BaDDepesche Sommer 2024

Sommer 2024
Abschied:
Komplexleiterin hört
nach über 40 Jahren auf
Gesundheit:
Maßnahmen gegen Zerkarien
Umfrage:
Zufriedenheit unserer Gäste
Geschichte:
Besuchermagnet mitten im Wald
Schwimmsportkomplex
Freiberger Platz

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welche Schwimmhalle oder
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Der zehnprozentige Rabatt gilt sowohl
für Erwachsenen-, Ermäßigten- als auch
Kindertickets. Die Vorteilskarte kann beim
Kauf von Online-Tickets verwendet werden.
Der Mindestwert beträgt 50 Euro
(maximal 200 Euro). Ein Aufladen ist jederzeit
möglich. Die Karte ist nicht personengebunden.
Ausgenommen vom Nachlass
sind Getränke und Speisen der Gastrobetreiber,
Produkte aus unserem Bädershop,
Wertgutscheine und Kursgebühren.
*außer Elbamare
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BaDDepesche | Sommer 2024
Liebe Gäste der Dresdner Bäder,
Guten Tag
wir sind sehr froh, dass wir diesen Sommer alle unsere Freibäder
öffnen können. Insbesondere beim Luftbad Dölzschen war
das lange unklar. Dort ist eine Modernisierung der Wasseraufbereitungstechnik
unumgänglich. Die kann aber erst beginnen,
wenn die Finanzierung steht. Deshalb sollte es zunächst keine
Betriebserlaubnis für 2024 geben. Das Gesundheitsamt hat diese
am Ende doch letztmalig erteilt. Jetzt muss zum politischen
Willen des Stadtrates noch ein Finanzierungsmodell gefunden
werden, damit wir auch wirklich bauen können, um dieses
idyllische Bad dauerhaft zu erhalten.
Ärgernisse an heißen, trockenen Tagen sind schon länger Tierchen,
welche mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Die Rede
ist von Zerkarien, die für den Menschen eigentlich völlig ungefährlich
sind. Weil sie uns aber verwechseln, werden einige Besucher
dennoch befallen und verursachen unangenehmen Juckreiz.
Das wollen wir unseren Gästen künftig ersparen. Deshalb
versuchen wir, das Vorkommen der Zerkarien in unseren Naturbädern
deutlich einzuschränken.
Tauch ein in die Welt der Dresdner Bäder!
Viel erfreulicher ist das bevorstehende 100-jährige Jubiläum
des Georg-Arnhold-Bades in zwei Jahren. Die Vorbereitungen
darauf haben bereits begonnen. Ein sichtbarer Hinweis darauf ist
die Umgestaltung der historischen Torhäuser im Eingangsareal.
Nach Abschluss der Sanierung sollen sie wieder so aussehen
wie zur Eröffnung des Bades.
In dieser Sommerausgabe der BaDDepesche greifen wir zudem
ein Thema auf, welches nicht alltäglich ist. Dass Mitarbeiter ein
Unternehmen nach einer gewissen Zeit wieder verlassen, der
oder die eine eher, der oder die andere später, ist völlig normal.
Dass aber jemand über 40 Jahre einer Schwimmhalle treu bleibt,
ist eher die Ausnahme. Und wenn sich diese Person über die
Jahrzehnte mit ihrer Art und ihren Verdiensten zudem ein hohes
Ansehen in der sächsischen Schwimmszene und bei den Kollegen
verschafft hat, bekommt sie die Würdigung, die ihr zusteht.
Doch lesen Sie selbst!
Ihr Lars Kühl
von der BaDDepeschen-Redaktion
Lars Kühl / Redaktion
Öffentlichkeitsarbeit
Inhaltsverzeichnis
Seite 4
Unsere Freibäder sind
auf die Saison vorbereitet
und warten mit einigen
Änderungen auf
Seite 6
Nach über vier
Jahrzehnten geht
eine Kollegin in ihren
wohlverdienten
(Un-)Ruhestand
Seite 8
Die Torhäuser im
Georg-Arnhold-Bad
werden wieder in ihren
Originalzustand versetzt
Seite 12
Badbesuch:
Das Freibad Cotta hat sein
ganz eigenes Flair
Seite 16
Wir beteiligen uns diesen
Sommer an „Fit im Park“

Unsere Freibadsaison
Neue Terrasse im Strandbad Wostra
Anfang April kratzte ein plötzliches Sommerhoch an Temperaturrekorden für hiesige
Gefilde. Für eine kurzfristige Öffnung von Freibädern war es allerdings zu früh. Zu den
personellen Engpässen kam der Umstand, dass die Objekte erst in den betriebsbereiten
Zustand versetzt werden mussten. Dafür waren die vereinbarten Terminketten mit
den Spezialfirmen einzuhalten. Außerdem waren noch verschiedene Arbeiten und Reparaturen
auszuführen. In den konventionellen Freibädern stand der Großputz
der Becken an und in den Naturbädern zum Teil das Anstauen des Wassers.
Stauseebad Cossebaude
Dennoch bot die Premiere des „Frühlingsschwimmens“ Mitte April im Stauseebad
Cossebaude eine Gelegenheit vorzeitig anzubaden. Der Termin, welcher künftig
seinen festen Platz in unserem Veranstaltungskalender finden soll, wurde sehr gut angenommen.
Die über 200 Gäste ließen sich von gut 15 Grad Celsius Wassertemperatur
nicht abschrecken und wärmten sich in den aufgestellten Zeltsaunen der Surfschule
Dresden auf.
Zwar gab es in den Wintermonaten kein größeres Bauvorhaben in unseren Freibädern,
dennoch haben wir in einzelne Maßnahmen investiert. So wurde im Strandbad
Wostra eine neue Terrasse für den Imbissbereich errichtet. Außerdem wurden
dort die Trennwände in den Sanitärbereichen erneuert. Im Stauseebad Cossebaude
hat der Sandkasten zum Schutz der Kinder ein Sonnensegel bekommen.
Neben der Aufschüttung im Strandbereich in Mockritz zur Eindämmung des Zerkarienvorkommens
(Seiten 10 und 11) erhielt das Naturbad auch eine neue Tischtennisplatte.
Zudem wurden dort die Bänke am Grillplatz ersetzt. Schließlich kam
das alte „Plumsklo“ in der Badestelle Weixdorf weg. In vielen Freibädern wurden
darüber hinaus zahlreiche Bäume neu gepflanzt.
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BaDDepesche | Sommer 2024

