akzent Juni BO
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DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT <strong>BO</strong>DENSEE JUNI 2024<br />
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ZUM MITNEHMEN<br />
VERZAUBERT<br />
Die Freilichtbühnen rund um den See<br />
versprechen magische Sommernächte<br />
unterm Sternenhimmel<br />
VERHÜLLT<br />
Werke des wohl berühmtesten<br />
Künstlerduos Christo<br />
und Jeanne-Claude<br />
im Kunstmuseum Lindau<br />
VERGESSEN<br />
Das Kunstmuseum Thurgau<br />
präsentiert die zu Lebzeiten<br />
unterschätzte große<br />
Künstlerin Eva Wipf<br />
WWW.AKZENT-MAGAZIN.COM
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„Verdummung“ geht ja oft mit „Vereinfachung“<br />
einher: Je mehr Technik uns das Leben<br />
erleichtert, desto mehr Fertigkeiten –<br />
auch geistige – gehen parallel verloren; der<br />
alemannische „Simpel“ (zu hochdeutsch<br />
„Depp“) kommt nicht zufällig aus der Sprachfamilie<br />
der Simplifizierung. In dieser ganz<br />
speziellen Familie kommt es auffallend häufig<br />
zu krankhafter Intelligenzminderung.<br />
„Dummheit“ bezeichnet die „mangelhafte<br />
Fähigkeit, aus Wahrnehmungen angemessene<br />
Schlüsse zu ziehen beziehungsweise zu<br />
lernen“. Ein Vorwurf, den vornehmlich Ältere<br />
den sogenannt „Jungen“ pauschal machen<br />
– übrigens seit der Antike. Wenn der<br />
Taschenrechner zum Hirntod des Kopfrechners<br />
führt, liegt es nahe, dass auch andere<br />
technische – im Sinne von handwerklich –<br />
oder kulturtechnische Fertigkeiten mit jedem<br />
weiteren Technisierungsschritt ganzer<br />
Lebensbereiche zusehends (sic!) verkümmern.<br />
Bislang passiert sowas meist auf Seiten<br />
des „Consumers“ oder neudeutsch „Users“:<br />
mehr Technik, mehr Verblödung – übrigens<br />
altersunabhängig. Doch seit die KI Einzug<br />
hält, kann man Verblödung auch auf der<br />
„Gegenseite“ ausmachen – wenn man halt<br />
noch kann.<br />
So hat sich erst neulich ein Ganzschlauer<br />
gedacht, mit KI ließe sich wunderbar eine<br />
touristische Seite für den Bodensee aufbauen;<br />
weil da gibt’s ja bekanntlich noch nix.<br />
Und das funktioniert so: Man nehme einen<br />
Server möglichst im Ausland (auch wenn<br />
sich herausstellte, das Kerlchen wohnt in<br />
Deutschland – übrigens entgegen allen anderen<br />
Behauptungen bei KI international<br />
ziemlich gut mit dabei). Die schlaue KI klaut<br />
sich dann – wie dereinst die plündernden<br />
Nomadenvölker – überall alles online automatisiert<br />
zusammen, was schön ausschaut<br />
und glitzern tut; dann führt man das als<br />
Eigenleistung auf einer neuen Seite zusammen,<br />
wartet bis das „blöde Fußvolk“ draufgeht<br />
und den super Content used und mit<br />
der dann KI optimierten Reichweite kommt<br />
man an die eigentlichen Schatztruhen, die<br />
Milliarden von Werbegeldern, die nur darauf<br />
warten, endlich bodenseewirksam gehoben<br />
zu werden. Und weil‘s so schlau ist und<br />
so einfach geht, sichert man sich halt noch<br />
ein paar begehrte Touristik-Domains sonst<br />
Diesen & weitere Texte zum Weiterverbreiten unter<br />
SIMPEL LIFE<br />
wo in der Welt. Blöd nur, wenn die KI den<br />
neunmalklugen Jungunternehmer nicht davor<br />
warnt, einen bestehenden Markennamen<br />
ausgerechnet als Bodensee-Domain zu<br />
nutzen.<br />
Noch blöder, wenn man dann auf dieser<br />
schönen Seite das Aufmacherbild anschaut<br />
und sich wundert, warum das Konstanzer<br />
Münster so auffallend nach Berner ausschaut.<br />
„Schnödes Kirchturmdenken“, dachte<br />
sich wohl die KI; die auch sonst nicht zimperlich<br />
Dinge zusammenklaubt und – sagen wir<br />
mal – „kreativ neu arrangiert“.<br />
Wenn also Menschen an etwas dran sitzen,<br />
die Bescheid wissen und hier vielleicht<br />
die KI sorgsam einsetzen, stimmen auch die<br />
Ergebnisse. Drum recherchieren wir immer<br />
noch gerne selbst mittels schnödem Humankapital<br />
und checken unsere Medienangebote<br />
vermittels langjährigharterarbeiteten<br />
Knowhows. Nicht immer tech-sexy, nicht<br />
immer günstig, nicht immer schnell – aber<br />
wer auf Gründlichkeit statt auf Schnelligkeit<br />
setzt, weiß unsere Medien denn auch zu<br />
schätzen.<br />
www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Setzt man hingegen ausschließlich auf<br />
KI, wird’s schnell ein KO. Oder anders ausgedrückt:<br />
Wenn’s SO einfach wäre, könnt’s<br />
ja wirklich jeder Simpel machen. Aber so<br />
macht‘s halt einfach nur deppert…<br />
MARKUS HOTZ<br />
HERAUSGEBER<br />
© Mirjam Schultheiß © Mirjam Schultheiß<br />
INTRO<br />
KULTURUFER<br />
FRIEDRICHSHAFEN<br />
26.7.– 4.8.24<br />
FR/26.07. 20:00 Enno Bunger &<br />
Steiner und Madlaina<br />
Doppelkonzert Indie / Pop / Folk<br />
SA/27.07. 19:00 <strong>BO</strong>DECKER & NEANDER<br />
Pantomimetheater<br />
20:00 Fanfare Ciocărlia<br />
Gypsy-Brass<br />
SO/28.07. 19:00 Mar Malade Indie-Pop<br />
20:00 Joya Marleen Pop<br />
MO/29.07. 19:00 Vagabund Klezmerband<br />
20:00 NN Theater Köln<br />
Molière<br />
DI/30.07.<br />
MI/31.07.<br />
19:00 Wigald Boning<br />
Herr Boning geht baden<br />
20:00 Gravity & Other Myths<br />
Circus / Physical Theatre<br />
21:30 Kleine schmutzige<br />
Briefe Open Air Kino<br />
19:00 DAKAR Produktion<br />
Figurentheater<br />
20:00 Compañia Flamenca<br />
Antonio Andrade feat.<br />
Ursula Moreno Flamenco<br />
21:30 Wochenendrebellen<br />
Open Air Kino<br />
DO/01.08. 19:00 Valentinos Traumtheater<br />
Zirkus / Familienvarieté<br />
20:00 Kettcar<br />
Post-Punk / Indie-Rock<br />
21:30 Andrea lässt sich<br />
scheiden Open Air Kino<br />
FR/02.08. 19:00 The OhOhOhs<br />
Klassik / Techno<br />
20:00 Original Prague<br />
Syncopated Orchestra<br />
1920er-Jahre Jazz / Blues<br />
21:30 Bob Marley. One Love.<br />
Open Air Kino<br />
SA/03.08. 19:00 Wildes Holz<br />
Jazz / Klassik / Pop<br />
20:00 Les Brünettes &<br />
Unduzo A cappella<br />
21:30 Die einfachen Dinge<br />
Open Air Kino<br />
SO/04.08. 20:00 ALFONS – Le BEST OF<br />
Kabarett<br />
Außerdem Straßenkunst,<br />
Kinder- & Jugendprogramm,<br />
Kunsthandwerkermarkt,<br />
Gastronomie<br />
kulturufer.de<br />
Veranstalter: Stadt Friedrichshafen<br />
3
4<br />
INHALT<br />
Erinnerung an eine große<br />
Künstlerin: Eva Wipf<br />
im Kunstmuseum Thurgau<br />
© Museum Eva Wipf<br />
AKZENT INHALT<br />
6 Impressum<br />
10 Titel<br />
„Eva Wipf – Seismograf<br />
in Nacht und Licht“<br />
im Kunstmuseum Thurgau<br />
„Christo und Jeanne-Claude –<br />
Ein Leben für die Kunst“<br />
im Kunstmuseum Lindau<br />
14 Seeleute<br />
Geniale Leute von nebenan<br />
20 Freizeit<br />
Ausflugstipps & Termine<br />
vom Feinsten<br />
34 Seezunge<br />
Neues aus der Genussund<br />
Gastrowelt<br />
42 Seeclassics<br />
Oldtimern auf der Spur<br />
46 Body & Soul<br />
Wohlfühlen & Gesunden<br />
am See<br />
61 BÜHNE<br />
An der frischen Luft: Freilichtbühnen rund um<br />
den See<br />
10 TITEL<br />
12 TITEL<br />
Ein Leben für die Kunst: Christo und Jeanne-Claude im<br />
Kunstmuseum Lindau<br />
© Bregenzer Festspiele/Pigrafik<br />
48 Bildung & Wirtschaft<br />
Lernen & Schaffen in der Region<br />
52 Seeraum<br />
Architektonische Fundstücke<br />
& besondere Orte<br />
54 Kultur | Bühne<br />
Highlights<br />
64 Kultur | Kunst<br />
Highlights<br />
72 Kultur | Live<br />
Highlights<br />
79 Déjà Vu<br />
<strong>akzent</strong> on the road<br />
© Christo and Jeanne-Claude Foundation VG Bild-Kunst Bonn
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IMPRESSUM<br />
Labhard Medien GmbH<br />
Am Seerhein 6<br />
D-78467 Konstanz<br />
1<br />
Für Kunden aus der Schweiz:<br />
Postfach 1001<br />
CH-8280 Kreuzlingen<br />
Telefon: +49 (0)7531 99148 00<br />
info@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Redaktionsschluss:<br />
10. des Vormonats<br />
Termine: 15. des Vormonats<br />
Anzeigenschluss: 15. des Vormonats<br />
Erscheinungsweise: monatlich,<br />
jeweils zum Monatsanfang<br />
Erfüllungsort: Konstanz<br />
Geschäftsführung:<br />
Steven Rückert<br />
srueckerth@labhard.de<br />
Herausgeber:<br />
1 Markus Hotz<br />
Mengen<br />
Bad Saulgau<br />
Tuttlingen<br />
Ostrach<br />
Bad Schussenried<br />
Bad Waldsee<br />
Pfullendorf<br />
Aulendorf<br />
Stockach<br />
Bad Wurzach<br />
Engen<br />
Ludwigshafen Weingarten Leutkirch<br />
Überlingen<br />
Singen Radolfzell<br />
Ravensburg<br />
Markdorf<br />
Schaffhausen<br />
Stein am Rhein<br />
Frauenfeld<br />
7<br />
m.hotz@<strong>akzent</strong>-magazin.com (mh)<br />
Redaktion (V.i.S.d.P.):<br />
Meersburg Tettnang Wangen<br />
Konstanz<br />
Isny<br />
Kreuzlingen<br />
Friedrichshafen<br />
Weinfelden<br />
Wil<br />
2<br />
4<br />
Romanshorn<br />
St. Gallen<br />
Rorschach<br />
DAS MAGAZIN VOM<br />
<strong>BO</strong>DENSEE BIS<br />
OBERSCHWABEN<br />
3<br />
5<br />
Lindau<br />
Dornbirn<br />
2 Stefanie Göttlich (sg)<br />
s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
18 Anne Mittmann (am)<br />
a.mittmann@labhard.de<br />
8<br />
Bregenz<br />
Online-Redaktion:<br />
2 Stefanie Göttlich (sg)<br />
s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Sekretariat & Verteilung:<br />
4 Martina Menz<br />
m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
18<br />
5 Victor Martin<br />
Heftplanung:<br />
Johanna Lambach<br />
jlambach@labhard.de<br />
Autor*innen:<br />
seeclassics:<br />
Thomas Pfeifer<br />
t.pfeifer@seeclassics.com<br />
6 Dr. Patrick Brauns (pb)<br />
11 Ruth Eberhardt (rue)<br />
12 Susi Donner (dos)<br />
10 Julia Landig (jl)<br />
Judith Schuck (js)<br />
13 Andrea Vonwald (av)<br />
14 Heide-Ilka Weber (hiw)<br />
15 Anna Wirth (aw)<br />
Layout & Herstellung:<br />
SV Medienproduktion GmbH & Co. KG,<br />
Ravensburg<br />
Akquise:<br />
Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:<br />
Thomas Pfeifer<br />
t.pfeifer@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Hegau, Schaffhausen:<br />
7 Alexandra Bürgel<br />
a.buergel@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Titelfoto:<br />
GB: © Ohne Titel, undatiert, Schublade,<br />
Ölfarbe, Stallschloss, Collage mit Sternzeichenkalender,<br />
Sonnenuhr, 54.2 × 32.6<br />
× 13.2 cm, Museum Eva Wipf, RC 544<br />
<strong>BO</strong>: Christo und Jeanne-Claude in<br />
ihrem Atelier mit Arbeiten für ihr Projekt<br />
Surrounded Islands New York City<br />
© 1981 Christo and Jeanne-Claude<br />
Foundation Foto: Bob Kiss<br />
Druck:<br />
Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag<br />
Karl-Schurz-Str. 26 | 33100 Paderborn<br />
9<br />
Überlingen, Markdorf, Meersburg:<br />
8 Antje Efkes, ae@efkes.com<br />
Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:<br />
9 Gisela Hentrich<br />
mail@giselahentrich.de<br />
Ravensburg-Weingarten, Tettnang:<br />
1 Markus Hotz<br />
m.hotz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
seezunge:<br />
3 Maria Peschers<br />
m.peschers@seezunge.com<br />
Traumzeit:<br />
4 Martina Menz<br />
Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter<br />
www.<strong>akzent</strong>-magazin.com/teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern<br />
und Artikeln nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt<br />
eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Die durch den Verlag<br />
gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Labhard Verlags weiterverwendet werden.<br />
10<br />
11<br />
m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Die Labhard Medien GmbH<br />
ist Teil von Schwäbisch<br />
Media.<br />
EINFACH KURZE MAIL AN: VERTRIEB@AKZENT-MAGAZIN.COM<br />
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1 0<br />
TITEL<br />
ERINNERUNG AN EINE<br />
GROSSE KÜNSTLERIN<br />
Die Werke der surrealistischen Malerin und Objektkünstlerin Eva Wipf gehören zu den<br />
außergewöhnlichsten Phänomenen der Schweizer Kunstgeschichte. Doch wie so viele ihrer<br />
Zeitgenossinnen fand die eigenwillige Künstlerin in der männlich dominierten Kunstwelt zeit<br />
ihres Lebens zu wenig Anerkennung für ihr Schaffen. Nun widmet das Kunstmuseum Thurgau<br />
der unterschätzten Künstlerin ein Buch und ab 23. <strong>Juni</strong> eine umfassende Einzelausstellung: „Eva<br />
Wipf – Seismograf in Nacht und Licht“.<br />
VON STEFANIE GÖTTLICH<br />
Bis heute berühren die Objektassemblagen,<br />
in denen Eva Wipf die Brüche und Abgründe<br />
der Nachkriegszeit und damit ihrer Generation<br />
übersetzte. Der Weg dorthin führte sie<br />
durch eine existenzielle künstlerische Suche<br />
vom altmeisterlichen Tafelbild über visionäre<br />
Collagen und berührende Fotografien bis<br />
hin zu ihren aus Fund- und Flohmarktobjekten<br />
zusammengesetzten Plastiken. Eva Wipf<br />
zweifelte bis zuletzt an sich, hielt aber dennoch<br />
immer an ihrem Werk fest. Der Zweite<br />
Weltkrieg war gerade mal vier Jahre vorbei,<br />
als die 20-jährige Eva Wipf notierte: „Ich<br />
möchte immer Seismograf sein, in Nacht und<br />
Licht, auch wenn ich einmal zerbrechen müsste.“<br />
Doch seismografisch feine Linien reichten<br />
nicht aus: Ihre großen Assemblagen – Collagen<br />
mit plastischen Objekten – sind schonungslose<br />
Zeichen der Auflehnung gegen gesellschaftliche<br />
Normen und Konventionen.<br />
Schau eines bewegten Lebens<br />
Im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprojekts<br />
wurden die Aufzeichnungen von Eva<br />
Wipf gesichtet und ihr Werk in die Zeit und den<br />
kunsthistorischen Kontext eingeordnet. Die<br />
umfassende Retrospektive im Kunstmuseum<br />
Thurgau präsentiert neben vielen Werken von<br />
Eva Wipf auch deren Tagebuchaufzeichnungen<br />
und Briefe. Aus den 35 Agenden sowie losen<br />
Blättern wurden eine Auswahl getroffen und<br />
Zitate herausgestellt. So schreibt Eva Wipf am<br />
28. November 1947 über eine Begegnung vor<br />
ihrer ersten Ausstellung in Schaffhausen: „‘Warum<br />
malen Sie denn keine schönen Landschaften?<br />
… Ja, so malte Eugen Meier auch, bevor er<br />
ins Irrenhaus kam …‘ So tönte es von Bankdirektor<br />
Humm. Er wollte mein Bild zuerst nicht<br />
ausstellen. Dann aber wurde abgestimmt und<br />
die Mehrheit war dafür. So kam also mein Bild<br />
ins Fenster. Es war ein Bombenerfolg.“<br />
„Das schönste und<br />
wichtigste an meiner neuen<br />
Heimat fand ich den Ausblick<br />
auf den Hohentwiel, diesen<br />
merkwürdig geformten<br />
erloschenen Vulkan, der<br />
unweit der deutschen<br />
Grenze aus der flachen<br />
Landschaft hervorbrach.<br />
Dieser Berg zog mich mit fast<br />
magischen Kräften an, und<br />
in jedem freien Augenblick<br />
sah ich zu ihm herüber.“<br />
EVA WIPF<br />
BIOGRAFIE<br />
1929 wurde Eva Wipf in Santo Ângelo do Paraíso in Brasilien als ältestes von sieben Kindern des<br />
Missionsehepaares Frieda und Johannes Wipf geboren. 1934 kehrte die Familie in die Schweiz<br />
zurück und bezog das Pfarrhaus in Buch im Kanton Schaffhausen. 1946 begann Eva Wipf eine<br />
Lehre als Keramikmalerin in der Tonwarenfabrik Ziegler in Thayngen. Zur selben Zeit fing sie an,<br />
autodidaktisch erste Natur- und Landschaftsstudien zu malen. 1947 gab es eine erste Schaufensterausstellungen<br />
am Bahnhofplatz Schaffhausen. Weitere Einzelausstellungen wie in der<br />
Galerie Forum Schaffhausen, im Casino Winterthur und im Club 49 in Konstanz folgten. 1949<br />
bis 1952 unternahm sie mehrere Studienreisen ins Ausland, nach Florenz, Amsterdam, München<br />
und Paris. Zwischen 1953 und 1966 war Eva Wipf Teil der Künstlerkolonie Südstraße in Zürich.<br />
Mehrmals bekam sie Stipendien der Stadt Zürich und nahm an Gruppenausstellungen teil, wie<br />
1965 an der Ausstellung im Strauhof Zürich mit Vergita Gianini. 1966 zog Eva Wipf ins Fischerhaus<br />
in Merenschwand im Freiamt, Kanton Aargau zu ihrer Freundin und Mäzenin Mariann Werner.<br />
Ab dieser Zeit bestimmten Assemblagen ihr künstlerisches Schaffen. 1968 hatte sie eine<br />
Einzelausstellung mit Publikation im Wessenberghaus in Konstanz. 1968 und 1969 bekam sie<br />
ein Stipendium des Kantons Zürich und ihre Werke waren immer wieder in Einzel- und Gruppenausstellungen<br />
zu sehen. 1973 ermöglichte ihr ein Gönner, das Haus an der Falkengasse 11<br />
in Brugg, Kanton Aargau zu beziehen. 1975 erhielt sie ein Werkjahr des Kantons Aargau. 1977<br />
gab es eine Einzelausstellung im österreichischen Graz. Im <strong>Juni</strong> 1978 reiste sie nach Indien. In<br />
diesem Jahr brach Eva Wipf in Brugg tot zusammen, starb an Herzversagen.<br />
© Mario- und Hélène-Comensoli-Stiftung<br />
Eva Wipf mit Mario Comensoli, undatiert, Fotografie,<br />
Mario- und Hélène-Comensoli-Stiftung
TITEL<br />
1 1<br />
© Museum Eva Wipf<br />
Eva Wipf. Rote Landschaft, um 1952, Öl auf Pavatex, 60 × 80.8 cm,<br />
Museum Eva Wipf, RC 166<br />
BEGLEITENDE VERANSTALTUNGEN<br />
09.07., 18 Uhr | Wandel und Wandeln in<br />
Paradiesgärten<br />
Rundgang mit Ethnobotanikerin Maja dal<br />
Cero und Kuratorin Stefanie Hoch<br />
Eva Wipf, Landschaft mit thronendem Christus, 1958, Collage, 70 x 100 cm,<br />
Kunstverein Museum Eva Wipf, RC 921<br />
© Museum Eva Wipf<br />
19.09., 19 Uhr | Musik zur Kunst<br />
Christian Michelsen, Moritaten-Gesang<br />
und Curdin Janett, Handorgel<br />
24.10., 19 Uhr | Buchvorstellung: „Gemeinsinn.<br />
Der sechste, soziale Sinn“<br />
von Aleida und Jan Assmann<br />
mit Aleida Assmann, Anglistin, Ägyptologin,<br />
Literatur- und Kulturwissenschaftlerin<br />
28.07., 15.09., 10.11., jeweils 15 Uhr |<br />
Öffentliche Sonntagsführungen in der<br />
Ausstellung<br />
30.10., 14–16 Uhr | Kinderworkshop: Eva<br />
Wipf. Das Glück im Hosensack – Amulette<br />
und andere Glücksbringer<br />
19.11., 19–21 Uhr + Mittwoch, 20.11.,<br />
14–16 Uhr | Frauen-Kunst-Club<br />
Anmeldung erforderlich:<br />
sekretariat@kunstmuseum.ch<br />
Mehr auf www.kunstmuseum.tg.ch<br />
Das Kunstmuseum Thurgau zeigt auch Bezüge<br />
zu internationalen Positionen sowie Werke<br />
von Weggefährt*innen aus der damaligen<br />
Künstlerszene, wie der Künstlerkolonie Südstraße<br />
in Zürich. Neben den Arbeiten von Eva<br />
Wipf sind auch Werke von Mario Comensoli,<br />
Hanny Fries, Vergita Gianini, Friedrich Kuhn,<br />
Samuel Lier, Secondo Püschel und Carlotta Stocker<br />
zu sehen.<br />
Zerrissenes Seelenleben<br />
und große Kunst<br />
Zur Ausstellung gibt das Kunstmuseum Thurgau<br />
gemeinsam mit dem Eva Wipf Museum in<br />
Pfäffikon, Kanton Zürich, eine reich bebilderte<br />
Publikation heraus. Das Herz dieser Monografie<br />
bilden die erstmals ausführlich publizierten<br />
Tagebuchtexte von Eva Wipf. Die Texte<br />
zeichnen ein zerrissenes Seelenleben nach,<br />
bieten aber auch ein Bild der Schweizer Gesellschaft<br />
der 1950er- bis 1970er-Jahre. Wipfs<br />
Leben in und mit der jungen Kunstszene der<br />
Nachkriegszeit, insbesondere in der Künstlerkolonie<br />
Südstraße in Zürich, wird anhand ihrer<br />
Notizen greifbar. Der Band wird abgerundet<br />
durch ein ausführliches Personenglossar, das<br />
die wichtigen und prägenden Menschen aus<br />
dem Umfeld der Künstlerin porträtiert.<br />
(Herausgegeben von Stefanie Hoch und Felix Pfister, mit<br />
Texten von Stefanie Hoch, Christian Michelsen und Felix Pfister<br />
und über 100 farbige Abbildungen auf 208 Seiten. Grafik:<br />
Nadine Rinderer, Frauenfeld, Verlag Scheidegger & Spiess)<br />
23.06.–19.12. | „Eva Wipf – Seismograf in Nacht<br />
und Licht“<br />
23.06., 11.45 Uhr | Vernissage<br />
Kunstmuseum Thurgau<br />
Kartause Ittingen<br />
CH-8532 Warth<br />
www.kunstmuseum.tg.ch
12 TITEL<br />
Christo und Jeanne-Claude:<br />
Verhüllter Reichstag<br />
EIN LEBEN FÜR DIE KUNST<br />
Unter dem Titel „Christo und Jeanne-Claude – Ein Leben für die Kunst“ präsentiert das<br />
Kunstmuseum Lindau bis 13. Oktober rund 70 Werke des wohl berühmtesten Künstlerduos<br />
unserer Zeit. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Christo und Jeanne-Claude<br />
Foundation (New York) entstanden ist, zeigt virtuose Zeichnungen, detailreiche Collagen, frühe<br />
Objekte und faszinierende Fotografien und ist die erste umfassende Museumsschau zu Christo<br />
und Jeanne-Claude in Süddeutschland und Österreich.<br />
Sie haben den Reichstag verhüllt, einen gigantischen<br />
Vorhang zwischen zwei Berghänge in<br />
Colorado gespannt und es Hunderttausenden<br />
von Menschen ermöglicht, über das Wasser des<br />
Lago d’Iseo zu gehen. Christo und Jeanne-Claude<br />
waren Visionäre – ihre monumentalen Projekte<br />
wurden zu Kultur-Pilgerstätten auf der<br />
ganzen Welt. Die Lindauer Sonderausstellung<br />
gewährt nun mit bemerkenswerten Leihgaben<br />
Einblicke in das Schaffen und Lebenswerk des<br />
Künstlerpaares, das sich stets mit Vehemenz<br />
und Überzeugung für seine Kunst im öffentlichen<br />
Raum einsetzte und alle Arbeiten selbst<br />
finanziert hat. In Lindau erleben die Ausstellungsbesucher*innen<br />
neben den kühnsten<br />
Träumen des Künstlerpaares und den originalen<br />
Werken von Christo den besonderen Blick<br />
des exklusiven Fotografen und Wegbegleiters<br />
Wolfgang Volz, der seit 1972 in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Paar die internationalen<br />
Projekte dokumentarisch begleitet hat. Vor allem<br />
seine Aufnahmen haben dazu beigetragen,<br />
die Entwicklung und Realisierung der<br />
einzigartigen Kunstwerke für zahllose Menschen<br />
erlebbar zu machen. Die Schau mit dem<br />
Untertitel „Ein Leben für die Kunst“ beleuchtet<br />
aber nicht nur das Werk des wohl bedeutendsten<br />
Künstlerduos unserer Zeit, sie erzählt<br />
auch die berührende Geschichte eines Paares,<br />
das sich auf Augenhöhe begegnete.<br />
Das Künstlerpaar<br />
Christo und Jeanne-Claude sind am selben Tag,<br />
am 13. <strong>Juni</strong> 1935, geboren, er in Bulgarien, sie<br />
in Marokko. Sie begegneten sich 1958 in Paris<br />
und wurden ein Paar. Gemeinsam verwirklichten<br />
sie ihre aufsehenerregenden Projekte,<br />
wie etwa die Installation „The Gates“ im New<br />
Yorker Central Park (1979–2005), „The Floating
TITEL<br />
13<br />
© Christo and Jeanne-Claude Foundation, VG Bild-Kunst Bonn, Foto: Wolfgang Volz<br />
„Christo und Jeanne-Claude sind das wohl<br />
berühmteste Paar der zeitgenössischen<br />
Kunst. Ihr Werk passt in keine Schublade<br />
und geht weit über die bekannten<br />
Verhüllungsaktionen hinaus. Unsere<br />
Ausstellung erzählt die Geschichte dieses<br />
außergewöhnlichen Paares, das zu einer<br />
Künstlerperson verschmolzen ist.“<br />
ALEXANDER WARMBRUNN, KULTURAMTSLEITER LINDAU<br />
© Christo and Jeanne-Claude Foundation<br />
VG Bild-Kunst, Bonn Foto: Wolfgang Volz<br />
Christo und Jeanne-Claude auf dem Dach: Christo und Jeanne-Claude sitzen vor dem verhüllten Reichstag 1995<br />
Piers“ auf dem Lago d’Iseo in Italien (2014–<br />
16) oder die Verhüllung des Reichstags in Berlin<br />
(1971–95) und des Triumphbogens in Paris<br />
(1961–2021). Er war dabei der Visionär, sie<br />
das Kommunikationstalent. Nach dem Tod von<br />
Jeanne-Claude im Jahr 2009 arbeitete Christo<br />
allein weiter. Er starb 2020.<br />
Die Kuratoren<br />
Kuratiert wird die diesjährige Sonderausstellung<br />
von Prof. Dr. Roland Doschka und von Dr.<br />
Sophie Sümmermann. „Christo und Jeanne-<br />
Claude waren einzigartig, pulsierend und nie<br />
müde, an ihre Träume zu glauben, und zeigen<br />
uns einmal mehr in diesen Zeiten, dass es sich<br />
lohnt, dafür zu kämpfen. Ihre Kunst scheint zu<br />
beweisen: Alles ist möglich“, sagt Sophie Sümmermann.<br />
Die gebürtige Lindauerin ist eng<br />
mit der Christo und Jeanne-Claude Foundation<br />
in New York verbunden, die einen Großteil der<br />
Werke für die Ausstellung zur Verfügung stellt.<br />
„Diese Werkschau“, verspricht die Kunsthistorikerin,<br />
„wird innovativ und zugänglich sein“.<br />
Es ist die erste Ausstellung des Kunstmuseums<br />
Lindau, die nicht nur im Museum selbst, sondern<br />
auch durch großformatige Fotografien<br />
im Außenraum auf der Lindauer Insel zu sehen<br />
sein wird. Begleitend hierzu ist eine Rätseltour<br />
durch Lindau mit einer Schatzkarte<br />
entstanden, die vor allem Kindern das Werk<br />
und die Geschichte von Christo und Jeanne-<br />
Claude näherbringt. Roland Doschka war vor<br />
mehr als zehn Jahren gemeinsam mit Kulturamtsleiter<br />
Alexander Warmbrunn der Initiator<br />
für die erfolgreichen Sonderausstellungen in<br />
Lindau. Die Ausstellungsvorbereitungen wecken<br />
bei Doschka ganz persönliche Erinnerungen<br />
an die Verhüllung des Reichstages im Jahr<br />
1995. „Der nächtliche Besuch des hell erleuchteten<br />
und umhüllten Reichstages ist in meinem<br />
Leben ein besonderer Höhepunkt. Dass<br />
Christo und Jeanne-Claude mit einer Ausstellung<br />
nach Lindau und damit in mein Leben zurückkehren,<br />
ist für mich ein großes Geschenk<br />
und erfüllt mich mit Freude“, sagt Doschka.<br />
bis 13.10., täglich 10–18 Uhr<br />
Kunstmuseum Lindau<br />
Maximilianstraße 52<br />
D-88131 Lindau<br />
www.www.kultur-lindau.de/museum/
1 4<br />
SEELEUTE<br />
CHRISTO SO NAH<br />
Der erste Moment: Ein strahlendes, gewinnendes Lachen. Wer nun mit Dr.<br />
Sophie Sümmermann ins Gespräch kommt, entdeckt eine junge Frau, die für<br />
die Kunst brennt, die dafür sorgt, dass die Kunst ihre volle Wirkung entfalten<br />
darf. Die aktuelle Sonderausstellung im Kunstmuseum Lindau „Christo und<br />
Jeanne-Claude. Ein Leben für die Kunst“ hat sie gemeinsam mit Professor Dr.<br />
Roland Doschka kuratiert.<br />
VON SUSI DONNER<br />
Sophie Sümmermann kam 1985 in<br />
Lindenberg im Allgäu zur der Welt.<br />
Mit drei Schwestern wuchs sie auf<br />
dem Zeilerhof in Sigmarszell, im Lindauer<br />
Hinterland auf. „Kreativität und<br />
die Liebe zur Kunst war immer präsent<br />
bei uns zu Hause. Meine Eltern<br />
sind beide sehr kreativ und ich selbst<br />
war es von Kindertagen an. Wäre die<br />
Waldorfschule in Lindau und nicht in<br />
Wangen gewesen, wäre ich dort gelandet“,<br />
erzählt sie schmunzelnd auf die<br />
Frage, woher ihre Leidenschaft für die<br />
Kunst rührt.<br />
SOPHIE SÜMMERMANNS REISE IN DIE KUNST<br />
• 1985 geboren in Lindenberg im Allgäu.<br />
• Aufgewachsen in einem alten Bauernhaus, dem Zeilerhof,<br />
in Sigmarszell.<br />
• Nach dem Abitur eine Sommersaison Bühnenmalerin und<br />
Kascheurin bei den Bregenzer Festspielen.<br />
• Aufnahme an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe,<br />
mit Studienfach Kunstwissenschaft, ergänzt durch Philosophie,<br />
Ästhetik, sowie kuratorische Praxis und Ausstellungsdesign.<br />
• Sechs Jahre am Haus der Kunst in München, Promotion.<br />
• Stipendien an der New York Academy und dem UCCA in Peking.<br />
• Jubiläumsausstellung der Düsseldorfer ZERO-Künstler im<br />
Martin-Gropius-Bau Berlin.<br />
• Kunstpalast Düsseldorf + eine Zeit der Zusammenarbeit<br />
mit Christo persönlich.<br />
• Sophie Sümmermann lebt mit ihrem Mann, ihrer sechsjährigen<br />
Tochter und ihrem vierjährigen Sohn auf einem Bauernhof<br />
in Westfalen.<br />
• 2024 Ausstellung „Christo und Jeanne-Claude. Ein Leben<br />
für die Kunst“ für das Kunstmuseum Lindau, gemeinsam<br />
mit Professor Dr. Roland Doschka.<br />
Berlin, New York,<br />
Peking, Lindau<br />
Sophie Sümmermanns Vita ist so beeindruckend,<br />
wie ihr persönliches Engagement.<br />
Schon als Studentin wurde<br />
sie mit anspruchsvollen Aufgaben<br />
und Kurierreisen beispielsweise nach<br />
Turin und New York betraut. „Ich hatte<br />
eine großartige Mentorin, die mich in<br />
die ganze Welt geschickt hat.“ Damals<br />
war sie kaum Mitte zwanzig. Sie erhielt<br />
Stipendien für New York und Peking.<br />
Tauchte tief in die Welt der Kunst<br />
ein. Promovierte. Begleitete Ausstellungen<br />
beispielsweise mit Ai Weiwei.<br />
Kuratierte eine große Jubiläumsausstellung<br />
der ZERO-Künstler Günther<br />
Uecker, Heinz Mack und Otto Piene.<br />
2016 durfte Sophie Sümmermann am<br />
Düsseldorfer Kunstpalast Christo persönlich<br />
kennen lernen. „Wir haben einige<br />
wunderbare Projekte zusammen<br />
realisiert.“ Mit ihrem Mann und ihren<br />
zwei Kindern zog sie auf einen westfälischen<br />
Bauernhof. In dieser Zeit entschied<br />
sie sich für die Selbständigkeit.<br />
Aus Lindau kam die Anfrage zu Christo<br />
und Jeanne-Claude.<br />
Flügel und Wurzeln<br />
Was für eine schöne Fügung: Über 15<br />
Jahre lang hat sie Kunst auf der ganzen<br />
Welt erkundet und erlebt. „Dass<br />
ich meine Erfahrung nun mit meiner<br />
Heimat verknüpfen darf, ist etwas<br />
ganz Besonderes für mich.“ Denn<br />
trotz ihrer Weltoffenheit trage sie ein<br />
intensives Heimatgefühl in sich. „Meine<br />
Eltern haben mir Flügel gegeben,<br />
mit denen ich auch geflogen bin. Das<br />
habe ich sehr genossen. Aber die Wurzeln<br />
zu meiner Heimat habe ich nie<br />
verloren. “<br />
Ein erfolgreiches Duo<br />
Sophie Sümmermann genießt das<br />
Vertrauen der Christo und Jeanne-<br />
Claude Stiftung, wodurch für die Ausstellung<br />
in Lindau vieles möglich, und<br />
zeitgleich ihr eigener Anspruch ein<br />
Stück höher ist. „Mir geht es nicht nur<br />
um die Werke an der Wand, sondern<br />
vor allem um dieses außergewöhnliche<br />
Künstlerpaar“, erklärt die Kuratorin.<br />
Die Zusammenarbeit mit Roland<br />
Doschka sei faszinierend. Schon als<br />
Studentin habe sie bewundert, welch<br />
hochkarätige Kunst dieser Mann in<br />
eine Kleinstadt wie Lindau gebracht<br />
hat. „Wir sind ein gutes Duo. Er deckt<br />
die klassische Moderne ab und bringt<br />
ganz viel Weisheit und Lebenserfahrung<br />
mit. Ich bin der junge Part, kann<br />
die Moderne und die zeitgenössische<br />
Schiene abdecken mit einem frischen<br />
Blick von Außen. Wir ergänzen uns<br />
und träumen davon, ein weiteres Mal<br />
zusammen arbeiten zu dürfen.“<br />
Christos Leidenschaft<br />
weitertragen<br />
Dann erinnert sie sich an ihren persönlichen<br />
besonderen Moment mit<br />
Christo: „Es war unsere erste Begegnung.<br />
Ich weiß noch genau wie ich auf<br />
dem Vorplatz des Museums in Düssel-
SEELEUTE<br />
15<br />
dorf zum ersten Mal auf ihn zugelaufen<br />
bin und mich die Energie und die<br />
Dynamik dieses damals schon über<br />
80-Jährigen schwer beeindruckt hat.<br />
Es ist für mich wichtig, seine Werke<br />
und seine Leidenschaft weiterzutragen.“<br />
Zu den Menschen. Denn Kunst<br />
bewirke so vieles. „Sie lässt staunen,<br />
sie schenkt Inspiration, stellt Fragen,<br />
überrascht, macht glücklich.“<br />
Die Ausstellung im Kunstmuseum<br />
in Lindau, ist die erste museale Ausstellung<br />
zu Christo und Jeanne-Claudes<br />
Werk im Dreiländereck am See.<br />
„Sie ist wirklich etwas Besonderes und<br />
zeigt das Lebenswerk dieses außergewöhnlichen<br />
Künstlerpaares mit hochkarätigen<br />
Leihgaben.“ Privat ist es Sophie<br />
Sümmermann gelungen, ihre berufliche<br />
Leidenschaft und ihre Familie<br />
gut und erfolgreich zu leben. „Es ist<br />
wertvoll, dass es Orte wie Lindau gibt,<br />
mit einem innovativen Kulturamtsleiter,<br />
die dies möglich machen. Ich<br />
bin der Meinung, dass Mütter so vieles<br />
gleichzeitig organisieren können,<br />
dass diese Gabe für jeden Arbeitgeber<br />
ein Benefit ist.“<br />
Sophie Sümmermann. Der Untertitel der Christo und Jeanne-Claude-Ausstellung passt auch zu ihr:<br />
Ein Leben für die Kunst.<br />
© privat<br />
© privat<br />
© privat<br />
Christo und Sophie Sümmermann 2016 im Kunstpalast, Düsseldorf. Christo signiert das Gästebuch und (rechts) Christo vor seiner Arbeit „Wrapped Beetle“ in der<br />
Ausstellung „Hinter dem Vorhang: Verhüllung und Enthüllung seit der Renaissance – von Tizian bis Christo“.
16 SEELEUTE<br />
VON RUTH EBERHARDT (TEXTE)<br />
SEELEUTE … KURZ & KNAPP<br />
© Lisa Mathis<br />
Sebastian Hazod wechselt<br />
von Vorarlberg in die Schweiz:<br />
Er wird neuer Direktor des<br />
Musikkollegiums Winterthur,<br />
das zu den ältesten<br />
Musikinstitutionen in Europa<br />
zählt. Der gebürtige Oberösterreicher<br />
(*1986) tritt im<br />
Januar 2025 die Nachfolge<br />
von Dominik Deuber an, der<br />
künftig den Programmbereich<br />
Orchester, Chor und Konzerte<br />
beim Norddeutschen Rundfunk<br />
verantwortet. Hazod war<br />
seit 2018 Geschäftsführer<br />
des Symphonieorchesters<br />
Vorarlberg (SOV) und gestaltete<br />
jetzt noch das Programm<br />
der bevorstehenden Spielzeit<br />
2024/25 gemeinsam mit<br />
Chefdirigent Leo McFall.<br />
www.sov.at<br />
www.musikkollegium.ch<br />
© Landratsamt Bodenseekreis<br />
Nina Hanstein (44) leitet<br />
ab Herbst 2024 als neue Geschäftsführerin<br />
die Geschicke<br />
der Internationalen Bodensee<br />
Tourismus GmbH (IBT).<br />
Zentrale Aufgabe der IBT ist<br />
die Umsetzung einer gemeinsamen<br />
Tourismusstrategie<br />
der Vierländerregion Bodensee.<br />
Hanstein ist derzeit<br />
kaufmännische Leitung der<br />
Birkle-Klinik in Überlingen.<br />
Zuvor war sie von 2013 bis<br />
2022 für die Tourismus- und<br />
Stadtmarketing Radolfzell<br />
GmbH tätig, ab 2016 als deren<br />
Geschäftsführerin.<br />
www.bodensee.eu<br />
Erstmals hat ein Österreicher den Schweizer Eishockey-Meistertitel erobert. Der 19-jährige<br />
Stürmer Vinzenz Rohrer aus Rankweil (Vorarlberg) gewann mit den ZSC Lions Zürich das entscheidende<br />
siebte Spiel der Finalserie auf heimischem Eis vor 12.000 Fans gegen Lausanne HC<br />
mit 2:0. Die ZSC Lions sicherten sich damit erstmals seit 2018 und zum insgesamt zehnten Mal<br />
die Schweizer Eishockeykrone. Rohrer absolviert in Zürich seine erste Profi-Saison, nachdem<br />
er zwei Jahre lang in Kanada gespielt hat.<br />
www.zsclions.ch<br />
Das See-Burgtheater Kreuzlingen nutzt seine diesjährige Produktion „Prometheus“ (Premiere<br />
am 11. Juli) für einen fließenden Übergang im Leitungsteam. Die beiden Theaterpioniere<br />
Leopold Huber und Astrid Keller übergeben nach 30 Jahren die Gesamtleitung des Theaters<br />
im Laufe des Jahres an das designierte Intendanten-Trio Giuseppe Spina, Rahel Wohlgensinger<br />
und Simon Engeli (v.l.). Alle drei sind erfahrene Theaterschaffende, mit dem See-Burgtheater<br />
seit Jahren eng verbunden und wirken auch an „Prometheus“ in zentralen Funktionen und<br />
Rollen mit.<br />
www.see-burgtheater.ch<br />
© ZSC Lions<br />
© See-Burgtheater
SEELEUTE<br />
17<br />
Die Chansonkabarettistin Judith<br />
Bach hat den renommierten<br />
Kleinkunstpreis „Tuttlinger<br />
Krähe 2024“ gewonnen<br />
– sogar im Doppelpack:<br />
Sie erhielt den ersten Preis<br />
der Jury sowie den Publikumspreis.<br />
Die Jury bescheinigte<br />
ihr „eine Bühnenpräsenz<br />
von überwältigender Kraft“. Judith<br />
Bach wurde 1983 in Berlin<br />
geboren, wuchs bei Köln<br />
auf, machte ihr Abitur in Kapstadt<br />
(Südafrika), verbrachte<br />
fünf Jahre in Konstanz und<br />
lebt derzeit im Tösstal (Kanton<br />
Zürich). Sie spielt im Juli beim<br />
See-Burgtheater Kreuzlingen<br />
die Hauptrolle in „Prometheus“.<br />
www.judithbach.net<br />
© Katharina Good<br />
© Samuel Bosch<br />
Der Klimaaktivist Samuel Bosch<br />
(21) aus der Waldbesetzung bei<br />
Vogt im Altdorfer Wald (Landkreis<br />
Ravensburg) hat vor dem Bundesverfassungsgericht<br />
einen juristischen<br />
Sieg errungen. Es kassierte<br />
die Urteile des Augsburger Amtsund<br />
Landgerichts ein, das Bosch<br />
wegen übler Nachrede und Hausfriedensbruch<br />
zu drei Wochen Jugendarrest<br />
verurteilt hatte. Das<br />
Bundesverfassungsgericht bemängelte,<br />
dass bei der Verurteilung das<br />
Recht auf Meinungsfreiheit unzureichend<br />
geprüft worden sei. Bosch<br />
wurde deshalb vorzeitig aus dem<br />
Arrest entlassen, der Fall muss neu<br />
verhandelt werden. Hintergrund ist<br />
eine Protestaktion von Bosch und<br />
weiteren Aktivist*innen im Oktober<br />
2022 in Augsburg.<br />
© Maike Paasch<br />
Der 14-jährige Leon Paasch aus Lindau<br />
hat den Bodensee mit dem Fahrrad umrundet.<br />
Er legte an einem Tag 124 Kilometer<br />
bei fast ständigem Gegenwind und<br />
nass-kaltem Wetter zurück. Mit dieser Aktion<br />
machte er auf das Artensterben aufmerksam<br />
und warb um Spenden für das Projekt<br />
„Flower Kids“ der Bodensee-Stiftung. Ziel<br />
von „Flower Kids“ ist, Kindern die Bedeutung<br />
von Biodiversität und Artenschutz nahezubringen<br />
und sie bei Maßnahmen zur Insektenförderung<br />
zu unterstützen. Das Konzept<br />
für seine Aktion hat Leon Paasch im Rahmen<br />
eines Schulprojekts erarbeitet.<br />
www.bodensee-stiftung.org<br />
© Peter Wyss<br />
© Gian Paul Lozza<br />
© Max Zerrahn | Suhrkamp Verlag<br />
Zum neunten Mal in Folge hat Philip Egli<br />
den Tagessieg bei den vom ASC Thurgau<br />
organisierten Auto-Renntagen Frauenfeld<br />
errungen. Mit seinem Dallara-F3-Rennwagen<br />
stellte der in Zürich lebende Glarner<br />
auf dem 3,2 Kilometer langer Slalom-<br />
Parcours mit 49 Toren zudem einen neuen<br />
Streckenrekord auf. Die Renntage bildeten<br />
den Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft<br />
2024.<br />
www.acs.ch<br />
Ulrich Khuon übernimmt für die Spielzeit 2024/25 die Interimsintendanz<br />
und den Vorsitz der Geschäftsleitung am<br />
Schauspielhaus Zürich. Der gebürtige Stuttgarter leitet<br />
seit 2009 das Deutsche Theater Berlin. Zuvor war er Intendant<br />
am Thalia Theater Hamburg, am Schauspielhaus<br />
Hannover und am Stadttheater Konstanz (1988 bis 1993).<br />
In Zürich bildet er eine Brücke zwischen dem zukünftigen<br />
Leitungsteam Pınar Karabulut und Rafael Sanchez (ab<br />
Spielzeit 2025/26) und dem abtretenden Intendanten-<br />
Duo Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann.<br />
www.schauspielhaus.ch<br />
Quecksilbrig und herznah, „sturzoffen“ und<br />
leuchtend schön: „Hasenprosa“ ist nach<br />
ihren von der Kritik hochgelobten Werken<br />
„Halb Taube Halb Pfau“ (2016) und „Luna<br />
Luna“ (2019) das dritte Buch der gebürtigen<br />
Überlingerin Maren Kames (40). Der Mitte<br />
März 2024 im Suhrkamp-Verlag erschienene,<br />
experimentelle Roman verbindet Autofiktion,<br />
biografische Elemente, Fotografien und<br />
Musikreferenzen zu einem Gesamtkunstwerk.<br />
Maren Kames lebt als Schriftstellerin<br />
und freie Übersetzerin in Berlin.
