Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 97

KULTUR 

Theater 

Konzerte 

Ausstellungen 

KUNST 

Till Warwas 

PLAUDEREI 

Thorsten Haase 

ENTDECKEN 

Überseestadt 

KURZTRIPP 

Wien 

97 

Juni / Juli 2024 

4,50 € 

1

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Editorial 

Liebe Leserin, 

lieber Leser, 

bald beginnen die Sommerferien, 

und viele Bremerinnen 

und Bremer starten in die 

geliebten Urlaubsorte. Für alle, 

die den Sommer lieber in Bremen 

verbringen, gibt es so viele Kulturangebote, viel 

Freude beim Entdecken. 

Wann sind Sie zuletzt durch die Überseestadt 

geradelt und haben die neuen Läden und das 

neue gastronomische Angebot besucht? Bis hin 

zum Speicher XI? 

Um Sie ein wenig daran zu erinnern, hat Stefan 

Freye für Sie die Überseestadt besucht und hat 

Bekanntes und Neues beschrieben. 

Zu dem Thema passt auch die Plauderei, die Karla 

Götz mit dem Geschäftsführer der HEC GmbH, 

Thorsten Haase, führte, dessen Passion die Fotografie 

ist. 

Kennen Sie Till Warwas? Nein? Dann lernen Sie 

ihn in dieser Ausgabe kennen, Karla Wagner stellt 

ihn vor, und Sie werden sich in seinen Malstil 

verlieben. Wunderbar, seine Landschaften und 

Stillleben! 

Der, hoffe ich, frei bleibende Domshof lädt in 

diesem Sommer wieder zu Open Air Konzerten 

ein und La Strada kommt! 

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer 

und bleiben Sie zuversichtlich! 

Susanne Lolk 

Mit dem QR-Code zuhause online 

lesen und im Archiv stöbern! 

3

Inhalt 

97 

06 

KUNST 

Till Warwas 

26 

ENTDECKEN 

Überseestadt 

48 

ENGAGEMENT 

Bremer Krebsgesellschaft 

50 

KULTUR 

Musik 

Theater 

4

Immobilienrecht? 

Dafür hab ich 

jemanden! 

14 

KURZTRIPP 

Von Bremen direkt 

nach Wien 

16 

PLAUDEREI 

Dr. Thorsten Haase 

58 

AUSSTELLUNGEN 

Bremen 

Oldenburg 

Fischerhude 

70 

UNTERHALTUNG 

Buchbesprechung 

Cartoon 

Kreuzworträtsel 

Melanie Kritzer, 

Haus & Grund-Mitglied seit 2013 

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5

Till Warwas 

Wirklichkeit und Ewigkeit 

KUNST 

Blaue Komposition (2017) 

6

von Karla Wagner 

der schuh. 

Till Warwas wurde 1962 in Bremen geboren und 

wuchs in einer Familie mit künstlerischer Affinität 

auf. Der Vater, Klaus Warwas, hatte lange Jahre eine 

Professur für Zeichnung und Fotografie an der Hochschule 

Bremen. In den siebziger Jahren illustrierte 

dieser unter anderem ein Kinderbuch von Siegfried 

Lenz „So war das mit dem Zirkus: Fünf Geschichten 

aus Suleyken“. Die Mutter, Monika Murken, ehemalige 

Geschäftsführerin des Teehandelskontors, zeichnete 

sich verantwortlich für die Gestaltungslinie des 

Unternehmens. 

Seit seinem 13. Lebensjahr wollte Till Warwas malen, 

seine Helden waren Van Gogh, die Farbe betreffend, 

wie auch Albrecht Dürer und dessen beeindruckende 

Fähigkeit und Professionalität zu zeichnen – und 

natürlich Rembrandt. Aber auch für Zeitgenossen wie 

Lucian Freud, Francis Bacon, David Hockney oder 

Frank Auerbach kann er sich begeistern. 

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Nach dem Abitur absolvierte Till Warwas seinen 

Zivildienst, erhielt in dieser Zeit bereits erste Portraitaufträge. 

Danach, 1984, Umzug nach Berlin und 

Studium an der Hochschule für Künste (HdK). Für die 

Aufnahme reichte damals das Vorzeigen einer Mappe, 

soll heißen, die Allgemeine Hochschulreife, die er mit 

dem Abitur am Alten Gymnasium (AG) erworben hatte, 

spielte keine Rolle. Kleines Schmankerl am Rande: 

die Zugangsberechtigung zur Oberstufe im AG hatte 

er nur aufgrund einer Klassenkonferenz erhalten, 

wurde doch die Sechs in Mathematik zur Fünf Minus 

„hochgesetzt“. Die Lehrkräfte hatten wohl ein Einsehen, 

dass dieser außerordentlich künstlerisch begabte 

Schüler sich vermutlich nie mehr in seinem weiteren 

Werdegang mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen, 

Dreisatz oder Kurvendiskussionen würde beschäftigen 

müssen. 

An der HdK suchte sich Till Warwas Klaus Fußmann 

als Lehrer aus und wurde 1990 dessen Meisterschüler. 

Als wegweisend lässt sich diese Begegnung be- 

7

Sommertag St. Jürgen (2003) 

schreiben, war Klaus Fußmann doch entscheidendes 

Vorbild für die künstlerische Entwicklung Till Warwas‘ 

vom Figuren- und Portrait- zum Stilleben- und Landschaftsmaler. 

Beeindruckt habe ihn an Fußmann die 

Tiefe, Ehrlichkeit und Ausstrahlung seiner Werke. 

Das künstlerische Schaffen ist jahreszeitlich determiniert 

– im Winter malt er vorwiegend Stillleben in 

seinem Atelier, in den Frühlings- und Sommermonaten 

zieht es ihn nach draußen, häufig an die Ostsee, 

das St. Jürgensland, norddeutsche Landschaft, in der 

Nähe von Worpswede, durchzogen von Gräben und 

Kanälen, die Till Warwas besonders liebt. Aber auch 

in Italien, Südfrankreich und vor allem in der Bretagne 

begegnen ihm reichhaltige Motive, die ihn für seine 

Landschaftsmalereien einladen. Gleichwohl stellt er 

sich gelegentlich der Herausforderung der Zuhilfenahme 

von Fotos. Dabei, so Warwas, weiß er, dass 

das bloße Abmalen eines Fotos Starrheiten in das Bild 

trägt und zitiert in diesem Zusammenhang gern seine 

Malerkollegen Ulf Petermann: „Je schlechter das Foto, 

desto besser das Bild.“ 

Till Warwas‘ Techniken lassen sich grob in zwei Kategorien 

einteilen: Öl- und Acrylmalerei. Die meisten 

Landschaften entstehen in Öl, durch Alla-Prima- 

Malerei, also Nass-in-Nass-Malerei, eine Technik, die 

vorwiegend in der Pleinairmalerei, also draußen, greift. 

In die noch feuchte Farbe wird dabei immer wieder 

hineingemalt. Die Technik eignet sich besonders für 

spontanes, temperamentvolles Arbeiten. Sie wurde 

bereits von den im Freien malenden Impressionisten 

8

KUNST 

Gemälde Garfiken Skulpturen 

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und Einrahmungen 

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9

Woge (Heckwasser)(2017) 

bevorzugt. Pleinair sind Künstler und Künstlerinnen mit ständig wechselndem 

Licht und auch Witterungsverhältnissen konfrontiert, zwangsläufig 

ist es vorteilhaft, das Bild in einer Sitzung zu vollenden. 

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Der erste Farbauftrag auf einer Leinwand oder einem anderen Untergrund 

besteht direkt aus Ölfarben, ohne dass zuvor eine Vorlage oder 

andere Art von Underpainting vorliegt. Der Künstler überprüft sie sofort 

auf ihre Wirkung und ihren Eindruck. Die schnellen Veränderungen von 

Licht und Farbe in der Natur lassen sich so auf die Leinwand übermitteln. 

Flüchtige Farbaufträge und Überlagerungen von Farben erzeugen eine 

lebendige Textur, die die Stimmung und Atmosphäre eines Augenblicks 

einfängt. Ölfarben trocknen langsam, lassen es zu, dass Übergänge hergestellt 

werden können, haben Substanz wie auch Tiefe und schaffen 

Körpervolumen. 

Wenn Till Warwas draußen malt, gibt es immer wieder neue Momente 

und Motive. Im Gegensatz zur Kamera, die nur einmal klick macht und die 

Wirklichkeit in ein starres Abbild überträgt, eröffnet die Pleinair-Malerei 

vor dem Hintergrund des Faktors Zeit und der sich ständig ändernden 

Ausgangssituation die Möglichkeit Plastizität zu entwickeln, viele Momente 

festzuhalten und diese in die Arbeiten hinein zu transportieren. Till 

Warwas sagt, er müsse schnell sein, wenn er draußen arbeite. Der Himmel 

beispielsweise biete kontinuierlich Neues und erlaube es ihm, Motive 

zu verdichten. Stabiles Wetter mit blauem Himmel sei für ihn dahingegen 

langweilig, er brauche den Wechsel. 

10

Die Klimaveränderung, die in den letzten Jahren deutlich zu spüren sei, 

habe auch Einfluss auf sein Schaffen, da es in einem Moment mit blauem 

Himmel und im nächsten mit Sturm und Regen konfrontiert sei. Er müsse 

schnell sein, könne anhand kleinformatiger Bilder den Facettenreichtum 

der Motive eindrucksvoll dokumentieren, wobei die Raumwirkung 

bei kleinen Bildern sehr viel schwieriger herzustellen sei, als bei großen 

Arbeiten. In seiner Herangehensweise arbeitet Till Warwas zunächst 

flächig, wird dann detaillierter und „spielt“ mit unterschiedlichen Tönen – 

kalt und warm, zart und kräftig, hell und dunkel. Er modelliert die Grüntöne, 

schafft Struktur und integriert Farben von Blüten und Blättern in den 

Träger Grün hinein. Himmel und Wasser sind die Protagonisten der meisten 

Landschaftsbilder von Till Warwas, Allegorien auch der ständigen 

Veränderung und Spiegelung. 

Neben der Pleinair-Malerei schafft Till Warwas sich mit seinen Stillleben 

eine Arbeitsmöglichkeit im Atelier, ist hier auf andere Weise mit der 

Wirklichkeit konfrontiert – „Natura morta“ oder „Nature morte“ wie dieses 

Genre im Italienischen oder Französischem heißt. Dabei sind es gar nicht 

so stille Wesen, die uns der Künstler präsentiert. Die Arbeiten wirken auf 

den ersten Blick kontemplativer und ruhiger als seine Landschaften. Lässt 

man sich intensiver darauf ein, erlebt man, wie die Gegenstände ein geradezu 

menschliches Verhalten an den Tag legen. Manche Gefäße, Früchte 

oder Blumen scheinen sich zuzuneigen oder abzuwenden und um den 

besten Platz zu konkurrieren. Vasen und Schalen entwickeln in den Abbildungen 

ein neues Selbstbewusstsein. 

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Orange auf Grau (2022) 

Die Motivwahl hat sich für Till Warwas im Laufe der Jahre stetig entwickelt. 

Die Arbeiten entstehen in Acryltechnik, trocknen schnell, die Farben 

sind lasierend, nicht deckend, erlauben eine Vorskizze zu entwerfen, 

Korrekturen allerdings sind schwieriger vorzunehmen als in der Ölmalerei. 

Stillleben sind laut Till Warwas auf Dauer angelegt. Im Atelier ändern 

sich lediglich die Lichtverhältnisse. Der jeweilige Gegenstand eröffnet das 

Spiel, der Bildschwerpunkt liegt im linken oder rechten Drittel des Bildes. 

Hier greift der Goldene Schnitt als wichtige Regel der Bildkomposition, er 

bewirkt, dass die Arbeiten als vollkommen, harmonisch und schön empfunden 

werden. Intuitiv geht der Künstler dabei vor, wesentliches Prinzip 

ist eine starke Horizontale, eine strenge Waagrechte, die beispielsweise 

durch senkrechte Falten, Spiegelungen, Berge und Klüfte eines struktu- 

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11

12 

Grüner Tisch (2021)

ierten Tischtuchs gebrochen wird. Die Kompositionen 

erfahren so Ruhe und ein nahezu altarhaftes Arrangement. 

Der Maler ist präsent als solitärer 

Maler und Wegweiser für Stillleben 

wie auch Landschaftsmalerei. Für 

Außenstehende erscheint die Arbeit 

an der Staffelei wohl als zeitweise 

einsame Tätigkeit, selbstredend beeinflusst 

jedoch der innere Dialog 

mit den Sujets die Gestaltung und 

Ausgestaltung der Arbeiten. Till Warwas 

ist seit 2002 Mitglied der Norddeutschen 

Realisten, einer seit 1992 

mit diesem Namen bestehenden 

Künstlergruppe, die seinerzeit von 

Nikolaus Störtenbecker gegründet 

wurde. Nikolaus Störtenbecker, der 

2022 verstorben ist, wollte ein Zeichen 

gegen die damals übermächtige 

Till Warwas, Foto: privat 

Abstraktion setzen. Sein Ziel war es, 

Gleichgesinnte zur gegenseitigen Inspiration zusammenzubringen. 

Die Vereinigung der Norddeutschen 

Realisten steht in der Tradition des Pleinairismus des 

19.Jahrhunderts und somit auch den Künstlerkolonien 

von Worpswede, Barbizon in Frankreich und Skagen 

in Dänemark. Die Norddeutschen Realisten verstehen 

sich als „Mobile Künstlerkolonie auf Zeit“. Aktuell 

umfasst die Vereinigung 15 Mitglieder mit jeweiliger 

künstlerischer Selbstständigkeit – jeder 

für sich, wobei dem gegenseitigen 

Austausch eine entscheidende 

Rolle zuzumessen ist. 

Vorbilder für die Norddeutschen 

Realisten sind u.a. der schwedische 

Maler Andreas Zorn (1860-1920) 

sowie der deutsche Maler Lovis Corinth 

(1858-1925). Die Kunstschaffenden 

treffen sich regelmäßig, einbis 

zweimal jährlich finden Symposien 

statt, an Nord- und Ostsee, in 

Skandinavien, Frankreich, im Rheingau, 

in Hamburg oder auch in Berlin. 

Schleswig-Holstein, das kulturell geprägt 

ist von Gütern und Schlössern, 

Landschaft in all seiner Vielfältigkeit 

offeriert, ist immer wieder für die Künstlergruppe und 

vor allen Dingen auch Till Warwas Ziel. Er liebt dieses 

Fleckchen Erde und wird nicht müde, ihm in seinen 

Arbeiten Ewigkeit zu schenken. 

13

KURZTRIPP 

V.l.n.r. CEO Dr. Marc Cezanne, CCO Konrad Best vom Airport Bremen, Crew der Austrian Airline, ganz rechts CEO Julian Jäger, Vienna Airport 

Von der Weser 

an die Donau 

Erster Flug von Bremen nach Wien 

Premiere für die Anbindung an das sechste internationale Drehkreuz. 

Pünktlich hob am 6. Mai die Maschine der Austrian Airlines vom Flughafen 

Bremen in Richtung Wien ab. Österreichs größte Fluggesellschaft 

fliegt ab sofort viermal pro Woche ab Bremen direkt in die Donaumetropole. 

Jeweils montags, mittwochs, donnerstags und sonntags starten die 

rund 95-minütigen Verbindungen nach Wien – oder von dort aus weiter 

in die ganze Welt. 

Mit Austrian Airlines direkt von Bremen nach Wien, Foto: Susanne Lolk 

Wien bildet nach Amsterdam, Istanbul und Zürich 

sowie den beiden deutschen Großflughäfen Frankfurt 

und München das sechste internationale Drehkreuz, 

das aus Bremen direkt angeflogen wird. Damit erreichen 

Passagiere vom Bremen Airport aus mehr als 

500 Ziele weltweit – und das mit nur einem einzigen 

Umstieg.Die Möglichkeit, kurz mal nach Wien zu fliegen 

und diese wunderbare Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten 

zu besuchen, ein ist schöne, spontane 

Idee für alle kulturinteressierten Genießer. 

14

Kleine Wien Tipps 

Anreise 

Von Bremen nach Wien direkt mit: austrian.com 

Der Flughafen Wien und die Stadt sind verbunden 

mit dem City Airport Train CAT: cityairporttrain.com 

Typisch Wien, die Stadt mit dem Fiaker entdecken, Foto: Uniqueton 

Die Hauptstadt Österreichs ist bekannt für ihre reiche 

kulturelle Geschichte und beeindruckende Architektur. 

Zu den Highlights gehören sicherlich das Schloss 

Schönbrunn, die Hofburg, der Stephansdom und das 

Kunsthistorische Museum. Auch die berühmte Wiener 

Staatsoper und der Prater mit dem Riesenrad sind 

beliebte Attraktionen. Nicht zu vergessen sind die 

köstlichen Wiener Spezialitäten wie Sachertorte und 

Wiener Schnitzel. Wien bietet also eine Vielzahl an 

Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Genüssen, die 

einen Besuch unvergesslich machen. 

