23.05.2024 Aufrufe

Das Magazin Nr. 3 / 2024

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Herausragendes<br />

Talent<br />

Der vielseitige Cellist Abel Selaocoe in<br />

vier Porträtkonzerten<br />

Neu: Philharmonie.7<br />

Kurz, kompakt und ohne Pause<br />

Spielzeit <strong>2024</strong>/25<br />

Alle 19 Abos ausführlich auf 80 Seiten<br />

koelner-philharmonie.de<br />

NR. 3 | ABONNEMENTS <strong>2024</strong>/25


2 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

»Musik umgibt uns, scheint uns in die Wiege gelegt.<br />

Wir können nicht ohne sie, ist sie doch unsere Weltsprache.<br />

Dennoch ist sie nicht selbstverständlich und auch sie will<br />

sich weiterentwickeln, neue Bereiche erkunden um<br />

verbinden und inspirieren zu können«.


EDITORIAL<br />

Liebe Besucherinnen und Besucher,<br />

liebe Freundinnen und Freunde der<br />

Kölner Philharmonie,<br />

ein abwechslungsreiches Programm zu gestalten, ist jede Spielzeit eine künstlerische<br />

Aufgabe, die nie an Reiz verliert. Auch <strong>2024</strong>/25 sind unter den vielen<br />

hervorragenden Musikerinnen und Musikern viele in die Kölner Philharmonie<br />

eingeladen, die im internationalen Konzertleben eine Rolle spielen, die Publikumslieblinge<br />

sind, aber auch Nachwuchskünstlerinnen und -künstler, die noch<br />

am Anfang ihrer Karriere stehen. Aus einer Vielzahl von Konzerten sind neunzehn<br />

Abonnements entstanden. Treffen Sie Ihre Wahl!<br />

An bekannten Namen gibt es Gelegenheit, Andris Nelsons, Kirill Petrenko,<br />

Yannick Nézet-Séguin und Tugan Sokhiev zu erleben, und auch Susanna Mälkki,<br />

Duncan Ward und Daniel Harding als Gastdirigenten oder mit »ihren« Orchestern.<br />

Sehen Sie den Geiger Renaud Capuçon – dessen Karriere wir begleiten,<br />

seitdem er 1999 als Rising Star in der Kölner Philharmonie in Erscheinung trat – in<br />

seiner neuen Rolle als Dirigent des Orchestre de Chambre de Lausanne oder den<br />

erst 35-jährigen Dirigenten Ryan Bancroft mit dem Royal Stockholm Philharmonic<br />

Orchestra. Unter den Neuentdeckungen sind die von der Opernwelt zur »Sängerin<br />

des Jahres 2022« gekürte Vera-Lotte Boecker und die Mezzosopranistinnen<br />

Fleur Barron und Hongni Wu. <strong>Das</strong> Konzertprogramm wird durch faszinierende<br />

Pianisten wie den 25-Jährigen Mao Fujita und den Spanier Martín García García<br />

bereichert, der das Hans Imhoff Konzert gestaltet. Fazıl Say zeigt sein Können<br />

erstmals in einem Solo-Recital. Eine Fortsetzung finden Kent Naganos Wagner-<br />

Lesarten mit der Oper »Siegfried« aus dem »Ring des Nibelungen«, der wir, als<br />

zweite Oper im Abonnement, Robert Schumanns selten aufgeführtes Werk<br />

»Genoveva« an die Seite gestellt haben. Fans der Barockoper können sich auf<br />

eine konzertante Aufführung von Claudio Monteverdis »L’incoronazione di Poppea«<br />

freuen – mit der jungen Sopranistin Sophie Junker in der Titelrolle.<br />

Die Basis unserer Abonnements wird programmatisch in dieser Spielzeit sogar<br />

noch durch vier Künstlerporträts ergänzt. Christoph Sietzen hat sich seit seinem<br />

Auftritt als Rising Star zu einem brillanten Perkussionisten herausgemacht, dessen<br />

Leichtigkeit und Virtuosität wir in vier Konzerten zeigen. Iveta Apkalna, die<br />

neben ihrer Aufgabe als Titularorganistin der Elbphilharmonie der Domstadt sehr<br />

verbunden ist, stellt die Orgel zusammen mit anderen Interpretinnen und Interpretin<br />

ins Zentrum der Säkularmusik. Es wurde Zeit, einmal wieder ein Quartett zu<br />

porträtieren, da haben wir uns für das innovative Kölner Alinde Quartett entschieden.<br />

Und dem vielseitig talentierten Cellisten Abel Selaocoe wird es gelingen,<br />

das Publikum als Komponist, Interpret und Performer zu begeistern.<br />

Veränderungen müssen sein: Ihnen ist sicher nicht entgangen, dass diese Ausgabe<br />

des <strong>Magazin</strong>s anders gestaltet ist. Wir haben unserem Kundenmagazin<br />

ein neues Outfit verpasst und hoffen, Ihnen gefällt das frische Gewand und Sie<br />

finden es anregend.<br />

Willkommen<br />

Viel Spaß beim Durchblättern der Abo-Ausgabe <strong>2024</strong>/25!<br />

Ihr<br />

Louwrens Langevoort<br />

Intendant<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

3


ÜBERBLICK<br />

6<br />

TITELTHEMA<br />

Für ganz früh ist’s nie zu spät<br />

<strong>Das</strong> Abonnement Philharmonie.7 – neu für alle, die sich einen<br />

unkompliziert kurzen Konzertbesuch in der Kölner Philharmonie<br />

wünschen: als Belohnung für einen erfolgreichen Tag<br />

eine Stunde nonstop Musik intensiv genießen, das macht<br />

den Kopf frei und passt in jeden Terminkalender.<br />

Abel Selaocoe<br />

Alinde Quartett<br />

Vier Porträts<br />

74/75<br />

PORTRÄT<br />

Gleich in vier Porträts können Sie über eine ganze Spielzeit<br />

hinweg Künstlerinnen und Künstler sowie ein Ensemble<br />

intensiver in den Fokus nehmen. <strong>Das</strong> Alinde Quartett stellt<br />

sich in sechs Konzerten vor. Klangfarben eines ganzen Orchesters<br />

zeigt Iveta Apkalna an der Orgel, der Perkussionist<br />

Christoph Sietzen erweitert die Schlagzeugliteratur, und das<br />

Multitalent Abel Selaocoe macht aus einem Konzert eine<br />

Performance.<br />

10<br />

IM FOKUS<br />

Unvergleichbar weltmeisterlich<br />

»Philharmonie Premium« – in der ersten Liga spielen die Orchester<br />

und Dirigenten dieses Abonnements. Ob Berliner<br />

oder Wiener Philharmoniker, das Symphonieorchester des<br />

Bayerischen Rundfunks oder das Leipziger Gewandhaus –<br />

alle versprechen auf dem Podium Spitzenleistungen gepaart<br />

mit Unvergleichlichkeit im Klang.<br />

Klaus Mäkelä<br />

64<br />

NICHT VERSÄUMEN<br />

Revolutionäre Romantik<br />

<strong>2024</strong>/25 geht es weiter mit dem Kölner »Ring«-Spektakel. In<br />

den Wagner-Lesarten von Kent Nagano mit Concerto Köln<br />

steht »Siegfried« an, im Abonnement »Der Ring des Nibelungen«<br />

zusammen mit Schumanns einziger Oper »Genoveva« in<br />

einer historisch informierten Interpretation des Dirigenten Jérémie<br />

Rhorer und seines Ensembles Le Cercle de l’Harmonie.<br />

Kent Nagano<br />

4 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


ABONNEMENTS <strong>2024</strong>/2025<br />

06<br />

Für ganz früh ist’s nie zu spät<br />

<strong>Das</strong> neue Abo »Philharmonie.7«<br />

10<br />

Unvergleichbar weltmeisterlich<br />

<strong>Das</strong> Abo Philharmonie Premium<br />

14<br />

Traumpositionen<br />

<strong>Das</strong> Abonnement »Internationale Orchester«<br />

18<br />

Maßstäbe!<br />

<strong>Das</strong> »Klassiker!«-Abo mit Nina Stemme, René Jacobs & Co<br />

22<br />

Pure Energie<br />

Sechs Konzerte mit Barockmusik im Abonnement<br />

26<br />

Kölner Sonntagskonzerte<br />

Ein Abonnement, das gleich siebenfach bereichert<br />

Anna Vinnitskaya<br />

29<br />

30<br />

34<br />

Kinder-Abo<br />

Fünf Konzerte für ein junges Publikum<br />

Musik für den Moment<br />

Erlesener Sängerinnen und Sänger<br />

Vier gewinnt!<br />

Sechs hochkarätige Ensembles im Abo vereint<br />

64<br />

68<br />

Revolutionäre Romantik<br />

Wagners »Siegfried« und Schumanns »Genoveva«<br />

Viel Vergnügen!<br />

<strong>Das</strong> Abo »Divertimento« mit Musikerprominenz<br />

38<br />

Klangabenteuer<br />

Immer sonntags um vier<br />

Midori<br />

72<br />

Von Elefanten und wildem Herzpochen<br />

<strong>Das</strong> prominent besetzte »Einsteiger«-Abo<br />

42<br />

46<br />

Lakecia Benjamin<br />

Jazz ist weiblich<br />

<strong>Das</strong> Jazz-Abo Soli & Big Bands <strong>2024</strong>/25<br />

Kunst der kleinen Form<br />

<strong>Das</strong> Glück der Kammermusik im Abo<br />

76<br />

76<br />

77<br />

77<br />

Gute Performance<br />

Porträtkünstler Abel Selaocoe<br />

Königin der Instrumente<br />

Iveta Apkalna in vier Konzerten<br />

Schlag auf Schlag<br />

Christoph Sietzen in vier Porträtkonzerten<br />

Wandlungskünstler<br />

<strong>Das</strong> Alinde Quartett im Porträt<br />

50<br />

Musikpoeten<br />

Quirliger Afro-Pop oder Fado voller Weltschmerz<br />

78<br />

AboPlus<br />

Vorteile als KölnMusik-Abonnentin oder -Abonnent<br />

54<br />

Gravitätischer Orgelklang – feines Saitenspiel<br />

Neue Begegnungen rund um die Klais-Orgel<br />

79<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> im Abo<br />

Wissen was gespielt wird<br />

56<br />

Ein Universum aus 88 Tasten<br />

Sechs Pianisten – sechs Konzerte<br />

80<br />

Vielschichtig, hochkarätig und abwechslungsreich<br />

Die Kölner Chorkonzerte<br />

60<br />

Beeindruckende Erfolgsgeschichte<br />

Die Stars von morgen in der Reihe »Rising Stars<br />

82<br />

Impressum<br />

Infos und Kontaktdaten<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

5


PHILHARMONIE.7<br />

Für ganz früh<br />

ist’s nie zu spät<br />

<strong>Das</strong> neue Abo »Philharmonie.7«<br />

sorgt für eine gute Work-Life-Balance<br />

Deirdre Angenent<br />

»Keine Atempause, Geschichte wird gemacht«, sangen die<br />

Fehlfarben 1980. Gesellschaft und Zeitgeist befanden sich im<br />

Umbruch, man stieg auf die Barrikaden und war bereit für<br />

Neues. Musikalisch bietet die Kölner Philharmonie in einem<br />

neu kreierten Format ab sofort zwar etwas gänzlich anderes,<br />

jedoch spielt auch hier der Zeitgeist eine große Rolle.<br />

Lebensumstände, Arbeitsprozesse, Medienkonsum und Freizeitgestaltung<br />

haben sich in der digitalen Gegenwart radikal<br />

verändert. Die (Wochen-)tage sind enger getaktet, demgegenüber<br />

wird mehr Wert auf Work-Life-Balance und flexiblere,<br />

dem individuellen Tagesrhythmus angepasste Angebote<br />

gelegt. Zudem hat sich die zur Verfügung stehende Aufmerksamkeitsspanne<br />

verdichtet. Wenn immer mehr Informationen<br />

auf den Menschen einprasseln, muss er sie schneller<br />

verarbeiten. Er wird aufmerksamer für kurze Zeiteinheiten.<br />

Ob wir es wollen oder nicht: Dies hat auch Auswirkungen<br />

auf die Kulturrezeption. Man kann die veränderten Hör- und<br />

Sehgewohnheiten ignorieren, was wenig hilfreich ist, gar<br />

arrogant wäre. Oder man kann damit kreativ umgehen und<br />

Neues gestalten. Keine Atempause: <strong>Das</strong> Format »Philharmonie.7«<br />

setzt auf eine Konzertdauer von schlanken 60 Minuten,<br />

die Pause entfällt. Die 7 im Titel steht für die Uhrzeit. Los geht<br />

es um 7 p.m., also 19:00 statt wie gewohnt um 20:00. Die Konzerte<br />

finden unter der Woche statt, sozusagen als Belohnung<br />

für einen erfolgreichen Tag. Ein musikalisches Zeitfenster um<br />

Punkt sieben.<br />

Wie wäre es damit: Nach Arbeitsende ein bisschen Kultur<br />

genießen? Kein Problem! Als Eltern die Kinder in ein kurzweiliges<br />

Konzert mitnehmen und sie anschließend zeitig zu Bett<br />

bringen? Passt! Mit Freunden den Abend mit einem gediegenen<br />

Unplugged-Programm einläuten und anschließend ins<br />

turbulente Nachtleben eintauchen? Warum nicht? Jetzt gibt<br />

es keine Ausreden mehr. Zu lang, zu spät, zu anstrengend,<br />

zu kompliziert? <strong>Das</strong> war gestern. Bei »Philharmonie.7« kann<br />

man Musik flexibler genießen – und das im Stundentakt.<br />

6 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


PHILHARMONIE.7<br />

Abel Selaocoe<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

7


PHILHARMONIE.7<br />

Pablo Heras-Casado<br />

Im Abo<br />

sparen Sie über<br />

15 %<br />

8 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


PHILHARMONIE.7<br />

Geboten werden beliebte Werke wie Anton Bruckners<br />

»Romantische« 4. Sinfonie und Béla Bartóks Operneinakter<br />

»Herzog Blaubarts Burg«. Aber auch Zeitgenössisches ist<br />

dabei. »Connection Impossible« von Ondřej Adámek handelt<br />

von emotionalen Belastungen, Sprachlosigkeit und<br />

gescheiterter Kommunikation – brandaktuelle Themen, die<br />

niemanden kalt lassen. Der tschechische Komponist wird die<br />

deutsche Erstaufführung am 9. Oktober selbst dirigieren.<br />

Noch mehr Argumente für unerwartete Erlebnisse im Konzertsaal<br />

gefällig? Eine Studie der Universität Bern, des Max-<br />

Planck-Instituts für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main<br />

sowie der Zeppelin Universität in Friedrichshafen hat kürzlich<br />

gezeigt, dass Herzen von Konzertbesuchern tatsächlich<br />

im selben Takt schlagen. Die Studienteilnehmer wurden mit<br />

Sensoren ausgestattet und während des Live-Musikgenusses<br />

gefilmt. Auf diese Weise konnten Herz- und Atemfrequenz<br />

sowie ihre Bewegungen beobachtet werden. Ergebnis:<br />

Egal aus welcher Altersgruppe die Teilnehmer stammten und<br />

mit welcher Erwartung oder Einstellung sie ins Konzert gingen,<br />

synchronisierten sich ihre Körper beim gemeinsamen<br />

Hörerlebnis. Welchem Clubgänger kommt das nicht bekannt<br />

vor?! Eben.<br />

Bei Gefallen sind übrigens Folgetermine des Abos möglich.<br />

»Philharmonie.7 (Part 2)« wird ab September <strong>2024</strong> buchbar<br />

sein. Helge Birkelbach<br />

Philharmonie.7 (Part 1) – 3 Konzerte<br />

Philharmonie.7 (Part 2) – 2 Konzerte<br />

Im Abo sparen Sie über 15 %<br />

€ 70,– (Part 1)<br />

€ 50,– (Part 2)<br />

KONZERTTERMINE<br />

Dienstag, 27. August <strong>2024</strong>, 19:00<br />

Anima Eterna Brugge<br />

Pablo Heras-Casado Dirigent<br />

Anton Bruckner Sinfonie <strong>Nr</strong>. 4 Es-Dur (»Romantische«)<br />

WAB 104,1 1. Fassung<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Gefördert von der Kunststiftung NRW<br />

Mittwoch, 9. Oktober <strong>2024</strong>, 19:00<br />

Tara Khozein Sopran<br />

Hanni Lorenz Schauspielerin<br />

Ensemble Modern<br />

Ondřej Adámek Dirigent<br />

Thomas Fiedler Regie<br />

Florian Amort Dramaturgie<br />

Norbert Ommer Klangregie<br />

Ondřej Adámek Connection Impossible –<br />

Musiktheater – halbszenisch. Konzeption von Thomas<br />

Fiedler und Ondřej Adámek. Deutsche Erstaufführung.<br />

Dienstag, 5. November <strong>2024</strong>, 19:00<br />

Deirdre Angenent Mezzosopran (Judith)<br />

Thomas Oliemans Bariton (Blaubart)<br />

philharmonie zuidnederland<br />

Duncan Ward Dirigent<br />

Béla Bartók A kékszakállú herceg vára (Herzog<br />

Blaubarts Burg) Sz 48 op. 11 – Oper in einem Akt<br />

Montag, 20. Januar 2025, 19:00<br />

Christoph Sietzen Multi Percussion<br />

MOTUS Percussion<br />

Philipp Maintz Neues Werk für sechs Schlagwerker und<br />

sechs Soprane<br />

und Werke von Steve Reich, Panagiotis Lafkaridis u. a.<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Mittwoch, 5. März 2025, 19:00<br />

Abel Selaocoe Violoncello, Vocals<br />

Aurora Orchestra<br />

Nicholas Collon Dirigent<br />

Abel Selaocoe Four Spirits<br />

Konzert für Violoncello und Orchester<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie <strong>Nr</strong>. 7 A-Dur op. 92<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

9


PHILHARMONIE PREMIUM<br />

Unvergleichbar<br />

weltmeisterlich<br />

<strong>Das</strong> Abo Philharmonie Premium<br />

Schon beim Lesen der vier Namen im Abonnement Philharmonie<br />

Premium ergibt sich die Vorstellung von Klängen,<br />

wie sie nur eine erlesene Reihe musikalisch weltmeisterlicher<br />

Orchester hervorbringen kann. Lässt sich im Sport nach<br />

Kategorien von schneller, höher, weiter oder der Anzahl<br />

geschossener Tore eindeutig bestimmen, wem der Weltmeistertitel<br />

zusteht, so ist das in der Musik eher schwierig.<br />

Dennoch: Nach dem Ranking des renommierten Online-<br />

Klassikmagazins »Bachtrack« vom letzten Jahr zählen alle<br />

vier zu den besten zehn Orchestern der Welt. Und nicht nur<br />

das, nach dieser Bewertung, für die 15 Kritiker aus elf Ländern<br />

befragt wurden, musizieren in Philharmonie Premium<br />

die drei weltweit führenden Ensembles! <strong>Das</strong> ist eine schöne<br />

Selbstbestätigung für die Spitzenmusiker wie auch für<br />

ihr Publikum. Aber das Leipziger Gewandhausorchester, die<br />

Wiener und Berliner Philharmoniker genauso wie das Symphonieorchester<br />

des Bayerischen Rundfunks spielen auch<br />

ohne Wettstreit wie ein präzises Uhrwerk, und über dieses<br />

Ticken wacht obendrein ein Maestro, der jeweilige Dirigent.<br />

Ihrer eigenen Qualitätskontrolle unterziehen sich die Musiker<br />

unentwegt in Proben, Konzerten, Konzerttourneen und Aufnahmen.<br />

»Unvergleichlich« ist dabei ein wichtiges Stichwort,<br />

denn jedes Orchester hat im Laufe seiner Geschichte seinen<br />

ganz eigenen Klang kultiviert.<br />

10 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


PHILHARMONIE PREMIUM<br />

Klaus Mäkelä<br />

Im Abo<br />

sparen Sie<br />

15 %<br />

Mit dem Gewandhausorchester kommt – erstmals nach fünf<br />

Jahren – das älteste bürgerliche Sinfonieorchester der Welt<br />

nach Köln. Im Jahr 2018 feierte man in Leipzig das 275. Jubiläum.<br />

So konzertierte etwa 1789 Wolfgang Amadeus Mozart<br />

im Gewandhaus. An diese Verbindung knüpft der geniale Pianist<br />

Daniil Trifonov an, der Mozarts drei Jahre zuvor entstandenes<br />

großes Klavierkonzert C-Dur KV 503 spielt. Zwei<br />

Tage vor dem 200. Geburtstag am 4. September <strong>2024</strong> wird<br />

Anton Bruckners gedacht, indem das Gewandhausorchester<br />

seinen warmen und dunklen Klang in die Sechste Sinfonie<br />

einfließen lässt. Am Pult steht Andris Nelsons, er hat<br />

vor sechs Jahren das Amt des Gewandhauskapellmeisters<br />

übernommen. In Leipzig ist man immer bestrebt, Neues zur<br />

Fortführung der großen Traditionslinie zu kreieren. <strong>Das</strong> Kölner<br />

Programm beginnt entsprechend mit dem im Corona-<br />

Jahr 2020 entstandenen Werk »Shanty – Over the Sea« von<br />

Thomas Adès, dem aktuellen Gewandhauskomponisten.<br />

Altehrwürdig sind auch die Wiener Philharmoniker, selbst<br />

wenn das Orchester »erst« 1842 gegründet wurde. »Die Philharmoniker<br />

preisen heißt Geigen nach Wien tragen«, meinte<br />

der Orchesterklangmagier Richard Strauss. Und Gustav<br />

Mahler sprach vom verbindenden »Band der Kunst«, nachdem<br />

die Wiener ihm seine Sechste Sinfonie »in so vollen-<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

11


PHILHARMONIE PREMIUM<br />

Kirill Petrenko<br />

deter Weise« aus dem Manuskript vorgespielt hatten, um<br />

dem Komponisten ein erstes Anhören seines Werks vor der<br />

Drucklegung zu ermöglichen.<br />

Daniel Harding<br />

Etwas ist ganz außergewöhnlich bei den Wiener Philharmonikern:<br />

Kein fester Dirigent hat seinen ständigen Platz<br />

am Dirigentenpult, sondern unterschiedliche Orchesterleiter.<br />

So ist in Köln ein wahrer Shootingstar zu erleben, der 28<br />

Jahre junge Finne Klaus Mäkelä. Aktuell ist er gleichzeitig<br />

Chefdirigent des Oslo Philharmonic, Musikdirektor vom Orchestre<br />

de Paris und künstlerischer Partner des Royal Concertgebouw<br />

Orchestra in Amsterdam. Jüngst folgte noch<br />

eine Sensationsmeldung: Neben dem Concertgebouworkest<br />

wird Mäkelä 2027/28 auch das Chicago Symphony Orchestra<br />

übernehmen. In der Philharmonie dirigiert der Überflieger<br />

Mahlers erwähntes Riesenwerk, die »tragische« Sechste.<br />

Demgegenüber ist das Symphonieorchester des Bayerischen<br />

Rundfunks geradezu brandneu, seine Gründung erfolgte erst<br />

1949, liegt also 75 Jahre zurück. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Über welche außerordentliche Spielkultur das Symphonieorchester<br />

verfügt, macht allein schon deutlich, dass Sir<br />

Simon Rattle sich als sein mittlerweile sechster Chefdirigent<br />

wählen ließ. Ein wichtiger Partner, der außerdem häufig<br />

am Pult steht, ist der wunderbare Daniel Harding. In Köln<br />

dirigiert Harding Mendelssohn Bartholdys »Reformations-<br />

Sinfonie« und Mahlers »Lied von der Erde«. Mahlers sinfonischer<br />

Liederzyklus nach Hans Bethges »Die chinesische<br />

Flöte« ist überreich an Klangfarben. Für die ausdrucksstar-<br />

12 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


PHILHARMONIE PREMIUM<br />

Andris Nelsons<br />

ken Gesangsparts bringt Harding die schlicht »umwerfende«<br />

(Times) Mezzosopranistin Fleur Barron und in Andrew<br />

Staples einen der vielseitigsten Tenöre seiner Generation mit.<br />

Und dann kommt da noch die ganze überwältigende Klangpracht<br />

der Berliner Philharmoniker mit ihrem Chefdirigenten<br />

Kirill Petrenko. Eine einzige Sinfonie füllt wieder den Konzertabend.<br />

In seiner Neunten hat Mahler zum letzten Mal<br />

eine neue musikalische Welt aufgebaut. Lang und sehnsüchtig<br />

klingt das abschließende Adagio in unendlicher Melodie<br />

aus. Mit dieser Neunten gilt es dann wirklich Abschied zu<br />

nehmen, seine Zehnte Sinfonie konnte Mahler nicht mehr<br />

vollenden. Als Abonnent des Premium-Abos lässt sich noch<br />

weiter überlegen, welcher dunkle, warme, helle oder virtuose<br />

Klang am besten gefallen hat, welches Orchester tatsächlich<br />

der persönliche Weltmeister ist. Jan Boecker<br />

Philharmonie Premium – 4 Konzerte<br />

Im Abo sparen Sie 15 %<br />

€ 583,– € 498,– € 409,– € 289,– | Chorempore Z: 366,–<br />

KONZERTTERMINE<br />

Montag, 2. September <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Daniil Trifonov Klavier<br />