18 SEELEUTE<br />
(v.l.n.r.) Dramaturgin Carola von Gradulewski, Gabriel Venzago, Chefdirigent<br />
der Philharmonie, Intendantin Karin Becker, Chefdramaturgin Meike Sasse und<br />
die Dramaturginnen Romana Lautner, Sabrina Toyen und Lea Seiz.<br />
Die neue Spielzeit 2024/25 des Theaters Konstanz steht unter dem Motto<br />
„Hoffnung radikal“ und gibt damit die Antwort auf die Frage „Wer entscheidet<br />
Zukunft“ der aktuellen Spielzeit. Dabei betonten die Intendantin Karin<br />
Becker und ihr Team, es gehe um Radikalität im wörtlichen Sinn, also darum,<br />
etwas an der Wurzel zu packen. Ab Ende September geht es los mit 19<br />
Premieren, vier Uraufführungen und einer deutschen Erstaufführung.<br />
Das neue Programm bietet inhaltliche Auseinandersetzungen, sucht nachhaltige<br />
Lösungen, möchte Bewusstsein schaffen, den Blick schärfen, Räume<br />
öffnen und Geschichten erzählen. Es geht auch darum, dauerhaft erschreckenden<br />
Nachrichten etwas entgegenzusetzen, Utopien und Visionen aufzuzeigen<br />
und darum, einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft zu werfen.<br />
Höhepunkt wird eine Kooperation mit der Südwestdeutschen Philharmonie:<br />
„Die Dreigroschenoper“ Open Air auf dem Münsterplatz 2024!<br />
www.theaterkonstanz.de<br />
© Stefanie Göttlich<br />
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat 22 Persönlichkeiten mit dem<br />
Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg geehrt, darunter drei<br />
aus der Bodenseeregion. Gräfin Bettina Bernadotte af Wisborg wurde für<br />
ihr vielfältiges Engagement unter anderem als Geschäftsführerin der Mainau<br />
GmbH und als Präsidentin des Kuratoriums der Lindauer Nobelpreisträgertagung<br />
ausgezeichnet. Der Polizist und Theologe Werner Kubben aus<br />
Sigmaringen hat die Polizeiseelsorge umfassend ausgebaut und ist ehrenamtlich<br />
als Diakon tätig. Der Landwirt Egon Oehler aus Bad Saulgau war<br />
viele Jahre lang Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Biberach-Sigmaringen<br />
und engagiert sich zudem in der Kommunalpolitik und in der<br />
katholischen Kirche.<br />
© Staatsministerium Baden-Württemberg/Uli Regenscheit<br />
© Justus Stegemann<br />
Der VfB Friedrichshafen<br />
ist Vizemeister der Saison<br />
2023/24. Die Häfler Volleyballer<br />
verloren das Entscheidungsspiel<br />
in der Berliner<br />
Max-Schmeling-Halle mit 0:3<br />
(16:25, 16:25, 17:25) und somit<br />
die „best-of-five-Serie“ gegen<br />
die Berlin Recycling Volleys<br />
mit 2:3. Die BR Volleys errangen<br />
damit den achten Titel<br />
in Folge. Berlin gegen Friedrichshafen<br />
ist das ewige Duell<br />
des deutschen Volleyballs:<br />
Zum elften Mal in Folge trafen<br />
die Mannschaften im Finale<br />
aufeinander.<br />
www.vfb-volleyball.de<br />
Larissa Kasper, Samuel Bänziger, Rosario Florio und Olivier Hug (v.l.)<br />
vom St. Galler Verlag Jungle Books sind mit dem Jan-Tschichold-Preis<br />
ausgezeichnet worden. Dieser Preis für Buchproduktion und -gestaltung<br />
wird vom Schweizer Bundesamt für Kultur vergeben und gilt als höchste<br />
Auszeichnung der Branche. Der Namensgeber Tschichold vertrat eine<br />
schnörkellos funktionale Typografie, inspiriert vom Bauhaus Dessau. Jungle<br />
Books wurde 2015 gegründet und ist auf zeitgenössische bildende Kunst<br />
spezialisiert.<br />
www.jungle-books.com<br />
© Katalin Deér<br />
Die Handballer der HSG Konstanz sind vorzeitig Meister der Dritten Liga<br />
Süd geworden. Ihr Meisterstück vollbrachten sie bereits am drittletzten<br />
Spieltag mit einem souveränen 27:18-Auswärtssieg beim SV Salamander<br />
Kornwestheim. Damit krönten sich die Handballer vom Bodensee zum insgesamt<br />
sechsten Mal zum Meister der dritthöchsten Spielklasse im Süden.<br />
hsgkonstanz.de<br />
© Marco Wolf
SEELEUTE<br />
19<br />
Der Lions Club Bregenz<br />
hat den Jakob-Mennel-<br />
Zukunftspreis erhalten.<br />
Diese mit 5000 Euro dotierte<br />
Auszeichnung würdigt<br />
Vereine für zukunftsorientiertes<br />
Handeln<br />
in Bezug auf ein konkretes<br />
Projekt. Prämiert wurde<br />
das Projekt „Lions-<br />
Jahrhundertwald“ und<br />
hierbei das Thema „Kinder<br />
& Klima“. In Zusammenarbeit<br />
mit Bregenzer<br />
Volksschüler*innen<br />
sollen in Bregenz grüne<br />
Oasen geschaffen werden,<br />
die das Prinzip der<br />
Schwammstadt nutzen,<br />
um den städtischen<br />
Raum klimafreundlicher<br />
zu gestalten. Durch ihr Mitwirken<br />
sollen die Kinder<br />
ein tieferes Verständnis für<br />
die Thematik entwickeln.<br />
www.bregenz.at<br />
© Udo Mittelberger<br />
© zVg Stadt Kreuzlingen<br />
Die Künstlerin Elisabeth<br />
Nembrini (*1960)<br />
aus Berg im Kanton St.<br />
Gallen hat den Wettbewerb<br />
„Die Entdeckung<br />
des Stadtraums“ der<br />
Stadt Kreuzlingen gewonnen.<br />
Ziel des Wettbewerbs<br />
war es, ein<br />
Kunstprojekt am Steinweg<br />
im Bodanquartier<br />
zu entwickeln. Der<br />
Siegerentwurf von Elisabeth<br />
Nembrini (hier mit<br />
Stadtrat Daniel Moos)<br />
überzeugte die Fachjury<br />
durch seine klare Formästhetik<br />
und den direkten<br />
Ortsbezug. Das Projekt<br />
soll bis Herbst 2024<br />
realisiert werden.<br />
www.kreuzlingen.ch<br />
Seit 15 Jahren zieht es Autoenthusiasten aus aller Welt nach<br />
Romanshorn in die „autobau erlebniswelt“. In den denkmalgeschützten<br />
Industriehallen hat der Schweizer Unternehmer<br />
und Rennfahrer Fredy Lienhard (links) eine faszinierende<br />
Sammlung von 120 Fahrzeugen, vorwiegend aus dem Bereich<br />
Motorsport, geschaffen. Nun konnten er und Managing Director<br />
Yvonne Stütz (rechts) den 250.000sten Besucher begrüßen:<br />
Roman Schläpfer (Mitte). Zudem blickt die Geschäftsleitung<br />
der „autobau erlebniswelt“ auf ein erfolgreiches Jahr zurück:<br />
23.000 Besucher*innen wurden gezählt, dies entspricht<br />
einer Steigerung von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />
autobau.ch<br />
© zVg autobau erlebniswelt<br />
Der Verein der Freunde der Bregenzer Festspiele fördert das Festivalprogramm erneut<br />
mit einer hohen Geldsumme. Die wiedergewählte Vorsitzende Judith Salzmann (3.v.r.)<br />
gab die Überweisung von mehr als 300.000 Euro an die Bregenzer Festspiele bekannt.<br />
Der Verein der Freunde der Bregenzer Festspiele wurde 1949 als „Bregenzer Festspielgemeinde“<br />
ins Leben gerufen, drei Jahre nach Gründung des Festivals. Er hat derzeit mehr<br />
als 1800 Mitglieder.<br />
www.bregenzerfestspiele.com<br />
© Bregenzer Festspiele/Dietmar Mathis<br />
Junge Tanztalente auf Erfolgskurs: Die Wettkampfgruppe<br />
„New Flame“ des Singener Tanzstudios „Colours of Dance“<br />
wurde beim Tanzformat UDO Germany (United Dance Organisation)<br />
am 13.+14. April Deutscher Meister und hat sich damit<br />
für die UDO European‘s qualifiziert.<br />
© zVg Colours of Dance
20 FREIZEIT<br />
POLARLICHTER<br />
ÜBER DEM <strong>BO</strong>DENSEE<br />
Polarlichter sorgten in der Nacht vom 11. auf den 12. Mai 2024 für ein<br />
buntes Spektakel am Nachthimmel über dem Bodensee. Auslöser des<br />
spektakulären Naturphänomens war ein extrem starker Sonnensturm,<br />
der auf das Magnetfeld der Erde traf.<br />
Barockkirche Birnau
FREIZEIT<br />
21<br />
© Achim Mende
22 FREIZEIT<br />
WIR SCHAFFEN WAS!<br />
Die neue Sonderausstellung im Konstanzer Rosgartenmuseum in Kooperation mit Museen<br />
und Sammlungen des Bodenseeraumes ist bis Januar 2025 der Darstellung von Arbeitswelten in<br />
der Kunst am Bodensee auf der Spur: Haben tiefgreifende Veränderungen des Bodenseeraumes<br />
und seiner angrenzenden Landschaften auch einen Niederschlag im künstlerischen Schaffen<br />
des 19. und 20. Jahrhunderts gefunden?<br />
© Rosgartenmuseum Konstanz<br />
Sehnsucht<br />
nach romantischer Natur<br />
Die Landschaftsmalerei an Bodensee und<br />
Rhein zeigt seit dem frühen 19. Jahrhundert<br />
meist die Idylle. Sie ist prägend für<br />
die Malerei rund um den See, wir kennen<br />
sie aus tausendfachen Reproduktionen.<br />
Sonnenuntergänge mit Fischerbooten<br />
auf dem Gewässer, romantische Buchten,<br />
der imposante Rheinfall, das urwüchsige<br />
Appenzellerland mit Sennen und Säntis:<br />
Solche wiederkehrenden Motive vermitteln<br />
ein idealisiertes Bild eines von<br />
gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen<br />
scheinbar unberührten Naturraumes.<br />
Einheimische Künstler und<br />
wenige Künstlerinnen produzierten seit<br />
dem 19. Jahrhundert denn auch für einen<br />
wachsenden touristischen Markt, der Bilder<br />
der Idylle nachfragte als Erinnerungsschatz<br />
an arkadische Tage zwischen Voralpen<br />
und Rhein. Auch Künstler*innen<br />
aus den Metropolen zog die Idylle an:<br />
Während der „Sommerfrische“ an ländlichen<br />
Ufern entstanden so Bilder der weltabgewandten<br />
Innerlichkeit.<br />
Jenseits lauschiger Plätze<br />
Doch wie so oft, die Idylle trügt: Der weitere<br />
Bodenseeraum mit seinen angrenzenden<br />
Landschaften der Ostschweiz, Vorarlbergs,<br />
Oberschwabens und des Allgäus<br />
Fritz Hildebrandt:<br />
„Das Kaufhaus Hertie im Bau“, 1962<br />
© Rosgartenmuseum Konstanz<br />
Alexander Rihm,<br />
Blick vom Fürstenberg auf den Längerbohl
FREIZEIT<br />
2 3<br />
BEGLEITBAND ZUR AUSSTELLUNG<br />
Tobias Engelsing (Hrsg.): Wir schaffen was!<br />
Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee,<br />
reich illustriert, 168 Seiten, 16,- €<br />
© Archiv Keller<br />
Arbeiter in der<br />
Zeltfabrik Stromeyer,<br />
1972<br />
wird seit dem frühen 19. Jahrhundert<br />
zeit mit ihren Fabrikhallen, Dampfma-<br />
trale Bedeutung und ihre industriege-<br />
auch zu einem bedeutenden Schau-<br />
schinen und Kohlehalden weiter.<br />
schichtlich bedingte ideologische Auf-<br />
platz der Industrialisierung. Nach dem<br />
Niedergang der traditionellen Leinwandproduktion<br />
in der Ostschweiz<br />
wird 1790 in Herisau die erste Spinn-<br />
„Arbeiten, wo andere<br />
Urlaub machen“<br />
Die Sonderausstellung „Wir schaffen<br />
ladung? Werden „Work-Life-Balance“,<br />
Arbeitszeitreduzierungen und mehr<br />
gemeinnütziges Engagement die<br />
Arbeitswelt noch stärker als bisher be-<br />
maschine aufgestellt, 1801 nimmt die<br />
was“ hinterfragt, ob die Arbeitswel-<br />
stimmen oder sind sie nur kurzlebige<br />
erste mechanische Baumwollspinne-<br />
ten der Menschen in Fabrik und Werk-<br />
Zeiterscheinungen? Das Rahmenpro-<br />
rei in St. Gallen den Betrieb auf – das<br />
stätten, in Nähstuben, auf Güterbahn-<br />
gramm zur Ausstellung verhandelt<br />
Zeitalter der Baumwollverarbeitung<br />
höfen, auf dem Bau, im Hafen und in<br />
aktuelle Fragestellungen.<br />
hat begonnen. Im Thurgau, in Konstanz<br />
und in Vorarlberg werden Baumwolltücher<br />
in Kattunfabriken bunt bedruckt.<br />
Modisch gemusterte Tücher<br />
kommen zu erschwinglichen Preisen<br />
und in rasch wechselnden Moden auf<br />
der traditionellen Landwirtschaft nur<br />
idealisierend oder auch realistisch, gar<br />
sozialkritisch und mit Sympathie für<br />
die Lasten des Alltags dargestellt sind.<br />
Aus den Museumssammlungen<br />
rund um den Bodensee kommen über-<br />
bis 05.01.2025 | Wir schaffen was –<br />
Arbeitswelten in der Kunst am Bodensee<br />
Rosgartenmuseum<br />
Rosgartenstr. 3-5<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.rosgartenmuseum.de<br />
Fritz Hildebrand,<br />
Beim Holzmachen<br />
den Markt. Zur Jahrhundertmitte sind<br />
raschende Blicke auf den Alltag der<br />
Vorarlberg, die Ostschweiz, Konstanz<br />
und Teile des Hegaus Zentren der neuen,<br />
global vernetzten Textilindustrie.<br />
Schweizer<br />
Unternehmer investieren<br />
Am Nordufer des Bodensees investieren<br />
seit der zweiten Jahrhunderthälf-<br />
arbeitenden Bevölkerung zusammen.<br />
„Arbeiten, wo andere Urlaub machen“:<br />
Dieser Slogan der Fremdenverkehrswerbung<br />
des 20. Jahrhunderts hatte<br />
schon vor 150 Jahren einen nüchternen<br />
Realitätsbezug: Unweit von den<br />
Hotelpalästen am Seeufer und in Bergeshöhen<br />
zogen Arbeiter*innen und<br />
© Rosgartenmuseum Konstanz<br />
te in einer Zollschranken übersprin-<br />
bis ins 20. Jahrhundert hinein auch<br />
genden Expansionsstrategie überwie-<br />
Kinder in Fabrikhallen, auf Baustel-<br />
gend Schweizer Unternehmer (Escher<br />
len und zur Feldarbeit, um 12-stündi-<br />
Wyss, Sulzer, Schiesser, Maggi etc.) in<br />
ge Arbeitstage zu bewältigen.<br />
die Gründung von Maschinenfabriken,<br />
die der Textilindustrie die nöti-<br />
In Zusammenarbeit mit Partnermu-<br />
ge Technologie liefern. Auch in Arbon,<br />
seen in Bregenz, Meersburg, Stockach,<br />
Singen und Schaffhausen rauchen die<br />
Ittingen, Schaffhausen, St. Gallen,<br />
Schlote neuer Industriebetriebe, wird<br />
Steckborn, Urnäsch und Appenzell<br />
Metall gegossen, werden Motoren, in<br />
IR sowie mit Leihgaben aus privaten<br />
Friedrichshafen schließlich Luftschiffe,<br />
Sammlungen wirft das Rosgartenmu-<br />
Flugzeuge und Autos gebaut. Zugleich<br />
seum angesichts des aktuellen tief-<br />
existieren die traditionelle Land- und<br />
greifenden Bedeutungswandels von<br />
Alpwirtschaft, Handstickerei und be-<br />
Arbeit einen Blick zurück und damit<br />
währte Handwerkskunst neben den<br />
auch nach vorn: Verliert menschliche<br />
Fabrikanlagen der Industrialisierungs-<br />
Arbeit im digitalen Zeitalter ihre zen-
24 FREIZEIT<br />
SCHÖNE REICHE AU<br />
© Achim Mende<br />
Heute kennt man die kleine Insel im Untersee als Gemüseinsel,<br />
Ausflugsziel und Badestelle. Im Mittelalter jedoch<br />
war die Reichenau ein wichtiges geistliches, politisches<br />
und kulturelles Zentrum, das Kloster gehörte zu den Lieblingsklöstern<br />
von Kaiser Karl dem Großen. Sein Enkel Kaiser<br />
Karl der III. ließ sich sogar auf der Reichenau bestatten.<br />
Die romanischen Kirchen und die Prachthandschriften<br />
der Reichenauer Malschule zeugen bis heute von dieser<br />
bedeutenden Zeit. 1300 Jahre nach Klostergründung feiert<br />
die Insel Reichenau Jubiläum – mit einer großen Landesausstellung,<br />
in der unter anderem fünf zum Weltdokumentenerbe<br />
der UNESCO zählende Handschriften gezeigt werden,<br />
und vielen weiteren Veranstaltungen und Projekten<br />
der Reichenauer Bürgerinnen und Bürger selbst. Im <strong>Juni</strong><br />
stärkt das Jubiläums-Motto „Wir knüpfen ein Band“ vor allem<br />
die verbindende Kraft der Musik. Im Münster St. Maria<br />
und Markus ertönt am 1. <strong>Juni</strong> beim Augia Konzert – Benefizkonzert<br />
World Doctors Orchestra & Deutscher Ärztechor<br />
– die h-Moll Messe von Johann Sebastian Bach. Am 22. <strong>Juni</strong><br />
feiert das Open-Air-Festival „early bird“ zehnjähriges Jubiläum<br />
im Schloss Königsegg, und bei „Eine Insel macht Musik“<br />
präsentieren alle Reichenauer Musikvereine, -gruppen,<br />
Bands und Chöre von jung bis alt im Schlosspark Königsegg<br />
ihr Talent und ihre Musik unter freiem Himmel.<br />
„Nightscapes“ Reichenau<br />
www.reichenau1300.de<br />
HEUNEBURG – STADT PYRENE<br />
HANDWERKERTAG<br />
Handwerkliche Vorführungen und Kinderaktionen<br />
09. JUNI ‘24<br />
10 – 17 UHR<br />
Foto © Boris Bojic<br />
Tickets und Information:<br />
oder im Mainau-Servicezentrum<br />
Tel +49 7531 303-303<br />
info@mainau.de<br />
Foto © Yamaly Bayer-Gomez<br />
Information<br />
Heuneburg –Stadt Pyrene<br />
Telefon 07586 /8959405<br />
info@heuneburg-pyrene.de<br />
www.heuneburg-pyrene.de
WHO CARES?!<br />
FREIZEIT<br />
25<br />
Kinderbetreuung, Pflegedienste, Haushaltsaufgaben… Care- oder Sorgearbeit<br />
ist im breiten Verständnis eine unbezahlte oder bezahlte Tätigkeit<br />
der Fürsorge und Pflege. Doch was ist überhaupt als Sorgearbeit<br />
anerkannt, wer leistet sie, und unter welchen Bedingungen? Die Gruppenausstellung<br />
„Who Cares?! Aktuelle Perspektiven auf Sorgearbeit“ der<br />
Gastkuratorin Sarah Merten thematisiert die unterschiedlichen Aspekte,<br />
Formen und Facetten von Care, die im öffentlichen Diskurs weniger<br />
sichtbar sind. Ausgestellt werden Werke in unterschiedlichen Medien<br />
von zeitgenössischen in der Schweiz wohnhaften und tätigen Kunstschaffenden.<br />
02.06.–21.07.<br />
Vernissage 01.06., 17 Uhr<br />
Vebikus Kunsthalle Schaffhausen<br />
Baumgartenstrasse 19<br />
CH-8201 Schaffhausen<br />
www.vebikus.ch<br />
LuYang, Arcade Liverpool, FACT Liverpool, 2023<br />
© Rob Battersby<br />
© Frank Lüling<br />
SPIELWELTEN<br />
Eskapismus, Erfolgsstreben, Exploration: Warum, wie oder in welchen<br />
Kontexten spielt der Mensch? Die Ausstellung „Choose your Player.<br />
Spielwelten von Würfel bis Pixel“ im Zeppelin Museum Friedrichshafen<br />
befasst sich mit dem Phänomen des Spiels als Kulturmedium zur<br />
Gegenwartsflucht und Immersion. Zeppelinspiele aus der eigenen Techniksammlung<br />
vom frühen 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart werden<br />
Werken zeitgenössischer Künstler*innen sowie Gamingklassikern von<br />
Spielbrett bis Konsole gegenübergestellt und kritisch eingeordnet. Entdecker*in,<br />
Wissenschaftler*in, Journalist*in, Hacker*in oder Kind? Ganz<br />
im Stil von Rollenspielen wird der Rundgang zum Soloabenteuer.<br />
Ana Vujić „Die Dreiteilung“, 2023. Kohle auf Papier, Installationsansicht<br />
Kammgarn West, 2023.<br />
bis 27.04.25<br />
Zeppelin Museum Friedrichshafen<br />
Seestraße 22<br />
D-88045 Friedrichshafen<br />
www.zeppelin-museum.de<br />
MITTSOMMER<br />
Der längste Tag des Jahres war schon bei den Kelten ein Grund zum Feiern.<br />
Im <strong>Juni</strong> gibt es gleich zwei gute Gründe für einen Besuch auf der<br />
Heuneburg. Beim „Handwerkertag“ vermitteln unterschiedliche handwerkliche<br />
Aussteller*innen einen Eindruck vom Leben und Arbeiten in<br />
der einstigen Handelsstadt Pyrene vor 2.500 Jahren. Doch zum Glück<br />
wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch gefeiert. Zur Sommersonnwende<br />
gibt die keltische Folk-Rock-Band Cúl na Mara ihr traditionelles<br />
Konzert und präsentiert dabei ein breites musikalisches Repertoire:<br />
Von traditioneller Musik aus keltischen Ländern bis hin zu modernen<br />
Eigenkompositionen.<br />
09.06., 10–17 Uhr | Handwerkertag<br />
22.06., 19 Uhr | Cúl na Mara<br />
Heuneburg – Stadt Pyrene<br />
D-88518 Herbertingen-Hundersingen<br />
www.heuneburg-pyrene.de<br />
© zVg Heuneburg Stadt Pyrene<br />
Cúl na Mara
2 6<br />
FREIZEIT<br />
Anzeige<br />
ERBE DER ZISTERZIENSER<br />
Ein Tag auf Kloster und Schloss Salem ist ein den und dem Marstall, das gotische Münster<br />
Erlebnis für die ganze Familie: Die Gärten mit mit seiner frühklassizistischen Alabasterausstattung,<br />
die Prälatur mit dem barocken Kai-<br />
den Labyrinthen, ein Abenteuerspielplatz, die<br />
weitläufige Anlage mit den Wirtschaftsgebäusersaal<br />
und der Bibliothek, der Speisesaal der<br />
© Kloster und Schloss Salem<br />
Mönche („Betsaal“) sowie ein Klostermuseum<br />
und ein Feuerwehrmuseum sind immer einen<br />
Besuch wert. Salem wurde 1134 als Zisterzienserkloster<br />
gegründet und ist heute eines der<br />
bedeutendsten Kulturdenkmäler der Bodenseeregion.<br />
An diesem Ort treffen eine malerische<br />
Landschaft und geschichtsträchtige Gebäude<br />
unterschiedlicher Epochen aufeinander.<br />
Mit der Säkularisation 1802 wurde Salem<br />
Schloss der Markgrafen von Baden. Seit 2009<br />
gehört zum Land Baden-Württemberg. Tägliche<br />
Führungen durch Prälatur, Münster und<br />
Kreuzgang erwecken die geschichtsträchtigen<br />
Mauern zum Leben. Besondere Sommer-<br />
Highlights sind der Schlosserlebnistag am 16.<br />
<strong>Juni</strong> mit Sonderführungen und die Internationalen<br />
Salemer Orgelwochen im Juli und August.<br />
Der Mozart-Sommer im August und Anfang<br />
September verführt mit musikalischen<br />
Schmankerln in hochherrschaftlicher Atmosphäre.<br />
Bis 01.11. | Mo-Sa, 9.30 bis 18 Uhr,<br />
Sonn- und Feiertag 10.30 bis 18 Uhr<br />
Staatl. Schlösser und Gärten Baden-Württemberg<br />
D-88682 Salem<br />
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seezunge 2024<br />
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Marco Akuzun kocht mit Stern<br />
im Weingartener MARKOS<br />
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Die Bierkultur am See<br />
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seit dem 15. Dezember 2023 über den<br />
örtlichen Buch- und Zeitschriftenhandel erhältlich.<br />
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27<br />
© Veronika Morscher, KulturWorx<br />
KULT-X-IVAL<br />
Jam-Sessions, Konzerte, Filme, Performances,<br />
Workshops, Lesungen, Ausstellungen, Führungen<br />
und (!) ein Kinderprogramm: Beim ersten<br />
Kult-X Festival zeigt das Kreuzlinger Kulturzentrum,<br />
was in ihm steckt. 20 Vereine und<br />
Kulturschaffende präsentieren regionale Kultur<br />
auf dem ehemaligen Schiesser-Areal. Das<br />
Programm verspricht Vielfalt und Inspiration,<br />
Unterhaltung und Mitgestaltung von 11 bis 23<br />
Uhr. Genuss und Austausch bietet die Garten-<br />
Lounge bei Kaffee und Kuchen, Vegi-Burger<br />
oder Grillfleisch. Drinks gibt es, na klar, an der<br />
Bar, und für die kleinen Gäste an der Kinderbar.<br />
Eintritt frei.<br />
01.06., 11–23 Uhr<br />
Hafenstraße 8<br />
CH-8280 Kreuzlingen<br />
www.kult-x.ch<br />
© Bauernhaus-Museum Wolfegg<br />
BAUMKUNST<br />
© Stadt Wangen | Rainer Jensch<br />
IM ZEICHEN DER TRACHT<br />
Blühende Blumen und prächtige Trachten:<br />
Wangen begrüßt die große Trachtenfamilie<br />
zum Deutschen Trachtenfest in der Wangener<br />
Altstadt und auf dem Gelände der Landesgartenschau.<br />
Doch Tracht ist nicht gleich<br />
Tracht: Zum ersten Mal führt eine Sonderausstellung<br />
mit zehn ausgewählten Trachten aus<br />
ganz Deutschland in das Thema ein. Nach<br />
dem Galaabend am 7. <strong>Juni</strong> feiern Trachtler<br />
und Nichttrachtler gemeinsam in der Wangener<br />
Altstadt und auf dem Gelände der Landesgartenschau<br />
mit Tanz, Musik und zahlreichen<br />
Darbietungen. Am Sonntag ziehen rund<br />
3500 Trachtenfreunde und viele Musikkapellen<br />
durch die Altstadt bis zur Sparkassen-<br />
Kulturbühne mit anschließendem Fahneneinmarsch.<br />
07.–09.06. | Deutsches Trachtenfest<br />
bis 21.07. | Sonderausstellung „Trachten des<br />
Jahres“ im Stadtmuseum Wangen<br />
D-88239 Wangen<br />
www.lgswangen2024.de<br />
„Sinnhaft berührt sein…“ statt sachlich kühl zu<br />
bleiben. Die teils lebensgroßen, saisonal wechselnden<br />
Baumskulpturen des Künstlers Bernhard<br />
Schmid bilden in der Zehntscheuer Gessenried<br />
den Start- und Endpunkt einer Reise in<br />
die eigene Empfindungswelt im Angesicht der<br />
uns umgebenden Natur. Wir schützen, was wir<br />
lieben. In Zeiten polarisierender Debatten rund<br />
um Naturschutz, Klimawandel und Nachhaltigkeit<br />
eröffnet sich durch die schlichten<br />
Aufmerksamkeitsrahmen – je nach Motto<br />
an wechselnden Positionen – ein emotionaler<br />
Blick auf die zahlreichen Sträucher und<br />
Bäume auf dem Gelände des Bauernhaus-Museums<br />
Wolfegg.<br />
04.05.–01.07. | „Kind – Baum – Raum“<br />
15.06., 18, 19 und 20 Uhr | Künstlerführungen<br />
im Rahmen der Wolfegger „Langen Nacht der<br />
Kultur“<br />
02.07.–14.09. | „Ereignis – Wandel – Baum“<br />
16.09.–08.11. | „Baum – Frucht – Mensch“<br />
Zehntscheuer Gessenried | Bauernhaus-<br />
Museum Wolfegg<br />
Vogter Straße 4<br />
D-88364 Wolfegg<br />
www.bauernhaus-museum.de
28 FREIZEIT<br />
© Schienerberglauf<br />
© PR2<br />
LAUFERLEBNIS<br />
Ist es ein Fest oder ein Lauf? Beides! Der 16. Schienerberglauf führt auf<br />
beschatteten Waldwegen entlang von Bächen und Schluchten und bietet<br />
immer wieder einen Blick auf die Alpen. Ein Lauferlebnis nicht nur<br />
für erfahrene Bergläufer, sondern auch für Laufeinsteiger. Vom 1 km<br />
Schülerlauf über die beliebte 5 km-Distanz bis hin zur Langstrecke mit<br />
20 km und circa 445 Höhenmetern ist für alle etwas dabei. Dank der<br />
herzlichen Atmosphäre sind müde Beine schnell vergessen: Das halbe<br />
Dorf packt mit an, damit aus dem Schienerberglauf mit Livemusik,<br />
Verpflegungsposten und kulinarischen Leckerbissen aus dem Gasthaus<br />
Hirschen ein echtes Lauffest wird.<br />
30.06., ab 11 Uhr<br />
D-78337 Öhningen Schienen<br />
www.schienerberglauf.de<br />
GESTATTEN, EUGÈNE<br />
Stiefsohn von Napoleon I., Soldat im Russlandfeldzug, Schwiegersohn<br />
des bayerischen König Max und Vizekönig von Italien: Eugène de Beauharnais’<br />
Lebensgeschichte liest sich wie das Werk eines großen Romanciers.<br />
Sein Todestag jährt sich 2024 zum 200. Mal. Das Napoleonmuseum<br />
widmet seine diesjährige Sonderausstellung unter dem Titel „Eugène<br />
de Beauharnais: Vom Vizekönig zum Asylanten“ dem geliebten Bruder<br />
der Arenenberger Schlossherrin Hortense und Erbauer von Schloss Eugensberg,<br />
der oberhalb von Ermatingen für sich und seine Familie Zuflucht<br />
suchte und einst von Goethe als „einer von den großen Charakteren,<br />
die immer seltener werden“ bezeichnet wurde.<br />
bis 27.10.<br />
Napoleonmuseum Arenenberg<br />
Arenenberg 1<br />
CH-8268 Salenstein<br />
www.napoleonmuseum.ch<br />
GUTE LAUNE MIX<br />
Marina & The Kats<br />
© Hanna Fasching<br />
Kunterbuntes Treiben lässt sich bei den Summer Sessions<br />
der Kulturwerkstatt Kammgarn vom 20. bis 22.<br />
<strong>Juni</strong> in Hard erleben. In kompakter Form wird auf<br />
dem Kammgarn-Areal viel geboten: Von Konzerten<br />
über Kabarett bis hin zu Kinderprogramm und Kulinarik.<br />
Eine abwechslungsreiche und höchst unterhaltsame<br />
Programmvielfalt für Groß und Klein. Musikalische<br />
Highlights sind die Auftritte von Marina<br />
& The Kats, Prinz Grizzly, Chilimangaros + Martina<br />
Breznik oder Emelie Trahan. Auch beim Kultur-Cocktail<br />
mit Marvin Suckut ist für jeden Geschmack etwas<br />
dabei. Ganz nach dem Motto „Kultur ohne Zäune“ findet<br />
das Festival bei freiem Eintritt statt.<br />
20.–22.06.<br />
Kammgarn Areal<br />
A-6971 Hard<br />
www.kammgarn.at
ESSWELTEN<br />
FREIZEIT<br />
29<br />
Das Jahr 2024 steht in der St. Galler Museumslandschaft im Zeichen des<br />
Essens und Trinkens. Das Kulturmuseum St. Gallen, das Textilmuseum<br />
St. Gallen und die Stiftsbibliothek St. Gallen öffnen ihre Türen für eine<br />
einzigartige kulturelle Reise durch die kulinarischen Traditionen der<br />
Welt. Die Ausstellung „Cacao! Einverleibte Exotik.“ im Kulturmuseum St.<br />
Gallen lädt zu einer Reise durch Raum und Zeit ein. Sie folgt den Spuren<br />
der Schokolade, einem der bekanntesten Exportartikel der Schweiz,<br />
und zeigt auf, wie sich ein kleines mitteleuropäisches Land die exotische<br />
Frucht einverleiben konnte. Das Textilmuseum St. Gallen lädt ein<br />
zu einer einzigartigen Erfahrung: „All You Can NOT Eat. Fake Food auf<br />
Stoff“ erforscht die flüchtige Natur der Nahrungsaufnahme und stellt<br />
die Frage, wie Essen und Trinken soziale Rahmen durchbrechen. Die<br />
Ausstellung „Gesegnete Speisen – vom Essen und Trinken im Mittelalter“<br />
in der Stiftsbibliothek St. Gallen zeigt mit den Tischsegnungen<br />
des gelehrten Mönchs Ekkehard IV. die älteste und zugleich farbigste<br />
Schweizer Quelle zum Thema Essen und Trinken und findet Unterschiede<br />
– aber auch Gemeinsamkeiten – zur heutigen Esskultur. Während<br />
der Zeit des Genuss-Festivals „TASTE“ am 9. <strong>Juni</strong> kreieren die drei Museen<br />
unter dem Motto „Esswelten bitten zu Tisch“ in Kooperation mit<br />
den Starköchen Sebastian Zier und Richard Schmidtkonz vom Einstein<br />
Gourmet einen gemeinsamen Augen-, Ohren- und Gaumenschmaus.<br />
bis 16.06. | Genussfestival TASTE<br />
bis 20.10. | „Cacao! Einverleibte Exotik.“<br />
bis 13.10. | „All You Can NOT Eat. Fake Food auf Stoff“<br />
bis 10.11. | „Gesegnete Speisen – Vom Essen und Trinken im Mittelalter“<br />
www.st.gallen-bodensee.ch<br />
Table Company. Installation Jana Besimo, Valerie MetaEherenbold, Lisa<br />
Schöpflin. All You can NOT Eat. Fake Food auf Stoff/All You can NOT Eat. Fake<br />
Food on Fabric. Textilmuseum St. Gallen.<br />
© Laurids Jensen<br />
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FESTE/MÄRKTE<br />
D-Bad Waldsee<br />
4. Nachhaltigkeitstag<br />
Am Nachhaltigkeitstag<br />
zeigt Bad Waldsee Projekte,<br />
Ideen, Macher<br />
und Gestalter rund um<br />
die Themen Energie,<br />
Lifestyle, Mobilität, Genuss,<br />
Natur und regionale<br />
Produkte.<br />
Bad Waldsee<br />
15.06., 10 Uhr<br />
www.bad-waldsee.de<br />
D-Konstanz/Kreuzlingen<br />
Grenzüberschreitender<br />
24h-Flohmarkt<br />
Über 1.000 Stände, 24<br />
Stunden, 9 Laufkilometer,<br />
2 Länder, 1 Flohmarkt.<br />
Flanieren, feilschen,<br />
schlemmen<br />
und besondere Herzensdinge<br />
finden – bei<br />
fröhlichem Beisammensein<br />
und gemütlichem<br />
Schlendern über<br />
die Landesgrenze.<br />
Rheinufer<br />
15.06., 16 Uhr bis<br />
16.06., 18 Uhr<br />
www.konstanz-info.com<br />
D-Radolfzell<br />
Internationaler Tag<br />
Ein Fest der Kulturen<br />
mit Musik, Tanz und<br />
kulinarischen Köstlichkeiten<br />
aus verschiedenen<br />
Ländern.<br />
Konzertsegel<br />
08.06., 12-22.30 Uhr<br />
www.radolfzell-tourismus.de<br />
D-Radolfzell<br />
Radolfzeller Abendmarkt<br />
Zwölf Wochen lang, jeden<br />
Donnerstag, lädt<br />
die kulinarische Marktreihe<br />
mitten im historischen<br />
Herzen der Stadt<br />
zum Flanieren und<br />
Genießen ein. Es gibt<br />
Kunsthandwerk, musikalische<br />
Vielfalt und<br />
heimatliche Manufakturen.<br />
Marktplatz<br />
20.06., 16-21 Uhr<br />
www.radolfzell-tourismus.de<br />
D-Tuttlingen<br />
Mittelaltermarkt<br />
In der Kulisse der Honbergruine<br />
wird ein einzigartiges<br />
Spektakel mit<br />
Händlern, Handwerkern<br />
und Lagergruppen<br />
inszeniert. Ritterturniere<br />
und Vorführungen<br />
mittelalterlicher Künstler*innen<br />
sorgen für<br />
Unterhaltung.<br />
Auf dem Honberg<br />
07.-09.06.<br />
www.tuttlinger-hallen.de<br />
D-Weingarten | Ravensburg<br />
| Baienfurt<br />
Landesturnfest<br />
Weingarten und das<br />
Schussental werden<br />
zum Turn-Mekka. Tausende<br />
Sportbegeisterte<br />
werden anreisen,<br />
um sich in Wettkämpfen<br />
zu messen und<br />
nicht zuletzt gemeinsam<br />
zu feiern. Das Fest<br />
findet an gleich fünf<br />
Standorten statt.<br />
Schussental<br />
bis 02.06.<br />
www.stadt-weingarten.de<br />
CH-Kreuzlingen<br />
Chrüzlinger Fäscht<br />
Über 35 Nationen präsentieren<br />
ein internationales<br />
Programm mit<br />
Musik, Tanz, Gastronomie<br />
und Traditionen.<br />
Außerdem gibt es ein<br />
abwechlungsreiches<br />
Bühnenprogramm.<br />
Boulevard<br />
22.06.<br />
www.chruezlingerfaescht.ch<br />
CH-Rorschach<br />
3. Bodensee Schallplattenbörse<br />
Über 28 Verkäufer sind<br />
auf dieser Börse anwesend.<br />
Alteingesessene<br />
Vinylliebhaber,<br />
die schon seit Beginn<br />
dabei sind, aber auch<br />
neue Gesichter.<br />
Sammler, Musikfans<br />
und solche, die es werden<br />
wollen. Dazu gibt<br />
es Live-DJs, Getränke<br />
und Verpflegung.<br />
Industrie36<br />
02.06., 10-16 Uhr<br />
www.industrie36.<br />
events<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
D-Bad Waldsee<br />
Von Flusspiraten und<br />
Wandervögeln – Wie<br />
Bauer und Bürger erstürmen die Kartause Ittingen. Miniatur<br />
aus der züricherischen Kirchen- und Reformationsgeschichte<br />
Heinrich Bullingers, von der Hand von Heinrich Toman, 1605–<br />
1606. Zentralbibliothek Zürich, Ms B 316, fol. 139r.<br />
WECKRUF<br />
VOLKSAUFRUHR<br />
Die Ausstellung „1524 Stürmische Zeiten – der Ittinger<br />
Sturm im Fokus“ im Ittinger Museum greift ein Schlüsselereignis<br />
der schweizerischen Reformationsgeschichte auf<br />
und wirft einen vertieften Blick auf Geschichte und Konflikte<br />
jener Zeit. Rund anderthalb Tage dauerte der Tumult<br />
im Sommer 1524. Der Überfall durch etwa 3000 Personen<br />
auf die Kartause Ittingen mündete in der vollständigen<br />
Plünderung und Brandschatzung der Klosteranlage. Die<br />
Vorgänge hallten in der politischen und juristischen Aufarbeitung<br />
durch die Zeitgenossen und in der Geschichtsschreibung<br />
vielfältig nach. Für die herrschenden Kreise<br />
war der Überfall ein Weckruf in der zunehmend konfessionell<br />
gespaltenen Eidgenossenschaft.<br />
bis Frühjahr 2025<br />
Ittinger Museum im Kunstmuseum Thurgau<br />
Kartause Ittingen<br />
CH-8532 Warth<br />
