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Himmlische Touren durch Brandenburg

Himmlische Touren durch Brandenburg - auf Kirchenwegen unterwegs

Himmlische Touren durch Brandenburg - auf Kirchenwegen unterwegs

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ÜBER DIE NEIßE UND ZURÜCK

Einmal bis ganz nach oben.

Dieser Turmaufstieg wird mit

einem grandiosen Rundumblick

belohnt.

Auf meiner Erkundungstour über die Neißebrücke,

vom deutschen Guben in das polnische

Gubin, stehe ich nach wenigen hundert Metern

unvermittelt vor der riesigen Ruine der einstigen

Stadt- und Hauptkirche.

Ein Bauzaun macht deutlich, dass hier gearbeitet

wird. Zum Glück ist der Besuch trotzdem gestattet.

Mein Fahrrad darf mit hinein, bedeutet mir

die Kirchenführerin. Als ich auf Polnisch einen

guten Tag wünsche, werde ich mit einem freundlichen

Wortschwall überschüttet und muss sogleich

passen: Bei Guten Tag, Auf Wiedersehen

und Danke enden meine Polnischkenntnisse.

Also bekomme ich das Informationsblatt auf

Deutsch und werde nachdrücklich ermuntert,

den Aufstieg zum Turm zu wagen – mit seinen

60 Metern Höhe durchaus eine Herausforderung.

Bis zur Höhe des einstigen Kirchendaches

geht es auf einer modernen Stahl-Wendeltreppe

bequem hinauf. Von hier oben kann ich den

ganzen Umfang des Kirchenbaus ermessen, der

zu den größten der Niederlausitz gehört. 1294

erstmals urkundlich erwähnt, erhielt der spätgotische

Bau von 1508–1557 seine endgültige

Gestalt. 1945 brannte er vollständig aus.

Beim Aufstieg jetzt im Inneren

des Turmes wird es enger.

Immer folgt noch eine weitere

Windung, bis ich, schließlich

oben angelangt, mit einem

herrlichen Rundblick über die

Städte und den Flusslauf belohnt

werde.

Lange hatte es wenig Bestrebungen gegeben,

das imposante Gotteshaus wieder aufzubauen.

Seit der Gründung einer polnischen Stiftung und

des deutschen Fördervereins der Stadt- und

Hauptkirche in Gubin e.V. wird nun behutsam

gesichert und gebaut. Vielleicht, so die Vision,

entsteht hier künftig ein ökumenisches Zentrum

in der Doppelstadt an der Neiße.

Bevor es wieder hinuntergeht, nehmen Sie sich

doch etwas Zeit ...

... um sich nachher

auf eine Stadtbesichtigung

zu freuen.

... um die herrliche

Aussicht über die Neiße

zu genießen.

... um Energie zu tanken

für den Abstieg auf der

Wendeltreppe.

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