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DGA Köln DGV-Präsident Alfred Merton, Chef der Frankfurter Metallgesellschaft, lädt zu seinem einzigen Verbandstag wenige Tage vor der „Machtübernahme“ ein und wählt bald die Emigration Im Mai, dem Monat der Bücherverbrennung, lief nicht nur die übliche Golfsaison an. Geheime Protokolle des Reichssportkommissariats vermerkten bereits einen „schwer verjudeten“ Golfsport. Öffentlich kündigte der von Hitler zum Reichssportführer berufene SA-Mann Hans von Tschammer und Osten die „Neuordnung Deutscher Leibesübungen“ an. Parallel zu Clubs und Verbänden ermächtigte er auf allen Ebenen parteipolitische Beauftragte. Der Reichssportführer trat selbst als Golfer auf. Eine Sonderrolle für den Golfsport schien deshalb möglich, zumal Hitlers Kalkül auf nützliche Wirtschaftspotenzen der einflussreichen Golfklientel Rückendeckung versprach. Dennoch schritten die neuen Machthaber auch auf den Fairways zielstrebig voran. Der Frankfurter Unternehmer Paul Rott, später einer von zahlreichen „Wehrwirtschaftsführern“, machte im August 1933 im Schutz der Gauleitung Südwest im Frankfurter Golf-Club kurzen Prozess. Angeblich legte der Vorstand, dem auch Verbandspräsident Merton angehörte, seine Ämter freiwillig nieder, doch war es die parteipolitische Selbstermächtigung einer kleinen Clique, die drei Monate später von der Clubversammlung einmütig abgesegnet wurde. Nach den Frankfurter Manövern gegen angesehene Bürger jüdischer Herkunft war klar, was man der Golfszene zumuten konnte. Dem Vorspiel am Main folgte im September auf Verbandsebene die Hauptaktion gegen den schon in Frankfurt ausgegrenzten Merton. Beinahe stillschweigend wurde er abgelöst; rechtzeitig konnte er sich 1934 ins Exil absetzen. Scheinbar aus dem Nichts berief der Reichssportführer den Sektfabrikanten und Präsidenten des Wiesbadener Golf-Clubs, Karl Henkell, zum „Führer“ des DGV. Vermutlich hatte man sich längst arrangiert, der Zeitablauf spricht für eine langfristige Vorbereitung des Coups: Im Juli schwärmte das Fachblatt „Golf“ vom Clubpräsidenten Henkell, im August spielte Rott im Frankfurter Club die Verdrängung von Alfred Merton durch, und im September präsentierte von Tschammer dem Verband Karl Henkell. Wie er freilich auf ihn stieß, lässt sich nur spekulieren. Im Ersten Weltkrieg hatte sich Henkell als Rittmeister bei einem Garde-Dragoner-Regiment mit E.K. I und II einige der Sporen geholt, 02
DGA Köln Karl Henkell, Chef der Wiesbadener Kellerei, lässt sich zum Führer des Golfverbandes machen und verdrängt Alfred Merton 03
Seite 1: AbSCHLAG Am AbGrUND Golf im Dritten
Seite 5 und 6: Henkell galt der Redaktion als Gara
Seite 7 und 8: DGA Köln in der Dekade bis zum Kri
Seite 9 und 10: DGA Köln Das Ende der Golfzeitung
Seite 11: zu erhalten, kämpfte man für das

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