Himmlische Touren durch Brandenburg
Himmlische Touren durch Brandenburg - auf Kirchenwegen unterwegs
Himmlische Touren durch Brandenburg - auf Kirchenwegen unterwegs
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VIEL NATUR AN DER ELBE
Eine zweite Tour im UNESCO-Biosphärenreservat
Flusslandschaft Elbe lässt sich von Lenzen
aus anschließen. Sie führt auf 28 Kilometern
rund um das Naturwunder Rambower Moor und
zu den sagenhaften Findlingen des Mellener
Hügelgrabes. Entlang des Rambower Sees geht
es von Lenzen bis Nausdorf. Dann kommt linker
Hand das Moor in Sicht. Kurz vor Boberow bietet
ein Beobachtungsturm wunderbare Ausblicke
auf die einzigartige Schilflandschaft mit seltenen
Tieren und Pflanzen. Hier können wir auch unser
mitgebrachtes Picknick in der Natur genießen.
Nach der Weiterfahrt wollen wir unbedingt einen
Stopp an der Boberower Kirche machen. Als
wir die Räder abstellen, passiert ein Trecker den
kopfsteingepflasterten Weg neben der Kirche.
Beide Hänger sind beladen mit frischem Futter
von saftigen Wiesen.
Boberow ist ein Bauerndorf. So war es früher
und so ist es heute. Wenn Menschen hier zusammenkommen,
drehen sich die Gespräche
oft um anfallende Arbeiten auf dem Feld oder im
Wald. Auf dem Friedhof trifft man sich und pflegt
die Familiengräber, die sich um die stattliche
Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert herum
gruppieren. Sie ist eine von elf Radwegekirchen
im Kirchenkreis Prignitz. Denn nicht nur landwirtschaftliche
Fahrzeuge gehören in diesem Landstrich
zum gewohnten Bild, sondern auch die
vielen Radfahrenden, die auf einer der Radrouten
zwischen Elbe und Müritz unterwegs sind.
Die Freude, die Besucherinnen
und Besucher in der Stille und
bei den kleinen Entdeckungen
im Kirchenraum zeigten, haben
die Gemeinden ermutigt, ihre
Kirchen von Ostern bis Erntedank
täglich mindestens von
10 bis 16 Uhr zu öffnen. Sie
gehören jetzt zum deutschlandweiten
Netz der Radwegekirchen.
Die nächste Sehenswürdigkeit ist das Mellener
Hügelgrab. Nach einer Prignitzer Sage hauste in
Lenzen ein gewaltiger Riese. Um seine Kraft zu
erproben, schleuderte er riesige Findlingsblöcke
in den Rambower See. Als er gestorben war,
legten seine Gefährten diese Steine zusammen
und betteten den Riesen hinein, so heißt es.
Unter dem kühlen Blätterdach lässt es sich auf
den glatten Steinen einen Moment träumen,
bevor es nach Nausdorf und wieder zurück
nach Lenzen geht. Diese und viele andere
Radtouren auf:
www.dieprignitz.de
Sogar Feuerfalter
und Orchideen gibt es im
Rambower Moor.
Hier verfährt sich niemand.
An allen roten Knotenpunkten
gibt es Karten und Hinweise zu
Sehenswürdigkeiten.
Ein Riese soll unter diesen Findlingen
begraben sein, so erzählt
es die Prignitzer Sage.
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