülgang oder in der<br />

Vorspülphase mehrere Spülungen durchführen. Die dadurch gewonnene<br />

Flexibilität wird von unseren Kundinnen und Kunden sehr<br />

geschätzt“, erklärt Robert Hohner.<br />

Stillstandszeiten stellen eine erhebliche Herausforderung für<br />

Produktionslinien dar, weshalb beim GEW 888 neo ein IO-Link-<br />

System zum Einsatz kommt – ein Kommunikationsprotokoll für<br />

Sensoren und Stellantriebe, die über Feldbusverbindungen angeschlossen<br />

sind.<br />

„Dies ermöglicht die Kommunikation im Störungsfall und hilft,<br />

den Verkabelungsaufwand zu reduzieren. Darüber hinaus kann das<br />

System bei Bedarf leicht an weitere zukünftige Funktionen angepasst<br />

werden. Insgesamt sorgt das IO-Link-System für eine höhere<br />

Verfügbarkeit der Reinigungsanlage und eine bessere Überwachung“,<br />

sagt Hohner.<br />

Er fährt fort: „Unser GEW 888 neo steht für Fortschritte in der<br />

Reinigungstechnologie für Reinräume. Dank der kompakten Konstruktion,<br />

der nachhaltigen Leistung und der ausgezeichneten Reinigungskapazität<br />

können unsere Kundinnen und Kunden ihren Reinraumbetrieb<br />

optimieren und eine beispiellose Effizienz erreichen“,<br />

führt Robert Hohner aus.<br />

Die Markteinführung des GEW 888 neo unterstreicht das Engagement<br />

von Getinge für Fortschritt und Innovation in der Life-<br />

Science-Industrie und zeigt, dass das Unternehmen stets Lösungen<br />

anbietet, welche die Anforderungen der Kundinnen und Kunden<br />

erfüllen.<br />

Getinge Deutschland GmbH<br />

D 76437 Rastatt<br />

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VelaLabs GmbH Block (R) Isolator<br />

(Copyright: Tentamus Group GmbH)<br />

VelaLabs modernisiert mit einem<br />

aseptischen Isolator seine Ausstattung<br />

VelaLabs stattet seine Einrichtungen mit einem modernen aseptischen Isolators von Block® für Sterilitätstests aus. Dies<br />

gewährleistet weiterhin analytische Dienstleistungen nach höchstmöglichen Standards.<br />

Am 25. August 2023, ein Jahr nach seiner Veröffentlichung, trat Anhang<br />

1 zu den Richtlinien für die Gute Herstellungspraxis für Arzneimittel<br />

in Kraft. Diese neue Ergänzung zum regulatorischen Rahmenwerk<br />

regelt die Herstellung steriler Produkte und beinhaltet Vorschriften<br />

für den Betrieb von Isolatoren in Reinraumumgebungen.<br />

Um mit den aktuellen GxP-Regeln Schritt zu halten, rüstet VelaLabs<br />

seinen Gerätepark mit einem neuen aseptischen Isolator auf, der in<br />

der Lage ist, sein internes Umfeld sowie die Proben mit Wasserstoffperoxidgas<br />

(H2O2) zu desinfizieren. Dies garantiert eine gründlichere<br />

Sterilisation, die ein präzises analytisches Ergebnis sicherstellt.<br />

Das Gerät kann für Arbeiten mit verschiedenen Matrizen wie Gele,<br />

Flüssigkeiten und Feststoffe verwendet werden. Analysemethoden<br />

wie beispielsweise Membranfiltrations- oder Direktbeschickungsmethode<br />

können auf diese Weise durchgeführt werden.<br />

Neben der H2O2-Sterilisationsmethode bietet der neue Isolator<br />

auch weitere spannende Funktionen – es gibt modernste Alarmsysteme,<br />

die ein audiovisuelles Signal aussenden, wenn überwachte<br />

Systemparameter außerhalb der Grenzen liegen. Außerdem kann<br />

das Gerät einen detaillierten Bericht über alle relevanten Parameter<br />

wie Druck in der Materialschleuse, Partikelzählung, Anzahl erfolgreicher<br />

Sterilisationsprozesse, relative Luftfeuchtigkeit, Luftstromgeschwindigkeit<br />

und Temperatur erstellen. Daher entspricht dieses<br />

Gerät den hohen GxP-Anforderungen der Industrie und ermöglicht<br />

es VelaLabs, alle Kundenbedürfnisse zu erfüllen.<br />

Aufgrund der besonderen Anforderungen, die VelaLabs stellt,<br />

um seine weltweite Kundenbasis zu bedienen, wird dieses Gerät der<br />

Güteklasse A maßgeschneidert, entsprechend einer umfassenden<br />

Spezifikation angefertigt und im Anschluss qualifiziert und validiert.<br />

Nach der Installation wird der Güteklasse D-Reinraum neu qualifiziert,<br />

um die Audit-Routine zu vervollständigen.<br />

Tentamus Group GmbH<br />

D 13088 Berlin<br />

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Hochpräzises Positioniersystem für die aktive Ausrichtung und Montage von Optiken<br />

Innovativer 5-Achs-Aligner<br />

für die Halbleiterindustrie<br />

Mit dem 5DOF Miniatur-XYZ-Phi-Delta Positioniersystem bietet Steinmeyer Mechatronik eine innovative Lösung für<br />

hochpräzise Ausrichtprozesse. Die Kombination aus Tripod und XY-Kreuztisch gewährleistet ein Höchstmaß an Präzision,<br />

Robustheit sowie Zuverlässigkeit und begeistert gleichzeitig mit kompakter Bauweise und hoher Anwenderfreundlichkeit.<br />

