VORGABEN- UND SPIELBESTIMMUNGEN - gc-jersbek.de

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29.12.2012 Aufrufe

Abschnitt 9. Erläuterungen zum Vorgabensystem Standard- und Vorgabensystem bis zum 31.12.2000 also zunächst durchaus auch kritisch gesehen werden kann, ist der DGV doch der Ansicht, dass nur so dem Ziel der europäischen Harmonisierung im Bereich der Vorgabenregelungen Rechnung getragen werden kann. Mit Einführung des DGV-Vorgabensystems ist gleichzeitig die Spiel- und Wettspielordnung des DGV grundlegend überarbeitet worden. Das Ergebnis ist das hier vorliegende Spiel- und Wettspielhandbuch.Während das DGV-Vorgabensystem als Verbandsordnung des DGV für alle Mitgliedsvereine und die Landesgolfverbände verbindlich ist, hat das Spiel- und Wettspielhandbuch, wie es bereits dem Titel zu entnehmen ist, „Handbuch-Charakter“. Dies bedeutet, dass sich alle zwingenden Regelungen nunmehr ausschließlich aus dem DGV-Vorgabensystem ergeben. Der DGV empfiehlt jedoch, den Wettspielbetrieb auch im Übrigen zumindest an den Empfehlungen des DGV im Spiel- und Wettspielhandbuch (blau hinterlegte Textstellen) auszurichten. Bei der Neuordnung der Spielbestimmungen hat sich der DGV von dem Gedanken leiten lassen, dass den Mitgliedsvereinen eine besondere Verantwortung bei der Abwicklung des Spielbetriebs zukommt. Durch die Beschränkung der verbindlichen Regelungen auf das DGV-Vorgabensystem und den Empfehlungscharakter des Spiel- und Wettspielhandbuchs ist es heute deshalb um so wichtiger, dass die Mitgliedsvereine dieser Verantwortung auch gerecht werden. Grundlage für alle Entscheidungen sollte stets das Prinzip des fairen Wettkampfs mit sportlicher Zielsetzung sein. Soweit im DGV-Vorgabensystem Belange des DGV-Course- und Slope-Rating-Systems wiedergegeben werden, ist der DGV aufgrund der Lizenzvereinbarung mit der USGA gehalten, diese Regelungen nach Vorgabe des amerikanischen Verbandes unverändert zu übernehmen. 9.2 Ziffer 2. des DGV-Vorgabensystems Definitionen 9.2.1 Clubvorgabe Im Rahmen des DGV-Vorgabensystems hat es für die Clubvorgaben einige Änderungen gegeben. So werden Clubvorgaben als „DGV-Vorgabenklasse 6“ bezeichnet und die sie betreffenden Regelungen finden sich nicht mehr, wie im Standard- und Vorgabensystem bis zum 31.12.2000, in einer gesonderten Ziffer zusammengefasst, sondern themenbezogen dort, wo auch für die sonstigen DGV-Vorgaben Regelungen getroffen werden. Führt ein Mitgliedsverein Clubvorgaben, so sind diese Spieler prinzipiell an allen Wettspielen teilnahmeberechtigt, soweit ein Verein als Teilnahmevoraussetzung nicht eine niedrigere Höchstvorgabe vorsieht. Das Spielrecht ist auch nicht etwa auf Wettspiele des Heimatvereins beschränkt. Lässt nämlich ein anderer Verein Spieler mit Clubvorgabe zur Teilnahme an einem Wettspiel zu, spricht dagegen nichts. Zur Verbesserung der Clubvorgabe und zur Erspielung einer DGV-Vorgabe der DGV-Vorgabenklasse 5 wird generell immer die aktuelle Club-Spielvorgabe des Spielers zugrunde gelegt (und nicht wie in den bis zum 31.12.2000 geltenden Bestimmungen (-36)). 132