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BaDDepesche | Sommer 2024
Georg-Arnhold-Bad
Freibad Wostra
Das Freibad Cotta und das Stauseebad Cossebaude haben neue Drehkreuzanlagen
erhalten, um den Zutritt und das Verlassen besser kontrollieren zu können. Nach wie
vor wird der sicherste und schnellste Weg, ins Bad zu kommen, der Kauf eines
Onlinetickets sein.
Die Dresdner Freibäder
Georg-Arnhold-Bad
16. Mai bis 15. September 2024, täglich 10 bis 20 Uhr / ab 1. Juni bis 21 Uhr
(Frühschwimmen 3. Juni bis 30. August 2024, montags bis freitags 6 bis 8 Uhr)
Helmut-Schön-Allee 2 0351-484 19 200 10 und 13
Kombibad Prohlis
16. Mai bis 15. September 2024, täglich 10 bis 19 Uhr (Frühschwimmen
Georg-Palitzsch-Straße 50 0351-484 19 250 21. Juni bis 2. August 2024, montags, mittwochs und freitags 6 bis 8 Uhr)
1, 9 und 13
Stauseebad Cossebaude
30. Mai bis 8. September 2024, täglich 10 bis 19 Uhr
Meißner Straße 26 0351-484 19 190 68
Strandbad Wostra (FKK)
16. Mai bis 15. September 2024, täglich 10 bis 19 Uhr
Wilhelm-Weitling-Straße 39 0351-484 19 280 86
Freibad Wostra
30. Mai bis 8. September 2024, täglich 10 bis 19 Uhr
An der Wostra 9 0351-484 19 290 86
Naturbad Mockritz
30. Mai bis 8. September 2024, täglich 10 bis 19 Uhr
Münzteichweg 22b 0351-484 19 270 63, 66
Freibad Cotta
30. Mai bis 6. September 2024, täglich 10 bis 19 Uhr
Hebbelstraße 33 0351-484 19 180 12, 2 70, 80
Luftbad Dölzschen (FKK)
30. Mai bis 8. September 2024, täglich 10 bis 19 Uhr
Luftbadstraße 31 0351-484 19 470 62, 90
Waldbad Langebrück
30. Mai bis 8. September 2024, täglich 10 bis 19 Uhr
Stiehlerstraße 23 0351-484 19 390 309 oder S-Bahn
Badestelle Weixdorf
16. Mai bis 15. September 2024, täglich 10 bis 19 Uhr
Am Sportplatz 1a 0351-484 19 380 7
Badestelle Weißig
Öffnungszeiten im Sommer 2024
16. Mai bis 15. September 2024, täglich 10 bis 19 Uhr
Am Marienbad 12 0351-484 19 480 309, 61
Unsere Internetseite www.dresdner-baeder.de zeigt Ihnen an, ob das jeweilige Freibad offen oder geschlossen ist.

Personelles
Eine Koryphäe geht in den (Un-)Ruhestand
Steffi Böhmert leitete 25 Jahre lang die Schwimmhalle und
später den Schwimmsportkomplex am Freiberger Platz.
Bei der Bundeswehr wäre sie die „Mutter der Kompanie“ gewesen, „Mädchen für
alles“ wird ihr nicht gerecht, dafür „Institution für den Dresdner Schwimmsport“
umso mehr. Vor allem war sie die erste Ansprechpartnerin für die Wassersportler
in ihren Schwimmhallen und äußerst beliebt – und dies auch bei ihren Mitarbeitern:
Steffi Böhmert.
Nun ist das Realität, was jahrzehntelang
unvorstellbar war. Sie ist nicht mehr (fast)
jeden Tag im Schwimmsportkomplex am
Freiberger Platz. Denn seit März 2024 genießt
die 64-Jährige ihre wohlverdiente Rente.
Bei der Rettungsschwimmerausbildung gab es schon
früher nicht nur Ernstes, sondern auch viel zu lachen.
Zum Abschied gab es den originalen Startblock
Nummer 4 aus der alten Schwimmhalle als Geschenk.
Zum Abschied gab es nicht nur viele Geschenke von
Kollegen und Sportlern, sondern auch jede Menge warme
und lobende Wort verbunden mit den besten Wünschen
für die Zukunft. Bäder-Chef Matthias Waurick ist sich sicher,
dass „eine Koryphäe“ nur in den „Unruhestand geht“.
Als Nachwuchstrainerin bleibt Steffi Böhmert ihrem
Verein „Dresdner Delphine“, den sie 2004 mitgegründet
hatte, auf jeden Fall treu.
Eine besondere Erinnerung an ihren alten Arbeitsplatz steht fortan im heimischen
Garten in Freital: der originale Startblock Nummer 4. Ihr Exemplar stammt aus der
alten Schwimmhalle an der Freiberger Straße. Bei Wettkämpfen war er besonders
beliebt, denn auf der Mittelbahn 4 schwammen die Gegner immer rechts und
links von einem, was oft zu guten Ergebnissen beitrug. Die erzielte Steffi Böhmert
schon als Kind, da aber noch in Chemnitz. Ihre Lieblingsdisziplin war Schmetterling,
auch Delfin genannt. Der Schwimmstil war technisch anspruchsvoll, was ihr
später helfen sollte, nachdem sie bereits in der achten Klasse aus gesundheitlichen
Gründen den Leistungssport als Aktive aufgeben musste.
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BaDDepesche | Sommer 2024