www.kunstmuseum.tg.ch<br />
Im Rahmen des überkantonalen Projekts „1524 Stürmische<br />
Zeiten“ (www.1524.ch)<br />
Sportberger die Jugend<br />
zum Camping<br />
brachte<br />
Zahlreiche Exponate,<br />
von Faltbooten über<br />
Zelte und Campingzubehör<br />
bis zu Wohnwagen,<br />
zeigen, wie sich<br />
aus dem Wandervogel<br />
und dem Wasserwandern<br />
die Campingbewegung<br />
in Deutschland<br />
entwickelte.<br />
Erwin Hymer Museum<br />
bis September 2024<br />
www.erwin-hymermuseum.de<br />
D-Bad Wurzach<br />
Sepp Maler<br />
Das Leprosenhaus ist<br />
ein baugeschichtlich<br />
wertvolles Gebäude<br />
und prägte darüber hinaus<br />
das Leben und<br />
Werk des Künstlers immens.<br />
Von Sepp Mahler<br />
werden Bilder, Zeichnungen<br />
und literarische<br />
Texte aus 60 Schaffensjahren<br />
gezeigt.<br />
Leprosenhaus<br />
bis Ende Oktober<br />
www.leprosenhaus.<br />
de<br />
D-Konstanz<br />
Lebensraum Bodensee<br />
© zVg<br />
Die Nährstoffe im See,<br />
neu etablierte Tierund<br />
Pflanzenarten und<br />
natürlich der Klimawandel<br />
– diese Faktoren<br />
und die Auswirkungen<br />
auf die Lebewesen<br />
im und am See werden<br />
in dieser Ausstellung<br />
behandelt.<br />
Bodensee-Naturmuseum<br />
bis 09.03.25<br />
www.uni-konstanz.<br />
de<br />
D-Konstanz<br />
Konstanz im Nationalsozialismus<br />
1933-45<br />
Der Nationalsozialismus,<br />
der Zweite Welt-
FREIZEIT<br />
31<br />
krieg und der Holocaust<br />
liegen für jüngere<br />
Menschen in fernster<br />
Vergangenheit.<br />
Mit dem Angriffskrieg<br />
Russlands rückt eine<br />
neu-alte Form des Imperialismus<br />
wieder in<br />
den Fokus.<br />
Rosgartenmuseum<br />
Dauerausstellung<br />
www.rosgartenmuseum.de<br />
D-Konstanz<br />
Archäologie & Playmobil<br />
– Mönche, Mission,<br />
Abenteuer<br />
Eine Kooperation mit<br />
Staatliche Schlösser<br />
und Gärten Baden-Württemberg.<br />
Die<br />
überlieferten Personen<br />
und Ereignisse, die zur<br />
Entstehung des Reichenauer<br />
Klosters geführt<br />
haben, werden<br />
wissenschaftlich fundiert<br />
in den Fokus genommen.<br />
Archäologisches Landesmuseum<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
bis 20.10.24<br />
www.alm-konstanz.<br />
de<br />
D-Konstanz<br />
Meisterwerke der Eiszeit<br />
– die ältesten<br />
Tierskulpturen der<br />
Menschheit<br />
Die Höhlen- und Eiszeitkunst<br />
der Schwäbischen<br />
Alb wurde<br />
von der UNESCO in die<br />
Welterbeliste aufgenommen.<br />
Die Skulpturen<br />
gelten als die älteste<br />
mobile Kunst der<br />
Menschheit und zählen<br />
zu den bedeutendsten<br />
Funden der Altsteinzeit.<br />
Archäologisches Landesmuseum<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
ab 02.12.2023<br />
www.alm-konstanz.<br />
de<br />
D-Konstanz<br />
100 Jahre Hus-Haus<br />
in Konstanz – 1923<br />
– 2023<br />
Seit genau 100 Jahren<br />
wird im Hus-Haus im<br />
Schatten des Schnetztores<br />
des böhmischen<br />
Reformators Jan Hus<br />
gedacht, der 1415<br />
während des Konzils<br />
verurteilt und verbrannt<br />
wurde. Die diesjährige<br />
Sonderausstellung<br />
befasst sich<br />
mit der gesamten Geschichte<br />
des heutigen<br />
Hus-Hauses.<br />
Hus-Haus<br />
Verlängert bis Frühjahr<br />
2024<br />
www.konstanz.de<br />
D-Radolfzell<br />
Dorfleben. Geschichte(n)<br />
aus den Radolfzeller<br />
Ortsteilen.<br />
Vor 50 Jahren wurden<br />
alle sechs Ortschaften<br />
im Rahmen der<br />
Gemeindereform in<br />
Baden-Württemberg<br />
nach Radolfzell eingemeindet.<br />
Dieses Jubiläum<br />
wird nun zum Anlass<br />
genommen, diese<br />
Ortschaften in den Mittelpunkt<br />
zu stellen.<br />
Stadtmuseum Radolfzell<br />
bis 23.02.2025<br />
www.stadtmuseumradolfzell.de<br />
D-Ravensburg<br />
Menschenrechte und<br />
Menschenpflichten in<br />
Ravensburg<br />
Sie sind da, aber<br />
schwer zu greifen. Den<br />
Themen Menschenrechte<br />
und Menschenpflichten<br />
widmet sich<br />
die Ausstellung der<br />
Studierenden der<br />
Fachschule Heilpädagogik<br />
des Instituts für<br />
Soziale Berufe (IfSB)<br />
Ravensburg.<br />
Pfarrkirche St. Jodok<br />
bis 30.06.<br />
www.ifsb.de<br />
D-Reichenau<br />
Rund um die Insel –<br />
Guido Maria Frick<br />
Der Maler Guido Maria<br />
Frick zeigt zu Ehren<br />
des 1300-jährigen Bestehens<br />
der Reichenau<br />
Ölbilder und Aquarelle,<br />
die auf der Insel und<br />
einigen anderen Untersee-Gemeinden<br />
entstanden<br />
sind, die für<br />
ihn einen unverwechselbaren<br />
Charakter erhalten<br />
haben.<br />
Reichenauer Rathaus<br />
bis 31.08.<br />
www.reichenau1300.<br />
de<br />
D-Reichenau<br />
Zeichen – Videoinstallation<br />
Die Videoinstallation<br />
des Münchner<br />
Künstlers zeigt den<br />
Klangkörper aus ungewohnter<br />
Perspektive;<br />
nicht nur die Glocke<br />
schwingt, sondern mit<br />
ihr die aufnehmende<br />
Kamera – für die<br />
Betrachtenden entsteht<br />
dadurch ein ganz<br />
besonderes Filmerlebnis.<br />
Münster St. Maria<br />
und Markus<br />
bis 20.10.<br />
www.reichenau1300.<br />
de<br />
D-Tettnang<br />
Jubiläumsjahr –<br />
90 Jahre Fernsehen<br />
in Deutschland<br />
Vor 90 Jahren wurde<br />
die erste Fernsehübertragung<br />
in Deutschland<br />
vorgestellt. Zu<br />
diesem Jubiläum werden<br />
in der Wechselausstellung<br />
Fernseher aus<br />
den Anfängen bis zur<br />
Moderne und ein Stück<br />
eines der weltweit ersten<br />
Fernsehkabel ausgestellt.<br />
Elektronikmuseum<br />
Themenschwerpunkt<br />
für 2024<br />
www.emuseum-tettnang.de<br />
A-Bregenz<br />
tuten & blasen. Blasmusik<br />
in Vorarlberg<br />
Zum hundertsten Geburtstag<br />
des Vorarlberger<br />
Blasmusikverbands<br />
gibt es ein<br />
ganzjähriges Festprogramm.<br />
Die lange vorbereitete<br />
Sonderausstellung<br />
gibt Einlicke<br />
in Vorarlberger Traditionen.<br />
vorarlberg museum<br />
bis Frühjahr 2025<br />
www.vorarlbergmuseum.at<br />
A-Bregenz<br />
Mythos Handwerk<br />
Die Schau richtet sich<br />
an alle, die sich fürs<br />
Handwerk interessieren<br />
oder einen der<br />
zahlreichen Berufe erlernen<br />
wollen. In der<br />
Ausstellung geht es um<br />
Gefühle und Werte, die<br />
man gemeinhin mit<br />
dem Handwerk verbindet.<br />
vorarlberg museum<br />
bis 06.01.25<br />
www.vorarlbergmuseum.at<br />
A-Dornbirn<br />
Tatsachen. Das materielle<br />
Erbe des Nationalsozialismus<br />
Mehr als 85 Jahre nach<br />
dem Anschluss Österreichs<br />
an das nationalsozialistische<br />
Deutschland<br />
finden sich immer<br />
noch Hinterlassenschaften<br />
und Überreste<br />
der NS-Zeit. Die<br />
Ausstellung basiert<br />
auf Objekten von Bürger*innen.<br />
Stadtmuseum<br />
bis 31.10.<br />
www.stadtmuseum.<br />
dornbirn.at<br />
CH-Bischofszell<br />
Armin Rüeger – mehr<br />
als der Textdichter<br />
von Othmar Schoeck<br />
Der Bischofszeller Apotheker<br />
Armin Rüeger<br />
erlangte indirekt Weltruhm,<br />
den das Museum<br />
Bischofszell nun<br />
mit einer Sonderausstellung<br />
thematisiert.<br />
Zeit seines Lebens<br />
schrieb, zeichnete und<br />
malte er, entwarf Plakate<br />
und Flyer.<br />
Museum Bischofszell<br />
ab April 2024<br />
www.museum-bischofszell.ch<br />
CH-Diessenhofen<br />
Kulturhistorisches<br />
Angebot<br />
Einzigartig ist nicht nur<br />
die Vielfalt und Fülle<br />
der über 10.000 gezeigten<br />
Originalgegenstände,<br />
sondern auch<br />
deren atmosphärische<br />
und publikumsnahe<br />
Präsentation auf 2700<br />
m2 – und dies ganz<br />
ohne Vitrinenglas.<br />
Schaudepot St. Katharinental<br />
Dauerausstellung<br />
www.historischesmuseum.tg.ch<br />
CH-Kreuzlingen<br />
Geplatzte Stadtträume<br />
Zusammen und doch<br />
getrennt durch die<br />
Grenze. In Konstanz<br />
und Kreuzlingen ist<br />
immer wieder von einer<br />
anderen Stadt geträumt<br />
worden. Hier<br />
wird sich auf eine Reise<br />
durch die Stadtteile<br />
begeben, mithilfe von<br />
Wegweisern und einem<br />
Plan.<br />
Museum Rosenegg<br />
bis 26.01.2025<br />
www.museumrosenegg.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
All You CanNOT Eat.<br />
Fake Food auf Stoff<br />
Einem Restaurant<br />
nachempfunden, in<br />
dem nichts Ess- oder<br />
Trinkbares angeboten<br />
wird.<br />
Auf Basis der Sammlung<br />
des Textilmuseums<br />
St.Gallen sind die<br />
Tische von diversen<br />
Gästen mit Exponaten,<br />
die Nahrungsmittel abbilden,<br />
gedeckt.<br />
Textilmuseum St.<br />
Gallen<br />
bis 13.10.<br />
www.textilmuseum.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Kindheit in der Ostschweiz<br />
und 200 Jahre<br />
Kinderfest<br />
Das Jubiläum ist Anlass,<br />
unterschiedliche<br />
Realitäten vergangener<br />
Kinderwelten in<br />
der Ostschweiz zu beleuchten.<br />
Gezeigt werden<br />
Erinnerungsstücke<br />
sowie Filminterviews<br />
mit St.Galler*innen,<br />
die von ihrer Kindheit<br />
erzählen.<br />
Kulturmuseum<br />
bis 05.01.2025<br />
www.kulturmuseumsg.ch<br />
CH-Schaffhausen<br />
Kunstkästen Schaffhausen:<br />
Liao Wenfeng<br />
Der Künstler Liao Wenfeng<br />
beschäftigt sich in<br />
seiner Kunst seit mehreren<br />
Jahren mit der<br />
Bedeutung von Pilzen<br />
für Mensch und Umwelt.<br />
Die Kunstkästen<br />
sind darüber hinaus<br />
bewusst gesetzt, um<br />
den Betrachter*innen<br />
neue Perspektiven im<br />
Alltag aufzuzeigen.<br />
Schaffhauser Innenstadt<br />
29.06.-28.09.<br />
www.vebikus-kunsthalle-schaffhausen.ch<br />
CH-Zürich<br />
begehrt. umsorgt. gemartert.<br />
Körper im<br />
Mittelalter<br />
Mit zahlreichen Leihgaben<br />
aus dem In- und<br />
Ausland wirft die Ausstellung<br />
einen kulturhistorischen<br />
Blick auf<br />
den Körper im Mittelalter<br />
und gibt Impulse,<br />
auch unser heutiges<br />
Bild des Körpers zu reflektieren.<br />
Landesmuseum<br />
bis 14.07.<br />
www.landesmuseum.ch<br />
FL-Vaduz<br />
kollabor –<br />
Kunst+Raum für kleine<br />
Kinder<br />
Kleine Kinder begreifen<br />
die Welt mit allen Sinnen<br />
– Wahrnehmungsweisen,<br />
die in Museen<br />
gewöhnlich nicht erlaubt<br />
sind. Im Seitenlichtsaal<br />
wird ein Ort<br />
eingerichtet, der Kindern<br />
Begegnungen mit<br />
Kunst und freies kreatives<br />
Spiel ermöglicht.<br />
Kunstmuseum Liechtenstein<br />
bis 15.08.<br />
www.kunstmuseum.li<br />
FILM<br />
D-Konstanz<br />
40 Jahre Zebra-Kino<br />
Am 5. Mai 1984 wurde<br />
das Zebra-Kino feierlich<br />
eröffnet und besteht,<br />
dank viel Herzblut<br />
und ehrenamtlichem<br />
Engagement, bis<br />
heute fort. Zum Jubiläumswochenende<br />
gibt<br />
es eine handverlesene<br />
Auswahl an Filmen,<br />
die man gesehen haben<br />
muss.<br />
Zebra-Kino<br />
bis 04.06.<br />
www.zebra-kino.de<br />
A-Dornbirn<br />
Emile – Erinnerungen<br />
eines Vertriebenen<br />
Der Salon seiner Großmutter,<br />
der Einzug Hitlers,<br />
die Flucht nach Algerien:<br />
Emile Zuckerkandl<br />
erzählt in diesem<br />
Porträt von seinen Erinnerungen.<br />
Eine Filmvorführung<br />
in Kooperation<br />
mit dem Jüdi-
32 FREIZEIT<br />
schen Museum Hohenems.<br />
Spielboden<br />
05.06. + 26.06., jeweils<br />
um 19.30 Uhr<br />
www.spielboden.at<br />
FL-Vaduz<br />
Marcel Duchamp –<br />
Art of the Possible<br />
„Art of the Possible“ ist<br />
nicht einfach ein Biopic;<br />
vielmehr zeigt der<br />
Film von Matthew Taylor,<br />
wie Duchamps<br />
Ideen das öffentliche<br />
Bewusstsein und unser<br />
Verständnis von Ästhetik,<br />
Kunst und Kultur<br />
veränderten. Eine<br />
Kooperation mit dem<br />
Skino.<br />
Kunstmuseum Liechtenstein<br />
13.06., 18 Uhr<br />
www.kunstmuseum.li<br />
DIES & DAS<br />
D/CH-Bodensee<br />
Christopher Street<br />
Day (CSD)<br />
Im Zeichen des Regenbogens:<br />
Von <strong>Juni</strong> bis<br />
Juli finden rund um<br />
den See wieder CSD-<br />
Paraden für Gleichberechtigung,<br />
Toleranz<br />
und Menschenrechte<br />
für LGBTIQ+ People &<br />
Friends statt.<br />
Ravensburg und<br />
Memmingen | Überlingen<br />
| Konstanz-<br />
Kreuzlingen<br />
29.06. | 13.07. | 20.07.<br />
www.csd-ueberlingen.de<br />
| www.csdkonstanz.de<br />
| www.<br />
ba-wue.lsvd.de<br />
D-Bad Saulgau<br />
Umwelt- und Familientag<br />
Oberschwabens größter<br />
Umwelt und Familientag.<br />
Frei nach dem<br />
Motto „Niemand ist<br />
perfekt, aber kleine Taten<br />
sind ein großer Anfang“<br />
werden viele Aspekte<br />
rund um das<br />
Thema Nachhaltigkeit<br />
und Nachhaltigkeitsziele<br />
informativ und<br />
spielerisch greifbar gemacht.<br />
Innenstadt<br />
16.06., 10-16 Uhr<br />
www.bad-saulgau.de<br />
D-Bodman-Ludwigshafen<br />
Kaffee und Kunst<br />
Eine einzigartige Kombination<br />
aus Kunst,<br />
Kaffee und einer<br />
Bootsfahrt entlang des<br />
malerischen Bodensees.<br />
Den Besucher*innen<br />
wird die Möglichkeit<br />
geboten, die<br />
charmanten Orte Bodman<br />
und Ludwigshafen<br />
auf besondere Weise<br />
zu erleben.<br />
Platz vor der Kirche<br />
Bodman<br />
19.06., 13.45 Uhr<br />
www.bodman-ludwigshafen.de<br />
D-Friedrichshafen<br />
Tobias Beck – Rehbellion<br />
Deutschlands bekanntester<br />
Motivator und<br />
Autor, Tobias Beck, erobert<br />
mit<br />
seinem neuesten Buch<br />
Platz eins der Bestsellerlisten.<br />
Er bringt seine<br />
Besucher dazu, ihr<br />
volles Potenzial zu entfalten<br />
und ihr Denken<br />
umzukrempeln.<br />
Graf-Zeppelin-Haus<br />
05.06., 20 Uhr<br />
www.gzh.de<br />
D-Ittingen | Überlingen<br />
| Kreuzlingen |<br />
Roggwil | Waregg<br />
Blütenzauber der Bodenseegärten<br />
Auch in 2024 wird es<br />
wieder den Blütenzauber<br />
und die „Lange<br />
Nacht der Bodenseegärten“<br />
geben. Hier öffnen<br />
viele Bodenseegärten<br />
ihre Gartentür<br />
und lassen Interessierte<br />
an einem lauschigen<br />
Gartenabend teilhaben.<br />
diverse Standorte<br />
bis 02.06.<br />
www.bodenseegaerten.eu<br />
D-Konstanz<br />
Wasser und Klima<br />
Extremwetterlagen mit<br />
Starkregen, Trockenheit,<br />
Dürren und Hitzewellen<br />
stellen die<br />
Menschheit weltweit<br />
vor große Herausforderungen.<br />
Wie können<br />
wir ihnen begegnen?<br />
Ein Vortrag von Professor<br />
Herbert Dreiseitl.<br />
Kulturzentrum Wolkensteinsaal<br />
03.07., 20 Uhr<br />
www.johannes-huszweig.de<br />
D-Konstanz<br />
Vom Labor in die Praxis:<br />
Wie Forschung Innovationen<br />
schafft und Probleme<br />
löst<br />
In diesem Vortrag geht<br />
es um Forschungsergebnisse<br />
und innovative<br />
Technologien aus<br />
Hochschulen und<br />
Forschungseinrichtungen<br />
und wie sie in<br />
praktische Anwendungen<br />
überführt werden<br />
können und zur Lösung<br />
gesellschaftlicher Herausforderungen<br />
beitragen.<br />
Co-Working Space St.<br />
Johann<br />
06.06., 19 Uhr<br />
www.uni-konstanz.<br />
de<br />
D-Konstanz<br />
Female4Business<br />
2024<br />
Eine Messe- und Austauschplattform<br />
für<br />
Frauen, die sich in beruflicher<br />
Hinsicht verändern<br />
möchten. In<br />
entspannter Atmosphäre<br />
gibt es hier Information<br />
und Beratung<br />
rund um das<br />
Thema Karriere sowie<br />
nützliche Kontakte für<br />
die Zukunft.<br />
Bodenseeforum<br />
21.06., 14-19 Uhr<br />
www.female4business.de<br />
D-Konstanz<br />
Ulrich Büttner – Die<br />
jüngere Geschichte<br />
des Iran<br />
Ein Vortrag des Historikers<br />
und Stadtführers<br />
Ulrich Büttner über die<br />
aufreibende und interessante<br />
Geschichte<br />
des Iran.<br />
Palmenhaus Paradies<br />
05.06., 19.30 Uhr<br />
www.palmenhausonstanz.de<br />
D-Konstanz<br />
HTWG läuft!<br />
Studentinnen der<br />
HTWG Konstanz organisieren<br />
einen Spendenlauf.<br />
Für jede Runde,<br />
die die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer<br />
innerhalb von 30<br />
Minuten im Bodenseestadion<br />
laufen, spenden<br />
Unternehmen aus<br />
der Region an den Förderverein<br />
Kinderklinik<br />
Konstanz e.V.<br />
Bodenseestadion<br />
11.06., 17 Uhr<br />
www.htwg-konstanz.de<br />
D-Konstanz<br />
Sonja Mühlberger:<br />
Exil in China – Aufwachsen<br />
in Shanghais<br />
Ghetto<br />
Sonja Mühlberger wurde<br />
als Tochter jüdischer<br />
Emigranten 1939<br />
in Shanghai geboren<br />
und kehrte 1947 nach<br />
Berlin zurück.<br />
19.06., 19.15 Uhr<br />
HTWG, Raum M002<br />
www.htwg-konstanz.<br />
de/chinazentrum<br />
D-Radolfzell<br />
Sonnenuntergangsfahrten<br />
Hier lässt sich auf dem<br />
Helio Solarschiff ein<br />
einmalig schöner Sonnenuntergang<br />
auf dem<br />
Untersee bei flüsterleiser<br />
Fahrt und wunderschöner<br />
Bodenseekulisse<br />
erleben.<br />
Steg Mettnau beim<br />
Strandcafé<br />
Jeden Di. + Do. im<br />
<strong>Juni</strong>, 19.30 Uhr<br />
www.radolfzell-tourismus.de<br />
D-Ravensburg<br />
Menschenrechte und<br />
Menschenpflichten in<br />
Ravensburg<br />
Die deutsche Literatur-<br />
und Kulturwissenschaftlerin<br />
Aleida Assmann<br />
gewann 2018<br />
gemeinsam mit Jan<br />
Assmann den Friedenspreis<br />
und hält im<br />
Zuge der Ausstellungseröffnung<br />
des IfSB einen<br />
interessanten Vortrag<br />
zum Thema.<br />
Pfarrkirche St. Jodok<br />
05.06., 19.30 Uhr<br />
www.ifsb.de<br />
D-Singen<br />
Internationale Clubpräsentation<br />
– Regionaltreff<br />
Bodensee &<br />
Alfaclub e.V.<br />
Der Regionaltreff Bodensee<br />
im bundesweit<br />
aktiven Alfaclub e.V.<br />
führt eine internationale<br />
Clubpräsentation<br />
auf dem Gelände des<br />
Museums durch. Der<br />
gesamte Erlös der Veranstaltung<br />
aus Tombola,<br />
Sonderverlosung<br />
und dem Sammeln<br />
von Geldspenden wird<br />
an die DRF übergeben.<br />
MAC Museum Art &<br />
Cars<br />
01.06., 11-16 Uhr<br />
www.museum-artcars.com<br />
D-Wangen<br />
Literatursommer<br />
Ein literarisches Programm,<br />
das bei Weitem<br />
nicht nur das klassische<br />
Lesepublikum<br />
anspricht. Prominente<br />
und weniger bekannte<br />
Autoren lesen aus ihren<br />
Werken, es gibt literarische<br />
Spaziergänge<br />
im Park für Kinder<br />
und Erwachsene und<br />
vieles mehr.<br />
Landesgartenschau<br />
Wangen<br />
bis 06.10., immer<br />
dienstags<br />
www.lgswangen2024.de<br />
A-Bregenz/Lochau<br />
Bodensee Frauenlauf<br />
Ohne weiblichen Einsatz<br />
geht nichts! Die<br />
Strecke des Frauenlaufes<br />
führt direkt am Bodensee<br />
entlang – von<br />
Lochau nach Bregenz.<br />
Zusätzlich wird den<br />
ganzen Tag ein vielseitiges<br />
Programm angeboten,<br />
unter anderem<br />
eine Sportmesse im<br />
ImmoAgentur Stadion.<br />
Seehotel am Kaiserstrand<br />
08.06.<br />
www.meinfrauenlauf.com<br />
A-Hohenems<br />
Von Wien über Hohenems<br />
in die Schweiz<br />
Vortrag von Jochewed<br />
Schwarz zur Flucht<br />
des 14-jährigen Max<br />
Schwarz und seinem<br />
Leben in Palästina und<br />
Israel. Gespräch mit<br />
Hanno Loewy.<br />
Jüdisches Museum<br />
25.06., 19.30 Uhr<br />
www.jm-hohenems.<br />
at<br />
CH-Frauenfeld<br />
Jubeltag & Generalversammlung<br />
Am Jubeltag findet die<br />
40. Generalversammlung<br />
der Genossenschaft<br />
Eisenwerk statt.<br />
Rundherum sind kleinere<br />
öffentliche Veranstaltungen<br />
geplant.<br />
Eisenwerk | Beiz<br />
08.06., 18 Uhr<br />
www.eisenwerk.ch<br />
CH-Rorschach<br />
Tanz dich inklusiv!<br />
Anlässlich der Aktionstage<br />
Behindertenrechte<br />
vom 15. Mai bis 15.<br />
<strong>Juni</strong> 2024 veranstaltet<br />
„mensch-zuerst<br />
schweiz“ in Zusammenarbeit<br />
mit der Kulturfabrik<br />
Rorschach<br />
eine inklusive Disco.<br />
Für tolle Stimmung<br />
und gute Musik an diesem<br />
Abend sorgt DJ-<br />
Gunter.<br />
Industrie36<br />
07.06., 19 Uhr<br />
www.industrie36.<br />
events<br />
CH-Salenstein<br />
Arenenberger Tag<br />
Der traditionelle Arenenberger<br />
Tag findet<br />
im <strong>Juni</strong> wieder mit einem<br />
abwechslungsreichen<br />
Programm für<br />
Gross und Klein in Salenstein<br />
statt. Dieses<br />
Jahr mit der ersten Piratenschule<br />
der Welt.<br />
Am Arenenberg<br />
09.06., 10-17 Uhr<br />
www.arenenberg.ch<br />
CH-Winterthur<br />
Comic Labor – Urban<br />
Sketching<br />
Hier treffen sich Zeichner*innen<br />
zuerst in der<br />
Alten Kaserne, wo die<br />
Idee der Urban Sketchers<br />
erklärt wird. Anschließend<br />
wird in<br />
die Altstadt ausgeschwärmt<br />
und skizziert.<br />
Zum Schluss<br />
werden die Resultate<br />
und Erlebnisse ausgetauscht.<br />
Alte Kaserne<br />
26.06., 19.30 Uhr<br />
www.altekaserne.ch
SPIEL DOCH!<br />
FREIZEIT<br />
Anzeige<br />
33<br />
Ob Brett-, Karten- oder Rollenspiele – Mitte <strong>Juni</strong> wird gespielt,<br />
was das Zeug hält! Die SPIEL DOCH! am Bodensee richtet sich<br />
speziell an Familien und alle, die gerne spielen. So werden das<br />
Foyer West und die Halle A2 in der Messe Friedrichshafen zum<br />
Spieleparadies mit allem, was das Spielerherz begehrt: eine<br />
enorm gut sortierte Spieleausleihe mit neuen und alten Spielen,<br />
eine riesige Spielefläche mit über 400 Plätzen und professionelle<br />
Spieleerklärer und -erklärerinnen, die allen Spielbegeisterten<br />
mit Rat und Tat zur Seite stehen. Rund 90 Aussteller und Marken,<br />
darunter Branchengrößen wie Amigo, Game Factory, HA-<br />
BA, Hans im Glück und Ravensburger, und Kleinverlage präsentieren<br />
ihre Neuheiten. Illustratoren und Spieleautoren zeigen<br />
ihre Prototypen und bei den Spieleflohmarktständen gibt<br />
es altbewährte Klassiker für kleines Geld. Im Foyer West warten<br />
große Aktionsflächen und Entertainment in Zusammenarbeit<br />
mit Amigo, Brio, Ravensburger, dem Ravensburger Spieleland<br />
und anderen. Spielen macht hungrig: Für das leibliche Wohl ist<br />
natürlich gesorgt. Die SPIEL DOCH! am Bodensee ist der Ableger<br />
der erfolgreichen Messe SPIEL DOCH! in Dortmund. Kostenlose<br />
Shuttlebusse (Messeexpress) bringen die Besucherinnen und<br />
Besucher vom Fährhafen/Bahnhof direkt zur Messe.<br />
© Spiel doch!<br />
15. + 16.06., 10–18 Uhr<br />
Messe Friedrichshafen<br />
Neue Messe 1<br />
D-88046 Friedrichshafen<br />
www.spieldoch-messe.com<br />
Die Publikumsmesse für Brett-, Karten- & Rollenspiele<br />
SPIELDOCH!<br />
MESSE<br />
15. & 16. <strong>Juni</strong> 24<br />
Sa. und So. 10 – 18 Uhr<br />
Messe Friedrichshafen, Halle A2 + Foyer West<br />
Infos & Tickets unter:<br />
spieldoch-messe.com
34 SEEZUNGE<br />
Wie in Italien:<br />
Leckeres Eis und<br />
einen flotten<br />
Espresso macchiato<br />
„al bar“ gibt es<br />
bei Marco Martina<br />
alias Fernando am<br />
Eistresen<br />
EIS-MACHER*INNEN<br />
Sommerzeit ist Eiszeit: Rund um den See locken unendlich viele verführerische Eis-Oasen. Die Herstellung<br />
und der Verkauf der schmelzenden Köstlichkeit, lapidar Speiseeis genannt, ist sehr oft noch immer<br />
eine Familiensache. Traditionelle Eis-Cafés fertigen nach Bedarf und täglich frisch. Neu ist, dass einige<br />
Manufakturen in größerem Stil produzieren und kooperieren. Stellvertretend für all die eiskalten<br />
Genussfreuden aus der Waffel, dem Becher oder am Stiel haben wir Eismacher*innen am Untersee besucht, die<br />
Lust darauf machen, die besten selbstgemachten Eissorten in der eigenen Region zu entdecken.<br />
VON DORIS BURGER (TEXT UND FOTOS)<br />
Dolce Vita in Kugeln<br />
Kein Eis mehr an der Mole von Radolfzell. Doch<br />
wer unter dem Bahnhof durchgeht, darf sich<br />
gleich anschließen an die längste Eisschlange<br />
der Stadt. Bis auf den Seetorplatz reicht sie an<br />
diesem sonnigen Sonntag, führt am Eckhaus<br />
und der Tourist-Info vorbei bis zu Fernando.<br />
Zwanzig Jahre werden es 2025 sein, die er in<br />
Radolfzell Eis macht, sagt Fernando, der tatsächlich<br />
Marco Martina heißt. Mit seiner pfiffigen<br />
Frisur, die erste Reihe stakt steil nach<br />
oben, steht er hinter dem Eistresen. Fernando<br />
ist der Platzhirsch. Doch die Produktion hat er<br />
seit dieser Saison ausgelagert und zwar nach<br />
Ulm. Mittwochs ist er dort und leitet die neuen<br />
Mitarbeitenden an, der Laden in Radolfzell ist<br />
dann geschlossen. Vor Ort kann Marco Martina<br />
immer noch Eis fertigen, wie er betont, vor allem<br />
seine Spezialsorten: „Erdnuss-Brezel, Holunderblüten,<br />
Zirbe und Bergamotte“. Dazu bezieht<br />
Marco Frucht-Sorbet in Bio-Qualität von<br />
Peppe Gelato in Moos, denn dafür braucht es<br />
besondere Standards und eine Zertifizierung.<br />
Spezialsorten im Trend<br />
Eine Ecke weiter, in die Poststraße ist die<br />
Schlange bei Alfonso, der tatsächlich auch Alfonso<br />
heißt, genauer Alfonso Giudice, etwas<br />
kürzer, aber es staut sich wochenends im kleinen<br />
Laden. Dicke „Bubbl Waffeln“ sind hier der<br />
Hit, und die müssen erst aufgebacken werden,<br />
bevor sie gerollt und gefüllt werden können.<br />
Zwei Kugeln Eis plus zwei Toppings sind der<br />
Standard, heraus kommt eine ganze Mahlzeit.<br />
In die dicken „Bubbl Waffeln“ von Alfonso kommen<br />
zwei Kugeln Eis mit leckerem Topping
SEEZUNGE<br />
35<br />
Alternativ kann man Frozen Joghurt bekommen,<br />
zum Beispiel mit frischen Erdbeeren, das<br />
klingt nicht nur erfrischend, sondern bringt<br />
auch weniger Kalorien mit.<br />
Ein modernes, buntes Konzept, auch vegane<br />
Waffeln sind im Angebot, dazu eine tiefdunkle,<br />
fast schwarze Eis-Sorte: Vegane Zartbitter-<br />
Schokolade sei das, erklärt Alfonso. Damit Veganer<br />
nicht immer nur Fruchteis essen müssen.<br />
Er produziert selbst, im hinteren Ladenteil<br />
stehen seine Anlagen. Nach Bedarf, rund<br />
zwanzig Sorten permanent, dazu drei Sorten,<br />
die täglich wechseln. „Engelblau“ in schrillem<br />
Türkis müsse für die Kinder immer da sein.<br />
Lebensmittelfarbe, klar doch, das Eis schmecke<br />
nach Zuckerwatte. Sein Fruchteis jedoch<br />
kommt gänzlich ohne Aroma und Farbstoffe<br />
aus, 40 Prozent Frucht enthalte es.<br />
Erst die dritte Saison ist Alfonso nun in<br />
Radolfzell, zuvor war er in Engen. „Aber der<br />
Wechsel hat sich gelohnt, die Lage ist besser“,<br />
sagt er. Seine Preise hat er in diesem Jahr (im<br />
Gegensatz zu vielen Kollegen) nicht erhöht,<br />
1,40 Euro kostet die Kugel weiterhin. Unter<br />
der Woche ist oft seine Tante mit im Laden, am<br />
Wochenende helfen seine Frau und die Schwägerin.<br />
Und die Spezialsorte? „Siciliano“ mit<br />
Mandel, Pistazie und Mandarine. Auch Whisky-Cream<br />
klingt für Erwachsene verlockend<br />
und sieht perfekt aus.<br />
Tradition und bestes Handwerk<br />
An der Ecke Seestraße/Bahnhofstraße, die<br />
kleine Stadt Radolfzell bietet wirkliche Auswahl,<br />
kehren wir auf den Tipp einer wahren<br />
Kennerin bei Lazzara ein: „Nuss nehme ich<br />
Marco Lazzaras Hit ist die „Crema Lazzara“ mit Tonkabohnen,<br />
Wacholderbeeren, Kardamom, Vanille und mehr …<br />
dort immer, dazu ein Tages-Eis zum Probieren.<br />
Sonntag war das Joghurt-Eis mit Honig<br />
und Granola ganz köstlich.“ Marco Lazzara,<br />
der Eis-Macher, nimmt sich spontan Zeit, seine<br />
Sorten zu erklären.<br />
Bereits seit 1990 ist der gebürtige Sizilianer<br />
in Radolfzell, seine Frau kommt aus dem Veneto.<br />
Marco Lazzara arbeitet viel mit Gewürzen,<br />
die er teils sogar in Bioqualität bezieht:<br />
„Sie müssen zunächst aufbereitet werden“,<br />
erklärt er. Aus Zimt macht er eine Infusion,<br />
einen wässrigen Auszug, damit nur das Aroma<br />
bleibt. Sein Zimteis werde auch im Sommer<br />
gerne genommen. Kürbiskerne röstet er<br />
selbst, stellt dann eine Paste her, bevor er sie<br />
Jeden Tag ein anderes köstliches Lazzara-Tages-Eis<br />
– zum Beispiel: Joghurt-Eis mit Honig und Granola<br />
Kunterbunte Eisvielfalt und vegane Waffeln bei Alfonso<br />
weiterverarbeitet. Sein Hit, die „Crema Lazzara“<br />
mit Tonkabohnen, Wacholderbeeren, Kardamom,<br />
Vanille und mehr, zunächst ebenfalls<br />
für den Herbst gedacht, muss er inzwischen<br />
stets anbieten. Die Vanille bezieht er tatsächlich<br />
als Schoten, welche Arbeit!<br />
Etwa 160 Sorten Eis hat er über die Jahre<br />
schon kreiert, frisch in die Theke kommt natürlich<br />
immer nur eine Auswahl. Er tüftelt gerne,<br />
probiert aus und er ist der Erste, der mich<br />
auch in seine Küche lässt: Perfekt aufgeräumt<br />
und geputzt, der Pasteurisierer strahlt und<br />
wartet auf den nächsten Einsatz Die Gewürze<br />
und weitere trockene Zutaten sind im Ausziehschrank<br />
zur Hand wie in einer Backstube.<br />
Herrlich – und eine wirklich ehrliche Sache.
3 6 SEEZUNGE<br />
Nachwuchs bei den Eisfamilien<br />
Seit fünf Jahren stellen Giuseppe Scarpello<br />
und seine Frau Mona in Moos Bio-Eis her, Peppe<br />
Gelato heißt die Company. Peppe war der<br />
Spitzname, den ihm einst sein Opa gegeben<br />
hat. Eine klassische Eisfamilien-Geschichte:<br />
1970 kamen Großvater Luigi Fradella und seine<br />
Frau nach Deutschland und machten einen<br />
ersten Eisladen auf: „Eiscafé Mondello“ in Saarbrücken.<br />
Dann wurde das Geschäft mit 23 VW-<br />
HAUSGEMACHTES EIS VOM<br />
THURGAUER BAUERNHOF<br />
Nach der Expansion zur Reduktion: „Wir haben<br />
unser Eis immer im Kleinen gehalten“,<br />
sagt Elisabeth Stäheli, die seit rund zehn<br />
Jahren Eis produziert. „Es soll etwas Besonderes<br />
bleiben für unsere Gäste.“ Die Familie<br />
Stäheli betreibt einen Bauernhof mit<br />
Strohhotel und dem Eis-Café Chärnhuus direkt<br />
am Bodenseeradweg in Frasnacht. Elisabeth<br />
Stäheli ist inzwischen Oma von vier<br />
Großkindern und die Eischefin der Familie.<br />
Ihr Anliegen ist es, mit regionalen Früchten<br />
und Kräutern besondere Aromen zu zaubern.<br />
Gravensteiner-Sorbet beispielsweise<br />
passt gut zu „Mostindien“, dem Kanton mit<br />
den vielen Streuobstwiesen. Fior di Latte<br />
Birnel entsteht aus Milch und eingedicktem<br />
Birnensaft, dem Birnel. Elisabeth arbeitet<br />
mit Holunderblüten, Lavendel, Süßkirsche,<br />
Wildpflaume und Minze, Ananassalbei<br />
und Sanddorn. Gerade die Wildfrüchte<br />
machen sehr viel Arbeit, was die Mengen<br />
natürlicherweise einschränkt. Statt eines<br />
Pasteurisierers hat sie eine große Pfanne<br />
und ein Thermometer, immer zwei Liter<br />
Milch werden zugleich verarbeitet, die passen<br />
dann genau in die Eismaschine. Kleine<br />
Mengen wie im normalen Haushalt. Aber<br />
eine über die Jahre entwickelte außerordentliche<br />
Kennerschaft, die man schmecken<br />
kann – wenn man den Bezug zum feinen<br />
Aroma hat. Weniger Fett und weniger<br />
Zucker als üblich enthält ihr Eis, und nur natürliche<br />
Zutaten Da gehen auch mal zwei<br />
Kugeln ohne schlechtes Gewissen.<br />
Verkaufswagen ausgebaut und später nach Villingen-Schwenningen<br />
verlegt. Seit über fünfzig<br />
Jahren fertigen sie in der Familie Eis, „nur<br />
die Maschinen wurden moderner“, so die Firmenlegende.<br />
Doch auch die Zutaten haben sich geändert:<br />
Ei, das der Großvater noch als Bindemittel<br />
im Milcheis verwendete, wurde durch Johannisbrotkernmehl<br />
ersetzt, im Sorbet, also im<br />
Fruchteis, durch Guarkernmehl. So wurde das<br />
Eis vegan. Wichtigste Änderung: Nur Zutaten<br />
aus kontrolliert biologischem Anbau, viele sogar<br />
aus Bioland-Anbau, kommen ins Eis. Alle<br />
sind auf dem kleinsten Becher akribisch aufgelistet.<br />
Die Portionsbecher enthalten 135 Milliliter,<br />
das entspricht zwei Kugeln, die großen<br />
500 Milliliter, also etwa acht Kugeln für die Familie<br />
zu Hause.<br />
Alles bio: Peppe Gelato von Giuseppe und Mona Scarpello steht für Zutaten aus<br />
kontrolliert biologischen Anbau - nachhaltig bis zur Verpackung.<br />
dem Deckel verpackt. Apropos Verpackung:<br />
Wer das Eis online bestellt, erhält es in einer<br />
recycelten Hanfpackung aus Bayern, in Tro-<br />
© Corina Stäheli<br />
Elisabeth Stäheli zaubert besonders<br />
aromatisches Eis aus regionalen Früchten<br />
und Kräutern<br />
Nachhaltig, auch bei der Verpackung<br />
Bei Peppe Gelato steht rund um die Uhr ein<br />
Automat bereit – sollte man mitten in der<br />
Nacht Appetit auf Eis verspüren. Tagsüber hat<br />
auch der „Werksverkauf“ geöffnet, was vier<br />
Mooser Jungs wissen, die gerade anrücken: Etwa<br />
acht Jahre sind sie alt, sie lassen sich in die<br />
Holzsessel fallen wie die Routiniers und schlecken<br />
ihr Eis. Ein Holzlöffel gehört bei den kleinen<br />
Bechern zur Ausstattung, schlau unter<br />
Gero Lins hat zusammen mit seiner Frau Saskia<br />
und seinem Bruder Lars Froobie „erfunden“– ein<br />
fruchtiges Eis am Stiel ganz ohne Zucker.