Eine ideale Lösung für die optische und aktive Ausrichtung.<br />

Das 5DOF Miniatur-XYZ-Phi-Delta Positioniersystem<br />

des Dresdner Positionierspezialisten<br />

Steinmeyer Mechatronik besteht aus<br />

einem Tripod (MP200-3) und einem XY-<br />

Kreuztisch (KDT235) – beide mit Durchlichtöffnung<br />

– und vereint damit die Vorteile<br />

parallelkinematischer und gestapelter Systeme<br />

in einem Produkt. Es ist hochpräzise<br />

über den gesamten Verfahrweg, benötigt<br />

nur wenig Bauraum, ist einfach ansteuerbar<br />

und schafft dank seines robusten Aufbaus<br />

unter Industriebedingungen Millionen<br />

von Zyklen. Der 5-Achs-Alinger ist ein Paradebeispiel<br />

für die hohe Innovationskraft<br />

und Lösungskompetenz der Steinmeyer-<br />

Gruppe und hat sich in zahlreichen Alignment-Applikationen<br />

der Halbleiterindustrie<br />

erfolgreich als anwenderfreundliche, wirtschaftliche<br />

Lösung bewährt.<br />

5DOF Miniatur-XYZ-Phi-Delta Positioniersystem für die aktive Ausrichtung<br />

und Montage von Optiken. (Copyright: Steinmeyer Mechatronik)<br />

Höchste Präzision bei großen<br />

Verfahrwegen<br />

Das Positioniersystem ist 235 mm lang, 235<br />

mm breit sowie 170 mm hoch. Es realisiert<br />

Verfahrwege in XY von 100 mm, einen Hub<br />

von 4 mm sowie Kippungen in Phi und Delta<br />

von 4° und punktet mit einer absolut gleichbleibenden<br />

Wiederholgenauigkeit über alle<br />

Freiheitsgrade. Die drei vertikal wirkenden<br />

Präzisionsachsen des Tripods sind mittels<br />

Festkörpergelenken mit der beweglichen<br />

Lastplatte verbunden. Somit lässt sich die<br />

Lastplatte in zwei Achsen kippen und auch<br />

in der Höhe verstellen. Ein gehärteter und<br />

geschliffener Gleitgewindetrieb von Feinmess<br />

Suhl mit einem Spindeldurchmesser<br />

von 5 mm und einer Gewindesteigung von<br />

0,5 mm ermöglicht feinste Zustellbewegungen.<br />

Die Gleitgewindetriebe von Feinmess<br />

Suhl sind Spezialisten für kleine, hochpräzise<br />

Stellbewegungen und eignen sich<br />

daher ideal zur Positionierung im kleinen<br />

Bauraum. Auch im Vakuum und Reinraum<br />

laufen sie mit Sonderschmierung über eine<br />

lange Zeit störungsfrei.<br />

Kartesisches Grundgerüst<br />

Für die XY-Bewegung sorgt der kompakt<br />

und robuste gebaute Durchlicht-Scantisch<br />

KDT235, auf dem der Tripod aufgesetzt ist.<br />

Hochpräzise Kugelgewindespindeln und<br />

eine justierbare Orthogonalität gewährleisten<br />

hochgenaue Positionier- und Ablaufgenauigkeiten.<br />

Die Präzisions-Kugelgewindetriebe<br />

der Firma August Steinmeyer<br />

sind mit einer Zylinder-Einzelmutter mit<br />

4-Punkt-Kontakt und Einzelgangumlenkung<br />

ausgestattet. Die perfekte geometrische<br />

Qualität und Oberflächengüte der<br />

spielfrei vorgespannten Gewindetriebe<br />

garantieren einen idealen Gleichlauf in<br />

der Anwendung und ermöglichen kleinste<br />

Stellinkremente.<br />

Vielzahl an Optionen<br />

Ob optische und aktive Ausrichtung, hochauflösende<br />

Anwendungen in der Mikroskopie,<br />

3D-Imaging, Interferometrie, Autofokus-Systeme<br />

oder Halbleitertests: Das<br />

5DOF Miniatur-XYZ-Phi-Delta Positioniersystem<br />

ist in der Halbleiterindustrie vielfältig<br />

einsetzbar und eignet sich auch für nicht<br />

rotationssymmetrische Teile. Von Vorteil<br />

sind außerdem die virtuellen Drehpunkte,<br />

die an einer beliebigen Stelle in die Werkstückoberfläche<br />

gesetzt werden können.<br />

Damit lässt sich der Drehpunkt in die optische<br />

Funktionsfläche legen und das Inspektionsobjekt<br />

aus verschiedenen Winkeln<br />

betrachten.<br />

Eine Vielzahl an Optionen ermöglicht<br />

maximale Individualität. Als Zusatzausstattung<br />

stehen unter anderem Drehtische,<br />

Probenhalter, Motion Controller, Umhausungen<br />

sowie unterschiedliche Sicherheitskonzepte<br />

und -technik (Not-Aus, Türschalter,<br />

Lichtgitter, Laserscanner, STO, SLS) zur<br />

Verfügung. Auch Varianten für Reinraum,<br />

UV, DUV, nicht reflektierende Oberflächen,<br />

magnetische Umgebungen sowie Vakuum<br />

sind realisierbar.<br />

Steinmeyer Mechatronik GmbH<br />

D 01259 Dresden<br />

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Aircheck4 der Experts Institut Beratungs GmbH<br />

Der Aircheck4 der Experts Institut Beratungs GmbH<br />

Innovative Lösungen zur<br />

Sicherstellung der Druckluftqualität<br />

Sicherstellung der Druckluftqualität<br />

In der modernen Industrie ist die Sicherstellung der Druckluftqualität<br />

von entscheidender Bedeutung. Die Experts Institut Beratungs<br />

GmbH bietet mit ihrem innovativen Aircheck4 eine umfassende Lösung<br />

für die Qualitätsmessung von Druckgasen, die den höchsten<br />

Standards entspricht.<br />

Präzise Messung auf neuem Niveau<br />

Der Aircheck4 setzt neue Maßstäbe in der Druckluftqualitätsmessung.<br />

Dieses Präzisionsmessgerät ermöglicht eine ganzheitliche<br />

Messung unter den Bedingungen des Annex 1 sowie der DIN 8573.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden erfolgt die Messung im<br />