Schwimmnudeln waren wichtige
Utensilien für die vielen Kurse,
die Steffi Böhmert geleitet hat.
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BaDDepesche | Sommer 2024
Von oben hatte Steffi Böhmert einen guten Überblick
auf die sanierte Altbauhalle. Heute wird die
Aufsichtskanzel nicht mehr genutzt.
Steffi Böhmert blieb als Kampfrichterin am Beckenrand.
Mit 21 Jahren hatte sie dann ihren Trainerschein in der Tasche.
Mit diesem kam sie 1982 nach Dresden und übernahm die Leitung des
Nachwuchsleistungszentrums an der „Freiberger“. Erfolgreiche Schwimmer wie
Sebastian Halgasch und Martin Findeis hatte sie unter ihren Fittichen.
Doch mit der politischen Wende 1989 endete ganz plötzlich die Förderung im
ausgeklügelten System des DDR-Leistungssports. Die Umstrukturierungen
kosteten Steffi Böhmert den Job. Es dauerte allerdings nur zwei Jahre, bis sie
zurückkam, sich zur Rettungsschwimmerin ausbilden ließ und nebenher ein
Kurssystem für Kinder und Erwachsene aufbaute – mit dem Ziel, „dass jedes Kind
schwimmen kann“.
Zumindest halb Dresden habe bei ihr gelernt, vermutet Böhmerts
Stellvertreter Enrico Schnabel, selbst früher erfolgreicher Ruderer.
Die Halle an der Freiberger Straße, einst dem Leistungssport vorbehalten, öffnete
sich mit der Zeit zunehmend für alle – auch ein Verdienst von Steffi Böhmert,
die 1998 die Leitung des Objektes übernommen hatte. Die Dresdner und
Dresdnerinnen kamen in Scharen zum Schwimmen. Der Platz reichte nicht mehr
für Vereine und Öffentlichkeit, bis 2019 der Ausbau zum Komplex fertiggestellt
wurde. Die Personalstärke stieg deutlich. Zwar standen nun doppelt soviele
Bahnen zur Verfügung, damit kamen aber neue Herausforderungen hinzu. Steffi
Böhmert meisterte sie alle und gab oft noch etwas mehr. Eine Anekdote zeigt dies:
Als sich die deutsche Wasserspringer-Nationalmannschaft in der ebenfalls zum
Komplex gehörenden Sprunghalle 2021 auf die Olympischen Spiele von Tokyo
vorbereitete, sollte die Zeitumstellung simuliert werden. Also war Steffi Böhmert
nachts um Drei in ihrem Komplex vor Ort, drehte die Musik auf und sorgte dafür,
dass es den Sportlern an nichts fehlte. Danke, Frau Böhmert!

Baugeschehen
Historische Torhäuser werden wieder grün
Die Gebäude bekommen
ihr originales Aussehen.
Torhäuser um 1930
Die zwei Torhäuser vor dem Georg-
Arnhold-Bad werden als Vorgriff auf
das 100-jährige Jubiläum im Jahr
2026 und in Würdigung der Verdienste
seiner Stifterfamilie, welche die Stadt
Dresden bis heute mit großzügigen
Zuwendungen unterstützt, in den
nächsten Monaten saniert.
Über die Jahrzehnte hatten sich ihr Zustand und Anblick zusehends verschlechtert.
Bereits 2020 sollten sie sich deshalb einer Frischekur unterziehen. Die Corona-Pandemie
verschob die Pläne allerdings. Bis zum September dieses Jahres
wird das westliche Torhaus, welches künftig als Café von Willy Vanilli genutzt werden
soll, hergerichtet. Bis zum Jahresende folgt das östliche, damit der dortige
Straßen-Eisverkauf in der Sommersaison genutzt werden kann. Bei den Arbeiten
wird der historische Zustand wie zur Eröffnung des Georg-Arnhold-Bades im Mai
1926 wiederhergestellt. Die Details hat die Dresdner Bäder GmbH mit dem städtischen
Amt für Kultur und Denkmalpflege abgestimmt.
Die Planung hatte das Dresdner Architekturbüro Harms + Schubert übernommen.
Die nicht originalen Vorbauten an den Eingängen werden durch Außentreppenpodeste
ersetzt. Die Fronten an den Nordseiten in den Erdgeschossen werden mit
jeweils drei Fenstern und in den alten Größen wiedergestaltet.
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BaDDepesche | Sommer 2024

