2024-1-5-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - HOLCIM Der Grüne Zement
Der Österreichische Baustoffmarkt Österreichische Post AG MZ 09Z037955M impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte JG 54 ai17150887875_holcim_baustoffmarkt_cover_rz_214x210_outlined.pdf 1 07.05.24 15:33 5.2024
- Seite 2 und 3: VBÖ-Empfang in Altlengbach Am 6. J
- Seite 4 und 5: Bild:ACO 6 18 9 Bild: Conterdesign
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- Seite 8 und 9: AUFTAKT WASSERMANAGEMENT Bild: ACO
- Seite 10 und 11: AKTUELL FENSTER/TÜREN/TORE und Geb
- Seite 12 und 13: THEMA CYBER SECURITY Datensicherung
- Seite 14 und 15: AKTUELL Otto Handle zum Leiter der
- Seite 16 und 17: AKTUELL INTERVIEW Interview Andreas
- Seite 18 und 19: VERBÄNDE Künstliche Intelligenz S
- Seite 20 und 21: VERBÄNDE Webinar des österreichis
- Seite 22 und 23: VERBÄNDE Bereits mehr als 1.574 Ob
- Seite 24 und 25: AUSBILDUNG Lehrlingswettbewerb der
- Seite 26 und 27: HANDEL BauWelt Koch Karl Nehammer z
- Seite 28 und 29: INDUSTRIE NEWS Knauf Österreich In
- Seite 30 und 31: INDUSTRIE NEWS Steinbacher setzt au
- Seite 32: Mit 8-Gang-Automatik für alle Antr
<strong>Der</strong> Österreichische Baustoffmarkt<br />
Österreichische Post AG<br />
MZ 09Z037955M<br />
impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien<br />
Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte<br />
JG 54<br />
ai17150887875_holcim_<strong>baustoffmarkt</strong>_cover_rz_214x210_outlined.pdf 1 07.05.24 15:33<br />
5.<strong>2024</strong>
VBÖ-Empfang in Altlengbach<br />
Am 6. Juni geht <strong>der</strong> 11. VBÖ-Empfang in Altlengbach über die Bühne. Die rund 135 gemeldeten Teilnehmer<br />
<strong>der</strong> Tagung erwarten hochkarätige Referenten. Mag. Matthias Reith, Dr. Franz Schellhorn und Andre Wiersig<br />
werden zu verschiedenen wirtschaftsrelevanten Themen Stellung beziehen und die Baustoffhändler und<br />
Baustoffindustrie zur Diskussion einladen.<br />
Prämierung „Die Besten <strong>der</strong> Branche <strong>2024</strong> “<br />
Mit großer Spannung kann dieses Jahr die Auswertung <strong>der</strong> Besten <strong>der</strong> Branche erwartet werden. Die<br />
Anerkennung als einer <strong>der</strong> Besten <strong>der</strong> Branche in dieser Branchenbefragung bei den Handelspartnern kann<br />
eine Vielzahl von positiven Effekten für Baustoffindustrien mit sich bringen und sowohl kurzfristig als auch<br />
langfristig zum weiteren Erfolg beitragen. Als Branchenführer anerkannt zu werden, erhöht das Vertrauen<br />
und die Glaubwürdigkeit sowohl bei bestehenden als auch bei potenziellen Kunden. Die Auszeichnung kann<br />
in Marketing- und Werbekampagnen verwendet werden, um die Marke zu stärken. Die Sichtbarkeit in <strong>der</strong><br />
Branche stärkt mit Sicherheit auch die Kundenbindung aber auch die Attraktivität des Unternehmens als<br />
Arbeitgeber. Last but not least kann das Feedback dazu genutzt werden, um Produkte und Dienstleistungen<br />
weiter zu verbessern.<br />
Die Gewinner „Die Besten <strong>der</strong> Branche <strong>2024</strong>“ werden in <strong>der</strong> nächsten ÖBM-Ausgabe vorgestellt.<br />
SPONSOREN<br />
<strong>Der</strong> 11. VBÖ- Empfang wird mit <strong>der</strong> Unterstützung von Sponsoren durchgeführt.<br />
Das sind die Sponsoren des 11. VBÖ- Empfangs:<br />
HAUPTSPONSOREN<br />
PREMIUMSPONSOREN<br />
Stornobedingungen Tagung<br />
Anmeldungen können bis<br />
Datenschutz<br />
Wir speichern die Daten von<br />
Fotos<br />
Die im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
Hotel<br />
HOTEL LENGBACHHOF<br />
Stornobedingungen Hotel<br />
Storno bis 7 Tage vor Anreise
E D I T O R I A L<br />
Verkäufer und Berater<br />
ALEXANDRA LEHRER<br />
Chefredaktion<br />
Foto: Klaus Bauer<br />
Die Welt des Bauens verän<strong>der</strong>t sich rasant. Mechanismen, die früher Erfolg<br />
versprachen, haben sich durch den Einfluss <strong>der</strong> Digitalisierung und<br />
vor allem <strong>der</strong> Anwendung von KI, sowie dem Generationenwechsel<br />
radikal verän<strong>der</strong>t. Kundenbedürfnisse erkennen, die Abläufe darauf abzustimmen<br />
und Vorreiter am Markt zu sein, sind jene Herausfor<strong>der</strong>ungen, die es zu meistern<br />
gilt, um Kunden und <strong>der</strong>en Bedürfnisse bestens bedienen zu können.<br />
Verkäufer und Berater unterscheiden sich massiv voneinan<strong>der</strong>. Verkaufen kann<br />
je<strong>der</strong>, vorausgesetzt er ist eloquent und charismatisch. Und er versteht es, beim<br />
Kunden Bedürfnisse zu wecken, die vorher nur marginal vorhanden waren. Autoverkäufer<br />
und Versicherungsmakler gehören zu dieser Kategorie. Die einen bieten<br />
Prestige, die an<strong>der</strong>e Sicherheit.<br />
Berater unterscheiden sich von diesen Gruppen. Berater haben die Aufgabe, herauszufinden<br />
was <strong>der</strong> Kunde will, was möglich ist und demnach Lösungen zu bieten.<br />
<strong>Der</strong> Berater im Baustoff-Fachhandel steht vor beson<strong>der</strong>s großen Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
ist das Angebot doch sehr umfangreich und auch die Ansprüche <strong>der</strong> Kunden<br />
werden immer diffiziler, sowie <strong>der</strong>en Erwartungshaltung. Im Interview (siehe<br />
Seite 16) mit dem Bundesinnungsmeister <strong>der</strong> Hafner und Fliesenleger, Andreas<br />
Höller, wird schnell klar, wo sich das ausführende Gewerbe mehr Beratungskompetenz<br />
im Handel wünscht. Nämlich dann, wenn es darum geht die Kunden des<br />
Gewerbes zu beraten. Um das künftig zu gewährleisten, geht die Bundesinnung<br />
gemeinsam mit dem Österreichischen Fliesenverband in die Offensive und erarbeitet<br />
<strong>der</strong>zeit ein umfangreiches Schulungsangebot für den Handel. Hier geht es nicht<br />
darum konkretes Produktwissen o<strong>der</strong> Lösungsvorschläge zu erwerben, son<strong>der</strong>n<br />
vielmehr darum, die Möglichkeiten abzuschätzen, die die örtlichen Gegebenheiten<br />
bieten, wo künftig Baustellen entstehen, und dahingehend die Erstberatung hinsichtlich<br />
Machbarkeit zu übernehmen. Dem Gewerbe ist geholfen und dem Kunden<br />
auch.<br />
Das Angebot an Kursen und Seminaren ist groß. Herauszufiltern was für den eigenen<br />
Betrieb am besten geeignet ist, gestaltet sich oft schwierig. Das Baustoff-<br />
Ausbildungszentrum stellt für die Mitarbeiter:innen im Baustoff-Fachhandel ein<br />
attraktives Portfolio an Seminarangeboten zusammen, welches die wesentlichsten<br />
Themen abdeckt und darüber hinaus Zusatzangebote in sämtlichen relevanten Bereichen<br />
bietet.<br />
Es ist die Entscheidung <strong>der</strong> Führungsebenen ihren Mitarbeiter:innen Aus- und<br />
Weiterbildung zu ermöglichen und damit Verän<strong>der</strong>ungsprozesse im Unternehmen<br />
einzuleiten, aber auch auf Innovationen vorzubereiten und zu schulen. Die entsprechenden<br />
Seminare dazu sind am Markt bzw. werden auf die aktuellen Bedürfnisse<br />
laufend abgestimmt. Es liegt an jedem einzelnen, ob diese auch angenommen werden.<br />
5 . <strong>2024</strong> |<br />
3
Bild:ACO<br />
6<br />
18 9<br />
Bild: Conterdesign<br />
I N H A L T 5 . 2 0 2 4<br />
AUFTAKT<br />
Intelligentes Wassermanagement 6<br />
Innovative Systeme in Städten<br />
Fenster- und Türentausch im Altbestand 9<br />
Schritt für Schritt zur Sanierung<br />
THEMA<br />
Über Risiken und Nebenwirkungen 12<br />
Datensicherheit<br />
VERBÄNDE<br />
Strategische Notwendigkeiten 18<br />
KI-Seminar mit Peter Huber<br />
Sanierungsför<strong>der</strong>ung leicht erklärt 20<br />
ba-webinar mit Christina Böck<br />
Boom bei klimaaktiven Gebäuden 22<br />
Kriterien des klimaaktiv Gebäudestandards<br />
Tempo für die Bauwirtschaft 23<br />
GDI 2050<br />
INTERVIEW<br />
Schulungsoffensive für den Handel 16<br />
Andreas Höller, Bundesinnung Hafner/Fliesenleger<br />
Hinweis<br />
Geschlechtsneutrale Formulierung<br />
Zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum<br />
Teil eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung<br />
ist in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />
4 | 5 . <strong>2024</strong>
Bild:BS Tamsweg<br />
23<br />
Bild: Richard Vogler/BVZ<br />
26<br />
Bild: Schilowsky / Natascha Unkart & Isabelle Köhler<br />
25<br />
AUSBILDUNG<br />
ba-Seminar 23<br />
Berufsschule Tamsweg<br />
Talentierter Nachwuchs 24<br />
Lehrlingswettbewerb <strong>der</strong> Pflasterer<br />
HANDEL<br />
Händler von Lösungen 25<br />
Porträt Schilowsky<br />
Bundeskanzler in Mattersburg 26<br />
Nehammer bei BauWelt Koch<br />
Welcome Days 27<br />
Lagerhaus Weinviertel Ost<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:<br />
Mag. Alexandra Lehrer, 1210 Wien, Petritschgasse 10,<br />
Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: office@impactmedia.at,<br />
www.impactmedia.at<br />
Chefredaktion: Mag. Alexandra Lehrer<br />
Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas<br />
Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter<br />
Mayer<br />
Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at;<br />
Richard Fassl, r.fassl@impactmedia.at;<br />
Abonnementverwaltung: Daniela Brany,<br />
d.brany@impactmedia.at<br />
Grafik und Layout: Nicolas Lehrer<br />
Druck: Druckerei Piacek, 1100 Wien<br />
Jahresabonnement: Inland: EUR 102,50;<br />
Ausland: EUR 118,-. Das Abonnement ist jeweils<br />
einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die<br />
Bestellung für das folgende Jahr weiter.<br />
Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur<br />
mit Genehmigung des Verlegers gestattet. Angaben<br />
und Mitteilungen, welche von Firmen stammen,<br />
unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion,<br />
ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung<br />
<strong>der</strong> Redaktion o<strong>der</strong> eine Empfehlung darstellen.<br />
Bezahlte Einschaltungen sind mit + o<strong>der</strong> promotion<br />
gekennzeichnet.<br />
5 . <strong>2024</strong> | 5
AUFTAKT WASSERMANAGEMENT<br />
Bild: ACO Foto: Christian Lendl auf Unsplash<br />
Unsere Städte wachsen. Und mit ihnen die gemeinsame Verantwortung, sie zukunftsfit zu machen.<br />
So begegnen Städte mit innovativen Systemen den Herausfor<strong>der</strong>ungen des Klimawandels<br />
Intelligentes Wassermanagement<br />
Weltweit wachsen die Städte und kämpfen zugleich mit den Auswirkungen des<br />
Klimawandels. So auch in Österreich. <strong>Der</strong> richtige Umgang mit Wasser spielt dabei eine<br />
zunehmend wichtige Rolle. Innovative und nachhaltige Wassermanagementsysteme<br />
sind gefragt wie nie und tragen wesentlich dazu bei, <strong>der</strong> drohenden Wasserknappheit,<br />
häufigen Überschwemmungen und <strong>der</strong> damit verbundenen Verschmutzung zu<br />
begegnen. Architekten, Planer, ausführende Unternehmen und Baustoffhändler müssen<br />
daher dringend gemeinsam aktiv an <strong>der</strong> Gestaltung zukunftsfähiger Städte mitwirken.<br />
Im Zuge einer geordneten Wasserwirtschaft<br />
muss <strong>der</strong> gesamte Zyklus des Regenwassermanagements<br />
betrachtet werden: Dazu zählen<br />
kontrolliertes Sammeln, effektives Reinigen,<br />
Versickern und kontrollierte Ableitung.<br />
6 | 5 . <strong>2024</strong>
AUFTAKT WASSERMANAGEMENT<br />
Tatsächlich markiert 2023 ein bemerkenswertes<br />
Jahr in <strong>der</strong> heimischen<br />
Bauwirtschaft: Laut einer Studie<br />
des Beraternetzwerks KREUTZER<br />
FISCHER & PARTNER verzeichnet<br />
Österreich einen bedeutenden Rückgang<br />
in <strong>der</strong> Neuinanspruchnahme von<br />
Bodenflächen. Trotz <strong>der</strong> in politischen<br />
Kreisen umstrittenen Bodenstrategie,<br />
die eine tägliche Flächengrenze von maximal<br />
2,5 Hektar vorsieht, zeigten die<br />
Daten des Bundesamts für Eich- und<br />
Vermessungstechnik (BEV) eine erhebliche<br />
Reduktion im Flächenverbrauch.<br />
2023: EIN DRITTEL WENIGER FLÄ-<br />
CHE VERBRAUCHT<br />
Im Vergleich zum Jahr davor sank die<br />
Fläche, die für Gebäude, Infrastrukturen<br />
und Freizeitanlagen neu beansprucht<br />
wurde, um insgesamt 1.444 Hektar.<br />
Dies entspricht einem Rückgang von<br />
etwa einem Drittel. Studienautor Andreas<br />
Kreutzer führt dies vor allem auf<br />
die nachlassende Neubauproduktion zurück:<br />
„Wenn weniger neu gebaut wird,<br />
wird auch weniger Boden beansprucht.“<br />
Regional betrachtet, verzeichnete<br />
Vorarlberg mit einem Rückgang von<br />
rund 80 Prozent den prozentual größten<br />
Rückgang des Bodenverbrauchs. In<br />
Nie<strong>der</strong>- und Oberösterreich reduzierte<br />
sich die Flächennutzung um 431 bzw.<br />
951 Hektar, was jeweils mehr als die<br />
Hälfte ausmacht. In Tirol wurde <strong>der</strong><br />
Bodenverbrauch um 45 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr gesenkt. Die meisten<br />
Bundeslän<strong>der</strong> zeigen mittelfristig<br />
eine rückläufige Entwicklung in <strong>der</strong><br />
Flächenneuinanspruchnahme, wobei<br />
Wien als Ausnahme gilt. Obwohl dieser<br />
Rückgang im Bodenverbrauch positive<br />
Aspekte für die Umwelt und die Nachhaltigkeit<br />
urbaner Entwicklung aufzeigt,<br />
betont Kreutzer auch die Schattenseiten<br />
dieser Entwicklung. Die sinkende Bauproduktion<br />
hat zu einem Anstieg <strong>der</strong><br />
Arbeitslosigkeit in <strong>der</strong> Bauwirtschaft geführt,<br />
und die Produktion von Wohnraum<br />
konnte mit dem Bedarf nicht<br />
Schritt halten.<br />
Dieser Trend for<strong>der</strong>t ein Umdenken<br />
in <strong>der</strong> Bauplanung und -politik. Es gilt,<br />
effiziente und nachhaltige Strategien zu<br />
entwickeln, die sowohl die ökologischen<br />
als auch die ökonomischen Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft berücksichtigen. Dies<br />
könnte durch eine stärkere För<strong>der</strong>ung<br />
von Renovierungen bestehen<strong>der</strong> Strukturen,<br />
die Nutzung von Brachflächen<br />
o<strong>der</strong> die Implementierung fortschrittlicher,<br />
ressourcenschonen<strong>der</strong> Bautechnologien<br />
erfolgen. <strong>Der</strong> signifikante<br />
Rückgang im Bodenverbrauch bietet<br />
eine Gelegenheit, nachhaltige Entwicklungswege<br />
zu beschreiten, die eine Balance<br />
zwischen ökonomischer Entwicklung<br />
und Umweltschutz schaffen.<br />
VIELFÄLTIGE ANSÄTZE IM UR-<br />
BANEN WASSERMANAGEMENT<br />
Eine wesentliche Maßnahme stellt hier<br />
zeitgemäße Flächenentwässerung dar.<br />
Denn die Flächenversiegelung durch Bebauung<br />
und Straßenbau verhin<strong>der</strong>t, dass<br />
Regenwasser natürlich versickert, was in<br />
vielen Städten zu Hochwasserrisiken<br />
und überlasteten Kanalisationssystemen<br />
führt. Zudem bewirkt die Verdichtung<br />
städtischer Räume oft einen erhöhten<br />
Verbrauch und eine Verschmutzung <strong>der</strong><br />
Wasserressourcen. Daher setzen Städte<br />
parallel auf mehrere Technologien und<br />
Konzepte:<br />
1. Regenwasserbewirtschaftung: Mo<strong>der</strong>ne<br />
Entwässerungssysteme, die Regenwasser<br />