Druckniveau, wodurch Verluste durch Entspannung der Druckluft<br />

vermieden werden. Dies garantiert nicht nur präzisere Ergebnisse,<br />

sondern auch eine höhere Effizienz im Messprozess.<br />

Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit<br />

Mit dem Aircheck4 wird die Druckluftqualitätsmessung einfacher<br />

und zuverlässiger. Das Gerät erfordert keine aufwendigen Prozeduren<br />

oder den Einsatz mehrerer Geräte. Es handelt sich um ein All-in-<br />

One-System, das Parameter wie Taupunkt, Öldampf, Partikelkonzentration,<br />

Druck und Luftkeime mit hoher Genauigkeit misst. Diese<br />

umfassende Messfähigkeit macht es zu einem unverzichtbaren<br />

Werkzeug für Unternehmen, die hohe Standards in ihrer Produktion<br />

sicherstellen müssen.<br />

Zertifizierte Qualität<br />

Der Aircheck4 ist TÜV Süd-zertifiziert und vollständig validiert, was<br />

seine Zuverlässigkeit und Präzision unterstreicht. Unternehmen<br />

können darauf vertrauen, dass die Messergebnisse den strengen<br />

Anforderungen der ISO 8573-1 Norm entsprechen und somit die Sicherheit<br />

und Effizienz ihrer Prozesse optimiert wird.<br />

Flexibilität und Service<br />

Das Experts Institut bietet den Aircheck4 sowohl zum Kauf als auch<br />

zur Miete an, wodurch Unternehmen flexibel auf ihre spezifischen<br />

Bedürfnisse reagieren können. Zusätzlich bietet die Beratungsfirma<br />

Schulungen im Umgang mit dem Gerät an, damit die Anwender eigenständig<br />

und effizient Messungen durchführen können. Alternativ<br />

übernimmt das Team des Experts Instituts die Durchführung der<br />

Messungen vor Ort, um sicherzustellen, dass die Druckluftqualität<br />

stets den höchsten Standards entspricht.<br />

Neue Maßstäbe setzen<br />

Mit dem Aircheck4 erleben Unternehmen eine neue Dimension<br />

der Druckluftqualitätsmessung – präzise, zuverlässig und benutzerfreundlich.<br />

Die Innovationskraft und Expertise der Experts Institut<br />

Beratungs GmbH tragen dazu bei, die Qualität und Leistungsfähigkeit<br />

in Unternehmen nachhaltig zu verbessern.<br />

Experts Institut Beratungs GmbH<br />

Kirchwiesenstraße 5<br />

D 67434 Neustadt / Wstr.<br />

Telefon: +49 6321 3995566<br />

Telefax: +49 6321 3995577<br />

eMail: info@expertsinstitut.de<br />

Internet: http://www.expertsinstitut.de<br />

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Kleinste auf dem Markt erhältliche<br />

Hochleistungs-Turbopumpe zur Integration<br />

in tragbare und mobile Anwendungen<br />

Die neue Turbopumpe HiPace 10 Neo von Pfeiffer Vacuum ist eine<br />

kompakte Vakuumpumpe. Sie eignet sich für tragbare und mobile<br />

Anwendungen speziell im Analytikbereich. Dank der von Pfeiffer<br />

Vacuum patentierten Laser Balancing-Technologie weist die Hi-<br />

Pace10 Neo eine minimale Geräuschemission und ein geringes Vibrationsniveau<br />

auf.<br />

Alexander Kreuter, Produktmanager bei Pfeiffer Vacuum: „Als<br />

einer der führenden Anbieter von Vakuumtechnologie sind wir stolz,<br />

das Upgrade der kleinsten Turbopumpe vorzustellen zu können. Die<br />

rein mechanische Lagerung mit ölgeschmierten Keramikkugellagern<br />

macht die HiPace10 Neo sehr zuverlässig, auch unter erschwerten<br />

Bedingungen wie Transport oder Erschütterungen im Betrieb.<br />

Sie hält sogar raschen Bewegungen oder Stürzen stand.“<br />

Durch die Pfeiffer Vacuum Zubehörschnittstelle AccessLink mit<br />

automatischer Zubehörerkennung ist die Betriebsbereitschaft des<br />

Systems mit wenigen Schritten in kurzer Zeit hergestellt.<br />

Die HiPace 10 Neo vereint Kompaktheit, Antriebseffizienz und<br />

Intelligenz. Damit leistet sie einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />

des Turbopumpen-Portfolios. So kann durch die kompaktere<br />

Bauweise und die damit verbundene Materialeinsparung erheblich<br />

CO2 eingespart werden. Durch die intelligente Sensorik wird die<br />

Pumpe immer mit möglichst wenig Energie betrieben. Dank der<br />

intelligenten Steuerung lassen sich die Pumpen ohne großen Aufwand<br />

miteinander verschalten, das heißt, Vor- und Turbopumpen<br />

interagieren miteinander. So kann in wenigen Schritten ein komplexes,<br />

IoT-fähiges Vakuumsystem realisiert werden.<br />

Die HiPace 10 Neo läuft mit einem neuen High-Performance-<br />

Schmiermittel. Durch die höhere Alterungsbeständigkeit, das optimierte<br />

Schmierverhalten und die hohe Temperaturbeständigkeit<br />

wird Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleistet. Die HiPace 10<br />

Neo Pumpen funktionieren bis zu 5 Jahre wartungsfrei.<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

D 35614 Asslar<br />

Neuartige Adaptionstechnologie<br />

für hygienischere Abfüllungen<br />

Mit dem neuen patentierten Dichtsystem für Füllnadel- / Füllrohrsysteme ist es dem Ventilspezialisten GEMÜ erstmals gelungen<br />

eine Adaptionsmöglichkeit für Füllnadeln auf den Markt zu bringen, die eine hermetische Trennung zwischen Antrieb<br />

und Medium sicherstellt. Somit können der Lifteffekt und eine Kontamination des Mediums ausgeschlossen werden.<br />