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BaDDepesche | Sommer 2024
Die krönenden Gesimse darüber werden
nachmodelliert. Die Fenster und Türen werden
zudem den Originalen nachgebaut.
Ebenso werden die Sandsteinsockel aufgearbeitet.
Die Regenentwässerung wird
ausgetauscht und die Schornsteine werden
wieder etwas kleiner. Auch der Außenputz
wird an beiden Gebäuden entsprechend des
damaligen Zustandes teilweise erneuert.
Am auffälligsten jedoch werden andere Veränderungen
an den Fassaden sein: Ein Farbgutachten
hat den Ton von 1926 ermittelt
und in diesem hellen Grün werden die Torhäuser
zum Abschluss wieder gestrichen.
Visualisierung der Torhäuser nach der Sanierung im Originalfarbton
Die baugleichen Torhäuser im Art-
Déco-Stil wurden 1923 errichtet und
waren ursprünglich die Kassenhäuschen
für die ebenfalls in jenem Jahr
fertiggestellte Dresdner Kampfbahn
(ab 1937 offiziell nach seinem Stifter
Ilgen-Kampfbahn benannt), auf deren
Gelände das heutige Rudolf-Harbig-
Stadion steht. Als drei Jahre später
das bereits von Anfang an geplante
Bad eröffnete, für welches aber erst
durch das Geld des Bankiers Georg
Arnhold genügend Mittel vorhanden
waren, verloren die Torhäuser ihren
eigentlichen Zweck. Die ursprüngliche
Fassadenfarbe Blau wechselte
in sogenanntes Jade-Grün, welches
besser zu den prächtigen Bäumen
des Großen Gartens in der unmittelbaren
Nachbarschaft passte. In den
Gebäuden wohnten fortan Mitarbeiter
des Bades.
Neu sind Glasplatten, die über den Sockeln rundherum angebracht und künftig über
die Entstehungsgeschichte des Georg-Arnhold-Bades informieren werden. Zum architektonischen
Eingangsensemble des Georg-Arnhold-Bades gehören neben den
beiden Torhäusern auch die zwei Sandstein-Stelen des Bildhauers Arthur Lange zu
Ehren des Stifters Hermann Ilgen, welche die Dresdner Bäder GmbH zusammen mit
der Hermann-Ilgen-Stiftung nach den fachlich-konservatorischen Vorgaben des
sächsischen Landesamtes für Denkmalpflege 2017 fertig sanieren ließ.

Gesundheit
Wir sind aktiv gegen Zerkarien-Vorkommen
Neben baulichen Eingriffen gibt es einen Versuch, das Wasser im Naturbad
Mockritz mit einem Mittel zu behandeln. Ähnliches wird in Weixdorf probiert.
Sie sind nur etwa einen Millimeter groß und daher schwer mit bloßem Auge zu
entdecken. Und doch sorgten die kleinen Larven von Saugwürmern im Naturbad
Mockritz und vereinzelt auch in der Badestelle Weixdorf in den vergangenen
Freibadsaisons für gewaltigen Ärger. Die Rede ist von Zerkarien. Was gefährlich
klingt und auch nicht besser wird, wenn man ihren alternativen Namen Badedermatitiden
verwendet, ist eigentlich eine harmlose Sache. Wenn da nicht der unangenehme
Juckreiz verbunden mit Bildung von Quaddeln auf der Haut wäre.
Zwar ist die schon lange bekannte Reizung unbedenklich, wie das Dresdner Gesundheitsamt
bestätigt, trotzdem sorgen sich die betroffenen Gäste, auch weil
das Jucken und die Rötungen mehrere Tage anhalten können.
In der Saisonvorbereitung wurde im Naturbad Mockritz großflächig
Kies auf die Teichsohle aufgeschüttet und verteilt.
Zerkarien treten in Naturgewässern auf,
wenn Wasservögel und Schnecken vorkommen.
Menschen sind nicht ihr Ziel, sondern Enten, Tauchvögel und Gänse. Doch irrtümlich
dringen die Larven auch hin und wieder in die menschliche Haut ein. Dort
steckengeblieben, sterben sie aber von selbst ab und die Hautbeschwerden klingen
nach zehn bis 14 Tagen wieder ab. Besuche in Naturbädern in dieser Zeit
könnten die Beschwerden allerdings vorübergehend etwas verstärken, erklärt
das Gesundheitsamt. Ein versehentliches Verschlucken der Zerkarien könne
aber nach heutigem Wissensstand genauso wenig zu einer „Erkrankung“ führen
wie eine Übertragung von Mensch zu Mensch. Auch seien nicht alle Gäste gleich
gefährdet, eine Badedermatitis zu entwickeln, da dies von verschiedenen, individuellen
Faktoren abhängt.
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Zerkarien können als Teil der natürlichen Lebensgemeinschaften immer zu einem
naturnahen Gewässer gehören. Daher ist ein Befallsrisiko nie völlig auszuschließen.
Wir als Dresdner Bäder GmbH steuern aber in dieser Saison aktiv dagegen.
Neben dem Versuch, die Vögel aus dem Naturbad Mockritz dauerhaft zu
vergrämen, haben wir dort zudem großflächig Kies auf die Teichsohle
aufgefüllt und verteilt, um das Vorkommen von Wasserpflanzen und
damit auch von Süßwasserschnecken einzudämmen.
Denn die werden von den Saugwürmern,
welche in den Wasservögeln
gewachsen sind, befallen.
Bei Wassertemperaturen ab
20 Grad Celsius schwärmen
die dann neu gebildeten
Zerkarien auf der Suche
nach Wirten aus
– das Problem ist da.
Zerkarienzyklus
Falls das Aufschütten
mit Kies zu keiner dauerhaften
Verbesserung führt,
wollen wir zudem einen
Versuch mit einem
chemischen Produkt
starten.
Das Vorgehen ist für den
Menschen völlig ungefährlich
und wird vom Dresdner Gesundheitssowie
Umweltamt begleitet.
Das Mittel soll eigentlich Fischsterben verhindern, das Eindämmen des
Zerkarienvorkommens ist ein gewünschter Nebeneffekt. Im Weixdorfer Teich
soll ein ähnliches Produkt eingesetzt werden, um den Schlammabbau zu fördern.
Nach der Gewässerreinigung müssten die Bäder lediglich für wenige Tage
geschlossen werden, bis sich die pH-Werte wieder normalisiert haben.
Da eine vollständige Eliminierung der Zerkarien unmöglich ist, werden wir weiterhin
auf Aushängen über das eventuelle Auftreten informieren. Verbunden mit
dem Hinweis, dass es auf jeden Fall nützlich ist, nach dem Schwimmen die Badekleidung
auszuziehen, zu duschen und sich kräftig mit einem Handtuch abzureiben.
Dadurch reduziert sich die Zerkarienzahl auf der Haut erheblich.