sammeln und speichern,<br />
um es später für die Bewässerung<br />
o<strong>der</strong> als Grauwasser zu nutzen, reduzieren<br />
die Belastung <strong>der</strong> Kanalisation<br />
und erhöhen die Verfügbarkeit von<br />
Wasser.<br />
2. Gründächer und Versickerungsanlagen:<br />
Diese naturnahen Lösungen<br />
helfen, die Versiegelungseffekte zu<br />
minimieren, verbessern die Luftqualität<br />
und tragen zur Kühlung städtischer<br />
Hitzeinseln bei.<br />
3. Intelligente Wassermanagementsysteme:<br />
Durch den Einsatz von Sensoren<br />
und smarten Technologien<br />
können Leckagen schnell erkannt<br />
und die Wassernutzung optimiert<br />
werden, was zu erheblichen Einsparungen<br />
und einer verbesserten Nachhaltigkeit<br />
führt.<br />
4. Wie<strong>der</strong>aufbereitung und Recycling:<br />
Fortschrittliche Aufbereitungsanlagen,<br />
die Abwasser zu sicher nutzbarem<br />
Wasser umwandeln, sind essentiell,<br />
um den stetig wachsenden<br />
Wasserbedarf in Städten zu decken.<br />
INNOVATIVE PRODUKTE UND<br />
TECHNOLOGIEN SIND GEFRAGT<br />
Mo<strong>der</strong>ne Regenwassermanagementsysteme<br />
imitieren die natürlichen Prozesse<br />
durch technische Lösungen. Sie<br />
integrieren fortschrittliche Filtrationssysteme,<br />
die in <strong>der</strong> Lage sind, Regenwasser<br />
von Schadstoffen zu befreien, bevor es<br />
zurück in den Kreislauf o<strong>der</strong> in lokale<br />
Gewässer geleitet wird. Wesentliche Elmente<br />
dieser Systeme sind unterirdische<br />
Tanks und technische Filter, die eine<br />
hohe Wasserqualität sicherstellen und<br />
gleichzeitig die städtische Kanalisation<br />
entlasten.<br />
Wenn es darum geht, Regenwasser<br />
von Verkehrsflächen zu reinigen, bevor<br />
es in den Boden o<strong>der</strong> in Gewässer gelangt,<br />
werden traditionell Grünmulden<br />
eingesetzt, die jedoch einen erheblichen<br />
Platzbedarf von 10 bis 20 % <strong>der</strong> angeschlossenen<br />
Fläche haben und dadurch<br />
wertvollen Raum blockieren. Einen bedeutenden<br />
Fortschritt stellt hier die Entwicklung<br />
kompakter technischer Filter<br />
dar. So kann beispielsweise das ACO<br />
Stormclean TF-System mit nur einem<br />
Quadratmeter Filterfläche 250 Quadratmeter<br />
Fläche, wie etwa Parkplätze, effektiv<br />
entwässern. <strong>Der</strong> technische Filter<br />
arbeitet wie eine künstliche Grünmulde,<br />
jedoch ohne <strong>der</strong>en Platzbedarf. <strong>Der</strong> in<br />
einem unterirdischen, glasfaserverstärkten<br />
Kunststofftank installierte Filter, zertifiziert<br />
nach ÖNORM 2506-3, reinigt<br />
das Wasser von Mineralölen, Schwermetallen<br />
und polyzyklischen aromatischen<br />
Kohlenwasserstoffen. Die geringe Abflussfläche<br />
des Systems sorgt dafür, dass<br />
das Wasser schnell und vollständig in<br />
das unterirdische Entwässerungssystem<br />
gelangt. Ein wesentlicher Vorteil ist die<br />
Möglichkeit, den Boden oberhalb des<br />
Tanks flexibel zu nutzen, zum Beispiel<br />
als zusätzliche Parkflächen.<br />
Das ACO Stormclean TF-System ist<br />
Teil des ACO WaterCycle-Systems, einer<br />
ganzheitlichen Lösung, die Regenwasser<br />
sammelt, reinigt, speichert und kontrolliert<br />
ableitet. Dies schützt Gebäude, sichert<br />
Verkehrswege und optimiert den<br />
Wasserkreislauf.<br />
ð<br />
5 . <strong>2024</strong> | 7
AUFTAKT WASSERMANAGEMENT<br />
Bild: ACO<br />
Das innovative Bauprinzip „Schwammstadt für Straßenbäume“: Ursprünglich in Skandinavien entwickelt, ermöglicht diese Methode nicht nur die gesunde<br />
Entwicklung von Bäumen in Städten, son<strong>der</strong>n schafft auch unterirdischen Retentionsraum für Regenwasser. Ein grobes Steinskelett gewährleistet den notwendigen<br />
Lastabtrag. Mit feinporenreichem Substrat gefüllte Hohlräume zwischen den Steinen des Unterbaus versorgen die Bäume selbst in Trockenperioden mit<br />
Wasser. Positiver Nebeneffekt: Im Wurzelwerk und im umliegenden Erdreich können große Wassermengen gespeichert werden.<br />
Bild: Hauraton<br />
Auch Hauraton hat seine Produkte<br />
weiterentwickelt und bringt mit Carbotec<br />
100 die nächste Generation des bewährten<br />
Filtersubstrats auf den Markt.<br />
Dank verbesserter Reinigungsleistung<br />
und hydraulischer Performance kann<br />
die neue Filterrinne im Regenwasserbehandlungssystem<br />
Drainfix Clean nun bis<br />
zu 38 % mehr Fläche an die Anlage anschließen.<br />
Das optimierte Filtersubstrat<br />
besteht aus Edelbrechsand mit hohem<br />
Carbonatgehalt. Durch die speziell entwickelte<br />
Korngrößenverteilung werden<br />
Schadstoffe effektiv gebunden, während<br />
die Durchlässigkeit weiter verbessert<br />
wurde. Dadurch kann das Filtersubstrat<br />
über 99 % <strong>der</strong> Schadstoffe herausfiltern<br />
und auch bei starken Regenereignissen<br />
große Wassermengen bewältigen.<br />
Eine neue strategische Partnerschaft<br />
von Hauraton mit AWATREE, einem<br />
Spezialisten für Digitalisierung im<br />
Smart-City-Sektor, zielt darauf ab, digitale<br />
Planungstools und Dienstleistungen<br />
für ein umfassendes Regenwassermanagement<br />
zu entwickeln, und so<br />
die Messung und Steuerung von Regenwasser<br />
in Bezug auf Quantität und<br />
Qualität optimieren. Durch den Einsatz<br />
<strong>der</strong>artiger Technologien wird nicht nur<br />
Filtersubstrat Carbotec<br />
100 ermöglicht es,<br />
mehr Fläche an eine<br />
Filtersubstratrinne<br />
anzuschließen.<br />
die Nutzung von Trinkwasser reduziert,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Effizienz von Regenwassermanagementsystemen<br />
gesteigert.<br />
CHANCEN FÜR BAUSTOFFHÄNDLER<br />
Angesichts <strong>der</strong> drängenden Umweltprobleme<br />
und <strong>der</strong> zunehmenden Urbanisierung<br />
ist es entscheidend, dass Städte<br />
effiziente und nachhaltige Regenwassermanagementsysteme<br />
implementieren.<br />
Diese Systeme sind nicht nur eine Investition<br />
in die ökologische Nachhaltigkeit,<br />
son<strong>der</strong>n bieten auch erhebliche<br />
wirtschaftliche Vorteile durch die verbesserte<br />
Nutzung städtischer Flächen<br />
und die Reduktion von Hochwasserrisiken.<br />
Durch den Einsatz mo<strong>der</strong>ner<br />
Technologien und integrierter Wasserwirtschaftskonzepte<br />
können Städte einen<br />
wesentlichen Beitrag zum Schutz<br />
unserer wertvollsten Ressource leisten.<br />
Für Baustoffhändler ergibt sich aus<br />
diesem wachsenden Bedarf an nachhaltigen<br />
Wassermanagementsystemen<br />
eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten.<br />
Produkte wie wasserdurchlässige<br />
Pflastersteine, spezielle Geotextilien für<br />
Gründächer, leistungsfähige Entwässerungsrinnen<br />
o<strong>der</strong> fortschrittliche Filtertechnologien<br />
für die Wasserreinigung<br />
sind zunehmend gefragt. Durch das<br />
Angebot dieser und weiterer Lösungen<br />
können Händler nicht nur ihren Beitrag<br />
zum Umweltschutz leisten, son<strong>der</strong>n sich<br />
auch als wichtige Partner in <strong>der</strong> nachhaltigen<br />
Stadtentwicklung positionieren. y<br />
8 | 5 . <strong>2024</strong>
AUFTAKT<br />
FENSTER/TÜREN/TORE<br />
Sanieren bringts!<br />
Fenster- und Türenrausch im Altbestand<br />
<strong>Der</strong> Austausch von Fenstern<br />
und Türen steht weit oben auf<br />
<strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> energetischen<br />
Sanierungsmaßnahmen. Schließlich<br />
bringt dieser nicht nur ein<br />
unmittelbares Mehr an Wohnkomfort,<br />
son<strong>der</strong>n gleichzeitig auch ein Plus im<br />
Haushaltskonto. Davor stehen jedoch<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger umfangreiche<br />
bauliche Tätigkeiten samt<br />
entsprechen<strong>der</strong> Investitionen. Was<br />
bringt <strong>der</strong> Fenster- und Türentausch?<br />
Was kostet er und wie steht es um<br />
etwaige För<strong>der</strong>ungen? Ein kurzer<br />
Überblick!<br />
Auch bei <strong>der</strong> Sanierung kommt es auf die richtige Reihenfolge an. Ist <strong>der</strong> Instandhaltungszustand aber<br />
in <strong>der</strong>maßen schlechter Kondition, dann hilft nur noch eine umfassende Sanierung – sinnvollerweise<br />
werden zusammenhängende Sanierungsmanßnahmen – wie <strong>der</strong> Fenster-/Türentausch und die Fassadendämmung<br />
parallel ausgeführt.<br />
Bild:Conterdesign<br />
Vor je<strong>der</strong> Gebäudesanierung sollte<br />
ein umfassendes Sanierungskonzept<br />
bzw. ein „Sanierungsfahrplan“ stehen.<br />
Bei <strong>der</strong> Erstellung unterstützen in<br />
einem ersten Schritt die Energieberatungsstellen<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> bzw. in weiterer<br />
Folge bei <strong>der</strong> detaillierten Planung ein<br />
professioneller Energieberater und/o<strong>der</strong><br />
Bauphysiker.<br />
AUF DIE REIHENFOLGE KOMMT ES AN<br />
Wenn eine umfassende Komplettsanierung<br />
nicht auf einmal durchgeführt<br />
werden kann, ist es sinnvoll in sich abgeschlossene<br />
Maßnahmen Schritt für<br />
Schritt in Angriff zu nehmen. In <strong>der</strong> Regel<br />
ist es bei Altbauten bzw. Bestandsgebäuden<br />
das weitgehend ungedämmte<br />
Dach über das die meiste Energie verloren<br />
geht bzw. das zu einer erheblichen<br />
Aufheizung des Gebäudes in den Sommermonaten<br />
beiträgt. So ist die Dämmung<br />
des Daches o<strong>der</strong> zumindest die<br />
Dämmung <strong>der</strong> obersten Geschoßdecke<br />
in <strong>der</strong> Regel eine <strong>der</strong> ersten Maßnah-<br />
men bei <strong>der</strong> thermisch-energetischen<br />
Gebäudesanierung. Im Zuge <strong>der</strong> Dachsanierung<br />
o<strong>der</strong> auch eines Dachausbaus<br />
im Bestand sollten für eine spätere Fassadendämmung<br />
auch gleich Dachüberstände<br />
verlängert werden.<br />
Ist das Dach bereits energetisch ertüchtigt,<br />
dann sind Fenster, Türen<br />
und Tore sowie die Fassade ganz oben<br />
auf <strong>der</strong> weiteren Liste <strong>der</strong> Sanierungsmaßnahmen.<br />
Fenster mit schlechten<br />
Dämmwerten lassen nicht nur Wärme<br />
aus dem Gebäude entweichen, son<strong>der</strong>n<br />
strahlen bei niedrigen Außentemperaturen<br />
zusätzlich auch Kälte ab und senken<br />
zumindest in unmittelbarer Umgebung<br />
deutlich das Wärmeempfinden.<br />
Die Heizung wird höher gefahren als<br />
für das Wärme-Wohlbefinden eigentlich<br />
erfor<strong>der</strong>lich wäre, die Heizkosten<br />
unnötig erhöht und <strong>der</strong> CO2-Ausstoß<br />
sinnlos in die Höhe gekurbelt. Enorm<br />
verstärkt wird dieser Effekt, wenn die<br />
Fenster und Türen zudem nicht mehr<br />
dicht sind und Zugluft im Rauminne-<br />
ren entsteht, die nicht nur das Wohlbefinden<br />
<strong>der</strong> Nutzer:innen deutlich reduziert,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Wärmeverluste<br />
extrem erhöht.<br />
„Zuerst das Dach, dann die Fenster<br />
und Türen, im Anschluss die Fassade<br />
und zuguterletzt die Heizungsanlage,<br />
die dann auf die neuen energetischen<br />
Erfor<strong>der</strong>nisse im Gebäude optimal angepasst<br />
werden kann“, das wäre kurz zusammengefasst<br />
die optimale Reihenfolge<br />
<strong>der</strong> Sanierungsschritte.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Sanierung ist es darüber<br />
hinaus sinnvoll zusammenhängende<br />
Bauteile am besten gemeinsam zu sanieren<br />
– sprich Fenster- und Türentausch<br />
gleichzeitig mit <strong>der</strong> neuen Fassadendämmung<br />
auszuführen. So können Wärmebrücken<br />
am besten reduziert o<strong>der</strong> besser<br />
noch gänzlich vermieden werden. Idealerweise<br />
ist es sogar sinnvoll die Fenster<br />
und Türen in die Dämmebene einzubauen.<br />
Aber nicht immer ist es aufgrund<br />
<strong>der</strong> doch hohen Kosten für Bauherren<br />
ð<br />
5 . <strong>2024</strong> | 9
AKTUELL<br />
FENSTER/TÜREN/TORE<br />
und Gebäudeeigentümer möglich alle<br />
Arbeiten gleichzeitig durchzuführen.<br />
Auch aus Gründen <strong>der</strong> Instandhaltung<br />
kann man sich die Reihenfolge <strong>der</strong> Sanierungsarbeiten<br />
nicht immer aussuchen,<br />
da manche Bauteile das Ende ihrer<br />
Lebensdauer früher erreichen als an<strong>der</strong>e.<br />
Deshalb gilt: Akutes zuerst!<br />
LOHNENDE INVESTITION!?<br />
Fenster und Türen sind nicht nur optisch,<br />
son<strong>der</strong>n auch energetische wesentliche<br />
Bestandteile <strong>der</strong> Gebäudehülle und<br />
tragen damit auch entscheidend zur energetischen<br />
Performance eines Gebäudes<br />
bei. Wenn man in <strong>der</strong> Nähe eines<br />
Fensters steht und es fühlbar kälter ist<br />
als im Rest des Raumes, ist die Wärmedämmung<br />
des Fensters unzureichend<br />
bzw. sind die Wärmeverluste spürbar zu<br />
hoch. Sammeln sich in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit<br />
zudem auch noch Feuchtigkeit und/<br />
o<strong>der</strong> Kondenswasser an <strong>der</strong> Fensterfläche,<br />
den Fugen o<strong>der</strong> am Rahmen, dann<br />
ist die unzureichende Dämmung unverkennbar.<br />
Eine Sanierung ist in diesem<br />
Fall höchst angebracht, nicht nur um<br />
die Wärmeverluste zu reduzieren, son<strong>der</strong>n<br />
auch um Schäden am umliegenden<br />
Mauerwerk zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Die Wärme- bzw. Energieverluste, die<br />
alleine durch die Fenster entstehen, sind<br />
nur schwer zu beziffern. Diese müssen<br />
immer im Zusammenspiel mit den an<strong>der</strong>en<br />
Bauteilen gesehen werden und<br />
werden bei einer frisch gedämmten Fassade<br />
natürlich wesentlich höher ausfallen<br />
als wenn die ungedämmte Außenwand<br />
ebenfalls hohe Wärmeverluste<br />
erzeugt. Im Schnitt kann man im Altbestand<br />
aber alleine durch den Tausch<br />
von energieeffizienten Fenstern und Türen<br />
von einem Energieeinsparungseffekt<br />
von rund 10 bis 20 Prozent ausgehen.<br />
FÖRDERUNGEN HOCH WIE NIE<br />
Die thermisch-energetische Sanierung<br />
des Baubestandes ist einer <strong>der</strong> Schlüsselfaktoren<br />
zur Reduzierung <strong>der</strong> CO2-<br />
Emissionen. Die deutliche Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Sanierungsrate – von <strong>der</strong>zeit gerade<br />
einmal knapp einem Prozent – ist damit<br />
ein Meilenstein bei <strong>der</strong> Erreichung<br />
<strong>der</strong> Klimaziele, die sich die EU und alle<br />
ihre Mitgliedsstaaten gesetzt haben. Bis<br />
zum Jahr 2050 sollen die EU-Staaten<br />
klimaneutral sein. Dass dieses Ziel gehöriger<br />
Anstrengungen bedarf, hat auch<br />
<strong>der</strong> Gesetzgeber erkannt und die För<strong>der</strong>mittel<br />
für die Bestandssanierung entsprechend<br />
bemessen.<br />
Über die Sanierungsoffensive 2023/24<br />
unterstützt das Bundesministerium für<br />
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,<br />
Innovation und Technologie (BMK)<br />
auch in diesem Jahr sanierungswillige<br />
Bauherren. Geför<strong>der</strong>t werden thermische<br />
Sanierungen im privaten Wohnbau<br />