Auf Basis der Füllventil-Plattformventile GEMÜ F40 und GEMÜ<br />

F60 servoDrive wurde die bewährte PD-Technologie (Plug-Diaphragm<br />

Technologie) um eine neue PD-Variante mit einem Edelstahlgewinde,<br />

das direkt im Sinterprozess in das PTFE mit eingepresst<br />

wird, erweitert. Mit dem neuen Dichtsystem ist somit kein<br />

Spülen hinter den Packungsdichtungen mehr notwendig. Zudem ist<br />

PD mit Füllnadeladaption auf Antrieb GEMÜ AF40<br />

die Gefahr einer Kontamination aufgrund von Schmiermitteln aus<br />

dem Antrieb oder aufgrund des Lifteffekts ausgeschlossen. Die neue<br />

GEMÜ PD, verbunden mit den Hochleistungsantrieben GEMÜ F40<br />

und GEMÜ F60, verbessert die Hygiene und die Performance jeder<br />

Abfüllanwendung mit Füllnadel- / Füllrohrsystemen über alle Medien<br />

und Gebinde hinweg.<br />

In der Abfülltechnik von flüssigen und viskosen Medien werden<br />

oft Füllnadel- bzw. Füllrohrsysteme eingesetzt. Dieses Prinzip wird<br />

vor allem in der Kosmetikindustrie, bei der Abfüllung von Pharmaprodukten<br />

sowie in der Lebensmittelindustrie, beispielsweise für<br />

Molkereiprodukte, Säfte und Saucen, angewendet. GEMÜ bietet mit<br />

dem neuen Dichtsystem die Möglichkeit, die Sicherheit, Genauigkeit<br />

und Schnelligkeit im Abfüllprozess auf ein deutlich höheres Level<br />

zu heben.<br />

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG<br />

D 74653 Ingelfingen<br />

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Das modulare Konzept des HE 5413 ermöglicht die Bestückung mit zwei<br />

oder drei Messkanälen. (Bild: AXXERON HESCH electronics)<br />

Neuer Mehrfach-Differenzdruck-<br />

Messumformer spart Kosten<br />

Bis zu drei Messkanäle mit frei wählbaren Messbereichen in einem einzigen Gehäuse: Das bietet der neue Mehrfach-Differenzdruck-Messumformer<br />

HE 5413. Mit dem kompakten Gerät von AXXERON HESCH electronics sparen sich Anwender<br />

den Einsatz mehrerer Einzel-Messumformer. Dadurch sinken sowohl der Installationsaufwand als auch die Kosten.<br />

Der Drei-Kanal-Differenzdruck-Messumformer HE 5413 ist kompakt<br />

gebaut. Er lässt sich mithilfe des M12-Steckers schnell und einfach<br />

in Betrieb nehmen, da das Gerät nicht geöffnet werden muss,<br />

um elektrisch angeschlossen zu werden. AXXERON HESCH bietet<br />

den M12-Stecker optional für alle 24 V DC-Geräte an.<br />

Sämtliche Einstellungen am HE 5413 werden komfortabel über die<br />

„EasyTool Controls 4.0“-Software von AXXERON HESCH electronics<br />

vorgenommen. Typische Einsatzgebiete des Mehrfach-Differenzdruck-Messumformers<br />

sind die Filter- und Entstaubungstechnik,<br />

Lüftungs- und Gebäudetechnik, Ventil- und Klappensteuerungen,<br />

die Reinraum- und Labortechnik sowie Absauganlagen und<br />

Zuluftüberwachungen jeder Art. In diesen Anwendungen wird der<br />

Druck vor und hinter Filterelementen oder der Absaugdruck gegen<br />

Der neue Mehrfach-Differenzdruck-Messumformer HE 5413<br />

spart Anwendern Kosten, denn er misst bis zu drei Differenzdrücke<br />

gleichzeitig. (Bild: AXXERON HESCH electronics)<br />

die Umgebung erfasst. Auf diese Weise kann eine Aussage über den<br />

Verschmutzungsgrad des Filters getroffen oder die Leistung des Absauglüfters<br />

gesteuert werden.<br />

Darüber hinaus eignet sich der Mehrfach-Messumformer ideal<br />

zur Überwachung von Filteranlagen mit drei Filterstufen, wie z. B.<br />

Gewebefilter, Polizeifilter und Kohlefilter. Das Gerät kann für Versorgungsnetze<br />

mit 19…30 V DC oder für Netze mit 100…240 V AC<br />

ausgeführt werden.<br />

Die Module des Mehrfach-Differenzdruck-Messumformers HE<br />

5413 sind jeweils mit einem analogen Normsignal-Stromausgang<br />

(4…20 mA) sowie einem Spannungsausgang (0…10 V) ausgestattet.<br />

In Abhängigkeit vom ausgewählten Modul sind unterschiedliche<br />

Messbereiche von ±2,5 mbar bis ±1000 mbar parametrierbar. Dank<br />

des modularen Konzepts des HE 5413 haben Anwender auch die<br />

Möglichkeit, eine Bestückung mit zwei anstatt drei Messkanälen zu<br />

wählen. So können sie den Differenzdruck-Messumformer optimal<br />

an ihre Anforderungen anpassen.<br />

Der Anschluss der Messschläuche erfolgt über einen Schlauchsteckanschluss<br />

für Schlauchdurchmesser von 6 mm. Als Zubehör ist<br />

ein Reduzierstück auf 4-mm-Schläuche erhältlich. Die Verbindung<br />

zwischen dem HE 5413 und der EasyTool-Software stellt der HI-<br />

MOD-Schnittstellenadapter mit galvanischer Trennung her. Für den<br />

Einsatz in rauen Industrieumgebungen – wie der Feuerungstechnik<br />

– liefert AXXERON HESCH electronics den HE 5413 auch im Aluminium-Druckgussgehäuse.<br />

