23.05.2024 Aufrufe

FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 30

FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik

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Im Sommer 2024 | Ausgabe <strong>30</strong> | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />

LOUIS BIJAN<br />

SOMMER SONNE SKATEN<br />

NORA OSLER UND TOBIAS WOLF Flotte Fusion LISTEN ! Der Podcast aus Findorff<br />

THORSTEN VÜLLGRAF Der Bluesmann NADIA UND OCALAN Gastroteam im Zafar<br />

FIF Kleine Gärtner DER STADTIST Urbane Sichtweisen aus der Dorffrandlage


BEXTES BLICK<br />

q VOM LEBEN GEZEICHNET<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03


Gestaltung: www.raetsch.de<br />

Das <strong>FINDORFF</strong>-SHIRT<br />

gibt es exklusiv vor Ort<br />

im Findorffer Einzelhandel<br />

bei NILA FASHION in<br />

der Hemmstraße 112.


©<br />

q STADTTEILMARKETING? DAS SIND WIR!<br />

Wenn die Sonne scheint ist alles gut.<br />

Gestaltung: www.raetsch.de<br />

Neu: Nachhilfe<br />

jetzt auch in<br />

Findorff<br />

Wir unterstützen Ihr Kind dabei, zu<br />

lernen und mehr Selbstvertrauen zu<br />

gewinnen. Unsere professionellen<br />

Tutorinnen und Tutoren bieten die<br />

beste akademische Unterstützung und<br />

passen sich an das Lerntempo Ihres<br />

Kindes an. Gemeinsam verbessern wir<br />

die Noten. Informieren Sie sich über<br />

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l NACHHILFE-KURSE<br />

l PRÜFUNGSVORBEREITUNG<br />

l LRS-FÖRDERZENTRUM<br />

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VORSCHULKINDER<br />

www.akademie-nachhilfe-bremen.de<br />

O<br />

b im Biergarten, auf dem<br />

Balkon, im Café oder<br />

auf der grünen Wiese:<br />

Sie halten ein druckfrisches<br />

Exemplar von<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong><br />

<strong>NEBENAN</strong> in ihren<br />

Händen und freuen sich<br />

auf sommerlichen Lesespaß.<br />

Was zuvor geschah: Die Sommerausgabe wurde getextet,<br />

bebildert, gedruckt und verteilt – um Ihnen unterhaltsame<br />

Lektüre über Menschen und Themen im Stadtteil zu bieten.<br />

Auch ein lokales Stadtteilmagazin fällt nicht vom Himmel. Ein<br />

für unsere LeserInnen kostenloses Stadtteilmagazin will finanziert<br />

werden – übrigens ausschließlich privatwirtschaftlich. Es sind<br />

unsere treuen AnzeigenkundInnen, die seit sieben Jahren jede<br />

Ausgabe möglich machen. Bevor wir die endgültige Seitenanzahl<br />

planen können starten wir die Akquise. Zur Finanzierung<br />

kontakten wir im Vorfeld viele Geschäftsleute, um sie mit besten<br />

Argumenten für diesen qualitativen Werbeträger zu überzeugen.<br />

Warum sollte man sich dafür entscheiden, Anzeigen und PR in<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> zu schalten ? Die Antwort ist<br />

einfach: Wer in einem wertigen redaktionellen Umfeld dabei<br />

ist wird von seinen lokalen Zielgruppen auch im Dorff wahrgenommen.<br />

Weil schlaue AnzeigenkundInnen das erkannt haben,<br />

sind wir von Anfang an erfolgreich und zuverlässig im Stadtteil<br />

präsent – als einziges Magazin aus Findorff für Findorff.<br />

Auflage ist Verbreitung. Verbreitung schafft Reichweite. Jede<br />

Ausgabe von <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> erscheint mit<br />

einer hohen Druckauflage von 10.000 Exemplaren für 25.000<br />

Menschen im Stadtteil. Ungefähr 7.000 Exemplare werden an<br />

alle Haushalte verteilt, die keine »Werbeverweigerer« sind.<br />

Weitere 3.000 Exemplare verteilen wir über den Einzelhandel,<br />

in der Gastronomie und in Kultureinrichtungen<br />

in Findorff. Transparenz macht den Unterschied:<br />

Unsere Druckauflage steht im Impressum. Online<br />

auf www.findorff-gleich-nebenan.de sind alle Verteilstellen<br />

einsehbar. Noch ein unschlagbares Argument:<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> ist kostenlos, aber<br />

nicht umsonst – und jede Ausgabe ist schnell vergriffen.<br />

Uff, sprach der Pfannenverkäufer: Mehr geht nicht, um zu<br />

überzeugen. Aber: Die rationalen Kriterien sind in der Akquisezeit<br />

gar nicht so sehr die Argumente. Ebenso wichtig sind emotionale<br />

Kriterien wie Begeisterung, Sympathie und Wertschätzung<br />

für das, was wir für das Stadtteilmarketing leisten – und es gibt<br />

noch einen entscheidenden Faktor : die aktuelle Wetterlage !<br />

Wenn an den Tagen der Akquise graue Wolken den Himmel<br />

über Findorff verdunkeln und trüber Dauerregen die Dorffstraßen<br />

flutet, kontakten wir niemanden. Warum das ? Finstere<br />

meteorologische Aussichten durch das Fenster, die offensichtlich<br />

den anstehenden Weltuntergang verkünden, führen nicht selten<br />

dazu, dass AnzeigenkundInnen sich angesichts der Wetterlage<br />

entscheiden, keinen einzigen Euro mehr in Werbung zu investieren,<br />

weil es sich angesichts der deprimierenden Stimmung<br />

nicht mehr lohnt. Wir lesen im Wirtschaftsmagazin »Horizont«:<br />

»Psychologisch betrachtet beeinflusst das Wetter nicht nur unsere<br />

Entscheidungen, sondern auch unsere Zahlungsbereitschaft, die<br />

laut der Studie ›The effect of weather on consumer spending‹<br />

bei Sonnenlicht deutlich höher ausfällt.« Dieses Verhalten ist<br />

menschlich verständlich. Deshalb entscheiden wir uns mit der<br />

Akquise erst loszulegen, wenn die Sonne wieder scheint . Wenn<br />

die Sonne scheint ist alles gut – und die Zukunft kann beginnen.<br />

Optimistisch bleiben ! Wir wünschen Ihnen einen großartigen<br />

Sommer im Dorff und anderswo – mit vielen sonnigen Tagen.<br />

08 l LOUIS BIJAN<br />

Sommer, Sonne, Skateboard ! Für Louis ist skaten am<br />

Schlachthof richtig cool, um den Kopf frei zu kriegen<br />

20 l NADIA UND OCALAN<br />

Im »Zafar« in der Hemmstraße 246 servieren Mutter<br />

und Sohn leckere kurdisch-syrische Gerichte<br />

Check die<br />

Infos<br />

10 l NORA OSLER UND TOBIAS WOLF<br />

Warum die »Füllerei Findorff« und die »Flotte Karotte«<br />

fusionieren und die Münchener Straße neu bespielen<br />

12 l LINUS KASTEN UND TORSTEN RIBBE<br />

Listen ! Lokale Podcaster mit Folgen: Sommersounds<br />

auf www.findorff-gleich-nebenan.de/podcast/listen<br />

18 l THORSTEN VÜLLGRAF<br />

Bluestime in Findorff, Bremen und umzu<br />

22 l FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />

24 l DER STADTIST<br />

26 l AKTIV VOR ORT<br />

28 l DORFFKLATSCH<br />

33 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

34 l SUPERSUSE<br />

Unser Standort in Findorff ist die Hemmstr. 273 (früher: Bindhammer) Tel. 0421 / 845 14 622<br />

Es gibt uns außerdem 2 x in Horn (Universität und LRS Förderzentrum) und 1 x in Huchting<br />

Mit Kopf und für die Hörer: Linus (rechts) und Torsten<br />

(links) produzieren in Findorff jeden Monat einen Podcast<br />

WWW.<strong>FINDORFF</strong>.INFO<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07


