AYCON Spezial - Gute Führungskräfte sind an vorderster Front!
Gute Führungskräfte sind an vorderster Front!
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<strong>Gute</strong> <strong>Führungskräfte</strong> <strong>sind</strong> <strong>an</strong><br />
<strong>vorderster</strong> <strong>Front</strong>!<br />
Interim M<strong>an</strong>ager <strong>sind</strong> die <strong>Spezial</strong>kräfte<br />
der Wirtschaft – und das aus gutem Grund.<br />
Ähnlich wie ihre militärischen Pend<strong>an</strong>ts<br />
werden sie in die Brennpunkte geschickt,<br />
wo schnelle, effektive und oft entscheidende<br />
Interventionen nötig <strong>sind</strong>. Nicht jeder hat das<br />
Zeug zum Interim M<strong>an</strong>ager: Es erfordert ein<br />
spezielles Set <strong>an</strong> Fähigkeiten, eine besondere<br />
mentale Stärke – und eine Ausrüstung, die auf<br />
die komplexen Herausforderungen der Unternehmenswelt<br />
zugeschnitten ist. In diesem<br />
Experten-Talk spreche ich mit meinem<br />
Interim-Kollegen Hartwig Görtler. Hartwig ist<br />
ein erfahrener Interim Executive mit starker<br />
Vertriebs- und Marketing-DNA und fin<strong>an</strong>ziellem<br />
Scharfsinn. Er ist Experte für Unternehmensaufbau,<br />
-Führung und Umstrukturierung<br />
von Unternehmen in der Konsumgüterindustrie<br />
in Europa, dem Nahen Osten,<br />
Asien und Amerika.<br />
Hartwig hat viele seiner Skills beim Militär<br />
gelernt – als Offizier der Fallschirmjägertruppe,<br />
den spezialisierten Kräften der<br />
Bundeswehr. Gemeinsam beleuchten wir<br />
den härtesten M<strong>an</strong>agerberuf der Welt – und<br />
erkunden, was das Mindset, Skillset und<br />
Toolset von Interim M<strong>an</strong>agern mit denen<br />
von Elite-Einsatzkräften gemeinsam hat:<br />
Beginnen wir mit dem Eintritt in die<br />
„Kampfzone“: Hartwig, wenn du als Interim<br />
M<strong>an</strong>ager in ein Unternehmen kommst, wie<br />
bereitest du dich auf die „ersten Tage im<br />
Einsatz“ vor? Ist das ähnlich wie ein Soldat,<br />
der sich auf eine neue Mission vorbereitet?<br />
Es gibt eine sehr schöne Parallele: Beide starten<br />
mit einer allgemeinen Lagebeschreibung,<br />
die oft nicht exakt mit der Situation vor Ort<br />
übereinstimmt und die sich mit zunehmenden<br />
Informationen immer weiter verfeinert. Anf<strong>an</strong>gs<br />
<strong>sind</strong> die Problemfelder oft nur schemenhaft<br />
erkennbar. Erst durch gezieltes Nachfragen<br />
und tiefergehende Analysen kommen die<br />
Foto: © Blende11 München<br />
tatsächlichen Herausforderungen zum Vorschein.<br />
Das hat auch etwas mit Eigen- und<br />
Fremdwahrnehmung zu tun.<br />
Die Grundher<strong>an</strong>gehensweise nennt m<strong>an</strong><br />
beim Militär mit einem Augenzwinkern „hurry<br />
up <strong>an</strong>d wait“: Zuerst muss alles sehr schnell gehen,<br />
darauf folgt eine Phase des Wartens. D<strong>an</strong>n<br />
taucht m<strong>an</strong> tief in die Situation ein und muss<br />
zügig entscheiden: Sind die Probleme identifiziert?<br />
Ist der Auftrag deutlich definiert? Sind<br />
die Ziele klar? Stehen die benötigten Ressourcen<br />
zur Verfügung? Ist das Vorhaben umsetzbar?<br />
Eine weitere Parallele ist vielleicht noch<br />
die <strong>an</strong>fängliche Sp<strong>an</strong>nung vor einem Einsatz.<br />
Wir Interim M<strong>an</strong>ager müssen oft schnell<br />
auf Unternehmenskrisen reagieren. K<strong>an</strong>nst<br />
du beschreiben, wie diese Reaktionsfähigkeit<br />
mit der eines Sondereinsatzteams vergleichbar<br />
ist, das auf einen Notruf reagiert?<br />
Es gibt einen großen Unterschied und eine<br />
große Gemeinsamkeit: Der größte Unterschied<br />
besteht darin, dass ich als Interim M<strong>an</strong>ager<br />
nicht mit einer festen, hochqualifizierten Truppe<br />
in das Unternehmen komme, wie es bei<br />
<strong>Spezial</strong>einheiten der Fall ist. Stattdessen treffe<br />
ich auf die bereits vorh<strong>an</strong>denen Mitarbeiter