Nr. 91 - Sommer 2024
Calanques de Sugiton; Ein Paradies für Fußgänger in der Charente-Maritime; Klappernde Hufe im Herzen Frankreichs; Hinter den Kulissen des Moulin Rouge; Die "Route de la Lavande"; Frankreich, ein Eldorado für MacDonal's ?; Notre-Dame de Paris; Marie Sizun; "Stehenden Steine" in der Bretagne; Eine Vision von Wein "Made in Auvergne"... Chantals Rezept... und viel mehr!
Calanques de Sugiton; Ein Paradies für Fußgänger in der Charente-Maritime; Klappernde Hufe im Herzen Frankreichs; Hinter den Kulissen des Moulin Rouge; Die "Route de la Lavande"; Frankreich, ein Eldorado für MacDonal's ?; Notre-Dame de Paris; Marie Sizun; "Stehenden Steine" in der Bretagne; Eine Vision von Wein "Made in Auvergne"... Chantals Rezept... und viel mehr!
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Rosen, Clematis, Trompetenund<br />
Passionsblumen<br />
Auf dem Weg zurück zum Hafen bin ich beeindruckt,<br />
dass überall an den Mauern der charakteristischen<br />
kleinen weißen Häuser Blumen<br />
nach oben ranken. Abgesehen von den Stockrosen,<br />
die praktisch vor jedem Haus stehen, sind<br />
überall Rosen, Clematis, Trompeten- und Passionsblumen<br />
zu sehen, als wäre es ihr einziges<br />
Ziel, alles mit Farbtupfern zu überziehen, von<br />
denen einer fotogener als der andere ist. Das<br />
macht den Bummel durch die Gässchen noch<br />
wohltuender, zumal in den Geschäften viele<br />
Kunsthandwerker ihre Arbeiten präsentieren.<br />
Auch diese sind oft sehr farbenprächtig und<br />
tragen zu einer beschwingten, fröhlichen Atmosphäre<br />
bei. Und ein weiteres nicht unwichtiges<br />
Detail: An manchen Gebäuden sind sogar die<br />
Hausnummern auf besonders originelle und geschmackvolle<br />
Art angegeben: auf kleinen emaillierten<br />
Schildern, die von lokalen Künstlern<br />
hergestellt wurden. Die Einwohner von Mornac<br />
verstehen es in der Tat, auch auf vermeintliche<br />
Nebensächlichkeiten Wert zu legen.<br />
Einer der allerersten Leuchttürme<br />
Gegenüber dem Hafen von Mornac steht<br />
mitten in der Sumpflandschaft etwas, das<br />
von Weitem gesehen eines dieser Land-Art-<br />
Kunstwerke sein könnte, die man heute mehr<br />
und mehr sieht. Beim Näherkommen erweist es<br />
sich jedoch als historisches Zeugnis erster Güte:<br />
Es ist die 2006 geschaffene Nachbildung eines<br />
der ersten Leuchttürme, von denen im Mittelalter<br />
viele in den Sumpfgebieten dieser Gegend<br />
standen. Die einfallsreiche Technik sollte den<br />
Seeleuten dabei helfen, die schwierige Passage<br />
bis in den Hafen zu bewältigen und Klippen<br />
an der Küste auszuweichen. Lange Zeit wurden<br />
diese Signale in Form riesiger Holzfeuer<br />
auf Anhöhen oder Steinhügeln ausgesendet.<br />
Doch mit dem System des Porte feu à bascule,<br />
eines « kippbaren Feuerträgers », konnte man<br />
in einem Eisenkasten ein Feuer entzünden, den<br />
Kasten hochziehen und zum Nachlegen wieder<br />
herablassen. Lokalen Recherchen zufolge soll<br />
es heute in Europa nur noch eine vergleichbare<br />
Konstruktion geben. Sie steht in Skagen, im<br />
Norden von Jütland (Dänemark), und wurde<br />
1626 konstruiert.