Wenn Sie die Stadt nicht alleine erkunden möchten 

und Lust haben, sich führen zu lassen, kann ich Ihnen 

Rebel Tours empfehlen. Das Geschwisterpaar, das dahinter 

steckt, zeigt Ihnen, wie die Stadt Wien wirklich 

tickt. Sie erkunden Bezirke, die sie sonst vielleicht nicht 

besuchen würden. Lernen etwas über den Architekten, 

der die Zeilenhäuser am Naschmarkt baute und 

auch für andere wunderschöne Bauten verantwortlich 

ist. Die Architektur Wiens ist geprägt von einer 

Vielzahl an Baustilen, die sich über die Jahrhunderte 

entwickelt haben. Von den prächtigen Barockbauten 

wie dem Schloss Schönbrunn bis hin zu den modernen 

Gebäuden wie der UNO-City, bietet Wien eine 

faszinierende Mischung aus historischer und zeitgenössischer 

Architektur. Die Stadt ist bekannt für ihre 

eleganten Palais, imposanten Kirchen und beeindruckenden 

Jugendstilgebäude. 

Ein Spaziergang durch die Straßen Wiens ist wie eine 

Reise durch die Geschichte der Architektur. Bei solch 

einer Tour erfahren Sie aber auch etwas über ein 

Durchhaus. Was das ist? Das ist eine direkte Abkürzung 

durch Häuser (und auch schon mal durch ein 

Restaurant), um schneller von Straße zu Straße zu 

kommen. Am Ende solch eines Ganges, kommt man 

manchmal auch in Ruheoasen an und kann Kunst an 

Häuserwänden entdecken, die man sonst nicht gesehen 

hätte. Wien hält für Sie viele, kleine Überraschungen 

parat. 

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Bunt, weltoffen und couragiert, oder einfach leiwand, 

wie man in Wien sagen würde: 

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Das echte Wiener Schnitzel ist hier zu Hause: 

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und hier trifft sich alles am Abend: 

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Die Wiener Kaffehauskultur erleben, dabei eine 

Zeitung lesen, ist in Wien ein Muss: 

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Blickwinkel erleben mit Bastie und Gabi: 

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Kino am Dach Open-Air und Parties, auf dem Dach 

der Hauptbücherei: 

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15

SERIE 

Karla Götz im Gespräch mit Dr. Thorsten Haase, Foto: Susanne Lolk 

„Immer schön neugierig bleiben“ 

Die Fahrt in die Überseestadt geht so los: Wir sprechen im Auto über die neue 

Sonnenbrille eines namhaften Herstellers, die anrufen, fotografieren und Musikerlebnisse 

garantieren kann. Und die auch noch stylisch aussieht. Später, im 

Dialog mit dem Geschäftsführer eines großen Bremer IT-Unternehmens, hören 

wir von einem empathischen Tisch, der Stimmungen der Teammitglieder aufnimmt 

und (wie auch immer) zurückspiegelt. Und schließlich ist vom Spieglein 

an der Wand die Rede. Ein smartes Produkt mit digitalem Potential. Es kontaktiert 

selbständig den Arzt, wenn Du morgens verknautscht aussiehst. 

16

Bremer Persönlichkeiten 

Plauderei mit Dr. Thorsten Haase 

Geschäftsführer Hansea ti sche Soft ware- 

Entwick lungs- und Consul ting GmbH 

(HEC GmbH) 

Von Karla Götz 

Make it your workspace! 

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Schwachhauser Heerstr. 12 - 14 

17 

D-28203 Bremen

Empfang der HEC im Speicher 1, Foto: HEC 

Die Frage, die sich ängstlichen Zeitgenossen in dieser 

schönen neuen Welt stellt, kann einer exzellent beantworten: 

Dr. Thorsten Haase, Geschäftsführer der 

Hanseatischen Software-Entwicklungs- und Consulting 

GmbH, kurz HEC, einem team neusta Unternehmen. 

Obwohl die Autorin Abkürzungen hasst, lassen 

wir das jetzt so im Text. Und nun die Frage: 

WO BLEIBT DER MENSCH? 

Sie schaffen in der HEC maßgeschneiderte IT-Lösungen 

für Unternehmen. Daran arbeitet ein Mix aus 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom IT-Spezialisten 

über die Wirtschaftspsychologin bis hin zum Betriebswirt, 

Nerds gibt es hier keine. 

„Auch, wenn der Mensch künftig teurer als automatisierte 

Systeme ist, werden wir gesellschaftlich dahin 

kommen müssen, bewusste Investitionsentscheidungen 

zu treffen, wo es klüger ist, auf ihn zu setzen“, 

sagt der promovierte Wirtschaftswissenschaftler und 

Chef der 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter starken 

Firma in der Konsul-Smidt-Straße 20 mit Außenstelle 

in Berlin. Wow! Von IT-lern nie so gehört! Eloquenz 

ist fast schon ein zu kleines Wort für das verbale Feuerwerk, 

das dieser sympathische Mann zündet. Man 

verliert irgendwie seine Angst, sogar vor KI (Künstlicher 

Intelligenz). 

„Jemand will ein Haus bauen…“ 

Wir sitzen im Schuppen Eins im Büro von Thorsten 

Haase. Vor uns eine bunte, allerdings nicht sehr gesunde 

Schale mit kleinteiligen Snacks wie Yogurette 

und Co. Keiner nimmt was, weil wir gebannt zuhören. 

HEC Geschäftführer Dr. Thorsten Haase, Foto: HEC 

18

Wie muss man sich das jetzt vorstellen? Der Gesprächspartner, 

Herr Haase, illustriert das anhand 

einer Metapher. Einer eingängigen. Geht so: „Jemand 

hat, sagen wir mal finanzielle Mittel zur Verfügung, 

und er will ein Haus bauen. Aber er hat keine vollständigen 

Vorstellungen, wie das genau beschaffen sein 

und aussehen soll. Was brauche ich wirklich, was ist 

mir wichtig, wie kann ich mich auf kommende Anforderungen 

vorbereiten und welche Materialien setze 

ich ein?“ Und idealerweise, so Thorsten Haase, fangen 

wir dann bei der Idee des Kunden an und entwickeln 

– um im Bild zu bleiben – gemeinsam ein Gebäudemodell, 

kümmern uns um Architektur (ja in der IT heißen 

die Experten auch so) und um den reibungslosen 

Bau. Da müsse auch einbezogen werden, wie sich die 

Rahmenbedingungen verändern könnten. Schließlich 

ginge es nicht nur um die Idee und deren Umsetzung, 

sondern die Firma liefere auch die Betreuung. „Sozusagen 

das Facility Management.“ Und es sei wichtig, 

den Kunden ganzheitlich zu verstehen und zu unterstützen. 

Big Move 

Seine patente Kommunikationsfachfrau, Annekathrin 

Gut, hat gleich ein Beispiel für solch eine maßgeschneiderte 

Lösung parat. Sie spricht von einer digitalen 

Plattform der Schwerlastvereinigung, einem europaweiten 

Netzwerk für Schwergutlogistik, Big Move 

AG. Eine Menge Fahrzeuge, die vom Bagger bis zur 

Windkraftanlage die richtig großen Maschinen von 

A nach B transportieren, gehören dazu. „Es ist doch 

nicht ökologisch, wenn diese Schwerlasttransporter 

irgendwo hinfahren und leer zurückkommen“, sagt 

sie. Die Aufgabenstellung sei gewesen, eine verbindende 

Plattform, ein Onlinetool zu schaffen. „HEC hat 

die digitale Lösung entwickelt, die inzwischen zehn 

Speditionen nutzen“, so die Kommunikationsexpertin. 

„Sie haben damit eine bessere Auslastung erreicht, 

überzeugen durch handfeste wirtschaftliche Vorteile 

und agieren nachhaltig.“ 

Wo bleibt der Mensch? 

So, jetzt wäre das an einem konkreten Beispiel geklärt. 

Der Geschäftsführer ist, so stellt sich im Gespräch 

heraus, mit einem philosophischen Ansatz unterwegs. 

Wo bleibt der Mensch? Welche Rolle spielt KI und 

wird sie in Zukunft spielen? Und er sagt so Nachdenksätze 

wie: „Man muss das Problem hinter dem 

Problem verstehen“. Nun sitzen wir an einem (nicht 

sprechenden) Tisch im Schuppen Eins. Hereingekommen 

sind wir durch das Portal mit dem Firmenlogo der 

neusta-Unternehmensgruppe. HEC gehört dazu. Die 

Philosophie lautet: „Echte Menschen. Digitale Lösungen.“ 

Geschäftsführer Thorsten Haase sitzt vor einer 

19

Tokio Tower am Tag, Tokio, Shiba-Park Foto: Thorsten Haase 

bunten, mehrteiligen Grafik. Die Zierde des Raumes 

entpuppt sich bei näherem Hinsehen als U-Bahn-Plan 

der Megastadt Tokio mit durchaus künstlerischer Qualität. 

In dieser bevölkerungsreichsten Metropolregion 

an der Pazifikküste war er bereits zweimal und holt 

jetzt aus, um … über Fahrkartenautomaten in Deutschland 

zu sprechen. „Wir trachten auch nach Vereinfachungen 

der Schnittstelle Mensch-Maschine“, sagt er 

keck. „Fahrkartenautomaten sind ja in jeder Stadt anders 

und nicht selten steht man als Gast ratlos davor.“ 

Welche Bahn, welche Tarifzone, welche günstige 

Fahrkarte? Das seien nicht selten kompliziert anmutende 

Entscheidungen, die schnell getroffen werden 

müssten. „Während ich noch über die Tarifzone nachgrübele, 

sind die ersten drei U-Bahnen schon weg.“ 

Am Nutzerfreundlichsten wäre es, so Thorsten Haase, 

wenn Ticketautomaten in jeder Stadt in Deutschland 

gleich aussähen und idealerweise die Karten 

auch noch unter gleichen Bedingungen dieselbe 

Summe kosteten. „Ich weiß, ich weiß, das ist derzeit 

politisch nicht durchsetzbar“, räumt er ein. Trotzdem: 

„Man wird ja nochmal unter dieser Annahme nachdenken 

dürfen und: immer schön neugierig sein.“ Ein 

Schlüsselwort in unserm lockeren Tischgespräch ist 

tatsächlich das Adjektiv „neugierig“. Und diese Eigenschaft, 

so wird im Austausch deutlich, macht die Antizipation 

der Zukunft erst möglich. Sowie die gedachte 

Annahme, es gäbe keine Bedenken oder Hindernisse. 

Alltag vereinfachen 

KI, so Haase, werde auch Alltagsanwendungen vereinfachen. 

Künstliche Intelligenz hätte hierbei künftig 

ein großes Einsatzgebiet. „Wie komme ich innerhalb 

von einem halben Tag an die schönsten Sehenswürdigkeiten 

in Tokio und bekomme zwischendurch noch 

das beste Sushi zu essen?“ Das fragt der Reisende 

sein Smartphone, und eine Stimme liefert ihm die 

passenden Ideen einschließlich Buchungen und Routenplanung. 

Wir knüpfen an die Firmenphilosophie 

an. „Echte Menschen.“ Ja, der menschliche Faktor 

sei unverzichtbar, sagt unser Gesprächspartner. Wir 

tauschen Stories aus, wo uns Unbekannte in welchen 

Situationen helfend unter die Arme gegriffen haben. 

In Tokio hatte Thorsten Haase ein solches Erlebnis, 

als er in einem riesigen Bahnhof stand, sich mit dem 

Smartphone in der Himmelsrichtung zu orientieren 

versuchte und ihn schließlich ein freundlicher Japaner 

ansprach, um ihn eine Viertelstunde Fußweg zum 

gewünschten Gebäude zu begleiten. 

„Ich nehme an, dass es mindestens noch eine Generation 

dauert, bevor KI und digitale Technik ausreichend 

Empathie erlernt haben, um auch in diese 

20

Tokio Tower in der Dämmerung, Tokio, Shiba-Park Foto: Thorsten Haase 

Domäne des Menschen vorzudringen“, sagt der 

HEC-Geschäftsführer nachdenklich. Und er fügt leise 

hinzu: „Ich hoffe, wir haben genügend Zeit, um uns 

vorzubereiten.“ Na klar, war er in Japan in Restaurants, 

in denen alles vollautomatisch abläuft und ein 

Greifarm hinter einer Glasscheibe das Glas Wein einschenkt. 

Oder in Läden, in denen kein Mensch mehr 

zu sehen ist. „Beim Thema Technik haben wir die 

Verantwortung, den Menschen trotz aller Optimierung 

mitzudenken.“ Und auch, wenn der Mensch teurer sei 

als ein Automat, so muss das „eine bewusste Investitionsentscheidung“ 

sein. 

Einladende Arbeitsumgebung 

Da kommen wir über irgendwelche Umwege schließlich 

zum Modethema „Fachkräftemangel“. Thorsten 

Haase kann das eigentlich nicht mehr hören.. Im 

Mittelpunkt müsse doch die Frage stehen: Was kann 

ich tun, um interessierte und passende Leute zu gewinnen 

und zu befähigen. Das Anforderungspotential, 

das unser Gegenüber in seiner Funktion als Arbeitgeber 

hat, ist glasklar. Neugierig, technologieoffen und 

empathisch, so müssen Leute sein, denen er einen 

Job anbietet. Unternehmen müssten im wahrsten 

Sinne des Wortes mehr attraktive Gestaltungsräume 

anbieten. 

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21

HEC im Speicher 1 bei team neusta, Foto: HEC 

Warum nicht einen Tinder für Ausbildungsplätze entwickeln? 

Das hat er in einer entsprechenden Runde 

gefragt. Mehrstimmige Antwort: Vor allem Bedenken. 

Nach Auskunft des Fachmanns kommt 

es auf die Unternehmensphilosophie an. 

„Die Umgebung muss zudem in jeder 

Hinsicht einladend sein, so dass Menschen 

gerne zum Arbeiten ins Büro 

kommen.“ Bei HEC in der zweiten 

Etage der Nummer 20 im Schuppen 

Eins ist das so. „Welchen Kaffee hätten 

Sie gern?“, fragt eine gut gelaunte 

Mitarbeiterin und zeigt auf einen professionellen 

Automaten in wuchtiger Größe. 

„Der kann alles.“ Schön sei es auch, so Haase, 

wenn ein kleiner Spieltrieb in der Software angelegt 

sei. „Gamification“ nennt er das Stichwort. Also Spielmöglichkeiten 

in einer Umgebung, die eigentlich nicht 

spielerisch ist. 

Bierdeckel im Theatro 

Seit 30 Jahren ist Thorsten Haase in dem Metier 

engagiert. HEC, so erfahren wir, sei eine Gründung 

der Firma Siemens und des Landes Bremen. Es hat 

irgendetwas mit Windows-Computern zu tun, über 

die die Autorin, sorry, nicht Bescheid weiß. Jedenfalls 

sollte die Firma nach einigen Jahren restrukturiert 

werden. Kurz und knapp: Thorsten Haase übernahm 

die Geschäftsführung. Weitere Jahre später wollten 

die Gesellschafter raus und verkaufen. Haase konnte 

die Verantwortlichen davon überzeugen, dass nicht 

nur ein Unternehmer oder Investor vom Softwarehaus 

profitieren sollte, sondern Mitarbeiterinnen 

und Mitarbeiter beteiligt werden. Das Ganze 

musste natürlich unter ein tragfähiges 

Dach gestellt werden. „2008 sind wir 

zur neusta-Unternehmensgruppe 

gekommen“, sagt Thorsten Haase. 

Er hat das Brainstorming mit Carsten 

Meyer-Heder draußen vorm Theatro 

an einem der weißgedeckten Tische 

abgewickelt. „Den Bierdeckel, auf dem 

wir die Zukunft des Unternehmens skizzierten, 

hab ich noch.“ 

Bevor wir uns von dem magischen Blick auf den artifiziellen 

U-Bahn-Plan lösen, bleibt ja die Frage zu 

beantworten, ob Thorsten Haase Japan-Fan ist. Nein, 

seine Leidenschaft ist größer und ungewöhnlich. Sie 

gilt den Megacities dieser Welt. „Ich fliege eher nicht 

in Nationalparks, sondern besuche Städte wie Shanghai, 

Guangzhou, Singapur, Kuala Lumpur, Bangkok, 

Seoul, Ho Chi Minh City, Mumbai“. Da ginge er immer 

zuerst auf die Märkte, um etwas vom täglichen Leben 

der Einwohner mitzubekommen. Und der eigentliche 

Antrieb? „Ich will wissen, wie alles funktioniert. Verkehr, 

Öffentlichkeit, Logistik, Stadtentwicklung.“ Da 

haben wir sie: Die Neugierde. 

Weitere Informationen: hec.de 

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EMPFEHLUNG 

Als das Zech-Projekt am Europahafenkopf gerade 

fertig war, da zog Michael Götz mit seinem KVIK-Küchenstudio 

auch schon ein. Nun ist er zwar der erste 

Mieter einer Gewerbefläche in dem riesigen Gebäudekomplex. 

