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Versicherungsbote 1-2014

- Schafft die Abschlussprovisionen ab! Warum Versicherungsmakler Sebastian Claus auf laufende Courtagen setzt - Provisionsverbot: Ländersache durch IMD2? - Dread Disease-Versicherung - Risikozuschläge in der Privaten Krankenversicherung - Absicherung Gewerbe - Lebenswerk sichern

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Risikozuschläge in der<br />

Privaten Krankenversicherung<br />

Ist eine erneute Prüfung sinnvoll?<br />

In der privaten Krankenversicherung müssen Versicherte mit Vorerkrankungen Risikozuschläge zahlen.<br />

Die Zuschläge erhöhen die Versicherungsprämie, schaffen jedoch zugleich vollständigen Versicherungsschutz<br />

trotz einer Erkrankung bei Vertragsbeginn. Weshalb eine erneute Prüfung sinnvoll sein kann und was<br />

zu beachten ist, fand <strong>Versicherungsbote</strong> in einer Anfrage an führende Krankenversicherer und im Gespräch<br />

mit Versicherungsberater Oliver Beyersdorffer heraus.<br />

Eine Harninkontinenz kostete eine PKV-<br />

Versicherte monatlich rund 30 Euro<br />

zusätzlich zu ihrer regulären Versicherungsprämie.<br />

Nach 27 Jahren entschloss<br />

sie sich zu einem Tarifwechsel und sollte<br />

nun für dieselbe Erkrankung 119 Euro<br />

Risikozuschlag zahlen. An der Diagnose<br />

hatte sich jedoch nichts verändert. PKV-<br />

Experte und Berater für Tarifwechsel,<br />

Oliver Beyersdorffer, machte die Erhöhung<br />

des Zuschlags stutzig. Er fragte bei<br />

der Gesellschaft an. Dort reichte die Sachbearbeiterin<br />

den Fall an die entsprechende<br />

Fachabteilung, die nochmals prüfte und<br />

auch die Hauptverwaltung in den Vorgang<br />

involvierte. Schließlich konnte auch eine<br />

Lösung gefunden werden. „Zu dieser Problematik<br />

kann der Einsatz einer Software<br />

namens ,Aktuar Med‘ führen, die bei<br />

vielen Krankenversicherern inzwischen<br />

in der Tarifentwicklung und in<br />

der Risikoprüfung eingesetzt<br />

wird.<br />

Deren Einsatz kann dazu führen, dass ein<br />

Risikozuschlag, der vor 20-30 Jahren vereinbart<br />

wurde, bei einem Tarifwechsel auf<br />

das mehrfache ansteigt“, erklärt Beyersdorffer<br />

das Phänomen. Heute werden<br />

Erkrankungen sehr viel feiner unterschieden,<br />

als noch zum Zeitpunkt der<br />

Antragsstellung. Die Kollision zwischen<br />

alter manueller und neuer softwaregestützter<br />

Vorgehensweise kann zu solchen<br />

Erhöhungen führen. Durch Beharrlichkeit<br />

des Tarifwechsel-Experten und dem<br />

Wunsch nach Aufklärung ging die<br />

Geschichte für seine Mandantin aber gut<br />

aus: „Die Gesellschaft stellte das Problem<br />

fest und entschuldigte sich dafür – und<br />

erließ der Versicherten nicht nur die Erhöhung,<br />

sondern sogar den kompletten Risikozuschlag.”<br />

© masahironakano / istockphoto.com<br />

Beyersdorffer hat Erfahrung mit der<br />

Überprüfung von Risikozuschlägen. Seit<br />

2001 beschäftigt er sich mit Tarifwechseln<br />

in der PKV und ist zugelassener Versicherungsberater<br />

nach §34 e Abs. 1 GewO.<br />

Er hilft nicht nur Kunden dabei, Beiträge<br />

in der PKV durch geschickten Tarifwechsel<br />

zu mindern, sondern steht auch<br />

Versicherungsmaklern, Vermittlern und<br />

Finanzdienstleistern beratend zur Seite.<br />

Der Experte weiß, dass man die Sach- und<br />

Rechtslage gut kennen muss, um mit Versicherern<br />

unter anderem in diesem Punkt<br />

angemessen zu verhandeln.<br />

Wann und wofür werden<br />

Risikozuschläge erhoben?<br />

Übergewicht, Stoffwechselkrankheiten,<br />

Verdauungsstörungen, Bluthochdruck<br />

oder Allergien – wer unter einer Erkrankung<br />

leidet, muss in der privaten Krankenversicherung<br />

erhöhte Beiträge zahlen.<br />

Krankenversicherer kalkulieren ihre Tarife<br />

so, dass gesunde Personen sich zum normalen<br />

Tarifbeitrag versichern können.<br />

„Der Tarifbeitrag deckt also das Risiko<br />

von Krankheiten ab, die möglicherweise<br />

in der Zukunft auftreten können. Um<br />

Kosten für bereits bestehende Erkrankungen<br />

decken zu können, wird daher<br />

ein zusätzlicher Beitrag als Risikozuschlag<br />

erhoben“, erläutert eine Sprecherin der<br />

Allianz die Zuschlagpraktik. „In der<br />

Krankheitskostenvollversicherung ist<br />

unser Bestreben, vollumfänglichen Versicherungsschutz<br />

zu bieten. Aus diesem<br />

Grund bieten wir an, Vorerkrankungen<br />

gegen Zahlung eines Risikozuschlages in<br />

den Versicherungsschutz zu integrieren“,<br />

ergänzt Inter.<br />

Seite 14<br />

01/<strong>2014</strong>

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