LE-2-2024 - INTRALOGISTIK & ECOMMERCE
LOGISTIK express Journal 2/2024 - Intralogistik & E-Commerce
LOGISTIK express Journal 2/2024 - Intralogistik & E-Commerce
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<strong>INTRALOGISTIK</strong> & <strong>ECOMMERCE</strong> <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong><br />
SERVICE(S) AUS <strong>LE</strong>IDENSCHAFT<br />
Würth Industrie Service Geschäftsführer<br />
Martin Jauss gibt Einblick zu Services<br />
und Unternehmen.<br />
LOGISTIK EXPRESS INFORMIERT
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S2<br />
LOGISTIK express<br />
<strong>INTRALOGISTIK</strong> &<br />
E-COMMERCE<br />
Auf einen Blick:<br />
02 Inhalt / Impressum<br />
04 LogiMAT <strong>2024</strong> – Größe ist alles<br />
08 5. Logistikreise für den eCommerceund<br />
Omni-Channel-Handel<br />
10 So klappt das E-Commerce-<br />
Fulfillment in der Modebranche<br />
12 Intralogistik Lösungen<br />
14 Beauty-Gigant setzt auf innovative<br />
Shuttle-Lösung von KNAPP<br />
18 Diversifizierte Fördertechniksysteme<br />
20 Mit passgenauen Beschaffungs- und<br />
Logistikkonzepten zum Champion<br />
24 KI im Einsatz: Wer nicht mit der Zeit<br />
geht, geht mit der Zeit<br />
26 Innovative Lösungen für<br />
Kennzeichnung und Erfassung<br />
28 Flexible Etikettierung für<br />
wechselnde Belegung<br />
32 BEUMER Group stellt die Zukunft des<br />
Dark Warehousing vor<br />
34 COOP Norwegen + WITRON:<br />
30 Prozent mehr Durchsatz im<br />
laufenden Betrieb
<strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber, Herausgeber:<br />
Markus Jaklitsch<br />
Fotos: istockphoto.com<br />
LOGISTIK express / MJR MEDIA WORLD<br />
Hameaustraße 44, 1190 Wien<br />
+43 676 7035206 / info@logistik-express.at<br />
www.logistik-express.com
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S4<br />
Intralogistik & E-Commerce<br />
LogiMAT <strong>2024</strong> –<br />
Größe ist alles<br />
Die LogiMAT <strong>2024</strong> war größer denn je, besser<br />
denn je und schöner denn je. Rekorde in<br />
allen Belangen wurden ebenfalls erzielt:<br />
mehr Besucher, Aussteller, Ausstellungsfläche<br />
und jede Menge Produktpremieren.<br />
Einige Dinge sind uns bei der Leitmesse der<br />
Logistik der Messe Stuttgart aufgefallen -<br />
und sie werfen ein getrübtes Bild auf Europas<br />
Wirtschaft.<br />
PETER NEST<strong>LE</strong>R<br />
Wer im Jahr <strong>2024</strong> aufmerksam<br />
durch die Messehallen der<br />
LogiMAT, internationale Fachmesse<br />
für Intralogistik-Lösungen<br />
und Prozessmanagement schritt, dem ist<br />
einiges ins Auge gesprungen. Zunächst einmal:<br />
Die Kapazitäten der Messe Stuttgart, der zweite<br />
Ort für die Fachmesse seit Beginn, ist praktisch<br />
ausgeschöpft. Ja, es gibt noch gestalterische<br />
Möglichkeiten auf den Freiflächen. Inwieweit<br />
diese überhaupt bespielt werden sollen, ist die<br />
Frage. Dann fielen die Messeaufbauten in dieser<br />
LogiMAT-Ausgabe besonders auf: Viele Stände<br />
wollten noch höher hinaus, noch mehr Aussteller<br />
als sonst nutzten die Möglichkeit eine obere<br />
Etage einzuziehen und diese für das exklusivere<br />
Publikum zu nutzen. Das ist zunächst nur wenigen<br />
gelungen, eher ergaben sich kulinarische<br />
Zusatzflächen. Da mangelt es noch ein wenig<br />
an gestalterischer Kreativität. Weiters fiel auf,<br />
dass auf den messeeigenen Obergeschoßen<br />
mehr Aussteller zu finden waren als sonst. Auch<br />
dies scheint eine Hilfslösung zu sein, denn die<br />
zur Verfügung stehenden Flächen sind nicht<br />
groß und erscheinen für weitere Aufbauten nur<br />
limitiert geeignet.<br />
Foto: Gerhard Walter<br />
Nichteuropäer im Vormarsch<br />
Was aber besonders ins Auge sprang, war die<br />
vermehrte Präsenz von Ausstellern außerhalb<br />
Europas. Waren sie zuvor bereits in Stuttgart,<br />
so waren sie es diesmal kräftiger und mit mehr<br />
Selbstbewusstsein. Oder sie waren eben zum<br />
ersten Mal auf der LogiMAT präsent. Mit einer<br />
Quote von rund 35 Prozent internationaler<br />
Aussteller kam in diesem Jahr zudem jeder<br />
dritte Aussteller über die Bundesgrenzen nach<br />
Stuttgart, vor allem die Zahl der Nichteuropäer<br />
stieg merklich. Damit entsteht mehr Verkaufsdruck<br />
auf die Europäer, vor allem USA, aber auch<br />
Asien legten zu.<br />
In ihrer Gesamtheit ist die LogiMAT aber<br />
unangefochten immer wieder ein toller Wurf, so<br />
auch in der Ausgabe <strong>2024</strong>. Die Zuwächsen und
Spitzenwerte in allen messerelevanten<br />
Kennzahlen belegen das eindrucksvoll.<br />
An den drei Messetagen kamen 67.420<br />
Fachbesucher (+ 8,1 %) auf das Stuttgarter<br />
Messegelände. Insgesamt 1.610<br />
Aussteller (+ 6 %) präsentierten neueste<br />
Lösungen und Produktentwicklungen<br />
und unter anderem mehr als 120 innovative<br />
Produktpremieren. Zudem konnte die<br />
Nettoausstellungsfläche um noch einmal<br />
2.000 zusätzliche Quadratmeter auf gut<br />
67.000 Quadratmeter gesteigert werden.<br />
Insgesamt befanden sich an den drei<br />
Messetagen 101.649 Personen (Fachbesucher,<br />
Aussteller, Medienvertreter) auf<br />
dem Messegelände.<br />
Erfolgsstory LogiMAT<br />
„Damit setzt die LogiMAT ihre Erfolgsgeschichte<br />
weiter fort“, befindet Messeleiter<br />
Michael Ruchty vom Münchener<br />
Messeveranstalter EUROEXPO Messeund<br />
Kongress-GmbH. „Auch in diesem<br />
Jahr haben wir wieder gezeigt, dass mit<br />
Kreativität auch unter dem gegebenen<br />
Platzangebot noch weitere Flächen zu<br />
erschließen sind und innovative Neuerungen<br />
eingebunden werden können.<br />
Damit bietet die LogiMAT Ausstellern und<br />
Fachpublikum immer wieder aufs Neue<br />
eine hochattraktive und weltweit einzigartige<br />
Plattform.“<br />
„Die LogiMAT in Stuttgart hat sich international<br />
den Ruf als bedeutendste Präsentationsplattform<br />
und Arbeitsmesse<br />
der Intralogistikbranche erarbeitet und<br />
gilt als weltweit führende Intralogistikmesse“,<br />
unterstreicht Messeleiter Ruchty.<br />
Ihr Value Chain<br />
Tech Partner für<br />
effizientes Order<br />
Fulfillment<br />
„Die Aussteller aus dem In- und Ausland<br />
goutieren den Standort Stuttgart im Zentrum<br />
Europas mit der direkten Anbindung<br />
des Messegeländes an Flughafen, Straße<br />
und bald auch den Schienenfernverkehr.“<br />
Für höchste Leistung im Order Fulfillment<br />
und maximale Flexibilität in den Prozessen.<br />
Alle zehn Hallen voll<br />
Die zehn Messehallen des Stuttgarter<br />
Messegeländes waren bereits frühzeitig<br />
komplett ausgebucht. Auf den verfügbaren<br />
125.000 Quadratmetern Bruttoausstellungsfläche<br />
stellten weltweit<br />
führende Produkthersteller, Systementwickler,<br />
-integratoren und Dienstleister<br />
aus 40 Ländern ihre jüngsten Neuentwicklungen<br />
und Lösungen für effiziente<br />
Prozesse in der Intralogistik vor.<br />
Das Drängen der Wirtschaft zeigte sich<br />
auch bei den Zahlen der Erstauftritte in<br />
Stuttgart: Rund 150 Unternehmen waren<br />
erstmals auf der LogiMAT vertreten. Bei<br />
einer Quote von 35 Prozent kam in diesem<br />
Jahr zudem jeder dritte Aussteller<br />
aus dem Ausland – 86 davon aus Übersee,<br />
China, Nordamerika, Australien.
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S6<br />
Hohe Qualität beim Publikum<br />
Worüber sich die Aussteller unisono einig<br />
waren , ist die durchgehend hohe Qualität des<br />
Publikums. Jedes Jahr wieder schafft es die<br />
LogiMAT das B2B-Format perfekt darzustellen.<br />
Prompt dominierte das Fachpublikum mit einer<br />
Quote von 98,8 Prozent den Besucherstrom<br />
ganz klar. Bereits jeder vierte Messebesucher<br />
kam übrigens aus dem Ausland nach Stuttgart<br />
– davon mehr als die Hälfte aus Asien, Afrika<br />
und Amerika.<br />
im Gepäck. Gut 24 Prozent der Fachbesucher<br />
erteilten auf der Messe einen Zuschlag oder<br />
werden Aufträge unmittelbar nach der Messe<br />
vergeben. Das sind sensationelle Zahlen und<br />
unterstreicht die Fähigkeiten der Messerveranstalter<br />
in Zusammenarbeit mit den Ausstellern.<br />
LogiMAT China<br />
8. bis 10. Mai <strong>2024</strong><br />
SZCEC, Shenzhen, China<br />
Nach Branchen aufgeschlüsselt sind 52 Prozent<br />
der Fachbesucher der Industrie sowie 16<br />
Prozent dem Groß- und Einzelhandel zuzuordnen.<br />
Mehr als die Hälfte des Fachpublikums (57<br />
%) war als Entscheider vor Ort, um sich ein Bild<br />
von den aktuellen Lösungsangeboten für die<br />
Intralogistik zu machen und die Angebote direkt<br />
miteinander zu vergleichen. 38 Prozent der<br />
Besucher hatten konkrete Investitionsvorhaben<br />
LogiMAT Southeast Asia<br />
16. bis 18. Oktober <strong>2024</strong><br />
BITEC, Bangkok, Thailand<br />
LogiMAT India<br />
13. bis 15. Februar 2025<br />
Bombay Convention & Exhibition Centre,<br />
Mumbai, India<br />
E-COMMERCE LOGISTIK - LÖSUNGEN<br />
KNOW<strong>LE</strong>DGE<br />
Nutzung von Lagerautomatisierung<br />
Durch den Einsatz von automatisierten Lagerlösungen<br />
wie z.B. Lagerrobotern oder automatisierten<br />
Regalsystemen kann die Effizienz in der<br />
Logistik deutlich gesteigert werden. Dies führt<br />
zu einer schnelleren und präziseren Bearbeitung<br />
von Bestellungen und einer Reduzierung<br />
von Fehlerquoten.<br />
Implementierung Track & Trace-Systemen<br />
Die Integration von Track & Trace-Systemen ermöglicht<br />
es, den Lieferstatus von Bestellungen<br />
in Echtzeit zu verfolgen und den Kunden aktuelle<br />
Informationen über den Stand des Versandes<br />
bereitzustellen. Dadurch können Lieferzeiten<br />
optimiert und Kunden zufriedengestellt werden.<br />
Outsourcing von Logistikdienstleistungen<br />
Um die Leistungen im Bereich der Logistik zu<br />
verbessern, kann die Zusammenarbeit mit externen<br />
Logistikdienstleistern in Betracht gezogen<br />
werden. Diese verfügen über spezialisierte<br />
Expertise und Ressourcen, um die Logistikprozesse<br />
effizienter zu gestalten und Kosten zu<br />
senken.<br />
Implementierung einer intelligenten<br />
Routenoptimierung<br />
Durch den Einsatz von Routenoptimierungssoftware<br />
können Lieferwege effizienter gestaltet<br />
werden, was zu einer Reduzierung der Transportkosten<br />
und einer Verbesserung der Lieferzeiten<br />
führt.<br />
Konsolidierung von Bestellungen<br />
Durch die Bündelung von Bestellungen können<br />
Transport- und Lagerkosten reduziert werden.<br />
Dies kann durch die Zusammenlegung von<br />
Sendungen oder die Nutzung von Sammellieferungen<br />
erfolgen.<br />
Einsatz von Predictive Analytics<br />
Durch den Einsatz von Predictive Analytics<br />
können Logistikunternehmen Prognosen über<br />
zukünftige Bestellmengen und -muster erstellen,<br />
um die Lagerbestände optimal zu steuern<br />
und Engpässe zu vermeiden.<br />
Implementierung eines Rücksende- und<br />
Retourenmanagements<br />
Ein effizientes Rücksende- und Retourenmanagement<br />
ist entscheidend für die Zufriedenheit<br />
der Kunden. Retouren können schneller<br />
bearbeitet und Rückerstattungen werden.