AXXERON HESCH electronics GmbH<br />

D 31535 Neustadt<br />

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Werkzeug-Multitalent: Serie RMH versorgt<br />

Cobots im Handumdrehen mit<br />

pneumatischen Greifern in drei Varianten<br />

Für verschiedenste Handling-Aufgaben sind kollaborative Roboter (Cobots) mittlerweile die erste Wahl. Damit sie in Sachen<br />

Präzision, Zuverlässigkeit und Flexibilität tatsächlich alle ihre Vorteile voll ausspielen können, braucht es auch das<br />

passende Werkzeug. Mit der Serie RMH bietet SMC dazu jetzt einen pneumatischen Greifer in drei Varianten, der zu<br />

Cobots von insgesamt zwölf Unternehmen kompatibel ist. Für Anwender stehen zwei 2-Finger-Greifer – einmal in Standard-<br />

und einmal in Langhubausführung – und ein 3-Finger-Greifer zur Verfügung, die nicht nur mit hoher Klemmkraft<br />

sowie Steifigkeit überzeugen. Dank eines integrierten 3/2-Wege-Magnetventils wird zudem der Luftverbrauch um bis zu<br />

80 Prozent reduziert, mittels zweier Klemmschrauben gelingt ein schneller Werkzeugwechsel und die optionale Schutzabdeckung<br />

ermöglicht auch den Einsatz in schwierigen Umgebungen.<br />

Die neuen pneumatischen Greifer der<br />

Serie RMH (im Bild der 2-Finger-Greifer der<br />

Serie RMHZ2) sind in drei Varianten für zwölf<br />

Cobot-Hersteller erhältlich, lassen sich schnell<br />

und problemlos austauschen und reduzieren<br />

dank integriertem Magnetventil den<br />

Luftverbrauch um bis zu 80 Prozent.<br />

(Foto: SMC Deutschland GmbH)<br />

Für Pick-and-Place-, Verpackungs- oder<br />

Palettier-Anwendungen kommen häufig<br />

Cobots zum Einsatz. Dabei können sich je<br />

nach Anwendung Werkstücke stark voneinander<br />

unterscheiden: sei es bei der Form,<br />

der Größe oder der Empfindlichkeit. Die<br />

kollaborativen Roboter müssen daher mit<br />

passenden Werkzeugen ausgestattet sein –<br />

und bestenfalls einen schnellen Werkzeugwechsel<br />

ermöglichen, um ein umfassendes<br />

Anwendungsspektrum abdecken zu können.<br />

Damit sich nicht nur unterschiedliche<br />

Werkstücke transferieren, sondern auch die<br />

Cobots verschiedener Hersteller ausstatten<br />

lassen, hat SMC die Serie RMH entwickelt.<br />

So stehen für insgesamt zwölf Cobot-Anbieter<br />

(Universal Robots, OMRON/TECH-<br />

MAN Robot, Fanuc, YASKAWA Electric,<br />

Mitsubishi Electric, HAN’S Robot, KUKA,<br />

DOOSAN ROBOTICS, SIASUN, JAKA,<br />

AUBO, ABB) drei Varianten zur Verfügung:<br />

2-Finger-Greifer in Standard- und in Langhubausführung<br />

sowie ein 3-Finger-Greifer.<br />

Die pneumatischen Greifer überzeugen mit<br />

Präzision und Prozesssicherheit dank hoher<br />

Klemmkraft und Steifigkeit, lassen sich<br />

schnell und einfach wechseln und helfen,<br />

den Luftverbrauch um bis zu 80 Prozent zu<br />

reduzieren.<br />

Variantenreicher Wechsel<br />

– schnell realisiert<br />

Die Standardausführung RMHZ2 eignet<br />

sich als 2-Finger-Greifer mit einer effektiven<br />

Haltekraft pro Finger von max. 54,2 N<br />

(außen) und max. 72,2 N (innen) und einem<br />

Öffnungs- und Schließhub (beidseitig) von<br />

14 mm unter anderem besonders gut für<br />

den Transfer von Reagenzgläsern. Müssen<br />

unterschiedlich große Werkstücke transferiert<br />

werden, greifen Anwender am besten<br />

auf die Langhub-Ausführung RMHF2 mit<br />

einem Öffnungs- und Schließhub von 64<br />

mm und einer effektiven Haltekraft pro Finger<br />

von max. 90 N zurück. Mit einer aktiven<br />

Haltekraft von max. 118 N (außen) beziehungsweise<br />

max. 130 N (innen) und einem<br />

Öffnungs- und Schließhub von 8 mm ist der<br />

3-Finger-Greifer RMHS3 die erste Wahl für<br />

runde beziehungsweise zylindrische Werkstücke.<br />

Die maximale Haltekraft bezieht<br />

sich auf einen Druck von jeweils 0,5 MPa.<br />

Dabei gelingt der manuelle Wechsel des<br />

Werkzeugs denkbar einfach: Neben dem<br />

elektrischen Anschluss und der Druckluftversorgung<br />

müssen lediglich zwei Klemmschrauben<br />

gelöst und nach dem Austausch<br />

wieder angezogen werden. Während Anwender<br />

mit der Serie RMH ein umfassendes<br />

Anwendungsfeld abdecken, können<br />

sie durch den so reduzierten Montage- und<br />

Wartungsaufwand parallel Zeit und Kosten<br />

einsparen.<br />

Herstellerübergreifend, präzise<br />

und energieschonend<br />

Dank der Kompatibilität zur ISO 9409-1-50-<br />

4-M6 für die mechanische Verbindung von<br />

Werkzeugen an Roboterarmen ist die Serie<br />

RMH für die Cobots von zwölf Herstellern<br />

geeignet. Für vier von ihnen (Universal Robots,<br />

OMRON/TECHMAN Robot, Fanuc,<br />

YASKAWA Electric) steht zudem eine Plugand-Play-Konfiguration<br />

zur Verfügung,<br />

wodurch sich die Installations- und Einrichtungszeit<br />

zusätzlich verkürzt. Mit einer<br />

Wiederholgenauigkeit von ±0,01 mm (Serien<br />

RMHZ2 und RMHS3) beziehungsweise<br />

±0,05 (Serie RMHF2) realisieren Anwender<br />

ein präzises Handling von Werkstücken. Die<br />

Langhub-Ausführung, deren Höhe im Vergleich<br />

zur Standardausführung um 35 Prozent<br />

(48,7 mm) reduziert ist, kann zusätzlich<br />

mit einem Positionssensor für den Antrieb<br />

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ausgestattet werden. So kann beispielsweise<br />