Aber keineswegs der letzte. „Hier passiert 

viel in den nächsten Jahren“, sagt der Möbelfachmann 

– und ist seit dem März 2023 mittendrin 

statt nur dabei. Denn Michael Götz und KVIK punkten 

ja nicht nur mit einem exponierten Standort in bester 

Lage. Das Küchenstudio am Ludwig-Franzius-Platz 3 

hält auch ein außergewöhnliches Angebot bereit: 

Auf rund 300 Quadratmetern gibt’s Küchen, die ganz 

zurecht als „munter und lebhaft“ bezeichnet werden 

– so übersetzt man kvik nämlich aus dem Dänischen. 

Dem Gesamteindruck verpflichtet, im Detail verliebt – schön kochen in den Küchen von KVIK 

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Dänisches Küchen-Design mit vielen Kombinationsmöglichkeiten 

Der Möbelhersteller stammt aus Dänemark. Er gibt 

sich konsequenter Weise recht dänisch, kommt also 

ohne großes Tamtam aus, sondern macht einfach. 

Seit über 40 Jahren produziert KVIK auf diese Weise 

seine Möbel, vorzugsweise Küchen, aber auch Bad- 

Einrichtungen und Schranklösungen. Dabei belässt 

es das mittlerweile auch mit sechs Standorten in 

Deutschland vertretene Unternehmen aber nicht beim 

einstigen Ansatz: Es geht schon längst nicht mehr nur 

um dänisches Design, das sich jeder leisten kann. 

Mittlerweile wird die Produktion 

auch durch Nachhaltigkeit begleitet. 

Das geht von recycelten Holzfasern 

im Kern der Platten bis zu 

Fronten, die einst PET-Flaschen 

waren. „In Dänemark hat man vor 

15 Jahren schon mit der Nachhaltigkeit 

begonnen“, sagt Michael 

Götz. Man merkt: Er ist schon 

ziemlich stolz auf ein Angebot, das 

elf Küchenserien in 25 verschiedenen 

Fronten in einer sehr transparenten 

Preisgestaltung umfasst. 

Und weil sich kvik auch als „flott“ übersetzen lässt, gilt 

ein Versprechen: Die neue Küche – natürlich montiert 

von Fachleuten – kommt in zwei bis vier Wochen. 

Das Bremer KVIK-Team um Michael Götz (ganz rechts) 

Dafür sorgt Michael Götz als geschäftsführender Inhaber 

allerdings nicht allein: Das Team im KVIK-Studio 

umfasst allein vier Mitarbeiter, im Lager an der A27 bei 

Achim kümmern sich drei Tischler um die Vorbereitung 

der Montage, die schließlich von einem ebenfalls 

mehrköpfigen Team übernommen wird. „Bei uns gibt 

es keinen Mitarbeiter, den ich nicht mindestens sechs 

Jahre lang kenne“, sagt Michael Götz. Er ist seit über 

30 Jahren in der Branche und weiß: Nur wenn Qualität 

von Küche, Beratung, Planung und Abwicklung 

stimmen, sind die Kunden wirklich glücklich. In seiner 

„kleinen Familie“ läuft es jedenfalls: Gerade erst wurde 

der Newcomer als Filiale mit der größten, nämlich 

hundertprozentigen Kundenzufriedenheit ausgezeichnet 

– unter 190 Standorten in zwölf Ländern. 

KVIK Bremen Überseestadt 

Ludwig-Franzius-Platz 3 

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Bremen Überseestadt, Foto: Carina Tank, wfb 

Von Stefan Freye 

Große Dimensionen am Hafenkopf 

Der Kopf des Europahafens sieht nun ganz anders 

aus: Wo der Ludwig-Franzius-Platz einst mehr oder 

weniger verwaist lag und auch nur noch selten mal 

ein Fest erlebte, steht heute eines der größten Bremer 

Bauprojekte der vergangenen Jahre. 

Gebäude der Zech-Gruppe am Hafenkopf, Foto: Stefan Freye 

Es sind beeindruckende Zahlen: Allein der Bau der 

vier Zech-Gebäude am Kopf des Europahafens taugt 

gleich in mehrfacher Hinsicht zur Superlative – zumindest 

für Bremer Verhältnisse. Seien es die Kosten 

von rund 300 Millionen, die vierjährige Bauzeit mit 

33 beteiligten Gewerken und bis zu 650 Arbeitern 

oder das, was zwischen 2019 und 2022 weg musste, 

damit das Ensemble entstehen konnte: 120.000 Kubikmeter 

Sand wurden ausgehoben, also rund 10.000 

Lastwagenladungen, die man über die Straße oder 

das Wasser abtransportierte. Der riesige Aushub war 

nötig, um eine Tiefgarage zu ermöglichen, die alle vier 

Einheiten miteinander verbindet. Sie sorgt gemeinsam 

mit dem mehrgeschossigen Mobilitätshaus für rund 

900 PKW-Stellplätze sowie deren 1200 für Fahrräder. 

Die Tiefgarage ist groß. Sie erstreckt sich über 260 

Meter, und spätestens jetzt wird klar: Die Gebäude an 

sich warten auch mit ziemlich ungewöhnlichen Dimensionen 

auf. 

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Spannende und beeindruckende Shows 

lassen das GOP immer neu erleben, 

Foto: GOP

Da ist einmal die Höhe: Das größte der vier Bauten, 

die neue Zentrale des Zech-Konzerns, misst stolze 80 

Meter. Die beiden umliegenden Wohngebäude mit 

weiteren Büro- und Geschäftsflächen sowie den 338 

Wohneinheiten sind kleiner. Sie tragen aber ebenso 

wie das mit einem Kinderspielplatz versehene Mobilitätshaus 

zu einem enormen Raumangebot bei: Die 

vier Gebäude inklusive der Tiefgarage summieren sich 

auf eine Gesamtfläche von rund 82.000 Quadratmetern. 

Während die zu 25 Prozent sozial geförderten 

Wohnungen mittlerweile komplett vermietet sind, stehen 

noch einige der Flächen für Restaurant, Bars und 

Handel frei. Dabei soll die im Erdgeschoss des großen 

Bürohauses entstandene Markthalle flexibel nutzbare 

Flächen für Gastronomie und Ausstellungen bieten. 

Es wird wohl nicht mehr allzu lange dauern, ehe alle 

Räume der vier neuen Bauten rund um den Ludwig- 

Franzius-Platz genutzt sind. 

Bremens stimmungsvolle Seite 

Mit einer sechsstelligen Besucherzahl zählt das Varieté 

GOP zu den Hotspots der Überseestadt. Aber 

das akrobatische Showprogramm kommt nicht nur 

bei den Menschen aus Bremen und seinem Umland 

an. Die Gäste des GOP wissen ihrerseits mit einer 

ausgelassenen Stimmung zu überzeugen. 

Der Startschuss erfolgte am 8. September 2013, und 

so gilt das GOP nun seit fast elf Jahren als ein Leuchtturm 

der Überseestadt. Oder wie soll man ein Varieté 

beschreiben, das jährlich rund 100.000 Menschen 

zu seinen Gästen zählt? Im vergangenen Dezember 

knackte das GOP jedenfalls die Marke von einer 

Million insgesamt verkaufter Tickets – trotz auch für 

ein Varieté nicht leichter Pandemie-Jahre. „Da waren 

wir wie fast alle Branchen betroffen“, sagt Direktor 

Philipp Peiniger. Er ist ein Mann der ersten Stunde 

und rückte vor etwa acht Jahren in die verantwort- 

Edeka Jastrebow kommt 

im September in die Friedhofstraße 

Am 05. September 2024 ist es so weit. Nach langer Planung 

und zu dem langer Bauzeit wird an der Friedhofstraße 9-13 

das neue Wohn- und Geschäftsgebäude unter anderem von 

Edeka Jastrebow bezogen. 

Andreas Jastrebow freut sich auf sein drittes Geschäft in 

Bremen. Die Geschäfte in der Busestraße 42 und in der 

Philipp-Scheidemann-Str. 11 bleiben natürlich bestehen. 

„Da wird sich nichts ändern“ sagt Andreas Jastrebow, 

der schon öfter hören musste, dass er dann wohl in der 

Busestraße schließen wird. „Nein, unsere Kunden in der 

Busestraße sind uns wichtig, da bleibt alles beim Alten“. 

Der neue Laden wird schön hell und groß sein, über 580 qm 

Verkaufsfläche, viel Platz für alles, was die umliegend wohnenden Schwachhauserinnen 

und Schwachhauser benötigen. Auch dort kann man sich alles nach Hause bestellen. 

Den Lieferservice bei Jastrebow gibt es schon lange und erleichtert vorwiegend den 

älteren Kunden die Last des schweren Einkaufs. 

Zum Eröffnungstag wird es für die Kunden einige Überraschungen geben. Was, das wird 

hier nicht verraten, lassen Sie sich am 05. September überraschen. 

Familie Jastrebow freut sich auf Sie! 

www.edeka-jastrebow.de 

Schwachhausen Busestr. 42 I T 0421 / 21 30 33 

Vahr Phillip-Scheidemann-Str. 11-13 I T 0421 / 8 78 25 88 

29

Artistik im GOP, Foto: GOP 

liche Position. Rund 100 Mitarbeiter zählt das GOP, 

darunter auch zahlreiche Auszubildende. Das passt ja 

ganz gut: Im großen Gebäude an der Weser wird eine 

Menge geboten, und so können dort Veranstaltungskaufleute, 

Show- und Event-Techniker, Fachleute für 

Restaurant- und Veranstaltungs-Gastronomie sowie 

Köche ihr Handwerk erlernen. Neben dem Saal für 

400 Besucher gibt es das Restaurant „Leander“ und 

eine Event-Location, inklusive großer Terrasse mit 

Weserblick. Insofern kann man sich gut vorstellen, 

dass immer etwas los ist im GOP. Aber was verbirgt 

sich eigentlich hinter diesem Namen? Nun, was nach 

einer mehr oder weniger kreativen Idee einer Marketingagentur 

klingt, hat einen ganz anderen Ursprung. 

Das erste GOP war nämlich bereits in 1915 entstanden 

und zwar im Georgspalast in Hannover. Daher kommt 

der Name. Nach einer lebhaften Geschichte – die 

durchaus gewisse Parallelen mit dem Bremer Astoria 

aufweist - wurde es in den sechziger Jahren allerdings 

geschlossen. Erst die Unternehmerfamilie Grote 

30

elebte das Hannoveraner GOP im Jahr 1992 neu 

und eröffnete dann regelmäßig weitere Häuser dieses 

Namens. 

Mittlerweile stehen sieben GOPs in Deutschland, und 

an sechster Stelle war der Bremer Ableger entstanden, 

versehen mit einer Besonderheit: In der Überseestadt 

wurde erstmals neu gebaut. Das Haus von Philipp 

Peiniger zählt deshalb auch zu den größten GOPs. Der 

Direktor sagt über sich, er sei „durch und durch Norddeutscher“ 

und führt zum Beweis seine Vita an: Geboren 

in Hamburg und aufgewachsen in Lübeck, war 

Peiniger zunächst im GOP in Hannover beschäftigt, 

ehe er 2013 nach Bremen kam. Er war damals natürlich 

auch gespannt, wie die Mischung aus Akrobatik, 

Humor und Musik in der Stadt ankommen würde – 

und sah sich schnell in seiner Einschätzung bestätigt. 

Gute Stimmung im Saal an kleinen Tischen, Foto: GOP 

Es ist nämlich keineswegs so, dass der Bremer und 

die Bremerin tatsächlich so reserviert auftreten, wie 

gern behauptet wird. „Sie sind überhaupt nicht zurückhaltend“, 

sagt Philipp Peiniger. Im Gegenteil: Es 

gibt ja alle zwei Monate ein neues Programm, und so 

haben für die ebenfalls wechselnden Künstler gute 

Vergleichsmöglichkeiten. „Und in ihrer Beurteilung 

schneidet das Bremer Publikum sogar international 

sehr gut ab“, betont Peiniger. Wenn dann erst noch 

die Kinder mitmachen, wird es richtig wild. 

Faszinierende Shows, 

traumhaftes Ambiente 

und exzellente Küche 

Das GOP Varieté-Theater in der Bremer Überseestadt 

begeistert seine Gäste mit atemberaubenden Varieté-Shows 

und kulinarischen Genüssen – direkt an der Weser. 

Weltklasse-Artisten entführen die Zuschauer in immer neue 

Welten und sorgen mit ihren spektakulären Darbietungen 

für unvergessliche Showmomente – mal zum Staunen, 

mal zum Träumen und mal zum Lachen. 

Hier geht es zum aktuellen Showprogramm 

variete.de/bremen/programm 

In den Sommerferien ab Ende Juni bietet das GOP 

wieder die Aktion „Kids für Nix“ an: Kinder bis 14 Jahre 

haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt. 

Die in diesem Zeitraum laufenden Programme „Wilderness“ 

und „Handmade“ werden also von zahlreichen 

jungen Gästen begleitet. Sie dürften begeistert 

verfolgen, wie sich eine Gruppe von Menschen zufällig 

im Wald begegnet (Wilderness) oder ein großes 

Ensemble in die Kunst der Akrobatik einführt (Handmade). 

Peiniger: „Da ist dann sechs Wochen lang 

Highlife in Tüten.“ 

31 

GOP_Anz_B_85x265.indd 1 28.05.24 11:48

Ein Hansa und Stückgut, arrangiert im Speicher 1, Foto: Stefan Freye 

Schuppen Eins: 

Vom Stückgut übers Obst zum Oldtimer 

Der Chrom glänzt, und es riecht nach Auto: Im 

Schuppen Eins stehen rund 60 Fahrzeuge nahezu 

jeden Alters, die wohl nicht nur das Herz von Liebhabern 

höher schlagen lassen. Die Ausstellung bildet 

das Herzstück der Anlage und zählt zu den Highlights 

der Überseestadt. Sie ist aber längst nicht alles, 

was die große Halle am Europahafen zu bieten hat. 

Es klingt ein wenig nüchtern und verrät so gar nichts 

vom Zauber, der sich hinter dem Eingang verbirgt: 

„Zentrum für Automobilkultur und Mobilität“ steht 

seit 2013 über den Türen von Schuppen Eins. Mit 

dem Eintritt in die nordwestliche Hälfte des rund 400 

Meter langen und 50 Meter breiten Bauwerks hat die 

Sachlichkeit aber schnell ein Ende: Autos, so weit das 

Auge reicht, schöne, alte und auch ganz schön teure. 

„Unser Schwerpunkt sind sicher die klassischen Automobile“, 

sagt André Castens von der KJH Schuppen 

Eins OHG. Das Unternehmen hinter diesem Teil des 

markanten Gebäudes hatte das Objekt 2007 erworben 

und die heutige Nutzung damit eingeleitet. 

Erbaut worden war der Schuppen Eins allerdings 

bereits 1959. Damals diente er in erster Linie dem 

Stückgut-Umschlag, und weil diese Form der Hafenwirtschaft 

an Bedeutung verlor, wurden dort ab 

1993 Früchte gelagert und Säfte im Schuppen Eins 

abgefüllt. Mittlerweile liegen über zehn Jahre „Automobilkultur“ 

hinter dem Gebäude. Es gilt nun als Oltimerzentrum. 

Als Treffpunkt für Menschen aus dem 

gesamten Nordwesten. 

32

Ein kostenloser Ausflug in die Vergangenheit – auch am Wochenende kann die Ausstellung besichtigt werden, Foto: Stefan Freye 

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Derzeit gilt ein „Hansa“ aus dem Jahr 1911 als ältestes 

Fahrzeug, die Lloyds, Goliaths und Borgwards 

verkörpern das Bremer Wirtschaftswunder, und die 

zahlreichen „Youngtimer“ geben einen charmanten 

Überblick über den Design-Wandel der vergangenen 

Jahrzehnte. 

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Zu Beginn des Umbaus in 2009 hatte die KJH ziemlich 

genaue Vorstellungen von der zukünftigen Ausrichtung 

des Riesen an der Konsul-Smidt-Straße. Das 

Konzept sah drei Säulen vor: Neben den Automobilen 

und entsprechenden Dienstleistungen auch die 

Vermietung und den Verkauf von Immobilien. Heute 

sind die Hallen voller Oldtimer, rund 1000 Menschen 

arbeiten in den Büros der ersten Etage, und im Obergeschoss 

sind die 20 Lofts mit jeweils rund 200 Quadratmetern 

längst verkauft – und passend zum Ambiente 

über einen PKW-Aufzug auch mit dem eigenen 

Auto zu erreichen. 

Das Herzstück der Anlage bleibt aber die große Halle 

im Erdgeschoss mit ihren rund 60 Fahrzeugen. 

An sieben Tagen in der Woche lassen sich hier die 

Schmuckstücke der Automobilgeschichte besichtigen. 

Nicht wenige der automobilen Schätze werden verliehen 

oder stehen sogar zum Verkauf. Das gehört 

nämlich auch zum Konzept der große Halle: Sie wird 

gesäumt von diversen Dienstleistern rund um das 

beherrschende Thema. Aber neben Werkstätten zur 

Pflege und Restaurierung der Autos gibt es auch 

ein ganz aktuelles Mobilitätsangebot: Im Schuppen 

Eins lassen sich auch E-Roller, Pedelecs und E-Bikes 

testen und kaufen. Man geht offenbar mit der Zeit. 