„Das hervorragende Ergebnis der LogiMAT<br />
<strong>2024</strong> und das erfolgreich erweiterte Rahmenprogramm<br />
unterstreichen erneut den Ruf der<br />
LogiMAT als Messe mit Mehrwert wie auch als<br />
führende Präsentations-, Informations- und<br />
Kommunikationsplattform der Intralogistikbranche“,<br />
begründet Messeleiter Ruchty das hohe<br />
Interesse von Ausstellern und Fachbesuchern.<br />
„Die LogiMAT gibt den Intralogistikern weltweit<br />
positive Impulse für zukunftsfähige Investitionen<br />
auf dem aktuellen Stand der Technik.“<br />
LogiMAT geht international weiter<br />
Die nächste LogiMAT ist die „LogiMAT China“,<br />
die bereits vom 8. bis 10. Mai <strong>2024</strong> in Shenzhen<br />
veranstaltet wird. Vom 16. bis 18. Oktober <strong>2024</strong><br />
öffnet die „LogiMAT Southeast Asia“ in Bangkok<br />
ihre Tore und vom 13. bis 15. Februar 2025 wird<br />
die LogiMAT India in Mumbai veranstaltet. Die<br />
kommende LogiMAT in Stuttgart findet vom 11.<br />
bis 13. März 2025 statt.<br />
Über die LogiMAT<br />
Die nächste LogiMAT, Internationale Fachmesse<br />
für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement,<br />
findet vom 11. bis 13 März 2025 auf dem<br />
Messegelände Stuttgart direkt am Stuttgarter<br />
Flughafen statt. Die LogiMAT gilt als weltweit<br />
größte Fachmesse für Intralogistik-Lösungen<br />
und wird von der EUROEXPO Messe- und<br />
Kongress-GmbH ausgerichtet. Sie bietet einen<br />
vollständigen Marktüberblick über alles, was die<br />
Intralogistik-Branche von der Beschaffung über<br />
die Produktion bis zur Auslieferung bewegt.<br />
Internationale Aussteller zeigen innovative<br />
Technologien, Produkte, Systeme und Lösungen<br />
zur Rationalisierung, Prozessoptimierung und<br />
Kostensenkung der innerbetrieblichen logistischen<br />
Prozesse. Die Veranstaltung bietet neben<br />
der Ausstellung täglich wechselnde Vortragsreihen<br />
zu den unterschiedlichsten Themen.<br />
Mehr unter www.logimat-messe.de<br />
[RED]<br />
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LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S8<br />
Intralogistik & E-Commerce<br />
5. Logistikreise für den<br />
eCommerce- und<br />
Omni-Channel-Handel<br />
Vom 04. bis 06. Juni <strong>2024</strong> heißt es beim IDIH<br />
wieder „SEHEN, <strong>LE</strong>RNEN, NETZWERKEN“.<br />
Die fünfte Logistikreise führt durch Norddeutschland<br />
von Hamburg, Bremerhaven,<br />
Oldenburg durchs Emsland nach Dortmund.<br />
Diese neun Besichtigungen im Live-Betrieb<br />
sowie der Erfahrungsaustausch mit den<br />
Reiseteilnehmern bieten ein breites Diskussionsspektrum<br />
der logistischen Herausforderungen<br />
und Lösungsstrategien.<br />
REDAKTION<br />
Logistik ist systemrelevant – insbesondere<br />
die Logistik im eCommerce und<br />
OmniChannel-Handel gewinnt immer<br />
stärker an Bedeutung. Aber durch<br />
globale und politische Rahmenbedingungen<br />
sinkt die Zuverlässigkeit einer globalen Supply<br />
Chain – die Führungskräfte der Logistik sehen<br />
sich mit neuen und sich oftmals überraschend<br />
ergebenden veränderten Herausforderungen<br />
konfrontiert.<br />
Während die letzten IDIH-Reisen sich auf die<br />
Logistik im eCommerce- und OmniChannel-<br />
Handel fokussierten, haben die Reiseteilnehmer<br />
im Juni die Möglichkeiten, über den „Tellerrand“<br />
hinauszublicken und weitere Teile der gesamten<br />
Supply Chain zu erfahren. Neben klassischen<br />
Logistikbetrieben des Onlinehandels<br />
steht der Besuch des Hafenterminals in Bremerhaven<br />
auf dem Programm. Während vor noch<br />
nicht allzu langer Zeit die Containerschiffe und<br />
großen Auto-Carrier auf ihren globalen Schiffsrouten<br />
quasi pünktlich wie ein Uhrwerk in den<br />
Seehäfen einliefen, wird diese Planbarkeit durch<br />
die aktuelle Situation im Roten Meer konterkariert.<br />
Nicht nur, dass durch die Umleitung der<br />
Best Practices im Rücksende- und<br />
Retourenmanagement: Wie Sie Effizienz<br />
steigern & Kundenbindung stärken<br />
RETOURENMANAGEMENT<br />
In der heutigen Zeit des E-Commerce ist ein<br />
effizientes Rücksende- und Retourenmanagement<br />
entscheidend für den<br />
Erfolg eines Online-Shops. Kunden erwarten<br />
ein reibungsloses und transparentes<br />
Rücksendeerlebnis, um Vertrauen und<br />
Zufriedenheit zu gewährleisten. In diesem<br />
Blogbeitrag werden wir die Best Practices<br />
im Rücksende- und Retourenmanagement<br />
diskutieren, um die Effizienz zu steigern und<br />
die Kundenbindung zu stärken.<br />
1. Klare Richtlinien, Prozesse definieren<br />
Beginnen Sie mit der Festlegung klarer<br />
Richtlinien und Prozesse für Rücksendungen<br />
und Retouren. Definieren Sie, welche<br />
Rücksendungen akzeptiert werden, unter<br />
welchen Bedingungen dies möglich ist und<br />
welche Fristen gelten. Transparente und leicht<br />
verständliche Richtlinien schaffen Vertrauen bei<br />
den Kunden und erleichtern die Abwicklung von<br />
Rücksendungen.<br />
2. Benutzerfreundliches<br />
Rücksendeportal bereitstellen<br />
Ein benutzerfreundliches Rücksendeportal ist<br />
entscheidend, um Kunden die reibungslose<br />
Abwicklung von Rücksendungen zu ermöglichen.<br />
Stellen Sie sicher, dass das Portal leicht zugänglich<br />
ist, alle erforderlichen Informationen bereitstellt<br />
und eine einfache Rücksendeabwicklung<br />
ermöglicht.
Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung sich für<br />
die Verlader die Warenströme um 10 bis 15 Tage<br />
verlängern bei gleichzeitig höheren Frachtraten,<br />
auch im Seehafen resultieren dadurch neue<br />
Herausforderungen. Einen weiteren Stopp wird<br />
die Reisegruppe bei Ipsen Industrial Packaging<br />
in Bremen einlegen – entgegen der kleinteiligen<br />
eCommerce-Logistik wird hier in großen<br />
Dimensionen verpackt.<br />
Trotz veränderter Rahmenbedingungen muss<br />
die Zuverlässigkeit im Bereich Automotive<br />
sichergestellt sein – hier wird SMP in Oldenburg<br />
als Zulieferer für KFZ-Produktionswerke seine<br />
logistische Abwicklung präsentieren.<br />
Aber traditionell wurden auch die klassischen<br />
Logistikbetriebe für den OmniChannel-Handel<br />
bei dieser Reise wieder „in den Rucksack gepackt“:<br />
So öffnen Jack Wolfskin, Ulla Popken, ELV<br />
Elektronik, EMP und Ernsting´s family den Logistikern<br />
wieder ihr Türen. Den Abschluss bildet der<br />
Besuch bei Active Ants, ein Kontraktlogistiker<br />
mit Lager- und Kommissioniersystemen unterschiedlichen<br />
Automatisierungsgrads. [RED]<br />
https://www.idih.de/events/<br />
BERND KRATZ<br />
3. Automatisierung des Rücksendeprozesses<br />
Durch die Implementierung eines automatisierten<br />
Rücksendeprozesses können Rücksendungen<br />
schneller und effizienter bearbeitet werden.<br />
Automatisierte Systeme zur Identifizierung,<br />
Verfolgung und Bearbeitung von Rücksendungen<br />
helfen dabei, Fehler zu minimieren und die<br />
Bearbeitungszeiten zu verkürzen.<br />
4. Einsatz von Technologie zur<br />
Rücksendeverfolgung<br />
Barcode- oder RFID-Technologie kann eingesetzt<br />
werden, um Rücksendungen genau zu<br />
verfolgen und zu identifizieren. Durch den Einsatz<br />
dieser Technologien können Rücksendungen<br />
schneller verarbeitet und Kunden über den<br />
Status ihrer Rücksendung informiert werden.<br />
5. Effizientes Lager- & Bestandsmanagement<br />
Ein effizientes Lager- und Bestandsmanagement<br />
ist entscheidend für ein erfolgreiches<br />
Rücksende- und Retourenmanagement.<br />
Stellen Sie sicher, dass Rücksendungen schnell<br />
und genau verfolgt und bearbeitet werden<br />
können, um Umtausch- oder Rückerstattungsanfragen<br />
effizient abzuwickeln.<br />
6. Schulung der Mitarbeiter<br />
Schulen Sie Ihre Mitarbeiter in den neuen Rücksende-<br />
und Retourenprozessen, um sicherzustellen,<br />
dass sie mit den richtigen Verfahren<br />
vertraut sind und Kundenanfragen professionell<br />
bearbeiten können.<br />
Durch die Umsetzung dieser Best Practices im<br />
Rücksende- und Retourenmanagement können<br />
Online-Händler die Effizienz steigern, die Kundenzufriedenheit<br />
verbessern und langfristige<br />
Kundenbindung aufbauen. Ein reibungsloses<br />
Rücksendeerlebnis kann dazu beitragen, das<br />
Vertrauen der Kunden zu stärken und den Erfolg<br />
Ihres E-Commerce-Geschäfts nachhaltig zu<br />
fördern.<br />
[RED]
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S10<br />
Handel & E-Commerce<br />
Vom Lager zur Haustür:<br />
So klappt das E-Commerce-Fulfillment<br />
in der<br />
Modebranche<br />
Die Trends der Saison sind angekündigt, doch<br />
welche Jeans oder welcher Sneaker in den<br />
nächsten Wochen wirklich der Renner wird,<br />
das ist auch bei bester Vorbereitung schwer<br />
vorherzusehen. Deshalb gilt es für Modehändler,<br />
sich für alle Eventualitäten zu rüsten.<br />
PI REDAKTION<br />
Trotz der unglaublichen Produktvielfalt<br />
und äußerst schneller Produktzyklen<br />
müssen alle Teile immer in ausreichender<br />
Zahl verfügbar sein und die<br />
Lagerkosten trotzdem möglichst gering bleiben.<br />
Hinzu kommen die Kundenansprüche an<br />
eine möglichst rasche Lieferung, eine effiziente<br />
Retourenabwicklung und möglichst viel Nachhaltigkeit<br />
im gesamten Prozess. Das lässt sich<br />
nur mit einem fortschrittlichen Logistiksystem<br />
erreichen, das hilft, gezielt zu automatisieren.<br />
Hohe Kundenerwartungen, saisonale<br />
Schwankungen und massenweise Retouren<br />
Im Mode-E-Commerce gilt es, verschiedene<br />
Produktkategorien effizient zu verwalten,<br />
und zwar sowohl in Spitzenzeiten als auch in<br />
Perioden mit geringerer Nachfrage. Echtzeitinformationen<br />
zur Produktverfügbarkeit und<br />
Sendungsverfolgung gehören ebenso zum kundenfreundlichen<br />
Onlineshopping dazu wie eine<br />
präzise Bestandsverfolgung und eine schnelle<br />
Aktualisierung der Versandinformationen. Da<br />
Modeunternehmen oft weltweit agieren, sind<br />
internationale Lieferungen und Zollvorschriften<br />
eine weitere logistische Herausforderung, die<br />
es reibungslos zu meistern gilt und alle logistischen<br />
Prozesse müssen sicherstellen, dass Produkte<br />
in einwandfreiem Zustand beim Kunden<br />
ankommen.<br />
Bei all diesen Herausforderungen lohnt es sich<br />
besonders, in fortschrittliche Logistiksysteme zu<br />
investieren. Damit kommen die Waren trotzdem<br />
problemlos und schnell vom Lager zur Haustür<br />
– und im Bedarfsfall auch wieder zurück:<br />
Exotec Deutschland GmbH, ein global<br />
agierendes Unternehmen, das skalierbare<br />
Robotiksysteme für die Intralogistik entwickelt<br />
und als Lagerautomatisierungslösung<br />
realisiert, ist beim Landeswettbewerb<br />
„Bayerns Beste Arbeitgeber“ von Great<br />
Place to Work® als einer der besten Arbeitgeber<br />
ausgezeichnet worden. Die Ehrung<br />
steht für ein besonderes Engagement bei<br />
der Gestaltung einer vertrauensvollen und<br />
förderlichen Kultur der Zusammenarbeit im<br />
Unternehmen.