Badbesuch
Freibad Cotta:
Action rund um die Uhr
Oft wird das Freibad Cotta von seinen Besuchern
Hebbelbad genannt. Zwar liegt es direkt
an der gleichnamigen Straße im Westen
Dresdens, dennoch ist die Bezeichnung nicht
korrekt. Denn beim kurz vor 1900 eröffneten
Hebbelbad handelte es sich um eine kleine
Schwimmhalle in der Nachbarschaft, die in
den 1970er Jahren schloss und deren Ruine
2011 weggerissen wurde. Heute steht an
ihrer Stelle ein Wohnhaus.
Eröffnung 1913
„Hebbelpfütze“
hieß das Bad zu DDR-Zeiten
im Volksmund
Das Freibad Cotta dagegen war zwar in seiner Geschichte auch mehrfach von
der Schließung betroffen, besteht aber seit der umfangreichen Sanierung und
der Wiedereröffnung anlässlich seines 100-Jährigen im Jahr 2013 als beliebtes
Stadtteilbad fort.
Essen und Trinken:
Imbiss mit freibadgerechtem Angebot
Kapazität:
bis zu 1.500
Tagesgäste
Sport und Spiel:
• Baby-Planschbecken
• Tischtennis-Platten
• Beachvolleyball-Platz
• Kinderspielplatz
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Die Aufsicht ist eine Herausforderung:
Wer einmal einen Tag auf der gepflegten Anlage verbracht hat,
weiß, wieviel Action die oft jugendlichen Gäste vor allem nachmittags
und in den Sommerferien veranstalten können: Bei all
den „Wasserbomben“, Rutschpartien und Haschereien sind
die aufmerksamen Blicke und gelegentlich zur Raison mahnenden
Worte der Bademeister oftmals mehr als in anderen
Freibädern gefragt. Das Freibad Cotta hat schon sein ganz
eigenes Flair.
Badleiter Robert Lehne
Highlight:
Drei-Meter-Sprungturm
Becken: 620 Quadratmeter groß; aus Edelstahl;
Erlebnis- sowie Schwimmerbereich mit drei
25-Meter-Bahnen
Technik: konventionelles Freibad mit
moderner Chlorungsanlage
Attraktionen: Sprungturm, Ein-Meter-Brett, Breitrutsche,
Wasserpilz, große Liegewiese
Besondere Besucher: das Freibad ist barrierefrei
Anbindung: mit den Straßenbahnlinien 2 und 12
sowie Buslinien 70 und 80; mit dem PKW
(kleiner Parkplatz vorhanden)
www.dresdner-baeder.de/freibad-cotta
facebook.com/freibad.cotta

Besucherbefragung
Unsere Gäste
sind mit uns zufrieden
Im Juli und August 2023 haben wir zusammen mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft
an der TU Dresden rund vier Wochen lang eine Befragung
unter unseren Besuchern durchgeführt. Von der hohen Teilnehmerzahl (über
2.400) waren wir genauso überrascht, wie wir uns über die positiven Ergebnisse
gefreut haben. Hier sind die fünf wichtigsten Erkenntnisse:
1. Bekanntheit:
2. Wichtigkeit:
Hallensind
bekannter
als Freibäder, Bäder
mit Saunen sind
bekannter als
Schwimmhallen
ohne.
Umso zentraler
das Bad in Dresden
liegt, desto bekannter
ist es. Dafür haben
Stadtteilbäder mehr
Stammpublikum, genau
wie Sportbäder.
Sauberkeit steht für unsere Gäste über allem. Familien mit Nachwuchs ist
ein kindgerechtes Angebot wichtig. Wert legen unsere Gäste auch auf Saunen,
Kursprogramme, Sicherheit, Rabatte und den Kundenservice.
3. Zufriedenheit:
Luftbad Dölzschen
Strandbad Wostra
Stauseebad Cossebaude
Waldbad Langebrück
Schwimmsportkomplex
Naturbad Mockritz
Badestelle Weixdorf
Nordbad
Kombibad Prohlis
Georg-Arnhold-Bad
Elbamare
Schwimmhalle Bühlau
Freibad Cotta
Schwimmhalle Klotzsche
76,8
66,3
57,3
55,7
55,1
52,3
42,4
39,3
38,3
37,9
33,6
33,0
28,3
20,0
Untersuchte Parameter:
Ausstattung, Verkehrsanbindung,
Gastronomie, Sanitäranlagen, Service
71 - 100 = Weltklasse
51 - 70 = exzellent
31 - 50 = qualitativ hochwertig
1- 30 = akzeptabel
> 0 = schlecht
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4. Kommunikationswege:
Welche Informationsquelle nutzen unsere Kunden?
Kommunikationswege
Nennungen
% bekannt
% genutzt
Website
1.889
91,3
98,9
Instagram
111
5,4
73,0
Facebook
157
7,6
63,1
YouTube
50
2,4
47,5
BaDDepesche
379
18,3
48,0
Flyer
386
18,6
54,1
Aushang
1.163
56,2
71,8
Mitarbeiter*innen
1.058
51,1
89,0
5. Vorteilskarte:
Wer kennt unsere Vorteilskarte?
BEKANNTHEIT
IN BESITZ
VORTEIL
sehr groß 18%
sehr
gering
8%
Ja 54% Nein 46%
Ja 33% Nein 67%
eher groß 37%
eher
gering
7%
Fazit:
Die Erkenntnisse sind nur ein Bruchteil der Befragungsergebnisse.
Sie zeigen eine hohe Zufriedenheit Ihrerseits, aber
auch Potentiale, wo wir uns in Zukunft weiter verbessern
können. Daran wollen wir uns messen lassen.

