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Versicherungsbote 1-2014

- Schafft die Abschlussprovisionen ab! Warum Versicherungsmakler Sebastian Claus auf laufende Courtagen setzt - Provisionsverbot: Ländersache durch IMD2? - Dread Disease-Versicherung - Risikozuschläge in der Privaten Krankenversicherung - Absicherung Gewerbe - Lebenswerk sichern

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Aufsicht, Vergütung, Datenschutz<br />

GDV-Positionen zur Europawahl<br />

Die Europawahl naht. Auf europäischer Ebene werden auch Regelungen verhandelt, die für die Versicherungswirtscht<br />

entscheidend sind. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.<br />

(GDV) hat klare Position zur Europawahl bezogen.<br />

Am 25. Mai <strong>2014</strong> können die Bürger aller<br />

Mitgliedsstaaten ein neues europäisches<br />

Parlament wählen. Laut GDV sind die<br />

Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise,<br />

die Augestaltung von Solvency II; Vertriebs-<br />

und Vergütungssysteme sowie<br />

Regelungen zu Datenschutz und Finanzaufsicht<br />

die wesentlichen Themen, mit<br />

denen sich die Branche auf EU-Ebene<br />

auseinandersetzen muss.<br />

Solvency II<br />

Der GDV zeigte sich erfreut, als am 11.<br />

März <strong>2014</strong> im Europäischen Parlament<br />

die Weichen für den Start der Aufsichtsrecht-Richtlinie<br />

Solvency II zum 1. Januar<br />

2016 gestellt wurden. Im November des<br />

letzten Jahres hatte man sich bereits in<br />

Triloggesprächen auf den sogenannten<br />

Omnibus II-Kompromis geeinigt, um die<br />

Solvency II-Richtlinie mit Instrumenten<br />

auszustatten, die auf Finanzkrise und<br />

Niedrigzinsumfeld reagieren können. Aus<br />

Sicht des für das Versicherungsdossier<br />

verantwortlichen EU-Berichterstatters<br />

© richterfoto / istockphoto.com<br />

Burkhard Balz (CDU) wurden wesentliche<br />

Forderungen des EU-Parlaments<br />

erfüllt: „Solvency II wird die risikogerechte<br />

Kapitalunterlegung bei Versicherungen<br />

leisten. Mit den nun getroffenen<br />

Verbesserungen kann Solvency II endlich<br />

starten. Versicherungen spielen mit ihrer<br />

langfristigen Anlagepolitik eine wesentliche<br />

Rolle beim Erhalt der Finanzmarktstabilität<br />

und sollen dies auch künftig<br />

tun." Eigentlich war Omnibus II nur als<br />

rein technische Anpassung an die Kompetenzen<br />

der Europäischen Versicherungsaufsicht<br />

EIOPA und an die neuen<br />

rechtlichen Vorgaben für Durchführungsbestimmungen<br />

gedacht. Doch wurden<br />

weitere „politische Elemente“ aufgenommen,<br />

wie die Handhabung langfristiger<br />

Versicherungsverpflichtungen hinzugefügt.<br />

Dadurch sollen unter schwierigen<br />

Marktbedingungen und in dem<br />

aktuellen Niedrigzinsumfeld sollen langfristige<br />

Produkte angeboten werden<br />

können. Die Detailanforderungen an Solvency<br />

II, welche die Europäische Kommission<br />

nun ausformulieren muss, sollten<br />

insbesondere die Regeln zur Bewertung<br />

langfristiger Garantien bestätigen, fordert<br />

der GDV.<br />

Kritik an der Ausgestaltung von Solvency<br />

II äußerte Grünen-Abgeordneter im<br />

Europaparlament Sven Giegold. Aus<br />

seiner Sicht profitiere die „Versicherungslobby“<br />

maßgeblich von dieser Änderung.<br />

Das Maßnahmenpaket entlaste die Versicherungswirtschaft<br />

insgesamt künftig<br />

um insgesamt 267 Milliarden Euro, allein<br />

für die Anbieter von Lebensversicherungen<br />

liege die Entlastung bei 264 Milliarden<br />

Euro, so Giegold. Versicherungsunternehmen<br />

müssten in guten Zeiten<br />

keine Rücklagen bilden, um stabiler durch<br />

schlechte Zeichen zu kommen. „Die<br />

Industrie hat drastisch niedrigere Eigenkapitalanforderungen<br />

und damit höhere<br />

ausschüttungsfähige Gewinne für langfristige<br />

Versicherungsprodukte durchgesetzt“,<br />

wertet Giegold das Ergebnis im<br />

Parlament. Das Verhandlungsergebnis<br />

von Rat und Europaparlament ignoriere<br />

die Ratschläge des Europäischen Rats für<br />

Systemrisiken (ESRB), die Meinung der<br />

vom Parlament angehörten Experten und<br />

diverse Empfehlungen der Versicherungsaufseher<br />

von EIOPA.<br />

Vertriebs- und Vergütungssysteme<br />

Vieldiskutiert wird zudem die Ausgestaltung<br />

von Versicherungsvermittler-Richtlinie<br />

(IMD2) und Überarbeitung der<br />

Finanzmarkt-Richtlinie (MiFID2). Das<br />

EU-Parlament stimmte am 3. März <strong>2014</strong><br />

über Änderungsanträge zur geplanten<br />

IMD2-Reform ab, die festlegt, welche<br />

Informationen Versicherungsmittler ihren<br />

Kunden liefern müssen. Der Entwurf der<br />

Kommission wurde von den EU-Abgeordneten<br />

dabei in entscheidenden<br />

Punkten verändert.<br />

IMD2 reguliert vor allem den Verkauf<br />

von Lebens- und Sachversicherungen.<br />

Künftig sollen sowohl für Versicherungsfirmen<br />

als auch für Makler gleiche Bedingungen<br />

herrschen.<br />

Seite 6 01/<strong>2014</strong>

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