COCOimagezine 2024/01
76 ANTIQUITÄTEN IM GLASERGEWÖLBE Goldgasse 16 | 5020 Salzburg | +43 662 25 40 69 | www.glasergewoelbe.at Anzeige
Unlängst hat Katharina Baumgartner-Nedwed, Inhaberin von Antiquitäten im Glasergewölbe, den 30. Geburtstag ihres Geschäftes in der Goldgasse »very british« gefeiert. Mit Pipe Band, Fish&Chips, Scones & Co. – auf Silber serviert. Denn, so die Silber-Spezialistin: »Silber ist für den alltäglichen Gebrauch gedacht!« Echte Klassiker unter den silbernen Alltagsgegenständen sind Dosen! Und zwar in jeder Form und für die verschiedensten Verwendungszwecke: Schatullen und Schächtelchen, Kisten und Kästchen, Boxen und Büchsen oder Etuis … die Vielfalt kennt keine Grenzen. SILBER AM TISCH, VERY BRITISH Experten für elegantes Silber bei Tisch sind zweifellos die Briten. Von Harrison Brothers & Howson (1862 – 1897) aus Sheffield stammt z.B. eine fein gearbeitete Warmhalte-Schale für Scones und Muffins, die es ganz ähnlich auch für Spargel gibt. Der Clou: Bei diesen Schalen ist der Knauf abnehmbar und man kann auch die Innenschale herausnehmen, um heißes Wasser einzufüllen. So blieben die Scones warm. Baumgartner-Nedwed meint: »Man kann in die untere Schale aber auch gecrashtes Eis einfüllen und Kaviar kühlen.« Aber auch Sandwich-Boxen, Senftöpfchen, Marmeladedöschen, Butterdosen oder Schalen für das Servieren von Sardinen machen den britischen Tisch »perfect«. Text: Tanja Petritsch-Zopf Fotos: Andreas Kolarik Silberne Dosen: Alltagseleganz mit britischem Touch SCHÖN PRAKTISCH, ISN´T IT? Während das 18. Jahrhundert in Großbritannien eine Zeit wissenschaftlicher Fortschritte war und Maschinen wie die »Spinning Jenny« das industrielle Zeitalter einläuteten, bewiesen die Briten auch bei Tisch Sinn fürs Praktische: Ein Beispiel dafür sind die silbernen Teedosen aus dem frühen 18. Jahrhundert: Der Deckel fungiert als Maß für den Tee, und auch die große Abdeckung kann beiseitegeschoben werden, damit man neuen Tee nachfüllen kann. Very smart! Ebenfalls ein Zeuge dieser Zeit sind versperrbare Zuckerschatullen. Denn der süße Stoff war teuer und selten. Damit die Angestellten nicht in Versuchung gerieten, vom Kostbaren zu stibitzen, wurde die Dose versperrt. Und der Schlüssel sicher bis zur Teatime verwahrt. FÜR LADIES AND GENTLEMEN Auf den Ersten Weltkrieg folgten die sogenannten »Roaring Twenties« – Errungenschaften wie Autos und Flugzeuge beschleunigten die Welt. Kino, Schallplattenspieler und Tanzabende mit Jazzmusik lockten, bei denen galante Gentlemen Ladies Zigaretten aus silbernen, gravierten, emaillierten, mit Schildpatt oder Wappen verzierten Zigaretten-Etuis anboten. Zuhause wurden Zigarren und Zigarillos in Boxen aufbewahrt, die mit Zedernholz ausgekleidet waren. Die Damen zückten Pillendöschen in allen Formen und Größen – oval, rund, eckig, in Herzform. Auch Behältnisse zur Aufbewahrung von Schmuck waren oft selbst kleine Kunstwerke: Welche Lady mag wohl ihre Art-Déco-Ohrringe aus der kleinen, mit Samt ausgekleideten Schmuckkommode aus dem Jahr 1909 entnommen haben, bevor sie zu einem rauschenden Tanzabend aufgebrochen ist? 77
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im Glasergewölbe, den 30. Geburtstag ihres Geschäftes in der<br />
