09.05.2024 Aufrufe

SACHWERTANLAGEN / IMMOBILIEN 2024

Gute Zeiten für Goldanleger Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023 Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet Kernthemen für europäische Immobilieninvestoren: Preisfindung, Energie, ESG sowie KI

Gute Zeiten für Goldanleger
Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können
Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023
Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren
Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet
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FinanzBusinessMagazin I DEUTSCHLAND - Gewerbe<br />

Quelle: © 652234 - Pixabay.com<br />

Entwicklungen in der Kaufhaussparte ergeben<br />

haben und in dieser Form nicht jedes<br />

Jahr zu wiederholen sind. Eine stimulierende<br />

Wirkung auf die Nachfrage hatte<br />

darüber hinaus auch das im Vergleich zu<br />

2019 deutlich gesunkene Mietpreisniveau<br />

und die erhöhte Kompromissbereitschaft<br />

auf Seiten der Eigentümer in puncto Vertragsgestaltung<br />

und Risikobeteiligungen.<br />

Ohne diese Rahmenbedingungen wäre ein<br />

derartig lebhaftes Vermietungsgeschehen<br />

nicht möglich gewesen. Zahlreiche Neuvermietungen<br />

und Eröffnungen gab es im<br />

Jahr 2023 aber auch außerhalb des Großflächensegmentes<br />

zu vermelden: Insgesamt<br />

fiel die Zahl der Abschlüsse in den<br />

Flächenkategorien bis 1.000 m² rund 10 %<br />

höher aus als im Vorjahr, was neben dem<br />

Gesamtvermietungsvolumen als weiteres<br />

positives Signal für den bundesweiten<br />

Retailmarkt gewertet werden kann.<br />

A-Städte bleiben im Fokus der<br />

Nachfrage und erzielen<br />

im langjährigen Vergleich<br />

eine Top-Bilanz<br />

Von den hohen Nachfrageimpulsen im Jahr<br />

2023 haben in erster Linie die Top-Märkte2<br />

profitiert, die mit einem Flächenumsatz von<br />

insgesamt fast 160.000 m² das beste Resultat<br />

seit 2018 (rund 170.000 m²) verbuchen<br />

und sich rund 16 % über ihrem Durchschnittwert<br />

der letzten 5 Jahre einordnen.<br />

Auch hierbei hatte mit der Vermietung an<br />

das Modehaus Aachener im ehemaligen<br />

Karstadt an der Frankfurter Zeil (27.000<br />

m²) ein außergewöhnlich großer Abschluss<br />

entscheidende Auswirkungen auf das Gesamtergebnis<br />

sowie das Städte-Ranking<br />

der wichtigsten Shoppingmetropolen. Somit<br />

schiebt sich die Mainmetropole, die<br />

auch ohne die Kaufhaus-Nachvermietung<br />

ein gutes Resultat erzielt hätte, mit einem<br />

Flächenumsatz von rund 41.000 m² im<br />

Städtevergleich an die Spitze. Wieder einmal<br />

die mit Abstand meisten Innenstadtvermietungen<br />

(knapp 70 Abschlüsse) und<br />

ein ebenfalls gestiegenes Volumen verbucht<br />

jedoch auch die Hauptstadt Berlin<br />

(rund 38.000 m²). In den Citylagen von<br />

Düsseldorf (rund 26.000 m²) und Hamburg<br />

(rund 21.000 m²) wurden 2023 in einem<br />

vergleichbaren Umfang Retail-Flächen neu<br />

vermietet bzw. eröffnet, wobei in der Hansestadt<br />

die zweitmeisten Verträge nach<br />

Berlin in die Auswertung miteingeflossen<br />

sind (fast 50 Deals). Dahinter folgen Köln<br />

mit einem vergleichbaren Ergebnis wie im<br />

Vorjahr (rund 14.000 m²) und München,<br />

wo zwar der Flächenumsatz, nicht aber die<br />

Anzahl der Abschlüsse niedriger ausfiel als<br />

2022 (rund 10.000 m² und über 40 Vermietungen).<br />

Unter der 10.000-m²-Marke<br />

ordnet sich schließlich nur noch Stuttgart<br />

ein, wo rund 7.000 m² neu vergeben werden<br />

konnten.<br />

Hoher Flächenumsatz wird trotz<br />

weiterhin guter Nachfrage<br />

im Jahr <strong>2024</strong> schwer zu erreichen sein<br />

Zusammenfassend haben sich im Jahr<br />

2023 sehr gegensätzliche Entwicklungen<br />

auf dem Retailmarkt abgezeichnet. Auf der<br />

einen Seite stehen hierbei die zahlreichen<br />

Einzelhandelsunternehmen, die Insolvenz<br />

anmelden mussten und Filialen aufgegeben<br />

haben. Auf der anderen Seite gab es<br />

jedoch auch eine Vielzahl von Retailern,<br />

die die veränderte Angebotsstruktur für<br />

sich nutzen und ihre Umstrukturierungsprozesse<br />

oder sogar Expansionsbestrebungen<br />

weiter vorantreiben konnten. Darüber<br />

hinaus haben bereits viele Retailer<br />

in der Vergangenheit gezeigt, dass ein<br />

Insolvenzverfahren nicht das Unternehmensende<br />

bedeuten muss, sondern auch<br />

Chancen für einen Neuanfang bietet. Vor<br />

diesem Hintergrund lässt sich insgesamt<br />

zuversichtlich auf die Entwicklungen im<br />

Jahr <strong>2024</strong> blicken. Zwar wird ein derartig<br />

hoher Flächenumsatz wie im Jahr 2023<br />

nur sehr schwer zu bestätigen sein, an der<br />

generell guten Nachfragesituation dürfte<br />

sich aus heutiger Sicht in der ersten Jahreshälfte<br />

jedoch zunächst nichts ändern.<br />

Autor: www.realestate.bnpparibas.de<br />

88 Sachwertanlagen / Immobilien <strong>2024</strong>

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