Auch im Außenbereich, wo einige Stromtankstellen 

zur Verfügung stehen – eine Offerte, die allerdings für 

keines der im Inneren ausgestellten Fahrzeuge infrage 

kommt. 

Zudem befinden sich etwa ein Escape-Room und 

ein Tätowierer in den Ladenzeilen der riesigen Halle. 

Sie wird daneben auch für Veranstaltungen aller Art 

genutzt, vom Meeting mit zehn Personen bis hin zur 

Hausmesse für 1000 Gäste. Wo einst Stückgut umgeschlagen 

wurde und man später Früchte lagerte 

und Säfte abfüllte, ist also längst ein Anziehungspunkt 

ganz anderer Art entstanden. Er steht für eine ganze 

Menge. Nüchtern ist er aber sicher nicht. 

Alter Borgward vor dem Speicher 1, Foto: Stefan Freye 

34

Ein wirklich großer Markt 

Wenn die Überseestadt schläft, geht’s im Großmarkt 

erst richtig los: In der Nacht ziehen zahlreiche Händler 

noch viel mehr gewerbliche Kunden ins Zentrum 

des Quartiers. Das Frischzentrum sorgt fraglos für 

imposante Dimensionen – mittlerweile seit über 20 

Jahren. 

Seine Größe ist beeindruckend. Den Großmarkt Bremen 

zu beschreiben, fällt deshalb nicht ganz leicht. 

Er ist ja nicht nur groß, sondern auch schon ziemlich 

alt, über 60 Jahre. Vielleicht fangen wir also mal von 

vorn an: Es war im Jahr 1961, als der Großmarkt gleich 

neben dem Flughafen errichtet wurde. Rund 40 Jahre 

später, nämlich in 2002, sollte eine Airport-City entstehen, 

und so musste der Standort weichen. 

Ein neuer Platz war allerdings schnell gefunden. 

Er machte aus dem Großmarkt einen Pionier der 

Überseestadt: Es ging auf die Fläche des einstigen 

Überseehafens, der zu diesem Zweck natürlich zugeschüttet 

worden war. Insofern gilt der Großmarkt 

als Vorläufer all dessen, was in den folgenden Jahren 

entstehen sollte. Es gab ihn, noch bevor im Jahr 2003 

der „Masterplan Überseestadt“ durch den Bremer Senat 

verabschiedet wurde. 

Einfahrt Grossmarkt, Foto: Jens Meier Fotodesign 

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Frisches Obst und Gemüse im Großmarkt, Foto: Frank Thomas Koch 

Das flächenmäßig größte Kapitel des neuen Quartiers 

war also schon geschrieben, ehe die meisten 

Menschen überhaupt ahnten, was in der Überseestadt 

alles passieren würde. Wie es im Großmarkt zugeht, 

stand dagegen fest. Es gab ihn ja schon recht lange. 

Nur vergrößerte sich seine Fläche deutlich, nämlich 

auf 16,3 Hektar, was in etwa rund 23 Fußballfeldern 

entspricht. Bebaut ist rund ein Drittel der Fläche, und 

dabei nimmt die eigentliche Großmarkthalle mit über 

zwei Hektar den weitaus größten Raum ein. 

Rund 90 Händler sind auf dem Großmarkt vertreten. 

Sie verkaufen neben Obst und Gemüse viele weitere 

Lebensmittel, Spezialitäten und zudem auch alle 

erdenklichen Pflanzen und Blumen. Die Kaufleute 

versorgen rund 3000 Kunden, die aus einem 

Einzugsgebiet mit dem stattlichen Radius von 100 

Kilometern nach Bremen kommen. Der jährliche 

Warenumschlag des Großmarkts wird auf rund 

250.000 Tonnen geschätzt, was einem Umsatz von 

etwa 400 Millionen Euro entspricht. 

Mit einer Kernöffnungszeit von 2.00 bis 9.00 Uhr 

erwacht der Großmarkt in der Nacht zum Leben, 

von Montag bis Samstag. Da gilt allerdings nicht für 

den benachbarten Edeka-Foodservice und den für 

Endverbraucher gedachten REWE-Markt, der seit 

2021 ebenfalls auf dem Gelände des sogenannten 

Frischzentrums ansässig ist. Den Großmarkt gibt 

es übrigens nicht nur in der Überseestadt: Er ist mit 

33 Wochenmärkten in Bremen, Bremerhaven und 

Lilienthal gewissermaßen überall vertreten. Dabei 

sorgen rund 800 Marktkaufleute für nahezu 4000 

Markttage. Aber das ist eine ganz andere Geschichte... 

Die lange Reise zur Off-Location 

Allein der Name lässt auf ein gewisse Aktivität schließen: 

Die Energieleitzentrale dient seit fast 20 Jahren 

als Ort für die etwas andere Veranstaltung. Wo einst 

Strom erzeugt und Stapler gewartet wurden, finden 

heute Galas, Kongresse oder Ausstellungen statt. In 

einem der ältesten Gebäude der Überseestadt macht 

nun eine „Off-Location“ von sich reden. 

Der große Bruder steht gewissermaßen nebenan: Die 

Energieleitzentrale befindet sich in Sichtweite des Speicher 

XI, und auch sie stammt aus der Gründerzeit des 

Überseehafens, zählt also zu den ältesten erhaltenen 

Bauten des Quartiers. Noch etwas eint die alteingesessenen 

Hallen - ihr heutiger Zweck hat nichts mehr mit 

der einstigean Bestimmung zu tun. 

36

Die Energieleitzentrale wird nämlich als Veranstaltungszentrum 

genutzt, beherbergt im großen BLG-Forum 

und der angeschlossenen Generatorenhalle gleich 

zwei Räumlichkeiten für das etwas andere Event. Man 

nennt es „Off-Location“: Überdimensionierte Räume 

und ihr fabrikähnliches Ambiente verbreiten eine coole 

Atmosphäre. Dabei stand das heutige Erfolgsrezept 

zum Start noch nicht einmal fest. „Am Anfang sollte 

es eine reine Konzerthalle werden“, sagt Ernst Brandt, 

seit 2007 als Betriebsleiter der Energieleitzentrale tätig. 

Am Anfang, das war 2006: Damals trat Chansonnier 

Tim Fischer im BLG-Forum auf. „Die Veranstaltung war 

ausverkauft, aber ein Zusatzgeschäft“, erinnert sich 

Brandt. Es musste also ein anderes Konzept her, und 

so wurde die Idee geboren, aus den Räumlichkeiten der 

Energieleitzentrale eine Off-Location zu machen. „Für 

alle, die etwas anderes wollen als Messehallen“, sagt 

Ernst Brandt. 

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GEÖFFNET! 

Er tritt dabei stets als Vermieter auf. Wer das rund 

2000 Quadratmeter große BLG-Forum oder die Generatorenhalle 

(300 qm) bucht, übernimmt in aller Regel 

auch die gesamte Organisation seines Events. „Und ein 

erheblicher Teil unserer Kunden kommt nicht aus Bremen“, 

berichtet Ernst Brandt. Es gäbe nämlich „nicht 

so viele“ Locations dieser Art in Norddeutschland. Also 

sind seit fast 20 Jahren regelmäßig Firmenfeste, Galas, 

BREMEN BLG-Forum 

www.koerperwelten.de 

Veranstaltung zur Verleihung des Stadtmuskantenpreises im BLG Forum, Foto BLG 

37

38 

Banksy Ausstellung im BLG Forum, Foto: Privat

Van Gogh im BLG Forum, Foto: Yvonne Punke 

Produktpräsentationen oder Messen zu Gast in der 

Energieleitzentrale. Sie eignet sich aber auch für so 

manches Event der bekannten Bremer Veranstaltungen: 

Das Musikfest und die Jazzahead! waren mit Konzerten 

vor Ort – und erinnerten damit gewissermaßen 

an den Einstand in 2006. 

Relativ neu ist dagegen ein ganz anderes Betätigungsfeld: 

die Ausstellungen. Sie hatten in 2018 mit der Terrakottaarmee 

begonnen, und über die „Van Gogh Experience“ 

(2021) oder „The Mistery of Banksy“ (2022) 

ging bis zu den „Körperwelten“, dem aktuellen Event in 

der Energieleitzentrale. Die aufwendigen Produktionen 

nutzen dabei regelmäßig alle zur Verfügung stehenden 

Hallen, und so lässt sich heute nicht einmal mehr erahnen, 

was sich früher einmal in den alten Gebäuden 

abgespielt hatte. 

Das BLG-Forum diente einst als Staplerhalle. Die Bremer 

Lagerhaus Gesellschaft hatte nämlich bereits in 

den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts auf 

den Stückgut-Transport durch Elektrokarren gesetzt 

und das große Gebäude in 1927 zur Unterbringung 

und Wartung der Stapler erbaut. Noch etwas älter ist 

die Generatorenhalle, die 1906 als Maschinenhaus entstand 

und die gesamte Energieversorgung des Hafens 

sowie Sozialräume der Hafenarbeiter beherbergte. 

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Das Hafenmuseum ist auch körperlich ein Erlebnis, Foto: Daniela Buchholz 

Speicher XI 

Vom „Brok“ über „Wahrschau“ bis zur Gestaltung 

Seit über 20 Jahren ist das Hafenmuseum im Speicher 

XI nicht mehr aus der Überseestadt wegzudenken: 

Auf 2000 Quadratmetern erleben jährlich 18.000 

Menschen, wie sich die Arbeit zwischen Schiffen, Kai 

und Lagerhallen verändert hat. Im Verlauf der Jahre 

hat sich allerdings auch das Museum entwickelt. 

Schiffsmodell im Hafen Museum Foto, Foto: Stefan Freye 

Im Februar dieses Jahres waren es bereits 20 Jahre: 

Das Hafenmuseum im Speicher XI zählt zweifellos zu 

den etablierten Größen der Überseestadt – und das 

könnte auch an der personellen Kontinuität liegen. 

„Wir sind gut gewachsen, mit einem tollen Team, dessen 

Mitglieder alle sehr lange bei uns sind“, sagt Claudia 

Seidel. Sie selbst zählte mit Anne Schweisfurth 

und der heutigen Ruheständlerin Astrid Müller zu den 

Frauen der ersten Stunde. Aus dem geschäftsführenden 

Trio wurde also irgendwann ein Duo, und nach 

wie vor zählt die Öffentlichkeitsarbeit zu den Aufgaben 

von Claudia Seidel. Wie ist es also gelaufen in den 

vergangenen 20 Jahren? „Es hat sich viel getan“, sagt 

Seidel und lächelt zufrieden. Das kann man sich gut 

vorstellen: Selbst ein etabliertes Museum muss sich 

entwickeln und darf sich nicht auf seinen Erfolgen 

ausruhen. 

So wurde nicht nur die Anzahl der Mitarbeiter auf insgesamt 

15 Teilzeitkräfte und Mini-Jobber ausgebaut. 

Auch das Programm des Hafenmuseums sieht mittlerweile 

ganz anders, nämlich deutlich umfangreicher 

aus. Neben den diversen Hafenrundfahrten werden 

nun auch Familiennachmittage und Mitmachausstellungen 

angeboten. Zudem geht es im großen Saal 

des Obergeschosses regelmäßig um Wissenswertes 

aus Hafen und Seefahrt. „Wir machen dort dokumentarische 

Ausstellungen zu maritimen Themen“, sagt 

40

Hafenmuseum und HfK im Speicher XI, Foto: Hafenmuseum Bremen 

Claudia Seidel. So läuft seit dem April „Point of View“: 

Noch bis zum August gibt es „künstlerische und wissenschaftliche 

Perspektiven auf die deutsche Kolonialgeschichte 

im Westpazifik“ und begleitend dazu 

diverse Veranstaltungen. 

Aber da ist natürlich dieser eine spezielle Grund, warum 

mittlerweile rund 18.000 Menschen jährlich den 

Weg zur südöstlichen Spitze des alten Baumwollspei- 

chers finden: Es ist das eigentliche Hafenmuseum, 

das auf rund 2000 Quadratmetern eine ganze Menge 

der Dinge präsentiert, die das Arbeiten zwischen 

Schiffen, Kai und Lagerhallen eben ausmachen. „Wir 

begreifen uns als Schaufenster zur Hafenwirtschaft“, 

sagt Claudia Seidel. Das Museum startet mit einer 

Art Ahnengalerie: Im Erdgeschoss werden zunächst 

einige Menschen gewürdigt, ohne deren Ideen und 

Engagement es den Hafen gar nicht gegeben hätte. 

Familie Tielitz 

und Mitarbeiter 

in 5. Generation 

Laura und Henrick Tielitz 

Friedhofstraße 19 


www.tielitz.de 

Tag & Nacht 

0421 - 20 22 30 

41

Daneben geht es um die Begradigung der Weser, 

eine weitere wichtige Voraussetzung für die maritime 

Geschichte der Stadt. Wer dann über eine echte 

Gangway ins Obergeschoss des Museums gelangt ist, 

befindet sich mitten in der alten Hafenwirtschaft. Unter 

dem Motto „Arbeiten Hand-in-Hand“ tauchen die 

Besucher in die Welt der Hafenberufe und des Warenumschlags 

ein. 

In der folgenden Abteilung wird es ein bisschen 

romantisch: Rund 15 Schiffsmodelle zeigen die Entwicklung 

der Frachtschifffahrt seit 1945, und daneben 

schildern viele Zeitzeugen ihre Erfahrungen. Das 

Museum hat nämlich einen biografischen Ansatz gewählt: 

Es liegt neben den eigentlichen Hafenvierteln, 

und so sollen die Hafenarbeiter auch zu Wort kommen. 

Sie berichten also von den „alten Zeiten“, die zudem 

in diversen Videos auch visuell erlebbar gemacht 

werden. Große Modelle des Neustädter Hafens und 

der Getreideverkehrsanlage sorgen mit zahlreichen 

Erklärungen für weitere Informationen, und mit einem 

begehbaren Fußboden-Modell des alten Hafengebietes 

wird den Besuchern ein etwas anderer Überblick 

verschafft. 

Den Abschluss des Hafenmuseums bildet derzeit 

ein aktuelles Modell des 300 ha großen Areals der 

Überseestadt. Zudem gibt es dort die letzten Ausstellungsstücke 

aus der Rubrik „Hafen von A bis Z“. Das 

Leitsystem begleitet die Besucher durch die einzelnen 

Räume, und so erfahren sie, dass ein „Brok“ ein Netz 

aus Draht oder Tau ist, mit dessen Hilfe Stückgut verladen 

wurde, als „Quittje“ ein Nicht-Bremer im Hafen 

bezeichnet wird und „Wahrschau“ der Warnruf der 

Hafenarbeiter ist. 

Zu erleben gibt es das Hafenmuseum von Dienstag 

bis Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr. Der Eintritt für 

Menschen über 18 Jahre beträgt 5 Euro, für alle anderen 

– also Kinder und Jugendliche – übernimmt 

die Sparkasse die Kosten des Museumsbesuchs. Das 

Bremer Kreditinstitut zählt damit zu den diversen Unterstützern 

des privaten Hafenmuseums. Betrieben 

wird es von der Kulturforum Speicher XI GmbH, die 

auch einen Teil des Jahresetats von rund 450.000 

Euro finanziert. Daneben wird das Museum durch die 

Hafenwirtschaft sowie Spenden- und Projektgelder 

unterstützt, und natürlich nehmen auch die Eintrittsgelder 

einen Posten im Finanzplan ein. So ist das seit 

20 Jahren, und so wird es vermutlich auch in 20 Jahren 

noch sein. 

Nachwuchs in der Speicher-Familie 

Als elementarer Bestandteil des großen Speichers 

XI hat sich die Hochschule für Künste (HfK) längst 

etabliert. Seit dem letzten Jahr gibt es gleich neben 

dem imposanten Gebäude aber noch einen kleinen 

Bruder: Der Speicher XI A soll die Künstler mit den 

Musikern aus der Dechanatstraße vereinen. 

Reges Treiben bei der HfK im Speicher XI, Foto: HfK 

42

Es ist ja nicht ganz leicht, den Überblick zu behalten. 

Aber es erscheint nicht allzu gewagt, den Speicher XI 

A als eines der neuesten Gebäude in der noch immer 

von reger Bautätigkeit geprägten Überseestadt zu 

bezeichnen. Erst im April 2023 eingeweiht, haben die 

gleich neben dem großen Speicher XI entstandenen 

drei Hallen eine klar definierte Aufgabe: Sie sollen 

die Bereiche Kunst und Design sowie Musik in einer 

großen Einheit miteinander verzahnen. Der Speicher 

XI A zählt schließlich zur Hochschule für Künste, und 

die gibt es an zwei Standorten in der Stadt: Der Fachbereich 

Musik ist in der Dechanatstraße beheimatet, 

und der Fachbereich Kunst und Design ist im Speicher 

XI untergebracht, ebenso wie ein Großteil der HfK- 

Verwaltung. 

