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INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2024

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STEUERN UND ANTREIBEN<br />

01 02<br />

SCHMIERFREI, KORROSIONSFREI<br />

UND LANGLEBIG<br />

Hygiene verbessern, Ausfallsicherheit erhöhen, Wartungsarbeiten<br />

reduzieren: Um diese Ziele zu erreichen, ersetzt Igus Metall<br />

durch Hochleistungskunststoff. So entwickelt das Unternehmen<br />

unter anderem Polymer-Bauteile speziell für die Lebensmitteltechnik,<br />

die nach Richtlinien der US-amerikanischen Lebensmittelüberwachungsbehörde<br />

FDA und EU 10/2011 für den direkten<br />

Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen sind. Dazu zählen zum<br />

Beispiel Gleitlager, Kugellager und das Gelenklagersystem Igubal<br />

Food Contact (FC), die weltweit in Verarbeitungs- und Verpackungsanlagen<br />

der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu finden<br />

sind – etwa in Lagereinheiten von Förderbändern. Ihr Vorteil<br />

im Vergleich zu klassischen Metalllagern: In die Materialmischungen<br />

sind Festschmierstoffe integriert, die einen reibungsarmen<br />

und hygienischen Trockenlauf ermöglichen. Ohne Schmieröl-<br />

oder fett, das in Metalllagern ein potenzielles Kontaminationsrisiko<br />

darstellt. Auch die tägliche Reinigung mit Wasser, Dampf<br />

und aggressiven Reinigungsmitteln macht ihnen nichts aus –<br />

denn die Kunststofflager sind korrosionsfrei und chemikalienbeständig.<br />

Darüber hinaus sind alle Hochleistungspolymere des<br />

Herstellers auf Reibung und Verschleiß optimiert und dadurch<br />

besonders langlebig, wie zahlreiche Tests im hauseigenen Labor<br />

zeigen. Die Lösungen speziell für die Lebensmittelindustrie sind<br />

blau eingefärbt. Aber nicht, weil es schick aussieht, sondern weil<br />

eine optische Detektierung durch die Farbgebung im Falle eines<br />

Maschinenschadens erleichtert wird.<br />

KAUM EINE CHANCE FÜR BAKTERIEN<br />

UND KEIME<br />

01 Da sich in der Roboterküche „Roboeatz“ vieles bewegt und vieles<br />

gelagert wird, kommen viele schmierfreie Motion Plastics zum Einsatz:<br />

Gleitlager, Lineartechnik, Drehgelenke und Energieketten<br />

02 Das Lebensmittel-Robotik-Scale-up Alberts setzt für seine<br />

Smoothie-Automaten auf schmierfreie und wartungsarme Motion<br />

Plastics wie die bewährte Drylin W-Linearführung<br />

03 Auf RBTX.com können Interessierte ihre individuelle Low-Cost-<br />

Automation-Lösung zusammenstellen und sich von über 400 bereits<br />

umgesetzten Projekten inspirieren lassen<br />

Im Lebensmitteltechnik-Portfolio von Igus befinden sich aber<br />

nicht nur Lager, sondern auch andere Bauteile für bewegte<br />

Anwendungen, die auf Schmiermittel verzichten und dank Hygienic<br />

Design für noch mehr Lebensmittelsicherheit sorgen. Zum<br />

Beispiel ein Iglidur PRT-Drehkranzlager, die E-Kette TH3 oder<br />

Drylin-Linearführungen für den Lebensmittelkontakt. Die Form<br />

dieser Bauteile folgt den Richtlinien des European Hygienic<br />

Engineering and Design (EHEDG). Das oberste Ziel: Bakterien<br />

wenig Angriffsfläche bieten sowie eine leichte und effiziente<br />

Reinigung ermöglichen. So setzt das Unternehmen etwa beim<br />

Drylin W-Linear schlitten aus lebensmittelkonformem Hochleistungskunststoff<br />

auf ein spaltfreies Design mit großen Spülnuten,<br />

hygienegerechte Schrauben, FDA-konformes Dichtungsmaterial<br />

und angeschrägte Kanten. „Durch dieses optimierte Design lässt<br />

sich die Führung ganz einfach, effektiv und in Sekundenschnelle<br />

reinigen. Bakterien haben hier kaum eine Chance“, erklärt Braun<br />

und ergänzt: „Wir nutzen nicht zuletzt auch verstärkt den 3D-<br />

Druck, um kundenindividuelle Sonderbauteile zu fertigen und<br />

Designideen technisch zu untermauern. Als Druckmaterial für<br />

das Selektive Lasersintern (SLS) haben wir das EU 10/2011-konforme<br />

Material Iglidur i6-Blue entwickelt, aus dem sich etwa<br />

Schneckenräder, Zahnräder und Schnappverbindungen für die<br />

Lebensmittelindustrie fertigen lassen. Ebenfalls in Blau und<br />

demnach optisch leicht detektierbar.“<br />

VON DER ROBOTER-KÜCHE...<br />

Zu den Anwendern der Komponenten von Igus für die Lebensmitteltechnik<br />

zählt unter anderem Roboeatz. Das kanadische<br />

Start-up suchte nach einer Lösung für den Fachkräftemangel in<br />

der Gastronomie und der Möglichkeit, Gerichte in gleichbleibender<br />

Qualität zuzubereiten. Daher entwickelte das Start-up kurzerhand<br />

die Autonomous Robotic Kitchen (ARK). Eine Küche, in der<br />

ein Roboter bis zu 70 Essen pro Stunde kocht. Mit einem Greifer<br />

nimmt er die Behälter mit den benötigten Kochzutaten von den<br />

Innenwänden der Roboterzelle und kippt den Inhalt in die Kochtöpfe.<br />

Nach der Zubereitung werden die Ingredienzen zusammenfügt<br />

und bereitstellt. Aus Sicht des Start-ups eine ideale<br />

Lösung für Kantinen, Krankenhäuser und Flughäfen, die jedoch<br />

viel Entwicklungsarbeit erforderte. Dabei griffen die Entwickler<br />

auf die langjährige Robotik- und Automatisierungsexpertise von<br />

22 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2024</strong>/03 www.industrielle-automation.net

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