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SMZ Info 01/2024 Emotionen

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Ausgabe 1/<strong>2024</strong>


IN DIESER AUSGABE<br />

MITARBEITER*INNEN DES <strong>SMZ</strong> LIEBENAU<br />

DIANA HOLLER, BA<br />

SOZIALE ARBEIT,<br />

STADTTEIL- UND GEMEINWESENARBEIT<br />

CORNELIA OPPEL, BA BA<br />

SOZIALE ARBEIT,<br />

STADTTEIL- UND GEMEINWESENARBEIT<br />

PATRICK MITTERHUEMER, BA BA<br />

SOZIALE ARBEIT,<br />

STADTTEIL- UND GEMEINWESENARBEIT<br />

ANNA LIETZOW-WELLENHOF, BA<br />

SOZIALE ARBEIT,<br />

STADTTEIL- UND GEMEINWESENARBEIT<br />

MAG. A BARBARA TSCHIGGERL<br />

KLINISCHE-, GESUNDHEITS- UND<br />

ARBEITSPSYCHOLOGIE<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

<strong>SMZ</strong> AKTUELL<br />

MAG. A BARBARA ROYER<br />

KLINISCHE-, GESUNDHEITS- UND<br />

ARBEITSPSYCHOLOGIE<br />

HEIKE SCHWARZ, BSc<br />

GESUNDHEITSFÖRDERUNG, PRÄVENTION,<br />

STADTTEIL- UND GEMEINWESENARBEIT<br />

NINA UNTERWEGER, BSc MA MPH<br />

GESUNDHEITSFÖRDERUNG, PRÄVENTION,<br />

STADTTEIL- UND GEMEINWESENARBEIT<br />

LISA STROZER, MSc<br />

STADTTEIL- UND GEMEINWESENARBEIT<br />

LISA-MARIA SCHATZ, BA<br />

STADTTEIL- UND GEMEINWESENARBEIT<br />

MAG. ROLAND WESP<br />

MUSIKARBEIT<br />

DSA in THERESIA AUGUSTIN<br />

SYSTEMISCHE FAMILIENTHERAPIE<br />

DSA THOMAS KIU-MOSSIER<br />

PSYCHOSOZIALE BERATUNG UND BEGLEITUNG,<br />

SEXUALBERATUNG<br />

MAG. A ELKE WEIDINGER<br />

RECHTSBERATUNG<br />

DR. WOLFGANG SELLITSCH<br />

RECHTSBERATUNG, PFLEGEGELDBERATUNG<br />

DR. IN BIANCA AUFERBAUER<br />

ALLGEMEINMEDIZIN<br />

DR. GEORG NIKOLAUS REISER<br />

ALLGEMEINMEDIZIN<br />

KERSTIN TREICHLER<br />

ORDINATIONSASSISTENZ<br />

SABRINA KRENN, BSc<br />

ORDINATIONSASSISTENZ<br />

SEITE 03<br />

SEITE 04<br />

SEITE 07<br />

SEITE 09<br />

SEITE 12<br />

SEITE 13<br />

SEITE 15<br />

SEITE 16<br />

SEITE 14<br />

SEITE 16<br />

KEIN VERBOT – HEREINSPAZIERT!<br />

GEFÜHLE, WAHRNEHMUNG UND<br />

DIE GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />

– Nina Unterweger<br />

WIE GEHT ES MIR EIGENTLICH?<br />

– Anna Lietzow-Wellenhof<br />

IMPRESSION. EXPRESSION. EMOTION.<br />

– Patrick Mitterhuemer<br />

KUNST UND EMOTION<br />

– Roland Wesp<br />

BETEILIGUNG – WO TRIUMPH, EUPHORIE<br />

UND FRUST GANZ NAH BEIEINANDER-<br />

STEHEN<br />

– Lisa-Maria Schatz<br />

DER SCHMERZ, DEN WIRKLICH ALLE<br />

FÜHLEN<br />

– Lisa Strozer<br />

WECHSELBAD DER GEFÜHLE<br />

– pro mente steiermark GmbH<br />

ANGEBOTE DES <strong>SMZ</strong><br />

BERATUNGSANGEBOTE &<br />

PROJEKTE DES <strong>SMZ</strong> LIEBENAU<br />

STANDORTE/ADRESSEN<br />

MAG. A BARBARA HAAS<br />

OBFRAU<br />

BETTINA VÖGL, MSc<br />

KASSIERIN<br />

DR. GUSTAV MITTELBACH<br />

SCHRIFTFÜHRER<br />

ALLGEMEINMEDIZIN, PSYCHOTHERAPIE<br />

COVERFOTO: © PATRICK MITTERHUEMER


<strong>SMZ</strong> AKTUELL<br />

KEIN VERBOT – HEREINSPAZIERT!<br />

Bei der Auswahl des Coverbildes zu dieser<br />

Ausgabe der <strong>SMZ</strong>-<strong>Info</strong> gab es innerhalb unseres<br />