durch das Messen der Werkstücklänge<br />

mit einer Wiederholgenauigkeit von 0,1 mm<br />

zwischen verschiedenen Objekten unterschieden<br />

werden.<br />

Durch das integrierte 3/2-Wege-Magnetventil<br />

ist keine lange Verschlauchung<br />

notwendig. So lässt sich der Luftverbrauch<br />

pro Hub um bis zu 80 (RMHZ2),<br />

60 (RMHS3) oder 20 Prozent (RMHF2) reduzieren<br />

– ein positiver Beitrag in Sachen<br />

Kosten und CO2-Emissionen. Dabei liegt<br />

die max. Betriebsfrequenz bei 120 (RMHZ2)<br />

beziehungsweise 60 (RMHS3 und RMHF2)<br />

Zyklen pro Minute. Die Abluftdrossel mit<br />

Schalldämpfer ist von der Seite leicht erreichbar.<br />

Um auch in schwierigen Umgebungen<br />

einen zuverlässigen Einsatz zu<br />

gewährleisten, können alle drei Varianten<br />

optional mit einer Schutzabdeckung aus-<br />

gestattet werden. Mit der Serie RMH erhalten<br />

Anwender so eine ideale Lösung für<br />

den Einsatz an Cobots für unterschiedliche<br />

Anwendungsfelder – ob in der allgemeinen<br />

Automatisierung, der Materialhandhabung<br />

oder dem medizinisch/pharmazeutischen<br />

Bereich.<br />

SMC Deutschland GmbH<br />

D 63329 Egelsbach<br />

Schreiner MediPharm erweitert innovative Servicelösungen auf smarte Labels<br />

Flexibel und schnell:<br />

Late Stage Customization für RFID-Labels<br />

Die Pharmaindustrie ist mit sich kontinuierlich verändernden Marktbedingungen und wachsenden Segmentierungstendenzen<br />

konfrontiert. Dies erfordert Flexibilität und Agilität, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Um Pharmafirmen<br />

bei der Optimierung ihrer Supply Chain zu unterstützen, präsentiert Schreiner MediPharm eine innovative Lösung:<br />

Late Stage Customization für RFID-Labels. So gelingt es, anspruchsvolle smarte Labels kurzfristig bereit zu stellen und den<br />

integrierten RFID-Chip auftragsspezifisch zu programmieren.<br />

Dank Late Stage Customization von RFID-Labels unterstützt<br />

Schreiner MediPharm Pharmaunternehmen bei der Optimierung<br />

ihrer Supply Chain. © Schreiner MediPharm<br />

Schreiner MediPharm reagiert auf die Herausforderungen einer sich<br />

immer schneller wandelnden Healthcare-Branche, indem der Experte<br />

für innovative Funktionslabels seinen Late Stage Customization<br />

Service auf RFID- und NFC-Labels erweitert. Zunächst werden<br />

die Labels in größeren Mengen mit integriertem RFID-Inlay vorproduziert<br />

und als Halbfertigware gelagert. Auf Kundenwunsch werden<br />

die vorgefertigten Labels dann per Digitaldruck individualisiert und<br />

kurzfristig ausgeliefert. Dies ermöglicht die flexible Herstellung anspruchsvoller<br />