SEEZUNGE<br />
3 7<br />
ckeneis und per express verschickt. So sollte<br />
es noch gefroren beim Kunden ankommen.<br />
Peppe Gelato liefert an Endkunden, an die<br />
Gastronomie auf der Höri und anderswo, für<br />
Hochzeiten und große Feiern, auch manche<br />
Bio-Supermärkte führen sein Eis. Etliche kleinere<br />
Eis-Cafés ebenso, zum Beispiel Da Bennardo<br />
in Singen oder eben Fernando in Radolfzell.<br />
Zu den drei Vollzeitkräften rund ums<br />
Jahr kommen im Sommer zahlreiche Saisonkräfte<br />
und Aushilfen, 24 Leute sind es dann<br />
insgesamt. Nein, meint Giuseppe Scarpello, sie<br />
seien noch nicht am Limit der Geschäftsentwicklung.<br />
Alleine die Lagerkapazitäten müssten<br />
dann nochmals erweitert werden.<br />
Wie es der Zufall so will, kommt an diesem<br />
Nachmittag Gero Lins vorbei. Mit seiner<br />
Frau Saskia und Bruder Lars ist er Gründer<br />
von Froobie, der Start in Konstanz gelang<br />
mit einem fruchtigen Eis am Stiel. Ohne Zucker,<br />
nur mit Agavendicksaft gesüßt. Veganes<br />
Eis im Becher liefert Peppe Gelato an Froobie,<br />
umgekehrt wandert das Eis am Stiel zu Peppe<br />
Gelato. Kooperationspartner auch hier. So lässt<br />
sich das Sortiment erweitern und jeder macht<br />
das, was er am besten kann.<br />
LIEBLINGSEIS – EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION<br />
DEUTSCHLAND<br />
ALLENSBACH<br />
Eis Schuhmacher | Konstanzer Straße 2 | www.facebook.com/<br />
eisschuhmacher<br />
HAGNAU/ FRIEDRICHSHAFEN/ IMMENSTAAD<br />
Kibele Eis | Seestraße 38 | www.kibele-eis.de (Filialen in<br />
Friedrichshafen, Seestraße 3 und Immenstadt, am BSB-Landungssteg)<br />
KONSTANZ<br />
Nicoletti | Marktstätte 5 | www.eiscafe-nicoletti.de<br />
Pampanin | Theodor-Heuss-Straße 33 | www.eisdiele-pampanin.de<br />
Anelu Eishandwerk | Zollernstraße 17 | www.anelu-eishandwerk.de<br />
Froobie food | www.froobie.de (vegan und bio, Eis am Stiel)<br />
MOOS<br />
Peppe Gelato – Bio-Eis | Gewerbestraße 4 | www.peppe-gelato.de<br />
MÜHLINGEN BEI STOCKACH<br />
Bauernhofeis von Andreas Deyer | www.deyers-hofeis.de<br />
(auch bei Gastronomen der Gegend erhältlich und sehr begehrt!)<br />
LANGEN BEI BREGENZ<br />
Lena’s Eis im Hofladen Elbs | Gschwend 64 | www.langen.at/<br />
Lena_s_Eis_Elbs_Anna-Lena ( 24 Stunden geöffnet / Automat)<br />
SCHRUNS<br />
Eisplatzl | Kirchplatz 17 | www.eisplatzl.at<br />
SCHWEIZ<br />
FRASNACHT<br />
Stähelihof mit Eis-Café Chärnhuus | Kratzern 39 |<br />
www.strohhotelbodensee.ch<br />
LANGRICKENBACH<br />
Tomela-Glace| Obergreut 10 | www.tomela.ch<br />
(in der Ostschweiz weit verbreitet)<br />
Ehrliches Eis in Schruns von der Eismanufaktur Kolibri in Bregenz<br />
RADOLFZELL<br />
Lazzara | Bahnhofstraße 8 | www.radolfzell-tourismus.de/<br />
gastronomie/eiscafe-lazzara<br />
Alfonso | Poststraße 32 | www.facebook.com/eiscafealfonso<br />
Fernando | Seestraße 28 | www.fernando-eis.de<br />
ÜBERLINGEN<br />
Yammi Bioeis | www.bioeis.eu (handgefertigtes Bio-Eis)<br />
OCHSENHAUSEN<br />
Gran Cafe By Rino | Beliebtes Eis in Oberschwaben |<br />
www.byrino.de<br />
ÖSTERREICH<br />
BREGENZ<br />
Eiscafé Kolibri | Rheinstraße 61 | eismanufaktur-kolibri.at<br />
BEZAU<br />
Café Natter | Ellenboden 450 | www.bezau-bregenzerwald.com/<br />
poi/cafe-natter (hausgemachtes Konditoren-Eis)<br />
EGG<br />
Suzi Eiscafé | Eisdiele im KDW, Kaufhaus der Wälder |<br />
Eis von Suzana Marceta | www.suzi-eiscafe.com
38 SEEZUNGE<br />
GERÜCHTEKÜCHE<br />
VON<br />
ANDREA VONWALD (TEXTE)<br />
Interessentinnen können sich aktuell im Thurgau als Apfelkönigin<br />
und in Baden-Württemberg als Bierkönigin bewerben<br />
Der Thurgau sucht aktuell nach einer Nachfolgerin der amtierenden<br />
Thurgauer Apfelkönigin, Caira Imfeld. Wer sich für das<br />
Amt als Botschafterin für Thurgauer Obst bewerben möchte,<br />
sollte zwischen 20 bis 30 Jahre alt sein, einen engen Bezug zum<br />
Kanton Thurgau haben, Autofahren dürfen und Äpfel mögen.<br />
Bewerbungen werden noch bis zum 21. Juli entgegengenommen.<br />
Parallel dazu sucht Baden-Württemberg die diesjährige<br />
Bierkönigin. Noch bis zum 7. <strong>Juni</strong> können sich Interessentinnen<br />
zwischen 18 und 35 Jahren für das Amt zur Ehre heimischer<br />
Braukunst bewerben. Anschließend warten verschiedene Aufgaben<br />
auf die Kandidatinnen, von denen die acht besten ins Finale<br />
einziehen, das am 3. Oktober im Rahmen des Stuttgarter<br />
Volksfests stattfindet. Vor Publikum kürt eine Jury hier die „Baden-Württembergische<br />
Bierkönigin“ sowie deren Vertretung,<br />
die „Baden-Württembergische Bierprinzessin“.<br />
www.thurgauer-apfelkoenigin.ch<br />
www.bierkoenigin-bw.de<br />
© Cotidiano<br />
Nils Hünting, Geschäftsführer des<br />
Cotidiano im LAGO Shopping-Center<br />
Konstanz<br />
Modernes Konzept und frische Zutaten:<br />
Am 6. <strong>Juni</strong> eröffnet das Cotidiano<br />
neu im LAGO Shopping-<br />
Center in Konstanz. Wie alle Restaurants<br />
der deutschlandweiten<br />
Franchise-Kette arbeitet auch das<br />
rund 30 Mitarbeitende umfassende<br />
Team in Konstanz mit hausgemachten<br />
Produkten, saisonalen Angeboten<br />
und Lebensmitteln in Bio-Qualität.<br />
Seine nachhaltigen Zutaten<br />
und Getränke bezieht es von regionalen<br />
Partnern aus der Bodenseeregion.<br />
Das neugestaltete, mit viel<br />
Holz ausgestattete Ganztagesrestaurant<br />
bietet insgesamt 130 Sitzplätze<br />
– 70 innen und 60 außen auf der Terrasse.<br />
Als „Nachbarschaftsrestaurant“<br />
soll das Cotidiano Treffpunkt<br />
für Einheimische und Gäste werden.<br />
www.cotidiano.de<br />
© Verein Thurgauer Apfelkönigin<br />
Neuer Genussort in Markelfingen: Die vegane Gastrothek<br />
Charisma hat Ende April Eröffnung gefeiert. Seither bietet das<br />
Team in der Markolfstraße 8, direkt am Hotel Amelie chez Inez,<br />
eine umfangreiche Auswahl an veganen Speisen, Getränken<br />
und Desserts an. Die kulinarische Palette reicht vom Kaffee togo<br />
von der Überlinger Art Kaffee Rösterei über ein ausgiebiges<br />
Frühstück mit selbstgemachten Broten und Aufstrichen bis hin<br />
zum Kuchen am Nachmittag, warmen Gerichten zum Lunch<br />
oder Abendessen sowie Feierabend-Drinks. Geöffnet hat das<br />
Charisma montags, dienstags und donnerstags von 12 bis 23<br />
Uhr sowie freitags bis sonntags von 8 bis 23 Uhr.<br />
www.instagram.com/charisma_vegane_gastrothek<br />
Angelo Pannofino hat im April die Enoteca Il Salottino in der Hauptstrasse 45 in Kreuzlingen<br />
eröffnet. Verköstigt werden können hier 37 verschiedene Weine – vom Schaumwein<br />
über Rosé bis hin zu Weiß- und Rotweinen, wahlweise im Glas oder in der Flasche. Auch<br />
Aperitifs, italienische Kaffeespezialitäten und Softdrinks stehen auf der Karte. Als kulinarische<br />
Ergänzung gibt es Paninis und Aperitif-Platten. Von Montag bis Freitag bietet die<br />
Enoteca von 11.30 bis 13.30 Uhr zudem jeweils zwei frische Pasta-Variationen – eine vegetarische<br />
und eine mit Fleisch. Freitags ergänzt ein Lunchspecial das Angebot ab sofort um<br />
ein weiteres Gericht. Geöffnet hat das Lokal montags bis samstags von 8.30 bis 20 Uhr.<br />
www.salottino-enoteca.ch<br />
Jasmin Carangelo, stellvertretende<br />
Geschäftsführerin der Enoteca Il<br />
Salottino in Kreuzlingen<br />
Das Team der veganen Gastrothek Charisma in Markelfingen:<br />
Felix Dohr, Marina Dohr, Achim Dohr, Simon Hummel, Melvin<br />
Schlageter, Alexander Dohr und Yvonne Schlageter (v.l.n.r.)<br />
© Enoteca Il Salottino<br />
Angelo Pannofino, Inhaber der Enoteca Il Salottino<br />
in Kreuzlingen<br />
Bestsellerautor Manfred Kriener und Gewässerökologe Stefan Linzmaier analysieren<br />
in ihrem neuen Werk „Fisch in Seenot“ die Lage des Flossentiers – national und weltweit.<br />
Das Buch liefert viele Fakten inklusive 21 Fischporträts und behandelt zahlreiche Fragen.<br />
Wie geht es dem Fisch? Kann er der Klimakrise entkommen? Wird die Fischerei tatsächlich<br />
nachhaltiger? Journalismus trifft hier auf Wissenschaft. Eines der Kapitel ist dabei dem<br />
Bodensee gewidmet. Thematisiert werden unter anderem die Armut an Speisefischen,<br />
der damit verbundene Rückgang der Fischerei sowie die Ursachen davon.<br />
www.hirzel.de/fisch-in-seenot/9783777633992<br />
© Daniel Schlageter Fotografie<br />
© Enoteca Il Salottino
SEEZUNGE<br />
39<br />
© Maria Peschers<br />
Betreiben zusammen das Godimento im Schlemmerzentrum Kreuzlingen:<br />
Christian Erni, Markus Greiner und Uwe Schwierskott (v.l.n.r.).<br />
Anfang Mai hat das Godimento im Schlemmerzentrum Kreuzlingen eröffnet.<br />
In dem von Dienstag bis Samstag geöffneten Delikatessengeschäft<br />
werden mediterrane kulinarische Spezialitäten verkauft, die auf Wunsch<br />
vor Ort degustiert werden können. Mit über 500 Produkten reicht die Auswahl<br />
von Ölen und Oliven über Pasta und Kaffee bis hin zu speziellen Gewürzen.<br />
200, größtenteils im Offenausschank degustierbare Weine, ergänzen das<br />
Verkaufsangebot. Die Frischetheke bietet zudem verschiedene Fleischspezialitäten<br />
und Käsesorten. Panini Ciabatta und ein wechselnder Lunch runden<br />
das Tagesangebot von 9 bis 17 Uhr ab. Von 17 bis 22 Uhr verwandelt<br />
sich das Godimento dann in ein Restaurant mit erlesenen Weinen, Crostinis,<br />
frisch zubereiteten Plättlis und kleinen Gerichten.<br />
www.godimento.ch<br />
Georg Schönberger und Hannah Müller mit ihren Nudeln, die direkt aus dem<br />
Trockenschrank kommen.<br />
Georg Schönberger und seine Partnerin Hannah Müller produzieren in<br />
Georgs Genussmanufaktur in Konstanz seit 2022 tulpenförmige Nudeln<br />
und werden dabei von der Bio-Musterregion Bodensee unterstützt. Neu<br />
im Sortiment haben sie neben Nudeln aus Hartweizengries auch welche aus<br />
Urdinkel. Die Zutaten für die Nudeln kommen alle aus der Region. Das Getreide<br />
stammt beispielsweise von der Initiative „Hegaukorn“ und wird in der<br />
Engener Steigmühle zu Mehl verarbeitet. Auch die Herstellung in Handarbeit<br />
nach dem Bronze-Verfahren ist besonders. Bei dieser traditionellen Methode<br />
wird laut Schönberger die Oberfläche der Nudel rau, damit sie mehr Soße<br />
aufnimmt.<br />
www.georgs-genussmanufaktur.de<br />
© Angela Lamprecht<br />
© Torben Nuding<br />
© Gabriele Griessenboeck<br />
Andrea Trevisan tritt als österreichischer Kaffeeröstmeister Ende <strong>Juni</strong> bei den<br />
Kaffeeröst-Weltmeisterschaften in Kopenhagen an.<br />
Andrea Trevisan, Inhaber der TREVO Coffee Roastery in Bezau im Bregenzerwald,<br />
tritt Ende <strong>Juni</strong> für Österreich bei den Kaffeeröst-Weltmeisterschaften<br />
in Kopenhagen an. Im April wurde der gebürtige Italiener von<br />
der Speciality Coffee Association of Austria zum österreichischen Kaffeeröstmeister<br />
gekürt. Seit 2020 röstet er den von ausgewählten Bauern und<br />
Kooperativen bezogenen Kaffee auf Bestellung und liefert ihn von Bezau<br />
aus an Partner, die den Qualitätskaffee servieren. Auch Kaffee-Catering für<br />
Events bietet Trevisan an. Freitags und samstags wird die TREVO Coffee Roastery<br />
von 9 bis 17 Uhr zudem zum Café mit klassischem italienischem Café-<br />
Menü, Pour Over sowie Kaffeespezialitäten aus alternativen Methoden.<br />
www.trevo.coffee<br />
Die St. Galler Bratwurst ist das Genuss-Highlight St. Gallens, und sie ist auch<br />
als „die berühmteste Ostschweizerin“ bekannt.<br />
St. Gallen-Bodensee Tourismus ist neu dem schweizweiten Netzwerk der<br />
„Kulinarischen Genussorte“ beigetreten. Die Stadt darf sich damit offiziell<br />
„Kulinarischer Genussort“ der Schweiz nennen. Durch den Beitritt verstärkt<br />
St. Gallen seine strategische Positionierung als Genussregion. Das kulinarische<br />
Erbe der Stadt reicht bis ins Mittelalter zurück. Zu den bekanntesten<br />
Spezialitäten zählen die St. Galler Bratwurst und das Bier, das hier<br />
bereits im 11. Jahrhundert von Mönchen produziert wurde. Mit der 1779 gegründeten<br />
Brauerei Schützengarten befindet sich zudem die älteste Brauerei<br />
der Schweiz in St. Gallen.<br />
www.st.gallen-bodensee.ch<br />
www.myswitzerland.com/grands-sites-du-gout
40 SEEZUNGE<br />
© Heide-Ilka Weber<br />
VON HEIDE-ILKA WEBER (TEXTE)<br />
Jakob Stark, der Präsident des Branchenverbands Thurgau Weine, schätzt, dass die Winzer im Thurgau innovativer sind als<br />
in anderen Weinkantonen. Zwar bestimmen immer noch Blauburgunder und Müller-Thurgau den Löwenanteil bei der Weinproduktion<br />
im Thurgau, allerdings sind die neuen pilzwiderstandsfähigen robusten Sorten (Piwi) stark im Kommen und haben 2023<br />
bereits einen Anteil von 15 Prozent an der Gesamternte erreicht, unter den Neupflanzungen haben die Piwis sogar mit Abstand<br />
den größten Anteil. Einer der Winzer, die auf Piwis setzen, ist Benno Forster und sein Winzernachwuchs vom Weinbau Forster in<br />
Weinfelden. Er hat als einer der ersten in der Schweiz erfolgreich die robuste Sorte Solaris angepflanzt, die ohne Pflanzenschutz<br />
gegen Mehltau auskommt. Auch Markus Held Weinbau setzt robuste Sorten wie Souvignier Gris ein; seit Anfang 2024 ist das kleine<br />
Weingut in Boltshausen bei Märstetten am Weinwanderweg Weinfelden zudem ein Biobetrieb.<br />
www.thurgauweine.ch<br />
www.forster-weinbau.ch<br />
markus-held-weinbau.ch<br />
WEINSEELIG<br />
Im <strong>Juni</strong> ist wieder die<br />
Saison der Traubenblüte.<br />
Im Weinkanton<br />
Schaffhausen wird dieser<br />
Anlass in den Rebbaugemeinden<br />
gern<br />
mit gemütlichen Traubenblüten-<br />
und Räbhüüslifesten<br />
in den<br />
Weinbergen gefeiert,<br />
und zwar Mitte <strong>Juni</strong> in<br />
Hallau, Trasadingen,<br />
Osterfingen und Wilchingen.<br />
Einen Flyer<br />
mit den Terminen, Orten,<br />
Weinen und Spezialitäten<br />
kann man auf<br />
der Website herunterladen,<br />
sonst ab 11 Uhr<br />
einfach durch die einschlägigen<br />
Weinberge<br />
zu den offenen Räbhüüsli<br />
wandern.<br />
blauburgunderland.ch<br />
Das Staatsweingut<br />
Meersburg lädt wie<br />
alle Jahre Weingenießer<br />
und Weingenießerinnen<br />
am 31.05. und<br />
01.06. zu den Weinerlebnistagen<br />
in den<br />
historischen Weinkeller<br />
des Weinguts ein.<br />
Von jeweils 14 bis 20<br />
Uhr können 40 Weine<br />
und Schaumweine sowie<br />
einige Raritäten aus<br />
der Schatzkammer verkostet<br />
und die Weinexperten<br />
des Betriebs<br />
befragt werden. Außerdem<br />
gibt es wieder die<br />
beliebten Traktorfahrten<br />
durch die Weinberge<br />
und neu in diesem<br />
Jahr kann man ab 18<br />
bis 22 Uhr draußen am<br />
Platz vor der Vinothek<br />
zu Blasmusik, Dinnele<br />
und Wein entspannt<br />
nachglühen.<br />
staatsweingutmeersburg.de/pages/<br />
wein-erleben<br />
In den Weinbergen<br />
im Meersburger Ortsteil<br />
Stetten hat die<br />
überaus beliebte Aufricht-Besenwirtschaft<br />
„Fräulein Seegucker“<br />
neben dem Weingut<br />
wieder bunte Tische,<br />
und Stehtische direkt<br />
in den Reben aufgestellt,<br />
wo man zur herrlichen<br />
Panoramasicht<br />
gute Aufrichtweine<br />
und köstliche, frisch zubereitete<br />
Speisen aus<br />
lokalen Zutaten genießen<br />
kann – bei schönem<br />
Wetter immer<br />
Mittwoch bis Sonntag<br />
und an Feiertagen bis<br />
29. September (außer<br />
08.–23. Juli). Auch das<br />
Weingut selbst hat für<br />
2024 ein rundum genüssliches<br />
Veranstaltungsprogramm<br />
aufgelegt,<br />
darunter die<br />
fast monatliche Reihe<br />
„Wein-Salons“ mit<br />
Live-Musik-Begleitung.<br />
Da die Genussevents<br />
immer schnell<br />
ausgebucht sind, lohnt<br />
sich der gelegentliche<br />
Blick auf die Aufricht-<br />
Website.<br />
aufricht.de/fraeulein<br />
aufricht.de/events<br />
Am bayerischen Abschnitt<br />
des Bodensees<br />
ist der Generationswechsel<br />
schon<br />
bald komplett vollzogen.<br />
Mit Know-how<br />
und Herzblut produzieren<br />
junge Shootingstars<br />
wie Clemens<br />
Hendriks, Jonas Kurek<br />
und Simon Hornstein<br />
eine interessante<br />
Vielfalt an Sorten<br />
und hervorragende<br />
Qualitäten, für die sie<br />
bereits wertvolle Auszeichnungen<br />
bekommen<br />
haben. Das zweitägige<br />
Winzerfestival<br />
„Komm und See“<br />
bietet am 05./06. Juli<br />
gute Gelegenheit, die<br />
Weine aller Winzer aus<br />
der bayerischen Ecke<br />
direkt vor Ort auf deren<br />
Höfen zu verkosten,<br />
begleitet von Gaumenfreuden<br />
und meist<br />
geselliger Livemusik.<br />
Shuttlebusse verbinden<br />
die elf teilnehmenden<br />
Weingüter in<br />
Nonnenhorn, Wasserburg<br />
und Lindau. Beim<br />
Winzerfest am 16./17.<br />
August schenken dagegen<br />
alle Elf ihre Weine<br />
an einem einzigen<br />
Ort ein – direkt am See<br />
in Nonnenhorn.<br />
www.kommundsee.de<br />
Das Verwirrspiel mit<br />
den zwei Hornstein-<br />
Weingütern in Nonnenhorn<br />
hat sich entschärft,<br />
das Hornstein<br />
Weingut am See<br />
heißt ab sofort Seehaldenhof<br />
– Weingut<br />
Simon Hornstein.<br />
So bleibt als Einziges<br />
noch das Weingut<br />
Hornstein von Josef<br />
Hornstein in der Sonnenbichlstraße<br />
mit seiner<br />
rustikalen Rädle-<br />
Wirtschaft und Hotel.
42 SEECLASSICS<br />
EIN SCHIFF<br />
EROBERT DIE WELT<br />
Nur drei Exemplare gab es von der legendären Do X. Jetzt kehrt das Dornier-Flugschiff in<br />
literarischer Form zurück: Der Roman „Das fliegende Schiff Do X – eine Reise durch die Welt“ von<br />
Michael Ott erzählt die Geschichte der Do X nach wahren Begebenheiten.<br />
VON HILDEGARD NAGLER
SEECLASSICS<br />
43<br />
© AIRBUS CORPORATE HERITAGE<br />
„Im Jahr 1931 durch die Welt<br />
zu fliegen, muss ein kolossales<br />
Erlebnis für die Beteiligten<br />
gewesen sein“<br />
MICHAEL OTT<br />
© AIRBUS CORPORATE HERITAGE<br />
Do X-Besatzungsmitglieder posieren für den Fotografen.<br />
Die Ästhetik der Do X begeistert die<br />
Menschen noch heute.<br />
Im Zentrum des Romans steht der<br />
Transatlantikflug des Flugschiffs<br />
Do X, Kennung D 1929 vom 5. November<br />
1930 bis 24. Mai 1932. „Für<br />
sein [Flugzeugpionier Claude Dornier,<br />
Anm. Red.) junges Unternehmen<br />
war diese gewaltige Konstruktion<br />
in den Ausmaßen eines<br />
Fußballfeldes ein gigantisches<br />
Unterfangen. Drei Stockwerke<br />
hoch, 100 Menschen. Das größte<br />
Flugzeug der Welt“, so Michael<br />
Ott. Hauptperson ist Bordmechaniker<br />
und -steward Emil Martins.<br />
Weil ein Crewmitglied erkrankt,<br />
bekommt der junge Mechaniker<br />
bei den Flugzeugwerken Dor-<br />
Die Mannschaft des Weltfluges auf der Tragfläche, aufgenommen nach der Ankunft in Rio am 20.<strong>Juni</strong> 1931. Dritter<br />
von rechts (vordere Reihe ist Rudolf Cramer von Clausbruch, daneben Horst Merz (die beiden Piloten) sowie links<br />
daneben Kommandant Friedrich Christiansen.<br />
© AIRBUS CORPORATE HERITAGE
4 4<br />
SEECLASSICS<br />
DO X-NACHBAU<br />
Das legendäre Flugschiff wird derzeit im Maßstab 1:1<br />
nachgebaut. Nach langer Suche findet es seine endgültige<br />
Heimat im Schweizer Altenrhein, wo auch das Original<br />
gebaut wurde. Vor kurzem haben Do X-Liebhaber<br />
die ersten fertigen Teile für das Do X-Vorschiff nach Altenrhein<br />
gebracht. Spant 44, mit rund sechs Meter Höhe<br />
und 4,62 Meter Breite einer der größten und komplexesten<br />
Rumpfspante des Riesenflugschiffes, wurde zusammengeschraubt<br />
und aufgerichtet. Dann wurde der Mittellängsträger<br />
auf eine Helling gehievt. Zuletzt wurde der<br />
Spant aufgesetzt. Das Vorschiff soll im FFA-Museum in Altenrhein<br />
seinen endgültigen Platz haben. Gehen die Pläne<br />
der Do X-Fans auf, soll eine komplette Do X im Original<br />
Do X-Hangar nachgebaut werden.<br />
nier in Friedrichshafen von heute auf<br />
morgen „die Chance seines Lebens“. Er<br />
soll mithelfen, die Do X vom Bodensee<br />
über den Atlantik nach New York<br />
zu bringen.<br />
Der Einsatz wird ein großes Abenteuer.<br />
Ein Schiff zum Fliegen zu bringen,<br />
ist schon für sich allein eine<br />
Kunst. Dies unter Berücksichtigung<br />
der politischen und meteorologischen<br />
Verhältnisse zu tun, fordert zudem die<br />
ganze Mannschaft. Die steht immer<br />
wieder im Rampenlicht, beispielsweise<br />
beim Besuch von Edward, Prince of<br />
Wales, an der Bord der Do X. „Und was<br />
ist der wirkliche Kern der Innovation<br />
bei diesem Flugzeug?“, lässt der Autor<br />
den Prinzen von Wales fragen. „Da gibt<br />
es viel zu sagen, aber ich will mich beschränken“,<br />
lautet die Antwort des Navigationsoffiziers.<br />
„Es ist die vollständige<br />
Metallkonstruktion des Rumpfes<br />
aus Duraluminium und nicht mehr<br />
als Holz und Tuch. Und natürlich die<br />
Dimension…12 Motoren. Auf seinem<br />
Demonstrationsflug über dem Bodensee<br />
hatten wir 169 Menschen an Bord<br />
– allesamt Mitarbeiter der Firma.“ „Das<br />
sind beeindruckende Werte“, antwortet<br />
Edward. An anderer Stelle erwähnt<br />
der Autor den offenbar an Bord beliebten<br />
Do X-Cocktail, dessen Rezept<br />
aber nicht überliefert wurde. Auch das<br />
von Marcel Dornier extra für die Do X<br />
entworfene Geschirr mit Goldrand erwähnt<br />
der Autor – noch heute zieht es<br />
im Dornier Museum in Friedrichshafen<br />
bewundernde Blicke der Besuche-
SEECLASSICS<br />
4 5<br />
INFO<br />
„Das Flugzeug ist Legende“, hat Michael Ott noch in seinem Vorwort geschrieben.<br />
Im Zentrum des „Romans nach wahren Begebenheiten“ steht<br />
der Transatlantikflug des Flugschiffs Do X, Kennung D 1929, vom 5. November<br />
1930 bis 24. Mai 1932. „Ein gelungenes<br />
Buch mit einer völlig neuen Perspektive auf den<br />
Weltflug der Do X, bei der man angesichts der<br />
Dichte von Fakten und Fiktion ins Staunen gerät“,<br />
urteilt Margot Nistl, Dornier Unternehmensarchiv,<br />
Airbus Corporate Heritage.<br />
Das fliegende Schiff Do X:<br />
Eine Reise durch die Welt ab €19,90<br />
200 Seiten, ISBN: 978-9403704791<br />
Verlag: Bookmundo<br />
Autor Michael Ott erlebte die<br />
Veröffentlichung seines Romans<br />
nicht mehr. Der Autor verstarb<br />
im Herbst 2023.<br />
© Hildegard Nagler<br />
© Michael Ott<br />
Der Traum der Do X-Liebhaber wird wahr: Der Nachbau des Flugschiffs findet in<br />
Altenrhein im FFA-Museum eine Heimat. Jetzt wurden dort die ersten Teile des Vorschiffs<br />
der Do X – Spant 44 und der Mittellängsträger – aufgebaut.<br />
rinnen und Besucher auf sich.<br />
Michael Ott erzählt nicht nur die<br />
Geschichte der Do X. Er stellt sie auch<br />
in den zeitgenössischen Kontext, der<br />
neue Blicke auf die Do X ermöglicht.<br />
Und wohl auch für das Verständnis<br />
der Geschichte des Flugschiffs, die<br />
damalige Aufbruchsstimmung, den<br />
Willen, den eigenen Horizont zu erweitern,<br />
eine große Rolle spielt. Und<br />
die Sprache? „Ein historischer Roman<br />
lebt von der Authentizität“, schreibt<br />
Michael Ott in seinem Vorwort. „Eine<br />
Geschichte, deren Protagonisten inmitten<br />
dieser Zeiten agieren, kommt<br />
nicht umhin, auch die rassistischideologische<br />
Sprache anklingen zu<br />
lassen – auch wenn es heute empört.<br />
Aber es erscheint mir wichtiger zu<br />
empören, als es aus der Erinnerung<br />
zu verlieren.“<br />
Weltweit ließ die Do X die Menschen<br />
staunen. Trotzdem gab es für das Flugschiff<br />
kein gutes Ende. Die Do X (D-<br />
1929) wurde 1933 in Travemünde demontiert.<br />
Von dort kam sie nach Berlin<br />
in einen Vorläufer des Deutschen<br />
Technikmuseums. Im November 1943<br />
wurde die Maschine bei einem Bombenangriff<br />
beschädigt. Später zerstörten<br />
Sammler und Metallhändler große<br />
Teile der Do X. Die beiden Do X-Maschinen,<br />
die für Italien gebaut worden<br />
waren (Do X 2 und Do X 3), wurden<br />
1937 verschrottet. „Seine großen Hoffnungen<br />
hatten sich zerschlagen“,<br />
schreibt Michael Ott am Ende seines<br />
Romans über Flugzeugpionier Claude<br />
Dorner und seine Do X. „Ein großartiges<br />
Flugzeug, das nie fliegen würde.<br />
Er war zu spät gekommen – drei<br />
Jahre früher wäre alles möglich gewesen.<br />
Das Zeitfenster für Flugschiffe begann<br />
sich ohnehin zu schließen. Landflugzeuge<br />
hatten beim Beladen und<br />
beim Treibstoffverbrauch riesige Vorteile.<br />
Das Reichsluftfahrtministerium<br />
war erneut vorstellig geworden. Man<br />
brauche andere Flugzeuge. Für andere<br />
Zwecke. Er musste versuchen, das<br />
Werk zu retten. Und nicht schuldig zu<br />
werden. Prof. Claude Dornier schaute<br />
zur Wanduhr über der Eingangstür. Es<br />
war fünf vor zwölf.“<br />
www.das-fliegende-schiff-do-x.com
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Ausgabe 2024/2025<br />
D / A € 5,– / CHF 6.–
48 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />
© Pfänderbahn AG<br />
ANDREA VONWALD (TEXTE)<br />
Die Pfänderbahn wurde jüngst als Ökoprofit-Betrieb ausgezeichnet.<br />
Mitte Mai hat die Bregenzer Pfänderbahn AG für ihre Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz das Zertifikat als Ökoprofit-<br />
Betrieb erhalten. Bereits Anfang des Jahres wurde der Seminarraum in der Bergstation mit dem Österreichischen Umweltzeichen<br />
zertifiziert. Nachhaltig zu agieren, steht für die Pfänderbahn laut eigener Aussage seit jeher im Mittelpunkt. Seit 2021 fährt<br />
die Bahn beispielsweise zu 100 Prozent mit Ökostrom. Zudem wurden alle Leuchtmittel durch LED-Lampen ersetzt. Kooperiert<br />
wird bevorzugt mit regionalen Lieferanten, und Mitarbeitende erhalten ein Klimaticket. Als Nächstes sollen laut Pfänderbahn-Vorstand<br />
ein digitales Ticketsystem eingeführt, die Mülltrennung am Berg optimiert und Anreize für Gäste, die öffentlich anreisen,<br />
geschaffen werden.<br />
www.pfaenderbahn.at<br />
NEWSFLASH<br />
VON<br />
Die erneuten Spitzenplatzierungen beim CHE-Hochschulranking<br />
zeigen, wie beliebt die Universität Konstanz bei Studierenden ist.<br />
Das aktuelle Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung<br />
(CHE) 2024/25 bescheinigt der Universität Konstanz<br />
erneut sehr gute Studienbedingungen. Das Ranking vergleicht<br />
jedes Jahr rund ein Drittel der an den deutschen Hochschulen<br />
unterrichteten Fächer, wobei sich diese in einem dreijährigen<br />
Turnus wiederholen. In diesem Jahr wurden acht<br />
Fächer neu bewertet: Mathematik und Statistik, Informatik und<br />
Informationswissenschaften, Physik, Chemie, Biologie, Soziologie,<br />
Sportwissenschaft sowie Politik- und Verwaltungswissenschaft.<br />
Besonders die sehr gute Unterstützung am Studienanfang<br />
sticht hervor. Die Universität Konstanz ist hier in allen genannten<br />
Fächern in der bundesweiten Spitzengruppe vertreten.<br />
www.uni-konstanz.de<br />
© Universität Konstanz<br />
Seit 1951 bietet die Lindauer Nobelpreisträgertagung jährlich<br />
einen umfassenden und informellen Austausch zwischen den<br />
Generationen.<br />
Mehr als 30 Nobelpreisträger*innen und 650 Nachwuchswissenschaftler*innen<br />
aus über 90 Nationen treffen sich vom 30.<br />
<strong>Juni</strong> bis zum 5. Juli bei der 73. Lindauer Nobelpreisträgertagung<br />
und tauschen sich dort zu den Grundlagen und zur Zukunft<br />
der Physik aus. Im Fokus stehen in diesem Jahr einige gesellschaftlich<br />
relevante Themen der Physik: Lösungen zur Zukunft der<br />
Energie, Potenzial und Auswirkungen künstlicher Intelligenz sowie<br />
eine breite Diskussion von Grundlagen und angewandter Forschung<br />
im Bereich der Quantenphysik. Zum Rahmenprogramm<br />
zählen unter anderem der „International Evening“, der Bayerische<br />
Abend sowie die Schifffahrt zur Insel Mainau und zurück.<br />
www.lindau-nobel.org<br />
© Lindauer Nobelpreisträgertagung/Julia Nimke
BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />
49<br />
Die Bodensee-Stiftung<br />
präsentiert internationalen<br />
Gästen vorbildliche<br />
Projekte und Beispiele<br />
zur Einbindung<br />
von regionalen Akteuren<br />
bei der Energiewende.<br />
So lernte eine Delegation<br />
aus Zypern im<br />
Mai von den Erfolgsmodellen<br />
der Bürgerenergie<br />
im Landkreis<br />
Konstanz. Die Teilnehmenden<br />
stammten<br />
aus dem zypriotischen<br />
Energieministerium,<br />
der Energieregulierungsbehörde<br />
sowie<br />
Kommunen, die selbst<br />
Bürgerprojekte entwickeln<br />
oder unterstützen<br />
möchten. Das Interesse<br />
bestand vor allem<br />
darin, wie öffentliche<br />
Stellen Bürgerenergiegemeinschaften<br />
helfen<br />
können. Der Hintergrund:<br />
Zypern erwartet<br />
den neuen detaillierten<br />
Rechtsrahmen für<br />
Energiegemeinschaften<br />
auf der Grundlage der<br />
Umsetzung der REDII-<br />
Richtlinie der Europäischen<br />
Union (Richtlinie<br />
zum Ausbau Erneuerbarer<br />
Energien).<br />
www.bodenseestiftung.org<br />
Schweizer Studierende<br />
der Zürcher Hochschule<br />
für Angewandte<br />
Wissenschaften<br />
(ZHAW) bauen im Rahmen<br />
der vom 13. bis<br />
17. Juli stattfindenden<br />
Formula Student<br />
Switzerland ein elektrisches<br />
Rennauto.<br />
Genutzt werden dafür<br />
auch 3D-gedruckte<br />
Rennwagenteile,<br />
die von Sintratec im<br />
selektiven Lasersinterverfahren<br />
(SLS) hergestellt<br />
werden. Ziel des<br />
umsetzenden Zurich<br />
UAS Racing Teams ist<br />
es, sich mit dem elektrischen<br />
Rennwagen für<br />
mindestens drei Formula<br />
Student Events in<br />
Europa zu qualifizieren.<br />
Diese sind die größten<br />
internationalen Konstruktionswettbewerbe,<br />
bei denen Studierende<br />
aus aller Welt mit selbst<br />
entwickelten Rennwagen<br />
in diversen Kategorien<br />
gegeneinander antreten.<br />
www.sintratec.com<br />
Mit dem St. Galler<br />
Leadership Award prämiert<br />
das Institut für<br />
Führung und Personalmanagement<br />
der<br />
Universität St. Gallen<br />
Unternehmen auch in<br />
diesem Jahr für mutige<br />
und wirksame<br />
Leadership-Initiativen.<br />
Vergeben wird der<br />
Award im Rahmen des<br />
St. Galler Leadership-<br />
Tags mit Nacht am 5.<br />
<strong>Juni</strong>. Unter dem Motto<br />
„Creating a Humanized<br />
New World of<br />
Work“ bietet der Tag<br />
zudem die Gelegenheit,<br />
Lösungen für Leadership-Herausforderungen<br />
aus Praxis- und<br />
Forschungssicht zu diskutieren<br />
sowie sich mit<br />
anderen Führungskräften<br />
zu vernetzen. Das<br />
Programm reicht von<br />
Keynotes von Top-Führungskräften<br />
erfolgreicher<br />
Unternehmen<br />
über Forschungsimpulse<br />
und Plenumsdiskussionen<br />
bis zu Teilnehmer-Interaktionen.<br />
www.unisg.ch<br />
Regis Rimbert wurde<br />
Anfang Mai vom Aufsichtsrat<br />
der in Bregenz<br />
ansässigen Wolford<br />
AG für ein Jahr<br />
zum Mitglied des Vorstands<br />
bestellt. Als<br />
Chief Transformation<br />
Officer (CTO)<br />
soll er die Umgestaltung<br />
des Textilunternehmens<br />
unterstützen<br />
und vorantreiben.<br />
Rimbert kehrt damit an<br />
seine ehemalige Wirkungsstätte<br />
zurück. Von<br />
2009 bis 2013 war er<br />
als Head of Sales International<br />
für den internationalen<br />
Vertrieb der<br />
Luxustextilien von Wolford<br />
zuständig. Zuvor<br />
arbeitete er unter anderem<br />
für Christian Dior<br />
Couture und Prada, anschließend<br />
für die Lavin<br />
Group, den Mutterkonzern<br />
von Wolford. Vor<br />
fünf Jahren gründete er<br />
zudem Uptify, eine Beratungsfirma<br />
für Textilmarken,<br />
und führte diese<br />
als CEO.<br />
company.wolford.com<br />
Niclas Fischer aus Weißensberg (Mitte) war der 1-Millionste Besucher der<br />
Therme Lindau. Thermen-Betriebsleiterin Magdalena Teich (links) und<br />
die stellvertretende Betriebsleiterin Laura Siebmacher (rechts) überreichten<br />
ihm das Jubiläumsgeschenk.<br />
Rund zwei Jahre und zehn Monate nach ihrer Eröffnung begrüßte die Therme<br />
Lindau Ende April ihren 1-Millionsten Besucher. Zum Dank gab es<br />
einen Strauß Blumen und freien Eintritt an 11 Besuchen in Form einer 11er-<br />
Karte für die Therme und Sauna. Die meisten Besucher*innen der Therme<br />
Lindau kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für den<br />
Sommer plant das Team des größten Bäder-Ensembles am Bodensee erneut<br />
verschiedene Events, beispielsweise den „Natural Aufguss Cup“<br />
vom 14. bis 16. <strong>Juni</strong>, bei dem internationale Aufguss-Meister gegeneinander<br />
antreten. Zum Sommerangebot zählen in diesem Jahr zudem eine<br />
Surfwelle und der Verleih von SUP-Boards.<br />
www.therme-lindau.com<br />
© Therme Lindau<br />
Neuer Finalist: Beim<br />
START(C)UP Bodensee<br />
im Mai belegte FAI-<br />
BRICS aus Kirchheim<br />
den ersten Platz und<br />
zieht damit in das Landesfinale<br />
des Gründungswettbewerbs<br />
„Start-up BW Elevator<br />
Pitch 2024“ ein.<br />
Statt fand der regionale<br />
Vorentscheid,<br />
der von Kilometer1<br />
und dem Verein Unternehmer:innen<br />
für<br />
Gründer:innen e.V.<br />
(UfG e.V.) organisiert<br />
wird, an der Hochschule<br />
Konstanz Technik,<br />
Wirtschaft und Gestaltung<br />
(HTWG). Insgesamt<br />
zehn Teams präsentierten<br />
dort ihre Geschäftsideen.<br />
FAIBRICS<br />
überzeugte die Jury<br />
mit ihrem auf Künstlicher<br />
Intelligenz basierenden<br />
Qualitätskontrollsystem<br />
für textile<br />
Nähte. Mit dem Startup<br />
BW Elevator Pitch<br />
sucht das Wirtschaftsministerium<br />
jährlich<br />
nach den einfallsreichsten<br />
Geschäftsideen<br />
und besten Grüner*innen<br />
des Landes.<br />
www.faibrics.com<br />
www.startupbw.de<br />
www.kilometer1.de<br />
ww.ufg-konstanz.de<br />
Meisterprämie und Meistergründungsprämie sind laut Handwerkskammer Konstanz wichtige Bausteine,<br />
um dem Fachkräftebedarf im Handwerk zu begegnen.<br />
© Oliver Hanser<br />
1.500 Euro erhalten Absolvent*innen seit 2020 in<br />
Baden-Württemberg für den Meisterbrief im<br />
Handwerk, so auch im Bezirk der Handwerkskammer<br />
Konstanz. Diese hat seither rund 1,7 Millionen<br />
ausbezahlt und fordert nun gemeinsam<br />
mit Handwerk BW, die Meisterprämie auf 3.000<br />
Euro zu erhöhen. Unterstützend können die Jung-<br />
Meister bis zu zwei Jahre nach ihrem Abschluss<br />
die Meistergründungsprämie beantragen. Diese<br />
ist an Gründerprogramme der L-Bank gekoppelt<br />
und wird als Tilgungszuschuss von bis zu 10.000<br />
Euro angerechnet. Neben der Neugründung werden<br />
auch die Übernahme eines bestehenden Betriebs<br />
oder die Betriebsbeteiligung gefördert.<br />
www.hwk-konstanz.de
50 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />
© Stadt Winterthur<br />
Um Flora und Fauna zu schützen hat Stadtgrün Winterthur im<br />
Totentäli ein neues, großes Naturschutzgebiet geschaffen.<br />
Am südwestlichen Stadtrand, im sogenannten Totentäli zwischen<br />
Wülflingen und dem Dättnauertal, hat Stadtgrün Winterthur<br />
ein rund 54 Hektar großes, zusammenhängendes<br />
Biodiversitätsgebiet geschaffen. Ziel ist es, seltene Tier- und<br />
Pflanzenarten zu fördern, beispielsweise die vom Aussterben<br />
bedrohte Geburtshelferkröte. Ein neu gebauter, 340 Meter langer<br />
Holzsteg macht die Umgebung für Interessierte leicht zugänglich<br />
und schützt die verletzlichen Pflanzen vor der Zerstörung<br />
durch menschliche Fußabdrücke. Investiert wurden für<br />
das Projekt insgesamt 300.000 CHF, wovon 200.000 CHF aus<br />
dem Paul Kaspar Späni-Schättli Naturschutzfonds stammen.<br />
www.stadt.winterthur.ch<br />
© Tour de Suisse Rad AG<br />
Fahrräder und E-Bikes à la carte gibt es ab sofort in<br />