für Gebäude in Österreich, die älter<br />
als 15 Jahre sind. För<strong>der</strong>ungsfähig sind<br />
umfassende Sanierungen nach klimaaktiv-Standard<br />
bzw. gutem Standard sowie<br />
Teilsanierungen, die zu einer Reduktion<br />
des Heizwärmebedarfs von mindestens<br />
40 Prozent führen. Außerdem werden<br />
auch Einzelbauteilsanierungen geför<strong>der</strong>t.<br />
Die För<strong>der</strong>ung beträgt je nach Sanierungsart<br />
zwischen 9.000 Euro und<br />
42.000 Euro. Es können maximal<br />
50 Prozent <strong>der</strong> gesamten för<strong>der</strong>ungsfähigen<br />
Kosten geför<strong>der</strong>t werden. Seit Beginn<br />
dieses Jahres werden im Rahmen<br />
Fenstertausch – ein Rechenbeispiel<br />
Angenommen die alten Fenster in Ihrem<br />
Bestandsgebäude verfügen über einen<br />
U-Wert von 3W/m2K.<br />
Werden insgesamt 25 Quadratmeter<br />
Fensterfläche getauscht und durch<br />
mo<strong>der</strong>ne Fenster mit einem Dämmwert<br />
von 0,8 W/m2K ersetzt, entspricht die<br />
Einsparung einem Heizöl-Äquivalent von<br />
ca. 520 Litern pro Jahr.<br />
Bei einem aktuellen Heizöl-Preis von<br />
ca. 120 € Mitte Mai <strong>2024</strong> würde die<br />
Einsparung im ersten Jahr ca. 620 Euro<br />
an Heizkosten betragen.<br />
<strong>der</strong> neuen För<strong>der</strong>richtlinie des Bundes<br />
wesentliche Bestandteile <strong>der</strong> thermischen<br />
Sanierung von Gebäuden verstärkt<br />
unterstützt. Dazu gehört auch <strong>der</strong><br />
Tausch von Fenstern. Insgesamt wurden<br />
die För<strong>der</strong>höhen fast verdreifacht. Die<br />
För<strong>der</strong>ungen richten sich dabei sowohl<br />
an private Bauherren als auch an Eigentümer<br />
mehrgeschoßiger Wohnbauten.<br />
Für einkommensschwächere Haushalte<br />
gibt es darüber hinaus spezielle För<strong>der</strong>ungen,<br />
die bis zu 100 Prozent <strong>der</strong> Kosten<br />
abdecken. Aber Achtung: Damit<br />
die Kosten für die För<strong>der</strong>ung auch angerechnet<br />
werden, müssen mindestens<br />
75 Prozent <strong>der</strong> bestehenden Fenster und<br />
Türen auch tatsächlich getauscht werden.<br />
Bild: Ullreich Bauträger GmbH<br />
Bild: Christian Henninger<br />
Ein Gebäude – zwei Gesichter:<br />
Vor und nach <strong>der</strong><br />
Sanierung bzw. Ausbau von<br />
Dachgeschoß – Fenstertausch<br />
und Fassadendämmung.<br />
Ausgezeichnet beim<br />
diesjährigen Ethouse-Award.<br />
10 | 5 . <strong>2024</strong>
AUFTAKT<br />
FENSTER/TÜREN/TORE<br />
ACHTUNG IM (DENKMAL)GE-<br />
SCHÜTZTEN BESTAND<br />
Fenster und Türen sind nicht nur Konstruktionselemente,<br />
son<strong>der</strong>n prägen entscheidend<br />
auch das Erscheinungsbild<br />
eines Gebäudes. Damit ist vielerorts<br />
beim Tausch eine baubehördliche Genehmigung<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Beispielsweise<br />
muss in <strong>der</strong> Bundeshauptstadt Wien vor<br />
dem Tausch von Fenstern o<strong>der</strong> Außentüren<br />
eine solche Genehmigung bei <strong>der</strong><br />
zuständigen Baubehörde (In Wien: Baupolizei)<br />
eingeholt werden, wenn sich das<br />
Gebäude in einer ausgewiesenen Denkmalschutz-Zone<br />
befindet o<strong>der</strong> das entsprechende<br />
Gebäude vor dem Jahr 1945<br />
errichtet wurde. Für das Ansuchen an<br />
die Baupolizei bedarf es einer architektonischen<br />
Begutachtung in Form einer<br />
Stellungnahme o<strong>der</strong> eines Gutachtens.<br />
Außerhalb von Schutzzonen und<br />
bei Gebäuden, die nach dem 1. Jänner<br />
1945 errichtet wurden ist <strong>der</strong> Austausch<br />
von Fenstern und Fenstertüren grundsätzlich<br />
bewilligungsfrei. In Wien und<br />
einigen an<strong>der</strong>en Städten ist zudem in<br />
den Bauordnungen festgeschrieben, dass<br />
„Fester und Fenstertüren (…) hinsichtlich<br />
Konstruktion, Teilung, Profilstärke,<br />
Farbe und <strong>der</strong>gleichen ein einheitliches<br />
Erscheinungsbild aufweisen, es sei denn,<br />
Außenliegen<strong>der</strong><br />
Sonnenschutz<br />
– nicht nur eine<br />
Maßnahme, die<br />
vor sommerlicher<br />
Überhitzung<br />
<strong>der</strong> Innenräume<br />
schützt, son<strong>der</strong>n<br />
im Zuge des<br />
Fenster- und Türentausches<br />
auch<br />
staatlich geför<strong>der</strong>t<br />
wird.<br />
die Unterschiede sind in <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Gestaltung des Gebäudes begründet.“<br />
SINNVOLLE ERGÄNZUNG<br />
Im Zuge des Fenstertausches sollte auch<br />
die Installation eines außenliegenden<br />
Sonnenschutzes mitbedacht werden.<br />
Dieser schützt in erster Linie die Innenräume<br />
vor Überhitzung in den Sommermonaten.<br />
Durch das Blockieren <strong>der</strong> direkten<br />
Sonneneinstrahlung verhin<strong>der</strong>n<br />
Raffstores, Markisen, Screens und vor<br />
allem Rollläden, dass Wärme überhaupt<br />
in die Räume eindringen kann. Im Winter<br />
– bei weggefahrenem Sonnenschutz<br />
können vor allem süd- und westseitig<br />
ausgerichtete Fenster zu wahren „Son-<br />
nenkollektoren“ für das Haus werden.<br />
Nach Sonnenuntergang trägt <strong>der</strong> geschlossene<br />
Rollladen dazu bei die tagsüber<br />
gewonnene Wärme im Haus zu<br />
halten.<br />
Auch Bund und Bundeslän<strong>der</strong> haben<br />
den Nutzen von Sonnenschutz für die<br />
Gebäudeöffnungen erkannt und för<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong>en Einbau in Verbindung mit dem<br />
Austausch von Fenstern. Zusätzliche Attraktivität<br />
erlangen die entsprechenden<br />
För<strong>der</strong>ungen durch die Wie<strong>der</strong>auflage<br />
des Handwerkerbonus. Dabei werden<br />
Arbeitsleistungen von Fachbetrieben<br />
für private Bauherren rückwirkend von<br />
Anfang März <strong>2024</strong> bis Ende 2025 mit<br />
20 Prozent staatlich geför<strong>der</strong>t. y<br />
Bild: Valetta<br />
IFN-Internationales Fensternetzwerk<br />
Stabilität in herausfor<strong>der</strong>nden Zeiten<br />
Das Internationale Fensternetzwerk (IFN) hat in einem sehr herausfor<strong>der</strong>nden Marktumfeld die letztjährigen kommunizierten Prognosen<br />
übertroffen und im vergangenen Jahr 841 Millionen Euro umgesetzt. Damit ging <strong>der</strong> Umsatz 2023 im herausfor<strong>der</strong>nden Umfeld um nur<br />
2,4 Prozent zurück – prognostiziert waren 5,0 Prozent. Die europäische Unternehmensgruppe für Komplettlösungen rund um Fenster,<br />
Türen, Fassaden und Sonnenschutz umfasst neun Unternehmen: Internorm, Topic, GIG, HSF, Schlotterer, Kastrup, Skaala, Skanva und<br />
Neuffer. Mit einem EBIT in Höhe von 44 Mio. Euro wuchs das Eigenkapital um weitere 7,0 Prozentpunkte auf 61,7 Prozent bzw. absolut<br />
auf 337 Mio. Euro. Für den deutschsprachigen Fenstermarkt wird nach einem zweistelligen Rückgang 2023 für das laufende Geschäftsjahr<br />
vom Branchenradar ein weiteres Minus von 3,3 Prozent prognostiziert. Erst für 2025 wird eine Seitwärtsbewegung vorhergesagt. Diese<br />
Negativentwicklung liegt vor allem am rückläufigen Neubau. Gemäß Marktprognosen von Euroconstruct wird <strong>der</strong> Rückgang <strong>der</strong> fertiggestellten<br />
Wohneinheiten in fast allen europäischen Län<strong>der</strong>n im Jahresvergleich von 2025 zu 2021 im deutlich zweistelligen Bereich liegen,<br />
in Österreich sogar bei 28,3 Prozent.<br />
Im Sanierungssektor wird dagegen mit einer steigenden Nachfrage gerechnet. Vor allem im Kernmarkt Österreich wird durch die neue Sanierungsoffensive<br />
des Bundes die Nachfrage steigen. Die Rahmenbedingungen sind für die Kund:innen lohnenswerter denn je. Vor allem,<br />
wenn man bedenkt, dass durch eine umfassende thermische Gebäudesanierung <strong>der</strong> Energiebedarf um bis zu 76 Prozent reduziert werden<br />
kann 1 .<br />
1 Klima & Energiefonds 2018, Studie deutsche Energieagentur DENA<br />
5 . <strong>2024</strong> | 11
THEMA<br />
CYBER SECURITY<br />
Datensicherung<br />
Über Risiken und mögliche unerwünschte Nebenwirkungen<br />
Datensicherung gehört heute zu den absoluten Mindestanfor<strong>der</strong>ungen,<br />
wenn es um Datensicherheit geht. Seine Daten regelmäßig zu sichern, klingt<br />
auf den ersten Blick recht einfach, stellt sich im Ernstfall jedoch oft als<br />
problematisch heraus.<br />
Teil 1<br />
Wir alle kennen die Berichte von<br />
Ransomware-Angriffen, nach<br />
denen verschlüsselte Daten durch Lösegeldzahlungen<br />
wie<strong>der</strong> freigekauft wurden.<br />
Nicht nur dass in solchen Fällen<br />
schon Sicherheitsprobleme zum Ransomware-Befall<br />
führten, offenbar war<br />
auch das Datensicherungskonzept mangelhaft,<br />
wenn einer Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
offenbar nicht <strong>der</strong> Vorzug vor <strong>der</strong> Lösegeldzahlung<br />
gegeben wurde.<br />
WAS BEDEUTET DATENSICHE-<br />
RUNG?<br />
Backups werden erstellt, um im Falle<br />
eines Verlustes <strong>der</strong> Daten o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
zugrundeliegenden Systeme diese wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />
Klar zu unterscheiden<br />
sind hier sämtliche Replikations- und<br />
Spiegelmechanismen (z.B. Festplattenspiegelungen,<br />
redundante Datenbanken,<br />
hochverfügbare Server an unterschiedlichen<br />
Standorten, etc.). Diese<br />
halten denselben Datenstand synchron.<br />
Dies erfüllt nicht die Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
eine Datensicherung und können im<br />
schlimmsten Fall dazu führen, dass dann<br />
die Daten zwar an mehreren Stellen vorrätig<br />
sind, sich aber z.B. korrupte Daten<br />
dann ebenfalls verteilen.<br />
In <strong>der</strong> Informationstechnologie<br />
kommt <strong>der</strong> Datensicherung weiters eine<br />
beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu: Sie ist in den<br />
meisten Fällen die „letzte Verteidigungslinie“.<br />
Für die meisten Systeme gibt es<br />
in Falle eines Ausfalles o<strong>der</strong> Datenverlustes<br />
noch einen „Plan-B“, nämlich die<br />
Datensicherung als letztes Rettungsseil.<br />
Bei <strong>der</strong> Datensicherung selbst gibt es<br />
daher kaum Spielraum für funktionale<br />
Probleme.<br />
RISIKEN BEIM THEMA DATEN-<br />
SICHERUNG<br />
In den letzten beiden Ausgaben haben<br />
wir uns mit <strong>der</strong> Bedeutung des IT-<br />
Autor<br />
Mag. Ing. Gottfried Schittenkopf<br />
I-SYSTEMS IT-Service GmbH<br />
Sellrainer Straße 3<br />
6175 Kematen in Tirol<br />
office@iits.at<br />
www.i-systems.at<br />
Grundschutzes des Deutschen Bundesamtes<br />
für Informationssicherheit (kurz<br />
BSI)[1] beschäftigt, <strong>der</strong> dem Thema im<br />
Baustein „Konzepte und Vorgehensweisen“<br />
(CON) ein eigenes Kapitel<br />
„CON.3-Datensicherungskonzept“ widmet<br />
[2]. Hier werden folgende Gefährdungen<br />
aufgelistet:<br />
Fehlende Datensicherung:<br />
Existiert generell o<strong>der</strong> von Teilen <strong>der</strong><br />
Daten/Systeme keine Sicherung, so<br />
kann dies je nach Wichtigkeit <strong>der</strong> Da-<br />
Anfor<strong>der</strong>ung<br />
CON.3.A1 Erhebung <strong>der</strong> Einflussfaktoren <strong>der</strong> Datensicherung<br />
CON.3.A2 Festlegung <strong>der</strong> Verfahrensweise für die Datensicherung<br />
CON.3.A4 Erstellung von Datensicherungsplänen<br />
CON.3.A5 Regelmäßige Datensicherung<br />
CON.3.A12 Sichere Aufbewahrung <strong>der</strong> Speichermedien für die Datensicherungen<br />
CON.3.A14 Schutz von Datensicherungen<br />
CON.3.A15 Regelmäßiges Testen <strong>der</strong> Datensicherungen<br />
CON.3.A6 Entwicklung eines Datensicherungskonzepts<br />
CON.3.A7 Beschaffung eines geeigneten Datensicherungssystems<br />
CON.3.A9 Voraussetzungen für die Online-Datensicherung<br />
CON.3.A12 Geeignete Aufbewahrung <strong>der</strong> Backup-Datenträger<br />
CON.3.A13 Einsatz kryptografischer Verfahren bei <strong>der</strong> Datensicherung<br />
Typ<br />
Basis<br />
Basis<br />
Basis<br />
Basis<br />
Basis<br />
Basis<br />
Basis<br />
Standard<br />
Standard<br />
Standard<br />
Standard<br />
Erhöht<br />
Tabelle 1:<br />
Grundschutz-Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
gemäß Baustein CON.3 –<br />
Datensicherungskonzept [3]<br />
12 | 5 . <strong>2024</strong>
THEMA<br />
CYBER SECURITY<br />
ten im Schadensfall schnell existenzbedrohend<br />
werden.<br />
Fehlende o<strong>der</strong> unzureichende Dokumentation<br />
bzw. Wie<strong>der</strong>herstellungstests:<br />
Wenn beim vorigen Punkt noch meist<br />
je<strong>der</strong> zustimmend nickt, wird dieser<br />
Punkt schon öfter stiefmütterlich behandelt.<br />
Fakt ist jedoch, dass Backup<br />
unbedingt regelmäßig, o<strong>der</strong> gar automatisiert,<br />
getestet werden muss, damit eine<br />
fehlerfreie Rücksicherung sichergestellt<br />
ist. Ebenso muss exakt dokumentiert<br />
werden, was wie gesichert wird und wie<br />
es womit wie<strong>der</strong>hergestellt werden kann.<br />
Im Ernstfall darf es keine Verzögerungen<br />
durch mangelnde Dokumentationen geben,<br />
und eine Datensicherung ist schnell<br />
wertlos, wenn bei Bedarf eine Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
nicht gelingt.<br />
Ungeeignete Aufbewahrung <strong>der</strong> Datenträger<br />
von Datensicherungen:<br />
Die Datenträger müssen gegen Diebstahl,<br />
Manipulation und Schäden durch<br />
äußere Einflüsse geschützt gelagert werden.<br />
Die Sicherungsdatenträger direkt<br />
beim Server zu lagern, ist lei<strong>der</strong> immer<br />
noch ein weitverbreiteter Missstand, <strong>der</strong><br />
sich im Falle von Einbruch o<strong>der</strong> Brand/<br />
Wasserschaden schnell rächt, wenn dann<br />
Server und Sicherungen verloren sind.<br />
Missachtung gesetzlicher Vorschriften:<br />
Versäumnisse hier (z.B. bei Verstoß<br />
gegen Datenschutzgesetze) führen u.U.<br />
zu Strafen und Schadensersatzfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Unsichere Anbieter für Online-Datensicherungen:<br />
Für Cloudspeicher gilt generell das<br />
gleiche wie zuvor zu Datenträgern erwähnt:<br />
Ein mangeln<strong>der</strong> Schutz vor<br />
Zugriffen kann hier zu Datenpannen<br />
führen. Ein lei<strong>der</strong> ebenfalls bei Cloud-<br />
Speichern oft nicht ausreichend beachteter<br />
Aspekt sind die kurzfristigen Verfügbarkeiten<br />
bei einer Rücksicherung:<br />
Mehrere Terrabytes an Daten aus <strong>der</strong><br />
Cloud herunterzuladen, kostet je nach<br />
Bandbreiten u.U. massiv Zeit, die im<br />
Ernstfall nicht verfügbar ist.<br />
Ungenügende Speicherkapazitäten/<br />
Datensicherungsgeschwindigkeit:<br />
Heutzutage nimmt die Datenmenge<br />
stetig zu und Speicherplatz kostet<br />
Geld. Bei Datensicherungen werden<br />
jedoch nicht nur die aktuellen Daten<br />
wegkopiert, son<strong>der</strong>n es sollen ja auch<br />
zurückliegende Versionen / Datenstände<br />
erhalten bleiben. Zwar helfen Backupstrategien<br />
wie Incremental-Only<br />
(nach einer Vollsicherung werden nur<br />
mehr Än<strong>der</strong>ungen gesichert) in Kombination<br />