Goldgasse »very british« gefeiert. Mit Pipe Band, Fish&Chips, Scones<br />
& Co. – auf Silber serviert. Denn, so die Silber-Spezialistin: »Silber ist<br />
für den alltäglichen Gebrauch gedacht!« Echte Klassiker unter den<br />
silbernen Alltagsgegenständen sind Dosen! Und zwar in jeder Form<br />
und für die verschiedensten Verwendungszwecke: Schatullen und<br />
Schächtelchen, Kisten und Kästchen, Boxen und Büchsen oder Etuis<br />
… die Vielfalt kennt keine Grenzen.<br />
SILBER AM TISCH, VERY BRITISH<br />
Experten für elegantes Silber bei Tisch sind zweifellos die Briten. Von Harrison Brothers<br />
& Howson (1862 – 1897) aus Sheffield stammt z.B. eine fein gearbeitete Warmhalte-Schale<br />
für Scones und Muffins, die es ganz ähnlich auch für Spargel gibt. Der<br />
Clou: Bei diesen Schalen ist der Knauf abnehmbar und man kann auch die Innenschale<br />
herausnehmen, um heißes Wasser einzufüllen. So blieben die Scones warm.<br />
Baumgartner-Nedwed meint: »Man kann in die untere Schale aber auch gecrashtes<br />
Eis einfüllen und Kaviar kühlen.« Aber auch Sandwich-Boxen, Senftöpfchen, Marmeladedöschen,<br />
Butterdosen oder Schalen für das Servieren von Sardinen machen den<br />
britischen Tisch »perfect«.<br />
Text: Tanja Petritsch-Zopf<br />
Fotos: Andreas Kolarik<br />
Silberne Dosen:<br />
Alltagseleganz mit<br />
britischem Touch<br />
SCHÖN PRAKTISCH, ISN´T IT?<br />
Während das 18. Jahrhundert in Großbritannien eine Zeit wissenschaftlicher Fortschritte<br />
war und Maschinen wie die »Spinning Jenny« das industrielle Zeitalter einläuteten,<br />
bewiesen die Briten auch bei Tisch Sinn fürs Praktische: Ein Beispiel dafür<br />
sind die silbernen Teedosen aus dem frühen 18. Jahrhundert: Der Deckel fungiert als<br />
Maß für den Tee, und auch die große Abdeckung kann beiseitegeschoben werden,<br />
damit man neuen Tee nachfüllen kann. Very smart! Ebenfalls ein Zeuge dieser Zeit<br />
sind versperrbare Zuckerschatullen. Denn der süße Stoff war teuer und selten. Damit<br />
die Angestellten nicht in Versuchung gerieten, vom Kostbaren zu stibitzen, wurde die<br />
Dose versperrt. Und der Schlüssel sicher bis zur Teatime verwahrt.<br />
FÜR LADIES AND GENTLEMEN<br />
Auf den Ersten Weltkrieg folgten die sogenannten »Roaring Twenties« – Errungenschaften<br />
wie Autos und Flugzeuge beschleunigten die Welt. Kino, Schallplattenspieler<br />
und Tanzabende mit Jazzmusik lockten, bei denen galante Gentlemen Ladies<br />
Zigaretten aus silbernen, gravierten, emaillierten, mit Schildpatt oder Wappen verzierten<br />
Zigaretten-Etuis anboten. Zuhause wurden Zigarren und Zigarillos in Boxen<br />
aufbewahrt, die mit Zedernholz ausgekleidet waren. Die Damen zückten Pillendöschen<br />
in allen Formen und Größen – oval, rund, eckig, in Herzform. Auch Behältnisse<br />
zur Aufbewahrung von Schmuck waren oft selbst kleine Kunstwerke: Welche<br />
Lady mag wohl ihre Art-Déco-Ohrringe aus der kleinen, mit Samt ausgekleideten<br />
Schmuckkommode aus dem Jahr 1909 entnommen haben, bevor sie zu einem rauschenden<br />
Tanzabend aufgebrochen ist?<br />
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