VORGABEN- UND SPIELBESTIMMUNGEN - gc-jersbek.de

Abschnitt 9. Erläuterungen zum Vorgabensystem
9.21 Ziffer 22. des DGV-Vorgabensystems
Verlust und Sperrung von DGV-Vorgaben
Ziffer 22.2 beschreibt im Einzelnen die Sanktionsmöglichkeiten und das Verfahren bei Verstoß
eines Spielers gegen seine Pflichten aus dem DGV-Vorgabensystem. Es soll darauf hingewiesen
werden, dass eine Entscheidung des Vereinsvorstands gemäß Ziffer 22.2 stets nur dann einer (u.
U. gerichtlichen) Überprüfung standhalten wird, wenn das hier beschriebene Verfahren eingehalten
worden ist. Dazu gehört insbesondere die Notwendigkeit, dem Betroffenen vor Verhängung
der Sperre oder vor der Verwarnung rechtliches Gehör zu gewähren und ihn im Falle einer Verwarnung
oder Sperre unter Darlegung der konkreten Gründe zu benachrichtigen. Die Entscheidung
des Vereins unterliegt der Überprüfung durch den LGV bzw. DGV. Damit ein Betroffener von
diesem Überprüfungsrecht überhaupt Gebrauch machen kann, muss er in Zusammenhang mit
der Entscheidung des Vereins auf das Überprüfungsrecht hingewiesen werden.
Ziffer 22.2 bestimmt, dass der Vereinsvorstand „auf Vorschlag des Vorgabenausschusses entscheidet“.
Dies ist so zu verstehen, dass dem Vereinsvorstand lediglich die Wahlmöglichkeit
zwischen Verhängung der vom Vorgabenausschuss beantragten Sanktion oder der Entscheidung,
keine Sanktion zu verhängen, bleibt.
In Ziffer 22.2 ist weiter bestimmt, dass, falls der Betroffene die Überprüfung der Entscheidung
des Vereins durch den LGV bzw. DGV beantragt hat, diese Überprüfung „aufschiebende Wirkung“
hat. Dies bedeutet, dass bis zu einer endgültigen Entscheidung des LGV oder DGV die
Sperre aufgeschoben ist. Dementsprechend empfiehlt sich im Falle einer Überprüfung der Entscheidung
durch den LGV bzw. DGV, die nach Ziffer 22.4 evtl. notwendige Information anderer
Vereine erst dann vorzunehmen, wenn über die Sperre endgültig entschieden ist.
9.22 Ziffer 23. des DGV-Vorgabensystems
Wiederzuerkennung einer DGV-Vorgabe
Ziffer 23.1 trägt dem Umstand Rechnung, dass eine Vorgabe eines Spielers stets an die Mitgliedschaft
bzw. spielberechtigte Mitgliedschaft in einem Mitgliedsverein und/oder den Amateurstatus
geknüpft ist. Ist die DGV-Vorgabe wegen Endes der Mitgliedschaft,Verlust des Spielrechts
oder Aberkennung des Amateurstatusses verloren gegangen, kann sie nur binnen zwölf
Monaten in alter Höhe wieder aufleben. Die Beschränkung auf zwölf Monate erscheint deshalb
als sinnvoll, weil jedenfalls nach einem Jahr Zweifel bestehen können, ob eine alte Vorgabe
noch die tatsächliche Spielstärke widerspiegelt. Sinngemäß gilt dies auch bei langfristigen Vorgabensperren.
9.23 Ziffer 24. des DGV-Vorgabensystems
Herauf- bzw. Herabsetzungen der DGV-Vorgabe durch den Vorgabenausschuss
Ziffer 24. gibt dem Vorgabenausschuss des Vereins die Möglichkeit, immer dann, wenn die
Überzeugung begründet ist, dass DGV-Vorgabe und Spielstärke eines Spielers nicht übereinstimmen
und die DGV-Vorgabe damit ein falsches Bild von der tatsächlichen Spielstärke vermittelt,
diesen Umstand zu korrigieren.
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