Teams keine Unstimmigkeiten, aber einiges<br />

an Assoziationen für ein zweifärbiges<br />

Bild.<br />

Allein die Farbwahl erzeugt Assoziationen,<br />

die wir als Menschen unterschiedlich oder<br />

kollektiv gleich wahrnehmen. Rot mit Weiß<br />

kann bei vielen von uns als Signalfarbe verankert<br />

sein – vor allem für Warnhinweise und<br />

in täglicher Begegnung, wenn wir unser Zuhause<br />

verlassen. Schilder wie „Fahrverbot“,<br />

„STOPP“ und „Einfahrt verboten“ sind solche<br />

Beispiele und in ihrer gesellschaftlichen<br />

Funktion vor allem Hinweise. Allein der Hinweis<br />

auf Gefahr muss nicht sofort mit einer<br />

tiefen Emotion verbunden sein. Rot muss<br />

nicht automatisch Wut bedeuten, sondern<br />

hängt hier wohl vielmehr davon ab, wie<br />

emotional verbunden man sich mit der Straßenverkehrsordnung<br />

fühlt.<br />

Für diese Ausgabe ist der Hinweis eindeutig:<br />

Hereinspaziert in unsere Themenwelt der<br />

<strong>Emotionen</strong>!<br />

Wie schon angedeutet, wäre Wut eine Assoziation<br />

zu Rot, dann haben wir noch Blut,<br />

Liebe uvm. Aber sind das schon <strong>Emotionen</strong><br />

oder vorerst einmal nur theatralische Zuordnungen,<br />

die durch (pop-)kulturelle Einflüsse<br />

entstehen? Genau so könnte die Kombination<br />

Rot-Weiß Assoziationen mit der österreichischen<br />

Nationalflagge aufkommen lassen.<br />

Die darauffolgenden Gefühle würden zu unterschiedlichen<br />

<strong>Emotionen</strong> und weiteren damit<br />

verbundenen, nicht rot-weißen Bildern<br />

führen, bis hin zum bekannten „Wechselbad<br />

der Gefühle“.<br />

sich klar zu benennen.<br />

Das klare Benennen von <strong>Emotionen</strong> hat genauso<br />

wie die Farben sehr wahrscheinlich<br />

auch eine gesellschaftliche Prägung. Wo darf<br />

man <strong>Emotionen</strong> zeigen? In welcher Kultur<br />

darf man wann und wo Weiß oder Schwarz<br />

tragen, fröhlich oder traurig sein? Darf ich<br />

auch intensive <strong>Emotionen</strong> außerhalb meines<br />

eigenen Zuhauses zeigen, ohne dass sie<br />

als Signal-Gefühle gedeutet werden? Wann<br />

sind <strong>Emotionen</strong> zum Festhalten oder zum<br />

Aushalten? Das sind alles Fragen, worauf es<br />

nicht die eine „richtige“ Antwort gibt.<br />

Apropos richtige Antwort: Einmal zeichnete<br />

unser Sozialarbeiter Patrick Mitterhuemer<br />

spontan verschiedene Dinge mit unterschiedlichen<br />

Stiften auf einem Blatt Papier.<br />

Als er dann Rot benutzt hatte, bekam er von<br />

einer Person (Klient aus der Zeit vor dem<br />

<strong>SMZ</strong>) die Rückmeldung, dass er diese Farbe<br />

nicht mag. Die Vermutung unseres Sozialarbeiters<br />

war, dass es sich wohl um Assoziationen<br />

mit Blut oder negativen Liebeserfahrungen<br />

handeln könnte. Die Antwort des<br />

Klienten folgte prompt: „Nein, das ist die<br />

Farbe der Lehrer.“ Daraufhin wurde als Antwort<br />

ein Lehrer gezeichnet, der seinen Rotstift<br />

wie eine Bazooka hält. Ach ja Schule,<br />

fast schon ein Wechselswimmingpool der<br />

<strong>Emotionen</strong>. Viel Spaß beim Reinhüpfen!<br />

Der Begriff „Wechselbad“ beschreibt recht<br />

schön, dass wir zwischen Gefühlen oft wechseln<br />

und sie sich nicht in einer Badewanne<br />

vermengen lassen. Teilweise wechseln sie<br />

aber so schnell, dass wir das Gefühl haben,<br />

sie vermischen sich. Dann kann es Menschen<br />

schwerfallen, diese zu differenzieren oder für<br />

FOTO: © PATRICK MITTERHUEMER<br />

3


EMOTIONEN<br />

GEFÜHLE, WAHRNEHMUNG UND<br />

DIE GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />

von Nina Unterweger<br />

Gesundheitsförderung ist ein wichtiger Aspekt,<br />

um das Wohlbefinden und die Lebensqualität<br />

zu verbessern. Dazu gehört nicht nur<br />

die körperliche Gesundheit, sondern auch<br />

die psychische Gesundheit. Ein wichtiger Teil<br />

davon ist das Kennenlernen und der Umgang<br />

mit (den eigenen) Gefühlen.<br />

Gefühle sind ein wichtiger Bestandteil unseres<br />

Lebens. Gefühle beeinflussen alles. Wie<br />

wir uns selbst sehen. Wie wir andere sehen.<br />

Gefühle beeinflussen somit wesentlich unser<br />

Verhalten, unsere Entscheidungen und unsere<br />

Beziehungen zu anderen Menschen.<br />

Dabei sind Gefühle oft schwer fassbar. Sie<br />

können sich vage oder diffus anfühlen. Entwickeln<br />

sich Gefühle einseitig in Extreme,<br />

schaden sie uns sogar. Hilfreich ist es, Gefühle<br />

zu benennen. Um sich selbst besser begreifen<br />

zu können und um sich anderen mitzuteilen.<br />

Sowohl das Erkennen als auch das<br />

differenzierte Benennen von Gefühlen helfen<br />

uns im Umgang und fördern unsere emotionale<br />

Kompetenz.<br />

Es ist nicht leicht, alle Gefühlszustände gleichermaßen<br />

zu spüren und anzunehmen. Oft<br />

haben wir Gefühle, die wir gern fühlen, gewohnt<br />

sind und auch zeigen. Ein täglich<br />

durchgeführtes Gefühlsritual hilft, unsere<br />

Gefühle besser zu spüren, kennenzulernen<br />

und auszudrücken. Dabei lade dich selbst<br />

ein, kurz in dich hineinzuspüren und entsprechend<br />

der aktuellen Befindlichkeit eine<br />

Gefühlsbenennung zu wählen. Folgende<br />

Schritte können dabei helfen:<br />

• Spüre, was in dir los ist<br />

• Beobachte, was du empfindest<br />

• Verbalisiere, was du wahrnimmst<br />

Über Gefühle zu sprechen, darf also gelernt<br />

werden. Denn wenn wir über unsere Gefühle<br />

sprechen können, werden sie weniger überwältigend,<br />

weniger belastend und weniger<br />

furchterregend.<br />

Fühlen ist also eine wichtige Ressource für<br />

uns und kann uns als innerer Wegweiser dienen.<br />

Indem wir fühlen und wahrnehmen,<br />

was ist, können wir darauf eingehen. Dabei<br />

geht es um eine ganzheitliche Betrachtung.<br />

Es werden sowohl körperliche, emotionale,<br />

mentale und seelische Bedürfnisse berücksichtigt.<br />

Denn Körper und Geist sind verbunden und<br />

sprechen ununterbrochen mit uns. Das merken<br />

wir beispielsweise an der Atmung. Im<br />

entspannten Zustand atmen wir tief und<br />

langsam. Im erregten Zustand atmen wir flacher<br />

und schneller. Es liegt an uns und unserer<br />

Wahrnehmung, was wir hören oder überhören.<br />

Die eigene Wahrnehmung eröffnet<br />

uns einen Raum, um zu spüren, was gerade<br />

ist. Dabei ist die Wertschätzung gegenüber<br />

den eigenen Gefühlen wichtig, um diese als<br />

Wegweiser anzuzapfen. Sanfte Bewegung<br />

kann uns unseren körperlichen Empfindungen<br />

näherbringen und uns im Wahrnehmen<br />

unterstützen.<br />

Darüber hinaus ist es von Bedeutung, dass<br />

Menschen lernen, ihre Gefühle angemessen<br />

auszudrücken und mit anderen darüber zu<br />

kommunizieren. Eine offene Kommunikation<br />

über Gefühle kann dazu beitragen, Missverständnisse<br />

zu vermeiden, Konflikte zu lösen<br />

und Beziehungen zu stärken. Zudem<br />

kann der Austausch mit anderen Menschen<br />

dabei helfen, neue Perspektiven zu den eigenen<br />

Gefühlen zu gewinnen und Unterstützung<br />

in schwierigen Situationen zu erhalten.<br />

Durch den Austausch mit anderen Menschen<br />

4


EMOTIONEN<br />

können wir nicht nur Unterstützung und Verständnis<br />

erfahren, sondern auch lernen, die<br />

Gefühle anderer wahrzunehmen und empathisch<br />

darauf zu reagieren.<br />

Das Gefühlsrad<br />

Das Gefühlsrad lädt ein, uns unserer Gefühle<br />

bewusster zu werden, und hilft, unseren<br />

sprachlichen Gefühlsausdruck bunter zu gestalten.<br />

Wie geht es dir im Moment?<br />

Bildnachweis: Das Gefühlsrad. In: https://www.mrjugendarbeit.com/das-gefuhlsrad/ [Stand: 25.04.<strong>2024</strong>].<br />

5


EMOTIONEN<br />

Als Übung finde für jeden Buchstaben mindestens<br />

ein Wort für ein Gefühl.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

L<br />

M<br />

Zum Beispiel A wie ausgebrannt, aggressiv<br />

oder Angst.<br />

N<br />

O<br />

P<br />

Q<br />

R<br />

S<br />

T<br />

U<br />

V<br />

W<br />

X<br />

Y<br />

Z<br />

Viel Freude beim Befüllen.<br />

Buchtipp: Dehner-Rau, Cornerlia; Reddemann, Luise (2<strong>01</strong>9) Gefühle besser verstehen. 3. Auflage.<br />