Hockerz, Diplomarbeit der HfK, Foto: Stefan Freye 

Mit dem Speicher XI A soll nun verknüpft werden, was 

zuvor noch getrennt erschien. Denn in dem knapp 

100 Meter langen Gebäude und auf einer Fläche von 

rund 2000 Quadratmetern stehen nicht nur zwei 

Werkhallen mit aufteilbaren Ateliers und großen 

Wandflächen zur Verfügung. Der „kleine“ Speicher 

verfügt auch über eine Multifunktionshalle mit rund 

400 Plätzen, die etwa ein Drittel der Gesamtfläche 

einnimmt. Hier finden nun Ausstellungen und Performances 

ebenso statt wie Konzerte und Opernaufführungen. 

„Vor allem diese Halle bringt Kunst, Design 

und Musik zusammen“, sagt Melissa Lemcke. Was die 

Pressesprecherin der HfK damit meint, war schon bei 

der Eröffnung in 2023 ausgesprochen deutlich geworden: 

Unter dem Namen „Polytope Xia“ begeisterte 

eine große Klang- und Lichtinszenierung der Studierenden 

aus den Fachbereichen Kunst und Design 

43

sowie Musik die geladenen Gäste; zudem erklangen 

an allen Veranstaltungstagen neue Raumklang-Kompositionen 

von HfK-Studierenden. 

Spätestens in diesem Moment wusste Melissa Lemcke, 

dass sie richtig ist in der Hochschule für Künste. 

„Ich empfinde es als großes Glück, in diesem Bereich 

zu arbeiten und fühle mich hier zuhause“, sagt die 

Öffentlichkeitsarbeiterin. Sie rückte erst 2022 ins Amt 

und arbeitet nun für eine ziemlich traditionsreiche 

Hochschule. Die Geschichte der HfK geht nämlich 

zurück bis ins Jahr 1873. Die damals gegründete 

„Technische Anstalt für Gewerbetreibende“ gilt als 

eigentlicher Vorläufer der heutigen Hochschule. Ein 

paar Jahre nach der Umbenennung in eine „Kunstgewerbeschule“ 

verlegte man die Ur-Hochschule 1923 

von der Bürgermeister-Smidt-Straße zur Straße Am 

Nun liegt die HfK zwar nicht mehr ganz so zentral wie 

am Wandrahm. Angesichts des imposanten Speichers 

verfügt sie aber über viel Platz und eine enorme Präsenz. 

Auf der Hälfte des mit 403 Metern zweitgrößten 

Bremer Gebäudes (Bunker Valentin misst 419 Meter) 

entstanden einst zahlreiche Ateliers, und mittlerweile 

hat sich auch die Anzahl der Studierenden im Speicher 

XI deutlich erhöht: Waren vor rund zehn Jahren 

noch 400 angehende Künstler eingeschrieben, sind 

es heute 650. Sie werden von 33 Professoren und 55 

Lehrbeauftragten betreut – und das lässt sich durchaus 

wörtlich nehmen. Die Studierenden besuchen 

zwar auch Vorlesungen, doch vorwiegend erfolgt eine 

individuelle Begleitung durch Professoren und Lehrbeauftragte. 

Diplomarbeit Fotografie HfK, Foto: Stefan Freye 

Wandrahm. Die Bezeichnungen der Anstalt wechselten 

in den folgenden Jahren, ihr Standort blieb – bis 

2003 der Umzug in den Speicher XI erfolgte. 

Es ist wohl kein Wunder, dass dieses Angebot eine 

gewisse Nachfrage erzeugt. Zum letzten Wintersemester 

gingen 1388 Bewerbungen im Fachbereich 

Kunst und Design ein, einen Platz an der HfK erhielten 

aber lediglich 118 Studierende, also nicht einmal zehn 

Prozent Die Kandidaten hatten sich dabei einer Vorauswahl 

zu stellen und danach eine Aufnahmeprüfung 

absolviert. Sie verteilen sich nun auf die drei Bereiche 

„freie Kunst“, „digitale Medien“ und „integriertes 

Design“. Dabei verfügt die Hochschule über 45 Prozent 

internationale Studierende, also Menschen, die 

aus dem Ausland zum Studium nach Bremen gekommen 

sind. Sie sind nun Teil einer Hochschule, deren 

Atmosphäre Melissa Lemcke als „lebhaft und bunt“ 

beschreibt. Diese Atmosphäre lässt vielleicht am besten 

in den Speichern XI und XI A erleben, am 5. Juli, 

dem Tag der offenen Tür, sogar für alle Interessierten. 

Aber außerhalb der Überseestadt gibt es noch mehr 

HfK: Ein weiterer „Standort“ der Hochschule befindet 

sich seit 2022 nämlich auf der Weser. In der „MS 

Dauerwelle“ wurde das Angebot der HfK vor rund 

zwei Jahren noch einmal erweitert. Das einstige Fahrgastschiff 

misst 53 Meter, liegt an der Schlachte und 

bietet nach umfangreichen Umbauarbeiten viel Raum 

für Performances, Konzerte oder Vorträge. In gewisser 

Weise war die MS Dauerwelle also der erste Ort, der 

Kunst und Design mit der Musik vereint hat. 

44

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Einen der besten Sonnenuntergang-Spots in Bremen, Foto: WFB 

Strand-Feeling am Wendebecken 

Mit einem der schönsten Sonnenuntergänge 

Am Anfang stand eine Steinvorschüttung. So nannte 

man den künstlich geschaffenen Hochwasserschutz 

am Wendebecken bis 2018. Wohin man auch sah: 

Unzählige Steine schufen einen ebenso effektiven 

wie unansehnlichen Wall, der die Überseestadt vom 

Weserwasser trennte. Seit 2019 ist alles anders. Damals 

entstand der Strandpark Waller Sand, ein „Ort 

mit Aufenthaltsqualität“. 

So wird der Strand jedenfalls von den Tourismus- 

Fachleuten des Bremer Marketings beschrieben, und 

das scheint keine Übertreibung zu sein. Allein der 

Blick der Strandpark-Gäste kann sich ja sehen lassen: 

Zur linken liegt der schmucke Molenturm, im Hintergrund 

die Silhouette der Stahlwerke und gleich gegenüber 

befinden sich die Waterfront und die große 

Getreideverkehrsanlage. Die mit Gräsern, Sanddorn 

46

und Kiefern bewachsenen Dünen werten den Strand 

direkt auf, ebenso wie die Volleyballfelder, der Wasserspielplatz 

und die zahlreichen Sitzgelegenheiten. 

Schließlich wurde auch eine direkte Anbindung zur 

Hafenpromenade geschaffen, der Waller Sand also 

eingebunden in das Wegenetz der Überseestadt. Der 

einzige Schönheitsfleck in der ansonsten gelungenen 

Anlage: Angesichts des Schiffsverkehrs – allein die 

Weserfähre Pusdorp kommt regelmäßig vorbei - ist 

das Baden nicht erlaubt. 

FREITAG 

 

Ganztägig Shoppen und Genießen 

in den Geschäften und Restaurants 

Auf dem BENQUEPLATZ 

16 Uhr Warm-up Essen & Trinken mit Musik 

20 Uhr EM-Spieleröffnung 

Deutschland : Schottland 

PUBLiC 

ViEWiNG 

21. Wachmann- 

Straßenfest 

SAMSTAG 

Entspanntes Shoppen und Genießen in den 

Geschäften und Restaurants 

Auf dem BENQUEPLATZ 

15 Uhr Begrüßung und Schulzirkus 

17 Uhr Live-Musik Coverground 

20 Uhr Live-Musik Alejandra Burgos 

Südsee trifft Industrie – der Waller Sand, Foto: WFB 

Entstanden ist der Waller Sand aus einer Notwendigkeit 

heraus: Der alte Steinwall war in die Jahre gekommen 

und musste erneuert werden, zudem sollte 

die Hochwasserlinie in diesem Bereich ohnehin erhöht 

werden. Also ergriff man die Chance und gestaltete 

das gesamte, drei Hektar große Areal ganz neu – in 

Zusammenarbeit mit dem Waller Beirat und den Anwohnern. 

Was 2019 eröffnet und bis 2022 erweitert 

wurde, erzeugte eine bundesweite Resonanz, wurde 

der Waller Sand doch zum Deutschen Städtebaupreis 

nominiert. Die Gesamtkosten von rund 10 Millionen 

Euro wurden zu rund drei Viertel vom Bund und der 

EU übernommen. Eine Steinvorschüttung gibt es übrigens 

nach wie vor. Sie liegt nun allerdings unterhalb 

der Wasserlinie. 

Das Aktionsprogramm liegt in den 

teilnehmenden Geschäften aus 

und ist nachzulesen auf 

www.diewachmannstrasse.de 

47

Bremer Krebsgesellschaft e. V. 

Unterstützungsangebote 

für Betroffene 

ENGAGEMENT 

Kuratorium der Bremer Krebsgesellschaft, v. l. Emily Lürßen, Rita Lürßen, Gabriele Strangemann, 

Luisa Finck 

Gala Gäste in der Oberen Rathaushalle 

Krebs erschüttert das ganze Leben. In Bremen erhalten 

jedes Jahr ca. 4200 Menschen eine Krebs- 

Diagnose. Nach dem ersten Schock kommen viele 

Fragen und Ängste. Vielfältige Veränderungen im 

Leben gehen mit der Diagnose einher. Das kann 

Partnerschaft, Kinder, Freundschaften, den Beruf 

und nicht selten die finanzielle Situation betreffen. 

Unterstützung und Beratung bietet die Bremer 

Krebsgesellschaft. Die Beratungen sind vertraulich 

und kostenfrei. 

für Betroffene, Angehörige und Hinterbliebene. Für 

Kinder, in deren Familie jemand an Krebs erkrankt ist, 

gibt es das Angebot „Pegasus“. Hier finden Kinder und 

Jugendliche einen Raum, in dem sie ihre Gedanken, 

Ängste und Gefühle teilen können. 

Mit besonderen Events wie der Gala gegen Krebs 

ist die Bremer Krebsgesellschaft zu einem Teil des 

Der ehrenamtliche Vorstand, das Kuratorium und die 

Mitarbeiterinnen in den Beratungsstellen Bremen- 

Stadt und Bremen-Nord setzen die Aufgaben der 

Bremer Krebsgesellschaft um. Neben der Beratung 

gibt es Projekte zur Krebsprävention, öffentliche 

Vorträge, Aktionstage und Seminare sowie Treffs 

Gemeinsam stark, die Drachenbootcrew der Bremer Krebsgesellschaft e.V. 

48

„Schau mich an“ 

Fotoshooting für Frauen 

in Chemotherapie 

„Lauf Zur Venus“, zugunsten der Bremer Krebsgesellschaft e. V. durch den Bürgerpark 

gesellschaftlichen Lebens geworden. Alle zwei Jahre 

lädt das Kuratorium zur großen Spendengala in 

die obere Rathaushalle, unterstützt von den Bremer 

Philharmonikern und vielen ehrenamtlichen Helfern 

und Dienstleistern. Rita Lürssen und Gabriele Strangemann 

engagieren sich seit nunmehr 25 Jahren als 

Kuratorinnen. In diesem Jahr konnten zwei weitere 

Unterstützerinnen gewonnen werden, Emily Lürssen 

und Luisa Finck. 

Auch der „Lauf Zur Venus“, der immer am 3. Sonntag 

im September stattfindet, ist ein fester Bestandteil in 

vielen Terminkalendern. Im Bürgerpark und weltweit 

bewegen sich Menschen, spenden Geld und Kilometer 

für die Bremer Krebsgesellschaft. 

Zuhören. Begleiten. Helfen – in allen Lebenslagen, 

die eine Krebserkrankung mit sich bringt, ist die Bremer 

Krebsgesellschaft Ansprechpartner. 

Bremer Krebsgesellschaft e. V. 

Am Schwarzen Meer 101-105 


T 0421 491 92 22 

krebsgesellschaft-hb.de 

49

Florian Donderer und Tanja Tetzlaff 

Foto: Neda Navaee 

sendesaal bremen 

VERANSTALTUNGEN 

Juni / August 

Samstag, 1. Juni 2024 ,20 Uhr 

MISCHPOKE 

Die Musik der Hamburger Klezmer-Band Mischpoke 

ist ein höchst abwechslungsreicher Mix aus traditionellen, 

neu arrangierten und selbst komponierten Stücken, 

bei dem ein Miteinander der Genres zwischen Klezmer, 

Jazz, Tango, Weltmusik und Klassik ausgelotet wird. Ob 

kleine Bühnen oder großer Konzertsaal, ob Hamburger 

Weinbistro, internationale Festivals oder Berliner Philharmonie: 

Mit ihrem passionierten und hochvirtuosen 

Spiel entsteht jedes Mal diese kollektive Energie, die 

Herz und Hüfte in Schwingung versetzt. 

Sonntag, 2. Juni 2024, 20 Uhr 

NORMA WINSTONE: 

Grande Dame des Jazz 

Die Grande Dame des europäischen Jazzgesangs Norma 

Winstone betritt mit dem internationalen Quintett 

„The North“ die Bühne des Sendesaals: im Gepäck hat 

die Gesangslegende aus dem Vereinigten Königreich ein 

Programm mit Musik des kanadischen Jazztrompeters 

Kenny Wheeler (1930–2014), einem der größten Jazzkomponisten 

des letzten Jahrhunderts. 

Dienstag, 4. Juni 2024, 20 Uhr 

DAS BREMER KONZERT 

Das Bremer Konzert ist längst eine Institution: Tanja 

Tetzlaff und Florian Donderer, die die Reihe kuratieren, 

laden Freund:innen zur Kammermusik ein. Diesmal 

steht das Oktett von Franz Schubert für Klarinette, Horn, 

Fagott und Streicher im Mittelpunkt: ein schillerndes, 

abwechslungsreiches Stück mit wunderbaren Passagen 

für die einzelnen Instrumente. 

50

wie das andere, kein Stück, wie man es kennt und die 

Instrumente spielen auch nicht immer das, was man 

erwartet. Der Groove verbindet alles. Die vier hochtalentierten 

Hanke Brothers spielen sich virtuos über alle 

Genregrenzen hinweg. Jedes Konzert wird zum wohligen 

Anschlag auf alle Sinne. Unerwartet, unglaublich, 

unerhört. 

Mischpoke, Foto: Steven-Haberland 

Donnerstag, 6. Juni 2024, 20 Uhr 

AMARYLLIS QUARTETT 

Le nozze di Figaro – Mozart & Kelterborn 

Wenn das Amaryllis Quartett im Sendesaal Mozart 

spielt, ist einfach alles gut – dieses Gefühl stellt sich sehr 

schnell ein, wenn das renommierte Quartett wieder einen 

Halt in Bremen einlegt! Die „ECHO Klassik“-Preisträger 

bringen neben Mozart auch Musik von Rudolf 

Kelterborn, Albert Roussel und Joseph Martin Kraus in 

den Sendesaal mit. Als Gast: Henrik Wiese, Soloflötist 

des Orchesters des Bayerischen Rundfunks. 

Mittwoch, 12 .Juni 2024, 20 Uhr 

SONICO 

Piazzolla – Rovira: The Edge of the Tango 

Das belgische Tango-Ensemble Sonico widmet sich der 

Wiederbelebung der Musik von Eduardo Rovira, der 

zusammen mit Astor Piazzolla für die Entstehung des 

Avantgarde-Tangos steht. Sonico ist ein multinationales 

Ensemble, eines der wenigen modernen Tango-Orchester 

in Europa. Oft fälschlicherweisem als „der andere 

Piazzolla“ bezeichnet, gelang Eduardo Rovira mit seinen 

Innovationen eine kreative Verschmelzung zwischen 

den populären Wurzelnn des Tangos und der klassischen 

Musik. Sonico ist das einzige Ensemble weltweit, 

das sich der Wiederentdeckung und Aufführung der 

Musik Roviras widmet. 

Freitag, 14. Juni 2024, 20 Uhr 

HANKE BROTHERS IN CONCERT 

Klassik, Pop, Jazz und Techno – groovige Musik auf 

Tuba, Klavier, Bratsche und Blockflöte. Kein Konzert ist 

Sonntag, 16. Juni 2024, 18 Uhr 

PRISMA & Vincenzo Capezzuto 

Das dynamische Bremer Quartett PRISMA mit Blockflötistin 

Elisabeth Champollion trifft auf den charismatischen 

italienischen Allrounder-Sänger Vincenzo 

Capezzuto. In diesem süffigen italienischen Programm 

erklingen barocke Klassiker wie Monteverdis Si dolce 

è‘l tormento, italienische Volkslieder, Tänze wie die Tarantella, 

Saltarellos und Follias. PRISMA lädt für dieses 

Projekt den italienischen Sänger Vincenzo Capezzuto 

ein, der für seine große Zugänglichkeit und Publikums- 

Zugewandheit weltweit gefeiert wird – und für seine 

außerordentlich bewegliche, hochexpressive Stimme. 

Freitag, 23. August 2024, 20 Uhr 

Norddeutsches Schulmusikstudierendenorchester 

Studierende der fünf norddeutschen Musikhochschulen 

in Bremen, Hamburg, Hannover, Lübeck und Rostock 

vereinen sich in einem Orchester, um ein lebendiges 

Musikleben in Norddeutschland fördern. Im Programm 

haben sie Sibelius‘ atmosphärische „Finlandia“-Tondichtung, 

Beethovens „Pastorale“-Sinfonie Nr. 6 und 

Édouard Lalos Cello-Konzert. 