PROFILE<br />

q LOUIS BIJAN SKATET IN <strong>FINDORFF</strong> AM SCHLACHTHOF<br />

» Ich möchte so viel skaten wie möglich !«<br />

SKATEBOARDER<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08<br />

LOUIS BIJAN<br />

L<br />

ouis, seit wann skatest Du ?<br />

Seitdem ich in der dritten Klasse bin – und<br />

das sind jetzt schon fast 16 Jahre.<br />

Wie kam es dazu, dass Du mit dem Skaten<br />

angefangen hast ?<br />

Ich habe mich schon im Kindergarten für das<br />

Skaten interessiert. Wir hatten dort die kleinen<br />

Pennyboards, auf denen ich mich immer<br />

ausprobiert habe. Das richtige Skaten hat dann für mich angefangen,<br />

als ich in der dritten Klasse war. Es war eigentlich ein<br />

Zufall. Ich habe eines Tages vor meiner Haustür ein Skateboard<br />

auf dem Sperrmüll gefunden. Das habe ich mitgenommen.<br />

So hat alles angefangen.<br />

Was motiviert Dich zum Skaten ?<br />

Es ist ganz einfach so, dass das Skaten mir super viel Freude<br />

macht. Damit verbunden ist ein Gefühl, das irgendwie ein<br />

Freiheitsgefühl ist. Zugleich ist skaten richtig cool, um den<br />

Kopf frei zu kriegen.<br />

Was sind Deine Ziele als Skater für das Jahr 2024 ?<br />

Ich möchte so viel skaten wie möglich !<br />

Was hast Du diesen Sommer geplant ?<br />

Konkret geplant habe ich noch nichts, aber ich möchte auf<br />

jeden Fall nach Hannover zu dem großen »2er DIY Skatepark«,<br />

den SkaterInnen selbst gebaut haben. Außerdem möchte ich<br />

nach Berlin und Hamburg fahren, um dort ein paar weitere<br />

Skateparks abzuklappern.<br />

Wie wichtig ist die Anlage in Findorff am Schlachthof für Dich ?<br />

Ziemlich wichtig, weil es für mich der Skatepark ist, der für<br />

mich am nächsten ist. Die gute Erreichbarkeit ist für mich vor<br />

allem nach der Arbeit sehr praktisch. Besonders die Minirampe<br />

finde ich super. Die könnte ein bisschen größer sein, aber<br />

ansonsten ist das echt mein »local Park«.<br />

Skaten in Findorff nur Skater aus Findorff oder auch aus<br />

anderen Stadtteilen ?<br />

Ich selbst komme aus Schwachhausen, also am Schlachthof<br />

skaten auch Skater aus anderen Stadtteilen.<br />

Welche Altersgruppen treffen beim skaten auf der Anlage in<br />

Findorff aufeinander ?<br />

So ziemlich alle – von Kindern bis zu Skatern in höherem Alter<br />

sind hier alle dabei.<br />

Wie ist die Stimmung untereinander am Schlachthof ?<br />

Das kommt auf den Tag an, aber meistens sind wir untereinander<br />

ziemlich entspannt. Die Leute sind alle cool miteinander.<br />

Viele lassen auch hier den Abend gemeinsam ausklingen.<br />

Verstehen sich Skater gut mit den Bikern und Scooter Fahrern ?<br />

Mit Bikern verstehen sich die Skater auf jeden Fall, mit Scooter<br />

Fahrern nur bedingt. In meiner Wahrnehmung liegt das aber<br />

nicht an den Scootern, sondern daran, dass die meisten, die auf<br />

Scootern unterwegs sind, Kinder sind, die noch nicht die beste<br />

Wahrnehmung haben. Die fahren einem daher öfter mal in den<br />

Weg. Das geht natürlich vielen auf die Nerven, aber das würde<br />

uns genauso auf die Nerven gehen, wenn die Kids auf dem Bike<br />

oder auf dem Skateboard unterwegs wären.<br />

Ist die Anlage in Findorff wichtig für die Bremer Skate-Szene ?<br />

Für die Szene insgesamt würde ich schon ja sagen – vielleicht<br />

nicht für alle Personen, aber für die Szene schon.<br />

Wer kümmert sich um die Instandhaltung und Finanzierung<br />

der Anlage ?<br />

So weit ich das weiß ist der Schlachthof für die Bowl, den<br />

Snakerun und die Minirampe verantwortlich. Die haben einen<br />

Hausmeister, der sich darum kümmert und die Anlage repariert<br />

und reinigt. Ansonsten wird der Park von der Community der<br />

Skateszene bezahlt und instand gehalten. Das macht alles die<br />

»Schlof*-Community« selbst. (Anmerkung: *Schlachthof)<br />

Du wirst vom Skateshop »Titus Bremen« gesponsert. Was hast<br />

Du durch das Sponsoring für Vorteile ?<br />

»Titus Bremen« sponsert mir sowohl das Skate Equipment als<br />

auch die Klamotten. Das ist für mich eine große Unterstützung,<br />

für die ich sehr dankbar bin.<br />

Wie kam es dazu, dass Du gesponsert wirst ?<br />

Jörg als Inhaber von »Titus Bremen« kannte mich, da ich dort<br />

Stammkunde war und ich immer bei lokalen Skate-Contests<br />

dabei war. Irgendwann haben sie meinen Social-Media-Account<br />

gesehen. Ich denke, ihnen hat die Art gefallen wie ich meine<br />

Videos produziere. Ich denke, mein Erscheinungsbild passt<br />

einfach gut zu »Titus Bremen«.<br />

Skaten ist seit 2020 olympische Disziplin. Könntest Du dir<br />

vorstellen, an der Olympiade 2024 als Skater teilzunehmen ?<br />

Nein, auf keinen Fall. Ich war einmal bei der Deutschen Skateboard<br />

Meisterschaft dabei. Da war mir schon zu viel Publikum.<br />

Generell ist es nicht so mein Ding, wenn man einen »Run« fährt<br />

und alle Augen auf einem sind.<br />

Einmal im Jahr findet auf der Anlage am Schlachthof die<br />

»Endless Grind Session« statt. Was passiert dort ?<br />

Der »Endless Grind« ist der einzige Contest in Bremen, bei dem<br />

es nur um Oldschool Tricks geht – alte Tricks, die es seit Beginn<br />

des Skatens gibt. Der Contest soll vor allem Spaß machen.<br />

▼ MEHR ÜBER LOUIS BIJAN<br />

Videos und Bilder auf www.instagram.com/420shuvit<br />

Interview: Marlene Kurz, Fotos: Patrick Mikulski,<br />

www.reflectionworks.eu, Titel: Kerstin Rolfes ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09


PROFILE<br />

q DIE »FLOTTE KAROTTE« UND »FÜLLEREI <strong>FINDORFF</strong>« HANDELN ZUKÜNFTIG UNTER EINEM DACH<br />

» Gemeinsam sind wir stärker ! «<br />

NORA OSLER<br />

TOBIAS WOLF<br />

FLOTTEFUSION<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />

N<br />

ora und Tobias, es gibt Neuigkeiten im<br />

Findorffer Einzelhandel: Die »Füllerei<br />

Findorff« und die »Flotte Karotte« werden<br />

demnächst bei uns im Stadtteil fusionieren.Wie<br />

kam es dazu ?<br />

Nora: Tobias kam auf mich zu, als klar<br />

war, dass seine Geschäftspartnerin aussteigt.<br />

Nach einigen Gesprächen hatten<br />

wir das Gefühl: Hier kommt zusammen,<br />

was schon lange zusammen gehört.<br />

Neuer Standort ist demnächst in der Münchener Straße 66/72.<br />

Dort war viele Jahre der EDEKA von Jörn Harste ansässig.<br />

Danach gastierte dort kurz der Lieferdienst »Gorillas«, der<br />

von dem Unternehmen »Getir« aufgekauft wurde – und seit<br />

Mitte Mai ganz weg ist aus Deutschland. Ihr hingegen seid als<br />

bodenständige EinzelhändlerInnen in Findorff fest verwurzelt.<br />

Warum habt Ihr Euch gemeinsam für die Fusion entschieden ?<br />

Tobias: Es war klar, dass neue Räume her müssen. Unsere beiden<br />

Standorte gefallen uns gut, bieten aber für etwas Gemeinsames<br />

nicht genug Platz. Da kamen die Räumlichkeiten gerade<br />

recht, da sie auch gut zwischen unseren bisherigen Läden liegen.<br />

Nora: ... und die Füllerei platzt schon länger aus allen Nähten,<br />

nicht nur im Laden. Was niemand sieht ist das Lager dahinter.<br />

Zukünftig freuen wir uns drauf, wieder viel mehr Bewegungsfreiheit<br />

und Gestaltungsspielraum zu haben.<br />

Wie ist die Inhaberschaft untereinander geklärt ?<br />

Tobias: Wir gründen gemeinsam ein neues Unternehmen und<br />

führen die Geschäfte gleichberechtigt. Wir kommen ja aus derselben<br />

Richtung – aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten.<br />

Also werden wir uns an vielen Stellen gut ergänzen und gleichzeitig<br />

von unserer langjährigen Erfahrung profitieren.<br />

Der Unverpacktladen »Füllerei Findorff« und der Bioladen<br />

»Flotte Karotte« sind relativ klein und gemütlich. Man fühlte<br />

sich immer sofort persönlich angesprochen. Bleibt es auch<br />

auf der größeren Fläche dabei ? Was ist geplant, um nicht nur<br />

StammkundInnen weiterhin das gute Gefühl zu vermitteln,<br />

auch in den neuen Räumlichkeiten genau richtig zu sein ?<br />

Nora: Natürlich bieten wir auch am neuen Standort eine schöne<br />

Atmosphäre. Eine ansprechende Gestaltung mit der alle sich<br />

willkommen fühlen können ist uns extrem wichtig. Daran ändert<br />

sich nichts. Allein schon durch unsere individuelle Einrichtung<br />

und den großen Anteil unverpackter Ware wird es wieder<br />

ein besonderer Laden, wo sich Menschen gerne treffen.<br />

Wird es zur Belebung ein kleines Café zum Verweilen geben ?<br />

Tobias: Es wird auf jeden Fall einen Bereich zum Verweilen<br />

geben. Kleine Leckereien haben wir ja sowieso im Sortiment.<br />

Ob wir den Betrieb eines richtigen Cafés einrichten wollen,<br />

wissen wir derzeit noch nicht. Das hängt von ganz verschiedenen<br />

Faktoren ab. Zunächst ist es uns wichtig, den neuen Laden<br />

zu etablieren.<br />

Man konnte bisher in der »Flotten Karotte« mit und ohne<br />

Mitgliedschaft einkaufen. Nora hatte für die »Füllerei Findorff«<br />

zuletzt ein »Prepaid-Modell« umgesetzt. Wie bringt Ihr beide<br />

Modelle für eine regelmäßige Unterstützung durch die Kundinnen<br />

und Kunden zusammen – die auch für den nachhaltigen<br />

Handel in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch wichtiger<br />

geworden ist ?<br />

Nora: Wir glauben, dass das alles perfekt zusammen passt. Wir<br />

sind ein Laden für alle, in dem sich Mitglieder durch Zahlung<br />

eines Beitrages günstigere Preise sichern können. Zusätzlich<br />

gibt es für alle die Möglichkeit, ein Konto anzulegen und von<br />

dem jeweiligen Guthaben einzukaufen. Für uns bringt dieses<br />

Angebot Sicherheit, Liquidität und man spart die EC-Gebühren.<br />

Es hat sich gezeigt, dass dieses Model extrem praktisch ist und<br />

von unseren KundInnen tatsächlich sehr geschätzt wird.<br />

Wird es auch ein erweitertes Sortiment geben ?<br />

Tobias: Wir starten mit dem was da ist. Dann optimieren wir<br />

im Laufe der Zeit. Aber wir können verraten, dass wir durchaus<br />

eine Liste mit Ideen und Wünschen haben. Der zusätzliche<br />

Platz, den wir haben werden, regt natürlich die Fantasie an. <br />

Damit Eins plus Eins mehr als Eins ergibt: Welche Synergien<br />

wünscht Ihr Euch für das gemeinsame Projekt in Findorff ?<br />

Tobias: Wir hoffen, dass neben den StammkundInnen weitere<br />

Menschen den Weg zu uns finden und den Standort beleben.<br />

Nora: Außerdem werden wir unsere Zusammenarbeit bspw.<br />

mit der »Klimazone Bremen-Findorff«, »fietje«, dem »adfc« und<br />

anderen Projekten ausbauen. Wir glauben, dass wir ein tolles<br />

Angebot schaffen werden, bei dem für alle etwas dabei ist.<br />

Tobias: Wir freuen uns auf das Feedback aus dem Stadtteil –<br />

und sehen uns dann zur Eröffnung nach den Sommerferien.<br />

▼ ÜBER NORA OSLER UND TOBIAS WOLF<br />

Den Bioladen »Flotte Karotte« gibt es seit 2001. Nicole Kahla<br />

und Tobias Wolf sind seit 2004 dabei. Nicole Kahla scheidet<br />

dieses Jahr aus persönlichen Gründen aus. Nora Osler ist einst<br />

durch ihre selbstständige Tätigkeit als Polsterin nach Findorff<br />

gekommen. Ende 2019 ließ sie alle Jobs hinter sich, um sich<br />

fortan auf die »Füllerei Findorff«. zu konzentrieren. Nora und<br />

Tobias finden Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Leben<br />

wichtig – und sind dafür mit besonderen Geschäftsmodellen<br />

aus Findorff nicht mehr wegzudenken. Aktuelle Infos zur<br />

Eröffnung im Sommer gibt es in den Läden und im Dorffunk,<br />

da der Termin zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt war.<br />

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Pressefoto ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11