Gewandhausorchester Leipzig<br />

Andris Nelsons Dirigent<br />

Thomas Adès Shanty – Over the Sea –<br />

für Streichorchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und<br />

Orchester C-Dur KV 503<br />

Anton Bruckner Sinfonie <strong>Nr</strong>. 6 A-Dur WAB 106<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Mittwoch, 18. Dezember <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Wiener Philharmoniker<br />

Klaus Mäkelä Dirigent<br />

Gustav Mahler Sinfonie <strong>Nr</strong>. 6 a-Moll »Tragische«<br />

Montag, 10. März 2025, 20:00<br />

Fleur Barron Mezzosopran<br />

Andrew Staples Tenor<br />

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks<br />

Daniel Harding Dirigent<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 d-Moll<br />

op. 107 »Reformations-Sinfonie«<br />

Gustav Mahler <strong>Das</strong> Lied von der Erde für Tenor,<br />

Alt/Bariton und Orchester<br />

Mittwoch, 21. Mai 2025, 20:00<br />

Berliner Philharmoniker<br />

Kirill Petrenko Dirigent<br />

Gustav Mahler Sinfonie <strong>Nr</strong>. 9 D-Dur<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

13


INTERNATIONALE ORCHESTER<br />

Im Abo<br />

sparen Sie über<br />

25 %<br />

Traumpositionen<br />

<strong>Das</strong> Abonnement »Internationale Orchester«<br />

mit sechs Konzerten<br />

Susanna Mälkki<br />

Es dreht sich unaufhörlich. Manchmal hat man sogar das Gefühl,<br />

jemand drücke in bestimmten Phasen den Knopf für Beschleunigungen.<br />

Zu allen Zeiten herrscht muntere Betriebsamkeit auf<br />

dem Karussell der internationalen Spitzenorchester. Während<br />

sich das Innere kaum merklich weiterdreht, ist es, von außen gut<br />

sichtbar, ein munteres Auf- und Abspringen. Einer der jüngsten<br />

und zugleich begehrtesten Dirigenten ist der Finne Klaus Mäkelä,<br />

der künftig mehrere Plätze auf diesem Karussell einnehmen wird.<br />

Im Jahr 2027 übernimmt er zwei der anspruchsvollsten Chefpositionen:<br />

beim Concertgebouworkest in Amsterdam und beim Chicago<br />

Symphony Orchestra. Auf Mäkelä werden in den nächsten<br />

Jahren sicherlich viele musikalisch interessierte Augen und Ohren<br />

gerichtet sein. Dabei bekleidet er schon jetzt zwei lukrative<br />

Chefämter, in Oslo und beim Orchestre de Paris, mit dem Mäkelä<br />

zwei zentrale Werke von Igor Strawinsky in Köln aufführen wird:<br />

»Petruschka« und das einstige Skandal-Ballett »Le Sacre du printemps«.<br />

Bevor Mäkelä sein Amt als achter Chefdirigent in der Geschichte<br />

des Amsterdamer Renommierorchesters antreten wird, geben<br />

sich dort hochkarätige Gäste die Klinke in die Hand, darunter Iván<br />

Fischer, der 2020 zum Ehrendirigenten des »Koninklijk Concertgebouworkest«<br />

ernannt worden ist. Mit seinen gründlich einstudierten<br />

Auftritten ist Fischer einer der herausragenden Dirigenten<br />

unserer Zeit. Was ihn an seinem Beruf immer wieder lockt? Ganz<br />

einfach: »Es ist die Liebe zur Musik.« Um diese Liebe vermitteln<br />

zu können, braucht es ein »natürliches Gefühl« für ein »freies und<br />

kreatives Musizieren«. Ein Highlight ist sicher Fischers Programm:<br />

14 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


INTERNATIONALE ORCHESTER<br />

Iván Fischer<br />

drei Werke von Sergej Prokofjew, einem der zentralen Komponisten<br />

des 20. Jahrhunderts. Sie decken sein ganzes stilistisches<br />

Spektrum ab, vom zweiten Klavierkonzert, das Prokofjew das<br />

Urteil vom »Enfant terrible« einbrachte, bis zum finessenreichen<br />

Klangfarbengewebe in den Ballettsuiten zu »Cinderella«.<br />

Russisch geprägt ist auch der Auftritt der Münchner Philharmoniker<br />

mit Musik von Michail Glinka, Sergej Rachmaninow und der<br />

»Scheherazade«-Vertonung durch Nikolaj Rimskij-Korsakow. Am<br />

Pult steht Tugan Sokhiev, dem man stets eine besondere Affinität<br />

zum russischen Repertoire nachsagt. Er selbst schränkt ein: »Als<br />

Dirigent habe ich nicht einen besonderen Zugang zur Musik aus<br />

einem bestimmten Land, sondern zu bestimmten Komponisten.«<br />

Diese Aussage würde sicher auch Yannick Nézet-Séguin unter-<br />

schreiben. Der gebürtige Kanadier, derzeit Chef der Metropolitan<br />

Opera in New York und beim Philadelphia Orchestra, kehrt zu<br />

dem Orchester zurück, mit dem er seinen internationalen Ruhm<br />

begründet hat: das Rotterdams Philharmonisch Orkest. Zehn<br />

Jahre lang hat Nézet-Séguin dort als Leiter gewirkt, bis 2018, und<br />

dabei tiefe Spuren hinterlassen. Die gegenseitige Wertschätzung<br />

dauert bis heute. Nézet-Séguin, der über ein ungewöhnlich breites<br />

Repertoire verfügt, wagt immer wieder Expeditionen in Regionen,<br />

die in heutiger Wahrnehmung fast verschwunden scheinen.<br />

In Philadelphia hat er die Komponistin Florence Price ins moderne<br />

Konzertleben zurückgeholt. Mit Richard Strauss‘ wehmütigen<br />

Vier letzten Liedern, Gedichtvertonungen von Joseph Eichendorff<br />

und Hermann Hesse, wird – neben Bruckners dritter Sinfonie –<br />

eines der letzten Orchesterwerke des Komponisten, die als sein<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

15


INTERNATIONALE ORCHESTER<br />

Yannick Nézet-Séguin<br />

Vermächtnis gelten, auf dem Programm stehen, mit der kalifornischen<br />

Sopranistin Angel Blue eine internationalen Größen dieses<br />

Fachs als Solistin.<br />

Einen weiblichen Schwerpunkt setzt auch Susanna Mälkki, die<br />

mit der ruhmreichen Staatskapelle Berlin und Solist Verneri<br />

Pohjola das Trompetenkonzert von Kaija Saariaho präsentieren<br />

wird, dazu Gustav Mahlers »Lied von der Erde«. Mälkki war vor<br />

ihrer rasanten Dirigentinnen-Karriere als Solo-Cellistin tätig. »Als<br />

ich noch im Orchester gespielt habe, war es das Schönste, Seite<br />

an Seite zu spielen und all diese kleinen Details zu erschaffen«,<br />

gibt sie rückblickend zu. Heute lässt sie diese Details aus einer<br />

anderen Perspektive entstehen: in der Verantwortung für ein ganzes<br />

Orchester.<br />

Sir Antonio Pappano zählt sicher zu den bedeutendsten und<br />

charismatischsten Dirigenten im Opern- und Konzertbetrieb. Bis<br />

2023 war er Leiter beim Orchestra dell’Accademia Nazionale di<br />

Santa Cecilia in Rom, das er erfolgreich zu alter Blüte geführt<br />

hat. Außerdem leitet er seit über zwei Jahrzehnten die Geschicke<br />

am Londoner Royal Opera House und übernimmt mit der Saison<br />

<strong>2024</strong>/25 das Amt des Chefdirigenten beim London Symphony Orchestra.<br />

Gleich in seiner Debüt-Spielzeit macht er mit dem LSO in<br />

Köln Station. »Für einen Dirigenten ist das eine Traumposition. Ich<br />

bin wirklich sehr aufgeregt«, sagt Pappano, der 1996 zum ersten<br />

Mal am Pult dieses Orchesters gestanden hat – in den berühmten<br />

Aufnahmestudios in der Abbey Road. »Ich werde nie vergessen,<br />

wie der erste Takt einsetzte und das Orchester vor Aktivität,<br />

Elan und Wagemut explodierte. Ich dachte, ich wäre gerade in<br />

einen Ferrari gestiegen und hätte das Gaspedal durchgedrückt.«<br />

Orchestra so sehr schätzt, sondern auch die »emotionale Intelligenz«.<br />

Genau die braucht es auch bei der ersten Programmmusik<br />

der Geschichte, Hector Berlioz’ beeindruckender »Symphonie<br />

fantastique«. Christoph Vratz<br />

Internationale Orchester – 6 Konzerte<br />

€ 499,– € 439,– € 369,– € 259,– € 168,– | | Chorempore Z: € 359,–<br />

Im Abo sparen Sie über 25 %<br />

16 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


INTERNATIONALE ORCHESTER<br />

KOLUMBA<br />

Tugan Sokhiev<br />

KONZERTTERMINE<br />

Montag, 9. September <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Wiebke Lehmkuhl Alt<br />

Eric Cutler Tenor<br />

Verneri Pohjola Trompete<br />

Staatskapelle Berlin<br />

Susanna Mälkki Dirigentin<br />

Gustav Mahler <strong>Das</strong> Lied von der Erde<br />

u. a.<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Sonntag, 3. November <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Alexandre Kantorow Klavier<br />

Münchner Philharmoniker<br />

Tugan Sokhiev Dirigent<br />

Sergej Rachmaninow Rapsodie sur un thème de Paganini<br />

op. 43 für Klavier und Orchester<br />

Nikolaj Rimskij-Korsakow Scheherazade op. 35<br />

u. a.<br />

Freitag, 14. Februar 2025, 19:00<br />

Nelson Goerner Klavier<br />

Concertgebouworkest<br />

Iván Fischer Dirigent<br />

Sergej Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester <strong>Nr</strong>. 2 g-<br />

Moll op. 16<br />

Suite <strong>Nr</strong>. 1 und <strong>Nr</strong>. 3 aus dem Ballett »Cinderella«<br />

u. a.<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Donnerstag, 6. März 2025, 20:00<br />

Orchestre de Paris<br />

Klaus Mäkelä Dirigent<br />

Igor Strawinsky Petrushka, Le Sacre du printemps<br />

u. a.<br />

Samstag, 22. März 2025, 20:00<br />

Angel Blue Sopran<br />

Rotterdams Philharmonisch Orkest<br />

Yannick Nézet-Séguin Dirigent<br />

Richard Strauss Vier letzte Lieder TrV 296<br />

Anton Bruckner Sinfonie <strong>Nr</strong>. 3 d-Moll WAB 103 – 1. Fassung<br />

Wort Schrift Zeichen<br />

<strong>Das</strong> Alphabet der Kunst<br />

Martin Frommelt Stele XI 2004–2007 Email auf Kupfer (Schenkung)<br />

Sonntag, 1. Juni 2025, 20:00<br />

Lisa Batiashvili Violine<br />

London Symphony Orchestra<br />

Sir Antonio Pappano Dirigent<br />

Hector Berlioz Ouverture du Corsaire op. 21<br />

Symphonie fantastique op. 14<br />

Karol Szymanowski Konzert für Violine und Orchester <strong>Nr</strong>. 1<br />

op. 35<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Kunstmuseum des Erzbistums Köln<br />

Jahresausstellung bis 14. August <strong>2024</strong><br />

täglich außer dienstags 12 – 17 Uhr<br />

www.kolumba.de


KLASSIKER!<br />

Maßstäbe!<br />

<strong>Das</strong> »Klassiker!«-Abo<br />

mit Nina Stemme, René Jacobs & Co.<br />

Vordenker, Vorbilder, Visionäre – jeder dieser Begriffe trifft<br />

natürlich auf Haydn, Beethoven oder Mahler zu. Weshalb sie<br />

zu Recht als Klassiker bezeichnen werden und daher jetzt<br />

einen Spitzenplatz in der neuen Abo-Ausgabe »Klassiker!«<br />

einnehmen. Diese Ehrentitel haben sich aber gleichermaßen<br />

die gastierenden Interpreten verdient. Ob nun in der<br />

Kategorie »Historische Aufführungspraxis«, bei der die belgische<br />

Legende René Jacobs genauso zu erleben ist wie der<br />

Franzose Raphaël Pichon und der Italiener Riccardo Minasi.<br />

Im Klavierfach unterstreicht hingegen der Norweger Leif<br />

Ove Andsnes gleich zu Beginn der Saison <strong>2024</strong>/25 seinen<br />

Ruf auch als gefeierter Oktaven-Bändiger vor dem Herrn.<br />

Wenn er bei Rachmaninows 3. Klavierkonzert virtuos zwischen<br />

herrlichem Melos und packender Virtuosität hin und<br />

her springt. Rachs »Drittes« darf man getrost als Ohrwurm<br />

bezeichnen. Doch so hat man es noch nie gehört. Begleitet<br />

wird Andsnes nämlich von dem Mahler Academy Orchestra,<br />

das sich auf die Aufführung von modernen Klassikern im<br />

Originalklang spezialisiert hat. Unter der Leitung von Philipp<br />

von Steinaecker spielt man da auf originalen Wiener Instrumenten<br />

von 1900, die Gustav Mahler als Dirigent der Wiener<br />

Philharmoniker gekauft hatte. Und auf diesem wertvollen<br />

Instrumentarium erklingt nicht nur Rachmaninows Klavierkonzert,<br />

sondern auch Mahlers berühmte Fünfte, die der<br />

Komponist 1904 zusammen mit dem Gürzenich-Orchester<br />

Köln zum Leben erweckte.<br />

Hongni Wu<br />

Musik im neuen, unbekannten Klangewand erwartet einen<br />

gleichermaßen in weiteren Orchesterkonzerten des<br />

»Klassiker«-Abonnements. Und wenn dabei ein Stardirigent<br />

wie René Jacobs speziell von der Musik Joseph Haydns sagt,<br />

dass »diese mich glücklich macht«, dann darf man getrost<br />

behaupten, dass sich diese Glücksgefühle sofort auf das<br />

Publikum übertragen werden. Einen ganzen Abend widmet<br />

sich Jacobs mit dem Kammerorchester Basel, der Züricher<br />

Sing-Akademie sowie einem handverlesenen Vokalensemble<br />

dem Stammvater der Wiener Klassik. Und in geradezu<br />

himmlischen Klängen gipfelt diese Haydn-Hommage – mit<br />

seiner »Cäcilienmesse«.<br />

18 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


KLASSIKER!<br />

Ryan Bancroft<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

19


KLASSIKER!<br />

René Jacobs<br />

Im Abo<br />

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25 %<br />

Raphaël Pichon<br />

Klassiker!<br />

6 Konzerte – Im Abo sparen Sie bis zu 25 %<br />

€ 305,– 269,– 219,– 179,– 129,– Chorempore Z: € 219,–<br />

Mit dem Ensemble Resonanz (Riccardo Minasi) sowie dem Mahler<br />

Chamber Orchestra (Raphaël Pichon) treten ebenfalls zwei<br />

starke und vor allem musikalisch wandlungsfähige Klangkörper<br />

auf. So schlägt das Hamburger Ensemble Resonanz mit Feuer<br />

und Finesse den Bogen von der italienischsprachigen Barockmusik<br />

bis zur Wiener Klassik. Mit ihrer körperreichen und magisch<br />

leuchtenden Mezzosopranstimme entführt Hongni Wu in<br />

die Opernwelt Händels. Nach der Pause steht Beethovens widerrufene<br />

Napoleon-Verbeugung »Eroica« auf dem Programm – deren<br />

vier Sätze interpretierte Richard Wagner einmal als die vier<br />

Stadien eines Helden (Aktion, Tragödie, Gelassenheit und Liebe).<br />

Die (Opern-)Musik Wagners und Beethovens ist längst eine Domäne<br />

der schwedischen Weltklasse-Sopranistin Nina Stemme.<br />

Mit dem von Ryan Bancroft dirigierten Royal Stockholm Philharmonic<br />

Orchestra bewegt sie sich verlockend schön durch die<br />

bittersüßen Liederwelten Mahlers. Um große russische Gefühlswelten<br />

geht es in Tschaikowskys 5. Sinfonie.<br />

Bevor dann schließlich das Mahler Chamber Orchestra das<br />

19. Jahrhundert mit drei absoluten Klassikern feiert – mit Mendelssohns<br />

»Schottischer« Sinfonie, Schuberts »Unvollendeter«<br />

sowie Wagners »Siegfried-Idyll« –, erlebt man beim Gastspiel der<br />

Deutschen Kammerphilharmonie Bremen die klassischste aller<br />

Kammermusikgattungen in ungewohntem Rahmen. Für Streichquartett<br />

und Orchester hat Wolfgang Rihm im Jahr 2000 ein<br />

Concerto geschrieben – bei dem man angesichts der Vitalität<br />

dieses neuen musikalischen Lebewesens aus dem Staunen nicht<br />

herauskommt. Guido Fischer<br />

20 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


KONZERTTERMINE<br />

Freitag, 13. September <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Leif Ove Andsnes Klavier<br />

Mahler Academy Orchestra<br />

Philipp von Steinaecker Dirigent<br />

Sergej Rachmaninow Konzert für Klavier und Orchester<br />

<strong>Nr</strong>. 3 d-Moll op. 30<br />

Gustav Mahler Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 cis-Moll<br />

Montag, 2. Dezember <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Mari Eriksmoen Sopran<br />

Carlo Vistoli Countertenor<br />

Jeremy Ovenden Tenor<br />

Christian Senn Bariton<br />

Zürcher Sing-Akademie<br />

Kammerorchester Basel<br />

René Jacobs Dirigent<br />

Joseph Haydn Sinfonie e-Moll Hob. I:44 »Trauersinfonie«<br />

Missa Celensis in honorem BVM »Cäcilienmesse« F-Dur<br />

Hob. XXII:1 für Soli, Chor und Orchester<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Dienstag, 11. Februar 2025, 20:00<br />

Hongni Wu Mezzosopran<br />

Ensemble Resonanz<br />

Riccardo Minasi Dirigent<br />

Pietro Antonio Locatelli Sinfonia funebre f-Moll<br />

In einer Fassung für Streichorchester<br />

Georg Friedrich Händel »E vivo ancora?« – »Scherza infida<br />

in grembo al drudo«. Rezitativ und Arie des Ariodante<br />

aus: Ariodante HWV 33<br />

Luigi Cherubini »Ah, nos peines«. Arie der Neris<br />

aus: Médée<br />

Opéra comique in drei Akten. Libretto von François-Benoît<br />

Hoffman<br />

Georg Friedrich Händel »Sta nell'Ircana pietrosa tana«.<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie <strong>Nr</strong>. 3 Es-Dur op. 55<br />

»Sinfonia eroica«<br />

Montag, 24. März 2025, 20:00<br />

Nina Stemme Sopran<br />

Royal Stockholm Philharmonic Orchestra<br />

Ryan Bancroft Dirigent<br />

Andrea Tarrodi Liguria für Orchester<br />

Gustav Mahler Kindertotenlieder<br />

für Singstimme und Orchester. Texte von Friedrich Rückert<br />

Peter Iljitsch Tschaikowsky Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 e-Moll<br />

op. 64 CS 26<br />

Sonntag, 27. April 2025, 20:00<br />

Alinde Quartett<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />

Duncan Ward Dirigent<br />

Béla Bartók Magyar képek »Bilder aus Ungarn« Sz 97<br />

für Orchester<br />

Wolfgang Rihm Concerto<br />

Dithyrambe für Streichquartett und Orchester<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie <strong>Nr</strong>. 2 D-Dur op. 36<br />

Mittwoch, 28. Mai 2025, 20:00<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Raphaël Pichon Dirigent<br />

Richard Wagner Siegfried-Idyll E-Dur WWV 103<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie <strong>Nr</strong>. 3 in a-Moll<br />

op. 56<br />

Franz Schubert Sinfonie <strong>Nr</strong>. 7 h-Moll D 759 »Unvollendete«<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Extra<br />

Di 20 Uhr<br />

10.09.<strong>2024</strong><br />

A1<br />

So 16 Uhr<br />

03.11.<strong>2024</strong><br />

A2 / B1<br />

Mi 20 Uhr<br />

13.11.<strong>2024</strong><br />

B2<br />

So 16 Uhr<br />

01.12.<strong>2024</strong><br />

C1<br />

Sa 20 Uhr<br />

14.12.<strong>2024</strong><br />

SoKo<br />

Do 20 Uhr<br />

19.12.<strong>2024</strong><br />

C2<br />

So 11 Uhr<br />

05.01.2025<br />

A3<br />

Mi 20 Uhr<br />

08.01.2025<br />

A4 / B3<br />

Do 20 Uhr<br />

13.02.2025<br />

A5 / B4<br />

So 20 Uhr<br />

23.03.2025<br />

C3<br />

Di 19 Uhr<br />

15.04.2025<br />

A6 / B5<br />

So 16 Uhr<br />

27.04.2025<br />

C4<br />

Sa 20 Uhr<br />

21.06.2025<br />

kontrapunkt-konzerte.de<br />

Klassik-Highlights <strong>2024</strong>-2025<br />

in der KÖLNER PHILHARMONIE<br />

Baltic Sea Philharmonic: »Nordic Swans«<br />

Krystjan Järvi Dirigent<br />

TSCHAIKOWSKY Suite aus Schwanensee op. 20<br />

ARVO PÄRT<br />

Hymnischer Schwanengesang<br />

und weitere Werke, arrangiert von Krystjan Järvi<br />

Estonian Sinfonietta Tallinn<br />

Maria Seletskaja Dirigentin • Hans Christian Aavik Violine<br />

MOZART Violinkonzert G-Dur KV 216<br />

ARVO PÄRT Spiegel im Spiegel • Cantus in memoriam B. Britten<br />

BEETHOVEN 1. Sinfonie C-Dur op. 21<br />

Slowakische Philharmonie<br />

Daniel Raiskin Dirigent • Jan Vogler Violoncello<br />

DVOŘÁK Cellokonzert h-moll op. 104<br />

TSCHAIKOWSKY 5. Sinfonie e-Moll op. 64<br />

Nationales Sinfonieorchester der Ukraine<br />

Volodymyr Sirenko Dirigent • Nuron Mukumi Klavier<br />

SCHUMANN Klavierkonzert a-Moll op. 54<br />

DVOŘÁK<br />

9. Sinfonie e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“<br />

WDR Rundfunkchor • WDR Sinfonieorchester<br />

Simon Halsey Dirigent<br />

BACH<br />

Weihnachtsoratorium BWV 248, Teil I-III<br />

Staatskapelle Halle<br />

David Timm Dirigent • Lea Birringer Violine<br />

VIVALDI<br />

Die vier Jahreszeiten<br />

HÄNDEL<br />

Wassermusik<br />

WDR Rundfunkchor • Sinfonieorchester Aachen<br />

Christopher Ward Dirigent<br />

BEETHOVEN 9. Sinfonie d-Moll op. 125 mit Schillers Ode „An die Freude“<br />

Staatskapelle Weimar<br />

Dawid Runtz Dirigent • Sophie Pacini Klavier<br />

CHOPIN Klavierkonzert <strong>Nr</strong>. 1 e-Moll op. 11<br />

BEETHOVEN 4. Sinfonie B-Dur op. 60<br />

Brussel Philharmonic<br />

Kazushi Ono Dirigent • Angela Hewitt Klavier<br />

MOZART Klavierkonzert C-Dur KV 467<br />

SCHUBERT 8. Sinfonie C-Dur D 944 „Die Große“<br />

Jerusalem Symphony Orchestra<br />

Julian Rachlin Dirigent, Violine<br />

MENDELSSOHN Violinkonzert e-Moll op. 64<br />

BRAHMS 4. Sinfonie e-Moll op. 98<br />

WDR Rundfunkchor • Philharm. Orchester Hagen<br />

Joseph Trafton Dirigent<br />

BACH Matthäus-Passion BWV 244<br />

Brandenburgisches Staatsorchester<br />

Jörg-Peter Weigle Dirigent • Tianwa Yang Violine<br />

SCHUMANN Ouvertüre, Scherzo und Finale E-dur op. 52<br />

BRUCH 1. Violinkonzert g-Moll op. 26<br />

SCHUMANN 1. Sinfonie B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“<br />

WDR Rundfunkchor • WDR Funkhausorchester<br />

Mariano Chiacchiarini Dirigent<br />

PIAZZOLLA Libertango • Fuga y Misterio • Oblivion<br />

PALMERI<br />

Misa a Buenos Aires (Misa Tango)<br />

Abo A EUROPÄISCHE KLASSIK<br />

6 Konzerte € 290 / 256 / 222 / 186 / 152 / 110 / Z: 202<br />

Abo B METROPOLEN DER KLASSIK<br />

5 Konzerte € 256 / 230 / 198 / 168 / 136 / 90 / Z: 180<br />

Abo C GROSSE CHORMAGIE<br />

4 Konzerte € 200 / 176 / 152 / 130 / 106 / 72 / Z: –<br />

Abonnements, Einzelkarten und Infos<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