ausgewählten „Tour de Suisse à la carte Lounges“.<br />
Neue Möglichkeit für Radfans: Die in Kreuzlingen ansässige Tour<br />
de Suisse Rad AG eröffnet an verschiedenen Standorten in der<br />
Schweiz die sogenannten „Tour de Suisse à la carte Lounges“.<br />
Im April wurden bereits zwei Lounges eröffnet – bei Zubi in St.<br />
Gallen und bei Velo Gfeller in Ostermundingen. Weitere sollen<br />
folgen, unter anderem beim Velocenter Imholz in Chur und bei<br />
Velotrend in Seewen (SZ). Die Lounges ergänzen den Showroom<br />
der Velomanufaktur nahe des Kreuzlinger Hafenbahnhofes. In<br />
den Räumlichkeiten der Händler wird dazu jeweils eine kleine<br />
Tour de Suisse Markenwelt aufgebaut, in deren zugehöriger<br />
Lounge die Berater*innen nach Vorbild des Showrooms gemeinsam<br />
mit dem Kunden das Wunschvelo konfigurieren.<br />
www.tds-rad.ch<br />
Die Kandidaten bei der Diskussion: Anja Lange (Moderation), Lars<br />
Haise, Norbert Lins, Anja Widenmann, Anna Peters, Jeremy Tietz und<br />
Alexander Kauz (v.l.n.r.)<br />
© IHK/Fotografie Trautmann<br />
© Bodensee-Stiftung<br />
Begleitet von der Bodensee-Stiftung bereiteten die<br />
Auszubildenden von INGUN ihren „ Azubi-Garten“ vor.<br />
Mehr Artenvielfalt auf dem Firmengelände: Mit dem Projekt<br />
„Azubi-Gärten“ entwickelt die Bodensee-Stiftung in Konstanz<br />
gemeinsam mit Unternehmen wie der INGUN Group<br />
und dem Südkurier Maßnahmen für mehr Biodiversität.<br />
Die Auszubildenden schaffen dabei einerseits Lebensraum<br />
für Tiere, andererseits erhöhen sie die Aufenthaltsqualität für<br />
ihre Kolleg*innen. INGUN begrüßt Beschäftigte in der neuen,<br />
firmeneigenen Grünoase im Konstanzer Industriegebiet.<br />
Selbstgebaute Sitzgelegenheiten aus Holzpaletten treffen<br />
dort auf Blumen, schattenspendende Bäume, eine begrünte<br />
Garagenwand, ein Insektenhotel sowie einen Holzbohlenweg.<br />
Eidechsen, Würmer, Vögel und Insekten finden hier Nahrung<br />
und Lebensraum.<br />
www.bodensee-stiftung.org<br />
www.ingun.com<br />
Im Rahmen der Modernisierung der seit 1896 bestehenden<br />
Linie Rheineck-Walzenhausen für den vollautomatischen<br />
und führerlosen Betrieb testen die Appenzeller Bahnen (AB)<br />
in Zusammenarbeit mit Stadler ein Kollisionswarnsystem.<br />
Der Testlauf mit dem bestehenden Triebwagen dauert rund<br />
zwei Jahre und soll wichtige Erkenntnisse für den zukünftigen<br />
Betrieb liefern. Nach Beendigung der Testphase wird das seit<br />
1958 genutzte Fahrzeug, das am Ende seiner Lebensdauer ist,<br />
durch eine moderne Bahn<br />
ersetzt. Der dann vollautomatische<br />
und führerlose<br />
Betrieb soll einerseits<br />
eine Ausweitung der Betriebszeiten<br />
und andererseits<br />
Einsparungen ermöglichen.<br />
In Betrieb genommen<br />
werden soll die neue<br />
Bahn 2027.<br />
www.appenzellerbahnen.ch<br />
Am gut gedienten RhW-<br />
Triebwagen testen die<br />
Appenzeller Bahnen (AB)<br />
und Stadler gemeinsam<br />
das Kollisionswarnsystem<br />
„Stadler NOVA Smartsense“.<br />
© Appenzeller Bahnen<br />
Sechs Europakandidaten stellten sich anlässlich der am<br />
9. <strong>Juni</strong> stattfindenden Europawahl bei einer Podiumsdiskussion<br />
der IHK Bodensee-Oberschwaben in Weingarten<br />
im April den kritischen Fragen der regionalen Unternehmen.<br />
Bei der Diskussion, die eine der wenigen Veranstaltungen<br />
dieser Art in der Region darstellte, waren Kandidaten<br />
aller sechs zum Stichtag 31. Dezember 2023 als Fraktion im<br />
Bundestag vertretenen Parteien anwesend: Alexander Kauz<br />
(Die Linke), Jeremy Tietz (SPD), Anna Peters (Die Grünen),<br />
Anja Widenmann (FDP), Norbert Lins (CDU) und Lars Haise<br />
(AfD). Im Fokus der Debatte standen aktuelle wirtschaftspolitische<br />
Fragestellungen auf europäischer Ebene,<br />
unter anderem der Abbau von Bürokratie.<br />
www.ihk.de/bodensee-oberschwaben<br />
Volksabstimmung im<br />
Kanton Schaffhausen:<br />
Die Bürger*innen<br />
stimmen am 9. <strong>Juni</strong><br />
darüber ab, ob die Solarinitiative<br />
der Jungen<br />
Grünen umgesetzt<br />
werden soll oder nicht.<br />
Laut dieser sollen alle<br />
Dächer künftig mit<br />
Solarpanels ausgestattet<br />
werden, damit<br />
sich Schaffhausen bis<br />
in zwölf Jahren selbst<br />
mit Energie versorgen<br />
kann. Die SVP, FDP<br />
und die Die Mitte Partei<br />
sind gegen die Solarinitiative,<br />
da diese in der<br />
angedachten Zeit ihrer<br />
Meinung nach nicht<br />
umsetzbar ist. Sie befürworten<br />
Solarenergie<br />
und die Aufklärung<br />
der Bevölkerung darüber,<br />
sind jedoch gegen<br />
eine gesetzliche Verankerung.<br />
www.sh.ch<br />
www.jungegruene.<br />
ch/sh<br />
70 Jahre Partnerschaft:<br />
Zeppelin und<br />
Caterpillar feierten<br />
vor wenigen Wochen<br />
im Graf-Zeppelin-<br />
Haus in Friedrichshafen<br />
mit rund 700 Gästen<br />
ihr gemeinsames<br />
Jubiläum. Begonnen<br />
hat die deutsch-amerikanische<br />
Zusammenarbeit<br />
1954 auf<br />
dem Automobilsalon<br />
in Genf. Bereits vier<br />
Monate später, am 21.<br />
Juli desselben Jahres,<br />
unterzeichneten die<br />
beiden Unternehmen<br />
einen Ausfuhrhändler-,<br />
Verkaufs- und Dienstleistungsvertrag<br />
für<br />
Westdeutschland und<br />
-berlin. Zu Beginn der<br />
Kooperation kümmerten<br />
sich Zeppelin-Mitarbeitende<br />
um<br />
Cat-Baumaschinen<br />
und -Motoren und erwirtschafteten<br />
damit<br />
einen Umsatz von<br />
300.000 DM im Einstiegsjahr.<br />
Inzwischen<br />
erstreckt sich die Partnerschaft<br />
über zahlreiche<br />
Länder Mittelund<br />
Osteuropas bis hin<br />
nach Zentralasien. Im<br />
Geschäftsjahr 2023<br />
erwirtschafteten über<br />
10.000 Mitarbeitende<br />
im gesamten Konzern<br />
einen Umsatz von 3,9<br />
Milliarden Euro.<br />
www.zeppelin.com<br />
www.caterpillar.com
BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />
51<br />
HAPPY<br />
BIRTHDAY!<br />
Die RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten feiert im Jahr<br />
2024 ihr 60jähriges Bestehen und nimmt dieses Jubiläum<br />
zum Anlass, sich auch außerhalb des Campus zu zeigen – auf<br />
Marktplätzen, Pausenhöfen oder der Landesgartenschau. „Wir<br />
sind nicht irgendeine Hochschule, wir sind die RWU“, charakterisiert<br />
Rektor Professor Dr. Thomas Spägele die Ausgangsmotivation<br />
dieser besonderen „Geburtstagstour“, bei der die<br />
Hochschule ganz bewusst ihr gewohntes Terrain verlässt. „Wir<br />
haben uns gefragt: Wie begehen wir dieses Jubiläum, wenn es<br />
nicht der klassische Festakt sein soll?“, so Spägele. Das RWU-<br />
Mobil macht Station an zahlreichen Schulen in der Region –<br />
von Mengen bis Sonthofen. Dort bieten Dozierende der RWU<br />
über unterschiedliche Fachbereiche hinweg spezifische Kurse<br />
für Oberstufen an. Die Schulen können aus einem exklusiven<br />
Themenkatalog lehrplangerecht ein passendes Angebot<br />
wählen. Für alle anderen Interessierten stehen insgesamt<br />
fünf öffentliche Termine zur Wahl. Das Publikum erwartet dabei<br />
mehr als ein mobiler Messestand: Interaktive Workshops,<br />
Ausstellungen, informative Vorträge, Kulturdarbietungen und<br />
vieles Weitere stehen auf dem Programm. So werden Kultur<br />
und Kompetenzen der RWU im öffentlichen Raum erlebbar.<br />
15.06. | Basilika Beats Festival, Münsterplatz Weingarten<br />
22.06. | Landesmusikfestival Wangen<br />
28.06. | Marienplatz Ravensburg, am Schadbrunnen<br />
29.06. | Marienplatz Ravensburg, vor der Stadtbücherei<br />
07.07. | Landesgartenschau Wangen, Treffpunkt BW<br />
www.rwu.de<br />
Die RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten feiert<br />
60-jähriges Bestehen<br />
© RWU © Elias Engelhardt<br />
KOLUMNE STEAUF-WERKSTATT<br />
23 JAHRE<br />
VORSICHT BLENDER<br />
In der Welt der Wirtschaft und Führung scheint die Bühne<br />
oft von jenen besetzt, deren Glanz mehr Blendwerk<br />
als echtes Leuchten ist. Blender, wie wir sie nennen, die<br />
Meister der Täuschung, die in Unternehmen nicht nur<br />
existieren, sondern florieren. Sie ziehen große Projekte<br />
an sich, mit der Versprechung, Berge zu versetzen. Doch<br />
hinter ihrer großen Klappe versteckt sich oft eine gähnende<br />
Leere. Und wenn die Maske fällt, die Realität sich<br />
Bahn bricht, dann wird es gefährlich. Nicht nur für sie<br />
selbst, sondern für alle, die in ihrem Schatten stehen.<br />
Die wahre Gefahr eines Blenders liegt nicht allein im<br />
Auffliegen ihrer Inkompetenz, sondern in der Verwüstung,<br />
die sie anrichten, wenn sie in die Enge getrieben<br />
werden. Ihre Bissigkeit, ein wildes Tier, das spürt, wie die<br />
Falle zuschnappt. Sie werden zu einem Risiko, einem unberechenbaren<br />
Faktor, der das Potenzial hat, das gesamte<br />
Team mit sich in den Abgrund zu reißen.<br />
Aber halten wir inne. Geben wir nicht alle manchmal vor,<br />
mehr zu wissen, als wir tatsächlich tun, mehr zu sein,<br />
als wir sind? Die Ironie dabei ist, dass ein offenes Eingestehen<br />
unserer Grenzen und Fehler uns nicht schwächt,<br />
sondern stärkt. Ehrlichkeit im Umgang mit unseren<br />
eigenen Unzulänglichkeiten fördert eine Kultur der Authentizität<br />
und des gegenseitigen Respekts.<br />
Wenn wir lernen, uns nicht allzu ernst zu nehmen und<br />
stattdessen zu schätzen, wo jeder von uns seine Fähigkeiten<br />
hat, dann können wir gemeinsam Großes bewirken.<br />
In Zeiten der Krise, der Herausforderung, da ist es<br />
diese Zusammenarbeit, diese Anerkennung der Vielfalt<br />
an Talenten, die wahre Lösungen hervorbringt.<br />
In diesem Sinne: Sei echt, sei du selbst, und erkenne die<br />
Stärke im Miteinander.<br />
Eure<br />
Stefanie<br />
STEAUF.de<br />
„Lebendige Unternehmen<br />
lernen von der Natur“, das<br />
ist das Thema von Stefanie<br />
Aufleger, seit 23 Jahren<br />
Business-Coach aus Konstanz.<br />
Mit ihren Klienten ent -<br />
wickelt sie naturkonforme<br />
Strategien und zeigt ihnen,<br />
wie sie auf „natürliche Weise“<br />
ihr Leben stabil und leicht<br />
gestalten können.<br />
Weitere Infos unter: STEAUF.de<br />
FAIR-FÜHRUNG ZUR<br />
VERANTWORTUNG
52 SEERAUM<br />
SEERAUM… ARCHITEKTURSCHAU<br />
Der für den Kreuzlinger Stadtteil Emmishofen geplante „Wolkenkratzer Alcan“<br />
Wolkenkratzer wie in Dubai auf Klein Venedig? Eine gigantische Brücke über den Überlinger See von Staad nach Meersburg<br />
oder von Litzelstetten nach Uhldingen? Oder gar eine „Kolosseum von Konstanz“? Alles geplant und nichts geworden: Studierende<br />
der Fakultäten Architektur und Design der HTWG in Konstanz setzen sich mit all den entworfenen und nicht verwirklichten<br />
Projekten auseinander, die einst in, um und zwischen den Grenzstädten Konstanz-Kreuzlingen auf dem Bauplan standen.<br />
Bis Ende Januar 2025 ist die Ausstellung „Geplatzte Stadtträume“ im Museum Rosenegg in Kreuzlingen zu sehen. Greifbare<br />
Modelle lassen eine alternative Realität interaktiv erfahrbar werden. Die Sinne und Meinungen der Besuchenden sind gefragt – Audioguides,<br />
Pläne und umfangreiche Recherche geben konkrete Eindrücke. Junge Perspektiven, kreative Entwürfe sowie der<br />
schlussendliche Blick in die Zukunft liefern neue Ansätze und regen regelrecht zum Träumen an. Besucher*innen können abstimmen,<br />
ob diese Stadtträume hätten verwirklicht werden sollen.<br />
bis 26.01.25<br />
Museum Rosenegg<br />
Bärenstraße 6<br />
CH-8280 Kreuzlingen<br />
www.museumrosenegg.ch | www.htwg-konstanz.de<br />
© Wynrich Zlomke<br />
© Bettina Schröm<br />
Die Ausstellung „7980 Ravensburg.<br />
Alltag, Apokalypse Autonomie“<br />
im Museum Humpis-Quartier,<br />
die noch bis 18. August zu sehen<br />
ist, thematisiert die späten 70er<br />
und 80er Jahre in Ravensburg. Die<br />
Wende der 1970er zu den 80er<br />
Jahren war von weltpolitischen Ereignissen<br />
und Krisen geprägt. Auch<br />
in Ravensburg war es eine Zeit des<br />
Umbruchs, die zwischen Angst und<br />
Aufbruch, Spaß und Protest, Kollektivität<br />
und individueller Freiheit<br />
changierte. In den Blick genommen<br />
wird auch, wie sich in dieser kontrastreichen<br />
Epoche auf dem Weg<br />
zur heutigen Stadt das Gesicht der<br />
Stadt veränderte durch Sanierungsmaßnahmen,<br />
Neubauten<br />
und den zögernden Abschied vom<br />
Konzept der autogerechten Stadt.<br />
bis 18.08.<br />
Museum Humpis-Quartier<br />
Marktstraße 45<br />
D-88212 Ravensburg<br />
www.museum-humpis-quartier.de
SEERAUM<br />
53<br />
Umbau der Hauptstraße mit altem und neuem Rathaus, 1960, Singen<br />
© Stadtarchiv Singen<br />
Was ist „Healing Architecture“ und<br />
wie kann sie den Krankenhausbau<br />
reformieren? Die Ausstellung des<br />
Architekturmuseums der TU München<br />
„Das Kranken(n)haus. Wie<br />
Architektur heilen hilft“ in Dornbirn<br />
will Anstoß und Anregung für<br />
dieses Umdenken sein. Im Zentrum<br />
stehen dreizehn herausragende<br />
internationale Projekte sowie<br />
sieben „Wirkstoffe“ heilender<br />
Architektur, die die Ausstellung auch<br />
strukturieren.<br />
bis 07.09.<br />
vai Vorarlberger Architektur<br />
Institut<br />
Marktstraße 33<br />
A-6850 Dornbirn<br />
www.v-a-i.at<br />
© Stefan Müller-Naumann<br />
Kreiskrankenhaus Agatharied,<br />
Nickl&Partner<br />
Hochhaus in Singen<br />
Die Stadt Singen hat viele Gesichter und Facetten, die sich zu einem einzigartigen<br />
Kaleidoskop der Stadtgeschichte vereinen. Die Jubiläumsschau<br />
„125 x Singen. Geschichte. Identität. Vielfalt“ zur Stadterhebung vor<br />
125 Jahren zeigt im Kunstmuseum Singen ein Fotolangzeitprojekt des<br />
Düsseldorfer Fotokünstlers Marcus Schwier, das 200 gestaltete Fotografien<br />
zu einem zeitgeschichtlichen Porträt der Stadt verdichtet, und eine historische<br />
Ausstellung des Stadtarchivs Singen. Die Ausstellung „Marcus.<br />
Schwier. Singen.“ zeigt eine Auswahl von 200 dicht gestalteten Fotografien<br />
des Düsseldorfer Fotokünstlers Marcus Schwier mit seltenen Einblicken<br />
in das Innere der in Singen ansässigen Großindustrie mit Stadtbildern,<br />
die die Stadtentwicklung und Orte der Identität Singens vermitteln. Darüber<br />
hinaus zeigt eine historische Ausstellung als multimedial angelegte<br />
Schau des Stadtarchivs Singen, 3D-Rekonstruktionen baulicher Veränderungen<br />
zwischen 1879 bis 1970 am Hohgarten und verbindet sie mit historischen<br />
Filmaufnahmen aus den Beständen des Stadtarchivs. Sie lädt<br />
dazu ein, die verschiedenen Lebenswelten Singens näher kennenzulernen.<br />
Themenschwerpunkten sind: „Amerika in der Provinz“, „Eine Stadt, mehrere<br />
Welten“ oder „Made in Singen“.<br />
bis 15.09.<br />
Kunstmuseum Singen<br />
Ekkehardstraße 10<br />
D-78224 Singen<br />
www.kunstmuseum-singen.de<br />
© Marcus Schwier<br />
Das Apollo Kreuzlingen wird im <strong>Juni</strong> zur bunten Spielwiese rund um das<br />
Thema Architektur und alle sind herzlich eingeladen, mitzuspielen. Seit<br />
1932 ist das Apollo ein fester Bestandteil des Kreuzlinger Stadtbildes. Nun<br />
besinnt sich das Kulturdenkmal auf seine Wurzeln und veranstaltet gemeinsam<br />
mit zehn Akteuren aus Deutschland, der Schweiz und Österreich<br />
ein mehrtägiges, interdisziplinäres Ausstellungs- und Begegnungsformat.<br />
Eine Kunstausstellung, Vorträge, Workshops und ein Filmabend sollen<br />
das Thema Architektur für alle erfahrbar machen. Den Auftakt bildet die<br />
Schweizer Künstlerin, Architektin und Professorin Anna Kubelìk am<br />
13. <strong>Juni</strong> mit ihrer Ausstellung „Im Augenblick“ und im improvisierten Zusammenspiel<br />
am 20. <strong>Juni</strong> mit den Musikern Jonathan Chazan (Saxophon),<br />
Christian Walt (Kontrabass) und Oliver Schmid (Schlagzeug). Höhepunkt<br />
wird die mittlerweile traditionelle Apollo Tavolata am 27. <strong>Juni</strong>.<br />
13.–29.06.<br />
Kulturhaus Apollo Kreuzlingen<br />
Konstanzerstraße 32<br />
CH-8280 Kreuzlingen<br />
www.apollokreuzlingen.ch<br />
Das Kulturhaus Apollo<br />
© zVg Apollo
5 4<br />
KULTUR | BÜHNE<br />
IRRUNGEN<br />
UND WIRRUNGEN<br />
DER LIEBE<br />
TEAM & ENSEMBLE<br />
Regie & Musik: Ekat Cordes; Bühne & Kostüme: Anike<br />
Sedello; Choreografie: João Cidade; Musikalische Einstudierung:<br />
Rudolf Hartmann; Dramaturgie: Carola von<br />
Gradulewski; Mitwirkende: Jasper Diedrichsen, Anna<br />
Eger, Luise Harder, Ulrich Hoppe, Odo Jergitsch, Thomas<br />
Fritz Jung, Kristina Lotta Kahlert, Julian Mantaj, Leonard<br />
Meschter, Ruby Ann Rawson, Jana Alexia Rödiger, Florian<br />
Rummel, Ioachim-Willhelm Zarculea und Statisterie des<br />
Theater Konstanz; Band: Ekaterina Afanasieva (Harfe),<br />
Fancy Axmo (Keyboard), Rudolf Hartmann (Keyboard)<br />
Auch nach über 400 Jahren hat William Shakespeares beliebteste Komödie,<br />
„Ein Sommernachtstraum“, ihren Zauber nicht verloren. Das ebenso komische<br />
wie schillernde Verwirrspiel um die Gefühlswelt von Menschen und Fabelwesen<br />
entführt die Zuschauer*innen ab 15. <strong>Juni</strong> in eine magische Welt. Die rauschhafte<br />
Nacht wird von Ekat Cordes (Regie & Musik) und Anike Sedello (Bühne & Kostüme)<br />
fantasievoll inszeniert. Im Interview erzählen sie, was das Publikum auf dem<br />
Konstanzer Münsterplatz erwartet.<br />
TEXT: STEFANIE GÖTTLICH, FOTOS: ILJA MESS
KULTUR | BÜHNE<br />
55<br />
<strong>akzent</strong>: Sie sind für „Ein Sommernachtstraum“<br />
erstmals nach Konstanz gekommen.<br />
Wie war der erste Eindruck?<br />
Ekat Cordes: Es macht Riesenspaß, hier zu<br />
arbeiten. Wir haben uns sofort vom Ensemble<br />
und dem gesamten Team herzlich aufgenommen<br />
gefühlt. Die Bewohner*innen in Konstanz<br />
empfinde ich als entspannend friedlich.<br />
Vielleicht liegt es daran, dass ich im manchmal<br />
doch recht rauen Berlin wohne, oder daran,<br />
dass Konstanz direkt am Bodensee liegt<br />
und gerade jetzt viel die Sonne scheint. Auf jeden<br />
Fall herrscht eine tolle Stimmung, Herzlichkeit<br />
und jede Menge Spielfreude im Ensemble.<br />
So machte das Arbeiten am „Sommernachtstraum“<br />
von Anfang an Spaß.<br />
Anike Sedello: Auch vonseiten der Abteilungen<br />
Kostüm, Maske, Requisite, Technik und<br />
Bühnenbildwerkstätten werden Umsetzung<br />
und Herstellung der Ausstattung neben viel<br />
Arbeitseinsatz mit Ideen, Engagement, Entgegenkommen<br />
und guter Laune begleitet und<br />
bestritten – das ist für uns natürlich toll!<br />
<strong>akzent</strong>: „Ein Sommernachtstraum“ bietet Beziehungsdramen,<br />
Eifersucht, Intrigen – Stoff,<br />
auf den auch heute noch fast jede Vorabendserie<br />
baut. Ist Shakespeare nach über 400 Jahren<br />
also aktuell wie eh und je … oder müssen<br />
Sie ihn entstauben?<br />
Ekat Cordes: Wir spielen eine Fassung von Rebekka<br />
Kricheldorf, die Shakespeares Klassiker<br />
leichtfüßig und voller Sprachwitz in die Gegenwart<br />
übertragen hat. Der Inhalt ist aktuell. Auf<br />
der einen Seite gibt es die Welt der Menschen,<br />
auf der anderen Seite die Welt der Elfen und<br />
Magie – Fantasy ist immer beliebt, da müssen<br />
wir uns zum Beispiel nur die „Herr der Ringe“-<br />
Trilogie und -Serie angucken. Beziehungsdramen,<br />
Herzschmerz, unglücklich verliebt sein –<br />
all diese Gefühle kennen wir doch zu gut. In<br />
unserem „Sommernachtstraum“ geht es den<br />
Elfen nicht anders als den Menschen.<br />
<strong>akzent</strong>: Worin besteht der Reiz, sich mit Klassikern<br />
zu beschäftigen und sie auf die Bühne<br />
zu bringen?<br />
Ekat Cordes: Am liebsten arbeite ich mit Klassikern<br />
und versuche, sie auf der einen Seite vor<br />
dem Hintergrund unserer Gegenwart neu zu befragen.<br />
Andererseits möchte ich, dass der Kern<br />
der Geschichte bestehen bleibt. Mir gefällt an<br />
Klassikern, dass sie Themen beinhalten, die uns<br />
auch heute noch – wie bei Shakespeare – beschäftigen<br />
und anfassen.<br />
<strong>akzent</strong>: Glauben Sie, Shakespeares Poesie des<br />
Textes und seine Metaphern sind heute noch verständlich?<br />
Oder müssen sie übersetzt werden?<br />
Anike Sedello (Bühne & Kostüme) und Ekat Cordes<br />
(Regie & Musik) sorgen in Konstanz für einen<br />
magischen „Sommernachtstraum“ auf dem<br />
Münsterplatz.<br />
„Es handelt sich beim<br />
,Sommernachtstraum‘<br />
ganz klar um eine Komödie.<br />
Und das möchte<br />
ich auch bedienen. Ich<br />
liebe es, Komödien zu<br />
inszenieren, denn das<br />
ist immer eine besondere<br />
Herausforderung.“<br />
Ekat Cordes: Es gibt einen Grund, weshalb<br />
Shakespeare nach so vielen Jahren immer<br />
noch sehr beliebt ist und seine Metaphern und<br />
Bilder nach wie vor verständlich sind. Das Tolle<br />
ist doch, dass ein Text nicht einfach einfriert!<br />
Schon alleine die Übersetzung vom englischen<br />
Original ins Deutsche im Falle Shakespeares<br />
ist ja eine krasse Veränderung.<br />
<strong>akzent</strong>: Sie beide arbeiten schon seit fast zwei<br />
Jahrzehnten immer wieder zusammen. Ein<br />
perfekt eingespieltes Team – auch in einer magischen<br />
Mittsommernacht?<br />
© Patricia Czerwinski<br />
EKAT CORDES<br />
Ekat Cordes: Wir sagen immer, dass wir wie<br />
ein altes Ehepaar sind – aber das im positiven<br />
Sinne. Wenn wir uns über eine neue Arbeit<br />
austauschen, dann sprudeln die Ideen nur so<br />
und wir kommen schnell zu Ergebnissen, die<br />
uns beiden gefallen. Ich weiß, dass ich Anike<br />
in ihrer tollen Arbeit ohne Wenn und Aber immer<br />
vertrauen kann. Wir haben in den Jahren<br />
gemeinsam einen sehr eigenen, klar zu erkennenden<br />
Stil erarbeitet. Uns ist es jedoch wichtig,<br />
uns immer neuen Herausforderungen zu<br />
stellen und uns stets weiterzuentwickeln.<br />
Theater bietet schier unendlich viele Möglichkeiten,<br />
sich kreativ auszuleben.<br />
Anike Sedello: Ich glaube auch, dass wir uns<br />
in unserer jeweiligen Arbeit sehr vertrauen<br />
und schätzen; wir verstehen uns einfach sehr<br />
gut und ergänzen uns auch. Oft müssen wir<br />
Dinge gar nicht mehr aussprechen, um zu wissen,<br />
was der andere dazu denkt. Das Schöne<br />
an einer so langen Zusammenarbeit ist natürlich,<br />
dass sie ein sehr erprobtes und verlässliches<br />
Fundament bietet, um von da aus weiterzuspinnen<br />
und -zuspielen. Ich empfinde das<br />
als großes Geschenk!<br />
<strong>akzent</strong>: Wann und wie haben Sie begonnen,<br />
sich auf die Inszenierung am Münsterplatz<br />
vorzubereiten?<br />
Ekat Cordes: Die Vorbereitung hat circa vor<br />
einem Jahr begonnen. Ich habe mir überlegt,<br />
was mir am „Sommernachtstraum“ am besten<br />
gefällt. Das ging ganz schnell: Die Fabelwesen,<br />
also die Elfen, die Liebe und die Magie.<br />
Mehr braucht es erstmal nicht. Ich lasse mich<br />
immer sehr von Filmen, Serien und Musik inspirieren.<br />
Ich bereite mich als Erstes vor, indem<br />
ich mich auf die Suche nach Musik begebe,<br />
die ich irgendwie mit dem, was mir im Kopf<br />
vorschwebt, assoziiere. So kam ich in der ganzen<br />
Vorbereitungszeit auf eine Liste von circa<br />
1.500 Songs, die ich dann, je näher der Probenstart<br />
kam, weiter einkreiste, um erstmal einen<br />
Soundtrack zu kreieren. Musik ist in der Vorbereitung<br />
das wichtigste Element. Für mich ist<br />
die Arbeit an einer Inszenierung immer sehr<br />
filmisch. Ich versuche, die Handlung hervorzuheben<br />
und spannend zu machen, und zwar<br />
so, dass sie für alle sofort verständlich ist. Für<br />
mich war zum Beispiel die „Herr der Ringe“-<br />
Trilogie eine wertvolle Inspiration. Wichtig ist<br />
uns, dass wir nicht eins zu eins Dinge kopieren,<br />
sondern unsere Ideen von Elfen und einer<br />
fantastischen Welt entwickeln.<br />
Anike Sedello: Bereits Monate im Vorfeld habe<br />
ich ein kleines Modell im Maßstab 1:50 gebaut.<br />
Zunächst, damit Ekat und ich unsere Überlegungen<br />
überprüfen können, später als Visualisierung<br />
und Vorlage sowohl für die Gewerke<br />
als auch die Akteure. Diese Informationen<br />
übertrage ich später noch in technische Unterlagen.<br />
Die Bauprobe, bei der das Bühnenbild<br />
sehr grob mit vorhandenen Materialien vor<br />
Ort in Originalgröße markiert wird,
56 KULTUR | BÜHNE<br />
„Grundsätzlich habe<br />
ich Freude an eher<br />
opulenten Entwürfen,<br />
es macht mir Spaß,<br />
Welten zu erschaffen.<br />
Der nächtliche Wald<br />
und die Fabelwesen, die<br />
ihn behausen, machen<br />
natürlich Lust darauf,<br />
dafür detaillierte Bilder<br />
zu finden.“<br />
ANIKE SEDELLO<br />
um die Dimensionen prüfen zu können, hat in<br />
den allerersten Februartagen stattgefunden.<br />
Im Anschluss daran habe ich dann die Figurinen<br />
angefertigt, das sind Zeichnungen, auf<br />
denen Kostüm und Maske zu erkennen sind.<br />
Alle Abteilungen arbeiten bereits seit Wochen<br />
am „Sommernachtstraum“.<br />
<strong>akzent</strong>: Sie haben es schon angesprochen, was<br />
wäre „Ein Sommernachtstraum“ ohne Musik?<br />
Schon Felix Mendelssohn Bartholdy hat Musik<br />
zum Stück komponiert. Sie sind bekannt dafür,<br />
eigene Sounddesigns für Ihre Inszenierungen<br />
zu entwickeln. Welche Klänge dürfen wir<br />
erwarten?<br />
Ekat Cordes: Wir haben eine Band, bestehend<br />
aus verschiedenen Musiker*innen – auch mit<br />
einer Harfenistin –, die allesamt auch Elfen<br />
sind. Es wird ein buntes Potpourri aus bekannten<br />
Love-Songs der Popgeschichte geben, von<br />
„Crazy in Love“ über „Love Hurts“ bis „Bridge<br />
Over Troubled Water“, die von unserem Musikalischen<br />
Leiter Rudolf Hartmann so arrangiert<br />
wurden, dass sie in unsere Elfenfantasie<br />
hineinpassen. Neben der Live-Musik habe ich<br />
einen Soundtrack erstellt, der das ganze Stück<br />
untermalt, auch hier gibt es viele sphärische<br />
und atmosphärische Flächen, gefüllt mit glasklaren<br />
Elfengesängen, Sounds, die an Kristalle<br />
erinnern und an mystische „Herr der Ringe“-Fantasien.<br />
<strong>akzent</strong>: Open-Air-Inszenierungen bringen besondere<br />
Herausforderungen mit sich. Sind Sie<br />
schon freilichtbühnenerprobt?<br />
Ekat Cordes: Ich habe bereits im Jahr 2017<br />
einen Open-Air-Liederabend für das Theater<br />
Erlangen mit dem Namen „I’m a Loser, Baby“<br />
geschrieben und inszeniert. Das Ergebnis<br />
unter freiem Himmel hat eine ganz besondere<br />
Magie, finde ich. Besonders, wenn es im Laufe<br />
des Abends dunkler wird und man mit Unterstützung<br />
des Lichtdesigns in die Inszenierung<br />
hineingesogen wird. Eine Herausforderung<br />
dabei ist natürlich das Wetter.<br />
Anike Sedello: Ich habe schon mehrere Freilichtarbeiten<br />
gemacht, neben der Tatsache,<br />
dass das Wetter natürlich eine Rolle spielt und<br />
man anders mit Licht arbeiten muss, finde<br />
ich, einer der größten Unterschiede sind die<br />
räumlichen Bedingungen. Wir haben hier am<br />
Münsterplatz sehr viel Platz, vor allem eine<br />
sehr breite Spielfläche, das hat nicht nur für<br />
Ekat und seine Inszenierung und die Spielweise<br />
Konsequenzen, sondern auch für sehr<br />
praktische Belange. Der Weg, um beispielsweise<br />
einen Kostüm- oder Perückenwechsel machen<br />
zu können, ist viel länger, als kurz ins Off<br />
zu gehen. Dementsprechend muss man dafür<br />
mehr Zeit einplanen. Außerdem sind draußen<br />
technische Umbauten natürlich in viel geringerem<br />
Maß möglich als drinnen.<br />
<strong>akzent</strong>: Jede Menge Verwirrungen und Irrungen<br />
in der Liebe. Noch dazu gibt es eine zweite<br />
Handlung, ein Spiel im Spiel. Wie sorgen Sie<br />
dafür, dass die Zuschauer*innen den Überblick<br />
behalten?<br />
Ekat Cordes: Unsere Fassung von Rebekka Kricheldorf<br />
ist wirklich sehr zugänglich und gut<br />
verständlich. Mir ist sehr wichtig, dass die Zuschauer*innen<br />
nie den roten Faden verlieren.<br />
Für mich gibt es im Theater nichts Schlimmeres,<br />
als dass ich der Handlung nicht folgen<br />
kann. Wir haben tatsächlich noch eine zusätzliche<br />
Ebene, die das Publikum im Hier und Jetzt<br />
abholt. Wir behaupten, dass es echte Menschen<br />
und echte Elfen sind, die zusammen den „Sommernachtstraum“<br />
aufführen. Durch das Theaterstück,<br />
das die Handwerker*innen im Verlauf<br />
des Stückes einstudieren, haben wir dann ein<br />
Spiel im Spiel im Spiel. Ich mag die Herausforderung<br />
und die vielen Möglichkeiten, die das<br />
mit sich bringt. Für mich ist Theater immer ein<br />
Spiel im Spiel.<br />
<strong>akzent</strong>: Bei Shakespeare gibt es zwei Handlungsorte:<br />
Die Rahmenhandlung spielt am Hof<br />
in Athen, der Rest im Wald. Bekommt man das<br />
bühnentechnisch unter einen Hut?<br />
Anike Sedello: Wir spielen ja vor dem imposanten<br />
Münster und nehmen diesen Platz als<br />
die höfische Umgebung an, wodurch wir die<br />
Möglichkeit haben, mit den weiteren Bühnenelementen<br />
die Waldszenen optisch zu unterstützen.
KULTUR | BÜHNE<br />
57<br />
<strong>akzent</strong>: Es gibt die These, Shakespeare habe<br />
sich einer bildhaften Sprache bedient, weil seine<br />
Fantasien, die er vermitteln wollte, mit dem<br />
damaligen einfachen Bühnenbau nicht darzustellen<br />
waren. Wie wird Ihre Bühne? Eher puristisch<br />
oder opulent?<br />
Anike Sedello: (schmunzelnd) Wahrscheinlich<br />
etwas dazwischen. Grundsätzlich habe ich<br />
Freude an eher opulenten Entwürfen, es macht<br />
mir Spaß, Welten zu erschaffen. Der nächtliche<br />
Wald und die Fabelwesen, die ihn behausen,<br />
machen natürlich Lust darauf, dafür detaillierte<br />
Bilder zu finden. Da der Münsterplatz aber auch<br />
sehr groß ist, gilt es auch, andere technische Gegebenheiten<br />
zu beachten. So wird es mitunter<br />
recht windig und die Befestigung von Dekorationsteilen<br />
ist schwieriger. Deshalb haben wir<br />
für unsere Verhältnisse eine etwas reduziertere<br />
Umsetzung mit einem durchstehenden Bild,<br />
das aber visuell viel hermachen wird.<br />
<strong>akzent</strong>: Knüpfen Sie inhaltlich an Themen der<br />
Gegenwart an?<br />
Ekat Cordes: Das passiert automatisch, davon<br />
bin ich nicht frei. Wichtig ist mir hierbei jedoch,<br />
dass aktuelle Bezüge tatsächlich etwas<br />
mit dem Stück zu tun haben und dass das Thema<br />
des Stücks im Fokus bleibt. Bei uns ist es<br />
zum Beispiel das Aufeinandertreffen von Wesen<br />
aus unterschiedlichen Welten: Elfen und<br />
Menschen, die so ihre Schwierigkeiten miteinander<br />
haben, weil sie einfach von Grund auf<br />
verschieden sind.<br />
<strong>akzent</strong>: Ein Spiel im Zwischenreich von Traum<br />
und Wirklichkeit mit Identitäten und deren<br />
Wandlung. Geht es auch um die Sehnsucht,<br />
sich zu verändern?<br />
Ekat Cordes: Bei uns geht es eher um die Sehnsucht,<br />
miteinander klarzukommen. Mensch<br />
und Elf, Liebe trotz äußerlicher Bestimmungen.<br />
Liebe beinhaltet doch immer die Sehnsucht,<br />
sich zu verändern oder etwas zu verändern. Ich<br />
will, dass jemand mich liebt. Da kommt auch<br />
manchmal die Frage auf: Muss ich mich dazu<br />
verändern?<br />
Anike Sedello: Meines Erachtens geht es auch<br />
um das Ausprobieren anderer Möglichkeiten,<br />
wie wir es ja auch im Traum tun. Wer kann ich<br />
noch sein? Was wäre, wenn ich mich für diesen<br />
Weg oder jenen Partner entscheide? Was passiert,<br />
wenn ich das vielleicht gar nicht selber<br />
tue, weil ich im wahrsten Sinne des Wortes „verzaubert“<br />
werde und damit eine andere bin? Mag<br />
ich dieses neue Ich oder vermisse ich das alte?<br />
mit heutigen Kostümteilen kombiniert werden.<br />
Insgesamt streben wir eine fantasievolle<br />
Kombination an, es geht nicht darum, heutige<br />
Mode, wie wir sie auf der Straße sehen, auf die<br />
Bühne zu bringen. Dazu wird sicherlich auch<br />
die Maske einiges beitragen – die Kolleginnen<br />
arbeiten schon an Elfenohren und ungewöhnlichen<br />
Frisuren in Pastellfarben. Es ist ja toll,<br />
dass hier so viele Menschen ihre Fähigkeiten<br />
und Berufe einbringen können – es wäre sehr<br />
schade, das alles nicht zu nutzen.<br />
<strong>akzent</strong>: Darf mit Klamauk gerechnet werden?<br />
Ekat Cordes: Es handelt sich beim „Sommernachtstraum“<br />
ganz klar um eine Komödie. Und<br />
das möchte ich auch bedienen. Ich liebe es, Komödien<br />
zu inszenieren, das ist immer eine besondere<br />
Herausforderung. Klamauk ist ein Element<br />
von Komödie. Doch bei aller Überzogenheit<br />
und Schrillheit nehme ich alle Figuren mit<br />
ihren Nöten ernst. Ich finde, nur dadurch kann<br />
es wirklich witzig werden.<br />
<strong>akzent</strong>: „Ein Sommernachtstraum“ hat trotz<br />
vieler komödiantischer Szenen auch eine dunkle<br />
Seite. Die Liebe als Machtspiel? Oder gar ein<br />
zynischer Traum von der Liebe als Narretei, wo<br />
Partner*innen jederzeit austauschbar sind?<br />
Ekat Cordes: Das Spannende am Stück ist, dass<br />
es auf der einen Seite die echte Liebe gibt, auf<br />
der anderen Seite die durch Magie erzeugte Liebe.<br />
Dann ist es fast so, als würde die verzauberte<br />
Person eine rosarote Brille tragen und alles<br />
andere ausblenden und bedingungslos lieben.<br />
Liebe hat, finde ich, auch oft eine absurde Seite<br />
und macht bekanntlich manchmal blind. Zu<br />
Beginn des Stücks möchte Egeus, Hermias Vater,<br />
darüber bestimmen, wen Hermia zu lieben hat.<br />
Wenn Puck und Oberon durch die magische Blume<br />
dann darüber bestimmen wollen, wer wen<br />
liebt, ist das quasi eine Überhöhung dessen.<br />
<strong>akzent</strong>: Ist der Wald im Stück der dunkle Spiegel<br />
der normierten Welt, wo verschüttete Wünsche<br />
und Triebe zum Vorschein kommen dürfen?<br />
Ekat Cordes: Auf jeden Fall. Der Wald ist ein<br />
Ort, an dem alles erlaubt ist und alle alles und<br />
jede*n lieben und begehren dürfen. Ein verwunschener<br />
Ort, in den Liebende vor den Regeln<br />
und Normen der „normalen“ Welt fliehen,<br />
sich jedoch darin verlaufen und dann wiederum<br />
dem Zauber des Elfenkönigs ausgeliefert<br />
sind.<br />
<strong>akzent</strong>: Was gehört abseits des Stücks für Sie<br />
zu einer perfekten Sommernacht, wie sieht Ihr<br />
persönlicher Sommernachtstraum aus?<br />
Ekat Cordes: Ein Aperol Spritz nach einem<br />
langen Theaterarbeitstag auf dem Münsterplatz<br />
zur untergehenden Sonne.<br />
Anike Sedello: Konstanz verspricht mit seiner<br />
Schönheit natürlich mehr als nur eine perfekte<br />
Sommernacht – ein milder Abend, Zeit & Muße,<br />
ein Spaziergang am Wasser oder ein Getränk<br />
am Ufer und die Liebe, sei es in Form<br />
von Freunden, Familie oder romantischer Natur,<br />
darf natürlich auch nicht fehlen.<br />
<strong>akzent</strong>: Vielen Dank für die spannenden Einblicke,<br />
die Lust machen, einen höchst vergnüglichen,<br />
zauberhaften und wohl auch hintersinnigen<br />
Abend zu erleben.<br />
15.06.–20.07. | „Ein Sommernachtstraum“<br />
Auf dem Münsterplatz<br />
Theater Konstanz, D-78462 Konstanz<br />
www.theaterkonstanz.de<br />
<strong>akzent</strong>: Erfolgt auch über Bühne oder Kostüme<br />
ein Brückenschlag in die Gegenwart?<br />
Anike Sedello: „Brückenschlag“ ist ein ganz<br />
guter Ausdruck – es wird besonders im Kostüm<br />
sehr freie historische Referenzen wie große<br />
Rüschen oder voluminöse Ärmel geben, die<br />
In Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ auf dem Konstanzer Münsterplatz sind Jana Alexia Rödiger,<br />
die unter anderem Titania, die Königin der Elfen, spielt, und Julian Mantaj, der die Rolle des Puck<br />
übernimmt, zu erleben.