PROFILE<br />

q LINUS KASTEN UND TORSTEN RIBBE REDEN IM PODCAST »LISTEN!« ÜBER MUSIK<br />

» Wir setzen uns musikalisch keine Grenzen.«<br />

TORSTEN RIBBE<br />

LINUS KASTEN<br />

PODCASTER<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12<br />

L<br />

inus und Torsten, Ihr produziert jeden<br />

Monat einen Podcast in Findorff. Ein Podcast<br />

ist eine Art »Radiosendung« in einem<br />

Audioformat, das man im Internet sofort<br />

und jederzeit abspielen oder herunterladen<br />

und später anhören kann. Um was geht es<br />

bei »Listen! Linus und Torsten reden über<br />

Musik« ?<br />

Torsten: Der Name sagt es bereits: In dem<br />

Podcast erzählen wir beide etwas über Musik, die für uns eine<br />

besondere Bedeutung hat. Es gibt jeden Monat ein bestimmtes<br />

Thema. Dazu spielen wir passende Songs an.<br />

Wie kam es zu der Idee für »Listen !« ?<br />

Linus: Wir haben uns schon immer gegenseitig Musik vorgespielt<br />

und uns darüber unterhalten. Wenn wir dabei mit anderen<br />

Leuten zusammen waren, sind die schnell genervt gewesen,<br />

weil unsere Unterhaltungen oft sehr speziell sind. Irgendwann<br />

haben wir uns gedacht, dass es schön wäre, unsere Gespräche<br />

über Musik jenen Menschen zu präsentieren, die sich wirklich<br />

dafür interessieren.<br />

Torsten: Wir wollten das Zuhören unserer Dialoge über Songs<br />

und MusikerInnen auf eine freiwillige Basis stellen – und nicht<br />

weiter Leute zwingen, unser Wissen unfreiwillig zu ertragen,<br />

wenn die eigentliche Absicht zum Beispiel vielleicht einfach<br />

nur war, mit uns zu feiern.<br />

Jede der bisher über <strong>30</strong> von Euch produzierten Folgen hat<br />

bestimmte Rubriken und ein Hauptthema, wie Songs, die sich<br />

um »Hunde und Katzen« drehen, nachzuhören in Folge 28.<br />

Wonach richtet sich die Auswahl des jeweiligen Themas ?<br />

Linus: Die Auswahl der Themen ist ganz unterschiedlich.<br />

Manchmal leiten wir den Schwerpunkt aus der Jahreszeit ab<br />

oder von einem bestimmten Ereignis im jeweiligen Monat.<br />

Zum Frühling gab es zum Beispiel eine Podcast-Folge zum<br />

Thema »Blumen«. Dazu gibt es eine sehr abwechslungsreiche<br />

Auswahl an Songs. Wir haben natürlich auch andere Ideen –<br />

und ab und zu bekommen wir auch Vorschläge von Hörer-<br />

Innen, FreundInnen und Bekannten.<br />

Was braucht es an technischen Voraussetzungen, um mit<br />

einem eigenen Podcast an den Start zu gehen ?<br />

Linus: Grundsätzlich braucht man heute keine aufwendigen<br />

technischen Einrichtungen und Geräte mehr. Theoretisch reicht<br />

als Aufnahmegerät ein Laptop – und auch ein Smartphone wäre<br />

ausreichend. Wenn es etwas professioneller klingen soll schafft<br />

man sich für Podcasts geeignete Mikrofone an. Wir haben zudem<br />

auch ein Mischpult, das speziell für Aufnahmen von Podcasts<br />

optimiert ist, mit dem man bspw. Jingles einspielen kann.<br />

Welche Arten von Musik werden in den ca. 45 Minuten<br />

langen Podcast-Folgen präsentiert ?<br />

Torsten: Wir setzen uns musikalisch keine Grenzen und schöpfen<br />

aus dem gesamten Angebot populärer Musik – von Country<br />

über Jazz, von Hard Rock zu Progressive Rock sind wir ziemlich<br />

offen. Wir kategorisieren Musik auch nicht, außer vielleicht<br />

in »gut« und »nicht so gut«. Dabei bemühen wir uns, unseren<br />

jeweils unterschiedlichen Musikgeschmack in einer abwechslungsreichen<br />

Auswahl zusammenzuführen und diese Songs<br />

mehr oder weniger wild zu mischen – was uns, wie wir finden,<br />

auch meistens gelingt.<br />

Seid Ihr als Musikliebhaber popkulturelle Nerds ?<br />

Torsten: Ja.<br />

Linus: Jaaaaa !<br />

Musiknerd wird man in der Regel in jungen Jahren. Welche<br />

MusikerInnen haben Euch wann geprägt ?<br />

Linus: Ich wurde durch die Plattensammlung meines Vaters<br />

geprägt, der sehr viele Vinylschallplatten hatte – und mich damit<br />

früh musikalisch »infiziert« hat. Zunächst mit einem Stapel<br />

ausrangierter Singles von Elvis Presley oder der Everly Brothers,<br />

einem Gitarren- und Gesangsduo aus den Fünfziger Jahren. Ich<br />

habe dann angefangen Musik weiterer Genres zu hören, habe<br />

mir im Grundschulalter meine ersten Schallplatten gekauft und<br />

bin Ende der Achtziger auf CDs umgestiegen.<br />

Torsten: Bei mir ist die musikalische Sozialisation ohne die väterliche<br />

Unterstützung erfolgt. Anfang der Siebziger Jahre habe<br />

ich im Alter von zwölf oder dreizehn Jahren angefangen, mich<br />

für »normale« Popmusik zu interessieren. Gestartet bin ich mit<br />

Glamrock und irgendwie aufregenden Bands wie »Sweet« und<br />

»Slade«, die damals sehr angesagt waren. u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13


q LINUS KASTEN UND TORSTEN RIBBE IM INTERVIEW<br />

» Ich bin immer noch gern in den Siebzigern unterwegs. «<br />

Gestaltet Ihr die Songauswahl aus Euren Sammlungen?<br />

Linus: Meistens ist das so.<br />

Wer öffentlich Musik aufführt zahlt für die Nutzungsrechte<br />

über die GEMA gutes Geld an die UrheberInnen. Die GEMA<br />

ist die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische<br />

Vervielfältigungsrechte. Wie ist die Abgabe an die<br />

GEMA für Euren Podcast geregelt?<br />

Torsten: Wir haben uns darüber im Vorfeld erkundigt – mit<br />

dem Ergebnis, dass auch wir als kleine Podcaster eine stattliche<br />

Gebühr für jeden verwendeten Song zahlen müssen. Die GEMA<br />

rechnet pro Minute ab. Jede Minute Musik im Podcast kostet<br />

uns 5,00 Euro. Unser Jahresetat sind etwa 900,00 Euro.<br />

Dann passierten zwei Dinge, die mein musikalisches Spektrum<br />

erweitert haben: Ich habe zuerst durch Freunde und dann durch<br />

ältere Spieler im Handballverein neue Musik kennengelernt,<br />

die mir die Welt progressiver Bands wie »Genesis«, »Yes« und<br />

»Frank Zappa and The Mothers of Invention« eröffnet hat. Bei<br />

mir begann der Prozess also etwas später als bei Linus, aber das<br />

Interesse an diesem besonders kreativen Jahrzehnt mit vielen<br />

wegweisenden Bands ist bis heute geblieben, und musikalisch<br />

bin ich immer noch gern in den Siebzigern unterwegs – natürlich<br />

ohne die Jahre danach zu ignorieren. Auch heute gibt es<br />

tolle Musik zu entdecken.<br />

Ihr besitzt beide umfangreiche Schallplattensammlungen.<br />

Wieviele Tonträger besitzt jeder von Euch ?<br />

Linus: Ich besitze ca. 4.000 CDs und etwa 600 Schallplatten.<br />

Torsten: Meine Sammlung ist ein wenig kleiner. Geschätzt habe<br />

ich ca. 3.000 CDs und noch einige hundert Vinylplatten. CDs<br />

habe ich genug gesammelt. Da bin ich eigentlich am Ende, aber<br />

ich könnte mir vorstellen, mich demnächst auf Schallplattenbörsen<br />

herumzutreiben, um noch ein paar weitere neue, bzw.<br />

alte Vinylplatten zu sammeln.<br />

Linus: Deshalb erscheint unser Podcast auch nur einmal im<br />

Monat. Mehr könnten wir uns gar nicht leisten. Wir haben pro<br />

Folge etwa einen Anteil von 15 Minuten Musik.<br />

Kann man mit dem Podcast auch Geld verdienen – oder soll<br />

»Listen !« nur ein teures Hobby bleiben, das Euch und den<br />

HörerInnen einfach nur Spaß macht ?<br />

Linus: Angeblich soll man auch als kleine Podcaster etwas Geld<br />

verdienen können. Aber ich kann mir das nicht vorstellen, dass<br />

bspw. durch Werbespots so viel hereinkommt, um die Ausgaben<br />

zu decken und zugleich etwas Gewinn zu machen.<br />

Torsten: Es wäre natürlich tatsächlich ganz schön, wenn man<br />

einen Teil der Kosten wieder reinbekommen würde, aber mit<br />

»Listen !« Geld zu verdienen war nie unsere Intention.<br />

Eine Weiterentwicklung des Podcasts als »Radio Findorff« ist<br />

also nicht geplant ?<br />

Linus: Noch nicht ! (lacht)<br />

Torsten: Stell Dir vor, wir hätten einen Radiosender und könnten<br />

es uns leisten, die Musikstücke komplett auszuspielen !<br />

Gibt es eine Internetseite, auf der alle Folgen abrufbar sind ?<br />

Torsten: Auf »Apple Podcasts» und »Spotify« liegt alles bestens<br />

hörbar bereit, was jemals von uns veröffentlicht wurde. u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14


