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Versicherungsbote 1-2014

- Schafft die Abschlussprovisionen ab! Warum Versicherungsmakler Sebastian Claus auf laufende Courtagen setzt - Provisionsverbot: Ländersache durch IMD2? - Dread Disease-Versicherung - Risikozuschläge in der Privaten Krankenversicherung - Absicherung Gewerbe - Lebenswerk sichern

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Schwerpunkt Absicherung Gewerbe · Vertrieb<br />

Eine Umfrage von Steria Mummert zeigt,<br />

Versicherer und Vermittler lassen im<br />

Gewerbebereich viel Geschäft liegen. Basler<br />

und Nürnberger führten z.B. neue Produkte<br />

ein. Eine Tendenz scheint zu sein,<br />

dass Produkte hybrider werden – also<br />

Elemente aus anderen Sparten wie z.B.<br />

Schwere-Krankheiten integrieren. Welche<br />

Trends in der Produktgestaltung sehen<br />

Sie noch?<br />

Für Kunden sind Versicherungen oft abstrakt<br />

und kompliziert. Versicherer sind<br />

daher gefordert, dieses komplexe Produkt<br />

einfacher zu gestalten, transparente<br />

Dienstleistungen zu entwickeln und den<br />

Aufbau und Nutzen verständlich darzustellen.<br />

Komplexitätsreduktion ist das<br />

Stichwort. Das Augenmerk richtet sich<br />

einerseits auf das Produkt: Bedingungsseitig<br />

möchten Versicherer weg vom komplizierten<br />

Ein-Ausschlussprinzip mit verschiedenen<br />

Bedingungsdokumenten und<br />

streben ein durchgeschriebenes Bedingungswerk<br />

an. Auch Automatisierung und<br />

IT-Optimierungen können zur Komplexitätsreduktion<br />

beitragen. Daher werden<br />

Versicherer in Zukunft Kraft in die Entwicklung<br />

von Vertriebs- und Kundensystemen<br />

stecken, die Vermittler noch besser<br />

in ihrer täglichen Arbeit unterstützen.<br />

Schließlich sollen diese sich auf ihren<br />

Kundenbestand und das Neugeschäft<br />

konzentrieren können.<br />

Gleichzeitig ist in der Produktgestaltung<br />

eine risikoadäquate Preiskalkulation für<br />

marktgerechte Produkte zu gewährleisten.<br />

Hohe Elementarschadenbelastungen<br />

durch Naturkatastrophen wie Hochwasser<br />

und Sturm sind z. B. der Auslöser, dass<br />

für Inhalts- und Gebäudeversicherungen<br />

Verfeinerungen der Tarifierungsmerkmale<br />

notwendig wurden, zum Beispiel durch<br />

die Einführung der Tarifierung nach Zürs<br />

Zonen.<br />

Herr Haas, vielen Dank für das<br />

Gespräch!<br />

Die Fragen stellten Hanna Behn und<br />

Michael Fiedler für <strong>Versicherungsbote</strong><br />

Risiko<br />

Wer kann mich ersetzen?<br />

Fällt ein Selbstständiger oder Kleinunternehmer durch Unfall oder Krankheit länger aus, kann auch der<br />

Betriebsablauf schnell erliegen, wenn ihn niemand vertreten kann. Einige Versicherer, so etwa die CSS<br />

Versicherung, ERGO oder Inter bieten Lösungen. Im Ernstfall sorgen sie für Ersatz der Führungspersönlichkeit<br />