Smart Labels und gewährleistet eine schnelle Reaktion<br />

auf Kundenanfragen.<br />

Der spezielle Service von Schreiner MediPharm bietet nicht nur<br />

eine hohe Individualisierung und kurze Vorlaufzeiten, sondern stellt<br />

auch die zuverlässige Funktion der integrierten RFID-Chips durch<br />

kontinuierliche Qualitätskontrolle sicher. Die Chips können je nach<br />

Anforderung individuell programmiert werden. Zudem ist auch eine<br />

Kombination mit vorgefertigten Funktionslabels möglich. Das eröffnet<br />

eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten: von abnehmbaren<br />

Dokumentationsteilen über integrierte Aufhängebügel für<br />

Infusionsflaschen bis hin zur Integration von Funktionslacken und<br />

Sicherheitsfeatures.<br />

Die kundenindividuelle Serviceleistung von Schreiner Medi-<br />

Pharm bringt zahlreiche Vorteile für die Pharmaindustrie. Neben<br />

einem hohen Maß an Individualisierung und schneller Lieferung<br />

werden Prozesskosten gesenkt. Da keine Mindestbestellmengen<br />

erforderlich sind und Lagerhaltungskosten minimiert werden, profitieren<br />

Pharmafirmen von einer hohen Flexibilität und Kosteneffizienz.<br />

Die spezielle Konstruktion der RFID-Labels mit einer besonderen<br />

Struktur zum Schutz des sensiblen Chips gewährleistet zudem<br />

die RFID-Funktionalität von der Produktion bis zur Endanwendung.<br />

Schreiner MediPharm<br />

D 85764 Oberschleißheim<br />

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Lineartechnik für<br />

elektronische<br />

Anwendungen<br />

Vakuumpumpe mit 0,8 bar Unterdruck, innovative Kugelketten, die<br />

die Kugeln der Laufwagen gegenseitig auf Abstand halten, sowie<br />

besondere Schmierstoffe. Zu den Einsatzfeldern gehören automatische<br />

Liftanwendungen im Wafer Fab, um Foups oder Wafer-Boxen<br />

in unterschiedliche Produktionsebenen einer Waferfabrik zu transportieren,<br />

oder Linearachssysteme für Roboteranwendungen in Bearbeitungszellen,<br />

bei denen der Robotor vertikal an der Linearachse<br />

geführt wird und durch die 7. Achse so seinen Bearbeitungsraum<br />

erweitert.<br />

Precision System TH und Speedy Rail:<br />

Spezialisten für Präzision und Dynamik<br />

Präzision, Dynamik, Zuverlässigkeit und Prozesskontinuität<br />

haben in der Elektronikfertigung und Halbleiterindustrie<br />

oberste Priorität. Rollon, Spezialist für lineare Bewegungslösungen,<br />

begegnet diesen Anforderungen mit einem breiten<br />

Produktportfolio, einem tiefen Anwendungsverständnis<br />

sowie einer hohen Lösungskompetenz. Das Ergebnis<br />

sind innovative, leistungsstarke und prozesssichere Lineartechniklösungen.<br />

Ist höchste Präzision gefragt, zum Beispiel bei Montagesystemen<br />

oder der Verstellung von Werkzeugen, sind die Linearachsen der<br />

Baureihe TH aus dem Precision System eine optimale Wahl. Die<br />

verwindungssteifen Lineareinheiten mit Kugelgewindetrieb sind<br />

unglaublich kompakt gebaut und erreichen eine Genauigkeit von<br />

10 μ in Bezug auf die Positionierung sowie ±5 μ bei der Wiederholbarkeit<br />

– eine ideale Lösung für Präzisionsanwendungen mit wenig<br />

Bauraum. Alle innenliegenden Bauteile sind durch ein Kunststoffabdeckband<br />

gegen Umwelteinflüsse geschützt. Bei der Speedy Rail,<br />

verfügbar als Linearführung oder Linearachse (mit Zahnriemen oder<br />

Zahnstange), handelt es sich um ein selbsttragendes System mit optimaler<br />

Zuverlässigkeit, hoher Dynamik (Geschwindigkeiten bis zu<br />

15 m/s, Beschleunigungen bis zu 10 m/s2), langer Lebensdauer von<br />

80.000 km und der Fähigkeit zur Selbstausrichtung. Es ist wartungsfrei<br />

und verlangt keine Schmierung. Von diesen Eigenschaften profitieren<br />

unter anderem Zuführeinheiten von Komponenten.<br />

Lineartechnische Lösungen für alle Anforderungen<br />

Für die Elektronikfertigung und Halbleiterindustrie bietet Rollon ein<br />

breites Produktportfolio mit einer enormen Bandbreite an unterschiedlichen<br />

Antriebs- und Führungssystemen. (Bild: Rollon GmbH)<br />

Rollon gehört zu den weltweit führenden Komplettanbietern für<br />

Lösungen im Bereich der Lineartechnik und bietet eines der umfassendsten<br />

Sortimente an Linearführungen, Teleskopschienen und<br />

Linearachsen mit einer großen Auswahl an Bauformen, Typen und<br />

Optionen. Die enorme Bandbreite an unterschiedlichen Antriebsund<br />

Führungssystemen deckt nahezu alle Anforderungen ab und<br />

ermöglicht Anwendern in der Elektronikfertigung und Halbleiterindustrie<br />

effiziente Prozesse mit einem Höchstmaß an Präzision,<br />

Dynamik und Zuverlässigkeit.<br />

Clean Room System ONE:<br />

Zertifiziert für Reinraumanwendungen<br />

Speziell für den Einsatz in Reinraumanwendungen hat Rollon das<br />

Clean Room System ONE entwickelt. Die Linearachsen aus Aluminium<br />

und Edelstahl werden von einem hochwertigen Polyurethan-<br />

Zahnriemen mit AT-Profil angetrieben und sind so konstruiert, dass<br />

sie niedrige Partikelemissionen gewährleisten. Erreicht wird dies<br />

unter anderem durch korrosionsbeständige Materialien, eine Abdeckung<br />

von Zahnriemen und Linearführung, die Verwendung einer<br />

Für die Konstruktion zuverlässiger und langlebiger Auszüge im<br />

Reinraum haben sich die stabilen Teleskopschienen der Produktserien<br />

Telescopic Rail und Hegra Rail bewährt. Sie vereinen Robustheit<br />

und Wirtschaftlichkeit in kompakten, tragfähigen Querschnitten<br />

mit geringer Einbautiefe. Hohe Auszugslängen bis zu 200 % der<br />

Einbaulänge sind dabei ebenso selbstverständlich wie Sonderwerkstoffe,<br />

z.B. Edelstahl, sowie verschiedene Beschichtungen und Materialkombinationen.<br />

Mit der Rollon Curviline und der Nadella Multimotion<br />

Line bietet Rollon außerdem gebogene Schienensysteme<br />

in Stahl oder Edelstahl für Hebezeuge und Maschinenverstellungen.<br />

Unterschiedliche Radien, gebogene Sonderradien und Sonderbearbeitungen<br />

wie Einlaufschrägen und spezielle Bohrbilder sind möglich.<br />

Die prismatischen Präzisions-Linearführungen und Lineartische<br />

von Rosa Sistemi zeichnen sich durch höchste Präzision, eine<br />

hohe Tragfähigkeit, einen ruhigen Lauf sowie minimalen Verschleiß<br />

aus und kommen ohne Reibungsverluste beim Anlauf aus. Damit<br />

eignen sie sich perfekt für die Verstellung von Test- und Prüfeinheiten<br />

sowie zur Positionierung von Vakuum-Laserschweißgeräten.<br />

Ein starker Partner der Elektronikfertigung<br />

und Halbleiterindustrie<br />

Ob Wafervorbereitung, Automatisierung von Testmaschinen, Montage<br />

oder Verpackung von Elektronikbauteilen: Rollon kennt die<br />

anwendungsspezifischen Anforderungen genau und hat für viele<br />

Applikationen eine passende Lösung. In enger Zusammenarbeit mit<br />

dem Kunden entstehen wirtschaftliche, flexible und prozesssichere<br />

Lösungen, die die individuellen Spezifikationen vollständig erfüllen.<br />

ROLLON GmbH<br />

D 40878 Ratingen<br />

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Reinraum-Sprechstunde : Mittwoch, 05.<strong>06</strong>. <strong>2024</strong> | 15 - 16 Uhr | online<br />