Herwarthstraße 16, 50672 Köln<br />

Bürozeiten: Mo, Di, Do 16 – 18 Uhr<br />

Tel 0221-257 84 68 Fax 0221-258 98 61<br />

info@kontrapunkt-konzerte.de<br />

Abonnementsservice der Kölner Philharmonie<br />

abo@koelnmusik.de<br />

ABONNENTEN erhalten bis zu 30% Rabatt<br />

gegenüber den Einzelpreisen. Abo-Ausweise<br />

sind übertragbar, wenn Sie verhindert sind.<br />

Alle Abonnements A / B / C sind erhältlich<br />

bis zum 30.09.<strong>2024</strong> (nach Verfügbarkeit)<br />

Einzelkartenverkauf ab 30.08.<strong>2024</strong> — 12 Uhr


BAROCK<br />

Pure<br />

Energie<br />

Sechs Konzerte mit Barockmusik im Abonnement<br />

Barockmusik boomt. Im kollektiven Musikgedächtnis war sie<br />

zwar nie vergessen, aber bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts<br />

galt selbst Vivaldi noch als Exot, von Monteverdi und<br />

der Legion der damals noch als Kleinmeister bezeichneten<br />

Komponisten ganz zu schweigen. In den letzten 50 Jahren<br />

aber hat die Barockmusik einen beispiellosen Aufstieg erlebt,<br />

dessen Ende nicht abzusehen ist.<br />

Barocke Energie pur gibt es auch im Abonnement »Barock«,<br />

und aufgrund seiner vitalisierenden Wirkung vielleicht auch<br />

bald schon auf Rezept? Die gefragtesten Formationen der<br />

Alte-Musik-Welt kommen nach Köln, dem Mekka der Alten<br />

Musik. Den Anfang machen das belgische B’Rock Orchestra<br />

und das B’Rock Vocal Consort, beide Ensembles tragen<br />

das Versprechen, dass Barock rockt, bereits im Namen. Die<br />

begehrten Ensembles aus Gent eröffnen die Reihe der Abo-<br />

Konzerte unter dem Titel »Monteverdi in Flandern« mit Werken<br />

Claudio Monteverdis, des italienischen Erfinders der<br />

Oper, der auf der Schwelle der späten Renaissance zum frühen<br />

Barock wirkte.<br />

Ende des 16. Jahrhunderts reiste Monteverdi nach Flandern,<br />

wo er die Komponisten des franko-flämischen Stils traf, eine<br />

Begegnung, die seine Musik nachhaltig prägen sollte. <strong>Das</strong><br />

Programm bezeugt die Lebendigkeit des damaligen kulturellen<br />

Austauschs, im Zentrum stehen die Einflüsse der flandrischen<br />

Schule, die Monteverdi stilistisch beeinflussten, aber<br />

auch Ausblicke hin zur kommenden Epoche des Barock.<br />

Monteverdi ließ auf die kontrapunktische Mehrstimmigkeit<br />

den einstimmigen Gesang mit Begleitung folgen, der Affekt<br />

und Dramatik erst möglich machte.<br />

Philippe Jaroussky<br />

Dieser Boom verdankt sich der historischen Aufführungspraxis.<br />

Die Rekonstruktion ursprünglicher Bedingungen und<br />

Instrumente, Quellenforschung und Archivarbeit eröffneten<br />

einen riesigen Musik-Kosmos, den es wieder und neu zu entdecken<br />

galt. Die Barockmusik hat den Ballast verfälschender<br />

Traditionen abgeworfen, das brachte die Verhältnisse zum<br />

Tanzen.<br />

Die Lust auf Barockmusik ist heute ungebrochen, denn sie ist<br />

ungemein vital, aufgeladen mit motorischer Energie, tänzerisch,<br />

hoch emotional, zu Tränen rührend, meditativ und von<br />

ganz unmittelbarer Wirkungsmacht.<br />

Die Auswirkungen dieser epochalen Entwicklung auf das gesungene<br />

Wort und insbesondere auf den Siegeszug der Oper<br />

steht im Zentrum des Gastspiels des Ensembles L’Arpeggiata<br />

unter der Leitung von Christina Pluhar mit dem charismatischen<br />

Countertenor Philippe Jaroussky. Unter dem Titel<br />

»Passacalle de la Follie« präsentiert sich ein erlesenes Bukett<br />

von Vertonungen barocker Liebeslyrik bei Hofe. Die »Airs de<br />

Cour« des 17. Jahrhunderts waren galante Hofmusiken, die<br />

als Vermittler von Liebesbotschaften dienten und das geneigte<br />

Publikum mit durchaus tiefschürfenden Betrachtungen<br />

erbauen sollten. Zu hören sind neben Werken von Henry<br />

Purcell und den Italienern Claudio Monteverdi und Luigi Rossi<br />

auch Canzonen weniger bekannter französischer Tonsetzer<br />

wie Antoine de Boësset, Gabriel Bataille oder Etienne Moulinié.<br />

<strong>Das</strong> französische Ensemble Correspondances unter Sébastien<br />

Daucé widmet sich im nächsten Konzert der »Messe de<br />

Minuit pour Noël« von Marc-Antoine Charpentier, ein Komponist,<br />

der lange Zeit nur für die Eurovisionshymne bekannt<br />

war, die seinem »Te Deum« entnommen ist. Seine Messen,<br />

22 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


BAROCK<br />

Christina Pluhar<br />

Im Abo<br />

sparen Sie bis zu<br />

30 %


BAROCK<br />

die französische und italienische Stilistik subtil mischen,<br />

bilden das Herzstück eines stimmungsvollen Weihnachtskonzerts<br />

mit den herausragenden Sängern und Instrumentalisten<br />

des Ensembles Correspondances.<br />

Mitte Januar geht die Reise erneut nach Frankreich, und<br />

zwar zur Hochzeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV. mit der Infantin<br />

von Spanien: »Les noces royales de Louis XIV« werden<br />

präsentiert vom Ensemble Le Poème Harmonique unter der<br />

Leitung von Vincent Dumestre. Die königliche Vermählung<br />

sollte den Frieden zwischen Frankreich und Spanien besiegeln,<br />

der politischen Brisanz des Bündnisses entsprechend<br />

wurde mit größtem Pomp gefeiert. Es erklingen Festmusiken,<br />

Ballett-Suiten und Motetten unter anderem der französischen<br />

Meister-Compositeure Jean-Baptiste Lully, François<br />

Couperin, Guillaume Gabriel Nivers und ihrer italienischen<br />

Kollegen Salamone Rossi und Francesco Cavalli.<br />

Zur Passionszeit folgt das Ensemble Diderot mit einem Konzert<br />

unter dem Titel »Tenebrae«. Auf dem Programm in der<br />

Karwoche stehen die »Lamentationes Jeremiae Prophetae«<br />

des böhmischen Komponisten Jan Dismas Zelenka, der als<br />

eine der größten Wiederentdeckungen aus barocker Zeit<br />

Sophie Junker<br />

gilt. Der Zeitgenosse Bachs war wie dieser ein Meister des<br />

Kontrapunkts, die hoch expressiven Klagelieder des Propheten<br />

Jeremias waren für die Dresdner Hofgottesdienste während<br />

der Karwoche gedacht.<br />

<strong>Das</strong> letzte Konzert des Barock-Abos rundet den Kreis und<br />

kehrt zurück nach Italien und zum Musiktheater: Claudio<br />

Monteverdis letzte Oper »L’incoronazione di Poppea« ist ein<br />

Meisterwerk von geradezu schockierender Modernität. Denn<br />

Monteverdi erzählt auf der Höhe seiner musikalischen Meisterschaft<br />

eine zutiefst amoralische Geschichte, die dennoch<br />

rührt und mitreißt: Leidenschaft und Macht sind die Brandbeschleuniger<br />

der fatalen Beziehung zwischen Poppea, der<br />

schönsten Frau Roms, und Kaiser Nero. Poppea setzt alles<br />

daran, Kaiserin zu werden. Eine handverlesene Sängerschar<br />

und die renommierte Cappella Mediterranea unter der Leitung<br />

von Leonardo García Alarcón sorgen für Hochspannung<br />

in diesem frühen Opern-Thriller.<br />

Regine Müller<br />

Sébastien Daucé<br />

Barock – 6 Konzerte<br />

Im Abo sparen Sie bis zu 30 %<br />

€ 229,– € 209,– € 181,– € 149,– € 109, –<br />

24 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


BAROCK<br />

KONZERTTERMINE<br />

Donnerstag, 29. August <strong>2024</strong>, 20:00<br />

B’Rock Vocal Consort<br />

B’Rock<br />

Andreas Küppers Orgel, Cembalo<br />

und künstlerische Leitung<br />

Mit Werken von Nicolas Gombert, Claudio Monteverdi,<br />

Adrian Willaert, Giaches de Wert, Cipriano de Rore<br />

​Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Montag, 7. Oktober <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Philippe Jaroussky Countertenor<br />

L’Arpeggiata<br />

Christina Pluhar Theorbe und Leitung<br />

Mit Werken von Antoine de Boësset, Gabriel Bataille,<br />

Henry de Bailly, Pierre Guédron, Lorenzo Allegri,<br />

Michel Lambert, Maurizio Cazzati, Luigi Rossi,<br />

Henry Purcell u. a.<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Montag, 16. Dezember <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Ensemble Correspondances<br />

Sébastien Daucé Dirigent<br />

Mit Werken von Marc-Antoine Charpentier und<br />

Sébastien de Brossard<br />

Dienstag, 14. Januar 2025, 20:00<br />

Le Poème Harmonique<br />

Vincent Dumestre Dirigent und Theorbe<br />

Mit Werken von Jean-Baptiste Lully, François Couperin,<br />

Jean Veillot, Guillaume Gabriel Nivers, Salamone Rossi,<br />

Francesco Cavalli, Juan Hidalgo, Marc-Antoine Charpentier<br />

u. a.<br />

Donnerstag, 17. April 2025, 21:00<br />

Mathilde Ortscheidt Alt<br />

Nicholas Scott Tenor<br />

Felix Kemp Bass<br />

Ensemble Diderot<br />

Johannes Pramsohler Violine und Leitung<br />

Jan Dismas Zelenka 6 Lamentationes Jeremiae Prophetae<br />

ZWV 53 für Solostimme und Ensemble<br />

Montag, 5. Mai 2025, 19:00<br />

Sophie Junker Sopran (Poppea)<br />

Nicolò Balducci Countertenor (Nerone)<br />

Mariana Flores Sopran (Ottavia)<br />

Iestyn Davies Countertenor (Ottone)<br />

Alex Rosen Bass (Seneca)<br />

Marcel Beekman Tenor (Arnalta / Nutrice / Famigliare I)<br />

Lucía Martín-Cartón Sopran (Fortuna / Drusilla)<br />

Riccardo Romeo Tenor (Liberto / Soldato II)<br />

Julie Roset Sopran (Amore / Valetto)<br />

Laurence Kilsby Tenor (Lucano / Soldato I / Famigliare II)<br />

Yannis François Bassbariton (Littore / Famigliare III / Mercurio)<br />

Cappella Mediterranea<br />

Leonardo García Alarcón Dirigent<br />

Claudio Monteverdi L’incoronazione di Poppea SV 308<br />

KÖLNER KAMMERORCHESTER<br />

TERMINE SAISON <strong>2024</strong>/25<br />

REISE NACH WIEN<br />

SO 13.10.24 11 UHR<br />

Pavel Kolesnikov Klavier<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Joseph Haydn<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>.59 »Feuer-Sinfonie« A-Dur<br />

Hob. I:59<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Klavierkonzert <strong>Nr</strong>.4 G-Dur op.58<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>.38 D-Dur KV 504<br />

»Prager Symphonie«<br />

BALD IST WEIHNACHTEN<br />

SO 22.12.24 20 UHR<br />

Mädchenchor am Kölner Dom<br />

Oliver Sperling Einstudierung<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Weihnachtskonzerte von<br />

Piedro Locatelli, Giuseppe Torelli,<br />

Francesco Manfredini<br />

Chorwerke von<br />

Michael Haydn, Tomás Luis de Victoria,<br />

Manuel Fischer-Dieskau (UA),<br />

Michael Bojesen, Zóltan Kodaly,<br />

Tomaso Albinoni<br />

MIT BACH INS NEUE JAHR<br />

SO 19.01.25 16 UHR<br />

Veronika Eberle Violine<br />

Sebastian Poyault Oboe<br />

Paolo Ferraris Flöte<br />

Christoph Poppen Violine und Dirigent<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Orchestersuite <strong>Nr</strong>.1 C-Dur BWV 1066<br />

Doppelkonzert c-Moll für Oboe, Violine,<br />

Streicher und Basso continuo BWV 1060<br />

Violinkonzert E-Dur BWV 1042<br />

Brandenburgisches Konzert <strong>Nr</strong>.2 BWV 1047<br />

Konzert für zwei Violinen, Streicher<br />

und Basso continuo d-Moll BWV 1043<br />

HIMMELSKLÄNGE<br />

SO 16.02.25 11 UHR<br />

Marie Heeschen Sopran<br />

Elvira Bill Alt<br />

Sebastian Kohlhepp Tenor<br />

Matthias Winckhler Bass<br />

Vokalensemble Kölner Dom<br />

Eberhard Metternich Dirigent<br />

Georg Friedrich Händel<br />

Messiah HWV 56<br />

MOZARTS ZAUBER<br />

SO 16.03.25 16 UHR<br />

Joseph Moog Klavier<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Cassation <strong>Nr</strong>.1 D-Dur KV 100<br />

Klavierkonzert C-Dur KV 467<br />

Sinfonie g-Moll KV 550<br />

VIRTUOSER DIALOG<br />

S0 04.05.25 20 UHR<br />

Olga Scheps Klavier<br />

Gustavo Gil Violine<br />

ARUNDOSquintett<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Streichersinfonie <strong>Nr</strong>.10 h-Moll<br />

Thomas Blomenkamp<br />

Concerto grosso für Flöte, Oboe, Klarinette,<br />

Horn, Fagott und Streichorchester (UA)<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Violinkonzert d-Moll<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Klavierkonzert A-Dur KV 414<br />

Kölner Kammerorchester * Robert-Heuser-Str. 15 * 50968 Köln<br />

Tel. 0221 2508199-0 * info@koelner-kammerorchester.de<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801


KÖLNER SONNTAGSKONZERTE<br />

Anna Vinnitskaya<br />

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KÖLNER SONNTAGSKONZERTE<br />

Kölner<br />

Sonntagskonzerte<br />

Ein Abonnement,<br />

das gleich siebenfach bereichert<br />

Der Sonntag ist ein klassischer Ausflugstag. Man fährt ins<br />

Grüne, geht spazieren, besucht Eltern und Großeltern. Aber<br />

warum nicht auch mal durch faszinierende Klanglandschaften<br />

flanieren? Und das gleich über sieben Etappen und unter<br />

prominenter Leitung.<br />

In die nachtschattigen Gefühlswelten von Gustav Mahlers<br />

7. Sinfonie führen die Junge Deutsche Philharmonie und<br />

Jonathan Nott. Dirigent und Orchester feiern in dieser Spielzeit<br />

gleich ein zweifaches Jubiläum. Vor 50 Jahren gründeten<br />

ambitionierte Studenten deutscher Musikhochschulen das<br />

Ensemble, in eigener Initiative und Verwaltung und mit dem<br />

Ziel, im Vorfeld einer Laufbahn als Berufsmusiker eigene Ideen<br />

zu entwickeln und umzusetzen. <strong>Das</strong> Projekt fand großen<br />

Anklang. Unter renommierten Dirigenten wie Pierre Boulez,<br />

Wolfgang Rihm oder Enno Poppe etablierte sich das Orchester<br />

nachhaltig als innovative Kaderschmiede von hohem<br />

künstlerischem Rang. Seit nunmehr zehn Jahren fungiert der<br />

Brite Jonathan Nott in der Position des Ersten Dirigenten und<br />

künstlerischen Beraters der ambitionierten Nachwuchsmusiker,<br />

die nicht zuletzt auch unter seiner Leitung aufsehenerregende<br />

Erfolge feiern durften.<br />

Jonathan Nott<br />

Jonathan Nott wird dann im weiteren Verlauf der Saison noch<br />

mit dem WDR Sinfonieorchester zu erleben sein. Nach dem<br />

Abstecher in die Spätromantik bringt er hier sein Faible für<br />

zeitgenössische Musik zum Ausdruck und im Konzert mit<br />

Vera-Lotte Boecker auch sein feines Gespür für die Verbindung<br />

von Singstimme und Orchesterklang. In Brühl geboren,<br />

in Mannheim, Berlin und Wien zu internationaler Extraklasse<br />

gereift, wurde die Sopranistin von der Fachzeitschrift Opernwelt<br />

erst 2022 zur Sängerin des Jahres gekürt.<br />

Zuverlässig unverfälschte Konzerterlebnisse garantiert der<br />

in den USA ausgebildete japanische Geiger Shunske Sato,<br />

ein Musiker, der die Grundsätze einer historisch informierten<br />

Aufführungspraxis auf alle Epochen bezieht, nicht allein auf<br />

Barock und Vor-Barock, auf die er als langjähriger künstlerischer<br />

Leiter der Nederlandse Bachvereniging konzentriert<br />

war. In dieser Überzeugung wird Sato aufs Beste ergänzt<br />

durch Concerto Köln und den Dirigenten Jakob Lehmann. In<br />

Robert Schumanns Violinkonzert d-Moll sieht sich der Solist<br />

Shunske Sato<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

27


KÖLNER SONNTAGSKONZERTE<br />

KONZERTTERMINE<br />

Sonntag, 15. September <strong>2024</strong>, 18:00<br />

Junge Deutsche Philharmonie<br />

Jonathan Nott Dirigent<br />

Gustav Mahler Sinfonie <strong>Nr</strong>. 7 e-Moll<br />

Sonntag, 27. Oktober <strong>2024</strong>, 18:00<br />

Iveta Apkalna Orgel<br />

Luxembourg Philharmonic<br />

Gustavo Gimeno Dirigent<br />

Claude Lenners out of the blue für großes Sinfonieorchester<br />

Francis Poulenc Konzert für Orgel, Streicher und Pauken<br />

g-Moll FP 93<br />

Ottorino Respighi Pini di Roma P 141<br />

Feste romane P 157<br />

Sonntag, 8. Dezember <strong>2024</strong>, 18:00<br />

Shunske Sato Violine<br />

Concerto Köln<br />

Jakob Lehmann Dirigent<br />

Louise Farrenc Ouvertüre <strong>Nr</strong>. 2 Es-Dur op. 24<br />

für Orchester<br />

Robert Schumann Konzert für Violine und Orchester<br />

d-Moll WoO 1<br />

Emilie Mayer Sinfonie <strong>Nr</strong>. 7 f-Moll<br />

Hanna-Elisabeth Müller<br />

flankiert von zwei im 19. Jahrhundert ungewöhnlich populären<br />

Komponistinnen. Die Französin Jeanne-Louise Farrenc<br />

und die 1812 in Mecklenburg gebürtige Emilie Mayer standen<br />

in ihren Heimatländern einst im Ruf eines »weiblichen Beethoven«.<br />

<strong>Das</strong>s sie nach ihrem Tod trotzdem bis in unsere Tage<br />

weitgehend vergessen waren, ist nicht der Qualität ihrer Kompositionen<br />

anzulasten, wie sich leicht heraushören lässt, eher<br />

einer von Männern dominierten Musikgeschichtsschreibung.<br />

Auch die Begegnung mit außergewöhnlichen Künstlerbiografien<br />

und charismatischen Interpretinnen und Interpreten<br />

machen die Attraktivität der Konzertreihe aus. So ist der lettischen<br />

Organistin Iveta Apkalna in dieser Spielzeit eine eigene<br />

»Porträt«-Reihe gewidmet. Auch eine Ausnahmepianistin wie<br />

Anna Vinnitskaya muss man nicht lange vorstellen, wenn sie<br />

und das Mahler Chamber Orchestra unter Elim Chan Werke<br />

von Dmitrij Schostakowitsch und Sergej Prokofjew präsentieren.<br />

Ein jederzeit hochwillkommener Gast in Köln ist Carolin<br />

Widmann. Mit dem SWR Symphonieorchester und dem Dirigenten<br />

Bas Wiegers wird die Geigerin der 2023 verstorbenen<br />

finnischen Komponistin Kaija Saariaho gedenken, bevor<br />

das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter Cornelius<br />

Meister den Zyklus mit einer weiteren Mahler-Sinfonie abschließt.<br />

Man geht also nicht verloren in den weiträumigen<br />

Gefilden der Musik, gelangt nach einer Reise durch Stile,<br />

Genres und Epochen gewissermaßen zum Ausgangspunkt<br />

zurück. Wohlbehalten und (durch sechs Konzerte und ein<br />

Bonuskonzert) siebenfach bereichert. Manfred Müller<br />

Kölner Sonntagskonzerte - 6 Konzerte und ein Bonuskonzert<br />

€ 257,– 229,– 205,– 155,– 109,– | Chorempore Z: 205,–<br />

Sie sparen über 30 %<br />

28 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Sonntag, 16. Februar 2025, 18:00<br />

Anna Vinnitskaya Klavier<br />

MCO Academy<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Elim Chan Dirigentin<br />

Dmitrij Schostakowitsch Konzert für Klavier und<br />

Orchester <strong>Nr</strong>. 2 F-Dur op. 102<br />

Sergej Prokofjew Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 B-Dur op. 100<br />

Sonntag, 9. März 2025, 18:00 Bonuskonzert<br />

Musik der Zeit – Pierre Boulez zum 100.<br />

Vera-Lotte Boecker Sopran<br />

IRCAM<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Jonathan Nott Dirigent<br />

Olga Neuwirth Hommage à Boulez – Tombeau I<br />

für Orchester und Elektronik – Deutsche Erstaufführung<br />

Pierre Boulez Pli selon pli (Portrait de Mallarmé)<br />

Sonntag, 11. Mai 2025, 18:00<br />

Carolin Widmann Violine<br />

SWR Symphonieorchester<br />

Bas Wiegers Dirigent<br />

Witold Lutosławski Mała suita (Kleine Suite)<br />

Version für großes Orchester<br />

Kaija Saariaho Graal théâtre – Konzert für Violine und<br />

Orchester<br />

Verblendungen – für Orchester und Tonband<br />

Claude Debussy La Mer L 109<br />

Sonntag, 29. Juni 2025, 18:00<br />

Hanna-Elisabeth Müller Sopran<br />

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin<br />

Cornelius Meister Dirigent<br />

Arnold Schönberg Kammersymphonie <strong>Nr</strong>. 1 E-Dur<br />

op. 9b für großes Orchester<br />

Unsuk Chin Puzzles and Games from Alice in Wonderland<br />

Gustav Mahler Sinfonie <strong>Nr</strong>. 4 G-Dur für Orchester mit<br />

Sopransolo<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.