München, Deutschland: Wilhelm Goldmann Verlag.<br />

Filmtipp: Alles steht Kopf, 2<strong>01</strong>5.<br />

6<br />

FOTO: © ADOBE STOCK


EMOTIONEN<br />

WIE GEHT ES MIR EIGENTLICH?<br />

von Anna Lietzow-Wellenhof<br />

„Darf ich dem Kunden sagen, dass ich mich<br />

bedrängt fühle?“, „Zeit für mich wäre schön,<br />

aber ich will meine Familie nicht kränken“,<br />

„Meine Wut hat jetzt keinen Platz, ich muss sie<br />

ignorieren“, „Wenn ich jetzt den Tränen freien<br />

Lauf lasse, halten sie mich für zu schwach“.<br />

Gedanken dieser Art nehmen im Alltag oftmals<br />

(zu) viel Raum ein – sei es im beruflichen<br />

oder im privaten Bereich. Man will es<br />

anderen recht machen und stellt seine eigenen<br />

Bedürfnisse und Gefühle hinten an. Dieses<br />

Phänomen tritt häufig auf und wird oftmals<br />

nicht mehr wahrgenommen<br />

beziehungsweise hinterfragt.<br />

Wenn man seine <strong>Emotionen</strong> in der Interaktion<br />

mit anderen reguliert, spricht man von<br />

„Gefühlsarbeit“ oder „emotionaler Arbeit“.<br />

Ist man empathisch, spürt und achtet man<br />

darauf, wie es anderen geht. Leistet man jedoch<br />

Gefühlsarbeit, wird der Fokus auch darauf<br />

gelegt, was das Gegenüber braucht, damit<br />

es ihm gut geht. Häufig kann man, ohne<br />

lange zu überlegen, präzise formulieren, was<br />

die Menschen im Umfeld benötigen. Die eigenen<br />

Wünsche und Bedürfnisse rücken dabei<br />

rasch in den Hintergrund.<br />

Gefühlsarbeit ist in soziale Kontexte eingebunden.<br />

In bestimmten Situationen werden<br />

konkrete Reaktionen erwartet, beispielsweise<br />

auf Hochzeiten oder Beerdigungen. Man<br />

passt seine Stimmung dem Anlass an, um<br />

nicht unangenehm aufzufallen.<br />

Die Gefühlsarbeit passiert auf 3 Ebenen:<br />

1. Gesellschaftliche Ebene<br />

Diese legitimiert die ungleich verteilte Gefühlsarbeit<br />

in der Gesellschaft. Sie gilt als alltäglich<br />

und daher wird sie weder gesehen<br />

noch wertgeschätzt.<br />

2. Soziales Umfeld<br />

Dieses profitiert von der emotionalen Arbeit<br />

und fordert sie häufig ein.<br />

FOTO: © ADOBE STOCK<br />

7


EMOTIONEN<br />

3. Individuelle Ebene<br />

Diese Ebene betrifft jene Personen, die die<br />

Gefühlsarbeit leisten. Sie stellen die eigenen<br />

Bedürfnisse zurück, um jene des Umfelds zu<br />

befriedigen. Hierbei kann es zu einer Manipulation<br />

der eigenen Gefühle und im weiteren<br />

Sinne zu einer Entfremdung der eigenen<br />

Bedürfnisse kommen.<br />

Wird die emotionale Arbeit zur Belastung<br />

spricht man von „Emotional Load“. Ein bewusster<br />

Umgang mit Gefühlsarbeit kann dabei<br />

helfen, dass diese nicht zur „Emotional<br />

Load“ wird:<br />

1. Rollenklarheit – Worin besteht meine<br />

Aufgabe und wo laste ich mir zu viel auf?<br />

2. Besteht ein gesundes Gleichgewicht zwischen<br />

Geben und Nehmen?<br />

3. Wird meinen Wünschen und Bedürfnissen<br />

auch Platz gegeben?<br />

4. Grenzüberschreitungen sind nicht in<br />

Ordnung und müssen beziehungsweise<br />

sollten dementsprechend nicht akzeptiert<br />

werden.<br />

11. Gefühlsarbeit darf und kann man auch<br />

Männern zutrauen.<br />

Bewältigungsstrategien im beruflichen Bereich:<br />

1. Pausen<br />

2. Rückzugsbereiche für Mitarbeiter*innen<br />

3. Austausch im Team<br />

4. Authentizität: Die Sicherheit, dass man<br />

„menschliches“ Verhalten zeigen und<br />

Gefühle zulassen darf – auch im beruflichen<br />

Kontext<br />

„Emotional Load“ ist eng verbunden mit<br />

„Mental Load“. Besuchen Sie zu diesem Thema<br />

gerne unser Gesundheitsgespräch „Was<br />

denn noch? – Mental Load“ am 11.06.<strong>2024</strong><br />

im <strong>SMZ</strong> Liebenau.<br />

Quellen: Hochschild, A. (1990) Das gekaufte Herz, Frankfurt<br />

am Main: Campus Verlag.<br />

5. Verstehen bedeutet nicht Akzeptieren.<br />

6. Das Erkennen der Bedürfnisse des Gegenübers<br />

verpflichtet nicht dazu, diese<br />

zu erfüllen.<br />

7. Die eigenen Bedürfnisse sind genauso<br />

wichtig wie die des Umfelds.<br />

8. Zeit für sich nehmen, um die eigenen Bedürfnisse<br />

wahrnehmen zu können.<br />

9. „Nein“ sagen, wenn es sich nicht stimmig<br />

anfühlt.<br />

10. Das Wort „eigentlich“ vermeiden.<br />

„Was denn noch? – Mental Load“<br />

Gesundheitsgespräch<br />

Dienstag, 11.06.<strong>2024</strong><br />

17:00 bis 19:00 Uhr<br />

<strong>SMZ</strong> Liebenau | Liebenauer Hauptstraße 141, 8041 Liebenau<br />

8<br />

FOTO: © ADOBE STOCK


EMOTIONEN<br />

IMPRESSION. EXPRESSION. EMOTION.<br />

von Patrick Mitterhuemer<br />

Schritt eins: Den individuellen und emotionalen<br />

Wert von Kunst in den Vordergrund<br />

schieben. Zu oft ist es der Symbolwert und<br />

vor allem der Marktwert, der uns als Betrachter*innen<br />

Kunst distanzierter begegnen<br />

lässt. Nicht alles muss eine millionenteure<br />

Bedeutung haben, es darf auch einfach mal<br />

so etwas gefallen und unseren Bedürfnissen<br />

entsprechen bzw. diese widerspiegeln, warum<br />

auch immer. In der Auseinandersetzung<br />

mit Kunst gibt es meistens entgegengesetzte<br />

Sätze wie „Ich kann das nicht“ und „Das kann<br />

ein Kleinkind auch“. Das Handwerk an dieser<br />

Stelle etwas leiser drehen und den künstlerischen<br />

Prozess lauter. Inspiration heißt, dass<br />

Eindrücke in Ausdrücke verwandelt werden,<br />

die wiederum zu Eindrücken anderer werden<br />

und zu weiteren Ausdrücken führen können.<br />

Vorausgesetzt, die emotionale Auseinandersetzung<br />

damit ist darübergestülpt.<br />

Impression-Expression-Emotion.<br />

Wenn man in der Kunstgeschichte weit zurückblickt,<br />

finden wir in unserem europäischen<br />

Raum vor allem christlich geprägte<br />

Bilder. Zum Großteil hatten sie eine erhabene<br />

Ausstrahlung und wie auch spätere politische<br />

Werke eher einen emotionalisierenden<br />

Auftrag. Vieles davon war irgendwie Demut<br />

versprühend – ohne große emotionale Vielfalt.<br />

Im Laufe der Zeit kam Jesus als „Schmerzensmann“<br />

in den Fokus und es entstand ein<br />

intimerer Blick auf das Leid. Durch die Möglichkeiten<br />

immer handlicherer Formate und<br />

Reproduktionen konnte man sich nun ein<br />

kleines Stück Leid nach Hause in die eigene<br />

Privatsphäre holen. Damit holte man Betrachter*innen<br />

vielleicht näher, aber die<br />

emotionale Vorgabe und Vielfalt blieben<br />

eher eintönig. Kunst war immer ein Handwerk,<br />

im großen und kleinen Stil, aber die<br />

Bildwelten oft von außen kontrolliert – entweder<br />

durch gesellschaftliche Normen oder<br />

die kollektive Auffassung, was schön ist.<br />

Hauptaufgabe schien es zu sein, dass Kunst<br />

schön ist und somit auch emotional gut verträglich.<br />

Daher ist es wenig verwunderlich,<br />

dass es im Laufe der Jahrhunderte die Schulen<br />

der Schönen Künste gab und dementsprechend<br />

bestimmend waren, was den Betrachter*innen<br />

in Galerien/Museen gezeigt<br />

wurde. Im Vordergrund stand nach wie vor<br />

noch das Handwerk.<br />

So waren kunstschaffende Personen in ihren<br />

Impressionen und Expressionen stark eingeschränkt.<br />

Doch das Bedürfnis war da. Daher<br />

trafen sich Personen, die so empfunden haben,<br />

immer mehr in Cafés, um sich auszutauschen.<br />

In diesem persönlichen und intellektuellen<br />

Austausch konnten Sehnsüchte auch<br />

Wege in Manifeste finden, die der eigenen<br />

Selbstverwirklichung dienlich waren. Kollektiv<br />

gelang es, unabhängige Ausstellungen zu<br />

veranstalten, auf die zunächst schockiert<br />

oder provoziert reagierte wurde. Wohl kaum<br />

wegen einer Überzahl an abgebildeten nackten<br />

Frauen, die gang und gäbe waren. Stark<br />

vereinfacht und im Sinne dieser <strong>SMZ</strong>-<strong>Info</strong>-<br />

