2024-1-5-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - HOLCIM Der Grüne Zement
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VERBÄNDE<br />
Bereits mehr als 1.574 Objekte nach dem klimaaktiv Gebäudestandard bewertet<br />
Boom bei klimaaktiven Gebäuden hält an<br />
Klimafreundliches Bauen und Sanieren nach den Kriterien des klimaaktiv<br />
Gebäudestandards ist in Österreich weiterhin auf Erfolgskurs. Zwischen<br />
2005 und 2023 wurden insgesamt 1.574 Gebäude nach dem europaweit<br />
anerkannten Gütesiegel bewertet und deklariert. Im Jahr 2023 waren es<br />
genau 264 Gebäude, die nach dem klimaaktiv Standard in Gold, Silber o<strong>der</strong><br />
Bronze ausgezeichnet wurden. Das ist im Vergleich zu 2022 ein neuerliches<br />
Plus von 17 Prozent bei <strong>der</strong> Gebäudeanzahl bzw. eine Zunahme um rund 30<br />
Prozent bei <strong>der</strong> deklarierten Fläche.<br />
„D<br />
ie stark steigende Zahl an<br />
klimaaktiven Gebäuden<br />
zeigt österreichweit und in jedem Bundesland,<br />
dass Ökologie, Energieeffizienz<br />
und Wirtschaftlichkeit bestens zusammenpassen<br />
– egal ob Wohnhaus, Büro,<br />
Kin<strong>der</strong>garten, Schule o<strong>der</strong> Pflegeheim.<br />
Mit dem klimaaktiv Gebäudestandard<br />
stellen wir die Weichen für einen zukunftsfähigen<br />
und klimafreundlichen<br />
Bausektor“, sagt Klimaschutzministerin<br />
Leonore Gewessler.<br />
<strong>Der</strong> klimaaktiv Gebäudestandard des<br />
Klimaschutzministeriums (BMK) zählt<br />
im europäischen Vergleich zu den anspruchsvollsten<br />
und zugleich erfolgreichsten<br />
Gütesiegeln für nachhaltiges<br />
Bauen und Sanieren. <strong>Der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />
2023 deklarierten Sanierungen und<br />
Neubauten entfällt auf die Kategorie<br />
Mehrfamilienhäuser: 177 großvolumige<br />
Wohngebäude mit einer Fläche von<br />
mehr als 650.000 m² Bruttogeschoßfläche<br />
wurden nach dem klimaaktiv Gebäudestandard<br />
qualitätsgeprüft.<br />
GOLD GEWINNT<br />
Den klimaaktiv Gold Standard – die<br />
höchste Qualitätsstufe in <strong>der</strong> klimaaktiv<br />
Bewertung – erreichten per Ende<br />
2023 fast die Hälfte (47 Prozent) aller<br />
klimaaktiv Gebäude bezogen auf<br />
die Gebäudefläche. Insgesamt 634 Ge-<br />
bäude mit einer Bruttogrundfläche von<br />
mehr als 2,19 Millionen m 2 wurden bisher<br />
in dieser Qualitätsstufe deklariert.<br />
Beson<strong>der</strong>s deutlich ist <strong>der</strong> Zuwachs in<br />
den letzten fünf Jahren (2019-2023) im<br />
Hinblick auf die Fläche: Hier konnte<br />
im Jahr 2023 ein Plus von 36 Prozent<br />
verzeichnet werden. Mit ein Grund für<br />
diesen Erfolg ist die Tatsache, dass immer<br />
mehr För<strong>der</strong>ungen des Bundes und<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> auf die Qualitätskriterien<br />
von klimaaktiv referenzieren. klimaaktiv<br />
ist zum Beispiel in <strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung<br />
einiger Bundeslän<strong>der</strong> verankert<br />
und ist auch die Basis für Immobilien<br />
in Fonds, die mit dem „Umweltzeichen<br />
49 – Nachhaltige Finanzprodukte“ ausgezeichnet<br />
werden.<br />
TIROL, NIEDERÖSTERREICH UND<br />
WIEN NEUERLICH SPITZENREITER<br />
Im Bundeslän<strong>der</strong>vergleich ist Tirol mit<br />
insgesamt 510 deklarierten Gebäuden<br />
seit 2005 Spitzenreiter vor Wien mit<br />
318 und Nie<strong>der</strong>österreich mit 285 Gebäuden.<br />
Gemessen an <strong>der</strong> deklarierten<br />
klimaaktiv Fläche liegt allerdings Wien<br />
auf Platz 1, gefolgt von Tirol, Nie<strong>der</strong>österreich<br />
und <strong>der</strong> Steiermark. Knapp<br />
die Hälfte <strong>der</strong> gesamten deklarierten Gebäudefläche<br />
(49 Prozent) befindet sich<br />
in Wien. Im Bereich Dienstleistungsgebäude<br />
liegt Nie<strong>der</strong>österreich mit 35 Prozent<br />
aller Bauprojekte dieser Kategorie<br />
im Spitzenfeld, gefolgt von Wien mit<br />
18 Prozent.<br />
NACHHALTIG, LEBENSWERT UND<br />
UNABHÄNGIG<br />
Qualitativ hochwertige Sanierungen und<br />
energieeffiziente Neubauten sind ein wesentlicher<br />
Baustein für das Erreichen <strong>der</strong><br />
Klimaneutralität 2040. Seit 2020 ist im<br />
klimaaktiv Kriterienkatalog <strong>der</strong> Einsatz<br />
fossiler Energieträger bei klimaaktiv<br />
Gebäuden komplett ausgeschlossen,<br />
und auch die Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
im Bereich <strong>der</strong> Energieeffizienz wurden<br />
nochmals erhöht. Weitere Bewertungsaspekte<br />
des Gütesiegels berücksichtigen<br />
Gesundheit, Wohnkomfort sowie die<br />
Umweltverträglichkeit <strong>der</strong> verwendeten<br />
Baustoffe. Wirtschaftlichkeit und<br />
Leistbarkeit über die Lebensdauer des<br />
Gebäudes werden ebenso betrachtet<br />
wie Standortqualität und Maßnahmen<br />
für eine umweltverträgliche Mobilität.<br />
Mithilfe des transparenten Gebäudebewertungssystems<br />
von klimaaktiv<br />
können sowohl Bauträger:innen und<br />
Immobilienentwickler:innen als auch<br />
För<strong>der</strong>stellen, Gemeinden und Städte<br />
bei ihren Bauvorhaben bereits in <strong>der</strong><br />
Ausschreibungsphase eine hohe Qualität<br />
einfor<strong>der</strong>n und damit Orientierung<br />
für alle Beteiligten schaffen. y<br />
22 | 5 . <strong>2024</strong>