q LINUS KASTEN UND TORSTEN RIBBE IM INTERVIEW<br />

» Man hört uns überall, wo man Podcasts abrufen kann.«<br />

Wieviele HörerInnen hat Euer Podcast »Listen !« derzeit ?<br />

Linus: Jede Folge hat ca. 500 bis 600 Abrufe. Wir haben nicht<br />

nur eine Anzahl an HörerInnen in Deutschland, sondern zum<br />

Beispiel auch in der Schweiz. In Jordanien hatten wir einmal<br />

eine ganz heiße Phase: Laut »Apple Podcasts« wurden wir dort<br />

zwei, drei Monate sehr intensiv gehört. Aber wir würden uns<br />

natürlich freuen, wenn möglichst viele der 25.000 FindorfferInnen<br />

unseren Podcast für sich entdecken würden.<br />

Erfahrt Ihr viel Resonanz seitens Eurer Hörerschaft ?<br />

Torsten: Wir würden uns wünschen, es wäre mehr.<br />

Linus: Die Mailbox zum Podcast liegt mehr oder weniger brach.<br />

Auch auf unserer Facebook-Seite sind es meistens immer die<br />

gleichen Leute, die jede neue Folge kommentieren.<br />

Gibt es einen Newsletter, den jedeR abonnieren kann ?<br />

Torsten: Einen richtigen Newsletter gibt es nicht, aber eine<br />

Facebook-Seite, auf der wir neue Folgen ankündigen oder auch<br />

an vergangene erinnern.<br />

Linus: Und wer unseren Podcast abonniert hat, bekommt<br />

automatisch eine Nachricht, wenn jeden ersten Donnerstag im<br />

Monat wieder eine neue Folge von »Listen !« online geht.<br />

▼ ÜBER TORSTEN RIBBE & LINUS KASTEN<br />

Linus Kasten und Torsten Ribbe nehmen einmal im Monat den<br />

Podcast »Listen !« in Findorff auf – ganz pragmatisch mit entsprechender<br />

technischer Ausstattung im Esszimmer von Torsten.<br />

In dem Podcast der Hobby-Moderatoren dreht sich alles<br />

um das Thema Musik. Torsten hat beruflich bei einer Reederei<br />

gearbeitet und ist mittlerweile im agilen Ruhestand. Er spielte<br />

früher Querflöte in einer Progressive-Folk-Band<br />

und singt heute in seiner Freizeit in zwei Chören. Auch Linus<br />

hat in seinem Alltag viel mit Musik zu tun. Er ist Musiklehrer,<br />

war früher Torstens Chorleiter und singt in einem Vocal-Jazz-<br />

Quartett. Die beiden Musikfans spielen in ihren Podcast-Folgen<br />

jeweils kurz mehrere Songs an und unterhalten sich darüber.<br />

Linus und Torsten haben einen ähnlichen Musikgeschmack,<br />

aber besonders interessant wird es immer dann, wenn dem<br />

nicht so ist. Die Links zu »Listen ! Linus und Torsten reden<br />

über Musik« gibt es auf »Apple Podcasts» und »Spotify«, wo seit<br />

dem 6. Juni auch die neueste Folge zu hören ist. Der Podcast<br />

wird zudem promoted durch <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />

auf dem lebendigsten Onlineportal für unseren Stadtteil unter<br />

www.findorff-gleich-nebenan.de/podcast/listen<br />

Interview: Marlene Kurz, Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16


PROFILE<br />

q THORSTEN VÜLLGRAF SPIELT ACOUSTIC BLUES & FOLK<br />

» Geld ist nicht mehr so wichtig.«<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18<br />

THORSTEN VÜLLGRAF<br />

SOLOMUSIKER<br />

T<br />

horsten, Du bist Musiker und Gitarrenlehrer.<br />

Wie bist Du zur Musik gekommen ?<br />

Ich komme aus einer sehr musikalischen<br />

Familie. Meine Eltern haben sich während<br />

eines Gesangsstudiums kennengelernt.<br />

Mein Bruder ist Berufsmusiker – und so<br />

kam auch ich unweigerlich zur Musik.<br />

Früher hast Du als Ergotherapeut gearbeitet.<br />

Machst Du diesen Beruf immer noch<br />

oder lebst Du mittlerweile ausschließlich von der Musik ?<br />

Ich lebe mittlerweile komplett von der Musik.<br />

Woher kam die Idee als Straßenmusiker zu arbeiten ?<br />

Vor einigen Jahren hatte ich eine lebensbedrohende Krankheit.<br />

Wenn das Ende absehbar wird, wünscht sich niemand mehr,<br />

Zeit im Büro verbracht zu haben. Die Dinge kriegen dann<br />

eine andere Gewichtung. Geld ist nicht mehr so wichtig.<br />

Die Beziehung zum den Liebsten hingegen wird viel wichtiger.<br />

Für mich war die Musik außerdem schon immer wichtig –<br />

und ich bin dann endgültig vor acht Jahren hauptberuflich<br />

zur Musik gewechselt.<br />

Man kennt Dich auch in Findorff. Was magst Du daran, live<br />

am Findorffmarkt und in den Straßen aufzutreten ?<br />

Zunächst muss ich sagen, hier im Stadtteil am Findorffmarkt<br />

gibt es ein sehr wohlwollendes Publikum. Das war ja auch<br />

quasi alles der Situation mit Corona geschuldet, dass man dort<br />

sehr häufig war. Es gab einige Leute im Stadtteil, die mich als<br />

»Soundtrack vom Findorffmarkt« bezeichnet haben. Das war<br />

für mich echt eine Ehre. Die Freundlichkeit der FindorfferInnen<br />

schlug mir entgegen, und das nicht nur, weil die Leute gutes<br />

Geld in den Gitarrenkoffer geworfen haben. Manche brachten<br />

mir Blumen oder eine Flasche Wein vorbei. Manche servierten<br />

mir auch unaufgefordert einen Cappucino. Auch die umliegenden<br />

MarktbeschickerInnen, in deren Nähe ich stehe, müssen ja<br />

den ganzen Vormittag hören, was ich so produziere – und dass<br />

man mit denen so nett in Kontakt ist, ist wirklich schön.<br />

Welche Instrumente kannst Du spielen ?<br />

Mein Hauptinstrument ist die Gitarre. Ich spiele aber auch ein<br />

bisschen Blues-Harp, wenn ich live auftrete. Ansonsten bin ich<br />

eigentlich über das Klavier zur Gitarre gekommen. Ich habe<br />

eine zeitlang Improvisationstheater mit dem Klavier begleitet.<br />

Dadurch bin ich wieder zur Musik gekommen. Dudelsack habe<br />

ich bei Bedarf auch noch im Angebot – und ein paar Flöten.<br />

Von allem so ein bisschen, aber vor allem spiele ich Gitarre.<br />

Wie reagieren PassantInnen, wenn sie Dich musizierend auf der<br />

Straße sehen ? Sind die FindorfferInnen spendabel ?<br />

Eigentlich sollte man über Geld nicht reden, aber es ist ganz<br />

spannend. Direkt nach Corona war es recht lohnenswert für<br />

mich. Mittlerweile ist das in Zeiten des Ukraine-Krieges und<br />

der Inflation vorbei. Von »lohnen« kann leider nicht mehr die<br />

Rede sein. Es geht eher viel um das Kontakten und Netzwerken,<br />

wobei ich hoffe, dass ich auch für Privatfeiern und als Gitarrenlehrer<br />

gebucht werde.<br />

Hast Du einen Lieblingssong, den Du spielst ? Wenn ja: Welcher<br />

ist das und was magst Du an dem Song ?<br />

Natürlich mag ich die Songs, die ich selbst geschrieben habe.<br />

Die spiele ich sehr gern, weil die einen persönlichen Bezug zu<br />

mir haben. Ich habe zum Beispiel einen Song für meinen Bruder<br />

geschrieben, in dem ich im Text Szenen aus unserer Kindheit<br />

beschreibe. Diesen Song mag ich sehr gern, aber auch »Coffee<br />

& Wine« von Tim Lothar. Das ist ein Titel, den ich besonders<br />

mag. Der passt auch super zum Findorffmarkt, da ich ja ganz<br />

in der Nähe des Kaffeestandes spiele.<br />

Welche Musikrichtungen spielst du ?<br />

Ich spiele vorwiegend Acoustic Blues and Folk.<br />

Du hast zwei CDs veröffentlicht. Verkaufen die sich gut ?<br />

Bei Konzerten verkaufen die sich recht gut: Wenn die Leute<br />

einen schönen Abend hatten greifen sie oft zu. Ansonsten kann<br />

man die Cds auch unter www.vuellgraf.de bestellen.<br />

Was ist bisher Dein größter musikalischer Erfolg ?<br />

Ich habe im letzten August auf dem Domplatz Festival in Verden<br />

für die Band »Karat« den Opener gemacht. Das war mit 1.200<br />

Leuten ausverkauft – und schon recht aufregend für mich.<br />

Spielst Du nur in Bremen oder auch in anderen Städten ?<br />

Ich spiele im Norddeutschen Raum im Umkreis von 100 Kilometern.<br />

Weiter entfernt wird es weniger lohnenswert, da man<br />

hohe Kosten für Anfahrt und Unterkunft hat.<br />

Wo und wann trittst Du 2024 in Findorff auf ?<br />

Wenn die Sparkasse am neuen Standort in der Admiralstraße<br />

öffnet, hoffe ich natürlich dabei zu sein. Ansonsten spiele ich<br />

momentan nicht direkt in Findorff, aber in Bremen steht noch<br />

einiges an Live-Auftritten an. Alle meine Konzerttermine kann<br />

man jederzeit aktuell auf meiner Internetseite nachlesen.<br />

▼ ÜBER THORSTEN VÜLLGRAF<br />

Thorsten Vüllgraf kommt aus einem musikalischen Haushalt.<br />

Er hat schon als Kind angefangen zu musizieren. Nach Jahren<br />

der Berufstätigkeit als Ergotherapeut und Taxifahrer entschied<br />

er sich 2018 komplett auf die Musik zu setzen – aufgrund einer<br />

schweren Krankheit. Seitdem hat er zwei CDs veröffentlicht<br />

und auf zahlreichen Konzerten live gespielt. Auch 2024 wird<br />

man ihm auf etlichen Konzerten in Bremen und umzu begegnen.<br />

Ausführliche Informationen gibt es auf www.vuellgraf.de<br />

Interview: Marlene Kurz, Foto: Stephan Gröger ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 19


