Rundrum Gesund | Mai 2024

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Diabetes iabetes mellitus bedeutet mehr als einen erhöhten Blutzuckerspiegel. Die Krankheit führt unter anderem zu Durchblutungsstörungen und Taub- entwickeln. In diesem Fall sprechen Ärzte vom Diabetischen Fußsyndrom. Auch das Tragen von nicht passendem Schuhwerk, eine Menschen mit Diabetes sollten ganz besonders auf ihre Füße achten Die richtige Fußpflege Für Diabetiker so wichtig wie das tägliche Zähneputzen Fotos: PantherMedia/nnudoo heitsgefühlen, auch Polyneuropathie genannt. Dadurch werden kleine Verletzungen besonders an den Füßen von den Betroffenen nicht wahrgenommen. Da die Wundheilung bei Diabetikern häufig gestört ist, können sich dadurch chronische Wunden eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit, Fußdeformitäten und trockene Haut mit verstärkter Hornhaut, Hornhautschwielen oder Hühneraugen werden als Risikofaktoren gesehen. Bereits kleine Risse in der Haut können eine Eintrittspforte für Bakterien, KLINIKUM DER SPITZENMEDIZIN Als Klinikum der Grund- und Regelversorgung mit 10 Fachabteilungen und akademisches Lehrkrankenhaus bieten wir Spitzenmedizin und sichern die Notfallversorgung für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sowie für das Oberland. Genauso viel Wert wie auf medizinischen Fortschritt legen wir auf patientenorientertes Handeln. UNSERE FACHABTEILUNGEN • Akutgeriatrie • Allgemein-, Viszeral- u. Minimalinvasive Chirurgie • Anästhesie und Intensivmedizin • Gynäkologie (Belegabteilung) • Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/Kopf-Hals-Gesichtschirurgie • Innere Medizin I / Kardiologie • Innere Medizin II/Gastroenterologie • Neurologie/Neurolo gische Frührehabilitation • Orthopädie und Unfallchirurgie, Endoprothetik • Sportorthopädie, Arthroskopie und regenerative Gelenkchirurgie • Urologie Asklepios Stadtklinik Bad Tölz Schützenstraße 15 83646 Bad Tölz Tel.: +49 8041 507-01 Fax: +49 8041 507-1889 info.badtoelz@asklepios.com asklepios.com/bad-toelz Viren und Pilze bieten, sodass Infektionen entstehen. Wird in diesen Fällen nicht sofort fachgerecht behandelt, kann das schlimme Folgen haben. Laut GEHWOL Diabetes-Report, einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Eduard Gerlach GmbH (GEH- WOL), wissen zwar 94 Prozent der Diabetiker eigenen Angaben zufolge, dass eine Diabeteserkrankung zu Folgekomplikationen rund um den Fuß führen kann – und entsprechend hoch ist auch der Anteil Betroffener, die präventive Fußpflege grundsätzlich für wichtig erachten. Dennoch zeigt sich, dass fast 60 Prozent von ihnen selbst keine regelmäßige Fußpflege betreiben. Zum Podologen gehen sogar nur 37 Prozent. Experten empfehlen Betroffenen dringend, regelmäßig eine fachmännische Kontrolle durch einen Podologen vornehmen zu lassen. Allerdings betonen sie auch, dass die Inspektion durch den Profi nicht die tägliche Fußpflege zu Hause ersetzt. Tipps für die Fußpflege zu Hause 1. Füße mindestens einmal täglich auf Schwellungen, Blasen, feine Risse und Fremdkörper sowie Verletzungen untersuchen. Ein Spiegel für die Fußsohle kann hierbei behilflich sein. 2. Die Nägel parallel zur Zehenkuppe feilen. 3. Auf spitze Scheren, Hobel, Knipser oder Zangen verzichten, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Geeignet sind Sandblatt- oder Diamantfeilen für die Nägel sowie Naturbimsstein oder Hornhautschwamm für die Hornhautentfernung. 4. Die Füße bei intakter Haut nicht länger als drei bis fünf Minuten und nicht zu heiß baden. Die Wassertemperatur sollte maximal 37 bis 38 Grad Celsius betragen. 5. Die Füße mit einem weichen Handtuch abtrocknen, zwischen den Zehen ein Wattestäbchen verwenden. Föhn, Heizkissen oder Wärmflasche sind tabu. 6. Füße täglich eincremen. Darauf achten, dass das Produkt Urea enthält und zum eigenen Hautbild passt, die Hautfeuchtigkeit verbessert, vor Fußpilz schützt, Hornhaut normalisiert, die Hautbarriere und Mikroflora der Haut regeneriert, die Durchblutung fördert oder vor Infektionen schützt. Podologen oder Experten in der Apotheke können bei der Produktauswahl beraten. 7. Druckstellen vermeiden, das heißt, weiche, bequeme und ausreichend weite, atmungsaktive Lederschuhe ohne Innennähte tragen und diese auf Fremdkörper austasten. 8. Strümpfe und Schuhe regelmäßig von Experten kontrollieren lassen. Schuhe immer mit sauberen, frisch gewaschenen Baumwollstrümpfen tragen. 9. Leichte Fußübungen können die Durchblutung Ihrer Füße fördern. 10. Nie barfuß laufen, auch nicht in der eigenen Wohnung. Bei Wunden, Entzündungen und Blasen sofort zum Arzt gehen. Mtm ■ 4 Rundrum Gesund
