SACHWERTANLAGEN / IMMOBILIEN 2024
Gute Zeiten für Goldanleger Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023 Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet Kernthemen für europäische Immobilieninvestoren: Preisfindung, Energie, ESG sowie KI
Gute Zeiten für Goldanleger
Logistik bewegt die Welt: Wie Anleger profitieren können
Geschlossene Publikumsfonds: Angebotsvolumen und Platzierungszahlen 2023
Immobilien in deutschen Großstädten sind bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren
Europäischer ELTIF-Markt wächst solide – weiterer Zuwachs durch neue Regulierung erwartet
Kernthemen für europäische Immobilieninvestoren: Preisfindung, Energie, ESG sowie KI
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FinanzBusinessMagazin I <strong>IMMOBILIEN</strong>MARKT - Europa<br />
gangenen Quartal bei maximal 0,2 Prozentpunkten.<br />
In Deutschland waren es sogar<br />
nur 0,1 Prozentpunkte. In ihrer jüngsten<br />
Sitzung hat die Europäische Zentralbank<br />
zudem beschlossen, den Leitzins nicht<br />
weiter anzuheben, was für eine fortgesetzte<br />
Stabilisierung der Kreditbedingungen<br />
sorgen könnte. Die einzige Ausnahme unter<br />
den betrachteten Staaten stellt Frankreich<br />
dar, wo sich die Bauzinsen zuletzt um 0,5<br />
Prozentpunkte erhöht haben. Dort legt die<br />
französische Nationalbank einen Höchstsatz<br />
fest, zu dem Immobiliendarlehen ausgegeben<br />
werden dürfen, um Verbraucher<br />
vor überteuerten Krediten zu schützen. Dadurch<br />
konnte der rapide Zinsanstieg, wie er<br />
in den anderen Ländern seit 2022 auftrat,<br />
zunächst abgedämpft werden. Seit 2023<br />
wird die Obergrenze durch die französische<br />
Nationalbank jedoch monatlich aktualisiert<br />
und das Zinsniveau gleicht sich folglich<br />
rasch dem der anderen Länder an.<br />
Quelle: © FrankBoston - AdobeStock.com<br />
Die finanzielle Belastung für Käufer in<br />
Frankreich nimmt folglich zu, was sich<br />
auch in der Preisentwicklung widerspiegelt.<br />
Die Kaufpreise sind im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
um 0,6 Prozent gesunken und<br />
liegen mit durchschnittlich 3.171 Euro pro<br />
Quadratmeter knapp über dem deutschen<br />
Niveau. Noch kostspieliger ist Wohneigentum<br />
unter den betrachteten Ländern lediglich<br />
in Luxemburg, wo Käufer im Schnitt<br />
mit 8.457 Euro pro Quadratmeter rechnen<br />
müssen.<br />
potenzielle Käufer somit deutlich erschwert.<br />
Das verdeutlicht ein Blick auf die leistbare<br />
Wohnfläche, die heute in allen untersuchten<br />
Ländern deutlich geringer ausfällt als im<br />
Januar 2022. In Deutschland konnte sich<br />
ein Zweipersonenhaushalt ohne Kinder mit<br />
einem mittleren Nettohaushaltseinkommen<br />
damals 69 Quadratmeter Wohnfläche<br />
leisten. Unter dem heutigen Zinsniveau gibt<br />
es für dasselbe Budget nur noch 58 Quadratmeter<br />
Wohnfläche – 11 Quadratmeter<br />
weniger. Für die Berechnung wurde eine<br />
Annuität von 33 Prozent des verfügbaren<br />
Einkommens und eine Finanzierungsdauer<br />
von 25 Jahren angenommen. In anderen<br />
Ländern fallen die Einbußen noch deutlicher<br />
aus: Immobilienkäufer in Frankreich und<br />
Italien bekommen heute 17 Quadratmeter<br />
weniger als Anfang 2022. In Spanien beträgt<br />
das Minus 22 Quadratmeter, in Belgien<br />
sogar 25 Quadratmeter.<br />
Über den AVIV Housing Market<br />
Report:<br />
Der AVIV Housing Market Report erscheint<br />
jedes Quartal und analysiert die Entwicklung<br />
auf den europäischen Immobilienmärkten.<br />
Er entsteht in Zusammenarbeit<br />
mit den Immobilienportalen meilleurs<br />
agents aus Frankreich und Immoweb aus<br />
Belgien, die ebenso wie immowelt Teil der<br />
AVIV Group sind. Derzeit fokussiert sich der<br />
AVIV Housing Market Report auf die Länder<br />
Deutschland, Frankreich und Belgien sowie<br />
makroökonomische Vergleichsdaten aus<br />
den Nachbarländern Italien, Spanien,<br />
Portugal und Luxemburg. Die Einbeziehung<br />
des Vereinigten Königreichs und der<br />
Niederlande ist für zukünftige Auswertungen<br />
geplant. Langfristig besteht das<br />
Ziel darin, einen umfassenden europäischen<br />
Marktbericht zu erstellen, der die<br />
größten europäischen Volkswirtschaften<br />
abbildet.<br />
Autor: www.immowelt.de<br />
Schwindende Kaufkraft:<br />
Bis zu 25 Quadratmeter weniger als<br />
vor einem Jahr<br />
Obwohl sich die Bauzinsen zuletzt in vielen<br />
europäischen Ländern stabilisiert haben,<br />
ist das Zinsniveau mit etwa 4 Prozent nach<br />
wie vor hoch. Im Vergleich zur Niedrigzinsphase<br />
hat sich der Immobilienerwerb für<br />
Quelle: © Pascale Gueret - AdobeStock.com<br />
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