mit Datendeduplizierung (ein<br />
Verfahren, bei dem wie<strong>der</strong>kehrende<br />
gleiche Datenblöcke nur einmal gespeichert<br />
werden), dennoch wird hier gerne<br />
mal <strong>der</strong> Platz mit <strong>der</strong> Zeit knapp. Im<br />
schlimmsten Fall wird das durch fehlende<br />
Überwachung übersehen und das<br />
Backup kann nicht mehr erfolgreich gesichert<br />
werden. Ansonsten wird auch oft<br />
durch Reduzierung <strong>der</strong> Aufbewahrungszeiträume<br />
eine anstehende Kapazitätserhöhung<br />
für Sicherungsdaten hinausgezögert,<br />
was wie<strong>der</strong>um auf Kosten <strong>der</strong><br />
Datensicherheit geht. Entscheidend bei<br />
hohen Datenmengen ist auch die Geschwindigkeit<br />
einer Datensicherung:<br />
Wenn das z.B. nachts laufende tägliche<br />
Backup am Morgen noch läuft, kann es<br />
den Betrieb beeinträchtigen. Und falls<br />
ein tägliches Backup nicht bis zum nächsten<br />
geplanten Start fertig wird, sind<br />
Probleme vorprogrammiert.<br />
Unzureichendes Datensicherungskonzept:<br />
Ein Datensicherungskonzept muss zumindest<br />
dokumentieren, welche Systeme<br />
mit welchen Daten existieren und<br />
wie sie gesichert und wie eine Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
möglich ist und was (Hardware,<br />
Software, Datenträger, Verschlüsselungskeys,<br />
Zugangsdaten, etc.) zur<br />
Wie<strong>der</strong>herstellung erfor<strong>der</strong>lich ist. Es<br />
wäre nicht das erste Mal, dass <strong>der</strong> Passwort-Safe<br />
mit den benötigten Recovery-<br />
Keys o<strong>der</strong> Passwörtern am Datenträger<br />
liegt, <strong>der</strong> damit wie<strong>der</strong>hergestellt werden<br />
soll.<br />
Ransomware:<br />
Die Verschlüsselung von Daten durch<br />
Schadsoftware ist ein schönes Beispiel,<br />
wie wichtig eine funktionierende Datensicherung<br />
sein kann. Doch hier besteht<br />
das Risiko, dass durch mangelnde Trennung<br />
o<strong>der</strong> Absicherung <strong>der</strong> Sicherungsdatenstände<br />
auch Backups mitverschlüsselt<br />
werden und wertlos werden, was es<br />
zu verhin<strong>der</strong>n gilt.<br />
Die bloße Kenntnis <strong>der</strong> Risiken liefert<br />
noch kein Datensicherungskonzept,<br />
hilft aber bei <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungserstellung.<br />
Hierfür gibt es die passenden Anfor<strong>der</strong>ungskriterien,<br />
unterschieden nach<br />
Basis-, Standard- und erhöhten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
(siehe Tabelle 1). Anhand<br />
<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen des Grundschutzes<br />
sowie <strong>der</strong> ebenfalls vom BSI bereitgestellten<br />
Umsetzungshinweise [4] kann<br />
einerseits ein bestehendes Datensicherungskonzept<br />
evaluiert und ggf. verbessert<br />
werden, o<strong>der</strong> auch ein noch aufzubauendes<br />
System geplant und umgesetzt<br />
werden.<br />
Dies werden wir uns in Teil 2 dieses<br />
Artikels in <strong>der</strong> kommenden Ausgabe näher<br />
anschauen.<br />
y<br />
Quellen<br />
[1] Bundesamt für Sicherheit in <strong>der</strong><br />
Informationstechnik; IT-Grundschutz-<br />
Kompendium, 2023<br />
[2] Bundesamt für Sicherheit in <strong>der</strong><br />
Informationstechnik; IT-Grundschutz-<br />
Kompendium, 2023, Konzepte und<br />
Vorgehensweisen CON.3<br />
[3] Bundesamt für Sicherheit in <strong>der</strong><br />
Informationstechnik; IT-Grundschutz-<br />
Kompendium, 2023, Konzepte und<br />
Vorgehensweisen CON.3 Seite 4 ff.<br />
Docs/Downloads/DE/BSI/Grundschutz/<br />
Umsetzungshin<br />
weise/Umsetzungshinweise_2022/<br />
[4] https://www.bsi.bund.de/Shared-<br />
Umsetzungshinweis_zum_Baustein_CON_3_Datensicherungskonzept.<br />
pdf?__blob=publicationFile&v=2#downl<br />
oad=1, abgerufen 09.05.<strong>2024</strong><br />
5 . <strong>2024</strong> | 13
AKTUELL<br />
Otto Handle zum Leiter <strong>der</strong> JTC 24 WG 4 gewählt<br />
Standardisierung des europäischen<br />
Digitalen Produktpasses<br />
Die digitale Umsetzung <strong>der</strong> europäischen Nachhaltigkeitsbemühungen<br />
im „Green Deal“ basiert auf dem neuen Digitalen Produktpass <strong>der</strong> künftig<br />
beinahe alle Produkte über ihren Lebenszyklus begleiten wird.<br />
Produkte <strong>der</strong>en Kreislauftauglichkeit,<br />
Reparierbarkeit, Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />
und <strong>der</strong> Recyclingfähigkeit<br />
ihrer Komponenten nicht mit einem digitalen<br />
Produktpass nachgewiesen werden,<br />
dürfen künftig in <strong>der</strong> europäischen<br />
Union nicht mehr verkauft o<strong>der</strong> verbaut<br />
werden.<br />
Diese hohen Dokumentationsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
werden entsprechend <strong>der</strong><br />
neuen europäischen Ökodesignverordnung<br />
produktgruppenspezifisch bereits<br />
ab Ende 2027 gültig, im Bauwesen<br />
schreibt die letztgültige Fassung <strong>der</strong><br />
neuen Bauproduktenverordnung den digitalen<br />
Produktpass zum Teil ab 2028<br />
zwingend vor.<br />
Zur Umsetzung ist eine digitale Infrastruktur<br />
erfor<strong>der</strong>lich, <strong>der</strong>en Standardisierung<br />
von <strong>der</strong> europäischen Kommission<br />
an die CEN/CENELEC JTC<br />
24 beauftragt ist, umzusetzen bis Ende<br />
2025.<br />
Die Leitung <strong>der</strong> wesentlichen Arbeitsgruppe<br />
JTC 24 WG 4 mit fast 100<br />
europäischen Expertinnen und Experten<br />
wurde nun an den österreichischen<br />
Delegierten Bmstr. Ing. Otto Handle<br />
OTTO HANDLE<br />
Inndata<br />
übertragen, welcher die Thematik <strong>der</strong><br />
Digitalisierung im Bauwesen seit vielen<br />
Jahren mitgestaltet und beabsichtigt entsprechend<br />
dem Auftrag <strong>der</strong> Union auch<br />
die Interessen <strong>der</strong> vielen österreichischen<br />
KMU-Betriebe im Bauwesen zu berücksichtigen.<br />
Unterstützt wird Handle durch professionellen<br />
Standardisierungssupport von<br />
Austrian Standards International, dem<br />
deutschen Co-Convenor Dr. Richard<br />
Merkel und dem Umweltschutzministerium<br />
BMK.<br />
y<br />
MENSCHEN<br />
Peter Giffinger ist Top-Manager<br />
<strong>der</strong> Bauwirtschaft in <strong>der</strong> Steiermark<br />
Einmal jährlich werden vom Bau-<br />
Fachmagazin „SOLID“ die 250 einflussreichsten<br />
Persönlichkeiten <strong>der</strong> heimischen<br />
Bau- & Immobilienbranche<br />
erhoben: Peter Giffinger, CEO Austria<br />
bei Saint-Gobain, wurde in <strong>der</strong> Steiermark<br />
auf den hervorragenden ersten<br />
Platz gewählt. Auch in <strong>der</strong> Gesamtwertung<br />
des österreichweiten Rankings belegt<br />
Giffinger einen Spitzenplatz. Damit<br />
gehört er gemeinsam mit den CEOs<br />
von Strabag, Porr, Swietelsky u. v. m.<br />
zu den prägenden Persönlichkeiten <strong>der</strong><br />
heimischen Baubranche.<br />
Die strategische Neuausrichtung des<br />
führenden Baustoffkonzerns Saint-Gobain<br />
Austria hatte für Peter Giffinger die<br />
letzten Jahre Priorität: Er hat diese erfolgreich<br />
vorangetrieben, indem er die<br />
einzelnen Gesellschaften zusammengeführt<br />
und optimale Zielgruppenbetreuung<br />
nach dem «one face to the customer»<br />
Prinzip implementiert hat. Mit<br />
diesen und weiteren Maßnahmen hat er<br />
eine solide Basis für die Bewältigung aktueller<br />
und zukünftiger Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
und Herausfor<strong>der</strong>ungen geschaffen.<br />
PETER GIFFINGER<br />
CEO Austria bei Saint-Gobain<br />
Bild: Michael Hetzmannse<strong>der</strong><br />
Innovation, Nachhaltigkeit - insbeson<strong>der</strong>e<br />
Kreislaufwirtschaft und Co2<br />
Neutralität - sind Giffinger Thema und<br />
Anliegen zugleich und unterstreichen<br />
die Initiativen des Saint-Gobain Konzerns.<br />
y<br />
14 | 5 . <strong>2024</strong>
Kocher zur aktuellen Wirtschaftssituation<br />
Wirtschaftsminister am<br />
4GAMECHANGERS Festival<br />
Beim größten Digitalisierungs- und Innovationsfestival<br />
Europas, das von ProSiebenSat.1 PULS 4 und ORF in<br />
Kooperation veranstaltet wird, spricht Wirtschaftsminister<br />
Martin Kocher über die aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen für<br />
den Wirtschaftsstandort.<br />
475<br />
STATT<br />
464<br />
Die schwache Konjunktur zieht nach einer schwierigen<br />
Phase in ganz Europa wie<strong>der</strong> an. Österreich steht vor<br />
strukturellen Herausfor<strong>der</strong>ungen, die nach großen Reformen verlangen<br />
wie die Alterung <strong>der</strong> Gesellschaft und die Energiewende.<br />
Die Wachstumsprognose für Österreich für das nächste Jahr liegt<br />
mit 0,3 Prozent unter dem EU-Schnitt. Trotzdem hat Österreich<br />
die zweithöchste Kaufkraft in <strong>der</strong> Europäischen Union. Für das<br />
zweite Halbjahr <strong>2024</strong> seien die Auftragsbücher vieler Unternehmen<br />
bereits wie<strong>der</strong> gut gefüllt. In einer Phase des massiven Umbruchs<br />
müssen Reformen positiv besetzt werden. Im Superwahljahr<br />
wird es darum gehen, die besten Rezepte für die nächsten<br />
fünf bis zehn Jahre zu präsentieren.<br />
„Auf die Politik kommt ein großer Erklärbedarf zu, um die<br />
Reformkraft zu erhalten und Wi<strong>der</strong>stände zu entkräften. <strong>Der</strong><br />
Wirtschaftsstandort Österreich ist gut, aber hat durch die hohen<br />
Kosten in den letzten Jahren an Wettbewerbsfähigkeit verloren.<br />
Die finanzielle und bürokratische Belastung für Unternehmen<br />
muss reduziert werden, um einer Abwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Industrie<br />
vorzubeugen. <strong>Der</strong> Aufschwung kommt im Laufe des Jahres und<br />
wird neue Arbeitsplätze schaffen“, erklärt Wirtschaftsminister<br />
Martin Kocher.<br />
y<br />
Über 4GAMECHANGERS<br />
Als eine <strong>der</strong> führenden Digitalkonferenzen Europas bietet das<br />
4GAMECHANGERS Festival eine einzigartige Bühne für Vordenker,<br />
Kreative und digitale Pioniere. Das Festival schafft eine<br />
interaktive Plattform, um sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen<br />
und die neuesten globalen Trends zu diskutieren. Das 4GAME-<br />
CHANGERS Festival zeichnet sich durch eine breite Vielfalt aus:<br />
Von inspirierenden Gesprächen mit Top-Speakern bis hin zu<br />
zukunftsweisenden Panel-Diskussionen und Keynotes.<br />
DER UNIVERSELLE<br />
ALLROUNDER FÜR<br />
BESCHICHTUNGEN<br />
DisboFLOOR ® 475 SL<br />
2K-EP-Verlaufsbeschichtung<br />
Wirtschaftliche, pigmentierte Epoxidharz-<br />
Beschichtung. Nahezu geruchsfrei, total solid.<br />
Ersetzt DisboXID ® 464<br />
5 . <strong>2024</strong> |<br />
avenariusagro.at<br />
synthesa.at
AKTUELL INTERVIEW<br />
Interview Andreas Höller, Bundesinnungsmeister <strong>der</strong> Hafner und Fliesenleger<br />
Schulungsoffensive für den Handel<br />
Bei <strong>der</strong> Mitte Mai in Kufstein stattgefundenen 89. Bundestagung <strong>der</strong><br />
Hafner und Fliesenleger sprach Bundesinnungsmeister Andreas Höller<br />
mit dem ÖBM über die Funktion des Baustoffhandels als Partner des<br />
Fliesenlegergewerbes. Höller erwartet sich nicht nur gute Beratung son<strong>der</strong>n<br />
geht auch gemeinsam mit dem Fliesenverband in die Offensive: Schulungen<br />
sollen die Beratungsqualität des Handels verbessern und die Qualität <strong>der</strong><br />
Zusammenarbeit för<strong>der</strong>n.<br />
Bild: Foto Fischer<br />
ANDREAS HÖLLER<br />
Bundesinnungsmeister Hafner<br />
und Fliesenleger<br />
ÖBM: Woher bezieht das Fliesenleger-<br />
Gewerbe in <strong>der</strong> Regel die Produkte?<br />
Höller: Ich bin Fliesenleger und beziehe<br />
meine Produkte zumeist beim Fliesengroßhändler<br />
und beim Direktvertrieb<br />
<strong>der</strong> Industrie.<br />
<strong>Der</strong> Baustoffhandel spielt hier keine<br />
Rolle?<br />
In gewissen Bereichen durchaus, nämlich<br />
dann, wenn es um Sanierungsprodukte<br />
wie Schnellestriche, Fertigputze<br />
o<strong>der</strong> Trockenplatten geht. O<strong>der</strong> wenn es<br />
eine Spezialisierung auf Fliese gibt, weil<br />
dann bekomme ich bei dem Händler alle<br />
Produkte die ich zur Verlegung brauche!<br />
Was erwartet <strong>der</strong> Verarbeiter von<br />
einem guten Baustoff-Fachhandel, zumal<br />
es ja auch im Bereich <strong>der</strong> Fliese<br />
Spezialisten gibt?<br />
Prinzipiell habe ich als Fliesenleger die<br />
Erstberatung beim Lieferanten in Form<br />
von Schulungen o<strong>der</strong> Besuchen des Außendienstes.<br />
Bei sehr spezifischen Produkten,<br />
vor allem wenn es über die Fliese<br />
hinausgeht, sind wir auf die Beratung<br />
und vor allem Lagerfunktion des Handels<br />
angewiesen. Des Weiteren liegt es in<br />
unserem Interesse Systeme anzubieten,<br />
also angefangen vom Kleber bis hin zur<br />
Fuge und Silikon, alles aus einer Hand.<br />
Kann das <strong>der</strong> Handel?<br />
Teilweise. Aber eben nur teilweise.<br />
Das stellt uns Verarbeiter manchmal vor<br />
Probleme.<br />
Das heißt, das Komplettsortiment<br />
eines Lieferanten wird beim Handel<br />
nicht als Lagerware angeboten?<br />
Genau! <strong>Der</strong> Handel hat beispielsweise<br />
den Fliesenkleber eines bestimmten<br />
Lieferanten lagernd, die dazugehörige<br />
Fugenmasse allerdings nicht. Das sind<br />
dann Son<strong>der</strong>bestellungen, die nicht rabattiert<br />
werden und auch nicht sofort<br />
verfügbar sind. Da heißt wir können<br />
entwe<strong>der</strong> nicht im System arbeiten o<strong>der</strong><br />
die Baustelle steht still. Mein Wunsch<br />
wäre es, dass <strong>der</strong> Handel außer seiner<br />
Lagerfunktion auch Systemanbieter für<br />
die Verarbeiter ist.<br />
Wie sieht es aber mit <strong>der</strong> Gewährleistung<br />
aus, wenn nicht im System verlegt<br />
wird? ?<br />
Rein theoretisch gibt es eine Gewähleistung<br />
bei Systemverlegung. Theoretisch<br />
deshalb, weil es in den Normen<br />
so nie<strong>der</strong>geschrieben ist und wenn etwas<br />
nicht funktioniert, so haben wir als<br />
Fliesenleger das Problem. Die Industrie<br />
nimmt sich hier raus, weil wir eben nicht<br />
korrespondierende Produkte verwendet<br />
haben. Solche Situationen gibt es zwar<br />
praktisch kaum, weil alle Lieferanten<br />
hochwertige Produkte haben, aber uns<br />
wäre eine Produktlinie, die alles beinhaltet<br />
lieber. Die Konsequenz davon ist,<br />
dass vor allem kleinere Fliesenlegerbetriebe<br />
zu dem Direktvertrieb <strong>der</strong> Industrie<br />
wechseln, also den Händler umgehen.<br />
Davon hat <strong>der</strong> Handel nichts, dem<br />
Verarbeiter ist es aber eigentlich egal.<br />
Ein großes Thema beim Handel ist die<br />
Digitalisierung. Wird das von den Verarbeitern<br />
genutzt?<br />
Es gibt schon Handelsbetriebe, die<br />
bei <strong>der</strong> Digitalisierung top aufgestellt<br />
sind. Das Problem liegt hier auf unserer<br />
Seite, dass wir das kaum nutzen. Ganz<br />