PROFILE<br />

q MUTTER UND SOHN BETREIBEN IN <strong>FINDORFF</strong> DAS »ZAFAR«<br />

» Findorff hat sich für uns entschieden.«<br />

NADIA<br />

OWelches ist das beliebteste Gericht ?<br />

calan, seit wann gibt es Euer Restaurant<br />

»Zafar« in der Hemmstraße 246 ?<br />

Ocalan: Seit nicht ganz zwei Jahren.<br />

Was steht bei Euch auf der Speisekarte ?<br />

Ocalan: Wir bieten unseren Gästen eine<br />

gute Auswahl an kurdisch-syrischen Gerichten.<br />

Alles ist sehr lecker und frisch.<br />

Ocalan: Unsere Gäste bestellen gern Gerichte mit Grillfleisch.<br />

Wenn es um spezifische Gerichte geht, ist die »Kabse« ganz vorn<br />

dabei. Kabse ist ein beliebtes arabisches Reisgericht, das als<br />

Hauptspeise entweder als Kabsah mit Lamm oder als Kabsa bil<br />

Dajaj mit Huhn serviert wird. Sehr gern wird auch unser nach einem<br />

traditionellen Beduinen-Rezept angerichtetes Lammgericht<br />

mit Tomaten und Paprika in einer Tonschale genommen.<br />

Es gibt im »Zafar« auch einen Mittagstisch. Wie gestaltet der<br />

sich und was kosten die Gerichte ?<br />

Ocalan: Unser Mittagstisch bietet jede Woche drei bis vier sehr<br />

leckere Gerichte. Es ist auch immer ein Gericht für Veganer und<br />

Vegetarierinnen dabei. Mittagstisch im »Zafar« ist durchgehend<br />

von 12:00 bis 16:00 Uhr. Unsere Gerichte kosten ungefähr<br />

zwischen elf und dreizehn Euro.<br />

Wer kocht bei Euch ?<br />

Ocalan: Meine Mama Nadja. Ich betreue unsere Gäste.<br />

Ocalan: Es war schon immer der Traum von Nadja ein eigenes<br />

Restaurant zu eröffnen. Es hat nur etwas gedauert. (lacht)<br />

Warum habt Ihr Euch für das »Zafar« unser schönes Findorff<br />

als Standort ausgesucht ?<br />

Ocalan: Wir haben uns nicht für Findorff entschieden. Findorff<br />

hat sich für uns entschieden. (lacht)<br />

Was bedeutet »Zafar« und wieso habt Ihr für Euer Restaurant<br />

diesen Namen gewählt ?<br />

Ocalan: »Zafar« heißt ganz einfach Reise. Ich war am Anfang<br />

für den Namen »Herz und Seele«, aber Mama war der Name zu<br />

lang. Sie hat sie sich dann doch für »Zafar« entschieden.<br />

Wie wichtig sind frische Zutaten für Eure Küche ?<br />

Nadia: Wenn ich als Gast in ein Restaurant gehe möchte ich<br />

frisches Essen. Das soll lecker, sauber und gut sein. Deshalb<br />

sind frische Zutaten sehr wichtig. Ich möchte meinen Gästen<br />

frisch zubereitete Gerichte bieten. Das ist mir sehr wichtig.<br />

Als Mutter und Sohn: Seid Ihr Euch immer über alles einig ?<br />

Nadia: Nicht immer, aber meistens.<br />

Ocalan: Wir versuchen uns zu einigen.<br />

Ocalan, könntest Du Dir auch einen anderen Beruf vorstellen ?<br />

Ocalan: Ich bin nur wegen Mama hier, um ihr zu helfen. Mein<br />

Traum ist es, Juwelier zu werden. Ich suche dafür einen guten<br />

Ausbildungsplatz. Aber Gastronom zu sein ist auch schön.<br />

OCALAN<br />

FAMILIENDUO<br />

Nadia, wo hast Du gelernt zu kochen und woher kam die Idee,<br />

ein Restaurant zu eröffnen ?<br />

Nadia: Ich habe in meiner Heimat Syrien und im Libanon die<br />

große arabische Küche kennengelernt. Als ich nach Deutschland<br />

kam, habe ich weiter gekocht. Ich habe bspw. im »Bestial«<br />

und für das »Focke-Museum« gekocht. In Deutschland habe ich<br />

eine Ausbildung zur Köchin gemacht und bin offiziell gelernte<br />

Köchin.<br />

▼ MEHR ÜBER DAS »ZAFAR«<br />

»Zafar« ist ein kurdisch-syrisches Restaurant in Findorff in der<br />

Hemmstraße 246. Geöffnet ist täglich von 11:<strong>30</strong> bis 23:00 Uhr.<br />

Am Mittwoch ist Ruhetag. Reservieren kann man unter Telefon<br />

0421 / 43 <strong>30</strong> 06 57. Die komplette Speisekarte gibt es online als<br />

Download auf www.zafarrestaurant.de<br />

Interview: Marlene Kurz, Foto: Mathias Rätsch ▲<br />

Für unseren Standort in Bremen suchen wir Dich !<br />

Als mittelständisches Unternehmen sind wir spezialisiert auf mobile Stromversorgung für<br />

Veranstaltungen aller Art (Jahrmarkt, Open Air / Indoor, Messe) in Bremen und Bremerhaven.<br />

Was wir uns von dir wünschen: Abgeschlossene<br />

Ausbildung als Elektroniker, Elektrotechniker<br />

oder Elektriker (m/w/d) jeder Art.<br />

Außerdem suchen wir eine Bürokraft (m/w/d).<br />

Jetzt ganz einfach per E-Mail bewerben:<br />

info@elektro-wehmann.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 20<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 21


FIF<br />

q WIE DIE KINDER VON »FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong>« NATUR ERFAHREN<br />

»Ein Naturerlebnis entsteht aus dem Gefühl heraus.«<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 22 | PROMOTION<br />

KLEINE GÄRTNER<br />

AUFPARZELLE<br />

H<br />

allo Dennis, Du bist Erzieher bei<br />

»Familien in Findorff«. Geht ihr mit den<br />

Kindergartengruppen bei jedem Wetter<br />

zur Parzelle ?<br />

Wie es sprichwörtlich nur falsche<br />

Kleidung, aber kein schlechtes Wetter<br />

gibt, versuchen wir zwischen Mai und<br />

Oktober regelmäßig einmal die Woche<br />

auf der Parzelle zu sein. Natürlich<br />

gibt es auch Ausnahmen, wie Gewitter, Sturm und/oder<br />

Starkregen.<br />

Was versteht Ihr unter Naturerlebnissen ?<br />

Ein Naturerlebnis entsteht aus dem Gefühl heraus. Unsere<br />

Parzelle ist umgeben von alten Bäumen und Büschen. In den<br />

schönen Monaten leuchtet das Grundstück in verschiedensten<br />

Grüntönen. Wie uns Erwachsenen, gibt dieser Anblick auch den<br />

Kindern ein Gefühl von Freiheit und innerer Ruhe. Es hat etwas<br />

sehr Ursprüngliches, den halben Tag in der Natur zu verbringen.<br />

Die Kinder spüren die Frische am Morgen, genauso wie im besten<br />

Fall die wärmenden Sonnenstrahlen am Vormittag. Die Einflüsse<br />

der Natur sind viel präsenter als im »normalen« Alltag. Das<br />

Frühstücken unter freiem Himmel ist nur ein Aspekt von vielen,<br />

die den Parzellentag zu einem Naturerlebnis werden lassen.<br />

Weshalb sind Naturerfahrungen wichtig ?<br />

Einer der wichtigsten Punkte ist unserer Meinung nach der,<br />

dass Kinder sich deutlich kreativer ausleben können, als sie<br />

es beispielsweise in geschlossenen Räumen, aber auch auf<br />

Spielplätzen mit vorgegebenen Spielgeräten tun würden. Wir<br />

erleben regelmäßig, wie die Kinder teils über Stunden ihrem<br />

kreativen Tun nachgehen, indem sie wortwörtlich über Stock<br />

und Stein springen. Diese »grünen Umgebungen« sind sowohl<br />

für Erwachsene als auch für Kinder nicht zu unterschätzen.<br />

So abgedroschen es klingen mag, bieten sie eine beruhigende<br />

Pause vom oft überladenen Alltag. Nicht zu vergessen sind<br />

natürlich die sensorischen und motorischen Fähigkeiten,<br />

die in der Natur vermehrt geschult werden.<br />

Was können die Kinder hier erleben ?<br />

Die Kinder klettern gerne auf den Bäumen, verstecken sich<br />

hinter Büschen oder unserem Tipi. Die Fantasie der Kinder ist<br />

ständig angeregt und lässt immer neue Szenarien entstehen.<br />

Beim Pflanzen und Ernten von Nahrungsmitteln lernen die<br />

Kinder den direkten Zusammenhang von Natureinflüssen<br />

und Nahrung. Im Herbst sitzen wir zu besonderen Anlässen<br />

gemeinsam am Lagerfeuer und backen Stockbrot. Das ist<br />

eines der ganz besonderen Erlebnisse für die Kinder.<br />

Die Fläche für gefahrloses und ungestörtes Spielen im Freien ist<br />

kleiner geworden. Besonders Stadtkinder sind davon betroffen.<br />

Bietet »ein Tag auf der Parzelle« dafür einen Ausgleich ?<br />

Dennis Schmidt, Erzieher bei Familien in Findorff e.V.<br />

Er bietet in erster Linie einen Ausgleich vom Alltag in der<br />

Kita-Gruppe. Die Lautstärke ist erheblich geringer und die<br />

natürliche Umgebung wirkt beruhigend auf die Kinder. Uns als<br />

ErzieherInnen ist wichtig, zumindest einmal die Woche einen<br />

Raum zu schaffen, den die Kinder frei erkunden und erleben<br />

können – sei es durch den Kontakt zu Tieren wie Fledermäusen,<br />

Schnecken, Insekten und Mäusen oder Erfahrungen durch das<br />

Pflanzen und Ernten von Nahrungsmitteln wie zum Beispiel<br />

Erdbeeren und Kartoffeln.<br />

Was sagen die Kinder zum Parzellentag ?<br />

Der größte Teil der Kinder freut sich sehr auf den Parzellentag<br />

und den Tag im Freien. Da wir in der Regel täglich auf den<br />

Spielplätzen des Stadtteils unterwegs sind, bietet dieser natürlichere<br />

Spielplatz eine willkommene Abwechslung für die Kinder.<br />

q ÜBER FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />

Familien in Findorff e.V. ist mit rund 150 Betreuungsplätzen,<br />

35 pädagogisch ausgebildeten MitarbeiterInnen und acht<br />

Standorten eine der größten Kinderbetreuungs-Einrichtungen in<br />

Findorff. Mehr Infos auf www.familien-in-findorff.de<br />

Interview: Ulrike Schönig, Fotos: Dennis Schmidt ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 23 | PROMOTION


q STUMPF BETRACHTET: URBANE SICHTWEISEN AUS DER DORFRANDLAGE<br />

Einfach (mal) machen !<br />

M<br />

Also, worum geht es zur Premiere ? »Einfach<br />

(mal) machen !« war der Titel der Einladung<br />

der Architekten- und Ingenieurkammer<br />

Bremen zum diesjährigen<br />

parlamentarischen Abend mit dem<br />

Bürgermeister. Wow, dachte ich mir,<br />

das ist die Einladung zum Auftakt einer<br />

Zeitenwende im Bauwesen. Was<br />

ist da geplant ? In unserer Branche hat<br />

sich die Summe der mit dem deutschen<br />

Bauwesen im Zusammenhang stehenden<br />

Vorschriften seit 1990 bis heute von ca.<br />

5.000 auf ca. 20.000 vervierfacht.<br />

Und jetzt ? Einfach (mal) machen ?<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24<br />