Ausgabe kann man den Blick darauf richten,<br />

dass ein Teil des Neuen, des Schockierenden<br />

oder Provokanten wohl darin bestand, dass<br />

Bilder begonnen haben, eine emotionale, intime<br />

und auf eine Art pure Spur des Individuellen<br />

einer kunstschaffenden Person sichtbar<br />

zu machen.<br />

Impressionismus begann, den Blick auf das<br />

zu ändern, was man abbilden wollte. Es begann,<br />

an Wert zu gewinnen, nicht zu zeigen,<br />

wie etwas genau war, sondern wie man es<br />

empfand. Ein erster Schritt in diesem Fall<br />

war, die Welt nicht in Formen, sondern in<br />

Licht wahrzunehmen. Die Zusammensetzung<br />

dieses vielfältigen Farbenflimmerns<br />

führte zum Bild, zum Erkennen von etwas. So<br />

kann es passieren, dass man im Museum<br />

eine Gänsehaut beim Betrachten eines Bildes<br />

bekommt. Aber nicht, weil es so meisterhaft<br />

gearbeitet ist, sondern weil man die Käl-<br />

FOTO: © PATRICK MITTERHUEMER<br />

9


EMOTIONEN<br />

te der Winterlandschaft zu spüren beginnt.<br />

Mit den Eindrücken nun frei umzugehen, verlangte<br />

irgendwann mal auch danach, sich<br />

frei ausdrücken zu können. Im Expressionismus<br />

finden wir viele dieser stark dynamisch<br />

erschaffenen Bilder, die vielleicht schmierig<br />

oder unkontrolliert wirken. Vor allem ist das<br />

(Ein-)Wirken einer kunstschaffenden Person<br />

sichtbar. Man sieht z.B. die Spuren der Pinselstriche<br />

ganz deutlich und bekommt zugleich<br />

eine undeutliche Vermutung, wie sich<br />

die Handbewegung in diesem Schaffungsprozess<br />

angefühlt haben könnte. Wie stark<br />

oder sanft eine Person mit sich und dem Bild<br />

umgegangen ist. Die <strong>Emotionen</strong>, die wir damit<br />

verbinden können, werden gleichzeitig<br />

immer vielfältiger. Vielleicht sogar aufdringlicher,<br />

weil man als Betrachter*in einer Distanzlosigkeit<br />

ausgesetzt wird, die bis zu den<br />

eigenen Empfindungen reichen kann.<br />

Bei Bildern von Van Gogh zeigen sich Verknüpfungen<br />

von Impression, Expression und<br />

Emotion. Wir können erkennen, welchen<br />

Eindruck z.B. eine Landschaft auf ihn gemacht<br />

hat. Jedoch mit so ausdrucksstarken<br />

Pinselspuren, die sich tlw. in Stromlinien<br />

und Wirbeln zusammenschließen und somit<br />

die psychische/seelische Wahrnehmung mittransportieren.<br />

Wenn wir jetzt losgelöst sind von Vorgaben,<br />

Konventionen und Formen, wie das künstlerische<br />

Produkt zu sein hat, dann wird gepatzt,<br />

geschmiert, zerrissen und vor allem<br />

experimentiert. Man selbst kann zur Kunst<br />

werden, weil der Prozess, wie man etwas<br />

schafft und wie es sich anfühlt, nicht mehr<br />

von der Leinwand, sondern von den eigenen<br />

<strong>Emotionen</strong> getragen wird. Natürlich mündet<br />

es nicht in Eskalation und Chaos, so wie wir<br />

auch nicht automatisch eskalieren, nur weil<br />

wir unsere <strong>Emotionen</strong> zeigen. Aber Bilder<br />

müssen erstmal entstehen, um sich weiter<br />

damit auseinandersetzen zu können.<br />

Kunst zum Ausdruck bringen, das trotzdem<br />

im Unterbewusstsein bleiben darf und sich<br />

dort aktiviert.<br />

Irgendwann war auch in der Kunst der Moment<br />

gekommen, wo Aspekte in ihrem Wirken<br />

offen bleiben durften, allen voran in der<br />

Abstraktion. Diese ist in verschiedenen Stufen<br />

und Schichten auffindbar und erlebbar.<br />

Beginnend von kleinen Spielräumen, in denen<br />

unterschiedliche Szenen verschieden<br />

empfunden werden können, bis hin zum<br />

freien Spiel von Farbe, Form und letztendlich<br />

Emotion.<br />

Manche Bilder sind einfarbig und riesig. Von<br />

der Distanz fragt man sich, was das soll, wo<br />

da noch die Kunst ist – und dann tritt man<br />

näher. So nah, bis das ganze Blickfeld diese<br />

Farbe einnimmt und dann … Was ist dann?<br />

Welche Emotion empfindet man wohl, wenn<br />

man in ein so seltenes Erlebnis kommt, dass<br />

alles, was man wahrnimmt, nur eine Farbe<br />

ist? Solche Bilder können unsere Sensitivität<br />

einladen, dass wir entweder mit der Verweildauer<br />

doch unterschiedliche Farbnuancen<br />

wahrnehmen oder eigene innere Bilder zum<br />

Vorschein kommen.<br />

Spätestens mit der künstlerischen Form der<br />

Installation werden unsere <strong>Emotionen</strong> über<br />

weitere Sinne, über das Sehen hinaus, auf<br />

ähnliche Weise angesprochen.<br />

Von der Linearität, wie Kunst die <strong>Emotionen</strong><br />

zu Betrachter*innen übermittelt hat, besteht<br />

nun die Möglichkeit, dass in ein und demselben<br />

Bild verschiedene <strong>Emotionen</strong> angesprochen<br />

werden. Diese emotionale Befähigung<br />

dürfen Kunstschaffende sowie Betrachter*innen<br />

nach freiem Willen zum eigenen<br />

Erlebnis machen.<br />

Literaturhinweis: Gombrich, Ernst H. (2000): Die Geschichte<br />

der Kunst. 16. Auflage, Frankfurt am Main: Fischer.<br />

Manchmal haben Worte, die das erste Mal<br />

laut ausgesprochen werden, eine Aktivierung,<br />

die sie bei dem hundertsten Male Herumwälzen<br />

im Kopf nicht erlangt haben. Vielleicht<br />

ist es auch so, wenn wir etwas über die<br />

10<br />

FOTO: © ADOBE STOCK


Bildnachweis: Gallmetzer, Ch. (2<strong>01</strong>6): Diver. In: Boesner GmbH (Hrsg.) (2<strong>01</strong>6): Kunstwelten, Band 4,<br />

Boesner in Witten, S.129.


