29.05.2024 Aufrufe

FINE - Das Weinmagazin - 65. Ausgabe - 02/2024

Hauptthema: BORDEAUX Château Lascombes: Frische Luft für einen Klassiker Weitere Themen dieser Ausgabe EDITORIAL Von Könnern und Kritikern NAPA VALLEY Cardinale Winery: Die Blackbox NAPA VALLEY Freemark Abbey: Harte Arbeit und Visionen NAPA VALLEY Lokoya Winery: Das gebirgige Quartett WEIN & SPEISEN Jürgen Dollase isst im Vendôme in Bergisch Gladbach GENIESSEN Der sanfte Berliner Blau von Urstrom Käse UMBRIEN Nibbio della Sala: Das Gipfelwerk PORTRÄT Renzo Cotarella: Der Vertraute des Marchese DIE PIGOTT-KOLUMNE Platzt gerade eine globale Weinblase? CHAMPAGNE Egly-Ouriet: Perlen ohne Allüren CHAMPAGNE Charles Heidsieck: Ein tiefes Verständnis von Zeit CHAMPAGNE Krug × Schiller: Wie man Champagner vertont DAS GROSSE DUTZEND Rosé-Champagner aus der Magnum GESPRÄCH Jeannie Cho Lee MW über den Weinmarkt in Asien SCHWEIZ Die nächste Generation übernimmt – sechs Beispiele PORTRÄT Der streitbare Schreiber und Winzer Armin Diel WEIN & ZEIT Der Weinbau im Burgenland nach dem Ersten Weltkrieg BADEN Schloss Ortenberg: Neuanfang dank Thomas Althoff ABGANG Im Zweifel für das Schweigen

Hauptthema: BORDEAUX Château Lascombes: Frische Luft für einen Klassiker
Weitere Themen dieser Ausgabe
EDITORIAL Von Könnern und Kritikern
NAPA VALLEY Cardinale Winery: Die Blackbox
NAPA VALLEY Freemark Abbey: Harte Arbeit und Visionen
NAPA VALLEY Lokoya Winery: Das gebirgige Quartett
WEIN & SPEISEN Jürgen Dollase isst im Vendôme in Bergisch Gladbach
GENIESSEN Der sanfte Berliner Blau von Urstrom Käse
UMBRIEN Nibbio della Sala: Das Gipfelwerk
PORTRÄT Renzo Cotarella: Der Vertraute des Marchese
DIE PIGOTT-KOLUMNE Platzt gerade eine globale Weinblase?
CHAMPAGNE Egly-Ouriet: Perlen ohne Allüren
CHAMPAGNE Charles Heidsieck: Ein tiefes Verständnis von Zeit
CHAMPAGNE Krug × Schiller: Wie man Champagner vertont
DAS GROSSE DUTZEND Rosé-Champagner aus der Magnum
GESPRÄCH Jeannie Cho Lee MW über den Weinmarkt in Asien
SCHWEIZ Die nächste Generation übernimmt – sechs Beispiele
PORTRÄT Der streitbare Schreiber und Winzer Armin Diel
WEIN & ZEIT Der Weinbau im Burgenland nach dem Ersten Weltkrieg
BADEN Schloss Ortenberg: Neuanfang dank Thomas Althoff
ABGANG Im Zweifel für das Schweigen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

EIN TIEFES<br />

VERSTÄNDNIS<br />

VON ZEIT<br />

CHAMPAGNE CHARLES HEIDSIECK WIRD SELBST NACH 173 JAHREN<br />

NOCH VON SEINEM CHARISMATISCHEN GRÜNDER GEPRÄGT: NIEMAND<br />

SPRICHT IN DIESEM BETRIEB VON HEIDSIECK ODER DER MAISON,<br />

FÜR ALLE GEHT ES NUR UM CHARLES, AUCH FÜR GENERALDIREKTOR<br />

STEPHEN LEROUX UND DIE NEUE KELLERMEISTERIN ELISE LOSFELT<br />

Von KRISTINE BÄDER<br />

Fotos RUI CAMILO<br />

Wer von Charles Heidsieck erzählen will, muss erst mal Klarheit schaffen: Die Geschichte von der Gründung<br />

dieses Champagnerhauses und seiner Verquickung mit den beiden anderen Häusern, die den Namen Heidsieck<br />

tragen, ist etwas kompliziert. Sie begann 1785, als der Deutsche Florenz-Ludwig Heidsieck in Reims die<br />

Firma Heidsieck & Co gründete und sich bald erfolgreich auf die Produktion von Champagner spezialisierte.<br />

Nach seinem Tod brach unter seinen vier Neffen der übliche Streit der Erben aus, der zunächst das Ende von<br />

Heidsieck & Co besiegelte und aus dem – stark verkürzt zusammengefasst – im Laufe der Zeit drei Champagnerhäuser<br />

unter Führung je eines Heidsieck-Nachfolgers entstanden.<br />

Charles-Camille Heidsieck war der Sohn des Neffen Charles-<br />

Henri und eben jener Charles, der 1851 zusammen mit<br />

seinem Schwager Ernest Henriot seinen eigenen Betrieb<br />

gründete, Champagne Charles<br />

Heidsieck. Er soll ein Charmeur<br />

und Geschäftsmann gewesen<br />

sein und eroberte dank diesen<br />

Qualitäten nicht nur den englischen<br />

Markt: Innerhalb kürzester<br />

Zeit brachte er mit Stil und<br />

Ausstrahlung den Amerikanern<br />

das Champagnertrinken bei,<br />

verkaufte innerhalb weniger<br />

Jahre 300 000 Flaschen in die<br />

Staaten und erwarb sich dort den liebevollen Spitznamen Champagne<br />

Charlie. Bis heute prägt diese Persönlichkeit das Haus –<br />

niemand spricht dort von Heidsieck oder der Maison, für alle<br />

geht es nur um Charles.<br />

Der 1861 in den USA ausbrechende<br />

Bür gerkrieg setzte<br />

Charles Heidsiecks Erfolg freilich<br />

ein jähes Ende – nur ein<br />

un erwartetes Erbe konnte den<br />

drohenden Bankrott abwenden.<br />

Bis 1976 blieb Charles Heidsieck<br />

ein familiengeführtes Unternehmen,<br />

danach fusionierte es mit<br />

Champagne Henriot und wurde<br />

78 <strong>FINE</strong> 2 | 2<strong>02</strong>4 CHAMPAGNE<br />

CHAMPAGNE <strong>FINE</strong> 2 | 2<strong>02</strong>4 79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!