Veranstaltungen
Dresdner Bäder sind erstmals bei „Fit im Park“ dabei
Regelmäßige Kurse finden in der Badestelle Weixdorf statt. Den Sommer
über locken aber noch mehr Events in die verschiedenen Bäder.
Bei der Aktion „Fit im Park“ werden über 200 Sport-Kurse an verschiedenen
Orten im Dresdner Stadtgebiet angeboten.
Dieses Jahr sind wir mit der
Badestelle Weixdorf
vom 22. Mai bis zum 11. Juli
zum ersten Mal mit von der Partie.
Dabei werden wöchentlich wiederkehrende
Kurse zum Mitmachen angeboten:
montags von 18 bis 19:30 Uhr ein
„Ganzkörperworkout“, mittwochs von
9:30 bis 10:30 Uhr „Regain Flow“ und
danach bis 11:30 Uhr „Zumba Gold“
sowie donnerstags um 18 Uhr „Hot
Iron“. Die Teilnahme ist kostenlos.
Neben dem Kindertagsfest am 1. Juni von 14 bis 17 Uhr im Georg-Arnhold-
Bad steigt am 22. Juni wieder zum Auftakt der Sommerferien die zweite Auflage
unseres Piratenfestes. Dieses Mal entern Kapitän Friedolin und seine Braut Friedoline
von 15 bis 18 Uhr das Freibad Cotta mit ihrem großen Piratenschiff. Für
beide Events gilt: Der Eintritt kostet den regulären Preis.
Bereits eine Woche vorher findet am 15. Juni die Neuauflage des Schwimmabzeichentages
(von 13 bis 16 Uhr) im Schwimmsportkomplex am Freiberger
Platz statt. Egal ob Seepferdchen oder Schwimmabzeichen in Bronze, Silber und
Gold – jeder, der vorbeikommt, kann seine Prüfung ablegen. Ausrichter sind die
Dresdner Schwimmvereine.
Am 10. August steigt die Gaudi beim Badewannenrennen im ehemaligen
Waldbad Weixdorf. Sportlich wird es am 17. August in Cossebaude beim Stauseespektakel
(9 bis 14 Uhr), welches vom USV TU Dresden veranstaltet wird und
ein Schwimmwettkampf für jedermann ist. Zum Abschluss der Sommersaison
gibt es im Stauseebad am 24. August (12 bis 18 Uhr) wieder das beliebte Neptun-Fest
mit der großen Taufe.
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Wasser-Spritzer
Kunden-WLAN in Hallenbädern
In den Schwimmhallen im Georg-Arnhold-Bad, im Schwimmsportkomplex Freiberger Platz, im
Kombibad Prohlis, in Bühlau und im Nordbad steht unseren Kunden ab sofort ein eigenes WLAN
zur Verfügung. Der Zugang ist frei. Nachdem den Nutzungsbedingungen zugestimmt wurde,
kann im Internet gesurft werden.
Wir wollen kippen-freie Bäder
Seit vorigem Jahr beteiligen wir uns an der stadtweiten Kippen-weg-Kampagne, bei der weggeschnippten
Zigarettenstummeln der Kampf angesagt wird. Ziel ist es, dass die Kippen dort landen,
wo sie hingehören. In unserem Fall sind das die aufgestellten Papierkörbe in den Freibädern.
Um das Sammeln der übrig gebliebenen Filter für die Raucher zu erleichtern, verteilen wir am
Badeinlass mobile Taschenaschenbecher, die nach dem Entleeren beim Verlassen des Bades
wieder abgegeben werden sollen. Zigarettenkippen auf den Wiesen sind nicht nur ein unschöner
Anblick, ihre Zusammensetzung aus Plastik und an ihnen klebendes Nikotin, Schwermetalle
und weitere Schadstoffe belasten die Umwelt. Besonders ärgerlich ist es, wenn sie ins Wasser
AZ BaDD gelangen 148x105.qxp_Layout oder kleine Kinder 1 22.04.24 mit ihnen 12:17 spielen Seite 1bzw. Vögel sie fälschlicherweise für Futter halten.
Das Rauchen von Cannabis ist in unseren Bädern übrigens sowieso verboten.
1.6.24
–––
30.3.25