58 KULTUR | BÜHNE<br />
SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />
BÜHNE WAS<br />
ZUSAMMENGESTELLT VON ANNA WIRTH<br />
THEATER<br />
D-Bad Wurzach<br />
Hamlet – Prinzessin<br />
von Dänemark<br />
Prinz sein oder nicht<br />
sein, das ist hier die<br />
Frage. Und wenn es<br />
eine Prinzessin ist? Musiktheaterproduktion<br />
von Schüler*innen des<br />
Salvatorkollegs zum<br />
100-jährigen Jubiläum<br />
der Schule.<br />
Gymnasium Salvatorkolleg<br />
21.06., 19 Uhr |<br />
23.06., 17 Uhr | 25. +<br />
26.06., 19 Uhr<br />
www.salvatorkolleg.de<br />
D-Friedrichshafen<br />
4. KulturCampus<br />
Ein dickes, buntes Programm<br />
für Familien<br />
mit Theater, Kunst, Gestaltung<br />
und Gesang,<br />
Konzerten, Workshops,<br />
integrativer Ausstellung<br />
und zwei Premieren:<br />
die Jonglage „outside<br />
the Box“ und die<br />
Tanzband „Voice-id“<br />
aus Kressbronn.<br />
Kulturhaus Caserne<br />
14.-16.06.<br />
www.kulturhaus.caserne.de<br />
D-Konstanz<br />
Das Bildnis nach Motiven<br />
des Dorian Gray<br />
Hannes Weiler, der hier<br />
zuletzt sehr erfolgreich<br />
mit „Quijote“ überzeugte,<br />
befragt den<br />
Klassiker der Weltliteratur<br />
zusammen mit<br />
seinem Team auf neue<br />
Perspektiven und übersetzt<br />
ihn in die heutige<br />
Zeit – eine lebendige,<br />
unterhaltsame und erkenntnisreiche<br />
Auseinandersetzung.<br />
Theater Konstanz |<br />
Spiegelhalle<br />
01./02./04./06./07./<br />
08./12./13./14./15.06.<br />
www.theaterkonstanz.de<br />
D-Konstanz<br />
TmbH - Die Vintage-<br />
Show mit Überraschungsgästen<br />
Das TmbH gibt es bereits<br />
seit 1993. Dieser<br />
Abend auf der K9-Bühne<br />
zeigt Ex-TmbHler seit<br />
den Anfängen, die das<br />
Publikum mal wieder<br />
sehen will – erstaunlich<br />
frisch, manchmal schon<br />
etwas angerostet, aber<br />
immer voller Freude<br />
am Spiel.<br />
K9<br />
07.06., 20 Uhr<br />
www.k9-kulturzentrum.de<br />
D-Konstanz<br />
Dussel und Schussel<br />
Durch die Abenteuer<br />
der beiden Clowns<br />
Dussel und Schussel<br />
werden Kinder ermutigt,<br />
ihre Ängste zu erkennen<br />
und zu überwinden.<br />
KiKuZ<br />
28.06.<br />
www.clown-und-comedy.de<br />
D-Singen<br />
Fabula Rasa – Improtheater<br />
Die neue Improtheatergruppe<br />
stürmt die<br />
Studio-Bühne der<br />
Gems mit einer energiegeladenen<br />
Premiere!<br />
Hier lässt sich in<br />
eine Welt eintauchen,<br />
in der Struktur auf<br />
Spontaneität trifft und<br />
jeder Abend eine neue<br />
Wendung nimmt.<br />
Gems<br />
30.06., 19 Uhr<br />
www.diegems.de<br />
D-Weingarten<br />
Ein Rembrandt auf<br />
Reisen<br />
In dieser Komödie der<br />
Autorin Brigitte Wenzina<br />
steht das geschäftige<br />
Treiben im Hotel<br />
Lustenberg im Fokus!<br />
Hier haben sich einige<br />
mehr oder weniger seriöse<br />
Gäste eingemietet,<br />
um an der morgigen<br />
Auktion von Werken<br />
„Alter Meister“ teilzunehmen.<br />
Kulturzentrum Linse<br />
01.06., 19.30 Uhr +<br />
02.06., 18.30 Uhr<br />
www.kulturzentrumlinse.de<br />
A-Bregenz<br />
Der Sandmann<br />
Als ein eher beiläufiges<br />
Ereignis alte Wunden<br />
aufreißt, begibt<br />
sich der junge Student<br />
Nathanael auf die Spur<br />
des Sandmanns, einer<br />
rätselhaften Gestalt<br />
aus seiner Kindheit.<br />
Auf dem Bild: Kristján Jóhannesson (Mitte, oben)<br />
OPULENTES<br />
MUSIKTHEATER<br />
Im Theater St. Gallen ist mit Rossinis letzter Oper „Wilhelm<br />
Tell“ im <strong>Juni</strong> noch zweimal Gelegenheit, eine „Grand Opéra“<br />
zu sehen. Rossini setzte dem Schweizer Nationalhelden,<br />
der über Jahrhunderte hinweg zum Sinnbild der Schweizer<br />
Identität geworden ist, ein musikalisches Denkmal: Nicht<br />
nur eine der berühmtesten Ouvertüren der Musiktheatergeschichte,<br />
sondern auch musikalisches Lokalkolorit durch<br />
Schweizer Hirtenmelodien lassen die vermeintliche Alpenidylle<br />
rund um den Vierwaldstättersee hörbar werden. Die<br />
Oper schildert den Kampf der Eidgenossen gegen die Habsburger<br />
Gewaltherrschaft – und für die Freiheit und Unabhängigkeit<br />
der Schweizer*innen und passt damit perfekt<br />
zum Spielzeitmotto „Identitäten“.<br />
02. + 06.06.<br />
Konzert und Theater St. Gallen<br />
CH-9000 St.Gallen<br />
www.konzertundtheater.ch<br />
Schauspiel nach E.T.A.<br />
Hoffmanns gleichnamiger<br />
Erzählung.<br />
Vorarlberger Landestheater<br />
06.06., 19 Uhr (Premiere)<br />
| 07.+28.+30.06.,<br />
19.30 Uhr<br />
www.landestheater.org<br />
CH-Frauenfeld<br />
Schildkröten haben<br />
Zeit<br />
Nutzen wir unsere Zeit?<br />
Und fühlt sie sich von<br />
uns dann ausgenutzt?<br />
Rennen wir vor der Zeit<br />
davon, ihr entgegen<br />
oder gar mit ihr?<br />
Und … machen es die<br />
Schildkröten anders?<br />
Neun Frauen stellen<br />
sich neue - und sehr<br />
alte - Fragen zum Thema<br />
Zeit.<br />
Eisenwerk | Theater<br />
bis 07.06.<br />
www.eisenwerk.ch<br />
© Edyta Dufaj<br />
CH-Schaffhausen<br />
Flüchtlingstheater<br />
Malaika<br />
Was ein Museumsbesuch<br />
so alles auslösen<br />
kann! Ein berührendes<br />
Stück mit 35 Spielenden<br />
aus über 10 Ländern<br />
zum Weltflüchtlingstag.<br />
Eine gemeinsame<br />
Veranstaltung<br />
mit dem Verein Menschenrechtstage.<br />
Theater Bachturnhalle<br />
20.06., 19.30 Uhr<br />
www.allerheiligen.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Hedda Gabler<br />
Hedda Gabler dachte,<br />
dass ihr als Ehefrau des<br />
Kulturhistorikers Jörgen<br />
Tesman ein gutbürgerliches,<br />
finanziell<br />
sorgloses Leben bevorsteht.<br />
Schauspiel von<br />
Henrik Ibsen.<br />
Grosses Haus<br />
04. + 07.06., 19.30<br />
Uhr | 09.06., 17 Uhr<br />
www.konzertundtheater.ch
KULTUR | BÜHNE<br />
59<br />
© Milena Schilling<br />
© Anja Koehler<br />
Lilian Prent<br />
DURCHS LEBEN<br />
<strong>BO</strong>XEN<br />
In der deutschen Erstaufführung von „Bitch Boxer“ erzählt<br />
Charlie Josephine im Landestheater Vorarlberg die<br />
Geschichte einer jungen Frau, die hartnäckig ihren großen<br />
Traum verfolgt, koste es, was es wolle. Die 21-jährige<br />
Chloe boxt, seit sie elf ist, seit die Mutter fortging und ihr<br />
Vater sie in die Sporthalle brachte, damit sie ihre Wut an<br />
einem Sandsack auslassen konnte. Nun steht sie kurz davor,<br />
bei den Olympischen Spielen den Titel im Boxen zu<br />
holen. Auch im Privaten läuft es gar nicht schlecht, und<br />
mit Jamie hält sogar die Liebe Einzug in ihr Leben – bis<br />
dieses eines Tages unerwartet und brutal zuschlägt. Ihren<br />
härtesten Kampf wird Chloe außerhalb des Boxrings austragen<br />
müssen.<br />
16. + 20.06., 19.30 Uhr<br />
Vorarlberger Landestheater<br />
Seestraße 2<br />
A-6900 Bregenz<br />
www.landestheater.org<br />
SOUNDTRACK<br />
EINER STADT<br />
Wie klingt Konstanz? Wo spielt die Musik? In der Seestraße<br />
an einem warmen Frühlingstag, im Lorettowald am frühen<br />
Morgen, am Hörnle unterm Sternenhimmel, beim Slacklinen<br />
im Herosé-Park oder beim Wikinger-Schach in St. Katharina?<br />
Jeder Platz ist liebenswert. Das Theater Konstanz<br />
hat Biografien, Erinnerungen und Träume von Einheimischen<br />
und Gästen in „Konstanz I love you“ zu einer Komposition<br />
verwoben. Leidenschaftlich und stilübergreifend<br />
spielen sich Sabine Martin, Jonas Pätzold und Lilian Prent<br />
durch die Stadt. Aus berührenden und skurrilen Erzählungen<br />
und musikalischen Glanzstücken schafft das Trio einen<br />
Abend, der im Ohr bleibt.<br />
05./12./14.06. + 17.07., jeweils 20 Uhr<br />
Werkstatt des Theaters Konstanz<br />
Inselgasse 2<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.theaterkonstanz.de<br />
CH-Winterthur<br />
Der Theatermacher<br />
Thomas Bernhards<br />
Theatermacher ist auf<br />
der Suche nach Bedeutung<br />
und Hoffnung in<br />
einer bedeutungs- und<br />
hoffnungslosen Welt.<br />
Das Stück ist eine Liebeserklärung<br />
an und<br />
ein Abgesang auf das<br />
Theater zugleich.<br />
Theater Winterthur<br />
01.06., 19.30 Uhr<br />
www.theaterwinterthur.ch<br />
LESUNGEN<br />
D-Friedrichhafen<br />
Jutta Speidel – Amaryllis<br />
Seit über 50 Jahren<br />
zählt Jutta Speidel<br />
zu den beliebtesten<br />
Schauspielerinnen<br />
Deutschlands. Sie erzählt<br />
in dieser Lesung<br />
frech, heiter, tiefgründig<br />
und intensiv von<br />
Liebe, Hoffnung, Tragik,<br />
Verzicht, Betrug<br />
und Versöhnung.<br />
Kulturhaus Caserne<br />
01.06., 20 Uhr<br />
www.kulturhaus-caserne.de<br />
D-Engen<br />
Iris Wolf – Lichtungen<br />
Ein großer europäischer<br />
Roman über<br />
das Heranwachsen<br />
im kommunistischen<br />
Rumänien und eine<br />
berührende Freundschaft.<br />
Stadtbibliothek<br />
13.06., 20 Uhr<br />
www.engen.de<br />
D-Überlingen<br />
Monika Küble – Das<br />
Geheimnis des Klosterplans<br />
Der neue historische<br />
Roman der Reichenauer<br />
Autorin Monika Küble<br />
spielt in der Karolingerzeit<br />
am Bodensee.<br />
Gallerturm<br />
21.06., 18.30 Uhr<br />
www.gkue.de<br />
D-Wangen<br />
Wladimir Kaminer –<br />
Mein Leben im Schrebergarten<br />
Der russisch-deutsche<br />
Schriftsteller und Kolumnist<br />
erzählt mit viel<br />
Improvisationskunst<br />
und Spontaneität<br />
von seinem Leben als<br />
Schrebergärtner.<br />
Landesgartenschau<br />
Wangen | Sparkassen-Kulturbühne<br />
04.06., 19.30 Uhr<br />
www.lgswangen2024.de<br />
A-Hohenems<br />
Es werden leben Deine<br />
Todten<br />
Der Verein zur Erhaltung<br />
des Jüdischen<br />
Friedhofs in Hohenems<br />
und das Jüdische Museum<br />
Hohenems präsentieren<br />
mit dem<br />
Werk „Es werden leben<br />
Deine Todten“ das<br />
neue Buch zum Jüdischen<br />
Friedhof Hohenems.<br />
Vorplatz des Jüdischen<br />
Friedhofs<br />
06.06., 17 Uhr<br />
www.jm-hohenems.<br />
at<br />
CH-Gottlieben<br />
Charles Linsmayer<br />
und Robert Hunger-<br />
Bühler: 19/21 Synchron<br />
global<br />
Ein Spaziergang durch<br />
die Weltliteratur: 135<br />
Autorinnen und Autoren<br />
aus 45 Ländern, 28<br />
Sprachen und einem<br />
Zeitraum zwischen<br />
1870-2020 sind mit ihren<br />
Texten in der neuen<br />
Anthologie versammelt.<br />
Mit einigen dieser<br />
Texte wird sich hier<br />
auseinandergesetzt.<br />
Literaturhaus Thurgau<br />
06.06., 19.30 Uhr<br />
www.literaturhausthurgau.ch<br />
CH-Gottlieben<br />
Bernhard Setzwein
60 KULTUR | BÜHNE<br />
– Kafkas Reise durch<br />
die bucklige Welt<br />
Was wäre gewesen,<br />
wenn Franz Kafka<br />
nicht schon so früh gestorben<br />
wäre? Bernhard<br />
Setzwein lässt<br />
den Schriftsteller in<br />
den Nachkriegsjahren<br />
in Meran wieder auftauchen.<br />
Literaturhaus Thurgau<br />
27.06., 19.30 Uhr<br />
www.literaturhausthurgau.ch<br />
CH-Rorschach<br />
Dora Maar und die<br />
zwei Gesichter der<br />
Liebe<br />
Paris, 1936: Die erfolgreiche<br />
Fotografin Dora<br />
Maar ist das Herz des<br />
surrealistischen Kreises<br />
um André Breton<br />
und Man Ray. Dann begegnet<br />
die exzentrische<br />
junge Frau Pablo<br />
Picasso.<br />
Forum Würth Rorschach<br />
16.06., 11 Uhr<br />
www.rorschach.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Monika Schnyder –<br />
voyage voyage<br />
Monika Schnyders Texte<br />
führen zurück in ferne<br />
Epochen und was<br />
davon blieb. Zum Beispiel<br />
eines der ältesten<br />
je gefundenen Musikinstrumente.<br />
Inspirationsquellen<br />
sind auch<br />
immer wieder fremde<br />
Städte und ihre Faszination.<br />
1733<br />
04.06., 20 Uhr<br />
www.wartsab.org<br />
KABARETT/<br />
COMEDY<br />
D-Baienfurt<br />
Rolf Miller – Wenn<br />
nicht wann dann jetzt<br />
Grandios ignorant, vital<br />
dumpf und komplett<br />
halbwissend: Wie<br />
immer gibt der Comedian<br />
stoisch genau den<br />
Fels in der Brandung,<br />
der mit Zuversicht<br />
wegschaut und vollmundig<br />
alles, und dabei<br />
garantiert nichts zu<br />
sagen hat.<br />
Hoftheater<br />
06.06., 20.15 Uhr<br />
www.hoftheater.org<br />
D-Lindenberg<br />
Mackefisch – Lie-<br />
derPoetryKabarett-<br />
Wahnsinn<br />
Eine Mischung aus<br />
selbstgebauten Koffertrommeln,<br />
Piano, Banjo,<br />
Gitarren, Synthie-<br />
Klängen und Klimbim.<br />
Dazu deutsche Texte<br />
von außergewöhnlicher<br />
Bandbreite mit<br />
Harmoniegesang zum<br />
Dahinschmelzen und<br />
rasanter Wortakrobatik.<br />
Kulturfabrik<br />
06.06., 20 Uhr<br />
www.lindenberg.de<br />
D-Tettnang<br />
Meschugge<br />
Frank Fischer stellt<br />
sich die Frage: Wenn so<br />
viele Menschen<br />
um uns verrückt sind,<br />
sind wir dann die einzig<br />
Normalen? Oder<br />
sind wir am Ende vielleicht<br />
selbst meschugge?<br />
KiTT<br />
08.06., 20 Uhr<br />
www.kitt-tettnang.de<br />
CH-Frauenfeld<br />
Judith Bach – Claire<br />
alleene: Aus lauter<br />
Lebenslust<br />
Sturmfrei für Claire!<br />
Sie singt und schnabuliert<br />
frei nach Berliner<br />
Schnauze, purzelt<br />
von Augenblick zu Augenblick,<br />
verliert den<br />
Faden, aber nie sich<br />
selbst. Ein philosophisches<br />
Chansonkabarett<br />
von und mit Judith<br />
Bach.<br />
Eisenwerk | Theater<br />
14.06., 20 Uhr<br />
www.eisenwerk.ch<br />
CH-Kreuzlingen<br />
Jane Mumford –<br />
Reptil<br />
In ihrem Programm<br />
wundert sich die<br />
Schweizer Kabarettistin<br />
über das menschliche<br />
Überleben und<br />
konstatiert, es sei an<br />
der Zeit, dass Säugetiere<br />
ihre Vormachtstellung<br />
auf diesem<br />
Planeten abgeben.<br />
Theater an der Grenze<br />
im Kult-X<br />
08.06., 20 Uhr<br />
www.theaterandergrenze.ch<br />
MUSIKTHEATER<br />
D-Trossingen<br />
Im Weißen Rössl am<br />
Wolfgangsee<br />
Das Ensemble RIFI-<br />
FI spielt mit prominenten<br />
Gästen die erfolgreichste<br />
deutsche<br />
Comedy-Operette im<br />
schönsten Naturbad<br />
der Region. Wo ließe<br />
sich der Wolfgangsee<br />
besser inszenieren?<br />
Troase<br />
30.05.-09.06.,<br />
20.30 Uhr<br />
www.kulturbuero-suedwest.de<br />
CH-St. Gallen<br />
jung - ich du wir<br />
Die Produktion der<br />
Theatertanzschule SG<br />
mit mehr als 120<br />
Tänzer*innen nimmt<br />
das Publikum mit auf<br />
eine Identitätssuche,<br />
die fragt, wer wir als<br />
Gemeinschaft sind.<br />
Es wird bunt!<br />
Lokremise<br />
08./10./12./13./15.06.<br />
www.konzertundtheater.ch<br />
CH-Zürich<br />
Jukebox Heroes<br />
Alles ist geplant für das<br />
25. Jubiläum der legendären<br />
Musik-Kneipe<br />
„Rosengarten“,<br />
doch dann gibt die<br />
Jukebox den Geist auf.<br />
Also wird selbst gesungen,<br />
in Erinnerungen<br />
geschwelgt und<br />
Geschichten erzählt.<br />
Die ultimative Kneipen-Show<br />
mit Hits von<br />
ABBA bis Zucchero.<br />
Bernhard Theater<br />
01.-16.06., 19.30 Uhr<br />
www.bernhard-theater.ch<br />
TANZ<br />
CH-St. Gallen<br />
Times Two<br />
Tom Weinberger und<br />
Emilie Leriche sind<br />
zwei Choreograf:innen<br />
einer neuen Generation.<br />
Was bewegt diese<br />
beiden Stimmen?<br />
Aus welcher Perspektive<br />
blicken sie auf die<br />
Welt?<br />
Lokremise<br />
01., 04., 07. + 09.06.,<br />
20 Uhr<br />
www.konzertundtheater.ch<br />
CH-Schaffhausen<br />
Current Currents<br />
In dieser Collage von<br />
Claire Dessimoz aus intimen<br />
Tableaus, in denen<br />
sich gespielte Akte<br />
und dokumentarische<br />
Szenen mischen, vermitteln<br />
die fünf Tänzer*innen<br />
durch ihre<br />
Körper und ihren Gesang,<br />
was ihnen zu aktuellen<br />
gesellschaftlichen<br />
Themen durch<br />
den Kopf geht.<br />
Phönix Theater<br />
01.06., 19.30 Uhr |<br />
02.06., 17 Uhr<br />
www.phoenix-theater.ch<br />
CH | FL-Rheineck |<br />
Triesen<br />
Sancta Wiborada<br />
Die Heilige Wiborada,<br />
Vorreiterin für das Inklusen-Dasein,<br />
prägt<br />
die Geschichte und<br />
Identität der Stadt St.<br />
Gallen stark. Zu diesem<br />
Anlass wird ihre<br />
Geschichte mit diesem<br />
Stück tänzerisch neu<br />
inszeniert.<br />
Hechtsaal | Gasometer<br />
29.06., 19 Uhr |<br />
04.07., 19 Uhr<br />
www.confusionartcollective.ch<br />
Anzeige<br />
MANEGE FREI<br />
© Matthias Hagmann<br />
Spannende Workshops, großartige Konzerte, preisgekröntes<br />
Theater, Zirkus auf internationalem Spitzenniveau und viel<br />
pulsierende Energie – dafür steht das ehrenamtlich organisierte<br />
Theaterfestival Isny. Mit der Band CARI CARI eröffnet<br />
eine der spannendsten Neuentdeckungen Europas das diesjährige<br />
Festival. Dann Spitzen-Zirkus: Die Staatliche Artistikschule<br />
Berlin, Weltklasse-Akrobatik von „Gravity & other<br />
myths“, Hippana Maleta und Stina & Lotta. Das Metropoltheater<br />
München mit dem Stück „Post von Karlheinz“. Und natürlich:<br />
Tanzen! Mit dem Guerilla Blasmusik-Rap von Moop Mama<br />
x Älice. Der positiven Energie von ok.danke.tschüss oder<br />
dem Ein-Mann-Dub-Orchester aus Australien, Dub FX.<br />
26.07.–03.08.<br />
Burkwang 4<br />
D-88316 Isny im Allgäu<br />
www.theaterfestival-isny.de
KULTUR | BÜHNE<br />
61<br />
SCHAURIG, SCHÖN<br />
UND LEIDENSCHAFTLICH<br />
Berühmte Helden und Antihelden der Theater- und Opernwelt tummeln sich in den Sommermonaten<br />
auf den Freilichtbühnen rund um den Bodensee. Graf Dracula, Pinocchio, Peter Pan, Pippi Langstrumpf,<br />
Prometheus und viele weitere legendäre Gestalten sorgen für fantastische Theatererlebnisse<br />
unter freiem Himmel. Unter den vielen Highlights ragen in diesem Jahr besonders die St. Galler<br />
Festspiele hervor, die mit ihrer Oper diesmal in luftige Höhen – nämlich auf den Flumserberg –<br />
gehen und zusätzlich ein umfangreiches Programm in den Bereichen Konzert, Tanz und Schauspiel<br />
bieten. Auf der Insel Reichenau wiederum gibt es eine spannende Zeitreise aus Anlass des<br />
1300-Jahr-Jubiläums. Auch an vielen weiteren Orten darf sich das Publikum auf wunderbare<br />
und sehenswerte Freilichtinszenierungen freuen. Gute Unterhaltung!<br />
VON RUTH EBERHARDT<br />
Direkt am Ufer des Bodensees<br />
bieten die Langenargener Festspiele<br />
eine schaurig-schöne Vampirkomödie<br />
mit Graf Dracula.<br />
© Nina Bröll
62 KULTUR | BÜHNE<br />
© Bregenzer Festspiele/Pigrafik<br />
Wo? Münsterplatz Konstanz (D)<br />
Was? „Ein Sommernachtstraum“, Komödie<br />
von William Shakespeare<br />
Wer? Theater Konstanz<br />
Wann? 15.06.–20.07.<br />
Merkmale: Für Shakespeares Spiel mit Identitäten,<br />
Liebeslust und Liebesleid tummeln sich Elfen,<br />
spielwütige Handwerker und sehnsüchtig<br />
Liebende auf dem Münsterplatz.<br />
www.theaterkonstanz.de<br />
Wo? Innenhof des Rathauses Konstanz (D)<br />
Was? „Rita“, Oper von Gaetano Donizetti<br />
Wer? RathausOper Konstanz<br />
Wann? 16.08. – 25.08.<br />
Merkmale: Komische Oper in einem Akt. In<br />
deutscher und italienischer Sprache. Turbulentes<br />
Liebesdreieck voller skurriler Wendungen.<br />
Sechs Aufführungen in einem der schönsten Renaissancehöfe<br />
Süddeutschlands.<br />
www.rathausoper.de<br />
Wo? Insel Reichenau, Schlosspark Königsegg<br />
Was? „Reichenau – Eine Zeitreise“<br />
von Konrad Adams<br />
Wer? Eine Veranstaltung der Gemeinde<br />
Reichenau<br />
Wann? 17.–28.07.<br />
Merkmale: Die Inszenierung verspricht eine<br />
Verbindung aus Geschichte, Kultur und<br />
musikalischer Unterhaltung aus Anlass des<br />
1300-Jahr-Jubiläums. Mitwirkende: Festspielorchester<br />
und Chor, Schauspielensemble<br />
der Glashausspiele, Bürgerinnen und Bürger<br />
der Reichenau<br />
www.reichenau1300.de<br />
www.glashausspiele.de<br />
Wo? Hofgut Rengoldshausen/Überlingen<br />
Was? „Sommertheater im Kuhstall“<br />
mit sechs verschiedenen Produktionen<br />
Wer? Sommertheater Überlingen<br />
Wann? 29.06.–06.07.<br />
Merkmale: Neue Spielstätte wegen Renovierung<br />
der Kapuzinerkirche. Gespielt wird:<br />
„Hochzeitsreise“ (Komödie, 29.06.), „Der Fahrraddieb“<br />
(Figurentheater, 30.06.), „Bericht für<br />
eine Akademie“ (Schauspiel, 30.06.), „Sommernacht“<br />
(Produktion des Theaters Konstanz,<br />
01.07.), „Familienglück“ (Lustspiel, 02.07.),<br />
„Sturm“ (Schauspiel W. Shakespeare,<br />
05. + 06.07.)<br />
www.sommertheater-ueberlingen<br />
Wo? Naturtheater Waldbühne<br />
Sigmaringendorf (D)<br />
Was? „Der große Gatsby“ und „Peter Pan“<br />
Wer? Theaterverein Waldbühne<br />
Sigmaringendorf e.V.<br />
Wann? 08.06.–01.09.<br />
Merkmale: Eine Laienspielgruppe bringt jeden<br />
Sommer zwei Theaterstücke auf die Bühne. „Der<br />
große Gatsby“ nach dem Roman von<br />
F. Scott Fitzgerald spielt in New York der 1920er-<br />
Jahre (Erwachsenenstück). Mit Peter Pan geht’s<br />
in die Welt von Nimmerland (Kinder- und Jugendstück).<br />
www.waldbuehne.de
KULTUR | BÜHNE<br />
63<br />
Die Oper auf der Seebühne<br />
in Bregenz ist jedes Jahr ein<br />
Publikumsmagnet.<br />
Wo? Naturbad Troase in Trossingen (D)<br />
Was? Comedy-Operette<br />
„Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“<br />
Wer? Kulturbüro Südwest<br />
Wann? 30.05.–09.06.<br />
Merkmale: Turbulent-witzige Operette<br />
aus dem Jahr 1927. Ein Großteil der Zuschauerplätze<br />
ist überdacht.<br />
www.trossingen.de<br />
Wo? Innenhof des Theaters Ravensburg (D)<br />
Was? „Extrawurst“, Komödie von Dietmar Jacobs<br />
und Moritz Netenjakob<br />
Wer? Theater Ravensburg<br />
Wann? 08.–27.07.<br />
Merkmale: Die Komödie rund um einen Tennisverein<br />
zeigt unterhaltsam, durch welche Mechanismen<br />
gesellschaftliche Debatten aus dem<br />
Ruder laufen können.<br />
www.theater-ravensburg.de<br />
Wo? Schlosspark Langenargen (D)<br />
Was? „Dracula“ von Bram Stoker und „Pinocchio“<br />
von Carlo Collodi<br />
Wer? Langenargener Festspiele e.V.<br />
Wann? 15.06.–08.08.<br />
Merkmale: Freilichtbühne direkt am Ufer des<br />
Bodensees. Eine schaurig-schöne Vampirkomödie<br />
und eine Pinocchio-Geschichte über<br />
Mut und Abenteuer.<br />
www.langenargener-festspiele.de<br />
Wo? Zunftwinkel Wangen im Allgäu (D)<br />
Was? „Der Diener zweier Herren“ von Carlo<br />
Goldoni und „Pippi Langstrumpf“ von Astrid<br />
Lindgren<br />
Wer? Festspiele Wangen e.V.<br />
Wann? 24.07.–18.08.<br />
Merkmale: Eine Bühne inmitten der bezaubernden<br />
Altstadt. Goldonis turbulente Komödie<br />
verspricht flotte Unterhaltung mit Tiefgang.<br />
Es geht um Mord, Geld um Liebe. Zudem<br />
lebt Pippi Langstrumpf auch in Wangen nach<br />
dem Motto: „Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir<br />
gefällt!“<br />
www.festspiele-wangen.de<br />
Wo? Innenhof des Schlosses Isny (D)<br />
Was? „Die Mainacht“, Oper von Nikolai Rimski-<br />
Korsakow<br />
Wer? Isny-Oper Festival e.V.<br />
Wann? 16.–22.06.<br />
Merkmale: In der märchenhaften Oper geht es<br />
um Liebe, Aufruhr und Verwechslungen. Zwei<br />
Aufführungen und eine Variante für Kinder im<br />
Park des Schlosses Isny. Außerdem gibt es ein<br />
Festivalkonzert in der Nikolaikirche und ein<br />
Kammerkonzert im Kurhaus.<br />
www.isny-oper.de<br />
Wo? Freilichtbühne Altusried (D)<br />
Was? „Die Schöne und das Biest“<br />
Wer? Allgäuer Freilichtbühne Altusried<br />
Wann? 29.06.–28.07.<br />
Merkmale: Fantastisches Märchen für die ganze<br />
Familie. Freilichtbühne mit Naturkulisse und<br />
überdachter Zuschauertribüne.<br />
www.allgaeuer-freilichtbuehne.de<br />
Wo? Seebühne Bregenz (A)<br />
Was? „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber<br />
Wer? Bregenzer Festspiele<br />
Wann? 17.07.–18.08.<br />
Merkmale: Die Oper auf der größten Seebühne<br />
der Welt ist das Herzstück der Bregenzer Festspiele.<br />
„Der Freischütz“ spielt in einem Dorf<br />
nach dem 30-jährigen Krieg. Zudem gibt es ein<br />
hochkarätiges Festspielprogramm.<br />
www.bregenzerfestspiele.com<br />
Wo? Seebühne Kreuzlingen (CH)<br />
Was? „Prometheus – Revolution<br />
im Götterreich“<br />
Wer? See-Burgtheater Kreuzlingen<br />
Wann? 11.07.–07.08.<br />
Merkmale: Eine der bekanntesten Sagen<br />
der griechischen Mythologie in einer Fassung<br />
von Simon Engeli. Die Zuschauertribüne ist<br />
überdacht.<br />
www.see-burgtheater.ch<br />
Wo? Flumserberg, Theater und Tonhalle<br />
St. Gallen (CH)<br />
Was? St. Galler Festspiele mit Oper, Schauspiel,<br />
Tanz und Konzert<br />
Wer? Genossenschaft Konzert und Theater<br />
St. Gallen<br />
Wann? 12.06.–07.07.<br />
Merkmale: Die Oper als Herzstück der<br />
St. Galler Festspiele wird nicht mehr im Klosterhof,<br />
sondern auf dem Tannenboden am<br />
Flumserberg auf 1400 Metern gespielt – diesmal<br />
„The Fairy Queen“ von Henry Purcell<br />
(überdachte Zuschauertribüne). Neu ist auch,<br />
dass alle vier Sparten des Hauses vertreten<br />
sind: die Oper, die Komödie „Extrawurst“ im<br />
Bereich Schauspiel, die zweiteilige Performance<br />
„Skywards“ im Bereich Tanz sowie ein<br />
Festkonzert.<br />
www.konzertundtheater.ch<br />
Wo? Greuterhof in Islikon (CH)<br />
Was? „Die Katze auf dem heißen Blechdach“<br />
von Tennessee Williams<br />
Wer? Theaterwerkstatt Gleis 5, Frauenfeld<br />
Wann? 09.–24.08.<br />
Merkmale: Kammertheater mit intimem Charakter<br />
im Innenhof.<br />
www.theaterwerkstatt.ch<br />
Wo? Wasserschloss Hagenwil (CH)<br />
Was? „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt<br />
wurde“, Komödie von João Estevão Weiner Bethencourt,<br />
und „Hänsel und Gretel“ Wer? Verein<br />
der Schlossfestspiele Hagenwil<br />
Wann? 07.08.–07.09.<br />
Merkmale: Aufführungen im historischen<br />
Schlossambiente bei Amriswil<br />
www.schlossfestspiele-hagenwil.ch<br />
Wo? Stein am Rhein (CH)<br />
Was? nordArt-Theaterfestival mit Kleinkunst<br />
und Familienprogramm<br />
Wer? nordArt-Theaterfestival<br />
Wann? 07.–17.08.<br />
Merkmale: Auf fünf Bühnen und Plätzen treten<br />
unter anderem Gardi Hutter, Patti Basler und<br />
Renato Kaiser auf.<br />
www.festival.nordart.ch<br />
Wo? Kiesgrube Punt in Illnau (CH)<br />
Was? „Julius Maggi – Ein kräftig gewürztes Freilichtspiel“<br />
Wer? Verein Freilichtspiele Illnau<br />
Wann? 07.–31.08.<br />
Merkmale: Das Stück erzählt die Geschichte<br />
von Julius Maggi zur Zeit der Industrialisierung<br />
und die Folgen für die Bevölkerung von Illnau<br />
und Umgebung.<br />
freilichtspieleillnau.ch, juliusmaggi.ch
64 KULTUR | KUNST<br />
© Armin Mueller-Stahl<br />
© zVg Galerie Bodenseekreis<br />
Armin Mueller-Stahl,<br />
Chronik der Gefühle,<br />
Giclée Print auf Bütten.<br />
Ex.: 39/180<br />
HÖHENFLUG<br />
Armin Mueller-Stahl – der Mann, der alles kann. Mit 60 Jahren hat er<br />
eine Hollywood-Karriere begonnen, mit 70 sein großes Talent als bildender<br />
Künstler gezeigt, mit 80 ging er als Sänger auf Tournee. Am 17.<br />
Dezember 2023 feierte der Ausnahmekünstler seinen 94. Geburtstag.<br />
Zuletzt erscheint 2018 der Lyrik- und Bildband „Der wien Vogel fliegen<br />
kann“. Hier verwebt der begnadete Künstler ein politisches Gedicht, in<br />
dem es um das Leben hinter Mauern in der DDR bis hin zu Diktaturen<br />
in aller Welt geht, mit expressiven Malereien. Die gleichnamige Ausstellung<br />
zeigt Radierungen, Lithografien, Gicléeprints, Siebdrucke und<br />
Mischtechniken auf Papier.<br />
20.06.–06.09. | Vernissage 20.06., 19 Uhr<br />
Galerie & Einrahmungen Heike Schumacher<br />
Hochbildstraße 22a<br />
D-88662 Überlingen<br />
www.galerie-ueberlingen.de<br />
JUNG +<br />
GEGENSTÄNDLICH<br />
„Zur Sache!“ geht es noch bis Ende <strong>Juni</strong> im Roten Haus in Meersburg:<br />
Sachliches, sprich Gegenständliches, bekommt zu sehen, wer sich für<br />
die Kunst aus dem Wettbewerb des Bodenseekreises interessiert. Dabei<br />
darf gerätselt werden, wer den begehrten Jury-Preis erhalten wird,<br />
und man darf seinen eigenen „Liebling“ wählen. Eine Jury hat aus den<br />
Bewerbungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz 32 Künstler*innen<br />
für die Ausstellung in der Kreisgalerie ausgewählt. Spannend<br />
bleibt es bis zum Schluss: Wählen können Besucher*innen in der Ausstellung<br />
oder online (www.galerie-bodenseekreis.de). Wer das große Los<br />
gezogen hat, verkündet die Preisverleihung am 28. <strong>Juni</strong>.<br />
Rotes Haus l Galerie Bodenseekreis<br />
Schlossplatz 13<br />
D-88709 Meersburg<br />
www.galerie-bodenseekreis.de<br />
SEIN +<br />
VERGÄNGLICHKEIT<br />
Erstmals präsentiert eine monografische Ausstellung in der Schweiz das Werk des<br />
international renommierten niederländischen Designers und Künstlers Maarten<br />
Baas. Das Gewerbemuseum Winterthur ermöglicht ab 7. <strong>Juni</strong> einen weitgefächerten<br />
Einblick in sein Schaffen, das geprägt ist durch einen intellektuellen, rebellischen,<br />
verspielten, aber auch theatralischen Stil. Im Zentrum der Soloschau stehen<br />
das übergreifende Thema Zeit und das Motiv Uhr, die durch raumgreifende Videoinstallationen,<br />
Designobjekte, Skulpturen oder auch konzeptionelle Projekte beleuchtet<br />
werden. Baas denkt Uhren neu, reflektiert die Relativität der Zeit und verleitet<br />
die Betrachtenden dazu, zuzuschauen, wie die Zeit vergeht.<br />
© Studio Maarten Baas<br />
07.06.–27.10. | Maarten Baas – New Times<br />
Gewerbemuseum<br />
Kirchplatz 14<br />
CH-8400 Winterthur<br />
www.gewerbemuseum.ch<br />
Maarten Baas: Real Time, Grandfather Clock, Self Portrait, Detail, 2016
KULTUR | KUNST<br />
65<br />
© Stefan Hafen<br />
© Anne Imhof / Foto: Mirko Kuzmanovic<br />
Velia Dietz „Blisterwald“<br />
UPCYCLING<br />
Aus alt mach Kunst: Während ihres zweijährigen<br />
Landesgraduiertenstipendiums setzte<br />
sich Velia Dietz kritisch mit Konsum, Recycling<br />
und Fast Fashion in einer eng vernetzten,<br />
digitalen Welt auseinander. Aus diesem<br />
Kontext heraus entstand eine breite Palette<br />
an unterschiedlichen Stoffen und – tragbaren!<br />
– Unikaten. Die Künstlerin arbeitet dabei mit<br />
unterschiedlichen Fremdmaterialien wie Glas,<br />
Stein oder Kunststoff-Stücken, die mit klassischen<br />
textilen Techniken wie Stricken, Sticken<br />
oder Bedrucken weiterverarbeitet werden. So<br />
entstehen textile Entwürfe voller Leichtigkeit<br />
und Ästhetik, die das brisante Thema nachhaltig<br />
beleuchten.<br />
bis 16.06.<br />
Städtisches Museum Engen + Galerie<br />
Klostergasse 9<br />
D-78234 Engen<br />
www.stubengesellschaft-engen.de<br />
ARTe<br />
DER MENSCH<br />
ALS PARADOX<br />
Zeitgenössische Kunst am See: Die<br />
vierte Ausgabe der ARTe Kunstmesse<br />
Konstanz versammelt vom 12. bis<br />
14. Juli 2024 rund 60 Galerien und<br />
Künstler*innen aus Deutschland<br />
und der Schweiz mit ihren Werken<br />
und aktuellen Positionen im Bodenseeforum:<br />
„Die Veranstaltung bringt<br />
Künstler*innen und Kunstinteressierte<br />
über die Landesgrenzen hinweg<br />
zusammen und schafft eine<br />
Plattform für grenzüberschreitende<br />
kreative Dialoge und Impulse,“ so Lisa<br />
Marie Nau, Marketingmanagerin<br />
der Messe. Das Zusammenspiel des<br />
sommerlichen Ambientes und der<br />
malerischen Kulisse der Veranstaltungslocation<br />
erzeugt eine einzigartige<br />
Atmosphäre aus Leichtigkeit<br />
und künstlerischer Inspiration.<br />
12.–14.07.<br />
Bodenseeforum Konstanz<br />
Reichenaustraße 21<br />
D-78467 Konstanz<br />
www.arte-kunstmesse.de<br />
Gabriela Blanchetta „Der Geruch von Wasser“<br />
© ARTe Kunstmesse Konstanz<br />
Anne Imhof bringt mit ihrer Ausstellung, die<br />
vom 8. <strong>Juni</strong> bis zum 22. September im Kunsthaus<br />
Bregenz zu sehen ist, wahre zeitgenössische<br />
Prominenz in die österreichische Kulturstadt.<br />
Die Performancekünstlerin durchbricht<br />
mit fesselnden Choreografien, künstlerischer<br />
Androgynität und umwerfenden Isolationserfahrungen<br />
Wahrnehmungsgrenzen. Mit den<br />
Mitteln der Malerei und Skulptur werden in<br />
den schlichten und doch aussagekräftigen<br />
Räumen Peter Zumthors die Gegensätze der<br />
Einsamkeit und des kollektiven Seins gegeneinander<br />
ausgespielt. Anne Imhofs Arbeiten<br />
hinterlassen Eindruck, paradoxe Bewusstseinserfahrungen<br />
und menschlich-sinnliche<br />
Rätsel. (aw)<br />
08.06.–22.09.<br />
Kunsthaus Bregenz<br />
Karl-Tizian-Platz<br />
A-6900 Bregenz<br />
www.kunsthaus-bregenz.at
66 KULTUR | KUNST<br />
ZUSAMMENGESTELLT VON ANNA WIRTH<br />
GALERIE<br />
D-Bad Waldsee<br />
Denise Bettelyoun –<br />
... Weil Filz die Wärme<br />
hält! – Josef Beuys<br />
Teils preußischen Ursprungs,<br />
teils von den<br />
Oglala-Sioux abstammend,<br />
wuchs Denise<br />
Bettelyoun in zwei Kulturkreisen<br />
auf. Ihre<br />
künstlerische Arbeit<br />
verbindet die Polarität<br />
unserer Existenz und<br />
vereint scheinbare<br />
Gegensätze.<br />
Kleine Galerie<br />
bis 23.06.<br />
www.bad-waldsee.de<br />
bis 09.06.<br />
www.villaprym.com<br />
D-Konstanz<br />
Flaneur mit Kamera<br />
oder die Reise zum<br />
Ich<br />
Fotoausstellung von<br />
Hans Schlemper, Philosoph,<br />
Fotograf und<br />
Dozent an der Universität<br />
Konstanz, mit<br />
einer Präferenz für<br />
schwarz-weiß Fotografie.<br />
Villa Prym<br />
23.06.-14.07. | Vernissage<br />
20.06., 19 Uhr<br />
www.villaprym.com<br />
IM RICHTIGEN LICHT<br />
Die Konstanzer Leica-Galerie zeigt aktuell Arbeiten des renommierten<br />
Politikjournalisten Marcus C. Hurek, der jüngst den Deutschen<br />
Preis für politische Fotografie für das beste Bild des Jahres<br />
2023 erhielt! Seine Fotografien erscheinen in vielen deutschen<br />
Zeitungen, Magazinen, als Bildbände, auf Buchcovern, landen regelmäßig<br />
in spannenden Ausstellungen und sind nun unter dem<br />
Titel „Made In Berlin“ in der Niederburg zu sehen. Sie dokumentieren<br />
das Zeitgeschehen und geben Einblicke in die Hintergründe<br />
von Politik und Gesellschaft. Die Ausstellung der Leica Galerie<br />
konzentriert sich auf klassische Reportagefotografien aus Hureks<br />
Heimatstadt Berlin.<br />
SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />
KUNST WAS<br />
D-Biberach<br />
Matthias Garff – Getier<br />
Tierplastiken aus Fundstücken<br />
und Alltagsgegenständen.<br />
Die Kombination<br />
verschiedenster<br />
Materialien und<br />
Fundobjekte zu allerlei<br />
Getier ist voll tiefgründigem<br />
Witz, schalkhaftem<br />
Ideenreichtum und<br />
von skurriler Schönheit.<br />
Galerie der Stiftung S<br />
BC – pro arte<br />
bis 21.06.<br />
www.sbc-pro-arte.de<br />
D-Engen<br />
Lichter – Celso Martinez<br />
Naves<br />
Im Grunde gestaltet<br />
Celso Martínez Szenen<br />
der Statik und Unbewegtheit.<br />
Doch dienen<br />
ihm diese statischen<br />
Szenerien als Bühne,<br />
auf der sich umso fulminanter<br />
eine spezifische<br />
Dynamik und<br />
Bewegtheit entfalten<br />
kann.<br />
Städtisches Museum<br />
Engen + Galerie<br />
bis 23.06.<br />
www.museum-engen.de<br />
D-Konstanz<br />
Marcus Schuchmann<br />
– Wasser - Geometrisch<br />
Eine Fotoausstellung<br />
des Künstlers Marcus<br />
Schuchmann. Zur Vernissage<br />
im Mai hält<br />
Kerstin Conz einen Dialog<br />
zur Einstimmung.<br />
Musikalisch wird mit<br />
Saxophon und Querflöte<br />
begleitet.<br />
Villa Prym<br />
D-Konstanz<br />
Drumherum. Eine<br />
Ausstellung über Verpackungsdesign<br />
Jeden Tag haben wir<br />
sie in der Hand: Verpackungen.<br />
Unbewusst<br />
nebenher gestalten sie<br />
unser Umfeld. Die Ausstellung<br />
widmet sich<br />
dem Thema des nachrangigen<br />
Lebens der<br />
Verpackung als Abfall,<br />
vorrangig aber der Historie<br />
dieser Design-<br />
Gattung.<br />
Turm zur Katz<br />
bis 29.09.<br />
www.konstanz.de<br />
D-Konstanz<br />
Ignaz Heinrich von<br />
Wessenberg – Ein Leben<br />
im Glauben an<br />
die gute Schöpfung<br />
Ignaz Heinrich von<br />
Wessenberg ist als<br />
kirchliche Führungspersönlichkeit<br />
im südwestdeutschen<br />
Raum<br />
bekannt. Es wird an<br />
den 250. Geburtstag jenes<br />
Mannes erinnert,<br />
dessen nachgelassener<br />
Kunstsammlung<br />
die Galerie ihre Existenz<br />
verdankt.<br />
Städtische Wessenberg-Galerie<br />
Konstanz<br />
bis 01.09.<br />
www.konstanz.de<br />
bis 13.07.<br />
Leica Galerie<br />
Gerichtsgasse 14<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.leica-galerie-konstanz.de<br />
www.mchurek.de<br />
D-Konstanz<br />
Susan Hefuna – Urban<br />
Frames<br />
Susan Hefuna ist eine<br />
Reisende, eine Schauende,<br />
eine Impressionen,<br />
Traditionen und<br />
Kulturen Verknüpfende.<br />
Ihre Inspirationsquelle<br />
ist das Leben<br />
selbst.<br />
Galerie Geiger<br />
bis 08.06.<br />
www.galerie-geiger.de<br />
D-Konstanz<br />
art:verwandt – Lea,<br />
Jonas und Armin<br />
Göhringer<br />
Auf einen ersten Blick<br />
erscheinen die skulpturalen,<br />
zeichnerischen<br />
und malerischen Arbeiten<br />
von Armin, Jonas<br />
und Lea Göhringer<br />
kaum zugehörig. Auf<br />
den zweiten Blick wird<br />
klar: art:verwandt.<br />
Kunstverein Konstanz<br />
bis 14.07.<br />
www.kunstvereinkonstanz.de<br />
D-Lindau<br />
Herbert Rauer und<br />
Renate Karpstein –<br />
Im Dialog<br />
Die in sehr kräftigen<br />
Farben gemalten<br />
Landschaften und Abstraktionen<br />
des Künstlers<br />
Herbert Rauer stehen<br />
im Dialog zu den<br />
leichten luftigen Bildkompositionen<br />
von<br />
Renate Karpstein, die<br />
sich gerne mit den<br />
Themen Frauen, Bewegung<br />
und Marktszenen<br />
auseinandersetzt.<br />
Galerie im Innehof<br />
18.-30.06.<br />
www.art-rauer.de<br />
D-Markdorf<br />
Anne Carnein & Martina<br />
Geist – Gewächse<br />
Das Formengut der Natur<br />
ist der Leitfaden<br />
dieser Ausstellung, den<br />
beide Künstlerinnen<br />
auf ihre Weise verfolgen.<br />
Martina Geist arbeitet<br />
mit Holz, Anna<br />
Carnein malt mit Nadel<br />
und Faden.<br />
Stadtgalerie<br />
bis 28.06.<br />
www.kunstvereinmarkdorf.de<br />
D-Radolfzell<br />
Expressiv! – Michael<br />
Thümmrich und Stephan<br />
Hasslinger<br />
Michael Thümmrich<br />
breitet großformatige<br />