1. Automatisierte Systeme<br />
Automatisierte Systeme kombiniert mit Robotik-Technologie<br />
tragen dazu bei, den Bestellprozess<br />
zu beschleunigen, Lieferzeiten zu verkürzen<br />
und damit die Kundenzufriedenheit und<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die Prozessautomatisierung<br />
minimiert Fehler, insbesondere<br />
bei der Kommissionierung und Verpackung<br />
von Produkten. Das kann zum einen die Anzahl<br />
von Retouren minimieren, zum anderen wird die<br />
Effizienz in der Intralogistik erhöht.<br />
2. Schon im Lager Bestellungen priorisieren<br />
Dabei hilft zum einen eine entsprechende<br />
Software, die Bestellungen im E-Commerce<br />
Warehouse so zu priorisieren, dass die dringendste<br />
Bestellung immer als nächste vorbereitet<br />
wird. Das unterstützt dabei, mit der steigenden<br />
Kundennachfrage Schritt halten zu können.<br />
Zudem hilft die Software bei der Vorbereitung<br />
der Bestellungen, damit die Kunden ihre Artikel<br />
rasch erhalten.<br />
3. Lagermanagement optimieren<br />
Unabhängig von Auftragsvolumen können Unternehmen<br />
mit einem modernen Lagersystem<br />
auf jeden Artikel in weniger als zwei Minuten<br />
zugreifen, was die Lieferung am selben oder<br />
nächsten Tag erheblich erleichtert. Damit ist es<br />
nicht mehr nötig, einen großen Lagerbestand<br />
zu halten oder nach weniger beliebten Artikeln<br />
zu suchen. Damit findet sich die Ware schnell<br />
und lässt sich sofort auf den Weg schicken. Eine<br />
moderne Intralogistiklösung arbeiten mit einer<br />
entsprechenden Software und verwaltet die<br />
Lagerbestände fehlerfrei. Überbestände und<br />
Engpässe werden minimiert.<br />
4. Retouren schneller abwickeln<br />
Der Retourenprozess wird effizienter, wenn<br />
der Bestand sofort zurück in das Bestellsystem<br />
gebracht und damit sofort wieder für neue<br />
Kommissionierung verfügbar wird. Ein modernes<br />
System verfügt immer über die aktuellsten<br />
Informationen zu den Lagerbeständen.<br />
5. Flexibel bleiben<br />
Lagerroboter lassen sich dabei je nach Auslastung<br />
skalieren. Manche Anbieter arbeiten auch<br />
mit einem Mietmodell, bei dem in Peak-Zeiten<br />
weitere Lagerroboter hinzu gemietet werden<br />
können, was hilft, die Durchsatzraten bei Bedarf<br />
zu erhöhen und die Investitionskosten möglichst<br />
gering zu halten. Damit steht der kundenfreundlichen<br />
raschen Auslieferung in Stoßzeiten<br />
nichts mehr im Wege.<br />
[RED]<br />
Exotec erhält Great Place<br />
to Work® Auszeichnung<br />
„Bayerns Beste<br />
Arbeitgeber <strong>2024</strong>“
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S12<br />
Handel & E-Commerce<br />
Intralogistik Lösungen<br />
Intralogistiklösungen sind Maßnahmen und<br />
Prozesse, die innerhalb eines Unternehmens<br />
implementiert werden, um die Lagerhaltung,<br />
den Materialfluss und die innerbetriebliche<br />
Logistik zu optimieren. Dies umfasst die<br />
Planung, Steuerung und Kontrolle aller<br />
internen logistischen Abläufe, um Effizienz<br />
und Produktivität zu steigern.<br />
3. Shuttle-System<br />
Bei einem Shuttle-System werden Waren in<br />
speziellen Shuttles transportiert und zwischen<br />
verschiedenen Lagerbereichen hin- und her<br />
bewegt. Dies ermöglicht eine schnelle und<br />
effiziente Handhabung von Waren im Lager.<br />
4. Automatisiertes Palettenlagersystem<br />
Ein automatisiertes Palettenlagersystem verwendet<br />
automatisierte Förderbänder, Kräne oder<br />
Roboter, um Paletten mit Waren zu lagern und<br />
zu transportieren. Dies ermöglicht eine<br />
effiziente Handhabung von schweren und<br />
sperrigen Waren.<br />
KI REDAKTION<br />
Intralogistiklösungen sind automatisierte<br />
Lagerhaltungssysteme, das Einsatz von<br />
Fördertechnik wie automatisierten Förderbändern<br />
oder Robotern, intelligente<br />
Lagerverwaltungssysteme, Just-in-Time-<br />
Lieferungen sowie die Implementierung von<br />
Softwarelösungen zur Steuerung und Überwachung<br />
der Logistikprozesse. Diese Lösungen<br />
tragen dazu bei, die Prozesse innerhalb eines<br />
Unternehmens zu optimieren, die Durchlaufzeiten<br />
zu verkürzen, Kosten zu senken und<br />
die Kundenzufriedenheit zu steigern. Durch<br />
den Einsatz von Intralogistiklösungen können<br />
Unternehmen wettbewerbsfähiger werden und<br />
ihre Marktposition stärken.<br />
Beispiele für verschiedene Arten von<br />
automatisierten Lagerhaltungssystemen<br />
1. Autonomes Roboterlagersystem<br />
Roboter bewegen sich eigenständig durch<br />
das Lager, um Waren zu transportieren und<br />
zu lagern. Sie können hohe Geschwindigkeiten<br />
erreichen und effizient Lagerbewegungen<br />
durchführen.<br />
2. Automatisiertes Regalsystem<br />
Ein automatisiertes Regalsystem nutzt<br />
Roboter oder automatisierte Regale, um Waren<br />
in unterschiedlichen Regalfächern zu lagern<br />
und wieder zu entnehmen. Dies ermöglicht eine<br />
platzsparende und effiziente Lagerhaltung.<br />
5. Automatisiertes Kleinteilelager<br />
Ein automatisiertes Kleinteilelager verwendet<br />
automatisierte Behältersysteme oder Shuttle-<br />
Systeme, um kleine Teile oder Produkte effizient<br />
zu lagern und zu kommissionieren. Dies<br />
ist besonders in der Bestandsverwaltung von<br />
Kleinteilen effektiv.<br />
Diese automatisierten Lagerhaltungssysteme<br />
bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre<br />
Lagerhaltung zu optimieren, den Materialfluss<br />
zu beschleunigen und eine effiziente und kostengünstige<br />
Lagerverwaltung zu gewährleisten.<br />
Vergleich zwischen Shuttle-System und<br />
automatisierten Palettenlagersystem<br />
SHUTT<strong>LE</strong>-SYSTEM<br />
- Funktion: Das Shuttle-System besteht aus<br />
autonomen Shuttles, die Waren zwischen den<br />
Lagerplätzen hin- und her transportieren. Die<br />
Shuttles bewegen sich auf festgelegten Schienen<br />
oder Regalen.<br />
- Anwendung: Das Shuttle-System eignet sich<br />
besonders für die Lagerung von Kleinteilen oder<br />
Behältern in automatisierten Lagern und eignet<br />
sich für eine hohe Durchsatzrate und eine effiziente<br />
Lagerverwaltung.<br />
- Flexibilität: Das Shuttle-System ist<br />
flexibel und anpassungsfähig, da die Shuttles<br />
individuell programmiert werden können, um<br />
verschiedene Waren zu transportieren.
AUTOMATISIERTES<br />
PA<strong>LE</strong>TTENLAGERSYSTEM<br />
- Funktion: Ein automatisiertes Palettenlagersystem<br />
verwendet automatisierte<br />
Kräne, Förderbänder oder Roboter, um<br />
Paletten mit Waren zu lagern, zu transportieren<br />
und zu kommissionieren.<br />
- Anwendung: Das automatisierte Palettenlagersystem<br />
eignet sich für die Lagerung<br />
und Handhabung von schweren und<br />
großvolumigen Waren in großen Mengen.<br />
Es wird häufig in der Industrie und im<br />
Großhandel eingesetzt.<br />
- Kapazität: Ein automatisiertes Palettenlagersystem<br />
bietet eine hohe Ladekapazität,<br />
da es für die Lagerung von Paletten<br />
ausgelegt ist und ermöglicht eine effiziente<br />
Handhabung großer Warenmengen.<br />
DIE UNTERSCHIEDE<br />
- Größe der Einheiten: Das Shuttle-<br />
System eignet sich für die Lagerung von<br />
Kleinteilen und Behältern, während das<br />
automatisierte Palettenlagersystem für<br />
die Lagerung von Paletten und größeren<br />
Waren geeignet ist.<br />
- Durchsatzrate: Das Shuttle-System<br />
ermöglicht eine hohe Durchsatzrate<br />
von Waren aufgrund der flexiblen und<br />
schnellen Bewegung der Shuttles,<br />
während das automatisierte Palettenlagersystem<br />
auf die Handhabung von<br />
größeren Mengen mit etwas langsamerem<br />
Geschwindigkeit ausgelegt ist. Beide<br />
Systeme bieten Vorteile für die Lagerhaltung<br />
und Logistikoptimierung, können<br />
jedoch je nach Anforderungen und Art<br />
der Waren unterschiedliche Lösungen<br />
bieten.<br />
Vorteile von automatisierten Palettenlagersystemen<br />
für die Lagerhaltung<br />
in der Industrie<br />
Die Lagerhaltung spielt eine entscheidende<br />
Rolle in der Industrie, da sie die<br />
effiziente Handhabung, Lagerung und<br />
Kommissionierung von Waren ermöglicht.<br />
In den letzten Jahren haben<br />
automatisierte Palettenlagersysteme an<br />
Bedeutung gewonnen und sind zu einer<br />
beliebten Lösung für Unternehmen geworden,<br />
die ihre Lagerhaltung optimieren<br />
und die Effizienz steigern möchten.<br />
Automatisierte Palettenlagersysteme<br />
bieten eine Vielzahl von Vorteilen für die<br />
Lagerhaltung in der Industrie:<br />
1. Platzersparnis<br />
Automatisierte Palettenlagersysteme<br />
nutzen den verfügbaren Lagerraum<br />
effizienter, da sie die vertikale Höhe des<br />
Lagers optimal ausnutzen. Dies ermöglicht<br />
es Unternehmen, mehr Waren auf<br />
kleinerer Fläche zu lagern und somit ihre<br />
Lagerkosten zu senken.<br />
2. Hohe Kapazität<br />
Automatisierte Palettenlagersysteme<br />
können eine große Anzahl von Paletten<br />
mit unterschiedlichen Waren aufnehmen<br />
und effizient lagern. Dadurch können<br />
Unternehmen ihre Lagerkapazität erweitern<br />
und eine Vielzahl von Produkten<br />
effizient verwalten.<br />
3. Schnelle Kommissionierung<br />
Durch den Einsatz von automatisierten<br />
Kränen, Förderbändern oder Robotern<br />
können Paletten schnell und präzise gesucht,<br />
entnommen und für den Versand<br />
vorbereitet werden. Dies verkürzt die<br />
Durchlaufzeiten und erhöht die Produktivität<br />
in der Lagerhaltung.<br />
4. Reduzierung von Fehlern<br />
Automatisierte Palettenlagersysteme<br />
minimieren menschliche Fehler bei der<br />
Kommissionierung und Lagerung von<br />
Waren. Durch die präzise und zuverlässige<br />
Handhabung der Paletten wird die<br />
Fehlerquote reduziert und die Genauigkeit<br />
verbessert.<br />
5. Optimierung des Materialflusses<br />
Automatisierte Palettenlagersysteme<br />
ermöglichen einen kontinuierlichen und<br />
effizienten Materialfluss innerhalb des<br />
Lagers, was zu einer schnelleren<br />
Abwicklung von Bestellungen führt und<br />
die Lieferzeiten verkürzt.<br />
Insgesamt bieten automatisierte<br />
Palettenlagersysteme eine Vielzahl von<br />
Vorteilen, die Unternehmen dabei unterstützen,<br />
ihre Lagerhaltung zu optimieren,<br />
Kosten zu senken, die Effizienz zu<br />
steigern und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu erhöhen. Mit der zunehmenden Automatisierung<br />
in der Lagerhaltung wird die<br />
Implementierung solcher Systeme immer<br />
wichtiger für Unternehmen, die ihre<br />
logistischen Prozesse modernisieren und<br />
optimieren möchten. [RED]
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S14<br />
Intralogistik & E-Commerce<br />
Beauty-Gigant setzt<br />
auf innovative<br />
Shuttle-Lösung von<br />
KNAPP<br />
Um den intralogistischen Anforderungen an<br />
ein rasant wachsendes Onlinegeschäft<br />
gerecht zu werden, setzt ICI PARIS XL auf das<br />
OSR Shuttle von KNAPP zur Steigerung der<br />
Produktivität und Qualität. Das automatische<br />
Kleinteilelager hat die logistischen Prozesse<br />
im Verteilerzentrum im belgischen Vilvoorde<br />
maßgeblich verschlankt.<br />
REDAKTION<br />
Copyright: © ICI Paris<br />
ICI PARIS XL ist ein führender Händler für<br />
Kosmetik und Parfum in Benelux. Mit einem<br />
20.000m2 großen Verteilerzentrum in<br />
Vilvoorde, Belgien, bedient das Unternehmen<br />
290 Filialen und wickelt das Onlinegeschäft<br />
für Belgien und Niederlande ab.<br />
Automatisch und sicher lagern<br />
Das Shuttle-System funktioniert zusammen<br />
mit einem Pick-to-Light-System, welches die<br />
schnelldrehenden Artikel – das sind häufig<br />
nachgefragte Waren – bearbeitet. Vor der<br />
Anschaffung des OSR Shuttle hatte ICI PARIS XL,<br />
führender Händler für Kosmetik und Parfum in<br />
Benelux, Produktivitätsprobleme bei der Verarbeitung<br />
von langsam- und mitteldrehenden<br />
Artikeln. „Wie innerhalb dieser Umgebung<br />
üblich, nutzten wir Regalgestelle, was dafür<br />
sorgte, dass unsere Mitarbeiter sehr viele<br />
Strecken zurücklegen mussten, um Bestellungen<br />
einzusammeln. Dadurch passierten<br />
schnell Fehler. Dies hat sich mit dem OSR<br />
Shuttle sehr verbessert“, erzählt Patrick Willems.<br />
KNAPP ist der Technologiepartner für<br />
intelligente Wertschöpfungsketten. Die<br />
Unternehmensgruppe mit Sitz in Österreich<br />
bietet Gesamtlösungen zur<br />
Automatisierung und Digitalisierung von<br />
Produktion über Distribution bis zum<br />
Point-of-Sale. Mit erstklassigem Service<br />
und langfristiger Partnerschaft steht<br />
KNAPP hinter dem Erfolg seiner Kunden<br />
aus den Bereichen Healthcare, Retail,<br />
Food Retail, Fashion, Wholesale und<br />
Industry.
