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Workshopkonzept- politisches Engagement

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Politisches <strong>Engagement</strong><br />

Schulungskonzept<br />

für eine 3-Stunden Schulung zu politischem <strong>Engagement</strong><br />

Schulungsrahmen und -<br />

umfang:<br />

<strong>politisches</strong> <strong>Engagement</strong> mit und von Kindern und Jugendlichen<br />

fördern und gestalten<br />

Zeitrahmen:<br />

3 Stunden<br />

Art:<br />

Präsenz<br />

Teilnehmende:<br />

junge Menschen, ca. 12 -26 Jahre alt<br />

Must-haves:<br />

Die Teilnehmenden haben ein grobes Verständnis von<br />

politischem <strong>Engagement</strong> und wie Menschen dazu kommen<br />

sich zu engagieren<br />

Die Teilnehmenden kennen den Handabdruck (von<br />

Germanwatch e.V.)<br />

Die Teilnehmenden kennen Tools für die Planung und<br />

Durchführung von (politischen) Aktionen<br />

Die Teilnehmenden haben ein Grundverständnis für die<br />

Erstellung von Aktionsplänen<br />

Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit sich vor der<br />

Schulung in Gruppen zusammenzufinden und Aktionen zu<br />

planen<br />

Zentrale Inhalte:<br />

<strong>politisches</strong> <strong>Engagement</strong><br />

Handabdruck und Handabdrucktest von Germanwatch e.V.<br />

Einstieg in die Planung von Aktionen<br />

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Politisches <strong>Engagement</strong><br />

Methodenbeschreibungen<br />

1.Kennenlernenn<br />

Der*die Referent*in stellt sich und das Projekt sowie den Ablaufplan des Seminars vor.<br />

Name, Hintergrund<br />

Projekt und Projektziele<br />

Wie der Workshop zu dem Projekt gehört bzw. in dies eingebettet ist<br />

Ablaufplan des Workshops<br />

Themenspeicher/Parkplatz vorstellen<br />

Ggf. Hausregeln oder Ähnliches, allgemeine Orga-Themen<br />

2. Vorxstellungsrunde der Teilnehmenden<br />

Poster aufhängen, auf dem die erfragten Infos draufstehen (Name, Pronomen etc.)<br />

Alternativ gehen auch andere Kennenlernmethoden<br />

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Politisches <strong>Engagement</strong><br />

3. Einstieg<br />

Alternative 1: - stimme zu - stimme nicht zu<br />

Im Seminarraum (oder draußen auf einer Wiese/einem Platz) werden mit zwei<br />

Schildern/Moderationskarten die zwei Aussagen „stimme zu“ und „stimme nicht zu“ markiert.<br />

Anschließend liest der*die Referent*in verschiedene Aussagen oder Szenarien vor und die<br />

Teilnehmenden sortieren sich ihrem Standpunkt zu. Wer möchte kann noch einen dritten Standort<br />

„bin mir unsicher“ einbauen.<br />

Wenn sich die Teilnehmenden entsprechend ihrer Meinung aufgestellt haben, dürfen sie sich<br />

austauschen und auch nochmal den Ort wechseln. Der*die Referent*in moderiert. Es geht darum, dass<br />

die Teilnehmenden einen gedanklichen Einstieg in das Thema <strong>Engagement</strong> finden, unterschiedliche<br />

Einschätzungen zu dem Thema hören und sich etwas mehr kennenlernen. Für jede Aussage sollte<br />

etwas Zeit für die Diskussion gelassen werden und dann die nächste Aussage drankommen.<br />

Aussagen/Szenarien könnten beispielsweise sein:<br />

Wenn ich Mitglied in einem Verein bin, ist das <strong>politisches</strong> <strong>Engagement</strong><br />

Wenn ich ehrenamtlich in einem Verein aktiv bin, ist das <strong>politisches</strong> <strong>Engagement</strong><br />

Auf eine Demonstration gehen ist <strong>politisches</strong> <strong>Engagement</strong><br />

Wählen gehen ist <strong>politisches</strong> <strong>Engagement</strong><br />

Biologisch angebaute Lebensmittel oder Lebensmittel mit Fairtrade-Siegel kaufen ist <strong>politisches</strong><br />

<strong>Engagement</strong><br />

Eine Petition unterzeichnen ist <strong>politisches</strong> <strong>Engagement</strong><br />

Alternative 2: Steckbriefe<br />

Die Teilnehmenden finden sich in Kleingruppen zusammen. Je nach Gruppengröße und eingeplanter<br />