EMOTIONEN<br />

KUNST UND EMOTION<br />

von Roland Wesp<br />

Irgendwer hat mal gesagt, den*die Künstler*in<br />

nach <strong>Emotionen</strong> zu fragen, ist wie das<br />

Meer nach dem Wasser zu fragen. Was auch<br />

immer das jetzt genau bedeuten soll, mir als<br />

Künstler fällt es schwerer als gedacht, spontan<br />

darüber etwas Sinnvolles zu sagen. Wo<br />

fängt man da an? Wie viel Zeit haben wir?<br />

Die digitale allwissende Müllhalde hat zum<br />

Thema <strong>Emotionen</strong> einen gewissen Herrn<br />

Paul Ekman ausgespuckt, der 7 sogenannte<br />

Basisemotionen definiert hat. Und zwar<br />

Freude, Wut, Ekel, Furcht, Verachtung, Traurigkeit<br />

und Überraschung. Zu Wut und Furcht<br />

fällt mir da spontan Herr Kurt Cobain ein, der<br />

in legendären Textzeilen, wie zum Beispiel<br />

Just because you‘re paranoid don‘t mean<br />

they‘re not after you diese <strong>Emotionen</strong> schon<br />

ganz gut bedient. Wenn ein Eric Clapton in<br />

Tears In Heaven den Tod seines Sohnes betrauert,<br />

oder ein Herr Nitsch mit seinen<br />

Schüttbildern provoziert – das geht schon<br />

alles sehr emotional zu. Überraschung und<br />

Verachtung, würde ich sagen, sind vielleicht<br />

eher <strong>Emotionen</strong>, die ein*e Künstler*in auf<br />

der Bühne empfindet, je nachdem, wie gut<br />

er oder sie gerade beim Publikum ankommt.<br />

Wenn wir jetzt Freude noch mit Liebe erweitern,<br />

sind wir schon mitten im Thema.<br />

Und es ist ein großes Thema. Die Liebe hat in<br />

der Musik eingeschlagen wie – lassen wir die<br />

Granaten hier mal außen vor – sagen wir wie<br />

TikTok in den Kinderzimmern. Da blieb kein<br />

Stein auf dem anderen. Das war ja nicht immer<br />

so. Ein nicht allzu kleiner Teil der überlieferten<br />

Werke der großen Meister war für –<br />

naja – den Chef persönlich komponiert und<br />

diente der musikalischen Untermalungen<br />

seiner Festivitäten. Irgendwann hat man<br />

dann begonnen, wenn man es flapsig sagen<br />

möchte, God oder Jesus mit Baby zu ersetzen<br />

und schon ist aus dem Gospel-Song ein Pop-<br />

Song geworden, und das hat irgendwie gut<br />

gepasst.<br />

Ich als Musiker hatte lange Zeit diesem Thema<br />

gegenüber Berührungsängste – der<br />

Kitsch und die Klischees kamen mir immer<br />

zu oberflächlich daher. Ein paar Jahre später<br />

sitze ich Mittwochabend im Stadtteilzentrum<br />

Jakomini und gröle mit den Teilnehmer*innen<br />

vom BandCafé Sätze wie I wish<br />

you where here, Baby can I hold you tonight,<br />

Ohne Dich schlaf´ ich heut‘ Nacht nicht ein,<br />

Halt mich nur ein bisschen, bis ich schlafen<br />

kann, Für dich und immer für dich (ich könnte<br />

ewig so weiter machen), dass es nur so eine<br />

Freude ist. Und in Wahrheit kann ich es gar<br />

nicht glauben, wie diese eine Emotion es<br />

schafft, einen so unterschiedlichen Haufen<br />

bunt zusammengewürfelter Menschen, wie<br />

das BandCafé einer ist, irgendwie ‚auf Gleich‘<br />

zu bringen und gemeinsam diese Emotion<br />

hochleben zu lassen und so wie es das Meer<br />

ohne das Wasser nicht gäbe, so gäbe es auch<br />

die Kunst nicht ohne Emotion und das, find‘<br />

ich, kann man einfach mal so stehen lassen.<br />

12<br />

FOTO: © ADOBE STOCK


EMOTIONEN<br />

BETEILIGUNG – WO TRIUMPH, EUPHORIE<br />

UND FRUST GANZ NAH BEIEINANDERSTEHEN<br />

von Lisa-Maria Schatz<br />

Wir alle beteiligen uns, ob im Familien- oder<br />

Freundeskreis, bei der Arbeit, mit unseren<br />

Einkäufen oder beim Kaffeetrinken im Beisl<br />

um’s Eck. Wir interagieren dabei mit anderen,<br />

diskutieren, wollen was verändern und<br />

beteiligen uns jeden Tag an den Geschehen<br />

anderer. Manchmal bringen wir uns dabei<br />

aktiver und an anderen Tagen wieder weniger<br />

aktiv ein.<br />

ernst genommen werden, die Mehrheit sich<br />

zu anderen Interessen als den eigenen hingezogen<br />

fühlt oder hierarchische Mechanismen<br />

letztendlich zu einer anderen Umsetzung<br />

des Anliegens führen. Man beginnt, sich<br />

Fragen zu stellen, beispielsweise wie „Warum<br />

tu ich mir das eigentlich an?“, „Wieso ist mir<br />

das Anliegen so wichtig?“, und fühlt sich einer<br />

Art Machtlosigkeit ausgesetzt. Frust. Und<br />

dann wieder ein Gespräch, ein Geschehnis,<br />

das motiviert und einem bestärkt, für das<br />

Richtige aufzustehen. Hoffnung. Man macht<br />

weiter, geht wieder in das Gespräch, startet<br />

die gefühlt hundertste Aktion mit dem Gedanken,<br />

nun doch endlich was bewirken zu<br />

können. Man diskutiert mit Entscheidungsträger*innen,<br />

Politiker*innen und der Bevölkerung<br />

über die Sache. Die nächsten Schritte<br />

werden gesetzt und man schafft es, Menschen<br />

für die Sache zu begeistern und zum<br />

Wenn wir für etwas einstehen oder etwas in<br />

der Gesellschaft verändern wollen, beteiligen<br />

wir uns für eine Sache und übernehmen<br />

damit auch Verantwortung; egal, ob wir es<br />

mit unserer Stimme für eine Wahl, einer Unterschrift<br />