Das OSR Shuttle zählt 4 Gassen mit 20 Ebenen.<br />
Die 80 Shuttles versorgen die 4 ergonomischen<br />
Pick-it-Easy-Arbeitsplätze. Dadurch können<br />
alle Waren im Lager direkt allen Arbeitsplätzen<br />
angeboten und die Bestellungen vollständig am<br />
selben Arbeitsplatz bearbeitet werden.<br />
Durch den Einsatz von Lichtschranken an den<br />
Zielstandorten, Pick/Drop-by-Light und der<br />
Anzeige eines Fotos des Artikels auf dem<br />
Touchscreen ist eine hohe Qualität in der<br />
Auftragsbearbeitung gesichert.<br />
„KNAPP hatte bei der Suche nach einem<br />
passenden Anbieter die beste Lösung für uns.<br />
Wir achteten dabei auf Preis, Qualität sowie<br />
Performance und wählten das OSR Shuttle von<br />
KNAPP aus drei Opti-onen.“, Patrick Willems,<br />
Supply Chain Manager ICI PARIS XL.<br />
Problemlose Distribution auch zu Spitzenzeiten<br />
„Die Verkaufsspitzen im Jahr werden jedes Jahr<br />
größer. Wir müssen dann unsere Kapazität fast<br />
verzehnfachen.“, beschreibt Patrick Willems,<br />
Supply Chain Manager ICI PARIS XL, die aktuelle<br />
Herausforderung im E-Commerce. Die Coronapandemie<br />
befeuert zudem den Anstieg von<br />
Onlinebestellungen. Das Verteilerzentrum<br />
von ICI PARIS XL erwartet hier auch weiteren<br />
Wachstum vor allem bei Shopping-Events wie<br />
der Black Friday und zum Jahresende.<br />
Das Unternehmen erweitert die Kapazität in<br />
dieser Zeit mit einer Nachtschicht, die unter<br />
anderem das OSR-System rund um die Uhr<br />
aktiv hält. „Das OSR Shuttle funktionierte seit<br />
der Installation 2017 wie erwartet“, berichtet<br />
Patrick Willems. Um das Verteilerzentrum in den<br />
nächsten Jahren zukunftssicher zu machen,<br />
arbeitet ICI Paris XL momentan an einem<br />
umfassenden Logistikkonzept.<br />
KNAPP<br />
OSR Shuttle
Fulfillment<br />
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S16<br />
Für höchste Leistung im Order Fulfillment<br />
und maximale Flexibilität in den Prozessen.<br />
Die Kombination von<br />
Shuttle-System und<br />
Arbeitsplatz ermöglicht<br />
eine Leistung von rund<br />
2.750 Auftragszeilen<br />
pro Stunde.<br />
Verteilerzentrum wird noch nachhaltiger<br />
Die Frage rund um den Erhalt, die Überwachung<br />
der Nachhaltigkeit logistischer Prozesse innerhalb<br />
eines Verteilerzentrums ist ein wichtiges<br />
Thema für ICI Paris XL. A.S. Watson, der Konzern<br />
hinter ICI Paris XL, hat ein ehrgeiziges Ziel für<br />
2030. Der Mutterkonzern legt fest, dass bis<br />
dahin der CO2-Ausstoß des Verteilerzentrums<br />
in Vilvoorde mit 40 Prozent verringert werden<br />
soll. Zudem wird der Einsatz einer energieneutralen<br />
Stadtlogistik in Betracht gezogen.<br />
ICI PARIS XL denkt in diesem Zusammenhang<br />
auch über eine Choose your day- Versandmethode<br />
nach. Der Verbraucher wählt dabei an<br />
welchem Tag die Bestellung geliefert werden<br />
soll. Dies würde zusätzliche Möglichkeiten<br />
bieten, den Transport zu optimieren.<br />
„Wir setzen verschiedene Initiativen ein, um<br />
nachhaltiger zu werden, wie zum Beispiel das<br />
vollständige Beladen der LKWs, die Verwendung<br />
von leichtem Verpackungsmaterial und der<br />
Einsatz von <strong>LE</strong>D-Beleuchtung im Verteilerzentrum.“,<br />
so Patrick Willems, Supply Chain Manager<br />
ICI PARIS XL.<br />
Copyright: © ICI Paris<br />
Bereit für die Zukunft durch intelligente<br />
Automatisierung<br />
Dass der Beautygigant zukunftssicher sein<br />
muss, steht an erster Stelle. Die COVID-19-<br />
Pandemie hat den Druck auf das Verteilerzentrum<br />
und das OSR Shuttle durch eine<br />
wichtige Erweiterung der E-Commerce-<br />
Abteilung noch erhöht. „COVID-19 hat den<br />
E-Commerce enorm in die Höhe geschnellt, so<br />
sehr, dass unser E-Shop das größte<br />
Geschäft von ICI PARIS XL ist. Das Wachstum,<br />
das wir beim E-Commerce erwartet haben, ist<br />
nun schneller eingetreten.“ Es bestehen also<br />
genug interessante Herausforderungen für das<br />
Supply Chain-Team von ICI PARIS XL.<br />
[RED]<br />
AT_Logistik-Express_115_178.indd 2 15.04.<strong>2024</strong> 10:5
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LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S18<br />
Intralogistik & E-Commerce<br />
Diversifizierte<br />
Fördertechniksysteme<br />
Diversifizierte Fördertechniksysteme umfassen<br />
verschiedene Arten von Förderbändern,<br />
Laufkränen, Förderrohren, Hebemitteln und<br />
anderen Systemen, die für den Transport von<br />
Materialien in verschiedenen Industrien verwendet<br />
werden. Diese Systeme bieten eine<br />
effiziente und zuverlässige Methode, um<br />
Materialien über kurze oder lange Strecken zu<br />
bewegen und helfen bei der Optimierung von<br />
Produktionsprozessen.<br />
KI REDAKTION<br />
Ein Beispiel für diversifizierte Fördertechniksysteme<br />
sind flxibel einsetzbare<br />
Förderbänder, die oft in Lagerhäusern,<br />
Produktionsstätten und anderen industriellen<br />
Umgebungen eingesetzt werden. Diese<br />
Förderbänder können verschiedene Arten von<br />
Materialien transportieren, von schweren Baustoffen<br />
bis hin zu leichten Verpackungen, und<br />
können individuell an die Anforderungen des<br />
Produktionsprozesses angepasst werden.<br />
Ein weiteres Beispiel sind automatisierte<br />
Laufkräne, die oft in großen Lagerhäusern oder<br />
Logistikzentren eingesetzt werden, um schwere<br />
Lasten zu bewegen. Diese Kräne bieten eine<br />
effiziente Methode, um Materialien über große<br />
Entfernungen zu transportieren und helfen, den<br />
Arbeitsaufwand und die Verletzungsgefahr für<br />
Mitarbeiter zu reduzieren.<br />
Insgesamt bieten diversifizierte Fördertechniksysteme<br />
eine Vielzahl von Möglichkeiten, um<br />
Materialien effizient und sicher zu transportieren<br />
und sind unverzichtbar für eine reibungslose<br />
und effektive Produktion in vielen Industriezweigen.<br />
Automatisierte Laufkräne bieten<br />
eine Vielzahl von Vorteilen für Unternehmen,<br />
die schwere Lasten in ihren Lagerhäusern oder<br />
Produktionsstätten bewegen müssen.
Hier sind einige der wichtigsten Vorteile von<br />
automatisierten Laufkränen:<br />
1. Effizienzsteigerung<br />
Automatisierte Laufkräne ermöglichen eine<br />
schnellere und präzisere Bewegung von Materialien<br />
im Vergleich zu manuellen Hebe- und<br />
Transportmethoden. Dies führt zu einer Steigerung<br />
der Produktivität und einer effizienteren<br />
Nutzung von Arbeitskräften.<br />
2. Platzersparnis<br />
Laufkräne können in der Höhe angeordnet<br />
werden, was dazu beiträgt, den verfügbaren<br />
Raum besser auszunutzen. Dies ermöglicht es<br />
Unternehmen, mehr Lagerkapazität zu schaffen<br />
oder den Bodenraum frei zu halten für andere<br />
Prozesse oder Maschinen.<br />
3. Reduzierung von Verletzungsrisiken<br />
Durch den Einsatz von automatisierten Laufkränen<br />
können Unternehmen das Risiko von<br />
Verletzungen bei der manuellen Handhabung<br />
schwerer Lasten reduzieren. Dies führt zu einer<br />
sichereren Arbeitsumgebung und reduziert<br />
potenzielle Ausfallzeiten aufgrund von Verletzungen.<br />
4. Verbesserung der Genauigkeit<br />
Automatisierte Laufkräne sind oft mit präzisen<br />
Steuerungssystemen ausgestattet, die es<br />
ermöglichen, Materialien genau zu positionieren.<br />
Dies ist besonders wichtig in Produktionsumgebungen,<br />
wo Genauigkeit und Konsistenz<br />
entscheidend sind.<br />
5. Reduzierung von Betriebskosten<br />
Obwohl die Anschaffungskosten für automatisierte<br />
Laufkräne hoch sein können, können Unternehmen<br />
langfristig Kosten einsparen, indem<br />
sie die Effizienz steigern, Platz sparen und das<br />
Verletzungsrisiko reduzieren. Dadurch können<br />
Betriebskosten gesenkt und die Rentabilität<br />
verbessert werden.<br />
Insgesamt bieten automatisierte Laufkräne eine<br />
Vielzahl von Vorteilen, die dazu beitragen, den<br />
Materialtransport in Unternehmen effizienter,<br />
sicherer und kostengünstiger zu gestalten. Daher<br />
sind sie eine wichtige Investition für Unternehmen,<br />
die schwere Lasten sicher und effektiv<br />
bewegen müssen. Die Integration von Automatisierungstechnologien<br />
in Lagerhäusern bietet<br />
eine Vielzahl von Vorteilen, die dazu beitragen,<br />
die Effizienz, Produktivität und Rentabilität der<br />
Lager- und Logistikprozesse zu verbessern. Hier<br />
sind einige der wichtigsten Vorteile der Integration<br />
von Automatisierungstechnologien:<br />
1. Steigerung der Effizienz<br />
Automatisierungstechnologien wie Lagerverwaltungssysteme<br />
(LVS) und Materialflusssteuerungssysteme<br />
optimieren die Abläufe im Lagerhaus,<br />
indem sie den Transport von Materialien<br />
rationalisieren, Lagerbestände effizient verwalten<br />
und Prozesse automatisieren. Dadurch werden<br />
Engpässe reduziert, Lagerbestände besser<br />
kontrolliert und der Materialfluss beschleunigt,<br />
was insgesamt zu einer Steigerung der Effizienz<br />
führt.<br />
2. Verbesserung der Genauigkeit<br />
Durch die Integration von Automatisierungstechnologien<br />
können Lagerhäuser die Genauigkeit<br />
ihrer Bestandsverwaltung und Materialbewegung<br />
verbessern. Automatisierte Systeme<br />
sind weniger fehleranfällig als manuelle Prozesse<br />
und ermöglichen eine präzisere Erfassung,<br />
Verfolgung und Positionierung von Materialien<br />
im Lager.<br />
3. Reduzierung von Betriebskosten<br />
Automatisierungstechnologien helfen Unternehmen,<br />
ihre Betriebskosten zu senken, indem<br />
sie den Arbeitsaufwand reduzieren, Arbeitszeiten<br />
optimieren und den Energieverbrauch<br />
minimieren. Durch die Automatisierung von<br />
Prozessen können Unternehmen effizienter<br />
arbeiten und Kosten sparen.<br />
4. Steigerung der Produktivität<br />
Durch die Automatisierung von Lager- und Logistikprozessen<br />
können Unternehmen ihre Produktivität<br />
steigern, da automatisierte Systeme in<br />
der Regel schneller, präziser und zuverlässiger<br />
sind als manuelle Arbeitsabläufe. Dies führt zu<br />
einer effizienteren Nutzung von Ressourcen<br />
und einem höheren Output pro Arbeitsstunde.<br />
5. Verbesserung der Sicherheit<br />
Automatisierungstechnologien tragen auch zur<br />
Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz<br />
bei, da sie das Risiko von Verletzungen durch<br />
manuelle Handhabung von schweren Lasten<br />
reduzieren. Automatisierte Systeme sind in der<br />
Regel mit Sicherheitsfunktionen ausgestattet,<br />
die Unfälle, Verletzungen verhindern können.<br />
[RED]
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S20<br />
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S20<br />
Intralogistik & E-Commerce<br />
Mit passgenauen<br />
Beschaffungs- und<br />
Logistikkonzepten zu<br />
Umsatzrekord und<br />
Digital Champion<br />
Das Würth Industrial Network schreibt<br />
Erfolgsgeschichte: nicht nur ist Würth Industrie<br />
Service frisch gebackener Digital Champions<br />
<strong>2024</strong>, mit 20,4 Milliarden Euro erzielte<br />
die Würth Gruppe das beste Ergebnis der Firmengeschichte.<br />
Das Motto: „Immer weiter und<br />
einen Schritt voraus.“<br />
ANGELIKA GABOR<br />
Die bei Würth entwickelten Systemlösungen<br />
versprechen ein Höchstmaß<br />
an Innovationskraft. Aktuelle<br />
Beispiele dafür sind der Smart<br />
Workplace, eine Vision des optimalen Montagearbeitsplatzes<br />
der Zukunft, sowie CPS®miSELF,<br />
die Lösung für digitales Versorgungsmanagement.<br />
Besonders clever ist das digitale Regaletikett<br />
iDISPLAY, das durch die Anzeige sämtlicher<br />
Informationen direkt am Verbrauchsort für<br />
maximale Produktivität sorgt.<br />
Klar im Fokus des Entwicklerteams steht die<br />
Zukunft der Versorgung. So meldet beispielsweise<br />
die sensorgesteuerte Waage iSCA<strong>LE</strong>, die<br />
direkt mit dem Kanban-Behälter verbunden<br />
ist, automatisch die Bedarfe von Produktionsmaterialien<br />
und weiteren Kleinteilen anhand<br />
des Gewichts. Durch die intelligente Kombination<br />
der webbasierten Plattform mit erprobten<br />
RFID-Kanban-Systemen und dazu passender<br />
Hardware wie Behälter, Etiketten und Regale<br />
wird ein effizientes C-Teile-Management zum<br />
Kinderspiel. Das betrifft nicht nur das Produktsortiment<br />
der Würth Industrie Service, sondern<br />
auch das Handling von Würth-fremden Produkten<br />
inklusive A- und B-Teilen.<br />
Awards am laufenden Band<br />
So viel Innovationskraft bleibt nicht unbemerkt:<br />
mit den Awards „Innovativste Unternehmen<br />
Deutschlands 2023“, „Digital-Champions 2023“,<br />
„Händler des Jahres 2023“ sowie mit dem<br />
„Siemens Healthineers Supplier Award 2023“<br />
stehen etliche Trophäen in der Vitrine – und das<br />
durchaus verdient.
SERVICE(S) MIT<br />
<strong>LE</strong>IDENSCHAFT<br />
Die neueste Auszeichnung: bei der Studie<br />
„Digital Champions <strong>2024</strong>“ von DEUTSCHLAND<br />
TEST und FOCUS MONEY, durchgeführt vom<br />
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung,<br />
ging Würth mit dem ersten<br />
Platz in der Kategorie „Baustoffindustrie &<br />
Bauchemie“ als Branchensieger hervor. In dieser<br />
Studie wird erforscht, welche Stellhebel für einen<br />
erfolgreichen Wandel entscheidend sind.<br />
Hierzu wurden im definierten Zeitraum vom 01.<br />
Januar 2022 bis 31. Dezember 2023 verschiedenste<br />
Aussagen in den Kategorien Digitalisierung,<br />
Technologie und Innovation von etwa<br />
12.300 Unternehmen ausgiebig analysiert. Es<br />
zeigt sich, dass digitale, vernetzte Systeme für<br />
exzellenten Fortschritt sorgen und den Weg in<br />
Richtung Industrie 4.0 ebnen. “<br />
Der Digital Champions Award zeigt eindrucksvoll,<br />
welche Unternehmen der deutschen Branche<br />
angesichts der voranschreitenden Digitalisierung<br />
und sich verändernden Märkten die<br />
Zukunft von Morgen mit intelligenten Technologien<br />
und Lösungen prägen”, so Jauss stolz.<br />
Seit mehr als 25 Jahren sorgt die Würth<br />
Industrie Service für eine ganzheitliche Produktions-<br />
und Betriebsmittelversorgung für rund<br />
20.000 Kunden. Da ist es nicht verwunderlich,<br />
dass das Unternehmen eines der modernsten<br />
Logistikzentren für Industriebelieferung Europas<br />
betreibt, den Industriepark Würth in Bad Mergentheim.<br />
Dank 30 Millionen Euro Investition in<br />
ein zusätzliches automatisiertes Hochregallager<br />
konnten hier unlängst zusätzliche 59.000<br />
Lagerplätze auf einer Fläche von über 4.000<br />
Quadratmetern geschaffen werden.<br />
Doch nicht nur reine Stellfläche liegt im Fokus,<br />
auch Arbeitsplatzergonomie, Digitalisierung<br />
und Effizienzsteigerungen spielen eine wichtige<br />
Rolle. So setzt Würth zunehmend auf den<br />
Einsatz von Kameraprüfsystemen, autonom fahrenden<br />
Behältershuttles sowie selbstlernenden<br />
Robotern in der Kommissionierung und Palettierung.<br />
Insgesamt bietet der Park aktuell auf etwa<br />
65.000 m2 rund 650.000 Lagerplätze - mit viel<br />
Luft nach oben, denn das Betriebsgelände ist<br />
insgesamt 122 Hektar groß und bietet somit<br />
ausreichend Platz für Erweiterungen.<br />
Martin Jauss, Geschäftsführer<br />
der Würth<br />
Industrie Service
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S22<br />
Getreu dem Motto “Immer weiter und einen<br />
Schritt voraus” unterstützt das Unternehmen<br />
den digitalen Wandel und setzt als Branchen-<br />
Schrittmacher den Maßstab an Innovationserfolge<br />
jeden Tag neu. „Innovation und Neugier<br />
haben bei uns einen immens hohen Stellenwert.“,<br />
weiß auch Stefan Reuss, Geschäftsführer<br />
IT und Digital Solutions der Würth Industrie<br />
Service.<br />
WINWORK® – die globale Einheit<br />
Das WINWORK® umfasst die auf Industriebedarfe<br />
spezialisierten Landesgesellschaften der<br />
Würth-Gruppe in mehr als 40 Ländern und<br />
beschäftigt über 6.800 Mitarbeiter. Das Ergebnis:<br />
eine nahtlose Integration und Implementierung<br />
intelligenter C-Teile-Lösungen auf einem<br />
einheitlich hohen Niveau in Bezug auf Produkte,<br />
Systeme, Service, Qualität und Wissen. Natürlich<br />
ist das Ziel, die umfassende Kompetenz im Bereich<br />
der automatisierten C-Teile-Versorgung<br />
für produzierende Unternehmen weiterhin auf<br />
internationaler Ebene nachhaltig zu stärken.<br />
Erfolgsfaktor Nachwuchs<br />
Der Arbeitskräftemangel, teilweise dem demographischen<br />
Wandel geschuldet, zieht sich als<br />
Problem durch sämtliche Branchen. Um dem<br />
entgegenzuwirken, setzt die Würth Industrie<br />
Service konsequent auf die Ausbildung im<br />
eigenen Unternehmen – und das schon seit<br />
mehr als 20 Jahren. Pro Jahr investiert Würth<br />
- immerhin einer der größten Arbeitgeber der<br />
Region Main-Tauber – 1,5 Millionen Euro in die<br />
Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Beim<br />
hausinternen Qualifikationsprogramm durchlaufen<br />
rund 200 Personen in 25 Berufsbildern<br />
eine Ausbildung oder ein Duales Studium an der<br />
Dualen Hochschule Baden-Württemberg.