ehrlich, mir persönlich ist es lieber ich<br />
rufe beim Handel an o<strong>der</strong> schreibe eine<br />
E-Mail. Wir sind auch oft auf Baustellen<br />
unterwegs und benötigen das Material<br />
recht schnell. Deshalb ist uns <strong>der</strong> gute<br />
Kontakt zu den Außendienstmitarbeitern<br />
des Handels sehr wichtig und hier<br />
erwarten wir uns als Gewerbe schon beste<br />
Betreuung. Die digitalen Plattformen<br />
<strong>der</strong> Händler nutze ich, um festzustellen<br />
wie <strong>der</strong> Lagerbestand aussieht o<strong>der</strong> welche<br />
Aktionen es gibt.<br />
Was ist Ihrer Meinung nach die<br />
Hauptaufgabe des Handels Ihr Gewerbe<br />
betreffend?<br />
Neben dem Angebot <strong>der</strong> Systemprodukte<br />
ist es zweifelsohne die Beratung<br />
meiner Kunden. Ich muss guten Gewissens<br />
meine Kunden zu einem Händler<br />
schicken können. Ich muss sicher sein,<br />
dass sie dort gut beraten werden. Das ist<br />
vor allem für kleine Betriebe mit wenig<br />
Schauraum wichtig. Hier spielt das Vertrauen<br />
zu den Händlern eine ganz wesentliche<br />
Rolle. Es kam schon vor, dass<br />
meine Kunden höhere Rabatte bekamen<br />
als ich selbst. Das ist dann keine gute<br />
Partnerschaft.<br />
16 | 5 . <strong>2024</strong>
AKTUELL INTERVIEW<br />
Gibt es große Unterschiede bei <strong>der</strong> Beratung<br />
im Handel?<br />
Auf jeden Fall. Hier sind natürlich die<br />
Fliesengroßhändler im Vorteil. Ganz allgemein<br />
sollen aber künftig von Seiten<br />
<strong>der</strong> Bundesinnung gemeinsam mit dem<br />
Fliesenverband technische Schulungen<br />
für den Fliesengroßhandel als auch für<br />
den Baustoff-Fachhandel angeboten<br />
werden. Wir wollen den Handel mehr<br />
involvieren und unsere Kunden sollen<br />
auch von <strong>der</strong>en Know-how profitieren.<br />
Ich denke, dass es wichtig ist, wenn auch<br />
die Verkaufsberatung im Handel darüber<br />
Bescheid weiß, was in jedem einzelnen<br />
Fall möglich ist und was nicht. Es<br />
kommt nicht selten vor, dass vom Handel<br />
Fliesenformate angeboten werden,<br />
die dann transporttechnisch nicht auf<br />
die Baustelle kommen, weil das Stiegenhaus<br />
zu eng ist o<strong>der</strong> die Türe zu schmal.<br />
An das denken Verkäufer im Handel<br />
kaum und <strong>der</strong> Kunde schon gar nicht.<br />
Also auch das ist Thema unseres geplanten<br />
Schulungsprogramms.<br />
Aber was konkret sollen die Schulungen<br />
beinhalten?<br />
<strong>Der</strong> Fliesengroßhandel als auch <strong>der</strong><br />
Baustoff-Fachhandel soll sich vom Baumarkt<br />
durch technisches, aber auch ästhetisches<br />
Know-how abheben. Natürlich<br />
ist nicht zu erwarten, dass <strong>der</strong><br />
Handel unsere Beratung ersetzt. Das<br />
wollen wir auch gar nicht. Es geht aber<br />
um Serviceleistung und auch gegebenenfalls<br />
um Problemlösungen, die <strong>der</strong><br />
Handel mit den richtigen Schulungen<br />
übernehmen kann und meiner Meinung<br />
nach auch soll. Ich denke <strong>der</strong> Fokus<br />
sollte in erster Linie dabei liegen sich mit<br />
dem Gesamtobjekt auseina<strong>der</strong>zusetzen<br />
und nicht nur Fliesen und Fliesenkleber<br />
zu verkaufen. Davon profitieren wir alle.<br />
<strong>Der</strong> Handel selbst, wir das Gewerbe und<br />
natürlich <strong>der</strong> Kunde.<br />
Hat sich die Beratung im Handel in<br />
den letzten Jahren geän<strong>der</strong>t?<br />
Es ist uns schon aufgefallen, dass immer<br />
mehr Händler ihre Mitarbeiter:innen zu<br />
Schulungen schicken bzw. Informationen<br />
vom Fliesenverband einholen. Und<br />
das hat uns auch gezeigt, wie wichtig<br />
dieses Schulungsprogramm ist.<br />
Trends kommen und gehen! Was ist im<br />
Moment am meisten gefragt?<br />
Kunden möchten keine o<strong>der</strong> möglichst<br />
wenig Fugen. Das macht uns im<br />
Moment sehr zu schaffen, weil Alternativprodukte<br />
zu Fliesen im Handel<br />
angeboten werden, die laut Beratung<br />
auch für Nassräume geeignet sind. Mit<br />
den falschen Reinigungsmitteln allerdings,<br />
kann das neue Bad schnell zum<br />
Alptraum werden und wir Fliesenleger<br />
müssen dies dann richten. Zumeist<br />
kommt das deshalb vor, weil <strong>der</strong> Handel<br />
hier nicht über das richtige Wissen<br />
verfügt, um den Kunden dementsprechend<br />
zu beraten. Unser Wunsch wäre<br />
es, wenn hier <strong>der</strong> Handel auf etwaige<br />
Schwierigkeiten aufmerksam macht,<br />
um nicht nur sich selbst zu schutzen,<br />
son<strong>der</strong>n auch zufriedene Kunden zu haben.<br />
Grundsätzlich hat die Fuge nur deshalb<br />
einen schlechten Ruf, weil durch<br />
aggressive Reinigungsmittel die zementäre<br />
Fuge ausgeschwemmt wird und<br />
dann Schäden entstehen, die so nicht<br />
sein müssten. Also auch hier muss die<br />
Beratung im Handel ansetzen und alternative<br />
Lösungsvorschläge bieten. <strong>Der</strong><br />
Kunde selbst weiß es zumeist nicht und<br />
übrigens Architekten auch nicht!<br />
Was sind die Schwerpunkte <strong>der</strong> Bundesinnung<br />
bzw. <strong>der</strong> Landesinnungen?<br />
In erster Linie die Austrian Skills, juristische<br />
Beratung usw. Auf jeden Fall<br />
auch die Kampagne „Wofür brennst<br />
du?“ und eben Schulungen. Da arbeiten<br />
wir ganz eng mit dem Fliesenverband,<br />
aber auch Kachelofenverband und jetzt<br />
auch Keramikverband zusammen. Das<br />
funktioniert bei uns sensationell gut und<br />
hat für beide Seiten nur Vorteile. Verbände<br />
sind wendiger und werden nicht<br />
durch bürokratische Hürden gebremst.<br />
Dennoch gibt es eine hun<strong>der</strong>tprozentige<br />
Abstimmung zwischen Verbänden und<br />
<strong>der</strong> Innung, was durch Doppelfunktionen<br />
von Funktionären gewährleistet<br />
wird. Dadurch vermeiden wir Alleingänge<br />
und kontraproduktive Arbeit. Es<br />
ist ein Miteinan<strong>der</strong> und das funktioniert<br />
hervorragend.<br />
Alles für die Wand!<br />
ARDEX AM 100 – Perfekt zum Ausgleichen, Ausbessern und<br />
Putzen von Wandflächen in dünnen und dicken Schichten für<br />
den Innen- und Außenbereich.<br />
• spannungsarm<br />
• wasser- und wetterfest<br />
• leichte Verarbeitung<br />
• filz- und glättbar<br />
• für Schichtdicken<br />
bis 50 mm<br />
5 . <strong>2024</strong> |<br />
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VERBÄNDE<br />
Künstliche Intelligenz<br />
Strategische Notwendigkeiten<br />
In <strong>der</strong> dynamischen Welt des Baustoffhandels, in <strong>der</strong> ständig nach<br />
Effizienzsteigerungen und Wettbewerbsvorteilen gesucht wird, hat sich<br />
künstliche Intelligenz (KI) von einer futuristischen Idee zu einem integralen<br />
Bestandteil des beruflichen Alltags entwickelt. Das kürzlich abgehaltene<br />
Seminar „ChatGPT & Co – Hype o<strong>der</strong> die Zukunft unserer Arbeit?“ bot<br />
den teilnehmenden Manager:innen Einblicke aber auch sofort umsetzbare<br />
Ansätze .<br />
PETER HUBER, MBA<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter NBD<br />
Bild: simon Stark<br />
Peter Huber, <strong>der</strong> Trainer des Seminars,<br />
betonte die Wichtigkeit,<br />
den Umgang mit KI nicht nur als technische<br />
Fähigkeit zu sehen, son<strong>der</strong>n als<br />
eine strategische Notwendigkeit. „Spannend<br />
war es in diesem Training, sowohl<br />
die Ausgangssituation und Ansätze <strong>der</strong><br />
unterschiedlichen Unternehmen zu erfahren<br />
und darauf einzugehen, individuelle<br />
Ansätze auch in Gruppenarbeiten<br />
Buchtipp<br />
zu erarbeiten“, so Huber. Diese Aussage<br />
unterstreicht, dass maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Lösungen aber auch <strong>der</strong> unternehmensübergreifende<br />
Austausch entscheidend<br />
sind, um die Potenziale <strong>der</strong> Künstlichen<br />
Intelligenz voll auszuschöpfen.<br />
Ein zentraler Bestandteil des Trainings<br />
war die Ermutigung zum Experimentieren<br />
mit KI-Tools. Die „good vibes“<br />
im Seminar zeigten, dass eine positive<br />
Herangehensweise und Offenheit für<br />
neue Technologien die Lern- und Anwendungsbereitschaft<br />
signifikant erhöhen<br />
können. Beson<strong>der</strong>s hervorgehoben<br />
wurden Methoden, wie durch gut formulierte<br />
Prompts in KI-Systemen sowohl<br />
Routineaufgaben beschleunigt als<br />
auch komplexe Tätigkeiten, wie die Auswertung<br />
von Daten, optimiert werden<br />
können. Diese Ansätze sparen nicht nur<br />
Zeit, son<strong>der</strong>n verbessern auch die Qualität<br />
<strong>der</strong> Arbeitsergebnisse.<br />
Prompting like A Pro<br />
(Erscheinung 22. August, Haufe-Verlag )<br />
Dieser TaschenGuide von Peter Huber ist eine leicht verständliche<br />
und praxisorientierte Einführung in die effiziente Nutzung<br />
von ChatGPT, CompanyGPT, Gemini, Copilot & Co. Neben einer<br />
Einführung in das Thema Künstliche Intelligenz präsentiert das<br />
Buch zahlreiche Einsatzbereiche, die direkt aus dem Arbeitsalltag<br />
von Verkäufer:innen stammen. Diese Fallbeispiele enthalten nicht<br />
nur über 30 Prompt-Beispiele, die beliebig angepasst werden<br />
können, son<strong>der</strong>n auch spannendes Hintergrundwissen aus Verkauf,<br />
Management und Hirnforschung.<br />
Inhalte:<br />
• KI richtig befragen: das Einmaleins des Promptens<br />
• Definition und Unterscheidung KI-ChatBot und Prompt<br />
• Prompt-Beispiele für mehr Erfolg und weniger Stress im Verkaufsalltag<br />
• Wirkungsvolle Kommunikation: eMails, Social-Media-Beiträge,<br />
Verhandeln in schwierigen Situationen<br />
• Neue Perspektive im Vertrieb: erfolgreich im Verdrängungswettbewerb, Einwandsvorbereitung,<br />
Angebotspräsentation, Cross-Selling-Strategien<br />
Darüber hinaus wurden wichtige<br />
rechtliche Rahmenbedingungen wie<br />
Urheber- und Datenschutz thematisiert.<br />
Diese Aspekte sind in <strong>der</strong> Bauindustrie,<br />
wo Sicherheit und Compliance<br />
eine große Rolle spielen, von großer<br />
Bedeutung. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer des Seminars gewannen ein<br />
besseres Verständnis dafür, wie sie KI-<br />
Technologien rechtssicher in ihren Unternehmen<br />
implementieren können.<br />
Das Fazit <strong>der</strong> Teilnehmer:innen des<br />
Seminars ist eindeutig: ChatGPT & Co<br />
sind nicht nur kurzfristige Hypes, son<strong>der</strong>n<br />
fortschrittliche Technologien, die<br />
nachhaltige Verbesserungen in Effizienz,<br />
Produktivität und Arbeitszufriedenheit<br />
versprechen. „Diese Technologien werden<br />
die Arbeitsweise in vielen Unternehmensbereichen<br />
revolutionieren“, waren<br />
sich die Manager:innen einig. y<br />
18 | 5 . <strong>2024</strong>
VERBÄNDE<br />
VBÖ-Webinar<br />
ESG Deep Dive<br />
Mitte Mai bot <strong>der</strong> VBÖ ein kostenfreies Webinar für seine Mitglie<strong>der</strong><br />
aus dem Baustoffhandel an. Ziel dieser Folgeveranstaltung war es, die<br />
Unternehmen über die Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />
gemäß <strong>der</strong> Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) <strong>der</strong><br />
Europäischen Union näher zu informieren.<br />
Viele <strong>der</strong> Handelsunternehmen<br />
sind bereits ab 2025 zu dieser<br />
Berichterstattung im Lagebericht verpflichtet<br />
sind:<br />
Ab dem 1. Januar <strong>2024</strong> müssen alle<br />
großen Unternehmen, die zwei <strong>der</strong><br />
drei folgenden Kriterien erfüllen, einen<br />
Nachhaltigkeitsbericht erstellen:<br />
• Mehr als 250 Mitarbeiter<br />
• Mehr als 50 Millionen Euro Umsatz<br />
Mehr als 25 Millionen Euro Bilanzsumme<br />
Mag. Eva Aschauer, Head of ESG bei<br />
<strong>der</strong> TPA Gruppe, informierte über die<br />
Verpflichtung <strong>der</strong> Unternehmen, über<br />
ihre ökologischen, sozialen und Governance<br />
(ESG)-Praktiken zu berichten.<br />
Unter Einbeziehung aller relevanten<br />
Stakehol<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Erwartungen und Bedürfnissen,<br />
müssen Unternehmen detaillierte<br />
Daten zu verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten<br />
wie CO2-Emissionen,<br />
Energieverbrauch, Abfallmanagement,<br />
Wasserverbrauch, Arbeitnehmerrechte<br />
und Lieferkettenverantwortung erfassen<br />
und aufbereiten. Die Nachhaltigkeitsberichte<br />
müssen künftig von unabhängigen<br />
Dritten (Wirtschaftsprüfer) genauso<br />
geprüft und verifiziert werden, wie<br />
<strong>der</strong> Finanzbericht, um die Glaubwürdigkeit<br />
und Genauigkeit <strong>der</strong> Informationen<br />
sicherzustellen. Die Verordnung<br />
zielt darauf ab, die Transparenz und<br />
Verantwortlichkeit von Unternehmen<br />
in Bezug auf Nachhaltigkeit zu erhöhen<br />
und <strong>der</strong>en Beitrag zu einer nachhaltigen<br />
Wirtschaft zu för<strong>der</strong>n. Aschauer, gab einen<br />
kurzen Überblick, wie relevante Daten<br />
identifiziert werden können und wie<br />
EVA ASCHAUER<br />
Head of ESG, TPA Gruppe<br />
Foto: Alexan<strong>der</strong> Müller<br />
diese aufzubereiten sind. Unternehmen<br />
sollten sich jedenfalls frühzeitig mit dem<br />
Thema auseinan<strong>der</strong>setzen, die notwendigen<br />
Ressourcen bereitstellen, alle Betroffenen<br />
an Bord holen und Klarheit<br />
schaffen was, wann von wem umgesetzt<br />
werden muss, welche Daten bereits vorliegen<br />
und welche noch bereit zu stellen<br />
sind. Nur dann gelingt das „Integrated<br />
Reporting“ im Lagebericht.<br />
Die Aufzeichnung des Webinars kann<br />
von VBÖ-Mitglie<strong>der</strong> je<strong>der</strong>zeit Nachgehört<br />
werden. Wenden Sie sich dafür<br />
gerne an das VBÖ- Büro unter: office@<br />
verband-bau.at.<br />
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In 4 Schritten zur Wunsch-Dachbodentreppe<br />
um für Ihre Kunden das richtige<br />
Produkt zu finden.<br />
Die Funktionen im Überblick:<br />
• Online-Produktkatalog<br />
• einfache Produktauswahl und Bedienung<br />
• Angebotserstellung direkt im Konfigurator<br />
• eigener Login-Bereich<br />
• höhere Abschlussquote<br />
• direkte Ermittlung des Deckungsbeitrages<br />
in <strong>der</strong> Konfiguration<br />
• Auftragsabschluss im Konfigurator möglich<br />
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Sie werden Ihn lieben - er wird nicht mehr wegzudenken sein.<br />
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VERBÄNDE<br />
Webinar des österreichischen Baustoffausbildungszentrum zu Sanierungsför<strong>der</strong>ungen<br />
„Sanierungsför<strong>der</strong>ungen leicht erklärt:<br />
Ein Leitfaden für den Baustoffhandel“<br />
In Österreich spielt die Sanierung von Gebäuden eine zentrale Rolle in <strong>der</strong><br />
nationalen Klimapolitik. Die För<strong>der</strong>ung solcher Maßnahmen durch Bund<br />
und Län<strong>der</strong> ist essenziell, um die Energiewende voranzutreiben und die<br />
CO2-Emissionen zu reduzieren. Für Mitarbeiter im Baustoffhandel ist es von<br />
großer Bedeutung, über diese För<strong>der</strong>programme umfassend informiert zu<br />
