AYCON Spezial - Gute Führungskräfte sind an vorderster Front!
Gute Führungskräfte sind an vorderster Front!
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Das gilt sowohl für das Ergebnis deiner Arbeit<br />
als auch für die Einhaltung der Unternehmenswerte<br />
und die Disziplin, zumindest während<br />
der Zeit, die du im Unternehmen verbringst.<br />
Gab es kritische Situationen im M<strong>an</strong>dat,<br />
wo du entschlossen weitergemacht hast,<br />
trotz schwieriger Umstände und möglicher<br />
Misserfolge?<br />
Es wäre unehrlich zu behaupten, dass als Interim<br />
M<strong>an</strong>ager alles immer reibungslos läuft.<br />
Doch es ist meine Mentalität, nicht aufzugeben.<br />
Ich bin optimistisch, dass Herausforderungen<br />
überwindbar <strong>sind</strong>. Die Fähigkeit zur<br />
Selbstmotivation ist dabei unerlässlich. Ich<br />
k<strong>an</strong>n nicht erwarten, dass mich jem<strong>an</strong>d tröstet<br />
und mir sagt, dass morgen alles besser wird.<br />
Diese Aufgabe übernehme ich durch meine<br />
Willenskraft schon selbst. Die größere Herausforderung<br />
liegt jedoch darin, diese Einstellung<br />
auch <strong>an</strong>deren zu vermitteln – besonders, wenn<br />
Entscheidungen nicht akzeptiert oder nicht<br />
Foto: © Martin H<strong>an</strong>gen<br />
korrekt umgesetzt wurden. Hier musst du die<br />
Größe zu haben, zuzugeben, wenn etwas nicht<br />
gut lief – und gleichzeitig sofort Hoffnung und<br />
Zuversicht zu vermitteln, dass das noch nicht<br />
das Ende ist. Hinfallen, aufstehen, weitermachen.<br />
Diese „Never-Give-Up“-Mentalität habe<br />
ich aus dem Leistungssport. Ich stelle gerne<br />
Menschen ein, die im Wettkampf-Sport aktiv<br />
<strong>sind</strong> oder waren, denn: Sie haben gelernt, mit<br />
Niederlagen umzugehen.<br />
Wie misst du den Erfolg deiner Mission als<br />
Interim M<strong>an</strong>ager und wie sorgst du dafür,<br />
dass das Team alle zuvor gepl<strong>an</strong>ten Checkpoints<br />
erreicht?<br />
Ich messe den Erfolg <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von drei Fragen,<br />
die unterschiedlich gewichtet <strong>sind</strong>. Die erste<br />
und wichtigste Frage lautet: Wurde das Ziel erreicht?<br />
Wenn das Unternehmen wieder profitabel<br />
ist und das Ziel im M<strong>an</strong>dat erfüllt wurde,<br />
d<strong>an</strong>n habe ich die volle Punktzahl erreicht. Dabei<br />
ist es für mich zweitr<strong>an</strong>gig, ob die Mitarbeitenden<br />
mich dafür besonders mögen. Natürlich<br />
wäre es schön, ein positives Feedback zu<br />
erhalten, aber m<strong>an</strong>chmal bleibt dies aus.<br />
Die zweite Frage betrifft die Zufriedenheit<br />
der Stakeholder. Sind sie zufrieden, bedeutet<br />
das eine Anerkennung meiner Leistung, was<br />
mich besonders freut. Die dritte Frage, ob<br />
wirklich alle zufrieden <strong>sind</strong>, ist am wenigsten<br />
entscheidend, denn es gibt fast immer jem<strong>an</strong>den,<br />
der Kritik übt. Für mich zählt in erster Linie<br />
das Erreichen des Ziels.<br />
Die Zufriedenheit der Stakeholder und der<br />
Mitarbeitenden ist wünschenswert, aber nicht<br />
essenziell. Hier ziehe ich wieder den Vergleich<br />
des Lotsen her<strong>an</strong>: Auch wenn ich vielleicht<br />
nicht mit dem Kapitän harmoniere und er sich<br />
später über mich beschwert, zählt am Ende,<br />
dass das Schiff unbeschädigt und pünktlich<br />
den Hafen erreicht hat. Hätte der Kapitän mich<br />
gemocht und würde er am Ende gut über mich<br />
sprechen, wäre das schöner. Aber es würde da<br />
Ergebnis nicht verbessern. Das ist die Trennlinie:<br />
Das eine ist gut, das <strong>an</strong>dere ist schön. Aber<br />
schön muss nicht immer gut sein und gut ist<br />
nicht immer schön.<br />
D<strong>an</strong>ke für das sp<strong>an</strong>nende Gespräch<br />
Hartwig!