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Versicherungsbote 1-2014

- Schafft die Abschlussprovisionen ab! Warum Versicherungsmakler Sebastian Claus auf laufende Courtagen setzt - Provisionsverbot: Ländersache durch IMD2? - Dread Disease-Versicherung - Risikozuschläge in der Privaten Krankenversicherung - Absicherung Gewerbe - Lebenswerk sichern

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Markt<br />

Alle Anbieter müssen ihren Kunden<br />

gleiche Informationen zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Kernforderung des IMD2-Entwurfs ist<br />

die Offenlegung der Provisonszahlungen.<br />

Der GDV vertritt die Position, dass die<br />

alleinige Offenlegung der konkreten Vergütung<br />

nicht genüge, um Produkte tatsächlich<br />

vergleichen zu können. Transparent<br />

müssten stattdessen die in der<br />

Prämie einkalkulierten Abschluss- und<br />

Vertriebskosten sein. Anders entschied<br />

das EU-Parlament. „Die Abgeordneten<br />

wollen konkrete Zahlen sehen, die verdeutlichen<br />

wieviel ein Vermittler beim<br />

Verkauf eines Produkts verdient. Bei Versicherungsanlageprodukten<br />

(z. B. Lebensversicherungen)<br />

geht die Transparenz<br />

noch einen Schritt weiter: Alle mit dem<br />

Produkt verbundenen Kosten und<br />

Gebühren sollen offengelegt werden, eine<br />

jährliche Übersicht soll bei Verbrauchern<br />

regelmäßig für Durchblick bei Kosten und<br />

Ertrag ihrer Geldanlage sorgen“, erklärt<br />

Sven Giegold.<br />

Bestandteil des Entwurfes ist auch, wie<br />

man künftig eine Vergütung von Vermittlern<br />

gestalten will. In Europa sollte das<br />

Nebeneinander von Provisionsvertrieb<br />

und Honorarberatung bestehen bleiben,<br />

fordert der GDV: „Radikale Einschnitte<br />

in gewachsene Vertriebsstrukturen<br />

würden nicht nur die Existenzgrundlage<br />

zahlreicher Vermittler bedrohen, sondern<br />

verkennen, dass auch die Honorarberatung<br />

nicht ausschließlich Vorteile hat.“<br />

Ein generelles Provisionsverbot enthält<br />

der Entwurf aber nicht. Auf Länderebene<br />

kann allerdings dennoch ein Provisionsverbot<br />

erfolgen, erklärt Frank Hammer<br />

von Q_Perior in unserer aktuellen Fachmagazinausgabe<br />

(S.6-7).<br />

Datenschutz<br />

Auch hat das Europäische Parlament am<br />

12. März mit großer Mehrheit der europäischen<br />

Datenschutzreform zugestimmt,<br />

welche sich auch auf die Branche auswirkt.<br />

Deutsche Versicherer plädieren dafür, dass<br />

sinnvolle Prozessabläufe auch im Zuge<br />

der neuen Verordnung rechtssicher<br />

zulässig bleiben. Datenweitergabe sei<br />

dafür in bestimmten Bereichen zwingend<br />

notwendig. Umfassender greift diese Ausgabe<br />

das Thema Datenschutz der Versicherer<br />

auf Seite 40 auf.<br />

Finanzaufsicht<br />

Der GDV beschäftigt sich ebenso mit der<br />

zukünftigen Strukturierung in der Finanzaufsicht.<br />

Man will bestehende Aufsichtsstrukturen<br />

beibehalten und fordert die<br />

Gewährleistung eines allgemeinen<br />

Berichtsweges (vgl. Schema).<br />

„Durch die sektorale Aufteilung (Versicherungen,<br />

Banken, Wertpapiere und<br />

Märkte) wurde anerkannt, dass aus unterschiedlichen<br />

Marktbedingungen unterschiedliche<br />

Anforderungen an die Aufsicht<br />

resultieren. Dies sollte beibehalten<br />

werden“, heißt es seitens des GDV. Der<br />

Verband sprach sich eindeutig gegen eine<br />

Ausweitung der Aufsichtsbefugnisse auf<br />

die Europäische Zentralbank (EZB) aus.<br />

Dem europäischen Versicherungsaufseher<br />

EIOPA in eine direkte nationale Aufsicht<br />

einzubinden, erscheint dem GDV nicht<br />

notwendig. EIOPA kommt eine überwachende<br />

und koordinierende Rolle zu, sein<br />

Zusammenspiel mit nationalen Aufsichtsbehörden<br />

sorge für eine effektive Beaufsichtigung<br />

des Versicherungsmarktes.<br />

Ein smartes Europa<br />

„Europa sollte smarte Gesetzgebung in<br />

einem smarten Gefüge bedeuten“, lautet<br />

eine Grundsatzforderung aus dem Positionspapier<br />

des GDV zur Europawahl.<br />

Inhaltliche und organisatorische Doppelungen<br />

innerhalb der Organe müssen vermieden<br />

werden, so der Verband. Der Vertrag<br />

von Lissabon solle endlich vollinhaltlich<br />

zur Anwendung kommen und die<br />

Zahl der Kommissare reduziert werden.<br />

Auch weitere Institutionen zur Finanzmarktaufsicht<br />

wären nicht notwendig –<br />

im Gegenteil. Inhaltliche und organisatorische<br />

Doppelungen innerhalb der<br />

Organe müssen vermieden werden. Es<br />

wäre aus Sicht des GDV angebracht,<br />

bereits bestehende Behörden mit klaren<br />

Mandaten auszustatten. Weitere Strukturen<br />

würden keinen Mehrwert schaffen,<br />

heißt es.<br />

Hanna Behn<br />

Unternehmen<br />

en<br />

Einzeldaten<br />

BaFin<br />

Aggregierte<br />

gierte<br />

Daten<br />

Bundesbank<br />

Aggregierte<br />

Daten<br />

Ausschuss<br />

Finanzstabilität<br />

Aggregierte<br />

Daten<br />

Aggregierte<br />

Daten<br />

EIOPA EZB ESRB<br />

Finanzaufsicht: Optimale Ausgestaltung eines einheitlichen Meldeweges<br />

Quelle: GDV<br />

Seite 7

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