oin ! Ich bin neu hier als Kolumnist.<br />

Meine Themenschwerpunkte sind<br />

Stadt, Urbanität und alles, was so<br />

als Staub drumherum schwebt. Im<br />

echten Leben bin ich Architekt. Trotz<br />

meines beruflichen Hintergrundes ist<br />

das, was ich hier schreibe, gefährlich<br />

subjektiv. Dafür entschuldige<br />

ich mich vorab.<br />

DER STADTIST<br />

Ich will Euch mit den Redebeiträgen<br />

an dem Abend hier nicht langweilen.<br />

Kurzum: Es wird natürlich nichts mit dem<br />

»Einfach (mal) machen !« Alles viel zu kompliziert. Aber der Titel<br />

der Veranstaltung zeigt mir ein gewisses Muster des politischen<br />

Agierens hier in Bremen. Ob wir es nun politische Suggestion<br />

oder Ankündigungsrhetorik nennen, überlasse ich euch. Auffällig<br />

ist, dass Aufgabenstellungen rund um die Themen Bauen, Klimaschutz,<br />

Mobilität, Stadtentwicklung und Umwelt häufig politisch<br />

inszeniert thematisiert werden, dass die Folgen, also konkrete<br />

Handlungen, ausbleiben oder gar konterkarierend umgesetzt<br />

werden. Fazit: Es wird politisch kraftvoll angekündigt, was gar<br />

nicht oder nur rudimentär oder sogar gegenteilig umgesetzt wird.<br />

Es gab für diese Stadt einmal eine Klima-Enquete-Kommission,<br />

die in den Jahren 2020/21 insgesamt 19 Sitzungen mit jeweils ca.<br />

50 VertreterInnen aus Politik, Verwaltung und Initiativen sowie<br />

Sachverständigen durchgeführt hat, um eine Klimaschutzstrategie<br />

für das Land Bremen zu erarbeiten. In einem der vielen Bausteine<br />

für eine gelingende Klimaanpassung empfiehlt die Kommission<br />

ein Entsiegelungs- und Begrünungsprogramm für öffentliche<br />

Flächen (auch Verkehrsflächen). Was kann man drei Jahre später<br />

im Januar 2024 durch »buten un binnen« erfahren ? »In Bremen<br />

sollen in diesem Winter 2.200 Bäume gefällt werden. Als Ersatz<br />

werden jedoch wohl höchstens 1.000 neue Bäume aufgestellt.«<br />

Im März veröffentlicht der zuständige »Umwelt Betrieb Bremen«<br />

für den Fällzeitraum Oktober 2023 bis Februar 2024 das tatsächliche<br />

Gesamtergebnis in allen Bremer Stadtteilen: 2.199 Bäume<br />

wurden gefällt – davon über 40 in Findorff. Wie sieht es aber für<br />

das Klima mit den dringend erforderlichen Nachpflanzungen<br />

aus ? Der »Weser Kurier« raubt uns mit dem Artikel »Haushaltsnotlage<br />

blockiert das Pflanzen neuer Bäume in Bremen« alle<br />

Illusionen. Wir lesen: »Bäume gelten als zentraler Faktor, damit<br />

Bremen trotz Klimakrise eine lebenswerte Stadt bleibt. Doch<br />

dem Umweltbetrieb sind derzeit die Hände gebunden: In der<br />

haushaltslosen Zeit darf er keine Bäume pflanzen.«<br />

Als Neu-Bremer – ich lebe erst seit zehn Jahren hier – ,<br />

frage ich mich natürlich, wie ist das möglich ? Bei<br />

mir hat sich folgende Perspektive gebildet: Es hat<br />

sich im Zusammenspiel von Politik und Verwaltung<br />

eine Trennung von Reden und Handeln<br />

etabliert, die dazu führt, dass sich Stillstand<br />

beziehungsweise Rückschritt manifestieren.<br />

Die Bremer Politik möchte einfach (mal)<br />

machen und formuliert zeitgemäß plakative<br />

Überschriften wie zum Beispiel »Verkehrswende«,<br />

»Klimaanpassung« und »Innenstadtentwicklung«.<br />

Unter diesen Begriffen finden sich<br />

dann die in Kommissionen und Arbeitsgruppen<br />

entwickelten Leitziele und Maßnahmen. Das ist das<br />

Reden, welches sich auch in den Aussagen der<br />

Parteien und in Koalitionsverträgen wiederfindet.<br />

Das Handeln – sprich das Umsetzen dieser<br />

Ziele und Maßnahmen – obliegt dann der Verwaltung.<br />

Ob die personell und finanziell sachgerecht ausgestattet<br />

ist, darf man bezweifeln, wie das genannte Beispiel zeigt.<br />

Na gut, das habe ich jetzt vereinfacht dargestellt. Natürlich gibt<br />

es in den ganzen politischen Findungs- und Entscheidungsprozessen<br />

auch noch die widerstreitenden Interessenlagen von Institutionen<br />

(z. B. Handelskammer) und Initiativen und Verbänden<br />

(z.B. Klima- und Verkehrsbündnisse), welche politisch, je nach<br />

Gewichtung und Einfluss, mitverhandelt werden. Wenn man sich<br />

aber mit all diesen Verflechtungen und Strukturen nicht auseinandersetzt,<br />

ist »Einfach (mal) machen !« ein sehr guter Slogan,<br />

um als vermeintliche Aktivposten mediale Aufmerksamkeit zu<br />

bekommen. Schließlich ist es in Bremen so wie auf dem Dorf,<br />

man trifft unsere SenatorInnen auf dem Findorffmarkt, in Waller<br />

Punkrockkneipen oder beim Rennradfahren im Blockland. Und<br />

ab und an trifft man sich auch in der Privatheit von Vereinen und<br />

Interessenszirkeln. Da sind Slogans schnell herausgehauen – und<br />

man selbst kann sich als politische MacherInnen darstellen. Ich<br />

habe viele Jahre in einem Dorf mit 141 EinwohnerInnen gelebt,<br />

da war es nicht anders. Nun war ich vor zehn Jahren der Meinung,<br />

dass ich in eine Großstadt gezogen bin. Man sagte mir hier aber<br />

immer wieder, dass Bremen ein »Dorf mit Straßenbahn« sei.<br />

Dem kann ich nur beipflichten. Vielleicht bin ich ja auch vom<br />

Dorf in die Provinz gezogen ? Kann man ja einfach (mal) machen.<br />

Text: Karsten Stumpf, Fotocollage: privat, san4ezz ▲


q DIE SPARKASSE BREMEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />

Alte Weisheiten und neue Situationen<br />

W<br />

ir spüren ein großes<br />

Interesse an unserem<br />

zukünftigen<br />

Standort<br />

in Findorff.<br />

Verständlich, im<br />

Stadtteil hat es<br />

ja in den letzten<br />

Jahren einen großen<br />

Umbruch gegeben. Auch wenn viele Bankfilialen<br />

geschlossen sind, gibt es hier einen großen<br />

Bedarf nach einem persönlichen<br />

Austausch in Finanzangelegenheiten.<br />

Wir haben in der Filiale guten Zulauf,<br />

so dass der Platz manchmal knapp wird. Auch deshalb stehen wir<br />

parat, um den Umbau in der Admiralstraße schnellstmöglich anzugehen.<br />

Es wird allerdings noch etwas dauern, bis wir umziehen<br />

können. Keine Sorge, wir sind natürlich bis dahin in der Fürther<br />

Straße für Sie da.<br />

Nachdem Zinsen bei der Geldanlage lange Zeit keine Rolle<br />

spielten – es gab ja auch fast keine –, ist die Zinsentwicklung in<br />

meinen Beratungsgesprächen nun ein häufiges Thema.<br />

AKTIV VOR ORT<br />

Viele orientieren sich kurzfristig, wie beim Tagesgeld.<br />

Auch hier gilt es, seine Geldanlage zu streuen, um<br />

am Ende eine bessere Rendite zu erhalten. Mit den<br />

Worten des Ökonoms Harry Markowitz: »Trage<br />

nie alle Eier in einem Korb!«. Das konnte er<br />

bereits in den 1950er-Jahren nachweisen.<br />

Auf der anderen Seite müssen oder wollen wir Geld<br />

ausgeben. Das geht mit der Girokarte bargeldlos im<br />

stationären Handel. Neu ist die zusätzliche Visa-Funktion.<br />

Damit zahlen Sie auch dort mit der neuen Sparkassen-<br />

Card (Debitkarte), wo es früher nur mit einer<br />

Visa-Kreditkarte möglich war. Also auf<br />

Reisen oder im Internet. Fragen Sie gerne<br />

bei uns nach. Diejenigen, die eine Immobilie<br />

besitzen, sprechen mich wegen der gesetzlichen Änderungen<br />

auf eine energetische Sanierung an. Dazu gibt es auf SPOT, dem<br />

Stadtteilfilialportal, immer wieder Kundenveranstaltungen. Es<br />

gibt aber auch einen Ratgeberbereich auf unserer Webseite.<br />

Ich empfehle Ihnen, einmal den »Modernisierungsrechner«<br />

aufzurufen. So kommen Sie Ihrem Ziel einen Schritt näher.<br />

Ihr Clemens Schwers, Wertpapierberater in der<br />

Sparkassen-Filiale Findorff<br />

Italienische Mode zu fairen Preisen<br />

Fotograf : Andreas Weimann, www.weimann-fotografie.de<br />

www.facebook.com/ChicChicBoutiqueAntjeLammers<br />

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Unsere Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 9:00 Uhr<br />

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q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />

»Wird Findorff italienisch(er)? Ja ! «<br />

E<br />

in Zeichen für gutes Klima setzen<br />

! Ende Mai fand in der<br />

Hemmstraße der Auftakt<br />

zur AKTION GUTES<br />

KLIMA statt: Bis zum 21.<br />

Juni geht es darum, Unterstützung<br />

für Klimaschutz in<br />

der Öffentlichkeit zu zeigen.<br />

Der Traum: Klimaschutz so<br />

sichtbar machen wie Schwarz-Rot-Gold,<br />

wenn Deutschland auf dem Weg ist,<br />

bei der Fußball-EM zu gewinnen. Das<br />

Aktionslogo dazu ist als Button und als<br />

Aufkleber in vielen Findorffer Geschäften erhältlich. Als Plakat<br />

für Fenster oder als Banner für den Gartenzaun können die Logos<br />

freitags zwischen 15:00 und 17:00 Uhr in der Klimazone abgeholt<br />

werden. In dieser Infozeit ist auch Platz für Fragen rund<br />

um das Thema und Gelegenheit, sich selber aktiv an der Aktion<br />

zu beteiligen. Mehr Infos auf www.aktiongutesklima.de<br />

oder unter info@aktiongutesklima.de<br />

+++ Wird Findorff italienisch(er)? Ja ! Im<br />

Stadtteil gibt es mit dem CASA CALMA<br />

eine Neueröffnung in der Admiralstr.<br />

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bietet frische hausgemachte<br />

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Formen und Farben – von klassischen<br />