Nachhaltig auf allen Ebenen<br />
Nicht nur in Bezug auf die Mitarbeiter, auch<br />
beim Thema Energie setzt das Unternehmen<br />
auf nachhaltige, ökologische Lösungen. “Wir<br />
sind weltweit bemüht, in allen Bereichen des<br />
unternehmerischen Handelns nachhaltiger<br />
zu agieren sowie zielgerichtet Maßnahmen<br />
umzusetzen”, betont Jauss. Die veröffentlichte<br />
Nachhaltigkeitsstrategie sorgt für die nötige<br />
Transparenz. Auf dem Weg zur autarken Energieversorgung<br />
setzt die Würth Industrie Service<br />
auf erneuerbare Energien, weshalb letztes Jahr<br />
die Südfassade des neuen Hochregallagers mit<br />
einer zusätzlichen Photovoltaikanlage ausgestattet<br />
wurde. Am Standort Drillberg erzeugen<br />
mehrere Photovoltaikanlagen rund 1.500.000<br />
kWh Strom. Auch hier blieben die Bemühungen<br />
nicht unbemerkt, das Unternehmen erhielt den<br />
„Exzellente Nachhaltigkeit 2023“ Award, der<br />
sich zu den restlichen Auszeichnungen gesellte.<br />
Ausblick <strong>2024</strong><br />
Die Situation bei Transportkapazitäten, Lieferzeiten<br />
und Versorgungssicherheit hat sich im<br />
Vergleich zum Höhepunkt der Corona-Pandemie<br />
deutlich entspannt. Trotzdem bleibt<br />
die Preisgestaltung weiterhin herausfordernd.<br />
Insbesondere der Industriesektor kämpft mit<br />
hoher Volatilität, hinzu kommen geopolitische<br />
Herausforderungen wie der Krieg in der Ukraine<br />
inklusive dadurch bedingter hoher Energiepreise<br />
sowie die aktuelle Lage im Roten Meer.<br />
Jauss: “Trotz dieser Unwägbarkeiten blicken wir<br />
optimistisch in die nächsten Monate. Immerhin<br />
gewinnt die Prozessoptimierung entlang eines<br />
ganzheitlichen C-Teile-Managements in Zeiten<br />
der notwendigen Effizienzsteigerung deutlich<br />
an Relevanz und wir stehen bereit, um den<br />
Industrieunternehmen in Europa dabei zur Seite<br />
zu stehen.” [RED]<br />
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Werkstätten Schwer- und Sonderfahrzeuge<br />
Fuhrparkmanagement<br />
Werksinterne Logistik<br />
Verkehrsakademie<br />
Private Eisenbahntraktion via CargoServ<br />
Logistik Service GmbH, Lunzer Straße 41, A-4031 Linz<br />
Tel: +43-732-6598-2000, E-Mail: office@logserv.at<br />
www.logserv.at<br />
Logistik in Bewegung.
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S24<br />
Die Auswirkungen von künstlicher<br />
Intelligenz auf die zukünftige<br />
Arbeitswelt sind ein häufig diskutiertes<br />
Thema. Dennoch zieht<br />
die KI unweigerlich in unseren Alltag und in<br />
die Gechäftsweld ein und wer nicht mit der<br />
Zeit geht, geht nit der Zeit. Einige Beispiele für<br />
KI-Software-Anwendungen sind:<br />
1. Virtual Assistants:<br />
Virtual Assistants wie Siri, Alexa und Google<br />
Assistant verwenden künstliche Intelligenz, um<br />
Nutzern bei der Suche nach Informationen, dem<br />
Planen von Terminen und anderen organisatorischen<br />
Aufgaben zu helfen.<br />
2. Machine Learning Algorithms<br />
Machine Learning-Algorithmen werden in<br />
verschiedenen Anwendungen wie Spam-Filtern,<br />
Betrugserkennungssystemen und medizinischen<br />
Diagnosesystemen eingesetzt, um<br />
Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen.<br />
3. Natural Language Processing<br />
Natural Language Processing (NLP) wird<br />
verwendet, um die menschliche Sprache zu<br />
verstehen und zu verarbeiten. Anwendungen<br />
von NLP umfassen Chatbots, Übersetzungsprogramme<br />
und Spracherkennungssysteme.<br />
Intralogistik<br />
KI im Einsatz: Wer nicht<br />
mit der Zeit geht, geht<br />
mit der Zeit<br />
Die Auswirkung von KI auf die zukünftige Arbeitswelt<br />
stark von unseren Entscheidungen<br />
und Handlungen abhängen. Es liegt an uns,<br />
eine ausgewogene und verantwortungsbewusste<br />
Integration von künstlicher Intelligenz<br />
in die Arbeitswelt sicherzustellen, um eine<br />
positive Zukunft für alle zu gestalten.<br />
KI REDAKTION<br />
4. Image Recognition<br />
Bilderkennungssoftware verwendet künstliche<br />
Intelligenz, um Objekte, Gesichter und andere<br />
Merkmale in Bildern zu erkennen. Diese Technologie<br />
wird in Anwendungen wie Gesichtserkennungssystemen,<br />
Sicherheitskameras und<br />
medizinischen Bildgebungssystemen eingesetzt.<br />
5. Autonomous Vehicles<br />
Autonome Fahrzeuge nutzen künstliche<br />
Intelligenz, um selbstständig zu navigieren<br />
und Verkehrssituationen zu bewältigen. Diese<br />
Anwendungen umfassen selbstfahrende Autos,<br />
Drohnen und Roboter.<br />
6. Predictive Analytics<br />
Predictive Analytics-Anwendungen verwenden<br />
künstliche Intelligenz, um zukünftige Trends<br />
und Ereignisse vorherzusagen. Unternehmen<br />
verwenden diese Technologie für die Kundenbindung,<br />
Bestandsmanagement und Marketingstrategien.
Diese Beispiele zeigen nur einen kleinen Teil<br />
der vielfältigen Anwendungen von künstlicher<br />
Intelligenz in der Softwareentwicklung. Mit dem<br />
stetigen Fortschritt in der AI-Technologie werden<br />
in Zukunft sicherlich noch viele neue und<br />
innovative Anwendungen entstehen. Beispiele<br />
für innovative KI-Anwendungen<br />
1. Predictive Maintenance in der Industrie<br />
Unternehmen verwenden KI-Algorithmen, um<br />
Anomalien in Maschinen und Anlagen frühzeitig<br />
zu erkennen und Wartungsbedarf vorherzusagen.<br />
Dadurch können Ausfallzeiten reduziert,<br />
die Lebensdauer der Anlagen verlängert und<br />
die Effizienz gesteigert werden.<br />
2. Personalisierte Medizin<br />
KI wird eingesetzt, um Behandlungspläne individuell<br />
auf Patienten zuzuschneiden. Durch<br />
die Analyse von Genomdaten, medizinischen<br />
Bildern und Krankengeschichten können Ärzte<br />
präzisere Diagnosen stellen und maßgeschneiderte<br />
Therapien empfehlen.<br />
3. Smart Cities<br />
Städte nutzen künstliche Intelligenz, um den<br />
Verkehr zu optimieren, Energie effizienter zu<br />
nutzen, die Umweltbelastung zu reduzieren<br />
und die Stadtplanung zu verbessern. Beispiele<br />
hierfür sind intelligente Verkehrssysteme,<br />
Müllentsorgungsoptimierung und intelligente<br />
Beleuchtungssysteme.<br />
4. Emotionserkennung und -analyse<br />
Unternehmen setzen KI-Technologien ein, um<br />
Emotionen von Kunden anhand von Gesichtsausdrücken,<br />
Stimme und Text zu erkennen und<br />
zu analysieren. Diese Informationen können für<br />
personalisierte Marketingkampagnen, Kundeninteraktionen<br />
und Produktentwicklung genutzt<br />
werden.<br />
5. Robotergestützte Chirurgie<br />
KI wird in der Medizin eingesetzt, um Roboter<br />
bei chirurgischen Eingriffen zu steuern und<br />
präzise Bewegungen auszuführen. Dies ermöglicht<br />
minimal-invasive Eingriffe, schnellere<br />
Genesung und weniger Komplikationen für die<br />
Patienten.<br />
6. Nachhaltige Landwirtschaft: Landwirte<br />
setzen KI-Technologien ein, um ihre Ernte zu<br />
optimieren, Ressourcen effizienter zu nutzen<br />
und Umweltauswirkungen zu reduzieren. Durch<br />
die Analyse von Daten wie Wetterbedingungen,<br />
Bodenqualität und Pflanzenwachstum können<br />
Landwirte fundierte Entscheidungen treffen und<br />
nachhaltigere Praktiken umsetzen. Diese innovativen<br />
KI-Anwendungen zeigen das breite Potenzial<br />
von künstlicher Intelligenz, um komplexe<br />
Probleme zu lösen, Effizienz zu steigern und<br />
neue Möglichkeiten in verschiedenen Branchen<br />
zu schaffen.<br />
Auswirkungen von KI auf die Zukunft.<br />
Die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz<br />
auf die Zukunft sind weitreichend und beeinflussen<br />
bereits heute zahlreiche Aspekte<br />
unseres Lebens. Von der Industrie über das<br />
Gesundheitswesen bis hin zur Bildung - die<br />
Entwicklungen im Bereich der KI versprechen,<br />
die Art und Weise, wie wir arbeiten, leben und<br />
interagieren, grundlegend zu verändern.<br />
In der Industrie sorgt künstliche Intelligenz<br />
für Effizienzsteigerungen und Produktivitätssteigerungen.<br />
Durch den Einsatz von Machine<br />
Learning-Algorithmen können Prozesse<br />
automatisiert, Vorhersagen getroffen und Fehler<br />
frühzeitig erkannt werden. Dies ermöglicht<br />
Unternehmen, Kosten zu senken, die Qualität<br />
zu verbessern und ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu steigern. Im Gesundheitswesen revolutioniert<br />
künstliche Intelligenz die Diagnose und<br />
Behandlung von Krankheiten. Von der personalisierten<br />
Medizin über die Früherkennung von<br />
Krankheiten bis hin zur Medikamentenentwicklung<br />
- die Möglichkeiten von KI in der Gesundheitsbranche<br />
sind grenzenlos und versprechen<br />
eine bessere Gesundheitsversorgung für alle.<br />
In der Bildung können künstliche Intelligenz<br />
und digitale Lernplattformen individuelle Lernwege<br />
und -bedürfnisse besser berücksichtigen.<br />
Durch personalisierte Lerninhalte, adaptive<br />
Tests und virtuelle Tutoren können Schüler und<br />
Studierende effektiver lernen und ihr Potenzial<br />
voll ausschöpfen. Aber auch ethische Fragen<br />
und Herausforderungen sind mit der Verbreitung<br />
von KI verbunden. Fragen zur Privatsphäre,<br />
Diskriminierung und der menschlichen Kontrolle<br />
über algorithmische Entscheidungen müssen<br />
sorgfältig adressiert werden, um sicherzustellen,<br />
dass künstliche Intelligenz zum Wohl der<br />
Gesellschaft eingesetzt wird.<br />
[RED]<br />
Insgesamt bietet<br />
künstliche Intelligenz<br />
eine Vielzahl von<br />
Chancen und Herausforderungen<br />
für die<br />
Zukunft. Es liegt an uns,<br />
verantwortungsvoll<br />
mit dieser Technologie<br />
umzugehen, ihre<br />
Potenziale zu nutzen<br />
und gleichzeitig<br />
sicherzustellen, dass<br />
sie im Einklang mit<br />
unseren ethischen<br />
und gesellschaftlichen<br />
Werten eingesetzt wird.<br />
Die Zukunft mit KI ist<br />
voller Möglichkeiten<br />
- jetzt gilt es, sie mit<br />
Klugheit und Weitsicht<br />
zu gestalten.