Bildteppiche auf Papier<br />
oder ungrundierter<br />
Leinwand vor uns<br />
aus. Stephan Hasslinger<br />
webt raumgreifende<br />
Objekte aus Keramikschnüren,<br />
die uns<br />
scheinbar vertraut<br />
sind, uns aber verwirren<br />
durch den sprengenden<br />
Maßstab.<br />
Kunstverein Radolfzell<br />
bis 09.06.<br />
www.kunstverein-radolfzell.de<br />
D-Ravensburg<br />
Helmut A. Mayer-<br />
Ehinger – Allerlei stille<br />
Bilder in neuer Umgebung<br />
Die Wirkung seiner Bilder<br />
kann als Wechselspiel<br />
aus Nähe und<br />
Distanz, Ruhe und Erregung<br />
zwischen Bild<br />
und Betrachter gesehen<br />
werden. Kompositionen,<br />
die von den<br />
Wahrnehmenden eine<br />
fast meditative Haltung<br />
einfordern.<br />
Galerie der Caritas<br />
bis 15.06.<br />
www.caritas-bodensee-oberschwaben.de<br />
D-Ravensburg<br />
Isa Dahl und Karin<br />
Brosa – Blickwechsel<br />
Isa Dahls Pinselduktus<br />
ist legendär, sie schafft<br />
es, malerisch den Tiefenraum<br />
zu erobern.<br />
Karin Brosas Umgang<br />
mit zeitgemäßen Themen<br />
macht ihre Kunst<br />
unverwechselbar. Ihre<br />
Grafiken sind stets poetisch-politisch.<br />
Galerie 21.06<br />
bis 14.06.<br />
www.dreher@galerie2106.de<br />
D-Singen<br />
Julia von Troschke –<br />
in der Welt
KULTUR | KUNST<br />
67<br />
Der Künstlerin ist unser<br />
Halt in dieser Welt<br />
ein besonderes Anliegen.<br />
Elementarer Bestandteil<br />
ihrer künstlerischen<br />
Aussage ist<br />
ihre individuelle Farbund<br />
Formgebung und<br />
das Hinterfragen unseres<br />
täglichen Umgangs<br />
miteinander.<br />
Galerie Vayinger<br />
bis 16.06.<br />
www.galerievayhinger.de<br />
D-Singen<br />
Stadtgartengalerie<br />
Anlässlich des internationalen<br />
Museumstages<br />
eröffnet Oberbürgermeister<br />
Bernd<br />
Häussler die Stadtgartengalerie<br />
in Singen<br />
mit einer Ausstellung<br />
von Künstlern aus der<br />
Partnerschaft Celje.<br />
Stadtgartengalerie<br />
(hinter der Stadthalle)<br />
bis September | Vernissage<br />
19.05., 11 Uhr<br />
www.singen-kulturpur.de<br />
D-Tettnang<br />
Peter Krauskopf<br />
Peter Krauskopf zeigt<br />
in dieser Ausstellung<br />
seine kräftigen Farbwerke,<br />
die von Verläufen,<br />
Textur und dem<br />
Übermalen leben. Er<br />
schafft eine Mixtur aus<br />
altem Untergrund und<br />
neuer Oberfläche und<br />
schafft eine wirkungsvolle<br />
Farbgebung.<br />
FS.ART Showroom<br />
bis 30.06.<br />
www.fs-art.de<br />
D-Tübingen<br />
Kunstschätze. Vom<br />
Barock bis zur Gegenwart<br />
aus Niederösterreich<br />
Anhand von hochkarätigen<br />
musealen Arbeiten<br />
wird hier eine Reise<br />
durch 250 Jahre österreichische<br />
Kunstgeschichte<br />
geboten, die<br />
viele Überraschungen<br />
bereithält – und das<br />
vom Barock bis in die<br />
Gegenwart.<br />
Kunsthalle Tübingen<br />
bis 15.09.<br />
www.kunsthalle-tuebingen.de<br />
D-Tuttlingen<br />
Lotte Günther – Aura<br />
Das Spektrum dieser<br />
Ausstellung reicht von<br />
großformatigen Malereien<br />
über textile Installationen<br />
bis hin zu<br />
Plastiken aus Keramik<br />
und geknoteten Satinbändern.<br />
Das Spiel<br />
mit den Dimensionen<br />
steht hierbei im Vordergrund.<br />
Galerie der Stadt<br />
Tuttlingen<br />
© Markus C. Hurek<br />
bis 02.06.<br />
www.tuttlingen.de<br />
D-Tuttlingen<br />
Andrea Francolino –<br />
Diversität | Rozmanitost<br />
| Rôznorodosť |<br />
Sokféleség Diversitate<br />
| Pазнообразие |<br />
Pізноманітніст<br />
Im Zentrum dieser Präsentation<br />
steht der<br />
materielle Riss. Die eröffnende<br />
Performance<br />
und folgende Ausstellung<br />
verarbeiten die<br />
gesellschaftliche Trennung<br />
ethnischer Verschiedenheiten<br />
sowie<br />
den Kampf um Zusammengehörigkeit.<br />
Galerie der Stadt<br />
Tuttlingen<br />
08.06.-21.07. | Eröffnung<br />
07.06., 19 Uhr<br />
www.tuttlingen.de<br />
D-Überlingen<br />
Fryderyk Heinzel –<br />
Die Vermessung der<br />
Landschaft<br />
Fryderyk Heinzel begibt<br />
sich fast täglich<br />
auf Motivsuche in den<br />
Linzgau, ins Oberschwäbische<br />
oder ins<br />
Allgäu. Mit dem geschulten<br />
Auge des<br />
Künstlers zeigt er<br />
Strukturen in der Landschaft<br />
und verblüfft mit<br />
ungewohnten Blickwinkeln.<br />
Städtische Galerie<br />
Fähnle<br />
bis 14.07.<br />
www.galerie-fähnlefreunde.de<br />
D-Überlingen<br />
Alexander Winter –<br />
Treescapes<br />
Bäume, die im Mondlicht<br />
tanzen, solo und<br />
im Dialog miteinander<br />
stehen. Ihre Pracht in<br />
lebendigen, geheimnisvollen<br />
oder einsamen<br />
Landschaften entfalten.<br />
Im Laufe der<br />
Jahreszeiten gemacht,<br />
erzählen sie von Leben,<br />
Tod und Verwandlung.<br />
Galerie Collot d‘Herbois<br />
19.06.-30.08.<br />
www.mercurialis.org<br />
D-Überlingen<br />
Dschungelwelten<br />
Der international renommierte<br />
Naturfotograf<br />
Dr. Roland Hilgartner<br />
ist Wissenschaftler<br />
und Direktor des Affenberg<br />
Salem. Zum ersten<br />
Mal sind Hilgartners<br />
Fotografien aus<br />
den abgelegensten<br />
Tropengebieten der<br />
Erde nun in einer Ausstellung<br />
zu erleben.<br />
Städtische Galerie<br />
bis 20.10.<br />
www.gkue.de<br />
D-Wald/ LK Sigmaringen<br />
Stein<br />
Umfangreiche Ausstellung<br />
zeitgenössischer<br />
Steinskulptur von<br />
Kleinplastik bis hin zu<br />
Großskulpturen in der<br />
Landschaft. Romantische<br />
Ausstellungsräume<br />
und ein weitläufiges<br />
Gartengelände erwarten<br />
die Besucher.<br />
Galerie KunstKonvent<br />
bis 30.06.<br />
www.kunstkonvent.<br />
de<br />
D-Wangen<br />
Stefan Bircheneder –<br />
Schichtwechsel<br />
Stefan Bircheneder<br />
schafft raumgreifende<br />
Environments und<br />
dreidimensionale Objekte<br />
aus großformatigen<br />
Leinwand-Installationen.<br />
Mittels tradierter<br />
Technik verleiht er<br />
längst Überkommenem<br />
den Eindruck von<br />
heutigem Realem.<br />
Städtische Galerie in<br />
der Badstube<br />
bis 30.06.<br />
Städtische Galerie in<br />
der Badstube<br />
D-Wasserburg<br />
11. Mitgliederversammlung<br />
– Punkt<br />
Punkt. Komma,<br />
Strich -<br />
Hier werden zeitgenössische<br />
Malerei, Skulptur,<br />
Grafiken und Fotografie<br />
der Mitglieder<br />
des Kunstvereins Wasserburg<br />
ausgestellt.<br />
Kunstverein Wasserburg<br />
bis 23.06.<br />
www.ku-ba.org<br />
D-Wasserburg<br />
Marina Stoiber, Alexander<br />
Stark – Installation,<br />
Malerei,<br />
Skulptur<br />
Im Kunstverein Wasserburg<br />
wird zeitgenössische<br />
Kunst mit<br />
neuen Perspektive betrachtet<br />
und interdisziplinär<br />
in Relation zueinander<br />
gesetzt. So<br />
entstehen innovative<br />
Wirkungen und einzigartige<br />
Kombinationen.<br />
Kunstverein Wasserburg<br />
28.06.-14.07. | Vernissage<br />
28.06., 19.30<br />
Uhr<br />
www.ku-ba.org<br />
D-Weingarten<br />
Kees Tillema – Fotografie<br />
Kees Tillema gibt einen<br />
Rückblick auf die<br />
Zeit, als Fotografie<br />
noch analog war: Gezeigt<br />
werden Schwarz-<br />
Weiß-Fotos aus vier Arbeitsserien<br />
sowie Farbfotografie<br />
und Polaroid<br />
Image Transfers. Es<br />
sind poetische Bilder<br />
mit Motiven aus dem<br />
alltäglichen Leben.<br />
Galerie Weingarten<br />
bis 02.06.<br />
www.stadt-weingarten.de<br />
A-Bregenz<br />
Martin Walde<br />
Die meisten Arbeiten<br />
von Martin Walde entwickeln<br />
sich aus verschiedenen<br />
Phänomenen,<br />
Situationen,<br />
Momenten, die in die<br />
Muster unseres sozialen<br />
Lebens, der Gesellschaft<br />
– unserer Freuden<br />
und Ängste – eingeflochten<br />
sind.<br />
Künstlerhaus<br />
bis 23.06.<br />
www.kuenstlerhausbregenz.at<br />
CH-Appenzell<br />
Allianzen. Arp/Taeuber-Arp/Bill<br />
In Kooperation des<br />
Kunstmuseums Appenzell<br />
mit der Fondazione<br />
Marguerite<br />
Arp, Locarno entsteht<br />
eine Ausstellung, welche<br />
die Freundschaft<br />
und das Zusammenarbeiten<br />
von Hans Arp<br />
(1886-1966), Sophie<br />
Taeuber-Arp (1889-<br />
1943) und Max Bill<br />
(1908-1994) beleuchtet.<br />
Kunstmuseum Appenzell<br />
bis 06.10.<br />
www.kunstmusuemkunsthalle.ch<br />
CH-Arbon<br />
Edit Oderbolz –<br />
I Have No Roots in<br />
This Life<br />
Der Raum ist ein zentrales<br />
Thema in der<br />
künstlerischen Arbeit<br />
von Edit Oderbolz. Ihre<br />
konzeptuellen Werke<br />
umfassen vorwiegend<br />
Objekte, Raumzeichnungen<br />
und Installationen,<br />
die sie aus der<br />
unmittelbaren Umgebung<br />
ableitet.<br />
Kunsthalle<br />
09.06.-21.07. | Vernissage<br />
08.06., 17 Uhr<br />
www.kunsthallearbon.ch<br />
CH-Basel<br />
Nolan Oswald Dennis<br />
– a recurse 4 [3]<br />
worlds<br />
Ein monumentales<br />
diagrammartiges<br />
Kunstwerk, das<br />
sich über die gesamte<br />
Rückwand der Kunsthalle<br />
Basel erstreckt,<br />
mathematische<br />
Abstraktionen, afrikanische<br />
fraktale Geometrie<br />
und andere Darstellungsmodelle<br />
nutzend.<br />
Kunsthalle Basel<br />
bis 11.08.<br />
www.kunsthallebasel.ch
68 KULTUR | KUNST<br />
Anzeige<br />
FASZINATION<br />
AQUATINTA<br />
Ein ungewöhnlicher künstlerischer Dialog auf höchstem Niveau: Die<br />
Ausstellung „Vor, bei und nach Goya – Experimente auf Papier von<br />
1762 bis heute“ begeistert für den besonderen Reiz von Druckgrafik.<br />
Anhand der berühmten „Caprichos“ von Francisco de Goya und<br />
dessen Vorläufer Jean-Baptiste Le Prince werden die experimentellen<br />
Anfänge der Tiefdrucktechnik Aquatinta und ihrer Ausdrucksmöglichkeiten<br />
vorgestellt. Um die Aktualität der Aquatinta vor Augen<br />
zu führen, präsentiert die Ausstellung mit Eckhard Froeschlin<br />
(*1953) und Karin Brosa (*1978) zwei wichtige Gegenwartsstimmen.<br />
Eckhard Froeschlin: Die Russen kommen, 1987 © VG Bild-Kunst, Bonn 2024<br />
bis 03.11.<br />
Museum Langenargen<br />
Marktplatz 20<br />
D-88085 Langenargen<br />
www.museum-langenargen.de<br />
CH-Frauenfeld<br />
„Ach, du Scheibe!“<br />
– Ein audiovisuelles<br />
Vergnügen zur Fensterkunst<br />
Zahlreiche Glasgemälde<br />
erzählen packende<br />
Geschichten über<br />
Frauen, die ihre Väter<br />
an die Leine nehmen,<br />
über Herrschaften,<br />
Reichtum und Burgherren.<br />
Schloss Frauenfeld<br />
immer Di.-So., 13-<br />
17 Uhr<br />
www.historischesmuseum.tg.ch<br />
CH-Rorschach<br />
José Carlos Viana<br />
Vianas Farbkompositionen<br />
entstehen zunächst<br />
als Croquis,<br />
die dann in größerem<br />
Format auf Papier<br />
oder Leinwand wiederholt<br />
werden. Kombinationen,<br />
Wiederholungen,<br />
Kopien, Reproduktionen<br />
und<br />
Collagen sind somit<br />
zen-trale Elemente seiner<br />
Kunst.<br />
Forum Würth<br />
13.06.-06.10. | Vernissage<br />
12.06., 18 Uhr<br />
www.wuerth-hausrorschach.ch<br />
CH-Rorschach<br />
Gunter Damisch –Teile<br />
vom Ganzen<br />
Das Werk des österreichischen<br />
Künstlers<br />
Gunter Damisch<br />
(1958‒2016) stellt einen<br />
eigenen, zwischen<br />
Skulptur, Grafik, Zeichnung<br />
und Malerei oszillierenden<br />
Kosmos dar.<br />
Die Teile einer Einheit<br />
sind mindestens genauso<br />
wichtig wie das<br />
Ganze selbst.<br />
Forum Würth<br />
bis 02.06.<br />
www.wuerth-hausrorschach.ch<br />
CH-Schaffhausen<br />
Dorian Sari & Andrea<br />
Ehrat – Doppio V<br />
Die Ausstellung arbeitet<br />
mit klaren Gegensätzen:<br />
schwarz und<br />
weiß, innen und außen,<br />
lieblich und düster.<br />
Eine raumgreifende<br />
Gesamtkomposition<br />
mit Elementen<br />
aus Gips und Plastik,<br />
Skulptur und Fotografie<br />
Museum zu Allerheiligen<br />
Schaffhausen<br />
17.06.-17.09. | Vernissage<br />
16.06., 18.30<br />
Uhr<br />
www.allerheiligen.ch<br />
CH-Schaffhausen<br />
Reto Müller – Le Nombril<br />
du Monde<br />
Das künstlerische<br />
Werk von Reto Müller<br />
ist zunächst sehr<br />
physisch, plastisch<br />
und ortsbezogen. Er<br />
arbeitet mit Materialien<br />
wie Zinn, Glas, Blei<br />
und Gold. Sein Augenmerk<br />
liegt dabei auf<br />
Umformungsprozessen<br />
aller Art.<br />
Museum zu Allerheiligen<br />
Schaffhausen<br />
bis 15.10.<br />
www.allerheiligen.ch<br />
CH-Schaffhausen<br />
Mittelalter am Bodensee<br />
Schaffhausen war im<br />
Mittelalter eine wichtige<br />
Stadt in der Region.<br />
Mit rund 150 Exponaten<br />
erzählt die<br />
Wanderausstellung<br />
von Handel und Handwerkskunst,<br />
von Schifffahrt<br />
und dem Alltag<br />
zwischen Alpen und<br />
Rheinfall.<br />
Museum zu Allerheiligen<br />
Schaffhausen<br />
bis 27.10.<br />
www.allerheiligen.ch<br />
CH-Steckborn<br />
Mit Systemen spielen<br />
Der Versuch, Dinge in<br />
ein Verhältnis zueinander<br />
zu setzen, um ein<br />
System zu erkennen,<br />
schafft Ordnungen,<br />
die ebenso hinterfragen<br />
wie sie etwas vorstellen<br />
und darstellen.<br />
Welche Rolle nimmt<br />
dabei der künstlerische<br />
Blick ein?<br />
Haus zur Glocke<br />
08.06.-06.07. | Vernissage<br />
08.06., 18 Uhr<br />
www.hauszurglocke.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Experimental Ecology<br />
Eine interaktive Ausstellung,<br />
die neue<br />
Ideen zum Thema<br />
Ökologie präsentiert.<br />
Fünf Teams aus den<br />
Bereichen Kunst und<br />
Wissenschaft setzen<br />
sich aus verschiedenen<br />
Blickwinkeln mit aktuellen<br />
ökologischen Fragen<br />
auseinander.<br />
Kunstmuseum St.<br />
Gallen<br />
bis 24.11.<br />
www.kunstmuseumsg.ch<br />
RE-DISCOVER<br />
CH-St. Gallen<br />
versammelt – Erwin<br />
Schatzmann, Hermann<br />
Reinfrank,<br />
Karsten Neumann,<br />
Matthias Kuk Krucker<br />
Im Mittelpunkt steht<br />
das Phänomen Sammeln.<br />
Wie gestaltet<br />
sich die Sammlertätigkeit<br />
bei Künstler*innen<br />
und was bedeutet sie<br />
für den künstlerischen<br />
Prozess? Vorgestellt<br />
werden Künstler, die<br />
Gesammeltes neu formulieren.<br />
Open Art Museum<br />
bis 04.08.<br />
www.openartmuseum.ch<br />
CH-Stockach<br />
Dalí<br />
Die Ausstellung gibt<br />
Einblicke in das gra-<br />
Farbe, Form, Konzept: Das Leben sowie das Werk von Veit von Seckendorff<br />
sind bis heute geprägt von einem unerschütterlichen<br />
Streben nach der Entdeckung und Erforschung der Konstruktiven<br />
und insbesondere der Konkreten Kunst. Seine Werke – darunter<br />
Leinwandgemälde, Zeichnungen, Papiercollagen, Siebdrucke,<br />
Wandobjekte und Skulpturen – zeichnen sich durch klare Linienführung,<br />
die harmonische Verwendung ausgewählter Farben<br />
und stets präziser Komposition aus, die visuelle Eleganz und<br />
Abstraktion vermitteln. Die Einzelausstellung „RE-DISCOVER“<br />
zeigt Veit von Seckendorffs Reise zur Entdeckung der Konstruktiven<br />
Kunst in all ihrer visuellen Intensität und Anziehungskraft.<br />
bis 28.06.<br />
Galerie Lachenmann Art<br />
Brauneggerstraße 60<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.lachenmann-art.com
fische Werk von Salvador<br />
Dalí und seine<br />
ganz persönliche Art,<br />
seine Kunst zu leben.<br />
Grundlage bildet, wie<br />
in vergangenen Ausstellungen,<br />
der Bildschatz<br />
der einmaligen<br />
Sammlung Wagner.<br />
Stadtmuseum<br />
bis 17.11.<br />
www.stadtmuseumstockach.de<br />
CH-Warth<br />
Jeder kann nicht machen<br />
was er will<br />
Das Schaffen von Hans<br />
Krüsi wird nach über<br />
zwei Jahrzehnten wieder<br />
in ganzer Breite<br />
präsentiert. Der Autodidakt<br />
entsprach keinerlei<br />
Konventionen<br />
und fasziniert noch<br />
heute.<br />
Kunstmuseum Thurgau<br />
bis 09.06.<br />
www.kunstmuseum.<br />
tg.ch<br />
CH-Winterthur<br />
Silvia Bächli –<br />
Dass eins zum anderen<br />
wurde. Welches<br />
welches ist?<br />
Durch alltägliche<br />
Wahrnehmung eignet<br />
sich die Künstlerin die<br />
Dinge an, um ihnen<br />
zugleich autonome<br />
zeichnerische Form zu<br />
verleihen. Es wird ein<br />
umfassender Überblick<br />
auf das zeichnerische<br />
Œuvre Silvia Bächlis<br />
gegeben.<br />
Kunstmuseum Winterthur<br />
| Beim Stadthaus<br />
bis 18.08.<br />
www.kmw.ch<br />
CH-Winterthur<br />
Low Land, New<br />
Heights –<br />
Holländische Landschaftsmalerei<br />
aus<br />
der Sammlung<br />
Die Niederlande galten<br />
im 17. Jahrhundert<br />
als Hochburg der<br />
Landschaftsmalerei.<br />
Der Rundgang der Ausstellung<br />
macht das bedeutende<br />
Ensemble<br />
niederländischer Kunst<br />
in einem neuen Umfeld<br />
und Kontext zugänglich.<br />
Kunstmuseum Winterthur<br />
| Beim Stadthaus<br />
22.06.-22.09.<br />
www.kmw.ch<br />
CH-Winterthur<br />
Bienvenue!<br />
Mit Bienvenue! feiert<br />
das Kunst Museum<br />
Winterthur im Frühjahr<br />
2024 den lang ersehnten<br />
Wiedereinzug der<br />
einzigartigen Sammlung<br />
von Hedy und Arthur<br />
Hahnloser in die<br />
Villa Flora. Meisterwerke<br />
von Cézanne, van<br />
Gogh und Manet sind<br />
zu sehen.<br />
Villa Flora<br />
bis 05.01.25<br />
www.kmw.ch<br />
CH-Winterthur<br />
Painted Love –<br />
Porträtminiaturen als<br />
Liebespfand<br />
Diese besondere Bildgattung<br />
verdeutlicht<br />
Intimität und die Fülle<br />
von möglichen Liebesbotschaften.<br />
In dieser<br />
Ausstellung wird<br />
der Fokus auf die Porträtminiatur<br />
als reiche<br />
Schatulle intimster<br />
Gefühle gelegt.<br />
Kunstmuseum Lindengut<br />
01.06.-17.11.<br />
www.kmw.ch<br />
CH-Winterthur<br />
Von Größe und Grazie<br />
– Maillol und Sintenis<br />
Die Ausstellung stellt<br />
Plastiken, Drucke und<br />
Zeichnungen zweier<br />
prägender Kunstschaffender<br />
zu Beginn des<br />
20. Jahrhunderts einander<br />
gegenüber. Gemeinsamkeiten<br />
und<br />
Unterschiede können<br />
in dieser Form erstmals<br />
beobachtet werden.<br />
Am Römerholz<br />
bis 15.09.<br />
www.roemerholz.ch<br />
Di-Fr 10-18 Uhr; Sa, So & Feiertag 10-17 Uhr; Mo geschlossen . www.rosgartenmuseum.de<br />
KULTUR | KUNST<br />
Wir<br />
schaffen<br />
was!<br />
Arbeitswelten in der<br />
Kunst am Bodensee<br />
18. Mai 2024<br />
–05. Januar 2025<br />
69<br />
© Jörg Rudolph Courtesy of Lachenmann Art<br />
Veit von<br />
Seckendorff<br />
Geviert (Aufl.<br />
60Ed.) 1967<br />
4-farbige<br />
Serigraphie<br />
825x575cm<br />
Kunstmesse<br />
Konstanz<br />
arte-kunstmessen.de/konstanz<br />
12.-14. Juli 2024<br />
Bodenseeforum<br />
Fr 17-21 Uhr | Sa 11-20 Uhr | So 11-18 Uhr
7 0<br />
KULTUR | KUNST<br />
© Martin Argyroglo © der Künstler und Hollybush Gardens, London.<br />
FACHZUSTAND<br />
Reto Pulfer (*1981 in Bern/CH) verwandelt Architekturen. Mittels<br />
selbstgenähter Zelte, überdimensionaler Stoffbahnen, umgenutzter<br />
Bettlaken und gefärbten Leintüchern dichtet der in Arlesheim<br />
bei Basel aufgewachsene Künstler bestehende Räume in transluzide<br />
Welten um. Für seine Einzelausstellung „Fachzustand“ wird ein<br />
langgezogener, halbtransparenter Korridor aus wiederverwerteten<br />
Stoffen die Räume im Erdgeschoss des 120 Jahre alten Lagerhauses<br />
umdeuten. Im Zusammenspiel mit bereits bestehenden Werken, Stickereien<br />
und einer neuen Webarbeit nimmt Reto Pulfer so auf die<br />
jahrhundertealte Textiltradition der Stadt St.Gallen Bezug.<br />
bis 18.08.<br />
Kunsthalle St.Gallen<br />
Davidstrasse 40<br />
CH-St.Gallen<br />
www.kunsthallesanktgallen.ch<br />
Reto Pulfer, ZR Die Vertretung des Erschöpften (Seidenzelt), 2011.<br />
CH-Zürich<br />
Born Digital. Videokunst<br />
im neuen Millenium<br />
Inhaltlich fokussiert<br />
die Werkauswahl der<br />
Ausstellung auf die Aspekte<br />
des digitalen<br />
Wandels.<br />
Dank unterschiedlicher<br />
Präsentationsformate<br />
kommen sowohl<br />
kunstsinnige<br />
wie auch technikaffine<br />
Menschen auf ihre<br />
Kosten.<br />
Kunsthaus Zürich<br />
07.06.-29.09.<br />
www.kunsthaus.ch<br />
CH-Zürich<br />
Kiki Kogelnik – Retrospektive<br />
Kogelnik arbeitete zuerst<br />
als expressionistische<br />
Malerin und entwickelte<br />
sich zu einer<br />
flamboyanten Vertreterin<br />
der Pop Art. Sie<br />
experimentierte mit<br />
Techniken der Collage<br />
und mit Airbrush,<br />
mit neuen Materialien<br />
wie Vinyl genauso wie<br />
mit dem traditionellen<br />
Werkstoff Keramik.<br />
Kunsthaus Zürich<br />
bis 14.07.<br />
www.kunsthaus.ch<br />
CH-Zürich<br />
Eine Zukunft für<br />
die Vergangenheit.<br />
Sammlung Bührle:<br />
Kunst, Kontext, Krieg<br />
und Konflikt.<br />
Bei der Konzeption<br />
der neuen Ausstellung<br />
steht nicht nur der historische<br />
Kontext der<br />
Sammlung Emil Bührle<br />
im Zentrum, sondern<br />
ein differenzierter<br />
Umgang mit ihr in<br />
der unmittelbaren Gegenwart.<br />
Kunsthaus Zürich<br />
bis Ende 2024<br />
www.kunsthaus.ch<br />
CH-Zurich<br />
Apropos Hodler –<br />
Aktuelle Blicke auf<br />
eine Ikone<br />
Die Ausstellung relativiert<br />
die althergebrachten<br />
Festschreibungen<br />
zu Hodlers<br />
Werk und ruckt sein<br />
kulturelles und politisches<br />
Wirken in ein aktuelles<br />
Licht, um die<br />
Vielschichtigkeit seiner<br />
Kunst ins Bewusstsein<br />
zu rufen.<br />
Kunsthaus Zurich<br />
bis 30.06.<br />
www.kunsthaus.ch<br />
CH-Zürich<br />
Oliviero Toscani – Fotografie<br />
und Provokation<br />
Seine Bilder erregen<br />
Aufsehen, erschüttern<br />
und empören: Oliviero<br />
Toscani hat als Fotograf,<br />
Creative Director<br />
und Bildredaktor Geschichte<br />
geschrieben.<br />
Das Museum zeigt eine<br />
umfassende Retrospektive<br />
des Künstlers.<br />
Museum für Gestaltung<br />
bis 15.09.<br />
www.museum-gestaltung.ch<br />
Tipps<br />
Natur im Blick<br />
Individuelle Blickwinkel und beeindruckende<br />
Aussichten präsentiert<br />
die Gesellschaft der Kunstfreunde<br />
Überlingen e.V. in ihrer<br />
Sommerausstellung „Landschaften<br />
am Bodensee“. Bis zum 21.07.<br />
lässt sich im Gallerturm die Natur<br />
in all ihren bunten Facetten erleben.<br />
Künstler*innen verarbeiten,<br />
durch ihre kreative Linse blickend,<br />
ihre subjektiven Eindrücke von der<br />
Region. Sie halten in atmosphärisch<br />
schöpferischer Art und Weise<br />
Augenblicke der Naturfaszination<br />
fest und laden die Betrachtenden<br />
auf einen Spaziergang entlang des<br />
Bodenseeufers ein. (aw)<br />
Künstler: Josef Zörner-Kampia<br />
bis 21.07.<br />
Gallerturm<br />
Zum Gallerturm 17<br />
D-88662 Überlingen<br />
So. 11–17 Uhr<br />
www.gkue.de<br />
© zVg Gesellschaft der Kunstfreunde<br />
Überlingen e.V.<br />
Ikonische Natur<br />
Das Reformationsjahr wird 2024<br />
in Stein am Rhein im Zuge der<br />
Schweizer Kooperation „1524 –<br />
Stürmische Zeiten“ gebührend<br />
zelebriert. Der Künstler Kris Martin<br />
präsentiert bis zum 31. Oktober<br />
seine Konzeptinstallation „Altar“<br />
im Kulturhaus Obere Stube.<br />
Seine Interpretation des Genter Altars<br />
der Brüder van Eyck liefert das<br />
Sujet der Ausstellung. Der Künstler<br />
reduziert diesen auf seine reinen<br />
Konturen. So wird eine Transparenz<br />
kreiert, die auf die dahinterliegende<br />
Landschaft blicken lässt<br />
und auf die Relationen zwischen<br />
künstlerischem Abbild, Natur und<br />
Religion verweist. (aw)<br />
Kris Martin, Altar, 2014, Courtesy of<br />
the artist and Guy Pieters Gallery<br />
bis 31.10.<br />
Kulturhaus Obere Stube<br />
Oberstadt 7<br />
CH-8260 Stein am Rhein<br />
www.kulturhaus-oberestube.ch
KULTUR | KUNST<br />
71<br />
CH-Zürich<br />
Collection Insights –<br />
7 Perspektiven<br />
Welche neuen Objekte<br />
nimmt das Museum in<br />
seine Sammlung auf?<br />
Warum erforscht es die<br />
Herkunft der alten Bestände?<br />
Erstmals werden<br />
zahlreiche Sichtweisen<br />
auf die eigene<br />
Sammlung ins Zentrum<br />
der Ausstellung<br />
gestellt.<br />
Museum für Gestaltung<br />
bis 01.12.<br />
www.museum-gestaltung.ch<br />
CH-Zürich<br />
Das Weltgeschehen<br />
im Fokus – Swiss<br />
Press Photo 2024 |<br />
World Press Photo<br />
2024<br />
Das Landesmuseum<br />
zeigt in den Ausstellungen<br />
World Press Photo<br />
2024 und Swiss Press<br />
Photo 24 die besten<br />
Pressefotografien der<br />
Welt und der Schweiz<br />
und blickt auch auf<br />
das Geschehen hinter<br />
den Schlagzeilen.<br />
Landesmuseum Zürich<br />
bis 30.06.| bis 09.06.<br />
www.landesmuseum.ch<br />
FL-Vaduz<br />
Bethan Huws – Artist‘<br />
s Choice<br />
Die walisische Kunstlerin<br />
Bethan Huws ist ein<br />
Multi-Media-Talent. Sie<br />
experimentiert in ihrer<br />
Kunst zwischen den Dimensionen<br />
von Raum,<br />
Identitat und Sprache.<br />
Readymade-Elemente,<br />
Text und Parodie kennzeichnen<br />
ihr Werk.<br />
Kunstmuseum Liechtenstein<br />
bis 01.09.<br />
www.kunstmuseum.li<br />
FL-Vaduz<br />
Barry Le Va – In a<br />
State of Flux<br />
Er gilt als Erneuerer der<br />
Skulptur in der Kunst<br />
nach 1960. In seinem<br />
multidisziplinären<br />
Werk, das in<br />
seinen Anfängen der<br />
Prozesskunst bzw.<br />
dem Postminimalismus<br />
zugerechnet<br />
wird, erweiterte er den<br />
Skulpturbegriff durch<br />
mehrdimensionale Offenheit.<br />
Kunstmuseum Liechtenstein<br />
bis 29.09.<br />
www.kunstmuseum.li<br />
FL-Vaduz<br />
Die ganze Palette.<br />
Werke aus der Hilti<br />
Art Foundation<br />
Gezeigt werden die<br />
schönsten Werke der<br />
Malerei, erstklassige<br />
Neuerwerbungen und<br />
neue Werke der Collage,<br />
der Plastik, der Fotografie<br />
und der Grafik.<br />
Eine überraschende<br />
Vielfalt an Gattungen<br />
und Stilen, an Motiven,<br />
Materialien und<br />
Farben.<br />
Kunstmuseum Liechtenstein<br />
bis 27.10.<br />
www.kunstmuseum.li<br />
SONSTIGES<br />
D-Friedrichshafen<br />
Kordula Schillig –<br />
Bilder aus der Stille –<br />
Malerei der Zuversicht<br />
Die Ausstellung zeigt<br />
die aktuellen Arbeiten<br />
der Malerin aus den<br />
letzten Jahren: Bilder<br />
in unterschiedlichen<br />
Formaten, mit Acrylfarbe<br />
auf Leinwand gemalt,<br />
lebendige und<br />
kräftige, meist abstrakte<br />
Farbräume.<br />
Kunsthaus Caserne<br />
ab 19.04.<br />
www.kulturhaus-caserne.de<br />
D-Konstanz<br />
Eckhard Besuden –<br />
Antideterministische<br />
Malerei<br />
Nach Eckhard Besuden<br />
soll Antideterminismus<br />
dazu fuhren, dass sich<br />
der Betrachter nur auf<br />
die reine Kraft der Malerei<br />
konzentrieren<br />
kann. Der Rezeptionsakt<br />
steht im Vordergrund.<br />
Sozialgericht<br />
bis <strong>Juni</strong><br />
www.eckhard-besuden.de<br />
D-Konstanz<br />
Das Auge horcht, das<br />
Auge spricht<br />
In einer Zeit, in der wir<br />
von einer Flut von<br />
Bildern umgeben sind,<br />
entstand dieses künstlerische<br />
Projekt der<br />
Gruppe Blaue Ampel<br />
als Versuch, eine<br />
tiefere Kommunikation<br />
zu ermöglichen. Sie<br />
nutzen Bilder als Sprache<br />
und initiieren Dialoge<br />
zwischen Menschen.<br />
Kulturzentrum am<br />
Münster | Gewölbekeller<br />
bis 07.07.<br />
www.konstanz.de<br />
D-Konstanz<br />
Jaro Heim<br />
Die einzigartigen Bilder<br />
der Künstlerin Jaro<br />
Heim sind in einer<br />
Dauerausstellung im<br />
MVZ PI zu sehen.<br />
MVZ PI<br />
Dauerausstellung<br />
www.clinic-pi.de<br />
D-Konstanz | Insel<br />
Mainau<br />
Blütenreiche Fotokunst<br />
Der bekannte und<br />
vielfach ausgezeichnete<br />
Fotodesigner<br />
Josh Westrich hat mit<br />
den Blüten unter anderem<br />
von Bartiris<br />
und Sumpfschwertlilie<br />
künstlerisch anspruchsvolle<br />
Fotokunstwerke<br />
geschaffen.<br />
Schloss Mainau<br />
bis 29.09.<br />
www.mainau.de<br />
KUNSTRAUM<br />
Die Künstlerin Katja Schenker arbeitet mehrheitlich mit Performances, Skulptur und<br />
Zeichnung. In ihrer Ausstellung „Die Augen der Hand“ öffnet sie den Blick vom Kunstraum<br />
Kreuzlingen in den Außenraum und nutzt dabei ihr eignes Werk als Rohmaterial.<br />
Ihre Arbeitsweise hat in vielerlei Hinsicht Parallelen zu geologischen Prozessen,<br />
welche überlicherweise nicht mit der Zeitlichkeit des menschlichen Lebens oder Körpers<br />
zu vereinen wären. „Die Augen der Hand“ laden dazu ein, dem vielschichtigen<br />
Werk von Katja Schenker im Kunstraum Kreuzlingen & Tiefparterre und bei einem<br />
Spaziergang durch den Stadtraum sowie anlässlich von zwei Carfahrten zu begegnen.<br />
bis 01.09. | 01.06. + 31.08., Spaziergang mit Katja Schenker<br />
Kunstraum Kreuzlingen<br />
Bodanstrasse 7a<br />
CH-8280 Kreuzlingen<br />
www.kunstraum-kreuzlingen.ch<br />
D-Ravensburg<br />
Sador Weinsčlucker –<br />
ein tag gut<br />
Anstatt nur projektbezogen<br />
zu arbeiten, ist<br />
Sador Weinsčlucker<br />
ein Maler, der stets<br />
konsequent in mehrjährigen<br />
thematischen<br />
Serien denkt und arbeitet.<br />
Für diese Ausstellung<br />
stellt er erstmalig<br />
zwei aktuelle<br />
Werkgruppen in Form<br />
eines expliziten Dialogs<br />
aus.<br />
Kreissparkasse Ravensburg<br />
13.06.-02.08. | Vernissage<br />
13.06., 19 Uhr<br />
www.ksk-rv.art<br />
CH-Stein am Rhein<br />
Kris Martin – Altar<br />
& Museum Kloster<br />
Sankt Georgen – Im<br />
Strudel der Reformation<br />
Die temporäre Kunstinstallation<br />
mit dem Titel<br />
„Altar“ des belgischen<br />
Konzeptkünstlers Kris<br />
Martin macht zum Reformationsjahr<br />
2024 in<br />
Stein am Rhein Station.<br />
Symbolträchtig bildet<br />
Martin die Umrisse<br />
des berühmten Genter<br />
Altars der Gebrüder<br />
van Eyck in Originaldimensionen<br />
nach.<br />
Stadtwiese neben der<br />
Espibadi<br />
bis 31.10.<br />
www.kulturhausoberestube.ch<br />
© Max-Otto Kraus
72 KULTUR | LIVE<br />
Beginner auf der Main Stage<br />
in Schaffhausen<br />
© Julius Hatt für Stars in<br />
Town AG<br />
FESTIVALFIEBER<br />
Rund um den See und im Hinterland locken groovige Sommernächte mit heißen<br />
Beats den ganzen Sommer über auf spektakuläre Konzerte unter freiem Himmel.<br />
Am Start sind namhafte Live-Acts, aber auch einige Neueinsteiger*innen. Von<br />
Rock, Pop, Schlager, Hip-Hop, Funk, Jazz, Klassik, Folk, Indie-Mucke bis hin zu<br />
Balladen ist alles dabei. Hier ein Überblick über die besten Festivals.<br />
VON STEFANIE GÖTTLICH<br />
JUNI BIS SEPTEMBER<br />
FESTIVALS VON<br />
Sarah Connor rockt die<br />
Bühne beim Pinot and Rock<br />
© Paul Huettemann<br />
Sommer fühlen mit Alvaro Soler ist<br />
nicht nur in Friedrichshafen möglich<br />
© Oxigeno28 zvG provinztour<br />
JUNI<br />
Ulmer Zelt Festival | 22.05.–06.07. | Ulm | www.ulmerzelt.de<br />
ANTE Konzertreihe | 28.05.–01.06. | Winterthur | www.antekonzerte.ch<br />
Seefestival | 30.05.–01.06. | Radolfzell | www.seefestival-radolfzell.de<br />
PULS Open Air | 06.–08.06. | Schloss Kaltenberg in Geltendorf | www.pulsopenair.de<br />
Meersburg Open Air | 06. + 08. + 09.06. | Meersburg | www.meersburg.de<br />
Markdorf Open Air | 12.–15.06. | Markdorf | www.markdorfopenair.de<br />
Open Park | 13.–15.06. + 25.06.–06.07. | Zürich | www.theater-rigiblick.ch<br />
B-Sides | 13.–15.06. | Sonnenberg | www.home.b-sides.ch<br />
Rock am Weiher | 14.–15.06. | Wil SG | www.rockamweier.ch<br />
Folk im Allgäu | 14.–15.06. | Uttenhofen/Leutkirch | www.folk-im-allgaeu.de<br />
Krach am Bach | 14.–15.06. | Tägerwilen | www.krachambach.ch<br />
Basilika Beats Festival | 15.06. | Weingarten | www.stadt-weingarten.de<br />
Conrad Sohm Kultursommer | 17.06.–23.08. | Dornbirn | www.conradsohm.com<br />
Aaargh Festival | 20.–22.06. | Uttenhofen/Leutkirch | www.aaarghfestival.de<br />
Summer Sessions | 20. – 22.06.| Hard | www.kammgarn.at<br />
Bison Folk Fest | 21.06. | Hofgut Bodenwald/Bodman | www.bison-folk-fest.de<br />
Southside Festival | 21.–23.06. | Neuhausen ob Eck | www.southside.de<br />
Early Bird Open Air | 22.06. | Insel Reichenau | www.openairreichenau.com<br />
Parknacht Festival | 22.06. | Lindenberg | www.lindenberg.de<br />
Open Air St. Gallen | 27.–30.06. | St. Gallen| www.openairsg.ch<br />
Konstanzer Chorfestival | 27.–30.06. | Konstanz | www.chorfestival-konstanz.de<br />
Woodstockenweiler | 29.06. | Stockenweiler | www.woodstockenweiler.rocks<br />
JULI<br />
Kulturfestival | 02.–20.07. | St.Gallen | www.openairsg.ch<br />
Poolbar Festival | 04.07.–11.08. | Feldkirch | www.poolbar.at<br />
Pinot and Rock | 04.–07.07. | Breisach am Rhein | www.pinotandrock.com<br />
Stimmen-Festival | 04.07.–04.08. | Lörrach | www.stimmen.com<br />
Rock & Blues Nights Gossau | 05.–06.07. | Gossau SG | www.blues-night.ch<br />
Honberg Sommer | 05.–21.07. | Tuttlingen | www.tuttlinger-hallen.de<br />
Sommerkonzerte | 07.07.–08.07. | Konstanz | www.kokon-entertainment.de<br />
Sound Beach Festival | 10.–13.07. | Überlingen | www.sound-beach.de<br />
Openair Frauenfeld | 11.–13.07. | Frauenfeld | www.openair-frauenfeld.ch<br />
Konstanzer Sommerkonzerte | 11.–13.07. | Konstanz | www.sommerkonzerte.com<br />
Sommersound Schopfheim | 11.–13.07. | Schopfheim | www.sommersound-schopfheim.de<br />
WET Festival | 13.07. | Gärtringen | www.wet-openair.de<br />
Erlenhof Open Air | 13.07. | Stockach-Wahlwies | www.erlenhof-openair.de<br />
Bruckfelden Open Air | 13.07. | Bruckfelden | www.bruckfelden-openair.de<br />
Kleines Palmenhausfestival | 15./16.07. + 18./19.07. | Konstanz | www.palmenhaus-konstanz.de<br />
Zelt-Musik-Festival Freiburg | 17.07.–04.08. | Freiburg | www.zmf.de<br />
Marktplatz Open Air | 18.–20.07. | Balingen | www.eventim.de<br />
Ferienzauber Rottweil | 18.07.–11.08. | Rottweil | www.ferienzauber.de<br />
Schloss Salem Open Airs | 18. + 23.07., 01. + 03.08. | Schloss Salem | www.schloss-salem-open-airs.de
KULTUR | LIVE<br />
7 3<br />
Summer Sound | 19.–20.07. | Bad Hindelang | www.badhindelang.de<br />
FN:Pop | 19.–20.07. + 09.08. | Friedrichshafen | www.vaddi-concerts.de<br />
bigBox Allgäu Open Air | 20.07. | Kempten | www.bigboxallgaeu.de<br />
Hohentwiel-Festival | 21.–27.07. | Singen | www.hohentwielfestival.de<br />
Schlossgarten Open Air | 24.–28.07. | Tettnang | www.veranstaltung-baden-wuerttemberg.de<br />
Einhaldenfestival | 25.–28.07. | Geratsreute | www.einhaldenfestival.de<br />
Summerty-Festival | 26.–27.07. | Seepark Pfullendorf |www.summerty-festival.de<br />
Schlichtenfest | 26.–27.07. | Guggenberg bei Ottobeuren | www.schlichtenfest.de<br />
Woodstoig | 26.–27.07. | Riedhausen | www.woodstoig.de<br />
Kulturufer | 26.07.–04.08. | Friedrichshafen | www.kulturufer.de<br />
Mainau Musical Night | 31.07–04.08. | Insel Mainau | www.mainau-musicalnights.de<br />
Kultursommer Konstanz | Juli/ August | Konstanz | www.kultursommerkonstanz.de<br />
AUGUST<br />
Szene Open Air | 01.–03.08. | Lustenau | www.szeneopenair.at<br />
Strandfestwochen | 02.–30.08. | Rorschach | www.strandfestwochen.ch<br />
Altheimer Open Air | 02.08. | Altheim | www.altheimer-open-air.de<br />
Sommernachtsfest Romanshorn | 02./03.08. | www.sommernachtsfest-romanshorn.ch<br />
Stars in Town| 02.–10.08. | Schaffhausen | www.starsintown.ch<br />
Winterthurer Musikfestwochen | 07.–18.08. | Winterthur | www.musikfestwochen.ch<br />
Stadtgartenfest/Seenachtsfest | 07.–10.08. | Konstanz | www.konstanz-tourismus.de<br />
Höri-Musiktage | 08.–18.08. | Öhningen | www.hoeri-musiktage.de<br />
Bezau Beats | 08.–11.08. | Bezau | www.bezaubeatz.at<br />
Das Große Treffen | 09.–11.08. | Aach | www.dgt.events<br />
Fantastical | 09.–11.08. | Kreuzlingen | www.fantastical.ch<br />
kultling am See | 09.–10.08. | Kreuzlingen/ Seeurgpark | www.kultling.ch<br />
Brass on Stage | 10.08. | Hergiswil | www.brassonstage.ch<br />
Street Parade | 10.08.| Zürich | www.streetparade.com<br />
Summer Breeze | 14.–17.08. | Dinkelsbühl | www.summer-breeze.de<br />
Open Air im Klosterhof | 14.–18.08. | Ulm-Wiblingen | www.provinztour.de<br />
Milchwerk-Musik-Festival | 15.–18.08. + 9.11. + 06.12. | Radolfzell | www.milchwerk-radolfzell.de<br />
Obstwiesenfestival | 15.–17.08. | Dornstadt bei Ulm | www.obstwiesenfestival.de<br />
Eine Liebe Festival | 22.–25.08. | Krauchenwies | www.eineliebe.de<br />
Zürich Open Air | 23.–24.08. + 30.–31.08. | Zürich | www.zurichopenair.ch<br />
Allgäus Finest Festival | 23.–24.08. | Karsee bei Wangen | www.allgaeusfinest.de<br />
Kammermusik Bodensee | 23.–25.08. | Ermatingen, Lilienberg | www.kammermusikbodensee.com<br />
JazzMeile Kreuzlingen | 24.–25.08. | www.jazzmeile.ch<br />
Wasser mit Geschmack Festival | 24.08. | Heubach | wmgfestival.de<br />
FAB-Festival | 28.–31.08. | Kulturhaus Caserne Friedrichshafen | www.kulturhaus-caserne.de<br />
Metalacker | 30.–31.08. | Tennebronn | www.metalacker.de<br />
SummerDays Festival | 30.–31.08. | Arbon | www.summerdays.ch<br />
h2o Festival | 30.–31.08. | Insel Reichenau | www.h2o-festival.de<br />
Graben Park | 30.–31.08. | Stadtpark St. Gallen | www.grabenhalle.ch<br />
Regionalwerk Bodensee Flieger Open Air | 31.08. | Tettnang | www.rw-bodensee.de<br />
Bergstadtsommer | 31.08.–07.09. | St. Georgen | www.bergstadtsommer.de<br />
SEPTEMBER<br />
Klang Moor Schopfe Festival | 04.–14.09. | Gais bei St. Gallen | www.klangmoorschopfe.ch<br />
Free Flow Festival | 06.–07.09. | Biberach | www.freeflowevents.de<br />
Irish Openair Toggenburg | 06.–07.09. | Riethbad/Ennetbühl SG | www.irish-openair.ch<br />
Umsonst und Draußen Weingarten | 13.–14.09. | Weingarten | www.umsonstunddraussen.org<br />
GuteZeit-Festival | 20.–21.09. | Konstanz | www.gutezeit-festival.de<br />
Heroes Festival | 06.–07.09. | Freiburg | www.heroes-festival.com<br />
Free Flow Festival | 06.–07.09. | Gigelberg Biberach | www.freeflowevents.de<br />
Nico Santos kommt nach Markdorf<br />
© lukaandsimon<br />
Italo-Legende Umberto Tozzi erleben<br />
auf seiner Gloria Forever IL Tour in Ulm/<br />
Wiblingen © zVg provinztour<br />
DER FESTIVALKALENDER FÜR DIE <strong>BO</strong>DENSEEREGION<br />
Wer sich einen Überblick über alle Festivals rund um den See verschaffen will, findet im größten<br />
Festivalkalender der Region unter www.<strong>akzent</strong>-magazin.com alle Termine, immer aktuell. Mit<br />
nur einem Klick geht es zu den jeweiligen Line-ups.