Abschnitt 9. Erläuterungen zum Vorgabensystem Aus dem DGV-Vorgabensystem ergibt sich, dass im Bereich der Clubvorgaben keine Stammvorgaben geführt werden. Es wird also stets mit ganzen Schlägen gerechnet. Einzelheiten zur Clubvorgabe werden bei den jeweiligen Regelungen ausführlich erläutert. 9.2.2 Clubvorgabenanpassung Wie im Bereich von DGV-Stammvorgaben (also -36,0 oder besser), die zum Spiel in DGV-Spielvorgaben umgerechnet werden, findet vor jeder Runde auch eine Anpassung der Clubvorgabe an die Spielschwierigkeit des zu spielenden Platzes statt. Im Bereich der DGV-Stammvorgaben erfolgt die Umrechnung in eine DGV-Spielvorgabe für jede Vorgabe unterschiedlich. Die dort angewendete Formel (Slope) sorgt in der Regel dafür, dass Spieler mit höheren Vorgaben auch eine höhere Anpassung (und damit im Verhältnis eine höhere DGV-Spielvorgabe) als Spieler mit niedrigeren Vorgaben bekommen. Dies ist im Bereich der Clubvorgaben anders.Auch die Clubvorgabe wird zwar vor Antritt zu einer Runde in eine Spielvorgabe (die Club-Spielvorgabe) umgerechnet, jedoch erfolgt diese Umrechnung für alle Clubvorgaben mit einem einheitlichen festen Wert. Dieser Wert ist bei jeder Clubvorgabe die Differenz zwischen der DGV-Stammvorgabe und DGV-Spielvorgabe eines Spielers mit DGV-Stammvorgabe 36,0 von den betroffenen Zählspielabschlägen. Diese Regelung wurde getroffen, weil die Fortführung der Systematik aus dem Bereich der DGV-Stammvorgaben im Bereich der Clubvorgaben mitunter dazu führen könnte, dass Spieler mit so errechneten Club-Spielvorgaben weit oberhalb der höchsten Clubvorgabe 54 antreten würden. Dies würde zu einer Verzerrung des Wettbewerbs führen. Beispiel: Die höchste DGV-Stammvorgabe ist -36,0 (siehe DGV-Vorgabensystem). Hätte ein Spieler mit DGV-Stammvorgabe -36,0 von den mittleren Abschlägen eines Platzes die DGV-Spielvorgabe 39, so ist die Clubvorgabenanpassung für alle Spieler mit einer Clubvorgabe beim Spielen von den mittleren Abschlägen „drei Vorgabenschläge“. Jede Clubvorgabe wird also beim Spiel von den mittleren Abschlägen um drei Vorgabenschläge zur Club-Spielvorgabe erhöht. 9.2.3 DGV-Spielvorgabe Wichtig ist zu bedenken, dass es „die“ DGV-Spielvorgabe eines Spielers, anders als im Standard- und Vorgabensystem bis zum 31.12.2000, nicht gibt. Ausgehend von der DGV-Stammvorgabe erhält ein Spieler nämlich stets unterschiedliche DGV-Spielvorgaben, je nachdem von welchem Zählspielabschlag und auf welchem Platz er spielt. So wird sich bspw. schon beim Wechsel von den vorderen auf die mittleren Herren- bzw. Damenabschläge die jeweilige Spielvorgabe eines Spielers häufig unterscheiden. Dies bewirken u.a. die (unterschiedlichen) Slope- Werte für die unterschiedlichen Abschläge. 9.2.4 DGV-Spielvorgabentabelle Die Umrechnung der DGV-Stammvorgabe eines Spielers anhand der Spielschwierigkeit des Platzes von den zu spielenden Abschlägen in eine DGV-Spielvorgabe wird regelmäßig durch die Clubverwaltungs-Software vorgenommen. Es muss jedoch auch dann, wenn einem Spieler der Verein zur Berechnung seiner DGV-Spielvorgabe gerade einmal nicht zur Verfügung steht, gewährleistet sein, dass er die DGV-Spielvorgabe für die von ihm zu spielenden Zählspielab- 133

Abschnitt 9. Erläuterungen zum Vorgabensystem<br />

Aus <strong>de</strong>m DGV-Vorgabensystem ergibt sich, dass im Bereich <strong>de</strong>r Clubvorgaben keine Stammvorgaben<br />

geführt wer<strong>de</strong>n. Es wird also stets mit ganzen Schlägen gerechnet.<br />

Einzelheiten zur Clubvorgabe wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n jeweiligen Regelungen ausführlich erläutert.<br />