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S26<br />
Intralogistik & E-Commerce<br />
Innovative Lösungen<br />
für Kennzeichnung und<br />
Erfassung<br />
Zukunft der Kennzeichnungstechnologien:<br />
Intelligente Kennzeichnungssysteme, die auf<br />
Technologien wie RFID, IoT und QR-Codes<br />
basieren, haben erhebliche Auswirkungen auf<br />
die Logistikbranche.<br />
KI REDAKTION<br />
Innovativ, Effizient und Digital. In einer sich<br />
ständig weiterentwickelnden und digitalisierten<br />
Welt spielen Kennzeichnungstechnologien<br />
eine immer größere Rolle. Von<br />
RFID und Barcodes bis hin zu QR-Codes und<br />
IoT - die Art und Weise, wie Gegenstände und<br />
Informationen identifiziert und erfasst werden,<br />
hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert.<br />
Doch wie wird die Zukunft der Kennzeichnungstechnologien<br />
aussehen und welche<br />
Innovationen können wir in den kommenden<br />
Jahren erwarten?<br />
Eine der vielversprechendsten Entwicklungen<br />
in diesem Bereich ist die weitere Integration von<br />
RFID-Technologie. RFID ermöglicht die drahtlose<br />
Identifizierung und Verfolgung von Gegenständen<br />
in Echtzeit, was zu einer effizienten<br />
Bestandsverwaltung und einem optimierten<br />
Supply Chain Management führt.<br />
In Zukunft könnten wir sehen, wie RFID-Tags in<br />
noch kleineren und kostengünstigeren Formen<br />
hergestellt werden, was ihre Anwendung in<br />
einer Vielzahl von Branchen und Anwendungsfällen<br />
weiter vorantreiben wird. Ein weiterer<br />
aufstrebender Trend sind intelligente Kennzeichnungssysteme,<br />
die auf IoT-Technologie<br />
basieren. Durch die Vernetzung von Gegenständen<br />
und Geräten kann das Internet der<br />
Dinge die Automatisierung und Effizienz von<br />
Prozessen verbessern. Beispielsweise könnten<br />
Verpackungen mit intelligenten Tags ausgestattet<br />
werden, die Informationen zur Lagerung,<br />
Temperatur oder Feuchtigkeit enthalten. Dies<br />
ermöglicht eine verbesserte Rückverfolgbarkeit<br />
und Qualitätskontrolle entlang der gesamten<br />
Lieferkette.
1. Verbesserte Bestandsverwaltung<br />
Durch die Verwendung von RFID-Tags können<br />
Gegenstände automatisch erfasst und verfolgt<br />
werden, was eine Echtzeitüberwachung des<br />
Lagerbestands ermöglicht. Dies erleichtert die<br />
Inventarisierung, reduziert Fehlbestände und<br />
optimiert die Lagerhaltung.<br />
2. Effizientere Lieferketten<br />
Intelligente Kennzeichnungssysteme ermöglichen<br />
eine präzise Verfolgung von Gegenständen<br />
entlang der gesamten Lieferkette. Dies führt<br />
zu einer verbesserten Lieferketten-Transparenz,<br />
verkürzten Lieferzeiten und einer schnelleren<br />
Reaktion auf unvorhergesehene Ereignisse.<br />
QR-Codes bleiben auch in der Zukunft eine<br />
relevante Kennzeichnungstechnologie. Durch<br />
die Integration von QR-Codes in mobile Anwendungen<br />
können Verbraucher sofort auf<br />
zusätzliche Produktinformationen, Anleitungen<br />
oder Werbeaktionen zugreifen. Unternehmen<br />
könnten QR-Codes auch nutzen, um eine personalisierte<br />
Kundeninteraktion zu ermöglichen<br />
und den Kundenbindung zu stärken.<br />
Insgesamt wird die Zukunft der Kennzeichnungstechnologien<br />
von Innovation, Effizienz<br />
und Digitalisierung geprägt sein. Durch die<br />
kontinuierliche Weiterentwicklung und Integration<br />
verschiedener Technologien werden wir<br />
in der Lage sein, Gegenstände schneller und<br />
genauer zu identifizieren und Informationen in<br />
Echtzeit zu erfassen. Dies wird dazu beitragen,<br />
Prozesse zu optimieren, die Produktivität zu<br />
steigern und letztendlich die Kundenzufriedenheit<br />
zu verbessern. Die Zukunft der Kennzeichnungstechnologien<br />
ist zweifellos spannend und<br />
vielversprechend - wir können gespannt sein,<br />
welche innovativen Lösungen und Anwendungen<br />
in den kommenden Jahren auf uns zukommen<br />
werden.<br />
Intelligente Kennzeichnungssysteme, die auf<br />
Technologien wie RFID, IoT und QR-Codes basieren,<br />
haben erhebliche Auswirkungen auf die<br />
Logistikbranche. Diese Systeme ermöglichen<br />
eine verbesserte Verfolgung, Identifizierung und<br />
Überwachung von Gegenständen entlang der<br />
gesamten Lieferkette, was zu einer Effizienzsteigerung<br />
und Kostenreduzierung führt. Im Folgenden<br />
werden die wichtigsten Auswirkungen<br />
dieser intelligenten Kennzeichnungssysteme<br />
auf die Logistik untersucht:<br />
3. Automatisierte Prozesse<br />
Die Integration von intelligenten Kennzeichnungssystemen<br />
in die Logistikprozesse ermöglicht<br />
eine Automatisierung von Aufgaben<br />
wie Warenannahme, Verladung und Bestandsüberwachung.<br />
Dies erhöht die Effizienz, minimiert<br />
menschliche Fehler und ermöglicht eine<br />
schnellere Abwicklung von Aufträgen.<br />
4. Reduzierung von Diebstählen und Verlusten<br />
Durch die Verwendung von RFID-Tags und<br />
anderen intelligenten Kennzeichnungstechnologien<br />
können Unternehmen sicherstellen,<br />
dass ihre Waren und Güter vor Diebstählen und<br />
Verlusten geschützt sind. Die Echtzeitüberwachung<br />
und Rückverfolgbarkeit ermöglichen<br />
eine schnelle Identifizierung und Lokalisierung<br />
von fehlenden Gegenständen.<br />
5. Verbesserte Kundenkommunikation<br />
Intelligente Kennzeichnungssysteme ermöglichen<br />
es Unternehmen, ihren Kunden eine<br />
transparente und präzise Sendungsverfolgung<br />
anzubieten. Kunden können den Status ihrer<br />
Bestellungen in Echtzeit verfolgen und erhalten<br />
genaue Lieferzeiten, was zu einer verbesserten<br />
Kundenzufriedenheit führt.<br />
Insgesamt haben intelligente Kennzeichnungssysteme<br />
einen signifikanten Einfluss auf die Logistikbranche,<br />
indem sie die Effizienz steigern,<br />
Kosten senken, Prozesse automatisieren und<br />
die Sicherheit erhöhen. Durch die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung und Integration dieser<br />
Technologien werden Logistikunternehmen<br />
in der Lage sein, ihren Service zu verbessern,<br />
Wettbewerbsvorteile zu erzielen und auf die<br />
zunehmenden Anforderungen des Marktes zu<br />
reagieren.<br />
[RED]
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S28<br />
Intralogistik & E-Commerce<br />
Flexible Etikettierung für<br />
wechselnde Belegung<br />
Ein neues Frische-Handels-Logistikzentrum<br />
hat der Großhändler Stroetmann aus<br />
dem westfälischen Münster August 2023 im<br />
benachbarten Senden eröffnet. Es ist ausschließlich<br />
für Frischeprodukte konzipiert<br />
und entspricht modernsten technischen und<br />
ökologischen Erkenntnissen. Dass Waren nun<br />
wesentlich seltener umgeräumt werden<br />
müssen, dazu trägt auch die systematische<br />
Lagerkennzeichnung von ONK bei.<br />
REDAKTION / FOTOS: STROETMANN<br />
Am neuen Logistikstandort lagern auf<br />
einer Fläche von zurzeit rund 14.000<br />
Quad-ratmetern unter anderem<br />
Molkereiprodukte, Wurst und Käse,<br />
Obst und Gemüse so-wie weitere Spezialitäten.<br />
Von hier aus versorgt der Großhändler etwa 100<br />
Edeka-Märkte und E-Center in Münster und<br />
im Münsterland mit Ware. Pro Woche werden<br />
ca. 240 Touren abgewickelt, was einer jährlichen<br />
Leistung von ungefähr 12.480 Touren<br />
entspricht. Der Vorteil zum bisherigen Standort<br />
in Mecklenbeck, der keine Entwicklungsmöglichkeiten<br />
mehr bot, ist eine deutlich bessere<br />
Anbindung an die Autobahn: Die Lkw gelangen<br />
nun direkt an die Anschlussstelle der 43. Bei<br />
einem weiteren Wachstum des Unternehmens<br />
kann die Lagerfläche auf bis zu 95.000<br />
Quadratmeter erweitert werden.<br />
Im ersten Bauabschnitt mit einem Investitionsvolumen<br />
in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags<br />
sind zudem Verwaltungsräume sowie<br />
eine Lkw-Servicehalle inklusive Waschhalle<br />
entstanden. Zudem wurde der Standort nachhaltig<br />
ausgerichtet. Am Standort wurde eine<br />
1,25 MW leistungsstarke PV-Anlage installiert,<br />
die fast 50 Prozent des täglichen Strombedarfs<br />
deckt. Zukünftig soll Windkraft am Standort<br />
genutzt werden, um noch eine höhere Deckung<br />
des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien zu<br />
gewährleisten. Des Weiteren wurde auf<br />
einen möglichst geringen Versiegelungsgrad<br />
der Bodenfläche am Standort geachtet, indem<br />
Rigolen und beispielsweise Rasengittersteine<br />
am Standort installiert wurden. Außerdem<br />
wurde ein nachhaltiges Mobilitätskonzept am<br />
Standort umgesetzt. Dieses beinhaltet eine<br />
direkte Bus- sowie Bahnanbindung, Fahrradstellplätze<br />
und Ladestationen für Pkw und<br />
Fahrräder.<br />
Etikettierung lässt Prozesse unverändert<br />
Bei der Kennzeichnung der Stellplätze in den<br />
Lagerregalen durch ONK wurde die gleiche<br />
Lagerplatzordnung wie am alten Standort<br />
eingesetzt. „Für unsere Mitarbeiter hat das den<br />
Vorteil, dass sich an der Arbeitsweise nichts<br />
ändert, da die Prozesse dieselben sind“, erläutert<br />
Dennis Kerkenhoff, Projektmanagement Logistik<br />
-Nachhaltigkeit.
Die neue Lagerplatzetikettierung, die Barcodes,<br />
Prüfziffern und Hinweise zum Lagerort (Gang,<br />
Regalfeld, Ebene) enthält, ermöglicht eine<br />
ordnungs-gemäße Ein- sowie Auslagerung.<br />
Bei der Beschilderung der Ladetore, Touren und<br />
Stellplätze im Blocklager folgte Stroetmann der<br />
Empfehlung von ONK und übernimmt die<br />
Lösungen auch an weiteren Lagerstandorten.<br />
Flexible Etikettierung<br />
Die Gänge der 35 Palettenregalreihen sind<br />
mehrfach mit an Stahlspiralen befestigten<br />
Schildern beschildert. Die an den Regalebenen<br />
angebrachten knapp 8.200 PP-Folienetiketten<br />
sind mit einem Barcode beschriftet, der während<br />
des Einlagerungsprozesses gescannt wird.<br />
Richtungspfeile weisen dem jeweiligen Artikel<br />
den exakten Lagerplatz zu: Bei der obersten,<br />
9. Ebene zeigt er nach oben, bei allen anderen<br />
Ebenen nach unten. Ergänzt wird dies durch<br />
eine Prüfziffer für die Sprachkommissionierung<br />
(„Pick-by-Voice“), mit der der Kommissionierer<br />
den richtigen Lagerplatz bzw. die richtig<br />
entnommene Ware bestätigt.<br />
Bei den Außenschildern für Tore und<br />
Werkstatt hat ONK auf Wunsch von<br />
Stroetmann die Nummerierungen im<br />
roten Farbton der Unternehmensgruppe<br />
ausgeführt.<br />
Die Durchlaufregale wiederum wurden mit 390<br />
selbstklebenden Etikettenhaltern mit Staubschutzkante<br />
mit auswechselbaren, bedruckten<br />
Einstecketiketten bestückt – 3.510 hat ONK<br />
hierfür geliefert. „In diesen Regalen lagern<br />
diverse Frischeprodukte mit einer meist geringeren<br />
Umschlaghäufigkeit, für die ein anderer<br />
Regal- oder Blocklagerplatz unwirtschaftlich<br />
wäre. Mithilfe der auswechselbaren Etiketten<br />
lassen sich die Fächer bei Vergrößerung oder<br />
Verkleinerung der Flächen beliebig anpassen“,<br />
sagt Kerkenhoff.<br />
Hängende Schilder in Tetraeder-Form<br />
In der 12 Meter hohen Halle des Blocklagers<br />
wurden 144 Schilder von der Hallendecke<br />
abgehängt. Im Vergleich zu am Boden<br />
angebrachten Kennzeichnungen sind die<br />
abgehängten Schilder aus allen Richtungen<br />
sichtbar und können nicht beschädigt<br />
werden. Auf Empfehlung von ONK hin hat sich<br />
Stroetmann für die Verwendung von Schildern<br />
mit drei Seitenflächen (Tetraeder) aus 6-fach<br />
gelochter PP-Wabenkernplatte entschieden,<br />
weil sie von allen Seiten gut sichtbar sind.<br />
Gekennzeichnet sind damit Stellplätze für<br />
Paletten, Rollis und MW-Kisten sowie Wertstoffund<br />
Abfall-Sammelplätze.<br />
Die an den Regalebenen angebrachten knapp 8.200<br />
PP-Folienetiketten sind mit einem Barcode beschriftet,<br />
der während des Einlagerungsprozesses gescannt<br />
wird. Richtungspfeile weisen dem jeweiligen Artikel<br />
den exakten Lagerplatz zu. Eine Prüfziffer wird zur<br />
Sprachkommissionierung (“Pick-by-Voice“) eingesetzt.
