VORGABEN- UND SPIELBESTIMMUNGEN - gc-jersbek.de
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Abschnitt 4. Spielformen, Vorgabenzuteilung und Vorgabenverteilung<br />
- min<strong>de</strong>stens für eine Saison - eine Vorgabenverteilung festsetzen und auf Zählkarten und<br />
Abschlagstafeln bekanntmachen. Nach welchen Kriterien sollte man dabei vorgehen?<br />
Will man die zugestan<strong>de</strong>nen Vorgabenschläge für die Spieler sinnvoll auf die 18 Löcher verteilen,<br />
so wird man nicht umhin kommen,Vorgabenschläge dort zu gewähren, wo es <strong>de</strong>n Spielern<br />
am schwersten fällt, Par zu spielen. Hier wer<strong>de</strong>n sie am ehesten auf einen zusätzlichen<br />
Schlag (o<strong>de</strong>r zwei bis drei Schläge, je nach Vorgabe) angewiesen sein, <strong>de</strong>r vom Ergebnis <strong>de</strong>s<br />
Lochs für die Nettobewertung abgezogen wer<strong>de</strong>n darf.Wie kann man diesem Erfor<strong>de</strong>rnis nun<br />
nachkommen?<br />
Wenn von einer Golfanlage schon eine repräsentative Anzahl von (Wett-) Spielergebnissen vorliegt,<br />
kann man diese zur Entscheidung heranziehen. Die Clubverwaltungs-Software enthält im<br />
Allgemeinen entsprechen<strong>de</strong> Programme:<br />
Man könnte z. B. ermitteln, wie oft ein Loch Par o<strong>de</strong>r gar besser gespielt wor<strong>de</strong>n ist, wie oft ein<br />
Bogey zu verzeichnen war, wie oft es zum Doublebogey kam und wie oft das Ergebnis sogar<br />
noch höher war (ggf. für Damen und Herren getrennt, s. u.)<br />
Das Ergebnis <strong>de</strong>r Ermittlung wird unterschiedlich ausfallen, je nach<strong>de</strong>m, ob z. B.DGV-Vorgabenklasse<br />
1 o<strong>de</strong>r 5 zugrun<strong>de</strong> gelegt wur<strong>de</strong>. Es empfiehlt sich, getrennte Auswertungen nach<br />
DGV-Vorgabenklassen und eine Auswertung über alle Klassen anzufertigen. So wird meist<br />
schon klar, welche Spielbahnen für alle eine ähnliche Herausfor<strong>de</strong>rung darstellen und welche<br />
offenbar unterschiedlich erlebt wer<strong>de</strong>n. Sinnvollerweise richtet man sich in solchen Zweifelsfällen<br />
eher nach <strong>de</strong>m Gesamtergebnis bzw. nach <strong>de</strong>m Vorgabendurchschnitt im Verein.<br />
Es leuchtet ein, dass ein Loch mit überwiegend guten Resultaten leichter zu spielen sein wird<br />
als eines mit vielen „Versagern“. So ergibt sich eine Skala von Schwierigkeitsgra<strong>de</strong>n, die eine<br />
Verteilung <strong>de</strong>r Vorgabenschläge auf die 18 Löcher nahelegt. Das <strong>de</strong>mnach schwierigste Loch<br />
wür<strong>de</strong> so die Vorgabenverteilung 1, das leichteste 18 bekommen. Alle an<strong>de</strong>ren Spielbahnen<br />
gruppierten sich dazwischen.<br />
Liegen bei neuen Plätzen noch keine Ergebnisse vor, so sollte eine vorläufige Einstufung nach<br />
<strong>de</strong>r möglichst sachkundig ermittelten Schwierigkeit <strong>de</strong>r Löcher vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Dieses theoretisch mögliche Verfahren wird allerdings so einfach nicht angewandt. Es ist dabei<br />
noch Folgen<strong>de</strong>s zu be<strong>de</strong>nken:<br />
Schon um ggf. auch eine gerechte Nettowertung von nur neun o<strong>de</strong>r weniger Löchern zu gewährleisten<br />
(z. B. beim Stechen), muss die Vorgabenverteilung gleichmäßig auf die bei<strong>de</strong>n Halbrun<strong>de</strong>n<br />
(also erste 9-Löcher und zweite 9-Löcher) erfolgen.Auch im Lochspiel ist es wichtig, dass die Vorgabenverteilung<br />
gleichmäßig über alle 18 Löcher erfolgt, da an<strong>de</strong>rnfalls <strong>de</strong>r Spieler, <strong>de</strong>r von seinem<br />
Gegner Vorgabenschläge „bekommt“, bevorzugt (wenn die schwierigen Löcher mit Vorgabenverteilung<br />
1, 2, 3 usw. auf <strong>de</strong>n ersten neun Löchern aufeinan<strong>de</strong>rfolgen) o<strong>de</strong>r benachteiligt (wenn die<br />
schwierigen Löcher mit <strong>de</strong>r Vorgabenverteilung 1, 2, 3 usw. am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Run<strong>de</strong> liegen) wird.<br />
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