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SACHWERTANLAGEN / IMMOBILIEN 2024

Gute Zeiten für Goldanleger Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023 Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet Kernthemen für europäische Immobilieninvestoren: Preisfindung, Energie, ESG sowie KI

Gute Zeiten für Goldanleger
Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können
Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023
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FinanzBusinessMagazin I DEUTSCHLAND - Wohnen<br />

Wohnungsmarkt weiter sinken dürfte und<br />

Wohnraum in Deutschland noch ineffizienter<br />

verteilt wird.“<br />

Preise bei Neubauten dürften bald<br />

ihren Boden erreicht haben<br />

Während die fundamentalen Rahmenbedingungen<br />

am Wohnungsmarkt aus Sicht<br />

von Investoren sehr attraktiv sind, haben<br />

die Preise im vergangenen Jahr stark<br />

nachgegeben. Es handelt sich dabei um<br />

die schärfste Preiskorrektur der jüngeren<br />

Geschichte. Dieser Rückgang ist nach Lesart<br />

von Savills rein zinsinduziert. Dem<br />

Zinseffekt wirkt entgegen, dass sich die<br />

fundamentale Angebotsknappheit kurzfristig<br />

weiter verschärfen wird. Dies könnte<br />

dazu führen, dass der aktuelle Abschwung<br />

am Wohnungsmarkt kürzer ausfällt als<br />

vergangene Perioden fallender Preise.<br />

Bei Neubauten deutet sich bereits an, dass<br />

die Preise langsam ihren Boden erreicht<br />

haben. Marco Högl, Director und Head of<br />

Residential Capital Markets bei Savills Germany,<br />

kommentiert: „Vor Beginn der Zinswende<br />

erzielten neuwertige Wohnobjekte<br />

in gefragten Wohnstandorten Verkaufsfaktoren<br />

von zum Teil dem 35-Fachen der<br />

Jahresnettomiete und mehr. Mittlerweile<br />

bewegen sich die Faktoren für solche Objekte<br />

typischerweise zwischen dem 23-<br />

und 25-Fachen. Damit ist ein Preisniveau<br />

erreicht worden, bei dem verschiedenste<br />

Investorengruppen bereit sind zu kaufen.<br />

Wir gehen davon aus, dass die Preise sich<br />

zunächst auf diesem Niveau einpendeln<br />

werden.“ Die Spitzenrendite bewegte sich<br />

laut Savills im vierten Quartal seitwärts<br />

und lag bei 3,6 %.<br />

Quelle: © Christel - Pixabay.com<br />

Nur Private-Equity-Fonds und<br />

Family-Offices steigern ihr<br />

Ankaufsvolumen spürbar<br />

Im Hinblick auf das Transaktionsvolumen<br />

waren Fondsmanager bzw. Immobilien-<br />

Fonds mit einem Anteil von rund 43 %<br />

die aktivste Käufergruppe des vergangenen<br />

Jahres. Vor allem aufgrund der Beteiligungen<br />

durch Apollo standen Private-<br />

Equity-Fonds mit 32 % auf Rang 2, wobei<br />

die Kapitalquelle in diesen Fällen keine<br />

opportunistischen Renditeanforderungen<br />

hatte. Auf den dritten Rang kamen Wohnungsbaugesellschaften<br />

der öffentlichen<br />

Hand mit einem Volumenanteil von rund<br />

9 %, gefolgt von Family-Offices und Privatinvestoren<br />

mit zusammen etwa 6 %.<br />

Private-Equity-Fonds und Family-Offices<br />

/ Privatinvestoren waren die einzigen Investorengruppen,<br />

die ihr Ankaufsvolumen<br />

gegenüber dem Vorjahr und auch gegenüber<br />

dem fünfjährigen Mittel steigerten.<br />

So investierten Private-Equity-Fonds mit<br />

ca. 2,2 Mrd. Euro etwa doppelt so viel wie<br />

im Jahr 2022. Family-Offices und Privatinvestoren<br />

gaben 81 % bzw. rund 175 Mio.<br />

Euro mehr aus als im Vorjahr. Die Wohnungsbaugesellschaften<br />

der öffentlichen<br />

Hand erhöhten im Vergleich zum Vorjahr<br />

leicht ihr Ankaufsvolumen um 12 % bzw.<br />

um rund 60 Mio. Euro. Demgegenüber investierten<br />

alle anderen Investorengruppen<br />

deutlich weniger als im Vorjahr. Högl<br />

kommentiert:<br />

„Typische Eigenkapitalkäufer wie Family-<br />

Offices hatten aufgrund von Off-Market-<br />

Deals und angesichts des volatilen Zinsumfeldes<br />

im vergangenen Jahr Vorteile gegenüber<br />

Investoren mit Fremdkapitalnutzung, welche<br />

aufgrund des teilweisen negativen Leverage-Effektes<br />

deutlich weniger aktiv waren.<br />

Die Ankaufsstrategien und Risikoprofile sind<br />

unterschiedlich, üblicherweise zielen die Family-Offices<br />

auf gute bis sehr gute Lagen,<br />

wenig Instandhaltungsstau und Transaktionsgrößen<br />

im hohen einstelligen bis maximal<br />

mittleren zweistelligen Millionenbereich<br />

ab. Neben den langfristig orientierten Eigenkapitalkäufern<br />

stehen auch viele opportunistische<br />

Akteure in den Startlöchern.<br />

Allerdings haben diese bisher kaum Käufe<br />

getätigt, da nur wenige Akteure bereit sind,<br />

zu den Kaufpreisvorstellungen dieser Investoren<br />

zu verkaufen.“<br />

74 Sachwertanlagen / Immobilien <strong>2024</strong>

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