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S30<br />
Die Durchlaufregale wurden mit 390 selbstklebenden Etikettenhaltern<br />
mit auswechselbaren, bedruckten Einstecketiketten<br />
bestückt – 3.510 hat ONK hierfür geliefert. So lassen<br />
sich die Flächen für Produkte mit geringer Umschlaghäufigkeit<br />
flexibel anpassen.<br />
1.500 Meter Bodenmarkierungen<br />
Auch die Bodenmarkierungen im Frischezentrum<br />
wurden von ONK ausgeführt. Verwendet<br />
wurde eine 2-Komponenten-Farbe in<br />
Verkehrsgelb und Weiß zur Kennzeichnung von<br />
Fahr- und Fußwegen sowie Blocklagerflächen<br />
– insgesamt ca. 1.500 lau-fende Meter. Für eine<br />
längere Haltbarkeit sind die Markierungen<br />
versiegelt. Mehrere Meter farbgestrichene<br />
Zebrastreifen sowie gelb-schwarz schraffierte<br />
Bodenmarkierungen mit Klarlacküberzug<br />
unter anderem für Sperrflächen ergänzen die<br />
Bodenmarkierungen. Im Innenbereich sind<br />
außerdem Torbeschilderungen aus Hartschaum<br />
angebracht, die von 01 bis 30 durchnummeriert<br />
sind. Bei den Außenschildern aus einem<br />
Alumini-umverbundmaterial mit UV-Schutzlack<br />
für Tore und Werkstatt sind die Nummerierungen<br />
im roten Farbton der Unternehmensgruppe<br />
gehalten.<br />
Mit von allen Seiten gut sichtbaren Schildern in Tetraeder-Form<br />
sind Stellplätze für Paletten, Rollis und MW-Kisten<br />
sowie Wertstoff- und Abfall-Sammelplätze im Innenbereich<br />
Weniger Umlagerungsprozesse<br />
Durch eine Anpassung der Lagerorganisation<br />
finden im neuen Frischezentrum wesentlich<br />
weniger Umlagerungen von Waren statt, die<br />
früher auch aufgrund der geringeren Kapazität<br />
des alten Lagers notwendig waren. Außerdem<br />
wurden neue mit Lithium-Ionen-Akkus angetriebene<br />
Flurförderzeuge angeschafft, mit denen<br />
sich drei Rollbehälter gleichzeitig transportieren<br />
lassen. Alle Einräumer haben ebenfalls ein<br />
fahrbares Flurförderzeug erhalten. „Das steigert<br />
die Effizienz des neuen Standortes erheblich<br />
und entlastet zugleich die Mitarbeitenden“,<br />
stellt Kerkenhoff fest und zieht Bilanz: „Für die<br />
Etikettierung haben wir in der Planungsphase<br />
verschiedene Muster von ONK erhalten und<br />
diese getestet. Mit den neuen Kennzeichnungslösungen<br />
und der Montage in unserem Frischelager<br />
sind wir sehr zufrieden.“<br />
Auch die Bodenmarkierungen im Frischezentrum wurden<br />
von ONK ausgeführt. Verwendet wurde eine 2-Komponenten-Farbe<br />
in Verkehrsgelb und Weiß zur Kennzeichnung<br />
von Fahr- und Fußwegen sowie Blocklagerflächen – insgesamt<br />
ca. 1.500 laufende Meter.<br />
Über Stroetmann<br />
Stroetmann ist ein in 6. Generation geführtes<br />
Familienunternehmen mit einer 230-jährigen<br />
Firmengeschichte. Gemeinsam mit 1.700<br />
Mitarbeitern, darunter 60 Auszubildenden,<br />
werden deutschlandweit insgesamt 20 Standorte<br />
betrieben. Die Kerngeschäfte erstrecken<br />
sich dabei über die Bereiche Lebensmittel,<br />
Agrar, Tiernahrung und Immobilien. Als<br />
regionaler Großhandelspartner der EDEKA-<br />
Gruppe beliefert das Unternehmen rund 100<br />
EDEKA-Einzelhandelsunternehmer und betreibt<br />
eigene E-Center. [RED]
#gamechanger<br />
Der Kongress<br />
für den<br />
Onlinehandel<br />
ecommerce-day.at<br />
eCOMMERCE<br />
DAY<strong>2024</strong><br />
ARIANA SEESTADT, WIEN<br />
13. JUNI
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S32<br />
Intralogistik & E-Commerce<br />
BEUMER Group stellt<br />
die Zukunft des Dark<br />
Warehousing vor<br />
Bereits heute entwickelt das Unternehmen<br />
die innovativen Systeme und Dienstleistungen,<br />
die den Übergang zum "Lights-Out"-<br />
Betrieb unterstützen werden.<br />
REDAKTION<br />
Neueste Entwicklungen in der KI und der Datenanalyse<br />
tragen ebenfalls zu dieser Entwicklung<br />
bei. Die BEUMER Group macht sich schon heute<br />
Gedanken darüber, wie die Welt der Lagerhaltung<br />
und Distribution in zehn Jahren aussehen<br />
wird, und entwickelt die Systeme und Dienstleistungen,<br />
die es Lagerbetreibern, Logistikmanagern<br />
und Drittlogistikunternehmen („Third<br />
Party Logistics Providers“; 3PL) ermöglichen<br />
werden, einen effizienten Omnichannel-Vertrieb<br />
durch eine flexible, automatisierte Anlage<br />
zu realisieren.“<br />
Die Bereitstellung von End-to-End-Lösungen<br />
für den automatisierten Materialfluss, wozu<br />
auch leistungsstarke Diagnose-Dienstleistungen<br />
gehören, ist ein Bestandteil der BEU-<br />
MER-Philosophie "Easy to do business with". Das<br />
Unternehmen steht seinen Kunden als Komplettanbieter<br />
für Technologie, Software und Support<br />
über den gesamten Lebenszyklus hinweg zur<br />
Seite, was auch die Weiterentwicklung von Dark<br />
Warehousing erleichtern wird.<br />
Der Ausblick auf die Zukunft: dunkel –<br />
und dennoch strahlend<br />
Wie sieht es also in einem BEUMER Fashion Fulfillment<br />
Center 2035 von innen aus? Körperlich<br />
anstrengende Arbeiten werden durch Roboter<br />
oder Automatisierungsprozesse ersetzt, damit<br />
sich die Menschen auf produktivere bzw. administrative<br />
Tätigkeiten konzentrieren können.<br />
Die BEUMER Group stellt ihren Blick<br />
auf das Dark Warehouse vor. Bereits<br />
heute entwickelt das Unternehmen<br />
die innovativen Systeme<br />
und Dienstleistungen, die den Übergang zum<br />
"Lights-Out"-Betrieb unterstützen werden.<br />
„Man erwartet heutzutage, dass praktisch jede<br />
Größe und Menge eines Artikels auf Abruf<br />
geliefert werden kann“, sagt Gregor Baumeister,<br />
Director Warehousing & Distribution Logistic<br />
Systems, BEUMER Group. „Dieser Trend wird sich<br />
weiter verstärken, und die Automatisierung beschleunigt<br />
den Übergang zu Dark Warehouses.<br />
Im Wareneingang herrscht geschäftiges Treiben:<br />
Roboter auf Beinen oder Rädern entladen<br />
Kartons aus neu eingetroffenen Schiffscontainern.<br />
Die Roboter setzen die Kartons auf Förderbänder,<br />
die wiederum eine Hochgeschwindigkeits-Sortieranlage<br />
von BEUMER bestücken.<br />
Von hier aus werden die Kartons entweder auf<br />
Palettierroboter zur Reservelagerung gebracht<br />
oder zur Lagerung und Kommissionierung direkt<br />
an das Goods-To-Person(GTP)-System übergeben.<br />
Auch komplexe Handhabungsaufgaben,<br />
die in GTP-Anwendungen bisher den Menschen<br />
vorbehalten waren, können nun von den autonom<br />
arbeitenden BEUMER Robotern sicher und<br />
zuverlässig ausgeführt werden.
Dies ist im Jahr 2035 aufgrund der rasanten<br />
Entwicklungen bei der Rechenleistung digitaler<br />
Analysen und der Geschwindigkeit cloudbasierter<br />
Anwendungen sowie aufgrund von<br />
Fortschritten bei der optischen Erkennung, der<br />
KI-Technologie sowie bei den Greifern möglich.<br />
Die autonomen Roboter bestücken jetzt das<br />
Kernstück der Auftragsabwicklung<br />
Das modular skalierbare BG Pouch System<br />
verarbeitet bis zu 10.000 Artikel pro Stunde<br />
und eingesetztem Modul. Es kann nicht nur<br />
flach verpackte Kleidungsstücke aus dem<br />
GTP-System, sondern auch Kleidungsstücke auf<br />
Kleiderbügeln (Garments-On-Hangers, GoH)<br />
aufnehmen. Dadurch lassen sich mehrere Prozessschritte<br />
zu einem einzigen und einfachen<br />
Ablauf zusammenfassen. Das BG Pouch System<br />
ist außerdem in der Lage, Retouren effizient zu<br />
bearbeiten, da es alle Lager- und Kommissioniervorgänge<br />
umgeht und so die Zeit bis zum<br />
Wiederverkauf minimiert.<br />
Das BG Pouch System kommissioniert Kundenbestellungen<br />
vollautomatisch mit höchster Genauigkeit<br />
und Servicequalität. An der Packstation<br />
werden die Artikel unter Verwendung<br />
nachhaltiger und ressourcenoptimierter Materialien<br />
automatisch in die Verpackungsanlagen<br />
entladen. Das System ist mit einer Vielzahl frei<br />
programmierbarer Sortieroptionen ausgestattet.<br />
Mit ihrer Hilfe ist die Lager- oder Regalauffüllung<br />
optimal steuerbar, ebenso können Versandsequenzen<br />
einfach abgestimmt werden.<br />
Die fertig verpackten Waren werden schließlich<br />
über einen BEUMER Cross-Belt-Sorter für den<br />
Versand an ihre Sortierziele gebracht. Dieser<br />
zeichnet sich durch hohe Leistung, Robustheit<br />
und Flexibilität bei der Handhabung<br />
unterschiedlichster Artikel aus. Am Sortierziel<br />
übernehmen fahrerlose Transportfahrzeuge<br />
(FTF bzw. AGV, Automated Guided Vehicles)<br />
die Versandbehälter für E-Commerce-Bestellungen<br />
und verladen sie in die Fahrzeuge der<br />
beauftragten Kurier-Express-Paket-Dienste. Bei<br />
der Belieferung von Einzelhändlern werden die<br />
Kartons oder Behälter direkt zu Abholstationen<br />
gebracht, wo autonome Roboter Anhänger oder<br />
Container beladen.<br />
Gregor Baumeister: „Wir sind bereits nah an der<br />
Umsetzung des Dark Warehouses. Roboter- und<br />
Sortiertechnologien sind bereits verfügbar. Fortschritte<br />
in Software und Diagnostik ermöglichen<br />
es schon heute, den Lagerbetrieb effizienter<br />
zu überwachen und zu optimieren. Schon bald<br />
wird auch die Arbeit in körperlich anstrengenden<br />
Lager- und Distributionsbereichen der Vergangenheit<br />
angehören. Vielleicht müssen wir<br />
nicht bis 2035 warten, bis Dark Warehousing<br />
Wirklichkeit wird.“<br />
[RED]
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S34<br />
Intralogistik & E-Commerce<br />
COOP Norwegen +<br />
WITRON: 30 Prozent<br />
mehr Durchsatz im<br />
laufenden Betrieb<br />
Die Erweiterung eines hochdynamischen<br />
Multi-Temperatur-Logistikzentrums für rund<br />
1.200 Filialen im laufenden Betrieb mit einer<br />
Steigerung der Pickleistung von 480.000<br />
Handelseinheiten auf fast 625.000 Handelseinheiten<br />
ist eine gewaltige Herausforderung.<br />
REDAKTION<br />
Doch wenn dazu aufgrund diverser<br />
Lockdowns noch die Filial- und<br />
Onlinebestellungen weiter hochschnellen<br />
und die Teams durch<br />
Covid-19-Restriktionen nur noch mit starken<br />
Einschränkungen arbeiten dürfen, dann braucht<br />
es für den Projekterfolg auf beiden Seiten sehr<br />
viel mehr als nur technisches und planerisches<br />
Wissen. WITRON und der Lebensmitteleinzelhändler<br />
COOP aus Norwegen haben es eindrucksvoll<br />
vorgemacht.<br />
Als Ende Mai 2019 die beiden Geschäftsführer<br />
Geir Inge Stokke (COOP) und Helmut Prieschenk<br />
(WITRON) den Vertrag für die Erweiterung des<br />
COOP-Multi-Temperatur-Verteilzentrums in der<br />
Nähe von Oslo unterzeichneten, ahnten beide<br />
noch nicht, welch große Herausforderungen auf<br />
die beiden Projektpartner zukommen würden.<br />
Ab März 2020 stand die Welt aufgrund Covid<br />
still und die Nachfrage bei den Konsumenten<br />
schnellte, getrieben durch diverse Lockdowns,<br />
signifikant nach oben. Ein ungünstiger Start für<br />
das in der WITRON-Firmengeschichte bislang<br />
wahrscheinlich anspruchsvollste Brownfield-Projekt,<br />
in welchem bestehende Technologie<br />
modernisiert, und neue Module integriert<br />
wurden – sowohl im Bestandsgebäude als auch<br />
in einem Erweiterungs-Neubau.<br />
WITRON-Projektmanager Holger Weiß: „COOP ist für uns ein Vorzeigeprojekt.<br />
Viele internationale Kunden besuchen die Anlage.“<br />
Die Aufgabe an Gaute Glomlien von COOP und<br />
Holger Weiß von WITRON beschrieb sich wie<br />
folgt: die Trocken-, Frische- und Tiefkühl-Logistik<br />
unter Covid-19-Schutzmaßnahmen von<br />
52.000 m2 auf 84.000 m2 zu erweitern, den<br />
Durchsatz um 30 Prozent zu steigern, neue<br />
COM-Maschinen zu integrieren, ebenso zusätzliche<br />
Paletten- und Tray-AKL-Gassen sowie diverse<br />
Fördertechnik-Komponenten einzubauen.<br />
Den vollautomatischen Warenausgangspuffer<br />
zu vergrößern. Das dazugehörige WMS-System
Die Pickleistung im Multi-Temperatur-Verteilzentrum<br />
von COOP wurde während des laufenden Betriebes von<br />
480.000 auf 625.000 Pickeinheiten ausgebaut.<br />
auf den neuesten Stand zu bringen. Und alles<br />
während des laufenden Betriebes – natürlich<br />
ohne Leistungsverlust – in den bestehenden<br />
Materialfluss einzubinden.<br />
„Wir konnten in der Vergangenheit mit den<br />
WITRON-Systemen jährlich Millionen von Euros<br />
einsparen. Deshalb war klar, dass wir auch die<br />
Erweiterung mit WITRON und deren führender<br />
Logistik-Technologie realisieren“, erklärte<br />
COOP-Projektleiter Glomlien. Die Expansion<br />
wurde auch deshalb nötig, weil der Retailer<br />
einen Wettbewerber übernahm und daher<br />
stärker und schneller wuchs als in der<br />
ursprünglichen Expansionsstrategie des<br />
Logistikzentrums angenommen.<br />
„COOP ist für uns ein Vorzeigeprojekt. Viele internationale<br />
Kunden besuchen die Anlage und<br />
mit der Erweiterung konnten wir eindrucksvoll<br />
beweisen, dass wir trotz steigender Volumina<br />
– sowohl im Durchsatz als auch in Bezug auf<br />
die Artikel – im Lager obgleich der Pandemie<br />
eine Expansion im Live-Betrieb budget- und<br />
termingerecht abwickeln können“, berichtet<br />
Holger Weiß stolz. Im Frühjahr 2023 arbeiten<br />
über alle Temperaturbereiche 42 COM-Maschinen<br />
(elf neue COMs wurden installiert) und<br />
die COOP-Logistik kommissioniert gut 625.000<br />
Pickeinheiten am Tag. In Summe sind gut<br />
600.000 Paletten-, Behälter- und Tray-Stellplätze<br />
sowie 130 Regalbediengeräte und viele<br />
Kilometer Fördertechnik installiert.<br />
Herausforderungen erfolgreich gemeistert<br />
COOP versorgt aus der Anlage (mit fünf verschiedenen<br />
Temperaturzonen) 1.200 Filialen<br />
von der Metropolregion um Oslo bis hinauf in<br />
den hohen Norden von Norwegen aus einem<br />
Sortiment von 13.000 verschiedenen Artikeln.<br />
„Zu Beginn des Projekts war klar, dass wir unsere<br />
Kommissionierkapazität deutlich erhöhen<br />
müssen“, scherzt Glomlien heute. „Das Volumen<br />
des Logistikzentrums hat sich nahezu verdoppelt“,<br />
antwortet Weiß und lacht. Glomlien und er<br />
haben in manchen Situationen hart diskutiert.<br />
Heute sitzen sie vor den Teams-Mikrofonen und<br />
freuen sich einander virtuell wiederzusehen.<br />
„Das war eine gute Zeit“, resümiert Weiß nach<br />
dem Gespräch und sein norwegischer Counterpart<br />
stimmt ihm zu.<br />
Wenn er sich an diverse Tage, Wochen und<br />
Monate im Projekt erinnert, hält er inne und<br />
fährt dann umso stolzer fort. „Die Grenzen waren<br />
zu. Es gab komplexe Einreisebedingungen.
