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2024_20

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18 Kurier Nr. <strong>20</strong> 16.5.<strong><strong>20</strong>24</strong><br />

Kampf gegen invasive Neophyten<br />

Gemeinsam gegen das Einjährige Berufkraut<br />

Das Einjährige Berufkraut schadet der Biodiversität und fordert uns alle.<br />

Invasive Neophyten sind gebietsfremde,<br />

also nach der Entdeckung<br />

Amerikas 1492 beabsichtigt oder<br />

unbeabsichtigt nach Europa eingeführte<br />

Pflanzen. Sie breiten sich<br />

auf Kosten einheimischer Arten<br />

effizient aus, sind nur sehr schwer<br />

unter Kontrolle zu bringen und<br />

verursachen in zunehmendem<br />

Masse naturschützerische, gesundheitliche<br />

oder wirtschaftliche<br />

Schäden. Nur ein kleiner Teil der<br />

gebietsfremden Pflanzen verhalten<br />

sich bei uns invasiv, d.h. breiten<br />

sich unkontrolliert aus und<br />

führen zu Problemen. Der Rest<br />

dieser Arten verschwindet schnell<br />

wieder oder fügt sich einigermassen<br />

problemlos in unsere Pflanzenwelt<br />

ein. Invasive Neophyten<br />

hingegen verursachen grosse Schäden<br />

verschiedenster Art. Dazu gehören<br />

gesundheitliche Schäden<br />

für Mensch und Tier sowie Schäden<br />

an Bauwerken, Uferbefestigungen<br />

und Infrastrukturanlagen<br />

und die Verdrängung einheimischer<br />

Arten.<br />

Unscheinbar und heimtückisch<br />

Das Einjährige Berufkraut breitet<br />

sich unkontrolliert aus und verdrängt<br />

überall die wertvolle einheimische<br />

Vegetation. Übernahmen<br />

in solch verheerenden Ausmassen<br />

zerstören das natürliche<br />

Gleichgewicht und haben weitreichende<br />

Auswirkungen auf unsere<br />

gesamte Flora und Fauna.<br />

Das Berufkraut unterscheidet sich<br />

mit seinen sehr schmalen Blütenblättern<br />

und seinem hohen aufrechten<br />

Wuchs ganz deutlich von<br />

Gänseblümchen oder Kamille.<br />

Es sieht so harmlos aus, dieses<br />

eine Berufkraut am Wegrand. Ein<br />

zartes kleines Blümchen mit<br />

schmalen weissen Blütenblättchen.<br />

Gut möglich, dass man es<br />

auf dem Sonntagsspaziergang<br />

nicht mal bemerkt. Doch dieses<br />

unscheinbare Blümchen ist in<br />

Wirklichkeit eine heimtückische,<br />

invasive Pflanze. Bereits in wenigen<br />

Tagen werden von jedem einzelnen<br />

der weissen Blütenköpfchen<br />

hunderte Samen zu Boden<br />

fallen. Unter optimalen Bedingungen<br />

bildet sich schnell ein lockerer<br />

Bestand, der die ganze Wiese bedeckt.<br />

Noch hat es viel Begleitflora<br />

und man kann darüber streiten,<br />

ob das Berufkraut wirklich ein<br />

Problem darstellt. Noch – denn<br />

schon dieser Bestand verursacht<br />

erhöhten Aufwand, da er bereits<br />

mehrere Jahre lang konsequent bekämpft<br />

werden muss.<br />

In nur wenigen Jahren hat sich aus<br />

dem einzelnen Berufkraut ein sehr<br />

dichter Bestand gebildet. Andere<br />

Arten werden stark verdrängt, die<br />

Biodiversität nimmt ab. Im Boden<br />

schlummern viele tausend Samen.<br />

Diesen Bestand zu entfernen wird<br />

viele Jahre dauern, jedes Jahr mehrere<br />

Einsätze nötig machen und<br />

viel Geld kosten.<br />

Ihre Mithilfe ist gefragt<br />

Bund, Kantone und Gemeinden bekämpfen<br />

invasive Neophyten mit<br />

grossem Aufwand. Trotzdem können<br />

wir nicht überall gleichzeitig<br />

sein. Bitte helfen Sie uns, denn nur<br />

gemeinsam werden wir dem Einjährigen<br />

Berufkraut Herr. Kontrollieren<br />

Sie Ihre Gärten, Umschwünge<br />

und Ländereien (auch Waldstücke)<br />

regelmässig und reissen Sie<br />

dieses unscheinbare Blümchen rigoros<br />

aus. Halten Sie auch auf Spaziergängen<br />

die Augen offen. Sie<br />

tun damit der Gemeinde, dem Unterhaltsdienst<br />

und vor allem der<br />

einheimischen Natur einen grossen<br />

Gefallen. Vielen Dank.<br />

Weitere Informationen zum Thema<br />

Neophyten finden Sie unter:<br />

www.zh.ch/neobiota<br />

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harmloser Anfang rasante Ausbreitung immenser Aufwand<br />

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