Cholesterin senken Werte senken Gegen erhöhte Cholesterinwerte hilft die richtige Ernährung – und manchmal auch nur Tabletten Mit dem Begriff Cholesterin verbinden viele etwas Negatives. Dabei ist es wichtig für verschiedene Funktionen im Körper, zum Beispiel wenn es um die Stabilität der Zellen geht, um die Hormonproduktion und die Gehirnfunktion. Cholesterin ist ohnehin nicht gleich Cholesterin: Unterschieden wird zwischen dem „guten“ HDL- und dem „schlechten“ LDL-Cholesterin. Bereiten erhöhte Werte Sorge, geht es meist um das LDL-Cholesterin. Hohe Cholesterinwerte sollte man immer mit einem Arzt besprechen, rät Kardiologe Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie im Universitätsklinikum Leipzig. Denn aufgrund von zu viel LDL-Cholesterin im Blut droht eine Verkalkung der Gefäße. Mögliche Folgen sind Herzinfarkt oder Schlaganfall. Doch wo setzt man an, um die Werte zu senken? Man behandle den Menschen und nicht den Wert des Cholesterins, betont Laufs. Daher müsse man schauen, ob weitere Risikofaktoren für die Gesundheit existierten, beispielsweise Übergewicht, Blut hochdruck, Nierenprobleme oder Diabetes. Die Rolle der Gene Übrigens: Auch wenn es eine große Schnittmenge gibt, bedeutet Übergewicht nicht zwingend erhöhte Cholesterinwerte. „Es gibt schlanke Personen mit sehr hohen Cholesterinwerten und adipöse Personen mit niedrigen“, so Laufs. Häufig sei ein erhöhter Cholesterinwert auch schlicht genetisch bedingt. Erst aus der Gesamtbetrachtung ergibt sich eine Entscheidung, ob medizinische Cholesterinsenker, sogenannte Statine, zum Einsatz kommen sollen. Tabletten sind aber längst nicht der einzige Weg, die erhöhten Werte anzupacken. Eine Veränderung des Lebensstils kann eine Alternative zur Statin-Therapie darstellen oder zumindest eine Reduktion der Dosis ermöglichen, sagt Ernährungsmedizinerin Anne Fleck. Vor und parallel zu jeder Therapie mit Medikamenten sollte eine individuelle Umstellung der Lebensgewohnheiten, vor allem der Ernährung, erfolgen, rät sie. Fotos: PantherMedia/yanadjana Ballaststoffe als ein Schlüssel Laut der Ernährungsmedizinerin ist es notwendig, den Ballaststoffanteil in der Ernährung zu erhöhen. Grund: Ein Großteil des Cholesterins wird im Darm gebunden, wobei diese unverdaulichen Nahrungsbestandteile helfen. Dafür können zum Beispiel Flohsamenschalen und Akazienfasern in Mahlzeiten ergänzt werden. Auch Haferkleie kann mit ihren Ballaststoffen, den Beta-Glucanen, den Cholesterinspiegel senken. Nach Berechnungen der Verbraucherzentrale stellt sich eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel bei einer Portion von etwa 40 Gramm Haferkleieflocken ein. Fleck rät außerdem, die Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren zu erhöhen. Lieferanten dafür sind zum Beispiel Fisch oder Algenöle. „Zudem ist es wichtig, den Gehalt an Transfettsäuren aus dem Essen möglichst gering zu halten“, sagt sie. Das heißt: Lieber Olivenöl oder Rapsöl verwenden statt Sonnenblumen- oder Maiskeimöl. Generell sei es sinnvoll, sich an der Statine können erhöhte Cholesterinwerte senken. Fotos: picture alliance/dpa/dpa-tmn mediterranen Kost zu orientieren – und viel Gemüse, Nüsse und Kräuter einzubauen. Laufs zufolge sollte die Menge der zugeführten Kalorien in etwa der Menge der verbrauchten entsprechen. Und: „Nicht rauchen und körperliche Aktivität.“ Nie zu spät für Veränderungen Für Veränderungen ist es nie zu spät, sagt Ernährungsexpertin und Buchautorin Michaela Döll. Auch mit über 70 Jahren könne man durch eine pflanzenbetonte Ernährungsumstellung und mehr Bewegung – und sei es im Sitzen – noch einiges erreichen. Sie ist sich sicher, dass es vielen Menschen bereits deutlich besser ginge, wenn man statt der Einnahme von Tabletten eher auf mehr Bewegung und der Reduzierung von Übergewicht setzen würde. Doch wenn die Werte nicht sinken wollen, auch wenn man alles versucht hat? Dann ist es Zeit, die Strategie noch einmal zu prüfen – und eventuell doch auf die Unterstützung von Medikamenten zu setzen. Dpa/Tmn ■ Rundrum Gesund 5
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