KINDER-KONZERTE<br />

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Johannes Stankowski<br />

Kinder-Abo<br />

Fünf Konzerte für ein junges Publikum<br />

Kinder finden immer einen spielerischen Zugang zur Musik, sie<br />

brauchen nur einen Bezugspunkt, ein Thema, an dem ihre Fantasie<br />

anknüpft und sich Assoziationsräume öffnen. Den Advent<br />

etwa, wie im Weihnachtskonzert von Johannes Stankowski<br />

und seiner Band und dem Kinder- und Jugendchor des Theater<br />

Aachen. Auch vermeintlich abstrakte Klangkonstrukte wie<br />

eine Komposition für Luftballons führen nicht in atonales Chaos,<br />

sind vielmehr reine Spielerei, im besten Sinne des Wortes pures<br />

»hand werk«, wie sich das Kölner Multiinstrumental-Sextett im<br />

programmatischen Selbstverständnis benannt hat.<br />

In seinem aktuellen Programm lässt das Ensemble kreuzvier<br />

»BlätterWerke« aufblühen. Auf eine zu hundert Prozent klimaneutrale,<br />

dennoch plastische Fantasiereise nach Italien begeben sich<br />

das Alinde Quartett und der Schauspieler Alexander Wanat mit<br />

ihrem jungen Publikum. Hochgradig spannend bleibt es bis zur<br />

letzten Station der Konzertreihe, wenn Harald Schmidt als Moderator<br />

und die Organistin Iveta Apkalna in den verwinkelten<br />

Registern der monumentalen Klais-Orgel einen waschechten Orgelkrimi<br />

für kleine Musikdetektive inszenieren.<br />

Kinderkonzerte – ein großer Spaß.<br />

Kinder-Abo für Kinder von 6 bis 10 Jahren<br />

5 Konzerte – Im Abo sparen Sie 20%<br />

Unter 17 Jahren € 36,– / Erwachsene 72,–<br />

KONZERTTERMINE<br />

Sonntag, 27. Oktober <strong>2024</strong>, 11:00<br />

»BlätterWerke«<br />

Ensemble kreuzvier<br />

Eine Produktion der KölnMusik<br />

Sonntag, 1. Dezember <strong>2024</strong>, 11:00<br />

»Alles wird weiß – das Weihnachtskonzert«<br />

Johannes Stankowski & Band<br />

Kinder- und Jugendchor des Theater Aachen<br />

Jori Klomp Leitung<br />

Eine Koproduktion der KölnMusik<br />

gemeinsam mit dem Theater Aachen<br />

Sonntag, 23. März 2025, 16:00<br />

Von Träumen, Tönen, Tarantella –<br />

ein musikalisches Abenteuer in Italien<br />

Alexander Wanat Schauspiel<br />

Alinde Quartett<br />

Eine Produktion der KölnMusik<br />

Sonntag, 18. Mai 2025, 11:00<br />

»Luftballon«<br />

hand werk<br />

Sonntag, 15. Juni 2025, 11:00, Kölner Philharmonie<br />

Der Orgelkrimi –<br />

ein Fall für alle Musikdetektive ab 6 Jahren<br />

Iveta Apkalna Orgel<br />

Harald Schmidt Moderation<br />

Eine Produktion der KölnMusik<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

29


LIED<br />

Musik für<br />

den Moment<br />

Ganz persönliche<br />

Geschichten,<br />

fesselnd erzählt<br />

von einer Riege<br />

erlesener<br />

Sängerinnen und Sänger<br />

Jeanine De Bique<br />

Purer, direkter, unmittelbarer kann Gesang kaum sein: Die<br />

menschliche Stimme im Verbund mit dem Klavier, im gemeinsamen<br />

Dialog mit dem Publikum. Als intim beschreiben<br />

Sänger den Liederabend oft, als Augenblick, in dem sie<br />

ihre persönliche und auch verletzliche Seite zeigen können.<br />

»Mich interessiert der Moment, und da spielt Durchlässigkeit<br />

eine wichtige Rolle, denn in die muss man sich hineinlassen,<br />

damit man den Moment überhaupt spürt«, sagt zum Beispiel<br />

Florian Boesch, einer der aktuell spannendsten Liedinterpreten.<br />

»Ich beschäftige mich mit einer Literatur, die mir<br />

nahegeht. Von der bin ich berührt, aufgewühlt oder bewegt.<br />

Und mein Singen ist das Erzählen von meinem Bewegtsein.«<br />

Auch darum geht es in einem Liederabend: um das Erzählen<br />

von Geschichten – auf zwei Ebenen: mit dem Text und der<br />

Musik. »Deshalb ist mein Ideal des Singens ein natürliches<br />

Referieren oder noch einfacher gesagt: Wenn ich einen guten<br />

Liederabend singe, gehe ich von der Bühne und sage:<br />

Ich habe gesprochen«, so Boesch weiter. Lieder von Robert<br />

Schumann und Johannes Brahms hat er für sein Konzert zusammengestellt,<br />

die sich durch die eloquente Gestaltungskunst<br />

des klugen Liedinterpreten in fesselnde Geschichten<br />

verwandeln. Mit Malcolm Martineau hat er dabei einen engen<br />

Vertrauten an seiner Seite, denn der schottische Pianist<br />

ist seit 20 Jahren sein ständiger Klavierpartner.<br />

Obwohl die klassischen Lieder und die ihnen zugrunde liegenden<br />

Texte meist aus vergangenen Jahrhunderten stammen,<br />

sind ihre Botschaften immer noch erstaunlich aktuell.<br />

Es geht um grundlegende menschliche Emotionen und Bedürfnisse,<br />

um die Suche nach dem persönlichen Lebensglück<br />

zum Beispiel. Auf die begibt sich Sarah Wegener in<br />

dem von ihr und ihrem Klavierpartner Götz Payer zusammengestellten<br />

Programm, dem sie den Namen »Glück« gegeben<br />

haben. Im Frühjahr <strong>2024</strong> hat die deutsch-britische<br />

Sopranistin noch die dramatische Partie der Sieglinde in<br />

Wagners »Die Walküre« unter Kent Nagano gesungen, nun<br />

30 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


LIED<br />

Im Abo<br />

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25 %<br />

Ian Bostridge<br />

leuchtet sie mit den Farben ihres runden und prächtigen<br />

Soprans in jeden Ausdruckswinkel der kleinen Lieddramen.<br />

»Freund, du lebst vorbei am Glück, versäumst den rechten<br />

Augenblick. Jagst nach Ruhm und Macht, plagst dich Tag<br />

und Nacht – und vergisst, was glücklich macht«, mahnt sie in<br />

Korngolds »Lied vom Glück«. Macht wenig später in Strauss’<br />

traumschön-schwelgerischem »Morgen« aber auch Hoffnung,<br />

denn dort heißt es: »Und morgen wird die Sonne wieder<br />

scheinen, und auf dem Wege, den ich gehen werde, wird<br />

uns, die Glücklichen, sie wieder einen, inmitten dieser sonnenatmenden<br />

Erde.«<br />

Eine besonders persönliche Programmauswahl hat Jeanine<br />

de Bique getroffen, die ihrem Liederabend den Titel<br />

»Silent Stories« gibt. Auf der Opernbühne wird die auf Trinidad<br />

geborene Sängerin vor allem wegen ihrer exquisiten<br />

Koloraturfähigkeiten gefeiert, hier wird sie nun zur kammermusikalischen<br />

Geschichtenerzählerin. Zum Beispiel im<br />

Liederzyklus »Honey and Rue«, den André Previn für die afroamerikanische<br />

Sopranistin Kathleen Battle komponierte.<br />

Jazz und Broadway klingen aus dieser Musik, deren Texte<br />

sich »durch eine spezifisch schwarze, urbane, weibliche Erfahrungslandschaft«<br />

bewegen, wie die Chicago Tribune darüber<br />

schrieb. Davor singt Jeanine de Bique »Five Caribbean<br />

Folk Songs«, als Hommage an ihre Heimat, während in der<br />

ersten Konzerthälfte Reynaldo Hahn in seinen französischen<br />

Mélodies in irisierenden Farben vom Herbst und dem Sternenhimmel<br />

erzählt.<br />

Französisch wird es auch im Konzert mit Katharina Konradi<br />

und Catriona Morison, die den Liedgesang zum Duo weiten.<br />

Und dabei richten die beiden Sängerinnen ihren Blick unter<br />

anderem auf zwei ihrer berühmten Vorgängerinnen: Maria<br />

Malibran und Pauline Viardot. Die Schwestern gehörten zu<br />

den absoluten Gesangsstars im 19. Jahrhundert, dass beide<br />

auch als Komponistinnen erfolgreich waren, fand lange Zeit<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

31


LIED<br />

KONZERTTERMINE<br />

Donnerstag, 10. Oktober <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Florian Boesch Bariton<br />

Malcolm Martineau Klavier<br />

Robert Schumann Dichterliebe op. 48<br />

Liederzyklus für Singstimme und Klavier.<br />

Texte aus Heinrich Heines »Buch der Lieder« –<br />

ausgewählte Lieder von Johannes Brahms und<br />

Robert Schumann<br />

Florian Boesch<br />

jedoch kaum Beachtung. Gut also, dass sich das heute wieder<br />

ändert, dank engagierter Künstlerinnen wie Katharina<br />

Konradi und Catriona Morison. Davor gibt’s mit Liedern von<br />

Schumann und Brahms ein berühmtes Komponisten-Doppel<br />

der Romantik.<br />

Romantisch wird es indes auch im Programm »Liebst du um<br />

Schönheit«, das Ian Bostridge gemeinsam mit dem Oberon<br />

Trio erarbeitet hat. Der Tenor mit der typisch britischen<br />

Stimme hat sich besonders im Liedgesang einen Namen gemacht,<br />

bohrt sich mit intellektueller Schärfe in Text und Musik,<br />

um jede noch so kleine Bedeutung und Emotion aus den<br />

Werken herauszukitzeln und sie mit dem Publikum zu teilen.<br />

In der Partnerschaft mit dem Oberon Trio bekommen die<br />

Lieder von Mahler, Schubert sowie Clara und Robert Schumann<br />

noch einmal eine ganz andere Farbigkeit. Und die gibt<br />

es auch zum Abschluss der Liederabende, wenn das eingespielte<br />

Duo Hanna-Elisabeth Müller und Juliane Ruf gemeinsam<br />

mit dem Klarinettenvirtuosen Daniel Ottensamer in<br />

den Liedring steigt. Neben besonderen Klangfarben gibt es<br />

aber auch ein Repertoire zu entdecken, das nicht allzu häufig<br />

auf den Konzertprogrammen steht. Die witzig-skurrilen<br />

»Hermit Songs« von Samuel Barber zum Beispiel oder die<br />

ebenfalls witzig-ironischen »Three Facade Settings«, die William<br />

Walton auf die Nonsense-Dichtungen von Edith Sitwell<br />

komponierte und die bei ihrer Uraufführung geradezu einen<br />

Skandal provozierten. Bjørn Woll<br />

Lied – 6 Konzerte<br />

149 €<br />

Sie sparen über 25 %<br />

Sonntag, 17. November <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Sarah Wegener Sopran<br />

Götz Payer Klavier<br />

Mit Werken für Singstimme und Klavier von<br />

Erich Wolfgang Korngold, Max Reger, Roger Quilter,<br />

Ralph Vaughan Williams, Joseph Marx, Wolseley<br />

Charles, Liza Lehmann und Richard Strauss<br />

Sonntag, 5. Januar 2025, 18:00<br />

Jeanine De Bique Sopran<br />

Aaron Wajnberg Klavier<br />

Mit Werken von Reynaldo Hahn, Benjamin Britten und<br />

André Previn<br />

Donnerstag, 6. Februar 2025, 20:00<br />

Katharina Konradi Sopran<br />

Catriona Morison Mezzosopran<br />

Ammiel Bushakevitz Klavier<br />

Mit Werken für Singstimme und Klavier von Robert<br />

Schumann, Johannes Brahms, Ernest Chausson, Gabriel<br />

Fauré u. a.<br />

Sonntag, 30. März 2025, 20:00<br />

Ian Bostridge Tenor<br />

Oberon Trio<br />

Henja Semmler Violine<br />

Antoaneta Emanuilova Violoncello<br />

Jonathan Aner Klavier<br />

Werke für Singstimme und Klavier sowie Trios von Franz<br />

Schubert, Gustav Mahler und Clara Schumann<br />

Sonntag, 25. Mai 2025, 20:00<br />

Hanna-Elisabeth Müller Sopran<br />

Daniel Ottensamer Klarinette<br />

Juliane Ruf Klavier<br />

Mit Werken für Singstimme und Klavier oder Singstimme,<br />

Klarinette und Klavier von Olivier Messiaen, William<br />

Walton, Samuel Barber, Louis Spohr und Edvard Grieg<br />

32 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


p u r e p a s s i o n<br />

ORIGINAL<br />

1996 –<br />

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34 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


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In der Königsdisziplin der Kammermusik<br />

sind <strong>2024</strong>/25 sechs hochkarätige Ensembles<br />

im Abo vereint<br />

<strong>Das</strong> Alinde Quartett ist eines der spannendsten jüngeren<br />

Kammermusikensembles, das sich dennoch längst auf dem<br />

Olymp der Streichquartette etablieren konnte. Die Geigerin<br />

Eugenia Ottaviano und ihre drei Kollegen Guglielmo Dandolo<br />

Marchesi, Gregor Hrabar und Bartolomeo Dandolo Marchesi<br />

spielen sowohl auf modernen als auch auf historischen<br />

Instrumenten und wurden bereits bei verschiedenen internationalen<br />

Wettbewerben ausgezeichnet, zuletzt beim ICM<br />

»Città di Pinerolo e Torino« und beim Concorso Internazionale<br />

»Salieri-Zinetti«. Danach ist das Signum Quartett im Rund<br />

der Kölner Philharmonie zu erleben. <strong>Das</strong> 1994 gegründete<br />

Kammerensemble aus Bremen spielt seit 2016 in der aktuellen<br />

Besetzung mit Florian Donderer und Annette Walther<br />

an den Violinen, Xandi van Dijk an der Viola und Thomas<br />

Schmitz am Violoncello und setzt mit der Dramaturgie einfallsreich<br />

kuratierter Programme gerne auf Verbindungslinien<br />

zwischen unterschiedlichen Komponisten, Gattungen<br />

und Traditionen. Im November lädt das Tetzlaff Quartett zum<br />

30-jährigen Jubiläum. Die gemeinsame Leidenschaft für<br />

Kammermusik führten den Geiger Christian und die Cellistin<br />

Tanja Tetzlaff einst gemeinsam mit der Geigerin Hanna<br />

Weinmeister und der Bratschistin Elisabeth Kufferath zur<br />

Gründung des Streichquartetts, das seit 1994 aktiv konzertiert<br />

und mit seiner sensiblen Musikalität und ausgefeilten<br />

Klangkultur von den internationalen Konzertpodien nicht<br />

mehr wegzudenken ist.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

35


QUARTETTO<br />

Simply Quartet<br />

Tetzlaff Quartett<br />

36 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


QUARTETTO<br />

KONZERTTERMINE<br />

Mittwoch, 25. September <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Alinde Quartett<br />

Eugenia Ottaviano Violine<br />

Guglielmo Dandolo Marchesi Violine<br />

Gregor Hrabar Viola<br />

Bartolomeo Dandolo Marchesi Violoncello<br />

Mit Werken von Josquin des Prez, Franz Schubert,<br />

Marc Migó und Ludwig van Beethoven<br />

Montag, 28. Oktober <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Signum Quartett<br />

Florian Donderer Violine<br />

Annette Walther Violine<br />

Xandi van Dijk Viola<br />

Thomas Schmitz Violoncello<br />

Mit Werken von Joseph Haydn, Leoš Janáček,<br />

Abel Selaocoe und Robert Schumann<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Alinde Quartett<br />

Ein junges amerikanisches Streichquartett ist zum ersten<br />

Mal in der Reihe »Quartetto« dabei. <strong>Das</strong> Isidore String Quartet<br />

aus New York hat bereits drei Jahre nach seiner Gründung<br />

im Jahr 2022die renommierte »Banff String Quartet<br />

Competition« für sich entschieden. Mit erstaunlicher Reife<br />

und Gelassenheit zeichnen sich Adrian Steele, Phoenix Avalon,<br />

Devin Moore und Joshua McClendon im Zusammenspiel<br />

durch ihren individuellen Ensemble-Klang und lebendige Interpretationen<br />

aus. Wenn im fünften Konzert der Reihe das<br />

Simply Quartet auftritt, erwartet die Ohren ein weiteres junges<br />

Ensemble von internationalem Rang und Namen. Der<br />

erste Geiger Danfeng Shen und der Bratschist Xiang Lyu<br />

kommen aus China, die Geigerin Antonia Rankersberger aus<br />

Österreich und der Cellist Ivan Valentin Hollup Roald stammt<br />

aus Norwegen. Ursprünglich wurde das Simply Quartet in<br />

Shanghai gegründet, bevor es 2012 nach Wien übersiedelte,<br />

um dort am Joseph-Haydn-Institut der Universität für Musik<br />

und darstellende Kunst zu studieren und sich intensiv mit<br />

dem Ursprung des Quartettspiels auseinanderzusetzen.<br />

Zum Saisonabschluss der Reihe »Quartetto« ist im Mai<br />

2025 mit dem französischen Quatuor Ebène dann noch ein<br />

Streichquartett zu Gast, das die Welt der Kammermusik seit<br />

Jahrzehnten prägt wie kaum ein anderes. <strong>Das</strong> Ensemble mit<br />

der aktuellen Besetzung Pierre Colombet, Gabriel Le Magadure,<br />

Marie Chilemme und Yuya Okamoto wurde 1999 am<br />

Konservatorium für Musik, Tanz und Theater in Boulogne-<br />

Billancourt gegründet und setzt seitdem in anspruchsvollen<br />

und kreativen Programmen sowohl mit klassischer als auch<br />

mit zeitgenössischer Musik bis hin zum Jazz Maßstäbe.<br />

Katherina Knees<br />

Dienstag, 26. November <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Tetzlaff Quartett<br />

Christian Tetzlaff Violine<br />

Elisabeth Kufferath Violine<br />

Hanna Weinmeister Viola<br />

Tanja Tetzlaff Violoncello<br />

Mit Werken von Ludwig van Beethoven, Jörg Widmann<br />

und Johannes Brahms<br />

Mittwoch, 22. Januar 2025, 20:00<br />

Isidore Quartet<br />

Adrian Steele Violine<br />

Phoenix Avalon Violine<br />

Devin Moore Viola<br />

Joshua McClendon Violoncello<br />

Mit Werken von Henri Dutilleux, Gabriella Smith und<br />

Antonín Dvořák<br />

Dienstag, 25. März 2025, 20:00<br />

Simply Quartet<br />

Danfeng Shen Violine<br />

Antonia Rankersberger Violine<br />

Xiang Lyu Viola<br />

Ivan Valentin Hollup Roald Violoncello<br />

Mit Werken von Rebecca Clarke, Wolfgang Amadeus<br />

Mozart, Wynton Marsalis und Edvard Grieg<br />

Dienstag, 20. Mai 2025, 20:00<br />

Quatuor Ebène<br />

Pierre Colombet Violine<br />

Gabriel Le Magadure Violine<br />

Marie Chilemme Viola<br />

Yuya Okamoto Violoncello<br />

Mit Werken von Ludwig van Beethoven,<br />

Raphaël Merlin und Peter Iljitsch Tschaikowsky<br />

Quartetto – 6 Konzerte<br />

€ 132 ,–<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

37


SONNTAGS UM VIER<br />

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Christoph Sietzen<br />

38 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


SONNTAGS UM VIER<br />

Klangabenteuer<br />

Immer sonntags um vier<br />

Mögen Sie es musikalisch abwechslungsreich von Alter bis<br />

Neuer Musik, mit verschiedenen Instrumenten und Stilen,<br />

sind Sie neugierig auf beziehungsreiche Gegenüberstellungen,<br />

darauf, einmal mitzuerleben, wenn ein neu komponiertes<br />

Musikwerk zum allerersten Mal erklingt? »Sonntags<br />

um vier« ist in der Kölner Philharmonie die beste Zeit dafür.<br />

Wer bis dahin immer noch nicht ganz ausgeschlafen hat,<br />

wird im ersten Konzert des Abos gleich gründlich wachgerüttelt.<br />

Nicht weil es so laut zuginge, sondern weil es so<br />

spannend ist, Christoph Sietzen dabei zuzuschauen und zu<br />

hören, wie virtuos er mit den Schlägeln die Marimba spielt.<br />

Der Perkussionist Sietzen ist in der neuen Saison einer der<br />

Porträtkünstler der Kölner Philharmonie. »Dieser junge Mann<br />

beherrscht die seltene Kunst, auf seinem Schlagwerk zu singen<br />

– und bewirkt eine Revolution für das Marimbaphon«,<br />

schreibt das Rondo <strong>Magazin</strong> über ihn. Sietzen kommt nicht<br />

allein: An einer zweiten Marimba spielt sein österreichischer<br />

Kollege Bogdan Bacanu. Beide führen mit der Academy of<br />

Ancient Music u. a. Werke der Barockmeister Bertali, Händel<br />

und Bach auf. Dazu gesellt sich im Kontrast »Rebonds« für<br />

Schlagzeug solo des griechischen Komponisten Iannis Xenakis,<br />

ein mittlerweile zum Klassiker der Schlagzeugliteratur<br />

gereiftes Stück. Dann tatsächlich eine Uraufführung: Der<br />

Italiener Giorgio Musolesi hat als Kompositionsauftrag der<br />

Kölner Philharmonie ein Werk geschrieben, dessen außergewöhnliche<br />

Besetzung Schlagzeug und Barockorchester<br />

Alt und Neu verbindet.<br />

Ganz klassisch geht es mit dem Orchestre de Chambre de<br />

Lausanne und Frankreichs wohl gefeiertstem Geiger Renaud<br />

Capuçon zu. 2021 hat Capuçon die künstlerische Leitung des<br />

Orchesters übernommen, das spätestens seit seiner vielfach<br />

ausgezeichneten Gesamtaufnahme von Mozarts Klavierkonzerten<br />

als besonders der Wiener Klassik verbundenes<br />

Kammerorchester gerühmt wird. Gleich nach seinem Amtsantritt<br />

haben Capuçon und sein Orchester mit der Aufnahme<br />

von Mozarts Violinkonzerten nachgelegt. Dessen berühmte<br />

»Haffner-Sinfonie« wird nun so leicht und elegant wie aus<br />

den Einspielungen bekannt erklingen, bevor Capuçon das<br />

Konzert <strong>Nr</strong>. 5 KV 219 auf seiner Guarneri del Gesù »Panette«<br />

aus dem Jahr 1737 interpretiert. Von Mozarts A-Dur-Seligkeit<br />

führt das Programm weiter zur unbeschwerten Heiterkeit in<br />

Beethovens Zweiter Sinfonie.<br />

Renaud Capuçon<br />

»Die Leipziger Wunderkinder« führen tiefer ins 19. Jahrhundert<br />

hinein: Olga Pashchenko, gleichermaßen auf Hammerflügel,<br />

Cembalo, Orgel wie modernem Flügel zu Hause,<br />

spielt auf dem zeitgenössischen Fortepiano zusammen mit<br />

Concerto Köln und dem britischen Dirigenten Harry Ogg<br />

Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Clara und Robert<br />

Schumann sowie Frédéric Chopin. In ihrem ausgefeilten Programm<br />

zeigen sie auf, welches musikalische Netzwerk die<br />

berühmtesten Komponisten der Romantik im Hotspot der<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

39


SONNTAGS UM VIER<br />

Olga Pashchenko<br />

Musikstadt Leipzig miteinander verband: Als Gewandhauskapellmeister<br />

dirigierte Mendelssohn früh Werke des noch<br />

unbekannten Robert Schumann, auf Konzertreisen nach<br />

Paris begegnete er Chopin. Schumann wiederum verehrte<br />

Mendelssohn als den »Mozart des 19. Jahrhunderts«. Mit seiner<br />

Frau Clara verbrachte er die ersten Ehejahre ab 1840 in<br />

Leipzig. Und groß war Schumanns Bewunderung für Chopin.<br />

Ob dies allerdings auf Gegenliebe stieß, ist nicht völlig klar ...<br />

Ein Vergleich künstlerischer Höchstleistungen bietet sich<br />

an, wenn nach Olga Pashchenko mit Ronald Brautigam der<br />

Grandseigneur des Hammerklaviers die Bühne der Philharmonie<br />

betritt. 2009 begann er die Zusammenarbeit mit der<br />

Kölner Akademie und ihrem Dirigenten Michael Alexander<br />

Willens, die hochgelobte Gesamteinspielungen der Klavierkonzerte<br />

von Mozart, Beethoven, Mendelssohn und Weber<br />

zum Ergebnis hatte. Wenn Brautigam Mozarts Konzert für<br />

Klavier und Orchester G-Dur KV 453 auf dem Hammerklavier<br />

interpretiert, dürften ungehörte neue Klangqualitäten des<br />

bekannten Stücks zum Vorschein kommen. Und nach den<br />

von Pashchenko/Concerto Köln dargestellten Kompositionen<br />

von Clara Schumann führt die Kölner Akademie mit der<br />

Ersten Sinfonie von Louise Farrenc das Werk einer französischen<br />

Zeitgenossin auf. Sie kommt – wie neuerdings viele<br />

Komponistinnen – endlich zu ihrem Recht.<br />

Beim letzten Konzert am Sonntag um vier sind dann alle<br />

Genre- und Landesgrenzen aufgehoben. Stilistische Vielfalt<br />

bestimmt das Programm des südafrikanischen Cellisten Abel<br />

Selaocoe, der zu Beginn seine Deutung von Dvořáks populärer<br />

»Waldesruhe« für Violoncello und Orchester präsentiert,<br />

um anschließend den Klangraum über den Rahmen der<br />

europäischen klassischen Musik hinaus zu erweitern: Dann<br />

kommt Selaocoe selbst mit einer Komposition zu Wort, und<br />

Kate Moore, die sich durch »die Klanglandschaft Australiens«,<br />

wo sie aufwuchs, inspirieren lässt, ist mit einem neuen<br />

Werk vertreten. In »When we were trees« des Italieners Giovanni<br />

Sollima tritt dann auch Saerom Park als Solo-Cellistin<br />

des Ensemble Resonanz hervor. Überhaupt das Hamburger<br />

Ensemble Resonanz: Gewohnt experimentierfreudig steuert<br />

es bei diesem virtuosen Klangabenteuer aus klassischem<br />

Cellospiel, Improvisation, Gesang und Bodypercussion den<br />

flexiblen Orchesterpart bei. Jan Boecker<br />

40 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


SONNTAGS UM VIER<br />

KONZERTTERMINE<br />

Sonntag, 29. September <strong>2024</strong>, 16:00<br />

Christoph Sietzen Percussion<br />

Bogdan Bacanu Marimbaphon<br />

Academy of Ancient Music<br />

Bojan Čičić Konzertmeister<br />

Werke von Antonio Bertali, Francesco Geminiani, Georg<br />

Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach / Bogdan<br />

Bacanu, Giorgio Musolesi, Iannis Xenakis und Constanzo<br />

Festa<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Sonntag, 17. November <strong>2024</strong>, 16:00<br />

Orchestre de Chambre de Lausanne<br />

Renaud Capuçon Violine und Leitung<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie D-Dur KV 385<br />

»Haffner-Sinfonie«<br />

Konzert für Violine und Orchester <strong>Nr</strong>. 5 A-Dur KV 219<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie <strong>Nr</strong>. 2 D-Dur op. 36<br />

Sonntag, 2. Februar 2025, 16:00<br />

Olga Pashchenko Fortepiano<br />

Concerto Köln<br />

Harry Ogg Dirigent<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre h-Moll »Die Hebriden<br />

oder Die Fingals-Höhle« op. 26 für Orchester<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>. 4 A-Dur op. 90 »Italienische«<br />

