Roth Journal_2024-06_01-24_red

16.05.2024 Aufrufe

ERNÄHRUNG Für Limo oder Eis am Stiel Rezept für Gänseblümchensirup Elsbethen - Sie sehen aus wie Mini-Mini-Margeriten und gelten als Frühlingsboten schlechthin: Aus Gänseblümchen lässt sich ein kinderleichter Sirup machen. Das Rezept dazu stammt aus dem Buch «Meine wilden Kräuterfreunde. Heimische Wiesenkräuter entdecken und kennenlernen» (Servus-Verlag) von Kräuterexpertin Anja Fischer. Ihr Tipp: Am liebsten ist das Gänseblümchen mit seinem besten Freund, dem Löwenzahn, zusammen. Wer mag, kann die Gänseblümchen für den Sirup also auch mit ein paar Blättern Löwenzahn mischen. Der Sirup sollte vor dem Trinken je nach Geschmack mit Mineralwasser oder Soda verdünnt werden. ZUTATEN FÜR DEN GÄNSEBLÜMCHENSIRUP: 2 Handvoll frische Gänseblümchen, optional: Löwenzahnblüten 1 Zitrone 1 Liter Wasser 1 kg Zucker optional: 1 TL Zitronensäure (für zusätzliche Haltbarkeit) saubere, sterile Flaschen Alle Termine und Berichte finden sie auch unter www.schwarm-verlag.de So wird’s gemacht: 1. Zunächst sammelt man 2 Handvoll frische Gänseblümchen bzw. mischt sie mit Löwenzahnblüten. 2. Die Zitrone waschen und in Scheiben schneiden. 3. Die gepflückten Gänseblümchen (und Löwenzahnblüten) werden mit den Zitronenscheiben in eine Schüssel gelegt. 4. Danach wird das Wasser aufgekocht und über die Blümchen gegossen. 2 Tage sollte das Gemisch kühl gestellt und täglich etwas umgerührt werden. 5. Das Gemisch vorsichtig durch ein Sieb abseihen und mit Zucker und gegebenenfalls Zitronensäure aufkochen. 6. Den heißen Saft füllt man dann in saubere Flaschen oder Marmeladengläser. Nicht vergessen: Gläser unbedingt beschriften. Haltbarkeit: mindestens 1 Jahr Extra-Tipp: Mit Wasser verdünnt in Popsicle-Formen gefüllt, wird aus dem Sirup gleich ein schnelles Eis am Stiel für heiße Tage. dpa Foto: Anja Fischer/Servus Aus Gänseblümchen, Löwenzahnblüten und Zitronenscheiben lässt sich ein kinderleichter Sirup machen. 18 06 | 2024

FREIE WALDORFSCHULE WENDELSTEIN Tränen wider das Vergessen Zeitzeugin Eva Franz besucht die Freie Waldorfschule Wendelstein – Mahnung vor gesellschaftlicher Ausgrenzung Eva Franz, bald 84-jährige Zeitzeugin des Nationalsozialismus, besucht die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Waldorfschule Wendelstein. Die Jugendlichen sind betroffen angesichts der emotionalen Schilderungen. "Hilft Ihnen das Erzählen bei der Verarbeitung der schrecklichen Erlebnisse?", fragt ein Schüler der 12. Klasse vorsichtig und behutsam. Tränenreich hatte die bald 84-jährige Eva Franz den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe der Wendelsteiner Waldorfschule ihre Lebensgeschichte erzählt. Über eine Stunde war es mucksmäuschenstill im Saal gewesen. Betroffene Gesichter. Betretenes Schweigen bis zur Fragerunde am Ende. "Nein!", ist die prompte Antwort. "Ich erzähle das, damit es nicht vergessen wird und damit es nie wieder geschieht." Eva Franz kam in Schlesien zur Welt. Ihre Familie gehörte zur Minderheit der Sinti und Roma. Als kleines Mädchen erlebte sie die Schrecken von Auschwitz, Ravensbrück Foto: FWW, S. Grau Zeitzeugin Eva Franz spricht zu den Jugendlichen, damit die NS-Gräuel nicht vergessen werden. und Bergen Belsen. Viele Verwandte und Bekannte wurden vergast. Ihre ältere Schwester starb vor Hunger. Ihre Mutter brach vor Evas Augen bei der schweren Zwangsarbeit zusammen und kam nie wieder. Der Vater wurde zur Abschreckung am Appellplatz vor allen ausgepeitscht, weil er versucht hatte, für die kleine Tochter Essen zu besorgen – trotz der Aufseher, der Wachtürme und der Scheinwerfer. Die Not und die Sorge um das Kind ließen ihn das Risiko der Entdeckung eingehen. Er wurde nach Mauthausen gebracht. Später erkannte er seine Tochter in einem Nothospital an einer Narbe und der für immer eintätowierten Nummer wieder. Sehr emotional sind die Schilderungen der betagten Dame. Schier unvorstellbar sind die Lebensumstände in den Lagern, die Grausamkeiten, der Sadismus. Moderatorin Birgit Mair begleitet Eva Franz sehr einfühlsam. Sie fügt hinzu, dass es die Ausgrenzung von Minderheiten schon lange vor dem Nationalsozialismus gab und dass es sie auch heute noch gibt. "Die Gleichgültigkeit in der Gesellschaft wird ausgenutzt. Die Demokratie muss erhalten bleiben. Die AFD ist gefährlich." Mutig positioniert sie sich deutlich. Wo fängt Ausgrenzung auch heute im Alltag, im Kleinen, in den Klassen an? Es lohnt sich gewiss, dieser Frage nachzugehen. Sabine Zäpfel IG BAU MITTELFRANKEN 58.100 Menschen gehen im Kreis Roth zur Arbeit – Viele unterschätzen die Gefahr bei Jobs unter freiem Himmel Wer arbeitet, ärgert sich auch mal: „Genervte Kunden, Zeitdruck und die Montagslaune der Kollegen – im Job läuft nicht immer alles rund. Davon kann wohl jeder ein Lied singen. Und das sind im Landkreis Roth immerhin rund 58.100 Menschen, die hier einen Arbeitsplatz haben“, sagt Iris Santoro von der IG BAU Mittelfranken. Es sei allerdings wichtig, dass der Alltagsärger im Job nicht krank mache. Überhaupt komme es darauf an, auf die Gesundheit am Arbeitsplatz zu achten. „Jeder denkt dabei in erster Linie allerdings an Unfälle: Klar, Fassadenreiniger, Gerüstbauer und Dachdecker leben gefährlich, was die Sturzgefahr angeht. Und trotzdem gibt es auch versteckte Gefahren am Arbeitsplatz, die man nicht gleich auf dem Schirm hat: die Sonne zum Beispiel“, warnt Iris Santoro. UV-Strahlung und Hitze würden fast immer unterschätzt. Vom Hautkrebs bis zum Kreislaufkollaps: „Jobs unter freiem Himmel sind gefährlich. Die Arbeit in praller Sonne kann krank machen“, so die Bezirksvorsitzende der IG BAU Mittelfranken. Von der Gärtnerin bis zum Straßenbauer, der mit heißem Asphalt arbeitet: „Wer einen ‚Sonnen-Job‘ hat, muss sich schützen. Es ist dabei wichtig, auf Warnsignale zu achten. Dazu gehören Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, übermäßiger Durst und Krämpfe. Aber auch Unruhe, Aggressivität und Verwirrtheit“, erklärt Iris Santoro. Schatten durch Sonnensegel und regelmäßige Pausen seien wichtig. Vor allem aber auch intensives Eincremen mit Sonnenmilch und regelmäßiges Trinken: Die IG BAU empfiehlt drei bis fünf Liter Wasser an Sonnentagen. „Der nächste Sommer kommt bestimmt. Und Sonnenschutz ist längst ein Top- Thema beim Arbeitsschutz“, sagt Iris Santoro. 06 | 2024 19