Zeit, sind Gruppen von 2 bis 3 Personen gut machbar. Anschließend befragen sie sich gegenseitig<br />

und füllen jeweils die Steckbriefe einer anderen Person aus. Hierdurch lernen sich die Teilnehmenden<br />

schonmal ein bisschen besser kennen und reflektieren ihr eigenes <strong>politisches</strong> <strong>Engagement</strong> bzw.<br />

wofür sie sich engagieren wollen.<br />

Zuletzt werden die Steckbriefe bzw. die Teilnehmenden jeweils in der Großgruppe kurz vorgestellt<br />

(z.B. die drei spannendsten/teilenswertesten Punkte) und die Steckbriefe dann im Seminarraum<br />

aufgehängt, sodass diese für alle einsehbar sind.<br />

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Politisches <strong>Engagement</strong><br />

4. Wie kommt es zu politischem <strong>Engagement</strong>?<br />

DeDer*die Referent*in geht mit den Teilnehmenden anhand einer Grafik, die er*sie Stück für Stück<br />

mit Moderationskarten an eine Pinnwand heftet, Voraussetzungen sowie die Wege zu politischem<br />

<strong>Engagement</strong> und weg von diesem durch. Dabei pinnt er*sie die jeweiligen Einflussfaktoren und<br />

Stufen zu/von <strong>Engagement</strong> auf Moderationskarten stehend an die Pinnwand, sodass von oben nach<br />

unten ein grober zeitlicher Ablauf entsteht. Dieser muss jedoch weder zwangsläufig so verlaufen<br />

noch immer alle Schritte bzw. Einflussfaktoren beinhaltet und bietet nur eine grobe Orientierung fürs<br />

Verständnis zu dem Thema.<br />

Dabei werden die Schritte und Einflussfaktoren weiter erläutert und Beispiele genannt. Wie etwa<br />

<strong>politisches</strong> Denken in der Familie bei Gesprächen beim Abendessen entstehen kann oder durch gute<br />

Bildung in der Schule. Und, dass die Fähigkeit hierfür eine Grundvoraussetzung für das spätere<br />

Entwickeln einer politischen Haltung ist. Auch, dass es ein wichtiger Schritt ist, dass Menschen ihre<br />

Meinung oder Haltung nicht nur haben, sondern diese auch vertreten und begründen können.<br />

Schritte bzw. Einflussfaktoren hierbei sind (können gern ergänzt werden):<br />

Gleichgültigkeit<br />

Politisches Denken<br />

Politische Bildung<br />

Politisches Interesse<br />

Dinge fallen der Person auf<br />

Entwicklung einer politischen Haltung<br />

Die Person kann politische Meinung vertreten<br />

und begründen<br />

Politische Meinungsäußerung<br />

Protest<br />

Tiefere Einarbeitung ins Thema<br />

Allein einarbeiten<br />

Abgeholt werden (z.B. von Verein/Initiative<br />

etc.)<br />

Politisches <strong>Engagement</strong><br />

Politische Änderung bleibt aus<br />

Beendigung des <strong>Engagement</strong>s<br />

Andere Menschen gewinnen/aktivieren wollen<br />

Aktivismus<br />

Anschließend wird mit den Teilnehmenden geschaut, ob ihnen noch etwas unklar ist und reflektiert,<br />

ob diese es gleich/ähnlich sehen oder weitere Einflussfaktoren nennen wollen. Außerdem können<br />

weitere Beispiele für einzelne Werdegänge oder Einflussfaktoren gesammelt werden sowie Gründe<br />

für den Abbruch von politischem <strong>Engagement</strong>.<br />

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Politisches <strong>Engagement</strong><br />

5. Vorstellung des Handabdrucks<br />

Der*die Referentin stellt mithilfe einer Powerpoint das Handabdruck-Konzept von Germanwatch e.V.<br />

vor. Hierbei sollte auch kurz nochmal das Konzept des Fußabdrucks zusammengefasst werden.<br />

Anschließend wird den Teilnehmenden Zeit für Rückfragen gegeben. Außerdem sollten Beispiele für<br />

den Handabdruck und die Wirkungslogik gegeben werden.<br />

6. Die Teilnehmenden machen den Handabdrucktest<br />

Die Teilnehmenden können an ihren Handys oder bereitgestellten Geräten mit Internetzugang selbst<br />

den Handabdrucktest von Germanwatch e.V. machen. Diesen findet man hier:<br />

https://www.handabdruck.eu/<br />

So können sie entweder herausfinden für welches Thema sie sich engagieren möchten oder – falls sie<br />

dieses bereits wissen – sich weitere Tipps und Informationen einholen. Im letzten Schritt kann man<br />

vorgeschlagene oder selbst erstellte Beispielzeitpläne erstellen und die Teilnehmenden hiermit<br />

erstmals gedanklich in die Aktionsplanung einsteigen.<br />

Falls möglich, kann man den Teilnehmenden ihre durch das Tool erstellten Pläne ausdrucken, sodass<br />

sie diese im weiteren Verlauf des Workshops zur Verfügung haben.<br />

7. Best practice wall<br />

Der*die Referent*in hat bereits vorher (z.B. in der Pause) die Beispiele für gelungenes <strong>Engagement</strong><br />

oder Beispiel-Aktivitst*innen aufgehängt. Nun haben die Teilnehmenden Zeit, sich die Beispiele in<br />