oder erstatten entsprechende Betriebsausfallkosten.<br />

Durch Unfall oder Krankheit arbeitsunfähig<br />

zu werden, ist die größte Sorge<br />

Selbstständiger. In einer von den Generali<br />

Versicherungen beauftragten Umfrage<br />

von YouGov gaben zwei Drittel der 513<br />

befragten Selbstständigen an, dass sie<br />

fürchten, den eigenen Betrieb nicht erfolgreich<br />

fortführen zu können, wenn sie<br />

selbst invalide werden (vgl. Abb. S. 22).<br />

Gerade Unternehmer, die ein monatliches<br />

Haushaltsnettoeinkommen von über<br />

2.500 Euro erhalten, sehen darin die<br />

größte Bedrohung (71 Prozent).<br />

Interimsschutz<br />

Ausfallschutz für Personen in Schlüsselpositionen,<br />

sogenannten „Interim sschutz“<br />

kann man beispielsweise bei der CSS-Versicherung<br />

im Paket CSS.business erhalten.<br />

Bei Vertragsabschluss definiert das Unternehmen<br />

eine Anzahl an Führungspositionen,<br />

die den Interimsschutz im Ernstfall<br />

erhalten. Im Falle einer langfristigen<br />

Erkrankung wird ein Interimsmanager<br />

bereitgestellt. Der Interimsschutz umfasst<br />

dabei Stellen auf Geschäfts leitungsebene,<br />

Bereichsleiter und Projektleiter. Für den<br />

Fall, dass ein Mitarbeiter aus vorbenanntem<br />

Mitarbeiterkreis für eine (prognostizierte)<br />

Dauer von mindestens drei<br />

Monaten arbeitsunfähig ist, hat der Versicherungsnehmer<br />

Anspruch auf die Vermittlung<br />

eines Interimsmanagers, heißt<br />

es in den Bedingungen. Eine namentliche<br />

Benennung ist keine Voraussetzung für<br />

den Abschluss der Versicherung. Das<br />

CSS-Partnerunternehmen Atreus stellt<br />

den Interimsmanager zur Verfügung.<br />

Bisher musste das Angebot aber nicht in<br />

Anspruch genommen, erfuhren wir auf<br />

Anfrage bei CSS.<br />

Betriebsausfallversicherung:<br />

Persönliche und unternehmerische<br />

Existenz sichern<br />

Neben der Möglichkeit, den Betriebsablauf<br />

durch einen Ersatzmann aufrecht zu<br />

erhalten, können auch Betriebsausfälle<br />

finanziell abgesichert werden. Versicherer<br />

bieten Betriebsausfall-/Praxisausfal-/<br />

Betriebskostenversicherungen an – und<br />

meinen damit stets die Übernahme fortlaufender<br />

Betriebskosten, wenn infolge<br />

von Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit<br />

oder Unfall Umsätze ausfallen. Ein<br />

Gespräch über Betriebsausfallversicherungen<br />

ist ein guter Einstieg in das<br />

gewerbliche Sachgeschäft, denn das Produkt<br />

ist wie Krankentagegeld- und Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

auf die einzelne<br />

Person bezogen. Makler können den Versicherungsschutz<br />

ihrer Kunden damit<br />

optimieren: Neben dem Nettoeinkommen<br />

können die fortlaufenden Betriebskosten<br />

und damit die unternehmerische Existenz<br />

abgesichert werden. Passende Policen<br />

werden etwa von Inter oder Ergo für<br />

bestimmte Zielgruppen angeboten. Sie<br />

eignen sich zum Beispiel für jene, die in<br />

Heil- und Beratungsberufen tätig sind.<br />

Weiterhin gibt es Etragsausfall- bzw.<br />

Betriebsunterbrechungsversicherungen.<br />

Diese übernehmen Kosten bei einer<br />

Betriebsunterbrechung verursacht durch<br />

Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel oder<br />

Einbruchdiebstahl. In der Regel werden<br />

solche Policen in Anlehnung an Inhaltsversicherungen<br />

eines Unternehmens vereinbart.<br />

Für einzelne Zielgruppen hat etwa<br />

die Inter diese Risiken mit in die Betriebsausfallversicherung<br />

aufgenommen. Sie<br />

können gegen Minderbeitrag aber auch<br />

abgewählt werden. Grundlegend sind<br />

Betriebskosten wie Miete, Gehälter oder<br />

Leasingraten versichert und damit die<br />

Unternehmen existenziell geschützt.<br />

Seite 23

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