sein, um Kunden kompetent beraten zu können.<br />
Vom österreichischen Baustoffausbildungszentrum<br />
wurde<br />
deshalb Mitte Mai ein für Mitglie<strong>der</strong><br />
kostenfreies Webinar zum Thema „Sanierungsför<strong>der</strong>ung<br />
in Österreich – ein<br />
Überblick“ abgehalten.<br />
Als Referentin konnte Christina Böck,<br />
Projektleiterin im Innovationslabor RE-<br />
NOWAVE.AT gewonnen werden. RE-<br />
NOWAVE.AT ist das unabhängige und<br />
österreichweit tätige Innovationslabor<br />
für klimaneutrale Gebäude-und Quartierssanierung.<br />
Böck ist dort als ausgewiesene<br />
Expertin für die Themen Bauund<br />
Umweltrecht, Ökobilanzierung und<br />
För<strong>der</strong>wesen zuständig.<br />
In 90 Minuten verschaffte Böck den<br />
70 Teilnehmern aus dem Baustoffhandel<br />
einen guten Überblick <strong>der</strong> aktuellen<br />
För<strong>der</strong>möglichkeiten für die thermisch<br />
energetische Sanierung in Österreich.<br />
Folgende praktische Fragestellungen<br />
wurden beantwortet: Welche För<strong>der</strong>ungen<br />
bieten <strong>der</strong> Bund und die Län<strong>der</strong><br />
aktuell an? Wer kann die För<strong>der</strong>ungen<br />
beantragen? Wie komme ich zu einer<br />
För<strong>der</strong>ung bzw. was brauche ich für Unterlagen<br />
für die Einreichung? Kann ich<br />
För<strong>der</strong>ungen und Zuschüsse von Bund<br />
und Land kombinieren? Wie und wann<br />
wird abgerechnet?<br />
Sanierungsför<strong>der</strong>ungen von Bund und<br />
Län<strong>der</strong>n bieten erhebliche finanzielle<br />
Anreize für die energetische Sanierung<br />
von Gebäuden. <strong>Der</strong> Sanierungsbonus<br />
für Private ist eine <strong>der</strong> bekanntesten För<strong>der</strong>ungen<br />
des Bundes. Privatpersonen<br />
können finanzielle Unterstützung für die<br />
thermische Sanierung ihrer Eigenheime<br />
erhalten. Geför<strong>der</strong>t werden Maßnahmen<br />
wie die Dämmung von Außenwänden,<br />
Dächern und Kellerdecken sowie <strong>der</strong><br />
Austausch alter Fenster und Türen.<br />
Für Mitarbeiter des Baustoffhandels<br />
ist es essenziell, die För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten<br />
des Bundes und Ihres Landes und<br />
die jeweiligen Voraussetzungen zu kennen.<br />
Durch gezielten Wissenstransfer<br />
können Mitarbeiter Kunden optimal beraten<br />
und so nicht nur den Umsatz steigern,<br />
son<strong>der</strong>n indirekt auch einen wichtigen<br />
Beitrag zur Energiewende leisten.<br />
Regelmäßige Schulungen, gutes Informationsmaterial<br />
und eine enge Zusammenarbeit<br />
mit För<strong>der</strong>stellen sind dabei<br />
zentrale Elemente um die Chancen, die<br />
sich für den Baustoffhandel durch fundierte<br />
Kundenberatung ergeben, optimal<br />
zu nutzen.<br />
Das Webinar kann, auf Anfrage beim<br />
österreichischen Baustoffausbildungszentrum,<br />
noch nachgehört werden. y<br />
CHRISTINA BÖCK<br />
Projektleiterin im Innovationslabor<br />
RENOWAVE.AT<br />
Foto: Petra Rautenstrauch<br />
20 | 5 . <strong>2024</strong>
VERBÄNDE<br />
Vorstandswahl Österreichische Arbeitsgemeinsachft Putz<br />
Vorstands-Wahl mit Werksbesichtigung<br />
Mitte März fand im Rahmen <strong>der</strong> Generalversammlung in Senftenbach die<br />
Wahl des ÖAP Vorstands für die Funktionsperiode <strong>2024</strong> bis 2026 statt.<br />
Bei <strong>der</strong> Generalversammlung wurden<br />
folgende Personen in den<br />
ÖÄP-Vorstand gewählt:<br />
Obmann Christian Lautner<br />
1. Obmann-Stv. Rudolf Ecklmayr<br />
2. Obmann-Stv. Mathias Hanke,<br />
Kassier Gerhard Gaber<br />
Schriftführer Thomas Leisch,<br />
Rechnungsprüfer Horst Baumgartner<br />
und Stefan Müller.<br />
Eine Werksbesichtigung durch das<br />
Ziegelwerk Senftenbacher rundete diesen<br />
Tag mit Wissenswertem über die<br />
Ziegelproduktion für alle Teilnehmer<br />
ab.<br />
y<br />
<strong>Der</strong> neugewählte Vorstand mit Rechnungsprüfern und Hausherrn Flotzinger Jun.: vlnr. Horst Baumgartner,<br />
Gerhard Garber, Stefan Müller, Thomas Leisch, Mathias Hanke, Christian Lautner, Peter Flotzinger,<br />
Rudolf Ecklmayr<br />
Bild: ARGE Putz<br />
Kärntner Landesregierung<br />
Kredit-Verhin<strong>der</strong>ungs-Verordnung entschärfen!<br />
LH Kaiser und LHStv.in Schaunig appellieren an Bund, Vergaberegeln<br />
für Wohnkredite zu lockern – „Aktuelle Regelung macht es Familien fast<br />
unmöglich, Wohnungseigentum zu erwerben“.<br />
Alarmiert zeigen sich Landeshauptmann<br />
Peter Kaiser und<br />
LHStv.in Gaby Schaunig angesichts<br />
Medienberichte, wonach die Finanzmarktaufsicht<br />
an den strengen Vergaberegeln<br />
für Wohnkredite festhalten möchte:<br />
„Das ist eine verheerende Botschaft<br />
für alle Menschen im Land, die sich ein<br />
Wohnungseigentum aufbauen möchten,<br />
denn die starren Richtlinien machen<br />
Wohnkredite für viele so gut wie<br />
unerreichbar.“ Die so genannte KIM-<br />
Verordnung legt fest, dass Kreditwerber<br />
mindestens 20 Prozent Eigenkapital<br />
mitbringen und für den Kredit höchstens<br />
40 Prozent des Nettohaushaltseinkommens<br />
aufwenden dürfen.<br />
Die KIM-Verordnung hin<strong>der</strong>t insbeson<strong>der</strong>e<br />
Menschen, die kein Vermögen<br />
und kein hohes Einkommen haben, daran,<br />
sich etwas aufzubauen“, kritisiert<br />
Kaiser. „Es ist beispielsweise überhaupt<br />
nicht einzusehen, dass nicht einmal die<br />
Wohnbauför<strong>der</strong>ung, die wir den Menschen<br />
zusichern, von den Banken als<br />
Eigenmittel anerkannt wird“, ergänzt<br />
Schaunig. Auch die Argumentation mit<br />
strengen EU-Vorgaben sei nicht plausibel,<br />
schaut man etwa ins benachbarte<br />
Bayern, wo die Wohnkreditregeln weit<br />
weniger restriktiv sind.<br />
Beide richten einmal mehr einen<br />
dringenden Appell an den Bund, die<br />
Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung<br />
soweit<br />
zu entschärfen, dass wie<strong>der</strong> mehr Menschen<br />
Zugang zu Wohnkrediten erhalten.<br />
y<br />
5 . <strong>2024</strong> | 21
VERBÄNDE<br />
Bereits mehr als 1.574 Objekte nach dem klimaaktiv Gebäudestandard bewertet<br />
Boom bei klimaaktiven Gebäuden hält an<br />
Klimafreundliches Bauen und Sanieren nach den Kriterien des klimaaktiv<br />
Gebäudestandards ist in Österreich weiterhin auf Erfolgskurs. Zwischen<br />
2005 und 2023 wurden insgesamt 1.574 Gebäude nach dem europaweit<br />
anerkannten Gütesiegel bewertet und deklariert. Im Jahr 2023 waren es<br />
genau 264 Gebäude, die nach dem klimaaktiv Standard in Gold, Silber o<strong>der</strong><br />
Bronze ausgezeichnet wurden. Das ist im Vergleich zu 2022 ein neuerliches<br />
Plus von 17 Prozent bei <strong>der</strong> Gebäudeanzahl bzw. eine Zunahme um rund 30<br />
Prozent bei <strong>der</strong> deklarierten Fläche.<br />
„D<br />
ie stark steigende Zahl an<br />
klimaaktiven Gebäuden<br />
zeigt österreichweit und in jedem Bundesland,<br />
dass Ökologie, Energieeffizienz<br />
und Wirtschaftlichkeit bestens zusammenpassen<br />
– egal ob Wohnhaus, Büro,<br />
Kin<strong>der</strong>garten, Schule o<strong>der</strong> Pflegeheim.<br />
Mit dem klimaaktiv Gebäudestandard<br />
stellen wir die Weichen für einen zukunftsfähigen<br />
und klimafreundlichen<br />
Bausektor“, sagt Klimaschutzministerin<br />
Leonore Gewessler.<br />
<strong>Der</strong> klimaaktiv Gebäudestandard des<br />
Klimaschutzministeriums (BMK) zählt<br />
im europäischen Vergleich zu den anspruchsvollsten<br />
und zugleich erfolgreichsten<br />
Gütesiegeln für nachhaltiges<br />
Bauen und Sanieren. <strong>Der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />
2023 deklarierten Sanierungen und<br />
Neubauten entfällt auf die Kategorie<br />
Mehrfamilienhäuser: 177 großvolumige<br />
Wohngebäude mit einer Fläche von<br />
mehr als 650.000 m² Bruttogeschoßfläche<br />
wurden nach dem klimaaktiv Gebäudestandard<br />
qualitätsgeprüft.<br />
GOLD GEWINNT<br />
Den klimaaktiv Gold Standard – die<br />
höchste Qualitätsstufe in <strong>der</strong> klimaaktiv<br />
Bewertung – erreichten per Ende<br />
2023 fast die Hälfte (47 Prozent) aller<br />
klimaaktiv Gebäude bezogen auf<br />
die Gebäudefläche. Insgesamt 634 Ge-<br />
bäude mit einer Bruttogrundfläche von<br />
mehr als 2,19 Millionen m 2 wurden bisher<br />
in dieser Qualitätsstufe deklariert.<br />
Beson<strong>der</strong>s deutlich ist <strong>der</strong> Zuwachs in<br />
den letzten fünf Jahren (2019-2023) im<br />
Hinblick auf die Fläche: Hier konnte<br />
im Jahr 2023 ein Plus von 36 Prozent<br />
verzeichnet werden. Mit ein Grund für<br />
diesen Erfolg ist die Tatsache, dass immer<br />
mehr För<strong>der</strong>ungen des Bundes und<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> auf die Qualitätskriterien<br />
von klimaaktiv referenzieren. klimaaktiv<br />
ist zum Beispiel in <strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung<br />
einiger Bundeslän<strong>der</strong> verankert<br />
und ist auch die Basis für Immobilien<br />
in Fonds, die mit dem „Umweltzeichen<br />
49 – Nachhaltige Finanzprodukte“ ausgezeichnet<br />
werden.<br />
TIROL, NIEDERÖSTERREICH UND<br />
WIEN NEUERLICH SPITZENREITER<br />
Im Bundeslän<strong>der</strong>vergleich ist Tirol mit<br />
insgesamt 510 deklarierten Gebäuden<br />
seit 2005 Spitzenreiter vor Wien mit<br />
318 und Nie<strong>der</strong>österreich mit 285 Gebäuden.<br />
Gemessen an <strong>der</strong> deklarierten<br />
klimaaktiv Fläche liegt allerdings Wien<br />
auf Platz 1, gefolgt von Tirol, Nie<strong>der</strong>österreich<br />
und <strong>der</strong> Steiermark. Knapp<br />
die Hälfte <strong>der</strong> gesamten deklarierten Gebäudefläche<br />
(49 Prozent) befindet sich<br />
in Wien. Im Bereich Dienstleistungsgebäude<br />
liegt Nie<strong>der</strong>österreich mit 35 Prozent<br />
aller Bauprojekte dieser Kategorie<br />
im Spitzenfeld, gefolgt von Wien mit<br />
18 Prozent.<br />
NACHHALTIG, LEBENSWERT UND<br />
UNABHÄNGIG<br />
Qualitativ hochwertige Sanierungen und<br />
energieeffiziente Neubauten sind ein wesentlicher<br />
Baustein für das Erreichen <strong>der</strong><br />
Klimaneutralität 2040. Seit 2020 ist im<br />
klimaaktiv Kriterienkatalog <strong>der</strong> Einsatz<br />
fossiler Energieträger bei klimaaktiv<br />
Gebäuden komplett ausgeschlossen,<br />
und auch die Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
im Bereich <strong>der</strong> Energieeffizienz wurden<br />
nochmals erhöht. Weitere Bewertungsaspekte<br />
des Gütesiegels berücksichtigen<br />
Gesundheit, Wohnkomfort sowie die<br />
Umweltverträglichkeit <strong>der</strong> verwendeten<br />
Baustoffe. Wirtschaftlichkeit und<br />
Leistbarkeit über die Lebensdauer des<br />
Gebäudes werden ebenso betrachtet<br />
wie Standortqualität und Maßnahmen<br />
für eine umweltverträgliche Mobilität.<br />
Mithilfe des transparenten Gebäudebewertungssystems<br />
von klimaaktiv<br />
können sowohl Bauträger:innen und<br />
Immobilienentwickler:innen als auch<br />
För<strong>der</strong>stellen, Gemeinden und Städte<br />
bei ihren Bauvorhaben bereits in <strong>der</strong><br />
Ausschreibungsphase eine hohe Qualität<br />
einfor<strong>der</strong>n und damit Orientierung<br />
für alle Beteiligten schaffen. y<br />
22 | 5 . <strong>2024</strong>
VERBÄNDE<br />
GDI 2050<br />
Tempo für die Bauwirtschaft<br />
„Obwohl sich die Rahmenbedingungen mit <strong>der</strong> Verdreifachung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>summen<br />
im Bereich Sanierung und dem Wohn- und Baupaket klar verbessert haben, ist<br />
die Situation weiterhin herausfor<strong>der</strong>nd. Bis <strong>der</strong> Wirtschaftsmotor Bau wie<strong>der</strong> in<br />
die Gänge kommt, werden lei<strong>der</strong> noch einige Monate vergehen“, analysiert Mag.<br />
Roland Hebbel, Vorstand <strong>der</strong> GDI 2050, die aktuelle Situation in <strong>der</strong> Branche.<br />
MAG. ROLAND HEBBEL<br />
Vorstand <strong>der</strong> GDI 2050<br />
Foto: Steinbacher Dämmstoffe<br />
„Jetzt braucht es Tempo bei<br />
<strong>der</strong> Umsetzung, insbeson<strong>der</strong>e<br />
auch in den einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n,<br />
um u.a. die Zinsstützung für Wohnbaudarlehen<br />
bereitzustellen und positive<br />
Stimmung für die Notwendigkeit <strong>der</strong><br />
Sanierung zu generieren“.<br />
DÄMMSTOFFMARKT VERLOR ZWI-<br />
SCHEN 2021 UND 2023 KNAPP 20 %<br />
Nach einem Absatzhoch 2021, in dem<br />
über 6,3 Mio. m3 an Dämmstoffprodukten<br />
verkauft werden konnten, kündigte<br />
sich im Jahr 2022 für die Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> GDI 2050 bereits ein Minus von<br />
über 6 % an und nahm im Laufe des Jahres<br />
2023 über alle Dämmstoffprodukte<br />
noch an Fahrt auf. 2023 erreichte <strong>der</strong><br />
Mengenabsatz mit insgesamt 5,2 Millionen<br />
m3 einen negativen Höhepunkt.<br />
Roland Hebbel: „Allein in den letzten<br />
beiden Jahren hat die Branche durch das<br />
geringere Bauvolumen rund 1,1 Millionen<br />
m3 weniger an Dämmstoffen verkauft<br />
und verbaut. Eine Trendumkehr<br />
ist aktuell lei<strong>der</strong> noch nicht erkennbar.<br />
Zu langsam mahlen die Mühlen <strong>der</strong> Bürokratie“.<br />
RÜCKGÄNGE TRIFFT ALLE DÄMM-<br />
STOFFARTEN<br />
Die Rückgänge <strong>der</strong> Dämmstoffvolumina<br />
treffen alle Dämmstoffarten in fast<br />
gleicher Härte: So mussten im vergangenen<br />
Jahr die Schaumstoffe ein Minus<br />
von 14,33 Prozent und die alternativen<br />
Dämmstoffe (Zellulose, Schafwolle,<br />
Hanf etc.) ein Minus von 14,29 Prozent<br />
verkraften. Die Mineralwolle weist einen<br />
Rückgang von 12,64 Prozent aus. y<br />
AUSBILDUNG<br />
BS Tamsweg<br />
BA-Seminar in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
Das ba-Seminar Ende April für die Lehrlinge <strong>der</strong> ersten Klasse Einzelhandel<br />
Baustoffe informativ und lehrreich, und bot den Teilnehmern einen Einblick<br />
in verschiedene führende Unternehmen <strong>der</strong> Baustoffbranche.<br />
Die Veranstaltung begann mit<br />
Präsentationen <strong>der</strong> Firmen<br />
Wienerberger und Velux. Wienerberger,<br />
gab den Lehrlingen einen Überblick<br />
über ihr Produktportfolio und ihre Unternehmensgeschichte.<br />
Velux präsentierte<br />
innovative Lösungen im Bereich<br />
Dachfenster und Tageslichttechnologie,<br />
was den Teilnehmern einen Einblick in<br />
die neuesten Entwicklungen auf diesem<br />
Gebiet bot.<br />
Anschließend folgten Vorführungen<br />
<strong>der</strong> Firmen Baumit und Ardex. Baumit<br />
demonstrierte ihre hochwertigen Putze<br />
und Wärmedämmverbundsysteme,<br />
während Ardex ihre Produkte und Lösungen<br />
für die Verlegung von Bodenbelägen<br />
präsentierte. Diese praktischen<br />
Vorführungen ermöglichten den Lehrlingen,<br />
die Produkte in Aktion zu sehen<br />
und ein besseres Verständnis für <strong>der</strong>en<br />
Anwendung zu entwickeln.<br />
Bild: BS Tamsweg<br />