Die Sprechstunde wird voraussichtlich etwa 1 Stunde dauern.<br />

Bitte markieren Sie sich den Termin in Ihrem Kalender. Ihre aktive Teilnahme ist uns wichtig,<br />

und wir freuen uns darauf, in dieser Diskussion von Ihrem wertvollen Wissen zu profitieren.<br />

Per Zoom am Mittwoch, 05. Juni <strong>2024</strong>, um 15 Uhr<br />

Anmeldung unter: https://www.cleanroomfuture.com/reinraum-sprechstunde<br />

Ihr Cleanroom Future Team<br />

Cleanroom Future GmbH Dieselstraße 5 D 04683 Naunhof Tel. : 0049 341 2308 11 55 info@cleanroomfuture.com www.cleanroomfuture.com<br />

Veranstaltungen<br />

im Juni <strong>2024</strong><br />

10.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 14.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Messe<br />

ACHEMA <strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Frankfurt am Main<br />

Veranstalter: <strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH<br />

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10.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 14.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Zertifikatslehrgang: Reinraum-Servicetechniker/-in<br />

mit Fachkundenachweis Mikrobiol. & Zytost.-Werkb. (IHK)<br />

Veranstaltungsort: Krefeld<br />

Veranstalter: IHK Mittlerer Niederrhein<br />

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10.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 14.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Training & Schulung<br />

Kalibriertage Thermodynamik: Prüfmittelmanagement und Kalibriertraining<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

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10.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 11.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Grundlagen der Good Manufacturing Practice (GMP)<br />

Veranstaltungsort: Ostfildern<br />

Veranstalter: Technische Akademie Esslingen e.V.<br />

11.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 13.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Pharma-Ingenieur/in (PT 25) - Block II<br />

Veranstaltungsort: Mannheim<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

12.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 14.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Validierungsbeauftragte/r in der<br />

pharmazeutischen Industrie (QV 16)<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

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12.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 13.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Lean Management im Labor (2 Tage)<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

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13.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 14.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Tagung<br />

12. Fachtagung „Entgrattechnologien und Präzisionsoberflächen“<br />

Veranstaltungsort: Nürtingen<br />

Veranstalter: fairXperts GmbH & Co. KG<br />

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18.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 19.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

GMP-gerechte Medientechnik (PT 24) - Live Online Seminar<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

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18.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 19.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Environmental Monitoring<br />

Veranstaltungsort: Kopenhagen<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

18.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 19.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Workshop<br />

Reinraumqualifizierung mit Praxisworkshop<br />

Veranstaltungsort: Kirchzarten<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

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19.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 20.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Annex 1-Seminar und Workshops „1 Jahr Implementierung:<br />

Wo stehen wir heute?“<br />

Veranstaltungsort: Allschwil (CH)<br />

Veranstalter: ISPE - DACH<br />

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20.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 21.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Praxisseminar Sicherheitstraining Zytostatika<br />

Veranstaltungsort: Elmshorn<br />

Veranstalter: Berner International GmbH<br />

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www.reinraum.de | www.cleanroom-online.com NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> <strong>06</strong>-<strong>2024</strong> Seite 83/84


Veranstaltungen<br />

im Juni <strong>2024</strong><br />

26.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 27.04.<strong>2024</strong><br />

Vortrag<br />

GMP-regulierte Reinräume<br />

- Lufttechnische Messungen und Qualifizierung<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: VDI Wissensforum GmbH<br />

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20.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Laborplanung mit Lean Lab Design<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

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27.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong> - 28.<strong>06</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Praxisworkshop Reinigungsvalidierung<br />

Veranstaltungsort: Wien (AT)<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

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Veranstaltungen<br />

im Juli <strong>2024</strong><br />

03.07.<strong>2024</strong> - 04.07.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Annex 1 Intensive Training Course - Live Online Training<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

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08.07.<strong>2024</strong> - 12.07.<strong>2024</strong><br />

Training & Schulung<br />

Kalibriertage Thermodynamik:<br />

Prüfmittelmanagement und Kalibriertraining<br />

Veranstaltungsort: Kirchzarten<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

11.07.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Lean Lab – Erfolgreiche Optimierungen im Labor<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

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Veranstaltungen<br />

im August <strong>2024</strong><br />

27.08.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Das Kalibrierzertifikat<br />

Veranstaltungsort: Mörfelden-Walldorf<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

28.08.<strong>2024</strong><br />

Workshop<br />

GMP-gerechte Kalibrierung<br />

Veranstaltungsort: Mörfelden-Walldorf<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

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28.08.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Qualifizierung von Anlagen und Utilities im GMP-Umfeld<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

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29.08.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Reinraum Praxisseminar<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

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Impressum:<br />

W.A. Schuster GmbH / reinraum online · Mozartstraße 45 · D 70180 Stuttgart · Tel. +49 711-9640350 · Fax 9640366<br />

info@reinraum.de · www.reinraum.de · GF Dipl.-Designer Reinhold Schuster · Stgt, HRB 14111 · USt.-IdNr. <strong>DE</strong> 147811997<br />

Originaltexte und Bilder:<br />

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des jeweiligen Autors. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Abbildungen übernimmt der Herausgeber keine<br />

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oder bearbeiteter Form für alle Zwecke beliebig oft zu nutzen oder Dritten zur Nutzung zu übertragen. Dieses Nutzungsrecht bezieht sich auf Print- und<br />

elektrische Medien (Internet, Datenbanken, Datenträger aller Art).<br />

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