SACHWERTANLAGEN / IMMOBILIEN 2024
Gute Zeiten für Goldanleger Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023 Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet Kernthemen für europäische Immobilieninvestoren: Preisfindung, Energie, ESG sowie KI
Gute Zeiten für Goldanleger
Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können
Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023
Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren
Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet
Kernthemen für europäische Immobilieninvestoren: Preisfindung, Energie, ESG sowie KI
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FinanzBusinessMagazin I DEUTSCHLAND - Wohnen<br />
raus wird deutlich, dass die Marktaktivität<br />
insgesamt von kleineren Abschlüssen bestimmt<br />
wurde.<br />
Asset- und Fondsmanager<br />
dominieren die Käuferseite<br />
Auffallend ist zudem die Dominanz von<br />
eigenkapitalstarken Akteuren. Zwei Drittel<br />
der Transaktionen wurden von Assetund<br />
Fondsmanagern auf der Käuferseite<br />
begleitet. In den letzten fünf Jahren lag<br />
der Anteil dieser Gruppe lediglich bei 22<br />
Prozent. „Eine solche Einseitigkeit auf der<br />
Käuferseite war in der Vergangenheit selten<br />
zu beobachten gewesen“, analysiert<br />
Dr. Sören Gröbel, Director of Living Research<br />
JLL Germany.<br />
Bevorzugt wurden Immobilien in guten<br />
Lagen, die einen Renditehebel bei überschaubarem<br />
Aufwand in den Objekten<br />
aufwiesen. Entsprechend fiel der Anteil<br />
der Objekte im Core-plus-Segment mit<br />
rund 88 Prozent am gesamten Transaktionsvolumen<br />
besonders hoch aus. Zum<br />
Vergleich: Im Schnitt der vergangenen<br />
fünf Jahre betrug der Anteil der Core-plus-<br />
Objekte 47 Prozent. Kaum von Bedeutung<br />
waren im abgelaufenen Jahr Forward-<br />
Deals, die lediglich neun Prozent zum Gesamtvolumen<br />
beitrugen. In den vergangenen<br />
fünf Jahren lag deren Marktanteil<br />
noch bei 25 Prozent.<br />
Probleme der Projektentwickler<br />
und politische Unsicherheit lassen<br />
Neubautätigkeit einbrechen<br />
Probleme beim Einzelvertrieb von Eigentumswohnungen<br />
im Erstverkauf sowie<br />
sinkende Immobilienbewertungen zwingen<br />
die Projektentwickler, Zwischen- und<br />
Anschlussfinanzierungen zu deutlich restriktiveren<br />
Bedingungen abzuschließen,<br />
was zu einem hohen Bedarf an neuem<br />
Eigenkapital führt. Die Eigenkapitalbeschaffung<br />
gestaltet sich in einem sich verschlechternden<br />
Marktumfeld jedoch äußerst<br />
schwierig. Dies führt vermehrt zu<br />
Zahlungsschwierigkeiten und Insolvenzen<br />
bei Projektentwicklern, was sich auf die<br />
Neubautätigkeit niederschlägt.<br />
Hinzu kommt die wohnungspolitische<br />
Unsicherheit durch den Ende 2023 vom<br />
Bundesverfassungsgericht für rechtswidrig<br />
erklärten Nachtragshaushalt 2021,<br />
wodurch die Bundesregierung den Bundeshaushalt<br />
<strong>2024</strong> neu verhandeln muss.<br />
Durch notwendig gewordene Einsparungen<br />
stehen staatliche Förderungen<br />
wie die geplante degressive Sonder-Afa<br />
oder Förderprogramme der KfW auf dem<br />
Prüfstand. Für <strong>2024</strong> dürfte es laut Gröbel<br />
daher wenig Spielraum für neue Impulse<br />
im Wohnungsneubau geben: „Dies<br />
bedeutet zusätzliche Planungsunsicherheit,<br />
die mit Kosten verbunden ist. Vor<br />
diesem Hintergrund und aufgrund des<br />
deutlichen Rückgangs der Baugenehmigungen<br />
und der anhaltenden Zurückhaltung<br />
der Projektentwickler rechnen wir<br />
damit, dass das Neubauvolumen in den<br />
kommenden Jahren weiter sinken wird<br />
und spätestens im Jahr 2025 die Marke<br />
von 200.000 Wohnungen unterschreiten<br />
könnte.“<br />
Insbesondere für die Mietwohnungsmärkte bedeutet<br />
dies eine weitere Verschärfung des bestehenden<br />
Nachfrageüberhangs. So wird<br />
die zögerliche Nachfrage nach Wohneigentum<br />
zu einer zusätzlichen Nachfrage<br />
nach Mietwohnungen führen. In der Folge<br />
ist mit einer anhaltenden Dynamik bei den<br />
Mieten zu rechnen. „Wir gehen davon aus,<br />
dass die Mieten mittel- und langfristig weiter<br />
steigen werden, da in den meisten Regionen<br />
Deutschlands die Nachfrage auch<br />
in den nächsten Jahren das schrumpfende<br />
Angebot an neuen Wohnungen deutlich<br />
übersteigen wird“, so Gröbel.<br />
Bessere Rahmenbedingungen<br />
für Wohninvestments sorgen für<br />
Marktbelebung<br />
Mit den dynamischen operativen Ertragserwartungen,<br />
den geringeren Kapitalkosten<br />
und den bereits erfolgten Renditeanstiegen<br />
könnte sich ein interessantes<br />
Zeitfenster im aktuellen Zyklus des Wohnimmobilienmarktes<br />
auftun, das sich positiv<br />
auf die Nachfrage und damit auf die<br />
Marktaktivität auswirken dürfte. Für das<br />
Gesamtjahr <strong>2024</strong> rechnet JLL mit einem<br />
Anstieg der Abschlüsse um 20 bis 30 Prozent.<br />
Der Anteil von Forward-Deals dürfte<br />
weiterhin gering bleiben. Dafür ist von<br />
einem verstärkten Verkauf von Grundstücken<br />
aus Insolvenzen auszugehen.<br />
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