74 KULTUR | LIVE<br />
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© Felix Broede<br />
© Zuzanna Specjal<br />
© Marco Borggreve<br />
Herbert Schuch<br />
Ioana Cristina Goicea<br />
Alexey Stadler<br />
MUSIK FÜR ALLE SINNE<br />
Kammermusik und Orchesterwerke, Romantik und Moderne, Jazz und Soul – das<br />
Konstanzer Musikfestival präsentiert vom 10. bis 19. Juli hochkarätige Konzerte. Partner der<br />
Orchesterkonzerte sind die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz und das Südwestdeutsche<br />
Kammerorchester Pforzheim.<br />
Klassik und Jazz, Romantik und Soul – in<br />
sechs Konzerten vom 10. bis 19 Juli präsentiert<br />
das Konstanzer Musikfestival Musik, die<br />
bewegt und berührt. Im Festsaal des Konstanzer<br />
Inselhotels sind unter anderem Orchesterwerke<br />
von Mozart, Tschaikowski und Vasks zu<br />
hören, erlesene Kammermusik von Beethoven,<br />
Brahms und Janáček sowie Jazz und Soul.<br />
Herbert Schuch, der im gleichen Jahr den Casagrande-Wettbewerb,<br />
die London International<br />
Piano Competition und den Internationalen<br />
Beethovenwettbewerb Wien gewann, eröffnet<br />
das Festival mit einem Klavierabend.<br />
Mit dem KlaVierHändeKonzert für Klavier zu<br />
vier Händen und Orchester des Schweizers<br />
Frédéric Bolli steht im ersten Orchesterkonzert<br />
eine Uraufführung auf dem Programm.<br />
Im Zentrum des Werks steht die „Elegie für Elke“,<br />
die früh starb, deren Lebensfreude aber<br />
bis in diese Komposition hineinleuchtet. Den<br />
Klavierpart übernehmen Herbert Schuch und<br />
Gülru Ensari, die mit sechs Jahren das Klavierstudium<br />
am Konservatorium Istanbul begann<br />
und heute weltweit Konzerte gibt. Partner ist<br />
die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz.<br />
Sie begleitet zudem Alexey Stadler, Professor<br />
für Violoncello in Hamburg, bei Schostakowitschs<br />
ersten Cellokonzert und Ioana Cristina<br />
Goicea, Professorin für Violine in Wien, bei<br />
Tschaikowskis Violinkonzert. Der als Gründer,<br />
Texter und Sänger des Downtempo-Jazzensembles<br />
„De Phazz“ bekannte Karl Frierson<br />
gibt mit dem Pianisten, Komponisten und Festivalleiter<br />
Peter Vogel „Soul at it‘s best“. Im Orchesterkonzert<br />
mit dem Südwestdeutschen<br />
Kammerorchester Pforzheim umrahmen Mozarts<br />
viertes Violinkonzert und das Klavierkonzert<br />
„Jeunehomme“ das zweite Cellokon-<br />
Peter Vogel und Karl Frierson<br />
zert von Pēteris Vasks. Zum Abschluss bringen<br />
Peter Vogel & Band Jazz-Standards und eigene<br />
Songs auf die Bühne.<br />
10.–19.7.<br />
Festsaal des Steigenberger Inselhotels<br />
Auf der Insel 1<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.konstanzer-musikfestival.de<br />
www.birdmusic.de<br />
© Corinna Raupach
KULTUR | LIVE<br />
75<br />
© Dovile Sermokas<br />
UMSONST & DRAUSSEN<br />
Allensbach Hat’s: Auf der KULTUR-am-SEE-Bühne im Seegarten finden<br />
von <strong>Juni</strong> bis September unter dem Motto „umsonst & draußen“ insgesamt<br />
14 mitreißende Events statt. Los geht es am 4. <strong>Juni</strong> mit einem preisgekrönten<br />
Doppelkonzert. Der Liedermacher, Kabarettist und Preisträger<br />
Sven Garrecht singt, spielt und dichtet sich in seinem Programm<br />
„Wenn nicht jetzt, wo sonst?“ entlang der großen und kleinen Fragen<br />
unserer Zeit. Am selben Abend treten zudem Mackefisch mit ihrem<br />
Mix aus Harmoniegesang und rasanter Wortakrobatik auf. Das mehrfach<br />
ausgezeichnete Zwei-Personen-Orchester nimmt die Gefühlslage<br />
der Gesellschaft ins Visier und nutzt dabei verschiedene Instrumente<br />
– vom Piano über das Banjo und die Gitarre bis hin zum Gameboy und<br />
zu selbstgebauten Upcycling-Trommeln. Die beiden weiteren Konzerte<br />
im <strong>Juni</strong> finden unter dem Motto „Young & Next“ statt. Mit ihrem Ukrainian<br />
Folk Jazz bietet das junge multikulturelle Berliner Quartett Leléka<br />
um die ukrainische Sängerin Viktoria am 13. <strong>Juni</strong> einen Mix aus ukrainischer<br />
Volksmusik und Jazzanleihen. Am 27. <strong>Juni</strong> ist schließlich das<br />
Landesjugendjazz-Orchester (Lajazzo) zu Gast. Seit fast drei Jahrzehnten<br />
stellt dieses seine 16- bis 22-jährigen Talente auf der Allensbacher<br />
Seegartenbühne vor. (av)<br />
04.06., 13.06. + 27.06, jeweils 19.30 Uhr<br />
KULTUR-am-SEE-Bühne im Seegarten<br />
Strandweg 2<br />
D-78476 Allensbach<br />
www.allensbach.de<br />
LELÉKA<br />
Allensbach Hat‘s<br />
umsonst & draußen<br />
open-air feeling auf der KULTUR am SEE- Bühne<br />
Kultur- & Tourismusbüro Allensbach | Konstanzer Str. 12<br />
78476 Allensbach | +49 (0)7533 801 35 | www.allensbach.de<br />
KULTUR<br />
am SEE<br />
04.06. | 19.30 Uhr | Seegarten<br />
SVEN GARRECHT & DUO MACKEFISCH<br />
Musik-Kabarett & Comedy, ein hochmusikalisches Doppelkonzert<br />
13.06. | 19.30 Uhr | YOUNG & NEXT | Seegarten<br />
LELÉKA UKRAINIAN FOLK JAZZ<br />
Jung, multikulturell, preisgekrönt. Zwischen Volksmusik und Jazz.<br />
22.06. | 18 Uhr | Seegarten<br />
MUSIKVEREIN ALLENSBACH<br />
170 Jahre Musikverein, Jubiläumskonzert mit Jugendkapelle<br />
27.06. | 19.30 Uhr | YOUNG & NEXT | Seegarten<br />
LANDESJUGENDJAZZ-ORCHESTER<br />
Ltg. Thorsten Wollmann „Wir nehmen nur die Besten“<br />
04.07. | 19.30 Uhr | Seegarten<br />
DAGMAR EGGER BAND<br />
Rock & Pop, Jazz & Latin, Swing & Groove & Eigenkompositionen<br />
www.allensbach.de<br />
22. <strong>Juni</strong><br />
2024<br />
INKLUSIVES OPEN AIR FESTIVAL AM MÜHLEBACH<br />
in Mühlhausen-Ehingen ab 13.00 Uhr<br />
Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam auf und vor der Bühne.<br />
Groovy Colours<br />
Schulband der Karl-Wacker-<br />
Schule in Donaueschingen<br />
Hittexpress<br />
Von "ABBA" bis "Zappa“,<br />
von "Holzmichl"<br />
bis "Highway to hell“<br />
Lautenbacher<br />
Blaskapelle<br />
Menschen mit und ohne<br />
Assistenzbedarf, zeitgenössische<br />
Musik und Freejazz, Klassik und<br />
Tanzmusik<br />
Left Handed Boss<br />
and Friend<br />
Songs von Bruce Springsteen und<br />
Coverversionen bekannter Songs<br />
Lucia Ruf<br />
Mitmachlieder, Kinderlieder,<br />
Bewegungslieder<br />
Der Eintritt ist frei!<br />
HaM-Band<br />
Schüler*innen und<br />
Mitarbeiter*innen<br />
vom Haus am Mühlebach<br />
FAIR und COOL<br />
Mädchentanzwerkstatt<br />
vom Haus am Mühlebach<br />
mit ihrer Tanzperformance<br />
Schlaflos<br />
...schlafen könnt ihr später.<br />
Die Coverband aus Engen.<br />
Thomas Gantert<br />
Keyboarder, Sänger,<br />
Entertainer mit Schlager,<br />
Oldies und Pop<br />
Inside<br />
Rock-Klassiker mit<br />
straighter Rhythmusarbeit,<br />
knackigen Gitarrenriffs<br />
und röhrenden Orgelsounds<br />
Wo:<br />
SBBZ Haus am Mühlebach,<br />
Schule, Schulkindergarten<br />
und Internat mit den Förderschwerpunkten:<br />
geistige,<br />
körperliche und motorische<br />
Entwicklung<br />
Austraße 2<br />
78259 Mühlhausen-Ehingen<br />
Wann:<br />
Samstag, den 22. <strong>Juni</strong><br />
von 13.00 bis ca. 19.00 Uhr<br />
Parkplätze:<br />
Eugen-Schädler-Halle<br />
Ehingen mit Shuttle-Service<br />
Parkplätze am Haus für<br />
Menschen mit Mobilitätseinschränkung<br />
Essen und Trinken:<br />
Würziges vom Grill, Flammkuchen<br />
vom SKID-Backmobil,<br />
Eis vom Eiswagen, Kaffee<br />
und Kuchen, sowie gekühlte<br />
Getränke<br />
Bei jedem Wetter!<br />
Weitere Infos unter: www.haus-am-muehlebach.de
76 KULTUR | LIVE<br />
SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />
LIVE-MUSIK WAS<br />
ZUSAMMENGESTELLT VON ANNA WIRTH<br />
ROCK/POP<br />
D-Bad Wurzach<br />
Jakob Longfield<br />
Der Singer-Songwriter<br />
Jakob Longfield verbindet<br />
mit seiner unverwechselbaren<br />
Stimme<br />
introspektive Texte<br />
mit rhythmischen Gitarren.<br />
Laute wie leise<br />
Töne bahnen sich so<br />
spielend ihren Weg in<br />
die Herzen der Zuhörenden.<br />
Musikpavillon beim<br />
Kurhaus<br />
13.06., 19 Uhr<br />
www.bad-wurzach.<br />
de<br />
D-Konstanz | Insel<br />
Mainau<br />
Joe Aldingers Downbeatclub<br />
Die rockigen, Blues-basierten<br />
Riffs und der<br />
lässige funky Groove<br />
erinnern an Bands der<br />
1970er Jahre.<br />
Palmenhaus Mainau<br />
07.06., 19 Uhr<br />
www.europaeischses-kulturforummainau-com<br />
D-Wangen<br />
Brass Band<br />
Die achtköpfige Hip-<br />
Pop-Brass-Band Fättes<br />
Blech hat der bodenständigen<br />
Blasmusik,<br />
von der sie ursprünglich<br />
kommen, eine gehörige<br />
Verjüngungskur<br />
verpasst. Sie ist<br />
eine der Bands, die in<br />
unserer Reihe „Brass<br />
Bands“ auftreten.<br />
Landesgartenschau<br />
Wangen |Sparkassen-<br />
Kulturbühne<br />
28.06., 19.30 Uhr<br />
www.lgswangen2024.de<br />
CH-Frauenfeld<br />
Krokodil<br />
Seit dem Comeback<br />
2019 mit Bandgründer<br />
und Schlagzeuger<br />
Düde Dürst und Bassist<br />
Terry Stevens sind mit<br />
dem Gitarristen Adrian<br />
Weyermann und Keyboarder<br />
Erich Strebel<br />
bereits zwei neue Alben<br />
entstanden.<br />
Eisenwerk | Beiz<br />
22.06., 21 Uhr<br />
www.eisenwerk.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Hit Nostalgique<br />
Mit Gitarre, Bass und<br />
Vibraphon führt<br />
Valérie Maerten’s Stimme<br />
das Publikum<br />
durch das abwechslungsreiche<br />
Repertoire<br />
der 70er, 80er, 90er<br />
und 00er Jahre. Dabei<br />
schaffen die Arrangements<br />
den Spagat zwischen<br />
Swing und Popmusik.<br />
1733<br />
19.06., 20 Uhr<br />
www.wartsab.org<br />
KLASSIK<br />
D-Bad Wurzach<br />
Junge Pianisten der<br />
Universität Ulm<br />
Valerij Petasch leitet<br />
seit 2000 als Dozent<br />
an der Universität Ulm<br />
– Studium generale<br />
– die Meisterklasse<br />
Klavier mit öffentlichen<br />
Semesterkonzerten.<br />
Hier präsentieren<br />
die Studierenden<br />
unter seiner Leitung ihr<br />
Können.<br />
Kurhaus Kursaal<br />
02.06., 17 Uhr<br />
www.valerijpetasch.<br />
de<br />
D-Heiligenberg<br />
Aris Alexander Blettenberg<br />
– Tanz durch<br />
Europa<br />
Der mehrfach preisgekrönte<br />
Pianist, Komponist<br />
und Dirigent Aris<br />
Alexander Blettenberg<br />
ist seit 2022 Bösendorfer<br />
Artist. Unter dem<br />
Titel „Tanz durch Europa“<br />
spielt er Werke<br />
von Schubert, Chopin,<br />
Grieg, Draeseke und<br />
anderen.<br />
Sennhof am Schloss<br />
29.06., 19 Uhr<br />
www.arisalexanderblettenberg.com<br />
D-Meersburg<br />
Lago Quartett – Matinée<br />
Die vier Mitglieder verfolgen<br />
als Saxophonquartett<br />
gemeinsam<br />
das Ziel, das konzertante<br />
Saxophon zu präsentieren.<br />
Dabei lassen<br />
sie die Grenzen zwischen<br />
Barock und Moderne,<br />
Klassik und<br />
Jazz, Komposition und<br />
Improvisation stets<br />
hinter sich.<br />
Anzeige<br />
VERWOBEN<br />
Verschränkte Stimmen, verlagerte Ebenen, verzahnte Dimensionen:<br />
Der Kölner Gitarrist und Komponist Frank Wingold kommt<br />
mit seinem Album „Entangled Music“ nach Singen. Im Trio mit<br />
Bassist Robert Landfermann und Schlagzeuger Jonas Burgwinkel<br />
wirkt „Entangled Music“ wie ein im Gegenlicht betrachtetes<br />
fein gewobenes Tuch voller reichhaltiger Muster und Ornamente.<br />
In den Kompositionen und improvisierten Passagen verlassen<br />
die Instrumente Schlagzeug, Bass und Gitarre ihren angestammten<br />
Platz und verwandeln sich in die einzelnen Fäden eines kostbaren<br />
Tongewebes. Hochmoderner Kammerjazz – ein potenzieller<br />
Klassiker.<br />
28.06., 20.30 Uhr<br />
Jazzclub im Kulturzentrum Gems<br />
D-78224 Singen<br />
www.jazzclub-singen.de<br />
Neues Schloss | Spiegelsaal<br />
23.06., 11 Uhr<br />
www.neues-schlossmeersburg.de<br />
D-Ravensburg<br />
Rathauskonzerte |<br />
Stadtorchester Ravensburg<br />
e.V.<br />
Die Rathauskonzerte<br />
sind Treffpunkt für Jung<br />
und Alt, Gäste und Einheimische.<br />
Jede Woche<br />
gibt eine andere Musikkapelle<br />
aus Ravensburg<br />
ein abendliches Konzert<br />
unter freiem Himmel.<br />
Den Auftakt macht<br />
das Stadtorchester Ravensburg.<br />
Marienplatz<br />
13.06., 19.30 Uhr<br />
www.ravensburg.de<br />
D-Reichenau<br />
Benefizkonzerte<br />
Das World Doctors Orchestra<br />
und der Deutsche<br />
Ärztechor verbinden<br />
musikalischen<br />
Genuss mit globaler<br />
medizinischer Verantwortung.<br />
Mit den beiden<br />
Konzerten unterstützen<br />
sie zwei lokale<br />
Projekte, die sich Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
widmen.<br />
Münster St. Maria<br />
und Markus<br />
01.06., 17 Uhr<br />
www.world-doctorsorchestra.org<br />
D-Wolfegg<br />
Internationale Wolfegger<br />
Konzerte<br />
Mit dem mächtigen Renaissance-Schloss,<br />
der<br />
barocken Stiftskirche<br />
und der romanischen<br />
Alten Pfarr bietet Wolfegg<br />
ein einzigartiges<br />
Ensemble stimmungsvoller<br />
Spielorte. Dieses<br />
Jahr wird wieder ein internationales,<br />
vielfältiges<br />
Programm geboten.<br />
Alte Pfarr | Schloss<br />
Wolfegg | St. Katharina<br />
28./29.06., 20 Uhr +<br />
30.06., 17 Uhr<br />
www.wolfegger-konzerte.de<br />
A-Schwarzenberg<br />
Schubertiade<br />
Kammerkonzerte, Lieder-<br />
und Klavierabende:<br />
Zur Schubertiade<br />
geben sich renommierte<br />
Musikerinnen und<br />
Musiker, mal allein,<br />
mal im Duo, Trio und<br />
Quartett, die Klinke in<br />
die Hand.<br />
Angelika-Kauffmann-<br />
Saal<br />
15.-23.06.<br />
www.schubertiade.at<br />
CH-Amriswil<br />
Jubiläumskonzert –<br />
125-Jahre Stadtorchester<br />
Frauenfeld<br />
Avner Dorman kombiniert<br />
nahöstliche<br />
Trommeln, Rock-<br />
Schlagzeug und orchestrale<br />
Kräfte. Mit<br />
dem spanisch-thurgauischen<br />
Duo Conrado<br />
Moya und Fabian<br />
Ziegler treten zwei<br />
erstklassige Solisten<br />
auf. Außerdem werden<br />
Suiten von Edvard<br />
Grieg gespielt.<br />
Kulturforum Amriswil<br />
15.06., 19.30 Uhr<br />
www.kulturforumamriswil.ch<br />
CH-Ermatingen<br />
Lilienberg Rezital<br />
Jermaine Sprosse, ein<br />
Spezialist der Tasteninstrumente<br />
des 18<br />
Jahrhunderts präsentiert<br />
Werke von Johann<br />
Christoph Friedrich<br />
Bach und seinen<br />
Söhnen.<br />
Lilienberg<br />
12.06., 19 Uhr<br />
www.lilienberg.ch<br />
CH-Rorschach<br />
JSO Familien-Konzert<br />
Eine Musikreise für die<br />
ganze Familie. Voller<br />
Emotionen und Vielfalt<br />
präsentiert das<br />
Jugend-Sinfonieorchester<br />
einen bunten<br />
Strauß musikalischer<br />
Höhepunkte. Ein Ausflug<br />
in die faszinierende<br />
Welt der Klasik und<br />
Filmmusik.<br />
Forum Würth
KULTUR | LIVE<br />
77<br />
09.06., 16 Uhr<br />
www.wuerth-hausrorschach.ch<br />
CH-St.Gallen<br />
Mozarts Reise nach<br />
Prag<br />
Dieser Abend ist eine<br />
Hommage an Wolfgang<br />
Amadeus Mozart,<br />
inspiriert durch Eduard<br />
Mörikes Novelle: Mozart<br />
auf der Reise nach<br />
Prag. Das Klavierduo<br />
Pasquier/Ryser und Literaturrezitationen<br />
ermöglichen<br />
es, in Mozarts<br />
bewegte Welt einzutauchen.<br />
Fazioli Raum bei GSI<br />
Architekten<br />
29.06., 18.30 Uhr<br />
www.opus278.ch<br />
D-Wangen<br />
Siggi Schwarz &<br />
Frankfurter Sinfoniker<br />
© Bernd Arnold<br />
Hier kommen Fans<br />
von Gitarrenriffs sowie<br />
anspruchsvollen<br />
Arrangements auf ihre<br />
Kosten. Gitarrenlegende<br />
Siggi Schwarz<br />
sorgt mit seiner Band<br />
für einen Crossover-<br />
Abend, der ein absolutes<br />
Sound-Gewitter<br />
entfesselt.<br />
Landesgartenschau<br />
Wangen |Sparkassen-<br />
Kulturbühne<br />
29.06., 19.30 Uhr<br />
www.lgswangen2024.de<br />
JAZZ & SOUL<br />
D-Biberach<br />
The Soul Plumbers<br />
Die Band steht mehr<br />
denn je für eine energiegeladene<br />
Show aus<br />
Soul, Rhythm & Blues,<br />
Rock, Funk, Ska und<br />
allem, was sonst noch<br />
bewegt. Im Gepäck haben<br />
sie große Hits und<br />
auch seltene musikalische<br />
Perlen der letzten<br />
sechs Jahrzehnte.<br />
Jugendraum M-Pire<br />
22.06., 20.30 Uhr<br />
www.stadtteilhausgaisental.de<br />
D-Radolfzell<br />
Jazz Open – Uli Binetsch`s<br />
Own Bone<br />
Die Gruppe vereinigt<br />
einige der besten Musiker<br />
der Freiburger Szene.<br />
Funk und Fusion<br />
unter anderem von<br />
Jeff Lorber und den<br />
Yellow Jackets, aber<br />
auch Eigenkompositionen<br />
werden frisch,<br />
knackig, fantasievoll<br />
und locker gespielt.<br />
Konzertmuschel auf<br />
der Mettnau<br />
02.06., 11 Uhr<br />
www.radolfzell-tourismus.de<br />
D-Radolfzell<br />
Mettnau Summernights<br />
Ein Event mit Jürgen<br />
Waidele. Hier wird Jazz<br />
und mehr gespielt –<br />
vor romantischer Seekulisse.<br />
Konzertmuschel auf<br />
der Mettnau<br />
28.06., 20 Uhr<br />
www.radolfzell-tourismus.de<br />
CH-Ermatingen<br />
Nik West at Villa Felber<br />
Die Sängerin, Produzentin<br />
und Multi-Instrumentalistin<br />
Nik West<br />
hat schon für Prince<br />
und Quincy Jones Bass<br />
gespielt. Jetzt kommt<br />
sie auf ihrer Tour in die<br />
Villa Felber.<br />
Villa Felber<br />
27.06., 20 Uhr<br />
www.villa-felber.ch<br />
CH-Frauenfeld<br />
Larissa Baumann &<br />
Band: Showtime<br />
Ein erfrischender Wind<br />
aus der Schweizer<br />
Soul- und Bluesszene:<br />
Mit funky-bluesigen<br />
Tracks, erfrischenden<br />
Soulnummern und fulminanten<br />
Rockballaden<br />
aus der eigenen<br />
Feder feiert die innovative<br />
Künstlerin die Release-Party<br />
ihres neuen<br />
Albums „Showtime“.<br />
Eisenwerk | Saal<br />
01.06., 21 Uhr<br />
www.eisenwerk.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Liaison<br />
Die vier Rheintaler<br />
Sängerinnen Jris Pauli,<br />
Manu Olowu, Astrid<br />
Ziegler und Sonja<br />
Zünd sind „sisters“ in<br />
Seele und Musik. Unterstützt<br />
werden sie<br />
durch Dani Rieser,<br />
dem einfühlsamsten<br />
Pianisten der Region,<br />
und Mario Söldi, dem<br />
energetischen Tausendsassa<br />
an der Percussion.<br />
Bistro St.Gallen im<br />
Einstein<br />
03.06., 20 Uhr<br />
www.gambrinus.ch<br />
SONSTIGES<br />
D-Bad Waldsee<br />
Durlesbach Open-Air<br />
Kulturfestival mit Musikfreitag,<br />
Comedysamstag<br />
und Frühschoppensonntag,<br />
u.a.<br />
mit Ragmen, dem schicken<br />
Band-Trio rund<br />
um die drei Vollblutmusiker<br />
aus dem Herzen<br />
Oberschwabens,<br />
und fein ausgesuchten<br />
Rock-Classics, modern<br />
interpretierte Ohrwürmer<br />
aus den 80ern,<br />
90ern und aktuellen<br />
Songs.<br />
VIELSTIMMIG<br />
Klingendes Konstanz: Das Konstanzer Chorfestival holt regionale und international<br />
bekannte Ensembles in die Konzilstadt. Auftakt ist am 28. <strong>Juni</strong> die Chornacht<br />
mit 16 Chören aus Konstanz und Umgebung mit einem opulenten musikalischen<br />
Menu in der gesamten Konstanzer Altstadt. Höhepunkt des Festivals<br />
ist der Auftritt des weltweit konzertierenden Ensembles Slixs am 21. Juli.<br />
Es entführt das Publikum zu einem außergewöhnlichen A-Capella-Erlebnis im<br />
Münster mit Werken von Bach, Vertonungen von Shakespeare-Sonetten und<br />
selbst arrangierten Stücken. Mit dem Vokalensemble Konstanz, dem Konstanzer<br />
Kammerchor, der Gruppe Lylac aus Mainz und der Kinderchormatinée umfasst<br />
das Programm ein breites Repertoire von Klassik, Folk, Pop und Jazz.<br />
© Hagen Wolf<br />
28.06. | Chornacht | Altstadt<br />
21.07. | Ensemble Slixs | Münster ULF<br />
04.07. | Vokalensemble Konstanz | Stephanskirche<br />
12. + 13.07. | Konstanzer Kammerchor | Rathaushof<br />
17.07. | Lylac | Dreifaltigkeitskirche<br />
29.07. | Kinderchormatinée | Lutherkirche<br />
www.konstanzer-chorfestival.de<br />
Das Ensemble „Slixs“
7 8<br />
KULTUR | LIVE<br />
Kult-Bahnhof Durlesbach,<br />
Reute<br />
07.-09.06.<br />
www.bad-waldsee.de<br />
D-Bad Wurzach<br />
Traditionelles Serenadenkonzert<br />
mit<br />
Sternmarsch<br />
Die zehn Musikkapellen<br />
der Stadt Bad Wurzach<br />
marschieren mit<br />
über 400 Musikerinnen<br />
und Musikern im Gesamtchor<br />
und unter<br />
dem Dirigat von Petra<br />
Springer sternförmig<br />
zum Stadtbrunnen und<br />
spielen zum gemeinsamen<br />
Konzert auf.<br />
Innenstadt<br />
22.06., 19.30 Uhr<br />
www.bad-wurzach.de<br />
D-Baienfurt<br />
I CantAutori – Viaggio<br />
in Italia<br />
Eine musikalische Reise<br />
durch Städte wie<br />
Mailand, Rom, Neapel,<br />
Bologna und Genua.<br />
Dort besuchen die drei<br />
Musiker gleichsam die<br />
großen cantautori und<br />
entführen das Publikum<br />
in das Herz italienischer<br />
Poesie.<br />
Hoftheater Baienfurt<br />
13.06., 20.15 Uhr<br />
www.hoftheater.org<br />
D-Konstanz<br />
Zwei Singer-/Songwriter-Duos<br />
aus Konstanz<br />
im Dialog<br />
Die Duos Behning &<br />
Fyon sowie 2sam berühren<br />
mit ihren einzigartigen<br />
Klängen. Zusammen<br />
mit ihren außergewöhnlichen<br />
Texten<br />
versprechen sie<br />
eine unvergessliche<br />
Performance im K9-<br />
Kulturzentrum.<br />
K9<br />
08.06., 18.30 Uhr<br />
www.k9-kulturzentrum.de<br />
D-Konstanz<br />
Herr Jan und seine<br />
Superbänd<br />
Herr Jans Musik ist wie<br />
warme Milch mit Honig,<br />
seine Songs laufen<br />
im Kinderradion rauf<br />
und runter. Der Jurysieger<br />
des deutschen Kinderliederpreises<br />
2018<br />
und 2019 nimmt sein<br />
Publikum mit auf ein<br />
buntes Abenteuer für<br />
die ganze Familie.<br />
KULA<br />
08.06., 15 Uhr<br />
www.kulturladen.de<br />
D-Meckenbeuren<br />
Heavysaurus<br />
Vier Dinosaurier und<br />
ein Drache auf Pommesgabel-Tour!<br />
Heavysaurus<br />
kommt mit<br />
Rockmusik, kindgerechten<br />
Texten und<br />
bombastischer Show<br />
für die ganze Familie<br />
und Metalheads in jedem<br />
Alter ins Ravensburger<br />
Spieleland.<br />
Ravensburger Spieleland<br />
30.06., 17.30 Uhr<br />
www.spieleland.de<br />
D-Radolfzell<br />
Märchenhafte Musical<br />
Love Songs<br />
„Love is in the air“<br />
heißt es, wenn die beiden<br />
Gesangstalente<br />
Jan Ammann und Lisa<br />
Habermann ihr Publikum<br />
mit wunderschönen<br />
Duetten und Liebesklassikern<br />
aus weltbekannten<br />
Musicals<br />
verzaubern.<br />
Konzerthaus<br />
01.06., 19.30 Uhr<br />
www.gaienhofen.de<br />
D-Radolfzell<br />
Promenadenkonzerte<br />
am Konzertsegel<br />
In eine musikalische<br />
Genussmeile verwandelt<br />
sich das Seeufer<br />
rund um das Konzertsegel<br />
bei den Promenadenkonzerten.<br />
Verschiedene<br />
Musikvereine<br />
und -gruppen aus<br />
Radolfzell sorgen für<br />
abwechslungsreiche<br />
und mitreißende Töne.<br />
Beim Konzertsegel<br />
23. + 30.06.<br />
www.ravensburg.de<br />
D-Wangen<br />
Club Nacht – Loisach-Marci<br />
Zwischen Alphorn und<br />
Techno! Mit einer Mischung<br />
aus Tradition<br />
und Moderne verspricht<br />
Loisach-Marci<br />
einen stimmungsgeladenen<br />
und tanzbaren<br />
Abend!<br />
Landesgartenschau<br />
Wangen | Sparkassen-Kulturbühne<br />
21.06., 19 Uhr<br />
www.lgswangen2024.de<br />
D-Wangen<br />
Hörfenster<br />
Junge musikalische<br />
Vielfalt aus dem Landkreis<br />
Ravensburg spielt<br />
beim „Hörfenster“ auf<br />
der Landesgartenschau<br />
eine bunte musikalische<br />
Palette von<br />
Rock & Pop über Blasmusik<br />
zu Singer-Songwriter-Klängen.<br />
Landesgartenschau<br />
Wangen<br />
jeden Freitag bis<br />
26.07., 17.30 Uhr<br />
www.kulturzentralesued.de<br />
D-Weingarten<br />
Fête de la Musique<br />
Das Kulturzentrum Linse<br />
präsentiert wieder<br />
das europäische Musikfest:<br />
Fête de la Musique.<br />
Ohne Gage musizieren<br />
die Menschen<br />
europaweit. Es wird<br />
gesungen, getanzt, gefeiert.<br />
Chöre und Musikanten<br />
aus Weingarten<br />
werden dieses Fest gestalten.<br />
Im Stadtgarten<br />
21.06., 17.30 Uhr<br />
www.stadt-weingarten.de<br />
CH-Bischofszell<br />
Rosen-und Kulturwoche<br />
Die größte Rosenschau<br />
der Schweiz verwandelt<br />
die Altstadt in ein<br />
Rosenmeer und bietet<br />
ein vielseitiges Konzertprogramm<br />
von<br />
Klassik über Schlager<br />
bis Rock und mehr.<br />
Altstadt<br />
22.-30.06.<br />
www.rosenwoche.ch<br />
CH-Steckborn<br />
Blühen – Chansons,<br />
Lieder und Trostreiches<br />
Liedhaftes und Literarisches<br />
am grünen<br />
Spinett im behaaglichen<br />
Ambiente. Unterm<br />
Haag, aber weit<br />
überm Durchschnitt<br />
wird weibliches Erblühen<br />
und Erglühen zelebriert.<br />
Nach der Veranstaltung<br />
laden die Gastgeber<br />
zu einem Apéro.<br />
KuH - Kultur unterm<br />
Haag<br />
02.06., 18 Uhr<br />
www.thurgaukultur.ch<br />
CH-Steckborn<br />
Klangerlebnisse –<br />
Eine musikalische<br />
Reihe | Marc Jenny<br />
und Charlotte Hug<br />
– Improvisierte Verschmelzung<br />
Über das Jahr verteilt,<br />
finden jeweils an einem<br />
Mittwochabend<br />
musikalische Performances<br />
im Haus zur<br />
Glocke statt, die experimentell<br />
und improvisierend<br />
auf die gezeigten<br />
Ausstellungen reagieren.<br />
Haus zur Glocke<br />
bis 11.12. | 19.06.,<br />
19.30 Uhr<br />
www.hauszurglocke.ch<br />
CH-St.Gallen<br />
EAZ<br />
Garage presents EAZ<br />
Live on Stage mit seinem<br />
neuen Song „Atrevida“,<br />
eine Kollaboration<br />
mit dem bekannten<br />
Künstler Loco Escrito.<br />
Garage Club<br />
14.06., 22 Uhr<br />
www.garage-sg.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Musik uf de Gass<br />
Alle Jahre wieder trifft<br />
sich die junge Ostschweizer<br />
Musikszene<br />
beim Musig uf de<br />
Gass zum Tête-à-Tête<br />
der krachenden Gitarren,<br />
tiefen Beats und<br />
verträumten Synthesizer-Klänge.<br />
So auch im<br />
Palace wieder mit drei<br />
Konzerten von Ostschweizer<br />
Künstler*innen.<br />
Palace<br />
01.06., 20 Uhr<br />
www.palace.sg<br />
Tipps<br />
Seelenverwandt<br />
© zVg K9<br />
See, the Whale!<br />
© URh<br />
Soul Connexion feat. Arno Haas:<br />
Das 2023 von Gitarrist Marcus Halvers<br />
initiierte Bandprojekt lässt der<br />
Leidenschaft für coole Sounds, packende<br />
Riffs und verlockend tanzbare<br />
Rhythmen freien Lauf. Die lässig-jazzigen<br />
Improvisationen des<br />
international gefragten Ausnahme-Saxofonisten<br />
Arno Haas bilden<br />
mit ihrem Groove eine mitreißende<br />
Symbiose. Ohrwurmverdächtige<br />
Melodien, emotionsgeladene<br />
Soli und funky Grooves – ein Feel-<br />
Good-Event mit Smile-Garantie.<br />
Positive Vibes „de luxe“ mit Marcus<br />
Halver an der Gitarre, Chris Barchet<br />
am Schlagzeug, Martin Bürger<br />
am Bass und Paul Schmincke<br />
an der Hammond-Orgel.<br />
09.06., 18.30 Uhr<br />
k9<br />
Hieronymusgasse 3<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.k9-kulturzentrum.de<br />
Wer Wale sehen will, muss zuhören<br />
können: NŒISE, die interdisziplinäre<br />
Konzertreihe für Neue Musik, lädt<br />
zur musikalischen Walbeobachtungsfahrt<br />
auf dem Untersee. Der<br />
Komponist Léo Collin hat „See, the<br />
Whale!“ als Monodrama für Sprechstimme,<br />
Trompete, Saxofon, Flöte,<br />
Elektronik, Kontrabass und Schlagzeug<br />
konzipiert. Es ist eine Collage<br />
aus Texten über Menschen und<br />
Wale, inspiriert von bekannten Geschichten<br />
wie Jona und der Wal,<br />
Pinocchio oder Moby Dick. Das<br />
außergewöhnliche Musiktheater<br />
wird so zu einer Metapher für eine<br />
Gesellschaft, deren Bezug zur Natur<br />
mehr und mehr auf Konsum und<br />
Unterhaltung reduziert wird.<br />
01.06., 14–16.30 Uhr |<br />
ab Kreuzlingen Hafen<br />
02.06., 15.30–18 Uhr |<br />
ab Stein am Rhein<br />
www.noeise.ch
DEJA VU<br />
79<br />
WEIN & DER TRAUM<br />
VOM FLIEGEN<br />
Nostalgischer kann man Wein kaum<br />
präsentieren. Auch zur 13. Bodensee Weinmesse<br />
strömten Weinfreundinnen und<br />
Weinfreunde in Scharen in den Hangar<br />
des Dorniermuseums in Friedrichshafen<br />
und genossen das faszinierende Erlebnis,<br />
vor, neben und unter historischen<br />
Fliegern und Flugbooten die aktuellen<br />
Jahrgänge Bodenseeweine zu verkosten.<br />
Knapp 30 Weinbaubetriebe von Lindau bis<br />
Hohentengen, darunter auch immer mehr<br />
Jungwinzer, begeisterten die anwesende<br />
Bodenseeweinprinzessin Angela Staneker<br />
und die teils von weither angereisten<br />
Weinfans mit klassischen und zunehmend<br />
auch neuen Weinsorten wie Solaris, Souvignier<br />
Gris und Cabernet Blanc. Da Wein<br />
gern auf eine feste Unterlage trifft, fand<br />
das neu eingeführte, appetitlich zurechtgemachte<br />
Fingerfood-Angebot des Do-X<br />
Restaurants und die lange Holztafel in der<br />
Mitte des Hangars neben den üblichen<br />
Stehtischen riesigen Anklang.<br />
TEXT UND FOTOS: HEIDE-ILKA WEBER<br />
AUF KONSTANZ!<br />
120 Seiten Konstanz: Am 24. April wurde das 9. Konstanzer Magazin im Rosgarten<br />
Museum vorgestellt. Die Magazinpräsentation im Rosgarten Café hat<br />
bereits Tradition und bringt Partner und Unterstützer des Magazins in herzlicher<br />
Atmosphäre zusammen. Sie alle verfolgen das gleiche Ziel: Eine Stadt, ein<br />
Team, ein Magazin. Das jährlich erscheinende Magazin mit einer Auflage von<br />
30.000 Exemplaren richtet sich an Touristen wie Einheimische gleichermaßen<br />
und ist die Visitenkarte nach außen… mit Erfolg, wie OB Uli Burchardt in seiner<br />
Würdigung deutlich machte.<br />
Das Konstanz Magazin ist ab sofort an den Auslagestellen in Konstanz, zum<br />
Beispiel der MTK, und unter www.labhard-shop.de verfügbar.<br />
TEXT: ANNE MITTMANN | FOTO: MARKUS HOTZ<br />
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com
80 DEJA VU<br />
GRÜNER <strong>BO</strong>ULEVARD<br />
Der Kreuzlinger Gartentag ist ein Festtag für die ganze Familie. Bei erneut<br />
bestem Wetter genossen Groß und Klein die von Gärtnerinnen und anliegenden<br />
Geschäftstreibenden durch ein fulminantes Aufgebot an Blumen,<br />
Kulinarik, Modeschauen, Fachberatungen, Spiel und Spaß erzeugte Stimmung.<br />
Man kennt sich oder lernte sich kennen, denn ohne ein Schwätzchen<br />
zu halten kam man nicht aneinander vorbei bei dem lustigen Gedränge.<br />
TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS<br />
GRENZENLOS RADELN<br />
Die Nachbarn treffen, gemeinsam Radeln und Picknicken – das war Ziel des<br />
ersten grenzüberschreitenden Velo-Picknicks, zu dem sich Konstanzerinnen<br />
und Kreuzlinger auf Klein Venedig trafen. Man radelte 12 Kilometer durch<br />
die Städte und ließ es dann auf Klein Venedig gemütlich angehen. Mancher<br />
Händler zeigte Neues rund um den Drahtesel, Mountainbiker warben für<br />
Trails und Vereinsmitglieder, Radreparaturdienst, Kaffeestand und andere<br />
Versorgungsstände trugen zur familiären Stimmung bei. Das Rad als über<br />
die Grenzen hinaus verbindendes Element – eine gute Idee!<br />
TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS<br />
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DEJA VU<br />
81<br />
VOLLMAYER UND<br />
MAUTE<br />
Auf dem Weingut Vollmayer ist Gastfreundschaft<br />
eine Selbstverständlichkeit. Und so<br />
folgten Gastronomen und Weinhändler der<br />
Einladung der Winzerfamilie, die zusammen<br />
mit der Weinagentur Maute ein Weingipfel veranstaltete.<br />
Zur Ernsthaftigkeit, mit denen das<br />
gastronomische Fachpublikum verkostete, kam<br />
ein reger Austausch unter den Gästen, und die<br />
Stimmung zeigte, dass man sich unter Kollegen<br />
viel zu sagen hat. Als Premiere wurde ein Gemeinschaft<br />
Weinprojekt von den oben genannten<br />
Weingütern vorgestellt, das QUARTETT.<br />
Dieser Wein vereint das einzigartige Terroir des<br />
Bodensees, mit der Finesse eines Erstklassigen<br />
Burgunders. Die Trauben stammen aus den<br />
besten Parzellen der Winzer, z.B. höchste Lage<br />
(Weingut Vollmayer) und ist in ausgewählten<br />
Restaurants um den Bodensee zu finden.<br />
TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS<br />
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com
82 DEJA VU<br />
STERNENFLOTTE<br />
Mit der traditionellen Flottensternfahrt beginnt<br />
die Saison.<br />
Sie stand diesmal im Zeichen des 200-jährigen<br />
Jubiläums der Personenschifffahrt auf dem Bodensee.<br />
Die Schiffe der Vereinigten Schifffahrtsunternehmen<br />
(VSU) bildeten vor der Stadt<br />
Meersburg den beeindruckenden Schiffs-Stern.<br />
Beim Festakt an Land durfte der amtierende<br />
Sternflotten-Admiral Norbert Reuter Neuland<br />
betreten: meist finden die Anlässe in Häfen<br />
statt; diesmal im Meersburger Freibad und<br />
noch nie waren die großen Pötte am Geschehen<br />
so nah aufgereiht und ungestört zu sehen.<br />
Auf zu neuen Ufern und Abenteuern also…<br />
TEXT UND FOTOS: MARKUS HOTZ<br />
DURCHBLICK MIT LICHTBLICK<br />
Die traditionelle Frühjahrs-Hausmesse des Fotofachgeschäftes Lichtblick<br />
schafft Durchblick.<br />
Das Besondere ist die Atmosphäre; in der LEICA-Galerie in Konstanz<br />
(die zu Lichtblick gehört) hat man drinnen und draußen das bestmögliche<br />
Ambiente, um Dinge auszuprobieren, zu fachsimpeln oder sich auszutauschen.<br />
Die angesagten Technikmarken für Foto und Zubehör sind<br />
jeweils mit kleinen, feinen Ständen vor Ort, präsentieren Neuheiten und<br />
ordnen kompetent ein, was grad an Trends angesagt ist. Kein Wunder<br />
pilgern die Semi- und Vollprofis zuhauf zu diesen immer sympathischorganisierten<br />
edra – und überregional Gubi Porro immer oluce seltener Farrow werdenden &– persön-<br />
ball PierreFrey elitis dedar ethimo Fermob treca Portaromana<br />
FlexForm<br />
lichen Treffpunkten. Ein schöner Lichtblick!<br />
TEXT UND FOTOS: MARKUS HOTZ<br />
ITTA & BREMER<br />
Innen- und Außeneinrichtungen Marienhausgasse 3 78462 Konstanz www.itta.de info@itta.de +49 7531 128 29 30<br />
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