9.2.2 Clubvorgabenanpassung<br />

Wie im Bereich von DGV-Stammvorgaben (also -36,0 o<strong>de</strong>r besser), die zum Spiel in DGV-Spielvorgaben<br />

umgerechnet wer<strong>de</strong>n, fin<strong>de</strong>t vor je<strong>de</strong>r Run<strong>de</strong> auch eine Anpassung <strong>de</strong>r Clubvorgabe<br />

an die Spielschwierigkeit <strong>de</strong>s zu spielen<strong>de</strong>n Platzes statt. Im Bereich <strong>de</strong>r DGV-Stammvorgaben<br />

erfolgt die Umrechnung in eine DGV-Spielvorgabe für je<strong>de</strong> Vorgabe unterschiedlich. Die dort<br />

angewen<strong>de</strong>te Formel (Slope) sorgt in <strong>de</strong>r Regel dafür, dass Spieler mit höheren Vorgaben auch<br />

eine höhere Anpassung (und damit im Verhältnis eine höhere DGV-Spielvorgabe) als Spieler mit<br />

niedrigeren Vorgaben bekommen. Dies ist im Bereich <strong>de</strong>r Clubvorgaben an<strong>de</strong>rs.Auch die Clubvorgabe<br />

wird zwar vor Antritt zu einer Run<strong>de</strong> in eine Spielvorgabe (die Club-Spielvorgabe)<br />

umgerechnet, jedoch erfolgt diese Umrechnung für alle Clubvorgaben mit einem einheitlichen<br />

festen Wert. Dieser Wert ist bei je<strong>de</strong>r Clubvorgabe die Differenz zwischen <strong>de</strong>r DGV-Stammvorgabe<br />

und DGV-Spielvorgabe eines Spielers mit DGV-Stammvorgabe 36,0 von <strong>de</strong>n betroffenen<br />

Zählspielabschlägen. Diese Regelung wur<strong>de</strong> getroffen, weil die Fortführung <strong>de</strong>r Systematik aus<br />

<strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r DGV-Stammvorgaben im Bereich <strong>de</strong>r Clubvorgaben mitunter dazu führen<br />

könnte, dass Spieler mit so errechneten Club-Spielvorgaben weit oberhalb <strong>de</strong>r höchsten Clubvorgabe<br />

54 antreten wür<strong>de</strong>n. Dies wür<strong>de</strong> zu einer Verzerrung <strong>de</strong>s Wettbewerbs führen.<br />

Beispiel: Die höchste DGV-Stammvorgabe ist -36,0 (siehe DGV-Vorgabensystem). Hätte ein Spieler<br />

mit DGV-Stammvorgabe -36,0 von <strong>de</strong>n mittleren Abschlägen eines Platzes die DGV-Spielvorgabe<br />

39, so ist die Clubvorgabenanpassung für alle Spieler mit einer Clubvorgabe beim Spielen<br />

von <strong>de</strong>n mittleren Abschlägen „drei Vorgabenschläge“. Je<strong>de</strong> Clubvorgabe wird also beim Spiel<br />

von <strong>de</strong>n mittleren Abschlägen um drei Vorgabenschläge zur Club-Spielvorgabe erhöht.<br />

9.2.3 DGV-Spielvorgabe<br />

Wichtig ist zu be<strong>de</strong>nken, dass es „die“ DGV-Spielvorgabe eines Spielers, an<strong>de</strong>rs als im Standard-<br />

und Vorgabensystem bis zum 31.12.2000, nicht gibt. Ausgehend von <strong>de</strong>r DGV-Stammvorgabe<br />

erhält ein Spieler nämlich stets unterschiedliche DGV-Spielvorgaben, je nach<strong>de</strong>m von<br />

welchem Zählspielabschlag und auf welchem Platz er spielt. So wird sich bspw. schon beim<br />

Wechsel von <strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>ren auf die mittleren Herren- bzw. Damenabschläge die jeweilige Spielvorgabe<br />

eines Spielers häufig unterschei<strong>de</strong>n. Dies bewirken u.a. die (unterschiedlichen) Slope-<br />

Werte für die unterschiedlichen Abschläge.<br />

9.2.4 DGV-Spielvorgabentabelle<br />

Die Umrechnung <strong>de</strong>r DGV-Stammvorgabe eines Spielers anhand <strong>de</strong>r Spielschwierigkeit <strong>de</strong>s<br />

Platzes von <strong>de</strong>n zu spielen<strong>de</strong>n Abschlägen in eine DGV-Spielvorgabe wird regelmäßig durch die<br />

Clubverwaltungs-Software vorgenommen. Es muss jedoch auch dann, wenn einem Spieler <strong>de</strong>r<br />

Verein zur Berechnung seiner DGV-Spielvorgabe gera<strong>de</strong> einmal nicht zur Verfügung steht,<br />

gewährleistet sein, dass er die DGV-Spielvorgabe für die von ihm zu spielen<strong>de</strong>n Zählspielab-<br />

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