Ruhe durchzulesen.<br />

8. Ideenfindung<br />

Nun kommen die Teilnehmenden wieder im Plenum zusammen und jede*r arbeiten für sich seine Idee<br />

aus bzw. überlegt sich konkret das Thema, an dem er*sie arbeiten möchte.<br />

Dann schreibt er*sie diese Idee auf eine Moderationskarte. Falls es schon Gruppen gibt, können diese<br />

ihre Idee gemeinsam auf einer Karte festhalten. Falls jemand noch keine konkrete Idee hat, braucht<br />

er*sie nichts aufschreiben.<br />

Dann legen die Teilnehmenden die Moderationskarten im Raum aus. Anschließend haben die<br />

Teilnehmenden Zeit rumzugehen, sich die Ideen und Themenvorschläge anzugucken. Um dann die<br />

Gruppen zu finden, stellen sie sich an die jeweilige Moderationskarte zu dem Thema, an dem sie<br />

arbeiten wollen. Oder alternativ zu den Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten wollen. So<br />

finden sich die Gruppen zusammen.<br />

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Politisches <strong>Engagement</strong><br />

9. Input zu politischem <strong>Engagement</strong> und Start in die Aktionsplanung<br />

Alternative 1: Politische Hebel finden, Mindmaps von<br />

politischen Systemen<br />

Der*die Referent*in erklärt anhand einer Powerpoint-Präsentation oder mithilfe eines Flipcharts oder<br />

einer Pinnwand grob politische Prozesse und Ebenen (in Europa, Deutschland oder nur regional) und<br />

zeigt den Teilnehmenden erste Schritte, wie sie diese analysieren können, beispielsweise in einer<br />

Mindmap.<br />

Die Teilnehmenden arbeiten dann in ihren Gruppen und erstellen erste Analysen und/oder<br />

recherchieren wer der*die richtige Adressat*in für ihr Anliegen ist.<br />

Die Referent*in unterstütz die Gruppen bei Unsicherheiten oder gibt Denkanstöße und Hinweise in<br />

die Gruppen.<br />

Alternative 2: Vorstellung der Checkliste für aktionsplanung<br />

Außerdem kann er*sie die Checkliste für Aktionsplanung austeilen, sodass die Teilnehmenden diese<br />

für ihre Aktionen ausprobieren und nutzen können.<br />

10. Gruppenfeedback<br />

Jede Gruppe stellt ihr Idee und ihren Stand der Planung im Plenum vor und bekommt anschließend<br />

weitere Ideen oder Feedback von den anderen Teilnehmenden. So bekommt die Gruppe nochmal<br />

Blickwinkel Rückmeldungen aus anderen Perspektiven auf ihr Projekt und die „Schwarmintelligenz“<br />

wird genutzt. Außerdem können so beispielsweise Gemeinsamkeiten von Projekten festgestellt<br />

werden, sodass diese ab dann auch Arbeiten oder Ergebnisse/Produkte teilen können.<br />

11. Absprachen zum weiteren Vorgehen<br />

Im Plenum stellt der*die Referent*in sicher, dass alle Gruppen einen Plan haben, wie sie nach dem<br />

Workshop in Kontakt bleiben und dass sie vielleicht sogar schon ein nächstes Treffen geplant haben<br />

sowie die nächsten Schritte grob festgelegt haben.<br />

Außerdem stellt der*die Referent*in Möglichkeiten vor, wie die Teilnehmenden mit ihr*ihm in Kontakt<br />

bleiben können, was es noch für Informationsquellen oder Fortbildungsangebote gibt und<br />

gegebenenfalls, welche Finanzierungsmöglichkeiten bereitstehen.<br />

12. Abschluss - Zusammenfassung des Workshops<br />

Der*die Referent*in fasst den Workshop nochmal zusammen und hebt wichtige Erkenntnisse aber auch<br />

Dokumente hervor.<br />

Wer gern Feedback einholen möchte, kann hier eine geeignete Methode auswählen und durchführen.<br />

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