Spaghetti bis hin zu kreativen Ravioli<br />

und mit einer Vielzahl von köstlichen<br />

Füllungen. Ergänzend wird es eine exquisite<br />

Auswahl an hochwertiger Feinkost direkt aus<br />

Italien geben. Infos unter »Dorfklatsch« auf www.<br />

findorff-gleich-nebenan.de<br />

+++ Wie heißt es in unserer Hansestadt so schön ? »Dreimal<br />

ist Bremer Recht!« Und dieses Motto nahm das Findorffer<br />

DORFFKLATSCH<br />

Team der K&S SENIORENRESIDENZ ganz<br />

genau. Im diesjährigen Arbeitgeber-Wettbewerb<br />

des »Great Place to Work«-Instituts wurde das<br />

Team rund um Residenzleiterin Ilona Wisniewski<br />

gleich dreimal nominiert. Die ersten Freudensprünge<br />

wurden bereits in Bonn gemacht,<br />

wo die Findorffer zweimal auf das Treppchen<br />

gerufen wurden: Als Erstplatzierte als »Beste<br />

Arbeitgeber Niedersachsen-Bremen« und kurz darauf<br />

als Zweitplatzierte in der bundesweit ausgelegten<br />

Kategorie »Beste<br />

Arbeitgeber in<br />

Gesundheit<br />

und Soziales«. Ende März<br />

strahlten die Gesichter des<br />

K&S Teams erneut, als in der<br />

Flora Köln die Platzierungen<br />

des Wettbewerbs »Deutschlands<br />

Beste Arbeitgeber<br />

2024« verkündet<br />

wurden: Platz 11 für<br />

die Seniorenresidenz<br />

Bremen-Findorff. »Wir sind<br />

alle noch ganz baff. Damit, dass wir der<br />

elft beste Arbeitgeber in ganz Deutschland<br />

werden, hätten wir nie gerechnet, als wir<br />

die ersten Kreuzchen auf den Fragebögen<br />

des Great Place to Work Instituts gesetzt<br />

haben«, so ILONA WISNIEWSKI. Sie<br />

zeigt sich stolz: »In unserem Haus haben wir<br />

ein großartiges Team – es freut mich riesig, dass<br />

das Engagement, die Leidenschaft und Liebe zum<br />

Beruf eines jeden Einzelnen auch auf diese Weise gewürdigt<br />

werden.« Aktuell sucht das Findorffer Team Zuwachs auf<br />

Fachkraftebene – »Preise haben wir erst einmal genug«, lacht<br />

die Residenzleiterin. www.bremen-findorff.ks-gruppe.de u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 28<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 29


q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />

+++ Gute Vorsätze für‘s Schmuckkästchen ? A XEL<br />

THIERFELDER hilft durch Wertermittlungen<br />

bei der Erledigung von Erbschaftsangelegenheiten.<br />

Der gute Vorsatz ist ein Gaul, der oft<br />

gesattelt, aber selten geritten wird, sagt ein<br />

mexikanisches Sprichwort. Dabei wurden in<br />

diesem Frühjahr wieder jede Menge Pferde gesattelt<br />

– und somit lang aufgeschobene Vorhaben<br />

in Angriff genommen. Hoch im Kurs liegt auch<br />

jetzt wieder das Aufräumen. Wer das Frühjahr und<br />

vor allem den hohen Goldkurs nutzen möchte, um Ordnung<br />

im Schmuckkästchen zu schaffen, findet Unterstützung bei Axel<br />

Thierfelder: Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige<br />

fertigt Aufstellungen und Schmuckgutachten für Wertgegenstände<br />

an. Die BesitzerInnen erhalten bei dieser Gelegenheit nicht nur<br />

einen Überblick über ihre – möglicherweise verborgenen Schätze<br />

– sondern können gleichzeitig für ihre Nachkommen vorsorgen.<br />

Möchte man seine Nachlassregelung zu Lebzeiten selber in die<br />

Hand nehmen und dafür sorgen, dass das Erbe gerecht an die<br />

eigenen Kinder verteilt wird, sollten wertvolle Besitztümer nämlich<br />

ermittelt und aufgelistet werden. Für all diejenigen, die selbst<br />

geerbt haben, kann ein Gutachten ebenfalls sinnvoll sein: Nach<br />

dem Verlust eines lieben Menschen möchten sich viele Angehörige<br />

zunächst nicht mit diesen Aufgaben beschäftigen. Thierfelder erklärt:<br />

»Oftmals wissen die Kunden aber gar nicht genau, was sie<br />

geerbt oder welchen Wert die Erinnerungsstücke<br />

haben.« Durch eine Wertermittlung oder ein Ankaufangebot<br />

kann Axel Thierfelder in diesen Fällen für<br />

Klarheit sorgen. Mithilfe verschiedener Mess- und<br />

Prüfmethoden gelingt es ihm, die Echtheit von<br />

Gold- und Silberschmuck, Diamanten, Perlen oder<br />

anderen Stücken zu verifizieren. Zudem werden Gewicht,<br />

Größe, Material und Feingehalt von Schmuck<br />

ermittelt und genau dokumentiert. »So schaffen wir<br />

es Erbschaftsangelegenheiten zu erledigen und die guten<br />

Vorsätze für 2024 zeitnah umzusetzen.«<br />

www.juwelier-ehlers.de<br />

+++ Unter der Überschrift »Model<br />

werden hat einen Preis. Für das<br />

nächste Cover ist der relativ<br />

günstig« verkaufen wir erstmals<br />

die Titelseite für den <strong>FINDORFF</strong><br />

FINDER 2024/2025. Ziel ist es,<br />

die Finanzierung der Druckkosten<br />

auf kreativen Wegen zu sichern. Ob<br />

als originelles Geburtstagsgeschenk<br />

oder starke Werbung: Wer zuerst kommt wird<br />

COVERGIRL oder TITELHELD! Mehr Informationen gibt es<br />

auf www.findorff-finder.de/covergirl-oder-titelheld-werden<br />

+++ Gute Idee ! Die erste BEIRATSSPRECHSTUNDE mit<br />

Beiratsprecherin SVENJA ROLFING (SPD) und Stellvertreterin<br />

BEATRIX EIßEN (GRÜNE) gab es Ende April als Premiere im<br />

Turm der Martin-Luther-Kirche. Die Ankündigung des neuen<br />

Formats erfolgte nur mit einer Kurzmeldung in der Tagespresse<br />

und auf den Facebook-Accounts der beiden Parteien. Erstaunlich:<br />

Es gab weder ein gemeinsames Foto noch eine Pressemitteilung –<br />

und auf der SPD Facebook-Parteiseite wurde die stellvertretende<br />

Beiratssprecherin namentlich erst gar nicht erwähnt. Deshalb<br />

gab es auf www.facebook.com/FindorffVerlag im Vorfeld der<br />

parteiübergreifenden Veranstaltung die Prognose: »Mal schauen,<br />

ob bei einer nur internen und eingeschränkten Kommunikation<br />

der Aktion ohne große Reichweite überhaupt jemand kommt – in<br />

der Haupteinkaufszeit am Samstag.« Auf Nachfrage eines Bürgers<br />

auf der folgenden Stadtteilbeiratssitzung stellte sich heraus: Eine<br />

Bürgerin (in Zahlen: 1) hatte die Sprechstunde besucht. Woran<br />

hat es gelegen ? Interessiert sich Findorff nicht für Lokalpolitik,<br />

kauft man an einem Samstag lieber ein oder wurde die abgelegene<br />

Veranstaltung einfach völlig unzureichend kommuniziert ? Eine<br />

Analyse auf der Sitzung blieb aus. Neue Chance: Weitere Termine<br />

sind am 22. Juni, 14. September und 14. Dezember geplant. Die<br />

sollten als Minimalanforderung seitens des Beirats »offiziell«<br />

angekündigt werden: www.ortsamtwest.bremen.de/findorff-1469<br />

+++ Am Samstag, den 15. Juni spielen ab 18:<strong>30</strong> Uhr auf dem<br />

STADTFEST WALLE diverse Bands des Fachbereichs »Rock &<br />

Pop« der MUSIKSCHULE BREMEN live auf der LKW-Bühne,<br />

Ecke Helgolander-/Vegesacker Straße – und am Sonntag geht es ab<br />

15:45 Uhr weiter. www.musikschule.bremen.de/events.html<br />

Fotos: Divily/pixabay, Pressefoto, Thierfelder by Elisa Meyer ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | <strong>30</strong><br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 31


<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

24.08 l ALTES PUMPWERK TIREE verzaubert mit ihrem vielfältigen<br />

Mix aus keltischer Klangwelt, britischer Singer-Songwriter-Kultur und einer Prise Balkan-<br />

Groove und Musette-Musik. Musikkritiker Günter Matysiak lobte im »Weser Kurier« die<br />

»eindringlichen Stimmungswechsel, den kraftvollen, fast rauen Instrumentalklang, auch<br />

für kunstvoll gesetzte Mehrstimmigkeit«. Beginn ist 20:00 Uhr. uwww.altespumpwerk.de<br />

IMPRESSUM<br />

AUTOR/INN/EN<br />

Nils Andresen, Marlene Kurz, Suse Lübker, Mathias Rätsch,<br />

Ulrike Schönig, Clemens Schwers © Nutzung durch Nachdruck<br />

oder digital, auch auszugsweise, nur mit vorheriger<br />

Genehmigung gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung<br />

liegen beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen in Form von<br />

Urheberrechtsverletzungen werden strafrechtlich verfolgt.<br />

FOTOGRAFIE<br />

Stephan Gröger, www.hochzeitsfotograf-region-hannover.de<br />

Patrick Mikulski, www.reflectionworks.eu<br />

Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de<br />

Dennis Schmidt, www.familien-in-findorff.de<br />

ILLUSTRATION<br />

Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de<br />

ART DIRECTION<br />

Mathias Rätsch, www.raetsch.de<br />

LEKTORAT<br />

Ulrike Lichtenfeld<br />

BILDNACHWEIS<br />

Titel, Intro, Seite 12 © Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de<br />

Seite 7: »Sunflower«, © Pressefoto, Seite 8: Louis Bijan ©<br />

Patrick Mikulski, www.reflectionworks.eu, Seite 10: Nora<br />

Osler und Tobias Wolf © Mathias Rätsch, www.raetsch.de,<br />

Seite 18: Thorsten Vüllgraf © Stephan Gröger, www.hochzeitsfotograf-region-hannover.de,<br />