ERNÄHRUNG<br />

Für Limo oder Eis am Stiel<br />

Rezept für Gänseblümchensirup<br />

Elsbethen - Sie sehen aus wie Mini-Mini-Margeriten und gelten<br />

als Frühlingsboten schlechthin: Aus Gänseblümchen lässt sich ein<br />

kinderleichter Sirup machen. Das Rezept dazu stammt aus dem<br />

Buch «Meine wilden Kräuterfreunde. Heimische Wiesenkräuter<br />

entdecken und kennenlernen» (Servus-Verlag) von Kräuterexpertin<br />

Anja Fischer.<br />

Ihr Tipp: Am liebsten ist das Gänseblümchen mit seinem besten<br />

Freund, dem Löwenzahn, zusammen. Wer mag, kann die<br />

Gänseblümchen für den Sirup also auch mit ein paar Blättern<br />

Löwenzahn mischen. Der Sirup sollte vor dem Trinken je nach<br />

Geschmack mit Mineralwasser oder Soda verdünnt werden.<br />

ZUTATEN FÜR DEN GÄNSEBLÜMCHENSIRUP:<br />

2 Handvoll frische Gänseblümchen, optional: Löwenzahnblüten<br />

1 Zitrone<br />

1 Liter Wasser<br />

1 kg Zucker<br />

optional: 1 TL Zitronensäure (für zusätzliche Haltbarkeit)<br />

saubere, sterile Flaschen<br />

Alle Termine und Berichte<br />

finden sie auch unter<br />

www.schwarm-verlag.de<br />

So wird’s gemacht:<br />

1. Zunächst sammelt man 2 Handvoll frische Gänseblümchen<br />

bzw. mischt sie mit Löwenzahnblüten.<br />

2. Die Zitrone waschen und in Scheiben schneiden.<br />

3. Die gepflückten Gänseblümchen (und Löwenzahnblüten) werden<br />

mit den Zitronenscheiben in eine Schüssel gelegt.<br />

4. Danach wird das Wasser aufgekocht und über die Blümchen<br />

gegossen. 2 Tage sollte das Gemisch kühl gestellt und täglich<br />

etwas umgerührt werden.<br />

5. Das Gemisch vorsichtig durch ein Sieb abseihen und mit Zucker<br />

und gegebenenfalls Zitronensäure aufkochen.<br />

6. Den heißen Saft füllt man dann in saubere Flaschen oder Marmeladengläser.<br />

Nicht vergessen: Gläser unbedingt beschriften.<br />

Haltbarkeit: mindestens 1 Jahr<br />

Extra-Tipp: Mit Wasser verdünnt in Popsicle-Formen gefüllt,<br />

wird aus dem Sirup gleich ein schnelles Eis am Stiel für heiße<br />

Tage. <br />

dpa<br />

Foto: Anja Fischer/Servus<br />

Aus Gänseblümchen, Löwenzahnblüten und Zitronenscheiben lässt sich<br />

ein kinderleichter Sirup machen.<br />

18 <strong>06</strong> | <strong>20<strong>24</strong></strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!