Versicherungsbote 1-2014
- Schafft die Abschlussprovisionen ab! Warum Versicherungsmakler Sebastian Claus auf laufende Courtagen setzt - Provisionsverbot: Ländersache durch IMD2? - Dread Disease-Versicherung - Risikozuschläge in der Privaten Krankenversicherung - Absicherung Gewerbe - Lebenswerk sichern
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- Provisionsverbot: Ländersache durch IMD2?
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Sparten<br />
Dread Disease-Versicherungen<br />
Raus aus der Nische?<br />
Noch immer Nische: Schwere-Krankheiten-Versicherungen haben in<br />
der Bundesrepublik einen schweren Stand. Das liegt auch daran, dass<br />
die Policen einige Lücken im Versicherungsschutz aufweisen. Doch<br />
Vertriebschancen sind durchaus vorhanden.<br />
© PublicDomainPictures / pixabay.com<br />
Wenn es einer Branche gut geht, dann ist<br />
es die Gesundheitswirtschaft. Über 294<br />
Milliarden Euro betragen die Gesamtausgaben<br />
für Gesundheit im Jahr, wie das<br />
Statistische Bundesamt zu berichten weiß.<br />
Insgesamt arbeiten 4,8 Millionen Menschen<br />
in der Gesundheitswirtschaft. Allein<br />
die Wellness-Branche setzt mit Produkten<br />
wie Magnetmatratzen und Erdstrahlen-<br />
Entstörgeräten jährlich 73 Milliarden Euro<br />
um.<br />
Da mag es verwundern, dass hierzulande<br />
eine Versicherungssparte noch immer ein<br />
Nischendasein führt, die offensiv mit<br />
Gesundheits- bzw. Krankheitsthemen<br />
wirbt. Sogenannte Dread Disease- oder<br />
auch Schwere-Krankheiten-Versicherungen<br />
versprechen eine finanzielle Absicherung,<br />
wenn der Versicherungsnehmer<br />
an einer genau im Vertrag definierten<br />
Krankheit erkrankt: bis zu 43 Krankheiten<br />
wie Krebs oder Herzinfarkt umfasst der<br />
Katalog der Versicherer. Auch bei Operationen<br />
und dem Verlust von Grundfähigkeiten<br />
wie Hören oder Sehen zahlen<br />
einige Anbieter einen Einmalbetrag aus.<br />
Bundesweit nur circa<br />
150.000 Verträge vermittelt<br />
Marktführer bei Schwere-Krankheiten-<br />
Versicherungen ist die Canada Life mit<br />
Sitz in Köln. Zum Jahresende 2013 hatte<br />
das Unternehmen laut eigenen Angaben<br />
etwas mehr als 84.000 Dread Disease-Verträge<br />
vermittelt, die Beitragseinnahmen<br />
beliefen sich auf 72,6 Millionen Euro.<br />
Obwohl es noch Luft nach oben gibt, zeigt<br />
sich der Versicherer mit der Sparte<br />
zufrieden. „Seit Einführung ist unsere<br />
Dread Disease-Lösung Schwere Krankheiten<br />
Vorsorge für uns ein wichtiges Produkt<br />
mit einem signifikanten Beitrag zum<br />
Neugeschäft. Das ist auch in den letzten<br />
Jahren so geblieben“, erklärte Sandra<br />
Schiller, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
bei der Canada Life, auf<br />
Anfrage von <strong>Versicherungsbote</strong>.<br />
Aber die Anbieter haben es mit Dread<br />
Disease-Policen auf dem Versicherungsmarkt<br />
schwer. Im Jahr 2011 wurde der<br />
Bestand bundesweit auf 150.000 Verträge<br />
geschätzt, jedes Jahr kommen etwa 20.000<br />
Neuabschlüsse hinzu. Das ist kein Vergleich<br />
zu privaten Berufsunfähigkeitsversicherungen,<br />
als deren Alternative die Produkte<br />
beworben werden. Nach Angaben<br />
des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft<br />
(GDV) hatten 2011<br />
fast 17 Millionen Bürger eine Berufsunfähigkeitspolice<br />
gezeichnet (SBU + BUZ).<br />
Trotz der Zurückhaltung der Kunden<br />
drängen derzeit mehr Anbieter mit<br />
eigenen Schwere-Krankheiten-Produkten<br />
auf den Markt.<br />
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