Seite 20: Ocalan und Nadja<br />

© Mathias Rätsch, www.raetsch.de, Seite 22: fif © Dennis<br />

Schmidt, Seite 24: Stadtist © Karsten Stumpf, privat, Seite 26:<br />

Clemens Schwers © Sparkasse Bremen, Seite 28: Dorffklatsch:<br />

Spagetti © Divily, www.pixabay.de, Axel Thierfelder © Elisa<br />

Meyer, Seite 33: Tiree © Altes Pumpwerk, Seite 34: Supersuse<br />

© Rainer Pleyer, sonstige: Pressefotos<br />

DRUCK<br />

Gedruckt auf 135 g/m² Bilderdruck glänzend<br />

19.06 l KRIMINALTHEATER<br />

21.06 l ALTES PUMPWERK<br />

DRUCKAUFLAGE<br />

10.000 Exemplare<br />

Someday Jacob<br />

»Oxygen Will Flow«<br />

21<br />

Juni<br />

Zwischen Kleinkunst und Größenwahn: Ob<br />

Gesang, Tanz, Lesung, Musik jeder Tonart,<br />

Comedy, Slam Poetry oder exaltierter Exhibitionismus:<br />

Erlaubt ist, was gefällt. Bremens<br />

OPEN STAGE gastiert im bremer kriminal<br />

theater in Walle. Beginn ist 19:<strong>30</strong> Uhr.<br />

u www.bremer-kriminal-theater.de<br />

SOMEDAY JACOB holen die Westküste<br />

nach Bremen: Die Bremer Band beschwört die<br />

goldenen Zeiten des US-amerikanischen Westcoast-Folkrocks<br />

im Stil von Neil Young oder<br />

Fleetwood Mac. Das aktuelle Album heißt<br />

»Oxygen Will Flow«. Beginn ist 20:00 Uhr.<br />

u www.altespumpwerk.de<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

Alle Erscheinungstermine 2024 auf www.findorff.info<br />

DISTRIBUTION<br />

Verteilung in ca. 7.000 Briefkästen von ausgesuchten Haushalten<br />

in Findorff sowie über ca. 60 »Hotspots« im Stadtteil.<br />

Mehr Infos unter »Distribution« auf www.findorff.info<br />

ANZEIGENBUCHUNG<br />

Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder per E-Mail unter<br />

kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />

Mehr Infos auf www.findorff.info/anzeige/online-buchen<br />

Ausgabe 31 erscheint ab dem 03. Oktober 2024. Anzeigenschluss<br />

ist der 20. September 2024. Änderungen vorbehalten.<br />

Unser ganz besonderer Dank gilt allen treuen und neuen<br />

AnzeigenkundInnen, ohne die diese Ausgabe so nicht<br />

möglich gewesen wäre.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 32<br />

Tiree<br />

»Over the Moon«<br />

24<br />

August<br />

u »Someday Jacob« holen live die US-Westküste nach<br />

Bremen: Die Band beschwört den Westcoast-Folkrock<br />

im Stil von Neil Young und Fleetwood Mac.<br />

u »Tiree« verzaubern mit ihrem Mix aus keltischer<br />

Klangwelt, britischer Singer-Songwriter-Kultur und<br />

einer Prise Balkan-Groove und Musette-Musik.<br />

u Karten: Tel. 0421 / 36 36 36, www.nordwest-ticket.de<br />

und an der Abendkasse. www.altespumpwerk.de<br />

Altes Pumpwerk e.V. | Salzburger Str. 12 | 28219 Bremen<br />

13.07 l SEEBÜHNE BREMEN<br />

KOOL AND THE GANG haben nicht nur<br />

die Charts, sondern auch die Herzen ihrer<br />

Fans im Sturm erobert. Ihre Geschichte ist<br />

geprägt von Auszeichnungen und bahnbrechenden<br />

Alben und Songs. Heute wird es<br />

sonnig und cool ! Beginn ist 20:00 Uhr.<br />

u www.seebuehne-bremen.de<br />

20.07 l MEISENFREI<br />

BLUE FOR YOU heißt nicht nur ein großartiges<br />

Album der legendären Boogie-Rocker<br />

»Status Quo« , sondern auch diese begnadete<br />

Coverband, die das Erbe von Francis Rossi<br />

und Rick Parfitt weiterhin live am Leben<br />

erhält. Wir sind dabei ! Beginn ist 20:00 Uhr.<br />

u www.meisenfrei.de<br />

HERAUSGEBER<br />

Mathias Rätsch<br />

VERLAG<br />

Findorff Verlag<br />

Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />

Telefon 0421 / 579 55 52<br />

Telefax 0421 / 579 55 53<br />

E-Mail kontakt@findorff.info<br />

KOOPERATIONEN<br />

Der Findorff Verlag betreut den gedruckten und digitalen<br />

Branchenführer für den Stadtteil: www.findorff-finder.de<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

Mathias Rätsch, Herausgeber von <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong><br />

<strong>NEBENAN</strong>, ist Mitglied in der Handelskammer Bremen,<br />

www.handelskammer-bremen.de sowie im Deutschen<br />

Journalisten-Verband Landesverband Bremen e.V. ,<br />

www.djv-bremen.de<br />

FACEBOOK<br />

Gefällt! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:<br />

www.facebook.com/FindorffVerlag<br />

LESERBRIEFE<br />

Wir freuen uns über Leserbriefe zu Themen in dieser Ausgabe<br />

auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 33<br />

®


q SUPERSUSE TRIFFT BAUMWURZEL<br />

Dumm gelaufen<br />

E<br />

igentlich war alles wie immer: Montagmorgen<br />

ist mein Lauftag, mein Ideen-für-dennächsten-Text-sammeln-Tag.<br />

Und während<br />

ich so am Torfkanal entlanglaufe, viele Sätze<br />

aus meinem Hirn purzeln, macht es plötzlich<br />

Rumms. Also nicht es, sondern ich.<br />

Unerwartet finde ich mich auf dem Boden<br />

liegend wieder. Gesicht im Laub, Blut im<br />

Mund. Mist, denke ich, was macht denn diese blöde<br />

Baumwurzel mitten auf dem Weg? Benommen<br />

setze ich mich auf dem gar nicht so weichen<br />

Waldboden auf, befreie mich von Blättern,<br />

Blut und Dreck und begutachte meine<br />

Blessuren. Eigentlich alles okay, denke<br />

ich so. Kein Zahn locker und bis auf ein<br />

paar Kratzer scheint alles andere auch<br />

einigermaßen okay zu sein. Langsam<br />

rappel ich mich auf und mache mich<br />

auf den Weg nach Hause. Nach ein paar<br />

Metern fange ich automatisch an zu laufen.<br />

Geht doch.<br />

Stolpern ist mein Thema. Schon als Kind hatte ich<br />

immer aufgeschlagene Knie. Hans guck in die<br />

Luft, kommentierten meine Eltern – ich gehöre<br />

zu den leicht traumatisierten Struwwelpeterkindern.<br />

Als Teenager fand ich Röcke zu tragen<br />

doof wegen der Narben auf den Knien. Inzwischen ist mir<br />

das egal, es kommen ja immer wieder neue Blessuren hinzu,<br />

beim Wandern zum Beispiel und manchmal eben auch beim<br />

Joggen. Dieses Mal habe ich also Glück gehabt. Die Knie sehen<br />

tipptopp aus.<br />

Zuhause wunderte sich der beste Ehemann kurz über meine<br />

leicht angeschwollene Lippe und mein blutiges Gesicht und<br />

machte sich erst mal keine Sorgen. Eigentlich ist er gut im Sorgenmachen.<br />

Aber so schlimm sah ich wohl nicht aus, immerhin<br />

kein aufgeschlagenes Knie. Dann unter der Dusche tauchten<br />

allerdings die ersten Schmerzen auf: »Oha, meine Rippen«<br />

und »aua, mein rechter Arm lässt sich nicht drehen«. Habt<br />

ihr schon mal darüber nachgedacht, was man im Alltag alles<br />

so mit einem Arm anstellt ? Ich nicht. Waschen war jedenfalls<br />

schwierig, Zähneputzen ging gar nicht. Anziehen ? No way. Und<br />

dann war da noch dieser Schmerz auf der linken Seite. Oberer<br />

Rücken. Okay, dachte ich wieder, dann suche ich wohl mal den<br />

örtlichen Orthopäden auf. Wie ich da mit dem Fahrrad hingekommen<br />

bin, keine Ahnung.<br />

An diesem Vormittag lerne ich einiges über unser Gesundheitssystem.<br />

PatientInnen, die das Praxispersonal anbrüllen, weil<br />

sie »seit Stunden« in der Schlange stehen müssen, und solche,<br />

die wieder weggeschickt werden, obwohl sie doch »sehr starke<br />

Schmerzen« haben. Praxispersonal, das nicht mal Zeit hat, ans<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 34<br />

Telefon zu gehen und freundlich und bestimmt die Lage erklärt,<br />

völlig überlastete Azubis. Ich verstehe sie alle, aber das hilft jetzt<br />

auch nicht. Zum Glück darf ich bleiben, ich glaube, die Frau<br />

am Empfang fand es besorgniserregend, dass ich beim Atmen<br />

Schmerzen spürte. Der Orthopäde begutachtete fröhlich meine<br />

Röntgenbilder und fragte die Arzthelferin: Na, was sehen wir ?<br />

Glatter Bruch, weiß diese, und freute sich über ihr Erfolgserlebnis.<br />

Radiusköpfchenfraktur ergänzt der Arzt. Gips ? Fragte<br />

die Arzthelferin. Bitte nicht, denke ich. Nein,<br />

sagte der weise Halbgott gnädig, Stützverband<br />

reicht.<br />

SUPERSUSE<br />

Ich bin jetzt also von den Fingerspitzen<br />

bis zur Schulter eingepackt, der Arm<br />

»ruht« in einer Schiene im rechten<br />

Winkel vor meinem Oberkörper.<br />

Stützverband ist auch nicht viel besser<br />

als Gips. Die rechte Hand ist erst mal<br />

nicht mehr zu gebrauchen, stillgelegt.<br />

Der linke Arm eigentlich auch nicht,<br />

weil ich dummerweise auch noch ein paar<br />

geprellte Rippen habe. »Brauchen Sie die<br />

rechte Hand ?«, fragt mich der Arzt. Grmpf.<br />

Irgendwie komme ich nach Hause, Fahrradfahren<br />

geht gar nicht, Fahrradschieben ist<br />

auch nicht so dolle. Der beste Ehemann ist<br />

jetzt tatsächlich besorgt und kocht erst mal<br />

Kaffee. Ratlos starre ich auf das Brötchen und hantiere hilflos mit<br />

dem Messer. Die Milch schwappt neben die Tasse. Aber essen<br />

kannst du allein ? fragt mein Liebster und findet das lustig.<br />

Schön auch diese Kinder, die natürlich per Familien-Chat informiert<br />

werden. »Ich bin vier Stunden in der Schule und Mama<br />

bricht sich ihr Handgelenk ? ? ?«, wundert sich mein Jüngster.<br />

Nahkampf, erklärt meine Tochter. Mit einem Reh, ergänze ich.<br />

»Du willst gar nicht wissen, wie das Reh aussieht«, schreibt sie<br />

noch. Ich beende das Gespräch mit dem Hinweis darauf, dass ich<br />

durchaus noch in der Lage bin, Aufgaben zu verteilen.<br />

Und geh dann lieber mal an den Schreibtisch. Solltet ihr euch<br />

fragen, wie dieser Text entstanden ist ? Mit links natürlich !<br />

q ÜBER SUSE LÜBKER<br />

Suse «Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann im<br />

schönen Findorff. Die freiberufliche Texterin und Trainerin<br />

konzipiert, schreibt und redigiert Texte für Verlage, Vereine,<br />

Verbände und Soloselbstständige, online und offline. Zudem<br />

veranstaltet sie Kommunikations- und Schreibworkshops. 2015<br />

erschien ihr Buch »Das Bremer Kinderlexikon. Von Achterdiek<br />

bis Ziegenmarkt«. In ihrem Blog berichtet sie über Alltagsabenteuer<br />

und gibt Tipps zum Thema Zeitmanagement. Der Blog<br />

auf www.suseluebker.de/blog<br />

Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲

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