SACHWERTANLAGEN / IMMOBILIEN 2024
Gute Zeiten für Goldanleger Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023 Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet Kernthemen für europäische Immobilieninvestoren: Preisfindung, Energie, ESG sowie KI
Gute Zeiten für Goldanleger
Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können
Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023
Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren
Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet
Kernthemen für europäische Immobilieninvestoren: Preisfindung, Energie, ESG sowie KI
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DEUTSCHLAND - Gewerbe I FinanzBusinessMagazin<br />
Retailmarkt Deutschland:<br />
Hohe Flächenumsätze und stabilisierte<br />
Spitzenmieten stehen zahlreichen<br />
Insolvenzen von etablierten Akteuren<br />
gegenüber<br />
Das Jahr 2023 war nicht nur für die<br />
gewerblichen Investmentmärkte,<br />
die maßgeblich durch das herausfordernde<br />
Finanzierungsumfeld geprägt<br />
wurden, sondern auch für die Nutzermärkte<br />
wie den Retailmarkt ein sehr bewegtes<br />
Jahr. So wurden bereits in den ersten neun<br />
Monaten insgesamt sechsmal so viele<br />
Mode-Großinsolvenzen1 verzeichnet wie<br />
im Vorjahreszeitraum (darunter z.B. P&C<br />
Düsseldorf, Hallhuber, Gerry Weber und<br />
der Modekonzern Ahlers). Hinzu kamen im<br />
vierten Quartal mit den negativen Schlagzeilen<br />
im Zusammenhang mit der Signa<br />
Holding und dem aktuell sehr expansiven<br />
Modehaus Aachener (mittlerweile ebenfalls<br />
insolvent) weitere Unsicherheitsfaktoren<br />
für viele Eigentümer und Innenstadlagen.<br />
In finanzielle Schieflage geraten sind<br />
neben den vorgenannten, eher stationär<br />
ausgerichteten Retailern, aber auch reine<br />
Online-Player, wodurch nach den starken<br />
Corona-Jahren sogar zunehmende Sättigungstendenzen<br />
im E-Commerce-Sektor<br />
sichtbar wurden. Auf der anderen Seite<br />
gab es jedoch auch zahlreiche Anzeichen,<br />
die das durchaus positive Marktsentiment<br />
auf den Vermietungsmärkten widerspiegeln:<br />
Hierzu zählte in erster Linie das sehr<br />
gute Ergebnis beim Flächenumsatz, das u.<br />
a. durch die sukzessive Nachvermietung<br />
zahlreicher bereits länger leerstehender<br />
Quelle: © Peter H - Pixabay.com<br />
Shops sowie drohender Leerstandsflächen<br />
erzielt wurde. Positiv sind darüber hinaus<br />
auch die Entwicklungen im Segment der<br />
Spitzenmieten zu werten, in dem sich die<br />
Stabilisierungstendenzen, die bereits im<br />
Vorjahr eingesetzt haben, weiter verfestigen<br />
konnten. Teilweise sind in einzelnen<br />
vorwiegend luxusorientierten Top-Lagen<br />
sogar wieder leichte Aufwärtstrends erkennbar.<br />
Diese und weitere Entwicklungen<br />
auf dem bundesweiten Retailmarkt hat<br />
BNP Paribas Real Estate auf Basis der<br />
wichtigsten Einzelhandelskennzahlen für<br />
das Gesamtjahr 2023 analysiert.<br />
Höchster Flächenumsatz seit 2019,<br />
Fashion und Großflächen mit besten<br />
Resultaten seit 2016<br />
Mit einem Retail-Flächenumsatz von rund<br />
540.000 m² in deutschen Citylagen konnte<br />
die innerstädtische Einzelhandelslandschaft<br />
das beste Vermietungsvolumen seit<br />
2019 erreichen und damit die Vorjahresresultate<br />
der Jahre 2020 (420.000 m²;<br />
+29 %), 2021 (470.000 m²; +15 %) und<br />
2022 (390.000 m²; +37 %) jeweils deutlich<br />
übertreffen. Als die entscheidendsten<br />
Treiber für das sehr gute Ergebnis sind<br />
hierbei insbesondere die umfangreichen<br />
Neupositionierungsprozesse im Fashionsegment<br />
(anteilig 43 %), die hohen<br />
Vermietungsimpulse in ehemaligen (Galeria-)Kaufhäusern<br />
(anteilig 24 %) sowie<br />
das sehr lebhafte Marktgeschehen im<br />
Großflächensektor ab 1.000 m² (anteilig<br />
56 %) zu nennen. Auch wenn das Zahlenwerk<br />
insgesamt zuversichtlich stimmt, ist<br />
zu beachten, dass der sehr hohe Flächenumsatz<br />
durch einige Sondereffekte in der<br />
Angebotsstruktur getrieben wurde, die<br />
sich insbesondere durch die dynamischen<br />
Sachwertanlagen / Immobilien <strong>2024</strong><br />
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