Die Dresdner Hallenbäder Öffnungszeiten im Sommer 2024
Georg-Arnhold-Bad
Saunalandschaft
Helmut-Schön-Allee 2 0351-484 19 200
täglich 10 bis 20 Uhr / ab 1. Juni bis 21 Uhr (bis 15. September)
Frühschwimmen dienstags und freitags 6 bis 7:30 Uhr (bis 2. Juni, ab 3. September)
bis 26. September geschlossen
Kombibad Prohlis
Schwimmhalle
montags bis freitags 10 bis 22 Uhr, samstag 10 bis 21 Uhr
sonntags 10 bis 19 Uhr (bis 15. September)
Frühschwimmen montags, mittwochs, freitags 6 bis 8 Uhr (bis 19. Juni);
ab 5. August zusätzlich donnerstags
Sprunghalle
samstags 10 bis 21 Uhr, sonntags 10 bis 19 Uhr (bis 15. September)
Georg-Palitzsch-Straße 50 0351-484 19 250 vom 20. Juni bis 4. August geschlossen
Schwimmsportkomplex
(Halle 2)
Saunalandschaft
Freiberger Platz 1a 0351-484 19 150
montags bis freitags 16 bis 20 Uhr (bis 8. September)
Frühschwimmen montags, dienstags, donnerstags, freitags 6 bis 9 Uhr;
vom 20. Juni bis 2. August 6 bis 10 Uhr
bis 26. September geschlossen
Schwimmhalle Bühlau
montags bis freitags 16 bis 19 Uhr, Wochenende 13 bis 19 Uhr (bis 15. September)
Frühschwimmen dienstags und freitags 6 bis 8 Uhr
Sauna
bis 26. September geschlossen
Bautzner Landstraße 92c 0351-484 19 400 vom 20. Juni bis 4. August geschlossen
Nordbad
Halle
Sauna
Louisenstraße 48 0351-484 19 450
Schwimmhalle Klotzsche
Zum Windkanal 14 0351-484 19 351
bis 15. September geschlossen
bis 26. September geschlossen
bis 15. September geschlossen
Erlebnisbad Elbamare mit Sauna
täglich 10 bis 22 Uhr
Wölfnitzer Ring 65 0351- 410 09 0 vom 3. bis 16. Juni geschlossen
Schwimmhalle Bühlau
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BaDDepesche | Sommer 2024

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BaDDepesche | Sommer 2024
Geschichte
Königliches Waldbad Klotzsche
Die besondere Stätte mitten in der Dresdner Heide
war über 100 Jahre ein beliebter Ort der Naherholung.
Der „Donnerbalken“, das einstige Toilettenhaus, ist immer noch gut zu
erkennen, ansonsten wachsen die Bäume auf dem gesperrten Areal
wieder wild in die Höhe.
Dabei war dies ein Ort, in dem seine Majestät höchstpersönlich
mit seinen Söhnen oft zu Gast war, daher
führte er ab 1903 auch die Bezeichnung „Kronprinz-“
und ab 1905 „König-Friedrich-August-Bad“. Doch
nicht nur Sachsens Oberhaupt kam gern: Ein kleiner
Junge namens Erich hat hier, im Bad mit dem royalen
Namen, als Steppke das Schwimmen gelernt. Später
hat er mit seinen Geschichten von Emil und den Detektiven,
vom fliegenden Klassenzimmer, dem doppelten
Lottchen oder von Pünktchen und Anton viele
Kinder glücklich gemacht. Seine Heimatstadt Dresden
hat er auch nach seinem Wegzug immer geliebt
und nie vergessen: Erich Kästner. Das Klotzscher
Freibad sicher auch nicht.
Friedrich August III. (1914)
Der heutige Zustand des Areals