Hanke Brothers, Foto: WP-Steinheisser 

Sendesaal Bremen 

Bürgermeister-Spitta-Allee 45 


AB 0421 33 00 57 67 

Kartenvorverkauf 

sendesaal-bremen.de 

oder über eventim.de 

T 01806 570070 

Alle Veranstaltungen und Online-Ticketverkauf auf sendesaal-bremen.de 

51

Vom 7. bis zum 9. Juni wird Bremen wieder Stadt 

der Straßenkünste. LA STRADA präsentiert ein 

buntes Programm voller Magie, mit Akrobatik und 

Clownerie, Tanz, Theater und Installationen. Unter 

dem Motto „Change of Perspectives“ erleben 

Besucherinnen und Besucher eine lebendige und 

urbane Festivalatmosphäre in der Innenstadt rund 

um das Bremer Rathaus und den Dom. 

LA STRADA 2024 

30. Internationales Festival der Straßenkünste 

Zum 30. Mal präsentiert LA STRADA in Bremen 

Straßenkünstler:innen aus ganz Europa. Mit ihren 

neuen Shows aus allen Genres der Straßenkunst begeistern 

sie das Festival-Publikum auf dem Marktplatz 

und rund um den Dom und in diesem Jahr zum ersten 

Mal auch im Bremer Viertel. 

Fotos: Frank Schaffka 

Akrobatik und Jonglage, Theater, Tanz und Clownerie: 

für die Vielfalt der Darbietungen und die Auswahl 

hochkarätiger Künstlerinnen und Künstler ist LA 

STRADA über die Grenzen Deutschlands bekannt. 

52

Die Innenstadt wird erfüllt von einer lebendigen Festival-Atmosphäre, 

in der sich Menschen begegnen, 

die Stadt genießen und sich treiben lassen, denn LA 

STRADA ist ein Festival für alle: unter freiem Himmel 

und bei freiem Eintritt. Und am Ende der Show geht 

traditionell der Hut rum. 

Die Gruppe CIRQUE ON EDGE wird am Freitag, 7. Juni 

um 22.30 Uhr das 30. LA STRADA Festival eröffnen. 

Mit der Show „across the wall“ will die Künstlergruppe 

Abgründe und Distanzen überwinden. Das Stück 

erzählt vom Bau einer acht Meter überspannenden 

Holzbrücke, um Menschen miteinander zu verbinden. 

Durch den Bau der Brücke erlebt das Publikum, wie 

eine kleine Gruppe von Personen mit Mut und Willen, 

entgegen aller Widerstände, Lebensrealitäten verän- 

dern kann und einen neuen Weg öffnet. Der Spielort 

in den Wallanlagen sorgt in den Abendstunden für 

eine ganz besondere Atmosphäre. Die Vorstellung 

wird ebenfalls tagsüber am Samstag und Sonntag 

um 11 Uhr sowie am Samstagabend um 22.30 Uhr 

und zum Festivalabschluss am Sonntag um 18 Uhr 

gezeigt. Die Vorstellungen der Gruppe CIRQUE ON 

EDGE sind ein Geschenk der Sparkasse Bremen! 

LA STRADA #30 konzentriert in diesem Jahr sich wieder 

vorwiegend auf die Innenstadt, in der die meisten 

Aufführungen gezeigt werden. 

LA STRADA 

Bremen vom 07. bis 09. Juni 2024 

Programm unter: lastrada-bremen.de 

PROGRAMMÜBERSICHT 

FREITAG 

19:00 – 22:00 Uhr / Open Space Domshof 

20:00 Uhr / Schaulust (am Güterbahnhof) 

22:30 – 23:30 Uhr Wallanlagen 

SAMSTAG 

11:00 – 12 Uhr / Wallanlagen 

12:00 – 18:00 / Marktplatz & Domshof 

12:00 – 16:00 Uhr / Wallwiese (vor der Kunsthalle) 

18:00 – 22:00 Uhr / Open Space Domshof 


22:30 – 23:30 Uhr / Wallanlagen 

SONNTAG 

11:00 – 12 Uhr / Wallanlagen 

12:00 – 17:30 / Marktplatz, Domshof & Viertel 

12:00 – 16:00 Uhr / Wallwiese (vor der Kunsthalle) 

18:00 – 19:00 Uhr / Wallanlagen 


07. JUNI 2024 

Urban Jazz Groove – Einstimmen auf LA STRADA 

GALA: Die Highlights des Festivals 

ERÖFFNUNG mit CIRQUE ON EDGE 

8. JUNI 2024 

across the wall, CIRQUE ON EDGE 

SHOWS – Straßenkünste 

MITMACHEN für Familien und Kinder 

TANZ mit Frauke 400 und weiteren DJs 



9. JUNI 2024 


SHOWS – Straßenkünste 

MITMACHEN für Familien und Kinder 



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53

SHAKESPEARE IM PARK, Foto: Marianne Menke 

bremer shakespeare company 

Juni / Juli 2024 

Der Juni und Juli sind für die bremer shakespeare company die Vorbereitungszeit auf das große 

Sommerevent »Shakespeare im Park«: von 14. bis zum 25. August zeigt die Company (fast) alles, 

was sie auf Lager hat: frische Komödien, bewährte Publikumslieblinge, herausfordernde Tragödien 

– alles Stücke zum Mitdenken, Mitlachen und Mitfühlen. 

SHAKESPEARE IM PARK 

29. Theatersommer mit Geburtstagsfeier 

Die bremer shakespeare company ist 40 Jahre alt geworden, 

das wird groß gefeiert: am 16. August steigt 

ein Fest mit Picknick, Spiel, Musik und einem Film über 

die Company mit aktuellen und früheren Weggefährten, 

Ausblicken in die Zukunft und Szenen aus dem 

Theateralltag. 

Rund um das Fest lockt ein kontrastreiches Programm 

im XXL-Format: „Love Love Love“ und Shakespeares 

„Wintermärchen“ erzählen auf unterschiedliche Weise 

einen Generationenkonflikts, in dem die Liebe, bzw. 

deren Abwesenheit ganze Familien zerstören kann. 

Mit Macbeth und Richard III (zum letzten Mal!) gehen 

zwei „Oberschurken“ ans Werk. Zusammen mit 

der bitteren Komödie „Maß für Maß“ führen sie uns 

die Vergeblichkeit von Machtstreben und Korruption 

vor Augen und nähren die Hoffnung, dass auch in 

unserer Realität, den Missetätern und Diktatoren das 

Handwerk gelegt werde. Die Komödien „Viel Lärm um 

Nichts“, „Die Komödie der Irrungen“ und „Wie es euch 

gefällt“ wiederum spielen gekonnt mit dem Rollentausch, 

da treten Männer als Frauen und Frauen als 

Männer auf – aber wen kümmert’s? Wenn die Liebe 

uns trifft, sind wir alle gleich! 

SHAKESPEARE IM PARK vom 14.-25. August: 

alle Infos und Termine unter: 

shakespeare-company.com 

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DOKTOR FAUSTUS FÜR ZWEI 

nach Christopher Marlowe 

Foto: Marianne Menke 

Das Spiel konzentriert sich auf die ambivalente Beziehung 

von Doktor Faustus und Mephisto. Faustus ist ein hochstudierter 

Mann und besessen von der Idee, die Grenzen der 

Wissenschaften zu überschreiten. Ein Pakt mit Mephisto verspricht 

ihm Erkenntnis, Macht, Ruhm, Reichtum und höchste 

Lusterfüllung. Der Preis: seine Seele, an deren Existenz er 

ohnehin nicht glaubt. Doch auf dem Zenit seines Erfolgs, als 

alle seine Wünsche erfüllt und Ziele erreicht sind, münden 

sein Nihilismus und seine Gottesleugnung in Todesangst und 

der Erkenntnis „Wo wir sind, ist die Hölle!“ 

TERMIN: 14.6. um 19.30 Uhr 

Theater am Leibnizplatz 

VIEL LÄRM UM NICHTS 

Shakespeare Komödie mit Criss-Cross Besetzung 


Zwei Liebespaare: Hero und Claudio finden sich und werden 

durch eine Intrige auseinandergebracht. Benedick und 

Beatrice „verabscheuen“ sich und werden durch eine Intrige 

zusammengebracht. Funktioniert die Liebe gar nicht mehr 

ohne Beobachter und hängen die Liebenden nur wie Marionetten 

an den Fäden von Intriganten und Kupplern? Und vor 

allem: passen Männer und Frauen überhaupt zusammen? Es 

braucht schon einen Shakespeare, um aus solchen tiefschürfenden 

Zweifeln eine Komödie zu machen: frech, witzig und 

– weise! 

TERMINE: 15.6.und 20.6. um 19.30 Uhr 

Theater am Leibnizplatz. 

MEDEA 

Nach Euripides 


Mit Medea verbindet sich vor allem der Mord einer Mutter an 

ihren eigenen Kindern. Doch wie ist es zu dieser Tat gekommen? 

Medea und Jason waren in ihrer übergroßen gegenseitigen 

Liebe aufgehoben und fähig, abscheuliche Verbrechen 

zu begehen. Selbst im Heimatland Jasons, wo Medea 

von den Griechen als „Barbarin“ verachtet und von der Gesellschaft 

ausgeschlossen wird, lebt sie zunächst sicher und 

zufrieden mit ihrer Familie. Doch als Jason sie verstößt, um 

eine andere Frau zu heiraten, sieht sie ihr Leben und ihre Zukunft 

vernichtet sie sinnt auf eine Rache, an der er genauso 

leiden wird wie sie: sie tötet die gemeinsamen Kinder! 

TERMIN: 16.6 um 19.30 Uhr 


bremer shakespeare company 


Schulstr. 26 


Tickets 

Vorverkauf: Stadtbibliothek am Wall 

Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr 

T 0421 500 333 | Mo-Fr 15-18 Uhr 

Spielplan 

und Online-Kartenverkauf 

shakespeare-company.com 

55

COMMON GROUND, Foto: Theater Bremen 

PROGRAMM JUNI 2024 

HAWAII 

Premiere: Do 13. Juni 2024, 20 Uhr 

Termine: So 16. Juni um 18:30 Uhr, Mi 26. Juni um 20 Uhr, Sa 29. Juni um 19 Uhr, 

So 30. Juni um 18:30 Uhr (zum letzten Mal) 

im Kleinen Haus 

Schauspiel 

nach dem Roman von Cihan Acar 

Kemal Arslan hatte es einmal weit gebracht: Er war ein Fußballstar. 

Ein Traum, der durch einen Autounfall allerdings früh platzte. Der 

21-Jährige kehrt in seine Heimatstadt zurück – nach Hawaii, ein 

Hochhausbezirk in Heilbronn, der von migrantischen Erfahrungen 

und sozialen Auseinandersetzungen geprägt ist. Kemal blickt nur noch zurück, die Gespräche mit seinen 

Eltern drehen sich im Kreis und seine Schritte führen ihn nicht weiter als in einen Club, in ein Wettbüro 

oder zu einer türkischen Hochzeitsfeier. Am liebsten würde er mit seiner Ex-Freundin Sina eine romantische 

Zukunft gestalten. Stattdessen findet er sich zwischen aufgeheizten Fronten wieder, die Lage in der 

Stadt droht zu kippen. Der Autor Cihan Acar erzählt in seinem Debütroman von einem jungen Mann in 

einer einsamen Suchbewegung – durch alte Erinnerungen und neue Begegnungen. Ihn treibt die Sehnsucht 

nach Geborgenheit und die Frage nach einem Sinn: Wie ist ein Neubeginn möglich, wenn man den 

Boden unter den Füßen verliert? 

Gefördert von der Stiftung Fußball & Kultur. Euro 2024 und den Bremer Theaterfreunden 

Regie: Berfin Orman 

56

NO RAIN! 

Premiere: Sa 8. Juni um 19:30 Uhr 

Do 6. Juni um 19:30 Uhr (Voraufführung), So 9. Juni um 18 Uhr, 

Do 13. und Fr 14. jeweils um 19:30 Uhr, So 16. und So 23. Juni jeweils um 18 Uhr, 

Mi 26. und Sa 29. Juni jeweils um 19:30 Uhr, 

So 30. Juni um 18 Uhr (zum letzten Mal) 

im Theater am Goetheplatz 

Musiktheater 

Eine Massenveranstaltung 

von Tom Ryser 

Schlachtrufe, Parolen, anfeuern, jubeln, feiern, protestieren, gegen 

etwas sein, für etwas sein. Träumen von einer besseren Welt 

oder zumindest dem erlösenden Tor. Emotionen pur in Fankurve, 

Demo oder Matschfeld, heute und damals. Regisseur Tom Ryser 

(Imagine, Lazarus, Das Horoskop des Königs) und ein Gesangsensemble lassen sich von Massenveranstaltungen 

zwischen Woodstock, Fridays for Future und der Fußball-Europameisterschaft inspirieren und 

feiern, wandernd zwischen Goetheplatz und Bühne, ein großes Get-together mit Orchester, Band und 

Bürgerchören. 

Gefördert von der Stiftung Fußball & Kultur. Euro 2024 

Musikalische Leitung: Yu Sugimoto 

Regie: Tom Ryser 

COMMON GROUND 

Draußen. Umsonst. Für alle! 

Konzerte, Performances, Begegnung 

vom 19. Mai bis 30. Juni 

auf dem Goetheplatz und im Theater am Goetheplatz 

Ein Programm zwischen Mensch und Natur, mit weißen Haien, sterbenden Arten und dem richtigen 

Soundtrack für den Sommer: Bereits zum vierten Mal gibt Common Ground den Auftakt in die warme 

Jahreszeit am Theater Bremen. Viel Musik, Begegnungen und Performances bringen ab dem 19. Mai 

wieder Leben auf den Goetheplatz. Mit Sommerbrise in den Haaren und Aperol in der Hand lädt gute 

Unterhaltung an lauen Sommerabenden zum Zusammenkommen ein. 

Das ganze Programm und alle Infos unter: 

theaterbremen.de/commonground 

Theater Bremen 

Goetheplatz 1-3 


T 0421 3653 0 

Kartenverkauf 

Kartenbüro Theater Bremen 

Goetheplatz 1-3 

T 0421 3653333 

Geschäftszeiten: 

Mo-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr 

Spielplan und Kartenverkauf 

theaterbremen.de 

Über die Vorstellung im 

Spielplan erreichen Sie das 

online Buchungsportal. 

57

Ulises Gaspar Bimmermann, 

„beautiful hell“, 2023, 

Mixed Media 

AUSSTELLUNG 

zip 

Das englische Wort zip bezeichnet ein komprimiertes 

Datenformat, ist aber auch ein Verb, das auf Schließen 

und Öffnen (mit oder ohne Reisverschluss) weist. Es 

kann eine Kurzform für Postleitzahl, die Bezeichnung 

für ein Zischlaut aber auch ein Kürzel für gar nichts 

sein. Auch in der deutschen Sprache kommt es vor: 

als historisch dokumentierter Rechtsausdruck in der 

Marktgrafschaft Meißen, mit dem die Getreideabgabe 

bemessen und benannt wurde, was aber wohl nur 

einige Mediävisten wissen. 

Die Bedeutungen überlappen sich und werden nur 

im konkreten Fall sichtbar. 15 Meisterschüler*innen 

der HfK-Bremen haben sich für ihre Ausstellung im 

Gerhard-Marcks-Haus 2024 auf diesen Laut als Titel 

geeinigt, worin sich sowohl der komprimierte Charakter 

der 15 Präsentationen verbirgt, die jeweils für 

eine während des Studiums erarbeitete Fragestellung 

steht, als auch der gemeinsame Anspruch, dass sich 

Werke und künstlerische Haltungen im Museumsraum 

entfalten können. 

58 

Rui Diao, o.T.(Ein Moment der Stille), 2024, Holzfaserplatte, 

Acrylfarben auf Papier 

Wiebke Mertens, Rücken, 2023, Öl auf Leinwand

Shoji Matsumoto, 

o. T., 2023, Tinte und 

Acrylfarbe auf Papier 

Meisterschüler*innen der HfK 2024 

Das Ausstellungskonzept wird gemeinsam mit dem 

Museumsteam erarbeitet. Die 15 Positionen werden 

im ganzen Museum präsentiert, wobei einzelne 

Künstler*innen dezidiert Räume und Wände besetzen 

und andere ihre Werke durch das Gebäude verteilen 

werden. Die Ausstellung gibt einen guten Überblick 

über die heutigen Schwerpunkte in der künstlerischen 

Ausbildung an der HfK von Malerei bis hin zur 3D- 

Animation und -Druck und den Stand der zeitgenössischen 

Kunst in Bremen. Aus der Ausstellung wählt 

eine Jury die Gewinnerin oder den Gewinner des Karin 

Hollweg-Preises in Höhe von 18.000 Euro. 

Die Künstler*innen: Edson Colón Aguirre, Ulises Gaspar 

Bimmermann, Franca Brockmann, Rui Diao, 

Dorsa Eidizadeh, Enric Freund, Carlotta von Haebler, 

Mi-EL Kwak, Cantufan Klose, Atsushi Mannami, Shoji 

Matsumoto, Wiebke Mertens, Miki Nigo, Yoriko Seto, 

Raphael Wutz. 