auf einer Petitionsliste oder mit<br />

kleinen aktivistischen Aktionen tun, um so<br />

zu zeigen, dass wir Veränderungen brauchen.<br />

Beteiligung ist ein wichtiger Bestandteil in<br />

unserer lebendigen Demokratie und trägt<br />

dazu bei, dass die Interessen und Bedürfnisse<br />

der Menschen gehört und diese bei Entscheidungen<br />

berücksichtigt werden. Dabei<br />

ist auch wichtig, die Standpunkte anderer zu<br />

akzeptieren und gemeinsam an Lösungen zu<br />

arbeiten. So kann man nachhaltig viel erreichen<br />

und positive Veränderungen bewirken.<br />

Dieser Prozess ist langwierig und kann<br />

durchaus frustrierend sein, wenn die Meinungen<br />

und Vorschläge aus der Gruppe nicht<br />

FOTOS: © ADOBE STOCK<br />

13


EMOTIONEN<br />

Mitmachen zu aktivieren. Motivation. Man<br />

bekommt Aufmerksamkeit von Politik und<br />

Medien, die über das Anliegen berichten wollen.<br />

Menschen bündeln ihre Ressourcen und<br />

beginnen, die Veränderung zu leben, zu diskutieren,<br />

und lernen, für die Sache einzustehen.<br />

Sie schaffen basierend auf einer Idee<br />

neue Ansätze und setzen erste Lösungen in<br />

die Tat um. Ein kleiner Triumph. Dann, ein<br />

negativer Bescheid, eine Absage, eine neue<br />

politische Periode, eine fehlende Finanzierung<br />

oder Gegenwind aus der Gesellschaft.<br />

Alles geplatzt. Wieder alles für nichts. Wieder,<br />

sämtliche Triumphe, sämtliche hineingesteckte<br />

Energie, gefühlt für umsonst. Die<br />

altbekannten Fragen kommen wieder auf.<br />

Der altbekannte Frust tritt ein. Wieder alles<br />

von vorne. Ein Hamsterrad aus dem man<br />

nicht mehr raus kommt. Man fühlt sich wie<br />

ein müdes Hüpf-auf-Männchen*Weibchen,<br />

dem*der schön langsam die Kraft aus geht.<br />

Und dennoch. Ein Gespräch, eine Situation,<br />

die richtigen Menschen zur richtigen Zeit und<br />

man brennt wieder für die Sache. Das ganze<br />

Spiel geht wieder von vorne los.<br />

So fühlt sich gelebte Beteiligung an. Ein<br />

Wechselbad der Gefühle. Ein endlos werdendes<br />

Auf und Ab. Niederschläge, Euphorie und<br />

Triumphe, wenn auch noch so klein, stehen<br />

so dicht beieinander wie kaum wo sonst.<br />

Und dennoch, Beteiligung schafft so vieles<br />

mehr. Sie schafft ein Gefühl von Zusammenhalt<br />

und bestärkt. Beteiligung und damit<br />

einhergehender Aktivismus macht Freude,<br />

Spaß und lotst vermeintliche Grenzen aus.<br />

All diese positiven Gefühle im Prozess stellen<br />

die zahlreichen Rückschläge in den Schatten,<br />

und rückblickend gesehen konnte man<br />

in diesem ganzen Gefühlschaos mit den kleinen<br />

Triumphen, wenn auch nicht das große<br />

Ganze verändern, aber doch nachhaltig etwas<br />

bewegen. Ein Gemeinschaftsgefühl<br />

schaffen, Aufklärungsarbeit leisten und Akzente<br />

setzen.<br />

Aus genau diesem Grund ist es so wichtig,<br />

dass Beteiligung nie endet, mag sie noch so<br />

mühsam sein oder auch vielleicht sich so alltäglich<br />

wie die nächste Wahl anfühlen.<br />

14<br />

FOTO: © ADOBE STOCK


EMOTIONEN<br />

DER SCHMERZ, DEN WIRKLICH ALLE FÜHLEN<br />

von Lisa Strozer<br />

Stellen Sie sich vor, Sie gehen in den Augartenpark.<br />

Dort spielen zwei junge Männer<br />

Frisbee und werfen und fangen die Scheibe<br />

laufend, springend und fröhlich. Da kommt<br />

die Scheibe plötzlich fast genau vor Ihnen<br />

zum Liegen und Sie tun, was fast jede*r tun<br />

würde – Sie werfen die Scheibe zurück. Die<br />

beiden Männer freuen sich und dann passiert<br />

es ganz einfach, dass Sie Teil des Spiels<br />

werden, Sie werfen sich das Frisbee jetzt im<br />

Dreieck zu. Sie sind also spontan in die Gruppe<br />

aufgenommen worden und spielen eine<br />

Weile so vor sich hin.<br />

Doch dann passiert wieder etwas Unvorhergesehenes:<br />

Sie bekommen ganz einfach das<br />

Frisbee von keinem der beiden mehr zugespielt,<br />

ohne dass etwas passiert ist… Ohne<br />

erkennbaren Grund werden Sie jetzt von den<br />

(zugegeben fremden) Spielern ausgeschlossen.<br />

Und dennoch! Fühlen Sie es? Den<br />

Schmerz und Stress?<br />

Den Vorgang des Ausschließens oder Ignorierens<br />

einer Person oder Personengruppe<br />

nennt man Ostrazismus. Wenn Personen<br />

ausgeschlossen werden (oder glauben, ausgeschlossen<br />

zu werden), löst dies starke seelische<br />

Belastungen aus. Das Spannende daran<br />

ist, dass alle Menschen es gleichermaßen<br />

fühlen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen,<br />

dass das Erleben von Ostrazismus<br />

für die betroffene Person schädlich ist, weil<br />

mit der sozialen Ausgrenzung die vier evolutionär<br />

verankerten sozialen Grundbedürfnisse<br />

„soziale Kontrolle“, „Zugehörigkeit“,<br />

„Selbstwert“ und „Daseinsberechtigung“<br />

bedroht werden.<br />

Schützen können Sie sich leider nicht davor,<br />

allerdings helfen Gespräche und gute<br />

Freundschaften, schneller darüber hinwegzukommen.<br />

Bild der Ausstellung „Freundschaften“ im <strong>SMZ</strong> Stadtteilzentrum Jakomini<br />