Schon vor der offiziellen Einweihung der Anlage im Juli 1902 existierte
direkt an der Prießnitz jahrelang ein einfaches Flussbad.
Die Gäste des Kurortes Klotzsche-Königswald sollten sich hier entspannen und
sportlich betätigen. Weil das Bad aber dem Andrang schnell nicht mehr gerecht wurde,
wurde es alsbald schrittweise erweitert. Denn zunächst teilten sich Kinder, Frauen und
Männer ein 250 Quadratmeter kleines Becken zu unterschiedlichen Zeiten. Schon ab
1903 kam ein 450-Quadratmeter-Bassin für die Herren dazu, welches vom Damenbad
mit Sichtschutz getrennt war.
Die Errichtung eines eigenen Königspavillons wurde ebenfalls in Betracht gezogen,
dann aber wieder verworfen. Stattdessen wurde das Objekt zu einem Kurbad mit medizinischen
Wannen- und Dampfbädern, warmen und kalten Duschen sowie großzügigen
Anlagen für Luft- und Sonnenbäder, Heilpackungen und Massagen ausgebaut. Schnell
wurde aber klar, dass das die Becken speisende Wasser aus der Prießnitz zu kalt ist.
Deshalb wurde bis 1913 eine Vorwärmanlage installiert. Nach der Verwüstung des
Bades durch ein Hochwasser im Juni 1918 musste das Kassenhäuschen bis 1919 wiederaufgebaut
werden. Neu waren nun auch eine feste Brücke und eine Betonstützmauer
für die Befestigung des Prießnitz-Ufers. 1919 war auch das Jahr, als Familienbadetage
eingeführt wurden. Ein rasanter Anstieg der Besucherzahlen war die Folge. 1925
wurde deshalb das alte Damenbassin abgerissen und durch ein 50 mal 20 Meter
großes Becken mit hölzernem 5-Meter-Sprungturm ersetzt.
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Weil auch 1926 ein Hochwasser das Bad heimsuchte und in den Jahren danach –
bis auf eine Erweiterung der Liegeflächen und eine Vergrößerung des Spielplatzes –
kaum noch etwas investiert wurde, war es zum Ende des Zweiten Weltkriegs, obwohl
unversehrt, in keinem guten Zustand. Zur Behebung der Bombenschäden diente
das inzwischen als Waldbad Klotzsche bezeichnete Kleinod darüber hinaus als
Spender von Holzmaterial. Anfang der 1950er Jahre stand deshalb eine Schließung
zur Disposition. Doch es wurde sich nicht nur dagegen entschieden, sondern auch die
Duschen und ein Zaun ums Gelände erneuert.
1956 wechselte ein Block mit 50 Umkleidekabinen aus dem Freibad Wostra von der Elbe
in den Wald der Dresdner Heide. Die Gäste kamen wieder in Scharen. 1968 wurde eine
Mehrzweckhalle anstelle der Holzbaracke errichtet, bevor 1979 der Neubau eines
Toilettenhauses abgeschlossen wurde. Ende der 1980er Jahre erhielt das Waldbad
noch einmal neue Kabinen. Die nachlassende Bausubstanz der mittlerweile veralteten
Schwimmbecken war da aber kaum noch zu übersehen.
Badebetrieb 1963
Nach der politischen Wende verschlechterte sich der Zustand zusehends. Bereits
1998 musste das alte Herrenbassin verfüllt werden. Die Besucherzahlen gingen, von
einst rund 50.000 im Jahr, auf gerade einmal gut 15.000 im letzten Betriebsjahr
2004 zurück. Der Dresdner Stadtrat beschloss zwei Jahre später, trotz Protesten und
Bemühungen einer Bürgerinitiative, die endgültige Schließung.
Das 35.000 Quadratmeter große Areal blieb aber nicht ungenutzt. Seit Juli 2007 befand
sich der Kletterwald Dresdner Heide auf ihm und das Schwimmbecken aus Beton
wurde abgerissen. Doch auch der Freizeitpark existiert nicht mehr. Wiederkehrende
Sturmschäden, extreme Trockenheit und ein starker Befall mit Borkenkäfern
stellten ein Risiko bei der Sicherheit dar und ließen die Spielräume bei der Gestaltung
der Kletterpfade immer kleiner werden. So holt sich seit 2023 der Wald schrittweise
zurück, was ihm „gehört“.

Gewinnspiel
Nach welchem König wurde das
Waldbad Klotzsche früher benannt?
Sie wissen die richtige Antwort?
Dann schreiben Sie uns, per E-Mail (info@dd-baeder.de)
oder auf dem Postweg. Unter allen Einsendungen verlosen
wir zwei 20-Euro-Gutscheine, die in allen unseren Bädern
gültig sind. Der Einsendeschluss ist der 31. Oktober
2024. Die Gewinner benachrichtigen wir persönlich. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
In der Winter 2023/24-Ausgabe der BaDDepesche lautete
die richtige Antwort übrigens „Straßenbahnhof (Bühlau)“.
„Weitere Datenschutzhinweise zu unseren Gewinnspielen finden Sie unter
www.dresdner-baeder.de/datenschutzhinweis“
Das besondere Foto
Action-Parcours im Kombibad
In den Osterferien hatten wir in der Schwimmhalle
des Kombibades Prohlis eine Aqua-Laufstrecke
mit Wibit-Elementen aufgebaut. Drei Tage
lang hatten die Gäste so jede Menge Spaß in
dem Action-Parcours beim Klettern, Rutschen,
Balancieren und Rennen. Dabei entstand dieses
besondere Foto. Im kommenden Jahr können
wir uns eine Wiederholung dieses lustigen
Events vorstellen.
IMPRESSUM
Die nächste
BaDDepesche
erscheint im
Herbst 2024.
BaDDepesche: Ausgabe Sommer 2024
Redaktionsschluss: Mai 2024
Herausgeber: Dresdner Bäder GmbH
Maternistraße 15, 01067 Dresden
Telefon: 0351 484 190 00
Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH
Auflage: 7.500 Exemplare
Verantwortung & Redaktion: Lars Kühl
Fotos: Dresdner Bäder GmbH, Sven Ellger,
Lars Kühl, Silke Hoppe, Stadtarchiv Dresden,
Architekturbüro Harms + Schubert, Jörg Funke, Wikipedia
Anzeigen: Silke Hoppe
Gestaltung: Jörg Funke, Graphic & Corporate Design
Änderungen vorbehalten, für unverlangt
eingesandte Manuskripte, Fotos usw. übernehmen
wir keine Haftung. Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
schriftlicher Genehmigung.
Haben Sie ein kurioses oder außergewöhnliches
Bild eines der Dresdner Bäder? Egal ob
Foto oder Malerei, schicken Sie uns das Original
oder eine Kopie zu! Wir veröffentlichen einen Abdruck
in der BaDDepesche!
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Kanal Dresdner Bäder
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Stadtmuseum Dresden
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Technische Sammlungen Dresden
Kunsthaus Dresden
Leonhardi-Museum Dresden
Carl-Maria-von-Weber-Museum
Kraszewski-Museum
Kügelgenhaus –– Museum der der Dresdner Romantik
Palitzsch-Museum
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museen-dresden.de
Sie suchen im Winter einen sicheren Stellplatz
für Ihr Wohnmobil oder Ihren Caravan?
Dann mieten Sie von Oktober bis April eine Fläche auf unserem
abschließbaren Parkplatz am Freibad Cotta (Hebbelstraße 33).
Melden Sie sich bei Interesse unter Angabe der Fahrzeugmaße:
info@dd-baeder.de oder 0351 / 484 190 00