TERMIN 

zip 

Meisterschüler*innen der 

HfK Bremen 2024 

15. Juni bis 18. August 2024 

Gerhard-Marcks-Haus 

Am Wall 208, 28195 Bremen 

marcks.de 

Miki Nigo, Pure Brutality, 2023, Videoinstallation (Still) 

59

NEUES ANGEBOT 

Mit dem eigenen Smartphone oder einem Leihgerät auf eine besondere Entdeckungsreise durch die botanika gehen, Foto: botanika 

Spurensuche in der botanika 

An der Seite einer Schmetterlingsforscherin, eines 

Tierpflegers oder eines Reiseleiters die botanika 

erkunden? Die neuen digitalen Spuren 

lassen Klein und Groß Bremens 

großer Entdeckerwelt mit anderen 

Augen sehen. 

Die begeisterte Schmetterlingsforscherin 

Lucia nimmt die Gäste 

mit auf eine Reise in das Reich der 

tropischen Falter. Das Besondere: 

Lucia lächelt ihnen von einem Tablet 

entgegen. Sie ist eine von sechs digitalen 

Begleitern, die die Besucher auf einem 

Mobilgerät durch die botanika führen und dabei 

unterschiedliche Perspektiven eröffnen. 

Auf ihrer gemeinsamen Tour mit der Schmetterlingsforscherin 

erfahren Mama, Papa, Oma, Opa und Kinder 

allerhand Wissenswertes über die faszinierenden Insekten, 

die um sie herumflattern. Auch lösen sie zusammen 

das eine oder andere lustige Rätsel. Ein interaktives 

Vergnügen für die ganze Familie! Aber nicht nur Gruppen 

begeben sich auf Spurensuche in den asiatischen 

Landschaften, dem Tropenhaus, dem Insektengarten 

und dem Entdeckerzentrum. Einzelpersonen 

kommen ebenfalls auf ihre Kosten. 

Eigenes Smartphone oder Leihgerät 

gezückt! Reiseleiter Erik entführt zu 

den eindrucksvollsten Orten in der 

botanika – vom Nebelwald über 

den Wasserfall bis zur liegenden 

Buddha-Statue. 

Ob Führungen für Einzelpersonen 

oder Gruppen, für Kinder oder Erwachsene, 

Touren in Leichter Sprache 

oder Gebärdensprache oder Wege ohne 

Treppen – für alle ist die passende Spur durch 

die botanika dabei! 

Spurensuche in der botanika 

botanika 

Deliusweg 40 


T. 0421 42 70 66 65 

botanika-bremen.de 

60

Kosten 

los. 

Kunsthalle 

Bremen 

Übersee- 

Museum* 

Universum ® 

Bremen* 

Focke-Museum 

Hafenmuseum 

botanika* 

kek 

Kindermuseum* 

Museen 

Böttcherstraße 

Weserburg 

Atlantis 

Filmtheater* 

Wilhelm 

Wagenfeld Haus 

An diesen Kulturorten ermög lichen 

wir allen unter 18 Jahren 

den KOSTENLOSEN Besuch. 

Mehr Infos und Bedingungen ( * ) unter: 

www.sparkasse-bremen.de/vorteile 

Stark. Fair. Hanseatisch. 

61

AUSSTELLUNG 

Mi el Kwak, Macarone Eule (Detail) 

Hinter 

grund 

leuchten 

Mi-el Kwak und 

Ulrik Happy Dannenberg 

Das Schöne und das Niedliche 

haben es schwer in der zeitgenössischen 

Kunst. Da es keine allgemein 

verbindlichen Vorstellungen 

von Schönheit gibt, begegnet man 

dem allzu offensichtlich Schönen 

mit Misstrauen. Da laut Immanuel 

Kant nur das als schön gelten 

sollte, was vielen außerhalb eines 

besonderen Interesses gefällt, unterstellt 

man Farben und Formen 

schnell, selbst zu viel zum Gefallen 

beizutragen. Das gilt ganz besonders 

für das Niedliche, Süße, das 

mit weichen Formen, bunten Farben 

und großen Kulleraugen um 

Aufmerksamkeit wirbt. 

Die koreanische Künstlerin Mi-el 

Kwak und der in Bremen lebende 

Künstler Ulrik Happy Dannenberg 

setzen genau hier mit ihrer Kunst an. 

62

Mi-el Kwak ist zum Kunststudium 

von Korea nach Deutschland gekommen 

und ihr ist früh aufgefallen, 

dass es in Deutschland im 

Gegensatz zu ihrer koreanischen 

Heimat wenig Niedliches gibt. Das 

Süße und Weiche, das Gefühle 

mobilisiert und zum Berühren animiert, 

ist hier nur für Kinder reserviert. 

„In Korea ist Niedlichkeit bereits 

ein beliebtes Thema, ähnlich 

wie in anderen ostasiatischen Ländern. 

Was die Koreaner jedoch besonders 

auszeichnet, ist ihr starkes 

Interesse am Phänomen der ‚Cute 

Aggression‘“ sagt die Künstlerin. 

Mi-el Kwaks Suche nach Niedlichem 

wurde zur Erinnerungsarbeit 

an ihre Kindheit und eine Auseinandersetzung 

mit den Kulturen 

ihres Herkunftslandes und ihrer 

neuen Wahlheimat. Ihre Malerei 

setzt sich mit bunten Teddybären 

auseinander, mit Kulleraugen und 

Dackelblick, mit Süßigkeiten und 

Backwerk und mit dem Bedürfnis, 

die Dinge zu berühren und damit 

handhabbar zu machen. Ihre Reihe 

von „Meisterwerken“ adaptiert 

bekannte Tierzeichnungen von Albrecht 

Dürer. Mi-el Kwak setzt sie 

als berührbare Plüschtiere auf gemusterten 

Hintergrundstoff. 

Ulrik Hppy Dannenberg, Flügelaltar, klein 

2012, Gießharz, Metall 140 x 80 cm 

Ulrik Happy Dannenberg verwendet 

ein malerisches Verfahren auf 

Kunstharzbasis, das die Farben 

durchscheinend und dreidimensional 

wirken lässt. Sie entwickeln 

so eine hohe Attraktivität, was 

er durch die Wahl seiner Motive 

noch steigert. Mit Hilfe von Negativformen 

gießt er riesige Vergrößerungen 

von Süßigkeiten 

und Gummitieren in Kunstharz, 

deren durchsichtiger Glanz das 

Bedürfnis, sie zu berühren und 

sich einzuverleiben noch steigert. 

Glasklare Schichten aus Kunstharz 

bilden eine Barriere, erhöhen aber 

noch das Begehren. Ulrik Happy 

Dannenberg, ein Maler der süßen 

Dinge, die glücklich machen sollen, 

legt den Fokus auf die Elemente 

überbordender Schönheit. 

Die Durchsichtigkeit der Farben, 

ihr Glanz und ihre Erhabenheit zeigen 

eine hybride Form von Schönheit 

und Begehren, deren Nähe zu 

Kindheit, Konsum und Kommerz 

nicht zufällig ist. 

Hintergrundleuchten 

Mi-el Kwak und 

Ulrik Happy Dannenberg 

21. Juni bis 06. Juli 2024 

Galerie Kramer 

Vor dem Steintor 46 


galeriekramer.de 

KÜHE UND 

ZIGARETTEN 

JAN-HENDRIK BRINKMANN 

16. JUNI – 29. SEPTEMBER 2024 

www.syker-vorwerk.de 

63

ABDULLAH MURAD 

Die Poesie der Linie I Arbeiten auf Papier 

AUSSTELLUNG 

o.T., 2021, Tusche, Gouache auf Papier, 33 x 24,5 cm 

Ab Juni 2024 zeigt das Haus der syrischen Kunst erstmals eine Auswahl von 

Zeichnungen und Skizzenbüchern des syrischen Malers Abdullah Murad, 

angeordnet um ein einziges abstraktes Gemälde Untitled von 2012 (Mischtechnik, 

130 x 100 cm). Murad gilt als einer der herausragenden Pioniere der 

abstrakt expressionistischen, arabischen Kunst der Gegenwart. 

64

Die Zeichnung gibt in unmittelbarster 

Form die Bewegungen des Lebens 

wieder, ihr Auf und Ab, ihr Anschwellen 

und Ausklingen. „Man muss stets“, 

so schreibt Matisse, „dem Begehren 

der Linie folgen, dem Punkt, an dem 

sie einsetzten oder vergehen will“. 

Laden 37 

Mode ... 

Für Abdullah Murad hat jede Linie ihren 

Ursprung im menschlichen Körper, 

sie entspringt einem bewegten Impuls, 

der aus dem Innersten hervorquillt. 

Wenn er beginnt, eine Linie zu zeichnen, 

ist es niemals die gleiche, die sich 

auf das Blatt Papier einschreibt. Hierbei 

gleicht das Zeichnen einem Spiel, 

dem Spiel der Linien. Angeregt von 

der Form der Arabeske und asiatischer 

Kalligrafie ist Murad beim Zeichnen 

immer auf der Suche nach einem 

Gleichgewicht, jener Balance zwischen 

Linie, gesetzter Form und Leere. Auf der Suche nach der Poesie der Linie. 

o.T., 2024, Tusche, Aquarellfarbe 

auf Papier, 29,5 x 18 cm 

Abdullah Murad vergleicht die erste Linie auf dem Papier mit dem Ansetzen 

eines Vogels zum Flug – vom Ausbreiten der Flügel bis zum Moment 

des Abhebens. Trotzdem ereignet sich Kunst nie ohne dieses Moment 

des „Folgens“, ohne diese Bereitschaft, eine Chance, ein Glück wahrzunehmen 

– und folglich einer Lust oder einer Freude, die der Ausdruck 

„der Linie“ selbst sind, ihres Entstehens zwischen Hand und Papier, unter 

dem Bleistift oder der Feder; auf eine Art und Weise, dass ein Wissen 

und ein Können sich gleichzeitig mit allen ihren Intentionen von dieser 

Linie führen lassen, die noch nicht existiert, von dieser Form, die dabei ist, 

sich zu formen. (Jean-Luc Nancy, Die Lust an der Zeichnung, S. 56) 

So folgt Murad diesen seinen Linien 

immer wieder auf’s Neue, vertraut 

der Intelligenz seiner Hand, seines 

Herzens. 

TERMIN 

ABDULLAH MURAD 

Die Poesie der Linie 

Arbeiten auf Papier 

01. Juni bis 05. Oktober 2024 

TAKLA 

HAUS DER SYRISCHEN KUNST 

Wachtstraße 27-29 


Zugang über Hoetger-Hof 

takla-stiftung.org 

WIR LIEBEN DAS 

BESONDERE 

Laden 37 

Borgfelder Heerstr. 37 


Tel. 33 65 74 37 · laden37.de 

Öffnungszeiten: 

Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-13 Uhr 

Mittwochnachmittag geschlossen 

o.T., 2018, Tusche, Gouache auf Papier, 

29 x 20 cm 

65

BLUES. 

Katja Liebmann 

AUSSTELLUNG 

„Blues“ bezeichnet eine Musikrichtung, 

eine Stimmung und: die 

Farbe Blau in all ihren Nuancen. 

Die Farbe Blau ist auch ein besonderes 

Merkmal der Arbeiten 

zweier zeitgenössischer Künstler 

des Oldenburger Landes: Katja 

Liebmann und Jub Mönster. 

Katja Liebmann, Fahrt/Berlin (7), 2009/2019, Cyanotypie © VG 

Bild-Kunst, Bonn 2024, Leihgabe HackelBury Fine Art, London 

Jub Mönster, Acht-Bahn a. d. Kramermarkt, 2023, 

Kugelschreiber auf lackierter Hartfaser 

© VG Bild-Kunst, Bonn 2024 

Katja Liebmann (*1965) bedient sich eines der ältesten 

fotografischen Verfahren, der „Cyanotypie“. Dazu 

werden Kupferdruckpapiere mit lichtempfindlichen 

Eisensalzen bestrichen, ein Negativ daraufgelegt und 

in der Sonne belichtet, wobei samtig blau changierende 

Töne entstehen. Die Bilder vermitteln den Eindruck 

von Erinnerungen, mitunter scheinen mehrere Zeitschichten 

übereinander zu liegen. So werden ungewöhnliche 

Blicke auf die Wirklichkeit möglich – auf die 

vergängliche Natur der Zeit. 

66

und Jub Mönster 

Katja Liebmann, Windows 2, London, 

1996/2020, Cyanotypie © VG Bild-Kunst, 

Bonn 2024, Leihgabe HackelBury Fine Art, 

London 

Die Ausstellung im Landesmuseum 

Kunst & Kultur Oldenburg führt 

die Werke Liebmanns und Mönsters 

erstmals zusammen und lädt 

dazu ein, die poetische Schönheit 

der Farbe Blau zu entdecken. Sie 

lässt die Besuchenden eintauchen 

in melancholische Stimmungen, 

versetzt sie an Sehnsuchtsorte 

in Paris, Berlin, London und New 

York und lässt auch immer wieder 

vertraute Motive aus Oldenburg 

und der Region aufscheinen. 

Jub Mönster, OL – ohne Dampf, 2023, Kugelschreiber auf lackierter Hartfaser 

© VG Bild-Kunst, Bonn 2024 

Jub Mönster (*1949) nennt seine blauen Stadtlandschaften 

„Sehnsuchtsfotos“. Es sind stille Erinnerungen 

an Plätze in Paris, den Hamburger Hafen, 

Kneipen und Cafés und auch an seine Geburtsstadt 

Oldenburg. Mönster fotografiert jedoch nicht, sondern 

zeichnet seine Motive mit blauen Kugelschreibern. 

Unzählige Kugelschreiberminen sind bereits zum Einsatz 

gekommen und stehen für die unverkennbaren, 

malerisch anmutenden Blau-Zeichnungen. 

TERMIN 

Blues. 

Katja Liebmann und Jub Mönster 

13. April bis 21. Juli 2024 

Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg 

Schlossplatz 1 | 26122 Oldenburg 

landesmuseum-ol.de 

67

Fischerhude 

Künstlerdorf an der Wümme 

AUSSTELLUNG 

Werner Zöhl, Beerensammler 

Nach den diversen Blicken in die Ferne beabsichtigt der Lilienthaler Kunstverein 

wieder zu den Wurzeln zurückzukehren und und präsentiert in diesem Sommer 

eine Ausstellung über den Künstlerort Fischerhude. Das ist ein Novum, da Fischerhude 

als Künstlerort sich selten einheitlich darstellt und von außen zu oft 

und fälschlicherweise als Ableger oder Fortsetzung der Worpsweder Historie 

gesehen wird. Folgerichtig lehnt Fischerhude auch die Bezeichnung „Künstlerkolonie“ 

ab, sondern wählt eher „Künstlerort“ oder „das stille Dorf der Künstler“. 

68

TERMIN 

Fischerhude 

Das Dorf der Künstler 

05. Mai bis 20. Oktober 2024 

Lilienthaler Kunststiftung 

Trupe 6 · 28865 Lilienthal 

kunststiftung-lilienthal.de 

Horst Breling, Kornernte 

Hier hat sich ab 1900 eine erstaunliche Vielfalt an 

Künstlern niedergelassen, deren Anfänge in Bremen 

oder Worpswede lagen, und die Fischerhude später 

für ihre Individualität als den besseren Platz ansahen. 

Es waren Maler, Architekten, Grafiker, Bildhauer, 

Kunstgewerbler, Musiker, Tänzer und Philosophen, 

die in der Fischerhuder Abgeschiedenheit in einer 

noch lange nachzuspürenden Ländlichkeit ihre künstlerischen 

Wege gingen. 

Die Kunstgeschichte Fischerhudes kann in sechs Abschnitte 

unterteilt werden: 

1886 bis 1908 Die Entdeckung 

1908 bis 1918 Die ersten Künstler 

1918 bis 1933 Die Entwicklung 

1933 bis 1945 Die Zeit des Nationalsozialismus 

1945 bis 1971 Der Neuanfang 

1971 bis heute Die neue Generation 

Daraus ist die ebenfalls 100jährige Kunstgeschichte 

des Ortes zu erahnen. Ziel dieser Ausstellung ist es, 

gut 70 Gemälde aus dieser Zeitspanne so darzustellen, 

dass Fischerhude als Künstlerort mit seiner Geschichte, 

Eigenart und Sonderstellung erstmals außerhalb wahrgenommen 

wird und dem Publikum der „Kulturregion 

Wümme, Wörpe, Hamme“ bekannt wird. 

Bontjes van Beek, Masken 

Neben dem „Vater“ der Künstler, Heinrich Breling, sind 

es vor allem Otto Modersohn, Clara Rilke-Westhoff, 

Olga Bontjes van Beek und Christian Modersohn, 

deren Namen weit herausragen. Dabei werden ebenso 

gute Künstler wie Wilhelm Heinrich Rohmeyer, 

Helmuth Westhoff, August Haake, Hans Meyboden, 

Hellmut Müller-Celle, Hermann Angermeyer, Rudolf 

Franz Hartogh, Hans Buch, Erhard Mitzlaff sehr häufig 

und völlig unberechtigt als zweitrangige Künstler 

behandelt. Gleichwohl hat Fischerhude auch eine 

große Anzahl von Künstlerinnen wie Amelie Breling, 

Marie Fritsch, Bertha Schilling, Emma Eibler, Louise 

Modersohn-Breling, Johanna Eißler und Mietje Bontjes 

van Beek. 