FOTO: © LAURIN MACKOWITZ<br />

15


EMOTIONEN<br />

WECHSELBAD DER GEFÜHLE<br />

Das breite Spektrum unserer <strong>Emotionen</strong><br />

Eine Zusammenfassung des Blogbeitrages von pro mente steiermark<br />

Freude, Trauer, Angst oder Liebe – wir alle erleben<br />

tagtäglich diverse Gefühle und <strong>Emotionen</strong>,<br />

die wir auf unterschiedliche Art und<br />

Weise zum Ausdruck bringen. Anhand der<br />

Gestik, Mimik, unserer Worte und unserer<br />

Körperhaltung teilen wir unser aktuelles Befinden<br />

mit, reagieren durch diese aber auch<br />

auf die Gefühlswelt unserer Mitmenschen.<br />

Doch wie genau lassen sich <strong>Emotionen</strong> im<br />

wissenschaftlichen Sinne beschreiben?<br />

Die Welt der Gefühle als Lernprozess<br />

Der Begriff <strong>Emotionen</strong> wird häufig synonym<br />

zum Terminus Gefühle gebraucht. Dennoch<br />

gibt es einen Unterschied: Das Gefühl an sich<br />

bezieht sich nämlich auf individuelle Bewertungen<br />

von Eindrücken, die in anderen Personen<br />

eben auch andere Gefühle hervorrufen<br />

können. Es handelt sich damit um eine subjektive<br />

Bewertung eines Erlebnisses, die<br />

emotionaler Art wie beispielsweise bei Panik<br />

oder nicht emotionaler Art wie bei der Müdigkeit<br />

sein kann. <strong>Emotionen</strong> an sich bilden<br />

damit eine Überkategorie, sind unbewusste<br />

Größen, die wir sodann als Gefühle wahrnehmen.<br />

Unterschieden wird im Generellen zwischen<br />

verschiedenen Basisemotionen, nämlich<br />

Wut und Ärger, Trauer, Angst, Ekel, Schuld<br />

sowie Freude bzw. Lust. Im Laufe des Lebens<br />

differenzieren sich diese weiter aus und<br />

neue, komplexere Gefühle wie beispielsweise<br />

Scham werden ausgebildet, weswegen<br />

das umfangreiche Gefühlsspektrum genauso<br />

als Lernprozess zu verstehen ist.<br />

Auch das Hineinversetzen in die Gefühlswelt<br />

unserer Mitmenschen – Empathie – stellt<br />

eine Fähigkeit dar, die erst angeeignet werden<br />

muss. Sie ermöglicht es uns, die Gedanken<br />

und Gefühle anderer nachvollziehen beziehungsweise<br />

sie uns vorstellen zu können.<br />

Wichtig dabei ist es jedoch, sich von den Gefühlen<br />

anderer gleichermaßen abzugrenzen<br />

und dabei die eigenen, aktuellen Empfindungen<br />

wieder in den Vordergrund zu stellen,<br />

damit die <strong>Emotionen</strong> unserer Mitmenschen<br />

nicht auch in uns selbst<br />

überhandnehmen.<br />

Wie stehen Gefühle und Gedanken nun mit<br />

unserer Psyche im Zusammenhang?<br />

<strong>Emotionen</strong>, Gefühle und Gedanken sind ein<br />

Indikator dafür, wie es um die psychische<br />

Verfassung beschaffen ist. Auch der Körper<br />

setzt Mechanismen in Gang, die das seelische<br />

Befinden und damit eventuell verborgene<br />

Empfindungen greifbar machen. Vor<br />

allem in der Psychosomatik steht genau dieser<br />

Umstand im Vordergrund, denn dabei<br />

geht man davon aus, dass (verdrängte) psychische<br />

Belastungen auf den Körper einwirken<br />

und verschiedenste Symptome wie beispielsweise<br />

Rücken- oder Bauchschmerzen,<br />

anhaltende Übelkeit sowie Schwindel und<br />

vieles mehr auslösen. Deswegen gilt es dabei<br />

auch, die seelischen Belastungen und die<br />

mit ihnen verbundenen Gefühle zu ergründen,<br />

damit körperliche Beschwerden gelindert<br />

werden können.<br />

Neben den verdrängten <strong>Emotionen</strong>, die auf<br />

unseren Körper einwirken, können wir mithilfe<br />

unserer Gedanken und Gefühle genauso<br />

bestimmte Mechanismen in unserem Körper<br />

zum Teil steuern. Deutlich zum Ausdruck<br />

kommt dies beim medizinisch anerkannten<br />

Placebo-Effekt: So ist bekannt, dass beispielsweise<br />

der Glaube an die Wirksamkeit<br />

eines Medikaments oder einer medizinischen<br />

Behandlung sowie die positive Einstellung<br />

dazu ausreichend sind, um wieder<br />

(schneller) gesund zu werden. Natürlich verhält<br />

es sich so auch umgekehrt beim Nocebo-Effekt<br />

– man geht davon aus, dass eine<br />

Behandlung Schaden nimmt, was der Genesung<br />

abträglich sein kann. Diese Beispiele<br />

zeigen deutlich den großen Einfluss unserer<br />

positiven bzw. negativen Gedankenwelt so-<br />

16


EMOTIONEN<br />

wie unserer individuellen Gefühle auf innerkörperliche<br />

Vorgänge.<br />

Und natürlich ist anhaltender Stress ein negativer<br />

Indikator für die Aufrechterhaltung<br />

der psychischen und körperlichen Gesundheit.<br />

Das Gefühl, Anforderungen nicht standhalten<br />

zu können, begünstigt ungesunde Lebensweisen,<br />

was nicht nur Auswirkungen auf<br />

den Körper hat, sondern auch psychische<br />

Erkrankungen wie Depressionen begünstigt.<br />

Deswegen ist es unabdingbar, sich bewusst<br />

mit der Gefühls- und Gedankenwelt auseinanderzusetzen<br />

und ein adäquates ‚Gefühlsmanagement‘<br />

zu betreiben.<br />

Unsere komplexe Gefühlswelt bewältigen<br />

Um mit Gefühlen und tieferliegenden <strong>Emotionen</strong><br />

richtig umzugehen, können einige<br />

Tipps und Tricks als Orientierungshilfen berücksichtigt<br />

werden:<br />

• Eine Neubewertung von Ereignissen vornehmen:<br />

Wenn eine Situation sehr aufwühlend<br />

wirkt und die Gefühle Achterbahn<br />

fahren, dann kann es hilfreich sein,<br />

das Erlebnis genauer zu betrachten sowie<br />

rational zu ergründen, warum gewisse<br />

Gefühle ausgelöst werden, und dann<br />

eine Neubewertung des Ereignisses vorzunehmen.<br />

• Akzeptanz als wichtiger Faktor: Auch<br />

wenn nicht alles tatenlos hingenommen<br />

werden sollte, so kann mehr Gelassenheit<br />

für Situationen, welche nicht geändert<br />

werden können, dabei helfen, das<br />

Gefühlschaos zu reduzieren.<br />

• Gefühle zum Ausdruck bringen: Es ist<br />

von großer Wichtigkeit, Gefühlen freien<br />

Lauf zu lassen und sie nicht zu unterdrücken.<br />

Wenn man sich mit den <strong>Emotionen</strong><br />

nicht auseinandersetzt, könnte dies<br />

langfristig negative Folgen für Körper<br />

und Psyche nach sich ziehen.<br />

• Vermeidung von nicht hilfreichen Strategien<br />

zur Gefühlsbewältigung: Wird man<br />

sich dessen bewusst, dass auch negative<br />

<strong>Emotionen</strong> und Gefühle normal sind,<br />

und lernt man, mit diesen umzugehen,<br />

dann können negative Gewohnheiten<br />

als vermeintlicher Ausgleich wie beispielsweise<br />

übermäßiger Tabak- und Alkoholkonsum<br />

vermieden werden.<br />

• Entspannungstechniken und ausreichend<br />

Sport tun gut: Die richtige Atmung<br />

oder Achtsamkeitsübungen entspannen<br />

Körper und Geist, aber auch aufwühlende<br />

Empfindungen. Zudem helfen Sport<br />

und ausreichend Bewegung, kreisende<br />

Gedanken zu reduzieren.<br />

Die breite Palette an positiven und negativen<br />

Gefühlen beeinflusst unsere aktuelle Stimmung<br />

immens. Damit ein angemessener<br />

Umgang mit <strong>Emotionen</strong> und in weiterer Folge<br />

verschiedensten Gefühlen gepflegt wird,<br />

sollten einige Mechanismen zur entsprechenden<br />

Verarbeitung erlernt und trainiert<br />

werden, wodurch unser Gefühlshaushalt<br />

nicht nachhaltig Einfluss auf Körper und Psyche<br />

nimmt. Und wenn <strong>Emotionen</strong> tiefer liegen,<br />

nicht ergründet werden können, aber<br />

unbedingt einer Reflexion und Verarbeitung<br />

bedürfen, so sollte man sich nicht davor<br />

scheuen, sich neben den Vertrauten ebenso<br />

Professionalist*innen mitzuteilen, denn gemeinsam<br />

mit ihnen können Lösungswege<br />

und Strategien erarbeitet werden, die zu einer<br />

Regulierung der Gefühle beitragen.<br />

Diesen und weitere Artikel inkl. Quellenangaben<br />

finden Sie im Blog von<br />

pro mente steiermark unter<br />

www.promentesteiermark.at/blog<br />

• Sich in Abgrenzung üben: Man sollte<br />

nicht zulassen, dass sich die Gefühlswelt<br />

anderer auf die eigene überträgt und damit<br />

die Grenzen verschwimmen.<br />

FOTO: © ADOBE STOCK<br />

17


BERATUNGSANGEBOTE & PROJEKTE<br />

BERATUNGSANGEBOTE & PROJEKTE DES <strong>SMZ</strong><br />

Sozialmedizinisches Zentrum<br />

(<strong>SMZ</strong>) Liebenau<br />

Gruppenpraxis Liebenau<br />

Dr. in Bianca Auferbauer und Dr. Georg Reiser (alle<br />

Kassen) bieten Hausbesuche, Gesunden-Untersuchungen,<br />

ärztliche Psychotherapie und Beratung,<br />

Behandlung von Suchterkrankungen, Sozial- und<br />

Umweltmedizin.<br />

Sozialarbeiterische Beratung<br />

Beratung zu sozialen Fragestellungen sowie in den<br />

Bereichen Sucht, Pflege und psychische Beeinträchtigungen;<br />

Unterstützung bei Behördenkontakten.<br />

Sprechstunde: zu den Ordinationszeiten<br />

oder nach Vereinbarung unter:<br />

Tel: +43 (0) 664 16 51 471<br />

Beratungen bei Sucht und Abhängigkeit<br />

Suchtberatung für Menschen mit Suchtproblemen<br />

und ihren Angehörigen. <strong>Info</strong>rmationen unter: Tel:<br />

Tel: +43 (0) 664 16 51 471<br />

Beratung bei psychischen und/oder<br />

familiären Problemen<br />

Hilfestellung und Beratung zu den Themenbereichen<br />

Erziehungsprobleme, Ablösungsprobleme<br />

von Jugendlichen, Verhaltensauffälligkeiten<br />

von Kindern, persönliche Krisen/Überforderung,<br />

Suizidgedanken, Trauer/Verlust, psychische<br />

Fragestellungen und Erkrankungen (wie Depressionen<br />

oder Ängste), Trennung/Scheidung/Besuchsprobleme,<br />

Konflikte im sozialen/familiären Umfeld,<br />

berufliche Probleme/Arbeitslosigkeit, sexuelle<br />

Probleme oder Probleme bei Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf.<strong>Info</strong>rmationen und Terminvereinbarung<br />