Praxisnah und lehrreich. ba-Seminar zum Angreifen!<br />
Insgesamt war das BA-Seminar eine<br />
wertvolle Gelegenheit für die Lehrlinge,<br />
ihr Wissen über Baustoffe zu erweitern,<br />
Einblicke in die neuesten Entwicklungen<br />
<strong>der</strong> Branche zu gewinnen<br />
und direkten Kontakt mit Unternehmen<br />
aufzunehmen. Es bot eine inspirierende<br />
Umgebung, um ihr Verständnis für den<br />
Einzelhandel von Baustoffen zu vertiefen<br />
und ihre berufliche Entwicklung voranzutreiben.<br />
y<br />
5 . <strong>2024</strong> |<br />
23
AUSBILDUNG<br />
Lehrlingswettbewerb <strong>der</strong> Pflasterer<br />
Talentierter Nachwuchs zeigt sein Können<br />
Die Zukunft des Pflastererhandwerks sieht vielversprechend aus, denn beim<br />
Bundeslehrlingswettbewerb <strong>der</strong> Pflasterer <strong>2024</strong> konnten junge Talente ihr<br />
Können und ihre Kreativität beweisen. Dazu Richard Michels, Leiter des<br />
Organisationsteams: „<strong>Der</strong> Bundeslehrlingswettbewerb <strong>der</strong> Pflasterer ist eine<br />
einzigartige Gelegenheit für junge Talente, ihr Potenzial zu entfalten und<br />
sich in <strong>der</strong> Branche zu etablieren. Wir sind stolz darauf, diesen Wettbewerb<br />
mit Hilfe unserer Sponsoren zu organisieren und damit einen Beitrag für die<br />
Zukunft unseres Handwerks zu leisten.“<br />
Siegerehrung Bundeslehrlingswettbewerb <strong>2024</strong><br />
v. l. n. r. Arbeitsgruppenleiter Richard Michels,<br />
Erstplatzierter Florian Lanzl, Berufsgruppensprecher<br />
Robert Sam<br />
Bild: AG Image Pflasterhandwerk<br />
<strong>Der</strong> Wettbewerb bietet angehenden<br />
Pflasterern die Möglichkeit,<br />
sich mit an<strong>der</strong>en talentierten<br />
Lehrlingen zu messen und wertvolle Erfahrungen<br />
für die Praxis zu sammeln.<br />
Er verschafft den Lehrlingen nicht nur<br />
eine Plattform, um sich zu präsentieren,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Möglichkeit, von erfahrenen<br />
Profis in <strong>der</strong> Branche für die<br />
bevorstehende Lehrabschlussprüfung<br />
(LAP) zu lernen und wertvolle Kontakte<br />
zu knüpfen. Die Leistungen und Kompetenzen<br />
<strong>der</strong> Lehrlinge werden gewürdigt<br />
und anerkannt sowie <strong>der</strong> Ablauf <strong>der</strong><br />
LAP in verkürzter Form simuliert, um<br />
die Nervosität und Angst vor <strong>der</strong> Prüfung<br />
abzubauen.<br />
<strong>Der</strong> Lehrlingswettbewerb <strong>der</strong> Pflasterer<br />
fand Ende März <strong>2024</strong> in <strong>der</strong> Gartenbauschule<br />
in Langenlois statt. Neun<br />
Teilnehmer stellten sich in diesem Wettbewerb<br />
<strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, zu den Besten<br />
<strong>der</strong> Besten aus allen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
zu gehören und vor einer Jury aus Experten<br />
ihr Können zu zeigen. Teilgenommen<br />
haben sechs Pflasterlehrlinge<br />
im 3. Lehrjahr aus ganz Österreich von<br />
den Berufsschulen in Graz und Wien<br />
sowie zwei Gäste: ein Garten- und Landschaftsgestalter<br />
von <strong>der</strong> Gartenbauschule<br />
in Langenlois und und ein Tiefbaulehrling<br />
vom Strabag Campus in Ybbs.<br />
Aufgabenstellung war eine Fläche<br />
von 3 x 4 m mit Kleinsteinen einzufassen,<br />
eine Trockenmauer, eine traditionelle<br />
Pflasterung im Segmentbogen<br />
aus Granitkleinstein, Natursteinplatten<br />
in Bahnen und Betonsteine in zwei Varianten<br />
verlegt. Wem dann noch Zeit<br />
blieb, konnte noch Polygonalplatten, ein<br />
Kirchenfenster o<strong>der</strong> einen Passéverband<br />
pflastern.<br />
Die Teilnehmer des Wettbewerbs wurden<br />
von einer hochkarätigen Jury bewertet,<br />
bestehend aus erfahrenen Fachleuten<br />
<strong>der</strong> Pflastererbranche. Neben den<br />
Hauptpreisen, hochwertigen Werkzeugen<br />
<strong>der</strong> Firma Milwaukee, wurden auch<br />
Bildungsgutscheine von <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
und des Wifi sowie zahlreiche<br />
Goodies <strong>der</strong> Sponsoren vergeben.<br />
Robert Sam, Berufsgruppensprecher<br />
<strong>der</strong> Pflasterer, freut sich über die hervorragenden<br />
Ergebnisse: “Wir gratulieren<br />
allen Teilnehmern ganz herzlich! Das<br />
Engagement und <strong>der</strong> Wille <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
haben gezeigt, dass je<strong>der</strong> eine hervorragende<br />
Leistung erbringen möchte.<br />
Aber das Wichtigste ist, dabei zu sein.“<br />
Die Lehre zum Pflasterer/zur Pflastererin<br />
dauert 3 Jahre und wird im dualen<br />
System angeboten. Die Ausbildung<br />
in <strong>der</strong> Berufsschule erfolgt blockweise,<br />
meist im Winter, den Rest des Jahres ist<br />
<strong>der</strong> Auszubildende im Betrieb. <strong>Der</strong> Beruf<br />
des Pflasterers ist ein krisensicherer<br />
Ausbildungsberuf, da ausgebildete Fachkräfte<br />
immer gefragt sind. Geboten wird<br />
eine fundierte fachliche Ausbildung mit<br />
einer <strong>der</strong> höchsten Lehrlingsentschädigungen<br />
und langfristig sehr guten Verdienstmöglichkeiten.<br />
y<br />
Die Preisträger:<br />
1.Platz: Florian Lanzl, Pflasterung Lanzl,<br />
Leutschach a. d. W.<br />
2.Platz: Emre Camci, STRABAG AG, Wien<br />
3.Platz: Janos Gyuran, Felbermayr Bau<br />
GmbH & Co KG, Haag am Hausruck<br />
Weitere Teilnehmer:<br />
Ledian Krasniqi, HEPR Consult GmbH,<br />
Wien<br />
Harald Grabner, Randegg<br />
Duran Erbakar, STRABAG AG, Wien<br />
Michael Ringhofer, STRABAG AG, St.<br />
Martin<br />
Daniel Jocic, PITTEL & BRAUSEWETTER<br />
(Leopold Krenn Pflasterungen), Wien<br />
Farhad Nuri, Hussl GmbH, Reith i. A.<br />
24<br />
| 5 . <strong>2024</strong>
HANDEL<br />
Schilowsky<br />
Händler von Lösungen<br />
Schilowsky denkt Handel weiter. Als führen<strong>der</strong> Baustoffhändler im Osten<br />
Österreichs setzt das Unternehmen auf Beratungskompetenz, großes<br />
Markensortiment und unschlagbare Servicestärke. Die fünf Baufachmärkte<br />
in Neunkirchen, Wien, Graz und Achau sind Anlaufstelle für Heim- und<br />
Handwerken, aber auch Gewerbekunden und jegliche Art von (Groß-)<br />
Baustelle.<br />
Mag. Lisa Schilowsky-Käfer und Christoph<br />
Schilowsky-Käfer (beide Geschäftsführer)<br />
Das weitreichende Sortiment<br />
deckt alle Bereiche rund um<br />
den Bau, Sanieren und Heimwerken ab:<br />
Baustoffe, Trockenbau, Estrich, Werkzeug,<br />
Holz und Elemente, Sanitär, Fliesen<br />
und Steine, Elektro und Garten. Die<br />
Standorte in 1210 Wien, Graz und Achau<br />
haben sich als Kompetenzzentren vor<br />
allem den Bereichen Trockenbau und<br />
Estrich verschrieben.<br />
Das Unternehmen besteht seit bald<br />
100 Jahren und hat sich erfolgreich<br />
immer wie<strong>der</strong> neu erfunden. Dahinter<br />
stehen <strong>der</strong> Drive und die Passion <strong>der</strong><br />
mittlerweile 4. Generation in <strong>der</strong> Geschichte<br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung. Heute<br />
liegt die Verantwortung in den Händen<br />
von Mag. Lisa Schilowsky-Käfer und<br />
Christoph Schilowsky-Käfer. „Mein Vater<br />
hat immer die richtigen Entscheidungen<br />
getroffen und das Unternehmen<br />
Für jede Baustelle und Herausfor<strong>der</strong>ung findet<br />
das Logistikteam eine passende Lösung. Es wird<br />
rasche Lieferung just-in-time garantiert – immer<br />
professionell und zuvorkommend. Egal, wie hoch,<br />
weit und schwierig – im umfangreichen Fuhrpark<br />
ist bestimmt das richtige Fahrzeug dabei.<br />
Bil<strong>der</strong>: Schilowsky / Natascha Unkart & Isabelle Köhler<br />
zu dem gemacht, was es heute ist“, sagt<br />
Lisa Schilowsky-Käfer. „Deshalb bin ich<br />
froh, sein Lebenswerk fortzusetzen. Ich<br />
bin mit dem Unternehmen groß geworden,<br />
habe viel Zeit hier verbracht und<br />
eine sehr innige Bindung. Das Wohl <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter, die für mich seit jeher wie<br />
Familienmitglie<strong>der</strong> sind, liegt mir beson<strong>der</strong>s<br />
am Herzen.“<br />
Neben <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
in 2023 durch die 4. Generation<br />
markierte auch <strong>der</strong> Einstieg <strong>der</strong> internationalen<br />
STARK-Gruppe mit Sitz<br />
in Kopenhagen einen Wendepunkt. Diese<br />
Entscheidung wurde in dem sicheren<br />
Wissen getroffen, dass das Unternehmen<br />
Schilowsky nur mit einem starken Partner<br />
gesund wachsen kann. Es ist eine Partnerschaft<br />
auf starkem Fundament. Die<br />
STARK-Gruppe und Schilowsky teilen<br />
die gleichen Werte und stellen den Menschen<br />
klar in den Mittelpunkt. Neben<br />
Schilowsky als Baustoff-Generalist ist die<br />
STARK-Gruppe in Österreich auch mit<br />
Dach & Wand als Dach- und Fassadenspezialist<br />
präsent: zwei starke Unternehmen,<br />
<strong>der</strong>en Zusammenarbeit viele Synergien<br />
ermöglicht.<br />
Schilowsky beschäftigt an fünf Standorten<br />
knapp 200 Mitarbeiter. Die Zentrale<br />
befindet sich in Neunkirchen, sie<br />
wurde nach einer Generalsanierung Anfang<br />
2023 wie<strong>der</strong>eröffnet: 3.000 m 2 Ausstellungsfläche,<br />
30.000 m 2 Lagerfläche,<br />
eine Werkstatt für Reparaturen, digitale<br />
Vergleichszonen, ein Testcenter, Shop-in-<br />
Shop Konzepte, ein outdoor Erlebnisgarten<br />
und vieles mehr erwartet die Besucher.<br />
Für Schilowsky war das Ziel, ein<br />
Rundum-Wohlfühl-Paket für Kunden<br />
zu erschaffen. Es geht um viel mehr,<br />
als Material und Geräte zu verkaufen.<br />
Mit diesem Mehr an Service, Beratung,<br />
Dienstleistung und Support hebt sich<br />
das Unternehmen vom Mitbewerb ab.<br />
Eine weitere Beson<strong>der</strong>heit ist die Eigenmarke<br />
SKY System. Die innovative<br />
Idee dahinter ist es, verschiedene<br />
Markenprodukte in einem geprüften<br />
Trockenbau-System für Brandschutz,<br />
Schallschutz und Statik anzubieten und<br />
damit für den Verarbeiter unschätzbare<br />
Vorteile und Kosten- und Zeitersparnis<br />
auf <strong>der</strong> Baustelle zu erwirken. Die Eigenmarke<br />
wird laufend vergrößert und<br />
schon Ende <strong>2024</strong> steht <strong>der</strong> Launch<br />
weiterer Eigenmarken aus dem Hause<br />
STARK auf dem österreichischen Markt<br />
ins Haus.<br />
y<br />
Für Schilowsky ist das Team das höchste Gut.<br />
Das Firmen-Credo, das sich durch alle Bereiche<br />
zieht und den beson<strong>der</strong>en Mehrwert des Unternehmens<br />
ausmacht, lautet: DER MENSCH STEHT<br />
IM MITTELPUNKT.<br />
5 . <strong>2024</strong> | 25
HANDEL<br />
BauWelt Koch<br />
Karl Nehammer zu Besuch in Mattersburg<br />
Bundeskanzler Karl Nehammer machte am 30. April Halt im<br />
Bezirk Mattersburg, um die kürzlich von <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
beschlossenen Maßnahmen zur Ankurbelung <strong>der</strong> Baukonjunktur<br />
und Schaffung von leistbarem Wohnraum vorzustellen.<br />
Zusammen mit ÖVP Landesparteiobmann Christian Sagartz<br />
besuchte er das Traditionsunternehmen BauWelt Koch und hielt<br />
eine Pressekonferenz ab.<br />
Bundeskanzler Karl Nehammer,<br />
Michaela Koch, Günther Klingbacher (GF Baustoffe<br />
BauWelt Koch) und ÖVP Landesparteiobmann Christian Sagartz<br />
Bild: Richard Vogler/BVZ<br />
Das Herzstück <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
war die Bekanntgabe des Baupakets<br />
<strong>der</strong> Bundesregierung: Dieses soll<br />
durch einen Zweckzuschuss in ganz Österreich<br />
10.000 neue Eigentumswohnungen<br />
und 10.000 neue Mietwohneinheiten<br />
im Neubau schaffen und die<br />
Sanierung von rund 5.000 Wohneinheiten<br />
ermöglichen. Für das Burgenland<br />
bedeute dies rd. 800 neue Wohneinheiten<br />
- im Neubau rd. 300 im Eigentum<br />
und rd. 300 in Miete und in <strong>der</strong><br />
Sanierung rd. 150.<br />
<strong>Der</strong> Zuschuss ist von <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Landesregierung zu vergeben. Neham-<br />
mer dazu: Man möchte den Menschen<br />
rasch helfen und dies gehe am besten,<br />
indem man den Fö<strong>der</strong>alismus nutzt.<br />
<strong>Der</strong> Bund trage die Mehrkosten, so <strong>der</strong><br />
Kanzler, <strong>der</strong> hofft, „dass die burgenländische<br />
Landesregierung von <strong>der</strong> Möglichkeit<br />
Gebrauch macht“.<br />
Als zweite Maßnahme wurde <strong>der</strong><br />
„Handwerkerbonus plus“ vorgestellt,<br />
<strong>der</strong> als Anreiz dient, aufgeschobene Reparaturen<br />
o<strong>der</strong> Sanierungen vorzunehmen.<br />
Diese Initiative soll nicht nur die<br />
Wohnqualität verbessern, son<strong>der</strong>n auch<br />
die Beschäftigung in handwerklichen<br />
Berufen för<strong>der</strong>n.<br />
Nach <strong>der</strong> Pressekonferenz besichtigten<br />
Bundeskanzler Nehammer, Generalsekretär<br />
Stocker und ÖVP Landesparteiobmann<br />
Sagartz den Betrieb. Im<br />
Anschluß daran tauschte sich <strong>der</strong> Bundeskanzler<br />
mit einigen Lehrlingen <strong>der</strong><br />
BauWelt Koch aus und nahm sich ausgiebig<br />
Zeit für die Anliegen geladener<br />
Unternehmer:innen aus <strong>der</strong> Region.<br />
Themen waren in erster Linie die Attraktivierung<br />
<strong>der</strong> Rahmenbedingungen u.a.<br />
auch für Menschen, die länger im Arbeitsprozeß<br />
bleiben und um den längst<br />
fälligen Abbau <strong>der</strong> Bürokratisierung mit<br />
teilweise sinnlosen und destruktiven<br />
„Überregularien“.<br />
y<br />
Unternehmer:innen im Gespräch mit dem Bundeskanzler<br />
Karl Nehammer im Kreise <strong>der</strong> BauWelt Koch-<br />
Mitarbeiter und Lehrlingen.<br />
Bil<strong>der</strong>: ÖVP Mattersburg<br />
26 | 5 . <strong>2024</strong>
HANDEL<br />
Lagerhaus Weinviertel Ost<br />
Gelebte Unternehmenskultur bei den Welcome Days<br />
Mitte April fand im Lagerhaus Weinviertel Ost<br />
<strong>der</strong> Welcome Day statt, zu dem alle neuen<br />
Mitarbeiter:innen im Unternehmen begrüßt<br />
werden. „Als regionaler Arbeitgeber ist es<br />
uns wichtig, dass das Gemeinschaftsgefühl<br />
geför<strong>der</strong>t und das Miteinan<strong>der</strong> gelebt wird“,<br />
freuen sich die beiden Geschäftsführer<br />
Alfred Hiller sowie Reinhard Thürr über die<br />
Fortführung des Formats unter dem Motto<br />
#DeineKraft.<br />
Bild: Lagerhaus Weinviertel Ost<br />
Im Lagerhaus Weinviertel Ost konnten Geschäftsführung, Obmann, alle Spartenleiter<br />
und 16 neue Mitarbeiter:innen beim Welcome Day das Miteinan<strong>der</strong> am Standort<br />
stärken.<br />
Gemeinsam mit Obmann Adolf<br />
Mechtler gaben sie den 16 neuen<br />
Mitarbeiter:innen einen Überblick<br />
über die Tätigkeits- und Arbeitsstrukturen<br />
<strong>der</strong> Lagerhaus Genossenschaft,<br />
die Spartenleiter stellten die vielfältigen<br />
Bereiche vor und <strong>der</strong> Betriebsrat informierte<br />
über berufliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und Chancen. Selbstverständlich<br />
standen alle Führungskräfte<br />
für persönliche Gespräche und Fragen<br />