Frei atmen? 

Wir helfen! 

Haben Sie Atemwegserkrankungen und inhalieren regelmäßig Medikamente? 

Eine standardisierte Einweisung und die richtige Anwendung von inhalierbaren 

Arzneimitteln erhalten Sie bei uns, damit Ihre Therapie effektiver verläuft. 

Das Team der Horner Apotheke steht Ihnen zur Seite und hilft, 

Ihre Gesundheit optimal im Blick zu behalten. Und das Beste daran: 

Sie haben gesetzlichen Anspruch darauf! Sprechen Sie uns gerne an! 

Terminvereinbarung: 

Hotline 0800 – 20 366 10 | mail@hornerapotheke.de 

www.hornerapotheke.de 

69

BUCHEMPFEHLUNG 

Das Mädchen aus Harrys Straße 

Eine Buchbesprechung von Gretel Sattler 

Kinder mit dem „Judenstern“ 1942, Foto: wikicommons, deventer1942 

Kann man Kindern das Thema „Judenverfolgung“ 

einfühlsam näher bringen? Ist dies überhaupt möglich? 

Ja, das ist möglich! 

Berlin 1942. Der zehnjährige Harry lebt mit seinen 

Eltern in Neukölln. Er ist mit seinem Freund Klaus 

verabredet, um gemeinsam Bombensplitter zu sammeln. 

Da begegnet ihm, wie zufällig „das Mädchen“. 

Er hat sie schon oft gesehen, sie heimlich beobachtet 

und sich dabei ein bisschen in sie verliebt, aber so nah 

wie heute war er ihr noch nie. So sieht er zum ersten 

Mal ihren leuchtend gelben Stern mit der Aufschrift 

„Jude“. Er erschrickt, denn es ist doch verboten mit 

Juden zu sprechen! Auf sein Nachfragen in der Schule 

erhält er nur menschenverachtende Kommentare 

und beim Gespräch zuhause spürt er vor allem die 

Angst seiner Eltern. Daraufhin beschließt er Miriam, 

denn ihren Namen hat er bei der von ihm „zufällig“ 

arrangierten Begegnung erfahren, zu helfen. Er 

stiehlt für sie einige der von seiner Mutter gut gehüteten 

Lebensmittelmarken und bereitet ihr sogar 

ein Versteck vor. Aber wird er sie retten können? 

Das Buch ist aus der kindlichen Perspektive Harrys 

geschrieben. Dieser beschreibt seine Gefühle, Gedanken 

und Beobachtung so, dass Kinder sich leicht 

mit ihm identifizieren können. Ein guter Ansatz, um 

mit Kindern zu diesem Thema ins Gespräch zu kommen! 

Ergänzt wird die erzählte Geschichte durch ein 

Glossar mit Begriffen und Ausdrücken, die im heutigem 

Sprachgebrauch kaum noch verwendet werden. 

Außerdem stehen für den Einsatz im Unterricht von 

einer Pädagogin ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien 

zur Verfügung, die beim Verlag angefordert werden 

können. 

Der bereits verstorbene Autor Sigmar Schollak (1930- 

2012), Kind eines jüdischen Vaters, hat die Geschichte 

von Harry und dem Mädchen Miriam erlebt und aufgeschrieben. 

Das Buch erschien erstmals 1978 in der 

DDR, 1983 in den Niederlanden und 1992 erstmals in 

Deutschland. Nachdem es lange Zeit vergriffen war, 

erschien es 2008 im Donat Verlag. Dank der Unterstützung 

der Beate + Hartmut Schaefers-Stiftung, 

konnte es jetzt – ganz neu illustriert von Anna Schilling 

– wieder aufgelegt werden. 

Sigmar Schollak 

Das Mädchen aus Harrys Straße 

Donat Verlag 

12,00 € 

Für Kinder ab 10 Jahre 

Buchhandlung Sattler 

Schwachhauser Heerstr. 13 


T 0421 72228 

buchhandlungsattler.de 

70

Cartoon von Til Mette 

71

Ortsamt Schwachhausen/Vahr 

Wilhelm-Leuschner-Str. 27 A, Block D, 28329 Bremen 

(Straßenbahn Linie 1 Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Str.) 

T 0421 361-3063 oder -3064 oder -18039 

office@oaschwachhausen.bremen.de 

ORTSAMTSLEITER: Ralf Möller 

ÖFFNUNGSZEITEN: 

Mo-Do von 09:00 – 15:00 Uhr, Fr. von 09:00 - 13:30 Uhr 

nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 361-3063 

Für Pass-,Ausweis-, Meldeangelegenheiten u. ä. wenden Sie sich bitte an das Bürger- 

ServiceCenter, Stresemannstr. 48, oder an das BürgerServiceCenter Mitte, Pelzerstr. 40 

MITGLIEDER DES BEIRATES SCHWACHHAUSEN: 

Beiratssprecherin: Gudrun Eickelberg, GRÜNE 

Stellv. Beiratssprecher: Jörn H. Linnertz (CDU) 

Dr. Christine Börner, CDU 

Lukas Dietzel, CDU 

Jörg Findeisen, CDU 

Yvonne Funke, CDU 

Jörn H. Linnertz; Fraktionssprecher, CDU 

Robert Lippardt, CDU 

Inga Dominke, Grüne 

Gudrun Eickelberg, Grüne 

Dr. Vera Helling, Grüne 

Marek Helsner; Fraktionssprecher, Grüne 

Klaus-Peter Land, Grüne 

Jan Brockmann, SPD 

Dr. Dagmar Burgdorf, SPD 

Jörg Henschen; Fraktionssprecher, SPD 

Ingeborg Mehser, SPD 

Malte Lier, DIE LINKE 

André Walther; Fraktionssprecher, DIE LINKE 

Jan Hannemann; Fraktionssprecher, FDP 

Frank Köhler; Fraktionssprecher, BD 

Die Juni-Sitzung des Beirats Schwachhausen findet am 20.06.2024 um 19:30 Uhr 

im Bauernhaus auf dem Areal des Focke-Museums statt. Im Juli findet aufgrund der 

Sommerferien keine Sitzung des Beirats statt. 

Focke-Museum, Schwachhauser Heerstrasse 240, 28213 Bremen. 

Impressum 97 

Herausgeberin und Chefredakteurin 

Verlag Susanne Lolk I T 0421 25 75 747 

Schwachhauser Heerstraße 47 


Online 

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Redaktionelle Mitarbeiter 

Karla Götz 

Stefan Freye 

Guenter G. Rodewald 

Karla Wagner 

Layout /Art Direction 

Konstantin Zigmann 

PR- und Anzeigenberatung 

Susanne Lolk I T 0421 2575747 

lolk@schwachhauser.de 

Erscheinungsweise 

Zweimonatlich 

Ausgabe 98 

August / September 2024 

Anzeigenschluss: 10. Juli 2024 

Erhältlich und zu lesen 

Erhältlich im Zeitschriftenhandel sowie 

bei Anzeigenkunden und zu lesen an 

über 2000 Auslegestellen in Arztpraxen, 

bei Friseuren, in der Gastronomie und 

in Vereinen und Institutionen. 

Vertrieb 

Lesezirkel Leserkreis Daheim, 

Haferwende 29/a1, 28357 Bremen 

Titelbild 

Mi el Kwak, Macarone Eule (Detail) 

72

sagenh. 

weiser 

Ratgeber 

Odins 

Stern 

im 

„Löwen“ 

skand. 

männlicher 

Vorname 

Münze 

im 

Libanon 

unreines 

Spiritusdestillat 

alter 

Name 

der 

Krim 

eine Verwandte 

(frz.) 

mit Planken 

belegen 

(Schiffbau) 

Stück 

des 

Reifenprofils 

See in 

Schottland 

(Loch ...) 

spanisch, 

katalan.: 

(kleine) 

Bucht 

Gesundung 

nordirischer 

Fluss 

Stadt in 

Mexiko 

engl.: 

Leistung, 

Verdienst 

span. 

Ordensstifter 

† 1556 

35 

früher für: 

Tross (frz.) 

Wiederaufleben 

Paarlauffigur 

auf 

dem Eis 

19 

Zeitalter 

13 

engl.: 

Nadel 

Sehorgan 

span. 

Clown 

(Charlie) 

† 1983 

Vorname 

d. Schauspielers 

Connery † 

4 

17 

Körperreinigung 

Leichtbenzin 

engl.: 

Gleis, 

Schiene 

11 

27 

28 

mundartl.: 

Widder 

Ort im 

Etschtal 

Planetoid 

unseres 

Sonnensystems 

9 

Sekret 

absonderndes 

Vorn. der 

Andersen † 

Rhone- 

Zufluss 

16 

25 

kleine 

Menge, 

Spritzer 

(engl.) 

23 

31 

Organ 

germanische 

Bronzetrompete 

3 

Kinderkrankheit 

Stadt Vorname 

im von Hitchcock 

Münsterland 

† 1980 

Hautreinigungsmittel 

früh. 

ungar. 

Armee 

mit ... 

und 

Klang 

lat.: 

Recht 

Brustknochen 

Warthe- 

Zufluss 

in Polen 

34 

eh. chin. 

Gewicht 

Abtretung e. 

Forderung 

18 

32 

Gewürzständer 

Befehlseingabetaste 

(engl.) 

33 

Abfall 

Fluss 

zur 

Seine 

Zimmerpflanzengefäß 

besitzanzeigendes 

Fürwort 

12 

8 

Gefühl 

(engl.) 

29 

Herausgeber 

Arzneikügelchen 

seel. 

Erschütterung 

1 

außerordentlich 

30 

griechischer 

Buchstabe 

Eiterkanal 

(Med.) 

der 

Glaube 

im Islam 

Farbe 

von Blut 

Sprung 

im Eiskunstlauf 

blutunterlaufener 

it. Bildhauer 

† 

Streifen 

Bittsteller 

(veraltet) 

türkischer 

Ehrentitel 

Ausflugsort 

bei 

Berlin 

altorient. 

Stadt a. 

Euphrat 

Klostervorsteherin 

tätig, 

wirksam 

22 

engl.: 

Kuchen, 

Gebäck 

Witterung, 

über lange 

Zeiträume 

betrachtet 

englisch: 

Stadt 

Alkaloid 

in Teeblättern, 

Koffein 

Fluss in 

Nordostspanien 

6 14 ® 

2 

7 

24 

5 

15 

36 

26 

37 

21 

20 

10 

Paste aus 

gemahlenen 

Sesamkörnern 

Grundbaustein 

der Lebewesen 

einstellige 

Zahl 

längliche 

Meeresbucht 

(span.) 

svd1719-0324 

Foto: GOP 

1 

2 

3 

4 

5 

6 

7 

8 

9 

10 11 12 13 14 15 16 

17 18 19 

20 21 22 23 24 25 26 27 28 

29 30 31 32 33 

34 35 36 37 

73

Leinen los! 

von Guenter G. Rodewald 

GEDÄCHTNISÜBUNGEN 

Im März gab das Deutsche Schifffahrtsmuseum Bremerhaven 

mit Stolz die Schenkung eines Konvoluts von zwei 

Filmrollen bekannt, die vier Jahrzehnte lang unentdeckt 

und verborgen auf dem Dachboden des ehemaligen Bremerhavener 

Schifffahrtsagenten Jochen Kienast geschlummert 

hatten. Sie enthalten überraschendes Filmmaterial 

von Ansichten der SS United States und zeigen das damalige 

Leben an Bord des Oceanliners, der bereits bei seiner Jungfernfahrt 

im Juli 1952 von seinem Heimathafen New York 

nach Europa, genauer nach Southampton, das heißbegehrte 

Blaue Band (The Blue Riband of the Atlantic) gewann. (Link: 

https://bit.ly/4b7LJd6) 

Diese Auszeichnung existierte seit den 1860er Jahren. 

Transatlantische Reedereien hatten sie sich zu Publizitätszwecken 

einfallen lassen. Sie galt als Siegertrophäe der Passagierschiffe, 

die die Transatlantik-Route als schnellste bewältigt 

hatten. In drei Tagen, zehn Stunden und 40 Minuten 

erreichte die United States die Alte Welt. Danach schaffte es 

auf dieser Route kein Passagierschiff mehr schneller. Damit 

hatte sie die bisherige Bestleistung überholt, die die Queen 

Mary ihrem Rekord immerhin ganze 15 Jahre und elf Monate 

lang verteidigen konnte. 

Die Filmrollen zeigen das mondäne Leben an Bord, in 

den Salons und Kabinen des seinerzeit modernsten und 

luxuriösesten Atlantik-Cruisers. Ziemlich weit hinter ihm 

lagen die Zeiten, als auf diesen Linien – zumindest in ostwestlicher 

Richtung – Millionen von Auswanderern den 

unbekannten Weg in die Neue Welt und in eine ungewisse 

Zukunft riskierten. Und all das unter erbärmlichen Transferbedingungen 

und zu hybriden Kosten, die für die Passagen 

aufzubringen waren. 

Mit der United States war ich als ‚Piefke‘ sogar in greifbarer 

Nähe vertraut: einer meiner älteren Brüder war leidenschaftlicher 

Fan der legendären papiernen ‚Wilhelmshavener 

Modellbaubogen‘. So stand unser gemeinschaftliches 

Jungenzimmer voll von seinen mit UHU-Alleskleber zusammengehaltenen 

Schiffsmodellen, alle im Maßstab 1:250. 

Manche Miniaturen, die Flieger - ich erinnere mich an die 

zivile Version der Junkers 52/3m, allerdings waren auch 

militärische Flugkörper darunter – kolonisierten, an durchsichtigen 

Nylonfäden an der Decke hängend, den Flugraum 

unseres Mansardenzimmers. 

Ich liebte es, meinem Bruder dabei zuzusehen, wie er mit 

seiner geduldigen Geschicklichkeit und Talent für solch feine 

Konstruktionen vermochte, aus den bunt mit den Details 

der Objekte bedruckten DIN-A3-Bögen die allerkleinsten 

Details herauszuziselieren und sie mit Fingerspitzengefühl 

zusammenzufügen. Immerhin bestand das Modell der United 

States aus 15 solcher Bögen, um am Ende zu einem Modell 

von einer Länge von 121 Zentimetern Länge zu wachsen. 

Immerhin trug dieser Modellbausatz bei der Angabe 

des Schwierigkeitsgrads das Prädikat sehr schwierig/very 

difficult. 

Mein Bruder erlaubte mir sogar, mit seiner in so großer 

Hingabe konstruierten Schiffsflotte zu spielen. Da es in seiner 

Sammlung alle Typen von Wasserfahrzeugen gab, vom 

Hochseeschlepper über Frachtschiffe und aber auch dem 

immerhin 100 cm langen Modell des Mai 1941 mit um die 

2000 Mann versunkenen Schlachtschiff Bismarck, bis eben 

hin zur United States, waren alle möglichen Spielideen, die 

meine Phantasien zuließen, kriegerische wie friedvolle, auf 

dem Zimmerteppich realisierbar. 

Unvergesslich blieb mir aber in gleichem Ausmaß das Ende 

dieser Flotten: irgendwann hatte für meinen Bruder die Begeisterung 

für dieses Hobby ein Ende. Er beschloss, sich von 

all den Fliegern und Dampfern, zivilen wie militärischen, 

zu trennen. Gemeinsam entschieden wir uns, die Modelle 

auf möglichst spektakuläre Weise untergehen, beziehungsweise 

abstürzen zu lassen. 

Wir trugen alle Modelle in den Hof hinter unserer Wohnung, 

übergossen sie alle mit Feuerzeugbenzin und zündeten 

einen Flieger und einen Dampfer nach dem anderen an. 

Den Feueranschlag auf die United States hoben wir uns bis 

an das Ende unserer Vernichtungsaktion auf. Noch heute 

steigt mir bei der Schilderung dieser Apokalypse der Geruch 

des brennenden, mittlerweile recht vollgestaubten Kartons 

und der Unmengen von verklebtem UHU in die Nase. Am 

Ende blieb von dem spektakulären Wilhelmshavener Ensemble 

nur ein Berg Asche über. 

So ging unsere époque en miniature zu Ende. Hoffen wir, 

dass es der United States besser ergeht. Heute liegt sie im 

Hafen von Philadelphia, rostet dort vor sich hin, während 

die Initiative SS United States Conservancy nach Möglichkeiten 

sucht, ihr einen würdigen neuen Daseinsabschnitt 

zu verschaffen. Das hätten sie und Bremerhavens Columbuskaje 

verdient, an der sie immerhin insgesamt 167-mal 

festgemacht hat. 

Im Juli wird im Bremerhavener Schifffahrtsmuseum eine 

neue Ausstellung eröffnet: Schiffswelten – Der Ozean und 

wir, da wird dann auch ein mehrere Meter langes Modell 

der United States zu sehen sein. 

74

DER EINFACHSTE WEG 

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Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 97

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