Clara Schumann Konzertsatz für Klavier und Orchester<br />

f-Moll – Vervollständigung des Particell-Fragments von<br />

Jozef De Beenhouwer<br />

Robert Schumann Andante cantabile aus: Quartett für<br />

Klavier, Violine, Viola und Violoncello Es-Dur op. 47<br />

Frédéric Chopin Rondo. Vivace aus: Konzert für Klavier<br />

und Orchester <strong>Nr</strong>. 1 e-Moll op. 11<br />

Sonntag, 30. März 2025, 16:00<br />

Ronald Brautigam Hammerklavier<br />

Die Kölner Akademie<br />

Michael Alexander Willens Dirigent<br />

Johann Wilhelm Wilms Ouvertüre in D-Dur<br />

für Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester<br />

G-Dur KV 453<br />

Louise Farrenc Sinfonie <strong>Nr</strong>. 1 c-Moll op. 32<br />

Sonntag, 15. Juni 2025, 16:00<br />

Saerom Park Violoncello<br />

Abel Selaocoe Violoncello, Vocals<br />

Ensemble Resonanz<br />

Antonín Dvořák Klid (Waldesruhe) op. 68,5 B 182<br />

für Violoncello und Orchester<br />

Abel Selaocoe Werke für Stimme, Violoncello und Streicher<br />

Kate Moore Neues Werk für Violoncello, Stimme und<br />

Kammerorchester<br />

Giovanni Sollima When we were trees für zwei Violoncelli<br />

und Streicher<br />

​Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Sonntags um vier – 5 Konzerte<br />

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JAZZ -ABO SOLI & BIG BANDS<br />

Jazz ist<br />

weiblich<br />

<strong>Das</strong> Jazz-Abo Soli & Big Bands <strong>2024</strong>/25<br />

Lakecia Benjamin<br />

Ihr Europa-Livedebüt gab die Altsaxofonistin Lakecia Benjamin<br />

vor gut zehn Jahren auf dem Moers Festival. Damals<br />

berief sie sich auf den Funk und Soul der 1970er-Jahre, als<br />

Bands wie Sly & The Family Stone oder Sänger wie Marvin<br />

Gaye, Stevie Wonder und James Brown große Erfolge feierten.<br />

Doch ihre Perspektive auf dieses Jahrzehnt war die einer<br />

jungen Afroamerikanerin, die diese Gattungen mit dem Jazz<br />

ebenso selbstverständlich mischte wie mit der Popmusik ihrer<br />

Generation. Und wie tief sich die New Yorkerin in der afroamerikanischen<br />

Jazztradition verwurzelt sieht, hat sie dann<br />

mit dem Album »Persuance: The Coltranes« gezeigt, mit dem<br />

sie gleichermaßen ehrfürchtig wie aufrüttelnd Alice und John<br />

Coltrane ein musikalisches Denkmal gesetzt hat. Ihr aktuelles<br />

Album »Phoenix« ist vielleicht das politischste Statement<br />

der 1982 geborenen Benjamin. Reichert sie ihre Stücke durch<br />

Frauenstimmen aus verschiedenen Generationen an – wie<br />

zum Beispiel durch die der kommunistischen Aktivistin und<br />

Frauenrechtlerin Angela Davis, der Synthesizer-Spielerin<br />

Georgia Anne Muldrow oder der Vocal-Diva Dianne Reeves –,<br />

so besitzen ihr Ton und Spiel auf dem Altsaxofon eine intellektuelle<br />

Dringlichkeit und emotionale Dichte, wie man sie<br />

heutzutage nicht oft zu hören bekommt. Mit ihrer Jazzmusik<br />

will Benjamin all das zum Ausdruck bringen, was für sie gesagt<br />

werden muss. Dabei liefert ihr die Interaktion mit den<br />

Musikern ihres Quartetts den Referenzraum, der ihr einen<br />

kreativen Diskurs ermöglicht.<br />

Auch die Berliner Pianistin Julia Hülsmann gehört zu den<br />

Musikerinnen, die dafür sorgen, dass der Jazz von heute keine<br />

Männersache mehr ist. 2019 hat sie sich entschlossen, ihr<br />

seit 2003 bestehendes Trio mit Marc Muellbauer (Bass) und<br />

Heinrich Köbberling (Drums) mit Uli Kempendorff zum Quartett<br />

zu erweitern. Dieser mit einem so markanten Ton ausgestattete,<br />

gleichermaßen kantig wie eloquent phrasierende<br />

Saxofonist hat den epischen Flow der Urbesetzung aufgebrochen<br />

und dem Trio neue Fenster in eine zeitgenössische<br />

Jazzmusik geöffnet. Gleich das erste Album in dieser Besetzung<br />

demonstriert eine lyrische Offenheit, die auf die Ver-<br />

42 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


JAZZ -ABO SOLI & BIG BANDS<br />

Julia Hülsmann Quartet<br />

Im Abo<br />

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25 %<br />

trautheit der vier Musiker zurückzuführen ist. Mit Erfolg: »Not<br />

Far From Here« wurde 2021 mit dem Deutschen Jazzpreis in<br />

der Kategorie »Album des Jahres« ausgezeichnet. Über das<br />

Repertoire entscheidet dieser Vierer basisdemokratisch, und<br />

auf dem Podium überlässt man sich ganz dem freien Fluss<br />

des improvisatorischen Miteinanders.<br />

Schon vor Jahrzehnten hat der Jazz in Südafrika Fuß gefasst,<br />

vor allem Kapstadt ist bis heute ein Zentrum für diese ursprünglich<br />

afroamerikanische Musik. Damals haben Musiker<br />

wie der Pianist Abdullah Ibrahim (als Dollar Brand) oder der<br />

Trompeter Hugh Masekela auch gegen die Folgen des autokratischen<br />

Apartheid-Regimes angespielt, verließen aber<br />

dennoch oftmals ihre Heimat und emigrierten in die USA oder<br />

nach Europa. In der Tradition dieser Altvorderen des Capetown-Jazz<br />

sieht sich der 1982 geborene Pianist Nduduzo<br />

Makhathini. Eine jumpende Rhythmik und raffinierte Harmonik<br />

werden bei ihm zur Grundlage für eine sich rituell gebende,<br />

fast schon religiös-spirituell anmutende Jazzmusik,<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

43


JAZZ -ABO SOLI & BIG BANDS<br />

KONZERTTERMINE<br />

Samstag, 5. Oktober <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Kurt Elling vocals<br />

WDR Big Band<br />

Bob Mintzer leader, arrangements<br />

Samstag, 23. November <strong>2024</strong>, 20:00<br />

»uNomkhubulwane«<br />

Nduduzo Makhathini piano<br />

Zwelakhe-Duma Bell le Pere double bass<br />

Francisco Mela drums<br />

Donnerstag, 9. Januar 2025, 20:00<br />

»Next doors«<br />

Julia Hülsmann Quartet<br />

Julia Hülsmann piano<br />

Uli Kempendorff tenor saxophone<br />

Marc Muellbauer doublebass<br />

Heinrich Köbberling drums<br />

Samstag, 29. März 2025, 20:00<br />

Les Brünettes vocals<br />

WDR Big Band<br />

Jörg Achim Keller leader, arrangements<br />

Nduduzo Makhathini<br />

die ihre Energie und Kraft auch und gerade aus dem intuitiven<br />

Zusammenspiel des Pianisten mit der Rhythmusgruppe<br />

zieht. »Der mit den Geistern spricht«, schrieb der Spiegel einmal<br />

treffend über Makhathini.<br />

Und selbstverständlich gibt es in der Spielzeit <strong>2024</strong>/25 auch<br />

wieder Abo-Konzerte mit der WDR Big Band, die mit ihren<br />

namhaften Gastmusikern einmal mehr zeigen wird, dass der<br />

orchestrale Jazz den Anschluss an eine aktuelle, improvisierte<br />

Musik gefunden hat. Martin Laurentius<br />

Samstag, 26. April 2025, 20:00<br />

Lakecia Benjamin alto saxophone<br />

Oscar Perez piano<br />

Elias Bailey doublebass<br />

E.J. Strickland drums<br />

Samstag, 5. Juli 2025, 20:00<br />

Chris Potter saxophone<br />

WDR Big Band<br />

Mike Holober leader, arrangements<br />

Jazz -Abo Soli & Big Bandsr – 6 Konzerte<br />

€ 184,- 168,- 151,- 127,- 119,-<br />

6 Konzerte – Im Abo sparen Sie über 25 %<br />

44 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


16. Aug ― 15. Sept <strong>2024</strong><br />

I Want Absolute Beauty<br />

PJ HARVEY, IVO VAN HOVE, (LA)HORDE, SANDRA HÜLLER<br />

ab 16. Aug<br />

Musiktheater<br />

Jahrhunderthalle Bochum<br />

Uraufführung<br />

The Faggots and Their Friends<br />

Between Revolutions<br />

TED HUFFMAN, PHILIP VENABLES<br />

ab 17. Aug<br />

Musiktheater<br />

Jahrhunderthalle Bochum<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

Pferd frisst Hut<br />

HERBERT GRÖNEMEYER, HERBERT FRITSCH,<br />

THOMAS WISE, CHOR DES THEATER BASEL,<br />

BOCHUMER SYMPHONIKER<br />

ab 11. Sept<br />

Musiktheater<br />

Kraftzentrale, Landschaftspark Duisburg-Nord<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

Tickets und das gesamte<br />

Programm auf ruhrtriennale.de<br />

Haugtussa<br />

ARNE GARBORG, EDVARD GRIEG, ELINE ARBO,<br />

THIJS VAN VUURE, NATIONALTHEATRET OSLO<br />

ab 13. Sept<br />

Musiktheater<br />

Jahrhunderthalle Bochum<br />

Uraufführung<br />

The Faggots and Their Friends Between Revolutions, Foto: Tristram Kenton<br />

Gesellschafter und<br />

öffentliche Förderer<br />

Projektförderung<br />

DIE<br />

ABOS ZUR<br />

SAISON<br />

24/25


KAMMERMUSIK<br />

Kunst der<br />

kleinen Form<br />

<strong>Das</strong> Glück der Kammermusik im Abo<br />

Im November lässt Schuberts expressiver Quartettsatz c-Moll<br />

die geballte Schubert-Kompetenz des Alinde Quartetts aufscheinen:<br />

Bei ihrem aktuellen Aufnahmeprojekt spielen die<br />

vier gerade sämtliche Schubert-Streichquartette ein, hochgelobt<br />

von Kritikern und Publikum. Dmitry Ablogin, sensibler<br />

und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneter Tastenkünstler,<br />

ergänzt die Alindes anschließend zum Klavierquintett<br />

und nimmt dafür an einem Hammerklavier Platz. So klingt<br />

das Quintett von Robert Schumann intimer und gesanglicher<br />

als gewohnt, und auch dem Quintett des Polystilisten Alfred<br />

Schnittke steht das zartere Klanggewand gut.<br />

Tabea Zimmermann<br />

Ob Duo, Trio, Quartett oder größere Besetzung, ob Streicher<br />

unter sich, zusammen mit Bläsern und Klavier oder gar mit<br />

Schlagzeug – groß ist die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten<br />

bei der kleinen Form der Kammermusik. Variatio delectat:<br />

Es ist die Vielfalt, die uns bezaubert, die Reise durch<br />

die Epochen vom Barock bis zur Gegenwart, die Begegnung<br />

mit hervorragenden Musikern aus verschiedenen Ländern<br />

und mit unterschiedlichen Temperamenten. <strong>Das</strong> Kammermusik-Abo<br />

eröffnet ein Universum an Klangerfahrungen und<br />

Hörerlebnissen.<br />

Hinter dem geheimnisvollen Namen des YCAT-Collective<br />

verbirgt sich kein trendiger Yacht-Club, er steht vielmehr für<br />

exzellente Musiker in gemischter Besetzung aus Bläsern und<br />

Streichern, gefördert vom britischen Young Classical Artists<br />

Trust. Sie präsentieren im Februar Schuberts wunderbares<br />

Oktett, das für viele Komponisten nach ihm Vorbildcharakter<br />

hatte, etwa für den britischen Romantiker Samuel<br />

Coleridge-Taylor, der auch noch ein Klavier mit an Bord<br />

nahm für sein Nonett, in dem sich träumerisch schwelgen<br />

lässt. Anfang April ist dann Gelegenheit, einem vielschichtigen<br />

Dialog zwischen Violine und Klavier zuzuhören: Die<br />

große niederländische Geigerin Janine Jansen gibt einen<br />

Porträtkünstler in dieser Saison sind die Musiker des Alinde<br />

Quartetts, ausgestattet mit Neugierde und übersprudelnder<br />

Energie. Bei ihnen ist die Welt des Streichquartetts weit gefasst,<br />

beginnt im Zeitalter des Barock und reicht bis in die<br />

Gegenwart. Zusammen mit dem 2020 gegründeten international<br />

besetzten Solisten-Ensemble Verità Baroque eröffnet<br />

das Alinde Quartett die Kammermusikreihe mit Telemanns<br />

festlicher Tafelmusik. Dank Theorbe, Flöte und Cembalo ist<br />

die Klangfarbenpalette reich, und dank des innovativen Konzepts<br />

von Verità Baroque, Alte und Neue Musik zu kombinieren,<br />

begegnet der Zuhörer zwischen Corelli und Vivaldi<br />

einem faszinierenden Stück Gegenwartsmusik aus der Feder<br />

SJ Hankes.<br />

46 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Ben Goldscheider


KAMMERMUSIK<br />

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Janine Jansen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 47


KAMMERMUSIK<br />

KONZERTTERMINE<br />

Montag, 16. September <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Verità Baroque<br />

Mit Werken von Georg Philipp Telemann, Marc Migó,<br />

Antonio Vivaldi, Arcangelo Corelli und SJ Hanke<br />

Sonntag, 24. November <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Alinde Quartett<br />

Eugenia Ottaviano Violine<br />

Guglielmo Dandolo Marchesi Violine<br />

Gregor Hrabar Viola<br />

Bartolomeo Dandolo Marchesi Violoncello<br />

Dmitry Ablogin Hammerklavier<br />

Franz Schubert Allegro assai (»Quartettsatz c-Moll«)<br />

aus: Streichquartett c-Moll D 703 Fragment<br />

Alfred Schnittke Klavierquintett für Klavier,<br />

zwei Violinen, Viola und Violoncello<br />

Robert Schumann Klavierquintett Es-Dur op. 44<br />

für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Klavier<br />

Montag, 10. Februar 2025, 20:00<br />

YCAT-Collective (Young Classical Artists Trust)<br />

Laura Samuel Violine<br />

Sini Simonen Violine<br />

Timothy Ridout Viola<br />

Maciej Kułakowski Violoncello<br />

Dominic Seldis Kontrabass<br />

James Baillieu Klavier<br />

Jonathan Leibovitz Klarinette<br />

Amy Harman Fagott<br />

Ben Goldscheider Horn<br />

Armand Djikoloum Oboe<br />

James B. Wilson Neues Werk für Klavier,<br />

Streicher und Bläser<br />

Samuel Coleridge-Taylor Nonett für Klavier, Streicher<br />

und Bläser f-Moll op. 2<br />

Franz Schubert Oktett F-Dur op. 166 D 803<br />

für Klarinette, Fagott, Horn, zwei Violinen, Viola,<br />

Violoncello und Kontrabass<br />

Verità Baroque<br />

Sonatenabend mit ihrem Klavierpartner Denis Kozhukhin.<br />

Von Brahms’ eindrucksvollen Sonaten ausgehend führt die<br />

Reise nach Frankreich, zu Maurice Ravel, Olivier Messiaen<br />

und Francis Poulenc, die Werke von ganz eigener Charakteristik<br />

schrieben – wie geschaffen für den Ausdruckswillen<br />

und die Spielfreude von Janine Jansen und Denis Kozhukhin.<br />

Ein sehr besonderer Kammermusikabend steht Ende April<br />

bevor: Die Viola trifft auf Cembalo und Multi-Percussion, die<br />

Königin der Bratsche Tabea Zimmermann musiziert mit dem<br />

feinsinnigen iranisch-amerikanischen Cembalisten Mahan<br />

Esfahani und mit dem luxemburgischen Schlagwerk-Tausendsassa<br />

Christoph Sietzen. Der ist in dieser Saison Porträtkünstler<br />

und beeindruckt nicht nur mit Schlagkraft und Virtuosität,<br />

sondern entlockt seinem Instrumentarium auch leisere,<br />

lyrische Töne. Auf dem Programm steht das als unspielbar<br />

geltende Kuriosum »Oophaa« von Iannis Xenakis sowie Sofia<br />

Gubaidulinas eindrucksvolles Stück mit dem Titel »Rumore e<br />

silenzio« – Lärm und Stille. Dorle Ellmers<br />

Dienstag, 1. April 2025, 20:00<br />

Janine Jansen Violine<br />

Denis Kozhukhin Klavier<br />

Johannes Brahms Sonate für Violine und Klavier <strong>Nr</strong>. 1<br />

G-Dur op. 78<br />

Sonate für Violine und Klavier <strong>Nr</strong>. 2 A-Dur op. 100<br />

Francis Poulenc Sonate für Violine und Klavier FP 119<br />

Olivier Messiaen Thème et variations<br />

Maurice Ravel Sonate für Violine und Klavier G-Dur<br />

Dienstag, 29. April 2025, 20:00<br />

Tabea Zimmermann Viola<br />

Mahan Esfahani Cembalo<br />

Christoph Sietzen Multi Percussion<br />

Luciano Berio Naturale (über sizilianische Melodien)<br />

für Viola, Schlagzeug und Zuspielband (sizilianischer<br />

Volkssänger)<br />

Iannis Xenakis Oophaa für Cembalo und Schlagzeug<br />

Sofia Gubaidulina Rumore e silenzio für Schlagzeug,<br />

Cembalo und Celesta – Improvisationen<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Kammermusik<br />

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48 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


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Mit Inkrafttreten der neuen Trinkwasserverordnung hat<br />

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regelmäßigen Betrieb, Instandhaltung sowie vorschriftsmäßige<br />

Probeentnahme an Trinkwasser-Installationen erhöht.<br />

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die notwendigen Prozesse – auch bei einem bereits vorliegenden Befall,<br />

z.B. durch Legionellen oder Pseudomonas.


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Abel Selaocoe<br />

50 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


MUSIKPOETEN<br />

Musikpoeten<br />

Quirliger Afro-Pop oder Fado voller Weltschmerz<br />

Musik? Fein! Poesie? Prima! Was gibt es Besseres, als beide<br />

Begriffe zu verbinden? Gut, früher gab es die Gilde der Liedermacher:<br />

Wader, Wecker, Mey, allesamt Meister des Worts.<br />

Doch mit »Musikpoeten«, wie sie hier präsentiert werden, ist<br />

etwas anderes gemeint: Diese Künstlerinnen und Künstler<br />

verbreiten allein schon durch ihre Musik pure Poesie.<br />

Ihn auch nur annähernd adäquat zu beschreiben, ist fast ein<br />

Ding der Unmöglichkeit. Man muss schon tief im Archiv der<br />

beeindruckendsten Bühnenkünstler stöbern, um etwas Vergleichbares<br />

zu finden: Abel Selaocoe ist im wahrsten Sinne<br />

des Wortes eine »Erscheinung«. Wenn der 32-Jährige in ganzer<br />

Farbenpracht auf dem Podium Platz nimmt, das Cello innig<br />

umarmt und zum ersten Bogenstrich ansetzt, glaubt man,<br />

einer religiösen Zeremonie beizuwohnen. Und nähert sich<br />

der Mann aus Südafrika mit seiner kehlig-dunklen Stimme<br />

dem Klang seines Instruments, ist der Zuhörende ob dieser<br />

in jeder Hinsicht frappierenden Liaison einfach nur verblüfft.<br />

Zusammen mit dem experimentierfreudigen Manchester<br />

Collective wird Selaocoe das Programm »Sirocco« präsentieren.<br />

Womit wir wieder bei dem Thema Poesie wären ...<br />

Ein Konzert von Oum (El Ghaït Benessahraoui) gleicht ebenfalls<br />

einem Erweckungserlebnis. Auch wenn die meisten von<br />

uns den Sinn der in Arabisch verfassten Texte wohl nicht erfassen<br />

mögen, so kommt doch die Message an: Die aparte<br />

Sängerin aus Casablanca kämpft gegen hartnäckige Klischees,<br />

die muslimische Frauen auf den Schleier, Araber<br />

auf Gotteskämpfer reduzieren, auf denkbar lässige Weise<br />

an. Wenn sich die 45-Jährige sanft im einschmeichelnden<br />

Rhythmus ihrer Musik wiegt, scheinen mit einem Male alle<br />

Differenzen zwischen den Kulturen vergessen. Oum steht für<br />

ein modernes Marokko, mischt die musikalische Vielfalt des<br />

Landes mit Elementen aus Jazz und Soul. Manchmal ergänzen<br />

auch elektronische Sounds ihre Songs, die wie ein Echo<br />

auf die aktuellen Probleme unserer Zeit nachhallen.<br />

Auch ganz im Hier und Jetzt verankert ist Dobet Gnahoré.<br />

Dank ihrer erstaunlich variantenreichen Stimme, den schier<br />

unglaublichen Tanzbewegungen und ihrem instinktsicheren<br />

Sinn für Stil schlechthin gilt die GRAMMY-Gewinnerin<br />

von 2010 als eine der angesehensten Künstlerinnen West-<br />

Dobet Gnahoré<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

51


MUSIKPOETEN<br />

Oum<br />

afrikas. Erstmalig in Köln zu Gast, verspricht das Konzert<br />

der temperamentvollen Frau aus der Elfenbeinküste zu einem<br />

außergewöhnlichen Erlebnis zu werden: Elektronische<br />

Beats treffen auf zeitlose afrikanische Rhythmen; ein mutiger<br />

Spagat zwischen Tradition und Moderne, der rundum überzeugt.<br />

Mit einem knackigen Trio im Hintergrund bringt Dobet<br />

Gnahoré »Zouzou« zur Aufführung: eine einzige Hommage<br />

an das bunte Leben in der ivorischen Metropole Abidjan. Wer<br />

da noch still sitzen kann, ist selber schuld.<br />

Von Afrika nach Südeuropa: Welch schönes Ritual! Vor jeder<br />

Tournee besucht Mariza die einschlägigen Fado-Kneipen<br />

Lissabons, um sich frisch inspirieren zu lassen. Und in der Tat,<br />

die Konzerte der Fadista wirken manchmal so, als sei man<br />

mitten in der Altstadt Lissabons. In den in ihrer Sparsamkeit<br />

umso intensiver wirkenden Arrangements präsentiert sich<br />

die leicht rauchige Stimme Marizas in vielerlei Schattierungen.<br />

Vieles erinnert in der Expressivität an die legendäre Königin<br />

des Fado, Amália Rodrigues; Marizas Spektrum reicht<br />

jedoch fast bis zum feinen Wispern. Oft spürt man in ihren<br />

Liedern, dass bewegende Jugenderinnerungen hier aufblitzen.<br />

Unter Beibehaltung der traditionellen Fado-Instrumentierung<br />

hat Mariza es durch einige sehr persönliche Noten<br />

geschafft, ein paar sanfte Neuerungen einem vormals rituell<br />

erstarrten Genre hinzuzufügen.<br />

Tom Fuchs<br />

Musikpoeten – 4 Konzerte<br />

Im Abo sparen Sie bis zu 20%<br />

€ 129,–<br />

52 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


MUSIKPOETEN<br />

Foto: C. Bechstein Concert B-212<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem<br />

C. Bechstein Centrum Köln.<br />

Mariza<br />

C. Bechstein Centrum Köln GmbH<br />

Glockengasse 6 „In den Opern Passagen“· D-50667 Köln<br />

+49 (0)221 987 428 110 · koeln@bechstein.de · www.bechstein-koeln.de<br />

KONZERTTERMINE<br />

Freitag, 8. November <strong>2024</strong>, 20:00<br />

»Sirocco«<br />

Abel Selaocoe Violoncello, Vocals<br />

Manchester Collective<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Donnerstag, 23. Januar 2025, 20:00<br />