unter:<br />

Tel: +43 (0) 664 88 16 22 69<br />

Pflegegeldberatung<br />

Unterstützung/<strong>Info</strong>rmation in Pflegeangelegenheiten<br />

und bei Fragen rund um das Pflegegeld.<br />

Tel: + 43 (0) 664 16 51 471<br />

Sexualberatung<br />

<strong>Info</strong>rmation, Beratung, Psychotherapie für Einzelpersonen,<br />

Familien und Paare zu unterschiedlichen<br />

Themenbereichen. <strong>Info</strong>rmationen und<br />

telefonische Anmeldung (auch anonym) unter:<br />

Tel: + 43 (0) 664 16 51 471<br />

Elternberatung (Eltern-Kind-Pass)<br />

Im Rahmen des neuen Eltern-Kind-Passes bieten<br />

unsere Familienberater*innen kostenlose Elternberatung<br />

für werdende und frischgebackene<br />

Eltern.<br />

Tel: +43 316 42 81 61<br />

Offene Gesundheitssprechstunden<br />

Mittwochs von 9:00 – 11:00 Uhr<br />

Hilfestellung und Weitervermittlung zu gesundheitsförderlichen<br />

Angeboten.<br />

Persönliche oder telefonische Anfragen möglich.<br />

Tel: + 43 (0) 664 16 27 932 oder<br />

+43 (0) 664 34 38 381<br />

Offenes Bücherregal an den Standorten<br />

Kostenlose Bibliothek, die zu den Öffnungszeiten<br />

oder während der Abhaltung von Projekten begehbar<br />

ist. Es funktioniert ganz einfach:<br />

Nimm ein Buch – bring ein Buch!<br />

Zugänglich an allen Standorten des <strong>SMZ</strong> Liebenau<br />

Bewegt in Liebenau<br />

Dienstags von 9:00 – 10:00 Uhr<br />

Pfarrsaal Liebenau, St.-Paulus-Platz, 8041 Graz<br />

Projekt zum gemeinsamen Sporteln in Kooperation<br />

mit pro move von pro mente steiermark GmbH<br />

Tel: + 43 (0) 664 34 38 381<br />

<strong>SMZ</strong> Nachbarschaftszentrum Grünanger<br />

Offener Betrieb mit sozialarbeiterischer<br />

Sprechstunde<br />

Montags von 9:00 – 11:00 Uhr<br />

Offene Sprechstunden mit einer Sozialarbeiterin;<br />

Beratung bei vielerlei Themen, sozialen Fragestellungen<br />

oder persönliche Anliegen.<br />

(Klinisch) psychologische Beratung<br />

Montags von 11:00 – 13:00 Uhr<br />

nach Terminvereinbarung<br />

Professionelle Hilfestellung zu psychischen und<br />

familiären Belangen<br />

Tel: + 43 (0) 664 88 16 22 69<br />

Projekte am Grünanger:<br />

Brunch am Grünanger<br />

Jeden Donnerstag von 10:00 – 12:00 Uhr<br />

Je nach Jahreszeit und Wetterlage im Gebäude<br />

oder im Garten für Alle<br />

Bewegt am Grünanger<br />

Mittwochs von 9:30 - 10:30 Uhr<br />

im Maria-Cäsar-Park<br />

Projekt zum gemeinsamen Sporteln in Kooperation<br />

mit ASVÖ Steiermark - LET´S GO! Graz<br />

Tel: + 43 (0) 664 34 38 381<br />

Garten für Alle<br />

Frei zugängliches Areal mit Sitzgelegenheiten zum<br />

Zusammenkommen oder Entspannen in der Natur.<br />

Im Sommer findet hier der wöchentliche Brunch<br />

statt.<br />

18


BERATUNGSANGEBOTE & PROJEKTE<br />

Sommerprogramm<br />

Grillfeste, Musikabende und <strong>Info</strong>rmationstage<br />

im Garten für Alle. Teilnehmen können alle, die<br />

Interesse haben.<br />

<strong>SMZ</strong> Stadtteilzentrum Jakomini<br />

Offener Betrieb<br />

Dienstags von 8:30 - 15:00 Uhr,<br />

mittwochs von 11:00 - 20:00 Uhr und<br />

donnerstags von 13:00 - 18:00 Uhr<br />

Tel: + 43 (0) 699 18 08 43 75 oder<br />

+43 (0) 664 54 38 199<br />

Offener Betrieb mit sozialarbeiterischer<br />

Sprechstunde<br />

Dienstags von 10:30 - 12:30 Uhr,<br />

mittwochs nach dem Mittagstisch und vor dem<br />

BandCafé von 14:00 – 17:00 Uhr sowie<br />

donnerstags von 13:00 - 16:00 Uhr.<br />

(Klinisch) psychologische Beratung<br />

Donnerstags von 13:00 – 15:00 Uhr<br />

nach Terminvereinbarung<br />

Professionelle Hilfestellung zu psychischen und<br />

familiären Belangen<br />

Tel: + 43 (0) 664 88 16 22 69<br />

Rechtsberatung/Pflegegeldberatung<br />

Montagvormittag nach Terminvereinbarung.<br />

Beratung in vielfältigen rechtlichen Fragen. Unterstützung/<strong>Info</strong>rmation<br />

in Pflegegeldangelegenheiten<br />

und bei Fragen rund um das Pflegegeld.<br />

Terminvereinbarung unter<br />

Tel: + 43 (0) 664 16 51 471<br />

Projekte in Jakomini:<br />

Mittagstisch<br />

Jeden Mittwoch wird im <strong>SMZ</strong> Stadtteilzentrum Jakomini<br />

von 11:00 – 14:00 Uhr gemeinsam gekocht<br />

und gegessen. Dabei werden im geselligen Beisammensein<br />

über Alltagsgeschichten geplaudert und<br />

kulinarisch experimentiert und Erfahrungen rund<br />

um das Essen ausgetauscht. Jede*r ist willkommen!<br />

Wir bitten um Anmeldung unter:<br />

Tel: +43 (0) 664 54 38 199<br />

BandCafé<br />

Jeden Mittwoch wird von 17:00 – 20:00 Uhr gemeinsam<br />

Musik gemacht! Die wichtigsten Instrumente<br />

(Bass, Gitarre, Keyboard, Schlagzeug) sind<br />

vorhanden. Das BandCafé ist ein offenes und für<br />

jede*n zugängliches Projekt, bei dem Zuhörer*innen<br />

und Musiker*innen gleichermaßen jederzeit<br />

erwünscht sind und eine Möglichkeit finden können,<br />

ihre eigene Persönlichkeit miteinzubringen.<br />

Tel: + 43 (0) 664 16 51 471<br />

Gemeinschaftsgarten Schönau<br />

Unser Gemeinschaftsgarten Schönau im Mühlgangweg<br />

5 hat 20 Hochbeete für Bewohner*innen<br />

des Bezirks Jakomini. Bei Interesse an einem<br />

Wartelistenplatz für ein Hochbeet, melden Sie<br />

sich bei uns unter<br />

Tel: +43 (0) 664 543 81 99<br />

Foodsharing-Fairteiler<br />

Der Kühlschrank von Foodsharing befindet sich<br />

links neben dem Gartentor des Stadtteilzentrums<br />

und ist jederzeit frei zugänglich. Das Prinzip dahinter:<br />

Nachhaltiger Lebensmittelkonsum, indem<br />

überzählige Speisen geteilt werden.<br />

Treffpunkt ADHS<br />

Unterstützungsangebot und Austausch für Erwachsene<br />

mit ADHS<br />

Termine und Anmeldung unter<br />

lets-meet.org/events/treffpunkt-adhs<br />

<strong>Info</strong>rmationen unter<br />

www.promentesteiermark.at/projekttyp/beratung<br />

Raumnutzung und Kooperationen<br />

(Jakomini)<br />

Unsere Räumlichkeiten können sowohl für private<br />

Verantaltungen als auch für gemeinschaftliche<br />

Nachbarschaftsprojekte oder für ein sonstiges Ehrenamt<br />

genutzt werden. Bei Interesse und Fragen<br />

melden Sie sich bitte gerne unter der folgenden<br />

Telefonnummer:<br />

Tel: +43 (0) 664 543 81 99<br />

Projekte in Harmsdorf:<br />

Bewegt in Harmsdorf<br />

Mittwochs von 10:45 - 11:45 Uhr<br />

im Harmsdorfpark<br />

Bewegungsangebot in Kooperation mit ASVÖ<br />

Steiermark - LET´S GO! Graz.<br />

Tel: + 43 (0) 664 34 38 381<br />

Gesundheitsförderung<br />

Kostenlose und unverbindliche Teilnahme an<br />

unseren Veranstaltungsreihen<br />

Jede*r ist willkommen – Betroffene, Angehörige,<br />

Expert*innen und Interessierte.<br />

Tel: +43 (0) 664 34 38 381 oder<br />

+43 (0) 664 16 27 932<br />

• Gesundheitsgespräche<br />

Austausch zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen<br />

(z.B. psychosoziale Gesundheit)<br />

• Offene Gesprächsrunden mit und für Senior*innen<br />

über Gesundheitsthemen, die das<br />

Alter betreffen<br />

• Forum für Sozialmedizinische Praxis<br />

Fachliche Vorträge mit sozialmedizinischem<br />

Bezug (z.B. Gesundheitsbericht Steiermark)<br />

• Workshops und Vorträge in Kooperation mit<br />

verschiedenen Kooperationspartner*innen<br />

• MUSI (Musik und Integration) – Schulprojekt<br />

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UNSERE STANDORTE/ADRESSEN<br />

Sozialmedizinisches Zentrum (<strong>SMZ</strong>) Liebenau<br />

Liebenauer Hauptstraße 141, 1. Stock, 8041 Graz<br />

Anfahrt mit der Straßenbahn Linie 4 – bei der Haltestelle Liebenau/Murpark<br />

aussteigen, dann in die Buslinie 74 oder 74E einsteigen und bei der Haltestelle<br />

Konrad-Hopferwieser-Gasse aussteigen, Fußweg 2 Minuten<br />

Parkplätze vor dem Gebäude – Wir sind barrierefrei!<br />

<strong>SMZ</strong> Nachbarschaftszentrum am Grünanger<br />

Andersengasse 32-34, 8041 Graz<br />

Anfahrt mit der Buslinie 34 oder 34E<br />

bei der Haltestelle Theyergasse aussteigen, Fußweg 1 Minute<br />

<strong>SMZ</strong> Stadtteilzentrum Jakomini<br />

Jakominigürtel 1, 8<strong>01</strong>0 Graz<br />

Anfahrt mit der Straßenbahn Linie 4 und 5<br />

bei der Haltestelle Jakominigürtel aussteigen<br />

Wir sind barrierefrei!<br />

Gemeinschaftsgarten Schönau<br />

Mühlgangweg 5, 8<strong>01</strong>0 Graz<br />

Anfahrt mit der Buslinie 34 oder 34E<br />

bei der Haltestelle Seifenfabrik aussteigen, Fußweg 3 Minuten<br />

Nähere <strong>Info</strong>s unter: www.smz.at<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER: Verein für praktische Sozialmedizin – <strong>SMZ</strong> Liebenau, Liebenauer Hauptstraße 141, 8041 Graz | Tel: 0316 / 42 81 61 | E-Mail: smz@smz.at<br />

Web: www.smz.at<br />

Vereinsregister ZVR: 433702025<br />

Redaktion: Nina Unterweger, BSc, MA, MPH; Heike Schwarz, BSc; Mitarbeiter*innen dieser Ausgabe: Das Team des <strong>SMZ</strong> Liebenau | Fotos: Patrick Mitterhuemer,<br />

Laurin Mackowitz, Gallmetzer, Ch. (2<strong>01</strong>6): Diver. In: Boesner GmbH (Hrsg.) (2<strong>01</strong>6): Kunstwelten, Band 4, Boesner in Witten, S.129.,<br />

https://www.mrjugendarbeit.com und https://stock.adobe.com/<br />

Layout und Satz: pro mente steiermark GmbH / Druck: PRINTKULTUR – HochschülerInnenschaft an der TU Graz GmbH

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