bereit. Abgerundet wurde die gelungene<br />
Veranstaltung mit einem gemeinsamen<br />
Abendessen zum gemütlichen Plau<strong>der</strong>n<br />
und Kennenlernen.<br />
<strong>Der</strong> Welcome Day dient dazu, neuen<br />
Mitarbeiter:innen einen Überblick über<br />
das Lagerhaus Weinviertel Ost zu geben<br />
und das Feedback von Lehrlingen und<br />
Mitarbeiter:innen ist durchwegs positiv.<br />
Die Veranstaltung findet zweimal im<br />
Jahr statt.<br />
y<br />
5 . <strong>2024</strong> |<br />
27
INDUSTRIE NEWS<br />
Knauf Österreich<br />
Investition in neue Spachtelmassenproduktion<br />
Die Knauf GmbH setzt einen<br />
weiteren bedeutenden Schritt<br />
in ihrer Unternehmensgeschichte und<br />
investiert in Weißenbach/Liezen sechs<br />
Millionen Euro in eine neue Produktionslinie<br />
für die Herstellung von pastösen<br />
Spachtelmassen. Mit dieser Investition<br />
stärkt das Unternehmen gleichzeitig seinen<br />
Werkstandort im internationalen<br />
Umfeld und setzt auch wichtige Schritte<br />
in Richtung Nachhaltigkeit.<br />
<strong>Der</strong>artige gebrauchsfertige Spachtelmassen<br />
werden für den manuellen und<br />
maschinellen Einsatz auf verschiedenen<br />
Oberflächen entwickelt. Die vielfältigen<br />
Einsatzmöglichkeiten und herausragenden<br />
Ergebnisse bei <strong>der</strong> Feinverspachtelung<br />
sowie bei <strong>der</strong> vollflächigen<br />
Verspachtelung machen die Produkte<br />
bei Ausbauprofis beliebt. Ein zentraler<br />
Fokus bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> vierten Produktionslinie<br />
lag auf Nachhaltigkeit.<br />
Das Werk in Weißenbach/Liezen verfügt<br />
über eine eigene Photovoltaikanlage,<br />
die bei einschichtigem Betrieb den<br />
kompletten Energiebedarf abdeckt. Zudem<br />
können Produktionsausschüsse zur<br />
Gänze wie<strong>der</strong> in den Produktionsablauf<br />
zurückgeführt werden und so Abfälle<br />
vermieden werden.<br />
läutert Mag. Ingrid Janker, Geschäftsführerin<br />
Knauf Österreich.<br />
Die Knauf GmbH ist stolz darauf, in<br />
Weißenbach/Liezen ein zukunftsweisendes<br />
Projekt zu realisieren, das nicht<br />
nur die Wettbewerbsfähigkeit stärkt,<br />
son<strong>der</strong>n auch einen positiven Beitrag<br />
zur regionalen Wirtschaft und Umwelt<br />
leistet. Über die Hälfte, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Steiermark<br />
produzierten Spachtelmassen,<br />
werden in Nachbarlän<strong>der</strong> Österreichs<br />
exportiert.<br />
„Knauf ist ein bedeuten<strong>der</strong> regionaler<br />
Leitbetrieb, <strong>der</strong> mit seinen in <strong>der</strong> Steiermark<br />
erzeugten Produkten international<br />
höchst erfolgreich ist. Mit <strong>der</strong> jüngsten<br />
Investition gibt das Unternehmen ein<br />
weiteres starkes Bekenntnis zum steirischen<br />
Wirtschaftsstandort ab und sichert<br />
damit Arbeitsplätze in <strong>der</strong> Region.<br />
Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist <strong>der</strong> starke Fokus<br />
auf Nachhaltigkeit, mit dem Knauf auch<br />
einen wichtigen ökologischen Beitrag<br />
leistet“, so die steirische Wirtschaftslandesrätin<br />
Barbara Eibinger-Miedl. y<br />
Andreas Bauer, Marketing und PR Knauf,<br />
Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl<br />
und Ingrid Janker, GF Knauf Österreich, bei <strong>der</strong><br />
Präsentation <strong>der</strong> neuen Anlage.<br />
Ingrid Janker eröffnet die Produktionsanlage für<br />
pastöse Spachtelmassen.<br />
„Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur<br />
eine Verpflichtung, son<strong>der</strong>n ein integraler<br />
Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie.<br />
Die Integration einer<br />
eigenen Photovoltaikanlage ist ein<br />
weiterer Schritt in Richtung umweltbewusster<br />
Produktion und ein Beitrag<br />
zur Reduzierung unseres ökologischen<br />
Fußabdrucks. Zusätzlich bestehen sämtliche<br />
Eimer für Spachtelmassen zu mindestens<br />
70 Prozent aus recycliertem Material.<br />
Mit <strong>der</strong> neuen Anlage hat Knauf<br />
die Lieferradien von Rohstoffen um über<br />
50 Prozent und die Auslieferradien um<br />
über 30 Prozent reduzieren können“, er-<br />
Ingrid Janker und Barbara Eibinger-Miedl füllen<br />
gemeinsam die pastöse Spachtelmasse von<br />
Knauf ab.<br />
Bil<strong>der</strong>: Knauf Österreich<br />
28 | 5 . <strong>2024</strong>
INDUSTRIE NEWS<br />
amaZone-Award <strong>2024</strong><br />
Baumit gewinnt in <strong>der</strong> Kategorie Großunternehmen<br />
Beim diesjährigen amaZone-<br />
Award - dem Preis für Unternehmen,<br />
die junge Frauen in Handwerk<br />
und Technik engagiert ausbilden<br />
– wurden erstmals Siegerinnen aus Nie<strong>der</strong>österreich<br />
gekürt und das bei einer<br />
Rekordbeteiligung von 71 Betrieben.<br />
Nach <strong>der</strong> Laudatio überreichte Johannes<br />
Höhrhan, Geschäftsführung <strong>der</strong> Industriellenvereinigung<br />
Wien, im Festsaal<br />
des Wiener Rathauses die amaZone-Statue<br />
an Baumit, die Sieger <strong>der</strong> Kategorie<br />
Großunternehmen.<br />
„<strong>Der</strong> amaZone-Award erfüllt mich<br />
persönlich, mit großer Freude und auch<br />
Stolz! Es ist eine Auszeichnung für eine<br />
Leistung, die man nicht trainieren kann,<br />
son<strong>der</strong>n die durch authentisches Leben<br />
<strong>der</strong> Werte des Unternehmens und <strong>der</strong><br />
eigenen Werte zustande kommen kann.<br />
Bei <strong>der</strong> Baumit GmbH hat <strong>der</strong> erste<br />
weibliche Lehrling 1978 die Lehre begonnen<br />
und sie ist auch bis zum Pensionsantritt<br />
bei uns geblieben. <strong>Der</strong> heutige<br />
Gewinn bestärkt uns in unserem<br />
Tun. Vor allem motiviert er uns, so<br />
weiterzumachen und die Gleichberechtigung<br />
weiter zu forcieren,“ freut sich<br />
Karl Postl, Ausbildungsleiter <strong>der</strong> Baumit<br />
Lehrwerkstätte.<br />
y<br />
Über den amaZone-Award<br />
<strong>Der</strong> amaZone-Award wird seit 1995<br />
jährlich vom Verein sprungbrett verliehen<br />
und wurde bisher in Kooperation mit<br />
<strong>der</strong> Industriellenvereinigung Wien, <strong>der</strong><br />
Wirtschaftskammer Wien, <strong>der</strong> Arbeiterkammer<br />
Wien, dem ÖGB, LEA – Let’s<br />
Empower Austria und mit Unterstützung<br />
<strong>der</strong> MA57-Frauenservice Wien und<br />
des AMS Österreich durchgeführt. Die<br />
Siegerbetriebe werden von einer Expertenjury<br />
aus den Bereichen Arbeitsmarkt,<br />
Wirtschafts- und Gleichstellungspolitik<br />
ausgewählt.<br />
Gardena<br />
Ressource Wasser<br />
Mit <strong>der</strong> innovativen und wassersparenden Gartenbewässerung des<br />
GARDENA Micro-Drip-Systems können Hobbygärtner:innen ihre<br />
Pflanzenwelt einfach und wahlweise auch automatisiert mit Wasser<br />
versorgen.<br />
promotion<br />
Balkon, Terrasse und <strong>der</strong> eigene<br />
Garten werden mehr und<br />
mehr für den Anbau von Kräutern,<br />
Obst und Gemüse genutzt. Vielen<br />
Hobbygärtner:innen wird dabei gerade<br />
Bil<strong>der</strong>: Gardena<br />
in Zeiten wie diesen auch immer stärker<br />
bewusst, wie wichtig es ist, sparsam<br />
mit <strong>der</strong> natürlichen Ressource Wasser<br />
umzugehen. Zugleich sollte die Pflege<br />
des eigenen Gartens aber auch nicht zu<br />
viel Zeit in Anspruch nehmen, son<strong>der</strong>n<br />
sich einfach und flexibel in den Alltag<br />
integrieren. Eine innovative und smarte<br />
Lösung bietet hier das Sortiment des<br />
GARDENA Micro-Drip-Systems. Dank<br />
<strong>der</strong> wassersparenden Tropfbewässerung<br />
kann das Micro-Drip-System im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Bewässerungsmethoden<br />
den effizienten Einsatz von<br />
Wasser ermöglichen.<br />
Mithilfe <strong>der</strong> GARDENA smart App<br />
lässt sich die automatische Bewässerung<br />
des Micro-Drip-Systems einfach am<br />
Smartphone einstellen und anpassen,<br />
um je<strong>der</strong>zeit eine optimale Wasserversorgung<br />
zu gewährleisten. Ist ein GAR-<br />
DENA Bodenfeuchtesensor installiert,<br />
können einzelne Bewässerungszyklen<br />
auch automatisch übersprungen werden,<br />
wenn <strong>der</strong> Boden feucht genug ist. Dank<br />
dieser praktischen Funktionen können<br />
selbst ungeübte Gärtner:innen mit hektischem<br />
Alltag ihre Pflanzen optimal<br />
pflegen – ohne stundenlang im Garten<br />
o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Terrasse zu stehen.<br />
5 . <strong>2024</strong> | 29
INDUSTRIE NEWS<br />
Steinbacher setzt auf Investitionen und Kreislaufwirtschaft<br />
Zukunftsfit<br />
Auch im Geschäftsjahr 23/24 hat<br />
Dämmstoff-Spezialist Steinbacher<br />
seine Hausaufgaben gemacht.<br />
Dazu zählen nachhaltige Investitionen<br />
sowie wichtige Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />
für eine funktionierende<br />
Kreislaufwirtschaft.<br />
Mit insgesamt 420 Mitarbeiter:innen<br />
an drei Standorten hat die Steinbacher<br />
Dämmstoff-Gruppe im letzten Geschäftsjahr<br />
einen Umsatz von ca. 97<br />
Mio. Euro erwirtschaftet. Ein Rückgang<br />
im Vergleich zum letzten Jahr, doch auch<br />
<strong>der</strong> Tiroler Dämmstoff-Hersteller kann<br />
sich von <strong>der</strong> allgemeinen Markt- und<br />
Branchensituation nicht entkoppeln.<br />
Dank <strong>der</strong> leistungsorientierten DNA ist<br />
man jedoch schon einen Schritt weiter<br />
und Geschäftsführerin Mag. Ute Steinbacher<br />
betont: „Wir glauben an unsere<br />
Produkte und die Marktentwicklung.<br />
Gerade in herausfor<strong>der</strong>nden Zeiten bleiben<br />
wir unserem Investitionskurs treu<br />
und stellen die Weichen für eine erfolgreiche<br />
Zukunft. So haben wir für die<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung unserer EPS-Produktion<br />
in neue Anlagen investiert.“ Ebenfalls<br />
mit positivem Blick resümiert Geschäftsführer<br />
Mag. Roland Hebbel: „Wir<br />
haben die Zeit genutzt, um für die Bauentwicklungen<br />
im Wohnbau am neuesten<br />
Stand zu sein. <strong>Der</strong> gemeinnützige<br />
Wohnbau stagnierte in den letzten Jahren.<br />
Wir gehen aber aktuell davon aus,<br />
dass sich dieser Bereich in nächster Zeit<br />
wie<strong>der</strong> erholen wird.“<br />
MIT GEBALLTER SONNENKRAFT!<br />
Nachhaltigkeit ist in <strong>der</strong> Unternehmensstrategie<br />
fest verankert und <strong>der</strong> Vorreiter<br />
für Klimaschutz beim Dämmen<br />
setzt hier auf einen ganzheitlichen Ansatz:<br />
Die Gebäude werden mit Produktionsabwärme<br />
geheizt, Produktionsabfälle<br />
werden sofort in den Kreislauf zurückgeführt<br />
und die effizienten wie effektiven<br />
Klimaschutzprodukte sparen in ihrem<br />
jahrzehntelangen Lebenszyklus ein Vielfaches<br />
an CO2 ein. Mit <strong>der</strong> Erweiterung<br />
des Steinbacher’schen Sonnenkraftwerks<br />
Kein Stillstand: Stetige Mo<strong>der</strong>nisierungen sind<br />
integraler Bestandteil <strong>der</strong> Unternehmensstrategie<br />
bei GF Ute Steinbacher und Roland Hebbel.<br />
um mehr als 1/3 wurde ein weiterer<br />
wichtiger Investitionsschritt getätigt.<br />
Zudem treibt <strong>der</strong> Tiroler Dämmstoff-<br />
Profi als Teil des Projektteams „EPSolutely“<br />
die Weiterentwicklung <strong>der</strong> EPS-<br />
Kreislaufwirtschaft konsequent voran. y<br />
Foto: Florian Mitterer<br />
Duravit<br />
Kann ein Pissoir zum Kunstwerk werden?<br />
Mit seinem Kunstwerk „Nicht<br />
Ärgern, nur wun<strong>der</strong>n“ parodiert<br />
<strong>der</strong> deutsche Plastiker, Graphiker<br />
und Videokünstler Marcel Walldorf<br />
(*1983) das Verhalten im Toilettenraum<br />
und setzt sich humorvoll mit dem heimlichen<br />
Wettstreit zwischen Männern<br />
auseinan<strong>der</strong>.<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Arbeit stehen zwei<br />
Urinale des Badherstellers Duravit, die<br />
das Thema symbolisieren. Aus ihnen ragen<br />
kunstvoll gestaltete Hundeköpfe heraus,<br />
die den Betrachter zur Auseinan<strong>der</strong>-<br />
setzung mit den Themen Männlichkeit<br />
und Patriarchat einladen sollen. y<br />
Werkangaben:<br />
Titel: „Nicht Ärgern, nur wun<strong>der</strong>n“<br />
Jahr: <strong>2024</strong><br />
Material: Porzellan, Keramik, Epoxy,<br />
Metall, Holz, Lack<br />
Maße: 200 x 130 x 50 cm<br />
Urinal:<br />
Duravit, Modell Neiße<br />
Bild: Robert Schittko<br />
Humorvoll: Mit seinem Urinal-Kunstwerk „Nicht<br />
Ärgern, nur wun<strong>der</strong>n“ parodiert <strong>der</strong> deutsche<br />
Plastiker, Graphiker und Videokünstler Marcel<br />
Walldorf das männliche Verhalten im Toilettenraum.<br />
30 | 5 . <strong>2024</strong>
W E B G U I D E<br />
BAUSTOFFE<br />
RÖFIX AG<br />
www.roefix.com<br />
FENSTER/TÜREN<br />
ARDEX Baustoff GmbH<br />
www.ardex.at<br />
Sopro Bauchemie GmbH<br />
www.sopro.at<br />
Wippro GmbH<br />
www.wippro.at<br />
Avenarius-Agro GmbH<br />
www.avenariusagro.at<br />
Baumit<br />
www.baumit.com<br />
Soudal AT gmbH<br />
www.soudal.com<br />
www.fixall.eu<br />
IT<br />
Inndata Datentechnik<br />
www.inndata.at<br />
www.jubacon.net<br />
Bostik GmbH<br />
www.bostik.de<br />
James Hardie Austria<br />
www.fermacell.at<br />
www.jameshardie.com<br />
Henkel Central Eastern<br />
Europe GmbH<br />
www.ceresit.at<br />
Holcim Österreich GmbH<br />
www.holcim.at<br />
Lias Österreich GesmbH<br />
www.liapor.at<br />
DÄMMSTOFFE<br />
Tiba Austria GmbH<br />
www.tibanet.com<br />
Wienerberger Österreich<br />
www.wienerberger.at<br />
Austrotherm GmbH<br />
www.austrotherm.com<br />
Isolith<br />
Leichtbauplattenwerk M.<br />
Hattinger Ges.m.b.H.<br />
www.isolith.com<br />
KAMIN<br />
LAGERSYSTEME<br />
Schiedel GmbH<br />
www.schiedel.at<br />
OHRA Regalanlagen GmbH<br />
www.ohra.at<br />
T.: +43 7236 21534<br />
WASSERVER-/ENTSORGUNG<br />
FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />
Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />
www.fraenkische.at<br />
Mapei Austria GmbH<br />
www.mapei.at<br />
MEA Bausysteme GmbH<br />
www.mea-group.com/de/<br />
building-systems<br />
info.mea-bausysteme.at@<br />
mea-group.com<br />
Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />
Profibaustoffe Austria<br />
GmbH<br />
www.profibaustoffe.com<br />
PCI Augsburg GmbH<br />
www.pci.at<br />
Linzmeier Bauelemente<br />
GmbH<br />
www.linzmeier.de<br />
Knauf Insulation GmbH<br />
www.knaufinsulation.at<br />
Steinbacher Dämmstoffe<br />
GmbH<br />
www.steinbacher.at<br />
Stauss-Perlite GmbH<br />
www.Stauss-Perlite.at<br />
ZIEGEL<br />
VERBÄNDE<br />
Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />
www.leitl.at<br />
Verband <strong>der</strong> Baustoffhändler<br />
Österreichs<br />
www.vboe.eu<br />
Österreichischen Baustoff-<br />
Ausbildungszentrum<br />
www.baustoff-ausbildung.at<br />
5 . <strong>2024</strong> | 31
Mit 8-Gang-Automatik für alle Antriebsarten:<br />
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Verbrauch: 8,4 –13,1 l/100 km. CO 2<br />
-Emission: 221 – 355 g/100 km. Symbolfoto.