»Dakchi«<br />

Oum vocals<br />

Camille Passeri trumpet<br />

Carlos Meijas saxophone, machines<br />

Damian Nueva bass<br />

Yacir Rami oud<br />

Amir Chaoui percussion<br />

Samstag, 15. März 2025, 20:00<br />

»Zouzou«<br />

Dobet Gnahoré vocals<br />

Julien Pestre guitar, vocals<br />

Louis Haessler bass, keys, vocals<br />

Bodjo Dibo drums, vocals<br />

Samstag, 31. Mai 2025, 20:00<br />

»Amor«<br />

Mariza vocals<br />

Luis Guerreiro portuguese guitar<br />

Carlos Phelipe Ferreia acoustic guitar<br />

Adriano Alves Dinga bass<br />

João Freitas percussion<br />

João Frade accordion<br />

FRANK MARTIN<br />

GOLGOTHA<br />

Anna Nesyba - Ingeborg Danz<br />

Anna Richard Nesyba Logiewa - Ingeborg Stojanovic Danz<br />

Richard Logiewa Resch - Andreas Stojanovic Wolf<br />

Richard Rheinische Resch Kantorei - Andreas Wolf<br />

Rheinische Harvestehuder Kantorei Kammerchor<br />

Harvestehuder ensemble reflektor Kammerchor<br />

ensemble Edzard Burchards reflektor<br />

Edzard Burchards<br />

28.09.<br />

28.09.<br />

Klosterbasilika<br />

Klosterbasilika<br />

Knechtsteden<br />

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ORGEL PLUS<br />

Gravitätischer<br />

Orgelklang –<br />

feines<br />

Saitenspiel<br />

Neue Begegnungen rund um die Klais-Orgel<br />

Im Rahmen der traditionsreichen Konzertreihe »Orgel Plus« hat<br />

die Klais-Orgel der Kölner Philharmonie schon zahlreiche inspirierende<br />

Begegnungen erlebt. In diesem Jahr wird dennoch eine<br />

echte Lücke gefüllt: Die Kombination aus Orgel und Cello gab es<br />

hier bisher fast nie! Legendär ist die Zuschreibung der Orgel als<br />

»Königin der Instrumente« aufgrund ihres Farbenreichtums und<br />

der beeindruckenden Größe. <strong>Das</strong> Violoncello wiederum wird oft<br />

als zutiefst menschlich charakterisiert; sein sonorer Klang kommt<br />

der Singstimme besonders nahe. Eine Kombination lässt facettenreiche<br />

Dialoge erwarten; in erstklassiger, junger Besetzung<br />

mit der Cellistin Julia Hagen und der Konzertorganistin Angela<br />

Metzger verspricht die Premiere glanzvoll und lebendig zu werden.<br />

Die Cellistin aus Salzburg, bekannt für ihr natürliches und<br />

vitales Spiel, wird <strong>2024</strong> unter anderem bei den Wiener Philharmonikern<br />

konzertieren. Angela Metzger interpretiert die gesamte<br />

Bandbreite der Orgelliteratur auf erfrischende Weise und taucht<br />

dabei in jede Epoche intensiv ein. Auch gemeinsam gehen die<br />

Künstlerinnen auf eine vielfältige Entdeckungsreise. Neben Originalwerken<br />

und Bearbeitungen für Duo-Besetzung geben beide<br />

auch Kostproben ihres solistischen Könnens – darunter eine Uraufführung<br />

des Aachener Komponisten Philipp Maintz für Orgel<br />

solo.<br />

Iveta Apkalna<br />

Sie ist dem Kölner Konzertpublikum als gefeierter Orgel-Star<br />

mit Glamour-Faktor bestens bekannt: Iveta Apkalna hat schon in<br />

zahlreichen Gastspielen an der Klais-Orgel ihre Virtuosität und<br />

Spielfreude unter Beweis gestellt. Neben technisch brillantem<br />

Spiel und temperamentvoller musikalischer Gestaltung zieht sie<br />

auch mit ihrer charismatischen Persönlichkeit das Publikum in<br />

den Bann. »Die Zuhörer wollen spüren, dass auf der Bühne jemand<br />

brennt, noch bevor er die erste Note spielt«, beschreibt<br />

Apkalna ihren Anspruch. In dieser Saison widmet die Kölner Philharmonie<br />

der lettischen Ausnahmekünstlerin gleich eine ganze<br />

54 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Angela Metzger<br />

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»Porträt«-Reihe. Ihr Solokonzert steht ganz im Zeichen der reichen<br />

Orgelmusik Lettlands. Es erklingen Kompositionen aus der<br />

Feder bedeutender Landsleute wie Pēteris Vasks, die teils eigens<br />

für Iveta Apkalna entstanden.<br />

Als Teamplayerin zeigt sich die Titularorganistin der Hamburger<br />

Elbphilharmonie sodann gemeinsam mit dem gefeierten Alinde<br />

Quartett, das in dieser Saison ebenfalls zu den Porträtkünstlern<br />

der Kölner Philharmonie zählt. <strong>Das</strong> nach einem Lied von Franz<br />

Schubert benannte Ensemble gilt als eine der spannendsten<br />

Kammermusikformationen ihrer Generation; mit Vielseitigkeit<br />

und Wandlungsfähigkeit setzten die vier ihr Publikum immer<br />

wieder in Erstaunen. Gemeinsam bringen die Künstler ein neues<br />

Werk des preisgekrönten Komponisten SJ Hanke für Streichquartett<br />

und Orgel zur Uraufführung.<br />

Als Interpret und Komponist sowie als langjähriger Kurator der<br />

»orgel-mixturen«, des Festivals für zeitgenössische Orgelmusik,<br />

ist Dominik Susteck in Köln, doch auch weit darüber hinaus eine<br />

feste Größe. Schon als Jugendlicher begeisterte sich Susteck<br />

für die avantgardistischen Orgelkompositionen des Franzosen<br />

Olivier Messiaen, die sein Interesse für die zeitgenössische Orgelmusik<br />

weckten. Heute gilt Susteck als ausgewiesener Spezialist<br />

für dieses Genre, ohne dabei sein Interesse an der barocken<br />

Klangpracht Johann Sebastian Bachs zu vernachlässigen. Beide<br />

Komponisten-Größen kommen in Sustecks Solo-Recital zu ihrem<br />

Recht: Neben Bachs berühmter Toccata und Fuge in d-Moll<br />

erklingt mystische Orgelsinfonik mit französischer Note.<br />

Philipp Möller<br />

Orgel Plus – 4 Konzerte<br />

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KONZERTTERMINE<br />

Montag, 30. September <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Orgel Plus... Violoncello<br />

Angela Metzger Orgel<br />

Julia Hagen Violoncello<br />

Mit Werken von Antonio Vivaldi, Gabriel Pierné, Sofia<br />

Gubaidulina, Johann Sebastian Bach und Philipp Maintz<br />

Montag, 13. Januar 2025, 20:00<br />

Orgel Plus...<br />

Iveta Apkalna Orgel<br />

Mit Werken von Alfreds Kalninš, Maija Einfelde,<br />

Aivars Kalējs, Pēteris Vasks, Lūcija Garūta und von<br />

Jāzeps Vītols in einer Bearbeitung für Orgel solo von<br />

Tālivaldis Deksnis<br />

Mittwoch, 30. April 2025, 20:00<br />

Orgel Plus...<br />

Dominik Susteck Orgel<br />

Mit Werken von Johann Sebastian Bach und<br />

Olivier Messiaen<br />

Dienstag, 17. Juni 2025, 20:00<br />

Orgel Plus... Streichquartett<br />

Iveta Apkalna Orgel<br />

Alinde Quartett<br />

Eugenia Ottaviano Violine<br />

Guglielmo Dandolo Marchesi Violine<br />

Gregor Hrabar Viola<br />

Bartolomeo Dandolo Marchesi Violoncello<br />

Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart,<br />

Jean Langlais, Philip Glass, Remo Giazotto,<br />

Ottorino Respighi und SJ Hanke<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

55


PIANO<br />

Ein<br />

Universum aus<br />

88 Tasten<br />

Sechs Pianisten – sechs Konzerte<br />

»Wiederhole nie, was du gestern für richtig gehalten hast«,<br />

sagt die Grande Dame des Klavierspiels, Mitsuko Uchida.<br />

Seit Jahrzehnten flirtet sie mit Mozart, steigt mit Beethoven<br />

in den Ring, teilt die Poesie der Einsamkeit mit Schubert<br />

und hinterfragt die Musik ihrer drei Herzenskomponisten<br />

ständig von Neuem. Ob eine erfahrene Pianistin wie Uchida<br />

oder junge Talente, die gerade am Beginn ihrer Karriere<br />

stehen: Die »Piano«-Reihe der Kölner Philharmonie wird<br />

in der kommenden Saison sechs Pianistinnen und Pianisten<br />

aufs Konzertpodium bitten, die den Flügel mit handverlesenen<br />

Meisterwerken und ihrer jeweils ganz eigenen künstlerischen<br />

Handschrift zum Singen bringen werden.<br />

Die beiden Mittzwanziger Mao Fujita und Martín García García<br />

sind die Jüngsten, doch ihr Spiel zeugt bereits jetzt von<br />

einer außergewöhnlichen Reife. Für beide Pianisten waren<br />

Erfolge bei bedeutenden Wettbewerben das Sprungbrett in<br />

die internationale Karriere: Der Japaner Fujita gewann 2017<br />

den ersten Preis beim Concours International de Piano Clara<br />

Haskil und erhielt 2019 die Silbermedaille beim Moskauer<br />

Tschaikowsky-Wettbewerb. García García errang 2021 den<br />

ersten Preis bei der Cleveland International Piano Competition<br />

und erspielte sich im selben Jahr den dritten Platz beim<br />

Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau.<br />

Fujita beeindruckt vor allem durch sein seismographisches<br />

Gespür für Melodik, mit dem er schlafwandlerisch durch die<br />

Musik navigiert. Beste Voraussetzungen also, um ein hervorragender<br />

Mozart-Pianist zu werden. <strong>Das</strong>s ihm dessen<br />

Musik sehr am Herzen liegt, hat Fujita mit seinem hochgelobten<br />

Debütalbum aus dem Jahr 2022 bewiesen, das sämtliche<br />

Mozart-Sonaten enthält. In Fujitas Kölner Recital wird<br />

das Publikum nicht nur in den Genuss seines Mozart-Spiels<br />

kommen, sondern mit einer Auswahl aus den 24 Preludes<br />

von Akio Yashiro auch die hierzulande weniger bekannte<br />

Musik seines Landsmanns hören.<br />

Mitsuko Uchida<br />

Wie Fujita hütet sich auch García García davor, als Newcomer<br />

permanent die brillante Virtuosenkarte auszuspielen.<br />

Stattdessen hat der Spanier die minimalistische Musik des<br />

stillen Katalanen Mompou auf dem Kölner Programmzettel.<br />

Den Schwerpunkt wird er allerdings auf Chopins Klaviermusik<br />

legen. Wichtig ist ihm vor allem, dem Publikum in jedem<br />

56 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


PIANO<br />

Kit Armstrong<br />

Konzert neue Perspektiven auf die Musik zu eröffnen. Diese<br />

Idee verfolgte er auch auf seinem von ihm selbst produzierten<br />

2022 erschienenen Debütalbum »Chopin and his master«,<br />

auf dem er die Verbindungslinien zwischen Bach und<br />

Chopin aufzeigt.<br />

»Ich möchte als Musiker jemand sein, der nur Dinge macht,<br />

die ich selbst überzeugend finde«, sagt Kit Armstrong. Genau<br />

nach diesem Motto handelt der amerikanische Pianist schon<br />

seit Jahren. Dem Wunderkind-Image entkam er zum Glück<br />

und ließ sich in seiner Ernsthaftigkeit nicht beirren, mit der<br />

er nicht nur Klavierspiel und Komposition betreibt, sondern<br />

auch verschiedenen Naturwissenschaften nachgeht. Armstrongs<br />

stilistisch umfangreiches Repertoire reicht von den<br />

englischen Virginalisten des 16. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.<br />

In seinem Kölner Recital wird er einen kontrastreichen<br />

Bogen von Bachs dreistimmigen Sinfonien bis zu Liszts »Etudes<br />

d’exécution transcendante« spannen.<br />

Während Armstrongs wichtigster Mentor Alfred Brendel war,<br />

betrachtet Anna Vinnitskaya die Begegnung mit ihrem damaligen<br />

Professor Evgeni Koroliov als absoluten Glücksfall.<br />

Sie habe bei ihm gelernt, die Musik zu lieben und aus dem<br />

Bauch zu spielen. Auch habe er ihr gezeigt, was sie aus den<br />

anderen Künsten für ihr Klavierspiel schöpfen könne. »Wenn<br />

ich spiele, hilft es sehr, mir ein Bild vorzustellen«, sagt die<br />

Pianistin, die für ihre Gestaltungskraft und für ihr nuancenreiches<br />

Spiel gefeiert wird. Mit Werken von Ravel und Skrjabin,<br />

Schumanns »Carnaval« und Widmanns »Zirkustänzen« wird<br />

sie ein farbenfrohes Feuerwerk zünden.<br />

»Sie müssen ihn unbedingt hören, dieser Junge spielt wie<br />

der Teufel«, sagte der Komponist Aribert Reimann zu dem<br />

Pianisten David Levine während seines Besuchs in Ankara<br />

1986. Der »Tastenteufel« war Fazıl Say, damals sechzehn Jahre<br />

alt, der mittlerweile eine glänzende Karriere hingelegt hat.<br />

Seine Wandlungsfähigkeit ist verblüffend: Say kann Mozart<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

57


PIANO<br />

Im Abo<br />

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Mao Fujita<br />

so betörend schlicht spielen und sich wenig später in eine<br />

pianistische Urgewalt verwandeln, vor allem dann, wenn er<br />

seine eigenen Werke interpretiert. Französisch Filigranes von<br />

Debussy, Ravel und Satie wird sein Recital ebenso zieren wie<br />

Beethovens gewaltige »Sturmsonate« und seine eigene Sonate<br />

»Yeni hayat« (»Neues Leben«).<br />

Martin García García<br />

Beethovens zwiespältige Klaviersonate e-Moll op. 90 und<br />

Schuberts letzte Klaviersonate B-Dur D 960 bilden den<br />

krönenden Abschluss der Kölner »Piano«-Reihe, gespielt<br />

von Mitsuko Uchida. Sie kann auf ein erfülltes Pianistenleben<br />

zurückblicken, in dem es zahlreiche Glanzpunkte<br />

gab. Seit vielen Jahren ist Uchida Direktorin des Marlboro<br />

Musikfestivals in Vermont, in den letzten Saisons war sie<br />

Perspectives-Künstlerin in der Carnegie Hall und wird es in<br />

den kommenden Saisons erneut sein. In ihrer Diskografie<br />

sind besonders die Einspielung sämtlicher Klaviersonaten<br />

von Mozart und Schubert und ihre 2023 Grammy-nominierte<br />

Aufnahme von Beethovens Diabelli-Variationen hervorzuheben.<br />

Doch ihre Erfolge sind für sie kein Ruhekissen. Stattdessen<br />

sprüht Uchida vor Neugier und Schaffenskraft, und diese<br />

Energie spürt man in jedem Konzert.<br />

Miriam Weiss<br />

58 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


PIANO<br />

KONZERTTERMINE<br />

Dienstag, 1. Oktober <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Kit Armstrong Klavier<br />

Johann Sebastian Bach Fünfzehn Sinfonien<br />

BWV 787–801<br />

Franz Liszt Etudes d’exécution transcendante S 139<br />

Donnerstag, 21. November <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Mao Fujita Klavier<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Zwölf Variationen C-Dur<br />

über das französische Lied »Ah, vous dirai-je, Maman«<br />

KV 265 (300e) – Sonate für Klavier C-Dur KV 330 (300h)<br />

Ludwig van Beethoven 32 Variationen c-Moll über ein<br />

eigenes Thema WoO 80<br />

Akio Yashiro 24 Preludes for piano: Auswahl<br />

Alexander Skrjabin Fantasie h-Moll op. 28<br />

Sonntag, 15. Dezember <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Fazıl Say Klavier<br />

Claude Debussy Auszüge aus: Préludes (1er livre) L 117<br />

Clair de lune aus: Suite bergamasque L 75<br />

Maurice Ravel Noctuelles Oiseaux tristes aus: Miroirs<br />

Erik Satie Trois Gnossiennes<br />

Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier <strong>Nr</strong>. 17 d-Moll<br />

op. 31,2 »Sturmsonate«<br />

Fazıl Say »Yeni hayat« »Neues Leben« Sonate für Klavier<br />

op. 99<br />

PLÁCIDO<br />

DOMINGO<br />

Nordwestdeutsche<br />

Philharmonie<br />

Jordi Bernàcer<br />

Dirigent<br />

Maria José Siri<br />

Sopran<br />

GLANZVOLLE NEUJAHRS-OPERN-GALA<br />

Freitag, 10.1.25 I 20 Uhr I Kölner Philharmonie<br />

GERMAN BRASS<br />

„Macht aus Blech Gold!“<br />

© Fiorenzo Niccoli<br />

„BRASS AROUND THE WORLD - VON BACH ZU DEN BEATLES“<br />

Sonntag, 12.1.25 I 20 Uhr I Kölner Philharmonie<br />

Tickets und Infos auf:<br />

www.westticket.de und über die Hotline 02 21 - 280 280<br />

Sonntag, 23. März 2025, 11:00<br />

Hans Imhoff Konzert<br />

Martín García García Klavier<br />

Frédéric Chopin Polonaise-Fantaisie As-Dur op. 61<br />

Impromptu As-Dur op. 29<br />

Impromptu <strong>Nr</strong>. 3 Ges-Dur op. 51<br />

Impromptu <strong>Nr</strong>. 2 Fis-Dur op. 36<br />

Fantaisie-Impromptu cis-Moll op. posth. 66<br />

Sonate <strong>Nr</strong>. 1 c-Moll op. 4<br />

Federico Mompou Variations sur un thème de Chopin<br />

Isaac Albéniz La Vega, <strong>Nr</strong>. 8 El polo, <strong>Nr</strong>. 9 Lavapiés<br />

aus: Iberia. Band 3<br />

Montag, 28. April 2025, 20:00<br />

Anna Vinnitskaya Klavier<br />

Maurice Ravel Sonatine für Klavier<br />

Pavane pour une infante défunte<br />

Jeux d’eau<br />

Alexander Skrjabin Sonate <strong>Nr</strong>. 3 fis-Moll op. 23<br />

Robert Schumann Carnaval. Scènes mignonnes sur<br />

quatre notes op. 9<br />

Jörg Widmann Zirkustänze – Suite für Klavier<br />

Dienstag, 27. Mai 2025, 20:00<br />

Mitsuko Uchida Klavier<br />

Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier<br />

<strong>Nr</strong>. 27 e-Moll op. 90<br />

Franz Schubert Sonate für Klavier B-Dur D 960<br />

Piano – 6 Konzerte<br />

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© WDR/Peter Adamik<br />

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SAISON 24/25<br />

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RISING STARS – DIE STARS VON MORGEN<br />

Beeindruckende<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Die Stars von morgen präsentieren sich<br />

in der Reihe »Rising Stars:<br />

Top-Musiker mit reichlich »Entdecker«-Potenzial<br />

Matilda Lloyd<br />

Was haben die Klassik-Star Khatia Buniatishvili, Igor Levit,<br />

Christian Tetzlaff und das Belcea Quartett gemeinsam? Alle<br />

waren am Anfang ihrer erfolgreichen Karrieren einmal Rising<br />

Stars – und damit Teil einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte.<br />

Seit fast 30 Jahren nominieren die bedeutendsten<br />

Konzerthäuser in Europa vielversprechende Nachwuchsmusiker,<br />

die eine Spielzeit lang das Privileg genießen, auf den<br />

großen europäischen Bühnen ihr exquisites Können zu zeigen.<br />

Wobei der Ausdruck »Nachwuchskünstler« der musikalischen<br />

Reife der Youngster eigentlich gar nicht gerecht wird.<br />

Zum Beispiel im Fall des Wiener Pianisten Lukas Sternath,<br />

der bereits Anfang des Jahres gemeinsam mit den Bamberger<br />

Symphonikern und Chefdirigent Jakub Hrůša zu Gast in<br />

der Kölner Philharmonie war und mit Beethovens 5. Klavierkonzert<br />

für Furore gesorgt hat. Als Rising Star steigt er jetzt<br />

solo in den Konzert-Ring und demonstriert seine stupende<br />

Technik u. a. mit Liszts höllisch schwieriger Klaviersonate<br />

h-Moll.<br />

Die Rising Stars stehen aber nicht nur für aufregende Kammermusik<br />

auf allerhöchstem Niveau, sie sind auch eine Einladung<br />

an den Entdeckergeist des Publikums. Denn hier gilt<br />

es neben dem Kennenlernen außergewöhnlicher Talente<br />

auch auf sie individuell zugeschnittene Programme. Denn<br />

das ist auch eines der Markenzeichen der »Rising Stars«: Für<br />

jeden Musiker wird eine Komposition in Auftrag gegeben, die<br />

Teil der europaweiten Tournee ist. Damit investiert die Reihe<br />

nicht nur in den künstlerischen Nachwuchs, sondern betreibt<br />

gleichzeitig eine nachhaltige Repertoire-Erweiterung.<br />

Für Benjamin Kruithof zaubert die britische Komponistin<br />

Sally Beamish, die sich als Bratschistin bestens auskennt mit<br />

Streichinstrumenten, ein neues Werk aufs Notenpapier. Dazu<br />

interpretiert der 1999 in Luxemburg geborene Cellist u. a.<br />

Cellosonaten von Rachmaninow und Britten. Für das Quatuor<br />

Agate, die vielleicht klassischste Formation der Kammermusik,<br />

komponiert die aus der Ukraine stammende Anna<br />

Korsun ein neues Werk – und schreibt damit die Streichquartett-Geschichte<br />

weiter, die mit Joseph Haydn begann.<br />

Der steht übrigens auch auf dem Programm des jungen französischen<br />

Ensembles, das damit den Entwicklungslinien der<br />

Gattung von der Wiener Klassik über Ravel und Korngold bis<br />

in unsere moderne Zeit hinein nachspürt.<br />

Pedro Emanuel Pereira und Carlos Ferreira<br />

60 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


RISING STARS – DIE STARS VON MORGEN<br />

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Benjamin Kruithof<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

61


RISING STARS – DIE STARS VON MORGEN<br />

Quatuor Agate<br />

Und noch etwas gibt es bei den Rising Stars zu entdecken:<br />

Denn neben Klavier und Geige, die in der Beliebtheitsskala<br />

der Soloinstrumente der Kammermusik ganz oben rangieren,<br />

sind in jeder Spielzeit immer auch Instrumente vertreten,<br />

die nicht ganz so häufig auf der solistischen Konzertbühne<br />

zu erleben sind. In der kommenden Spielzeit etwa in Gestalt<br />

von Matilda Lloyd, die als Trompeterin in die Fußstapfen<br />

berühmter Kolleginnen wie Alison Balsom und Tine Thing<br />

Helseth tritt und dabei den ganzen Facettenreichtum ihres<br />

Instrumentes demonstriert: von der schmetternden Fanfare<br />

bis zum sanften Blechbläsergesang. Oder Sào Soulez Larivière,<br />

der sich mit Leidenschaft für die Erweiterung des Bratschen-Repertoires<br />

einsetzt, in seinem Rising-Stars-Konzert<br />

zum Beispiel mit einem neuen Werk von Julia Wolfe. Komplettiert<br />

wird der illustre Reigen schließlich durch Carlos<br />

Ferreira, der trotz seiner jungen Jahre die Position des Soloklarinettisten<br />

beim renommierten Orchestre National de<br />

France ergattern konnte und der als Rising Star mit den inbrünstigen<br />

Fado-Tönen der Suite »Duas Igrejas« eine kleine<br />

Hommage an seine portugiesische Heimat ans Ende seines<br />

Konzertes setzt. Bjørn Woll<br />

Lukas Sternath<br />

Rising Stars – die Stars von morgen<br />

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62 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


RISING STARS – DIE STARS VON MORGEN<br />

KONZERTTERMINE<br />

Sonntag, 22. September <strong>2024</strong>, 16:00<br />

Benjamin Kruithof Violoncello<br />

Marco Sanna Klavier<br />

Mit Werken von Nadia Boulanger, Sally Beamish,<br />

Benjamin Britten, Sergej Rachmaninow<br />

Benjamin Kruithof wurde nominiert von<br />

Het Concertgebouw Amsterdam und<br />

Philharmonie du Luxembourg.<br />

Sonntag, 10. November <strong>2024</strong>, 16:00<br />

Sào Soulez Larivière Viola<br />

Julia Hamos Klavier<br />

Mit Werken von Rebecca Saunders, Julia Wolfe, Luciano<br />

Berio, Igor Strawinsky und Dmitrij Schostakowitsch<br />

Sào Soulez Larivière wurde nominiert von von<br />

Elbphilharmonie Hamburg, Festspielhaus Baden-Baden,<br />

MÜPA Budapest und The Barbican Centre London.<br />

Sonntag, 12. Januar 2025, 16:00<br />

Lukas Sternath Klavier<br />

Mit Werken von Sofia Gubaidulina, Johannes<br />

Brahms, Patricia Kopatchinskaja und Franz Liszt<br />

Lukas Sternath wurde nominiert von Musikverein Wien,<br />

Wiener Konzerthaus und Philharmonie du Luxembourg.<br />

Sonntag, 23. Februar 2025, 16:00<br />

Matilda Lloyd Trompete<br />

Jonathan Ware Klavier<br />

Mit Werken von Arthur Honegger, George Enescu,<br />

Maurice Ravel, Dani Howard, Eugène Bozza, Claude<br />

Debussy, Floor Peters und Théo Charlier<br />

Matilda Lloyd wurde nominiert von The Barbican Centre<br />

London und Konserthuset Stockholm.<br />

Sonntag, 13. April 2025, 16:00<br />

Carlos Ferreira Klarinette<br />

Pedro Emanuel Pereira Klavier<br />

Mit Werken von Johannes Brahms, Pierre Boulez,<br />

Francis Poulenc, Robert Schumann,<br />

Lanqing Ding und Pedro Emanuel Pereira<br />

Carlos Ferreira wurde nominiert von Casa da Música<br />

Porto, Fundação Gulbenkian Lisbon und The Sage<br />

Gateshead.<br />

Sonntag, 25. Mai 2025, 16:00<br />

Quatuor Agate<br />

Adrien Jurkovic Violine<br />

Thomas Descamps Violine<br />

Raphaël Pagnon Viola<br />

Simon Iachemet Violoncello<br />

Mit Werken von Joseph Haydn, Erich Wolfgang<br />

Korngold, Anna Korsun und Maurice Ravel<br />

Quatuor Agate wurde nominiert von Konzerthaus<br />

Dortmund, Kölner Philharmonie und Philharmonie de<br />

Paris.<br />

Alles für<br />

die Region.<br />

Wir beliefern das Rheinland mit Strom,<br />

Erdgas, Wasser und Lösungen für ein<br />

neues Energiezeitalter.<br />

RheinEnergie.<br />

Die Energie einer ganzen Region.


