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VORGABEN- UND SPIELBESTIMMUNGEN - gc-jersbek.de

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Abschnitt 9. Erläuterungen zum Vorgabensystem<br />

Gemäß Ziffer 16.2, b. ist ein Ergebnis auch vorgabenwirksam, das über eine festgesetzte<br />

Run<strong>de</strong> ordnungsgemäß erzielt, aber <strong>de</strong>r Disqualifikation verfallen ist. Hierzu enthält Anhang E<br />

<strong>de</strong>s DGV-Vorgabensystems Beispielsfälle. Grundgedanke ist, dass es Disqualifikationsfälle<br />

gibt, die auf das eigentliche Spiel eines Spielers keinen Einfluss haben. Beispiel: Ein Spieler<br />

versäumt es, die Zählkarte zu unterzeichnen. Ist hier das eigentliche Spielergebnis ordnungsgemäß<br />

zustan<strong>de</strong> gekommen, spricht für Vorgabenzwecke nichts dagegen, dieses ordnungsgemäß<br />

erzielte Ergebnis (also die Stableford-Nettopunkte) zu werten. Im Gegensatz dazu<br />

wäre eine Disqualifikation aufgrund <strong>de</strong>s Mitführens überzähliger Schläger (<strong>de</strong>r Spieler hat 15<br />

Schläger mitgeführt) an<strong>de</strong>rs zu bewerten. Der mitgeführte 15. Schläger hat sich hier unmittelbar<br />

auf das Spiel und damit auf das Spielergebnis <strong>de</strong>s Spielers ausgewirkt. Hier erfolgt<br />

gemäß Anhang E <strong>de</strong>s DGV-Vorgabensystems eine Heraufsetzung um + 0,1.<br />

In Ziffer 16.2, d. ist <strong>de</strong>r einzige Fall geregelt, in <strong>de</strong>m ein Ergebnis auch dann vorgabenwirksam<br />

ist, wenn ein Spieler gemeinsam mit einem Partner spielte. Durch die Aggregatwertung (also<br />

bei<strong>de</strong> Einzelergebnisse <strong>de</strong>r Partner sind von Be<strong>de</strong>utung) ist sichergestellt, dass Spiel- und<br />

Platzstrategie eines Spielers <strong>de</strong>r eines alleinigen Spiels entsprechen. Keinen Einfluss auf die<br />

Frage <strong>de</strong>r Vorgabenwirksamkeit hat <strong>de</strong>r Umstand, dass die Partner sich hier gegenseitig Belehrung<br />

erteilen dürfen. Denn, dass ein Spieler neben seinem Caddie auch von an<strong>de</strong>ren Belehrung<br />

erhalten kann, spricht auch sonst nicht zwingend gegen die Vorgabenwirksamkeit eines Wettspiels.<br />

Beispiel hierfür sind vorgabenwirksame Einzelrun<strong>de</strong>n im Rahmen von Mannschaftswettspielen,<br />

bei <strong>de</strong>nen häufig ergänzend ein Mannschaftskapitän Belehrung erteilen darf.<br />

In Ziffer 16.2, e. ist bestimmt, dass im Falle eines „No-Return“-Ergebnisses, das innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Pufferzone o<strong>de</strong>r besser ist, eine Wertung <strong>de</strong>r erzielten Stableford-Nettopunkte erfolgt. 16.2, e.<br />

enthält zu<strong>de</strong>m einen Hinweis auf Ziffer 21.2 und Anhang E, wonach die DGV-Stammvorgabe<br />

um 0,1 heraufgesetzt wird, wenn ein „No-Return“-Ergebnis nicht in <strong>de</strong>r Pufferzone o<strong>de</strong>r besser<br />

liegt. Ziffer 16.3, g. bestimmt, dass, wenn ein „No-Return“-Ergebnis unterhalb <strong>de</strong>r Pufferzone<br />

liegt, die Vorgabenwirksamkeit jedoch ausgeschlossen ist (also keine Heraufsetzung<br />

um 0,1 erfolgt), wenn die Spielleitung und <strong>de</strong>r Vorgabenausschuss einen sachlich gerechtfertigten<br />

Grund für die Nichtbeendigung <strong>de</strong>r festgesetzten Run<strong>de</strong> feststellen (z. B. plötzliche<br />

Erkrankung, die die Beendigung <strong>de</strong>r Run<strong>de</strong> nicht zulässt).<br />

Gemäß 16.3 sind Ergebnisse, die <strong>de</strong>n Voraussetzungen <strong>de</strong>r Ziffer 16.1 bzw. 16.1 und 16.2 entsprechen,<br />

nicht vorgabenwirksam, wenn einer <strong>de</strong>r in 16.3 aufgeführten Umstän<strong>de</strong> vorliegt:<br />

Ziffer 16.3, b. stellt dabei gegenüber <strong>de</strong>m Standard- und Vorgabensystem bis zum 31.12.2000<br />

eine Neuerung dar. In <strong>de</strong>m dort beschriebenen Einzelfall wird über die Vorgabenwirksamkeit<br />

<strong>de</strong>s Ergebnisses eines Spielers nach Beendigung <strong>de</strong>s Wettspiels entschie<strong>de</strong>n. Liegt nämlich<br />

das Ergebnis eines Spielers unterhalb <strong>de</strong>r für ihn anwendbaren Pufferzone und haben aufgrund<br />

offensichtlich ungünstiger Spielbedingungen insgesamt weniger als 10 % <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>r Wettspielteilnehmer in <strong>de</strong>r Pufferzone und/o<strong>de</strong>r besser gelegen, wird „<strong>de</strong>r Spieler<br />

nicht heraufgesetzt“. Von <strong>de</strong>r Spielleitung eines Wettspiels wird hier also zweierlei verlangt:<br />

Zunächst ist gewissenhaft zu prüfen, ob „offensichtlich ungünstige Spielbedingungen“ vorgelegen<br />

haben. Für diese Prüfung gibt es keine feststehen<strong>de</strong>n Kriterien. Allerdings mag Fol-<br />

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