09.05.2024 Aufrufe

SACHWERTANLAGEN / IMMOBILIEN 2024

Gute Zeiten für Goldanleger Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023 Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet Kernthemen für europäische Immobilieninvestoren: Preisfindung, Energie, ESG sowie KI

Gute Zeiten für Goldanleger
Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können
Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023
Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren
Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet
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DEUTSCHLAND - Wohnen I FinanzBusinessMagazin<br />

Wohninvestmentmarkt schrumpft<br />

2023 auf unter 9 Milliarden Euro<br />

Trotz einer aufkommenden Dynamik<br />

zum Jahresende hat sich der Wohninvestmentmarkt<br />

2023 insgesamt<br />

äußerst schwach präsentiert. Mit einem<br />

Transaktionsvolumen* von 8,2 Milliarden<br />

Euro wurde der Vorjahreswert (12,2 Milliarden<br />

Euro) deutlich unterschritten. Im<br />

Vergleich zum Fünfjahresschnitt (24,5<br />

Milliarden Euro) fällt der Rückgang mit 67<br />

Prozent noch kräftiger aus. Die Zahl der<br />

gehandelten Wohneinheiten ist dagegen<br />

von 59.000 auf rund 70.000 Wohnungen<br />

gestiegen.<br />

Einen Aufwärtstrend zeigte das vierte<br />

Quartal: Investments von rund 2,3 Milliarden<br />

Euro bedeuten einen Zuwachs von<br />

61 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal<br />

und ein Plus von knapp 16 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahresquartal. Zwar fällt<br />

auch die Anzahl der Abschlüsse mit 56 höher<br />

aus als in den anderen drei Quartalen<br />

dieses Jahres. Im Vorjahreszeitraum wurden<br />

allerdings 72 Transaktionen gezählt.<br />

Für das Gesamtjahr 2023 ergibt sich eine<br />

Marktaktivität von 193 Abschlüssen (Vorjahr:<br />

373).<br />

„Die Spitzenrenditen sind in den großen<br />

deutschen Immobilienmetropolen 2023<br />

im Schnitt um 73 Basispunkte gestiegen<br />

und liegen nun bei rund 3,7 Prozent. Trotz<br />

der erfolgten Preisanpassung finden nach<br />

wie vor relativ wenige Transaktionen statt.<br />

Wer nicht unter Druck steht, sieht zurzeit<br />

häufig von einem Verkauf ab“, sagt Michael<br />

Bender, Head of Residential JLL Germany.<br />

Daran ändert auch das zuletzt gesunkene<br />

Zinsniveau nur wenig. So lagen die Konditionen<br />

für zehnjährige Hypothekenkredite<br />

nach ihrem Höchststand im Oktober von<br />

etwa 4,25 Prozent zum Jahresende bei<br />

rund 3,45 Prozent. „Ein sinkendes Zinsniveau<br />

und vor allem sinkende Kapitalkosten<br />

verbessern die Erschwinglichkeit für<br />

Kreditnehmer weiter, sodass grundsätzlich<br />

mit einem weiteren Anstieg der Nachfrage<br />

zu rechnen ist. Allerdings mit gebremster<br />

Dynamik, da sich der hemmende Faktor<br />

auf der Finanzierungsseite von den Kapitalkosten<br />

inzwischen in Richtung Verfügbarkeit<br />

verschoben hat und die Zinssenkungen<br />

durch erhöhte Kosten bei den<br />

Banken nicht vollumfänglich bei den Kunden<br />

ankommen“, erläutert Helge Scheunemann,<br />

Head of Research JLL Germany.<br />

So agieren die Kreditgeber bei Neufinanzierungen<br />

restriktiver und konzentrieren<br />

sich beispielsweise verstärkt auf die<br />

Betreuung ihrer Bestandskunden. Zudem<br />

sind sie bei der Qualität der Assets<br />

weiterhin selektiv: Vor allem qualitativ<br />

gute Assets oder Bestandsobjekte mit<br />

ausreichend Eigenkapital und einem belastbaren<br />

Plan zur Transformation unter<br />

Berücksichtigung von ESG-Themen haben<br />

bessere Chancen. Mit der Umsetzung<br />

der Eigenkapitalvorschriften von Basel IV<br />

sind weitere Restriktionen zu erwarten.<br />

„Die Banken sind zurzeit das Zünglein an<br />

der Waage. Sie haben einen wesentlichen<br />

Einfluss darauf, ob Transaktionen zum erfolgreichen<br />

Abschluss geführt werden“,<br />

sagt Scheunemann.<br />

Vier Großdeals und ansonsten<br />

viel Klein-Klein<br />

Geprägt wurde das Transaktionsgeschehen<br />

2023 von Großabschlüssen. So entfielen<br />

allein rund drei Milliarden Euro<br />

oder 37 Prozent des gesamten Investmentvolumens<br />

auf vier Verkäufe von<br />

Vonovia: zwei an CBRE IM und zwei an<br />

Apollo. Während CBRE IM zwei größere<br />

Wohnungsbestände direkt von Vonovia<br />

erwarb, sicherte sich Apollo jeweils Beteiligungen<br />

an Wohnungsportfolios.<br />

Ohne diese Transaktionen betrug die<br />

durchschnittliche Dealgröße lediglich 27<br />

Millionen Euro. Rund die Hälfte der Abschlüsse<br />

entfiel auf das Segment unterhalb<br />

von zehn Millionen Euro. Im Vorjahr waren<br />

es knapp ein Drittel der Transaktionen, die<br />

unter dieser Marke gelegen hatten. Da-<br />

Sachwertanlagen / Immobilien <strong>2024</strong><br />

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