DER RING DES NIBELUNGEN<br />

Kent Nagano


DER RING DES NIBELUNGEN<br />

Revolutionäre<br />

Romantik<br />

Wagners »Siegfried« und Schumanns »Genoveva«<br />

im Licht historischer Aufführungspraxis<br />

Bisweilen wohnten die Komponisten Richard Wagner und Robert<br />

Schumann nur wenige Straßen voneinander entfernt. Beste<br />

Freunde wurden sie freilich nicht. Wagner beklagte sich über<br />

Schumann: »Er blieb so gut wie stumm fast eine Stunde lang.<br />

Ja, man kann doch nicht immer allein reden! Ein unmöglicher<br />

Mensch!« Schumann wiederum seufzte über Wagner: »Er besitzt<br />

eine enorme Suade, steckt voll sich erdrückender Gedanken;<br />

man kann ihm nicht lange zuhören.« Und doch trafen sie einander<br />

immer wieder, tauschten sich aus, suchten interessiert das<br />

gemeinsame Gespräch. Als Richard Wagner 1848, kurz bevor in<br />

Europa die Barrikaden brannten, seinen revolutionären »Ring« zu<br />

schmieden begann, erzählte er von diesem »neuen Opernplan<br />

aus der Siegfriedsage« auch Robert Schumann. »Abends Spaziergang<br />

mit Wagner«, notierte dieser am 2. Juni in sein Tagebuch:<br />

»sein Nibelungentext«. Umgekehrt erörterte Schumann in<br />

dieser Zeit mit Wagner auch Fragen zu seiner eigenen, 1848 vollendeten<br />

Oper »Genoveva«. Am Ende gingen beide – auch musikalisch<br />

– ganz eigene Wege.<br />

Seine Nibelungenfantasie wollte Richard Wagner ursprünglich<br />

zu einer einzigen Oper verdichten: »Siegfrieds Tod« (die spätere<br />

»Götterdämmerung«). Dann aber wuchs sich der Plan zu einem<br />

vier Opern umfassenden, leitmotivverwobenen Monumentalwerk<br />

über Gier, Besitz, Macht, Schuld und Untergang aus. Mittendrin:<br />

der Göttervater Wotan, der für die Lösung seiner Probleme einen<br />

freien Helden braucht. Dessen Aufwachsen im Wald und<br />

Aufbrechen in die Welt widmete Wagner den dritten »Ring«-<br />

Teil: »Siegfried« erzählt davon, wie der titelgebende ungestüme<br />

Springinsfeld das Schwert Nothung neu schmiedet, damit den<br />

das Rheingold bewachenden Drachen Fafner tötet, dadurch<br />

arglos den machtverleihenden Ring des Nibelungen gewinnt,<br />

Wotans vertragswahrenden Speer zerschlägt, dessen Lieblingstochter,<br />

die Walküre Brünnhilde, aus ihrem Feuerschlaf erweckt<br />

und dabei die Liebe entdeckt.<br />

Der Zufall wohl wollte es, dass auch eine Hauptgestalt von Robert<br />

Schumanns einziger Oper »Genoveva« wie Wagners berühmte<br />

Opernfigur heißt: Erzählt wird die Geschichte der Gattin des Pfalzgrafen<br />

Siegfried, der in den Krieg zieht und Genoveva in der Obhut<br />

seines Gefolgsmannes Golo lässt. Golo liebt Genoveva. Als sie<br />

ihn zurückweist, bezichtigt er sie des Ehebruchs. Dieser wird in<br />

einem Zauberspiegel auch dem im Krieg verwundeten Pfalzgrafen<br />

vorgegaukelt. Siegfried beschließt, Genoveva hinrichten zu<br />

lassen, Golo überbringt ihr das Urteil – doch dann findet alles ein<br />

glückliches Ende! Dieses so eigenwillige und bedeutende Musikdrama<br />

der Romantik ist erfüllt von unerhörter innerer Spannung.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

65


RING DES NIBELUNGEN<br />

Jérémie Rhorer<br />

Im Abo<br />

sparen Sie über<br />

20 %<br />

Seine konzentriert durchkomponierten vier Akte sind ebenfalls<br />

durchwirkt von Leitmotiven, die Schumann (ganz anders und<br />

subtiler als Wagner!) in vielen Bedeutungen schillern ließ.<br />

Beide Opern – unvergleichlich zwar, doch verbunden durch die<br />

vorübergehende Nähe ihrer Schöpfer und den Geist der Romantik<br />

– sind nun im Abo und im Originalklang zu erleben: Concerto<br />

Köln und das Dresdner Festspielorchester widmen sich unter<br />

der musikalischen Leitung von Kent Nagano Richard Wagners<br />

»Siegfried« (im Rahmen des Projekts »Wagner-Lesarten«, das<br />

schon seit geraumer Zeit die historisch-informierten »Ring«-Dimensionen<br />

erkundet). Danach legen das Spezial-Ensemble Le<br />

Cercle de l’Harmonie und sein Gründer Jérémie Rhorer die verblüffende<br />

Modernität von Robert Schumanns »Genoveva« offen.<br />

Und natürlich konnten für jeden Abend eine Schar von erstklassigen<br />

Solistinnen und Solisten gewonnen werden!<br />

Oliver Binder<br />

KONZERTTERMINE<br />

Donnerstag, 10. April 2025, 18:00<br />

Concerto Köln<br />

Dresdner Festspielorchester<br />

Kent Nagano Dirigent<br />

Richard Wagner Siegfried WWV 86C<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Mittwoch, 11. Juni 2025, 20:00<br />

Chen Reiss Sopran (Genoveva)<br />

Johannes Weisser Bariton (Siegfried)<br />

Benjamin Bruns Tenor (Golo)<br />

Thomas Faulkner Bass (Drago)<br />

Valentina Stadler Mezzosopran (Margaretha)<br />

Leon Košavić Bariton (Hidulfus)<br />

Audi Jugendchorakademie<br />

Le Cercle de l’Harmonie<br />

Jérémie Rhorer Dirigent<br />

Robert Schumann Genoveva op. 81<br />

Der Ring des Nibelungen<br />

2 konzertante Opern – Im Abo sparen Sie über 20 %<br />

€ 147,– € 129,– € 105,–<br />

66 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Raderberg<br />

Konzerte<br />

Saison <strong>2024</strong>/25<br />

6 Kammermusikabende im<br />

Deutschlandfunk Kammermusiksaal<br />

Raderberggürtel 40, 50968 Köln<br />

18.45 Uhr Konzerteinführung<br />

Abonnement für alle<br />

Konzerte: 70,– €<br />

Einzelkarten:<br />

15,– €/12,– € (ermäßigt) zzgl. Vorverkaufsgebühr<br />

bei kölnticket sowie Einzelkarten an der Abendkasse<br />

1. Konzert<br />

Di., 1. 10. <strong>2024</strong>, 20.00 Uhr<br />

Aris Alexander Blettenberg, Klavier<br />

Ludwig van Beethoven<br />

August Bungert | Nikos Skalkottas<br />

Aris Alexander Blettenberg<br />

Giannis Konstantinidis<br />

2. Konzert<br />

Di., 19. 11. <strong>2024</strong>, 20.00 Uhr<br />

Junge Solisten der Kronberg Academy<br />

Paul Desenne | Ruth Crawford Seeger<br />

Heitor Villa-Lobos | Gabriel Fauré<br />

3. Konzert<br />

Di., 17. 12. <strong>2024</strong>, 20.00 Uhr<br />

Mario Bruno, Querflöte<br />

Madoka Ueno, Klavier<br />

Jean-Marie Leclair | Niccolò Castiglioni<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Germaine Tailleferre u.a.<br />

4. Konzert<br />

Di., 14. 1. 2025, 20.00 Uhr<br />

Arianna Savall, Sopran/Barockharfe<br />

Petter Udland Johansen, Tenor/Fidel<br />

Armonico Tributo Consort<br />

Arien, Duette und Szenen von<br />

Claudio Monteverdi | Henry Purcell<br />

John Blow | Adam Krieger u.a.<br />

5. Konzert<br />

Di., 11. 2. 2025, 20.00 Uhr<br />

Phaeton Piano Trio<br />

Fazıl Say | Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Camille Saint-Saëns<br />

6. Konzert<br />

Di., 18. 3. 2025, 20.00 Uhr<br />

Gülru Ensari, Klavier<br />

Herbert Schuch, Klavier<br />

Minguet Quartett<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Oğuzhan Balcı<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Weil ‚ s<br />

wichtig ist.<br />

Wir fördern junge musikalische Talente.<br />

ksk-koeln.de/unser-engagement<br />

Weil ‚ s um mehr als Geld geht.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 67


DIVERTIMENTO<br />

Viel<br />

Vergnügen!<br />

<strong>Das</strong> Abo »Divertimento« ist eine Wundertüte<br />

mit reichlich Musikerprominenz –<br />

sogar mit »Hercule Poirot«!<br />

Ob Josquin des Prez, Jean Mouton oder Nicolas Gombert –<br />

allein bei diesen drei Namen bekommen die Fans und Connaisseure<br />

der Renaissancemusik leuchtende Augen. Denn mit ihren<br />

so ungemein kunstvollen und zugleich sinnlichen Vokalwerken<br />

entführen diese Komponisten die menschliche Stimme in atemberaubend<br />

magische Klangwelten. Was diese Meister ihres<br />

Fachs darüber hinaus miteinander verbindet, ist ihre Herkunft,<br />

sind ihre Wurzeln. Sie stammen allesamt aus einer Region, die<br />

sich heute über den Norden Frankreichs bis herüber nach Belgien<br />

und die südlichen Niederlande erstreckt. Als »Franko-Flamen«<br />

werden diese Musikvisionäre daher auch bezeichnet. Und<br />

wenn es auf Gottes Erden einen Anwalt für diese himmlische<br />

Vokalpolyphonie gibt, dann ist es der Belgier Paul Van Nevel.<br />

Seit einem halben Jahrhundert widmet er sich zusammen mit<br />

seinem Huelgas Ensemble der Vokalkunst des 15. und 16. Jahrhunderts.<br />

Und ständig spürt Van Nevel verschollen geglaubte<br />

Meisterwerke auf – weshalb ihm zu Recht der Ehrentitel »Hercule<br />

Poirot der Alten Musik« verliehen wurde. Mit seinem vielfach<br />

preisgekrönten Team sowie franko-flämischen Meisterwerken<br />

lädt Van Nevel im Rahmen des Kölner Originalklang-Festivals<br />

FEL!X zu »Polyphonen (T)Räumen« ein. Zugleich ist dieses Konzert<br />

der Auftakt der philharmonischen Abo-Reihe »Divertimento«,<br />

bei der einmal mehr musikalische Abwechslung und auch<br />

großes Unterhaltungspotenzial den Markenkern bilden.<br />

Dabei wird der Bogen vom erlesen mehrstimmigen Gesang hin<br />

zu zwei Jazz-Sängern geschlagen, auf die das Etikett »charismatisch«<br />

doppelt und dreifach zutrifft. Es sind Thomas Quasthoff<br />

und Götz Alsmann, die mit ihren Bands für bestes Entertainment<br />

sorgen. Zu einem reglerechten Jazz-Crooner hat sich dabei der<br />

einst auf großen Opernbühnen und Konzertpodien gefeierte<br />

Weltklasse-Bassbariton Quasthoff entwickelt, seit er sich 2008<br />

von der Klassik verabschiedet hat. »Es soll nach Jazz klingen<br />

und nicht nach Kammersänger«, lautete damals seine Maxime.<br />

Und dass bei dem selbst ernannten »Asterix ohne Zaubertrank«<br />

längst Timbre und Feeling miteinander verschmelzen, wenn er<br />

etwa Jazz-Standards von Gershwin oder Ellington singt, zeigt<br />

er auch jetzt wieder in der Kölner Philharmonie. Mit dabei hat<br />

er aber nicht nur sein Top-Quartett, sondern zwei Top-Special-<br />

Guests, darunter der Ex-Miles-Davis-Saxophonist Bill Evans.<br />

68 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Götz Alsmann<br />

DIVERTIMENTO


DIVERTIMENTO<br />

Im Abo<br />

sparen Sie bis zu<br />

25 %<br />

Wallis Giunta<br />

Im Finale des bunten »Divertimento«-Abos ist auch der philharmonische<br />

Stammgast Götz Alsmann mit seiner Combo zu erleben.<br />

Bei seinem aktuellen Programm »… bei Nacht …« breitet<br />

dieser Charmeur, Pianist und Bandleader sein Herz für den deutschen<br />

Schlager aus. Ausgewählt hat er dafür Lieder auch von<br />

Hildegard Knef und Margot Hielscher. Und selbstverständlich<br />

verleiht er all diesen (flotten) Nachtliedern einen Jazz-Touch, bei<br />

dem man nur schwach werden kann.<br />

Thomas Quasthoff<br />

Songs für die Ewigkeit gibt es aber auch reichlich bei den Konzerten<br />

des Ensemble Modern sowie der legendären King’s<br />

Singers. Unter der Leitung von HK Gruber präsentiert das Ensemble<br />

Modern zusammen mit der Mezzosopranistin Wallis<br />

Giunta u. a. eine neue Fassung von Kurt Weills »Die sieben<br />

Todsünden«, bei dem Foxtrott- und Tangorhythmen für den<br />

pulsierenden Drive sorgen. Und gemeinsam mit dem WDR<br />

Funkhausorchester schicken die King’s Singers einen musikalischen<br />

Gruß über den großen Teich, nach Hollywood – wo vor<br />

genau 100 Jahren Walt Disney mit seinem Bruder Roy sein erstes<br />

Studio öffnete und damit Film- und Soundtrackgeschichte<br />

schreiben sollte. Guido Fischer<br />

70 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


DIVERTIMENTO<br />

Theatergemeinde KÖLN<br />

Ihr Weg zur Kultur!<br />

OPER<br />

SCHAUSPIEL<br />

KONZERTE<br />

KONZERTTERMINE<br />

Sonntag, 1. September <strong>2024</strong>, 18:00<br />

Huelgas Ensemble<br />

Paul van Nevel Dirigent<br />

​Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Sonntag, 13. Oktober <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Jazzkonzert zum 50. Bühnenjubiläum<br />

Thomas Quasthoff Quartett<br />

Thomas Quasthoff vocals<br />

Simon Oslender keyboards<br />

Dieter Ilg bass<br />

Wolfgang Haffner drums<br />

Nils Landgren trombone<br />

Bill Evans saxophone<br />

Montag, 6. Januar 2025, 20:00<br />

Wallis Giunta Mezzosopran<br />

ensemble amarcord<br />

Wolfram Lattke Tenor<br />

Robert Pohlers Tenor<br />

Frank Ozimek Bariton<br />

Daniel Knauft Bass<br />

Holger Krause Bass<br />

Ensemble Modern<br />

HK Gruber Dirigent<br />

Mit Werken von Paul Hindemith, Erich Wolfgang<br />

Korngold, Arnold Schönberg / Johannes Schöllhorn<br />

und Kurt Weill / Christian Muthspiel / HK Gruber<br />

Freitag, 4. April 2025, 20:00<br />

The King’s Singers – 100 Years Of Disney<br />

The King’s Singers<br />

WDR Funkhausorchester<br />

Enrico Delamboye Dirigent<br />

Dienstag, 3. Juni 2025, 20:00<br />

»… bei Nacht…« –<br />

mehr als nur eine Gute-Nacht-Geschichte!<br />

Götz Alsmann & Band<br />

Götz Alsmann Klavier, Gesang, Moderation<br />

Altfrid Maria Sicking Vibraphon, Xylophon<br />

Ingo Senst Kontrabass<br />

Dominik Hahn Schlagzeug<br />

Markus Paßlick Percussion<br />

Divertimento – 5 Konzerte<br />

€ 215,– € 189,– € 159,– € 119,– € 99, –<br />

Im Abo sparen Sie bis zu 25 %<br />

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<strong>2024</strong>/2025<br />

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<strong>2024</strong> | 2025<br />

FORUM ALTE MUSIK KÖLN<br />

SONNTAGSKONZERTE 17H<br />

m+k e.V.<br />

15.09.24 17H WDR-FUNKHAUS<br />

das neue orchester<br />

christoph spering<br />

06.10.24 17H MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST<br />

midori seiler<br />

03.11.24 17H TRINITATISKIRCHE<br />

ludus instrumentalis<br />

15.12.24 17H TRINITATISKIRCHE<br />

huelgas ensemble<br />

09.02.25 17H MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST<br />

candens lilium<br />

16.03.25 17H TRINITATISKIRCHE<br />

carly power |neobarock<br />

18.05.25 17H WDR-FUNKHAUS<br />

mields |zanichelli |chappuis<br />

between the strings |köll<br />

22.06.25 17H BASILIKA ST. URSULA<br />

musica fiata |la capella ducale<br />

Einheitspreis je Konzert 20 EUR (ermäßigt 15 EUR)<br />

8 Konzerte im Abonnement 130 EUR (ermäßigt 80 EUR)<br />

m.spering@musik-und-konzept.de<br />

Info und Tickets: 0221 552558 | www.forum-alte-musik-koeln.de


PHILHARMONIE FÜR EINSTEIGER<br />

Von<br />

Elefanten und<br />

wildem<br />

Herzpochen<br />

<strong>Das</strong> prominent besetzte »Einsteiger«-Abo<br />

kennt keine musikalischen Grenzen.<br />

Midori<br />

Am 18. Oktober 1904 wurde im Kölner Gürzenich Musikgeschichte<br />

geschrieben. An jenem Tag trat Gustav Mahler ans Pult des<br />

Gürzenich-Orchesters, um nicht nur seine schon bald weltberühmte<br />

5. Sinfonie uraufzuführen. Gerade das so sentimental<br />

und sehnsuchtsvoll dahinschwelgende »Adagietto« kam bei Publikum<br />

und Kritik äußerst gut an. Längst hat dieser Satz ein Eigenleben<br />

entwickelt – auch als Soundtrack zu Luchino Viscontis<br />

Filmklassiker »Der Tod in Venedig«. Doch so vertraut einem diese<br />

bitter-süße Elegie auch sein mag – so hat man sie noch nie gehört,<br />

das Mahler Academy Orchestra ermöglicht eine neue Klangerfahrung!<br />

Denn unter der Leitung von Philipp von Steinaecker<br />

spielt der in Bozen beheimatete Klangkörper die Fünfte auf historischen<br />

Instrumenten, wie sie 1904 verwendet wurden. Ein verblüffendes<br />

Klangerlebnis ist damit garantiert, wobei man auch<br />

beim zweiten Hauptwerk des Programms nicht aus dem Staunen<br />

herauskommt. Wenn etwa der norwegische Starpianist Leif<br />

Ove Andsnes Rachmaninows 3. Klavierkonzert, das wegen seiner<br />

spieltechnischen Schwierigkeiten den Spitznamen »Elefantenkonzert«<br />

trägt, mit Bravour besteht.<br />

72 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


PHILHARMONIE FÜR EINSTEIGER<br />

Abel Selaocoe<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

73


PHILHARMONIE FÜR EINSTEIGER<br />

Leif Ove Andsnes<br />

Im Abo<br />

sparen Sie bis zu<br />

35 %<br />

Was für ein fantastischer musikalischer Einstieg in das beliebte<br />

»Einsteiger«-Abo, bei dem Weltstars einen grenzenlosen<br />

Klangbogen großer Repertoire-Klassiker hin zum portugiesischen<br />

Fado schlagen. Darüber hinaus reißt ein absoluter<br />

Shootingstar und musikalischer Allrounder mit seinem jüngsten<br />

Programm »Scirocco« mit. Es ist der südafrikanische Cellist<br />

Abel Selaocoe, den der englische »Telegraph« einmal als<br />

»strahlend talentierte Ein-Mann-Band« bejubelte. Jetzt ist<br />

Selaocoe als begnadeter Teamplayer zu erleben – wenn er mit<br />

dem Manchester Collective Bach, Dvořák und auch so manch<br />

afrikanische Melodien spielt und sogar singt.<br />

Die menschliche Gesangsstimme kommt beim Gastspiel<br />

des Ensemble Modern noch etwas mehr zum Zuge.<br />

Denn im Gepäck hat es u. a. eine Neufassung jenes Coups,<br />

»Die sieben Todsünden«, für die Kurt Weill mit dem Textdichter<br />

Bertolt Brecht ein geniales Gespann bildete. Dieses<br />

von Foxtrott- und Tango-Drive aufgeladene, im fernen<br />

Louisiana spielende Stück präsentiert die gefeierte Mezzosopranistin<br />

Wallis Giunta in der Version von Christian<br />

Muthspiel und HK Gruber. Und dieser schon legendäre<br />

österreichische Komponist und Chansonnier dirigiert zudem<br />

Werke von Hindemith, Korngold und Schönberg und damit<br />

von drei Komponisten, die wie Weill ebenfalls in die USA emigrieren<br />

mussten.<br />

Ein Werk von Schönberg liegt dann auch auf den Pulten der<br />

von Andrew Manze geleiteten NDR Radiophilharmonie. Es<br />

ist die Orchesterfassung des 1. Klavierquartetts des von ihm<br />

bewunderten Brahms. Vorher aber dreht sich alles um Beethoven,<br />

aber eben etwas anders. Der zeitgenössische Komponist<br />

Detlev Glanert hat sich für sein 2. Violinkonzert von<br />

Beethovens berühmtem Brief »An die Unsterbliche Geliebte«<br />

inspirieren lassen. Den Solo-Part übernimmt die wunderbare<br />

Geigerin Midori – ohne die dieses Stück vielleicht gar nicht<br />

entstanden wäre.<br />

Um die Liebe mit all ihren Sonnen-, aber auch Schattenseiten<br />

dreht sich schließlich das aktuelle Programm »Amor« der<br />

charismatischen Fado-Sängerin Mariza. Bereits im Jahr 2000<br />

wurde sie in Portugal zur besten Fadista gewählt. Seitdem<br />

sorgt Mariza mit ihrer atemberaubenden Bühnenpräsenz sowie<br />

Zutaten aus Jazz, Bossa nova und Tanz für musikalische<br />

Seelenreisen, die anrühren, beglücken und mitten ins Herz<br />

treffen. Auch so klingt das »Einsteiger«-Abo.<br />

Reinhard Lemelle<br />

74 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


PHILHARMONIE FÜR EINSTEIGER<br />

WAS „DAT HÄTZ“<br />

DES FRÜH-FANS<br />

HÖHER SCHLAGEN LÄSST.<br />

KONZERTTERMINE<br />

Freitag, 13. September <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Leif Ove Andsnes Klavier<br />

Mahler Academy Orchestra<br />

Philipp von Steinaecker Dirigent<br />

Sergej Rachmaninow Konzert für Klavier und Orchester <strong>Nr</strong>.<br />

3 d-Moll op. 30<br />

Gustav Mahler Sinfonie <strong>Nr</strong>. 5 cis-Moll<br />

Freitag, 8. November <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Abel Selaocoe Violoncello, Vocals<br />

Manchester Collective<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Montag, 6. Januar 2025, 20:00<br />