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S36<br />
„Die Installationsreihenfolge wurde in einem<br />
gemeinsamen Prozess sorgfältig geplant, wobei<br />
wir der Installation der neuen Regalbediengeräte<br />
Vorrang einräumten, die eine effiziente<br />
CPS-Kommissionierung im erweiterten Tiefkühlbereich<br />
ermöglichen sollten. Anschließend<br />
kühlten wir den neuen Produktionsbereich auf<br />
die erforderliche Temperatur ab, stellten unsere<br />
automatisierte Produktion auf die CPS-Kommissionierung<br />
von den neuen RGBs und manuellen<br />
Palettenregalen um und beheizten unseren<br />
bestehenden Produktionsbereich, um die Installation<br />
der zusätzlichen WITRON-Technologie zu<br />
ermöglichen“, fügt Glomlien hinzu.<br />
Im vollautomatischen<br />
Warenausgangs-Puffer<br />
wurden zusätzliche<br />
Module integriert.<br />
Strenge Quarantäne war von den Behörden<br />
angeordnet. Über lange Zeit war für die Projekt-Beteiligten<br />
nur der Weg vom Hotel (was<br />
ansonsten nicht verlassen werden durfte) zum<br />
Logistikzentrum und zurück erlaubt. Auch die<br />
Kantinen auf der Baustelle waren zu. Selbst<br />
im Hotel wurde der Service auf ein Mindestmaß<br />
heruntergefahren. Das musst du als Team<br />
erstmal schaffen. Das sind echte Entbehrungen<br />
– für das Kundenteam, aber auch für unsere<br />
Kollegen. Da fragst du dich als Projektleiter<br />
jeden Abend, wie halte ich die Stimmung hoch“,<br />
unterstreicht Weiß. Das WITRON-Team bewegte<br />
sich mit Sondergenehmigungen der Regierung.<br />
Die COOP-Logistik war systemrelevant.<br />
„In der Pandemie nahmen die Bestellungen<br />
nochmal zu“, erinnert sich Glomlien.<br />
Technisch war für den Oberpfälzer Holger Weiß<br />
vor allem die Tiefkühllogistik eine Herausforderung.<br />
„Wir haben den automatisierten Bereich<br />
von -25 Grad C auf -5 Grad C quasi erwärmt,<br />
die Ware temporär in einen konventionellen Lagerbereich<br />
gebracht und dort manuell kommissioniert.<br />
Innerhalb von acht Wochen haben wir<br />
dann alle Anpassungen im Bereich Elektromontage,<br />
Bühnen, Paletten- und Trayfördertechnik<br />
gemacht, bis der bestehende-Freezer wieder<br />
hochgefahren wurde. Anschließend wurden<br />
die zwei neuen COM-Maschinen sowie zwei<br />
zusätzliche Palettenlager-Gassen, vier Traylager-Gassen,<br />
weitere Regalbediengeräte, ein<br />
Depalettierer sowie die dazugehörige Fördertechnik-Anbindung<br />
im neuen Tiefkühl-Gebäude<br />
installiert.“<br />
„Die Phase erforderte eine sorgfältige Koordination<br />
und funktionsübergreifende Zusammenarbeit<br />
zwischen den IT- und Mechanik-<br />
Ressourcen von WITRON und den Teams von<br />
COOP, welche die Produktion, den Transport und<br />
die Auftragsverwaltung kontrollierten, von der<br />
Inbetriebnahme bis zum Hochlauf und während<br />
der Produktionsphase. Nachdem WITRON die<br />
neuen Anlagen in unserem bereits bestehenden<br />
Produktionsbereich fertiggestellt hatte, wurde<br />
der Prozess für die Fertigstellung des neuen<br />
Produktionsbereichs umgekehrt. Die Kommissionierung<br />
wurde dann wieder komplett auf die<br />
vollautomatischen OPM-Maschinen verlagert.“<br />
Bei COOP wird der Kommissionierbereich von<br />
den Verantwortlichen auch als der Produktionsbereich<br />
bezeichnet, erklärt Holger Weiß.<br />
Heute arbeiten in Summe vier COM-Maschinen<br />
im Tiefkühlbereich der Anlage. Als der Bereich<br />
dann wieder auf -25 Grad C runtergekühlt<br />
wurde, habe auch Weiß die Daumen gedrückt.<br />
„Wenn Kabel brechen, Riemen reißen, Motoren<br />
aussetzen oder Sensoren ausfallen würden, wird<br />
es spannend werden. Denn unser Zeit-Puffer<br />
war nicht groß. Und gleichzeitig war es wichtig,<br />
die Qualität der eingelagerten Waren im Auge<br />
zu behalten, um größere Produktschäden zu<br />
vermeiden. „Du musst bei so einem Projekt auf<br />
die besten Komponenten zurückgreifen, die es<br />
auf dem Markt gibt. Wir haben bestehende Antriebe<br />
nicht gewechselt, aber neue ins System<br />
gebracht. Es muss auf Anhieb laufen, weil sonst<br />
das Projekt nicht rechtzeitig fertig wird oder<br />
aber der Kunde sogar direkte Kosten hat, wenn<br />
Ware nicht ausgeliefert werden kann.“
Das WITRON-OnSite-Team nutzte die Zeit des<br />
Umbaus für Instandhaltungen an der Anlage.<br />
„Wenn die Ware wieder eingelagert ist, dann<br />
musst du immer im ständigen Austausch mit<br />
dem Kontrollraum sein und schnell vor Ort<br />
reagieren“, erklärt Weiß. „Die Kommunikation<br />
zwischen Kundenteam, Projektteam und<br />
OnSite-Team muss reibungslos funktionieren.<br />
Und dass sie reibungslos funktioniert hat,<br />
dokumentiert zweifellos das Ergebnis“, hebt der<br />
WITRON-Projektmanager hervor. „Die akribische<br />
Detail-Arbeit hat sich gelohnt. Nachdem<br />
wir den Tiefkühlbereich hochgefahren hatten,<br />
konnten wir schnell wieder auf Leistung gehen.<br />
Negative Überraschungen blieben aus.“<br />
Effizientes Umstellungskonzept auch für das<br />
Trockensortiment<br />
Für den OPM-Bereich des Trockensortiments<br />
entschied sich COOP nach gemeinsamen<br />
Planungen mit WITRON für fünf zusätzliche<br />
COM-Maschinen (in Summe jetzt 17 – mit<br />
Platz für vier weitere COMs), vier zusätzliche<br />
Palettenlager-Gassen, zehn zusätzliche Traylager-Gassen,<br />
die dazugehörigen Regalbediengeräte<br />
und Fördertechnik-Mechanik, drei<br />
Depalettierer sowie einen Wickler. „Im Herbst<br />
2021 und Winter 2022 war im Trockensortiment<br />
eine entscheidende Phase gekommen“, erzählt<br />
Glomlien.<br />
„Das ist der Bereich mit dem höchsten Durchsatz<br />
im Distributionszentrum, mit zusätzlicher<br />
Komplexität durch zwei räumlich getrennte<br />
OPM-Systeme, die als eine integrierte Einheit<br />
arbeiten. Um nach der Inbetriebnahme des<br />
neuen Bereichs sofort alle Aufträge pünktlich<br />
und in optimaler Qualität liefern zu können,<br />
wurde der Anlaufprozess sorgfältig geplant, und<br />
unsere Lagerverteilung wurde genau überwacht,<br />
um sicherzustellen, dass die richtigen<br />
Produkte zur richtigen Zeit zur Kommissionierung<br />
bereitstehen“, beschreibt Gaute Glomlien<br />
die gut durchdachte Erweiterung.<br />
„Detaillierte Emulationen, die das IT-Team von<br />
WITRON in Zusammenarbeit mit den Produktionsleitern<br />
von COOP im Vorfeld durchführte,<br />
waren ebenfalls entscheidend, um die richtige<br />
Produktionsstrategie vor der Inbetriebnahme<br />
der beiden voll integrierten Teilsysteme zu<br />
ermitteln. „Entscheidend ist dabei die exakte<br />
Abstimmung von Aufträgen und Beständen<br />
zwischen den einzelnen Teilsystemen“, ergänzt<br />
Holger Weiß. „Auch diese Umsetzungsstrategie<br />
hat sich hervorragend bewährt.“<br />
Pick-Strategien optimieren<br />
Im Frischebereich kamen vier weitere<br />
COM-Maschinen (in Summe jetzt 21 – mit Platz<br />
für fünf weitere COMs) inkl. acht zusätzlicher<br />
Traylager-Gassen, zwei weiteren Palettenlager-Gassen,<br />
die dazugehörigen Regalbediengeräte<br />
und Fördertechnik-Mechanik, zwei<br />
Depalettierer und ein Wickler dazu. „Wir haben<br />
im Frischebereich dann noch einen weiteren<br />
Materialfluss-Strang für Obst und Gemüse<br />
hinzugefügt, was uns bei den anderen Waren in<br />
diesem Bereich entlastet. In der Vergangenheit<br />
wurden die Warengruppen zusammen gepickt“,<br />
erklärt Glomlien.<br />
Nochmals vergrößert wurde ebenso der vollautomatische<br />
Warenausgangspuffer, welcher<br />
verschiedene Temperaturbereiche umfasst.<br />
Holger Weiß ist schon wieder in Schweden<br />
im nächsten Projekt. Das Tagesgeschäft läuft<br />
für COOP im CLog weiter. „Mit der Erweiterung<br />
haben wir eine technisch hochmoderne Lösung<br />
erhalten, die während des laufenden Betriebes<br />
auf ein Durchsatzvolumen ausgebaut wurde,<br />
welches in der ursprünglichen Planung noch<br />
gar nicht vorhersehbar war. Jetzt optimieren wir<br />
die Prozesse weiter“, erklärt Glomlien. Ebenso<br />
wurden auch die Software-Systeme von COOP<br />
auf den neuesten Stand der WITRON-Technik<br />
gebracht. Doch auch nach Projektabschluss<br />
verändern sich die Prozesse im Logistikzentrum<br />
COOP-Projektmanager<br />
Gaute Glomlien:<br />
„Wir konnten in der<br />
Vergangenheit mit den<br />
WITRON-Systemen jährlich<br />
Millionen von Euros<br />
einsparen. Deshalb war<br />
klar, dass wir auch die<br />
Erweiterung mit WITRON<br />
und deren führender<br />
Logistik-Technologie<br />
realisieren.“
LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 2/<strong>2024</strong> | S38<br />
immer wieder, schon deshalb, weil die gesamte<br />
Supply Chain Schwankungen unterliegt und<br />
Kundenanforderungen sich verändern. Daher<br />
ist eine hohe Flexibilität in sämtlichen Prozessen<br />
gefragt. „COOP fährt einen kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess, hat in den vergangenen<br />
Jahren viel Erfahrung mit der Anlage gesammelt.<br />
Das ist auch für uns sehr beeindruckend.<br />
Sie analysieren ihre Daten und Kalkulationen,<br />
wählen die richtigen Pick-Strategien für<br />
die Regionen und Filialen aus und legen die<br />
Strukturierung ihrer Aufträge fest“, berichtet<br />
Weiß begeistert. Sie unterstützen auch die<br />
WITRON-Kolleg:innen vor Ort und in Parkstein,<br />
wenn sich Logiken ändern.<br />
Erweitert wurde der vollautomatische Trockensortiments-Bereich.<br />
Respekt gilt allen Projektbeteiligten<br />
Auch für WITRON CEO Helmut Prieschenk ist<br />
das Projekt in Norwegen in vielerlei Hinsicht<br />
ein Vorzeigeprojekt. „Es zeigt die Wandelbarkeit<br />
von automatisierten Prozessen. Es zeigt, wie<br />
effizient zusätzliche Technologie während des<br />
laufenden Betriebes in ein bestehendes System<br />
bzw. bestehendes Gebäude integriert werden<br />
kann. Doch entscheidend sind bei solchen Vorhaben<br />
nicht nur Technik und Gebäude, sondern<br />
die Menschen, die so ein Projekt erfolgreich<br />
über die Ziellinie bringen.<br />
Auch im Frischebereich wurde die Pickleistung durch die Integration weiterer<br />
COM-Maschinen erhöht.<br />
Menschen, die gezeigt haben, wie auch anspruchsvolle<br />
Rahmenbedingungen effizient gemeistert<br />
werden können, wenn Projekt-Teams<br />
über alle Projektphasen hinweg konstruktiv<br />
und vertrauensvoll miteinander zusammenarbeiten.<br />
Mit der Erweiterung haben sämtliche<br />
Projektbeteiligten ein Meisterstück abgeliefert.<br />
Sowohl technologisch aber noch viel mehr im<br />
Hinblick auf das gezeigte Engagement. Waren<br />
die technischen Anforderungen für die Teams<br />
von COOP und WITRON schon eine spannende<br />
Aufgabe, so wurde deren Umsetzung über viele<br />
Monate noch zusätzlich von der Corona-Pandemie<br />
erschwert. Um trotz gesundheitspolitischer<br />
Beeinträchtigungen den notwendig<br />
engen Terminplan einhalten zu können, zeigten<br />
die Kolleginnen und Kollegen ein Maximum an<br />
Herzblut – sind an den Herausforderungen gewachsen<br />
und haben Großartiges geleistet.<br />
Ebenso wurde die Logistik-Performance im Tiefkühllager gesteigert.<br />
Projekte werden von Menschen für Menschen<br />
gemacht. Und die beteiligten Menschen haben<br />
eine Leistung erbracht, welche den größtmöglichen<br />
Respekt verdient und den Spirit beider<br />
Unternehmen repräsentiert.“ [RED]
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