Wallis Giunta Mezzosopran<br />

ensemble amarcord<br />

Ensemble Modern<br />

HK Gruber Dirigent<br />

Paul Hindemith Kammermusik <strong>Nr</strong>. 1 op. 24,1<br />

Erich Wolfgang Korngold Much Ado About Nothing (Viel<br />

Lärm um nichts) op. 11<br />

Arnold Schönberg / Johannes Schöllhorn Begleitmusik zu<br />

einer Lichtspielszene, op. 34,<br />

Kurt Weill / Christian Muthspiel / HK Gruber Die Sieben<br />

Todsünden<br />

Freitag, 25. April 2025, 20:00<br />

Midori Violine<br />

Bundesjugendorchester<br />

Patrick Lange Dirigent<br />

Detlev Glanert Violinkonzert <strong>Nr</strong>. 2 (An die Unsterbliche Geliebte)<br />

für Violine und Orchester<br />

Johannes Brahms / Arnold Schönberg Klavierquartett <strong>Nr</strong>. 1<br />

g-Moll op. 25 – Bearbeitung für Orchester von Arnold Schönberg<br />

Samstag, 31. Mai 2025, 20:00<br />

Mariza vocals<br />

Luis Guerreiro portuguese guitar<br />

Carlos Phelipe Ferreia acoustic guitar<br />

Adriano Alves Dinga bass<br />

João Freitas percussion<br />

João Frade accordion<br />

online Am Hof 18<br />

Beethovenfest<br />

Bonn<br />

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Miteinander<br />

Programm<br />

und Tickets<br />

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MELDUNGEN<br />

Gute<br />

Performance<br />

Porträtkünstler Abel Selaocoe<br />

in 5 Konzerten<br />

<strong>Das</strong> Glück ist manchmal wirklich mit den Tüchtigen: Wer weiß,<br />

wie die Karriere von Abel Selaocoe verlaufen wäre, hätten die rigiden<br />

Rassengesetze des südafrikanischen Apartheidregimes in<br />

den 1990er-Jahren noch Bestand gehabt. So kam der begabte<br />

junge Mann schon früh in den Genuss staatlicher Förderung: Mit<br />

13 erhielt Selaocoe ein Stipendium an einem Johannesburger Internat,<br />

fünf Jahre später konnte er sich in Manchester am Royal<br />

Northern College of Music einschreiben, das er 2018 mit einem<br />

Cello-Diplom in der Tasche verließ.<br />

Soweit die dürren Fakten, die jedoch im denkbar krassen Gegensatz<br />

zu der expressiven Bühnenpräsenz des heute 32-Jährigen<br />

stehen. Wer ihn live erlebt (und dazu haben Besucher der Kölner<br />

Philharmonie insgesamt fünfmal die Gelegenheit!), ist schier<br />

überwältigt von der vitalen Performance des Cellisten, für den es<br />

Abel Selaocoe<br />

keine gängigen Genregrenzen zu geben scheint. Mal präsentiert<br />

er sich als hochkonzentriertes Ensemblemitglied, das sich der Interpretation<br />

moderner Werke von Kate Moore und Giovanni Sollima<br />

widmet, mal steht er im Fokus des Bühnengeschehens, wenn<br />

er eine in jeder Hinsicht frappierende Liaison zwischen der eigenen<br />

Stimme und dem grummelnden Instrument herbeiführt –<br />

phantastisch. Tom Fuchs<br />

Bildunterschrift<br />

Königin der<br />

Instrumente<br />

Iveta Apkalna zeigt die Bandbreite ihres<br />

Könnens in vier Konzerten<br />

»Die Orgel hat so viele Klangfarben wie ein ganzes Orchester –<br />

und ich bin seine Dirigentin.« So hat einmal Iveta Apkalna ihre<br />

Beziehung zur Orgel beschrieben. Und was für eine mitreißende<br />

Maestra in ihr steckt, wenn sie mit Energie und Virtuosität alle Register<br />

einer Orgel zieht, hat sie viele Male in der Kölner Philharmonie<br />

gezeigt. Dabei ist die Lettin nicht nur solistisch ein Ereignis,<br />

sondern auch als Teamplayerin. So wie in den Konzerten der ihr<br />

gewidmeten »Porträt«-Reihe. Mit dem Luxembourg Philharmonic<br />

spielt sie einen absoluten Klassiker des Repertoires: Francis Poulencs<br />

Orgelkonzert. Werke für Orgel und Streichquartett spielt<br />

Apkalna mit dem gefeierten Alinde Quartett zusammen – u. a.<br />

von Mozart sowie SJ Hanke, der ein neues Stück für dieses Ausnahmequintett<br />

komponiert hat. Während ihr Solo-Recital ganz<br />

im Zeichen der lettischen Orgelmusik steht und von Werken, die<br />

bedeutende Landsleute wie Pēteris Vasks für sie geschrieben ha-<br />

Iveta Apkalna<br />

ben, lädt sie mit einem alten Freund zu einem wahren »Orgelkrimi«<br />

ein. Es ist der Moderator und passionierte Organist Harald<br />

Schmidt, mit dem sich die Orgelkönigin Iveta Apkalna in eine Detektivin<br />

verwandelt – und gemeinsam mit dem neugierigen jungen<br />

Publikum die Geheimnisse dieser »Königin der Instrumente«<br />

auskundschaftet. Hannah Schmidt<br />

76 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


MELDUNGEN<br />

Schlag<br />

auf Schlag<br />

Christoph Sietzen<br />

in vier Porträtkonzerten<br />

Im Coolness-Ranking klassischer Instrumente dürfte das Schlagzeug<br />

einen der vordersten Plätze für sich beanspruchen. Vor allem<br />

wenn es von einem Virtuosen wie Christoph Sietzen gespielt<br />

wird. Denn Konzerte des Multipercussionisten sind spektakuläre<br />

Gesamtkunstwerke, ein Fest für Augen und Ohren: Wie ein Tänzer<br />

bewegt Sietzen sich auf dem Podium, lässt dabei die Drumsticks<br />

über die verschiedensten Schlaginstrumente wirbeln oder<br />

entlockt der Marimba Klänge von enormer Feinheit und Sensibilität.<br />

Für sein Instrument ist Christoph Sietzen ein Geschenk,<br />

weil er nicht nur die Spieltechniken und Ausdrucksmöglichkeiten<br />

des Schlagwerks erweitert, sondern auch dessen Repertoire.<br />

Diese Vielseitigkeit demonstriert er auch als Porträtkünstler der<br />

Kölner Philharmonie, mit Bearbeitungen von Bach, Klassikern<br />

der Schlagzeugliteratur und zeitgenössischer Musik. Dabei steht<br />

Christoph Sietzen<br />

er mal als Solist mit Orchester auf dem Podium, mal taucht er in<br />

die intime Welt der Kammermusik ein oder ist Geburtshelfer für<br />

ein neues Werk wie das von Philipp Maintz. In der Besetzung für<br />

sechs Schlagwerker und sechs Soprane verheißt es schon jetzt<br />

eine ganz und gar außergewöhnliche Konzerterfahrung.<br />

Bjørn Woll<br />

Mit ihrer Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit versetzen die<br />

Musiker des Alinde Quartetts ihr Publikum in Erstaunen. »Subtil,<br />

kongenial und leidenschaftlich« beschreibt der Kölner Stadt-<br />

Anzeiger ihr Spiel, das Klassik-<strong>Magazin</strong> The Strad spricht von<br />

einer »idealen Balance zwischen innerer Klarheit und Wärme<br />

des Ausdrucks, durchleuchtet von einer blitzblanken Intonation«.<br />

Ihr Repertoire reicht von der Renaissance über die klassische<br />

Streichquartett-Literatur bis zu Werken der Gegenwart.<br />

In der ihm gewidmeten philharmonischen »Porträt«-Reihe stellt<br />

sich das Alinde Quartett in sechs Konzerten vor, die unterschiedlichste<br />

Facetten aufscheinen lassen, von Barockmusik auf<br />

historischen Instrumenten bis zu brandaktuellen Auftragskompositionen.<br />

Einen Schwerpunkt bildet die Musik Schuberts, dessen<br />

Streichquartette die vier in einem vielbeachteten Aufnahmeprojekt<br />

gerade einspielen. Außerdem bestreiten sie ein Kinderkon-<br />

Wandlungskünstler<br />

<strong>Das</strong> Alinde Quartett im Porträt<br />

Alinde Quartett<br />

zert mit Abstechern ins sonnige Italien, sie musizieren zusammen<br />

mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Duncan<br />

Ward ein Werk von Wolfgang Rihm und verbinden sich mit dem<br />

formidablen Orgelspiel von Iveta Apkalna, die in dieser Saison<br />

ebenfalls Porträtkünstlerin ist. Dorle Ellmers<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

77


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Ihres Abonnements bis zu 25 Prozent Preisermäßigung.<br />

Erlebnis<br />

Es erwarten Sie in allen Abonnements herausragende Interpretinnen<br />

und Interpreten mit wohlüberlegten Programmen. Genießen<br />

Sie Ihr Konzert in einem der akustisch besten und architektonisch<br />

schönsten Konzertsälen Europas. Wählen Sie Abonnement-<br />

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Konzertkasse.<br />

Service<br />

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Terminplanung.<br />

Zu Ihrer Sicherheit erinnern wir Sie einen Tag vor dem Konzerttermin<br />

per E-Mail. Der Abo-Serviceletter informiert Sie per Mail über<br />

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Persönlich, kompetent, nah dran!<br />

Abo-Servicehotline<br />

+49 221 2040 08 204<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Konzertkasse<br />

Am Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

Montag–Samstag 12:00 bis 20:00 Uhr<br />

Der Weg von der Kölner Philharmonie bis zur Konzert- und<br />

Abendkasse ist barrierefrei.<br />

78 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


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Konto: 9012220 / Blz: 37050198 / Sparkasse KölnBonn<br />

IBAN: DE42 3705 0198 0009 0122 20 / BIC: COLSDE33XXX<br />

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Ja, ich ermächtige die KölnMusik GmbH, Zahlungen<br />

von meinem Konto mittels SEPA-Lastschrift einzuziehen<br />

(SEPA-Lastschriftmandat). Zugleich weise ich mein<br />

Kreditinstitut an, die von der KölnMusik GmbH auf<br />

mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Ich<br />

kann in ner halb von acht Wochen, beginnend mit dem<br />

Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrags<br />

verlangen. Dabei gelten die mit meinem Kreditinstitut<br />

vereinbarten Bedingungen.<br />

Die Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt.<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> ist eine Publikation der Kölner Philharmonie.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint alle zwei Monate, d. h. sechs Mal im<br />

Jahr –, liegt zum Mitnehmen im Foyer aus und kann abonniert<br />

werden. Als Abonnentin oder Abonnent des <strong>Magazin</strong>s werden<br />

Sie durch kompetente Autorinnen und Autoren umfassend<br />

über die Konzerte der Kölner Philharmonie informiert –<br />

alles für einen Beitrag von 16 Euro pro Jahr. Der Beitrag verringert<br />

sich anteilig, wenn Sie im laufenden Jahr mit dem Abo<br />

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GmbH <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> Postfach 102163 50461 Köln<br />

Unser neues Format<br />

KölnMusik/Bild: iStock.com/Ayvan/unsplash<br />

eine Stunde Philharmonie<br />

unter der Woche<br />

um Punkt 19:00<br />

drei Konzerte für 70 Euro<br />

Musik die berührt<br />

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Abo-Hotline: 0221 204 08 204<br />

Konzertkasse der Kölner Philharmonie<br />

Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse


KÖLNER CHORKONZERTE<br />

Im Abo<br />

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30 %<br />

Hannah Morrison<br />

Vielschichtig,<br />

hochkarätig<br />

und<br />

abwechslungsreich<br />

Die Kölner Chorkonzerte<br />

der Spielzeit <strong>2024</strong>/2025<br />

80 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


KÖLNER CHORKONZERTE<br />

KONZERTTERMINE<br />

Sonntag, 22. September <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Dorothea Brandt Sopran<br />

Bettina Schaeffer Alt<br />

Thomas Laske Bariton<br />

Lucas Singer Bass<br />

Europäischer Kammerchor Köln e.V.<br />

Kölner Kurrende<br />

Estonian Youth Choir<br />

Mitglieder aus Chören des Netzwerks Kölner Chöre<br />

Osnabrücker Symphonieorchester<br />

Michael Reif Dirigent<br />

Mit Werken von Frank Martin, Riho Esko Maimets<br />

und Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Sonntag, 3. November <strong>2024</strong>, 11:00<br />

Anja Petersen Sopran<br />

Ulrike Malotta Alt<br />

Patrick Grahl Tenor<br />

Daniel Ochoa Bass<br />

Philharmonischer Chor der Stadt Bonn<br />

Kartäuserkantorei Köln<br />

Kölner Kammerorchester<br />

Paul Krämer Dirigent<br />

Charles Villiers Stanford Requiem op. 63 für Soli,<br />

gemischten Chor und Orchester – Texte aus der Bibel<br />

Sonntag, 1. Dezember <strong>2024</strong>, 20:00<br />

Dorothea Brandt Sopran<br />

Anna Heinecke Alt<br />

Andreas Post Tenor<br />

Benjamin Hewat-Craw Bariton<br />

Kölner Kurrende<br />

Neue Hofkapelle Osnabrück<br />

Michael Reif Dirigent<br />

Johann Sebastian Bach Weihnachtsoratorium<br />

Teil I bis III BWV 248<br />

Kölner Chorkonzerte<br />

7 Konzerte – Im Abo sparen Sie 30 %<br />

€ 254,– € 225,– 191,– € 151,– € 112,–<br />

Sonntag, 25. Mai 2025, 11:00<br />

Agnes Lipka Sopran<br />

Markus Franke Tenor<br />

Thomas Laske Bass<br />

Rainer Schrapers Klavier<br />

Michael Bottenhorn Orgel<br />

Mädchenchor am Kölner Dom<br />

Oliver Sperling Einstudierung<br />

KölnChor<br />

Rheinischer Kammerchor Köln<br />

Philharmonie Südwestfalen<br />

Wolfgang Siegenbrink Dirigent<br />

Benjamin Britten War Requiem op. 66<br />

für drei Solostimmen, gemischten Chor, Kinderchor,<br />

großes Orchester, Kammerorchester und Orgel<br />

Samstag, 28. Juni 2025, 20:00<br />

Elena Harsányi Sopran<br />

Johannes Mayer Tenor<br />

Thilo Dahlmann Bass<br />

Rodenkirchener KammerChor und Orchester<br />

Anna Goeke Dirigentin<br />

Joseph Haydn Die Schöpfung Hob. XXI:2<br />

Oratorium in drei Teilen für Soli, Chor und Orchester.<br />

Text von Gottfried van Swieten<br />

Netzwerk Kölner Chöre und KölnMusik<br />

Sonntag, 16. März 2025, 20:00<br />

Anna Gabler Sopran<br />

Khatuna Mikaberidze Alt<br />

Ricardo Tamura Tenor<br />

Lucas Singer Bass<br />

Gürzenich-Chor Köln<br />

Staatsorchester Rheinische Philharmonie<br />

Christian Jeub Leitung<br />

Mit Werken von Bob Ingalls und Antonín Dvořák<br />

Sonntag, 6. April 2025, 16:00<br />

»Jugendliche Himmelsstürmer des Barock«<br />

Hannah Morrison Sopran<br />

Anna-Sophie Brosig Sopran<br />

Franz Vitzthum Countertenor<br />

Hans Jörg Mammel Tenor<br />

Wolf Matthias Friedrich Bass<br />

Chor des Bach-Vereins Köln<br />

concerto classico frankfurt<br />

Christoph Siebert Dirigent<br />

Johann Sebastian Bach »Christ lag in Todes<br />

Banden« BWV 4<br />

Georg Friedrich Händel Gloria HWV deest<br />

»Dixit Dominus« HWV 232<br />

Keine andere Region dürfte mit Chören derart gesegnet sein wie<br />

Köln und Umgebung, dies gilt sowohl für die Quantität als auch<br />

für die Qualität der hier ansässigen Ensembles. Entsprechend<br />

prall gefüllt, geradezu erwartungsgerecht vielschichtig, hochkarätig<br />

und abwechslungsreich gestalten sich die Programme dieser<br />

Konzertreihe. Da geht es um Gott und die Welt, um Glaube<br />

und Gewissheit, um die Leiden der biblischen Mutter Maria und<br />

die sehr realen Zumutungen, denen Mutter Erde derzeit ausgesetzt<br />

ist. Zur Adventszeit erklingt das festliche Weihnachtsoratorium<br />

von Johann Sebastian Bach, der darüber hinaus neben<br />

seinem Zeitgenossen Händel noch als »junger Wilder« des frühen<br />

18. Jahrhunderts in Erscheinung tritt.<br />

Von bedrückender Aktualität sind Werke wie »In terra pax«, das<br />

der Schweizer Frank Martin 1944 zum sich abzeichnenden Ende<br />

des Zweiten Weltkriegs komponiert hat, und das »War Requiem«<br />

von Benjamin Britten, in Erinnerung an die Luftschlacht um<br />

England, 1962 uraufgeführt, als die Welt im Zuge der Kuba-Krise<br />

bereits auf eine nächste mögliche Katastrophe zutaumelte. Ein<br />

Programm, das nachdenklich macht, mit Haydns »Schöpfung«<br />

dann aber doch einen hoffnungstiftenden Ausklang findet.<br />

Manfred Müller<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

81


T<br />

KARTENKAUF<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Onlinekartenkauf im Webshop der Kölner Philhar monie.<br />

Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />

Vorverkaufsstelle<br />

Konzertkasse: Kurt-Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

gegenüber der Kölner Philharmonie<br />

Montag – Samstag 12:00-20:00 Uhr<br />

und jeweils zwei Stunden vor Konzertbeginn<br />

Bitte beachten Sie, dass in der Konzertkasse nur Kartenzahlung möglich ist.<br />

Akzeptiert werden alle Giro- und Kreditkarten sowie Apple Pay und Google Pay.<br />

Der Weg von der Kölner Philharmonie bis zur Konzert- und Tageskasse ist<br />

barrierefrei.<br />

Abonnementservice<br />

Konzertkasse: Kurt-Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

Tel.: 0221 204 08 204<br />

abo@koelnmusik.de<br />

Kartenpreise<br />

Alle Preise sind Endpreise, inkl. aller Gebühren.<br />

Adresse<br />

Unseren Konzertsaal finden Sie in der Bischofs gartenstraße 1, 50667 Köln<br />

im Schatten des Kölner Doms.<br />

Plätze<br />

Besucher in den Blöcken C und F kommen schneller ins Foyer, wenn sie<br />

die oberen Ausgänge benutzen! Gehbehinderte brauchen für die X- und<br />

Y-Balkone jeweils nur neun Stufen zu überwinden. Die Plätze in Block Z<br />

erreichen Sie mit einem Aufzug. Bitte halten Sie den auf Ihrer Eintrittskarte<br />

vermerkten Platz ein.<br />

Partner<br />

I<br />

II<br />

B E<br />

A C D F<br />

III G H L M N Q auch Seitenplätze A * D *<br />

IV I K O P<br />

V T * º Y * º<br />

auch Reihe 32 und 33 LQ<br />

auch Seitenplätze GM<br />

Reihe 29 und 30 IKOP<br />

KONZERTSAAL<br />

Tages- / Abendkasse<br />

Die Konzertkasse am Kurt-Hackenberg-Platz /Ecke Bechergasse öffnet 2 Stunden<br />

vor Konzertbeginn, dort können Sie noch Tickets im Vorverkauf erwerben.<br />

Stehplatzkarten sind ab 2 Stunden vor Konzertbeginn erhältlich, auch online auf<br />

koelner-philharmonie.de.<br />

VI U * º X * º<br />

Z <br />

R S<br />

Balkone<br />

Chorempore mit Rollstuhlplätzen<br />

(Reihe 4 º )<br />

Stehplätze und Rollstuhlplätze<br />

Ermäßigungen<br />

Bei Konzerten der KölnMusik erhalten Schüler, Studierende (unter 29 Jahre),<br />

Auszubildende, Schwer behinderte und Köln-Pass-Inhaber in der Regel 25 Prozent<br />

Rabatt. Bitte beachten Sie: Es kann nur jeweils eine Preisermäßigung beansprucht<br />

werden. Der Ermäßigungsnachweis ist beim Kauf der Karte und Einlass<br />

in den Saal unaufgefordert vorzuzeigen.<br />

L<br />

Q<br />

Fahrausweise<br />

Ihre Eintrittskarte ist zugleich Hin- und Rückfahrkarte im Verkehrsverbund<br />

Rhein-Sieg. Die Hinfahrt darf frühestens vier Stunden vor Beginn der Veranstaltung<br />

angetreten werden. Die Rückfahrt muss spätestens um 10 Uhr des Folgetages<br />

abgeschlossen sein, wenn am Abend keine Züge mehr verkehren. Im Hinblick<br />

auf die Gültigkeitsdauer der Fahrscheinberechtigung vor und nach der<br />

Veranstaltung gelten die Bestimmungen des jeweiligen Verkehrsverbunds bzw.<br />

Verkehrsunternehmens. Die Eintrittskarte ist nach Veranstaltungsbesuch nicht<br />

auf andere Personen übertragbar, auch nicht als Fahrausweis.<br />

R<br />

I<br />

G<br />

K<br />

H<br />

A<br />

C<br />

B<br />

E<br />

F<br />

D<br />

N<br />

P<br />

M<br />

O<br />

S<br />

Datenschutz<br />

Wir nehmen den Datenschutz ernst und informieren Sie auf der Internet-Seite<br />

koelner-philharmonie.de/datenschutz/, wie wir Ihre Daten verarbeiten und welche<br />

Ansprüche und Rechte Ihnen nach den datenschutzrechtlichen Regelungen<br />

zustehen. In der Konzertkasse händigen wir Ihnen die Datenschutz-erklärung<br />

gerne auch in gedruckter Form zum Mitnehmen aus.<br />

U<br />

Z<br />

Danke!<br />

Wir tun alles, um Programm-, Besetzungs- oder Terminänderungen zu<br />

vermeiden. Trotzdem lassen sie sich manchmal nicht umgehen. Beachten<br />

Sie deshalb bitte unsere Mitteilungen in der Tagespresse und im Internet<br />

(koelner-philharmonie.de). Grundsätzlich berechtigen Besetzungs- und<br />

Programm änderungen nicht zur Rückgabe bereits erworbener Eintrittskarten<br />

oder Abonnements.<br />

* In diesen Blöcken kann es Sichtbehinderungen geben.<br />

º Diese Plätze werden nicht bei allen Konzerten ange boten.<br />

Y<br />

X<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

ist die Zeitschrift der Kölner Philharmonie und erscheint alle drei Monate.<br />

<strong>Das</strong> Heft ist im Abonnement für € 16,– im Postversand zu beziehen und liegt in ausgesuchten Verteilstellen<br />

aus. Abonnentinnen und Abonnenten genießen besondere Vorteile.<br />

Herausgeber<br />

Kölner Philharmonie, KölnMusik GmbH, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln<br />

V.i.S.d.P.<br />

Louwrens Langevoort, Intendant<br />

Redaktion<br />

Gesa Köhne, mit Beiträgen von Oliver Binder, Helge Birkelbach, Jan Boecker, Dorle Ellmers,<br />

Guido Fischer, Tom Fuchs, Susanne Göllner, Katherina Knees, Jan Hagen Krüger, Louwrens<br />

Langevoort, Martin Laurentius, Reinhard Lemelle, Philipp Möller, Manfred Müller, Regine Müller,<br />

Hannah Schmidt, Yvonne Schroeder, Christoph Vratz, Miriam Weiss, Bjørn Woll.<br />

Gesamtdesign<br />

hauser-lacour kommunikationsgestaltung GmbH<br />

Gestaltung und Layout<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln – www.mwk-koeln.de<br />

Druck<br />

Weiss-Druck GmbH & Co. KG – www.weissgruppe.de<br />

82 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Anzeigen<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />

Ute Singer 0221 - 12 34 35<br />

Neumarkt 1c, 50667 Köln<br />

Mediaunterlagen auf Anfrage oder unter www.mwk-koeln.de<br />

Bildnachweis<br />

Titel: KölnMusik/Foto: Warner Music/Christina Ebenezer; S.2: KölnMusik/Matthias Baus; S. 4: Warner Music/Christina<br />

Ebenezer, Davide Cerati , Marco Borggreve , Antoine Saito (v.o.n.u.); S. 5: Elizabeth Leitzell (l.), Marco Borggreve (o.r.), Nigel<br />

Parry (u.r.); S. 6: Patrick Bongartz Fotografie; S. 7: Ben Bounovrier; S. 8: Koen Broos; S. 10/11: Marco Borggreve; S. 12: Chris<br />

Christodoulou (o.), Julian Hargreaves (u.); S. 13: Marco Borggreve; S. 14: Simon Fowler; S. 15: Marco Borggreve; S. 16: Arthur<br />

Elgort; S. 17: Tobias Hase; S. 18: Min; S. 19: Per Morten Abrahamsen; S. 20: Philippe Matsas (o.), Piergab (u.); S. 22: Erato<br />

Warner Classics/Simon Fowler; S. 23 Künstleragentur; S. 24: François Berthier (l.), Jean-Baptiste Millot (r.); S. 26: Marco<br />

Borggreve; S. 27: Guillaume Megevand (o.), Marco Borggreve (u.); S. 28: Chris Gonz; S. 29: Costa Belibasakis; S. 30: Marco<br />

Borggreve; S. 31: Marco Borggreve; S. 32: Andreas Weiss; S. 34: Jiyang Chen (o.), Julien Mignot (u.); S. 36: Cristina Ferri (o.),<br />

Giorgia Bertazzi (u.); S. 37: Davide Cerati; S. 38: Matthias Baus; S. 39: Marco Borggreve; S. 40: Yat Ho Tsang; S. 42: Elizabeth<br />

Leitzell; S. 43: Peter Hundert Photography; S. 44: Arthur Dlamini; S. 46: Marco Borggreve (o.), Kaupo Kikkas (u.); S. 47: Decca/<br />

Marco Borggreve; S. 48: Sophia Hegewald; S. 50: Warner Music/Christina Ebenezer; S. 51: Jean Goun; S. 52: Adrien Pavillard;<br />

S. 53: Miguel Angelo; S. 54: Girts Ragelis; S. 55: schneiderphotography; S. 56: Richard Avedon; S. 57: Marco Borggreve;<br />

S. 58: Dovile Sermokas (o.), Darek Golik/NIFC (u.); S. 60: Geoffroy Schied (l.), Ana Mar (r.); S. 61: Kaupo Kikkas; S. 62: Kaupo<br />

Kikkas (o.), Thomas Rabsch (u.); S. 64: Antoine Saito; S. 66: Caroline Doutre; S. 69: Jens Koch; S. 70: Kirsten Nijhof (o.),<br />

Gregor Hohenberg; S. 72: Nigel Parry; S. 73: Mlungisi Mlungwana; S. 74: Helge Hansen/Montag; S. 76: Ben Bounovrier (o.),<br />

Christian Palm (u.); S. 77: Stefan Sietzen (o.), Davide Cerati (u.); S. 78: KölnMusik, Guido Erbring, Guido Erbring, KölnMusik/<br />

Mark Pilgram (v.o.n.u.); S. 80: Christian Palm<br />

Letzte Aktualisierung<br />

15. Mai <strong>2024</strong>


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